DE60032772T2 - Integrierter chemischer Mikroreaktor mit thermisch isolierten Messelektroden und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen integrierten, chemischen Mikroreaktor, der thermisch von den Detektorelektroden isoliert ist, und auf ein Herstellungsverfahren dafür.
- Bekanntlich werden einige Fluide bei Temperaturen verarbeitet, die in einer zunehmend genaueren Weise geregelt werden sollten, insbesondere, wenn chemische oder biochemische Reaktionen beteiligt sind. Zusätzlich zu diesem Erfordernis gibt es auch oft den Bedarf, aufgrund der Kosten des Fluids oder einer geringen Verfügbarkeit sehr kleine Mengen des Fluids zu verwenden.
- Dies ist beispielsweise der Fall bei dem DNA-Amplifikationsprozess (PCR, das heißt Polymerase Chain Reaction process = Polymerase Kettenreaktionsprozess), bei dem eine genaue Temperatursteuerung in den verschiedenen Schritten (wiederholte, vorgegebene, thermische Zyklen werden ausgeführt), die Notwendigkeit, thermische Gradienten so weit wie möglich zu vermeiden, wo die Fluide reagieren (um hier eine gleichförmige Temperatur zu erhalten), und auch die Rückführung des verwendeten Fluids (das sehr kostspielig ist) von entscheidender Bedeutung ist, um einen guten Reaktionswirkungsgrad zu erhalten oder sogar, um die Reaktion erfolgreich zu machen.
- Andere Beispiele der Fluidverarbeitung mit den oben beschriebenen Charakteristiken beziehen sich beispielsweise auf die Durchführung von chemischen und/oder pharmazeutischen Analysen und biologische Prüfverfahren usw.
- Gegenwärtig gestatten verschiedene Techniken eine thermische Steuerung von chemischen oder biologischen Reagenzien. Insbesondere wurden seit dem Ende der 80er Jahre miniaturisierte Vorrichtungen entwickelt, und sie hatten somit eine verminderte thermische Masse, was die Zeit, die zum Fertigstellen eines DNA-Amplifikationsprozesses notwendig sind, reduzieren konnte. Neuerdings wurden monolithische, integrierte Einrichtungen aus Halbleitermaterial vorgeschlagen, die in der Lage sind, kleine Fluidmengen mit einer kontrollierten Reaktion und bei geringen Kosten zu verarbeiten (siehe beispielsweise die Europäischen Patentanmeldungen 00830098.0, eingereicht am 11. Februar 2000, und 00830400.8, eingereicht am 5. Juni 2000, im Namen der gleichen Anmelderin, und
US 5,639,423 ). - Diese Vorrichtungen umfassen einen Körper aus Halbleitermaterial, der für vergrabene Kanäle Platz bietet, die über einen Zugangsgraben und einen Ausgangsgraben mit einem Zugangsreservoir beziehungsweise einem Ausgangsreservoir verbunden sind, an die das zu verarbeitende Fluid zugeführt wird und von denen das Fluid am Ende der Reaktion aufgesammelt wird. Oberhalb der vergrabenen Kanäle sind Heizelemente und thermische Sensoren vorgesehen, um die thermischen Bedingungen der Reaktion (die im Allgemeinen unterschiedliche Temperaturzyklen mit einer genauen Steuerung derselben erfordert) zu steuern, und in dem Ausgangsreservoir sind Detektorelektroden vorgesehen, um das reagierte Fluid zu überprüfen.
- Im chemischen Mikroreaktor der beschriebenen Art gibt es das Problem, den Reaktionsbereich (wo die vergrabenen Kanäle und die Heizelemente vorhanden sind) von dem Detektorbereich (wo die Detektorelektroden vorhanden sind) thermisch zu isolieren. In der Tat findet die chemische Reaktion bei einer hohen Temperatur (jeder thermische Zyklus umfasst eine Temperatur von bis zu 94°C) statt, während die Detektorelektroden bei einer konstanten Umgebungstemperatur gehalten werden müssen.
- Das Ziel der Erfindung ist es daher, einen integrierten Mikroreaktor bereitzustellen, der das oben beschriebene Problem lösen kann.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung werden ein integrierter Mikroreaktor und ein Herstellungsverfahren dafür bereitgestellt, wie sie in den Ansprüchen 1 beziehungsweise 11 definiert sind.
