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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Übertragung
von Paketdaten in einem Telekommunikationssystem.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Telekommunikationsnetzwerke
arbeiten typischerweise in Übereinstimmung
mit einem bestimmten Standard oder einer bestimmten Spezifikation,
der/die darlegt, was die verschiedenen Elementen des Netzwerks tun
dürfen,
und wie das erreicht werden soll. Der Standard oder die Spezifikation
kann zum Beispiel festlegen, ob dem Teilnehmer, oder genauer gesagt,
der Teilnehmervorrichtung oder dem Endgerät ein schaltungsvermittelter
und/oder ein paketvermittelter Dienst bereitgestellt wird. Der Standard
oder die Spezifikation kann auch die Kommunikationsprotokolle und/oder
Parameter festlegen, die für
die Verbindung verwendet werden sollen. Mit anderen Worten legen
die Standards und/oder Spezifikationen die „Regeln" fest, auf denen die Kommunikation aufgebaut
werden kann. Beispiele unterschiedlicher Standards und/oder Spezifikationen für drahtlose
Kommunikation umfassen, ohne auf diese beschränkt zu sein, Spezifikationen
wie etwa GSM („Global
System for Mobile Communications")
oder verschiedene GSM-basierte
Systeme (wie etwa GPRS: „General
Packet Radio Service"),
AMPS („American
Mobile Phone System"),
DAMPS (Digital-AMPS), WCDMA („Wideband
Code Division Multiple Access")
oder TD/CDMA in UMTS („Time
Division/Code Division Multiple Access in Universal Mobile Telecommunications
System"), IMT-2000
und so weiter.
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Bei
einem typischen drahtlosen, zellularen Kommunikationssystem versorgt
eine Basisstation Mobilstationen oder ähnliche Endgerätevorrichtungen
(Mobilstation MS bei GSM, Teilnehmereinrichtung UE bei UMTS) über eine
drahtlose Schnittstelle. Jede der Zellen des zellularen Systems
kann von einer entsprechenden Sendeempfängervorrichtung versorgt werden.
Beim WCDMA-Funkzugangsnetzwerk
wird die Zelle zum Beispiel von einem „Knoten B" versorgt, der an ein Element angeschlossen
ist und von diesem gesteuert wird, das als Funknetzwerksteuerungs-(RNC: „radio
network controller")Knoten
bezeichnet wird. Beim GSM-Funknetzwerk wird die Zelle von einer
Basisstation (BTS) versorgt, die an einen Basisstationssteuerungs-(BSC: „base station
controller")Knoten
angeschlossen ist und von diesem gesteuert wird. Das BSC/RNC-Element kann
an eine Mobilvermittlungsstelle (MSC: „mobile switching center"), einen Versorgungs-GPRS-Unterstützungsknoten
(SGSN: „serving
GPRS support node")
oder eine ähnliche
Einrichtung angeschlossen sein und wird von dieser gesteuert. Die
Steuereinheiten eines Netzwerks sind typischerweise miteinander
verbunden und es kann ein oder mehrere Gateways wie etwa eine Gateway-MSC (GMSC) oder einen
Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten
(GGSN: „gateway
GPRS support node")
zum Verbinden des zellularen Netzwerks mit anderen Netzwerken geben,
wie etwa zu schaltungs- oder paketvermittelten Telefon- oder Datennetzen
wie etwa dem Internet oder einem Intranet. Der Gatewayknoten stellt
für das
Netzwerk einen oder mehrere Zugangspunkte zu einem anderen Netzwerk
bereit, das heißt
einen Verbindungspunkt zwischen den beiden Netzwerken.
