-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft durch Polymerisation von funktionalisierte
Metalloxidnanopartikel enthaltenden Emulsionen sowohl nach thermischen
als auch nach Photopolymerisationsmethoden hergestellte Schaumstoffe.
Die Emulsionen umfassen eine reaktive Phase und eine nicht mischbare
Phase, wobei die reaktive Phase oder beide Phasen kontinuierlich
sind. Die resultierenden Schaumstoffe können je nach der anfänglichen
Emulsionsmikrostruktur geschlossen- oder offenzellig sein.
-
KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Erzeugung
von Schaumstoffen aus Wasser-in-Öl-Emulsionen, die funktionalisierte
Metalloxidnanopartikel enthalten. Die Schaumstoffe können aus Emulsionen
mit hohem Anteil an interner Phase (high internal phase emulsions,
HIPEs) und anderen Wasser-in-Öl-Emulsionen
unter Verwendung eines Photopolymerisationsverfahrens und/oder eines
thermischen Polymerisationsverfahrens hergestellt werden. Die Schaumstoffe
können
nach einem diskontinuierlichen Verfahren oder einem kontinuierlichen
Verfahren, bei dem die Emulsion auf einen sich bewegenden Träger aufgetragen
werden kann, hergestellt werden. In jedem Fall wird der Schaumstoff
durch Bestrahlung mit aktinischer Strahlung, durch Erwärmen oder
mittels sowohl aktinischer Strahlung als auch Erwärmen polymerisiert und
vernetzt. Das Polymerisationsverfahren mit aktinischer Strahlung
ist schnell, was die Verwendung einer breiten Palette von Materialien
erlauben kann, da die Emulsion nur eine kurze Zeit (Sekunden bis
Minuten) stabil sein muß.
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung
eines vernetzten Polymerschaumstoffs bereit, umfassend: a) Mischen
einer reaktiven Phase, die mindestens ein polymerisierbares Material
und mindestens ein funktionalisiertes Metalloxidnanopartikelmaterial
(beispielsweise mit polymerisierbaren Gruppen funktionalisierte
Siliziumdioxidnanopartikel) umfaßt, mit mindestens einem Initiator
und einem mit der reaktiven Phase nicht mischbaren Fluid zur Bildung
einer Emulsion, wobei das nicht mischbare Fluid eine diskontinuierliche
oder mit der kontinuierlichen reaktiven Phase cokontinuierliche
Phase bildet; b) Formen der Emulsion und c) Einwirken von aktinischer
Strahlung oder thermischer Energie auf die Emulsion zur Bildung
eines vernetzten Polymerschaumstoffs, der restliches nicht mischbares
Fluid enthält.
-
Gewünschtenfalls
kann das funktionalisierte Metalloxidnanopartikelmaterial als Emulgator
und/oder Vernetzer fungieren. Gegebenenfalls kann neben dem funktionalisierten
Metalloxidnanopartikelmaterial ein separater Emulgator und Vernetzer
zu der reaktiven Phase gegeben werden.
-
Bei
dem Verfahren kann man auf die Emulsion gleichzeitig oder nacheinander
sowohl aktinische Strahlung als auch thermische Energie einwirken
lassen.
-
Das
polymerisierbare Material kann das gleiche wie der Vernetzer oder
der Emulgator sein.
-
Die
nicht mischbare Phase ist in der Regel Wasser, kann aber andere
Fluide, wie Fluorkohlenstoffe oder organische Flüssigkeiten, umfassen. Das nicht
mischbare Fluid kann 74 Volumenprozent oder mehr der Emulsion umfassen.
-
Die
reaktive Phase kann z.B. nicht polymerisierbare Materialien und
Materialien, die funktionelle Gruppen in den Schaumstoff inkorporieren
können,
enthalten.
-
Die
Struktur des erfindungsgemäßen Schaumstoffs
kann durch Altern der Emulsion vor der Polymerisation oder durch
Wahl einer speziellen Rührmethode
zur Herstellung der Emulsion gesteuert werden.
-
Die
Emulsion kann Photoinitiatoren in der reaktiven oder nicht mischbaren
Phase enthalten. Vorzugsweise werden die Photoinitiatoren durch
ultraviolette oder sichtbare Strahlung von 300 bis 800 Nanometer
aktiviert. Die Emulsion kann neben oder anstelle von Photoinitiatoren
thermische Initiatoren enthalten. Die thermischen Initiatoren können entweder
in der reaktiven Phase oder in der nicht mischbaren Phase vorliegen.
-
Die
Polymerisation und Vernetzung der Emulsion kann in nur 10 Minuten
oder gar 10 Sekunden erfolgen, insbesondere bei Verwendung von Photopolymerisation.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Emulsion mit einer kontinuierlichen
reaktiven Phase, die mindestens ein polymerisierbares Material und
mindestens eine Art von funktionalisiertem Metalloxidnonopartikel
umfaßt,
einer diskontinuierlichen oder cokontinuierlichen Phase, die ein
mit der reaktiven Phase nicht mischbares Fluid und entweder einen
Photoinitiator oder einen thermischen Initiator umfaßt.
-
Erfindungsgemäße Schaumstoffe
können
offen- oder geschlossenzellig sein. Aus HIPEs hergestellte erfindungsgemäße Schaumstoffe
haben verhältnismäßig homogene
Zellen. Die Zellen der offenzelligen erfindungsgemäßen Schaumstoffe
können
durch offene „Fenster" oder Löcher, die
benachbarte Zellen verbinden, verbunden sein. Alle erfindungsgemäßen Schaumstoffe
enthalten funktionalisierte Metalloxidnanopartikel. Ein anderer
Aspekt der Erfindung ist ein vernetzter Schaumstoff, der den Rest
eines bei einer Wellenlänge
von 300 bis 800 Nanometern absorbierenden Photoinitiators umfaßt. Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein vernetzter Schaumstoff, der
den Rest eines thermischen Initiators umfaßt. Ferner können Schaumstoffe
den Rest sowohl eines thermischen Initiators als auch eines Photoinitiators
enthalten.
-
Die
Schaumstoffe können
in den Hohlräumen
eines Materials aus der Gruppe bestehend aus Polymeren, Geweben,
Vliesstoffen und Metallen vernetzt sein. Alternativ dazu kann der
Schaumstoff nicht polymerisierbare Materialien aus der Gruppe bestehend
aus Polymeren, Metallen, Partikeln und Fasern enthalten.
-
Einige
der Schaumstoffe können
bei Entfernung von Fluid kollabierbar sein.
-
Einen
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung bilden Gegenstände, hergestellt
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Schaumstoffe.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung:
bedeutet „HIPE" oder „Emulsion
mit hohem Anteil an interner Phase" eine Emulsion, die eine kontinuierliche reaktive
Phase, in der Regel eine Ölphase,
und eine mit der Ölphase
nicht mischbare diskontinuierliche oder cokontinuierliche Phase,
in der Regel eine Wasserphase, umfaßt, wobei die nicht mischbare
Phase mindestens 74 Volumenprozent der Emulsion umfaßt;
bedeutet „Wasser-in-Öl-Emulsion" eine Emulsion, die
eine kontinuierliche Ölphase
und eine diskontinuierliche Wasserphase enthält; die Ölphase und die Wasserphase
können
in einigen Fällen
cokontinuierlich sein;
bedeutet „reaktive Phase" oder „Ölphase" die kontinuierliche
Phase, die das Monomer oder die organische reaktive Spezies, das
bzw. die gegenüber
reaktiven propagierenden Spezies (z.B. denjenigen mit radikalischen oder
kationischen Zentren) empfindlich sind, und polymerisiert oder vernetzt
werden kann;
bedeutet „nicht
mischbare Phase" eine
Phase, in der die reaktiven Komponenten eine begrenzte Löslichkeit aufweisen;
die nicht mischbare Phase kann diskontinuierlich oder mit den Komponenten
der reaktiven Phase cokontinuierlich sein;
bedeutet „stabil", daß die Zusammensetzung
und die Mikrostruktur der Emulsion sich im Laufe der Zeit nicht ändern;
bedeutet „funktionelle
Gruppe" eine chemische
Einheit, die eine Reaktion eingehen kann, bei der es sich nicht um
eine Polymerisation handelt;
bedeutet „funktionalisiertes Metalloxidnanopartikel" ein aus kolloidalen
Materialien aus der Gruppe Siliziumoxid, Zinkoxid, Titanoxid, Aluminiumoxid,
Zirconiumoxid, Vanadiumoxid, Chromoxid, Eisenoxid, Antimonoxid, Zinnoxid,
anderen kolloidalen Metalloxiden und Mischungen davon hergestelltes
und derart funktionalisiertes Nanopartikel, daß (a) die Nanopartikel sich
in der reaktiven und/oder nicht mischbaren Phase lösen und
(b) an die Nanopartikel gebundene chemische Einheiten polymerisationsfähig sind;
diese Partikel können
im wesentlichen ein einziges Oxid, wie Siliziumoxid, oder einen
Kern aus einem Oxid einer Art (oder einen Kern aus einem Material),
auf dem das Oxid des anderen Typs abgeschieden ist, umfassen;
bedeutet „Monomer" polymerisationsfähige chemische
Spezies und umfaßt
Monomere und Oligomere;
bedeutet „reaktives Tensid" ein Tensid (d.h.
einen Emulgator) mit ausreichender Reaktivität, um derart Polymerisationsreaktionen
einzugehen, daß es
zu einem Teil einer Polymerhauptkette wird;
bedeutet „offenzellig" einen Schaumstoff,
in dem die Mehrzahl benachbarter Zellen in offener Kommunikation miteinander
stehen; zu einem offenzelligen Schaumstoff gehören Schaumstoffe aus cokontinuierlichen
Emulsionen, in denen die Zellstruktur nicht klar definiert ist,
aber miteinander verbundene Kanäle
vorliegen, die mindestens einen offenen Pfad durch den Schaumstoff
erzeugen;
bedeutet „Fenster" eine interzelluläre Öffnung;
bedeutet „Formen" Informbringen und
umfaßt
Gießen,
Auftragen und Spenden;
werden „Polymerisieren" oder „Härten" in der vorliegenden
Anmeldung synonym verwendet und bezeichnen eine chemische Reaktion,
in der Monomere, Oligomere, Polymere oder funktionalisierte Metalloxidnanopartikel
sich unter Bildung einer Kette oder eines Netzwerks vereinigen,
einschließlich
durch Vernetzung;
bedeutet „Vernetzung" die Bildung von
chemischen Bindungen zwischen Polymerketten;
bedeutet „Vernetzter" ein Material, das
zu einer Polymerkette eine Stelle hinzufügt, welche zur Bildung einer Bindung
an eine andere Polymerkette befähigt
ist;
bedeutet „kationisch
härtbares
Monomer" ein polymerisationsfähiges Monomer,
wobei kationische Spezies die Polymerisationsreaktion propagieren,
und umfaßt
Monomere mit z.B. Epoxid- oder Vinylethergruppierungen;
bedeutet „ethylenisch
ungesättigt" ein Monomer mit
einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in seiner Molekularstruktur;
bedeutet „aktinische
Strahlung" photochemisch
aktive Strahlung einschließlich
von Nahinfrarotstrahlung, sichtbarem Licht und ultraviolettem Licht;
bedeutet „UV" oder „Ultraviolett" aktinische Strahlung
mit einer Spektralausgabe zwischen etwa 200 und etwa 400 Nanometern;
bedeutet „sichtbares
Licht" aktinische
Strahlung mit einer Spektralausgabe zwischen etwa 400 und etwa 800 Nanometern;
bedeutet „Nahinfrarot" aktinische Strahlung
mit einer Spektralausgabe zwischen etwa 800 und etwa 1200 Nanometern;
bedeutet „Photoinitiator" eine zur selektiven
Absorption von aktinischer Strahlung und Erzeugung von reaktiven
Zentren, wie radikalen und kationischen Spezies, zugegebene Chemikalie;
bedeutet „thermischer
Initiator" eine
Spezies, die nur bei Einwirkung von Wärme zur effizienten Induktion
oder Bewirkung von Polymerisation oder Vernetzung befähigt ist;
bedeutet „Haftklebstoff" oder „PSA" einen Klebstoff,
der auf verschiedenen unterschiedlichen Oberflächen schon bei bloßem Kontakt
haftet, ohne daß mehr
als Finger- oder Handdruck erforderlich ist; PSAs sind ausreichend
kohäsiv
und elastisch, so daß sie
trotz ihrer aggressiven Klebrigkeit mit den Fingern gehandhabt und rückstandsarm
oder rückstandslos
von glatten Oberflächen
entfernt werden können;
PSAs
können
nach dem „Dahlquist-Kriterium" quantitativ beschrieben
werden, das besagt, daß der
Elastizitätsmodul
dieser Materialien bei Raumtemperatur weniger als 106 Dyne/cm2 beträgt.