- Um das Verständnis der vorliegenden Erfindung zu unterstützen, werden nun bevorzugte Ausführungsbeispiele nur als nicht einschränkende Beispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
-
1 einen Querschnitt eines Halbleitermaterialwafers in einem anfänglichen Herstellungsschritt eines Mikroreaktors gemäß der Erfindung zeigt; -
2 eine Draufsicht auf den Wafer von1 zeigt; -
3 einen Querschnitt des Wafers von1 in einem nachfolgenden Herstellungsschritt zeigt; -
4 eine Draufsicht auf einen Teil einer Maske zeigt, die zur Herstellung der Struktur von3 verwendet wird; -
5 -9 Querschnitte des Wafers von3 in nachfolgenden Herstellungsschritten zeigen; -
10 einen perspektivischen Querschnitt von einem Teil des Wafers von8 zeigt; -
11 -16 Querschnitte des Wafers von9 in einem verkleinerten Maßstab und in aufeinander folgenden Herstellungsschritten zeigen; und -
17 -20 Querschnitte eines Halbleitermaterialwafers in aufeinander folgenden Herstellungsschritten gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigen. - Wie in
1 gezeigt ist, umfasst ein Wafer ein Substrat2 aus einkristallinem Halbleitermaterial, beispielsweise Silizium, das eine obere Oberfläche3 hat. Das Substrat2 hat eine <110 > kristallografische Orientierung statt <100 >, wie in2 zu sehen ist, die auch den flachen Abschnitt des Wafers1 mit <111 > Orientierung zeigt.2 zeigt auch die Längsrichtung L eines Kanals21 , der bei diesem Schritt noch auszubilden ist. - Ein oberer Stapel von Schichten
5 ist auf der oberen Oberfläche3 ausgebildet und umfasst eine Oxid-Grundschicht7 (Padoxidschicht) mit zum Beispiel näherungsweise 60 nm, eine erste Nitridschicht8 mit zum Beispiel 90 nm; eine Polysiliziumschicht9 mit zum Beispiel 450-900 nm und eine zweite Nitridschicht10 mit zum Beispiel 140 nm. - Der obere Stapel von Schichten
5 wird unter Verwendung einer Resistmaske15 maskiert, die eine Vielzahl von Fenstern16 hat, die nach einem geeigneten Muster angeordnet sind, wie in4 gezeigt ist. - Im Einzelnen haben die Öffnungen
16 eine quadratische Form, wobei die Seiten unter 45° in Bezug auf die Längsrichtung der Resistmaske15 parallel zu der z-Achse geneigt sind. Beispielsweise sind die Seiten der Öffnungen16 etwa 2 μm lang und verlaufen unter einem Abstand von 1,4 μm von einer benachbarten Seite einer angrenzenden Öffnung16 . - Damit tiefe Kanäle in dem Substrat
2 ausgebildet werden können, wie in größerem Detail im folgenden erläutert wird, ist die Längsrichtung z der Resistmaske15 parallel zu der Längsrichtung der vergrabenen Kanäle, die in dem Substrat ausgebildet werden sollen, parallel zu dem flachen Abschnitt des Wafers1 , der eine <111 > Orientierung hat, wie in2 gezeigt ist. - Unter Verwendung der Resistmaske
15 werden die zweite Nitridschicht10 und die Polysiliziumschicht9 und die erste Nitridschicht8 nacheinander geätzt, wodurch eine Hartmaske18 bereit gestellt wird, die durch die restlichen Abschnitte der Schichten8 -10 gebildet wird und das gleiche Muster wie die Resistmaske15 hat, die in4 gezeigt ist. Dadurch wird die Struktur von3 erhalten. - Nach dem Entfernen der Resistmaske
15 (5 ) wird die Hartmaske18 unter Verwendung von TMAH (Tetramethylammoniumhydroxid) geätzt, um einen Teil des unbedeckten polykristallinem Siliziums der Polysiliziumschicht9 von den Seiten zu entfernen (Hinterschneidungsschritt); eine ähnliche Nitridschicht wird dann abgeschieden (beispielsweise mit einer Dicke von 90 nm), die sich mit den ersten und zweiten Nitridschichten8 ,10 vereinigt. Danach,6 , wird die Struktur trocken geätzt, um die Abschnitte der konformen Nitridschicht vollständig zu entfernen, die sich unmittelbar auf der Oberseite der Oxid-Grundschicht7 erstrecken. Dadurch wird die Struktur von6 erhalten, die eine Hartmaske18 hat, die gitterförmig ist und sich auf der Oxid-Grundschicht7 über dem Bereich, wo die Kanäle ausgebildet werden sollen, in einer Form erstreckt, die im Wesentlichen die Form der Resistmaske15 reproduziert, und sie wird von der Polysiliziumschicht9 gebildet, die von einer Deckschicht19 umgeben ist, die ihrerseits aus den Nitridschichten8 ,10 und aus der konformen Nitridschicht gebildet wird. - Nach der Ausbildung der Hartmaske
