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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationsnetzwerk und bezieht
sich im Besonderen auf einen Mechanismus zum Entfernen verfallener
Pakte von einem solchen Netzwerk.
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Eine
wichtige Anforderung für
ein Paketnetzwerk ist ein "time-to-live"-Mechanismus der veranlasst, dass verfallene
Pakte von dem Netzwerk eliminiert werden. Dieser Mechanismus kann
zum Beispiel zum Entfernen von Pakten mit einem fehlerhaften Adressfeld
oder zum Entfernen von Paketen, die an einen nicht existierenden
oder gestörten
Knoten adressiert sind, verwendet werden. Ein für gewöhnlich übernommener Ansatz, der zum
Beispiel im Internetprotokoll verwendet wird, besteht darin, ein TTL-(time-to-live)Feld
in einem Paketkopf vorzusehen. In einem Ringnetzwerk wird TTL anfänglich auf die
Anzahl der Knoten in dem Ring gesetzt. Bei jedem folgenden Knoten
wird das TTL-Feld um eins vermindert, bis der Punkt erreicht ist,
an dem TTL gleich null wird. An diesem Punkt wird das Paket durch
den Knoten von dem Ringnetz entfernt. Dieser einfache Mechanismus
eignet sich für
Pakete, die an jedem Durchgangsknoten bearbeitet werden. Die Notwendigkeit
zum Verändern
eines Kopffeldes an jedem Durchgangsknoten, das von dem Paket passiert
wird, bedeutet jedoch einen beträchtlichen Nachteil
bei Hochgeschwindigkeitsnetzwerken, für die es wünschenswert ist, die Bearbeitung
von Paketen an Durchgangsknoten zu minimieren. Ein alternativer
Ansatz, der keine Veränderung
des Paketkopfs beim Transit erfordert, besteht darin, dass in das Kopffeld
beim ersten Erzeugen des Pakets ein Zeitstempel eingefügt wird.
Jeder Knoten in dem Netzwerk muss dann einen synchronisierten Zeitgeber unterhalten.
Durch Vergleichen des Paketzeitstempels mit dem lokalen, synchronisierten
Zeitgeber kann jeder Knoten feststellen, ob die Lebensdauer eines
Pakets abgelaufen ist. Aber auch dieser Ansatz weist im Zusammenhang
mit Hochgeschwindigkeitspaketnetzwerken Nachteile auf. In einem
solchen Netzwerk erfordert die Verwendung dieses Mechanismus eine
sehr präzise
Synchronisation von allen Zeitgebern an allen Netzwerkknoten; im
Falle eines Ringnetzes beispielsweise auf einen Bruchteil der Umlaufzeit
im Ring bei Lichtgeschwindigkeit. Um den Paketzeitstempel zu lesen
und ihn mit einem momentanen lokalen Zeitwert zu vergleichen, erfordert
er auch eine relativ komplexe Bearbeitung der Pakete. Bei einem
Steuern des Datentransfers zwischen den Knoten eines Ringnetzes
durch einen gemeinsamen Zeitgeber, wie es in der Druckschrift
US 5 041 963 beschrieben
wird, ist das Bezugnehmen auf den gemeinsamen Zeitgeber unhandlich
und verursacht Verzögerungen.
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Nach
einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Entfernen verfallener Pakete von einem Kommunikationsnetzwerk
angegeben, worin jedes Paket einen damit verknüpften Phasenwert aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Paket empfangener Phasenwert
mit einem zuvor von einem Hauptknoten über das Netzwerk erhaltenen
Phasenwert verglichen und das Paket verworfen wird, wenn der Unterschied
zwischen den Werten einen vorgegebenen Betrag überschreitet.