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Wie
vorstehend erwähnt
kann das Telekommunikationsnetzwerk zum Bereitstellen von drahtlosen
paketvermittelten Diensten fähig
sein. Beispiele derartiger Netzwerke umfassen das GPRS-(„General Packet Radio Service")Netzwerk, das EDGE-(„Enhanced Data Rate for GSM
Evolution")Mobildatennetzwerk
oder ein geeignetes Telekommunikationssystem der dritten Generation
wie etwa die CDMA-(„Code
Division Multiple Access":
Codemultiplex) oder TDMA-(„Time
Division Multiple Access":
Zeitmultiplex) basierten Telekommunikationssysteme der dritten Generation,
die manchmal als „Universal
Mobile Telecommunication System" (UMTS) bezeichnet
werden. Diese betreffen alle die Übermittlung von Daten zu und
von Mobilstationen. Der GPRS-Standard ist zum Beispiel in Verbindung
mit dem GSM-(„Global
System for Mobile Communications")Standard
vorgesehen. Der GSM-Standard ist ein schaltungsvermittelter Dienst
und ist ursprünglich
für Sprachdienste
ausgelegt. Es gibt Elemente des GSM-Standards und des GPRS-Standards, die
diese gemeinsam haben. Die GPRS-Netzwerke werden z. B. in der technischen
3GPP-Spezifikation 3G TS 23.060, Version 3.2.0 „General Packet Radio Service
(GPRS); Service description; Stage 2" vom Januar 2000 ausführlicher beschrieben.
Dieses Dokument wird hierin mittels Referenz eingebunden. Eine Anpassung
des GPRS-Standards wurde auch zur Verwendung mit dem UMTS-Standard
der dritten Generation vorgeschlagen, der typischerweise Codemultiplex
verwendet. Der Paketdatenteil von UMTS ist in der vorstehend referenzierten
Spezifikation 23.060 enthalten, d. h. 23.060 wendet für paketvermittelte
Daten sowohl UMTS als auch GPRS an.
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Die
herausgegebenen GPRS- und UMTS-Spezifikationen spezifizieren vier
Verkehrsklassen (Gespräch,
Streaming, Interaktiv und Hintergrund) für die Dienstgüte (QoS: „Quality
of Service"). Die
Gesprächsklasse
ist für
Sprachrufe gedacht. Die Streamingklasse ist für Realzeitverkehr wie etwa
für „Video-on-Demand"-Dienste gedacht.
Die interaktive Klasse kann Nichtrealzeitverkehr mit geringen Verzögerungen
wie etwa „Web-Browsing" abdecken. Die Hintergrundklasse
dient für
Verkehr, der größere Verzögerungen
wie etwa Verzögerungen
von 1 bis 5 Sekunden tolerieren kann.
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Die
Daten können
innerhalb jeder der Klassen über
verschiedene Datenflüsse,
d. h. Datenströme,
fließen.
Die aktuellen Vorschläge
für einen
QoS-Standard definieren zum Beispiel die interaktive Verkehrsklasse und
Verkehrsverarbeitungsprioritätsparameter.
Mit anderen Worten kann der Datenverkehr zwischen unterschiedlichen
Datenflusspfaden in der interaktiven Verkehrsklasse mit einem weiteren
QoS-Parameter priorisiert werden. Dieser weitere QoS-Parameter wird
im Folgenden als Verkehrsverarbeitungspriorität bezeichnet.
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Fordert
der Endteilnehmer einer Verbindung Daten von einer entfernten Vorrichtung
(z. B. einem Server) an, kann das interaktive Klassenschema angewandt
werden. Der Endteilnehmer kann eine Maschine, ein Mensch und so
weiter. sein. Beispiele der menschlichen Interaktion mit der entfernten
Vorrichtung umfassen „Web-Browsing", Datenbankabfrage,
Serverzugang und so weiter. Beispiele einer maschinellen Interaktion
mit der entfernten Vorrichtung umfassen ein Polling bzw. Abfragen
von Messdatensätzen,
automatische Datenbankanfragen (Telemaschinen) und so weiter.
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Interaktiver
Verkehr ist ein Datenkommunikationsschema, das auf einer allgemeinen
Ebene durch das Abfrage-Antwort-Muster
des Endteilnehmers gekennzeichnet werden kann. Am Nachrichtenziel
ist eine Instanz, die die Nachricht (Antwort) innerhalb eines bestimmten
Zeitraums erwartet. Eine Umlaufverzögerungszeit ist daher eine
wichtige Eigenschaft des Schemas. Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal
der interaktiven Klasse besteht darin, dass der Inhalt der Datenpakete
transparent übermittelt
werden muss. Die Übermittlung sollte
auch mit einer so geringen Bitfehlerrate wie möglich erfolgen.