Siehe Pocius, A. V., Adhesion & Adhesives:
An Introduction, Hanser Publishers, New York, NY, Erste Auflage,
1997, und
bedeutet „Hohlraum" einen offenen Raum
in einem Schaumstoff, wie Löcher,
Zellen und Zwischenräume.
-
Ein
Vorteil mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die mit der vorliegenden
Erfindung hergestellten resultierenden Schaumstoffe und Gegenstände funktionalisierte
Metalloxidnanopartikel enthalten, welche wünschenswerte Aktivität haben
können.
-
Ein
Vorteil mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ein breites Spektrum von
physikalischem Schaumstoff Eigenschaften durch Manipulation der
Art von Monomeren und Comonomeren, des Verhältnisses von Monomer zu Comonomer,
der Zellgröße, des
Prozentanteils offener Zellen, der Dichte des Schaumstoffs und der
Mischmethoden erzeugt werden kann.
-
Ein
Vorteil mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß Schaumstoffe je nach Monomer-
und Tensidwahl bei der Herstellung hydrophil sein können. Infolgedessen
braucht man keine Hydrophilisierungsmittel einzuarbeiten oder die
Schaumstoffoberflächen
zu behandeln, um sie hydrophil zu machen (z.B. bei Verwendung als
Absorptionsmittel), wie es bei einigen thermisch polymerisierten Schaumstoffen
auf Styrolbasis erforderlich ist.
-
Ein
Vorteil mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Schaumstoffmaterialien
für unzählige Anwendungen,
wie Energie- und Fluidabsorption, Isolierung und Filtration, geeignet
sind. Ein Vorteil mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß mehrschichtige
Gegenstände,
die eine oder mehrere Schaumstoffschichten umfassen, hergestellt
werden können.
-
Ein
Vorteil mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die nach der vorliegenden
Erfindung hergestellten Schaumstoffe kein zugesetztes Tensid enthalten
können,
da die funktionalisierten Metalloxidnanopartikel ein bestimmtes
Emulgiervermögen
haben. Die funktionalisierten Metalloxidnanopartikel können als
reaktives Tensid wirken. In diesem Fall ist in der Emulsion kein
zusätzliches
Tensid notwendig. Dieser Aspekt der Erfindung ist ferner vorteilhaft,
da die funktionalisierten Metalloxidnanopartikel in die fertige
Schaumstoffstruktur einpolymerisiert werden und bei Verwendung des
Schaumstoffs eine verringerte Auslaugungsneigung aufweisen.
-
Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus den folgenden Zeichnungen,
der folgenden näheren
Beschreibung und den folgenden Ansprüchen hervor.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die 1a 1c zeigen
REM-Digitalmikroaufnahmen von Querschnitten eines photopolymerisierten
Isooctylacrylatschaumstoffs mit funktionalisierten Siliziumoxidnanopartikeln.
Die Dichte dieses Schaumstoffs ist höher als der in den 2a–2c gezeigte Schaumstoff. Die Zusammensetzung
der zur Herstellung dieses Schaumstoffs verwendeten Emulsion (Probe
1B) ist die gleiche wie für
Probe 1 in Tabelle 1, wobei jedoch der Emulsion bei der Herstellung
von Probe 1B etwa 0,05 ml NH4OH zugegeben
wurden. Die Vergrößerung des Schaumstoffs
nimmt von oben nach unten zu und beträgt 100, 500 bzw. 1000.
-
Die 2a–2c zeigen REM-Digitalmikroaufnahmen von
Querschnitten eines photopolymerisierten Isooctylacrylatschaumstoffs
mit funktionalisierten Siliziumoxidnanopartikeln. Die Zusammensetzung
der zur Herstellung dieses Schaumstoffs verwendeten Emulsion wird
in Probe 4 in Tabelle 1 offenbart. Die Vergrößerung des Schaumstoffs nimmt
von oben nach unten zu und beträgt
100, 500 bzw. 1000.
-
Die 3a–3c zeigen REM-Digitalmikroaufnahmen von
Querschnitten eines Flächengebildes
aus einem porösen
photopolymerisierten Isooctylacrylatschaumstoff mit funktionalisierten
Siliziumoxidnanopartikeln. Die Zusammensetzung der zur Herstellung
dieses Schaumstoffs verwendeten Emulsion wird in Tabelle 2 von Beispiel
5 offenbart. Die Vergrößerung des
Schaumstoffs beträgt
150 für
3a und 3b und 35 für
3c.
-
Die 4a–4c zeigen REM-Digitalmikroaufnahmen von
Querschnitten eines stabförmigen
porösen thermisch
polymerisierten Isooctylacrylatschaumstoffs mit funktionalisierten
Siliziumoxidnanopartikeln. Die Zusammensetzung der zur Herstellung
dieses Schaumstoffs verwendeten Emulsion wird in Tabelle 3 von Beispiel 6
offenbart. Die Vergrößerung des
Schaumstoffs nimmt von oben nach unten zu und beträgt 15, 50
bzw. 150.
-
NÄHERE BESCHREIBUNG
-
Erfindungsgemäße Polymerschaumstoffe
können
durch Polymerisation von HIPEs (Emulsionen mit verhältnismäßig hohen
Volumenverhältnissen
von nicht mischbarer Phase zu reaktiver Phase von ungefähr 3:1 bis
15:1 oder darüber)
und anderen Emulsionen hergestellt werden. Es können Verfahren verwendet werden,
die mit thermischer Energie und/oder aktinischer Strahlung arbeiten.
Wenngleich in der Regel Wasser als nicht mischbare Phase verwendet
wird, könnte man
jedes beliebige Fluid verwenden, das bei den Arbeitsbedingungen
eine Flüssigkeit
ist und mit den Komponenten der reaktiven Phase weitgehend nicht
mischbar ist. Das Vorliegen einer nicht wäßrigen nicht mischbaren Phase
erlaubt die Verwendung von wasserlöslichen (nicht lediglich hydrophilen),
ethylenisch ungesättigten
Reaktanten in der reaktiven Phase. Außerdem kann eine nicht wäßrige nicht
mischbare Phase die Verwendung von wasserempfindlichen Polymerisationsmethoden,
wie der kationischen Polymerisation, ermöglichen.
-
Für kationische
Polymerisationen ist es oft von Nutzen, die Emulsion mit UV-Licht
oder sichtbarem Licht (das die Photopolymerisation durch Aktivierung
eines Katalysators startet) zu bestrahlen und daran einen Aktivierungsschritt
mit etwas Erwärmen
anzuschließen.
Die propagierenden Spezies bei kationischen Polymerisationen sind
viel langlebiger als diejenigen bei Radikalpolymerisationen und
können
ohne Bestrahlung (d.h. während
des Erwärmungsschritts)
weiter propagieren. Die reaktiven Spezies bei Radikalpolymerisationen
sind in der Regel viel kurzlebiger und propagieren nach Entfernung
der Lichtquelle nicht mehr in wesentlichem Maße. Der Vorteil der Durchführung eines
Nacherwärmungsschritts
an aus kationisch polymerisierenden Materialien hergestellten Schaumstoffen
besteht darin, daß die
Reaktivität
der Materialien (z.B. Epoxide) durch Erwärmen unterstützt wird.
Außerdem
werden höhere
Temperaturen für
eine größere Diffusion
in einem polymerisierenden System sorgen, was zu erhöhten Monomerumsätzen führt. Durch
Nacherhitzen von kationisch polymerisierenden Systemen, die zunächst durch
Photopolymerisation aktiviert wurden, können Verbesserungen der physikalischen
Eigenschaften erzielt werden. Diese Effekte kann man auch durch
Aufrechterhaltung von erhöhten
Temperaturen bei einem Photopolymerisationsverfahren erhalten, anstatt
einen separaten Nacherwärmungsschritt
nach der Photopolymerisation durchzuführen. Radikalpolymerisationen
können
sogar zu höheren
Umsatzgraden getrieben werden, wenn sie während des Photopolymerisationsschritts
bei erhöhten Temperaturen
gehalten werden.
-
Emulsionen
mit cokontinuierlicher reaktiver und nicht mischbarer Phase können auch
zur Herstellung von erfindungsgemäßen Schaumstoffen verwendet
werden, z.B. eine Wasser-in-Öl-Emulsion
mit einem Wasser/Öl-Verhältnis von
weniger als 3:1.
-
Die
erfindungsgemäßen Emulsionen
können
eine photoinitiierende Spezies enthalten. Die photoinitiierende
Spezies kann in jeder der beiden Phasen vorliegen. Die Emulsionen
können
zusätzlich
oder alternativ dazu eine thermisch initiierende Spezies enthalten.
Der thermische Initiator kann entweder in der reaktiven Phase oder
der nicht mischbaren Phase vorliegen.
-
Nach
der Bildung der Emulsionen können
sie durch Einwirkung von aktinischer Strahlung, z.B. ultravioletter
und sichtbarer Strahlung, oder Einwirkung von thermischer Energie
vernetzt werden. In einigen Fällen kann
die Entfernung der nicht mischbaren Phase eine offenzellige Schaumstoffstruktur
zurücklassen.
Erfindungsgemäß können auch
geschlossenzellige Schaumstoffe hergestellt werden.
-
Die
relativen Mengen der zur Herstellung der erfindungsgemäßen Emulsionen
verwendeten Mengen der Komponenten der nicht mischbaren und reaktiven
Phase können
neben zahlreichen anderen Parametern bei der Bestimmung der strukturellen,
mechanischen und anwendungstechnischen Eigenschaften der resultierenden
Polymerschaumstoffe wichtig sein. Das Volumenverhältnis von
nicht mischbarer Phase zu reaktiver Phase kann Schaumstoffeigenschaften,
wie Dichte, Zellgröße, Zellstruktur
und Abmessungen von Verstrebungen, die die Schaumstoffstruktur bilden,
beeinflussen. Die Dichte und Mikrostruktur des Schaumstoffs hängen auch
von Aspekten des Emulsionsherstellungsverfahrens ab (Geschwindigkeit
der Zugabe der nicht mischbaren Phase zu der reaktiven Phase, Rührmethode,
Polymerisationsbedingungen usw.).
-
Einige
der erfindungsgemäßen Emulsionen
können
schnell photopolymerisiert werden. Sie können in weniger als einer Stunde,
weniger als 10 Minuten, weniger als 30 Sekunden, weniger als 10
Sekunden oder weniger als 1 Sekunde polymerisiert werden. Diese
schnelle Polymerisation erlaubt die Verwendung einer breiten Palette
von Zusammensetzungen. Da die Polymerisation mit dem erfindungsgemäßen Photopolymerisationsverfahren
schnell erfolgen kann, braucht eine Emulsion nur kurze Zeit, z.B.
bis zu einigen Minuten, stabil zu sein. Die erfindungsgemäßen Emulsionen
können
auch thermisch polymerisiert werden, was in der Regel kein so schneller
Prozeß ist,
wie die hier beschriebene Photopolymerisation. Die thermische Polymerisation kann
innerhalb von Minuten Erwärmen
erfolgen oder einige Stunden dauern. Diese längere Polymerisationszeit kann
den Erhalt von unterschiedlichen Schaumstoffstrukturen ermöglichen,
indem man die Emulsionsstruktur vor der Polymerisation sich in gewissem
Maße zersetzen
läßt. Emulsionen
können
entweder gleichzeitig oder nacheinander sowohl photopolymerisiert
als auch thermisch polymerisiert werden.
