DE60027189T2 - Getönte kontaktlinse und deren herstellungsverfahren - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft getönte Kontaktlinsen und Verfahren zum Herstellen von getönten Kontaktlinsen.
- Getönte Kontaktlinsen werden oft für kosmetische Zwecke verwendet, um die offensichtliche Farbe der Iris des Trägers zu verändern. Zum Beispiel kann eine Person mit braunen oder blauen Augen, die aber gerne grüne Augen hätte, Kontaktlinsen mit einem grünlichen Muster darauf tragen, um die Iris des Trägers mit dem grünlichen Muster zu verdecken.
- Herkömmlicherweise wird das Tönen von Kontaktlinsen erreicht, indem ein farbiges Muster mittels eines Tampondruckprozesses auf ein Linsensubstrat gedruckt wird. Es sollte klar sein, dass der Begriff "getönt" Farbmuster von durchsichtigen und/oder opaken Pigmentierungen umfassen soll. Der Tampondruckprozess umfasst eine im Allgemeinen flache Stahlplatte, die auch als ein Druckstock bekannt ist. Ein Muster (bzw. eine Vertiefung) wird mittels eines Fotoätzprozesses in den Druckstock geätzt. In dem Vorgang wird Tinte, die in dem Muster angeordnet ist, über ein Druckkissen auf das Linsensubstrat übertragen. Um eine getönte Linse mit mehreren Farben zu erzielen, werden verschiedene Farbtinten in drei oder weniger verschiedenen Mustern angeordnet und der Reihe nach mittels Druckkissen auf das Linsensubstrat übertragen.
- Ein Nachteil, der mit herkömmlichen Verfahren zum Tönen von Kontaktlinsen-Substraten verbunden ist, besteht darin, dass solche Verfahren keine Muster mit hoher Auflösung erzielen können. Mit anderen Worten, das gedruckte Muster auf dem Linsensubstrat weist nicht annähernd das Detail einer menschlichen Iris auf. Das Unvermögen, Muster mit hoher Auflösung zu erzielen, verhindert auch die Verwendung von mehr als drei verschiedenen Mustern auf einem Linsensubstrat. Somit kann ein Betrachter, der die Augen des Trägers aus einer Entfernung von eineinhalb Metern oder näher sieht, feststellen, dass der Träger getönte Kontaktlinsen trägt. Ein weiterer Nachteil ist der umfangreiche Arbeitsaufwand, der zum Ätzen eines Musters in den Druckstock benötigt wird. Typischerweise sind vier bis sechs "Mannstunden" erforderlich, um jedes Muster zu ätzen. Außerdem muss das Muster im Allgemeinen auf präzise Tiefen geätzt werden, damit die Tinte effizient übertragen werden kann. Das Ätzen in solche präzise Tiefen ist oft schwierig. In vielen komplizierten oder detaillierten Mustern können Tiefenunterschiede von 3–5 Mikrometer den Druckstock unbrauchbar machen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die ätzenden Chemikalien, (z.B. Eisenchlorid und Chlorwasserstoffsäure), die zum Ätzen des Musters in den Druckstoff verwendet werden, sowohl für die Arbeitskräfte als auch die Umwelt gefährlich sind. Somit sind höhere Sorgfalt und Kosten beim Umgang mit und Entsorgen der Chemikalien erforderlich.
- In WO9946630 wird eine farbige Kontaktlinse mit einem nicht-opaken Pupillenabschnitt, einem Irisabschnitt, der den Pupillenabschnitt umgibt, und einem farbigen, opaken, intermittierenden Muster über dem Irisabschnitt offenbart, die für den normalen Betrachter nicht wahrnehmbar ist. Das Muster besteht aus einem ersten Teil mit einer ersten Schattierung, einem zweiten Teil mit einer zweiten Schattierung, die sich von der ersten Schattierung unterscheidet, und einem dritten Teil, der eine Schattierung aufweist, die sich von dem zweiten Teil unterscheidet und entweder gleich der dem ersten Teil ist oder sich davon unterscheidet. Eine erste ungleichmäßige Grenze differenziert den ersten und den zweiten Teil, und eine zweite ungleichmäßige Grenze differenziert den zweiten und den dritten Teil, wobei sich die Teile jedoch überlappen können.
