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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Behälter aus Verbundstoff für Lebensmittelprodukte gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und insbesondere auf einteilige abziehbare Folienetiketten,
die auf die Außenseite
der Verbundstoffbehälter
aufgebracht sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Beim
Verpacken verderblicher Lebensmittelprodukte ist ein Behälter erforderlich,
der steif genug ist, um unter dem in dem Behälter erzeugten Innendruck seine
Form zu behalten, während
das Lebensmittelprodukt gut abgedichtet wird, um es vor Verderb,
Auslaufen und Verunreinigung zu schützen. Verderbliche Lebensmittelprodukte
werden somit oft in rohrförmigen
Behältern
aus Verbundstoff verpackt, die an beiden Enden versiegelt sind.
Insbesondere werden gekühlte
Teigprodukte normalerweise in spiralförmig gewickelten Behältern verpackt,
die den Zugang zu den Teigprodukten durch Abwickeln der Spiralnaht
erlauben. Bei diesen Behältern
kommt es hauptsächlich
darauf an, dass das Etikett genügend Festigkeit
bietet, um den unter Druck stehenden Inhalt der Verpackung zu halten,
bis der Verbraucher das Produkt benutzt. Der Verbraucher zieht das
Etikett von der Verpackung ab, so dass sich der Behälter längs der
Spiralnaht öffnen
kann und das Teigprodukt zum Vorschein kommt. Der rohrförmige Abschnitt
dieser Behälter
enthält
herkömmlicherweise drei
getrennte Lagen bzw. Sätze
von Lagen.
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Erstens
ist mindestens eine strukturelle Körperlage aus Pappe enthalten,
aus der eine rohrförmige
Struktur gebildet wird, indem ein Endlosstreifen des Pappematerials
der Körperlage
um einen Formungsdorn gewickelt wird. Der Körperlagenstreifen kann spiralförmig um
den Dorn gewickelt oder durch eine Reihe von Formungselementen geführt werden, um
in einer zusammengerollten Form um den Dorn gewickelt zu werden.
Das Rohr wird dann am stromabwärtigen
Ende des Dorns in vorbestimmte Stücke geschnitten und mit Verschlussdeckeln
versehen, um den Behälter
zu vervollständigen.
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Zweitens
enthalten diese Behälter
normalerweise eine flüssigkeitsundurchlässige Auskleidungslage,
die auf die Innenseite der Körperlage
aus Pappe geklebt ist. Die Auskleidungslage dichtet das Lebensmittelprodukt,
wie zum Beispiel Teig, in dem Behälter ab und verhindert außerdem,
dass Flüssigkeiten,
die das Lebensmittelprodukt möglicherweise verunreinigen
können,
in den Behälter
eindringen können.
Einige Auskleidungslagen sind außerdem gasundurchlässig, um
nicht nur zu verhindern, dass Gerüche des Lebensmittelprodukts
aus dem Behälter
entweichen, sondern um außerdem
zu verhindern, dass Außenluft
in den Behälter
eindringt und das Lebensmittelprodukt verdirbt. Die Körperlage
hat also zwar den Zweck, dem Behälter
die notwendigen strukturellen Eigenschaften zu verleihen, doch bietet die
Auskleidungslage Sperrschichteigenschaften, die notwendig sind,
um das verderbliche Lebensmittelprodukt zu schützen und zu erhalten.
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Schließlich ist
eine Etikettenlage enthalten, die normalerweise eine Lage auf Papierbasis
ist und auf die Außenseite
der Körperlage
aus Pappe geklebt ist. Die Etikettenlage hat zwei Hauptaufgaben. Zunächst ist
ein Etikett des Verbundstoffbehälters eine
Informationsquelle. Das Etikett trägt die graphischen Angaben,
die Produktinformationen, Anweisungen und Hinweise über die
Einhaltung von Vorschriften liefern. Außerdem ist das Etikett vorzugsweise
dekorativ und für
den Verbraucher optisch ansprechend, was die Attraktivität erhöht und das
Interesse des Verbrauchers an dem Lebensmittelprodukt erhöht. Die
auf herkömmlichen
Papieretiketten enthaltene Gra phik ist entweder mit Tiefdruck oder
Flexodruck aufgedruckt und kann zum Schutz der bei dem Etikettendruckverfahren
verwendeten Druckfarbe einen Überlack über der
Druckfarbe erfordern. Es kann jedoch sein, dass der Überlack
nicht gleichmäßig von
dem Papier aufgenommen wird und somit Etiketten mit einem schlechten
optischen Erscheinungsbild entstehen lässt.
