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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfüindung
betrifft ein bei niedriger Temperatur härtbares Verbindungsmaterial
für eine anisotrop
elektrisch leitfähige
Verbindung, die zum Binden und Verbinden von Elementen, die miteinander
verbunden werden sollen, dienen soll, die jeweils eine Mehrzahl
von Elektroden gegenüber
jenen des Gegenelements aufweisen, insbesondere ein bei niedriger
Temperatur härtbares
Verbindungsmaterial, das eine polymerisierbare Komponente enthält, die
für die
Radikalpolymerisation geeignet ist.
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BESCHREIBUNG
DER VERWANDTEN TECHNIKEN
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Es
ist zu einem praktischen Trend geworden, als Material zur Verbindung
von Elementen, die jeweils eine Mehrzahl von Elektroden aufweisen,
die den entsprechenden auf dem anderen, zu verbindenden Element gegenüberstehen,
anisotrop elektrisch leitfähiges
Verbindungsmaterial, wie einen anisotrop elektrisch leitfähigen Film
(ACF) und eine anisotrop elektrisch leitfähige Paste (ACP), als Ersatz
für das
herkömmliche
Lötmittel zu
verwenden. Das anisotrop elektrisch leitfähige Material wird hergestellt
durch Dispergieren von elektrisch leitfähigen Teilchen in einer Klebstoffkomponente,
die hauptsächlich
durch ein wärmehärtbares
Harz gebildet wird, und dient zum Binden und zum elektrisch leitfähigen Verbinden
von Elementen, die miteinander zu verbinden sind und die jeweils
auf der gegenüberliegenden
Seite mit einer Mehrzahl von Elektroden vorgesehen sind, indem das
anisotrop elektrisch leitfähige
Material zwischen die Elemente gebracht wird und der sich ergebende
Zusammenbau einer Heißpressung
unterworfen wird, um einerseits die elektrisch leitfähige Verbindung
zwischen den entsprechend-gegenüberstehenden
Elektroden durch Reibkontakt der sich gegenüberstehenden Elektroden mit
den elektrisch leitfähigen
Teilchen, die dazwischen verbrücken,
und andererseits um eine gesicherte isolierende Trennung zwischen
den benachbarten Elektroden, zusammen mit einer festen mechanischen
Bindung der Elemente miteinander durch das zu härtende wärmehärtbare Harz zu bewirken. Wenn die
Elektroden eine kleinere Verbindungsoberfläche aufweisen, kann ein Verbindungsmaterial
ohne elektrisch leitfähige
Teilchen verwendet werden. Auch hier werden die elektrisch leitfähige Verbindung
und die mechanische Bindung auf die gleiche Weise realisiert.
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Das
anisotrop elektrisch leitfähige
Verbindungsmaterial kann eine sichere elektrisch leitfähige Verbindung
zwischen den entsprechend-gegenüberstehenden
Elektroden realisieren und eine gesicherte isolierende Trennung
zwischen den Nachbarelektroden aufbauen. Das anisotrop elektrisch
leitfähige
Verbindungsmaterial ist zum Zusammenbau von einem Halbleiterlement
oder einem Gehäuse
auf einer Leiterplatte oder zum Verbinden einer Leiterplatte mit
einer anderen Leiterplatte, wie einer flexiblen Leiterplatte, oder
ferner in einer üblichen
Flüssigkristall-Anzeigen-Anordnung
verwendet worden.
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Bei
der Realisierung einer elektrisch leitfähigen Verbindung zwischen den
Elektroden z.B. auf Leiterplatten mit Mikroschaltkreisen unter Verwendung
von herkömmlichem
anisotrop elektrisch leitfähigem
Verbindungsmaterial werden eine ausreichende Zuverlässigkeit
der Verbindung und eine zufriedenstellende Haftfestigkeit durch
Härtungsreaktion
des wärmehärtbaren
Harzes bei einer Temperatur von 150 bis 200°C über einen Zeitraum von etwa
20 s, um die Härtungsreaktion
ausreichend fortschreiten zu lassen, erreicht. Kürzlich sind aber die Forderungen
nach Verbindungen zwischen Mikroschaltkreisen miteinander aufgrund
des allgemeinen Trends zu präzisen
und dünnen
Gestaltungen von elektronischen Geräten und Instrumenten gestiegen.
Um diese Anforderung zu erfüllen,
gab es den starken Wunsch, ein anisotrop elektrisch leitfähiges Verbindungsmaterial
zu entwickeln, das in der Lage ist, sowohl eine stark isolierende
Trennung zwischen den benachbarten Mikroelektroden bereitzustellen
als auch das Auftreten von Schäden
beim Heißpressen
zu verringern. Außerdem
wurde in den letzten Jahren zunehmend der Zusammenbau einer Leiterplatte
oder dgl. mit Mikroschaltkreisen auf einer großen Verbindungssubstratplatte
praktiziert, wobei eine Verbindung durch Erwärmen bei einer Temperatur über 150°C eine starke
thermische Deformation oder ein starkes thermisches Verziehen verursachen
kann, was zu einer beträchtlichen
Störung
in der Dimensionsstabilität
führt,
was als lästiges
Problem aufgegriffen wurde und daher einen Bedarf nach einem anisotrop
elektrisch leitfähigen
Verbindungsmaterial hervorgebracht hat, das bei niedriger Temperatur
funktionsfähig
ist.
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JP-A-10-168412
beschreibt einen bei niedriger Temperatur härtbaren anisotrop elektrisch
leitfähigen Klebstoff,
umfassend Teilchen von einer elektrisch leitfähigen Komponente, die in einer
isolierenden Klebstoffkomponente dispergiert ist, die aus einem
radikalisch polymerisierbaren Harz, einem organischen Peroxid, einem
Epoxyharz, einem Härtungsmittel
und einem thermoplastischen Elastomer gebildet ist.
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JP-A-10-147762
bezieht sich auf ein anisotrop elektrisch leitfähiges Material, welches elektrisch
leitfähige
Teilchen umfasst, die in einer Harzzusammensetzung dispergiert sind,
die aus einem radikalisch polymerisierbaren Harz, einem organischen
Peroxid, einem thermoplastischen Elastomer und einem Amin-modifizierten
Maleimidharz zusammengesetzt ist.
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US 6039896 beschreibt einen
anisotropen leitfähigen
Klebstoff, der wiederum leitfähige
Teilchen umfasst, die einer Harzzusammensetzung dispergiert sind.