- In
DE19518587 wird eine Druckform offenbart, die aus Aluminium mit einer Reinheit von wenigstens 97%, vorzugsweise 99,5% besteht, die eine eloxierte Oberfläche aufweist, die weich ist und leicht graviert werden kann. - In
US 5,733,333 wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen künstlicher Augen offenbart. Die Vorrichtung verwendet entweder Fotografien des Auges eines Patienten, oder das Auge des Patienten wird digital gescannt. Dieses digitale Bild kann dann unter Verwendung einer üblichen Software auf einem Computer-Bildschirm gelesen, verarbeitet und geändert werden. Sobald das Bild vervollkommnet ist, kann es mit einem Farb-Laserdrucker gedruckt werden. Das Bild, (entweder ein digitaler Ausdruck oder eine Fotografie), kann dann ausgeschnitten und auf einem Iris-Knopf angebracht werden. - Unter den mehreren Aufgaben und Vorteilen der vorliegenden Erfindung lassen sich aufführen die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens zum Tönen von Kontaktlinsensubstraten; die Bereitstellung eines solchen Verfahrens zum Tönen eines Linsen substrats, bei dem das getönte Linsensubstrat einer menschlichen Iris mehr ähnelt als ein getöntes Linsensubstrat, das durch herkömmliche Verfahren hergestellt worden ist; die Bereitstellung eines Verfahrens zum Tönen eines Linsensubstrats zum Ausbilden einer getönten Linse, die ein komplizierteres Muster aufweist; die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens zum Ausbilden eines Musters in einem Druckstock; die Bereitstellung eines Verfahrens zum Ausbilden eines präzisen, komplizierten Musters in einem Druckstock; die Bereitstellung eines solchen Verfahrens zum Ausbilden eines solchen Musters in einer weniger arbeitsaufwändigen Weise; die Bereitstellung eines Verfahrens zum Ausbilden eines Musters in einem Druckstock ohne Einsatz von gefährlichen Chemikalien; und die Bereitstellung einer getönten Kontaktlinse, die ein Linsensubstrat mit einem darauf gedruckten Farbstoffbild von größerer Auflösung aufweist als Bilder, die auf getönte Kontaktlinsen des bisherigen Stands gedruckt wurden.
- Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Produzieren einer Kontaktlinse bereitgestellt, die Folgendes umfasst: Drucken eines digitalisierten Bilds einer Iris eines Auges direkt auf ein Substrat, das zum Herstellen einer Kontaktlinse mit einem nicht-opaken Pupillenbereich geeignet ist, wobei wenigstens ein Teil des digitalisierten Bilds einer Iris ohne Verwendung von Fotoätzen gedruckt wird. Das digitalisierte Bild kann in eine Vielzahl von digitalisierten Bildteilen aufgeteilt werden, die verwendet werden, um eine Vielzahl von Vertiefungen in einer Vielzahl von Druckstockteilen auszubilden. Jede Vertiefung kann eine Form aufweisen, die ein Muster eines Iris-Teils bildet. Optional werden fließende Farbstoffe von den Vertiefungen auf das Linsensubstrat auf eine Weise übertragen, dass die Farbstoffe das Linsensubstrat in einer Vielzahl von Farbstoffmustern von im Wesentlichen der gleichen Form wie die Muster des Iris-Teils der Vertiefungen einfärben. Die Farbstoffmuster können sich miteinander kombinieren, um das Linsensubstrat auf eine Weise einzufärben, die eine menschliche Iris simuliert.
- Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird eine Kontaktlinse bereitgestellt, die Folgendes umfasst: ein Kontaktlinsen-Substrat mit einem nicht-opaken Pupillenbereich; und ein Bild einer Iris eines Auges, das sich direkt auf dem Kontaktlinsen-Substrat befindet, wobei das Bild der Iris erhalten wird, indem ein digitalisiertes Bild einer Iris eines Auges direkt auf das Kontaktlinsen-Substrat gedruckt wird, wobei wenigstens ein Teil des digitalisierten Bilds einer Iris ohne Einsatz von Fotoätzen gedruckt wird.