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Die
zweite Aufgabe der Etikettenlage besteht darin, dem Behälter aus
Verbundstoff einige physikalische Merkmale zu verleihen. Der Reibungskoeffizient
der Etikettenlage ist wichtig, denn je niedriger der Reibungskoeffizient,
umso leichter ist der Verbundstoffbehälter zu handhaben. Der Behälter wird
während
seiner Herstellung, beim Abfüllen
und dann beim Versand oft über
Förderbänder und
Rutschen geleitet. Ein Verbundstoffbehälter mit einem hohen Reibungskoeffizienten
kann also Unzulänglichkeiten beim
Verpacken des Produkts herbeiführen
und die Kosten für
die Verpackung des Lebensmittelprodukts erhöhen, während ein Behälter mit
einem niedrigen Reibungskoeffizienten solche Unzulänglichkeiten und
Kosten minimieren kann.
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Außerdem kann
die Nassfestigkeit der Etikettenlage ein wichtiger Faktor bei der
Konstruktion eines Verbundstoffbehälters sein. Wenn der Behälter Feuchtigkeit
ausgesetzt ist und die Körperlage
aus Pappe nass wird, kann die Festigkeit des Behälters beeinträchtigt werden.
Eine solche Feuchtigkeit tritt manchmal während der Lagerung und beim
Versand auf. Ein anderes Mal kann sich auf der Oberfläche des
Behälters
Kondensation bilden, wenn der Behälter gekühlt oder anderweitig kalten
Temperaturen ausgesetzt wird und dann in eine wärmere, feuchte Umgebung gebracht
wird. Bei geringer Nassfestigkeit der Etikettenlage wird das Etikett
dann der Körperlage
wenig zusätzliche
Entlastung bieten, um ein vorzeitiges Aufreißen des Behälters zu verhindern. Demzufolge
wird oft eine Folienschicht als Teil des Etiketts verwendet, um
ihm mehr Festigkeit zu verleihen.
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Die
Nassfestigkeit von Etikettenlagen ist besonders wichtig, wenn die
Lagen in Verbindung mit Verbundstoffbehältern für Teig verwendet werden. Teigbehälter aus
Verbundstoff sind anders konstruiert als andere Verbundstoffbehälter, so
dass sie geöffnet
werden können,
indem der Behälter
kräftig
gegen eine scharfe Fläche
geschlagen wird, zum Beispiel gegen die Kante einer Arbeitsplatte
in der Küche,
oder indem man mit einem Werkzeug gegen die Naht des Behälters drückt. Die
Ränder
des Körperlagenstreifens
stoßen
normalerweise aneinander und werden mit einer nicht oder nur leicht
festgeklebten Fuge oder Naht zusammengehalten. Die Etikettenlage
ist also dazu ausgelegt, eine wesentliche Komponente der Gesamtfestigkeit
des Behälters
bereitzustellen, die notwendig ist, um zu verhindern, dass sich
der Behälter
vorzeitig öffnet.
Wenn also die Etikettenlage oder sonstige äußere Hülle vollständig entfernt wird, führt der
Innendruck des Teigs und die Kraft des Schlags gegen eine scharfe
Kante oder der von einem Werkzeug ausgehende Druck dazu, dass sich
die Naht der Körperlage
auftrennt, so dass das Teigprodukt aus dem Behälter entnommen werden kann.
Bei einigen "selbstöffnenden" Behältern ist
es unter Umständen
nicht notwendig, nach dem Entfernen des Etiketts von außen Druck
auszuüben.
Außerdem
werden Teigbehälter
normalerweise unter Kühlung
gelagert. Diese Art der Lagerung erfolgt normalerweise bei hoher
Feuchtigkeit. Während
der Lagerung ist das Etikettenmaterial Feuchtigkeit ausgesetzt,
die die Lage aus Pappe schwächen
kann. Dadurch ist die Festigkeit der Etikettenlage sogar noch wichtiger,
denn wenn die Etikettenlage Feuchtigkeit ausgesetzt ist und eine
niedrige Nassfestigkeit hat, wie dies bei den meisten Papieretiketten
der Fall ist, kann der Behälter
vorzeitig aufreißen.
Außerdem wird
das Etikett weggerissen, um den Behälter zu öffnen, wie oben erläutert. Die
Linie, auf der das Etikett abgerissen wird, kann jedoch gelegentlich
dazu führen,
dass die Papierlage oder Papierlagen zerrissen wird (werden), so
dass etwas von dem Etikettenmaterial auf der Außenseite der Körperlage zurückbleibt.
