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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Telekommunikationssysteme
und insbesondere Paketdatenprotokolle zur Verwendung in diesen Systemen.
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Stand der
Technik
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In
Telekommunikationssystemen der dritten Generation, wie beispielsweise
dem UMTS-System (Universal Mobile Telecommunication System), wird
eine breite Bandbreite für
Dienste wie beispielsweise Daten und Multimedien zusätzlich zur
Sprache bereitgestellt. In solchen Systemen ist es wünschenswert,
Benutzern eine Fähigkeit
zur Herstellung einer erforderlichen Dienstgüte (QoS – Quality of Service) zu bieten.
QoS kann jedoch in gewissen Arten von Netzen wie beispielsweise
IP-Netzen (Internet Protocol) oder allgemeiner gesagt dem Internet
nur dann garantiert werden, wenn Ressourcen reserviert werden.
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Gegenwärtig wird
ein als Ressourcereservierungsprotokoll (RSVP – Resource Reservation Protocol) bekanntes
Ende-Ende-Protokoll benutzt, damit diese und andere Arten von Netzen
die erforderlichen Ressourcen zur Bereitstellung einer gewünschten
QoS reservieren können.
RSVP ist in IETF (Internet Engineering Task Force) RFC2205 Resource
Reservation Protocol (RSVP), R. Braden et al., September 1997 beschrieben. 1 zeigt
die Funktionsweise von RSVP. Ein sendender Benutzer 10 sendet
einem empfangenden Benutzer 12 eine PATH-Nachricht. Die PATH-Nachricht
führt Verkehrseigenschaftsinformationen
wie beispielsweise gewöhnlich
als "TSpecs" bezeichnete Informationen
zur Anzeige von Eigenschaften des Verkehrs, der vom sendenden Benutzer 10 zu
senden ist. Wenn der empfangende Benutzer 12 die PATH-Nachricht
empfängt,
sendet er eine RESV-Nachricht, die eine QoS-Anforderung, wie die
gewöhnlich
als "FlowSpecs" bezeichnete, enthält. In der
Praxis können
die sendenden und empfangenden Benutzer 10 und 12 entfernt
angeordnet sein, so daß die
PATH- und RESV-Nachrichten
mehrere Knoten eines Netzes durchlaufen. Bei Empfang der beiden
Nachrichten durch jeden Knoten trifft er die Entscheidung, ob ausreichende
Ressourcen in diesem Knoten reserviert werden können. Wenn dies möglich ist,
dann werden die Nachrichten für
die PATH-Nachricht
zum nächsten Abschnitt
und für
die RESV-Nachricht
zum vorhergehenden Abschnitt weitergegeben. Wenn die RESV-Nachricht
den sendenden Benutzer 10 erreicht, beginnt er mit der Übertragung
von Daten. Danach werden periodische Auffrischungsnachrichten gesendet,
um an jedem Knoten den hergestellten QoS-Zustand aufrechtzuerhalten.
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In
der am 3. März
2000 im Namen der Erfinder X. Chen et al. eingereichten europäischen Patentanmeldung
Nr.
EP1130931 mit dem
Titel "Resource
Reservation in 3G or Future Generation Telecommunication Network" (Ressourcereservierung
im Telekommunikationsnetz der dritten Generation oder zukünftigen
Generation) sind Verfahren zum Reservieren von Ressourcen in dritten
oder zukünftigen
Generationen von drahtlosen mobilen Netzen wie beispielsweise dem
UMTS beschrieben. Vorteilhafterweise haben die dort beschriebenen
Verfahren keinen oder nur minimalen Einfluß auf bestehende Architektur
oder QoS-Verfahren und minimieren jeglichen zusätzlichen Zeichengabeverkehr,
der mit der Unterstützung
von RSVP im UMTS verbunden ist.
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Wie
in der 1 angezeigt, ist das herkömmliche RSVP ein einseitig
gerichtetes QoS-Zeichengabeprotokoll, das eine QoS-Anforderung von
einem Verkehrsempfänger
zu einem Verkehrssender abgibt. Die über RSVP eingerichtete ausgehandelte
QoS gilt nur für
den in der Richtung vom Verkehrssender zum Empfänger fließenden Verkehr. Zur Aushandlung
des QoS-Erfordernisses für
den Verkehr in der entgegengesetzten Richtung muß eine getrennte RSVP-Sitzung
eingeleitet werden.
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Ein
Problem, das bei der Implementierung von RSVP in UMTS und anderen
Arten von Systemen entsteht, ist daß diese Systeme im allgemeinen
deutlich zwischen QoS für
in einer Aufwärtsrichtung
von einem mobilen Endgerät
(MT – Mobile
Terminal) zum Netz fließenden
Verkehr und in einer Abwärtsrichtung
vom Netz zum MT fließenden
Verkehr unterscheiden. Beispielsweise wird eine solche Unterscheidung
im Kontext des QoS-Informationselements (IE) des Paketdatenprotokolls
(PDP) des UMTS-Standards getroffen.
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Eine
direkte Erweiterung des bestehenden einseitig gerichteten PDP-Kontexts,
um sowohl Aufwärts- als
auch Abwärtsverkehr
abzudecken, kann zu einem Problem unterschiedlichen Durchlaufs ("Racing") führen. Insbesondere
können
Benutzer RSVP-Nachrichten zur QoS-Steuerung in der Aufwärtsrichtung
unabhängig von
entsprechenden, in der Abwärtsrichtung
gesendeten RSVP-Nachrichten
zur QoS-Steuerung senden. Wenn daher ein gegebenes MT und ein entsprechender
GGSN (Gateway GPRS (General Packet Radio Service) Support Node)
RSVP-Nachrichten
empfangen, müssen
unterschiedliche PDP-Kontext-Steuerverfahren für die mit
jeder Richtung verbundene RSVP-Sitzung eingeleitet werden. Dies
kann einen erfolgreich hergestellten PDP-Kontext in einer Richtung,
aber einen fehlgeschlagenen PDP-Kontext in der entgegengesetzten Richtung
für eine
Sitzung, die reservierte Ressourcen in beiden Richtungen wünscht, zur
Folge haben.
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Es
ist daher offenbar, daß im
UMTS oder einer sonstigen Art von Telekommunikationssystem ein Bedarf
an einem bidirektionalen PDP-Kontext-Verfahren besteht, das für sowohl
Aufwärts-
als auch Abwärtsverkehr
gilt und das das oben beschriebene Racing-Problem löst.
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In
Eriksson A: "Real-Time
Services over the Internet" (Echtzeitdienste über das
Internet) ISS '97
World Telecommunications Congress (International Switching Symposium),
Global Network Evolution: Convergence or Collision? (Globale Netzentwicklung:
Konvergenz oder Zusammenstoß?),
Toronto, 21.–26.