Die Harzzusammensetzung umfasst ein Radikalpolymerisationsharz,
ein organisches Peroxid, ein thermoplastisches Elastomer und einen
Phosphorsäureester.
In den obigen drei Fällen
ist das Radikalpolymerisationsharz eher ein präpolymerisiertes Produkt als
eine polymerisierbare Komponente.
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EP-A-0883829
beschreibt einen anisotropen leitfähigen Film, welcher einen wärmehärtbaren
oder photohärtbaren
Klebstoff umfasst, in welchem elektrisch leitfähige Teilchen dispergiert sind.
Der Klebstoff enthält
als Hauptkomponente mindestens eine aus (a) einem acetalisierten
Produkt von einem Polyvinylalkohol, (b) einer Verbindung mit einer
Allylgruppe, (c) einem Monomer mit einer Acryloxy- oder Methacryloxygruppe und
(d) einem Polymer, das durch Polymerisation von einem oder mehreren
Monomeren ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Acrylmonomer und einem Methacrylmonomer
erhalten wird.
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EP-A-1076082
betrifft einen anisotrop elektrisch leitfähigen Film, der bei niedrigen
Temperaturen härtbar
ist. Elektrisch leitfähige
Teilchen sind in einem isolierenden Klebstoffharz dispergiert. Das
sich ergebende Klebstoffharz beinhaltet eine radikalisch polymerisierbare
Harzkomponente mit einer ungesättigten
Doppelbindung, eine Harzkomponente, einen Radikalpolymerisationsinitiator
und eine Phosphorsäure
mit einer Harzkomponente.
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Das
US-Patent Nr. 4701279 berichtet ausführlich von einem anisotrop
elektrisch leitfähigen
Klebstoff, der bei Raumtemperatur fest ist. Er wird durch Dispergieren
von elektrisch leitfähigen
Teilchen in einer isolierenden thermo plastischen Klebstoffkomponente,
welche ein unvulkanisiertes thermoplastisches Elastomer, z.B. einen
vernetzten Synthesekautschuk auf Styrolbasis und/oder ein thermoplastisches
Elastomer, als Vulkanisat umfasst, hergestellt.
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US 5330684 bezieht sich
auf eine Zusammensetzung, die zur Bildung eines anisotropen leitfähigen Films
mit einer raschen Härtungsgeschwindigkeit
verwendet werden kann. Die Zusammensetzung umfasst Cyanatester,
Härtungskatalysator,
ein filmbildendes thermoplastisches Harz, ein Epoxyharz und leitfähige Teilchen.
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Zum
Beispiel in dem japanischen Patent Kokai Hei 10-147762 A ist ein
Verbindungsmaterial vorgeschlagen worden, das eine derartige Verbindung
bei niedrigerer Temperatur erlaubt, bei dem ein radikalisch polymerisierbares
Harz enthalten ist.
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Das
Verbindungsmaterial ist in Form eines anisotrop elektrisch leitfähigen Films
(Folie) und umfasst eine Klebstoffmasse und dispergiert darin elektrisch
leitfähige
Teilchen, wobei die Klebstoffmasse eine polymerisierbare Komponente,
die für
die Vernetzung und die Radikalpolymerisation geeignet ist, ein organisches Peroxid
und ein thermoplastisches Elastomer umfasst. Dieses Verbindungsmaterial
kann eine Verbindung bei niedriger Temperatur durch Erwärmen bei
niedrigerer Temperatur oder durch Belichtung, um eine Radikalpolymerisation
und Vernetzung zu verursachen, erreichen, wodurch eine Härtung bei
niedriger Temperatur realisiert wird.
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Der
Gebrauch eines derartigen polymerisierbaren Materials, das für die Radikalpolymerisation
geeignet ist, kann aber gewöhnlich
bewirken, dass die gehärtete
Masse sich aufgrund der erhöhten
Eigenspannung an den gebundenen Stellen nach der Härtung ablöst, da die
Schrumpfung des gehärteten
Harzes durch Radikalpolymerisation größer ist als die des gewöhnlich verwendeten
wärmehärtbaren
Harzes, wie eines Epoxyharzes oder dgl., so dass ein Anstieg in
der Haftfestigkeit nicht erwartet werden kann. Dies führt auch
zu einem Problem im Hinblick auf eine wachsende Zuverlässigkeit
beim unterbrechungslosem Stromverlauf und verursacht außerdem gewöhnlich die
Beeinträchtigung
dieser charakteristischen Eigenschaften für einen aufeinanderfolgenden
langfristigen Betrieb. Hinzu kommt außerdem die Tatsache, dass der
Klebstoff, der zum Binden der Elektrode auf die Leiterplatte verwendet
wird, bei einem solchen Verbindungsverfahren erweicht wird, so dass
die Elektroden leicht in Verbindung mit der Schrumpfung des Verbindungsmaterials
verschoben werden. Wenn die Elektroden mit einem kleinen Abstand
angeordnet werden, bewirkt die Schrumpfung des Verbindungsmaterials
eine weitere Verringerung des Elektrodenabstands, wodurch die elektrisch
leitfähigen
Teilchen, die in dem Zwischenraum vorhanden sind, in bestimmten
Fällen
einen Reibkontakt mit den Nachbarelektroden zur Verbrückung erreichen,
was zu Kurzschlüssen
führt.
Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, wird ein thermoplastisches
Elastomer zugegeben. Es kann aber möglicherweise eine Phasentrennung
des thermoplastischen Elastomers von der polymerisierbaren Komponente,
die für
Radikalpolymerisation geeignet ist, auftreten, was ebenfalls zu
einer Verringerung der Haftfestigkeit führt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines bei
niedriger Temperatur härtbaren
anisotrop elektrisch leitfähigen
Verbindungsmaterials, das bei niedrigerer Temperatur bei verringerter
Schrumpfung des Materials bei Härtung
gehärtet
werden kann, wodurch eine erhöhte
Eigenspannung vermieden wird, um dadurch die Haftfestigkeit und
die Zuverlässigkeit
eines unterbrechungslosen Stromverlaufs an der Berührungsstelle
zu erhöhen,
während
die elektrisch isolierende Trennung zwischen den Nachbarelektroden
gesichert wird und diese charakteristischen Merkmale langfristig
aufrecht erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem folgenden, bei niedriger Temperatur
härtbaren
anisotrop elektrisch leitfähigen
Verbindungsmaterial:
- (1) Ein bei niedriger
Temperatur härtbares
Verbindungsmaterial für
die anisotrop elektrisch leitfähige
Verbindung, umfassend eine Klebstoffmasse zum Binden und Verbinden
von Elementen, die jeweils darauf Elektroden in entsprechend-gegenüberstehender
Beziehung aufweisen, wobei die Klebstoffmasse umfasst:
eine
polymerisierbare Komponente geeignet für Radikalpolymerisation und
Vernetzung mit sich selbst, umfassend ein Präpolymer geeignet für Radikalpolymerisation
bestehend aus irgendeinem aus Vinylesterharzen, Diallylphthalatharz,
Acrylatharzen, Maleimidharzen und ungesättigten Polyesterharzen, und
ein Monomer geeignet für
Radikalpolymerisation oder ein Kupplungsmittel geeignet für Radikalpolymerisation,
einen
polymerisierbaren Initiator und
ein Blockcopolymer vom A-B-Typ
mit einem ersten Blocksegment, das mit der polymerisierbaren Komponente
kompatibel ist, und einem zweiten Blocksegment, das mit der polymerisierbaren
Komponente inkompatibel ist, wobei das Blockcopolymer vom A-B-Typ
aus einem Polystyrol-Polyvinylacetat-Blockcopolymer oder einem Polystyrol/Polymeth(acrylat)-Blockcopolymer
besteht.
- (2) Das bei niedriger Temperatur härtbare Verbindungsmaterial
wie oben in (1) definiert, wobei die polymerisierbare Komponente
ein polymerisierbares Kupplungsmittel umfasst.
- (3) Das bei niedriger Temperatur härtbare Verbindungsmaterial
wie oben in (1) oder (2) definiert, wobei das Poly(meth)acrylat
des Polystyrol/Poly(meth)acrylat-Blockcopolymers
aus Poly(methyl)methacrylat, Poly(propylenmethacrylat), Poly(methylacrylat)
oder Poly(propylacrylat) besteht.
- (4) Das bei niedriger Temperatur härtbare Verbindungsmaterial
wie oben in irgendeinem der Punkte (1) bis (3) definiert, wobei
die Klebstoffmasse die polymerisierbare Komponente in einem Anteil
von 10 bis 90 Gew.-%, den Polymerisationsinitiator in einem Anteil
von 1 – 10
Gew.-% und das Blockcopolymer in einem Anteil von 9 bis 80 Gew.-%
enthält.
- (5) Das bei niedriger Temperatur härtbare Verbindungsmaterial
wie oben in irgendeinem der Punkte (1) bis (4) definiert, wobei
die Klebstoffmasse ein thermoplastisches Harz in einem Anteil von
0 bis 50 Gew.-% enthält.
- (6) Das bei niedriger Temperatur härtbare Verbindungsmaterial
wie oben in irgendeinem der Punkte (1) bis (5) definiert, wobei
es ferner elektrisch leitfähige
Teilchen in einer Menge von 0 bis 50%, bezogen auf das Volumen der
Klebstoffmasse umfasst.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER OFFENBARUNG
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Die
Elemente, die durch das bei niedriger Temperatur härtbare Verbindungsmaterial
nach der vorliegenden Erfindung zu binden und zu verbinden sind,
sind Vorrichtungen und Elemente, die jeweils eine Mehrzahl von Elektroden
in einer entsprechend-gegenüberstehenden
Beziehung darauf aufweisen, z.B. einschließlich Halbleiter und Leiterplatten.
Als Halbleiter können
vorteilhafterweise Halbleiterelemente, wie IC-Chips, als Gegenstand
der vorliegenden Erfindung dienen, während das Verbindungsmaterial
nach der vorliegenden Erfindung auch für Gehäuse verwendet werden kann.
Als Substratplatte können
z.B. Glas/Epoxy-Kompositplatten,
Glasplatten, Harzplatten und flexible Platten genannt werden. Die
Anwendung des bei niedriger Temperatur härtbaren Verbindungsmaterials
nach der vorliegenden Erfindung ist auf die anisotrop elektrisch
leitfähige Verbindung
zwischen einer Leiterplatte und einem Halbleiterelement oder zwischen
zwei Substratplatten, wie im Fall von einer anisotrop elektrisch
leitfähigen
Verbindung von einer Leiterplatte, die mit einem oder mehreren Halbleitern
zu einer flexiblen Leiterplatte zusammengebaut ist, gerichtet.
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Das
bei niedriger Temperatur härtbare
Verbindungsmaterial für
die anisotrop elektrisch leitfähige
Verbindung nach der vorliegenden Erfindung kann einerseits eine
sichere elektrisch leitfähige
Verbindung zwischen den entsprechendgegenüberstehenden Elektroden auf
den zu bindenden Elementen bewirken und andererseits eine gesicherte
elektrisch isolierende Trennung zwischen benachbarten Elektroden
erreichen. In der Klebstoffmasse des Verbindungsmaterials ist eine
polymerisierbare Komponente geeignet für Radikalpolymerisation und
Vernetzung enthalten. Die polymerisierbare Komponente besitzt eine
oder mehrere ungesättigte
Bindungen, die für
die Radikalpolymerisation geeignet sind. Obwohl die polymerisierbare
Komponente vorteilhafterweise zwei oder mehr, die Polymerisation
gestattende ungesättigte
Bindungen zur Vernetzung des polymerisierten Harzes aufweist, kann
die Vernetzung auch anders bewirkt werden, z.B. durch Esterbindung, Urethanbindung
usw., durch funktionelle Gruppen, die von der Doppelbindung verschieden
sind. Die polymerisierbare Komponente kann die ins Auge gefasste
Polymerisation beim Härten
durch Einverleibung eines Polymerisationsinitiators, wie eines Radikalpolymerisationsinitiators
oder eine Photopolymerisationsinitiators, in das bei niedriger Temperatur
härtbare
Verbindungsmaterial erreichen.