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Nach
einem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationsnetzwerkes angegeben, das
umfasst:
- (a) Übertragen eines, einen Phasenwert
in einem Phasenfeld führenden
Pakets von einem Hauptknoten auf einen zyklischen Übertragungsweg;
- (b) Lesen des Phasenwerts an Durchgangsknoten in den zyklischen Übertragungswegen;
- (c) Erhöhen
des Phasenwerts und Ausgeben eines, den erhöhten Phasenwert führenden
Pakets am Hauptknoten;
- (d) Wiederholen der Schritte (a) bis (c);
- (e) anschließend,
während
der Übertragung
eines Pakets von einem der Knoten, Übertragen eines aktuellen lokalen
Werts des Phasenfelds mit dem Paket;
- (f) Vergleichen des Werts in dem von dem Hauptknoten empfangenen
Phasenfeld bei Empfang eines Pakets an einem Knoten mit einem in
dem Paket geführten
Wert und Verwerfen des Pakets, sofern sich die Werte um mehr als
einen vorgegebenen Betrag unterscheiden.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein
Knoten zur Anbindung an ein Kommunikationsnetzwerk mit einem Hauptknoten
angegeben, wobei der Knoten dadurch gekennzeichnet ist, dass er
umfasst: Einen Phasenfeldleser, der ausgebildet ist, einen von einem
am Knoten empfangenen Paket geführten
Phasenwert zu lesen, und eine Steuereinrichtung zum Empfangen eines Phasenwerts
von dem Hauptknoten über
das Netzwerk, wobei der Phasenfeldleser ausgebildet ist, das Paket
zu verwerfen, wenn der Unterschied zwischen dem von dem Paket geführten Phasenwert
und dem zuvor von dem Hauptknoten empfangenen Phasenwert größer als
ein vorgegebener Wert ist.
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Die
Erfindung gibt einen neuen time-to-live-Mechanismus an, der keine
Modifikation des Kopffeldes und keine komplexe Synchronisierung oder Bearbeitung
erfordert. Die Erfindung ist daher vor allem zur Verwendung mit
schnell laufenden Paketen geeignet. Die Pakete werden mit einem
Phasenfeldwert, wie zum Beispiel dem PH-Feld, das in den unten angegebenen
Beispielen erläutert
wird, erzeugt. Der Phasenfeldwert gibt die aktuelle Zeit-"Phase" an. Ein von einem
Hauptknoten ausgegebenes Steuerungspaket kann durch das Netzwerk wandern,
um jeden Knoten über
den neuen Phasenwert zu informieren. Auf diese Weise wird der Phasenwert
an jeden Knoten regelmäßig aktualisiert. Das
Aktualisieren des Phasenwerts kann durch Erhöhung um den Wert 1 (Modulo-3)
erfolgen. Wenn ein Knoten feststellt, dass der von einem an dem Knoten
empfangenen Paket geführte
Phasenwert sich von dem zuletzt von dem Hauptknoten empfangenen
Phasenwert um mehr als einen vorgegebenen Betrag unterscheidet,
dann wird das Paket als verfallen behandelt und von dem Netzwerk
entfernt.
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Das
Verfahren umfasst vorzugsweise das Übertragen von zumindest einigen
der Pakete über einen
oder mehrere Transitknoten in einem Übertragungsweg mit kontinuierlicher Übertragung.
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Wie
weiter unten beschrieben werden wird, überträgt ein Übertragungsweg mit kontinuierlicher Übertragung
Pakete in einer stetigen und kontinuierlichen Art, ohne Warteschlangen
oder andere variablen Verzögerungen
zu verwenden. Vorzugsweise bestehen die Pakete aus optischen Paketen
und der Übertragungsweg
mit einer kontinuierlichen Übertragung
wird von einem kontinuierlichen optischen Weg gebildet. Als Alternative
kann ein Teil oder der gesamte Übertragungsweg
mit kontinuierlicher Übertragung
im elektrischen Bereich ausgebildet sein. Das Vorhaben umfasst auch
Netzwerkknoten, die zur Ausführung
des Verfahrens nach dem ersten Gesichtspunkt ausgebildet sind.
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Systeme
zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden genauer unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Netzwerks nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ein
Schaubild zur Darstellung des Flusses von empfangenen und übertragenen
Datenpaketen durch einen der Netzwerkknoten von 1 zeigt;
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3 die
Struktur eines Knotens zeigt, auf dem der Datenfluss von 2 realisiert
ist;
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4 eine
schematische Darstellung eines Pakets zeigt, das über das
Netzwerk von 1 übertragen wird;
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5 ein
Steuerungs- und Synchronisationsuntersystem für die Verwendung in dem Knoten von 3 zeigt.