September 1997, ISS World Telecommunications Congress (International
Switching Symposium), TORONTO, P., Band 2, 21. September 1997 (1997-09-21),
Seiten 173–179,
XP000704466 ist offenbart, daß ein
spezifisch vor der Reservierung von Ressourcen ausgeführtes Protokoll
auf Sitzungsebene dazu benutzt wird, Konferenzteilnehmern zu ermöglichen, Übereinstimmung über eine
gemeinsame Menge von Fähigkeiten
zu erreichen. Auch ist offenbart, ein herkömmliches Ressourcereservierungsprotokoll
(RSVP) zum Reservieren von Netzressourcen auf der Vermittlungsschicht
zu benutzen, aber nur nachdem das Protokoll auf Sitzungsebene vollständig ist und
Parameter wie Bandbreite und Trägerdienstklasse
auf der Sitzungsebene vereinbart worden sind.
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In
WO-A-00 10357 ist ein Verfahren zum Übertragen von Datenpaketen
in mehreren Datenflüssen zu/von
einer Mobilstation in einem mobilen Kommunikationssystem offenbart.
Zum Leiten der Datenpakete wird ein Datenübertragungsweg gebildet. Mehrfache
Profile sind dem Datenübertragungsweg
zugeordnet, wobei jedes Profil mindestens einen QoS-Parameter (Dienstgüteparameter)
umfaßt.
Für jeden
Fluß oder
jedes Datenpaket wird ein Profiletikett bereitgestellt, das eines
der mehrfachen Profile anzeigt. Planung und Überwachung der Übertragung
von einzelnen Datenpaketen basiert auf mindestens einem QoS-Parameter
des durch das dem in Frage stehenden Datenfluß zugeordnete Profiletikett
angezeigten Profils.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Ein
Verfahren, eine Vorrichtung und ein maschinenlesbares Mittel gemäß der Erfindung
entsprechen den unabhängigen
Ansprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen
entsprechen den abhängigen
Ansprüchen.
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Die
vorliegende Erfindung bietet bidirektionale PDP-Verfahren (packet data protocol) zur
Verwendung in UMTS- und sonstigen Telekommunikationssystemen.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Bestimmung getroffen, ob ein Benutzer Ressourcereservierungen
in sowohl einer Aufwärtsrichtung
als auch einer Abwärtsrichtung
im System erfordert. Wenn der Benutzer die bidirektionale Ressourcereservierung
erfordert, wird ein bidirektionales Protokoll zur Herstellung der
erforderlichen Ressourcereservierungen implementiert. Das bidirektionale
Protokoll integriert Ressourceaushandlungsverfahren für sowohl
die Aufwärtsrichtung
als auch die Abwärtsrichtung,
um sicherzustellen, daß die
erforderlichen Ressourcereservierungen für beide Richtungen bereitgestellt
werden. Das bidirektionale Protokoll kann ein auf einem RSVP-Ressourceaushandlungsverfahren
(Resource Reservation Protocol) basierendes Paketdatenprotokoll
(PDP) sein.
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Die
oben erwähnte
Bestimmung, ob der Benutzer bidirektionale Ressourcereservierungen
erfordert, können
auf einem oder mehreren Markierungsbit basieren, die kennzeichnen,
ob der Benutzer Ressourcereservierungen für sowohl die Aufwärts- als
auch die Abwärtsrichtung
erfordert. Die Markierungsbit können
einem QoS-Informationselement (IE) des Systems zugeordnet sein und
können
dazu benutzt werden, dem Benutzer die Auswahl zwischen Anwendung
des bidirektionalen Protokolls und Anwendung eines Einweg-Protokolls zu erlauben.
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Beispielsweise
kann ein Paar von Markierungsbit benutzt werden, wobei die Werte
der Bit anzeigen, ob der Benutzer keine Ressourcereservierungen
entweder in der Aufwärtsrichtung
oder der Abwärtsrichtung, Ressourcereservierungen
nur in der Aufwärtsrichtung,
Ressourcereservierungen nur in der Abwärtsrichtung oder Ressourcereservierungen
sowohl in der Aufwärts-
als auch in der Abwärtsrichtung
erfordert. Als weiteres Beispiel kann ein einziges Markierungsbit
dazu benutzt werden, für
eine gegebene Richtung von Ressourcereservierungserfordernis anzuzeigen,
ob das Ressourcereservierungserfordernis mit einem entsprechenden Ressourcereservierungserfordernis
in der entgegengesetzten Richtung verkoppelt ist.
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Vorteilhafterweise
werden durch die bidirektionalen Protokollverfahren der vorliegenden
Erfindung Ressourcereservierungen wirkungsvoll für sowohl Aufwärts- als
auch Abwärtsverkehr
gehandhabt und das der Implementierung von QoS im gegenwärtigen Einweg-PDP-Kontext von UMTS
innewohnende Racing-Problem überwunden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die Funktionsweise eines Ressourcereservierungsprotokolls (RSVP),
das in Verbindung mit der Erfindung benutzt werden kann.
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2 ist
ein Blockschaltbild eines Telekommunikationssystems, in dem die
Erfindung implementiert sein kann.
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3A, 3B und 3C zeigen
bidirektionale PDP-Kontextverfahren
(packet data protocol) gemäß einem
ersten Betriebsszenario der Erfindung mit nur am MT (mobile terminal)
terminiertem RSVP.
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4A, 4B, 5A, 5B, 6A, 6B und 7 zeigen
bidirektionale PDP-Kontextverfahren gemäß einem zweiten Betriebsszenario
der Erfindung mit am MT und am GGSN (Gateway GPRS (General Packet
Radio Service) Support Node) terminiertem RSVP.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird unten in Verbindung mit einem beispielhaften Telekommunikationssystem
einer als UMTS-System
(Universal Mobile Telecommunication System) bekannten Art dargestellt.
Obwohl die Erfindung besonders gut zur Implementierung in einem
solchen System geeignet ist, versteht es sich, daß die Verfahren der
Erfindung allgemeiner auf andere Arten von Telekommunikationssystemen
anwendbar sind.
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2 zeigt
einen Teil eines UMTS 20, in dem die vorliegende Erfindung
implementiert werden könnte. Das
UMTS 20 umfaßt
ein Kernnetz (CN – Core
Network) 22, das durch einen Gateway 24 und einen
CN EDGE 26 gebildet wird, und ein UTRAN (UMTS Terrestrial
Radio Access Network) 28. Ein mobiles Endgerät (MT – Mobile
Terminal) 30 kommuniziert mit dem UTRAN 28 über eine
Funkschnittstelle. Es wird angenommen, daß das MT 30 in diesem
Beispiel UMTS-spezifisch ist und mit einer Endgeräteeinrichtung
(TE – Terminal
Equipment) 32 verbunden ist, die nicht-UMTS-spezifische
Anwendungen fahren kann. Das Gateway 24 kann mit dem externen
Netz 40 kommunizieren.