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Als
polymerisierbare Komponente geeignet für Radikalpolymerisation oder
mit mehreren die Polymerisation gestattenden ungesättigten
Doppelbindungen werden Präpolymere
geeignet für
Radikalpolymerisation bestehend aus irgendeinem aus Vinylesterharzen,
Diallylphthalatharz, Acrylatharzen, Maleimidharzen und ungesättig ten
Polyesterharzen; Monomeren geeignet für Radikalpolymerisation; und
Kupplungsmitteln geeignet für
Radikalpolymerisation verwendet. Insbesondere durch Verwendung eines
Vinylesterpräpolymerharzes, das
erhältlich
ist durch Umsetzen eines Epoxyharzes mit Acryl- oder Methacrylsäure oder
durch Umsetzen von Glycidylmethacrylat mit mehrwertigem Phenol,
kann ein bei niedriger Temperatur härtbares Verbindungsmaterial
für die
anisotrop elektrisch leitfähige
Verbindung in Form eines Films bzw. einer Folie erhalten werden, der/die
Härtbarkeit
und Lagerstabilität
zeigt, was eine gehärtete
Schicht ergibt, die Wärmebeständigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit
und Chemikalienbeständigkeit
zeigt. Sie können
auch entweder einzeln oder in einer Kombination von zwei oder mehr
von ihnen, wie solche mit unterschiedlichen Molekulargewichten,
in das Verbindungsmaterial gegeben werden. Es ist zulässig, vorher
einen Polymerisationsinhibitor, wie eine Chinonverbindung oder ein
Phenol, zuzugeben, um die Lagerstabilität zu erhöhen.
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Als
Monomere geeignet für
Radikalpolymerisation können
Monomere mit einer oder mehreren polymerisierbaren ungesättigten
Doppelbindungen im Molekül
eingesetzt werden, Beispiele hierfür beinhalten Styrol, Methylstyrol,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
2-Ethylhexylmethacrylat, Isodecylmethacrylat, n-Laurylmethacrylat,
Tridecylmethacrylat, n-Stearylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Isobornylmethacrylat, Benzylmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxybutylmethacrylat,
Dimethylaminoethylmethacrylat, Diethylaminoethylmethacrylat, Glycidylmethacrylat,
Ethylenglycoldimethacrylat, Diethylenglycoldimethacrylat, 1,4-Butandioldimethacrylat,
1,6-Hexandioldimethacrylat, tert.-Butylmethacrylat, Isostearylmethacrylat,
Behenylmethacrylat, n-Butoxymethylmethacrylat, 2-Phenoxyethylmethacrylat,
Glycerinmonomethacrylat, 2-Hydroxy-3-acryloyloxypropylmethacrylat,
3-Chlor-2-hydroxypropylmethacrylat, 1,3-Butandioldimethacrylat,
Neopentylglycoldimethacrylat, 1,10-Decandioldimethacrylat, Dibromneopentylglycoldimethacrylat,
Trichlorethylmethacrylat, 2,2,3,3-Tetrachlorpropylmethacrylat, 2,2,3,4,4-Tetrafluorpropylbutylmethacrylat,
Perfluoroctylethylmethacrylat, 3-Chlor-2-hydroxypropylmethacrylat,
Stearylmethacrylat, Laurylacrylat, Carbonyldiacrylat, mit Ethylenoxid
modifiziertes Bisphenol A-diacrylat, mit Ethylenoxid modifiziertes
Bisphenol F-diacrylat, mit Ethylenoxid modifiziertes p-Cumylphenolacrylat, Polypropylenglycoldiacrylat,
mit Isocyanursäureethylenoxid
modifiziertes Diacrylat, Isoamylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat,
Butoxyethylacrylat, Phenoxyethylacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat,
Isobornylacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
2-Hydroxy-3-phenoxypropylacrylat, Neopentylglycoldiacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat,
Isooctylacrylat, Benzylacrylat, Nonylphenoxyethylacrylat, mit Ethylenoxid
modifiziertes Nonylphenolacrylat, mit Propylenoxid modifiziertes
Nonylphenolacrylat, 2-Hydroxybutylacrylat, Perfluoroctylethylacrylat,
Dimethyloltricyclodecandiacrylat, 2-Acryloyloxyethylsäurephosphat,
Mono(2-acryloyloxyethyl)säurephosphat,
Mono(2-methacryloyloxyethyl)säurephosphat, 2-Methacryloyloxyethyl-2-hydroxypropylphthalat, β-Methacryloyloxyethylhydrogenphthalat, β-Methacryloylethyloxyhydrogensuccinat, β-Acryloyloxyethylhydrogensuccinat,
2-Hydroxy-1,3-dimethanfuroxypropan,
Dimethylacrylamid, Acryloylmorpholin, N-Vinyl-2-pyrrolidon, mit Ethylenglycol modifiziertes
Isocyanursäuretriacrylat,
2-Acryloyloxyethylsuccinat, 2-Acryloyloxyethylphthalat, Methacrylsäure, Bernsteinsäure und
Phthalsäure.
Durch Aufnahme dieser Monomere geeignet für Radikalpolymerisation in
die polymerisierbare Komponente wird es ermöglicht, die Verarbeitbarkeit,
das Fließvermögen beim
Härten,
die Flexibilität
während
der Härtung
und die Dichtepassung auf dem zu bindenden Element zu verbessern.
Sie können
entweder allein oder in einer Kombination von zwei oder mehr von
ihnen verwendet werden. Um ein Vernetzungsvermögen der Klebstoffmasse zu erzielen,
ist es möglich,
ein monofunktionelles Monomer mit einer polymerisierbaren ungesättigten
Bindung in Kombination mit einem di- oder polyfunktionellen Monomer
mit zwei oder mehr polymerisierbaren ungesättigten Bindungen zu verwenden.
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Als
Kupplungsmittel geeignet für
Radikalpolymerisationen können
z.B. genannt werden Vinyltrichlorsilan, Vinyltri(β-methoxyethoxy)silan,
Vinyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, γ-(Methacryloyloxypropyl)trimethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan, γ-Glycidyloxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropylmethyldiethoxysilan,
N-β-(aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan,
N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan, γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan
und γ-Chlorpropyltrimethoxysilan.
