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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Stabilisator für ein infrarotabsorbierendes
Cyaninfarbmittel zur Verwendung in Farbmittelgeberelementen mittels
Laserübertragung.
Die Infrarotfarbmittel sind insbesondere in Laser-Farbmitteltransfersystemen
verwendbar, die für
das digitale Farbrasterprüfen
vorgesehen sind.
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Um
das Aussehen eines (fotografischen) Haltbonbildes mittels Tintendruck
auf Papier näherungsweise
darzustellen, bedient man sich in der kommerziellen Druckindustrie
eines so genannten Rasterdruckverfahrens. Im Rasterdruck werden
Farbdichteabstufungen erzeugt, indem man Punktmuster oder Flächen unterschiedlicher
Größe aber
gleicher Farbdichte druckt, anstatt die Farbdichte kontinuierlich
zu verändern,
wie dies in der fotografischen Bebilderung der Fall ist.
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Es
gibt einen bedeutenden kommerziellen Bedarf zur Erzeugung eines
farbigen Proof-Bildes vor Herstellung der Druckauflage. Es ist wünschenswert,
dass das Farb-Proof zumindest die Details und die Farbtonskala der
auf der Druckmaschine erzeugten Drucksachen genau darstellt. In
vielen Fällen
ist es zudem wünschenswert,
dass das Farb-Proof die Bildqualität und die Rastermuster der
auf der Druckmaschine erzeugten Drucksachen genau darstellt. In
den Vorgängen,
die zur Herstellung eines druckfarbengedruckten, vollfarbigen Bildes
notwendig sind, ist ein Proof zudem erforderlich, um die Genauigkeit
der Farbauszugsdaten zu kontrollieren, aus denen die drei oder mehr
Druckplatten oder Druckzylinder angefertigt werden. Herkömmlicherweise werden
für diese
Farbauszugs-Proofs kontraststarke fotografische Silberhalogenid-Offsetsysteme
oder silberhalogenidfreie, lichtempfindliche Systeme verwendet,
die zahlreiche Belichtungs- und Verarbeitungsschritte erfordern,
bevor ein fertiges Vollfarbenbild vorliegt.
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Die
in der Druckindustrie verwendeten Farbstoffe sind unlösliche Pigmente.
Aufgrund ihrer Pigmenteigenschaften liegen die spektrofotometrischen
Kurven der Druckfarben oft ungewöhnlich
deutlich auf der bathochromen oder hypsochromen Seite. Dies kann
in Farb-Proofingsystemen
Probleme verursachen, in denen statt Pigmenten Farbmittel verwendet
werden. Es ist sehr schwierig, den Farbton einer gegebenen Druckfarbe mit
einem einzigen Farbmittel zu treffen.
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US-A-5,126,760
beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung eines direktdigitalen Rasterfarb-Proofs eines Originalbildes
auf einem Farbmittelempfangselement. Das Proof ist zur Darstellung
eines auf einer Druckmaschine gedruckten Farbbildes verwendbar.
Das darin beschriebene Verfahren umfasst:
- a)
Erzeugen einer Menge von elektrischen Signalen, die die Form und
die Farbskala eines Originalbildes darstellen;
- b) Berühren
eines Farbmittelgeberelements, das einen Träger mit einer darauf angeordneten
Farbmittelschicht und einem infrarotabsorbierenden Material umfasst,
mit einem ersten Farbmittelempfangselement, das einen Träger und
eine darauf angeordnete polymere Farbmittelbildempfangsschicht umfasst.
- c) Verwenden von Signalen zur bildweisen Erwärmung des Farbmittelgeberelements
mithilfe eines Diodenlasers, wodurch ein Farbmittelbild auf das
erste Farbmittelempfangselement übertragen
wird; und
- d) Rückübertragen
des Farbmittelbildes auf ein zweites Farbmittelbildempfangselement,
das das gleiche Substrat wie das gedruckte Farbbild aufweist.
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In
dem zuvor beschriebenen Verfahren werden mehrere Farbmittelgeber
verwendet, um einen vollständigen
Bereich von Farben in dem Proof zu erzeugen. Beispielsweise werden
für ein
Vollfarbenproof vier Farben verwendet, nämlich normalerweise blaugrün, purpurrot,
gelb und schwarz.