Dieses als "Aufkeilen" bekannte Problem
kann zu Schwierigkeiten beim Öffnen
des Behälters
führen.
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Als
Alternative zu herkömmlichen
Papieretiketten haben mehrere frühere
Patente die mögliche Verwendung
von Etiketten aus Polymerfolie für
Teigbehälter
oder leicht zu öffnende
Behälter
erwähnt. Das
US-Patent Nr. 3,981,433 von Thornhill et al. offenbart zum Beispiel
einen Verbundstoffbehälter
für Teig
mit einer ablösbaren äußeren Verstärkungs- oder
Umhüllungsschicht.
Gemäß dem Patent '433 kann die ablösbare äußere Umhüllungsschicht
aus Papier, Metallfolie oder einem geeigneten synthetischen Kunststoffmaterial
gebildet sein, zum Beispiel aus Polyethylen, das mit Hilfe eines
getrennt aufgebrachten Klebstoffs auf Basis von Polyvinylalkohol mit
der Außenseite
einer faserigen Körperwandschicht
verklebt ist. Das US-Patent Nr. 4,235,341 von Martin et al. offenbart
einen Teigbehälter
mit einer inneren und einer äußeren Lage über einer
Körperlage aus
einer Faserplatte. Gemäß einer
Ausführungsform
ist die innere Lage eine Folie aus Polyethylen niedriger Dichte.
Die äußere Lage
wird als thermoplastische Papierfolie beschrieben. Das US-Patent Nr.
5,076,440 von Drummond offenbart einen Teigbehälter mit einem Etikett, das
aus Kunststofffolie bestehen kann. Das US-Patent Nr. 5,084,284 von
McDilda et al. offenbart einen Teigbehälter entsprechend den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 mit einem Etikett, das aus einer
Kunststofffolie hergestellt sein kann. Das US-Patent Nr. 5,326,023
von Rice et al. diskutiert einen Teigbehälter, bei dem die Etikettenschicht
aus einer "geeigneten
biaxial orientierten Polymerfolie" gebildet ist. Die hierin diskutierte
Folie besteht aus einer Polypropylenfolie.
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Diese
Folien könnten
Etiketten von Teigbehältern
theoretisch eine verbesserte Nassfestigkeit verleihen. Die für Etiketten
von Teigbehältern
möglicherweise
brauchbaren Folienarten sind jedoch begrenzt. Das Etikett muss recht
leicht zu entfernen sein, so dass der Verbraucher den Behälter öffnen kann,
um das darin befindliche Teigprodukt zu erhalten. Demzufolge muss
die verwendete Folienart leicht von der Körperlage zu trennen sein und
vom Verbraucher leicht zu greifen sein, um die Entnahme zu erlauben.
Zum korrekten Öffnen
von Teigbehältern wird
das Etikett außerdem
vorzugsweise vollständig entfernt
oder zumindest längs
einer vorbestimmten Linie ganz abgerissen, so dass die Spiralnaht
der Körperlage
vollständig
aufgetrennt werden kann. Demzufolge muss das Folienetikett von einer
solchen Art sein, dass es leicht und vollständig von dem Behälter entfernt
werden kann, ohne dass es zum Aufkeilen kommt.
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Einige
Folien haben vorhersagbare Reißeigenschaften,
d.h. sie reißen
in einer vorhersagbaren Richtung und könnten somit für Etiketten
von Teigbehältern
von Nutzen sein, weil es möglich
ist, das Etikett vollständig
zu entfernen und die Naht der Körperlage
freizulegen. Folien mit vorhersagbaren Reißeigenschaften bieten jedoch
unter Umständen
nicht die Festigkeit, die notwendig ist, um zu verhindern, dass der
Behälter
aufreißt.
Insbesondere können
sich Folien mit vorhersagbaren Reißeigenschaften normalerweise
mit der Zeit leicht dehnen, was als "Kriechen" bekannt ist, weil der Druck in dem
Behälter dazu
führt,
dass sich die Naht der Körperlage
ausdehnt, was die Festigkeit des Etiketts und die Festigkeit des
Behälters
insgesamt untergräbt.
Außerdem hat
sich erwiesen, dass nicht alle Polymerfolien in der Lage sind, eine
ablösbare
Bindung mit einem Behälter
aus Pappe bereitzustellen, wie es bei Teigbehältern bevorzugt wird.