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Es
ist zu bemerken, daß jede
dargestellte Komponente des UMTS 20 Subkomponenten aufweist,
die in der 2 dargestellt, aber hier nicht
weiter beschrieben sind. Zusätzliche
Einzelheiten hinsichtlich der Funktionsweise des UMTS 20 und
seiner Komponenten und Subkomponenten, so wie sie in der 2 dargestellt sind,
sind in den vom UMTS-Standard-Ausschuß ausgegebenen UMTS-Standard-Schriften
einzusehen: 3GPP: 3G TS 23.060 V3.2.1 (2000-01), Technical Specification
Group Services and System Aspects: General Packet Radio Service
(GPRS): Service Description (3G TS23.060 Version 3.2.1), und 3G
TS23.107 V3.1.1 (2000-02)3GPP – 3rd
Generation Partnership Project, Technical Specification Group Services
and System Aspects: QoS Concept and Architecture (QoS – Konzept
und Architektur). Diese Standards-Schriften werden hier durch Bezugnahme
aufgenommen.
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Wieder
auf das UMTS 20 der 2 Bezugnehmend,
umfassen die oben angeführten
Subkomponenten Umsetzungselemente, Zulassungs-/Kapazitätssteuerungselemente, UMTS,
Lokale, Funk-, UTRA-, CN- und externe Trägerdienst-(BS – Bearer
Service)Manager, Netzdienst-(NS – Network Service)Manager und
einen Echtzeitträger-(RAB – Real Time
Bearer)Manager. Die Bezeichnung "ph" bezieht sich auf
physikalisch und die Bezeichnung "Iu" bezeichnet
eine in der oben angeführten
Schrift 23.060 angegebene Schnittstelle. Wie schon bemerkt, sind
diese und andere Elemente des Systems 20 ausführlicher
in den UMTS-Standards-Schriften
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine Anzahl unterschiedlicher Verfahren
zur Implementierung eines bidirektionalen PDP-Kontexts (Packet Data
Protocol) für
bidirektionale QoS-Aushandlung und -Steuerung im UMTS 20.
Diese Verfahren werden ausführlich
unten unter Bezugnahme auf 3A bis 7 beschrieben. In
diesen Figuren wird der CN EDGE 26 als SGSN (Serving GPRS
Support Node) bezeichnet und das Gateway 24 wird als GGSN
(Gateway GPRS Support Node) bezeichnet.
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Der
Deutlichkeit und Einfachheit der Darstellung in den 3A bis 7 halber
werden einige Grundannahmen getroffen:
- 1. Es
ist ein primärer
bzw. Vorgabe-PDP-Kontext
für MT
hergestellt.
- 2. Es ist kein aktiver sekundärer PDP-Kontext für die bestehende
RSVP-Sitzung hergestellt.
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Auch
ist zu bemerken, daß die
nachfolgende Beschreibung auch Fälle
darstellt, in denen ein aktiver sekundärer PDP-Kontext für einen
bidirektionalen PDP-Kontext hergestellt worden ist, der noch nicht
vollständige
QoS-Informationen für
beide Richtungen enthält.
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Der
Begriff "ausstehende
PDP-Kontext-Transaktion" wird
hier zur Bezeichnung eines unfertigen Verfahrens Create PDP Request
(PDP-Anforderung erstellen), Activate PDP Request (PDP-Anforderung
aktivieren) oder Update PDP Request (PDP-Anforderung aktualisieren)
benutzt. Ein bidirektionaler PDP-Kontext ohne ein vollständiges QoS-Erfordernis wird
als unvollständiger
bidirektionaler PDP-Kontext bezeichnet.
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Die
bidirektionalen PDP-Kontextverfahren der vorliegenden Erfindung
werden unter Verwendung von zwei Szenarios dargestellt, wobei ein
erstes Szenario nur am MT terminiertes RSVP umfaßt und ein zweites Szenario
ein am MT und GGSN terminiertes RSVP umfaßt.
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Szenario 1: nur am MT
terminiertes RSVP
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Für dieses
Szenario wird davon ausgegangen, daß nur TE 32 und MT 30 RSVP-Zeichengabenachrichten
erzeugen. Der Host im externen Netz 40 benutzt andere Zeichengabemechanismen,
um den GGSN über
sein Abwärts-QoS-Erfordernis zu
informieren und daß dieses
Abwärts-QoS-Erfordernis zum
MT weiterzuleiten ist.
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3A zeigt
dieses Szenario für
Aufwärts-QoS.
Von MT wird die erstmalige PATH-Nachricht terminiert und eine Nachricht
Activate Secondary PDP Context Request (Sekundäre PDP-Kontextanforderung aktivieren)
mit entsprechender Aufwärts-QoS
("abc") zum SGSN erzeugt,
der wiederum eine Nachricht Create Secondary PDP Context Request
(Sekundäre
PDP-Kontextanforderung erstellen) zum GGSN erzeugt. Man beachte,
daß an
dieser Stelle die Abwärts-QoS
auf "Null" gesetzt ist. Es
wird ein Verfahren Modify Secondary PDP Context (Sekundären PDP-Kontext
abändern)
aktiviert, wenn eine nachfolgende Auffrischungs-PATH-Nachricht unterschiedliche
QoS- oder Verkehrsspezifikationen bietet. In diesem Szenario werden
Auffrischungs-RESV-Nachrichten erstellt, die die neue ausgehandelte
Aufwärts-QoS
("a'b'c'") führen, und als
Antwort zur TE gesendet.
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3B und 3C zeigen
zwei unterschiedliche Ansätze
für die
Abwärts-QoS
in diesen Szenario. Es wird für
beide Ansätze
davon ausgegangen, daß ein
sekundärer
PDP-Kontext besteht.
In diesen beiden Ansätzen
ist die Aufwärts-QoS
auf die bestehenden "a'b'c'" gesetzt und die
anfänglich
angeforderte Abwärts-QoS ist
auf "efg" gesetzt. Die sich
ergebende neue ausgehandelte Abwärts-QoS ist "e'f'g'".
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Bei
dem in 3B dargestellten ersten Ansatz
versucht MT vor Erzeugen der PATH-Nachricht zur TE einen sekundären PDP-Kontext
herzustellen. Man beachte, daß angenommen
wird, daß die
vom Netz eingeleitete PDU-Benachrichtigung
(Protocol Data Unit) Abwärts-QoS-Parameter zum MT
führt.