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Mithilfe
des zuvor genannten Verfahrens wird das Bildfarbmittel übertragen,
indem das Farbmittelgeberelement, das das infrarotabsorbierende
Material enthält,
mit dem Diodenlaser zur Verflüchtigung
des Farbmittels erwärmt
wird, wobei der Diodenlaserstrahl mit einer Menge von Signalen modulierbar
ist, die die Form und Farbe des Originalbildes darstellen, so dass
das Farbmittel derart erwärmbar
ist, dass es nur in den Bereichen verflüchtigt wird, in denen seine
Anwesenheit auf der Farbempfangsschicht zur Rekonstruktion des Originalbildes
notwendig ist.
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Für ein hochwertiges
Farb-Proofing in der Druckindustrie muss man in der Lage sein, die
Proofing-Druckfarbenreferenzen der International Prepress Proofing
Association zu erfüllen.
Diese Druckfarbenreferenzen sind Dichtefelder aus üblichen
Vierfarb-Skalendruckfarben und werden als SWOP® Farbstandards (Specifications
Web Offset Publications) bezeichnet. Weitere Informationen zur Farbmessung
von Tinten für das
Rollenoffset-Proofing siehe "Advances
in Printing Science and Technology", Proceedings of the 19th International
Conference of Printing Research Institutes, Eisenstadt, Österreich,
Juni 1987, J. T. Ling and R. Warner, Seite 55.
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Infrarotabsorbierende
Farbmittel werden in Farbmittelgeberelementen für die Laserfarbmittelübertragung
zum Zwecke der Absorption von Laserenergie und zur Umwandlung der
Strahlungsenergie in Wärmeenergie
verwendet, um eine Farbmittelübertragung
auf ein Empfangselement zu bewirken. Ein bei Verwendung von Infrarotfarbmitteln
bekanntes Problem besteht darin, dass diese Farbmittel häufig eine
gewisse Absorption im sichtbaren Spektrum aufweisen. Wenn ein Teil
oder das gesamte Infrarotfarbmittel zusammen mit dem Farbmittel übertragen
wird, kann diese Absorption die Farbreinheit oder den Farbton des übertragenen
Bildfarbmittels beeinträchtigen.
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US-A-5,972,838
beschreibt infrarotabsorbierende Farbstoffe für die Laserfarbmittelübertragung.
Allerdings tritt ein Problem bei Verwendung dieser Farbstoffe unter
hoher Luftfeuchtigkeit auf. Wenn das Farbstoffgeberelement in einer
Kammer mit 38°C/90%
rel. Luftfeuchtigkeit für
48 Stunden gelagert wird, sinkt die Absorption bei 810 nm um 30–40%. Dies
wird durch eine Verschiebung in der Absorption des IR-Farbstoffs
auf eine kürzere
Wellenlänge
bewirkt, die wahrscheinlich auf Aggregation zurückzuführen ist. Der Farbstoff wird nicht
zerstört,
da durch HPLC-Analyse nachweisbar ist, dass der Großteil des
Farbstoffs weiterhin vorhanden ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbmittelgeberelement
für die
laserinduzierte thermische Farbmittelübertragung bereitzustellen,
das einen Stabilisator enthält
und unter Bedingungen hoher Luftfeuchtigkeit verwendbar ist und
die maximale Absorptionsfähigkeit
des infrarotabsorbierenden Cyaninfarbmittels bei der Wellenlänge der
Laseremission beibehält.
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Diese
und andere Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung gelöst, die
ein Farbmittelgeberelement für
das Laser-Thermotransferverfahren betrifft, welches einen Träger mit
einer darauf befindlichen Farbmittelschicht umfasst, die ein in
einem Bindemittel dispergiertes Farbmittel beinhaltet, wobei der
Farbmittelschicht ein infrarotabsorbierendes Cyaninfarbmittel zugeordnet
ist, das mindestens zwei Sulfonsäuregruppen
aufweist, wobei das Cyaninfarbmittel folgende Formel hat:
worin:
jeweils W unabhängig
voneinander für
die Atome steht, die zur Bildung eines optionalen, 6-gliedrigen aromatischen
Rings notwendig sind;
jeweils X unabhängig für Schwefel oder C(CH
3)
2 steht;
jeweils
Y unabhängig
für eine
Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen steht;
Z für Chlor
oder eine Alkylsulfonylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht;
und
jeweils R unabhängig
für eine
Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht; und
wobei
die Farbmittelschicht auch einen Stabilisator enthält, der
ein Phenoxyharz, ein Copolymer von Vinylchlorid/Vinylacetat-Maleinanhydrid
oder ein Copolymer von Styrol/4-Vinylpyridin umfasst.