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Ein
Kommunikationsnetzwerk 1 umfasst konzentrische äußere und
innere Ringe 2.1, 2.2. Die Ringe führen optische
Pakete. Eine Reihe von Knoten 3a bis 3g sind mit
den Ringen verbunden. In diesem Beispiel wird jeder der Knoten 3a bis 3g von
einem Internetprotokoll-Router gebildet. Während des Betriebs gibt einer
der Router, zum Beispiel 3a, ein an einen anderen der Router,
zum Beispiel 3d, adressiertes optisches Paket an einen
der beiden konzentrischen Ringe aus. Das von dem Knoten 3a ausgegebene
optische Paket führt
die Netzwerkadresse des Knotens 3d in einem Adressfeld
des Paketkopfes. Das Paket durchläuft den Ring. An jedem Durchgangsknoten
wird die Paketadresse mit der Adresse des jeweiligen Knotens verglichen
und, falls das Paket nicht an einen bestimmten Durchgangsknoten adressiert
wird, wird das Paket an den nächsten
Knoten weitergeleitet und so weiter. Am Zielknoten wird die Adresse
gelesen und das Paket wird als zum Empfang bei diesem Knoten bestimmt
erkannt. Im Falle einer Punkt-zu-Punkt-Übertragung
wird das Paket an diesen Knoten aus dem Netzwerk entfernt. Zur Weiterübertragung
an eine Kundenstation eines mit dem entsprechenden Knoten verbundenen
elektronischen Netzwerks kann es dann zum Beispiel in den elektrischen
Bereich konvertiert werden.
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2 zeigt
den Durchlauf von empfangenen und übertragenen Datenpaketen an
einem der Knoten in einem der Faserringe. Ein eingehendes Datenpaket
wird (i) an die Eingangswarteschlange des Host gesandt (falls es
sein Ziel erreicht hat) oder wird (ii) zur Weiterübertragung
weitergereicht. Ein Gruppenrufpaket kann sowohl zur Eingangswarteschlange
des Hosts gesandt werden als auch zur weiteren Übertragung weitergeleitetet
werden. Zur Weiterübertragung
bestimmte Pakete werden gemäß ihrer Priorität behandelt:
Ein Paket mit niedriger Priorität wird
an eine Transitwarteschlange weitergeleitet. Ein Eilpaket hoher
Priorität
wird sofort und ohne Umweg über
eine Warteschlange zum Ausgang weitergeleitet. Ein Paket aus einer
der Übertragungswarteschlangen
kann, wenn es die Kapazität
des Rings zulässt,
an den Ausgang weitergeleitet werden. Zum Handhaben der Priorität des den
Knoten verlassenden Verkehrs können
mehrere Übertragungswarteschlangen
verwendet werden.
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In
diesem Beispiel sind die optischen Faserringe und die Knoten so
gestaltet, dass sie für
Eilpakete einen kontinuierlichen optischen Weg bilden.
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Bei
einem kontinuierlichen Übertragungsweg strömen die
Signale mit einer kontinuierlichen und gleichförmigen Rate in den Weg hinein
und aus ihm heraus. Der Weg kann von einem kontinuierlichen optischen Übertragungsweg
gebildet werden. Der kontinuierliche optische Übertragungsweg kann eine im
Wesentlichen feststehende Verzögerung,
wie in der 3, umfassen. Im Falle eines
im elektrischen Bereich ausgebildeten kontinuierlichen Übertragungswegs
kann der Weg Speicherelemente, wie beispielsweise Silopuffer (englisch:
FIFO für
first-in first-out)
enthalten. Der Unterschied zu früheren
Systemen besteht in diesem Fall jedoch darin, dass bei einem normalen
Betrieb die Ausgabe aus dem Puffer kontinuierlich und gleichmäßig erfolgt,
so dass Eingaben in und Ausgaben aus dem Puffer im Wesentlichen
mit derselben Rate stattfinden. Dies ist ein Unterschied zu herkömmlichen älteren Systemen,
bei denen ein Puffer dazu verwendet wird, Transitpakete in eine
Warteschleife aufzunehmen, die mit Raten und/oder Zeiten verwaltet
wird, die von solchen Faktoren wie Paketprioritäten, Länge der Warteschlange, Status
konkurrierender Warteschlangen usw. abhängen.