18 ,7 , werden die zweite Nitridschicht10 und die Polysiliziumschicht9 unter Verwendung einer Resistmaske17 von außen bis zu einem Bereich geätzt, wo die Kanäle ausgebildet werden sollen. Nach dem Entfernen der Resistmaske17 ,8 , wird die Oxid-Grundschicht mit 1:10 Fluorwasserstoffsäure geätzt und entfernt, wo sie freiliegt; insbesondere wird das Padoxid7 außerhalb des Bereichs, wo die Kanäle ausgebildet werden sollen, durch die erste Nitridschicht8 geschützt. - Sodann,
9 , wird das einkristalline Silizium des Substrats2 unter Verwendung von TMAH auf eine Tiefe von 500-600 μm geätzt, wodurch ein Kanal oder mehrere Kanäle21 gebildet werden. - Die Verwendung eines Substrats
2 mit <110 > Orientierung und das Muster der Hartmaske18 und ihre Orientierung in Bezug auf den Wafer1 bewirken, dass die Siliziumätzung vorzugsweise in der y-Richtung (senkrecht) statt in der x-Richtung mit einem Geschwindigkeitsverhältnis von etwa 30:1 stattfindet. Dadurch erzeugt die TMAH Ätzung einen Kanal oder mehrere Kanäle21 , deren vertikale Wände parallel zu der kristallografischen Achse <111 > sind, wie in dem perspektivischen Querschnitt von10 gezeigt ist. - Die große Tiefe der Kanäle
21 , die durch die beschriebenen Ätzbedingungen erhalten werden kann, vermindert die Anzahl der Kanäle21 , die zur Verarbeitung einer vorgegebenen Fluidmenge erforderlich sind und sie reduziert damit die Fläche, die von den Kanälen21 eingenommen wird. Wenn beispielsweise eine Kapazität von 1 μl mit einer Länge der Kanäle21 in der z-Richtung von 10 mm erwünscht ist, in welchem Fall früher vorgeschlagen wurde, zwanzig Kanäle mit einer Breite von 200 um (in x-Richtung) und einer Tiefe von 25 μm (in y-Richtung) mit einer gesamten Querabmessung von etwa 5 mm in x-Richtung (unter der Annahme, dass die Kanäle unter einem Abstand von 50 μm voneinander angeordnet sind) auszubilden, ist es nunmehr möglich, nur zwei Kanäle21 mit einer Breite von 100 μm in x-Richtung und einer Tiefe von 500 μm, mit einer gesamten Querabmessung von 0,3 mm in x-Richtung auszubilden, wobei die Kanäle unter einem Abstand von 100 μm voneinander angeordnet sind, und es ist möglich, einen einzigen Kanal21 mit einer Breite von 200 μm auszubilden. - Danach,
11 , wird die Deckschicht19 von der Vorderseite des Wafers1 (Nitridschichten8 ,10 , konforme Schicht und Oxid-Grundschicht7 ) entfernt; in diesem Schritt werden die Nitrid- und Oxid-Grundschichten8 ,7 auch von außen her bis zu dem Bereich der Kanäle21 außer auf dem Außenumfang der Kanäle21 unterhalb der Polysiliziumschicht9 entfernt, wo sie einen Rahmenbereich bilden, der bei22 als Ganzes gezeigt ist. - Dann,
12 , wird eine Epitaxialschicht23 mit einer Dicke von beispielsweise 10μm bezogen. Bekanntlich findet das epitaxiale Wachstum sowohl vertikal als auch horizontal statt; somit wächst ein polykristalliner Epitaxialabschnitt23a auf der polykristallinen Schicht9 , und ein einkristalliner Epitaxialabschnitt23b wächst auf dem Substrat2 . Eine erste Isolierschicht25 wird auf der Epitaxialschicht23 ausgebildet; vorzugsweise wird die erste Isolierschicht25 durch thermische Oxidation des Siliziums der Epitaxialschicht23 bis zu einer Dicke von beispielsweise 500 nm erhalten. - Danach,