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Die
Verkehrsverarbeitungspriorität
kann als ein Merkmal definiert sein/werden, das die relative Wichtigkeit
zur Verarbeitung aller Dienstdateneinheiten (SDUs) festlegt, die
z. B. zu einem UMTS-Träger
gehören, verglichen
mit den SDUs anderer Träger.
Die Dienstdateneinheiten (SDUs) können ein Datenpaket oder jede andere
Datenübertragungsinstanz
aufweisen, die als eine Einheit bildend angesehen werden kann.
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Die
Dateneinheiten können
als ein Paketdatenprotokoll-(PDP)Kontext über das
Netzwerk übermittelt werden.
Insbesondere betrifft ein PDP-Kontext den Teil der Datenverbindung,
der über
das paketvermittelte Netzwerk (z. B. das GPRS/UMTS-Netzwerk) läuft. Der
PDP-Kontext kann als eine logische Verbindung von der drahtlosen
Station zum Zugangspunkt eines Gatewayknotens wie etwa eines GGSN
angesehen werden, wobei der Zugangspunkt der Verbindungspunkt zwischen
z. B. dem GPRS/UMTS-Mobilnetzwerk
und einem externen Datennetzwerk ist. Der PDP-Kontext kann anstelle
des Ausdrucks logische Verbindung auch als ein logischer Zusammenhang
zwischen dem Zugangspunkt und dem Teilnehmer bezeichnet werden.
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Der
Zweck des Prioritätsmerkmals
innerhalb der interaktiven Klasse ist es, in der Lage zu sein, zwischen
den unterschiedlichen Trägerqualitäten bzw.
-eigenschaften zu unterscheiden. Dies wird durch Verwendung einer
Verkehrsverarbeitungsprioritäts-Eigenschaft bewältigt, um
dem Mobilnetzwerk zu ermöglichen, Verkehr
entsprechend (zeitlich) zu planen. Per Definition ist die Priorität eine Alternative
zu absoluten Garantien und diese beiden Eigenschaftstypen können daher
nicht gemeinsam für
einen einzigen Träger
verwendet werden.
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Die
Anzahl der PDP-Kontexte verändert
sich fortlaufend. Die Erfinder haben herausgefunden, dass dies ein
Beibehalten der relativen Prioritäten der PDP-Kontexte in der
interaktiven Verkehrsklasse während
ihrer Konfiguration schwierig macht. Der den Erfindern bekannte
Stand der Technik erkennt oder behandelt das Problem nicht. Die
momentanen Spezifikationen oder Vorschläge für die Standards beschreiben
keine Art und Weise, wie die tatsächliche Bearbeitung der Datenpakete
durchzuführen
ist, die zu den PDP-Kontexten, d. h. den logischen Verbindungen
oder Zusammenhängen,
in der interaktiven Verkehrsklasse gehören und unterschiedliche Verkehrsverarbeitungsprioritäten aufweisen
können.
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Die
Verarbeitung der Datenpakete kann jedoch vor einer Implementierung
des Systems angegangen werden müssen,
um eine gerechte Bearbeitung einzelner Datenflüsse bereitzustellen. Eine Möglichkeit
zum Angehen des Problems wäre
es, ein WFQ („Weighted
Fair Queuing": gewichtetes
gerechtes Warteschlangenschema) zu verwenden. Die einfache Verwendung
von WFQs könnte
jedoch die Anzahl der logischen Verbindungen vernachlässigen,
die jede Verkehrsverarbeitungspriorität verwenden. Dies kann auch zu
einem ungerechten Verhalten bei einer Blockierungssituation führen, z.
B. derart, dass ein PDP-Kontext
mit einer niedrigeren Verkehrsverarbeitungspriorität eine Möglichkeit
zum Empfangen eines besseres Dienstes aufweist als ein PDP-Kontext mit einer
höheren
Verkehrsverarbeitungspriorität.