Das Verfahren Modify Secondary PDP Context (Sekundären PDP-Kontext
abändern)
muß möglicherweise
zum Aktualisieren der Abwärts-QoS
für die
folgenden drei Zustände
benutzt werden:
- (a) die erstmalige RESV-Nachricht
von der TE führt
unterschiedliche QoS-Spezifikationen;
- (b) die Auffrischungs-RSVP-Nachrichten führen andere QoS-Spezifikationen,
und
- (c) die Anforderung/Abwärts-QoS ändern/aktualisieren
wird von der entfernten Seite entsprechend der "vom Netz angeforderte PDP-Nachricht" eingeleitet.
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Bei
dem zweiten, in 3C dargestellten Ansatz aktiviert
das MT den sekundären
PDP-Kontext nur nach Empfang von RESV-Nachrichten von TE. Das Verfahren
sekundären
PDP-Kontext abändern
wird nur in den folgenden zwei Zuständen benutzt:
- (a) die Auffrischungs-RSVP-Nachricht führt unterschiedliche QoS-Spezifikationen;
und
- (b) die Anforderung Abwärts-QoS ändern/aktualisieren
wird von der entfernten Seite entsprechend der "vom Netz angeforderte PDP-Nachricht" eingeleitet.
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Dem
Fachmann wird offenbar sein, daß ein
geeignetes Verfahren zur Verwendung, wenn kein sekundärer PDP-Kontext besteht und
PDU-Benachrichtigung das Herstellen eines sekundären PDP-Kontexts auslöst, ganz
einfach aus den Diagrammen der 3B und 3C erzeugt
werden kann.
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Szenario 2: am MT und
GGSN terminiertes RSVP
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Es
werden unten vier verschiedene Ansätze zur Verwendung im Szenario
2 beschrieben. Ein erster Ansatz wird in Verbindung mit 4A und 4B,
ein zweiter Ansatz in Verbindung mit 5A und 5B, ein
dritter Ansatz in Verbindung mit 6A und 6B und ein vierter Ansatz in Verbindung
mit 7 beschrieben.
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Für alle diese
Ansätze
kann der GGSN eine vom Netz eingeleitete Anforderung eines sekundären PDP-Kontexts über die
PDU-Benachrichtigungs-Anforderungsnachricht durchführen, um
die PDU weiterzuleiten, die das Abwärts-QoS-Erfordernis enthält. Empfang
einer PDU-Benachrichtigung
am SGSN aktiviert diesen zum Senden einer Nachricht PDP-Kontextaktivierung
anfordern zum MT. Der Empfang einer solchen Nachricht PDP- Kontextaktivierung
anfordern bewirkt beim MT die Einleitung einer Nachricht sekundäre PDP-Kontextanforderung
aktivieren, wenn kein sekundärer
PDP-Kontext besteht.
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Im
ersten Ansatz des Szenarios 2 wird durch eine erstmalige PATH-Nachricht
ein Verfahren 2. PDP-Kontext aktivieren ausgelöst. Bei diesem Ansatz werden
die PATH- und RESV-Nachrichten von sowohl MT als auch GGSN abgefangen,
die die Nachrichten verarbeiten, um zu bestimmen, ob die Nachrichten
erstmalige Nachrichten oder Auffrischungsnachrichten sind. Für Auffrischungsnachrichten
werden sowohl MT als auch GGSN in der Lage sein, festzustellen,
ob sich die QoS-Parameter von den bestehenden QoS-Erfordernissen ändern, die
als Teil eines bidirektionalen PDP-Kontexts gespeichert sind.
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Für das MT
wird der Empfang einer erstmaligen PATH-Nachricht von der TE ein Verfahren sekundären PDP-Kontext aktivieren
auslösen,
wenn kein sekundärer
PDP-Kontext besteht.
Wenn ein unvollständiger
bidirektionaler PDP-Kontext besteht, dann wird ein Verfahren PDP-Kontextanforderung
aktualisieren durchgeführt,
wenn keine ausstehende PDP-Kontexttransaktion
vorliegt. Nachfolgende Ankunft von Auffrischungs-PATH-Nachrichten
am MT von der TE werden nur dann weitergeleitet oder als Huckepackinformationen
geführt,
wenn Änderungen
vorliegen.
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Für das MT
wird der Empfang einer erstmaligen RESV von der TE ein Verfahren
PDP-Kontext aktualisieren auslösen,
wenn ein unvollständiger
bidirektionaler PDP-Kontext
besteht. Nachfolgende Ankunft von Auffrischungs-RESV-Nachrichten
von der TE wird das Verfahren PDP-Kontext aktualisieren nur dann
auslösen,
wenn sich die in diesen Nachrichten enthaltenen QoS-Parameter von den
bestehenden QoS-Parametern in einem bidirektionalen PDP-Kontext
unterscheiden. Bei Empfang einer Nachricht PDP-Kontextaktivierung anfordern
mit QoS-Informationen vom SGSN wird ein Verfahren 2. PDP-Kontext aktivieren
eingeleitet, wenn kein sekundärer
PDP-Kontext vorliegt.
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Für den GGSN
wird eine erstmalige PATH-Nachricht vom externen Netz immer transparent
zum MT weitergeleitet. Wenn jedoch der GGSN wahrnimmt, daß es für diese
RSVP-Sitzung keinen
sekundären PDP-Kontext
gibt, wird er die Netz-PDU-Benachrichtigung zum MT auslösen. Wenn
das MT eine solche Benachrichtigung empfängt, kann das MT ein Verfahren
2. PDP-Kontextanforderung aktivieren einleiten. Wenn ein unvollständiger bidirektionaler
sekundärer
PDP-Kontext vorliegt und es keine ausstehende PDP-Kontexttransaktion
gibt, dann wird ein Verfahren PDP-Kontext aktualisieren aktiviert.
Wenn ein unvollständiger
bidirektionaler sekundärer
PDP-Kontext bereits vorliegt und ein Verfahren PDP-Kontext aktualisieren
stattfindet, dann wird GGSN nicht noch einen anderen PDP-Kontext
aktualisieren einleiten und sich stattdessen darauf verlassen, daß das MT
die Korrektur für
Abwärts-QoS
durchführt,
wenn das MT die erstmalige RESV-Nachricht von der TE empfängt. Nachfolgende
Auffrischungs-PATH-Nachrichten werden nur dann durch den GGSN weitergeleitet,
wenn sie QoS-Parameter
enthalten, die sich von den bestehenden QoS-Parametern in einem bidirektionalen
PDP-Kontext unterscheiden. Für
den GGSN wird die erstmalige, vom externen Netz empfangene RESV-Nachricht
ein Verfahren PDP-Kontext aktualisieren auslösen. Nachfolgende Auffrischungs-RESV-Nachrichten
vom externen Netz werden nur dann ein Verfahren PDP-Kontext aktualisieren auslösen, wenn
eine Änderung
der QoS-Erfordernisse vorliegt.
