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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein nichtlineare Optik. Insbesondere betrifft
sie die Erzeugung von Blaulicht für Dreifarben-Laserlichtquellen.
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ALLGEMEINER STAND DER
TECHNIK
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Farbanzeigen
benötigen
häufig
drei getrennte Quellen zum Erzeugen der drei Grundfarben von Licht.
Die Intensitäten
der drei Grundfarben können dann
verändert
und gemischt werden, um verschiedene Farben in einem Farbbild zu
erzeugen. Die Wahrnehmung des Auges von Farbe hängt mit der Reaktion drei verschiedener
Arten von Zellen in der Netzhaut zusammen. Jede Art von Zelle reagiert
auf einen anderen Bereich des elektromagnetischen Spektrums.
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Für den speziellen
Zweck von Anzeige- oder Projektionssystemen beträgt die beste Wellenlänge für "blaues" Licht ungefähr 450 nm
(im Vakuum). Solches Licht wird vom menschlichen Auge als eine purpur-blaue
Farbe im Gegensatz zu einem reinen Blau wahrgenommen. "Reines" Blaulicht ist typischerweise
durch eine Wellenlänge
im Bereich von ungefähr 460
nm bis ungefähr
480 nm gekennzeichnet. Der Grund für die Verwendung von 450 nm
kann anhand des Farbdreiecks von 1 erklärt werden.
Wenn drei Farben gegeben sind, die im Farbdreieck zu finden sind,
können
durch Addition nur Farben erzeugt werden, die sich im Innern eines
Dreiecks befinden, dessen Eckpunkte auf diesen drei Farben liegen.
Aus 1 ist klar ersichtlich, dass eine Wellenlänge von 450
nm ideal ist. Ein auf einer Wellenlänge von 470 nm basierendes
Anzeigesystem würde
eine Situation erzeugen, in der eine Zahl von gut gesättigten
Purpur- und Rot-Purpurtönen
außerhalb
des Dreiecks liegen und daher für
das Anzeigesystem nicht zugänglich
sind.
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Ein
einziger Laser mit einem Ausgang mit den drei Farben Rot, Grün und Blau,
wäre für Projektionsanzeigen
wertvoll. Die Entwicklung solcher Laser wurde durch Schwierigkeiten
bei der Erzeugung von Blaulicht mit ausreichenden Leistungsniveaus
für die
Verwendung in einer Anzeige behindert. Eine aktueller Ansatz für die Erzeugung
von hohen Leistungsniveaus bei Blaulicht umfasst die Verwendung von
Nd:YAG-Lasern, die bei 1064 nm arbeiten. Der Ausgang des Lasers
wird mit einem nichtlinearen Kristall auf 532 nm frequenzverdoppelt.
Der frequenzverdoppelte Ausgang pumpt dann einen OPO. Eine der OPO-Ausgangswellenlängen wird
dann mit dem 532-nm-Licht summiert, um das Blau zu erzeugen. Es
werden also 2 nichtlineare Schritte in 2 getrennten Kristallen benötigt, um
Blaulicht aus infrarotem Laserlicht zu erzeugen. Da jeder Schritt
Kristalle benötigt
und einen begrenzten Wirkungsgrad hat, ist das Gesamtsystem teuer
und ineffizient. Darüber
hinaus benötigen
Nd:YAG-Laser Wasserkühlung
und Resonatorstrukturen, die Komplexität, Umfang und Kosten des Systems
noch erhöhen.
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Es
besteht daher Bedarf an einem kompakten, effizienten und kostengünstigen
Blaulaser für rot/grün/blaue
Anzeigen.
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Eine
Faservorrichtung gemäß der Definition in
der Präambel
von Anspruch 1 ist aus US-A-5892615
bekannt.
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AUFGABEN UND
VORTEILE
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Dementsprechend
ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Blaulichtquelle
für Projektionsanzeigen
bereitzustellen. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen
Blaulaser bereitzustellen, der weniger und weniger kritisch ausgerichtete
Bauteile verwendet als bisherige Systeme. Es ist eine zusätzliche
Aufgabe der Erfindung, eine Blaulichtquelle bereitzustellen, die
nur einen einzigen Kristall nutzt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Diese
Aufgaben und Vorteile werden von einer Vorrichtung und einem Verfahren
zum Erzeugen von Blaulicht und einer Faservorrichtung, mit einem Mittel
zum Unterdrücken
der Verstärkung
bei einer unerwünschten
Wellenlänge
erreicht. Die Erfindung ist durch die Ansprüche definiert. Die Vorrichtung
umfasst allgemein eine Licht erzeugende Faservorrichtung, die optisch
mit einem optischen Oberwellengenerator gekoppelt ist. Die Faservorrichtung
erzeugt Strahlung auf einem Leistungsniveau, das zum Betreiben des
optischen Oberwellengenerators ausreicht. Der optische Oberwellengenerator
erhöht
eine Frequenz der Strahlung, um eine blaue Ausgangsstrahlung zu
erzeugen. Bei der Faservorrichtung kann es sich um einen Oszillator
oder einen Verstärker
handeln, wie beispielsweise ein mit Neodym dotierter, mantelgepumpter
Faserverstärker.
