DE60029702T2

DE60029702T2 - Implantat für einen Speichenkopf

Info

Publication number: DE60029702T2
Application number: DE60029702T
Authority: DE
Inventors: Lauralan Terrill-Grisoni; Nathaniel Kelley Memphis GRUSIN; Donald E. Burlison RAYNOR; Maureen Germantown Theis-Handwerker; Stuart D. Patterson; Graham J.W. King; James A. Johnson
Original assignee: Wright Medical Technology Inc
Current assignee: Wright Medical Technology Inc
Priority date: 1999-09-01
Filing date: 2000-08-03
Publication date: 2007-08-02
Anticipated expiration: 2020-08-04
Also published as: EP1772118A2; EP2078511A1; DE60029702D1; DE60045087D1; EP1772118B1; US6270529B1; EP1772118A3; EP1080701A2; CA2314863C; EP2078511B1; EP1080701B1; CA2314863A1; US20010021876A1; EP1080701A3; US6361563B2; DE60042351D1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein implantierbare orthopädische Prothesen und insbesondere modulare Implantate für einen Speichenkopf.
Prothesen als Ersatz für den Speichenkopf oder zur Reparatur des Speichenkopfes sind dem Stand der Technik nach wohlbekannt. Das Sorbie-Questor-Total^®-Elbow-System weist eine Komponente für den Speichenkopf auf, welche eine Metallbasis und eine Kappe für die Gelenkfläche aus Polyethylen aufweist, wobei die Kappe an die Metallbasis angeformt ist. Das Swanson-Titan-Speichenkopfimplantat ist ein einteiliges Implantat, das aus technisch reinem Titan, welches eine Stickstoff-Ionenimplantation für eine erhöhte Oberflächenhärte aufweist, hergestellt wird, und das in fünf verschiedenen Größen bereit-gestellt wird, um verschiedene operative Anforderungen zu erfüllen.
FR 2663838A betrifft ein Implantat für eine Arthroplastik des Speichenkopfes. Das Implantat weist einen Kopf auf, welcher eine konkave Wölbung für die Gelenkbildung mit dem entsprechenden Knochen und einen Körper aufweist, wobei sich der Kopf und der Körper ineinander verankern lassen, um das Implantat zu bilden.
KURZZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
Die vorliegende Erfindung stellt ein modulares Implantat als Ersatz für den Kopf des proximalen Endes einer Speiche und für die Gelenkbildung mit dem Capitulum eines Humerus bereit. Das Implantat gemäß der vorliegenden Erfindung weist allgemein einen modularen Kopf auf, der ein proximales Ende aufweist, welches eine konkave Wölbung für die Gelenkbildung mit dem Capitulum humeri aufweist, und der ein erstes Verriegelungsglied aufweist, wobei das Implantat weiterhin einen modularen Körper aufweist, der ein distales Ende für die Verbindung mit der Speiche aufweist, und der ein zweites Verriegelungsglied aufweist, welches mit dem ersten Verriegelungsglied des modularen Kopfes zusammenwirkt, um den modularen Kopf und den modularen Körper ineinander zu verankern, und der einen Drainagekanal aufweist, der das Abfließen von zwischen dem ersten und zweiten Verriegelungsglied ein-geschlossener Flüssigkeit ermöglicht.
KURZBESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN DER ZEICHNUNGEN:
1 zeigt einen modularen Kopf nach der bevorzugten Ausführungsform eines modularen Implantats für einen Speichenkopf gemäß der vorliegenden Erfindung in Draufsicht,
2 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 2-2 in 1 verläuft,
3 zeigt eine seitliche Ansicht des modularen Kopfes in 1,
4 zeigt eine Unteransicht des modularen Kopfes in 1,
5 zeigt einen modularen Körper nach der bevorzugten Ausführungsform eines modularen Implantats für einen Speichenkopf gemäß der vorliegenden Erfindung in Draufsicht,
6 zeigt eine seitliche Ansicht des modularen Körpers in 5,
7 zeigt einen modularen Kopf nach der bevorzugten Ausführungsform eines modularen Kalibrierers für einen Speichenkopf in Draufsicht,
8 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 8-8 in 7 verläuft,
9 zeigt eine seitliche Ansicht des modularen Kopfes in 7,
10 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 10-10 in 9 verläuft,
11 zeigt eine Unteransicht des modularen Kopfes in 7,
12 zeigt einen modularen Körper nach der bevorzugten Ausführungsform eines modularen Kalibrierers für einen Speichenkopf in Draufsicht,
13 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 13-13 in 12 verläuft, in einem etwas größeren Maßstab,
14 zeigt eine seitliche Ansicht des modularen Körpers in 12,
15 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 15-15 in 14 verläuft,
16 zeigt eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Einsetzinstruments für einen Kalibrierer für einen modularen Körper,
17 zeigt eine seitliche Ansicht des Einsetzinstruments für den Kalibrierer für den modularen Körper in 16,
18 zeigt eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Einsetzinstruments für einen Kalibrierer für einen modularen Kopf,
19 zeigt eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform einer modularen Reibahle für einen Speichenkopf,
20 zeigt eine seitliche Ansicht der modularen Reibahle für den Speichenkopf in 19,
21 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 21-21 in 20 verläuft, in einem etwas größeren Maßstab,
22 zeigt eine seitliche Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines modularen Speichen-Kurbelhobels für den Speichenkopf, wobei Teile des Speichen-Kurbelhobels entfernt worden sind, um die innere Struktur zu zeigen,
23 zeigt eine Draufsicht eines Teils des Speichen-Kurbelhobels, die im wesentlichen entlang der Linie 23-23 in 22 verläuft, in einem etwas größeren Maßstab,
24 zeigt eine seitliche Ansicht eines Teils des Speichen-Kurbelhobels, die im wesentlichen entlang der Linie 24-24 in 23 verläuft, in einem etwas größeren Maßstab,
25 zeigt eine seitliche Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines modularen Verriegelungsinstruments für einen Speichenkopf, wobei Teile des modularen Verriegelungsinstruments zur Verdeutlichung entfernt worden sind,
26 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 26-26 in 25 verläuft,
27 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 27-27 in 25 verläuft,
28 zeigt eine Schnittdarstellung des proximalen Endes einer Speiche, wobei das proximale Ende der Speiche eine Halsfraktur aufweist,
29 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 28, wobei jedoch in 29 der Kopf und ein Teil des Halses des proximalen Endes der Speiche exzidiert sind und wobei der Kopf einer modularen Reibahle für einen Speichenkopf zur Vorbereitung des Markkanals des proximalen Endes der Speiche verwendet wird,
30 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 29, wobei jedoch in 30 der Markkanal des proximalen Endes der Speiche für die Implantation vorbereitet ist,
31 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 30, wobei jedoch in 31 der Schaft des modularen Körpers des modularen Kalibrierers für den Speichenkopf in den Markkanal eingesetzt ist und wobei der Hobelteil des modularen Speichen-Kurbelhobels für den Speichenkopf auf den Schaft aufgesteckt wird,
32 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 31, wobei jedoch in 32 der Hobelteil des modularen Speichen-Kurbelhobels für den Speichenkopf vollständig auf dem Schaft des modularen Körpers des modularen Kalibrierers für den Speichenkopf positioniert ist,
33 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 33-33 in 32 verläuft,
34 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 32, wobei jedoch in 34 der modulare Speichen-Kurbelhobel für den Speichenkopf vom Schaft entfernt worden ist und wobei der modulare Kopf des modularen Kalibrierers für den Speichenkopf auf das Einsetzwerkzeug für den modularen Kalibrierkopf geschraubt ist und auf die Nabe des modularen Körpers des modularen Kalibrierers für den Speichenkopf aufgesteckt ist.
