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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Kommunizieren mit einem
Empfänger.
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Bei
der wohlbekannten „Data
Only Evolution" von
CDMA-basierten Funkkommunikationssystemen der dritten Generation,
im weiteren als 3G-1x EVDO bezeichnet, werden Sprach- und Datendienste
unter Verwendung von Trägern
mit getrennten Frequenzen bereitgestellt. Das heißt, die
Sprach- und Datensignale werden über
durch Träger
mit verschiedenen Frequenzen definierte getrennte Vorwärtsstrecken übertragen.
Daten werden über
einen Träger
mit zeitlich gemultiplexter Frequenz mit festen Datenübertragungsleistungen, aber
mit variablen Datenraten, übertragen.
Insbesondere wird mit dem gemessenen Signal-Interferenz-Verhältnis (SIR)
an einem Empfänger
eines von einer Basisstation übertragenen
Pilotsignals eine Datenrate bestimmt, die vom Empfänger unterstützt werden
kann. Die bestimmte Datenrate entspricht in der Regel einer maximalen
Datenrate, bei der am Empfänger
ein kleinstes Niveau an Dienstgüte
erzielt werden kann. Ein höheres
gemessenes SIR wird in höhere
Datenraten übersetzt,
wobei höhere
Datenraten eine Modulation einer höheren Größenordnung und eine schwächere Codierung
als niedrigere Datenraten beinhalten. Falls beispielsweise das gemessene
SIR am Empfänger
an zwei verschiedenen Empfängern
12 dB und – 2dB
beträgt, dann
können
die Datenraten an jedem jeweiligen Empfänger 2,4 MB/s und 38,4 KB/s
betragen.
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Um
den Systemdurchsatz zu verbessern, gestattet 3G-1x EVDO, daß der Empfänger mit
den günstigsten
Kanalzuständen,
d.h. mit dem höchsten
gemessenen SIR und dadurch der höchsten
zugeordneten Datenrate vor Empfängern
mit vergleichsweise weniger günstigen
Kanalzuständen übertragen
kann. 3G-1x EVDO verwendet einen schnellen Ratenadaptionsmechanismus,
wodurch der Empfänger
für jeden
Zeitschlitz SIR mißt,
eine Datenrate unter Verwendung des gemessenen SIR berechnet und
die berechnete Datenrate an die Basisstation meldet. Berechnete
Datenraten von mehreren Empfängern
werden von der Basisstation verwendet, um zu planen, wann eine Datenübertragung
für einen
bestimmten Empfänger
erfolgen soll.
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Die
Datenübertragung
von der Basisstation zu einem bestimmten Empfänger erfolgt, wenn dieser Empfänger die
höchste
berechnete Datenrate an die Basisstation meldet. Bei den Datenübertragungen
wird das folgende Protokoll verwendet. Die Basisstation überträgt Daten
mit der berechneten Datenrate im Zeitschlitz n zum Empfänger. Der
Empfänger
empfängt
die Datenübertragung
und reagiert mit einer ACK/NACK-Meldung, die der Basisstation anzeigt,
ob die Datenübertragung
erfolgreich, d.h. ohne Fehler vom Empfänger empfangen wurde. Speziell
reagiert der Empfänger,
wenn die Datenübertragung
erfolgreich empfangen wird, mit einer Bestätigung bzw. ACK. Ansonsten
reagiert der Empfänger
mit einer negativen Bestätigung
bzw. NACK. Die ACK/NACK-Meldung wird von der Basisstation im Zeitschlitz
n+j empfangen, wobei j ein bestimmter bekannter Zeitoffset ist.
Die Basisstation kann so bestimmen, daß eine ACK/NACK-Meldung von einem
Empfänger übertragen
wurde, zu dem Daten j Zeitschlitze vor dem Empfang der ACK/NACK-Meldung übertragen
wurden.
