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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Polymerlatexarten,
die eine Toleranz gegenüber mehrwertigen
Elektrolyten aufweisen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
Polymerlatexarten mit Stabilität
gegenüber
mehrwertigen Ionen, die durch wässrige
Emulsionspolymerisation eines Monomergemisches in Gegenwart eines
Keimpolymers, umfassend Styrol und eine neutralisierte Form von
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, hergestellt
werden. Die Latexarten können
in der Verarbeitung und Gewinnung natürlicher Ressourcen im Bergbau,
in der Erdöl- und in der geothermischen
Industrie sowie bei Papier- und Textilbeschichtungen und Konstruktionsgemischen,
die wesentliche Mengen anorganischer Pigmente oder Füllmittel
verwenden, von Nutzen sein.
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Hintergrund
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Die
meisten im Handel erhältlichen
Latexarten sind als anionisch klassifiziert. Das bedeutet, dass
eine negative Ladung auf dem Latexteilchen vorliegt. Diese negative
Ladung kann auf mehrere Arten produziert werden: (1) Verwendung
anionischer Monomere, wie z. B. Carbonsäuren oder Sulfonsäuren oder
ihre Salze; (2) normale Inkorporation anionischer Initiatorfragmente,
die von Persulfaten abstammen; sowie (3) Adsorption der anionischen
Tenside, die zur Erzeugung von Latexteilchen und zur Stabilisierung
ihres Wachstums verwendet wurden. Natürlich gibt es wie bei allen
Salzen ein entgegengesetzt geladenes Gegenion, das in der Wasserphase
relativ frei ist, um die Gesamtladung ausgeglichen zu halten.
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Die
negative Ladung auf dem Latexteilchen spielt eine entscheidende
Rolle im Erhalt der Stabilität
des Latex. Eine elektrostatische Abstoßung der ähnlichen (–)-Ladungen verhindert ein
Verklumpen der Teilchen und die Bildung größerer Cluster, die schließlich aus
der Wasserphase präzipitieren.
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Jede
Variable, welche die tatsächliche
Oberflächenladung
reduziert, verringert die Latexstabilität. Daher kann die Zugabe einfacher
Salze zu einem Latex diesen de stabilisieren. Der kationische Anteil
eines einfachen Salzes assoziiert sich mit den negativen Ladungen
auf dem Latex und reduziert die Gesamtladung auf der Teilchenoberfläche. Die
Wirkung des kationischen Gegenions hängt sowohl von seiner Konzentration
als auch von seiner Ladung oder Valenz ab. Daher sind mehrwertige
Kationen besonders schädlich
bei der Destabilisierung von anionischem Latex. Die Ionenstärke ist
ein Maß der
destabilisierenden Wirkung einer Lösung auf Latex. Das Produkt
der Salzkonzentration und das Quadrat der Ionenladung bestimmen
die Ionenstärke;
daher besitzen äquimolare
Mengen von Na+, Ca++ und Al+++ entsprechende Wirkungen von 1, 4
bzw. 9. Durch die Verwendung von sowohl unterschiedlichen mehrwertigen
Salzen als auch unterschiedlichen Konzentrationen können immer
strengere Latexstabilitätstests
erschaffen werden und können
unterschiedliche Staffelungen der Latexstabilität ausgearbeitet werden.
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Auch
die Wirkung der Temperatur ist ein wesentlicher Aspekt. Mit zunehmender
Temperatur kann die höhere
kinetische Energie der Latexteilchen diesen schließlich ermöglichen,
die elektrostatische Abstoßung zu überwinden,
zu kollidieren und zu verschmelzen. Daher stellt eine Kombination
hoher Elektrolytkonzentrationen mehrwertiger Kationen und erhöhter Temperaturen
eine besonders strenge Gruppe an Bedingungen für die Stabilität von Latex
dar. Tatsächlich
werden im Handel erhältliche
Latexarten als „ausgezeichnet" angesehen, wenn
sie, sogar bei Raumtemperatur, der langsamen Hinzufügung von
10 ml 2% Calciumchlorid zu etwa 50 ml Latex widerstehen können. Es
ist wohlbekannt, dass mit der zunehmenden Erhöhung der Temperatur die Stabilität von Latex
in Gegenwart von Salzen stark reduziert wird. Daher werden Raumtemperaturtests
verwendet, die viel höhere
Elektrolytkonzentrationen erfordern als sie tatsächlich in einer Anwendung angetroffen werden,
um die Notwendigkeit einer Funktionsfähigkeit bei höheren Temperaturen
zu kompensieren. Die Hinzufügung
einer heißen
Salzlösung
zu heißem
Latex ist ebenfalls als Screeningtest weniger geeignet.
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Beim
Testen der Stabilität
mit Elektrolyt wird die Menge an Rückstand oder grobem Staub gemessen, die
erzeugt wird, wenn der Latex durch die Hinzufügung der Salzlösung „in Schock
versetzt wird".
Natürlich bestimmt
die Identität
des Salzes und die Stärke
der Salzlösung
die Menge an produziertem Rückstand.
Die Hinzufügungsgeschwindigkeit
der Salzlösung
und das Umrühren
des Latex können
z. B. auch eine Wirkung bei der Unterscheidung von Grenzfällen oder ähnlichen
Stabilitäten
aufweisen. Die Menge an in dem Test erzeugten Rückstand ist nicht mit grobem
Staub oder Rückstand
zu verwechseln, der während
der Latexherstellung gebildet werden kann. Zu diesem Zweck wird
der Latex zuerst vor dem Testen durch Filtrieren von feinem Grobstaub
getrennt.
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Latexarten
mit hoher Stabilität
gegenüber
mehrwertigen Ionen können
in der Verarbeitung und Gewinnung natürlicher Ressourcen im Bergbau,
in der Erdöl-
und in der geothermischen Industrie sowie bei Papier- und Textilbeschichtungen
und Konstruktionsgemischen, die wesentliche Mengen anorganischer
Pigmente oder Füllmittel
verwenden, von Nutzen sein.
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Es
sind z. B. Verfahren zum Bohren und Vollenden von Bohrlöchern, insbesondere
von Gas- und Ölbohrlöchern, ausführlich beschrieben.
Das Hauptaugenmerk liegt hier auf jenen Bohrlöchern, die von der Erdoberfläche bis
in manche unterirdische Formationen gebohrt werden, die ein flüssiges Mineral
enthalten, dessen Gewinnung erwünscht
ist. Nachdem die die Flüssigkeit
enthaltende geologische Formation durch Erforschung ausfindig gemacht
wurde, wird ein Bohrloch durch die überlagernden Schichten der
Erdkruste bis zu der die Flüssigkeit
enthaltenden geologischen Formation gebohrt, um die Gewinnung des
darin enthaltenen flüssigen
Minerals zu ermöglichen.
Anschließend
wird ein Gehäuse
innerhalb des Bohrlochs positioniert, um die Beständigkeit
des Bohrlochs sicherzustellen und um das Eindringen einer Flüssigkeit
aus einer anderen Formation als der, die angezapft wird, in das
Bohrloch zu verhindern. Dieses Bohrloch-Gehäuse wird normalerweise durch
das Pumpen einer Zement-Aufschlämmung
nach unten durch die Öffnung
des Bohrlochs festzementiert, was normalerweise durch das Legen
von Rohren innerhalb des Bohrloch-Gehäuses erzielt wird. Die Zement-Aufschlämmung fließt aus dem
offenen unteren Ende des Gehäuses
am Boden des Bohrlochs und anschließend nach oben um das Gehäuse in dem
Ringraum zwischen der äußeren Wand
des Gehäuses und
der Wand des Bohrlochs.