35 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 34, wobei jedoch in 35 der modulare Kopf vollständig auf die Nabe aufgesteckt ist und wobei das Einsetzinstrument für den Kalibrierer für den modularen Kopf mit den ebenen Flächen des Halsteils des Schaftes des modularen Körpers des modularen Kalibrierers für den Speichenkopf einrastet,
36 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 35, wobei jedoch in 36 das Einsetzinstrument für den Kalibrierer für den modularen Körper vollständig auf den modularen Körper montiert ist und wobei das Einsetzinstrument für den Kalibrierer für den modularen Kopf vollständig auf den modularen Kopf montiert ist und wobei der modulare Körper und der modulare Kopf um 90° zueinander gedreht und ineinander verankert sind,
37 zeigt eine Schnittdarstellung, die im wesentlichen entlang der Linie 37-37 in 35 verläuft,
38 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 36, wobei jedoch in 38 das Einsetzinstrument für den Kalibrierer für den modularen Körper vom modularen Körper entfernt worden ist und wobei das Einsetzinstrument für den Kalibrierer für den modularen Kopf vom modularen Kopf entfernt worden ist und wobei eine Probereposition des proximalen Endes der Speiche und des Capitulum humeri dargestellt wird,
39 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 38, wobei jedoch in 39 der modulare Kalibrierer für den Speichenkopf von der Speiche entfernt worden ist und wobei der Schaft des modularen Körpers des modularen Implantats für den Speichenkopf in den Markkanal der Speiche eingesetzt ist und wobei der modulare Kopf des modularen Implantats für den Speichenkopf auf der Nabe des modularen Körpers des modularen Implantats für den Speichenkopf platziert ist,
40 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 39, wobei jedoch in 40 das modulare Verriegelungsinstrument für den Speichenkopf mit dem modularen Implantat für den Speichenkopf einrastet, um den modularen Kopf und den modularen Körper des modularen Implantats für den Speichenkopf ineinander zu verankern,
41 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen in 40, wobei jedoch in 41 das modulare Verriegelungsinstrument für den Speichenkopf entfernt worden ist und wobei der modulare Kopf und der modulare Körper ineinander verankert sind und wobei eine Reposition des proximalen Endes der Speiche und des Capitulum humeri dargestellt wird.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG:
Die bevorzugte Ausführungsform des Systems der vorliegenden Erfindung wird als Ersatz für den Speichenkopf oder für die Erneuerung der Oberfläche des Speichenkopfes eines Ellenbogengelenks verwendet. Es sollte jedoch deutlich sein, dass das System der vorliegenden Erfindung auch für andere Gelenke verwendet werden könnte, indem Modifikationen zur Anpassung an die jeweilige Größe und anatomische Form und Positionierung, etc. vorgenommen werden, ohne dass die grundlegende Struktur und die Funktionsweise des Systems der vorliegenden Erfindung verändert werden.
Das System der vorliegenden Erfindung weist ein modulares Implantat 11 für einen Speichenkopf (siehe allgemein 39–41) als Ersatz für den Kopf H des proximalen Endes P einer Speiche R auf, falls der Hals N des proximalen Endes P der Speiche R eine Fraktur F aufweist (siehe allgemein 28), oder falls der Kopf H aus einem anderen Grund ersetzt werden muss. Das modulare Implantat 11 für den Speichenkopf weist einen modularen Kopf 13 (siehe allgemein 1–4) und einen modularen Körper 15 (siehe allgemein 5 und 6) auf.
Der modulare Kopf 13 weist ein proximales Ende 17 auf, welches eine leichte konkave Wölbung 19 für die Gelenkbildung mit dem Capitulum C eines Humerus aufweist (siehe 41). Der modulare Kopf 13 weist ein distales Ende 21 und eine Außenwand 23 auf, welche sich zwischen dem proximalen Ende 17 und dem distalen Ende 21 des modularen Kopfes 13 erstrecken. Die Außenwand 23 des modularen Kopfes 13 wölbt sich vorzugsweise zwischen besagtem proximalen Ende 17 und besagtem distalen Ende 21 des modularen Kopfes 13 leicht nach außen, wie in 2 und 3 deutlich zu sehen ist, wobei der modulare Kopf 13 eine kreisförmige Scheibe, die eine tonnenförmige Außenwand aufweist, ausbildet. Der modulare Kopf 13 bildet dadurch im wesentlichen die anatomische Gelenkgeometrie des Kopfes H einer Speiche R oder des proximalen Endes P einer Speiche R nach. Der modulare Kopf 13 weist ein erstes Verriegelungsglied 25 auf. Das erste Verriegelungsglied 25 weist vorzugsweise eine Kavität 27, die einen Innenkegel aufweist, auf. Zum Beispiel verjüngen sich die Seiten der Kavität 27 vorzugsweise vom distalen Ende 21 des modularen Kopfes 13 nach innen um zusammengenommen näherungsweise 3, wie durch den Pfeil 29 in 2 kenntlich gemacht ist.