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Durch
Verwendung der Erfindung wird die maximale Absorptionsfähigkeit
des infrarotabsorbierenden Cyaninfarbmittels bei der Wellenlänge der
Laseremission unter Bedingungen hoher Luftfeuchtigkeit beibehalten.
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Wie
zuvor erwähnt,
enthalten die Stabilisatoren, die in der Erfindung verwendbar sind,
ein Phenoxyharz, ein Copolymer von Vinylchlorid/Vinylacetat-Maleinanhydrid
oder ein Copolymer von Styrol/4-Vinylpyridin. Zu den in der Erfindung
verwendbaren Phenoxyharzen zählen
PKHH® von
Phenoxy Specialties. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist der Stabilisator in einer Menge von 0,02 g/m2 bis
0,1 g/m2, vorzugsweise von 0,025 g/m2 bis 0,05 g/m2 vorhanden.
In einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist der Stabilisator ein Phenoxyharz.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist R n-Butyl zur Erhöhung der Löslichkeit des Cyaninfarbmittels
in organischen Lösungsmitteln
und in dem beschichteten Polymer-Farbmittelkomplex.
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Beispiele
in der Erfindung verwendbarer, sulfonsäurehaltiger Cyanin-IR-Farbmittel
sind u.a. folgende Aminsalze:
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Die
Geberelemente können
optional zwischen der Bildfarbmittel- oder Pigmentschicht und dem
Träger ein
Substrat oder ein Sperrschichtsubstrat enthalten, wie in US-A-4,695,288
und US-A-4,737,486 beschrieben, und sie können Schichten aus Organotitanaten,
Silicaten oder Aluminaten usw. enthalten. Vorzugsweise wird eine
Schicht aus Tetrabutyltitanat verwendet, das kommerziell als Tyzor
TBT® (Du
Pont Corp.) erhältlich
ist.
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Als
Farbmittel sind in der Erfindung Pigmente und Farbstoffe verwendbar.
Pigmente, die in der Erfindung verwendbar sind, sind u.a. organische
Pigmente, wie Metallphthalocyanine, z.B. Kupferphthalocyanin, Chinacridone,
Epindolidione, Rubine F6B (C. I. Nr. Pigment 184); Cromophthal® Yellow
3G (C. I. Nr. Pigment Yellow 93); Hostaperm® Yellow
3G (C. I. Nr. Pigment Yellow 154); Monastral® Violet
R (C. I. Nr. Pigment Violet 19); 2,9-Dimethylchina cridon (C. I.
Nr. Pigment Red 122); Indofast® Brilliant Scarlet R6300
(C. I. Nr. Pigment Red 123); Quindo Magenta RV 6803; Monstral® Blue
G (C. I. Nr. Pigment Blue 15); Monstral® Blue
BT 383D (C. I. Nr. Pigment Blue 15); Monstral® Blue
G BT 284D (C. I. Nr. Pigment Blue 15); Monstral® Green
GT 751D (C. I. Nr. Pigment Green 7) oder in US-A-5,171,650 oder
US-A-5,672,458 oder US-A-5,516,622 beschriebene Materialien.
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In
der vorliegenden Erfindung verwendbare Farbstoffe sind u.a.: Anthrachinonfarbstoffe,
z.B. Sumikaron Violet RS® (von Sumitomo Chemical
Co., Ltd.), Dianix Fast Violet 3R-FS® (von
Mitsubishi Chemical Industries, Ltd.) und Kayalon Polyol Brilliant
Blue N-BGM® sowie
KST Black 146® (von
Nippon Kayaku Co., Ltd.); Azofarbstoffe, wie Kayalon Polyol Brilliant
Blue BM®,
Kayalon Polyol Dark Blue 2BM® und KST Black KR® (von Nippon
Kayaku Co., Ltd.), Sumikaron Diazo Black SG® (von
Sumitomo Chemical Co., Ltd.) und Miktazol Black SGH® (von
Mitsui Toatsu Chemicals, Inc.); Direktfarbstoffe, wie Direct Dark
Green B® (von
Mitsubishi Chemical Industries, Ltd.) und Direct Brown M® sowie
Direct Fast Black D® (von Nippon Kayaku Co.