- Im Allgemeinen kann ein Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Herstellen einer getönten Kontaktlinse zum Einsetzen in ein Auge die Bereitstellung einer Platte mit einer Oberfläche und das Lasern der Platte zum Ausbilden wenigstens einer Vertiefung in der Oberfläche der Platte umfassen. Die Vertiefung kann von einer Form sein, die ein Muster eines Iris-Teils bildet. Optional wird ein fließender Farbstoff in die Vertiefung eingeführt. Der Farbstoff kann dann auf eine Weise von der Vertiefung auf ein Linsensubstrat übertragen werden, dass der Farbstoff das Linsensubstrat in einem Farbstoffmuster von im Wesentlichen der gleichen Form einfärbt wie das Muster des Iris-Teils der Vertiefung.
- Andere Aufgaben und Merkmale sind teilweise offenkundig und werden hierin teilweise dargelegt.
-
1 ist eine Draufsicht auf eine getönte Kontaktlinse der vorliegenden Erfindung mit einem Kontaktlinsen-Substrat und einer irissimulierenden Musterzeichnung, die auf das Substrat gedruckt ist; -
2a ist eine bruchstückhafte Draufsicht eines Druckpositions-(Druckstock)Teils mit einer ersten Vertiefung darin, wobei die erste Vertiefung in der Form eines ersten Musters eines Iris-Teils vorliegt, das auf ein Kontaktlinsen-Substrat gedruckt werden soll, um einen ersten Teil der irissimulierenden Musterzeichnung von1 auszubilden; -
2b ist eine bruchstückhafte Draufsicht eines Druckstock-Teils mit einer zweiten Vertiefung darin, wobei die zweite Vertiefung in der Form eines zweiten Musters eines Iris-Teils vorliegt, das auf ein Kontaktlinsen-Substrat gedruckt werden soll, um einen zweiten Teil der irissimulierenden Musterzeichnung von1 auszubilden; -
2c ist eine bruchstückhafte Draufsicht eines Druckstock-Teils mit einer dritten Vertiefung darin, wobei die dritte Vertiefung in der Form eines dritten Musters eines Iris-Teils vorliegt, das auf ein Kontaktlinsen-Substrat gedruckt werden soll, um einen dritten Teil der irissimulierenden Musterzeichnung von1 auszubilden; -
2d ist eine bruchstückhafte Draufsicht eines Druckstock-Teils mit einer vierten Vertiefung darin, wobei die vierte Vertiefung in der Form eines vierten Musters eines Iris-Teils vorliegt, das auf ein Kontaktlinsen-Substrat gedruckt werden soll, um einen vierten Teil der irissimulierenden Musterzeichnung von1 auszubilden; -
3 ist ein Ablaufdiagramm, das die Schritte beim Ausbilden der Muster von2a –2d in den Druckstock-Teilen zeigt; -
4a ist eine schematische Seitendraufsicht des Druckstock-Teils von2a , die Tinte zeigt, welche die erste Vertiefung füllt, und ein Abstreifmesser, das über den Druckstock-Teil geführt wird, um überschüssige Tinte zu entfernen; -
4b ist eine schematische Seitendraufsicht des Druckstock-Teils von4a , in welcher ein Tampondruck-Kissen gegen den Druckstock-Teil gedrückt wird, um die Tinte aus der Vertiefung auf das Kissen zu übertragen; -
4c ist eine schematische Seitendraufsicht des Druckstock-Teils von4b , der auf ein leeres Kontaktlinsen-Substrat ausgerichtet ist; -
4d ist eine schematische Seitendraufsicht des Druckstock-Teils ähnlich zu4c , die aber das Kissen zeigt, das gegen das Kontaktlinsen-Substrat gepresst ist, um Tinte von dem Kissen auf das Linsensubstrat zu übertragen; und -
4e ist eine schematische Seitendraufsicht des Druckstock-Teils ähnlich zu4d , die aber das Kissen zeigt, das von dem Linsensubstrat entfernt ist, um ein Muster aufzudecken, das auf dem Linsensubstrat gedruckt ist. - Entsprechende Bezugszeichen geben entsprechende Teile durchgehend durch die mehreren Ansichten der Zeichnungen an.