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3 zeigt
die von den Erfordern entwickelte und als "Kopieren, Auswerfen und Einfügen"-(englisch: CEI für copy eject
and insert)Struktur bezeichnete Knotenstruktur. Eine von einem der
optischen Ringe eingehende Faser führt zu einem Koppler 3.1. Von
dem Koppler 3.1 führt
ein optischer Weg durch eine weitere Strecke der Faser 3.3,
die für
eine feststehende Verzögerung
zu einem optischen Kreuzschienenschalter 3.4 sorgt. Vom
Ausgangsanschluss des Kreuzschienenschalters führt eine mit dem Faserring
verbundene, abgehende Faser. Der andere Ausgang des Kopplers 3.1 wird
abermals aufgeteilt, beispielsweise unter Verwendung eines weiteren Kopplers 3.2.
Ein Ausgangszweig dieses weiteren Kopplers wird zum Erstellen einer
Kopie des optischen Pakets von der eingehenden Faser verwendet.
Diese Kopie kann zum Beispiel an die Einlieferungs-Warteschleife
weitergereicht werden. Der andere Ausgangszweig des weiteren Kopplers
führt zu Steuerschaltkreisen.
Diese Steuerschaltkreise können
zum Beispiel einen in dem optischen Paket mitgeführten Kopf lesen und damit
verbundene logische Operationen ausführen. Die Steuerschaltkreise
erzeugen einen Steuerausgang, der zu dem Kreuzschienenschalter führt. Wenn
die Steuerschaltkreise feststellen, dass das Paket an den jeweiligen
Knoten adressiert ist, dann wird der Kreuzschienenschalter in die
Kreuzstellung gebracht, um das Paket (im Falle einer Punkt-zu-Punkt-Übertragung)
auszuwerfen.
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Eine
weitere, von den Steuerschaltkreisen ausgeführte Funktion besteht in der
Bestimmung, ob das time-to-live (TTL) eines Pakets abgelaufen ist. Wenn
festgestellt wird, dass das time-to-live abgelaufen ist, wird erneut
ein Steuersignal an den Schalter gesandt, um das Auswerfen eines
solchen Pakets von dem weiterführenden Übertragungsweg
zu veranlassen. Wenn einer der Knoten ein optisches Paket erzeugt
und dieses an den Ring ausgibt, wird ein Wert in ein "PH"-Phasenfeld des Paketkopfs
geschrieben. Einer der Knoten nimmt die Funktion eines Hauptknotens
wahr. Der Hauptknoten gibt Gruppenruf-Steuerungseilpakete aus, die
in jedem Ring umlaufen, um jeden Knoten über den aktuellen Phasenwert
zu informieren. Der Phasenwert wird regelmäßig mit einer Rate von zumindest
einmal pro Umlaufzeit eines Eilpakets, das den Ring durchläuft, aktualisiert.
Die Aktualisierung des Phasenwerts wird von dem Hauptknoten durch
Erhöhen
des Werts um 1 (Modulo-3) vorgenommen. Jeder Ring erhält und speichert
regelmäßig den
von einem der Gruppenruf-Steuerungseilpakete des Hauptknotens angezeigten
aktuellen Phasenwert. Wird an dem Knoten irgendein anderes Eilpaket
empfangen, ermittelt der Steuerschaltkreis des Knotens, ob der Wert
in dem PH-Feld des empfangenen Eilpakets dem Folgenden genügt:
(current_phase-PH)mod3 ≥ 1.
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Falls
die Ungleichung erfüllt
ist, gilt das Paket als verfallen und sollte aus dem Ring entfernt
werden. Das kann zum Beispiel daher rühren, dass das Paket an einen
Knoten adressiert ist, der gegenwärtig gestört ist, oder daher, dass in
der Adresse des Pakets ein Fehler vorliegt.
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In
diesem Fall kann ein Eilpaket, das einen vollen Umlauf des Rings
abgeschlossen hat (und daher entfernt werden sollte), ungefähr zwischen
0 und 1 Umläufe
weiterlaufen, bevor es entfernt wird, wobei der durchschnittliche Überlauf
etwa 0,5 Umläufe
beträgt.
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Das
PH-Kopffeld kann von einem 2-Bit-Feld wie folgt gebildet werden:
PH
= 00 gibt an, dass das Paket ein in der Phase 0 erzeugtes Eilpaket
ist;
PH = 01 bezeichnet ein Eilpaket, das in der Phase 1 erzeugt
wurde;
PH = 10 bezeichnet ein Eilpaket, das in der Phase 2 erzeugt
wurde;
PH = 11 bezeichnet ein Paket mit einer niedrigen Priorität (der Zeitpunkt
der Erzeugung wird nicht angegeben).