-
Die
Emulsionen können
vor der Polymerisation auf Materialien aufgebracht oder in Materialien
eingebracht werden, so daß die
reaktive Phase der Emulsion in und um das Material polymerisiert
und so das Material in die Schaumstoffstruktur inkorporiert. Die
inkorporierten Materialien können
dem Schaumstoff Festigkeit und andere wünschenswerte Eigenschaften
verleihen. Geeignete Materialien sind u.a. poröse oder weitmaschig gewebte
Materialien, wie Gewebe, Vliesstoffe, Fasern und Teilchen einschließlich Fadengittern.
Die Schaumstoffe können
auch auf nichtporösen
Materialien, wie Papier-, Polymer- und Metallmaterialien und mikrostrukturierten
Substraten aufgetragen und polymerisiert werden.
-
Wenn
die erfindungsgemäßen Emulsionen
photopolymerisiert werden, wird vorzugsweise Licht im sichtbaren
und/oder ultravioletten Bereich (200 bis etwa 800 nm) verwendet.
Aufgrund der Neigung von Emulsionen zur Streuung von Licht ist die
Verwendung von langen Wellenlängen
in diesem Bereich bevorzugt, da sie die Emulsionen besser durchdringen
können.
Die verwendeten Photoinitiatoren sollten bei mindestens einigen
der Wellenlängen
der verwendeten Lichtquelle absorbieren können. Das erfindungsgemäße Photopolymerisationsverfahren
erlaubt die Herstellung von Emulsionen und Schaumstoffen ohne thermische
Initiatoren oder Rückstände thermischer
Initiatoren. Für
einige Emulsionen kann es jedoch wünschenswert sein, eine thermische
Polymerisation oder eine Kombination von Photo- und thermischer
Polymerisation durchzuführen. Die
thermische Polymerisation ist für
Emulsionen, die Partikel, Polymere, Metalle, Fadengitter, Pigmente, Farbstoff
und andere Komponenten enthalten, die die Photopolymerisationsreaktion
unter Lichtabsorption stören
könnten,
zweckmäßig. Extrem
dicke Schaumstoffabschnitte können
leichter thermisch polymerisiert werden.
-
Nach
der Polymerisation des Schaumstoffs liegt das Fluid der nicht mischbaren
Phase in der Regel noch in dem Schaumstoff vor. Dieses restliche
nicht mischbare Fluid kann durch Trocknen der Schaumstoffstruktur
entfernt werden. Beispiele für
geeignete Trocknungsmethoden sind Vakuumtrocknen, Gefriertrocknen,
Ausdrücktrocknen,
Mikrowellentrocknen, Trocknen in einem Thermoofen, Trocknen mit
Infrarotleuchten oder eine Kombination dieser Techniken.
-
Die
Emulsionen werden in der Regel unter niedriger Scherbelastung hergestellt,
d.h. Methoden, die für
sanftes Vermischen der kontinuierlichen und dispergierten Phase
sorgen, wie Schütteln,
Verwendung eines Impellerrührers
oder Stiftmischers und Verwendung eines Magnetrührstabs. Hohe Scherbelastungen
können z.B.
mit einem Rotor-Stator-Mischer erreicht werden. Durch die zur Herstellung
der Emulsionen verwendeten Rührmethoden
oder Rührgeschwindigkeiten
können
Eigenschaften von erfindungsgemäßen Schaumstoffen, wie
Zellgrößen, Zellgrößenverteilungen
und Fensterzahl, beeinflußt
werden. Die Zellgrößen hängen auch
von Faktoren wie der Art des verwendeten Monomers bzw. der verwendeten
Monomere und des verwendeten Tensids bzw. der verwendeten Tenside,
der Art der mitverwendeten funktionalisierten Metalloxidnanopartikel
und dem Volumenverhältnis
von nicht mischbarer Phase zu reaktiver Phase ab.
-
Erfindungsgemäße Emulsionen
können
nach kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Verfahren hergestellt
werden. Beispiele für
geeignete Apparaturen zur kontinuierlichen Herstellung der Emulsionen
sind statische Mischer, Rotor-Stator-Mischer und Stiftmischer. Stärkeres Rühren kann
man durch Erhöhen
der Rührgeschwindigkeit
oder mit Apparaturen, die zum feineren Dispergieren des Emulgators
in der Emulsion während
des Mischprozesses konzipiert sind, erzielen. Nach einem diskontinuierlichen
Verfahren hergestellte Emulsionen können durch manuelles oder maschinelles
Mischen oder Schütteln
der vereinigten Bestandteile hergestellt werden. Bei einem diskontinuierlichen
Verfahren kann man stärkeres
Rühren
z.B. mit einem getriebenen Impellermischer oder einer Dreipropellermischschaufel
erzielen.
-
Die
Schaumstoffmikrostruktur kann auch durch die zwischen der Herstellung
der Emulsion und der Polymerisation verstrichene Zeit beeinflußt werden.
In der Regel beginnt die Emulsion mit zunehmender verstrichener
Zeit zusammenzubrechen, d.h. Zellen koaleszieren und/oder Zellwände kollabieren.
Ein aus einer gealterten Emulsion hergestellter Schaumstoff kann
größere und
weniger Zellen enthalten als ein aus der gleichen Emulsion hergestellter,
aber bald nach der Herstellung der Emulsion polymerisierter Schaumstoff.
Die Alterung der Emulsion kann auch die Größe, Zahl und Position der Verbindungsfenster
beeinflussen, was das Fluidaufnahmeverhalten des resultierenden
Schaumstoffs verändern
kann.
-
Die
Zugabe eines Salzes zu der nicht mischbaren Phase kann die Zell-
und Fensterstrukturen verändern,
da dadurch das lipophile Monomer aus der nicht mischbaren Phase
und in die reaktive Phase gezwungen wird, wodurch die Emulsionsstabilität verbessert
wird, d.h. die Emulsion widersteht einem Zusammenbruch in separate
Schichten aus reaktiver und nicht mischbarer Phase. Salze sind bei
der vorliegenden Erfindung nicht notwendig, können aber verwendet werden.
Salze werden in der Regel aufgrund der längeren erforderlichen Polymerisationszeiten
bei thermisch polymerisierten Emulsionen bevorzugt.
-
Wie
oben erwähnt,
können
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Emulsionen verschiedene
Mischtechniken verwendet werden. Für ein gegebenes Verhältnis von
reaktiver Phase zu nicht mischbarer Phase hat jede dieser Mischtechniken
das Potential, eine etwas andere Emulsionsmikrostruktur zu produzieren.
Die verschiedenen Mikrostrukturen liefern verschiedene Eigenschaften
in bezug auf Druckverlust, Fluidstrom, Gewundenheit des Fluidpfads,
Oberfläche
usw. Durch die Fähigkeit
zur Herstellung zahlreicher verschiedener Mikrostrukturen mit den
gleichen Ausgangsstoffen ist dieses erfindungsgemäße Verfahren
besonders vielseitig.
-
Einige
aus HIPEs hergestellte erfindungsgemäße Polymerschaumstoffe können verhältnismäßig offenzellig
sein. Das bedeutet, daß der
größte Teil
der Zellen oder alle Zellen in ungestörter Kommunikation mit benachbarten
Zellen stehen, obwohl auch geschlossenzellige Schaumstoffe hergestellt
werden können.
Die Zellen in derartigen weitgehend offenzelligen Schaumstoffstrukturen
haben interzelluläre
Fenster, die in der Regel groß genug
sind, um Fluidtransfer von einer Zelle zur anderen in der Schaumstoffstruktur
zu erlauben.
-
Die
weitgehend offenzelligen Schaumstoffstrukturen besitzen individuelle
Zellen, die durch mehrere miteinander verbundene, dreidimensional
verzweigte Gespinste definiert sind. Die diese verzweigten Gespinste
bildenden Stränge
von Polymermaterial können
als Verstrebungen bezeichnet werden. Die Verstrebungen bilden in
der Regel eine weitreichende makroskopische Struktur, im Gegensatz
zu einem lose assoziierten Partikelnetzwerk.
-
Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
auch geschlossenzellige Schaumstoffe hergestellt werden. Ob Schaumstoffzellen
offen oder geschlossen sind, hängt
größtenteils
von einigen Aspekten ab, zu denen das Verhältnis von reaktiver zu nicht
mischbarer Phase, Tensidart und -konzentration und Nanopartikelart
und -konzentration gehören.
Dieses Phänomen
und der zum Erhalt eines geschlossenzelligen Schaumstoffs benötigte entsprechende
Tensidgehalt werden beispielsweise in Williams, J. M., und Wrobleski,
D. A., Spatial Distribution of the Phases in Water-in-Oil Emulsions,
Open and Closed Microcellular Foams from Cross-Linked Polystyrene,
Langmuir Band 4, Nr. 3, 1988, 656–662, beschrieben.
-
Da
die funktionalisierten Metalloxidnanopartikel eine erheblich größere Dichte
als die anderen in der reaktiven Phase verwendeten Monomere aufweisen
können,
hängt die
Schaumstoffdichte von der Menge der Metalloxidsiliziumoxidnanopartikelmaterialien
und den Verhältnissen
von reaktiver zu nicht mischbarer Phase ab. Bei den hier angegebenen
Dichtebereichen und den in den Komponenten- und Phasenbeschreibungen
angegebenen Gewichtsprozentbereichen wird davon ausgegangen, daß die Dichte
der reaktiven Phase ungefähr 1
g/cm3 beträgt. Die Dichte von Schaumstoffen,
die funktionalisierte Metalloxidnanopartikel enthalten, kann erheblich
größer sein
als oben angegeben. So können
beispielsweise Siliziumoxidnanopartikel eine Dichte von 2 bis 4
g/cm3 aufweisen, so daß bei der Berechnung der Gewichtsanteile
die Dichte des Schaumstoffs höher erscheint
als die Dichte der Polymermatrix, während eine beträchtliche
Porosität
beibehalten wird. Schaumstoffzellen und insbesondere durch Polymerisation
einer monomerhaltigen reaktiven Phase, die ein Tröpfchen aus
relativ monomerfreier nicht mischbarer Phase umgibt, hergestellte
Zellen sind im allgemeinen weitgehend kugelförmig. Zellgrößen liegen
in der Regel im Bereich von 1 bis 200 μm und vorzugsweise unter 100 μm. Die HIPE-Schaumstoffe
können
0 bis mehr als 100 interzelluläre
Fenster pro Schaumstoffzelle aufweisen. Die Fenster haben vorzugsweise
Durchmesser von 0,1 bis 25 μm
und besonders bevorzugt 0,1 bis 10 μm. Die erfindungsgemäßen nicht-HIPE-Schaumstoffe
haben in der Regel eine Struktur aus miteinander verbundenen Kanälen. Nicht-HIPE-Schaumstoffe
enthalten in der Emulsion weniger als 74 Volumenprozent nicht mischbarer
Phase. Geschlossenzellige Schaumstoffe und Schaumstoffe mit überwiegend
geschlossenzelligem Charakter haben entweder keine Verbindungen
oder Fenster zwischen den Schaumstoffzellen oder können sehr wenige
und kleine Verbindungen aufweisen.
-
Die
erfindungsgemäßen Schaumstoffmaterialien
mit zwei parallelen Hauptoberflächen
können
für eine erfolgreiche
Photopolymerisation eine Dicke von 0,05 bis 10 Millimeter und vorzugsweise
8 mm oder weniger aufweisen. Bei Verwendung von Photopolymerisation
sollten die Emulsionen nicht in eine Form oder Dicke gebracht werden,
die aktinische Strahlung daran hindert, sie mindestens bis zur Hälfte zu
durchdringen (so daß die
Emulsion durch Bestrahlung jeder Seite vollständig polymerisiert werden kann).