13 , werden Heizelemente26 , Kontaktbereiche27 (und zugehörige Metallleitungen) und Detektorelektroden28 ausgebildet. Zu diesem Zweck wird die polykristalline Siliziumschicht anfänglich abgeschieden und so definiert, dass sie das Heizelement26 bildet; eine zweite Isolierschicht30 wird aus abgeschiedenem Siliziumoxid bereit gestellt; Öffnungen werden in der zweiten Isolierschicht30 ausgebildet; eine Aluminium-Siliziumschicht wird abgeschieden und definiert, um die Kontaktbereiche27 , Verbindungsleitungen (nicht gezeigt) und einen Anschlussbereich31 für die Detektorelektrode28 zu bilden; eine dritte Isolierschicht, beispielsweise aus TEOS, wird abgeschieden und entfernt, wo die Detektorelektrode28 vorgesehen werden soll; sodann werden Titan-Nickel- und Goldbereiche ausgebildet und bilden in an sich bekannter Weise die Detektorelektrode28 . - In der Praxis erstreckt sich, wie in
13 zu sehen ist, das Heizelement26 auf der Oberseite des Bereichs, der durch die Kanäle21 eingenommen wird, außer über den Längs-Enden der Kanäle21 , wo Zugangs- und Ausgangsöffnungen vorgesehen sein müssen (wie in folgendem beschrieben wird); die Kontaktbereiche sind in elektrischem Kontakt mit zwei gegenüberliegenden Enden der Heizelemente26 , um den Durchtritt eines elektrischen Stromes zu gestatten und den darunter liegenden Bereich zu beheizen, und die Detektorelektrode28 ist seitlich in Bezug auf die Kanäle21 versetzt und erstreckt sich über den einkristallinen Epitaxialabschnitt23b . - Danach,
14 , wird eine Schutzschicht23 ausgebildet und auf der dritten Isolierschicht32 definiert. Zu diesem Zweck kann eine standardmäßige, positive Resistschicht abgeschieden werden, beispielsweise von dem Typ, der drei Komponenten umfasst, die aus einem NOVOLACK- Harz, einem fotoempfindlichen Material oder PAC (Photo-Active Compound = Photoaktive Verbindung) und einem Lösungsmittel, beispielsweise Ethylmethylketon und Milchsäure gebildet werden, welches normalerweise in der Mikroelektronik zum Definieren von integrierten Strukturen verwendet wird. Als Alternative kann ein anderes kompatibles Material verwendet werden, das eine Formgebung gestattet und gegenüber einer Trockenätzung sowohl des Siliziums des Substrats2 als auch des Materials widerstandsfähig ist, das noch auf der Schutzschicht33 abgeschieden werden soll, beispielsweise ein TEOS-Oxid. - Unter Verwendung der Schutzschicht
33 als Maske werden die dritte, die zweite und die erste Isolierschicht32 ,30 und25 geätzt. Dadurch wird eine Zugangsöffnung34a und eine Ausgangsöffnung34b erhalten, und sie erstrecken sich bis zur Epitaxialschicht23 im Wesentlichen in Ausrichtung mit den Längs-Enden der Kanäle21 . Die Zugangsöffnung34a und die Ausgangsöffnung34b haben vorzugsweise die gleiche Länge wie die gesamte Querabmessung des Kanals21 (in der x-Richtung senkrecht zu der Zeichenebene) und eine Breite von etwa 60μm in z-Richtung. - Dann,
15 , wird eine negative Resistschicht36 (beispielsweise THB hergestellt durch JSR mit einer Dicke von 10-20 μm) auf der Schutzschicht33 abgeschieden, und eine rückseitige Resistschicht37 wird auf der rückseitigen Oberfläche des Wafers1 abgeschieden und thermisch behandelt. Die rückseitige Resistschicht37 ist vorzugsweise SU8 (Shell Upon 8), das durch SOTEC MICROSYSTEMS, hergestellt wird, das heißt ein negatives Resist, das eine Leitfähigkeit von 0,1-1.4 W/m°K und einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten CTE ≤ 50 ppm/°K hat. Beispielsweise hat die rückseitige Resistschicht37 eine Dicke, die zwischen 300 μm und 1 mm, vorzugsweise bei 500 μm liegt. - Sodann wird die rückseitige Resistschicht
37 definiert, um eine Öffnung38 zu bilden, wo das einkristalline Silizium des Substrats2 definiert werden muss, um eine aufgespannte Membran zu bilden. - Danach wird das Substrat