- Unter folgender Bezugnahme auf die Zeichnungen und zuerst insbesondere auf
1 wird eine getönte Kontaktlinse der vorliegenden Erfindung in ihrer Gesamtheit durch das Bezugszeichen20 angegeben. Die Kontaktlinse20 umfasst ein Kontaktlinsen-Substrat22 und eine irissimulierende Musterzeichnung, die allgemein mit24 angegeben ist, auf dem Linsensubstrat. Das Kontaktlinsen-Substrat22 ist vorzugsweise eine herkömmliche klare Kontaktlinse. Das Linsensubstrat22 kann eine korrigierende oder nicht-korrigierende Linse sein. Die irissimulierende Musterzeichnung24 ist im Allgemeinen ringförmig und so dimensioniert, dass sie die Iris des Trägers bedeckt oder vergrößert. Die irissimulierende Musterzeichnung24 kann opak sein, um die Iris des Trägers teilweise oder vollständig zu verdecken, oder kann wenigstens etwas durchscheinend sein, so dass etwas von der Iris des Trägers sich durch die Musterzeichnung zeigen kann. Es sollte klar sein, dass der Begriff "getönt" sowohl irissimulierende Musterzeichnungen von durchscheinenden und/oder opaken Pigmentierungen umfassen soll. Vorzugsweise ist die irissimulierende Musterzeichnung24 mehrfarbig und besteht bevorzugt aus vier oder mehr getrennten Farben. Ein Tampondruckprozess wird vorzugsweise verwendet, um die irissimulierende Musterzeichnung24 auf das Linsensubstrat22 zu drucken. Wie im Folgenden ausführlicher beschrieben, werden vier oder mehr getrennte Musterzeichnungsteile, (jedes vorzugsweise von einer anderen Farbe), der Reihe nach auf das Linsensubstrat22 während des Druckprozesses gedruckt. Die Musterzeichnungsteile (Farbstoffmuster) werden kombiniert, um das mehrfarbige irissimulierende Muster44 auszubilden. - Allgemein ausgedrückt werden zwei Unterprozesse zum Herstellen der getönten Kontaktlinse
20 verwendet. Der erste Unterprozess ist die Ausbildung einer Vielzahl von Vertiefungen32 ,34 ,36 ,38 (2a –2d ) in einer oder mehreren Druckplatten (Druckstöcken)30 . Der zweite Unterprozess verwendet den bzw. die Druckstöcke30 in einem Tampondruckprozess zum Übertragen von Tinte (oder eines anderen geeigneten fließenden Farbstoffs) aus den Vertiefungen auf das Linsensubstrat22 (1 ). Vorzugsweise ist die Tinte von einer Art, die in der Industrie für getönte Kontaktlinsen bekannt ist, und Bindeeigenschaften aufweist, die sie in die Lage versetzen, an dem Linsensubstrat mittels eines Polymerisationsprozesses anzuhaften. Die Tinte kann opak oder durchscheinend sein, nachdem sie auf das Linsensubstrat übertragen worden ist. - Der erste Unterprozess wird allgemein mit
40 in dem Ablaufdiagramm von3 angegeben. In dem ersten Schritt, dargestellt durch Feld42 , wird ein Iris-Bild in einen Computer digitalisiert. Das Digitalisieren des Iris-Bilds kann durch Scannen einer Fotografie oder Wiedergeben einer menschlichen Iris in dem Computer erfolgen, oder durch Ver wendung einer Digitalkamera oder durch Verwendung von geeigneter Software, um ein Bild durch den Computer selbst zu erzeugen. Es sollte klar sein, dass die Verfahren zum Digitalisieren eines Iris-Bilds, die hierin genannt wurden, nur beispielhaft sind, und andere Verfahren zum Digitalisieren eines Iris-Bilds eingesetzt werden können, ohne vom Umfang dieser Erfindung abzuweichen. Das digitalisierte Iris-Bild kann auch ein Hybridbild umfassen, das aus verschiedenen Aspekten von zwei oder mehreren Iris-Bildern ausgebildet wird. Der Computer ist vorzugsweise irgendein im Handel erhältlicher Computer mit einem geeigneten Prozessor, wie beispielsweise einem Intel Pentium-3®-Prozessor. - Wie durch Feld