Der modulare Körper 15 weist ein distales Ende 31, welches in das proximale Ende P der Speiche R eingesetzt wird (siehe 39–41), und ein proximales Ende 33 auf. Der modulare Körper 15 weist ein zweites Verriegelungsglied 35 auf, welches mit dem ersten Verriegelungsglied 25 des modularen Kopfes 13 zusammenwirkt, um den modularen Kopf 13 und den modularen Körper 15 ineinander zu verankern. Das distale Ende 31 des modularen Körpers 15 weist vorzugsweise einen verlängerten Schaft 37 auf, welcher in den Markkanal MC des proximalen Endes P der Speiche R hineinragt (siehe 39–41). Das proximale Ende 33 des modularen Körpers 15 weist vorzugsweise eine erweiterte Nabe oder Plattform 39 auf, welche in die Kavität 27 des ersten Verriegelungsglieds 25 des modularen Kopfes 13 hineinpasst. Die Plattform 39 weist vorzugsweise einen Außenkegel auf, welcher mit dem Innenkegel der Kavität 27 des ersten Verriegelungsglieds 25 zusammenwirkt, um den modularen Kopf 13 und den modularen Körper 15 ineinander zu verankern. Zum Beispiel verjüngen sich die Seiten der Plattform 39 vorzugsweise vom proximalen Ende 33 des modularen Körpers 15 nach außen, um zusammengenommen näherungsweise 3, wie durch den Pfeil 41 in 6 kenntlich gemacht ist, und die Plattform 39 ist in dem Fachmann geläufiger Weise vorzugsweise so bemessen, dass sie sich eng in die Kavität 27 einpassen lässt, so dass der Außenkegel und der Innenkegel sicher ineinander verankert werden, wenn der modulare Kopf 13 und der modulare Körper 15 zusammengepresst werden. Der modulare Körper 15 weist einen Drainagekanal 43 auf, der das Abfließen von zwischen dem ersten Verriegelungsglied 25 und dem zweiten Verriegelungsglied 33 eingeschlossener Flüssigkeit ermöglicht. Der Drainagekanal 43 besteht vorzugsweise aus einem Loch oder einer Öffnung 45, wobei das Loch oder die Öffnung 45 vom proximalen Ende 33 des modularen Körpers 15 durch die Plattform 39 hindurch bis zu einem Punkt, der außerhalb des Schaftes 37 liegt, verläuft, wie in 6 deutlich zu sehen ist. Vorzugsweise weist der modulare Körper 15 eine Vielzahl von voneinander beabstandeten Drainagekanälen 43 auf, die durch die Plattform 39 hindurch verlaufen, wie in 5 zu sehen ist.
Der modulare Kopf 13 und der modulare Körper 15 können in dem Fachmann geläufiger Weise auf verschiedene Weise und aus verschiedenen Materialien konstruiert sein, so dass sie im wesentlichen die anatomische Gelenkgeometrie nachbilden. So können zum Beispiel der modulare Kopf 13 und der modulare Körper 15 einzeln maschinell hergestellt sein oder als einteiliges Verbundstück aus medizi nischem, physiologisch akzeptablem Material wie etwa aus einer Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung oder Ähnlichem in verschiedenen Größen konstruiert sein, so dass sie für eine Auswahl von typischen Patienten passend sind, etc. Der modulare Kopf 13 und der modulare Körper 15 sind vorzugsweise hochgradig poliert. Vorzugsweise weist das modulare Implantat 11 für den Speichenkopf eine Vielzahl von modularen Köpfen 13 und modularen Körpern 15 in verschiedenen Größen auf, um das Zusammensetzen modularer Implantate 11 für den Speichenkopf in verschiedenen Größen aus einzelnen Köpfen 13 und Körpern 15 zu ermöglichen. So können zum Beispiel modulare Köpfe 13 bereitgestellt werden, die 5 verschiedene Kopfdurchmesser, welche in einem Bereich von 20 bis 28 Millimetern in 2-Millimeter-Schritten ansteigen, aufweisen und welche 3 verschiedene Kopfhöhen, die in einem Bereich von 9 bis 13 Millimetern in 2-Millimeter-Schritten ansteigen, aufweisen. Modulare Körper 15 können bereitgestellt werden, die 5 verschiedene Schaftdurchmesser, welche in einem Bereich von 5,5 bis 9,5 Millimetern in 1-Millimeter-Schritten ansteigen, aufweisen und welche 3 verschiedene Schaftlängen, die in einem Bereich von 20 bis 24 Millimetern in 2-Millimeter-Schritten ansteigen, aufweisen. Die verschiedenen Köpfe 13 und Körper 15 sind vorzugsweise universell modular, so dass alle Körper 15 mit allen Köpfen 15 funktionieren, und umgekehrt.
Weiterhin wird ein modularer Kalibrierer 2.11 für einen Speichenkopf (siehe allgemein 34–38) offenbart, der in dem Fachmann geläufiger Weise eine Probereposition des Ellenbogengelenks ermöglicht, die dazu dient, das zu verwendende modulare Implantat 11 für den Speichenkopf in der geeigneten Größe zu bestimmen. Der modulare Kalibrierer 2.11 für den Speichenkopf weist einen modularen Kopf 2.13 (siehe allgemein 7–11) und einen modularen Körper 2.15 (siehe allgemein 12–15) auf.
Der modulare Körper 2.13 weist ein proximales Ende 2.17 auf, welches eine leichte konkave Wölbung 2.19 für die Gelenkbildung mit dem Capitulum C eines Humerus (siehe 38) während der Probereposition des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf aufweist. Der modulare Kopf 2.13 weist ein distales Ende 2.21 und eine Außenwand 2.23 auf, welche sich zwischen dem proximalen Ende 2.17 und dem distalen Ende 2.21 des modularen Kopfes 2.13 erstrecken. Die Außenwand 2.23 des modularen Kopfes 2.13 wölbt sich vorzugsweise zwischen besagtem proximalen Ende 2.17 und besagtem distalen Ende 2.21 des modularen Kopfes 2.13 leicht nach außen, wie in 8–10 deutlich zu sehen ist, wobei der modulare Kopf 2.13 eine kreisförmige Scheibe mit einer tonnenförmigen Außenwand ausbildet. Der modulare Kopf 2.13 bildet dadurch im wesentlichen die anatomische Gelenkgeometrie des Kopfes H oder des proximalen Endes P einer Speiche R nach. Der modulare Kopf 2.13 weist eine Kavität 2.27 für die Aufnahme und das Verriegeln eines Teils des modularen Körpers 2.15 auf, wie nachstehend ersichtlich wird, und weist eine seitliche Zugangsöffnung 2.28 durch die Außenwand 2.23 zur Kavität 2.27 auf. Der modulare Kopf 2.13 weist vorzugsweise eine Öffnung, die ein Innengewinde aufweist, oder eine Kavität 2.29, welche sich in die Außenwand 2.23 hinein oder durch die Außenwand 2.23 hindurch erstreckt, auf. Wie in 9 und 10 gezeigt, kann die Kavität 2.29, die ein Gewinde aufweist, direkt gegenüber der seitlichen Zugangsöffnung 2.28 ausgebildet sein.