Als Kupplungsmittel, das auf Titanat basiert, können z.B. genannt werden Isopropyltriisostearoyltitanat,
Isopropyltri-n-dodecylbenzolsulfonyltitanat, Isopropyltri(dioctylpyrophosphat)titanat,
Tetraisopropylbis(dioctylphosphit)titanat, Tetraoctylbis(ditridecylphosphit)titanat,
Tetra(2,2-diallyloxymethyl-1-butyl)bis(ditridecyl)phosphattitanat,
Bis(dioctylpyrophosphat)oxyacetattitanat, Bis(octylpyrophosphat)ethylentitanat,
Isopropyltrioctanoyltitanat, Isopropyldimethacryloylisostearoyltitanat, Isopropylisostearoyldiacryltitanat,
Isopropyltri(dioctylphosphat)titanat, Isopropyltricumylphenyltitanat
und Isopropyltri(N-aminoethylaminoethyl)titanat. Durch Aufnahme
dieser Kupplungsmittel ist es möglich,
ein Verbindungsmaterial zu erhalten, das eine verbesserte Haftung
auf anorganischen Substanzen, insbesondere auf Glasoberflächen von
z.B. LCD, zeigt, so dass es möglich
wird, die Haftfestigkeit des Verbindungsmaterials zu verbessern.
Es kann auch eine erhöhte
Zuverlässigkeit
erwartet werden, da die Verbesserung in der Wärmebeständigkeit und in der Feuchtigkeitsbeständigkeit
wahrscheinlich sein kann.
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Als
Radikalpolymerisationsinitiator können z.B. organische Peroxide
verwendet werden.
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Als
organische Peroxide können
z.B. genannt werden Methylethylketonperoxid, Cyclohexanonperoxid,
Methylcyclohexanonperoxid, Isobutyrylperoxid, 3,5,5-Trimethylhexanoylperoxid,
Lauroylperoxid, Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid, Acetylcyclohexansulfonylperoxid,
tert.-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, Diisopropylbenzolhydroperoxid,
p-Mentanhydroperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid, 1,1,3,3-Tetramethylbutylhydroperoxid,
Di-tert.-butylperoxid, tert.-Butyl-α-cumylperoxid, 1,4-(oder 1,3-) Bis{(tert.-butyldioxy)isopropyl}benzol,
2,5-Dimethyl-2,5-bis(tert.-butylperoxy)hexan,
2,5-Dimethyl-2,5-bis(tert.-butylperoxy)-3-hexin, 1,1-Bis(tert.-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
n-Butyl-4,4-bis(tert.-butylperoxy)valerat, 2,2-Bis(tert.-butylperoxy)butan,
tert.-Butylperoxyacetat, tert.-Butylperoxyisobutyrat, tert.-Butylperoxyoctoat,
tert.-Butylperoxypivalat, tert.-Butylperoxyneodecanoat, tert.-Butylperoxy-3,5,5-trimethylhexanoat,
tert.-Butylperoxybenzoat, tert.-Butylperoxylaurat, 2,5-Dimethyl-2,5-bis(benzoylperoxy)hexan,
Bis(2-ethylhexyl)peroxydicarbonat, Diisopropyloxydicarbonat, Di-sek.-butylperoxydicarbonat, Bis(3-methoxybutyl)peroxydicarbonat,
Bis(2-ethoxyethyl)peroxydicarbonat, Bis(4-tert.-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat,
O,O-tert.-Butyl-O-isopropylperoxycarbonat und Bernsteinsäureperoxid.
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Zur
Verbesserung der Lagerstabilität
dieser organischen Peroxide ist es möglich, verschiedene Arten von
Polymerisationsinhibitoren zum organischen Peroxidprodukt vor Aufnahme
in das Verbindungsmaterial beizumischen. Es ist auch möglich, zwei
oder mehrere organische Peroxide in Kombination aufzunehmen. Zur Beschleunigung
der Polymerisation kann das Verbindungsmaterial nach der vorliegenden
Erfindung ferner einen Polymerisationsbeschleuniger enthalten, z.B.
ein organisches Metallsalz, wie Cobaltnaphthenat, Mangannaphthenat
oder Vanadiumpentoxid; und ein Amin, wie ein aliphatisches Amin,
ein aromatisches Amin (wie Dimethylanilin) oder eine Imidazolverbindung
(einschließlich
eines latenten Beschleunigers, wie ein Aminaddukt oder ein mikroverkapseltes
Produkt).
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Als
Photopolymerisationsinitiator können
z.B. α-Ketocarbonyl-Verbindungen,
wie Diacetyl, 2,3-Pentadion, Benzil, Dimethoxybenzil, 4,4-Dichlorbenzil
und Kampherchinon, genannt werden. Durch Beimischung eines derartigen
Photopolymerisationsinihibitors zur Klebstoffmasse des Verbindungsmaterial
nach der vorliegenden Erfindung kann die Photopolymerisation durch
Bestrahlung des Verbindungsmaterials im Bereich vom Ultraviolettbereich
bis zum Bereich des sichtbaren Lichts bewirkt werden.
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Das
Blockcopolymer vom A-B-Typ, das in das Verbindungsmaterial nach
der vorliegenden Erfindung aufzunehmen ist, weist ein Segment, das
mit der vorstehend beschriebenen polymerisierbaren Komponente kompatibel
ist, und ein Segment, das mit der polymerisierbaren Komponente inkompatibel
ist, auf, so dass eine Molekülstruktur
A-B aufgebaut wird, und als solche werden ein Polystyrol/Polyvinylacetat-Blockcopolymer oder ein
Polystyrol/Poly(meth)acrylat-Blockcopolymer eingesetzt. Als Poly(meth)acrylat
können
z.B. genannt werden Polymethacrylate und Palyacrylate, wie Polymethylmethacrylat,
Polypropylmethacrylat, Polymethylacrylat und Polypropylacrylat.
Das kompatible Segment des Blockcopolymers ist ein Polymerblock,
der mit der polymerisierbaren Komponente geeignet für Radikalpolymerisation
und mit dem Polymerisationsprodukt davon kompatibel ist, während das
inkompatible Segment ein Polymerblock ist, der mit der polymerisierbaren
Komponente und dem Polymerisationsprodukt inkompatibel ist, wobei
der Block mit einem LP-Wert (Löslichkeitsparameter),
der näher
an dem der polymerisierbaren Komponente oder des polymerisierten
Produkts ist, das kompatible Segment bildet und der Block mit einem
LP-Wert weit entfernt von dem der polymerisierbaren Komponente und
des polymerisierten Produkts davon das inkompatible Segment bildet.
Dieser Parameter basiert auf einem relativen Konzept und kann entsprechend
der speziellen Art, der Zusammensetzung, des Mischanteils usw. der
die Klebstoffmasse bildenden polymerisierbaren Komponente variieren.