Mit anderen Worten kann ein PDP-Kontext mit einer höheren Priorität einen
geringeren Durchsatz erfahren als ein PDP-Kontext mit einer niedrigeren
Priorität,
falls die Anzahl von PDP-Kontexten mit der höheren Priorität einen
kritischen Wert überschreitet.
Zusätzlich
kann auch eine gerechte Bearbeitung der logischen Verbindungen,
PDP-Kontexte basierend
auf den Verkehrsverarbeitungsprioritäten oder anderen ähnlichen
Parametern gewünscht
sein, da die Endteilnehmer bei einigen Anwendungen (gänzlich oder
teilweise) basierend auf den Parametern finanziell belastet werden
können.
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Das
Dokument WO/9714240 offenbart eine gerechte Warteschlangenbedienung
unter Verwendung von dynamischen Gewichtungen für eine Weiterleitungsvorrichtung
einer ATM-Zelle. Die Gewichtungen werden basierend auf einem Pufferverbrauch
und minimalen Bandbreitenanforderungen angepasst.
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KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der Ausführungsbeispiele
der Erfindung, eines oder mehrere der vorstehenden Probleme zu behandeln
bzw. anzugehen.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Verarbeiten einer Vielzahl
an Dateneinheiten in einem Knoten eines Kommunikationssystems bereitgestellt,
wobei die Vielzahl an Dateneinheiten im Knoten basierend auf der
Priorität
der Dateneinheiten in eine Vielzahl an Übertragungswarteschlangen verteilt wird,
wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Zuordnen von Gewichtungen
an die Warteschlangen der Vielzahl an Übertragungswarteschlangen,
wobei die Gewichtung einer Warteschlange den Anteil an Ressourcen festlegt,
der für
die Warteschlange zuzuweisen ist; und Anpassen der zugeordneten
Gewichtung einer Warteschlange der Vielzahl an Übertragungswarteschlangen basierend
auf Informationen über
die Menge an logischen Verbindungen, die mit der Warteschlange in
Zusammenhang stehen.
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Bei
einem spezielleren Ausführungsbeispiel
wird die Anpassung durch ein Multiplizieren der Gewichtung der Warteschlange
mit der Anzahl der logischen Verbindungen durchgeführt, die
mit der Warteschlange in Zusammenhang stehen. Die Übertragungswarteschlangen
können
auch zu einer interaktiven Verkehrsklasse der Dienstgüteklassen
gehören.
Die Anzahl an Dateneinheiten, die aus einer Warteschlange zu übermitteln ist,
kann auf der relativen Gewichtung der Warteschlange basieren. Die
angepasste Gewichtung einer Warteschlange der Vielzahl an Übertragungswarteschlangen
kann die Anzahl an Dateneinheiten angeben, die aus der Warteschlange
zu übermitteln
ist, bevor Dateneinheiten aus einer nächsten Warteschlange übermittelt werden.
Die Gewichtungen können
dynamisch angepasst werden. Die Gewichtungen können während einer Aktivierung oder
einer Deaktivierung der logischen Verbindungen angepasst werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Knoten für ein Kommunikationssystem
bereitgestellt, mit: einer Einrichtung zum Empfangen eines Stroms
an Dateneinheiten, wobei die Dateneinheiten mit unterschiedlichen
Prioritäten
in Zusammenhang stehen; einer Einrichtung zum Verteilen der Dateneinheiten
in eine Vielzahl an Übertragungswarteschlangen
basierend auf den Prioritäten
der Dateneinheiten; einer Einrichtung zum Zuordnen von Gewichtungen
für die Übertragungswarteschlangen,
wobei die Gewichtung einer Warteschlange den für die Warteschlange zuzuweisenden
Anteil an Ressourcen festlegt; und einer Einrichtung zum Anpassen
der einer Warteschlange zugeordneten Gewichtung basierend auf Informationen über die
Menge an logischen Verbindungen, die mit der Warteschlange in Zusammenhang
stehen, wobei der Knoten zum Übermitteln
von Dateneinheiten aus den Warteschlangen basierend auf den angepassten
Gewichtungen angepasst ist.