Der modulare Körper 2.15 weist ein distales Ende 2.31, welches mit dem proximalen Ende P der Speiche R einrastet (siehe allgemein 31, 32, 34–36 und 38), und ein proximales Ende 2.33 auf. Das distale Ende 2.31 des modularen Körpers 2.15 weist vorzugsweise einen verlängerten Schaft 2.37 auf, welcher in den Markkanal MC des proximalen Endes P der Speiche R hineinragt (siehe 31, 32, 34–36 und 38). Das proximale Ende 2.33 des modularen Körpers 2.15 weist vorzugsweise eine erweiterte Nabe oder Plattform 2.39 auf, welche in die Kavität 2.27 des modularen Kopfes 2.13 hineinpasst. Die Plattform 2.39 ist dafür geeignet, durch die seitliche Zugangsöffnung 2.28 des besagten modularen Kopfes 2.13 in die Kavität 2.27 des modularen Kopfes 2.13 eingesetzt zu werden.
Der modulare Kalibrierer 2.11 für den Speichenkopf weist vorzugsweise ein Verriegelungsmittel 2.47 auf (siehe allgemein 37), um den modularen Kopf 2.13 und den modularen Körper 2.15 ineinander zu verankern, nachdem die Plattform 2.39 des modularen Körpers 2.15 durch die seitliche Zugangsöffnung 2.28 des modularen Kopfes 2.13 in die Kavität 2.27 des modularen Kopfes 2.13 eingesetzt worden ist. Das Verriegelungsmittel 2.47 weist vorzugsweise ein Kugelrastemittel auf, um den modularen Kopf 2.13 und den modularen Körper 2.15 ineinander zu verankern, wenn die Plattform 2.39 des modularen Körpers 2.15 durch die seitliche Zugangsöffnung 2.28 des modularen Kopfes 2.13 in die Kavität 2.27 des modularen Kopfes 2.13 eingesetzt und gedreht wird. Das Kugelrastemittel kann jede typische Funktionsweise und Konstruktion aufweisen, die einem Fachmann geläufig ist, wie etwa einen echten Kugelrasteverschluss, welcher Kugelfedermittel 2.51 aufweist, wobei die Kugelfedermittel 2.51 auf den einander gegenüberliegenden Seiten der Plattform 2.39 ausgebildet sind, wie in 13 deutlich zu sehen ist, und welcher zusammenwirkende Rasten oder Öffnungen 2.53 aufweist, wobei die zusammenwirkenden Rasten oder Öffnungen 2.53 im modularen Kopf 2.13 auf den einander gegenüberliegenden Seiten der Kavität 2.27 ausgebildet sind, wie in 8 deutlich zu sehen ist, und wobei die Rasten oder Öffnungen 2.53 90° von der seitlichen Zugangsöffnung 2.28 beabstandet sind, so dass der modulare Kopf 2.13 und der modulare Körper 2.15 ineinander verankert werden, wenn dem Fachmann geläufiger Weise die Plattform 2.39 des modularen Körpers 2.15 durch die seitliche Zugangsöffnung 2.28 des modularen Kopfes 2.13 in die Kavität 2.27 des modularen Kopfes 2.13 eingesetzt und um 90° gedreht wird.
Aus nachstehend ersichtlichen Gründen weist das unmittelbar an die Plattform 2.39 des modularen Körpers 2.15 angrenzende proximale Ende oder der unmittelbar an die Plattform 2.39 des modularen Körpers 2.15 angrenzende Hals 2.55 des Schaftes 2.37 vorzugsweise mindestens zwei einander gegenüberliegende ebene Flächen 2.57 auf der Außenseite auf, welche parallel zu den flachen Seiten der Plattform 2.39 angeordnet sind. Der Hals 2.55 kann drei Sätze einander gegenüberliegender ebener Flächen 2.57 aufweisen, so dass ein sechseckiger Querschnitt bereitgestellt wird, wie in 15 deutlich zu sehen ist.
Der modulare Kopf 2.13 und der modulare Körper 2.15 können in dem Fachmann geläufiger Weise auf verschiedene Weise und aus verschiedenen Materialien konstruiert sein, so dass sie im wesentlichen die anatomische Gelenkgeometrie nachbilden. So können zum Beispiel der modulare Kopf 2.13 und der modulare Körper 2.15, mit Ausnahme der Kugelfedermittel 2.51, einzeln maschinell hergestellt sein oder als einteiliges Verbundstück aus medizinischem, physiologisch akzeptablem Material in verschiedenen Größen konstruiert sein, so dass sie für eine Auswahl von typischen Patienten passend sind etc. Vorzugsweise weist der modulare Kalibrierer 2.11 für den Speichenkopf eine Vielzahl von modularen Köpfen 2.13 und modularen Körpern 2.15 in verschiedenen Größen auf, um das Zusammensetzen modularer Kalibrierer 2.11 für den Speichenkopf in verschiedenen Größen aus einzelnen Köpfen 2.13 und Körpern 2.15 zu ermöglichen. So können zum Beispiel modulare Köpfe 2.13 bereitgestellt werden, die 5 verschiedene Kopfdurchmesser, welche in einem Bereich von 20 bis 28 Millimetern in 2-Millimeter-Schritten ansteigen, aufweisen und die 3 verschiedene Kopfhöhen, welche in einem Bereich von 9 bis 13 Millimetern in 2-Millimeter-Schritten ansteigen, aufweisen, so dass die modularen Köpfe 2.13 den modularen Köpfen 13 der modularen Implantate 11 für den Speichenkopf entsprechen. Ebenso können modulare Körper 2.15 bereitgestellt werden, die 5 verschiedene Schaftdurchmesser, welche in einem Bereich von 5,5 bis 9,5 Millimetern in 1-Millimeter-Schritten ansteigen, aufweisen und die 3 verschiedene Schaftlängen, welche in einem Bereich von 20 bis 24 Millimetern in 2-Millimeter-Schritten ansteigen, aufweisen, so dass die modularen Körper 2.15 den modularen Körpern 15 der modularen Implantate 11 für den Speichenkopf entsprechen. Die verschiedenen Köpfe 2.13 und Körper 2.15 sind vorzugsweise universell modular, so dass alle Körper 2.15 mit allen Köpfen 2.15 funktionieren, und umgekehrt.
Weiterhin wird ein Einsetzinstrumentarium für einen modularen Kalibrierer für einen Speichenkopf zum Einsetzen des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf in das Ellenbogengelenk offenbart, wobei das Instrumentarium ein Einsetzwerkzeug 3.13 für einen modularen Kalibrierkopf 3.15 und ein Haltewerkzeug 3.15 für einen modularen Kalibrierkörper aufweist (siehe allgemein 16–18).