44 dargestellt, werden die Farben des digitalisierten Iris-Bilds in selektiv verschiedene Schichten aufgeteilt unter Verwendung von im Handel erhältlicher Software, wie beispielsweise Adobe Illustrator® oder Adobe Photoshop®. In der Praxis besteht das Iris-Bild aus Tausenden von winzigen farbigen Bereichen, und die Farben der Bereiche können Tausende von verschiedenen Farben umfassen. Das Iris-Bild wird vorzugsweise von einem Designer analysiert, um zu bestimmen, wo Farbaufteilungen vorzunehmen sind. Das Bild wird vorzugsweise in vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf oder mehr verschiedene Farbbereiche aufgeteilt. Jeder Farbbereich wird vorzugsweise über einen rasterbasierten Bild-Editor abgebildet, wie zum Beispiel Adobe Photoshop®. Jeder Farbbereich wird dann in Graustufen umgewandelt und dann in ein Halbtonmuster umgewandelt (Feld46 ). Jedes Halbtonmuster wird dann durch ein vektorbasiertes Computer-Zeichenprogramm geführt, wie beispielsweise Adobe Illustrator®. Mit dem Einsatz des Zeichenprogramms wird das Halbtonmuster (oder der digitalisierte Bild-Teil) angepasst und dimensioniert, um es vorzugsweise als eine eingekapselte Postscript-Datei zu einer Laser-Steuereinheit eines geeigneten Lasers zu exportieren (angegeben durch Feld48 ). Jeder digitalisierte Bildteil umfasst die Kombination aller der winzigen Bereiche des digitalisierten Iris-Bilds, die einem der ausgewählten Farbbereiche zugewiesen sind. Vorzugsweise ist der Laser ein Yttrium-Aluminium-Garnet-(YAG)Laser, wie beispielsweise ein Electrolux® Scriba II, der erhältlich ist von Electrolux USA, Indianapolis, Indiana. Die Laser-Steuereinheit wird vorzugsweise mit geeigneter Software betrieben, wie beispielsweise derjenigen, die von Electrolux USA erhältlich ist. Der Druckstock30 (z.B.2a ) wird dann auf den YAG-Laser ausgerichtet. Unter Bezugnahme auf Feld50 wird der Laser dann mit entsprechenden Apertur- und Energie-Einstellungen betrieben, um die Anforderungen von Musterbreite und -tiefe zu erfüllen, die geeignet sind, um die Vertiefungen32 ,34 ,36 ,38 in den Teilen des Druckstocks30 auszubilden. Durch Einstellen der verschiedenen Energie-Einstellungen und/oder Anwenden von mehreren Durchgängen auf die Muster ist eine Bedienperson in der Lage, den Laser zum Verdampfen von begrenzten Schichten der Platte einzusetzen und die exakten gewünschten Vertiefungsformen auszubilden. Vorzugsweise wird der Laser betrieben unter Verwendung von Impulsböden von 2 Kilohertz, einer Apertur von 3,8 mm, einer Abgabe eines 5/1000 Partikelstrahls (yielding 5/1000 particle beam), Energie von 70 Watt und einer Umlauffrequenz von 8 Stößen pro Sekunde. - Der Laser bildet jede Vertiefung in einem Muster eines Iris-Teils aus, um jedem digitalisierten Bild-Teil zu entsprechen. Mit anderen Worten, die digitalisierten Bild-Teile werden kombiniert, um das digitalisierte Iris-Bild darzustellen, und die Muster des Iris-Teils der Vertiefungen werden kombiniert, um das Iris-Bild darzustellen, das auf das Kontaktlinsen-Substrat gedruckt werden soll. Wie oben erläutert, zeigen