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Falls
ein ACK empfangen wurde, weiß die
Basisstation, daß die
Datenübertragung
zum zugeordneten Empfänger
erfolgreich war. Wenn ein NACK empfangen wurde, weiß die Basisstation,
daß die
Datenübertragung
zum zugeordeten Empfänger
nicht erfolgreich war. Als Reaktion auf das NACK überträgt die Basisstation die
gleichen Daten, die früher übertragen
wurden, mit der gleichen Datenrate von neuem. Man beachte, daß der Ausdruck „überträgt die gleichen
Daten von neuem" so
verstanden werden sollte, daß er
eine Neuübertragung
der Daten beschreibt, die mit den Daten identisch sind oder nicht,
mit denen sie verglichen werden, d.h., in einer vorherigen Übertragung übertragene
Daten, solange die Daten der Neuübertragung
weich mit den Daten verknüpft
werden können,
mit denen sie verglichen werden. Die neu übertragenen Daten werden vom Empfänger im
Zeitschlitz n+j+k empfangen, wobei k ein bestimmter bekannter Zeitoffset
ist.
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Nachteilig
ist, daß dieses
Protokoll des Stands der Technik die Datenrate der anfänglichen Übertragung
selbst dann für
die Neuübertragung
nutzt, wenn sich die Kanalzustände
möglicherweise
für den
zugeordneten Empfänger
geändert
haben. Falls sich insbesondere die Kanalzustände zwischen dem Zeitpunkt
der anfänglichen Übertragung
und der Neuübertragung
verschlechtert haben, leidet die Neuübertragung wahrscheinlich unter
einer höheren
Rahmenfehlerrate (FER) als die anfängliche Übertragung, wodurch sie eine
Verschlechterung der Übertragungsqualität erleidet.
Falls sich aber die Kanalzustände
verbessert haben, werden die Kanalressourcen ineffizient genutzt,
da für
die Neuübertragung
eine höhere
Datenrate hätte
verwendet werden können.
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Aus
NAIJOH M ET AL, 'ARQ
schemes with adaptive modulation/TDMA/TDD systems for wireless multimedia
communication services' PERSONAL,
INDOOR AND MOBILE RADIO COMMUNICATIONS, 1997. WAVES OF THE YEAR
2000. PIMRC '97.,
THE 8TH IEEE INTERNATIONAL SYMPOSIUM ON
HELSINKI, FINNLAND 1-4 SEPT. 1997, NEW YORK, NY, USA, IEEE, US,
1 September 1997 (1997-09-01), Seiten 709-713, XP010247739 ISBN:
0-7803-3871-5 ist ein adaptives Modulationssystem mit einem automatischen Wiederholungsanforderungsprotokoll
für ein
TDMA/TDD-Funksystem
bekannt. Man erhält
eine gesteigerte Durchsatzleistung durch schlitzweises Steuern von
Modulationsparametern wie etwa Modulationspegel und Zeichenrate
entsprechend einem erwarteten Kanalzustand.
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Aus
EP-A-0938207 ist ein adaptives Modulationssystem bekannt, bei dem
die von einem Sender für einen
nächsten
Zeitschlitz zu verwendende Modulationsart auf einer Kanalqualitätsrückmeldung
vom Empfänger
basiert.
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Aus
US-A-4,939,731 (REED ALLYSON ET AL) 3. Juli 1990 (1990-07-03) ist
ein Datenübertragungssystem
bekannt, das mehrere Funkstationen umfaßt, wobei jede Station so ausgelegt
ist, daß sie
automatisch eine Anforderung zur Wiederholung eines Datenpakets
ausgibt, sollte sie ein Paket mit Fehlern empfangen, die nicht korrigiert
werden können,
und wobei, falls die Fehlerrate in empfangenen Paketen über ein
vorbestimmtes Datenübertragungsintervall über einer
vorbestimmten Größe liegen
sollte, das System so ausgelegt ist, daß es die Rate der Datenübertragung
bei jedem Paket automatisch reduziert und/oder die Kanalfrequenz ändert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren wie in Anspruch 1 beansprucht bereitgestellt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur
Datenratenadaption auf der Basis von Kanalzuständen. Bei der vorliegenden
Erfindung werden Daten anfänglich
mit einer ersten Datenrate auf der Basis eines gemessenen ersten
Kanalzustands übertragen,
und falls ein NACK empfangen wird, werden die Daten von neuem übertragen.