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Demzufolge
wäre es
wünschenswert,
einen dekorativen Verbundstoffbehälter für dehnbare Lebensmittelprodukte
mit einem abziehbaren Folienetikett bereitzustellen, das im Vergleich
zu Papieretiketten eine verbesserte Nassfestigkeit der Etikettenlage und
einen verminderten Reibungskoeffizienten aufweist und von dem Behälter abgezogen
werden könnte,
ohne dass es zum Aufkeilen kommt. Das Etikett hätte vorzugsweise genügend Festigkeit
und Maßhaltigkeit,
um als Bauteil eines Teigbehälters brauchbar
zu sein, wäre
jedoch aber auch reißfähig genug,
um ein leichtes Öffnen
des Behälters
zu erlauben.
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INHALT DER
ERFINDUNG
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Diesen
und anderen Bedürfnissen
wird gemäß der Erfindung
ein dekorativer Verbundstoffbehälter
für Konsumgüter gerecht,
der eine rohrförmige Körperlage
und eine Folienetikettenlage aufweist, die auf die Körperlage
geklebt ist. Die Folienetikettenlage umfasst eine Polymerfolie oder
ein Laminat mit einer Innen- und einer Außenschicht, die dauerhaft miteinander
verklebt sind, wobei eine der Schichten aus einem polymeren Material
mit vorhersagbaren Reißeigenschaften
gebildet ist und die andere der Schichten eine hohe Kriechfestigkeit
in Umfangsrichtung hat. Zum Beispiel hat eine Folienetikettenlage
mit einer Innenschicht aus orientiertem Polyethylen hoher Dichte
und einer Außenschicht
aus Polyethylenterephthalat vorteilhafterweise sowohl vorhersagbare Reißeigenschaften
wegen des orientierten Polyethylens und eine hohe Kriechfestigkeit
wegen des Polyethylenterephthalats. Somit wird ein höchst wünschenswertes
abziehbares Etikett für
Verbundstoffbehälter
bereitgestellt, das alle Probleme der oben aufgeführten herkömmlichen
Etiketten löst.
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Es
wird insbesondere ein rohrförmiger
Behälter
aus Verbundstoff bereitgestellt, der die darin enthaltenen Produkte
den Verbrauchern anpreist, wobei die rohrförmige Körperlage aus Pappematerial mit
einer Innen- und einer Außenseite
und mit gegenüberliegenden
Enden gebildet ist. Die Folienetikettenlage ist um die Außenseite
der rohrförmigen
Körperlage
gewickelt und kann von der rohrförmigen Körperlage
abgerissen werden, so dass die Körperlage
getrennt und der Behälter
geöffnet
werden kann. Wie oben angemerkt, umfasst die Folienetikettenlage eine
Polymerfolie oder ein Laminat mit einer Innen- und einer Außenschicht.
Die Innenschicht ist ablösbar auf
die rohrförmige
Körperlage
geklebt und aus einem polymeren Material eines ersten Typs gebildet,
vorzugsweise aus einer Polyethylenfolie mit vorhersagbaren Reißeigenschaften.
Die äußere Schicht der
Folienetikettenlage ist dauerhaft mit der Innenschicht verklebt
und aus einem polymeren Material eines zweiten Typs gebildet, vorzugsweise
aus Polyethylenterephthalat mit ausreichend Festigkeit, um das Kriechen
der Etikettenlage zu verhindern.
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Graphische
Zeichen sind auf mindestens einen Teil der Folienetikettenlage so
aufgebracht, dass sie für
den Verbraucher sichtbar sind. Diese Zeichen können auf die Außenseite
der Außenschicht
der Folienetikettenlage oder auf die Innenseite einer transparenten
Außenschicht
aufgebracht sein, um für
einen Verbraucher sichtbar zu sein, bevor der Behälter geöffnet wird.
Außerdem
können
auch Zeichen wie Coupons oder Spiele auf die Innenseite der Innenschicht
des Etiketts so aufgebracht sein, dass sie für den Käufer nach Entfernung des Etiketts
sichtbar sind. Ein Klebstoff wie zum Beispiel Dextrin steht mit mindestens
einem Teil der Innenschicht der Folienetikettenlage in Kontakt,
um die Etikettenlage auf die Außenseite
der rohrförmigen
Körperlage
zu kleben. Die Ablösefestigkeit
des Etiketts sollte ausreichend sein, um eine Bewegung des Etiketts
zu verhindern, damit sich der Behälter nicht vorzeitig öffnet. Der
zwischen der Innenschicht der Etikettenlage und der Außenseite
der rohrförmigen
Körperlage
aufgebrachte Klebstoff kann eine Heißsiegelbeschichtung, eine Kaltsiegelbeschichtung
oder sogar ein Haftkleber sein.