Das Einsetzwerkzeug 3.13 für den modularen Kalibrierkopf weist einen verlängerten Körper 3.17 auf, welcher ein erstes Ende 3.19 und ein zweites Ende 3.21 aufweist. Das erste Ende 3.19 des verlängerten Körpers 3.17 des Einsetzwerkzeugs 3.13 für den modularen Kalibrierkopf weist einen Griffteil 3.23 auf. Das zweite Ende 3.21 des verlängerten Körpers 3.17 des Einsetzwerkzeugs 3.13 für den modularen Kalibrierkopf weist einen Gewindebolzen 3.25 auf, welcher in die Kavität 2.29, welche ein Gewinde aufweist und in der Außenwand 2.23 des modularen Kopfes 2.13 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf ausgebildet ist, geschraubt wird.
Das Haltewerkzeug 3.15 für den modularen Kalibrierkörper weist einen verlängerten Körper 3.27 auf, welcher ein erstes Ende 3.29 und ein zweites Ende 3.31 aufweist. Das erste Ende 3.29 des verlängerten Körpers 3.27 des Haltewerkzeugs 3.15 für den modularen Kalibrierkörper weist einen Griffteil 3.33 auf. Das zweite Ende 3.31 des verlängerten Körpers 3.27 des Haltewerkzeugs 3.15 für den modularen Kalibrierkörper weist ein Mundstück 3.35 auf, wobei das Mundstück 3.35 zwei einander gegenüberliegende und parallele Backen 3.37, welche mit den ebenen Flächen 2.57 des Halsteils 2.55 des Schaftes 2.37 des modularen Körpers 2.15 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf einrasten, aufweist, so dass das Haltewerkzeug 3.15 für den modularen Kalibrierkörper den modularen Körper 2.15 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf gegen die Drehrichtung halten kann. Der verlängerte Körper 3.27 weist vorzugsweise zwischen dem ersten Ende 3.29 und dem zweiten Ende 3.31 einen Doppelbogen 3.39 auf, wie in 17 deutlich zu sehen ist, um einen erweiterten Fingerabstand am Griffteil 3.33 bereitzustellen, wie nachstehend ersichtlich wird.
Das Einsetzwerkzeug 3.13 für den modularen Kalibrierkopf und das Haltewerkzeug 3.15 für den modularen Kalibrierkörper können in dem Fachmann geläufiger Weise auf verschiedene Weise und aus verschiedenen Materialien konstruiert sein. So können zum Beispiel das Einsetzwerkzeug 3.13 für den modularen Kalibrierkopf und das Haltewerkzeug 3.15 für den modularen Kalibrierkörper einzeln maschinell gefertigt sein oder als einteiliges Verbundstück aus medizinischem oder ähnlichem Material in verschiedenen Größen konstruiert sein, so dass sie für den jeweiligen modularen Kopf 2.13 und modularen Körper 2.15 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf passend sind.
Weiterhin wird eine modulare Reibahle 4.11 für einen Speichenkopf (siehe allgemein 19–21) zur Vorbereitung des Markkanals MC des proximalen Endes P der Speiche R für die Aufnahme des modularen Implantats 11 für den Speichenkopf in der passenden Größe offenbart. Die modulare Reibahle 4.11 für den Speichenkopf weist einen verlängerten Körper 4.13 auf, welcher ein erstes Ende 4.15 und ein zweites Ende 4.17 aufweist. Das erste Ende 4.15 des verlängerten Körpers 4.13 weist einen Griffteil 4.19 auf, wobei der Griffteil 4.19 entweder als ein Teil des ersten Endes 4.15 des verlängerten Körpers 4.13 oder als daran befestigter Teil ausgebildet ist und speziell dafür geformt ist, mit der Hand gegriffen zu werden. Das zweite Ende 4.17 des verlängerten Körpers 4.13 weist einen Fräskopf 4.21 zum Formen und Erweitern des proximalen Endes des Markkanals MC auf. Der verlängerte Körper 4.13 ist vorzugsweise am Fräskopf 4.21 gebogen, wie durch den Pfeil 4.23 in 20 kenntlich gemacht ist, wobei der Fräskopf 4.21 relativ kurz (kürzer als der entsprechende Schaft des Implantats) ist, um einen leichten Zugang zum Gelenk zu ermöglichen und das Einführen in den Markkanal MC zu erleichtern. Der Fräskopf 4.21 weist vorzugsweise eine stumpfe, gerundete Spitze 4.25 auf, um den Knorpel des Capitulum zu schützen und um eine Weichteilschädigung zu vermeiden, wenn der Fräskopf 4.21 in den Gelenkspalt eingeführt wird. Sanfte Fräszähne 4.27 sind an den Seiten des Fräskopfes 4.21 aus Längsflächen ausgebildet, wobei die Längsflächen auf dem Umfang des Fräskopfes 4.21 herausgeschnitten sind und jeweils 30° voneinander beabstandet sind.
Die modulare Reibahle 4.11 für den Speichenkopf kann in dem Fachmann geläufiger Weise auf verschiedene Weise und aus verschiedenen Materialien konstruiert sein. So können zum Beispiel der verlängerte Körper 4.13 und der Fräskopf 4.21 maschinell hergestellt sein oder als einteiliges Verbundstück aus rostfreiem Stahl oder ähnlichem Material in verschiedenen Größen konstruiert sein, so dass sie für eine Auswahl von typischen Patienten passend sind etc. Der Griffteil 4.19 kann maschinell hergestellt sein oder als separates Bauteil aus Radel-Polymer oder ähnlichem Material konstruiert sein und mittels Presspassung oder anders mit dem ersten Ende 4.15 des verlängerten Körpers 4.13 verbunden sein. Vorzugsweise weist das System der vorliegenden Erfindung eine Reihe von modularen Reibahlen 4.11 für einen Speichenkopf auf, wobei die modularen Reibahlen 4.11 für den Speichenkopf Fräsköpfe 4.21 in verschiedenen Größen aufweisen, so dass die Vorbereitung des Markkanals MC mit verschiedenen inneren Durchmessern für die Aufnahme von Schäften 37 in verschiedenen Größen und von modularen Körpern 15 in verschiedenen Größen etc. ermöglicht wird. So können zum Beispiel modulare Reibahlen 4.11 für den Speichenkopf bereitgestellt werden, die 5 verschiedene Schaftdurchmesser, welche in einem Bereich von 5,5 bis 9,5 Millimetern in 1-Millimeter-Schritten ansteigen, aufweisen, so dass die modularen Reibahlen 4.11 für den Speichenkopf den modularen Körpern 15 der modularen Implantate 11 für den Speichenkopf entsprechen.