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4A zeigt
ausführlicher
das oben beschriebene Verfahren zum Herstellen eines bidirektionalen PDP-Kontexts:
- (1a) die Ankunft der erstmaligen PATH-Nachricht
von der TE bewirkt beim MT die Erzeugung einer Nachricht sekundäre PDP-Kontextanforderung
aktivieren zum SGSN mit angeforderten Aufwärts-QoS-Parametern, die aus
den QoS-Informationen in der PATH-Nachricht entnommen werden.
- (1b) Der SGSN löst
dann eine Nachricht sekundäre
PDP-Kontextanforderung
erstellen zum GGSN aus.
- (2a) Der GGSN erzeugt eine Antwort sekundären PDP-Kontext erstellen mit ausgehandelten
Aufwärts-QoS-Parametern (die sich
von der angeforderten Aufwärts-QoS
unterscheiden können)
zum SGSN. Sowohl SGSN als auch GGSN können sitzungsbezogene Informationen
speichern, z.B. IP-Ursprungs- und Zieladressen für Aufwärts- und Abwärtsrichtungen,
Ursprungs- und Zielanschlußnummern
usw. als Teil des Zustandes eines bidirektionalen PDP-Kontexts.
- (2b) Der SGSN erzeugt dann eine Nachricht Activate Secondary
PDP Context Accept (Annahme sekundärer PDP-Kontext aktivieren)
zum MT.
- (3a) Mittlerweile wird die erstmalige RESV am GGSN empfangen.
Vom GGSN wird ein Verfahren Update PDP Context Request (Anforderung
PDP-Kontext aktualisieren) zum Aktualisieren der ausgehandelten Aufwärts-QoS
ausgelöst,
wenn sich die QoS-Anforderung in der RESV von der unterscheidet,
die er bereits besitzt.
- (3b) Diese Nachricht Update PDP Context Request wird vom SGSN
zum MT weitergeleitet.
- (3c) Vom MT wird eine Update PDP Context Response (Antwort PDP-Kontext
aktualisieren) zum SGSN erzeugt.
- (3d) Vom SGSN wird diese Nachricht zum GGSN weitergeleitet.
- (4) Angenommen, daß mittlerweile
eine erstmalige PATH-Nachricht,
die ein Abwärts-QoS-Erfordernis
enthält,
am GGSN ankommt. Vom GGSN wird keine QoS-Anforderung abgeändert, sondern diese erstmalige PATH-Nachricht
einfach als Trägerdaten
behandelt, die dem MT zugeliefert werden müssen.
- (5a) Wenn das MT die erstmalige RESV empfängt, die das Abwärts-QoS-Erfordernis
führt,
wird von ihm ein Verfahren Update PDP Context Request (Anforderung
PDP-Kontext aktualisieren) mit SGSN eingeleitet.
- (5b) Diese Nachricht wird vom SGSN zum GGSN weitergeleitet.
- (6a)–(6b)
Vom GGSN wird eine Update PDP Context Response (Antwort PDP-Kontext
aktualisieren) mit der zutreffenden ausgehandelten Abwärts-QoS
zum SGSN erzeugt, der sie zum MT weiterleitet.
- (7a)–(7b)
Wenn eine Auffrischungs-PATH-Nachricht empfangen wird, wird sie
vom MT nur bei einer Änderung
weitergeleitet. Auf ähnliche
Weise wird, wenn der GGSN eine Auffrischungs-RESV-Nachricht empfängt, vom
GGSN eine Update PDP Context Request mit abgeänderten Aufwärts-QoS-Parametern,
z.B. "hlm", nur dann ausgelöst, wenn
die Auffrischungs-RESV-Nachricht Änderungen
der Aufwärts-QoS-Erfordernisse enthält. Es wird
die entsprechende Antwort Update PDP Context (PDP-Kontext aktualisieren)(8a)–(8b) erzeugt.
- (9a)–(9b)
Auf ähnliche
Weise werden, wenn Auffrischungs-PATH-Nachrichten vom GGSN empfangen
werden, diese nur bei einer Änderung
weitergeleitet. Wenn eine Auffrischung-RESV am MT empfangen wird, wird
sie nur bei einer Änderung
weitergeleitet. Vom MT wird auch eine Update PDP Context Request
mit abgeänderten
Abwärts-QoS-Parametern, z.B. "svw" immer dann ausgelöst, wenn
eine Änderung
des Abwärts-QoS-Erfordernisses
in der Auffrischungs-RESV-Nachricht vorliegt. Die Update PDP Context
Response wird vom GGSN erzeugt (10a) und vom SGSN zum MT weitergeleitet
(10b).
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4B zeigt
den ersten Ansatz des Szenarios 2, wenn die PDU-Benachrichtigungsanforderung
zuerst vorkommt. Man beachte, daß bei diesem Beispiel, wenn
eine erstmalige PATH-Nachricht von der TE (3) nach Einleitung des
Verfahrens Update PDP Context Request ankommt (5a), dann muß ein weiteres
Verfahren Modify PDP Context nach Beendigung des Verfahrens (5a)
aktiviert werden. Man beachte, daß dies bedeutet, daß die erstmalige
RESV (4) nicht rechtzeitig ankommt, daß ihre Informationen in (6a)
eingeschlossen werden. Auf ähnliche
Weise muß,
wenn die erstmalige RESV vom externen Netz später als die durch GGSN erzeugte Update
PDP Context Response (6a) ankommt, ein noch weiteres Verfahren Update
PDP Context durchgeführt werden.
So werden in einem Szenario des schlimmsten Falls ein Verfahren
Activate und drei Verfahren Update oder Modify PDP Context erforderlich
sein. Im allgemeinen erfordert dieser Ansatz mindestens ein Verfahren Activate
und zwei Verfahren Update oder Modify PDP Context, um die Herstellung
eines bidirektionalen PDP-Kontexts
zu beenden. Beispielhafte, im Ansatz der 4B gezeigte
QoS-Parameter umfassen "klm" und "k'l'm'", "hlj" und "h'l'j'" und "svw" und "s'v'w'".
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Man
beachte, daß in
diesem Szenario nicht angenommen wird, daß MT oder GGSN auf erstmalige PATH-
oder RESV-Nachrichten
warten, um die UMTS-PDP-Kontext Zeichengabenachrichten auszulösen. Es wird
jedoch angenommen, daß SGSN
und GGSN Zustandsinformationen bewahren, damit sie wissen können, ob
eine Nachricht eine erstmalige PATH- oder RESV-Nachricht ist und
ob ein neuer bidirektionaler PDP-Kontext hergestellt werden muß.