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Die
Gaskanalisierung ist ein Phänomen,
das während
des Abbindens der Zement-Aufschlämmung auftritt.
Beginnt das Abbinden der Zementaufschlämmung, so verringert sich der
hydrostatische Druck in der Zementsäule. Diese Reduktion des hydrostatischen
Drucks ermöglicht
die Kanalisierung von Gas. Dieses Phänomen tritt während des
Abbindens des Zements auf, von jenem Zeitpunkt an, wenn das Abbinden
weit genug fortgeschritten ist, so dass der hydrostatische Druck
nicht mehr übertragen
wird oder nicht mehr in ausreichendem Ausmaß durch den Zement übertragen
wird, jedoch nicht ausreichend für
den Zement, um auf der Ebene der Gasblase der Migration des Gases
in den abbindenden Zement unter dem Druck aus der Gasblase entgegenzuwirken,
die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr durch den hydrostatischen Druck
ausgeglichen wird.
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Das
unter Druck gesetzte Gas migriert anschließend im Verlauf von dessen
Abbindung durch die Zement-Aufschlämmung und/oder zwischen dem
Zement und den gebohrten Formationen, wodurch eine Vielzahl an Kanälen im Zement
geschaffen werden, wobei die Kanäle
bis zur Oberfläche
des Bohrlochs reichen können.
Es ist anerkannt, dass die Gaskanalisierung durch das Schrumpfen
des Zements und möglicherweise durch
Flüssigkeitsverluste
der Zementaufschlämmung
durch Filtration in die umgebende Erde verstärkt werden kann, besonders
im Bereich poröser
Formationen, ein Vorgang, der auch „Flüssigkeitsverlust" genannt wird.
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Die
Gaskanalisierung ist daher ein schwerwiegender Nachteil, der zu
einer Schwächung
des Zements und zu Sicherheitsproblemen auf der Oberfläche führt. Verschiedene
Styrol-Butadien-Latexarten wurden als Additiv für Öl- und Gas-Bohrloch-Zementierungen verwendet,
und zwar hauptsächlich,
um die Gaskanalisierung zu kontrollieren. Es wird z. B. auf die
US-Patente Nr. 3.895.953 ;
3.043.790 ;
4.151.150 und
4.721.160 verwiesen. Es ist anerkannt,
dass Zemente typischerweise Calcium, Aluminium, Silicium, Sauerstoff
und/oder Schwefel umfassen und durch Reaktion mit Wasser abbinden
und aushärten.
Diese umfassen jene Zementarten, die häufig als „Portlandzementarten" bezeichnet werden,
wie z. B. normaler Portland- oder schnellhärtender oder extraschnellhärtender
Portlandzement oder sulfatresistenter Zement und andere modifizierte
Portlandzementarten, Zementarten, die häufig als Zementar ten mit hohem
Tonerdegehalt bezeichnet werden, sowie Calciumaluminat-Zementarten
mit hohem Tonerdegehalt. Obwohl die ehemals verwendeten Latexarten
erwiesenermaßen
funktionierten, so sind verbesserte Latexarten in Systemen wünschenswert,
die Alaun, Calciumcarbonat, Gips, Zinkoxid, Aluminiumcalciumphosphat,
natürliche
Solen mit hohem Härtegrad
und andere mehrwertige anorganische Materialien enthalten.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Polymerlatex mit
hoher Stabilität
gegenüber
mehrwertigen Ionen bereitzustellen. Es ist ein weiteres Ziel der
vorliegenden Erfindung, einen auf Styrol-Butadien basierenden Latex
bereitzustellen, der mit einem sulfonierten Acrylamidmonomer funktionalisiert
wurde, der eine hohe Toleranz gegenüber mehrwertigen Elektrolyten
aufweist, sogar bei erhöhten
Temperaturen. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es,
einen Latex bereitzustellen, der in der Verarbeitung und Gewinnung
natürlicher
Ressourcen im Bergbau, in der Erdöl- und in der geothermischen Industrie
sowie bei Papier- und Textilbeschichtungen und Konstruktionsgemischen,
die wesentliche Mengen anorganischer Pigmente oder Füllmittel
verwenden, von Nutzen sein kann. Insbesondere ist es ein Ziel der
vorliegenden Erfindung, einen Polymerlatex mit hoher Stabilität gegenüber mehrwertigen
Ionen bereitzustellen, der relativ kostengünstig ist und eine bessere
Flüssigkeitsverlust-Kontrolle
ohne nachteilige Wirkungen auf andere entscheidende Eigenschaften
der Zement-Aufschlämmung
zum Zementieren von Öl-
und Gas-Bohrlöchern
aufweist. Es ist ebenfalls ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
einen Polymerlatex bereitzustellen, der als Additiv zu Zementzusammensetzungen
zum Zementieren von Bohrlöchern
von Nutzen ist. Es wurde gemäß der vorliegenden
Erfindung herausgefunden, dass ein Polymerlatex-Additiv, umfassend
Styrol, Butadien und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, bei
Mischung mit Zement, um eine Aufschlämmung zu bilden, die Wirkung
der Einschränkung
der Porosität
und der Blockade der Gaskanalisierung aufweist. Diese und andere
Ziele und Vorteile werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung und den
Beispielen klarer ersichtlich.
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Nach
dem Stand der Technik offenbart
EP 0391675A die Verwendung von AMPS als Comonomer
zusammen mit Monovinyliden-Aromaten, konjugiertem Dien und ethylenisch
ungesättigten
Säuremonomeren, um
Papierbeschichtungen zu bilden.
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US 4700780 A beschreibt
ein Verfahren zum Zementieren von Rohren in Bohrlöchern unter
Verwendung einer Zusammensetzung, die ein Copolymer von AMPS, Styrol
und Acrylsäure
umfasst. Diese Zusammensetzung verhindert einen Flüssigkeitsverlust
aus der Zement-Aufschlämmung.
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WO 92/17417 A versucht,
die Gaskanalisierung in zementierten Wänden durch Inkludieren eines
AMPS-Copolymers mit Vinylacrylamid und Acrylamid in das Zementgemisch
zu inhibieren.
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In
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Polymerlatex
bereit, der durch wässrige Emulsionspolymerisation
eines Monomergemisches, umfassend Butadien und Styrol, in Gegenwart
eines Keimpolymers erhältlich
ist, das durch wässrige
Emulsionspolymerisation von Keimmonomeren, umfassend Styrol und
3 bis 20 phm eines Salzes von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfon-(AMPS-)Säure, erhältlich ist.
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Weitere
Aspekte sind ein Verfahren zur Herstellung solch einer Latexart
(Anspruch 14), die Verwendung einer solchen Latexart als Bindemittel
in Systemen, die mehrwertige anorganische Materialien enthalten (Anspruch
19), Konstruktionsgemische, wie z. B. Zementgemische, umfassend
solch eine Latexart (Anspruch 21), sowie ein Verfahren zum Zementieren
eines Bohrlochs unter Verwendung solch einer Zement-Zusammensetzung (Anspruch
23).
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Auf
Styrol-Butadien basierende Latexarten, die mit einem sulfonierten
Acrylamidmonomer funktionalisiert wurden, zeigen eine überraschend
hohe Toleranz gegenüber
mehrwertigen Elektrolyten, sogar bei erhöhten Temperaturen. Solche Latexarten
haben einen potentiellen Nutzen in der Verarbeitung und Gewinnung
natürlicher
Ressourcen im Bergbau, in der Erdöl- und in der geothermischen
Industrie sowie bei Pa pier- und Textilbeschichtungen und Konstruktionsgemischen,
die wesentliche Mengen anorganischer Pigmente oder Füllmittel
verwenden.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft Polymerlatexarten, die Styrol,
Butadien und die neutralisierte Form des Monomers 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, auch
als AMPS bekannt, umfassen. AMPS ist ein eingetragenes Warenzeichen
des Unternehmens The Lubrizol Company. Polymerlatexarten gemäß der vorliegenden
Erfindung erwiesen sich als ein Additiv für Zementzusammensetzungen für Öl-, Gas- und geothermische
Bohrlöcher
als nützlich.