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Einer
der Knoten in dem Netzwerk muss notwendigerweise als Hauptknoten
dienen, der einen Modulo-3-Zähler
für current_phase
unterhält
und die geeigneten Steuerungseilpakete erzeugt. Zum Beispiel wird
von dem Hauptknoten ein Steuerungspaket durch den Ring übertragen,
das current_phase = 0 anzeigt. Bei der Rückkehr zum Hauptknoten wird das
Steuerungspaket ausgeworfen und gleichzeitig wird unter Wiederverwendung
desselben Zeitfensters ein neues Steuerungspaket mit dem Wert current_phase
= 1 in den Ring eingespeist, und immer so weiter. Jeder Knoten kann
zu diesem Zweck als Hauptknoten fungieren. Der time-to-live-Mechanismus
wird unabhängig
voneinander auf jedem der beiden Faserringe ausgeführt, und
es gibt für
jeden der zwei Ringe einen unabhängigen
Hauptknoten. Durchgangsknoten, die von einem Hauptknoten angewiesen
wurden, current_phase zu aktualisieren, machen dies nach einer Überprüfung eines
geeigneten Feldes in dem Gruppenruf-current_phase-Steuerungpaket,
das anzeigt, dass dieses Steuerungspaket sich gegenwärtig auf
dem 'korrekten' Ring befindet. Hierdurch
wird sichergestellt, dass der time-to-live-Mechanismus gegenüber einem
Ring-Wrap-Ereignis robust ist.
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Beim
erstmaligen Aktivieren des Netzwerks oder, wenn die Folge von current_phase-Steuerungspaketen
unterbrochen wird (zum Beispiel wegen einer Fehlerbedingung), müssen die
Netzwerkknoten einen Hauptknoten 'wählen'. Ein geeigneter Auswahlmechanismus
stellt sich wie folgt dar: wenn ein Knoten erkennt, dass die Folge
von current_phase-Steuerungspakten unterbrochen wurde, kann er ein
Gruppenruf-Steuerungseilpaket übertragen,
das ein 'Angebot', selbst Hauptknoten
zu werden, signalisiert. Der Knoten kann nur dann ein Angebot abgeben,
wenn er nicht kürzlich
andere, konkurrierende Angebote festgestellt hat. Erkennt ein Knoten
ein current_phase-Steuerungspaket oder ein konkurrierendes Angebot,
bevor er sein eigenes Angebotspaket zurückerhält, so ist sein eigenes Angebot
ungültig;
in diesem Fall muss der Knoten eine zufallsbedingte Zeit warten,
bevor er ein weiteres Angebot gemäß den oben angegebenen Regeln
unterbreiten kann. Erhält
ein Knoten jedoch sein eigenes Angebot zurück, bevor ihm ein anderer zuvorkommt, nimmt
er an, dass er ordnungsgemäß in die
Funktion als Hauptknoten 'gewählt' wurde; er eliminiert
alle weiteren Gegenangebote und beginnt mit der Übertragung der Abfolge von
current_phase-Steuerungspaketen.
Erkennt ein Hauptknoten ein current_phase- Steuerungspaket, das nicht von ihm stammt,
muss er seine Funktion als Hauptknoten einstellen.
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In
der vorliegenden Ausführung
wird zum Feststellen der Identität
der verfallenen Eilpakete der Phasenfeldmechanismus verwendet, während für andere
Pakete mit niedriger Priorität
ein separater Mechanismus verwendet wird. Solche Pakete mit niedriger
Priorität
werden, wie oben angegeben, über einen
bestimmten Wert in dem PH-Feld identifiziert. Für die Pakete mit niedriger
Priorität
kann ein herkömmlicher
time-to-live-Mechanismus
verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Zähler in ein TTL-Feld an einer
anderen Stelle des Paketkopfes geschrieben werden und dieser Wert
kann an jedem Knoten, den das Paket passiert, vermindert werden.
Findet ein Knoten ein Paket mit TTL = 0, so wird das Paket entfernt. 4 zeigt
das Format eines der optischen Pakete, das das PH-Feld in dem optischen MAC-Kopf
enthält.
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5 zeigt
eine ausführlichere
Darstellung des Steuerungslogik-Untersystems.
Es umfasst optische Logikstufen 51 und elektronische Schaltlogikgatter 52.