Die zulässige
Dicke hängt von
den verwendeten Materialien, der Art der polymerisierenden aktinischen
Strahlung, der Photoinitiatorart und der verwendeten Photoinitiatormenge
ab. Eine Verringerung der Photoinitiatormenge kann je nach den Lichtstreueffekten
der Emulsion die Lichtabsorption der Emulsion verringern und die
Lichtpenetration erhöhen. Wenn
Streueffekte dominieren, hat die Verringerung des Photoinitiatorgehalts
kaum einen Effekt auf die Lichtpenetration. Schaumstoffe mit einer
Dicke von mehr als 8 bis 10 mm können
durch Photopolymerisation einer Abfolge von Schichten hergestellt
werden, wobei jede neue Emulsionsschicht auf den vorher polymerisierten Schichten
angeordnet wird und eine solche Dicke aufweist, daß sie vollständig von
Licht durchdrungen werden kann.
-
Wenn
die Emulsionen thermisch oder mit einer Kombination von Photo- und
thermischen Methoden polymerisiert werden, sind sehr dicke Proben,
z.B. einige Zoll, erhältlich,
da die thermische Energie die gesamte Probe durchdringen kann.
-
Gegenstände
-
Die
Schaumstoffe können
zu Flächengebilden,
Platten und anderen Formen verarbeitet werden. Die Dicke eines Gegenstands
kann variieren und von Verfahrensbedingungen, wie der Zusammensetzung,
der Art der Polymerisation und der Initiatorart und -menge abhängen.
-
Schichtartig
aufgebaute Gegenstände
können
durch Photopolymerisation hergestellt werden, indem man die Emulsion
mit anderen polymerisierbaren oder nicht polymerisierbaren Materialien
schichtartig aufbaut, solange die verwendeten Materialien für die von
dem Photoinitiator in der Emulsion absorbierte Wellenlänge ausreichend
transparent sind oder solange der Schaumstoff eine Außenschicht
aus einer solchen Struktur umfaßt,
daß die
Emulsion von einer ausreichenden Menge der Strahlung bei der verwendeten
Wellenlänge vollständig durchdrungen
werden kann. Für
thermisch polymerisierte Gegenstände
ist die Lichtabsorption und Transparenz von Schichten kein limitierender
Faktor. Mehrschichtgegenstände
können
auch durch der Herstellung nachgeschaltete Verfahren, wie Laminieren,
hergestellt werden. Die schichtförmigen
Gegenstände können je
nach der Zusammensetzung, der Raumdichte, der Zellgrößen, der
Fenstergrößen usw.
der Schaumstoffe unzählige
verschiedene Eigenschaften aufweisen. Die Schichten können sich
um mehr als 20% unterscheiden, beispielsweise bezüglich des
Gehalts einer bestimmten Komponente und/oder der Dichte.
-
Mehrbereichsgegenstände können nach
einer Reihe von Verfahren hergestellt werden. Sie können durch
Hinzufügung
von Stücken
aus polymerisiertem Schaumstoff zu einer Emulsion, die anschließend gehärtet wird,
hergestellt werden. Sie können
auch durch vorsichtiges Mischen von zwei oder mehr Emulsionen vor dem
Härten
hergestellt werden. Die verschiedenen Bereiche in dem resultierenden
Schaumstoffgegenstand können
sich in bezug auf Zusammensetzung, Dichte, Farbe oder andere Eigenschaften
unterscheiden.
-
Die
erfindungsgemäßen Schaumstoffe
können
zahlreiche wertvolle Eigenschaften aufweisen, u.a. beispielsweise
Saugfähigkeit,
Schall- und Wärmeisolierung,
Filtervermögen,
Schwimmfähigkeit
und Elastizität. Durch
Variation des Ausgangsstoffs und der Verfahrens bedingungen kann
die Schaumstoffstruktur auf bestimmte Eigenschaften, die für die vorgesehenen
Verwendungszwecke geeignet sind, maßgeschneidert werden.
-
Einige
Schaumstoffe der vorliegenden Erfindung können bei Entfernung des nicht
mischbaren Fluids kollabieren und nach Entfernung des nicht mischbaren
Fluids in kollabiertem Zustand verbleiben.
-
Schaumstoffe
aus Haftklebstoffen können
klebende Schaumstoffartikel bereitstellen, die keine separate Aufbringung
einer Klebstoffschicht erfordern. Dies ist bei einigen Anwendungen
vorteilhaft, die das haftende Aufbringen des Schaumstoffs auf einer
anderen Oberfläche
erfordern.
-
Bei
Verwendung zur Absorption von wäßrigen Fluiden
sind bevorzugte Polymerschaumstoffe ausreichend hydrophil, um zu
erlauben, daß der
Schaumstoff wäßrige Fluide
absorbiert. Der Grad der Hydrophilie kann von dem Ausgangsstoff
bzw. den Ausgangsstoffen abhängen.
Aus einer Emulsion mit einer nicht mischbaren Phase, bei der es
sich nicht um Wasser handelt, und wasserlöslichen Monomeren hergestellte
Schaumstoffe wären
sehr hydrophil und könnten
besser Wasser aufnehmen als mit wasserunlöslichen Monomeren hergestellte
Schaumstoffe. Die Hydrophilie kann auch durch der Herstellung nachgeschaltete
Verfahren, die in der Technik bekannt sind, modifiziert werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Schaumstoffe
können
hydrophil sein und wünschenswerte
Fluidhandhabungseigenschaften wie gute Auf saug- und Fluidverteilungseigenschaften,
bereitstellen. Diese Eigenschaften unterstützen das vertikale Aufsaugen,
d.h. das Aufsaugen von Fluid in einer zu einer Hauptoberfläche des Schaumstoffgegenstands
hauptsächlich
senkrechten Richtung. Dies ist ein wünschenswertes anwendungstechnisches
Attribut für
zahlreiche absorbierende Schaumstoffe, da jegliches aufgenommene
Fluid schnell aus der Aufprallzone wegbewegt werden kann. Schaumstoffartikel,
die vertikales Aufsaugen bereitstellen, erlauben die Bewegung von
absorbiertem Fluid von der Schaumstoffoberfläche in tiefer in dem absorbierenden Kern
des Gegenstands liegende Bereiche. Diese Eigenschaften helfen beim
Abtransport von aufgenommenem Fluid aus der anfänglichen Aufprallzone in den
ungebrauchten Rest der Schaumstruktur, so daß nachfolgende Fluidströme zur anfänglichen
Aufprallzone bewältigt
werden können.
Die Schaumstoffe können
auch eine verhältnismäßig hohe
Speicherkapazität
sowie eine relativ hohe Fluidkapazität unter Belastung, d.h. unter Druckbelastung,
aufweisen. Die Schaumstoffe können
ausreichend flexibel und weich gemacht werden, um zur Verwendung
auf der Haut geeignet zu sein.
-
Die
Fluidhandhabungseigenschaften eines Schaumstoffs können mit
der Kapillarstruktur des Schaumstoffs zusammenhängen. Schaumstoffe mit größeren Zell-
und Fenstergrößen nehmen
im allgemeinen Fluid schnell auf, aber verteilen Fluid nicht ausreichend
wegen des Einflusses der Schwerkraft und speichern außerdem Fluid
nicht effektiv. Umgekehrt können
Schaumstoffe mit kleineren Zell- und Fenstergrößen Fluid gegen den Einfluß der Schwerkraft
aufsaugen und das Fluid fest speichern, nehmen aber in der Regel
langsamer Fluid auf.
-
Erfindungsgemäße Schaumstoffe
mit verschiedenen Absorptionseigenschaften können übereinandergeschichtet werden,
um einen absorbierenden Gegenstand mit Schichten von für die Fluidaufnahme
und -verteilung geeigneten Schaumstoffen und damit alternierenden
Schichten von Schaumstoffen, die für die Fluidspeicherung geeignet
sind, herzustellen.
-
Erfindungsgemäß hergestellte
geschlossenzellige Schaumstoffe bieten möglicherweise nicht die oben beschriebenen
Fluidabsorptionseigenschaften. Die geschlossenzelligen Materialien
bieten nicht die oben für die
offenzelligen Schaumstoffe beschriebenen Aufsaugeigenschaften. Diese
geschlossenzelligen Materialien können jedoch größere Elastizität und Schwimmfähigkeit
als ihre offenzelligen Analogen liefern.
-
Außerdem können strukturierte
Schaumstoffgegenstände
hergestellt werden, indem man die Emulsion in Kontakt mit einer
mikrostrukturierten Oberfläche
formt und härtet.
Nach der Härtung
wird der Schaumstoff von der mikrostrukturierten Oberfläche abgetrennt
und behält
das geometrische Muster der Oberfläche. Diese herkömmlichen
Techniken werden in der US-PS 5,691,846 beschrieben. Die mikrostrukturierte
Oberfläche kann
aus einer breiten Palette von geometrischen Formen einschließlich Kavitäten, Kanälen, Pfosten
oder Profilen ausgewählt
werden. Das Muster kann je nach dem gewünschten Verwendungszweck des
Schaumstoffs ausgewählt
werden.
-
Einige
erfindungsgemäße Schaumstoffe
können
zur Verwendung als Filter geeignet sein. Offenzellige Schaumstoffe
können
Fluide (einschließlich
Luft und Flüssigkeiten)
durchlassen, während
die Zellen und Fenster Partikel abfangen können. Die optimale Schaumstoffstruktur
eines offenzelligen Schaumstoffs einschließlich Zellgrößen und
Fensterzahl hängt
von dem filtrierten Fluid und der Größe der zu entfernenden Partikel
sowie davon ab, ob die Fluide gelöste oder lösliche Spezies enthalten, die
mit dem Schaumstoff Wechselwirken können, oder nicht.
-
Emulsion
-
Reaktive Phase
-
Die
kontinuierliche (reaktive) Phase einer erfindungsgemäßen Emulsion
umfaßt
Monomere, die nach der Polymerisation die Polymermatrix oder Verstrebungen
der Schaumstoffstruktur bilden. Die reaktive Phase umfaßt mindestens
ein polymerisierbares Material und mindestens eine Art von funktionalisierten
Metalloxidnanopartikeln. Neben dem polymerisierbaren Material und
den funktionalisierten Metalloxidnanopartikeln kann die reaktive
Phase einen Emulgator und einen Vernetzer enthalten. Das polymerisierbare
Material und der Vernetzer können
jedoch das gleiche multifunktionelle Material sein. Außerdem können das
polymerisierbare Material und der Emulgator das gleiche Material
sein, wie in dem Fall, wenn der Emulgator ein reaktives Tensid ist.
Ferner können
die funktionalisierten Metalloxidnanopartikel sowohl als Emulgator
als auch als Vernetzer in der reaktiven Phase fungieren.
-
Daher
ist es besonders wünschenswert,
daß die
Oberfläche
der anorganischen Nanopartikel durch Reaktion oder Absorption von
geeigneten Reagenzien behandelt wird, um Selbstaggregation zu minimieren und
die Löslichkeit
in der gewünschten
reaktiven oder nicht mischbaren Phase zu verbessern. Des weiteren dient
die Oberflächenbehandlung
der erfindungsgemäßen Nanopartikel
auch zur Inkorporierung von chemischer Funktionalität zur kovalenten
Reaktion mit Monomeren der reaktiven Phase.
-
Diese
Oberflächenmodifikation
kann nach verschiedenen Verfahren, die in der Technik bekannt sind, vorgenommen
werden. (Siehe z.B. die in den US-Patentschriften 2,801,185 und
4,522,958 beschriebenen Oberflächenmodifikationstechniken.)
-
Ein
reaktives Tensid kann je nach seiner Struktur einen Schaumstoff
hydrophiler oder hydrophober machen, was auch für die funktionalisierten Metalloxidnanopartikel gilt.
In der reaktiven Phase können
auch sowohl photoals auch thermische Initiatoren vorhanden sein.