2 von der Rückseite her unter Verwendung von TMAH geätzt. Die TMAH-Ätzung wird automatisch auf der ersten Isolierschicht25 unterbrochen, die somit als Stopschicht wirkt. Dadurch wird eine Ausnehmung44 auf der Rückseite des Wafers1 unterhalb der Detektorelektrode28 gebildet, während die Vorderseite des Wafers durch die negative Resistschicht36 geschützt ist, die noch nicht definiert worden ist. Die Isolierschichten32 ,30 ,25 an der Ausnehmung44 definieren somit eine aufgespannte Membran45 , die auf beiden Seiten den Umgebungsbedingungen ausgesetzt ist und nur an ihrem Umfang gelagert ist. - Danach,
16 , wird die negative Resistschicht26 entfernt; sodann wird eine vordere Resistschicht39 abgeschieden und thermisch behandelt. Vorzugsweise ist die vordere ResistschichtSU8 mit denselben Kennwerten wie die, die oben für die rückseitige Resistschicht37 beschrieben wurden. Sodann wird die vordere Resistschicht39 definiert und bildet ein Zugangsreservoir40a und ein Ausgangsreservoir40b . Insbesondere steht das Zugangsreservoir40a mit der Zugangsöffnung34a in Verbindung, während die Ausgangsöffnung40b mit der Ausgangsöffnung34b in Kommunikation steht und die Detektorelektrode28 umgibt. Vorzugsweise haben die Reservoire40a ,40b eine Länge (in x-Richtung senkrecht zu der Ebene von16 ), die etwas länger als die gesamte Querabmessung des Kanals21 ist; das Zugangsreservoir40a hat eine Breite (in x-Richtung), die zwischen 300 μm und 1,5 mm liegt und vorzugsweise etwa 1 mm beträgt, sodass sich ein Volumen von wenigstens 1 mm3 ergibt, und das Ausgangsreservoir40b hat eine Länge (in z-Richtung), die zwischen 1 und 4 mm, vorzugsweise bei etwa 2,5 mm liegt. - Sodann,
16 , werden unter Verwendung der vorderen Resistschicht39 und der Schutzschicht33 als Markierungsschicht Gräben in das Substrat2 geätzt, um das Silizium von unterhalb ihrer Zugangs- und Ausgangsöffnungen34a ,34b (15 ) zu entfernen. Somit werden die Zugangsgräben41a ,41b gebildet, umfassen die Zugangs- und Ausgangsöffnungen34a ,34b und erstrecken sich bis zu den Kanälen21 hin, um die Kanälen21 parallel mit dem Zugangsreservoir40a und dem Ausgangsreservoir40b zu verbinden. - Schließlich wird der freiliegende Abschnitt der Schutzschicht
33 entfernt, um die Detektorelektrode28 wieder freizulegen, und der Wafer1 wird in Chips geschnitten, um eine Vielzahl von Mikroreaktoren zu ergeben, die in einem monolithischen Körper50 ausgebildet sind. - Die Vorteile des beschriebenen Mikroreaktors sind wie folgt. Als erstes stellt die Ausbildung der Detektorelektroden
28 auf den aufgespannten Membranen45 , die auf beiden Seiten freiliegen, sicher, dass die Elektroden auf der Umgebungstemperatur gehalten werden unabhängig von der Temperatur, auf der die Kanäle21 während der Reaktion gehalten werden. - Die thermische Isolation zwischen den Detektorelektroden
28 und den Kanälen21 wird auch durch die Anwesenheit des Isoliermaterials (Isolierschichten25 ,30 und32 ) zwischen den Detektorelektroden28 und der Epitaxialschicht23 erhöht. - Der Mikroreaktor hat in hohem Maße reduzierte Abmessungen aufgrund der großen Tiefe der Kanäle
21 , was, wie oben erwähnt wurde, die Anzahl der pro Einheitsvolumen des verarbeiteten Fluids erforderlichen Kanäle vermindert. Zusätzlich erfordert die Herstellung Schritte, die in der Mikroelektronik üblich sind, was die Kosten pro Stück reduziert; das Verfahren hat eine geringe Anfälligkeit und eine hohe Produktivität, und es erfordert nicht die Verwendung kritischer Materialien. - Schließlich ist es wichtig, dass viele Modifikationen und Variationen an dem Mikroreaktor und dem Herstellungsverfahren, wie sie oben beschrieben und gezeigt wurden, gemacht werden können, die alle innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung liegen, wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.