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Wenn
das thermoplastische Harz, das nachstehend beschrieben werden wird,
in die Klebstoffmasse aufgenommen wird, kann eine Phasentrennung
zwischen dem thermoplastischen Harz und der polymerisierbaren Komponente
oder des polymerisierten Produkts verhindert werden, indem das Blockcopolymer
vom A-B-Typ mit einem inkompatiblen Segment, das mit dem thermoplastischen
Harz kompatibel ist, ausgewählt wird
oder indem gleichzeitig ein Blockcopolymer, das ein Segment aufweist,
das mit der polymerisierbaren Komponente kompatibel ist, und ein
Blockcopolymer, das ein Segment aufweist, das mit dem thermoplastischen
Harz kompatibel ist, verwendet werden.
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Aufgrund
der Molekülstruktur
des Blockcopolymers mit einem kompatiblen und einem inkompatiblen Segment
wie in einem Tensid funktioniert es ähnlich wie ein Tensid. Es ist
wohlbekannt, dass ein Tensid, wenn es in einer höheren Konzentration in Wasser
vorhanden ist, eine sogenannte Mizelle bildet, in der Moleküle des Tensids
sich in einer Stellung mit Kopf nach außen und Schwanz nach innen
ausrichten und eine mikrokugelförmige
Menge des Wassers umgeben. Beim Blockcopolymer vom A-B-Typ bilden
sich auch Mizellen in der Klebstoffmasse. Wenn die polymerisierbare
Komponente geeignet für
Radikalpolymerisation und das Blockcoolymer gleichzeitig vorhanden
sind, wird sich das Blockcopolymer an der Mizelle in einer Stellung
ausrichten, bei der das kompatible Segment außen und das inkompatible Segment
innen ist. Wenn die Klebstoffmasse vernetzt wird, d.h. polymerisiert
und gehärtet,
wird die polymerisierbare Komponente in den Zwischenräumen zwischen
diesen Mizellen gehärtet
wird, wobei sie durch die verfestigten Mizellen festgehalten werden, wodurch
die Volumenschrumpfung beim Härten
unterdrückt
wird. Wenn der LP-Wert der polymerisierbaren Komponente geeignet
für Radikalpolymerisation
sich vor und nach der Polymerisation ändern kann, kann auch eine
Mikrophasenumkehr in den Mizellen zwischen dem kompatiblen Segment
und dem inkompatiblen Segment stattfinden, wobei die granuläre Struktur
wegen der Mizellen als Ganzes beibehalten wird.
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Obwohl
der Gewichtsanteil des A-Segments und des B-Segments im Blockcopolymer
vom A-B-Typ nicht besonders beschränkt ist, kann er vorteilhafterweise
im Bereich von 90:10 bis 10:90, bevorzugt 80:20 bis 20:80, liegen.
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des Blockcopolymers kann
vorteilhafterweise im Bereich von 100.000 bis 500.000, bevorzugt
150.000 bis 300.000, liegen. Als ein derartiges Blockcopolymer können Handelsprodukte
eingesetzt werden.
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Nach
der vorliegenden Erfindung kann das bei niedriger Temperatur härtbare Verbindungsmaterial hergestellt
werden, um die Fähigkeit,
auf ein Substrat beschichtet zu werden und filmbildende Eigenschaften zusammen
mit einer verringerten Eigenspannung und einer verbesserten Haftfestigkeit
durch Aufnahme des thermoplastischen Harzes in die Klebstoffmasse
zu zeigen.
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Als
thermoplastisches Harz können
z.B. genannt werden Harze, die hauptsächlich aus Polyester, Polyimid,
Polyamid, Polybutadien, Polypropylen, Acrylnitril, Silicon, Polyurethan,
Phenoxy- und Polyamid (Nylon) sind. Ferner können auch Harze mit verschiedenen
funktionellen Gruppen, wie Carboxyl, Hydroxyl und Glycidyl, eingesetzt
werden. Von diesen können
jene, die mit einer Carboxylgruppe oder einer Hydroxylgruppe modifiziert
sind, überlegene
charakteristische Merkmale bei der Klebleistung und der Bereitstellung
eines sicheren unterbrechungslosen Stromverlaufs an der Anschlussstelle
zeigen.
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In
dem bei niedriger Temperatur härtbaren
Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung können verschiedene
Additive, wie Füllstoffe,
Tenside, Kupplungsmittel, Antioxidationsmittel usw. enthalten sein. Hierbei
wird das Kupplungsmittel, wie hier angegeben, aufgenommen, wenn
das Kupplungsmittel geeignet für Radikalpolymerisation
nicht aufgenommen wird, wofür
solche, die über
eine Bindung kuppeln, die von Radikalpolymerisation verschieden
ist, wie Esterbindung oder dgl., eingesetzt werden können.
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Die
Klebstoffmasse, die das bei niedriger Temperatur härtbare Verbindungsmaterial
für die
anisotrop elektrisch leitfähige
Verbindung nach der vorliegenden Erfindung bildet, umfasst die vorstehend
genannten verschiedenen Komponenten. Die Anteile der Komponenten
können
10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-%, der polymerisierbaren
Komponente geeignet für
Radikalpolymerisation, 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%,
des Polymerisationsinitiators und 9 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
18 bis 70 Gew.-%, des Blockcopolymers betragen. Der Gehalt des thermoplastischen
Harzes in der Klebstoffmasse kann 0 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
0 bis 40 Gew.-%, betragen. Der Gehalt der di- oder polyfunktionellen
polymerisierbaren Komponente in der polymerisierbaren Komponente
geeignet für
Radikalpolymerisation kann vorteilhafterweise nicht weniger als
10 Gew.-%, bevorzugt nicht weniger als 20 Gew.-%, betragen und das
polymerisierbare Kupplungsmittel in der polymerisierbaren Komponente
kann vorteilhafterweise im Bereich von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt
1 bis 5 Gew.-%, liegen.