-
Die
Wahl bestimmter Arten und Mengen von Monomeren und fakultativen
Comonomeren, fakultativen Emulgatoren, funktionalisierten Metalloxidnanopartikeln
und fakultativen multifunktionellen Vernetzern kann beim Erhalt
eines Schaumstoffs mit der gewünschten
Kombination von strukturellen, mechanischen und Fluidhandhabungseigenschaften
wichtig sein, um die Schaumstoffmaterialien für ihre vorgesehenen Verwendungszwecke
geeignet zu machen. Die Komponenten der reaktiven Phase sollten
in der nicht mischbaren Phase weitgehend unlöslich sein. In der reaktiven
Phase können
auch Additive einschließlich
von Materialien, die nicht an der Polymerisationsreaktion teilnehmen,
mitverwendet werden.
-
Funktionalisierte
Metalloxidnanopartikel
-
Siliziumoxidnanopartikel
können
mit einwertigen Alkoholen, Polyolen oder Gemischen davon (vorzugsweise
einem gesättigten
primären
Alkohol) unter solchen Bedindungen behandelt werden, daß die Silanolgruppen
an der Oberfläche
der Teilchen sich chemisch mit Hydroxylgruppen verbinden, um oberflächengebundene
Estergruppen zu produzieren. Die Oberfläche von Siliziumoxidpartikeln
(oder Partikeln aus einem anderen Metalloxid) kann auch mit Organosilanen,
z.B. Alkylchlorsilanen, Trialkoxyarylsilanen, olefinischen Silanen
oder Trialkoxyalkylsilanen, oder mit anderen chemischen Verbindungen,
z.B. Organotitanaten, die zur Anbindung an die Oberfläche der
Partikel über
eine chemische Bindung (kovalent oder ionisch) oder über eine starke
physikalische Bindung befähigt
und mit dem gewählten
reaktiven Monomer bzw. den gewählten
reaktiven Monomeren chemisch verträglich sind, behandelt werden.
Metalloxidnanopartikel können
auch so behandelt werden, daß die
anhängenden
kationisch polymerisierbaren Spezies an die Oberfläche der
Nanopartikel gebunden werden. Für
Siliziumoxidnanopartikel ist die Behandlung mit Organosilanen im
allgemeinen bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäßen Metalloxidnanopartikel
umfassen vorzugsweise Siliziumoxidpartikel mit einem mittleren Durchmesser
von weniger als etwa 500 Nanometer (nm). Besonders bevorzugt haben
die primären
(einzelnen) Siliziumoxidpartikel einen mittleren Durchmesser von
weniger als etwa 300 nm, und ganz besonders bevorzugt beträgt der mittlere
Durchmesser weniger als etwa 100 nm. Die Siliziumoxidpartikel können aggregiert
sein, wobei das Aggregat mehrere kleinere Siliziumoxidpartikel umfaßt; es ist
jedoch wünschenwert
und vorzuziehen, daß die
Aggregatgesamtgröße unter
etwa 300 nm, vorzugsweise unter etwa 200 nm und ganz besonders bevorzugt
unter etwa 100 nm liegt. Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Siliziumoxidnanopartikel
sind vorzugsweise weitgehend kugelförmig und weitgehend nicht porös. Wenngleich das
Siliziumoxid im wesentlichen rein ist, kann es kleine Mengen von
stabilisierenden Ionen, wie Ammonium- und Alkalimetallionen enthalten.
-
Bevorzugte
funktionalisierte Siliziumoxidnanopartikel zur Verwendung in den
erfindungsgemäßen Materialien
können
aus handelsüblichen
kolloidalen Kieselsolen hergestellt werden, die von Nalco Chemical
Co. (Naperville, IL) unter der Produktbezeichnung NALCO COLLOIDAL
SILICAS erhältlich
sind. Bevorzugte Siliziumoxide sind beispielsweise die NALCO-Produkte
1040, 1042, 1050, 1060, 2327 und 2329. Geeignete pyrogen hergestelltes
Siliziumoxid hergestellte Siliziumoxide sind beispielsweise die
unter dem Handelsnamen AEROSIL Reihe OX-50, -130, -150 und -200
von DeGussa AG (Hanau, Deutschland) vertriebenen Produkte und CAB-O-SIL
M5 von Cabot Corp. (Tuscola, IL).
-
Eine
Oberflächenbehandlung
der nanoskaligen Siliziumoxidteilchen vor dem Eintragen in die reaktive oder
nicht mischbare Phase kann Löslichkeit
in der Phase bereitstellen und Agglomeration herabsetzen. Des weiteren
ist es bevorzugt, daß das
Siliziumoxid über
mindestens einen Teil seiner Oberfläche mit einem Oberflächenbehandlungsmittel,
das mit dem Monomer bzw. den Monomeren der reaktiven Phase copolymerisierbar
ist, modifiziert ist, so daß das
stabilisierte Partikel bei der Photopolymerisation copolymerisieren
oder reagieren kann.
-
Die
erfindungsgemäßen Siliziumoxidteilchen
werden vorzugsweise mit einem phasenvermittelnden Oberflächenbehandlungsmittel
behandelt. Besonders bevorzugte Oberflächenbehandlungs- oder Oberflächenmodifizierungsmittel
sind u.a. Silanbehandlungsmittel, die zur Polymerisation mit einem
reaktiven Monomer befähigt
sind. Bevorzugte Silanbehandlungsmittel sind u.a. γ-Methacryloxylpropyltrimethoxysilan,
das unter der Handelbezeichnung A-174 im Handel von Witco OSi Specialties
(Danbury, CT) erhältlich
ist, und γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
das unter der Handelsbezeichnung G6720 von Unitel Chemical Technologies (Bristol,
PA) erhältlich
ist. Alternativ dazu kann eine Kombination von Oberflächenmodifizierungsmitteln brauchbar
sein, in der mindestens eines der Mittel eine mit einem reaktiven
Monomer copolymerisierbare funktionelle Gruppe aufweist. Bei der
polymerisierenden Gruppe kann es sich beispielsweise um eine ethylenisch ungesättigte oder
eine eine ringöffnende
Polymerisation eingehende cyclische Funktion handeln. Eine ethylenisch
ungesättigte
polymerisierende Gruppe kann beispielsweise eine Acrylat- oder Methacrylat-
oder eine Vinylgruppe sein. Eine eine ringöffnende Polymerisation eingehende
cyclische funktionelle Gruppe enthält im allgemeinen ein Heteroatom,
wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, und vorzugsweise einen
3-gliedrigen Ring, der
Sauerstoff enthält,
wie ein Epoxid. Es können
auch zusätzliche
zur Modifizierung der Polarität
oder Hydrophobie des Nanopartikels verwendete Oberflächenreagenzien
verwendet werden. Beispiele für
diese Reagenzien sind z.B. Isooctyltrimethoxysilan, ein unter der
Handelbezeichnung BS-1316
von Wacker Silicones (Adrian, MI) erhältliches Produkt, und Phenyltrimethoxysilan,
n-Octadecyltrimethoxysilan, 3-Cyanopropyltrimethoxysilan und 3-Aminopropyltrimethoxysilan
von United Chemical Technologies.
-
Andere
bevorzugte Quellen von nicht assoziierten Metalloxidnanopartikeln
sind Sole mit in einer Lösung
gelösten
Partikeln. Ein Zirconiumoxidsol, wie in der US-PS 5,037,579 offenbart,
liefert geeignete und bevorzugte Metalloxidnanopartikel zur Verwendung
im Rahmen der Erfindung. Ein anderes bevorzugtes Zirkoniumoxidsol
wird in der US-Patentanmeldung Nr. 09/428,374, Attorney Docket Nr.
55200USA5A, mit dem Titel „Zirconia
Sol and Method of Making Same" offenbart.
Zirconiumoxidsole gemäß 09/428,374
umfassen mehrere einkristalline Zirconiumoxidpartikel mit einer
mittleren Primärteilchengröße von etwa
20 nm oder weniger und weiter bevorzugt mit einer mittleren Primärteilchengröße im Bereich
von etwa 7–20
nm.
-
Nicht
aus Siliziumoxid bestehende Metalloxidnanopartikel können durch
Absorption von sauren oder basischen Verbindungen an der Oberfläche oberflächenbehandelt
werden. Die Oberflächenbehandlungsmittel werden
vorzugsweise so gewählt,
daß sie
funktionelle Gruppen enthalten, die dem oberflächenmodifizierten Schwermetalloxidpartikel
Löslichkeit
und/oder Reaktivität
in bzw. mit der gewünschten
Phase verleihen. Vorzugsweise werden die Metalloxidpartikel, wie
Zirconiumoxid, mit einer sauren Verbindung behandelt. Geeignete
Oberflächenbehandlungssäuren sind
beispielsweise Carbonsäuren,
Phosphonsäuren
und Sulfonsäuren. Besonders
bevorzugt wird die Oberflächenstabilisierung
mit einer Mischung von Säurenverbindungen
durchgeführt,
wobei eine oder mehrere eine polymerisierbare Funktionalität aufweisen.
Ganz besonders bevorzugt leitet sich die Säurefunktion von Oxosäuren von
Bor, Kohlenstoff, Phosphor und Schwefel ab. Beispielsweise wurde
gefunden, daß Carbonsäuren besonders
gut an der Oberfläche
von Zirconiumoxid- und Ceroxidpartikeln absorbiert werden.
-
Zur
Oberflächenbehandlung
(Modifizierung) von Schwermetalloxidpartikeln wird vorzugsweise
eine Mischung von Säuren
verwendet. Vorzugsweise enthalten die Säuren die Struktur R-COOH, wobei
R ein organischer Rest mit ethylenischer Ungesättigtheit ist. R kann verzweigt
oder geradkettig und substituiert (z.B. durch ein Heteroatom) sein.
R enthält
in der Regel etwa 1 bis 50 Kohlenstoffatome, vorzugsweise etwa 2
bis 20 Kohlenstoffatome. Eine besonders bevorzugte Gruppe derartiger
Säuren
enthält
R-Gruppen mit endstäniger
ethylenischer Ungesättigtheit.
-
Hydrophile,
nicht reaktive Säuren,
die für
die Oberflächenbehandlung
(Modifizierung) von Zirconiumoxid geeignet sind, sind u.a. 2-[2-(2-Methoxy)ethoxy]ethoxyessigsäure (MEEAA),
Mono(polyethylenglykol)succinat, Mono(polyethylenglykol)maleat.
Beispiele für
hydrophile und reaktive Säure,
die für
die Oberflächenbehandlung
geeignet sind, sind u.a. 2-Hydroxymethyl-2-[(N-methacryloxyethyl)carbamoylmethyl]propionsäure (PAMA),
Mono(acryloxypolyethylenglykol)succinat und Mono(acryloxypolyethylenglykol)maleat.
Andere geeignete reaktive Säuren
sind u.a. 2,2-Bis[(N-methacryloxyethyl)carbamoylmethyl]propionsäure (PDMA),
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Beta-carboxyethylacrylat, Mono-2-(methacryloxy)ethylsuccinat und
Mono-2-(methacryloxy)ethylmaleat. Kombinationen derartiger Säuren sind
auch wünschenswert,
um Verträglichkeit
mit organischen Substanzen und Reaktivität zu verleihen. Andere geeignete
Säuremischungen,
die für
die Oberflächenbehandlung
der nicht aus Siliziumoxid bestehenden Metalloxidnanopartikel verwendet
werden können,
sind u.a. aliphatische Carbonsäuren,
wie beispielsweise Ölsäure, Stearinsäure und
Octansäure,
aromatische nicht reaktive Säuren,
wie Methoxyphenylessigsäure
und 3,4,5-Triethoxybenzoesäure, sowie
Itaconsäure,
Toluolsulfonsäure,
Ethylenglykolmethacrylatphosphat, die Salze der gerade aufgeführten Säuren und Mischungen
davon.
-
Metalloxidnanopartikel,
die geeignet oberflächenderivatisiert
worden sind, um Löslichkeiten
entweder der reaktiven oder der nicht mischbaren Phase der vorliegenden
Erfindung bereitzustellen, können
dann durch Lösungsmittelaustausch
oder durch Trocknen und Lösen
des festen Reagenz in der Phase mit der Phase kombiniert werden.