Der Nutzen wird auch in Anwendungen erwartet, die Stabilität eines
Latexbindemittels in Systemen erfordern, die Alaun, Calciumcarbonat,
Gips, Zinkoxid, Aluminiumcalciumphosphat, natürliche Solen mit hohem Härtegrad
und andere mehrwertige anorganische Materialien enthalten.
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Die
vorliegenden Polymerlatexarten sind durch eine Impf-Polymerisation
eines Monomergemisches, umfassend Styrol und Butadien, unter Verwendung
von entionisiertem Wasser als kontinuierliche Phase, d. h. wässrige Emulsion,
herstellbar. Das Verhältnis
von Styrol zu Butadien im Polymerlatex liegt typischerweise bei 2:1,
obwohl ein etwas höheres
oder niedrigeres Verhältnis
verwendet werden kann. Die Polymerlatexarten umfassen vorzugsweise
30 bis 80 Gewichtsprozent Styrol und 20 bis 70 Gewichtsprozent Butadien.
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Das
in der Polymerisation verwendete Impfmaterial kann z. B. zuerst
durch Copolymerisieren einer wässrigen
Emulsion eines Gemisches von 5 bis 20 Gewichtsprozent Styrolmonomer,
vorzugsweise 8 bis 12 Gewichtsprozent Styrolmonomer, und von 4 oder
5 bis 20 Gewichtsprozent der neutralisierten Form des Monomers 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, vorzugsweise
5 bis 10 Gewichtsprozent, hergestellt werden. Es ist anerkannt,
dass Mengen der neutralisierten Form des Monomers 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure über 10 bis
20 Gew.-% zu einer breiten Teilchengrößenverteilung tendieren. Es
wurde herausgefunden, dass die Salze von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure im Gegensatz
zu den Carboxylaten, Alkoho len, Phenolharzen und sterischen Stabilisatoren,
die typischerweise in einer Emulsionspolymerisation verwendet werden,
eine bessere Elektrolyt-Resistenz sowie eine bessere Resistenz bei
hohen Temperaturen gegenüber
den Polymerlatexarten gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweisen.
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Die
neutralisierte Form des Monomers 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure kann
durch die Neutralisierung des Säuremonomers
mit einem alkalischen Mittel, wie z. B. einer Natrium-, Calcium-,
Magnesium- und Ammonium-Ionenquelle, gebildet werden, um das Salz
von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure zu bilden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann das Impfmaterial durch wässrige
Emulsionspolymerisation eines Gemisches aus 5 bis 12 Gewichtsprozent
Styrolmonomer und 2 bis 6 Gewichtsprozent Butadienmonomer und 3
bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent, der
neutralisierten Form des Monomers 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure gebildet
werden. In noch einer weiteren Ausführungsform kann das Impfmaterial
durch wässrige
Emulsionspolymerisation eines Gemisches aus 5 bis 10 Gewichtsprozent
Styrolmonomer und 2 bis 6 Gewichtsprozent Butadienmonomer und 3
bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 5 Gewichtsprozent, der
neutralisierten Form des Monomers 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und
2 bis 5 Gewichtsprozent Keim-Comonomer gebildet werden. Verschiedene
Aspekte und Ausführungsformen
sind in den Ansprüchen
zu finden.
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Ein
Keim-Comonomer kann dem Polymerlatex dabei helfen, Stabilität zu erlangen.
Optionale Kettentransfermittel umfassen Alkyl- und Aryl(alkyl)mercaptane
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen.
Die tertiären
Alkylmercaptane mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen werden hochgradig bevorzugt.
Beispiele spezifischer Kettentransfermittel umfassen n-Octylmercaptan,
n-Dodecylmercaptan, t-Octylmercaptan, t-Dodecylmercaptan, Tridecylmercaptan,
Tetradecylmercaptan und Hexadecylmercaptan sowie Gemische dieser.
Die Menge des Kettentransfermittels liegt normalerweise bei 0,2
bis 2,5 und vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
der Gesamtmenge an hinzugefügten
Monomeren.
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Die
anionischen Tenside umfassen Natriumdodecylsulfat, Natriumdodecylbenzolsulfat,
Natriumdodecylnaphthalinsulfat, Dialkylbenzolalkyl, Sulfate und
Sulfonate, besonders bevorzugt ist der Dihexylester von Natriumsulfosuccinat.
Die Menge an vorhandenem anionischem Tensid reicht aus, um eine
wässrige
Emulsion der Monomere zu erhalten. Solch eine Menge liegt typischerweise
bei 0,5 bis 1,5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge
an hinzugefügten
Monomeren. Es ist anerkannt, dass die vorliegende Erfindung die
Gegenwart zusätzlicher
Stabilisatoren, ionischer Tenside und stabilisierender Tenside,
wie z. B. ethoxylierte Sulfonate, nicht erfordert, um die benötigten hohen
Elektrolyttoleranzen zu erzielen, obwohl diese nicht notwendigerweise
ausgeschlossen sind.
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Chelatbildner
können
auch während
der Polymerisation verwendet werden, um verschiedene Metallunreinheiten
zu binden sowie um eine einheitliche Polymerisation zu erzielen.
Beispiele spezifischer Chelatbildner umfassen Ethylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Zitronensäure und
ihre Ammonium-, Kalium- und Natriumsalze. Die Mengen an Chelatbildnern
können
von 0,01 bis 0,2 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge
an hinzugefügten
Monomeren reichen.
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Das
Polymerisationsverfahren wird in mehreren Stufen durch die selektive
Addition der verschiedenen Recktanten zur Reaktionszone eines Reaktors
durchgeführt,
während
die Reaktion fortgeführt
wird. Das Polymerisationsverfahren wird im Allgemeinen in einem
Bereich von 48 bis 95°C,
vorzugsweise 65 bis 77°C,
durchgeführt
(von 120 bis 200°F,
vorzugsweise von 150 bis 170°F).
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Das
Verfahren umfasst den Schritt des Bildens eines ersten Polymer-Impfmaterials
durch die Zuführung
eines emulsionspolymerisierbaren wässrigen Gemisches aus einem
oder mehreren emulsionspolymerisierbaren Monomeren, wie oben stehend
beschrieben, einer neutralisierten Form von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Tensid,
Chelatbildner und Initiator in die Reaktionszone des Reaktors. Die
neutralisierte Form von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure sollte
normalerweise in dem Keim-Schritt zusammen mit den Comonomeren bei
einem pH von 4,5, für
die beste Wirksamkeit vorzugsweise von 6 bis 9, vorhanden sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden das anionische Tensid, der Chelatbildner und die neutralisierte
Form von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und ein oder mehrere emulsionspolymerisierbare
Monomere zuerst zum Reaktor hinzugefügt, erhitzt, z. B. auf etwa
65°C (150°F), und anschließend wird
ein wässriges
Gemisch eines radikalischen Initiators hinzugefügt. Es wird den wässrigen
Recktanten ermöglicht, zu
reagieren, und anschließend
wird die Temperatur erhöht,
z. B. auf etwa 77°C
(170°F).