Die Datenneuübertragung
erfolgt mit einer Rate, die auf dem Zustand des Kanals während oder
vor der Übertragung
des NACK basiert. Die Datenneuübertragungsrate
kann auch auf dem tatsächlichen
Kanalzustand zum Zeitpunkt der ersten Übertragung plus dem Zustand
des Kanals vor oder während
der Übertragung
des NACK basieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen
sich im Hinblick auf die folgende Beschreibung, die beigefügten Ansprüche und
die beiliegenden Zeichnungen besser verstehen. Es zeigen:
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1 ein
Flußdiagramm,
das die Datenratenanpassungstechnik gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2 ein
Flußdiagramm,
das eine Möglichkeit
des Variierens der Größe der Teilpakete,
des Modulationsverfahrens und der Anzahl der Zeitschlitze veranschaulicht, über die
die Teilpakete übertragen
werden,
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3 ein
Flußdiagramm,
das eine Möglichkeit
des Variierens der Größe der Teilpakete,
des Modulationsverfahrens und der Anzahl der Zeitschlitze veranschaulicht, über die
die Teilpakete übertragen
werden, und
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4 ein
Beispiel einer Ratenanpassung mit einer Ratenrückmeldungsverzögerung von
drei Schlitzen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur
Datenratenanpassung auf der Basis von Kanalzuständen. 1 zeigt
ein Flußdiagramm 100,
das die Datenratenanpassungstechnik gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. In Schritt 110 empfängt eine
Basisstation oder ein Übertragungsgerät Ratenanzeigemeldungen
von mehreren Empfängern,
zu denen Datenübertragungen
beabsichtigt sind, wobei eine Ratenanzeigemeldung eine Kanalzustandsmessung
bei einem Empfänger oder
eine auf der Basis einer Kanalzustandsmessung bei einem Empfänger berechnete
Datenrate sein kann. Im Schritt 115 wählt die Basisstation einen
Empfänger,
bei dem Daten übertragen
werden sollen, wobei der ausgewählte
Empfänger bevorzugt
der höchsten
Datenrate zugeordnet ist. Im Schritt 120 überträgt die Basisstation
ein Teilpaket von Daten zu dem ausgewählten Empfänger mit der durch die zugeordnete
Ratenanzeigemeldung angezeigten Datenrate.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann das im Schritt 120 übertragene Teilpaket mit einer
Datenrate übertragen
werden, die höher
liegt als die in der Ratenanzeigemeldung angezeigte Datenrate. Der
Grund dafür liegt
in der Reduzierung der Anzahl von Zeitschlitzen, über die
die Teilpakete im Schritt 120 übertragen werden sollen. Obwohl
die Übertragungsqualität sich wegen
der größeren Datenrate
verschlechtern kann, kann ein Hybrid-ARQ verwendet werden, um die
im Schritt 140 übertragenen
Teilpakete weich mit den im Schritt 120 übertragenen
Teilpaketen zu verknüpfen.
Unter bestimmten Bedingungen, z.B. bei niedrigeren Datenraten, kann
wenn Hybrid-ARQ (weiches Verknüpfen)
verwendet wird, die Durchsatzeffizienz des Kanals durch die „aggressive" Verwendung des Kanals
verbessert werden, d.h. Übertragen
mit höheren
Datenraten, als durch den Empfänger
angezeigt.