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Die
Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
eine gerechte Bearbeitung der Datenpaketkontexte und eine Beibehaltung
der gewünschten
relativen Prioritäten
zwischen den logischen Paketdatenverbindungen in einer Verkehrsklasse
ermöglichen,
ungeachtet der Anzahl der Paketdatenkontexte innerhalb der Klasse.
Die Ausführungsbeispiele
können
auch eine dynamische Verteilung von Datenweiterleitungsressourcen
in einem Knoten eines Kommunikationssystems ermöglichen.
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KURZE BESCHREIBUNG
VON ZEICHNUNGEN
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Zur
besseren Verständlichkeit
der Erfindung, und um zu zeigen, wie die Erfindung in der Praxis
implementiert werden kann, wird nun beispielhaft auf die begleitenden
Zeichnungen Bezug genommen, bei denen zeigen:
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1 ein
Kommunikationsnetzwerk, bei dem die Ausführungsbeispiele der Erfindung
verwendet werden können;
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2 ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
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3 ein
Ablaufdiagramm, das den Betrieb eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
veranschaulicht.
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BESCHREIBUNG
VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
DER ERFINDUNG
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Es
wird Bezug genommen auf 1, die ein Kommunikationssystem
zeigt, bei dem die Ausführungsbeispiele
der Erfindung eingesetzt werden können. Das System ist zum Bereitstellen
drahtloser paketvermittelter Dienste für einen seiner Teilnehmer 1 fähig. Der
vom Kommunikationssystem abgedeckte Bereich kann in eine Vielzahl
von Zellen oder (nicht gezeigte) ähnliche Zugangsinstanzen unterteilt
werden. Jede Zelle hat eine Basisstation 6 zu ihr zugeordnet.
Abhängig
vom durch das Netzwerk verwendeten Standard wird die Basisstation
manchmal als Knoten B bezeichnet, zum Beispiel bei Standards der
dritten Generation. Der Ausdruck „Basisstation" wird in diesem Dokument
verwendet, um alle Elemente zu umfassen, die über die Funkschnittstelle an
drahtlose Stationen oder dergleichen übertragen. Eine Mobilstation 1,
d. h. die drahtlose Teilnehmereinrichtung, ist zum Kommunizieren
mit der jeweiligen Basisstation eingerichtet. Es sollte anerkannt werden,
dass der Ausdruck „Mobilstationen" gedacht ist, jeden
geeigneten Typ von drahtloser Teilnehmereinrichtung abzudecken,
wie etwa tragbare Datenverarbeitungsvorrichtungen und Web-Browser.
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Das
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird in Zusammenhang mit UMTS („Universal Mobile Telecommunications
System") und GPRS
(„General
Packet Radio Service")
sowie Paketdaten einbeziehende Kommunikationen beschrieben. Es sollte
jedoch anerkannt werden, dass Ausführungsbeispiele der Erfindung auf
jedes andere Kommunikationssystem anwendbar sind, das Paketdaten,
Nichtpaketdaten oder sogar Sprachkommunikation oder dergleichen
behandelt, wie etwa IMT-2000, drahtloses LAN oder andere Zugangsnetzwerke.
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Die
Elemente eines UMTS-Netzwerksystems 2 werden nun ausführlicher
erörtert.
Die Mobilstation oder Teilnehmereinrichtung 1 ist zum Kommunizieren
mit einer jeweiligen Basisstation 6 über die Luftschnittstelle eingerichtet.
Die Basisstation wird von einer Funknetzwerksteuerung RNC 7 gesteuert.
Die Funknetzwerksteuerung RNC und die Basisstation können manchmal
als das Funknetzwerk-Subsystem RNS 8 oder als das Funkzugangsnetzwerk
RAN bezeichnet werden. Es sollte anerkannt werden, dass ein UMTS-Netzwerk typischerweise
mit mehr als einer RNC versehen ist, und dass jede Funknetzwerksteuerung
im Allgemeinen eingerichtet ist, mehr als eine Basisstation 6 zu
steuern, obwohl gemäß 1 nur
eine Basisstation gezeigt ist. Die Elemente des RNS können entweder
in der RNC oder der Basisstation oder beiden enthalten sein. Dies ist
eine Frage der Implementierung.