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Der
zweite Ansatz des Szenarios 2, der in Verbindung mit 5A und 5B dargestellt
wird, unterscheidet sich vom ersten Ansatz des Szenarios 2, indem
vom MT eine Anforderung 2. PDP-Kontext aktivieren nur nach Empfang
der erstmaligen RESV-Nachricht entweder für Abwärts- oder Aufwärtsverkehr eingeleitet wird.
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Wenn
vom MT die erstmalige RESV-Nachricht von der TE für Abwärtsverkehr
empfangen wird, wird sie eine Activate 2nd PDP Context Request (Anforderung
2. PDP-Kontext aktivieren)
einleiten, wenn keine vorliegt. Für nachfolgende, durch das MT
von TE empfangene Auffrischungs-RESV-Nachrichten werden nur diejenigen,
die Änderungen
der QoS-Erfordernisse enthalten, eine Update PDP Context Request
auslösen.
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Für die erstmalige
PATH-Nachricht wird MT sie transparent zum GGSN überführen. Für nachfolgende Auffrischungs-PATH-Nachrichten
wird MT nur weiterleiten, wenn es Änderungen bei Aufwärts-QoS-Parametern gibt.
Wenn der GGSN eine erstmalige PATH-Nachricht vom externen Netz empfängt, transportiert
er das Paket transparent über
das UMTS-Netz zum MT. Für
nachfolgende PATH-Nachrichten wird der GGSN nur dann weiterleiten,
wenn irgendwelche Änderungen
der Abwärts-QoS-Parameter vorliegen.
Wenn der GGSN eine erstmalige RESV-Nachricht für Aufwärtsverkehr vom externen Netz
empfängt,
wird er ein Verfahren Update PDP Context einleiten, wenn kein anderes
Verfahren Activate oder Update PDP Context für die gleiche Sitzung stattfindet.
Ansonsten können
die Informationen in der erstmaligen RESV zum Aktualisieren des
Abwärts-QoS-Informationselements
(IE) in der Nachricht Activate PDP Context Accept (Annahme PDP Kontext aktivieren)
benutzt werden. Vom GGSN wird nur die erstmalige, vom MT für Abwärts-QoS
empfangene RESV-Nachricht weitergeleitet. Für nachfolgende Auffrischungs-RESV-Nachrichten
vom externenen Netz zum GGSN wird das Verfahren Update PDP Kontext
nur dann ausgelöst,
wenn eine Änderung
der Aufwärts-QoS-Erfordernisse
vorliegt. Für
diejenigen, vom GGSN vom MT empfangenen RESV-Nachrichten, die Abwärts-QoS-Erfordernisse
führen,
werden sie vom GGSN einfach zum externen Netz weitergeleitet.
-
5A zeigt
den oben beschriebenen zweiten Ansatz des Szenarios 2 für den Fall,
wo eine erstmalige PATH- Nachricht
zuerst am MT ankommt. Vom MT wird die Activate 2nd PDP Context Request
nur nach Empfang der erstmaligen RESV von der TE eingeleitet.
-
5B zeigt
den oben beschriebenen zweiten Ansatz des Szenarios 2 für den Fall,
wo durch eine erstmalige PATH-Nachricht am GGSN die PDU-Benachrichtigung
ausgelöst
wird. In diesem Fall wird die erstmalige PATH-Nachricht vom externen
Host unter Verwendung des bestehenden primären PDP-Kontexts transparent
zur TE geführt.
-
Das
in 5B dargestellte Verfahren ist wie folgt:
- (1a) Wenn das MT eine erstmalige RESV von der
TE empfängt,
löst sie
eine Nachricht Activate Secondary PDP Context Request (Anforderung
sekundären
PDP-Kontext aktivieren) aus, wobei die Abwärts-QoS-Parameter aus der erstmaligen
RESV-Nachricht zum
SGSN abgeleitet werden.
- (1b) Vom SGSN wird dann die Nachricht Create Secondary PDP Context
Request (Anforderung sekundären
PDP-Kontext erstellen)
zum GGSN gesendet.
- (2a)–(2b)
Vom GGSN wird eine ausgehandelte Abwärts-QoS-Parameter enthaltende Nachricht Create
Secondary PDP Context Response (Antwort sekundären PDP-Kontext erstellen) zum SGSN erzeugt,
der sie dann zum MT weiterleitet.
- (3) Die erstmalige PATH-Nachricht wird am MT empfangen und transparent über das
UMTS-Netz zum externen Host transportiert.
- (4) Erstmalige RESV wird am GGSN empfangen.
- (5a)–(5b)
Vom GGSN wird eine Update PDP Context Request mit aus der erstmaligen
RESV-Nachricht abgelei teten Aufwärts-QoS-Parametern
zum SGSN ausgelöst,
der sie zum MT weiterleitet.
- (6a)–(6b)
Vom MT wird eine Modify PDP Context Response (Antwort PDP-Kontext
abändern)
mit abgeänderten
Aufwärts-QoS-Parametern
zum SGSN erzeugt, der sie zum GGSN weiterleitet.
- (7)–(8)
Die Auffrischungs-PATH-Nachricht wird nur bei Änderungen vom MT zum GGSN weitergeleitet.
Auf ähnliche
Weise wird nur eine am GGSN empfangene Auffrischungs-RESV-Nachricht
mit Änderungen
das Verfahren Update PDP Context am GGSN zum Ändern der Aufwärts-QoS-Erfordernisse
auslösen.
- (9a)–(9b)
Zeigt die vom Netz eingeleitete Update PDP Context Request vom GGSN
zum SGSN und vom SGSN zum MT.
- (10a)–(10b)
Zeigt die entsprechende Rückantwort
vom MT zum SGSN und dann zum GGSN.
-
Bei
dem in 5A und 5B dargestellten
Ansatz wartet das MT vor Einleitung des Verfahrens Activate oder
Update Secondary PDP Context auf eine erstmalige RESV. Es ist daher
zum Vervollständigen
einer bidirektionalen PDP-Kontext-Herstellung nur ein Activate-Verfahren
und ein Update PDP Context-Verfahren erforderlich. Das Warten auf
die Ankunft der erstmaligen RESV-Nachricht kann jedoch eine größere Latenzzeit zum
Herstellen eines bidirektionalen PDP-Kontexts bewirken.