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Die
Datenrate, mit der die Codierer-Teilpakete übertragen werden, kann zwischen
der Basisstation und dem Empfänger
zu jeder Zeit vor der tatsächlichen Übertragung
der Codierer-Teilpakete verhandelt werden. Beispielsweise überträgt der Empfänger eine
Ratenanzeigemeldung an die Basisstation, die eine Datenrate von
19,2 KB/s anzeigt. Die Basisstation möchte bei der Datenübertragung
aggressiv sein, indem sie zum Übertragen
eines Codierer-Teilpakets zum Empfänger eine Datenrate von 76,8
KB/s verwendet. Die Basisstation überträgt dementsprechend eine neue
Ratenmeldung zum Empfänger,
die die neue Datenrate anzeigt, mit der die Basisstation das Codierer-Teilpaket zum Empfänger übertragen
wird, wobei die angezeigte neue Datenrate gleich der in der Datenratenmeldung
angezeigten Datenrate sein kann oder nicht. Bei Empfang der neuen
Ratenmeldung würde
der Empfänger
die Datenrate wissen, die er beim Decodieren des Codierer-Teilpakets
verwenden muß.
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Die
neue Datenrate basiert auf der Datenratenmeldung und der Größe des Codiererpakets.
Bei größeren Codiererpaketen
ist es wünschenswert,
die neue Datenrate als ein höheres
Vielfaches, z.B. das Vierfache, der in der Datenratenmeldung angezeigten
Datenrate zu setzen, um die Anzahl der bei der Übertragung genutzen Zeitschlitze
zu reduzieren und die Zeitplanungsflexibilität zu fördern. Bei kleineren Codiererpaketen ist
es im Gegensatz wünschenswert,
die neue Datenrate als ein geringeres Vielfaches, z.B. das Einfache,
der in der Datenratenmeldung angezeigten Datenrate zu setzen, damit
der Kanal effizienter genutzt wird.
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Tabelle
I zeigt eine beispielhafte Nachschlagetabelle, die beim Auswählen einer
neuen Datenrate auf der Basis der vom Empfänger angezeigten Datenrate
und der Größe des Codiererpakets
verwendet werden kann. Die Datenratenmeldung könnte beispielsweise eine Datenrate
von 38,4 KB/s anzeigen und das Codiererpaket könnte 1536 Bit betragen. Die
neue Ratenmeldung würde
dann eine neue Datenrate von 153,6 KB/s anzeigen.
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In
Schritt 125 empfängt
die Basisstation eine ACK/NACK-Meldung
vom ausgewählten
Empfänger. Falls
die Meldung ein ACK ist, kehrt das Flußdiagramm 100 in Schritt 130 zu
Schritt 110 zurück.
Falls die Messung ein NACK ist, empfängt die Basisstation in Schritt 135 von
dem ausgewählten
Empfänger
eine weitere Ratenanzeigemeldung (Ratenanpassung). Außerdem speichert
der Empfänger,
wenn vom Empfänger
ein NACK übertragen
wird, im Speicher die empfangenen Daten, die in Schritt 120 übertragen
wurden, so daß sie später mit
einer Neuübertragung
der gleichen Daten weich verknüpft
werden können.
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Ein
Beispiel für
eine Ratenanpassung ist in 4 gezeigt.
Die im Schlitz n verwendete Übertragungsrate
basiert auf Kanalzustandsmessungen (Qualitätsmessungen) im Schlitz (n-3),
wobei eine Rückmeldungsverzögerung von
drei Schlitzen angenommen wird. Bei Hybrid-ARQ speichert der Empfänger, falls
ein Rahmen fehlerhaft empfangen wird, den Rahmen und sendet ein
NACK zurück
an den Sender. Der Sender nimmt eine Neuübertragung vor und die beiden Übertragungen
können
verknüpft
und der Rahmen mit einer höhereren
Erfolgswahrscheinlichkeit decodiert werden. Die Anzahl der Übertragungen/Neuübertragung, über die
der Hybrid-ARQ-Vorgang erfolgen kann, kann eine größere Zahl
sein, die höher
als 2 liegt.