Ltd.); Säurefarbstoffe,
wie Kayanol Milling Cyanine SR® (von Nippon Kayaku Co.
Ltd.); Grundfarbstoffe, wie Sumiacryl Blue 6G® (von
Sumitomo Chemical Co., Ltd.) und Aizen Malachite Green® (von
Hodogaya Chemical Co., Ltd.); oder die in US-A-4,541,830; US-A-4,698,651;
US-A-4,695,287; US-A-4,701,439; US-A-4,757,046; US-A-4,743,582; US-A-4,769,360
und US-A-4,753,922 beschriebenen Farbstoffe. Die zuvor genannten
Farbstoffe sind einzeln oder in Kombination verwendbar. Kombinationen
von Pigmenten und/oder Farbstoffen sind ebenfalls verwendbar.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Farbmittel sind mit einem
Auftrag von 0,02 bis 1 g/m2 verwendbar.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Bildes mit den in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Farbmittel- oder Pigmentgeberelementen wurde
in US-A-5,126,760 beschrieben und ist in kommerziell lieferbaren Laser-Thermoproofsystemen
im Einsatz, wie bei dem Kodak Approval® System
oder dem Creo Trendsetter® Spectrum System. Üblicherweise
wird ein Empfangsbogen auf eine rotierende Trommel aufgespannt,
wonach die einzelnen blaugrünen,
purpurroten, gelben und schwarzen Geberelemente aufgespannt werden,
wodurch das Bild für
jede Farbe durch die bildweise Belichtung des Laserstrahls durch
die Rückseite
des Geberelements übertragen
wird.
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Die
Farbmittel in dem erfindungsgemäßen Farbmittelgeberelement
sind in einem polymeren Bindemittel, wie Cellulosederivat, dispergiert,
z.B. Celluloseacetat-Hydrogenphthalat, Celluloseacetat, Celluloseacetatpropionat,
Celluloseacetatbutyrat, Cellulosetriacetat oder einem der in US-A-4,700,207
beschriebenen Materialien; Polyvinylbutyrat; Copolymere von Maleinanhydrid
mit Vinylethern, wie Methylvinylether; Polycyanacrylaten, Polycarbonat;
Poly(vinylacetat); Polystyrol-Coacrylnitril); Polysulfon oder Poly(phenylenoxid).
Das Bindemittel ist mit einem Auftrag von 0,1 bis 5 g/m2 verwendbar.
Einige der vorstehend beschriebenen Stabilisatoren können auch
als Bindemittel dienen, so dass ein separates Bindemittel nicht
notwendig ist.
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Die
Farbmittelschicht des Farbmittelgeberelements kann auf den Träger aufgetragen
oder darauf mithilfe einer Drucktechnik, wie einem Tiefdruckverfahren,
gedruckt werden.
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Als
Träger
für das
erfindungsgemäße Farbmittelgeberelement
ist jegliches Material verwendbar, vorausgesetzt, es ist maßhaltig
und gegenüber
der Wärmeentwicklung
des Lasers beständig.
Derartige Materialien sind u.a. Polyester, wie Poly(ethylenterephthalat);
Polyamide; Polycarbonate; Celluloseester, wie Celluloseacetat; Fluorpolymere,
wie Poly(vinylidenfluorid) oder Poly(tetrafluorethylen-Cohexafluorpropylen);
Polyether, wie Polyoxymethylen; Polyacetale; Polyolefine, wie Polystyrol,
Polyethylen, Polypropylen oder Methylpentenpolymere und Polyimide,
wie Polyimidamide und Polyetherimide. Der Träger hat im Allgemeinen eine Dicke
von 5 bis 200 μm.