Weiterhin wird ein modularer Speichen-Kurbelhobel 5.11 für einen Speichenkopf zur Vorbereitung des proximalen Endes P der Speiche R für die Aufnahme des modularen Implantats 11 für den Speichenkopf offenbart. Der modulare Speichen-Kurbelhobel 5.11 für den Speichenkopf stellt ein handbetriebenes „Bohrkurbel"-Instrument bereit, um eine Belastung der Mittelachse mit bidirektionaler Rotation zur Achse bereitzustellen, so dass eine Hobeltätigkeit für das resektierte Ende der Speiche R bereitgestellt wird. Der modulare Speichen-Kurbelhobel 5.11 weist einen verlängerten Schaft 5.13 auf, welcher ein erstes Ende 5.15 und ein zweites Ende 5.17 aufweist, einen Griff oder Knopf 5.19, welcher am ersten Ende 5.15 des Schaftes 5.13 angebracht wird, einen Fräskopf 5.21, welcher am zweiten Ende 5.17 des Schaftes 5.13 angebracht wird, und ein Griffelement 5.23, welches zwischen dem ersten Ende 5.15 und dem zweiten Ende 5.17 des Schaftes 5.13 am Schaft 5.13 angebracht wird (siehe allgemein 22).
Der Fräskopf 5.21 weist einen verlängerten Arm 5.25 auf, dessen Ende einen Frästeil oder Hobelteil 5.27 aufweist. Der Frästeil oder Hobelteil 5.27 weist die Form einer flachen Scheibe auf, welche auf einer Seite eine Vielzahl von Fräszähnen 5.29 aufweist und eine Mittelnut 5.31 aufweist, welche mit dem Halsteil 2.55 des Schaftes 2.37 des modularen Körpers 2.15 eines modularen Kalibrierers 2.11 für einen Speichenkopf zusammenpasst. Wie in 23 gezeigt, ändert sich die Richtung der Fräszähne 5.29 vorzugsweise alle 60° um 30°. Das Profil der Fräszähne 5.29 wird vorzugsweise aus Nuten mit einem Durchmesser von 1/16 Zoll (0,15875 Zentimeter), welche Kugelenden aufweisen, gebildet, wobei die Nuten entlang der Oberfläche des Frästeils oder Hobelteils 5.27 jeweils 0,070 Zoll (0,1778 Zentimeter) voneinander beabstandet sind. Der Schaft 5.13 ist, wie durch den Pfeil 5.33 in 22 kenntlich gemacht ist, gekröpft, so dass eine Längsachse 5.35, welche durch den Griff oder Knopf 5.19 verläuft, durch das Zentrum des Frästeils oder Hobelteils verläuft, wie in 22 deutlich zu sehen ist.
Der modulare Speichen-Kurbelhobel 5.11 für den Speichenkopf kann in dem Fachmann geläufiger Weise auf verschiedene Weise und aus verschiedenen Materialien konstruiert sein. So können zum Beispiel der verlängerte Schaft 5.13, der Griff 5.19 und der Fräskopf 5.21 maschinell hergestellt sein oder aus rostfreiem Stahl oder ähnlichem Material in verschiedenen Größen konstruiert sein, so dass sie für eine Auswahl von typischen Patienten passend sind etc. Das Griffelement 5.23 kann maschinell hergestellt sein oder als separates Bauteil aus Radel-Polymer oder ähnlichem Material konstruiert sein und drehbar auf dem Schaft 5.13 positioniert sein. Der Fräskopf 5.21 ist vorzugsweise modular, um bei Verschleiß etc. ersetzt werden zu können.
Weiterhin wird ein modulares Verriegelungsinstrument 6.11 für einen Speichenkopf zum Ineinander-Verankern eines ausgewählten modularen Kopfes 2.13 und eines ausgewählten modularen Körpers 2.15 des modularen Implantats 11 für den Speichenkopf offenbart. Das modulare Verriegelungsinstrument 6.11 für den Speichenkopf weist vorzugsweise ein geeignetes Instrument 6.13 für die Extraktion eines Hüftkopfes oder Ähnliches auf, wie etwa das Instrument (Nr. 5014) für die Extraktion eines Hüftkopfes, welches Immedica, Inc., 871 Mountain Avenue, Springfield, NJ 07081 herstellt und/oder verkauft. Das Verriegelungsinstrument weist eine erste Backe 6.15, eine zweite Backe 6.17, einen verlängerten Körper 6.19 und einen Hebelarm 6.21 oder Ähnliches auf, wobei der Hebelarm dazu geeignet ist, zu bewirken, dass sich die erste Backe 6.15 und die zweite Backe 6.17 aufeinander zu bewegen (siehe allgemein 25). Die erste Backe 6.15 ist dazu geeignet, die Unterseite der Plattform 39 eines modularen Körpers 15 des modularen Implantats 11 für den Speichenkopf zu fassen, und die zweite Backe 6.17 ist dazu geeignet, das proximale Ende 17 eines modularen Kopfes 13 des modularen Implantats 11 für den Speichenkopf zu fassen, wie in 40 deutlich zu sehen ist. Vorzugsweise wird an der Backe 6.17 ein weiches, aus Plastik oder ähnlichem Material hergestelltes Polster 6.23 bereitgestellt, welches eine weiche Berührungsfläche mit dem proximalen Ende 17 des modularen Kopfes 13 des Implantats 11 bereitstellt, um eine Schädigung des Implantats zu vermeiden. Die erste Backe 6.15 weist vorzugsweise ein distales Ende auf, welches eine Nut 6.25 für die Aufnahme eines Teils des proximalen Endes P der Speiche R und/oder des Schaftes 37 des modularen Körpers 15 des modularen Implantats 11 aufweist. Ein Teil der ersten Backe 6.15 bildet vorzugsweise an der Nut 6.25 eine erhöhte Lippe 6.26 aus, welche die Unterseite der Plattform 39 eines modularen Körpers 15 des modularen Implantats 11 für den Speichenkopf fasst. Die zweite Backe 6.17 weist vorzugsweise ein distales Ende auf, welches ein modulares Zentriermittel für die Aufnahme und Positionierung des modularen Kopfes 15 des modularen Implantats 11 aufweist. Das modulare Zentriermittel besteht vorzugsweise aus einer gewölbten Wand 6.27 auf dem Polster 6.23, welche das proximale Ende 17 des modularen Kopfes 15 des modularen Implantats 11 fasst und das proximale Ende 17 des modularen Kopfes 15 des modularen Implantats 11 positioniert. Das Verriegelungsinstrument 6.11 ermöglicht dadurch eine achsenversetzte axiale Kompression des modularen Kopfes 13 und des modularen Körpers 15 des Implantats 11. Das Instrument 6.13 kann einen typischen Schraubenjustierungs- und Druckmessmechanismus 6.29 aufweisen.