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Bei
adaptivem Hybrid-ARQ können
die Neuübertragungen
im Vergleich zu der ursprünglichen Übertragung
mit einer anderen Rate erfolgen. Die Rate zum Zeitpunkt der Neuübertragung
basiert auf den vom Empfänger
empfangenen jüngsten
Kanalzustandsinformationen. Das ACK/NACK für die Übertragung im Schlitz n wird
im Schlitz (n+3) empfangen, wobei 3 die ACK/NACK-Rückmeldungsverzögerung ist.
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Wenn
die Meldung ein NACK ist, empfängt
die Basisstation im Schritt 135 von dem ausgewählten Empfänger eine
weitere Ratenanzeigemeldung, die auf den verzögerten Kanalzustandsinformationen,
die auf die Rückmeldungsverzögerung zurückzuführen sind,
und dazu auf dem aktuellen Kanalzustand zum Zeitpunkt der vorausgegangenen Übertragung
basiert. Anders ausgedrückt
basiert die Neuübertragungsrate
auf einer Schätzung
des Kanalzustands zum Zeitpunkt der Übertragung des NACK. Die Neuübertragungsrate
kann auch auf einer Schätzung
von zwei Zuständen
basieren, wobei einer der Kanalzustand zum Zeitpunkt der Übertragung
des NACK ist und die andere Schätzung
der tatsächliche
Kanalzustand zum Zeitpunkt der Übertragung
der Daten ist. Die Schätzungen
ermöglichen
es dem Sender, die Qualität
der zuvor empfangenen Informationen und die Menge redundanter Informationen,
die zum erfolgreichen Decodieren der empfangenen Daten benötigt werden,
zu schätzen.
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Im
Schritt 140 überträgt die Basisstation
das Teilpaket von Daten von neuem mit der Datenrate, die in der
im Schritt 135 empfangenen zweiten Ratenanzeigemeldung
angezeigt wurde, zum ausgewählten
Empfänger.
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Das
in den Schritten 120 und 140 übertragene Teilpaket von Daten
weisen die gleiche Größe auf,
doch kann die Anzahl der Zeitschlitze, über die die Teilpakete übertragen
werden, oder das Modulationsverfahren variieren, falls die Datenraten
in den Schritten 120 und 140 verschieden sind.
Alternativ sind derartige Teilpaket von verschiedenen Größen, falls
Hybrid-ARQ verwendet werden, um die in den Schritten 120 und 140 übertragenen
Teilpakete weich zu verknüpfen.
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Ungeachtet
dessen, ob die vom ausgewählten
Empfänger übertragene
ACK/NACK-Meldung ein ACK oder ein NACK ist, kann das Flußdiagramm 100 von
Schritt 125 zu Schritt 110 zurückkehren. Dann würde die Neuübertragung
zum ursprünglich
ausgewählten
Empfänger
erst dann erfolgen, wenn der ausgewählte Empfänger der Empfänger mit
der höchsten
zugeordneten Datenrate ist.
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Die
Art und Weise, wie in den Schritten 120 und 140 Teilpakete übertragen
werden, gestattet Hybrid-ARQ mit verschiedenen Datenraten. Man erzielt
dies durch Variieren der Größe der Teilpakete,
des Modulationsverfahrens und der Anzahl der Zeitschlitze, über die
die Teilpakete übertragen
werden. 2 zeigt ein Flußdiagramm 200,
das eine Möglichkeit
zum Variieren der Größe der Teilpakete,
des Modulationsverfahrens und der Anzahl der Zeitschlitze, über die
Teilpakete übertragen
werden, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Im Schritt 210 zeigt
die Basisstation beim Verbindungsaufbau zu einem neuen Empfänger oder
durch andere Rundsendemittel dem Empfänger die Datenübertragungsrate
an, die von der Basisstation verwendet wird, entsprechend einer
Ratenanzeigemeldung vom Empfänger
und jeder der Codiererpaketgrößen (wie
in Tabelle I gezeigt). Alternativ überträgt die Basisstation eine neue
Ratenmeldung zum ausgewählten
Empfänger,
die die neue Datenrate anzeigt, mit der die Basisstation Daten zum
ausgewählten Empfänger zu übertragen
beabsichtigt. Die neue Ratenmeldung kann in den Kopfteilinformationen
oder zusammen mit der Codiererpaketgrößenanzeige enthalten sein.