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Das
Funknetzwerk-Subsystem 8 kann mit einem SGSN (Versorgungs-GPRS-Unterstützungsknoten) 14 verbunden
sein. Der SGSN 14 verfolgt den Aufenthaltsort der Mobilstation
und führt
Sicherheitsfunktionen sowie eine Zugriffssteuerung durch. Die Funktionen
des SGSN sind ausführlicher
z. B. in der 3GPP-Spezifikation 23.060 definiert. Der SGSN 14 ist
mit einem GGSN (Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten) 16 verbunden.
Der GGSN 16 stellt eine Zusammenarbeit mit einem externen
paketvermittelten Netzwerk 3 bereit. Mit anderen Worten
verhält
sich der GGSN 16 als ein Gateway zwischen dem UMTS-Netzwerk 2 und
dem externen Datennetzwerk 3 wie etwa einem IP-basierten
Datennetzwerk. Die Funktionen eines typischen GGSN sind auch in
der referenzierten 3GPP-Spezifikation definiert.
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Obwohl
nicht gezeigt kann das Netzwerksystem 2 auch an ein herkömmliches
Telekommunikationsnetzwerk wie etwa ein GSM-basiertes zellulares öffentliches,
landgestütztes
Mobilfunknetz (PLMN: „Public Land
Mobile Network")
oder an ein öffentliches
Telefonnetz (PSTN: „Public
Switched Telephone Network")
angeschlossen sein. Die verschiedenen Netzwerke können über geeignete
Schnittstellen und/oder Gateways miteinander verbunden sein.
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Nun
auch mit Bezugnahme auf 2 und 3 stellen
die Ausführungsbeispiele
ein Verfahren bereit, um die Bearbeitung bzw. Behandlung von Datenpaketen
des zu einer interaktiven Verkehrsklasse gehörenden Gesamtverkehrs 20 zu
unterscheiden. Die interaktive Verkehrsklasse kann verschiedene
Verkehrsverarbeitungsprioritäten
aufweisen, wobei 2 drei unterschiedliche Prioritätsklassen
zeigt. Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele ermöglichen
eine Bestimmung einer relativen Priorität eines Paketdatenprotokoll-(PDP)Kontexts
verglichen mit anderen PDP-Kontexten in der interaktiven Verkehrsklasse.
Das folgende Ausführungsbeispiel
kann im GGSN 16 gemäß 1 implementiert
werden, und genauer gesagt mit Hilfe einer Datenverarbeitungseinheit 11 des
GGSN. Es sollte jedoch anerkannt werden, dass das Ausführungsbeispiel
auch in anderen Netzwerkknoten des Netzwerks 2 wie etwa
im SGSN 14 und in der RNC 7 angewandt werden kann.
Die Ausführungsbeispiele
können
auch in der Mobilstation 1 angewandt werden.
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Gemäß 2 sind
für jede
der drei Verkehrsverarbeitungsprioritäten in der interaktiven Verkehrsklasse
separate Sendewarteschlangen 21, 22 und 23 zugeordnet.
Die Datenpakete werden von den Warteschlangen z. B. durch Verwendung
eines WFQ-(„Weighted
Fair Queuing")Verfahrens
weitergesendet. Die WFQ-Funktion 24 kann derart implementiert
sein, dass die Gewichtungen der Warteschlangen durch den Benutzer
des Netzwerkelements (z. B. den Betreiber des Netzwerks 2 oder
den Teilnehmer der Mobilstation 1) konfigurierbar sind.