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Die
Folienetikettenlage kann um die Körperlage gewickelt sein, um
sich überlappende
Ränder
zu schaffen, die eine zwischen den gegenüberliegenden Enden der rohrförmigen Körperlage
verlaufende Naht definieren. Ein Schmelzkleber kann zwischen den
sich überlappenden
Rändern
aufgebracht werden, um die sich überlappenden
Ränder
zu verkleben, oder der Klebstoff, mit dem die Folienetikettenlage
auf die Körperlage
ge klebt wird, kann verwendet werden, um auch die sich überlappenden
Ränder
zusammenzukleben. Die Folienetikettenlage hat vorzugsweise vorhersagbare
Reißeigenschaften,
so dass ein durch den Verbraucher hervorgerufener Riss in der Folienetikettenlage
einem durch die Folienetikettenlage bestimmten Weg folgen wird.
Alternativ können
mehrere Perforationslöcher
oder eine um die Außenseite
der rohrförmigen
Körperlage
herum verlaufende Lasereinkerbung verwendet werden, um einen Riss
in der Folienetikettenlage zu dirigieren.
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Der
dekorative rohrförmige
Verbundstoffbehälter
gemäß der Erfindung
dient vorzugsweise zur Verwendung bei Teigbehältern und ist somit dazu ausgelegt, über eine
Seitenwand geöffnet
zu werden. Demzufolge definiert die rohrförmige Körperlage eine Naht, an der
gegenüberliegende
Ränder
des Pappematerials zusammenstoßen
und mit einer nicht oder nur leicht festgeklebten Fuge oder Naht
zusammengehalten werden. Das Folienetikett ist so auf die Außenseite
der rohrförmigen
Körperlage
geklebt, dass beim Ablösen
des Folienetiketts von der rohrförmigen
Körperlage
diese getrennt wird, um den Inhalt des Behälters sichtbar zu machen.
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Die
Erfindung stellt einen dekorativen mehrlagigen Verbundstoffbehälter bereit,
bei dem graphische Zeichen auf die Innenschicht und/oder die Außenschicht
des Folienetiketts aufgebracht sind. Die graphischen Zeichen sind
somit durch die Außenschicht
des Folienetiketts und/oder eine Schicht aus Überlack vor äußeren Kräften geschützt, je
nachdem auf welche Flächen
die graphischen Zeichen aufgebracht sind. Außerdem ist die Nassfestigkeit
der Folienetikettenlage nicht kleiner als die Festigkeit der Folie,
wenn diese nicht nass ist. Der mehrlagige Verbundstoffbehälter und
das Polymerfolienetikett der vorliegenden Erfindung stellen somit
einen Behälter bereit,
der die notwendige Festigkeit hat, um einer gekühlten Lagerung und den Strapazen
des Transports standzuhalten, da bei aber dennoch leicht und vollständig durch
den Verbraucher entfernt werden kann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Einige
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung wurden dargelegt
und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden bei der nun folgenden
ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
ersichtlich, insbesondere in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen,
die nicht unbedingt maßstabsgetreu
gezeichnet sind:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines mehrlagigen Verbundstoffbehälters gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
eine vergrößerte fragmentarische Ansicht
einer Ausführungsform
der Folienetikettenlage gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
einer Ausführungsform
der Folienetikettenlage gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
einer weiteren Ausführungsform
der Folienetikettenlage gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
einer weiteren Ausführungsform
der Folienetikettenlage gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 ist
eine perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung, die einen
durch Perforationslöcher
bestimmten Reißweg
zeigt; und
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7 ist
eine perspektivische Ansicht der vorliegenden Erfindung, die einen
durch eine Lasereinkerbung bestimmten Reißweg zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen,
in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt sind, näher beschrieben. Diese Erfindung kann
jedoch in vielen verschiedenen Formen verkörpert sein und sollte nicht
als auf die hierin dargelegten Ausführungsformen beschränkt verstanden
werden; diese Ausführungsformen
werden vielmehr im Sinne einer gründlichen und vollständigen Offenbarung
bereitgestellt und werden dem Fachmann den Umfang der Erfindung
vollständig
vermitteln. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen durchwegs gleiche Elemente.