Die Faservorrichtung kann von einer Pumpquelle mit hoher Intensität gepumpt
werden, um die Verstärkung
der Strahlung mit blauer Oberwelle zu erhöhen. Um bei Verwendung des Übergangs
bei kurzer Wellenlänge von
Nd:Glas-Fasern einen akzeptablen Wirkungsgrad zu erhalten, bleibt
die Pumpleistung vorzugsweise entlang im Wesentlichen der ganzen
Länge der
Faser über
50 Watt/mm2. Die Leistung der Pumpstrahlung
bei einem Fasereingang ist vorzugsweise größer als ungefähr 100 Watt/mm2 und noch besser ungefähr 500 Watt/mm2 oder
größer, je
nach Pumpkonfiguration.
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Wenn
es sich bei der Faservorrichtung um einen Faserverstärker handelt,
kann optional ein Oszillator mit dem Faserverstärker gekoppelt werden. Der
Oszillator erzeugt Quellstrahlung. Der Faserverstärker verstärkt die
vom Oszillator erzeugte Strahlung. Geeignete Oszillatoren umfassen
modengekoppelte Laser basierend auf Übergängen in Nd:Glas, Nd:Vanadat,
Nd:YLF und anderen Nd-Materialien und gepulste Halbleiterlaser.
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Die
Faservorrichtung erzeugt typischerweise Infrarotstrahlung mit einer
Frequenz, die eine Oberwelle im blauen Bereich des sichtbaren Spektrums hat.
Der optische Oberwellengenerator erzeugt mittels einem nichtlinearen
Oberwellenerzeugungsprozess Blaulicht aus dem Infrarotlicht. Die
Faservorrichtung kann Mittel zum Unterdrücken von Strahlung umfassen,
deren Oberwellen nicht blau sind. Solche Mittel umfassen Dotierstoffe,
Fasergitter und dichroitische Spiegel. In einer speziellen Ausführungsform unterdrückt das
Verstärkungsunterdrückungsmittel die
Verstärkung
bei 1,05 μm,
ohne die Verstärkung bei
0,91 μm
zu unterdrücken.
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Ein
erstes alternatives Mittel zur Unterdrückung der optischen Verstärkung umfasst
eine Faser mit einem Kern, der von einem Mantel umgeben ist, wobei
ein Tunnelmantel zwischen dem Mantel und dem Kern angeordnet ist.
Licht einer unerwünschten Wellenlänge tunnelt
entlang der Länge
der Faser aus dem Kern. Die Faser hat daher keine gebundenen Moden
mit der unerwünschten
Wellenlänge.
Ein zweites alternatives Mittel für die Unterdrückung der optischen
Verstärkung
umfasst eine Faser, die zu einem derartigen Biegeradius gebogen
wurde, dass die durch die Biegung verursachten wellenlängenabhängigen Verluste
die Strahlung der unerwünschten Wellenlänge dämpfen.
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Die
Faservorrichtung und die Blaulaservorrichtung finden Anwendung als
Lichtquellen für
dreifarbige Leuchtanzeigen. Auf den Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung basierende Lichtquellen können Blaulicht mit einer Ausgangsleistung
in der Größenordnung
von 1 Watt und mehr erzeugen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 zeigt
ein Farbdreieck, dass die Lage der Farben zeigt;
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2A zeigt
ein vereinfachtes Schema eines Blaulasers gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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2B zeigt
einen schematischen Querschnitt einer Faser, wie sie im Laser von 2A verwendet
wird;
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3A zeigt
ein Brechungsindexprofil einer herkömmlichen Faser;
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3B–3C zeigen
Brechungsindexprofile zum Abweisen unerwünschter Wellenlängen vom Kern
einer Faser gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4A zeigt
die Dämpfung
gegenüber
der Biegewellenlänge
für eine
gewickelte Faser;
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4B zeigt
eine Ausführungsform
einer Blaulaserquelle mit einer gewickelten Faser zum Unterdrücken der
Verstärkung
bei einer unerwünschten Wellenlänge; und
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5 zeigt
ein vereinfachtes Schema eines Anzeigesystems gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Obwohl
die nachfolgende ausführliche
Beschreibung viele Einzelheiten zum Zweck der Veranschaulichung
enthält,
wird jeder mit durchschnittlichen Fachkenntnissen einsehen, dass
viele Abwandlungen und Veränderungen
der nachfolgenden Angaben im Umfang der Erfindung, wie sie in den
Ansprüchen
definiert ist, liegen. Dementsprechend werden die nachfolgenden
Ausführungsformen
beschrieben, ohne dass die beanspruchte Erfindung an Allgemeingültigkeit
verliert oder ihr Einschränkungen
auferlegt werden.