2a –2d Vertiefungen32 ,34 ,36 ,38 , die in Druckstock-Teilen ausgebildet sind. Es sollte klar sein, dass die Druckstock-Teile Teile eines einzelnen Druckstocks oder Teile von mehreren Druckstöcken sein können. Mit anderen Worten, die Vertiefungen können alle in einem einzelnen Druckstock30 ausgebildet werden, oder jede kann sich in einem separaten Druckstock befinden, ohne dadurch von dem Umfang dieser Erfindung abzuweichen. - Die Verwendung eines Lasers zum Ausbilden einer Vertiefung in einem Druckstock weist mehrere Vorteile gegenüber dem Ausbilden einer Vertiefung durch Fotoätzen auf. Zunächst ist eine Vertiefung, die mit einem Laser ausgebildet wird, zu einer größeren Auflösung fähig als eine Vertiefung, die mit einem Fotoätzprozess ausgebildet wird. Insbesondere sind die Auflösungsfähigkeiten mit dem Laserprozess mehr als neun mal größer als diejenigen des Fotoätzprozesses. Die ätzende Natur des Fotoätzprozesses, wenn er bei einer höheren Auflösung angewendet wird, neigt dazu, die Definition des Musters völlig undeutlich zu machen und aufzulösen. Die Auflösungsbegrenzung des Fotoätzprozesses erzeugt Grenzen beim Erreichen von Auflösungen, die vermehrte Farbvariationen für mehrfarbige Kontaktlinsen erfordern. Wenn ein Laserprozess verwendet wird, um die Begrenzungen bei der Musterauflösung zu überwinden, kann eine breitere Bandbreite von sich vermischenden Farben verwendet werden, um eine getönte Kontaktlinse zu erstellen, die ein natürlicheres Aussehen bietet.
- Ein weiterer Vorteil des Ausbildens einer Vertiefung mit einem Laser statt mit Fotoätzen besteht im Wegfall der Notwendigkeit, toxische und gefährliche Chemikalien einsetzen zu müssen, wie beispielsweise Eisennitrat, Chlorwasserstoffsäure und Salpetersäure. Diese Chemikalien erhöhen die Wahrscheinlichkeit berufsbedingter Unfälle oder gesundheitlicher Probleme. Diese Chemikalien sind ebenfalls gefährlich für die Umwelt, und für ihre Beseitigung und Entsorgung müssen Vorschriften der EPA befolgt werden. Des Weiteren erschwert die dem Fotoätzprozess inhärente Unberechenbarkeit das Erzeugen von Vertiefungen mit gewünschter Tiefe. Die gewünschte Tiefe einer typischen Vertiefung, die in einem Tampondruckprozess verwendet wird, um eine Kontaktlinse zu tönen, beträgt 17–25 Mikrometer. Tiefenabweichungen bei einem Fotoätzprozess betragen im Allgemeinen ±3–5 Mikrometer. Wenn der Fotoätzprozess die gewünschte Tiefe nicht erreicht, wird das Muster unbrauchbar gemacht; die Platte muss wieder aufgetragen und erneut poliert werden, und der gesamte Prozess muss wiederholt werden. Umgekehrt, wenn das Muster zu viel Tiefe erreicht, (was in der Industrie die Tendenz ist), wird die Verdampfung der überschüssigen Tintenverdünner/Verzögerungsmittel und Polymere in die Luft freigesetzt, wodurch sich die Luftqualität verschlechtert.
- Die Verwendung des Laserprozesses erhöht auch die Geschwindigkeit, mit der Vertiefungen in dem Druckstock ausgebildet werden können. Insbesondere beträgt der Arbeitsaufwand, der zum Anfertigen eines typischen Musters in dem Druckstock mittels eines Fotoätzprozesses erforderlich ist, 3–6 Mannstunden. Der Arbeitsaufwand zum Anfertigen eines solchen Musters mittels des Laserverfahrens der vorliegenden Erfindung beträgt weniger als eine Mannstunde. Somit führt die Verwendung des Laserprozesses zu einer Vertiefung mit größerer Auflösung, reduziert Gesundheitsrisiken und verringert die Herstellungskosten.