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1 veranschaulicht
einen mehrlagigen rohrförmigen
Verbundstoffbehälter 10 für Konsumgüter gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wenngleich das Rohr mit einem kreisrunden Querschnitt
dargestellt ist, kann es jede beliebige Querschnittsform haben,
die durch Wickeln des Rohrs um einen entsprechend geformten Dorn
gebildet werden kann. Ein Beispiel ist ein insgesamt rechteckig
geformtes Rohr mit abgerundeten Ecken.
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Die
in 1 und 2 dargestellte Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft zum Verpacken von Teigprodukten wie zum
Beispiel Keksen oder Brötchen
und umfasst eine rohrförmige
Körperlage 12,
eine auf die Innenseite der rohrförmigen Körperlage 12 geklebte
Auskleidungslage (nicht dargestellt) und eine auf die Außenseite
der rohrförmigen
Körperlage 12 geklebte
Folienetikettenlage 14. Bei bestimmten Anwendungen wie
zum Beispiel Verpackungen für
trockene Materialien wie Salz kann auf die Auskleidungslage verzichtet
werden. Der Verbundstoffbehälter 10 umfasst
außerdem
einen Verschlussdeckel 16 aus Kunststoff oder Metall. Ein Kunststoff-
oder Metallverschluss 18 kann am entgegengesetzten Ende
des Verbundstoffbehälters 10 befestigt
sein. Je nach der Art des zu verpackenden Lebensmittelprodukts können noch
verschiedene andere Verschlussdeckel verwendet werden.
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Die
rohrförmige
Körperlage 12 des
Verbundstoffbehälters 10 besteht
vorzugsweise aus Pappematerial, und die Folienetikettenlage 14,
die auf die Außenseite
der rohrförmigen
Körperlage 12 geklebt ist,
besteht vorzugsweise aus einem polymeren Material. Die Folienetikettenlage 14 umfasst
zwei dauerhaft miteinander verklebte Schichten. Gemäß 3 und 4 umfasst
die Innenschicht 40 ein polymeres Material, vorzugsweise
orientiertes Polyethylen hoher Dichte (HDPE) mit vorhersagbaren
Reißeigenschaften.
Weitere mögliche
Materialien für
die Innenschicht 40 sind orientiertes Polypropylen, orientiertes Polyamid
und daraus bestehende Laminate. Die Innenschicht 40 stellt
vorzugsweise vorhersagbare Reißeigenschaften
bereit, indem sie das Material vorwiegend in der durch die Orientierung
des Polymers festgelegten spezifischen Richtung reißen lässt.
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Die
Innenschicht 40 ist mit Hilfe eines Klebstoffs 42,
wie zum Beispiel eines Klebstoffs auf Dextrinbasis, ablösbar auf
die Körperlage 12 geklebt.
Es sind auch noch andere Klebstoffe möglich, wie zum Beispiel eine
Heißsiegelbeschichtung,
die mit Temperatur aktiviert wird, eine Kaltsiegelbeschichtung oder
ein Haftkleber. Der Klebstoff 42 kann auf die gesamte Innenseite
der Innenschicht 40 aufgebracht sein oder kann nur auf
einem Teil derselben angeordnet sein und bildet in beiden Fällen vorzugsweise eine
ablösbare
Dichtung. Der Klebstoff 42 könnte während der Herstellung des Behälters zum
Beispiel mit Rollen und dergleichen getrennt auf die Körperlage 12 und/oder
die Innenschicht 40 der Folienetikettenlage 14 aufgebracht
werden. Zum Beispiel könnte eine
Kaltsiegelbeschichtung sowohl auf die rohrförmige Körperlage 12 als auch
auf die Innenschicht 40 der Folienetikettenlage 14 aufgebracht werden,
um für
eine bessere Haftung zu sorgen. Außerdem definiert ein Abschnitt
des Folienetiketts 14 eine Greifstelle 15, damit
der Verbraucher dort damit beginnen kann, einen Riss in dem Folienetikett 14 zu
erzeugen. Die ablösbare
Dichtung hat vorzugsweise eine Ablösefestigkeit von ungefähr 10,71–44,65 g/cm (0,06–0,25 lbs./in)
und insbesondere etwa 0,20 lbs./in. Die Ablösefestigkeit sollte eine Höhe erreichen,
die eine Bewegung des Etiketts 14 verhindern kann, um ein
vorzeitiges Öffnen
des Behälters 10 zu verhindern,
aber dennoch ein leichtes Entfernen des Etiketts 14 durch
den Verbraucher erlaubt.