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Wenn
nicht ausdrücklich
anders angegeben, können
in der nachfolgenden Diskussion die Wörter "ein" bzw. "eine" als "ein/e oder mehr" ausgelegt werden.
Für die
Zwecke der nachfolgenden Diskussion bezieht sich "Blaulicht" allgemein auf elektromagnetische
Strahlung mit einer Frequenz von zwischen ungefähr 6,7 × 1014 Hz
und 6,3 × 1014 Hz (Wellenlänge im Vakuum ungefähr 430 bis
480 nm). "Grünlicht" bezieht sich auf
Strahlung mit einer Frequenz von zwischen ungefähr 5,9 × 1014 Hz
und 5,5 × 1014 Hz (Wellenlänge im Vakuum ungefähr 510 bis
550 nm). "Rotlicht" bezieht sich auf
Strahlung mit einer Frequenz von zwischen ungefähr 4,8 × 1014 Hz
und 4,2 × 1014 Hz (Wellenlänge im Vakuum ungefähr 620 bis
720 nm).
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1. BLAULASER
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2A zeigt
ein vereinfachtes Schema einer Blaulaservorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Laser 200 umfasst allgemein
eine mit Neodym dotierte, mantelgepumpte lichterzeugende Faservorrichtung 202,
die optisch mit einem Oberwellengenerator 220 gekoppelt
ist. Die Faservorrichtung 202 kann einen Faseroszillator,
einen Faserverstärker
oder beides umfassen. Der Oberwellengenerator 220 erzeugt eine
Oberwelle zweiter oder höherer
Ordnung einer Quellstrahlung 205 von der Faservorrichtung 202. Die
erzeugte Oberwelle zweiter oder höherer Ordnung der Quellstrahlung 201 ist
durch eine Wellenlänge
im Vakuum gekennzeichnet, die der Farbe Blau entspricht und wird
als blaue Ausgangsstrahlung 203 bezeichnet.
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In
einer speziellen Ausführungsform
umfasst die Faservorrichtung 202 einen Faserverstärker 210. Der
Faserverstärker 210 empfängt optische
Leistung in der Form von Quellstrahlung 201 von einem Oszillator 230.
Der Faserverstärker 210 verstärkt die
optische Leistung vom Oszillator 230 auf ein Niveau in der
Größenordnung
von 1 Watt oder mehr. Bei dem Oberwellengenerator 220 kann
es sich beispielsweise um einen Second-Harmonic Generator handeln, der
die Frequenz des Ausgangs des Verstärkers 210 verdoppelt,
um blaue Ausgangsstrahlung 203 zu erzeugen. Für Projektions-
oder Anzeigeanwendungen ist die blaue Strahlung vorzugsweise durch
eine Wellenlänge
im Vakuum von zwischen ungefähr
440 nm und ungefähr
460 nm gekennzeichnet. Beispielsweise verstärkt ein mit Neodym dotierter
Faserverstärker 210 vorzugsweise
Strahlung mit einer Wellenlänge, die
einer halben Oberwelle von Blau entspricht (0,91 ÷ 2 = 0,455
Mikron). Alternativ kann der Oberwellengenerator 220 Oberwellen
höherer
Ordnung der Quellstrahlung 201 erzeugen, beispielsweise
dritte Oberwellen usw. um blaue Strahlung zu erzeugen.
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Der
Faserverstärker 210 umfasst
allgemein eine optische Faser 212 mit einem Kern 214 aus
mit Neodym dotiertem Glas. 2B zeigt
schematische Querschnitte der optischen Faser 212. Die
Faser 212 umfasst allgemein den Kern 214, der
von einem Mantel 217 mit inneren und äußeren Mantelschichten 216 bzw. 218 umgeben
ist. Die Mantelschicht 216 und der Kern 214 sind
optisch mit einer Pumpquelle 240 gekoppelt. Die Pumpquelle 240 kann
eine oder mehrere Hochleistungs-Pumpdioden umfassen, beispielsweise
mit einer Wellenlänge
nahe 0,80 Mikron. Wegen der dreistufigen Beschaffenheit des Übergangs
in Nd:Glas erzeugt die Pumpquelle 240 vorzugsweise Pumpstrahlung 205 mit
einer Intensität,
die ein wesentlicher Bruchteil einer Sättigungsintensität des Pumpübergangs
ist, z. B. ungefähr
500 Watt/mm2. Eine derartige Pumpquelle 240 wird
hierin allgemein als High Brightness-Pumpquelle bezeichnet.