In Schritt 215 wird ein Codiererpaket zu einem Codierer-Teilpaket
spezifischer Größe verarbeitet,
wobei das Codiererpaket ein Block von Informationen ist, die für den Empfänger bestimmt
sind, und das Codierer-Teilpaket eine Darstellung des Codiererpakets
ist, das zum Empfänger übertragen
wird. Genauer gesagt wird das Codiererpaket kanalcodiert und danach
durchlöchert
und/oder wiederholt, um ein Teilpaket zu erhalten. Die Größe des Teilpakets
ist dabei von der Datenrate, mit der das Teilpaket übertragen
werden soll, und der Größe des Codiererpakets
abhängig.
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3 zeigt
ein Beispiel 30 eines Teilpaketformationsverfahrens. Ein 3072 Bit
umfassendes Codiererpaket wird mit. einer 1/5-Rate in 15360 Bit
turbocodiert. Man beachte, daß bei
diesem Beispiel zum Kanalcodieren des Codiererpakets ungeachtet
der Größe des Teilpakets
ein Gleichkanalcodierer verwendet wird. Das kanalcodierte Codiererpaket,
d.h. 15360 Bit, wird dann verschiedenen Durchlöcherungs- und/oder Wiederholungstechniken
unterzogen, um vier Codierer-Teilpakete
verschiedener Größe zu erhalten,
wobei das ursprüngliche
Codiererpaket von jedem der Codierer-Teilpakete abgeleitet werden kann. Genauer
gesagt wird das kanalcodierte Codiererpaket durchlöchert und/oder
wiederholt, um zwei 13824 Bit große Codierer-Teilpakete, ein 24576 Bit großes Codierer-Teilpaket,
zwei 12288 Bit große
Codierer-Teilpakete und/oder drei 6144 Bit große Codierer-Teilpakete zu erhalten.
Die beiden 13824 Bit großen
Codierer-Teilpakete können
zueinander identisch sein oder nicht. Gleichermaßen für die beiden 12288 Bit großen Codierer-Teilpakete
und drei 6144 Bit großen
Codierer-Teilpakete. Jedes der Codierer-Teilpakete kann mit jedem
anderen weich verknüpft werden.
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Man
beachte, daß jedes
der Codierer-Teilpakete verschiedenen Datenraten zugeordnet ist.
Das heißt, die
beiden 13824 Bit großen
Codierer-Teilpakete sind einer Datenrate von 819,2 KB/s zugeordnet;
das 24576 Bit große
Codierer-Teilpaket ist Datenraten von 38,4 KB/s, 76,8 KB/s, 153,6
KB/s und 307,2 KB/s zugeordnet; die beiden 12288 Bit großen Codierer-Teilpakete
sind Datenraten von 614,4 KB/s und 1288,8 KB/s zugeordnet; und die
drei 6144 Bit großen
Codierer-Teilpakete sind einer Datenrate von 2457,6 KB/s zugeordnet.
Das heißt, wenn
die Datenrate, mit der das Teilpaket übertragen werden soll, 153,6
KB/s betragen würde,
wäre die
Teilpaketgröße 24576
Bit. Man beachte, daß für eine gegebene
Datenrate und Codiererpaketgröße ein Einzel-Teilpaket-Format
existiert. Obwohl 3 zeigt, daß alle acht verschiedenen Teilpakete
gleichzeitig erzeugt werden, brauchen nicht alle acht der Codierer-Teilpakete zur gleichen
Zeit erzeugt zu werden.