- Der zweite Unterprozess, (d.h. Übertragung von Tinte aus einer Vertiefung in dem Druckstock auf das Linsensubstrat
22 ), wird schematisch in4a –e gezeigt. In4a wird der Druckstock30 mit einer Vertiefung32 gezeigt, die mit Tinte60 geflutet ist. Ein Abstreifmesser62 wird über den Druckstock30 gezogen, um die Tinte60 von dem Druckstock60 so abzustreifen, dass sich die Tinte nur in der Vertiefung befindet. Wie in4b gezeigt, wird ein herkömmliches Tampondruck-Kissen64 auf die Vertiefung32 ausgerichtet und gegen den Druckstock30 gedrückt, um die Tinte in der Vertiefung aufzunehmen. Das Kissen64 wird dann in Farbdeckung (4c ) mit einem Linsensubstrat22 gebracht, das auf einem Linsenhalter66 gehalten wird, und wird dann gegen das Linsensubstrat gepresst (4d ), um die Tinte auf das Substrat in einem Muster aufzubringen, das einen ersten Musterzeichnungsteil70 der irissimulierenden Musterzeichnung (1 ) bildet. Das Kissen64 wird dann von dem Linsensubstrat22 gelöst, und die Tinte kann trocknen. Der erste Musterzeichnungsteil70 , der auf diese Weise auf das Linsensubstrat22 gedruckt wird, weist vorzugsweise im Wesentlichen die gleiche Form auf wie das Muster der Vertiefung32 . Obwohl nicht gezeigt, werden dann weitere Musterzeichnungsteile der Reihe nach auf das Linsensubstrat22 gedruckt, indem Tinte aus den Vertiefungen34 (2b ),36 (2c ),38 (2d ) in der im Wesentlichen gleichen Weise übertragen wird, wie sie aus der Vertiefung32 übertragen wurde. Vorzugsweise werden verschiedene Tintenfarben für jedes Druckmuster verwendet. Die Musterzeichnungsteile (Farbstoffmuster) werden kombiniert, um das mehrfarbige irissimulierende Muster44 auszubilden. - Obwohl das irissimulierende Muster
44 so beschrieben worden ist, dass es durch die Kombination von vier verschiedenen Farbstoffmustern ausgebildet wird, die auf das Kontaktlinsen-Substrat22 gedruckt werden, sollte klar sein, dass mehr oder weniger Farbstoffmuster kombiniert werden können, um ein irissimulierendes Muster auszubilden, (z.B. drei, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf oder mehr Farbstoffmuster), ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen. Vorzugsweise werden jedoch vier bis zwölf Farbstoffmuster auf das Linsensubstrat gedruckt, um das irissimulierende Muster auszubilden. Des Weiteren weist jedes Farbstoffmuster vorzugsweise eine andere Farbe auf. - In Anbetracht des Vorgenannten ist ersichtlich, dass die mehreren Aufgaben der Erfindung erfüllt und weitere vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden.
- Da verschiedene Änderungen in den oben genannten Konstruktionen und Verfahren vorgenommen werden könnten, ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen, ist vorgesehen, dass alle Inhalte, die in der vorherigen Beschreibung enthalten sind oder in den begleitenden Zeichnungen gezeigt sind, als veranschaulichend und nicht in einschränkendem Sinn zu betrachten sind.