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Anschließend werden
emulsionspolymerisierbare wässrige
Gemische, umfassend zumindest ein polymerisierbares Monomer, 0,5
bis 2,0 Gew.-% Kettentransfermittel und 0 bis 5 Gew.-% Tensid, während einer Vielzahl
an Stufen in die Reaktionszone des Reaktors zugeführt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die wässrigen
polymerisierbaren Gemische in einer Charge mit einer Geschwindigkeit,
die schneller ist als die Polymerisationsgeschwindigkeit während etwa
sechs separater Stufen, in den Reaktor zugeführt, so dass es dem Gemisch
nach jeder Ladung ermöglicht
wird, innerhalb des Reaktors zu reagieren. Die zusätzlichen Stufen
umfassen ein wässriges
polymerisierbares Gemisch aus Styrol, Butadien und Kettentransfermittel
sowie gegebenenfalls Tensid, um wachsende Teilchen zu stabilisieren.
Dem emulsionspolymerisierbaren Gemisch wird es anschließend ermöglicht,
im Reaktor bis zu einer hohen Umsetzung, vorzugsweise von 97% bis auf
eine beinahe quantitative Ausbeute, zu reagieren.
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Die
Erfindung wird weiters durch eine Berücksichtigung der folgenden
Beispiele verdeutlicht, die ausschließlich der Veranschaulichung
der Erfindung dienen. Wie in den Beispielen verwendet, ist: Iam
= N-Isopropylacrylamid; tBAm = N-t-Butylacrylamid; Mam = Methacrylamid;
Peg-600DMA = A-Dimethylacrylat-Vernetzer mit 13-Ethylenoxid-Einheiten;
TEGDMA = ein Dimethylacrylat-Vernetzer mit 3-Ethylenoxid-Einheiten; DAAm
= Diacetonacrylamid; HMPA = Hydroxypropylacrylat; MA = Methylac rylat;
EA = Ethylacrylat; MMA = Methylmethacrylat; ACN = Acrylnitril; NaSS
= das Natriumsalz von Styrolsulfonsäure; Na = Natriumsalz; NH4
= Ammoniumsalz; NaAMPS = das Natriumsalz von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure; Bd
= 1,3-Butadien und
SBA = Styrol-Butadien-Acrylnitril. „phm" beschreibt Gewichtsteile pro hundert
Teile an Gesamt-Monomeren.
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BEISPIEL 1
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Ein
Ein-Gallonen-(3,8-l-)Edelstahl-Druckreaktor, der mit Monomer-Zugabeöffnungen,
einer Rührvorrichtung
sowie Temperatur- und Druckmessvorrichtungen ausgestattet ist, wurde
verwendet. Durch ein externes Wasserbad wurde für Kühlung gesorgt. Die unten stehend
bereitgestellten Mengen basieren auf einer bestimmten Konzentration
an Reagens.
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Ein
Gemisch aus 1515 g entionisiertem Wasser, 11,3 g Ammoniumhydroxid
(28%), 36 g 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, 3,3 g Citrosol (50%),
1,5 g Hampene-Na3 (40%), 20,7 g Aerosol MA-80 (80%), 105 g Styrol
und 60 g Acrylnitril wurde zum Reaktor hinzugefügt und anschließend auf
65°C (150°F) erhitzt. Citrosol
ist eine Lösung
aus Zitronensäure
und ein eingetragenes Warenzeichen der Archer Daniels Midland Company.
Aerosol ist ein eingetragenes Warenzeichen der American Cyanamid
Company. Aerosol-MA ist ein Tensid/Benetzungsmittel, das zur Reduktion
der Grenzflächenspannung
zwischen Flüssigkeiten
und Feststoffen oder zwischen zwei nicht mischbaren Flüssigkeiten
verwendet wird. Eine Lösung
aus 6,5 g Ammoniumpersulfat in 58,5 g entionisiertem Wasser wurde
anschließend
zu dem Reaktor hinzugefügt.
Nach 30 Minuten wurde die Reaktortemperatur auf 77°C (170°F) erhöht, und
anschließend
wurden die folgenden, in Tabelle 1 unten stehend in verschiedenen
Stufen identifizierten polymerisierbaren Gemische nacheinander alle
30 Minuten hinzugefügt. Tabelle 1
Stufe
1 | Gewicht,
Gramm |
Styrol
Sulfole
120
Butadien | 112
1
52 |
Stufe
2 | |
Styrol
Sulfole
120
Butadien | 112
1
52 |
Stufe
3 | |
Styrol
Sulfole
120
2-Hydroxyethylacrylat
Butadien
Entionisiertes
Wasser | 112
1
8
52
27 |
Stufe
4 | |
Styrol
Sulfole
120
2-Hydroxyethylacrylat
Butadien
Entionisiertes
Wasser | 112
1
8
52
27 |
Stufe
5 | |
Styrol
Sulfole
120
Butadien | 112
1
52 |
Stufe
6 | |
Styrol
Sulfole
120
Butadien | 112
1
52 |
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Sulfole
ist ein eingetragenes Warenzeichen der Phillips Petroleum Company
für Mercaptane.
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Nach
der Zugabe des polymerisierbaren Gemisches aus Stufe 6 zum Reaktor
wurde das polymerisierbare Gemisch anschließend im Reaktor bis zu einem
konstanten Feststoffgehalt von etwa 40% bis 42% umgesetzt. Die Umsetzung
von Monomeren zu Polymer lag bei etwa 98%.
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23
g Ammoniumhydroxid (28%), 66 g entionisiertes Wasser und 1,2 g Ammoniumpersulfat
wurden zum Reaktor hinzugefügt
und 90 Minuten lang reagieren gelassen, anschließend wurden 65 g entionisiertes Wasser,
2,4 g Ammoniumpersulfat und 1,8 g Drew-L198 zum Reaktor hinzugefügt und 30
Minuten lang reagieren gelassen, anschließend wurden sie gekühlt und
in ein Stripping-Gefäß transferiert,
dampfgestrippt und auf herkömmliche
Art und Weise filtriert. Drew-L198 ist eine Mischung aus Mineralöl, Silica
und alkoxylierten Fettderivaten der Ashland Chemical Company. Bostex
490-B AO ist ein Antioxidans, das von Akron Dispersion Inc. bereitgestellt
wird und nach dem Stand der Technik wohlbekannt ist. Bostex 490-B
AO ist ein wässriges Gemisch
aus Ditridecylthiodipropionat, 4-Methylphenol und Reaktionsprodukt
aus Dicyclopentadien und Isobutylen, Natriumdodecylbenzolsulfonat.
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Die
Post-Stripping-Zugabe wird unten stehend in Tabelle 2 bereitgestellt. Tabelle 2
Post-Stripping | Gewicht,
Gramm |
Ammoniumhydroxid
(28%)
Bostex 490 B AO (35%)
Proxel (25%)
entionisiertes
Wasser | 19,2
6,2
12,0
36,0 |
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Proxel
ist ein eingetragenes Warenzeichen von Imperial Chemical Industries
Limited und ein Biozid für die
Konservierung von Latexarten. Solch ein Polymerlatex gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde als Additiv für
eine Zement-Zusammensetzung als besonders nützlich angesehen.
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BEISPIEL 2
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Latexproben
wurden gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt, frei von Rückstand filtriert und 1:1 mit
einer Salzlösung
(3% NaCl), die auch mit 850 ppm Calciumionen versetzt war, verdünnt. Diese
Salzwasser-Latex-Suspension wurde in eine Glas-Getränkeflasche
gefüllt,
verschlossen, in eine Metall-Flaschenschutzvorrichtung insertiert
und bei 82°C
(180°F)
24 Stunden lang langsam in einem Thermostat-Wasserbad gedreht. Nachdem die Flaschen
abgekühlt
waren, wurde die Menge an Rückstand,
die während
des Verfahrens erzeugt wurde, bestimmt. Eine Standardlatexart präzipitiert
beinahe vollständig.