- Beispielsweise kann sich das Material der Membran
45 von dem Beschriebenen unterscheiden; beispielsweise können die erste und zweite Isolierschicht25 ,30 aus Siliziumnitrid statt oder neben Oxid bestehen. - Der Resisttyp, der zur Ausbildung der Schichten
33 ,36 ,37 und39 verwendet wird, kann sich von dem Beschriebenen unterscheiden; beispielsweise kann die Schutzschicht33 aus einem negativen Resist statt aus einem positiven Resist oder aus einem anderen Schutzmaterial bestehen, das gegenüber einer Ätzung sowohl der vorderseitigen als auch der rückseitigen Resistschicht39 ,37 und gegenüber Silizium widerstandsfähig ist, und sie kann wahlweise in Bezug auf die zweite Isolierschicht30 entfernt werden; und die vorderseitigen und rückseitigen Resistschichten39 ,37 können aus einem positiven Resist statt aus einem negativen Resist bestehen. Zusätzlich können gemäß einer Variante, die in der oben erwähnten Europäischen Patentanmeldung 00830400.8 beschrieben ist, die Zugangs- und Ausgangsreservoire in einer fotoempfindlichen Trockenresistschicht ausgebildet werden. In diesem Fall können die Zugangsgräben ausgebildet werden, bevor die fotoempfindliche Trockenresistschicht aufgebracht wird. - Gemäß einem unterschiedlichen Ausführungsbeispiel wird die negative Resistschicht
36 nicht verwendet, und die vorderseitige Resistschicht39 wird direkt abgeschieden; sodann wird vor dem Definieren der rückseitigen Resistschicht37 und dem Ätzen des Substrats2 von der Rückseite her die vorderseitige Resistschicht39 definiert, um die Reservoire40a ,40b zu bilden, und dann werden die Zugangsgräben41a ,41b definiert; in diesem Fall wird danach durch Schützen der Vorderseite des Wafers mit einer Tragestruktur, die Dichtungsringe hat, die Ausnehmung44 ausgebildet, und die Membran45 wird definiert. - Schließlich kann, wenn die Kanäle
21 eine reduzierte Dicke haben müssen (25 μm bis zu 100 μm), die Hartmaske18 einfach aus der Oxid-Grundschicht und aus einer Nitridschicht ausgebildet werden. In diesem Fall,17 , werden die Oxid-Grundschicht und die Nitridschicht auf dem Substrat2 eines Wafers1' ausgebildet. Sodann werden die Oxid-Grundschicht und die Nitridschicht von außen von dem Bereich der Kanäle her entfernt, wodurch ein Padoxidbereich7' und ein Nitridbereich8' gebildet wird; danach wird eine zweite Oxid-Grundschicht70 auf dem Substrat2 gezogen. Sodann,18 , wird der Wafer1' mit der Resistmaske15 maskiert, die ähnlich wie in3 Fenster16 hat; danach,19 , wird eine TMAH-Ätzung unter Verwendung der Hartmaske18 ausgeführt, um die Kanäle21 zu bilden. In diesem Schritt wird das Substrat2 außerhalb des Kanalbereichs durch die zweite Oxid-Grundschicht70 geschützt. Sodann,20 , werden die zweite Oxid-Grundschicht70 und teilweise auch die erste Oxid-Grundschicht7 , die geeignete Dimensionen haben müssen, mit HF außerhalb des Kanalbereichs entfernt, wodurch die restlichen Abschnitte22' der Oxid-Grundschicht7 und der Nitridschicht8 intakt gelassen werden, und ein epitaxiales Wachstum wird unter Verwendung von Silan bei einer niedrigen Temperatur ausgeführt. - Unter diesen Bedingungen findet die Keimbildung des Siliziums auch auf dem Nitrid statt; insbesondere wird eine Epitaxialschicht
23 , die einen polykristallinen Abschnitt23a hat, auf der Hartmaske18 und ein einkristalliner Abschnitt23b auf dem Substrat2 ähnlich wie in12 gezogen. Die restlichen Arbeitsgänge folgen dann, bis ein monolithischer Körper50 erhalten wird (16 ), wie vorher beschrieben wurde. - Als Alternative zu der in