Claims (20)
- Verfahren zum Produzieren einer Kontaktlinse (
20 ), das Folgendes umfasst: Drucken eines digitalisierten Bilds einer Iris eines Auges (24 ) direkt auf ein Substrat (22 ), das zum Produzieren einer Kontaktlinse (20 ) geeignet ist und einen nicht opaken Pupillenbereich beinhaltet, wobei mindestens ein Teil des digitalisierten Bilds einer Iris ohne Anwendung von Fotoätzung gedruckt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Druckschritt ein im Wesentlichen vollständiges Bild der Iris auf dem Substrat (
22 ) produziert. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Substrat (
22 ) dafür dimensioniert und angepasst ist, eine Kontaktlinse (20 ) für ein menschliches Auge zu sein. - Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei das auf das Substrat gedruckte Bild der Iris (
24 ) mehrere verschiedene Farben umfasst. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das auf das Substrat (
22 ) gedruckte Bild der Iris (24 ) mindestens vier verschiedene Farben umfasst. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Druckschritt mithilfe eines Computers erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 6, das weiterhin das Bereitstellen eines digitalisierten Bilds einer Iris (
24 ) in dem Computer umfasst. - Verfahren nach Anspruch 7, das weiterhin das Aufteilen des digitalisierten Bilds (
24 ) in mehrere digitalisierte Irisbildteile umfasst. - Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Aufteilungsschritt in dem Computer erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Druckschritt das Transferdrucken jedes digitalisierten Irisbildteils auf das Substrat (
22 ) beinhaltet. - Verfahren nach Anspruch 8, wobei es sich bei den mehreren digitalisierten Irisbildteilen um mindestens vier Irisbildteile handelt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Druckschritt Folgendes beinhaltet: Verwenden von mehreren digitalisierten Irisbildteilen zum Ausbilden von mehreren Vertiefungen (
32 ,34 ,36 ,38 ) in mehreren Druckstockteilen, wobei jede Vertiefung (32 ,34 ,36 ,38 ) eine Form aufweist, die einem der Bildteile entspricht; Einbringen von Farbstoffen (60 ) in die mehreren Vertiefungen (32 ,34 ,36 ,38 ) und Liefern der Farbstoffe (60 ) von den Vertiefungen (32 ,34 ,36 ,38 ) zu dem Substrat (22 ) derart, dass die Farbstoffe (60 ) das Substrat (22 ) in mehreren Farbstoffmustern mit im Wesentlichen derselben Form wie die Vertiefungen (32 ,34 ,36 ,38 ) färben. - Kontaktlinse (
20 ), die Folgendes umfasst: ein Kontaktlinsensubstrat (22 ), das einen nicht opaken Pupillenbereich beinhaltet; und ein Bild einer Iris eines Auges (24 ), das direkt auf dem Kontaktlinsensubstrat (22 ) angeordnet ist, wobei das Bild der Iris (24 ) durch Drucken eines digitalisierten Bilds einer Iris eines Auges direkt auf das Kontaktlinsensubstrat (22 ) erhalten wird, wobei mindestens ein Teil des digitalisierten Bilds einer Iris ohne Anwendung von Fotoätzung gedruckt wird. - Kontaktlinse nach Anspruch 13, wobei das Bild der Iris (
24 ) auf dem Kontaktlinsensubstrat (22 ) ein im Wesentlichen vollständiges Bild einer Iris eines Auges ist. - Kontaktlinse nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Bild der Iris (
24 ) auf dem Kontaktlinsensubstrat (22 ) mehrere verschiedene Farben umfasst. - Kontaktlinse nach Anspruch 13, 14 oder 15, wobei das Bild der Iris (
24 ) auf dem Kontaktlinsensubstrat (22 ) mindestens vier verschiedene Farben umfasst. - Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei das Bild der Iris (
24 ) mithilfe eines Computers auf das Kontaktlinsensubstrat (22 ) gedruckt wird. - Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 13 bis 17, wobei das Bild der Iris (
24 ) auf dem Kontaktlinsensubstrat (22 ) das Ergebnis des Druckens von mehreren digitalisierten Irisbildteilen auf das Substrat ist. - Kontaktlinse nach Anspruch 18, wobei es sich bei den mehreren digitalisierten Irisbildteilen um mindestens vier Irisbildteile handelt.
- Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 13 bis 19, wobei das Drucken Folgendes umfasst: Verwenden von mehreren digitalisierten Irisbildteilen zum Ausbilden von mehreren Vertiefungen (
32 ,34 ,36 ,38 ) in mehreren Druckstockteilen, wobei jede Vertiefung (32 ,34 ,36 ,38 ) eine Form aufweist, die einem der Bildteile entspricht; Einbringen von Farbstoffen (60 ) in die mehreren Vertiefungen (32 ,34 ,36 ,38 ) und Liefern der Farbstoffe (60 ) von den Vertiefungen (32 ,34 ,36 ,38 ) zu dem Substrat (22 ) derart, dass die Farbstoffe (60 ) das Substrat (22 ) in mehreren Farbstoffmustern mit im Wesentlichen derselben Form wie die Vertiefungen (32 ,34 ,36 ,38 ) färben.
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