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Das
bei niedriger Temperatur härtbare
Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung kann zusätzlich zu
der vorstehend genannten Klebstoffmasse elektrisch leitfähige Teilchen
umfassen. Wenn die Anschlussstellenfläche von jeder Elektrode nicht
größer als
10.000 μm2 ist, kann eine sichere elektrisch leitfähige Verbindung
zwischen den gegenüberstehenden
Elektroden ohne Aufnahme der elektrisch leitfähigen Teilchen realisiert werden,
obwohl die Zuverlässigkeit
der elektrisch leitfähigen
Verbindung durch Aufnahme der elektrisch leitfähigen Teilchen erhöht werden
kann, wenn die Anschlussstellenfläche der Elektrode größer als
der vorstehend angegebene Wert ist. Als elektrisch leitfähige Teilchen
können
alle ohne Beschränkung
verwendet werden, die elektrisch leitfähig sind, welche veranschaulicht
werden können
durch einfache Substanzen von Metallen, wie Nickel, Eisen, Gold,
Silber, Kupfer, Aluminium, Chrom, Cobalt, Blei und Zinn; Legierungen;
Metalloxide; elektrisch leitfähig
beschichtete Teilchen, die durch Beschichten von jedem Teilchen
von z.B. diesen einfachen Substanzen von Metallen, Kohlenstoff,
Graphit, Glas, Keramik und Kunststoffen mit einer Schicht aus einem
Metall erhalten werden; und Teilchen, die durch Beschichten des
elektrisch leitfähigen
Teilchens mit einer Schicht aus einem elektrisch isolierenden Material,
wie einem thermoplastischen isolierenden Harz, hergestellt werden.
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Die
elektrisch leitfähigen
Teilchen können
eine Teilchengröße im Bereich
von 0,5 bis 50 μm,
vorzugsweise 1 bis 30 μm,
aufweisen, wobei der Anteil der elektrisch leitfähigen Teilchen zur Klebstoffmasse
0 bis 50%, vorzugsweise 0 bis 30%, bezogen auf das Volumen der Klebstoffmasse,
ausmachen kann.
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Das
bei niedriger Temperatur härtbare
Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung kann in Form
einer Paste oder eines Films bzw. einer Folie vorliegen. Zur Herstellung
einer Paste kann man das Verbindungsmaterial in Form einer Paste
formulieren, ohne dass Lösungsmittel
verwendet wird, indem geeignete Komponenten ausgewählt werden.
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Zur
Herstellung als Film bzw. Folie wird ein durch Abschälen entfernbarer
Film mit der wie vorstehend hergestellten Paste beschichtet und
die sich ergebende Schicht getrocknet, um das Material als Film
auf der durch Abschälen
ablösbaren
Folie zu hinterlassen.
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Das
Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung wird zwischen
den zu bindenden Elementen gebracht, z.B. einer Leiterplatte und
einem Halbleiterelement, die beide auf der gegenüberliegenden Seite mit einer
Mehrzahl von Elektroden in einer entsprechend-gegenüberstehenden
Beziehung versehen sind, wonach der sich ergebende Zusammenbau von
beiden Seiten unter Erwärmen
oder unter Belichtung gepresst wird, damit die Klebstoffmasse gehärtet wird,
wodurch dazwischen eine Verbindung erzielt wird. Wenn das Verbindungsmaterial
als Paste vorliegt, werden das Halbleiterelement und die Leiterplatte
auf ihren zu verbindenden Flächen,
einschließlich
den Elektroden, mit der Paste beschichtet und der sich ergebende
Zusammenbau wird von beiden Seiten mit oder ohne Trocknen der aufgetragenen
Schicht zusammengepresst, um die Härtung der Klebstofftmasse zu
bewirken, um sie zu binden. Wenn das Verbindungsmaterial als Film
(Folie) verwendet wird, wird der Film (die Folie) zwischen das Halbleiterelement
und die Leiterplatte gebracht und der sich ergebende Zusammenbau
wird zusammenpresst und die Klebstoffmasse durch Wärme oder
Bestrahlung gehärtet.
Die Härtung
kann, wenn ein Radikalpolymerisationsinitiator eingesetzt wird,
durch Erwärmen
des Zusammenbaus über
einen Zeitraum von 10 bis 30 s bei einer Temperatur von 100 bis
150°C oder,
wenn ein Photopolymerisationsinitiator verwendet wird, durch Bestrahlen
des Verbindungsmaterials, z.B. mit Ultraviolettstrahlen, bewirkt
werden.
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In
dem vorstehend angegebenen Verbindungsschritt wird das Verbindungsmaterial
nach der vorliegenden Erfindung z.B. zwischen die Leiterplatte und
das Halbleiterelement gebracht, die beide auf den gegenüberliegenden
Seiten mit einer Mehrzahl von Elektroden in einer entsprechend-gegenüberstehenden
Beziehung versehen sind, wonach der sich ergebende Zusammenbau,
falls notwendig, unter Erwärmen,
von beiden Seiten gepresst wird, um zu bewirken, dass die Klebstoff masse
zuerst schmilzt und an den Seiten austritt, um den freien Raum zwischen
den benachbarten Elektroden aufzufüllen, wobei die elektrisch
leitfähigen
Teilchen, die zwischen den sich gegenüberstehenden Elektroden gehalten
werden, durch diese Elektroden, auf die Druck ausgeübt wird,
gepackt werden, um dazwischen elektrisch leitfähig zu verbrücken, bevor
das wärmehärtbare Harz
in der Klebstoffmasse gehärtet
wird, um einen festen, verbundenen Zusammenbau aufzubauen. Die Klebstoffmasse,
die in den freien Raum zwischen den benachbarten Elektroden ausläuft, wird
dort durch Radikalpolymerisation gehärtet, um die Leiterplatte und
das Halbleiterelement zu verbinden. Auf diese Weise werden die elektrische
Verbindung zwischen den gegenüberstehenden
Elektroden und die mechanische Bindung der Leiterplatte mit dem
Halbleiterelement gleichzeitig erreicht, während die elektrische Isolierung
zwischen den Nachbarelektroden beibehalten wird. Wenn die Anschlussstellenfläche der
Elektrode nicht größer als
10.000 μm2 beträgt,
ist es möglich,
das bei niedriger Temperatur härtbare
Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung, das keine elektrisch
leitfähigen
Teilchen aufweist, zu verwenden, wobei die sich gegenüberstehenden
Elektroden direkt in einen Reibkontakt gebracht werden und die Zwischenbereiche
zwischen den Nachbarelektroden die Haftfestigkeit der Verbindung
durch Haftung nach der Härtung
des Verbindungsmaterials bewirken.