Das modulare Verriegelungsinstrument 6.11 für den Speichenkopf kann in dem Fachmann geläufiger Weise auf verschiedene Weise und aus verschiedenen Materialien konstruiert sein. Wie oben dargelegt, besteht der Wirkmechanismus des Verriegelungsinstruments 6.11 vorzugsweise aus einem geeigneten Immedica-Extraktor für einen Hüftkopf. Die erste Backe 6.15 und die zweite Backe 6.17 können maschinell hergestellt sein oder aus rostfreiem Stahl oder ähnlichem Material konstruiert sein. Mehrere Polster 6.23 in verschiedenen Größen (z.B. Polster 6.23, die gewölbte Wände 6.27 in verschiedenen Größen aufweisen, um modularen Köpfen 15, welche verschiedene Durchmesser aufweisen, zu entsprechen) können maschinell hergestellt sein oder als separate Bauteile aus Ultem-Polymer oder ähnlichem Material entsprechend den verschiedenen Implantatgrößen konstruiert sein, etc.
Das operative Verfahren zur Verwendung des modularen Systems für den Speichenkopf kann in dem Fachmann geläufiger Weise modifiziert werden. Das bevorzugte operative Verfahren weist vorzugsweise die folgenden Schritte auf:

1. Man lege das die Speiche und das Capitulum verbindende Gelenk zwischen dem Musculus anconaeus und dem Musculus extensor carpi ulnaris durch einen Kocher-Bogenschnitt frei. Man erhalte sorgfältig den motorischen Ast des Nervus radialis am Speichenhals N.
2. Mittels einer chirurgischen Säge wird der Speichenhals N bis auf Höhe der Fraktur F oder bis zur gewünschten Höhe der Speichenkopf-Resektion resektiert. Die Ligamenta annularia und die Ligamenta collateralia werden, soweit möglich, erhalten.
3. Mittels einer Reibahle wird eine Öffnung im Markkanal MC geschaffen. Die passende modulare Reibahle 4.11 für den Speichenkopf, die auf einer präoperativ hergestellten Schablone basiert, wird verwendet, um den Kanal MC noch weiter für die Aufnahme des Schaftes 2.37 des modularen Körpers 2.13 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf und für die Aufnahme des Schaftes 37 des modularen Körpers 15 des modularen Implantats 11 für den Speichenkopf zu formen.
4. Der Schaft 2.37 des modularen Körpers 2.13 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf wird in den vorbereiteten Markkanal MC eingesetzt, und der Fräskopf 5.21 des modularen Speichen-Kurbelhobels 5.11 für den Speichenkopf wird auf den Halsteil 2.55 des Schaftes 2.37 aufgesteckt und um die Längsachse 5.35 herum vor und zurück rotiert, so dass eine ebene Oberfläche auf dem resektierten Ende des proximalen Endes P der Speiche R geschaffen wird. Der modulare Körper 2.15 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf wird mit dem Fräskopf 5.21 des modularen Speichen-Kurbelhobels 5.11 für den Speichenkopf rotieren. Eine Axialkraft wird oben am Kurbelhobel 5.11 an den Griff 5.19 angelegt, wenn das Griffelement 5.23 in einem Bogen um die Längsachse 5.35 geführt wird.
5. Der passende modulare Kopf 2.13 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf, der auf einer präoperativ hergestellten Schablone basiert, wird auf den Gewindebolzen 3.25 des Einsetzwerkzeugs 3.13 für den modularen Kalibrierkopf geschraubt. Das Mundstück 3.35 des Griffteils 3.33 des Haltewerkzeugs 3.15 für den modularen Kalibrierkörper wird auf dem Halsteil 2.55 oder der Längsnut des Schaftes 2.37 des modularen Körpers 2.15 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf angebracht, um den modularen Körper 2.15 zu fixieren, während der modulare Kopf 2.13 des modularen Kalibrierers 2.11 für den Speichenkopf auf die Plattform 2.39 des modularen Körpers 2.15 aufgesteckt wird. Das Haltewerkzeug 3.15 für den modularen Kalibrierkörper verhindert, dass sich der modulare Körper 2.15 um den modularen Kopf 2.13 dreht. Sobald der modulare Kopf 2.13 auf die Plattform 2.39 des modularen Körpers 2.15 aufgesteckt ist, wird durch das Bewegen des Einsetzwerkzeugs 3.13 für den modularen Kalibrierkopf um das Haltewerkzeug 3.15 für den modularen Kalibrierkörper bewirkt, dass sich der modulare Kopf 2.13 um den modularen Körper 2.15 dreht. Sobald der modulare Kopf 2.13 um 90° (oder um eine Vierteldrehung) zum modularen Körper 2.15 gedreht worden ist, sind der modulare Kopf 2.13 und der modulare Körper 2.15 mittels der Kugelrastemittel ineinander verankert. Man schraube das Einsetzwerkzeug 3.15 für den modularen Kalibrierkopf ab und entferne das Haltewerkzeug 3.15 für den modularen Kalibrierkörper und führe eine Probereposition mit dem fixierten modularen Kalibrierer 2.11 für den Speichenkopf 2.11 durch. Es sollte auf einen guten Kontakt zwischen der konkaven Wölbung 2.19 des proximalen Endes 2.17 des modularen Kopfes 2.13 und dem Capitulum C und auf eine reibungslose Drehbewegung bei der passiven Beugung und der Drehung des Unterarms geachtet werden.
6. Falls die Probereposition nicht akzeptabel ist, werden geeignete verfahrensorientierte Schäfte 2–5, vgl. oben, reproduziert und passende Proben gewählt.
7. Sobald entschieden ist, dass das Kalibrieren akzeptabel ist, wird das Einsetzwerkzeug 3.13 für den modularen Kalibrierkopf wieder am modularen Kopf 3.15 befestigt und das Haltewerkzeug 3.15 für den modularen Kalibrierkörper wieder in den Halsteil 2.55 oder die Längsnut des Schaftkalibrierers eingesetzt. Der modulare Kopf 2.13 wird durch nochmaliges Drehen um eine Vierteldrehung oder um 90° zum modularen Körper 2.15 vom modularen Körper 2.14 gelöst, und der modulare Kopf 2.13 wird aus dem Gelenkspalt entfernt. Dann wird der modulare Körper 2.15 aus dem Gelenkspalt entfernt und das Gelenk gründlich ausgespült.