Die vier optischen Blöcke
(Synch., Adressenerkennung, PH-Leser und Punkt-zu-Punkt-/Gruppenruf)
erhalten jeder an den Eingängen
Kopien des optischen Pakets. Der Ausgang des Synchronisationsblocks
wird von einer optischen Pfad gebildet, die zu jedem der anderen
drei optischen Blöcke
führt. Der
Synch.-Block kann auf einer der Selbstsynchronisationsverfahren
basieren, die wir in unserer Patentschrift EP-B-687370 (z. B. unter
Verwendung von durch 1,5 Bit-Zeitabschnitte separierten Impulsen, die
in ein optisches UND-Gatter
eingegeben werden) beschrieben haben. Der Adressenerkennungsblock kann
auf dem Verfahren basieren, das wir zuvor in diesem Patent beschrieben
haben. Adressen werden unter Verwendung speziell selektierter Binär-Wörter codiert
und durch Eingeben von Adresse und Zielwort in ein optisches UND-Gatter
erkannt. Der Ausgang des UND-Gatters
wird konvertiert, um von dem Block eine Ausgangsgröße zu erhalten,
die von einem binären
elektrischen Signal gebildet wird, das angibt, dass der Paket-ADRESSAT
mit der lokalen Adresse übereinstimmt
oder nicht übereinstimmt. Der
PH kann aus zwei optischen UND-Gattern
bestehen, die jedes das optische Paket an dem einen Eingang und
einen Synchronisations-Impuls am anderen Eingang aufweisen, wobei
dieser Synchronisations-Impuls zum Überlappen mit einem der PH-Bits abgestimmt
ist. Der Ausgang des PH-Leseblocks besteht aus zwei parallelen binären elektrischen
Signalen, von denen jedes eines der PH-Bits darstellt. Der UNI/MULTI-Leser
kann aus einem optischen UND-Gatter bestehen, das an einem Eingang
das optische Paket und am anderen Eingang einen Synchronisations-Impuls
aufweist, wobei dieser Synchronisations-Impuls auf ein Überlappen
mit dem UM-Bit abgestimmt ist. Der Ausgang des UNI/MULTI-Leseblocks
besteht aus einem binären
elektrischen Signal zur Anzeige von Punkt-zu-Punkt/Gruppenruf (Unicast/Multicast).
Diese elektrischen Signale werden dann zusammen mit den Signalen
vom Warteschlangenstatus an den elektronischen Hochgeschwindigkeits-Logikteil
weitergeleitet. Dieser Teil führt
die in der unteren Tabelle angeführte
Logik aus, die den Ablauf für
verschiedene Arten von Paketen (z. B. Gruppenruftransitpaket niedriger
Priorität, usw.)
am Knoten beschreibt. Den Ausgang dieser elektronischen Logik bildet
ein binäres
elektrisches Signal zum Setzen der Schaltkonfiguration des 2 × 2-Kreuzschienenschalters.
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Jede
Stufe dieser Logik muss innerhalb einer Zeit agieren, die kürzer als
das kürzeste
Paket ist; z. B. bei einem 50 Byte-Paket und 100 GBit/s = 4 ns.
Da die optische Stufe und die elektronische Logikstufe hintereinander
angeordnet sind, müsste
es jede der Stufen in weniger als der minimale Zeit (z. B. 4 ns) schaffen.
Die optische Stufe ist ultra schnell; sie verwendet zur Realisierung
des optischen UND-Gatters z. B. Vierwellenmischen in einem optischen
Halbleiterverstärker
oder einer TOAD-(Akronym für
Terra Hertz optische asymmetrische Demultiplexer)Einrichtung usw..
Da die erforderliche elektronische Logik einfach ist, ist es möglich, unter
Verwendung einer fest verdrahteten Schaltlogik einen geeigneten schnellen
Schaltkreis zu konstruieren.
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Auch
wenn das oben beschriebene Beispiel ein optisches Netzwerk mit einer
Ringtopologie beschreibt, ist es selbstverständlich, dass dies nur als Beispiel
angeführt
wurde und dass andere Topologien und andere Netzwerke, zum Beispiel
elektronische Netzwerke verwendet werden können, ohne vom Geltungsbereich
der Erfindung abzuweichen. Die Erfindung ist auch bei hybriden,
elektro-optischen Systemen anwendbar. Ferner kann die Erfindung
in einem Netzwerk verwendet werden, das Wellenlängen-gemultiplexte optische
Signale führt.