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Durch
Verwendung des bei niedriger Temperatur härtbaren Verbindungsmaterials
nach der vorliegenden Erfindung kann die Härtung des Verbindungsmaterials
bei einer niedrigeren Temperatur realisiert werden, da die Polymerisation
mit Vernetzung durch Radikalpolymerisation der polymerisierbaren
Komponente durchgeführt
wird, wodurch mögliche
Wärmeschäden der
verbundenen Zusammenstellung durch Hochtemperaturhärtung verringert
werden können.
Die Verwendung des Blockcopolymers verringert ferner die Schrumpfung der
Klebstoffmasse bei Härtung,
obwohl die Polymerisation durch Radikalpolymerisation durchgeführt wird, wodurch
die Anreicherung von Eigenspannung verringert wird und die Haftfestigkeit
dadurch bei erhöhter
Zuverlässigkeit
der Bereitstellung eines sicheren unterbrechungslosen Stromverlaufs
in der Verbindung zwischen den gegenüberstehenden Elektroden erhöht werden
kann. Außerdem
wird eine starke elektrisch isolierende Trennung der Nachbarelektroden
beibehalten und Kurzschlüsse
aufgrund der Schrumpfung des Zwischenraums zwischen den Nachbarelektroden
werden verhindert. Das Verbindungsmaterial nach der vorliegenden Erfindung
kann diese vorteilhaften Merkmale langfristig aufrechterhalten und
ermöglicht
den Gebrauch bei feuchten und warmen Bedingungen über einen
langen Zeitraum.
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BESTE ART
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung weiter durch Beispiele und Vergleichsbeispiele
beschrieben.
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Beispiele 1 bis 8, Vergleichsbeispiele
1 bis 6
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Durch
Compoundieren eines Handelsprodukts von Ethylenglycol-modifiziertem
bifunktionellem Bisphenol A-diacrylat (ein Produkt von Toagosei
Chemical Industry Co., Ltd., mit der Handelsbezeichnung M-210) als
polymerisierbarer Komponente A, welche die polymerisierbare Komponente
geeignet für
Radikalpolymerisation bildet, eines Handelsprodukts aus Ethylenglycol-modifiziertem
trifunktionellem Isocyanursäuretriacrylat (ein
Produkt von Toagosei Chemical Industry Co., Ltd., mit der Handelsbezeichnung
M-315) als polymerisierbarer Komponente B, welche die polymerisierbare
Komponente geeignet für
Radikalpolymerisation bildet, von Monolauroylperoxid als Peroxid
als Radikalpolymerisationinitiator, einem Silan-Kupplungsmittel (ein Produkt von Nippon
Unicar Co., Ltd., mit der Handelsbezeichnung A151) als Kupplungsmittel
geeignet für
Radikalpolymerisation, einem handelsüblichen Polystyrol/Polyvinylacetat-Blockcopolymer
(ein Produkt von Nippon Oil & Fats
Co., Ltd., mit der Handelsbezeichnung MODIPER SV10B) als Copolymer
A des Blockcopolymers vom A-B-Typ, einem handelsüblichen Polystyrol/Polymethylmethacrylat-Blockcopolymer
(ein Produkt von Nippon Oil & Fats
Co., Ltd., mit der Handelsbezeichnung MODIPER MS10B) als Copolymer
B des Blockcopolymers vom A-B-Typ, einem handelsüblichen Polyesterharz (ein
Produkt von Unichika, Ltd.) mit der Handelsbezeichnung UE 3400)
als thermoplastischem Harz und einem Handelsprodukt von elektrisch
leitfähigen
beschichteten Teilchen (ein Produkt von Sekisui Fine Chemicals K.K.,
mit der Handelsbezeichnung MICROPEARL AU) als elektrisch leitfähigen Teilchen
in den in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Anteilen und Beschichten
der sich ergebenden Mischung auf eine durch Abschälen entfernbare
Folie in einer Schicht mit einer Trockendicke von 30 μm wurden
bei niedriger Temperatur härtbare
Materialien für
die anisotrop elektrisch leitfähige
Verbindung in Form eines Films (einer Folie) hergestellt.
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Von
jedem der so hergestellten Filme (Folien) wurde ein Band mit einer
Breite von 2 mm geschnitten, das zwischen ein Gehäuse (tape
carrier package, TCP), das mit Elektroden versehen ist, die mit
einem Elektrodenabstand von 200 μm
angeordnet sind, und einer Substratglasplatte, die mit einem Elektrodenmuster
von Indiumzinnoxid (ITO) mit einem Elektrodenabstand von 200 μm versehen
ist, gebracht, wonach der Zusammenbau von beiden Seiten bei einer
Temperatur von 140°C
unter einer Pressbeanspruchung von 2,94 MPa für 20 s gepresst wurde. Die
sich ergebenden verbundenen Zusammenbauten wurden bezüglich der
Beständigkeit
des unterbrechungslosen Stromverlaufs der Verbindung und der Haftfestigkeit,
die durch ein seitliches Ablösen
im Winkel von 90° vor
und nach einem Bewitterungstest (bei 85°C unter einer relativen Feuchtigkeit von
85% für
eine Dauer von 500 h) bestimmt wurde, getestet.
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Andererseits
wurden Bänder
mit einer Breite von 2 mm aus jedem der vorstehend erhaltenen Filme (Folien)
des Verbindungsmaterials geschnitten. 100 Testproben wurden durch
Legen jedes Bandes zwischen ein TCP mit Elektroden, die mit einem
Elektrodenabstand von 50 μm
angeordnet waren, und einer ITO-gemusterten
Substratglasplatte mit einem Elektrodenabstand von 50 μm und Heißpressen
des sich ergebenden Zusammenbaus bei 140°C, 2,94 MPa und 20 s hergestellt.
Für diese
Proben wurden Tests zur Bewertung der sich ergebenden Zahl von Kurzschlüssen durchgeführt. Ergebnisse
sind in Tabelle 1 angegeben.
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Aus
Tabelle 1 ist ersichtlich, dass alle erfindungsgemäßen Beispiele
mit dem Verbindungsfilm (der Verbindungsfolie), in dem (der) die
polymerisierbare Komponente geeignet für Radikalpolymerisation und
das Blockcopolymer enthalten waren, höhere Haftfestigkeiten und eine
Beständigkeit
des unterbrechungslosen Stromverlaufs zeigten, während alle Vergleichsbeispiele
ohne Verwendung dieser Komponenten schlechtere Ergebnisse in diesen
Merkmalen zeigten.
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