Eine besonders gut geeignete Klasse von Reagentien für die vorliegende
Erfindung repräsentieren
Organosole, in denen derivatisiertes kolloidales Siliziumoxid bereits
gelöst
ist, wie in Acrylatmonomeren. Materialien dieser Art sind unter
dem Handelsnamen HIGHLINK® von Clariant Corporation
(Basking Ridge, NJ) erhältlich.
-
Polymerisierbares
Material
-
Die
polymerisierbare Materialkomponente umfaßt ein oder mehrere Monomere,
die photopolymerisiert oder thermisch polymerisiert werden können. Wenn
es sich bei der nicht mischbaren Phase um Wasser handelt, sollte
es sich bei dem polymerisierbaren Material um ein ethylenisch ungesättigtes
weitgehend wasserunlösliches
Monomer handeln. Wenn die nicht mischbare Phase nicht wäßrig ist,
kann es sich bei dem polymerisierbaren Material um ein kationisch
härtbares
Monomer, ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer oder ein wasserlösliches
Monomer handeln. Geeignete ethylenisch ungesättigte Monomere sind beispielsweise
die (C1-C14)-Alkylacrylate,
wie Acrylsäure,
Butylacrylat, n-Butylacrylat, Hexylacrylat, Octylacrylat, Isooctylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Isobornylacrylat,
Nonylacrylat, Isononylacrylat, Decylacrylat, Dodecylacrylat (Laurylacrylat),
Isodecylacrylat, Tetradecylacrylat; Aryl und Alkarylacrylate, wie
Benzylacrylat und Nonylphenylacrylat, die (C1-C16)-Alkylmethacrylate,
wie Methacrylsäure,
Hexylmethacrylat, Octylmethacrylat, Nonylmethacrylat, Isononylmethacrylat,
Decylmethacrylat, Isodecylmethacrylat, Dodecylmethacrylat (Laurylmethacrylat),
Tetradecylmethacrylat; Acrylamide, wie N-Octadecylacrylamid, und
substituierte Acrylamide. Es können
auch andere ethylenisch ungesättigte
Monomere, die mit Acrylaten copolymerisieren, verwendet werden.
Geeignete Arten von Comonomeren sind u.a. Maleinimide und Azlactone.
Styrole sind für
die vorliegende Erfindung aufgrund ihrer langsamen Polymerisationsgeschwindigkeit
nicht bevorzugt. Es können
auch Kombinationen von beliebigen dieser Monomere verwendet werden.
-
Andere
funktionalisierte Acrylatmonomere können auch verwendet werden
einschließlich
von Polyesteracrylaten, Urethanacrylaten und Acrylaten von epoxidierten Ölen. Monomere,
die nachfolgend reagierende funktionelle Gruppen in den Schaumstoff
inkorporieren, können
auch mitverwendet werden; diese werden in dem Abschnitt über die
Additive zur reaktiven Phase weiter beschrieben.
-
Wenn
die nicht mischbare Phase nicht wäßrig ist, können in der reaktiven Phase
Monomere verwendet werden, in, Gegenwart von Wasser schwierig zu
polymerisieren sind, z.B. kationisch härtbare Monomere und wasserlösliche oder
hochhydrophile Monomere. Geeignete kationisch härtbare Monomere sind u.a. diejenigen mit
Epoxid- oder Vinylether-funktionellen Gruppen. Geeignete wasserlösliche oder
hydrophile Monomere sind u.a. Poly(ethylenglycol)acrylate mit verschiedenem
Molekulargewicht. Die oben für
wäßrige Emulsionen
aufgeführten
Monomere können
auch mit einer Emulsion mit einer nicht wäßrigen nicht mischbaren Phase
verwendet werden.
-
Als
Comonomer können
auch Haftklebstoffmaterialien (PSA-Materialien) verwendet werden.
Durch die richtige Wahl von Monomer(en), Tensid(en), Initiator(en)
und Vernetzer(n), wie in der Technik bekannt, können Schaumstoffe mit PSA-Eigenschaften
hergestellt werden.
-
Die
reaktive Phase kann auch multifunktionelle Monomere und/oder Oligomere
umfassen. Diese multifunktionellen Materialien können sowohl als polymerisierbares
Material als auch als Vernetzer fungieren, da die vernetzende Funktionalität über eine
Vernetzungsstelle an einem Monomer oder einer separaten vernetzenden
Spezies in die reaktive Phase eingeführt werden kann. In einem derartigen
Fall ist in der reaktiven Phase kein anderes ethylenisch ungesättigtes
Monomer erforderlich.
-
Die
funktionalisierten Metalloxidnanopartikel können als eines der polymerisierbaren
Materialien wirken, da sie in der Regel zahlreiche an die Oberfläche gebundene
polymerisierbare Gruppen aufweisen.
-
Die
polymerisierbare Materialkomponente kann zwischen 50 und 99 Gewichtsprozent
und vorzugsweise 80 bis 95 Gewichtsprozent der reaktiven Phase umfassen
(unter der Annahme von Komponentendichten von ungefähr 1 g/cm3). Die Dichte der funktionalisierten Metalloxidnanopartikel
ist in der Regel viel größer als
1 g/cm3, was die oben beschriebenen empfohlenen
Gewichtsprozente beeinflussen würde.
-
Vernetzer
-
Vernetzer
sind in der Regel vorhanden, um Polymerketten miteinander zu verbinden,
um eine dreidimensionalere molekulare Struktur zu erzeugen. Die
Wahl der speziellen Art und Menge des Vernetzers hängt von
den strukturellen, mechanischen und Fluidhandhabungseigen schaften
ab, die in dem resultierenden Schaumstoff gewünscht sind. Geeignete Vernetzer
sind u.a. Monomere mit zwei oder mehr ethylenisch ungesättigten
Gruppen, wie polyfunktionelle Acrylate, Methacrylate, Acrylamide,
Methacrylamide und Mischungen davon. Hierzu gehören Di-, Tri- und Tetraacrylate
sowie Di-, Tri- und Tetraacrylamide; Di-, Tri- und Tetramethacrylate,
Di-, Tri- und Tetramethacrylamide und Mischungen dieser Monomere.
Als Beispiele sei im einzelnen Diethylen-Glykoldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat,
ethoxyliertes Trimethylolpropantriacrylat, Urethanacrylate, Epoxyacrylate,
Polyesteracrylate und oligomere Diacrylate genannt.
-
Geeignete
Acrylat- und Methacrylatvernetzer können sich von Diolen, Triolen
und Tetraolen einschließlich
1,10-Decandiol,
1,8-Octandiol, 1,6-Hexandiol; 1,4-Butandiol; 1,3-Butandiol; 1,4-But-2-endiol;
Ethylenglykol; Diethylenglykol; Trimethylpropan; Pentaerythrit;
Hydrochinon; Catechol; Resorcin; Triethylenglykol; Polyethylenglykol;
Sorbitol; Divinylethern und Diepoxiden und dergleichen ableiten.
Wenn die Emulsion eine nicht wäßrige nicht
mischbare Phase aufweist, können
in der reaktiven Phase wasserempfindliche Vernetzer, wie Diepoxide
und Divinylether verwendet werden. In Emulsionen mit nicht wäßrigen nicht
mischbaren Phasen können
auch die in wäßrigen Emulsionen
verwendeten Vernetzer verwendet werden.
-
Die
funktionalisierten Metalloxidnanopartikel können als Vernetzer fungieren,
da sie in der Regel zahlreiche an die Oberfläche jedes Nanopartikels gebundene
polymerisierbare Gruppen aufweisen.
-
Vernetzer
können
1 bis 99 Gew.-% und vorzugsweise 2 bis 75 Gew.-% der reaktiven Phase
umfassen (unter der Annahme, daß die
Dichten der Komponenten der reaktiven Phase ungefähr 1 g/cm3 betragen).
-
Emulgatoren
-
Bei
der vorliegenden Erfindung können
Emulgatoren auch eine Komponente der reaktiven Phase von Emulsionen
sein. Bei dem Emulgator kann es sich um das gleiche Material handeln
wie das polymerisierbare Material. Geeignete Emulgatoren sind u.a.
reaktive Tenside und nicht reaktive Tenside. Reaktive Tenside mit ethylenisch
ungesättigten
Bindungen oder kationisch härtbaren
Bindungen können
an der Polymerisation und Vernetzung der polymerisierbaren Materialien
in der reaktiven Phase teilnehmen und dadurch Teil der Schaumstoffstruktur
werden. Reaktive Tenside sind in der Regel gegenüber nicht reaktiven Tensiden
bevorzugt, da sie weniger leicht bei der Verwendung aus dem resultierenden
Schaumstoffgegenstand austreten. Dies kann bei Anwendungen besonders
vorteilhaft sein, bei denen der Schaumstoff mit Haut in Kontakt
kommt.
-
In
einer Wasser-in-Öl-Emulsion
hat der Emulgator je nach dem verwendeten Monomer bzw. den verwendeten
Monomeren vorzugsweise einen HLB-Wert (hydrophiliclipophilic balance)
von 3 bis 14, in der Regel 4 bis 6.
-
Geeignete
Klassen von nicht ionischen Emulgatoren für Wasser-in-Öl-Emulsionen
sind u.a. polyoxyethylenierte Alkylphenole, polyoxyethylenierte
geradkettige Alkohole, polyoxyethylenierte Polyoxypropylenglykole,
polyoxyethylenierte Mercaptane, langkettige Carbonsäureester,
Alkanolaminkondensate, tertiäre
acetylenische Glykole, polyoxyethylenierte Silikone, N-Alkylpyrrolidone,
Fluorkohlenstoffflüssigkeiten
und Alkylpolyglykoside. Einzelne Emulgatoren, die am besten für Wasser-in-Öl-Emulsionen
geeignet sind, sind u.a. Sorbitanmonooleat, Glyzerinmonooleat, Polyethylenglykoldioleat
(Molekulargewicht des Polyethylenglykols 200), Rizinusöl, Glyzerinmonoricinoleat,
Distearyldimethylammoniumchlorid, Dioleyldimethylammoniumchlorid
und Bistridecylsulfobernsteinsäure
(Natriumsalz).
-
Kationische
und anionische Tenside können
bei der vorliegenden Erfindung auch als Emulgatoren verwendet werden.
Wenn die nicht mischbare Phase nicht wäßrig ist, sind neben den oben
aufgeführten
Klassen auch andere Klassen von Emulgatoren, wie Fluorkohlenstoffflüssigkeiten,
verfügbar.
Im Fall einer kationischen Polymerisation verwendet man vorzugsweise
ein nicht ionisches Tensid, um eine Störung der Polymerisationsreaktion
zu vermeiden. Mischungen von Emulgatoren können auch verwendet werden.
-
Geeignete
reaktive Tenside für
die Wasser-in-Öl-Emulsionen sind u.a.
Methoxypoly(ethylenoxy)ethylacrylat mit 1 bis 40 Oxoethylengruppen,
Alkylenpolyalkoxysulfat (MAZON SAM 211-80, BASF, Mount Olive, NJ)
und copolymerisierbares Alkoxytensid (MAZON SAM 185, BASF, Mount
Olive, NJ). Bei der vorliegenden Erfindung können auch die in Spalte 20,
Zeilen 55 ff, und Spalte 21–22
der US-PS 5,856,366 aufgeführten Emulgatoren
verwendet werden.
-
Diese
gleichen Emulgatoren und Tenside sowie andere können verwendet werden, wenn
die nicht mischbare Phase nicht wäßrig ist.
-
Die
Art des verwendeten Tensids kann die Mikrostruktur des resultierenden
Schaumstoffs beeinflussen. Bei eigenen Untersuchungen hat sich erwiesen,
daß je
nach dem verwendeten reaktiven Tensid verstärktes Rühren der Emulsion zu anderen
Zellgrößen und/oder
Zellfensterzahlen führt.