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Die
Innenschicht 40 kann aus einem Material wie zum Beispiel
dem oben genannten Polyethylen hoher Dichte bestehen. Polyethylen
hoher Dichte kann sich jedoch mit der Zeit in Umfangsrichtung dehnen
oder kriechen, wenn Spannung aufgebracht wird, zum Beispiel aufgrund
einer Ausdehnung der Körperlage
nach außen,
weil sich das Lebensmittelprodukt in dem Behälter ausdehnt. Übermäßiges Kriechen
könnte
für den
Behälter
schädlich
sein und könnte
zu einem vorzeitigen Öffnen
des Behälters führen.
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Vorteilhafterweise
umfasst das Folienetikett 14 der vorliegenden Erfindung
ferner eine Außenschicht 46.
Die Außenschicht 46 umfasst
ein polymeres Material, das vorzugsweise genügend Festigkeit hat, um zu
verhindern, dass die Körperlage 12 vorzeitig
reißt,
während
es eine Oberfläche
bereitstellt, die geeignet ist, eine Graphik oder Anweisungen darzustellen.
Die Außenschicht 46 umfasst
vorzugsweise Polyethylenterephthalat (PET) von 45 gauge, wenngleich
auch andere Dicken und Folien wie zum Beispiel Materialien aus Polyolefin
verwendet werden können.
Folien aus Polyethylenterephthalat würden normalerweise nicht einzeln
als Folienetikett 14 für Teigbehälter verwendet
werden, weil sie schlecht zu greifen sind und unvorhersagbare Reißeigenschaften
haben. Die Innenschicht 40 und die Außenschicht 46 sind
somit dauerhaft mit einander verklebt, um eine Folienetikettenlage 14 mit
hoher Festigkeit und vorhersagbaren Reißeigenschaften bereitzustellen. Außerdem hat
die Außenschicht 46 vorzugsweise
einen kinetischen Reibungskoeffizienten von nur etwa 0,3 und kann
mit einem Überlack 50 beschichtet
sein, der den Reibungskoeffizienten noch weiter auf mindestens etwa
0,2 senken kann. Bei einer Ausführungsform
ist der Überlack 50 ein
katalytischer Überlack,
wenngleich auch noch andere Überlacke
verwendet werden können,
wie zum Beispiel ein Nitrocelluloseüberlack.
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Die
Außenschicht 46 und
die Innenschicht 40 sind mit Hilfe eines Klebstoffs 44,
wie zum Beispiel jedes beliebigen herkömmlichen Klebstoffs, der für Materialien
aus Polyethylenterephthalat und Polyethylen hoher Dichte verwendet
wird, dauerhaft miteinander verklebt. Die Außenschicht 46 umfasst
graphische Zeichen 48, die auf mindestens eine Seite derselben aufgebracht
sind. Die graphischen Zeichen 48 können Produktinformationen,
Coupons, Spiele, Anweisungen zum Öffnen der Verpackung und/oder
Hinweise über
die Einhaltung von Vorschriften umfassen und sind gemäß einer
Ausführungsform
auf die Außenschicht 46 aufgedruckt.
Gemäß 3 und 4 können die
Zeichen 48 auf die Außenseite
der Außenschicht 46 aufgedruckt
sein oder können
auf die Innenseite der Außenschicht
(falls sie aus einem transparenten Material besteht) mit einem als "Konterdruck" bekannten Verfahren
aufgedruckt sein. Wenn die graphischen Zeichen 48 durch
Konterdruck auf die Innenseite der Außenschicht 46 aufgedruckt sind,
werden die graphischen Zeichen vorteilhafterweise vor einem Kontakt
mit außen
befindlichen Elementen geschützt,
und daher sind die Zeichen gegen Verwischen, Verschmutzen und Verkratzen
geschützt.
Die graphischen Zeichen 48 können mittels Tiefdruck oder
Flexodruck auf die Außenschicht 46 aufgedruckt
werden. Auf die Außenseite
der Außenschicht 46 kann
eine Schicht Überlack 50 aufgebracht
werden, um das Folienetikett 14 vor außen befindlichen Elementen
zu schützen. 5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die Zeichen 48 auf
die Innenseite der Innenschicht 40 aufgebracht sind. Bei
dieser Ausführungsform
können
die Zeichen 48 mittels Konterdruck in Verbindung mit einer
transparenten Außenschicht 46 aufgebracht
werden, oder die Zeichen können
mittels Tiefdruck oder Flexodruck in Verbindung mit einer nicht
transparenten Außenschicht
aufgedruckt werden.