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Anschließend wurde
die Stabilität
der Latexarten getestet. Die Elektrolytresistenz oder die Testschärfe wird
durch die Ladung auf dem positiven Gegenion gemessen – Al+++ > Ca++ > Na+. Das heißt, ein
Test mit einem Aluminiumsalz weist einen viel stärkeren Schärfegrad auf als ein Test mit
einem Calciumsalz. Die Menge und die Konzentration der zum Latex
hinzugefügten
Elektrolytlösung
misst auch die Stabilität.
Das Hinzufügen
von 20 ml 5% Calciumchloridlösung
ist z. B. stringenter als das Hinzufügen von 40 ml 2,5% Calciumchloridlösung, und
zwar aufgrund der höheren „Schock"-Wirkung (lokalisierte
Konzentration) der Lösung
höherer „Stärke", obwohl die Gesamtmenge
an Calciumionen dieselbe ist. Das simple Hinzufügen einer größeren Lösungsmenge
derselben Stärke
ist bei der Unterscheidung zwischen Latexproben weniger auffallend.
Das Hinzufügen
von 30 ml im Vergleich zu 20 ml 2% Calciumchlorid stellt nämlich keinen
so harten Test wie das Hinzufügen
einer kleineren Menge einer stärker
konzentrierten zweiwertigen Salzlösung dar.
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Der
generalisierte Test für
die Elektrolytstabilität
lautet folgendermaßen:
- A. Filtrieren von 75 bis 100 g Latex durch
ein 325-Maschen-Sieb, um eine rückstandsfreie
Testprobe bereitzustellen.
- B. Hinzufügen
von ausreichend Latex in ein kleines Becherglas, um 25 g trockenem
Polymer zu entsprechen.
- C. Hinzugeben eines magnetischen Rührstabs zu dem Becherglas mit
Latex und Platzieren auf einer Magnetrührplatte.
- D. Hinzufügen
der Menge an Elektrolytlösung
(z. B. 20 ml von 20 Gew.-% AlCl3) durch
rasches Zutropfen, während
der Latex bei mittlerer Geschwindigkeit gerührt wird.
- E. Nachdem die gesamte Elektrolytenlösung hinzugefügt wurde,
Entfernen des Becherglases und Verdünnen auf 500 ml mit destilliertem
Wasser [500 – (ml
Latex + ml Salzlösung)].
- F. Wiegen eines 100-Maschen-Siebs.
- G. Filtrieren der 500 ml verdünntem Latex durch das zuvor
gewogene 100-Maschen-Sieb.
- H. Trocknen des Siebs sowie von etwaigem Rückstand, der sich im Laufe
des Tests gebildet hat, in einem Ofen bis auf ein konstantes Gewicht
(2 h bei 135°C
(275°F)
ist im Allgemeinen ausreichend).
- I. Bestimmen des Gewichts des Rückstands auf dem Sieb und Berichten
als Gew.-% an trockenem Rückstand
auf trockenen Polymerfeststoffen. Dabei handelt es sich um einen
Gewichtsprozentsatz basierend auf dem trockenen Polymer.
-
Die
Testresultate werden unten stehend in Tabelle 3 bereitgestellt. Tabelle 3
Latex/Impfmaterial-Veränderung | AMPS1 (phm) | Nach
24 Stunden bei 82°C
(180°F)
gebildeter Rückstand2 |
1
SBA/AMPS + ACN im Impfmaterial | 3,0 | 0,00% |
2
SB/AMPS im Impfmaterial | 3,0 | 0,05% |
3
SBA/AMPS + ACN in der Mitte der Charge | 1,5 | 27,1% |
4
SB/Itaconsäure
im Impfmaterial | keine | 87,5% |
- 1AMPS polymerisierte
als das Ammoniumsalz. phm = die Teile pro 100 Teile an Monomeren,
basierend auf der freien Säure
von AMPS, 3,25 phm, basierend auf der Ammonium-AMPS.
- 2Rückstand
ist der grobe Staub, der von einem 325-Maschen-Standardsieb gefangen
wurde.
-
Die
Latexarten 1 und 3 sind Styrol-Butadien-AMPS-Copolymere mit 5 phm
Acrylnitril. Die Latexart 4 verwendet 0,5 phm Itaconsäure im Keim-Schritt,
ein Bestandteil, der eine verbesserte Elektrolytstabilität im Vergleich
zu anderen Carbonsäure-Monomeren
bereitstellt. Einträge
von AMPS im Impfmaterial enthalten keine Itaconsäure. Die Latexart 4 ist ein
Styrol-Butadien-Copolymer mit derselben Butadien-Menge wie die anderen
Einträge.
AMPS- und AMPS+ACN-Änderungen
erfolgen durch Herausnehmen eines Teils des Styrols in der Zusammensetzung
von Latexart 4.
-
Die
Latexarten 1 und 2 im Vergleich zur Latexart 4 zeigen die signifikante
Verbesserung, die durch die Copolymerisation mit Ammonium-AMPS im
Impfmaterial erzielt wird. Die Latexart 4 zeigt ebenfalls die Unfähigkeit
einer Standard-SB-Latexart, in heißer Sole zu funktionieren,
wie sie in einem geothermischen Bohrloch zu finden sein könnte. Die
Latexart 4 wäre
auch unter diesen Elektrolytkonzentrationen bei Raumtemperatur stabil.
Die Latexart 4 ist repräsentativ
für eine
Zusammensetzung, die nicht die Stabilität besitzt, der unteren Staffelung
der Elektrolytstabilität
standzuhalten.
-
BEISPIEL 3
-
Die
Latexarten 1 und 2 aus Beispiel 2 wurden getestet, um die Stabilität in Calciumchlorid
und die Wirkung des Comonomers im Impfmaterial zu bestimmen. Calciumchlorid
wurde langsam zu 60 ml einer jeden Latexart hinzugefügt. Der
Stabilitätstest
wurde bei Raumtemperatur durchgeführt. Tabelle 4
| Latex
1 | Latex
2 |
| 3,0
AMPS + 5,0 ACN im Impfmaterial | 3,0
AMPS im Impfmaterial |
MI
2% CaCl2 | Rückstand
gebildet | Rückstand
gebildet |
20,0 | 0,00 | 0,00
Gew.-% |
30,0 | 0,00 | 1,40 |
40,0 | 0,00 | 75,0 |
-
Die
Latexart 1 ist ein Copolymer aus Styrol-Butadien unter Verwendung
von 8,75 phm Styrol + 5,0 phm Acrylnitril als Keimmonomere zusammen
mit 3,0 phm AMPS, vor der Polymerisation zum Ammoniumsalz neutralisiert.
-
Die
Latexart 2 ist ein Copolymer aus Styrol-Butadien unter Verwendung
von 13,75 phm Styrol als Keimmonomer zusammen mit 3,0 phm AMPS,
vor der Polymerisation zum Ammoniumsalz neutralisiert.
-
Tabelle
4 zeigt einen sehr geringen Unterschied in der Stabilität zwischen
der Verwendung von Acrylnitril im Impfmaterial oder dem Weglassen
desselben. Diese Daten, das Testen mit größeren Elektrolytmengen, zeigen
klar und deutlich die verbesserte Stabilität, die mit dem Comonomer bei
dieser Menge an AMPS (3,0 phm, basierend auf AMPS, oder 3,25 phm,
basierend auf dem Ammoniumsalz) erzielt wird. Es ist zu beachten,
dass das Ammoniumsalz immer noch verwendet wird und nicht die Version
der freien Säure.
-
BEISPIEL 4
-
Latexarten
wurden gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt, wie in Tabelle 5 unten stehend bereitgestellt.
Die Latexart 6 umfasste 2,5 Teile AMPS, die in der Keim-Stufe hinzugefügt wurden,
und anschließend
wurden 2,5 Teile AMPS später
während
der Polymerisation hinzugefügt.