-
Die
funktionalisierten Metalloxidnanopartikel können tensidartige Eigenschaften
aufweisen, und einige Schaumstoffe sind ohne Verwendung eines zusätzlichen
Tensids oder Emulgators hergestellt worden, wenn die funktionalisierten
Metalloxidnanopartikel in der reaktiven Phase enthalten sind.
-
Emulgatoren
umfassen in der Regel bis zu 30 Gewichtsprozent der reaktiven Phase
(unter der Annahme, daß alle
Komponenten der reaktiven Phase eine Dichte von ungefähr 1 g/cm3 aufweisen).
-
Initiatoren
-
Photoinitiatoren
können
schnell und effizient unter Bildung von Radikalen, Kationen und
anderen Spezies, die zur Initiierung einer Polymerisationsreaktion
befähigt
sind, auf eine Lichtquelle ansprechen. Vorzugsweise absorbieren
die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Photoinitiatoren
bei Wellenlängen
von 200 bis 800 Nanometer, besonders bevorzugt 300 bis 800 Nanometer
und ganz besonders bevorzugt 300 bis 450 Nanometer. Der Photoinitiator
stellt einen zweckmäßigen Auslöser für die Polymerisationsreaktion
bereit. Wenn der Photoinitiator in der reaktiven Phase vorliegt,
sind geeignete Arten von öllöslichen
Photoinitiatoren u.a. Benzilketale, α-Hydroxyalkylphenone, α-Aminoalkylphenone
und Acylphosphinoxide. Spezielle Initiatoren sind u.a. 2,4,6-[Trimethylbenzoyldiphosphin]oxid
in Kombination mit 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on (eine 50:50-Mischung
der beiden Substanzen wird von CIBA Geigy unter der Bezeichnung
DAROCUR 4265 vertrieben); Benzildimethylketal (das von CIBA Geigy
unter der Bezeichnung IRGACURE 651 vertrieben wird); α,α-Dimethoxy-α-hydroxyacetophenon
(das von CIBA Geigy unter der Bezeichnung DAROCUR 1173 vertrieben
wird); 2-Methyl-1-[4-(methylthio)phenyl]-2-morpholino-propan-1-on (das von CIBA
Geigy unter der Bezeichnung IRGACURE 907 vertrieben wird); Oligo-[2-hydroxy-2-methyl-1-[4-(1-methylvinyl)phenyl]propanon] (das
von Lamberti s p a unter der Bezeichnung ESACURE KIP EM vertrieben
wird); Bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid (das von CIBA
Geigy unter der Bezeichnung IRGACURE 819 vertrieben wird). Andere geeignete
Initiatoren sind diejenigen gemäß der US-PS
5,545,676, PCT/US98/04458 und PCT/US98/04029.
-
Photoinitiatoren
können
zwischen 0,05 und 10 Gewichtsprozent und vorzugsweise zwischen 0,2
und 10 Gewichtsprozent der reaktiven Phase umfassen. Niedrigere
Photoinitiatormengen lassen Licht besser durch die Emulsion dringen,
was für
Polymerisation in tieferen Bereichen der Schaumstoffschicht sorgen
kann. Wenn die Polymerisation jedoch in einer sauerstoffhaltigen
Umgebung durchgeführt
wird, muß genug
Initiator vorhanden sein, um die Polymerisation zu initiieren und
die Sauerstoffinhibierung zu überwinden.
Ferner wird die Lichtstreuung der Emulsion, die auch die Lichteindringtiefe
beeinflußt,
durch die Photoinitiatorkonzentration nicht beeinflußt.
-
Anstelle
von oder neben Photoinitiatoren können in den erfindungsgemäßen Emulsionssystemen
thermische Initiatoren verwendet werden. Brauchbare thermische Initiatoren
sind z.B. Azoverbindungen, Peroxide, Dialkyl- und Diacylperoxide,
Hydroperoxide, Peroxydicarbonate, Peroxyketale, Peroxyester, Peroxycarboxylate,
Kaliumpersulfat, t-Butylperoxyisobutyrat und 2,2'-Azobisisobutyronitril, 2,2'-Azobis(2,4-dimethylpentannitril) und
andere Initiatoren vom Redoxtyp. Der thermische Initiator kann entweder
in der reaktiven oder in der nicht mischbaren Phase vorhanden sein
und unabhängig
von dem Photoinitiator eingearbeitet werden (in Systemen, die nur
für die
thermische Polymerisation bestimmt sind).
-
Additive der
reaktiven Phase
-
Die
reaktive Phase kann inerte Bestandteile enthalten, wie Polymere,
die gelöst
werden, aber keine Polymerisation durchlaufen. Diese Bestandteile
können
dem polymerisierten Schaumstoff zusätzliche Festigkeit oder Zähigkeit
oder andere gewünschte
Eigenschaften verleihen. Geeignete Polymeradditive sind u.a. Polyisopren,
Polyethylen, Polypropylen, Polybutadien und Acrylzähigkeitsvermittler.
Andere geeigenete Additive der reaktiven Phase sind u.a. Flammschutzmittel,
Füllstoffe,
CaCO3, Ruß, Pigmente, Mineralien und
Farbstoffe.
-
Die
reaktive Phase kann auch Materialien umfassen, die nachfolgend in
die Schaumstoffe während ihrer
Herstellung reaktive funktionelle Gruppen inkorporieren. Zahlreiche
funktionelle Gruppen können
mit vinylhaltigen Monomeren (z.B. Vinyldimethylazlacton) oder Acrylatestern
oder anderen Acrylat- und Methacrylatgruppen (z.B. Hydroxyethylacrylat,
Acrylamid, Butylmethacrylate) inkorporiert werden. Reaktive funktionelle
Gruppen, die inkorporiert werden können, sind u.a. Carboxylate,
Amine (einschließlich
von primären, sekundären, tertiären und
quarternären
Aminen und Polyaminen), Sulfhydryle, Azlactone, Aldehyde, Epoxide, Maleinimid,
Isothiocyanate, Isocyanate, n-Alkylgruppen
(z.B. Butyl-, Octyl- und Octadecylgruppen), Phenyl- und Benzylgruppen,
Cycloalkylgruppen, Hydroxy- und Hydroxyethylgruppen, Amide einschließlich (Acrylamide),
Sulfonate, Sulfonamide, Phosphate, Polyphosphate, Iminodiaacetate,
verschiedene Bypyridylgruppen, Salicylate, Polyether (einschließlich Kronen-
und Cryptandenether) und Cyclodextrane.
-
Gegebenenfalls
kann die reaktive Phase auch ein mischbares Fluid, das nicht reaktiv
ist, enthalten (beispielsweise ein Lösungsmittel). Der Zusatz eines
nicht polymerisierbaren Fluids zur reaktiven Phase kann die Verarbeitung
von festen Monomeren ermöglichen.
Beispielsweise können
Monomere gelöst
und als in einer reaktiven Phase gelöste Flüssigkeiten polymerisieren gelassen
werden. Diese Strategie kann auch dabei helfen, die Dichte der resultierenden
Schaumstoffe zu verringern.
-
Wenn
die reaktive Phase Additive enthält,
kann das polymerisierbare Material bzw. können die polymerisierbaren
Materialien weniger als 50 Gew.-% der reaktiven Phase umfassen.
Diese Abschätzung
der Zusammensetzung gilt, wenn die Komponenten der reaktiven Phase
eine ungefähre
Dichte von 1 g/cm3 aufweisen.
-
Nicht mischbare
Phase
-
Die
nicht mischbare Phase kann ein geeignetes Fluid umfassen, das mit
dem polymerisierbaren Material bzw. den polymerisierbaren Materialien
in der reaktiven Phase weitgehend nicht mischbar ist und bei Arbeitsbedingungen
eine Flüssigkeit
ist. Die geläufigste
nicht mischbare Phase ist Wasser. Die nicht mischbare Phase kann
einen Initiator oder Emulgator umfassen. Die nicht mischbare Phase
kann auch funktionalisierte Siliziumoxidnanopartikelmaterialien
umfassen. In diesem Fall kann die reaktive Phase auch funktionalisierte Siliziumoxidnanopartikelmaterialien
enthalten oder nicht.
-
Das
Fluid der nicht mischbaren Phase sollte eine Viskosität von mindestens
1 Centipoise bei der Verwendungstemperatur haben. Die Viskositätobergrenze
für die
nicht mischbare Phase hängt
von der Viskosität der
reaktiven Phase und der gewünschten
Schaumstoffstruktur ab. Das nicht mischbare Fluid sollte nicht bei der
gleichen Wellenlänge
Licht absorbieren wie der Photoinitiator, falls einer verwendet
wird. Geeignete andere Fluide als Wasser sind beispielsweise Fluorkohlenstoffflüssigkeiten
und organische Flüssigkeiten,
in denen die reaktive Phase nicht mischbar ist. Die Verwendung einer
nicht wäßrigen diskontinuierlichen
oder cokontinuierlichen Phase kann verschiedene Arten von Reaktionschemismen
zur Polymerisation der Schaumstoffe erlauben. Beispielsweise kationische
Polymerisation oder Radikalpolymerisation von wasserlöslichen
und sehr hydrophilen Materialien.
-
Initiatoren
-
Bei
der vorliegenden Erfindung können
in der nicht mischbaren Phase lösliche
Photoinitiatoren verwendet werden. Geeignete Photoinitiatoren sind
u.a. diejenigen gemäß der US-PS
5,545,676. Der verwendete Photoinitiator sollte Licht bei der zur
Polymerisation der Emulsion verwendeten Wellenlänge bzw. den zur Polymerisation
der Emulsion verwendeten Wellenlängen
nicht absorbieren und für
die verwendete Polymerisationsart, z.B. radikalisch oder kationisch,
effektiv sein. Vorzugsweise absorbieren die bei der vorliegenden
Erfindung verwendeten Photoinitiatoren bei Wellenlängen von
200 bis 800 Nanometer. Initiatoren der in dem Abschnitt über die
reaktive Phase beschriebenen Klassen können auch in der nicht mischbaren
Phase der Emulsion verwendet werden.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung können
in der nicht mischbaren Phase lösliche
thermische Initiatoren verwendet werden. Geeignete thermische Initiatoren
sind u.a. die gleichen Klassen von Materialien wie in dem Abschnitt über den
Initiator der reaktiven Phase.
-
Salze
-
Salze
in der nicht mischbaren Phase können
die Stabilität
der Emulsion durch Minimierung der Neigung von Monomeren, Comonomeren
und Vernetzern, die hauptsächlich
in der reaktiven Phase löslich
sind, in die nicht mischbare Phase überzugehen, erhöhen. Geeignete
Salze für
eine wäßrige nicht
mischbare Phase sind u.a. ein-, zwei- oder dreiwertige anorganische
Salze einschließlich
von wasserlöslichen
Halogeniden, z.B. Chloriden, Nitraten und Sulfaten von Alkalimetallen
und Erdalkalimetallen, wie Natriumchlorid, Kalziumchlorid, Natriumsulfat
und Magnesiumsulfat, und andere Salze gemäß der US-PS 5,352,711. In die
Schaumstoffe können
auch hydratisierbare anorganische Salze inkorporiert werden, um
die Hydrophilie zu erhöhen.
Wäßrige Salzlösungen können zur
Behandlung der Schaumstoffe nach Entfernung einer restlichen wäßrigen nicht mischbaren
Phase aus einem gerade polymerisierten Schaumstoff oder als Teil
dieses Entfernungsprozesses verwendet werden.
-
Wenn
die nicht mischbare Phase nicht wäßrig ist, können Salze mit organischen
Kationen oder Anionen verwendet werden. Geeignete Salze sind beispielsweise
Borate, Trifluormethansulfonate (Triflate) und Hexafluorophosphate.
-
Wenn
die Salze in einer erfindungsgemäßen photopolymerisierbaren
Emulsion vorliegen, umfassen sie vorzugsweise weniger als 0,2 Gew.-%
und besonders bevorzugt weniger als 0,1 Gew.-% der nicht mischbaren
Phase. Die Salze können
jedoch in Konzentrationen bis zu einschließlich 10 Gew.-% vorliegen.