-
In 6A und 6B ist der dritte Ansatz des Szenarios
2 dargestellt und umfaßt
eine durch PATH ausgelöste
Activate 2nd PDP Request mit verzögerter PDP-Antwort. Dieser
Ansatz unterscheidet sich vom ersten Ansatz des Szenarios 2, indem
der andere PDP-Kontext-Partner auf eine erstmalige RESV-Nachricht
wartet, ehe er auf die Nachricht PDP Context Request vom sendenden
Partner antwortet. Er unterscheidet sich vom zweiten Ansatz des
Szenarios 2, indem das Verfahren Activate PDP Context Request durch
die erstmalige PATH-Nachricht und nicht die erstmalige RESV ausgelöst wird.
-
Für das MT
wird der Empfang der erstmaligen PATH-Nachricht (Aufwärts-QoS) von der TE eine Nachricht
Activate Secondary PDP Context Request zum SGSN auslösen. Nachfolgende
PATH Nachrichten von der TE werden nur unter der Voraussetzung weitergeleitet,
daß Änderungen
an den QoS-Parametern vorliegen. Wenn das MT die erstmalige RESV-Nachricht
(Abwärts-QoS)
von der TE empfängt,
wird sie eine Update PDP Context Request auslösen, vorausgesetzt, es gibt
keine ausstehende PDP-Kontexttransaktion
für die gleiche
Sitzung und es besteht ein unvollständiger bidirektionaler PDP-Kontext. Wenn es
eine ausstehende PDP-Kontextanforderung
gibt, die eine Antwort benötigt,
erzeugt das MT eine Antwort. Nachfolgende Auffrischungs-RESV-Nachrichten
(Abwärts-QoS)
von der TE werden nur dann weitergeleitet und Update PDP Context
Requestverfahren auslösen,
wenn Änderungen
der QoS-Erfordernisse
vorliegen.
-
Für GGSN wird
der Empfang der erstmaligen RESV-Nachricht
(Aufwärts-QoS)
vom externen Netz die Create PDP Context Response zurück zum MT
auslösen,
wenn eine ausstehende PDP-Kontexttransaktion besteht und wird ansonsten
eine Update PDP Context Request auslösen. Nachfolgende RESV-Nachrichten
vom externen Netz werden nur zum MT weitergeleitet und lösen auch
Update PDP Context Requestverfahren aus, vorausgesetzt, es gibt Änderungen
im Aufwärts-QoS-Erfordernis.
Wenn der GGSN erstmalige oder Auffrischungs-PATH-Nachrichten vom
MT empfängt,
werden diese vom GGSN einfach zum externen Netz weitergeleitet.
Wenn der GGSN eine erstmalige PATH-Nachricht vom externen Netz empfängt, leitet
er die erstmalige PATH-Nachricht transparent zum MT weiter. Nachfolgende
Auffrischungs-PATH-Nachrichten vom externen Netz werden nur zum
MT gesendet, wenn es Änderungen
der Abwärts-QoS-Parameter
gibt.
-
6A zeigt
den oben beschriebenen dritten Ansatz des Szenarios 2 für den Fall
des vom MT eingeleiteten Verfahrens Activate Secondary PDP Context
(sekundären
PDP-Kontext aktivieren).
-
Das
in 6A dargestellte Verfahren ist wie folgt:
- (1a)–(1b)
Wenn das MT eine erstmalige PATH-Nachricht empfängt, wird eine Nachricht Activate
Secondary PDP Context Request mit entsprechenden Parametern Aufwärts-QoS anfordern zum
SGSN gesendet. Diese Nachricht wird vom SGSN zum GGSN weitergeleitet.
- (2) Vom GGSN wird keine Antwort erzeugt, bis er eine erstmalige
RESV-Nachricht vom externen Host hört.
- (3a)–(3b)
Wenn vom GGSN die erstmalige RESV-Nachricht empfangen wird, erzeugt
er eine PDP Context Response zum SGSN, die dann zum MT weitergeleitet
wird.
- (4), (5a)–(5b)
Wenn der GGSN eine erstmalige PATH-Nachricht empfängt, löst er eine Nachricht Update PDP
Context Request zum SGSN aus, die dann zum MT weitergeleitet wird.
- (6a)–(6b)
Vom MT wird solange keine Antwort erzeugt, bis es die erstmalige
RESV-Nachricht von der TE hört.
Sobald diese erstmalige RESV-Nachricht empfangen wird, erzeugt das
MT die Nachricht Update PDP Context Response mit ausgehandelten
Abwärts-QoS-Parametern
und sendet sie zum SGSN. Vom SGSN wird diese Nachricht zum GGSN
weitergeleitet.
-
Am
MT empfangene Auffrischungs-PATH-Nachrichten werden nur dann weitergeleitet,
wenn sie Änderungen
enthalten. Am GGSN empfangene Auffrischungs-RESV-Nachrichten zur Aufwärts-QoS-Aushandlung
werden vom GGSN nur unter der Voraussetzung weitergeleitet, daß eine Änderung
vorliegt.
-
Die
Schritte (8a)–(8d)
zeigen, daß der
GGSN ein Verfahren Update PDP Context Request auslöst, wenn
eine solche Änderung
in Aufwärts-QoS-Parametern
vorliegt. Vom MT wird eine entsprechende Antwort erzeugt. Auf ähnliche
Weise wird, wenn der GGSN eine Auffrischungs-PATH-Nachricht empfängt, sie vom GGSN nur bei einer Änderung
weitergeleitet. Wenn eine Auffrischungs-RESV-Nachricht am MT ankommt, wird vom MT
ein Verfahren Update PDP Context Request mit einer entsprechenden
Abwärts-QoS-Anforderung
eingeleitet. Der GGSN antwortet mit einem entsprechenden Parameter
Negotiated Downlink QoS (ausgehandelter Abwärts-QoS-Parameter) in seiner
Nachricht Update PDP Context Response zum SGSN, die zum MT weitergeleitet
wird. Vom MT wird dann die Auffrischungs-RESV-Nachricht weitergeleitet.
Man beachte, daß sowohl
am MT als auch am GGSN Proxies benutzt werden können, so daß Auffrischungsnachrichten
nicht weitergeleitet, sondern stattdessen am MT oder GGSN neu erzeugt
werden.
-
6B zeigt den dritten Ansatz für den Fall
des vom Netz eingeleiteten Verfahrens Activate Secondary PDP Context.
In diesem Fall wartet das Verfahren vor Erzeugung der PDP Context
Response bis zum Empfang der erstmaligen RESV-Nachricht. Im Ergebnis
sind minimal ein Verfahren Activate und ein Verfahren Update PDP
Context zum Aufbauen eines bidirektionalen PDP-Kontexts unter Verwendung
des dritten Ansatzes des Szenarios 2 erforderlich. In einigen Fällen könnten ein
Verfahren Activate und zwei Verfahren Update PDP Context zum Aufbauen
eines bidirektionalen PDP-Kontexts unter Verwendung dieses Ansatzes
erforderlich sein. Zusätzlich
könnte
es notwendig sein, Zeitgeber bereitzustellen, um Fehlerfälle zu behandeln,
wenn die entsprechenden RESV-Nachrichten nicht ankommen.