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Das
Empfangselement, das mit dem erfindungsgemäßen Geberelement verwendet
wird, umfasst normalerweise einen Träger mit einer darauf angeordneten
Farbmittel-Bildempfangsschicht. Der Träger kann ein transparenter
Film sein, wie ein Poly(ethersulfon), ein Polyimid, ein Celluloseester,
wie ein Celluloseacetat, ein Poly(vinylalkohol-Coacetal) oder ein
Poly(ethylenterephthalat). Der Träger für das Farbmittelempfangselement kann
auch reflektierend sein, wie ein barytbeschichtetes Papier, ein
polyethylenbeschichtetes Papier, ein Elfenbeinpapier, ein Kondensatorpapier
oder ein synthetisches Papier, wie DuPont Tyvek®. Pigmentierte
Träger, wie
weißes
Polyester (transparentes Polyester mit darin eingebrachtem weißen Pigment),
sind ebenfalls verwendbar.
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Die
Bildempfangsschicht kann zudem beispielsweise ein Polycarbonat,
ein Polyurethan, ein Polyester, Poly(vinylchlorid), Polystyrol-Coacrylnitril),
Polycaprolacton, ein Poly(vinylacetal), wie Poly(vinylalkohol-Cobutyral),
Poly(vinylalkohol-Cobenzal), Poly(vinylalkohol-Coacetal) oder Mischungen daraus enthalten.
Die Bildempfangsschicht kann in jeder Menge vorhanden sein, die
für den
vorgesehenen Zweck wirksam ist. Im Allgemeinen sind gute Ergebnisse
bei einer Konzentration von 1 bis 5 g/m2 erzielbar.
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Wie
bereits erwähnt,
dienen die erfindungsgemäßen Farbmittelgeberelemente
dazu, ein Farbmittelübertragungsbild
anzufertigen. Ein derartiges Verfahren umfasst das bildweise Erwärmen eines
Farbmittelgeberelements, wie zuvor beschrieben, und das Übertragen
eines Farbmittelbildes auf ein Empfangselement, um das Farbmittelübertragungsbild
herzustellen.
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Das
erfindungsgemäße Farbmittelgeberelement
ist in Bogenform oder als Endlosbahn oder Endlosrolle verwendbar.
Wenn eine Endlosbahn oder Endlosrolle verwendet wird, können darauf
nur die Farbmittel angeordnet sein, wie zuvor beschrieben, oder
es können
wechselnde Bereiche aus anderen, unterschiedlichen Farbmitteln oder
Farbmittelkombinationen angeordnet sein, wie sublimierbare Blaugrün- und/oder
Gelb- und/oder Schwarz- oder andere Farbstoffe. Derartige Farbmittel
sind in US-A-4,541,830 beschrieben. Somit fallen ein-, zwei-, drei-
oder vierfarbige Elemente (oder auch eine höhere Anzahl) in den Geltungsbereich
der vorliegenden Erfindung.
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Zur Übertragung
von Farbmittel von den erfindungsgemäßen Farbmittelgeberelementen
wird ein Laser verwendet. Als Laser kommt vorzugsweise ein Diodenlaser
zum Einsatz, da er wesentliche Vorteile in Bezug auf Baugröße, Kosten,
Stabilität,
Zuverlässigkeit,
Haltbarkeit und Modulierbarkeit aufweist. Laser, die zur Übertragung
von Farbmittel aus in der Erfindung verwendeten Geberelementen geeignet
sind, sind kommerziell erhältlich.
Beispielsweise ist der Laser des Typs SDL-2420-H2 von Spectra Diode
Labs oder der Laser des Typs SLD 304 V/W von der Sony Corporation
verwendbar.
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Ein
Thermodrucker, der den zuvor beschriebenen Laser benutzt, um ein
Bild auf einem Thermodruckmedium auszubilden, wird in US-A-5,268,708
beschrieben und beansprucht.
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In
einer separaten Schicht über
der Farbmittelschicht des Farbmittelgeberelements in dem zuvor beschriebenen
Laserverfahren sind Abstandselemente verwendbar, um das Farbmittelgeberelement
von dem Farbmittelempfangselement während der Farbmittelübertragung
zu trennen und dadurch die Gleichmäßigkeit und Dichte des übertragenen
Bildes zu erhöhen.