-
Die
Verwendung von Salzen in der nicht mischbaren Phase ist bei thermisch
polymerisierten Schaumstoffen aufgrund der längeren verstrichenen Zeit zwischen
Emulsionsbildung und Polymerisation üblich. Im Fall der thermischen
Polymerisation beträgt
der Salzgehalt in der Regel 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% der nicht mischbaren
Phase, wenngleich die Mitverwendung von Salz bei der vorliegenden
Erfindung nicht notwendig ist. Es hat sich erwiesen, daß das Vorliegen
von Salz in der nicht mischbaren Phase die Zellgrößenverteilung beeinflußt, insbesondere
in thermisch polymerisierten Proben.
-
Additive der
nicht mischbaren Phase
-
Die
nicht mischbare Phase kann Additive enthalten, wie Ionenaustauscherperlen,
Fasern und teilchenförmige
Materialien. Wenn die nicht mischbare Phase nach der Polymerisation
entfernt wird, können
diese Additive durch Überziehen
der Innenflächen
der Schaumstoffzellen oder -struktur durch physikalischen Einschluß oder durch
Abscheidung während
der Entfernung der nicht mischbaren Phase in dem Schaumstoff verbleiben. So
können
beispielsweise bei einer Verdampfung Salze zurückbleiben. Lösliche Spezies,
wie Polymere, können
ebenfalls der nicht mischbaren Phase zugesetzt werden, um der Emulsion
oder den polymerisierten Schaumstoffen verbesserte Eigenschaften
oder mechanische Festigkeit zu verleihen.
-
Emulsionsadditive
-
Die
Emulsion kann auch Additive enthalten, die entweder in der reaktiven
oder in der nicht mischbaren Phase nicht löslich sind. Beispiele für geeignete
Additive sind u.a. Ionenaustauscherperlen, Fasern, Partikel, andere
Schaumstoffe, wie in der US-PS 5,037,859 beschrieben, Pigmente,
Farbstoffe, Ruß,
Verstärkungsmittel,
feste Füllstoffe,
hydrophobes oder hydrophiles Siliziumoxid, Calciumcarbonat, Schlagzähigkeitsverbesserer,
Flammschutzmittel, Antioxidantien, feingemahlene Polymerpartikel
(z.B. Polyester, Polyamid, Polypropylen oder Polyethylen), expandierbare
Mikrokugeln, Glasperlen, Stabilisatoren (z.B. UV-Stabilisatoren), Mineralpartikel und
Kombinationen davon.
-
Die
Additive können
in Mengen zugegeben werden, die ausreichend sind, um die gewünschten
Eigenschaften für
den produzierten Schaumstoff zu erhalten. Die gewünschten
Eigenschaften werden größtenteils durch
die vorgesehene Anwendung des Schaumstoffs oder Schaumstoffgegenstands
diktiert. Die Additive sollten so gewählt werden, daß die Störung der
gewünschten
Polymerisationsart minimiert wird.
-
Die
Erfindung wird nun an Hand der folgenden Beispiele erläutert.
-
BEISPIELE
-
Testmethoden
-
Rasterelektronenmikroskop
-
Die
REM-Mikroaufnahmen wurden mit einem REM der Bauart JEOL 35C oder
JEOL 840 (Peabody, MA) angefertigt. Schaumstoffproben, die beim
Trocknen (Entfernung der nicht mischbaren Phase) nicht kollabierten,
wurden unter flüssigem
Stickstoff gefriergebrochen, entweder mit Gold oder einer Gold/Palladium-Mischung
(60/40) sputterbeschichtet, und die Querschnitte wurden aufgenommen.
Schaumstoffe, die beim Trocknen teilweise oder vollständig kollabierten,
wurden durch Durchführung
einer Grobgefriertrocknungsprozedur in geschwollenem Zustand aufgenommen.
Die gefriergetrockneten Proben wurden durch vollständiges Quellen
in Wasser (15–30
Minuten) und anschließendes
Eintauchen in ein Bad aus flüssigem
Stickstoff, um sie in geschwollenem Zustand einzufrieren, hergestellt.
Das Bad aus flüssigem
Stickstoff (das die gefrorene Probe enthielt) wurde in einen Vakuumverdampfer
(Denton Vacuum Modell DV-502A, Moorestown, NJ) eingebracht, und
die Probe wurde ungefähr
16 Stunden unter Vakuum belassen. Als die Probe aus dem Verdampfer genommen
wurde, war sie trocken, aber nicht kollabiert. Der Querschnitt der
trockenen Probe wurde dann wie oben beschrieben sputterbeschichtet
und aufgenommen.
-
Beispiele 1–4
-
Durch
Verdünnen
von 100 Gramm (g) einer 40 gew.-%igen Lösung von ammoniumstabilisiertem
kolloidalem Siliziumoxid mit einer Größe von 20 nm (Nalco 2327, Naperville,
IL) in Wasser mit der gleichen Menge an denaturiertem Synthesealkohol
(EM Science, Gibbstown, NJ) in einem Rührreaktor wurden ungefähr 86 g olefinisches
Nanosiliziumoxid mit einer Größe von 20
nm (funktionalisierte Siliziumoxidnanopartikel) hergestellt. Die
Probe wurde mit 3,0 g Methacryloxypropyltrimethoxysilan (OSi Silquest
A-174, Witco, Friendly, WV) und 8,4 g Isooctyltrimethoxysilan (BS-1316,
Wacker Silicones, Adrian, MI) versetzt, wonach die Lösung unter Rühren 16
Stunden bei 75°C
umgesetzt wurde. Dann wurde die Temperatur auf 60°C verringert,
eine Charge von 4,0 g Hexamethyldisilazan (Aldrich Chemical) zugegeben
und noch 24 Stunden umgesetzt. Das derivatisierte SiO2-Produkt
wurde filtriert und bei 125°C
getrocknet, was trockenes funktionalisiertes Nanosiliziumoxid ergab.
Eine 50,0-g-Probe dieses getrockneten olefinischen Nanosiliziumoxids
wurde mit dem gleichen Gewicht von Isooctylacrylat (Aldrich Chemical)
behandelt, wonach die Probe gerührt
und beschallt (d.h. in einem Ultraschallbad behandelt) wurde, bis
die Feststoffe sich lösten,
um eine klare Lösung
zu ergeben.
-
In
einer 20,06-g-Probe dieser Lösung
von olefinischem Nanosiliziumoxid und IOA im Verhältnis 50/50 wurde
eine 0,09-g-Probe Photoinitiator Irgacure® 907
(Ciba Geigy) gelöst.
Die Probe wurde mit 15,33 g entionisiertem Wasser versetzt und dann
unter Verwendung eines Schnellmischers kräftig vermischt, um eine weiße Emulsion
mit geringer Viskosität
zu ergeben. Unter Verwendung eines spezifischen Gewichts von 2,1
für das
Nanosiliziumoxid ist die volumetrische Zusammensetzung dieser Emulsion
als Probe 1 in Tabelle 1 angegeben. Nach Polymerisation eines Teils
der Emulsion als Probe 1 wurde die restliche flüssige Emulsion mit einem Tropfen
konzentriertem Ammoniumhydroxid (15 M, VWR Scientific, San Francisco,
CA) versetzt. Eine Probe davon wurde polymerisiert und als Probe
1B bezeichnet (Zusammensetzung nicht gezeigt). Portionen der Probe-1B-Emulsion wurden
dann mit zusätzlichem
Wasser weiter verdünnt,
um die Emulsionszusammensetzungen 2–4 gemäß Tabelle 1 bereitzustellen.
-
Portionen
dieser Emulsionsproben 1–4
wurden dann auf Polyesterfolie in einer 2–3 mm tiefen Form gegossen
und 10 Min. mit UV-Strahlung bestrahlt, um poröse weiße Membranen zu ergeben. Die
UV-Lichthärtungskammer
bestand aus 6 Niederintensitätsbirnen,
die überwiegend
Licht mit einer Wellenlänge
von 313 nm emittierten und ungefähr
5 Zoll über
der Probe angeordnet waren, und 6 Niederintensitätsbirnen, die überwiegend
Licht mit einer Wellenlänge
von 350 nm emittierten und ungefähr
14 Zoll unter der Probe angeordnet waren. Zwischen den 350-nm-Birnen
und der Probe befanden sich zwei Flächengebilde aus Polymethylmethacrylat
mit einer Dicke von ungefähr ¼ Zoll.
-
Von
den Querschnitten der Proben 1B und 4 wurden REM-Mikroaufnahmen angefertigt, die als 1 und 2 beigefügt sind.
-
-
Beispiel 5
-
Eine
11,64-g-Probe einer wie in den Beispielen 1–4 hergestellten Lösung von
olefinischem Nanosiliziumoxid/IOA (50/50 w/w) wurde zum Lösen von
50 mg Photoinitiator KB-1 (Fratelli Lamberti, Italien) verwendet. Die
oben beschriebene Mischung wurde mit einer 24,5-g-Protion entionisiertem
Wasser und einer 0,15-g-Charge einer Lösung von konzentriertem (15
M) wäßrigem Ammoniumhydroxid
(VWR Scientific, San Francisco, CA) versetzt, und die gesamte Probe
wurde mit einem Schnellmischer gemischt, um eine weiße Emulsion
mit geringer Viskosität
zu ergeben. Unter Verwendung eines spezifischen Gewichts von 2,1
für das Nanosiliziumoxid
sind das Gewicht und die volumetrische Zusammensetzung dieser Emulsion
in Tabelle 2 zusammengefaßt.
-
Ein
Teil dieser emulgierten Probe wurde dann mit einem 3-mm-Spacer auf
eine Glasplatte aufgetragen und unter UV-Strahlung 10 Minuten photogehärtet, um
eine poröse
weiße
Membran zu ergeben. Die UV-Lichtkammer war die gleiche wie in den
Beispielen 1–4.
Diese Probe wurde dann unter Vakuum getrocknet, um Wasser zu entfernen.
Von dem Querschnitt der trockenen Probe angefertigte REM-Mikroaufnahmen
sind in 3 gezeigt.
-
-
Beispiel 6
-
Eine
10,00-g-Probe einer wie in den Beispielen 1–4 hergestellten Lösung von
olefinischem Nanosiliziumoxid/IOA (50/50 w/w) wurde mit zusätzlichen
2,50 g des in den Beispielen 1–4
hergestellten trockenen olefinischen Nanosiliziumoxid behandelt.
Diese Lösung
wurde beschallt und gemischt, um die zusätzlichen Feststoffe vollständig zu
lösen,
was als Produkt eine klare Lösung
mit einer Zusammensetzung von olefinischem Nanosiliziumoxid/IOA-Harz
von 60/40 w/w ergab. Diese Probe wurde zum Lösen von 78,5 mg Initiator 2,2'-Azobisisobutyronitril (AIBN) (Aldrich,
Milwaukee, WI) verwendet. Die Mischung aus Nanosiliziumoxid und reaktivem
Monomer wurde mit 8,80 Gramm entionisiertem Wasser versetzt und
die gesamte Probe wurde 3 Min. kräftig geschüttelt, was eine weiße Emulsion
ergab. Unter Verwendung eines spezifischen Gewichts von 2,1 für das funktionalisierte
Nanosiliziumoxid sind das Gewicht und die volumetrische Zusammensetzung
dieser Emulsion in Tabelle 3 zusammengefaßt. Portionen dieser Emulsion
wurden zum Füllen
verschiedener Formen einschließlich
eines Edelstahlzylinders mit einer Länge von 100 mm und einem Durchmesser
von 8 mm transferiert. Die Proben wurden dann 90 Min. bei 75°C thermisch
gehärtet.
Aus der Zylinderform wurde ein poröses zylindrisches Stabprodukt
erhalten. Diese Probe wurde dann unter Vakuum getrocknet, um H2O zu entfernen. Von dem Querschnitt dieser
Probe angefertigte REM-Mikroaufnahmen
sind in 4 gezeigt.
-
-
Andere
Ausführungsformen
der Erfindung liegen im Schutzbereich der folgenden Ansprüche.