Bei den Latexarten 7 und 8 wurde die ge samte AMPS in der Keim-Stufe
der Latexproduktion hinzugefügt.
Rückstandsmengen
im Bereich von 0,01 bis 0,001% liegen ohne weiteres innerhalb des
annehmbaren Bereichs für
die meisten Anwendungen und spiegeln nicht notwendigerweise eine
beginnende Instabilität
wider. Tatsächlich
können
solche Proben bei Tests Stabilität
bei einer höheren
Elektrolyt-Strenge aufweisen. Tabelle 5
Keim-Comonomer | Keim-AMPS | AMPS
nach dem Keimen | Rückstand
von 2% AlCl3 | Rückstand
von 10% CaCl2 |
Latex
5 – keines | 1,5 | 0 | Gescheitertes Set-up | Gescheitertes Set-up |
Latex
6 – keines | 2,5 | 2,5 | 90%+ | 0,000% |
Latex
7 – keines | 5,0 | keine | 0,008% | 0,000% |
Latex
8 – 5%
Acrylnitril | 5,0 | keine | 0,000% | 0,000% |
-
Satin-Weiß, ein Calciumsulfatpigment,
ist bekannt für
die Destabilisierung typischer Latexbindemittel, die in Papierbeschichtungen
verwendet werden. Trotz der Tatsache, dass es beschichtetem Papier
ausgezeichnete optische Eigenschaften verleiht, wurde Satin-Weiß aufgrund
des Fehlens eines wirksamen, kompatiblen Latexbindemittels nur in
eingeschränktem
Ausmaß angewandt.
Ein Screeningtest bezüglich
der Latexkompatibilität
mit Satin-Weiß liegt
in der Fähigkeit,
dem Schocken durch eine wässrige
5-Gew.-%-Calciumchloridlösung
standzuhalten. Es kann tatsächlich
sogar eine höhere
Stabilität,
wie z. B. 10 Gew.-% Calciumcarbonat, erforderlich sein. Daher sind
Latexbindemittel, die mit Latexarten 6, 7 und insbesondere 8, jedoch
auch mit einem 1,3-Butadien-Gehalt, der für Papierbeschichtungsbindemittel
(etwa 30 bis 60 Gew.-%) geeignet ist, vergleichbar sind, in Anwendungen
von Nutzen, die eine hohe Toleranz gegenüber mehrwertigen Elektrolyten erfordern,
wie z. B. in auf Satin-Weiß basierenden
Papierbeschichtungen.
-
BEISPIEL 5
-
Achtzehn
unterschiedliche Latexproben wurden hergestellt, wie unten stehend
in Tabelle 6 bereitgestellt. Alle Latexproben enthielten 25,9 Teile
1,3-Butadien und 1,3 Teile 2-Hydroxyethylacrylat, die in sechs Stufen
hinzugefügt
wurden nach der Keimreaktion von 3 bis 5 phm AMPS, basierend auf
freiem Säuremonomer, jedoch
polymerisiert als das Ammoniumsalz; eine Ausnahme stellten jedoch
die Einträge
24 und 25 dar, die als das Natriumsalz polymerisiert wurden.
-
Die
Wirkungen der AMPS-Menge und der Keim-Comonomer-Zusammensetzung
auf AlCl
3-Stabilität wurden anschließend bestimmt.
10 ml 2% AlCl
3 wurden langsam zu 50 ml einer
jeden Latexart hinzugefügt. Die
Resultate werden unten stehend in Tabelle 6 bereitgestellt. Tabelle 6
Latex | AMPS
(phm) | Comonomer | Comonomer
(phm) | Rückstand
von 2% AlCl3 |
9 | 3,0 | Iam | 5,0 | 0,000 |
10 | 3,0 | TBAm | 5,0 | 0,000 |
11 | 3,0 | Mam | 5,0 | 0,000 |
12 | 3,0 | Peg- | 5,0 | 0,000 |
13 | 3,0 | 600DMA | 5,0 | 8,80 |
14 | 3,0 | DAAm | 3,0 | 0,175 |
15 | 3,0 | DAAm | 2,5 | 1,14 |
16 | 3,0 | HMPA | 2,0 | 8,87 |
17 | 3,0 | TEGDMA | 5,0 | 13,67 |
18 | 3,0 | MA | 5,0 | Set-up |
19 | 3,0 | EA | 5,0 | Set-up |
20 | 3,0 | MMA | 2,5 | 11,81 |
21 | 4,0 | MMA | 5,0 | 1,26 |
22 | 4,5 | ACN | 5,0 | 0,000 |
23 | 5,0 | ACN | 5,0 | 0,000 |
24 | 5,0 | ACN | 0 | 0,008 |
25 | 5,0 | keines | 0 | 0,000 |
26 | 3,0 | keines | 0 | gescheitert |
-
BEISPIEL 6
-
Ein
Ein-Gallonen-(3,8-l-)Edelstahl-Druckreaktor, der mit Monomer-Zugabeöffnungen,
einer Rührvorrichtung
sowie Temperatur- und Druckmessvorrichtungen ausgestattet ist, wurde
verwendet. Durch ein externes Wasserbad wurde für Kühlung gesorgt.
-
Ein
Gemisch aus 1600 g entionisiertem Wasser, 25,9 g Aerosol MA-80 (80%),
16,2 g Natriumhydroxid (13%), 300 g Natrium-AMPS (50%), 1,9 g Hampene-Na3
(40%) und 131,2 g Styrol wurde zum Reaktor hinzugefügt. Der
Reaktor wurde unter geringem Druck evakuiert und zwei Mal mit Stickstoff
gefüllt.
Der Reaktor wurde auf 65°C
(150°F)
erhitzt. Eine Lösung
aus 8,2 g Natriumpersulfat in 75 g entionisiertem Wasser wurde anschließend hinzugefügt, um die
Polymerisation der Keim-Stufe zu initiieren. In der Keim-Stufe wurden
8,75 phm (Teile pro 100 Teile Monomer) Styrol und 10 phm Natrium-2-acrylamido-2-methylpropansulfonsäure (NaAMPS)
verwendet. Nach 45 Minuten wurde die Reaktortemperatur auf 77°C (170°F) erhöht, und
die verbleibenden Monomere (81,25 phm) wurden in 10 Stufen in Intervallen
von 40 Minuten hinzugefügt,
um die Temperaturkontrolle und die Hitzeentfernung zu erleichtern.
Die ersten drei (1–3)
und die letzten drei Stufen (8–10)
bestanden jeweils aus Folgendem: 39 g 1,3-Butadien, 0,8 g Sulfole-120
und 80,8 g Styrol. Die Stufen 4–7
enthielten jedoch jeweils: 80,9 g Styrol, 39 g 1,3-Butadien, 0,8
g Sulfole-120, 17 g entionisiertes Wasser und 5 g 2-Hydroxyethylacrylat.
Eine Lösung
aus 2,7 g Natriumpersulfat in 75 g entionisiertem Wasser wurde 40
Minuten nach Stufe 10 zum Reaktor hinzugefügt. Zwei Stunden später wurde
ein Gemisch aus 5,8 g Natriumhydroxid (13%), 1,5 g Natriumpersulfat,
3,8 g Drew-L-198-Entschäumer
und 75 g entionisiertem Wasser hinzugefügt. Nach 30 Minuten zusätzlichem
Mischen wurde der Latex gekühlt
und aus dem Reaktor entfernt. Nach dem Stripping der restlichen
Monomere wurde der Latex mit Folgendem versetzt: 15,0 g Proxel (25%), 6
g Wingstay-L (50%), 6,5 g Natriumhydroxid (13%) und 30 g entionisiertem
Wasser.