Diese Erfindung wird detaillierter in US-A-4,772,582 beschrieben.
Alternativ hierzu sind die Abstandselemente in der Empfangsschicht
des Empfangselements verwendbar, wie in US-A-4,876,235 beschrieben. Die Abstandselemente
können,
falls gewünscht,
mit einem polymeren Bindemittel beschichtet werden.
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Die
Verwendung eines Empfangszwischenelements mit nachfolgender Rückübertragung
auf ein zweites Empfangselement ist ebenfalls in der Erfindung verwendbar,
wie in US-A-5,126,760
beschrieben. Eine Mehrzahl verschiedener Substrate ist verwendbar,
um das Farb-Proof
(das zweite Empfangselement) herzustellen, das vorzugsweise dasselbe
Substrat aufweist, wie das für
die Druckauflage in der Druckmaschine verwendete. Dieses Empfangszwischenelement
lässt sich
somit für
eine effiziente Farbmittelaufnahme ohne Schmieren oder Kristallisieren
des Farbmittels optimieren.
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Wahlweise
kann das Papier mit einer Bildempfangs- oder Farbmittelsperrschicht
in einem dualen Laminatverfahren vorlaminiert oder vorbeschichtet
werden, wie in US-A-5,053,381 beschrieben. Der Empfangsbogen kann
auch das eigentliche Papierproofmaterial oder eine Simulation dessen
sein, auf dem ein optionales Laminat zum Schutz des fertigen Bildes
aufgetragen wird.
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Beispiele
für Substrate,
die für
das zweite Empfangselement (Farb-Proof) verwendbar sind, sind u.a.: Flo
Kote Cover® (S.
D. Warren Co.), Champion Textweb® (Champion
Paper Co.), Quintessence Gloss® (Potlatch Inc.), Vintage
Gloss® (Potlatch
Inc.), Khrome Kote® (Champion Paper Co.),
Consolith Gloss® (Consolidated
Papers Co.), Ad-Proof Paper® (Appleton Papers, Inc.)
und Mountie Matte® (Potlatch Inc.).
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Wie
zuvor erwähnt,
kann das Farbmittelbild nach Erzeugung auf einem ersten Farbmittelempfangselement
auf ein zweites Farbmittelempfangselement rückübertragen werden. Dies kann
beispielsweise erfolgen, indem man die beiden Empfangselemente zwischen
zwei Heizwalzen durchführt.
Es sind auch andere Verfahren zur Rückübertragung des Farbmittelbildes
ver wendbar, wie die Verwendung einer Heizplatte, das Beaufschlagen
mit Druck und Wärme,
externes Erwärmen
usw.
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Wie
zuvor erwähnt,
wird bei der Herstellung eines Farb-Proofs ein Satz elektrischer
Signale erzeugt, die für
die Form und Farbe eines Originalbildes repräsentativ sind. Dies kann beispielsweise
durch Abtasten eines Originalbildes erfolgen, durch Filtern des
Bildes zwecks Trennung in die gewünschten additiven Grundfarben,
d.h. rot, blau und grün,
und Umwandeln der Lichtenergie in elektrische Energie. Die elektrischen
Signale werden dann per Computer modifiziert, um die Farbauszugsdaten
zu erzeugen, die zur Herstellung eines Rasterfarb-Proofs dienen. Anstatt
ein Originalobjekt zur Erzeugung der elektrischen Signale abzutasten,
können
die Signale auch mittels Computer erzeugt werden. Dieses Verfahren
wird detaillierter in Graphic Arts Manual, herausgegeben von Janet
Field, Arno Press, New York 1980 (S. 358ff), beschrieben.
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Eine
erfindungsgemäße thermische
Farbmittelübertragungsanordnung
umfasst:
- a) ein Farbmittelgeberelement, wie
zuvor beschrieben, und
- b) ein Farbmittelempfangselement, wie zuvor beschrieben,
wobei
sich das Farbmittelempfangselement in übergeordneter Beziehung zu
dem Farbmittelgeberelement befindet, so dass sich die Farbstoffschicht
des Geberelements in Kontakt mit der Farbmittelbildempfangsschicht des
Empfangselements befindet.