17 gezeigten Anordnung werden die Oxid-Grundschicht7 und die Nitridschicht8 außerhalb des Kanalbereichs nicht entfernt; und, nachdem die Kanäle21 ausgebildet worden sind (19 ), wird Oxid gezogen und bedeckt die Wände der Kanäle21 , eine TEOS-Schicht wird abgeschieden und schließt die Abschnitte22' an der Oberseite; die dielektrischen Schichten werden außerhalb des Kanalbereichs unter Verwendung einer geeigneten Maske bis zu dem Substrat2 entfernt; und schließlich wird die Epitaxialschicht23 gezogen. - Das vorliegende Verfahren kann auch auf Standardsubstrate mit <100> Orientierung angewendet werden, wenn große Tiefen der Kanäle nicht notwendig sind.
Claims (22)
- Integrierter Mikroreaktor umfassend: einen monolithischen Körper (
50 ), der wenigstens einen Halbleiterbereich (2 ,23 ) aufweist; wenigstens einen vergrabenen Kanal (21 ), der sich innerhalb des Halbleiterbereichs (2 ,23 ) erstreckt; eine erste und eine zweite Zugangsöffnung (40a ,40b ,41a ,41b ), die sich in den monolithischen Körper (50 ) erstrecken und mit dem vergrabenen Kanal (21 ) in Verbindung stehen; eine aufgespannte Membran (45 ), die aus dem monolithischen Körper (50 ) seitlich zu dem vergrabenen Kanal (21 ) geformt ist, und wenigstens eine Detektorelektrode (28 ), die durch die aufgespannte Membran (45 ) getragen ist. - Mikroreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der monolithische Körper (
50 ) einen Isolierbereich (25 ,30 ) aufweist, der über dem Halbleiterbereich (2 ,23 ) angeordnet ist und die aufgespannte Membran (45 ) bildet. - Mikroreaktor nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch wenigstens ein Heizelement (
26 ), das sich über den Halbleiterbereich (2 ,23 ) oberhalb des vergrabenen Kanals (21 ) erstreckt. - Mikroreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (
26 ) in dem Isolierbereich (25 ,30 ) eingebettet ist. - Mikroreaktor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Detektorelektrode (
28 ) über dem Isolierbereich (25 ,30 ) erstreckt. - Mikroreaktor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbleiterbereich (
2 ,23 ) ein einkristallines Substrat (2 ) und eine Epitaxialschicht (23 ) aufweist, die übereinander angeordnet sind. - Mikroreaktor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbleiterbereich (
2 ,23 ) eine Ausnehmung (44 ) hat, die sich unterhalb der Membran (45 ) bis zu dem Isolierbereich (25 ,30 ) hin erstreckt. - Mikroreaktor nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der monolithische Körper (
50 ) einen Reservoirabschnitt (38 ) aufweist, der sich über den Isolierbereich (25 ,30 ) erstreckt und ein erstes und ein zweites Reservoir (40a ,40b ), bildet, die jeweils mit einem ersten und einem zweiten Graben (41a ,41b ) verbunden sind, wobei der erste und der zweite Graben sich durch den Isolierbereich (25 ,30 ) und den Halbleiterbereich (2 ,23 ) bis zu dem vergrabenen Bereich (21 ) hin erstrecken, wobei das zweite Reservoir (40b ) die Detektorelektrode (28 ) aufnimmt. - Mikroreaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbleiterbereich (
2 ,23 ) ein einkristallines Substrat (2 ) mit kristallographischen Orientierung (110 ) aufweist, und dass der vergrabene Kanal (21 ) eine Längsrichtung hat, die im wesentlichen parallel zu einer kristallographischen Ebene mit einer (111 )-Orientierung ist. - Mikroreaktor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der vergrabene Kanal (
21 ) eine Tiefe bis zu 600-700 μm hat. - Verfahren zur Herstellung eines Mikroreaktors nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch: das Ausbilden eines monolithischen Körpers (