-
Eine
Reihe an Latexproben wurde entsprechend Beispiel 6 hergestellt.
Jede enthielt 8,75 phm Styrol in der Keim-Stufe zusammen mit NaAMPS
und etwaigen anderen Keim-Monomeren, die in Tabelle 7 spezifiziert
sind. Alle enthielten 26 phm 1,3-Butadien, das in den Stufen 1–10 hinzugefügt wurde,
und 1,3 phm 2-Hydroxyethylacrylat, das in den Stufen 4–7 hinzugefügt wurde.
Das in den Stufen 1–10
hinzugefügte
Styrol wurde entsprechend variablen Keim-Mengen angepasst, um die
Gesamt-Monomere bei 100 Teilen zu halten. Tabelle 7
| Keim-Monomere | | Latexstabilität | Elektrolyt-Toleranz |
Latex | NaAMPS (phm) | andere (phm) | andere
Variablen | Koagulum Gew.-% | Filterbarkeit | Rückstand von
20 ml/20% AlCl3 |
27 | 5,00 | keine | - | 0,02% | gut | 0,00% |
28 | 3,50 | 1,5
NaSS | - | 0,23% | mittelmäßig | 3,60% |
29 | 3,50 | keine | 1,5
NaSS, hinzugefügt in
den Stufen 4–7 | 2,65% | schlecht | 0,00% |
30 | keine | 5,0
NaSS | - | (100%) | Latex
scheiterte | nicht
messbar |
31 | 5,50 | keine | - | 0,03% | ausgezeichnet | 0,00% |
32 | 5,5 | 5,0
tBAm | - | 0,04% | gut | 0,00% |
33 | 7,5 | 5,0
Bd | - | 0,04% | gut | 0,00% |
34 | keine | 7,5
NaSS | - | (100%) | Latex
scheiterte | Nicht
messbar |
35 | 10,0 | keine | - | 0,10% | ausgezeichnet | 0,00% |
36 | 10,0 | 5,0
Mam | - | 0,09% | gut | 0,00% |
37 | 12,5 | keine | - | 0,03% | ausgezeichnet | 0,00% |
38 | 15,0 | keine | - | 0,15% | gut | 0,015% |
39 | 17,5 | keine | - | 0,10% | gut | 0,004% |
40 | 20,0 | keine | - | 0,32% | mittelmäßig | 0,004% |
-
Es
war überraschend,
herauszufinden, dass bis zu 20 phm eines wasserlöslichen Monomers, wie z. B.
NaAMPS, zur Keim-Stufe hinzugefügt
werden können
und trotzdem eine annehmbare Latexart bilden können. Siehe Latexarten 35,
37, 38, 39, 40 und 41.
-
Die
Latexarten 30 und 31 zeigen, dass unter denselben Bedingungen, die
bei NaAMPS funktionieren, ein anderes häufig verwendetes Sulfonatmonomer
NaSS, Natriumstyrolsulfonat, die Herstellung von Latex nicht ermöglicht.
Weiters zeigt das Vergleichen von Latexart 27 mit Latexart 28, dass
das Hinzufügen
von NaSS im Impfmaterial die Elektrolyttoleranz gegenüber einer
gleichen Menge an NaAMPS beeinträchtigt.
Latexart 29 zeigt, dass NaSS die Elektrolyt-Toleranz nicht beeinträchtigt,
wenn es später
in den Stufen 4–7
hinzugefügt
wird. Die Latexarten 28, 29, 30 und 31 zeigen alle die Vorteile
der alleinigen Verwendung von NaAMPS als Sulfonatmonomer.
-
Die
Latexarten 32, 33 und 36 zeigen, dass zusätzliche Comonomere noch immer
in Kombination mit höheren
NaAMPS-Mengen zum Impfmaterial hinzugefügt werden können. Trotzdem haben die Erfinder
im Gegensatz zu den Latexproben, die 2,5 bis 4,5 phm NaAMPS im Impfmaterial
verwenden, keine zusätzliche
Stabilität
detektiert, die mit diesen Comonomeren assoziiert ist. Dies ist
darauf zurückzuführen, dass
die NaAMPS-Proben im Bereich von 5 bis 12,5% eine so große Stabilität aufweisen.
Die Erfinder können
ebenfalls zu diesem Zeitpunkt keinen Vorteil für eine Erhöhung der NaAMPS-Menge im Impfmaterial über etwa
12,5 phm zeigen. In beiden Fällen
können
extrem strenge Elektrolyt-Toleranzen in spezialisierten Anwendungen
erforderlich sein, wo die Vorteile höherer NaAMPS-Mengen und/oder
in Kombination mit Comonomeren zu sehen sind. Es gibt einen ausgeprägten Trend
dazu, dass die Erhöhung über etwa
12,5% NaAMPS die Latex-Filtrierbarkeit reduziert (ein Indikator
für feinen
Rückstand).
-
Die
Latexart 33 wurde schlicht als Beispiel der Verwendung eines Comonomers
hinzugefügt.
Ein 7,5-phm-NaAMPS-Impfmaterial ergibt eine ausgezeichnete Latexart.
Die Latexart 33 verwendet immer noch 26 phm Bd in den Stufen 1–10 (d.
h. insgesamt 31 phm).
-
BEISPIEL 7
-
Tabelle 8
| Keim-Monomere | Elektrolyt-Toleranz |
Latex | AMPS
(Salz) | Comonomer | Rückstand
von 40 ml von 20% AlCl3 |
41 | 5,5
(Na) | keines | 0,000% |
42 | 10,0
(NH4) | keines | 0,000% |
43 | 5,4
(NH4) | 5,0
IAm | 0,000% |
44 | 5,5
(Na) | 5,0
IAm | 0,000% |
45 | 15,0
(Na) | keines | 0,015% |
-
Die
Keim-Monomere sind Monomere, die zusätzlich zu 8,75 phm Styrol zur
Keim-Stufe hinzugefügt werden.
Die restlichen Monomere wurden in sechs Stufen hinzugefügt, wie
in Beispiel 1 beschrieben (dieselben Mengen an 1,3-Butadien und
2-Hydroxyethylacrylat).
Die Latexart 42 unterscheidet sich dahingehend, dass 13,75 phm Styrol
mit 10 phm Ammonium-AMPS im Impfmaterial hinzugefügt wurden;
bei allen anderen wurden 8,75 phm verwendet.
-
Tabelle
8 zeigt, dass eine Reihe an Latexarten zwei Mal so viel AlCl3 standhält,
wie in Tabelle 7 verwendet wird. Dies ist eine Staffelung der Elektrolyttoleranz,
die für
alle Anwendungen bei Raumtemperaturen und die meisten Anwendungen
bei den hohen Temperaturen, bei denen die Elektrolyt-Wirkung stringenter
werden, ausreichen sollte. Die Latexart 42 zeigt, dass bis zu etwa
24 phm Monomer im Impfmaterial verwendet werden können. Andere
Einträge
zeigen, dass verschiedene Salze von AMPS im Wesentlichen äquivalent sind.
-
BEISPIEL 8
-
Latexarten
wurden gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt, worin eine Keim-Stufe unter Verwendung von Styrol und
anderen Monomeren, wie unten stehend gezeigt, von zehn Monomeradditionen
gefolgt wurde. Tabelle 9
Probe | Bd
(phm) | Sulfonat-Monomer in der Keim-Stufe | Impfmaterial (anderes) | später hinzugefügt | Rückstand
von 20 ml 20% AlCl3 |
46 | 60,0 | 5,0
NaAMPS | keines | keine | 0,2% |
Latex
scheiterte während
des Verfahrens | 60,0 | 5,0
NaSS | keines | Latex
koagulierte | |
48 | 60,0 | keines | 1,5
Itaconsäure | 5,0
NaSS nach der Hälfte
des Verfahrens | 14,8% |
-
Tabelle
9, Latexart 46, zeigt, dass eine Latexart mit hohem Butadiengehalt
ohne hervorstechende Elektrolytstabilität hergestellt werden kann.