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Wieder
zu 2 zurückkehrend
wird in Schritt 220 zu dem Codierer-Teilpaket ein Codiererpaketgrößenidentifizierer
hinzugefügt,
der die Größe des Pakets
anzeigt, von dem das Codierer-Teilpaket abgeleitet wurde. Der Empfänger kann
auf der Basis des Codiererpaketgrößenidentifizierers und der Übertragungsdatenrate
das Format des Teilpakts bestimmen, so daß der Empfänger das zugeordnete Codierer-Teilpaket
korrekt mit einer Neuübertragung
oder einer zuvorigen Übertragung
eines vom gleichen Codiererpaket abgeleiteten Codierer-Teilpakets (obwohl
letzteres Teilpaket ein anderes Format aufweisen kann) weich verknüpfen und gemeinsam
decodieren kann. Man erinnere sich, daß für eine gegebene Datenrate und
Codiererpaketgröße ein Einzel-Teilpaket-Format
existiert. Die Datenrate ist dem Empfänger bekannt. Die Übertragungsdatenrate wird
vom Empfänger
aus der Ratenanzeigemeldung abgebildet, entweder auf der Basis einer
Abbildung, die dem Empfänger
beim Verbindungsaufbau angezeigt wird, oder eines Rundsendekanals.
Ansonsten wird die Übertragungsdatenrate
in einer Meldung oder in Datenkopfteilinformationen zum Empfänger übertragen.
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Ob
nun für
eine gegebene Datenrate und Codiererpaketgröße ein Einzel-Teilpaket-Format
existiert oder nicht, kann ein Codiererteilpaket formatidentifizierer
anstelle des oder zusammen mit dem Codiererteilpaketgrößenidentifizierer
zum Codierer-Teilpaket
hinzugefügt
werden. Der Codiererteilpaketformatidentifizierer zeigt dabei ein
Format des zugeordneten Codierer-Teilpakets an, so daß der Empfänger weiß, wie das
Codiererpaket vom Codierer-Teilpaket
abgeleitet wird.
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In
Schritt 225 wird das Codierer-Teilpaket moduliert und über einen
oder mehrere Zeitschlitze zum Empfänger übertragen. Die Art des zum
Modulieren des Codierer-Teilpakets
verwendeten Modulationsverfahrens hängt von der neuen Datenrate
ab. Tabelle II zeigt eine beispielhafte Nachschlagetabelle, die
beim Auswählen
eines Modulationsverfahrens auf der Basis der neuen Datenrate verwendet
werden kann. Wie zu sehen ist, werden höhere Modulationen (mit mehr
Bit pro Zeichen) benötigt,
um die höheren
Datenraten zu erzielen. Falls beispielsweise die neue Datenrate
307,2 KB/s beträgt,
dann wäre
das zum Übertragen
des Codierer-Teilpakets verwendete Modulationsverfahren QPSK.
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Die
Anzahl der bei der Übertragung
des Codierer- Teilpakets
verwendeten Zeitschlitze hängt
von der neuen Datenrate und der Größe des Codiererpakets (oder
Codierer-Teilpakets) ab. Tabelle III zeigt eine beispielhafte Nachschlagetabelle,
die zum Bestimmen der Anzahl der Zeitschlitze verwendet werden kann,
die zum Übertragen
eines Codiererpakets bestimmter Größe mit der neuen Datenrate
erforderlich sind.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung sehr ausführlich unter Bezugnahme auf
bestimmte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, sind andere Versionen möglich, die vom Schutzbereich
der Ansprüche
nicht abweichen. Die vorliegende Erfindung läßt sich beispielsweise auch
auf Codiererpakete mit einer anderen Größe als 3072 Bit anwenden: die
Größen der
Codierer-Teilpakete können
variieren; die Datenrate, mit der bestimmte Codierer-Teilpakete, kann
variieren; usw.