8. Der modulare Körper 15, der die passende Größe aufweist, wird ausgewählt und in den radialen Kanal MC eingebracht. Der modulare Kopf 13, der die passende Größe aufweist, wird ausgewählt und für die Implantation vorbereitet. Mittels Fingersteuerung wird der modulare Kopf 13 in den Gelenkspalt eingesetzt, wobei der Innenkegel der Kavität 27 des modularen Kopfes 13 über dem Außenkegel der Plattform 39 des modularen Körpers 15 eingesetzt wird. An diesem Punkt sind der modulare Kopf 13 und der modulare Körper nicht ineinander verankert, befinden sich aber in der Stellung, in der sie ineinander verankert werden können.
9. Basierend auf der Implantatgröße für den Kopf wird der geeignete Einsatz 6.23 für den Kopf des Montagewerkzeugs auf der zweiten Backe 6.17 des modularen Verriegelungsinstruments 6.11 für den Speichenkopf angebracht. Der Hebelarm 6.21 des modularen Verriegelungsinstruments 6.11 für den Speichenkopf wird in die dem Instrumentkörper 6.19 entgegengesetzte Richtung geöffnet. Mittels des Schraubmechanismus 6.29 auf dem Instrumentkörper 6.19 werden die Backen 6.15 und 6.17 des Verriegelungsinstruments 6.11 auf die passende Kopfhöhe einjustiert, die durch Abstufungen auf dem Schaft etc. gekennzeichnet ist. Die distalen Enden der Backen 6.15 und 6.17 werden in den Gelenkspalt eingesetzt, so dass das proximale Ende 17 des modularen Kopfes 13 des Implantats 11 auf dem Plastikpolster 6.23 der Backe 6.17 aufliegt und die Plattform 39 des modularen Körpers 15 des Implantats 11 auf der Backe 6.15 aufliegt, wie in 40 deutlich zu sehen ist. Die Backen 6.15 und 6.17 des Montagewerkzeugs werden zum Schluss noch von Hand festgeschraubt, so dass zwischen den Backen 6.15 und 6.17 und den Komponenten des Implantats keinerlei Abstand mehr besteht. Der Hebelarm 6.21 des Verriegelungsinstruments 6.11 wird zum Instrumentkörper 6.19 hin geführt, bis ein Klicken zu hören ist. Dieses Klicken zeigt an, dass die Einpresskraft von 2000 N erreicht ist. Zusätzlich lässt sich die Belastung auch visuell über den Druckmesser 6.29, welcher auf dem Instrumentkörper angeordnet ist, überprüfen. Eine Erhöhung der Belastung am Instrument 6.11 und am Implantat 11 über einen Druck von 2000 N hinaus könnte zum Bruch des Instruments 6.11 oder zu einer Schädigung des Implantats 11 führen. Wenn aufgrund einer ausgedehnten Fraktur etc. ein Gelenkspalt vorhanden ist, der dafür ausreicht, lässt sich das Implantat 11 alternativ auf dieselbe Weise außerhalb des Körpers zusammensetzen. Die zwei Komponenten 13 und 15 des Implantats werden in die Backen 6.15 und 6.17 des Verriegelungsinstruments 6.11 eingebracht, und die Backen 6.15 und 6.17 werden auf den Komponenten 13 und 15 des Implantats festgeschraubt, dann wird die Montagebelastung von 2000 N an die zwei Komponenten 13 und 15 angelegt, indem der Hebelarm 6.21 fest zum Körper 6.19 des Montagewerkzeugs hingeführt wird.
10. Das Verriegelungsinstrument 6.11 wird aus dem Gelenkspalt entfernt. Die Kapsel, die Ligamenta und der musculus anconaeus und der musculus extensor carpi ulnaris werden in Schichten mit nicht-resorbierbaren chirurgischen Nahtmaterialien genäht, wobei die Knoten versenkt werden.

Wie ausgeführt, stellt die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Implantat gemäß den Eigenschaften nach Anspruch 1 bereit.
Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen und bevorzugte Verwendungen für die bevorzugten Ausführungsformen beschrieben und veranschaulicht wurde, ist die Erfindung nicht auf dieselben beschränkt, da in den Ansprüchen offenbarter Weise Modifikationen und Änderungen, welche vom vorgesehenen Schutzbereich der Erfindung eingeschlossen sind, vorgenommen werden können.

Claims

Modulares Implantat (11) als Ersatz für den Kopf (H) des proximalen Endes (P) einer Speiche (R) und für die Gelenkbildung mit dem Capitulum (C) eines Humerus, wobei das Implantat einen Modularkopf (13) aufweist, der ein proximales Ende (17), welches eine konkave Wölbung (19) für die Gelenkbildung mit dem Capitulum (C) des Humerus aufweist, und ein erstes Verriegelungsglied (25) aufweist, und wobei das Implantat einen Modularkörper (15) aufweist, der ein distales Ende (31) für die Verbindung mit der Speiche (R) aufweist, und der ein zweites Verriegelungsglied (35), welches mit dem ersten Verriegelungsglied (25) des Modularkopfes (13) zusammenwirkt, um den Modularkopf (13) und den Modularkörper (15) ineinander zu stecken, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Modularkörper (15) einen Drainagekanal (43), der das Abfließen von zwischen dem ersten und dem zweiten Verriegelungsglied (25, 35) eingeschlossener Flüssigkeit ermöglicht, aufweist.
Das Implantat nach Anspruch 1, wobei das erste Verriegelungsglied (25) eine Kavität (27) mit einem Innenkegel aufweist, und wobei das zweite Verriegelungsglied (35) eine Plattform (39) mit einem Außenkegel, welcher mit dem Innenkegel der Kavität (27) des ersten Verriegelungsgliedes (25) des Modularkopfes (13) zusammenwirkt, um den Modularkopf (13) und den Modularkörper (15) ineinander zu stecken.
Das Implantat nach Anspruch 1, wobei der Modularkopf (13) eine Kreisscheibe ausbildet, und wobei der Modularkopf (13) ein distales Ende (21) aufweist, und wobei der Modularkopf (13) eine Außenwand (23), welche sich zwischen dem proximalen und dem distalen Ende (17, 21) des Modularkopfes (13) erstreckt, aufweist, und wobei die Außenwand (23) des Modularkopfes (13) eine Kurve nach außen zwischen dem proximalen und dem distalen Ende (17, 21) des Modularkopfes (13) beschreibt.
Das Implantat nach Anspruch 1, wobei der Modularkopf (13) die anatomische Geometrie des Gelenks des proximalen Endes (P) einer Speiche (R) nachbildet.