50 ), wobei das Ausbilden eines monolithischen Körpers das Ausbilden von wenigstens einem Halbleiterbereich (2 ,23 ) umfasst; das Ausbilden von wenigstens einem vergrabenen Kanal (21 ) in dem Halbleiterbereich (2 ,23 ); das Ausbilden einer ersten und einer zweiten Zugangsöffnung (40a ,40b ,41a ,41b ) wobei die erste und die zweite Zugangsöffnung sich in den monolithischen Körper bis zu dem vergrabenen Kanal (21 ) hin erstrecken; das Ausbilden einer aufgespannten Membran (45 ) seitlich zu dem vergrabenen Kanal (21 ); und das Ausbilden von wenigstens einer Detektorelektrode (28 ) auf der aufgespannten Membran (45 ). - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbilden eines monolithischen Körpers (
50 ) dases Ausbilden eines Isolierbereichs (25 ,30 ) auf dem Halbleiterbereich (2 ,23 ) vor dem Ausbilden der wenigstens einen Detektorelektrode (28 ) aufweist. - Verfahren nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch das Ausbilden von wenigstens einem Heizelement (
26 ) in dem Isolierbereich (25 ,30 ) über dem vergrabenen Kanal (21 ). - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbilden eines Halbleiterbereichs (
2 ,23 ) das Ausbilden eines einkristallinen Substrates (2 ), das Ausgraben des vergrabenen Kanals (21 ) in dem einkristallinen Substrat und das Ziehen einer Epidaxialschicht (23 ) über dem einkristallinen Substrat und dem vergrabenen Kanal umfasst. - Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbilden der Membran (
45 ) das selektive Entfernen von einem Teil des Halbleiterbereichs (2 ,23 ) bis zu der Isolierschicht (25 ,30 ) hin umfasst. - Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Entfernen das Ätzen des Halbleiterbereichs (
2 ,23 ) unter Verwendung von TMAH umfasst. - Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbilden des einkristallinen Substrates (
2 ) das Abscheiden von Halbleitermaterial Orientierung (110 ) umfasst, und dass das Ausbilden eines vergrabenen Kanals (21 ) das Ätzen des einkristallinen Substrates (2 ) entlang einer Richtung parallel (111 )-Orientierungsebene umfasst. - Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass während des Ätzens des einkristallinen Substrates (
2 ) eine gitterförmige Maske (18 ) mit vieleckigen Öffnungen (20 ) verwendet wird, deren Seiten sich unter etwa 45° in Bezug auf die (111 )-Orientierungsebene erstrecken. - Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das einkristalline Substrat (
2 ) unter Verwendung von TMAH geätzt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbilden eines vergrabenen Kanals (
21 ) des Substrates (2 ) durch eine gitterförmige Hartmaske (18 ;18 ) und das Ätzen des Substrates durch die Hartmaske umfasst. - Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartmaske (
18 ) einen polykristallinen Bereich (9 ) aufweist, der mit einer Deckschicht (19 ) aus dielektrischem Material umgeben ist, und dass nach dem Ätzen des Substrates die Deckschicht (19 ) entfernt wird, und dass die Epidaxialschicht auf dem polykristallinen Bereich (9 ) zur Ausbildung eines polykristallinen Bereich (23a ) und auf dem Substrat (2 ) zur Ausbildung eines einkristallinen Bereich (23b ) abgeschieden wird. - Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartmaske (
18 ) ein Gitter (22' ) aus dielektrischem Material aufweist, und dass die Epidaxialschicht (23 ) auf dem Substrat (2 ) und auf dem Gitter (22' ) aus dielektrischem Material abgeschieden wird, wobei sie einen einkristallinen Bereich (23b ) auf dem Substrat (2 ) und einen polykristallinen Bereich (23a ) auf dem dielektrischen Gitter (22' ) bildet.
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