-
Der
vierte Ansatz des Szenarios 2 wird in Verbindung mit 7 beschrieben.
Dieser Ansatz unterscheidet sich von den vorhergehenden Ansätzen, indem
ein sekundärer
PDP-Kontext nur nach Empfang der vollständigen Informationen über die
QoS-Erfordernisse in beiden Richtungen durch das MT aufgebaut wird. Insbesondere
wird vom MT eine Nachricht Activate 2nd PDP Context Request nur
nach Empfang von sowohl einer erstmaligen RESV-Nachricht von der
TE als auch einer erstmaligen vom GGSN weitergeleiteten RESV-Nachricht
ausgelöst.
Nachfolgende Auffrischungs-PATH-Nachrichten von der TE werden nur
bei einer Änderung
weitergeleitet. Auf ähnliche
Weise werden nachfolgende Auffrischungs-RESV-Nachrichten von der TE
nur bei einer Änderung
weitergeleitet. Ein Verfahren Update PDP Context wird vom MT eingeleitet,
wenn eine solche Änderung
vorliegt.
-
Bei
diesem vierten Ansatz wird vom GGSN eine erstmalige PATH vom externen
Netz weitergeleitet. Vom externen Netz empfangene nachfolgende PATH-Nachrichten
werden nur bei einer Änderung
der QoS-Parameter weitergeleitet. Empfang der erstmaligen RESV-Nachricht
vom externen Netz wird zum MT weitergeleitet. Empfang von nachfolgenden
RESV-Nachrichten vom externen Netz wird ein Verfahren Update PDP Context
nur bei einer Änderung
des QoS-Erfordernisses auslösen.
-
Wenn
für diesen
Ansatz vom GGSN empfangene PATH und RESV-Nachrichten transparent
zum MT weitergeleitet werden, dann muß nur das MT RSVP-Zeichengabenachrichten
auswerten. Wenn jedoch Auffrischungs-PATH- und RESV-Nachrichten nur dann
durch das UMTS-Netz weitergeleitet werden, wenn eine Änderung
besteht, dann müssen
sowohl MT als auch GGSN Zeichengabenachrichten auswerten.
-
Man
beachte, daß zum
Aufbauen eines bidirektionalen PDP-Kontexts unter Verwendung dieses
Ansatzes nur ein Verfahren Activate 2nd PDP durchgeführt werden
muß. Der
Ansatz hat jedoch eine lange Aufbauverzögerung zum Herstellen eines
zweiten PDP-Kontexts in Echtzeit zur Folge. Ehe ein zweiter PDP-Kontext
in Echtzeit aufgebaut werden kann, können alle Trägerdaten
nur über
einen PDP-Kontext nach besten Bemühungen geführt werden, der normalerweise
der primäre
PDP-Kontext ist.
-
Unter
den oben beschriebenen vier Ansätzen
des Szenarios 2 könnte
der zweite Ansatz der bevorzugte Ansatz für UMTS sein, wenn man sowohl
die Latenzzeit beim Aufbauen eines Echtzeit-RAB und die Anzahl von
zur Herstellung dieses Echtzeit-RAB erforderlichen Zeichengabenachrichten
berücksichtigt.
Es versteht sich natürlich,
daß diese
und andere hier beschriebenen Ansätze als Beispiel gegeben werden
und die vorliegende Erfindung auf andere Weisen implementiert werden
kann.
-
Abänderungen
am bestehenden UMTS-Standard zum Unterstützen bidirektionalen PDP-Kontexts
-
In
diesem Abschnitt werden gewisse Änderungen
beschrieben, die in der UMTS-Kernnetzspezifikation notwendig sein
würden,
um einen bidirektionalen PDP-Kontext
der hier beschriebenen Art zu unterstützen. Wie schon bemerkt, wird
durch diesen bidirektionalen PDP-Kontext
das oben beschriebene Racing-Problem überwunden. Um einen derartigen
bidirektionalen PDP-Kontext
zu unterstützen,
müssen
unter Umständen
die nachfolgenden geringfügigen Änderungen
an den UMTS Core Network Specifications durchgeführt werden:
- (a)
Zur Bereitstellung einer umfangreicheren Menge von QoS-Aushandlungsfähigkeiten
müssen
möglicherweise
dem QoS-Informationselement (IE) die folgenden Markierungen zugefügt werden,
z.B. unter Verwendung von zwei der drei unbenutzten Bit im vierten
Byte des IE: Wenn es
ein getrenntes QoS-IE gibt, das sowohl Aufwärts- als auch Abwärtsstrecke
abdeckt, könnte
eine einzige Markierung wie folgt zugefügt werden:
Mrkg | 0 |
0 | keine
QoS-Verkopplung mit der entgegengesetzten Richtung (Einweg-PDP-Kontext) |
1 | QoS-Verkopplung
mit der entgegengesetzten Richtung (bidirektionaler PDP-Kontext) |
- (b) Es wird davon ausgegangen, daß ein Aufwärts-QoS-IE und ein Abwärts-QoS-IE
als Teil der Nachricht Activate PDP Context oder Update PDP Context
eingeschlossen werden. Zum Unterscheiden zwischen den beiden können verschiedene
Nachrichtenarten benutzt werden, so daß ein Empfänger der Nachricht Activate
PDP Context oder Update PDP Context leicht unterscheiden kann, ob
in der gleichen Nachricht QoS-IE für Aufwärtsrichtung, Abwärtsrichtung
oder beide enthalten sind.
- (c) Es können
gewisse Zeitgeber definiert werden, um die Fehlersituationen für diejenigen
Ansätze
zu bearbeiten, die auf die RESV-Nachricht warten, ehe sie irgendeine
auf PDP-Kontext bezogene Nachricht erzeugen.
- (d) In die Nachricht PDU Notification Request und die Nachricht
Request PDP Context Activation können Aufwärts-/Abwärts-QoS-Parameter
zugefügt
werden.
In die Nachricht Request PDP Context Activation kann
eine verzögerte
Aktivierungsmarkierung eingefügt werden,
um das MT zu informieren, ob es vor Aktivieren des sekundären PDP-Kontexts
auf irgendeine Nachricht von der TE warten muß.
-
Die
oben beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung sollen nur beispielhaft sein. Alternative Ausführungsformen
der Erfindung können
andere Arten von Zeichengabeanordnungen und andere Arten und Anordnungen
von Telekommunikationssystemelementen nutzen. Dem Fachmann werden
diese und zahlreiche andere alternative Ausführungsformen im Rahmen der
nachfolgenden Ansprüche
offenbar sein.