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Die
Folienetikettenlage 14 ist so konstruiert, dass wenn die
Folienetikettenlage 14 auf die Außenseite der rohrförmigen Körperlage 12 geklebt
ist, die Folienetikettenlage 14 sich überlappende Ränder aufweist,
die eine zwischen den gegenüberliegenden Enden
der rohrförmigen
Körperlage 12 verlaufende Naht
definieren. Zwischen den sich überlappenden Rändern ist
zum Verkleben ein Klebstoff enthalten. Bei dem Klebstoff kann es
sich um den oben genannten Klebstoff 42 handeln und/oder
um einen getrennt aufgebrachten Schmelzkleber. Wie oben beschrieben,
hat die Innenschicht 40 vorzugsweise vorhersagbare Reißeigenschaften,
so dass die Folienetikettenlage 14 längs eines von der Innenschicht
bestimmten Reißwegs
von der rohrförmigen
Körperlage 12 abgelöst werden
kann. Der Reißweg
erleichtert das Entfernen der Folienetikettenlage 14 von
der rohrförmigen
Körperlage 12,
so dass der Verbundstoffbehälter 10 leicht
zu öffnen
ist. Bei einer Ausführungsform
umfasst die Innenschicht 40 ein orientiertes Polymer. Das
Polymer kann so um die rohrförmige
Körperlage 12 herum
orientiert sein, dass die Orientierung des Polymers einen vorhersagbaren
Reißweg
für die
Folienetikettenlage 14 längs der Orientierungsrichtung
bereitstellt. Zum Beispiel kann die Folienetikettenlage 14 so
orientiert sein, dass der Reißweg
in Umfangsrichtung um den Verbundstoffbehälter 10 herum verläuft. Alternativ
kann die Folienetikettenlage 14 in einer spiraligen Richtung
um die rohrförmige
Körperlage 12 herumgewickelt
sein, so dass der durch die Orientierung des Polymers bestimmte Reißweg längs der
spiraligen Richtung verläuft.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Folienetikettenlage 14 so um die rohrförmige Körperlage 12 herumgewickelt, dass
der Reißweg
in Umfangsrichtung verläuft,
während
die durch die rohrförmige
Körperlage
definierte Naht und die sich überlappenden Ränder der
Folienetikettenlage in einer im Wesentlichen ähnlichen spiraligen Richtung
verlaufen. In dieser Hinsicht kann die Folienetikettenlage 14 längs des
Reißwegs
und längs
der durch die sich überlappenden
Ränder
der Folienetikettenlage definierten Naht, die zwischen den gegenüberliegenden
Enden der rohrförmigen
Körperlage
verläuft,
von der rohrförmigen
Körperlage 12 abgelöst werden.
Alternativ zeigen die 6 und 7 eine Linie
von Perforationslöchern 62 und
eine Lasereinkerbung 64 in dem Folienetikett 14,
die ebenfalls verwendet werden können, um
einen Riss an einem gewünschten
Reißweg
entlang zu dirigieren.
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Viele
Modifikationen und weitere Ausführungsformen
der Erfindung werden dem Fachmann auf dem Gebiet dieser Erfindung,
der die in der vorstehenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen
präsentierte
Lehre kennt, in den Sinne kommen. Es versteht sich daher, dass die
Erfindung nicht auf die hierin offenbarten speziellen Ausführungsformen
beschränkt
sein soll und dass Modifikationen und weitere Ausführungsformen
im Umfang der beigefügten
Ansprüche
enthalten sein sollen. Zum Beispiel sind die rohrförmigen Behälter gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht unbedingt spiralförmig gewickelt, sondern können stattdessen
in Längsrichtung
gewickelt sein, um ein "zusammengerolltes" Rohr mit einer axial
verlaufenden Naht zu schaffen. Wenngleich die rohrförmigen Behälter gemäß der vorliegenden
Erfindung hauptsächlich
in Verbindung mit Lebensmittelprodukten beschrieben wurden, versteht
es sich darüber
hinaus, dass die Behälter
auch in Verbindung mit anderen Produkten verwendet werden könnten. Es
wurden hierin zwar spezielle Begriffe verwendet, doch werden sie
nur in einem allgemeinen und beschreibenden Sinn und nicht zur Einschränkung verwendet.