Die Ausführungsbeispiele
der Erfindung ermöglichen
eine dynamische Anpassung der Gewichtungen der Warteschlangen gemäß der Anzahl
der PDP-Kontexte, die die Warteschlangen verwenden. Die Gewichtungen
der Warteschlangen können
zugeordnet sein und/oder die dynamische Veränderung der Gewichtungen wird
vorzugsweise während
der Aktivierung/Deaktivierung der PDP-Kontexte, d. h. der logischen
Verbindungen zwischen dem Teilnehmer 1 und dem Zugangspunkt 16,
implementiert. Mit Hilfe der dynamischen Anpassung der Gewichtungen
können
die relativen Prioritäten
der Datenpakete in der interaktiven Verkehrsklasse ungeachtet der
Anzahl der aktiven PDP-Kontexte
die gleichen bleiben.
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Im
Folgenden wird eine Situation betrachtet, bei der der Teilnehmer
die Gewichtungen der Verkehrsverarbeitungsprioritätswarteschlangen 21 bis 23 auf
5, 3 bzw. 2 konfiguriert hat. Das heißt, falls sich in jeder der
Verkehrsverarbeitungsprioritäts-Warteschlangen eine
gleiche Menge an PDP-Kontext befindet und jede der Warteschlangen
fortlaufend wartende bzw. Schlange stehende Datenpakete enthält, können als
erstes fünf
Pakete aus der ersten Warteschlange 21 genommen werden,
dann können
drei Pakete aus der zweiten Warteschlange 22 genommen werden
und schließlich
können zwei
Pakete aus der dritten Warteschlange 23 genommen werden,
woraufhin fünf
Pakete aus der ersten Warteschlange 21 genommen werden
können und
so weiter. Die gesamte Ausgabe würde
so gebildet werden, dass der Datenstrom 21 mit der höchsten Priorität 50% des
Verkehrs einnehmen würde,
während
der Datenstrom 22 30% einnehmen würde und der Datenstrom 3 20%
des gesamten Verkehrs 20 einnehmen würde.
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Ist
jedoch die Anzahl der jede Warteschlange verwendenden PDP-Kontexte
ungleich, können
die konfigurierten Gewichtungen nicht als solche verwendet werden,
weil sie nicht mehr die relativen Prioritäten der Warteschlangen widerspiegeln.
Ist die Anzahl der PDP-Kontexte in der Verkehrsverarbeitungspriorität 21 zum Beispiel
gleich 100, ist die Anzahl der PDP-Kontexte in der Verkehrsverarbeitungspriorität 22 gleich
0, und ist die Anzahl der PDP-Kontexte in der Verkehrsverarbeitungspriorität 23 gleich
50, würde
das Ergebnis für
die Teilnehmer des Knotens ungerecht sein, da der Kontext mit einer
niedrigeren Priorität
vor den Paketen mit einer höheren
Priorität übertragen
werden kann. Insbesondere würde
der PDP-Kontext mit Verkehrsverarbeitungspriorität 22 einen höheren Durchsatz
erfahren als der PDP-Kontext mit der Verkehrsverarbeitungspriorität 21.
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Gemäß den Ausführungsbeispielen
kann dies durch ein Multiplizieren der konfigurierten Gewichtung mit
der Anzahl der PDP-Kontexte mit der gleichen Verkehrsverarbeitungspriorität überwunden
werden. Beim vorstehend erwähnten
Beispiel wären
die effektiven Gewichtungen daher in Übereinstimmung mit untenstehender
Tabelle 1, wobei „Priorität W" die ursprüngliche
konfigurierte Gewichtung bezeichnet:
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Wie
aus dem Vorstehenden gesehen werden kann, wäre die Gewichtung der (1.)
Warteschlange mit der höchsten
Priorität
500, die Gewichtung der (2.) Warteschlange mit der mittleren Priorität wäre 30, und
die Gewichtung der (3.) Warteschlange mit der niedrigsten Priorität wäre 100,
wodurch die relativen Prioritäten
der Warteschlangen widergespiegelt werden. Die Gewichtungen werden
derart verwendet, dass die Anzahl von Paketen, die durch die effektive
Gewichtung definiert ist, in der Prioritätsreihenfolge sequentiell aus
jeder Warteschlange genommen wird. Das heißt, die Datenpaketverarbeitungsfunktion 24 überträgt als erstes
500 Pakete erster Priorität
aus der Warteschlange 21, gefolgt von 30 Paketen zweiter
Priorität
aus der Warteschlange 22 und 100 Paketen dritter Priorität aus der
Warteschlange 23.