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Der
zuvor genannte Verbund aus diesen beiden Elementen kann als eine
integrierte Einheit vormontiert sein, wenn ein monochromes Bild
erzeugt werden soll. Hierzu können
die beiden Elemente an ihren Rändern
vorübergehend
miteinander verhaftet sein. Nach dem Übertragen wird das Farbmittelempfangselement getrennt,
um das Farbmitteltransferbild freizulegen.
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Wenn
ein dreifarbiges Bild erzeugt werden soll, wird die zuvor beschriebene
Anordnung dreimal mit unterschiedlichen Farbmittelgeberelementen
ausgebildet. Nach Übertragen
des ersten Farbmittels werden die Elemente voneinander getrennt.
Ein zweites Farbmittelgeberelement (oder ein anderer Bereich des
Geberelements mit einem anderen Farbmittelbereich) wird dann in
Registrierung mit dem Farbmittelempfangselement gebracht, und der
Prozess wird wiederholt. Die dritte Farbe wird auf gleiche Weise
erzeugt. Mit dem erfindungsgemäßen Farbmittelgeberelement
kann auch ein Vierfarbenbild angefertigt werden.
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Die
folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung.
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Beispiel 1
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Folgende
Farbstoffe wurden in diesem Beispiel verwendet:
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Cyaninfarbstoff
C (US-A-5,972,838) (Tributylammoniumsalz
von IR-1)
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Kontrollelement 1
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Auf
einen 100 μm
Poly(ethylenterephthalat)träger
wurde eine Farbstoffschicht aufgetragen, die folgendes umfasste:
0,072 g/m2 Gelbfarbstoff A, siehe oben,
0,013 g/m2 Gelbfarbstoff B, siehe oben,
0,027 g/m2 Cyaninfarbstoff C in einem Celluloseacetatpropionatbindemittel
(CAP 480-20 von Eastman Chemical Company), 0,16 g/m2 einer
Lösungsmittelmischung
aus Diethylketon und 1-Methoxy-2-Propanol (55/45 Gewichtsverhältnis).
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Kontrollelement 2
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Dieses
Element entsprach dem Kontrollelement 1 mit dem Unterschied, dass
es zudem 0,027 g/m2 Polyvinylpyridin enthielt.
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Kontrollelement 3
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Dieses
Element entsprach dem Kontrollelement 1 mit dem Unterschied, dass
es zudem 0,027 g/m2 Polyvinylpyrrolidon
enthielt.
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Kontrollelement 4
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Dieses
Element entsprach dem Kontrollelement 1 mit dem Unterschied, dass
es zudem 0,027 g/m2 Chlorowax 40 (Occidental
Chemical Corp.) enthielt.
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Kontrollelement 5
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Dieses
Element entsprach dem Kontrollelement 1 mit dem Unterschied, dass
es zudem 0,027 g/m2 Poly-N,N-Dimethylacrylamid
enthielt.
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Erfindungsgemäßes Element
1
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Dieses
Element entsprach dem Kontrollelement 1 mit dem Unterschied, dass
es zudem 0,027 g/m2 Phenoxyharz PKHH® von
Phenoxy Specialties enthielt.
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Erfindungsgemäßes Element
2
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Dieses
Element entsprach dem Kontrollelement 1 mit dem Unterschied, dass
es zudem 0,027 g/m2 eines Copolymers aus
Vinylchlorid/Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid
enthielt.
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Erfindungsgemäßes Element
3
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Dieses
Element entsprach dem Kontrollelement 1 mit dem Unterschied, dass
es zudem 0,027 g/m2 eines Copolymers aus
Styrol/4-Vinylpyridin im Verhältnis
50/50 enthielt.
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Test
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Das Übertragungsspektrum
zwischen 400 und 1000 nm der vorstehenden Elemente wurde auf einem Hewlett-Packard
Dioden-Array-Spectrophotometer 8453 vor und nach Inkubation in einer
Kammer bei 38°C/90%
rel. Luftfeuchtigkeit für
20 Stunden aufgezeichnet. Der prozentuale Absorptionsverlust bei
802 nm (λmax
des Farbstoffs) wurde berechnet und ist in folgender Tabelle 1 ausgewiesen.