D. h. das Verfahren ist nicht auf Materialien mit geringem Butadiengehalt
oder Materialien mit hoher Tg beschränkt. Die Latexart, die scheiterte,
wurde nach einem Standard-AMPS-Rezept (Beispiel 5) hergestellt,
es wurde jedoch versucht, ein anderes Sulfonatmonomer, Natriumstyrolsulfonat,
in der Keim-Stufe zu verwenden. Dies ist wichtig, da es die Spezifität der Erfindung
gegenüber
AMPS-Salzen zeigt.
-
Die
Latexart 48 zeigt, dass ein Maß der
Stabilität
mit Natriumstyrolsulfonat erzielt werden kann, jedoch nur, wenn
dieses Monomer aus dem Impfmaterial beschränkt ist. Ebenso ist NaSS viel
weniger wirksam auf einer Gewichtsbasis und ist momentan kostspieliger.
Andere Daten zeigen, dass NaSS in Kombination mit AMPS verwendet
werden kann, dass die Wirksamkeit jedoch gegenüber der Verwendung der gesamten
AMPS reduziert ist.
-
Die
Latexarten gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzen eine verbesserte Toleranz gegenüber mehrwertigen
Ionen, die für
Anwendungen von Bedeutung ist, in denen die Latexart mit Füllmaterialien,
wie z. B. Calciumcarbonat, verwendet wird. Teppichgrundgewebe und
Papierbeschichtungen sind zwei dieser Anwendungen. Weiters wurde,
wie oben stehend gezeigt, von den Polymerlatexarten gemäß der vorliegenden Erfindung
herausgefunden, dass sie eine verbesserte Stabilität gegenüber mehrwertigen
Elektrolyten und eine hohe Temperatur im Vergleich zu typischen
Styrol-Butadien-Latexarten aufweisen.
-
Der
zementbildende Teil der Zement-Zusammensetzung kann einer beliebigen
Klasse häufig
verwendeter hydraulischer Zemente entnommen werden, die routinemäßig verwendet
werden, um Öl-
und Gas-Bohrlöcher
zu zementieren. Der Ausdruck „hydraulischer
Zement" wird verwendet,
um Zementarten zu benennen, die Verbindungen von Calcium, Aluminium,
Silicium, Sauerstoff und/oder Schwefel enthalten und die durch Reaktion
mit Wasser abbinden und aushärten.
Diese umfassen jene Zementarten, die häufig als „Portlandzementarten" bezeichnet werden,
wie z. B. normaler Portland- oder schnellhärtender oder extraschnellhärtender
Portlandzement, oder sulfatresistenter Zement und andere modifizierte
Portlandzementarten, Zementarten, die häufig als Zementarten mit hohem
Tonerdegehalt bezeichnet werden, Calciumaluminat-Zementarten mit
hohem Tonerdegehalt; sowie dieselben Zementarten, die weiters kleine
Mengen an Beschleunigern oder Verzögerern oder Luftporenbildnern
enthalten, sowie Portlandzementarten, die sekundäre Bestandteile enthalten, wie
z. B. Flugasche und Puzzolan.
-
Die
Menge an Polymerlatex, die zum Zement hinzugefügt wird, kann je nach Wunsch
variiert werden. Diese Polymere werden allgemein in einer Menge
von 5 bis 30 Prozent, bezogen auf das Gewicht des Zements, hinzugefügt. In einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Polymerlatex 10 bis 20, insbesondere 15, Prozent bezogen
auf das Gewicht des Zements. Im Allgemeinen muss mehr Latex verwendet
werden, wenn die Temperatur und die Härte der Bohrloch-Flüssigkeiten
ansteigen. Für
die vorliegende Erfindung sind jedoch aufgrund von dessen Stabilität 15 bis
20 Prozent Latex unter den meisten anzutreffenden Temperaturen und
Härte-Graden immer
noch wirksam. Die Menge an Wasser, das zum Gewicht des Zements (WOC)
hinzugefügt
wird, liegt bei 35 bis 50 Prozent, korrigiert um die Wassermenge
im Latex. Die Latexart kann mit der geeigneten Menge an Wasser verdünnt werden
und direkt zum Zement hinzugefügt
werden. Es ist anerkannt, dass es, da der Polymerlatex im wässrigen
Medium dispergiert ist, möglich
ist, einen hohen Prozentsatz des Polymers zu verwenden, ohne der
Zement-Aufschlämmung
eine hohe Viskosität
zu verleihen.
-
Ein
oder mehrere Entschäumer
können
auch zu der Zement-Zusammensetzung hinzugefügt werden. Die Entschäumer werden
aufgrund ihrer die Bildung von Luftporen verhindernden Eigenschaften
hinzugefügt, die
der resultierenden Zement-Zusammensetzung verliehen werden. Es kann
ein beliebiger einer Reihe an Entschäumern verwendet werden, der
dem Fachmann zur Verfügung
steht. Ein geeigneter Entschäumer
ist von der BASF Corporation unter dem Warenzeichen PLURACOL® 4010
erhältlich.
Dabei handelt es sich um ein Polypropylenglykol mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 3300. Der Entschäumer wird typischerweise zu
der Zusammensetzung in einer Menge von 0,01 bis 0,1%, bezogen auf
das Gewicht des Zements, hinzugefügt.
-
In
manchen Fällen
können
gewisse andere Additive, die als Verzögerer oder Beschleuniger bekannt sind,
zu der Zement-Zusammensetzung hinzugefügt werden, um die Verdickungszeit
der Zement-Aufschlämmung
für die
Bohrarbeit anzupassen. Diese Additive werden oftmals in Mengen von
0,5 bis 1,5% hinzugefügt. Das
US-Patent Nr. 4.537.918 beschreibt
viele der bekannten Beschleuniger und Verzögerer, die nach dem Stand der
Technik erhältlich
sind. Zusätzlich
zu diesen Additiven können
auch gewisse andere Additive verwendet werden. Quarzmehl kann z.
B. in Mengen von 30 bis 35 Gew.-% des Zements hinzugefügt werden, wenn
die Temperatur des Öl-Bohrlochs
mehr als 104°C
(220°F)
beträgt.
Da Portlandzement bei hohen Temperaturen einen Festigkeitsrückgang erfährt, kann
Quarzmehl hinzugefügt
werden, um die Druckfestigkeit der Zement-Zusammensetzung zu erhöhen.
-
Die
physikalischen Eigenschaften der Zement-Aufschlämmungszusammensetzungen gemäß den verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung sollten folgendermaßen aussehen: der Flüssigkeitsverlust sollte
weniger als 55 ml/30 Minuten sein, vorzugsweise weniger als 50 ml/30
Minuten und noch bevorzugter weniger als 40 ml/30 Minuten. Die plastische
Viskosität
der Zusammensetzung sollte weniger als 100 mPa·s (cp) und noch bevorzugter
weniger als 50 mPa·s
(cp) betragen. Zusätzlich
dazu sollte die Fließgrenze
weniger als 9,07 kg/9,29 m2 (20 Pfund/100
Quadratfuß)
betragen. Der Wert des freien Wassers sollte weniger als oder gleich
3 betragen.
-
Es
wurde in Experimenten beobachtet, dass die Gegenwart des Polymerlatex
gemäß der vorliegenden Erfindung
die Kontrolle der Gaskanalisierung im zementierten Ringraum verbessert.