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Enthalten
die Warteschlangen eine große
Anzahl von PDP-Kontexten
und ist die Verteilung der PDP-Kontexte im Wesentlichen ungleich,
kann es sein, dass das WFQ 24 aufgrund der möglicherweise
wesentlich höheren
Werte der effektiven Gewichtungen (die Ordnung der Gewichtungen
kann unter bestimmten Randbedingungen sogar Hunderttausende sein
oder sogar mehr) nicht auf die effizienteste Art und Weise arbeiten
kann. Dies kann untragbare Verzögerungen
bei den Warteschlangen mit niedrigeren Prioritäten verursachen. Eine Lösung dafür ist eine
Verwendung von z. B. einem WF2Q-Algorithmus
oder einem ähnlichen
Kapazitätsverteilungsschema,
das die Situation ausgleicht. Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das im Folgenden erörtert
wird, zielt darauf ab, eine gleichmäßigere Verteilung der Pakete
bereitzustellen.
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Es
wird angenommen, dass sich eine große Anzahl von Paketen zur Übertragung
in einem Knoten in der Warteschlange befindet. Die drei Warteschlangen 21 bis 23 sind
mit 5, 3 bzw. 2 gewichtet, wie es gemäß untenstehender Tabelle 2
gezeigt ist.
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Die
Gesamtzahl an Datenpaketen wäre
532.000. Die erste Warteschlange bildet einen großen „Batzen" von 500.000 Paketen,
was unter gewissen Umständen
zu lange Verzögerungen
für die
zweite und dritte Warteschlange verursachen kann. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
hat die Reihenfolge der Übertragung der
Datenpakete das nächste
Datenpaket basierend auf Wahrscheinlichkeiten zufällig auszuwählen, die
für jede
der Warteschlangen basierend auf den zugeordneten Gewichtungen bestimmt
werden. Die Wahrscheinlichkeiten können z. B. auf die folgende
Art und Weise bestimmt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein
Datenpaket aus der ersten Warteschlange ausgewählt wird, beträgt 500.000/532.000
= 0,940, aus der zweiten Warteschlange 30.000/532.000 = 0,056 und
aus der dritten Warteschlange 2.000/532.000 = 0,004. Über eine längere Zeitdauer
kann das vorstehende Schema eine geeignete Verteilung der Trägerressourcen
zwischen den Warteschlangen derart bereitstellen, dass keine der
Warteschlangen unverhältnismäßig lange
Verzögerungen
erfährt.
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Gemäß einer
weiteren Möglichkeit
werden die großen „Batzen" in kleinere Einheiten
aufgeteilt. Dies kann z. B. durch ein Dividieren der Gewichtungen
durch eine geeignete Ganzzahl erfolgen, wie etwa durch 100 oder
1000, wodurch die effektiven Gewichtungen der Warteschlangen reduziert
werden. Wird für
das Beispiel gemäß Tabelle
2 die Ganzzahl 1000 verwendet, würde
dies zu der folgenden Reihung an Datenpaketen führen: 500 aus der ersten Warteschlange,
30 aus der zweiten Warteschlange, 2 aus der dritten Warteschlange, 500
aus der ersten Warteschlange, und so weiter.
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Während Ausführungsbeispiele
der Erfindung in Bezug auf die interaktive Klasse von GPRS und/oder UMTS
der dritten Generation beschrieben wurden, sollte anerkannt werden,
dass die Ausführungsbeispiele der
Erfindung auf alle anderen Klassen jedes anderen geeigneten Standards
anwendbar sind. Die logische Verbindung kann manchmal auch als ein
logischer Zusammenhang oder als Bitkanal bzw. -pipe bezeichnet werden.
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Während das
Vorstehende veranschaulichende Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschreibt, sei hierin auch erwähnt,
dass es mehrere Variationen und Modifikationen gibt, die an der
offenbarten Lösung durchgeführt werden
können,
ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen, wie er in den zugehörigen Ansprüchen definiert
ist.