Ein niedrigerer Wert des Farbstoffverlusts wird bevorzugt.
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die Elemente 1–3, die
die in der Erfindung verwendeten Stabilisatoren enthielten, einen
geringeren prozentualen Farbstoffverlust als die Kontrollelemente
1–5 aufwiesen.
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Beispiel 2
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Erfindungsgemäßes Element
4
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Dieses
Element entsprach dem Element 1 mit dem Unterschied, dass die Menge
PKHH 0,054 g/m2 betrug.
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Erfindungsgemäßes Element
5
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Dieses
Element entsprach dem Element 2 mit dem Unterschied, dass die Menge
des Copolymers 0,054 g/m2 betrug.
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Erfindungsgemäßes Element
6
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Dieses
Element entsprach dem Element 3 mit dem Unterschied, dass die Menge
des Copolymers 0,054 g/m2 betrug.
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Test
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Die
Elemente sowie das Kontrollelement 1 wurden wie in Beispiel 1 getestet,
mit dem Unterschied, dass die Elemente für 96 Stunden inkubiert wurden.
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die Elemente 4–6, die
die in der Erfindung verwendeten Stabilisatoren enthielten, einen
geringeren prozentualen Farbstoffverlust als das Kontrollelement
1 aufwiesen.
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Beispiel 3
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Folgende
Farbstoffe wurden in diesem Beispiel verwendet:
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Purpurrotfarbstoff-Kontrollgeberelement
6
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Auf
einen 100 μm
Poly(ethylenterephthalat)träger
wurde eine Farbstoffschicht aufgetragen, die folgendes umfasste:
0,057 g/m2 Purpurrotfarbstoff D, siehe oben,
0,032 g/m2 Purpurrotfarbstoff E, siehe oben,
0,0098 g/m2 Gelbfarbstoff F und 0,027 g/m2 Cyaninfarbstoff C in einem Celluloseacetatpropionatbindemittel
(CAP 480-20 von Eastman Chemical Company), 0,16 g/m2 einer
Lösungsmittelmischung
aus Diethylketon und 1-Methoxy-2-Propanol (55/45 Gewichtsverhältnis).
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Erfindungsgemäßes Element
7
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Dieses
Element entsprach dem Kontrollelement 6 mit dem Unterschied, dass
die Menge CAP 0,106 g/m2 betrug, und dass
die Beschichtung 0,053 g/m2 Stabilisator-Phenoxyharz
PKHH enthielt.
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Die
vorstehenden Elemente wurden wie in Beispiel 2 getestet. Es wurden
folgende Ergebnisse erzielt:
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass das Element 7, das den in der
Erfindung verwendeten Stabilisator enthielt, einen geringeren prozentualen
Farbstoffverlust als das Kontrollelement 6 aufwies.
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Beispiel 4
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Folgende
Farbstoffe wurden in diesem Beispiel verwendet:
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Blaugrünfarbstoff-Kontrollgeberelement
7
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Auf
einen 100 μm
Poly(ethylenterephthalat)träger
wurde eine Farbstoffschicht aufgetragen, die folgendes umfasste:
0,024 g/m2 Blaugrünfarbstoff G, siehe oben, 0,056
g/m2 Blaugrünfarbstoff H, siehe oben, 0,027 g/m2 Blaugrünfarbstoff
C in einem Celluloseacetatpropionatbindemittel (CAP 480-20 von Eastman
Chemical Company), 0,16 g/m2 einer Lösungsmittelmischung
aus Diethylketon und 1-Methoxy-2-Propanol (55/45 Gewichtsverhältnis).
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Erfindungsgemäßes Element
8
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Dieses
Element entsprach dem Kontrollelement 7 mit dem Unterschied, dass
die Menge CAP 0,106 g/m2 betrug, und dass
die Beschichtung 0,053 g/m2 Stabilisator-Phenoxyharz
PKHH enthielt.
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Die
vorstehenden Elemente wurden wie in Beispiel 2 getestet. Es wurden
folgende Ergebnisse erzielt:
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass das Element 8, das den in der
Erfindung verwendeten Stabilisator enthielt, einen geringeren prozentualen
Farbstoffverlust als das Kontrollelement 7 aufwies.