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Zum
Verstärken
der Quellstrahlung 201 wird ein üblicherweise als "Mantelpumpen" bezeichnetes Verfahren
angewandt. In einem Mantelpumpverfahren ist der Kern 214 ein
Einmodenkern, der von einer inneren Mehrmoden-Mantelschicht 216 umgeben
ist, die ihrerseits von der äußeren Mantelschicht 218 umgeben
ist. Der Kern 214 ist mit Neodym (Nd) dotiert. Ein Mehrmoden-Pumpstrahlungssignal 205 mit
relativ hoher Leistung, das von der Pumpquelle in den inneren Mantel 216 und
den Kern 214 aufgegeben wird, wird im Wesentlichen in der
Mehrmoden-Mantelschicht eingeschlossen und geleitet. Die Pumpstrahlung 205 breitet
sich entlang der inneren Mehrmoden-Mantelschicht 216 aus
und kreuzt dabei wiederholt den Kern 214. Der mit Nd dotierte
Kern 214 absorbiert Energie von der Pumpstrahlung 205.
Die absorbierte Energie wird im Kern in Laserausgangsstrahlung 208 umgewandelt.
Demnach wird nur sich im Kern ausbreitendes Licht verstärkt.
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Neodym-Glas
hat bekannterweise eine Verstärkungswirkung
bei einer Wellenlänge
von 0,91 Mikron, seine Verstärkung
bei 1,05 Mikron ist jedoch höher.
Eine ähnliche
Situation liegt bei Nd:YAG-Laserkristallen vor, bei denen die Verstärkung bei
1,06 Mikron höher
ist als bei 0,946 Mikron. Es ist wünschenswert, die Verstärkung bei
1,05 und 1,06 Mikron zu unterdrücken,
da die zweiten Oberwellen von 1,05-Mikron-Strahlung und 1,06-Mikron-Strahlung, d.h. 525-nm-
bzw. 530-nm-Strahlung nicht blau sind. Es können Mittel zur Verstärkungsunterdrückung bei Wellenlängen mit
zweiten Oberwellen, die nicht blau sind, erforderlich sein, um zu
verhindern, dass Nebenschwingungen bei diesen Wellenlängen alle
Leistung aus dem Verstärker 210 ausziehen.
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In
Anbetracht der obigen Ausführungen
sind zwei Bedingungen für
den effizienten Betrieb bei Verwendung des Übergangs bei kurzer Wellenlänge, z. B.
0,91 Mikron von Nd:Glas wünschenswert.
Eine erste Bedingung ist, dass die Faser 212 verteilte
Verlustmittel aufweist, die die 1,05-Mikron-Strahlung vom hoch verstärkenden,
unerwünschten Übergang bei
langer Wellenlänge
viel mehr dämpfen
als sie die Strahlung vom erwünschten Übergang
bei kurzer Wellenlänge
dämpfen.
Eine zweite Bedingung ist, dass die Intensität der Pumpstrahlung 205 bei
einer Wellenlänge
nahe 800 nm relativ hoch ist. Um bei Verwendung des Übergangs
bei kurzer Wellenlänge von
Nd:Glas-Fasern einen akzeptablen Wirkungsgrad zu erhalten, bleibt
die Pumpintensität
vorzugsweise entlang im Wesentlichen der ganzen Länge der
Faser über
50 Watt/mm2. Da die Leistung in der Faser
exponentiell absorbiert wird und für einen guten Wirkungsgrad
typischerweise eine Absorption nahe 90% gewünscht wird, beträgt die Leistung
der Pumpstrahlung vorzugsweise ungefähr 500 Watt/mm2 oder
mehr am Fasereingang 207, wenn die Pumpstrahlung 205 einmal
die Faser 212 durchläuft. Die
mindestens erforderliche Pumpintensität kann auf ungefähr 250 Watt/mm2 reduziert werden, wenn die an einem entfernten
Ende 209 der Faser 212 austretende Pumpstrahlung 205 zurückreflektiert
wird, so dass sie zur Faser 212 zurückkehrt. Die Intensität der Pumpstrahlung 205 kann
außerdem
reduziert werden, wenn beispielsweise an beiden Enden der Faser 212 identische
Pumpen verwendet werden. Im Allgemeinen erzeugen die Pumpquellen,
z. B. die Pumpquelle 240 genügend Pumpleistung, so dass die
Pumpstrahlung 205 eine Intensität von 50 Watt/mm2 oder
mehr in der Faser 212 und eine Intensität von 100 Watt/m2 oder
mehr am Eingang zur Faser 212 hat.
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Pumpintensitäten von
ungefähr
100 Watt/mm2 oder mehr sind erst seit Kurzem
erhältlich. Eine
Pumpquelle, die weitläufig
für Diodenpumpen verwendet
wird ist eine SDL-3460-P6 Diode von SDL in San Jose, Kalifornien.
Diese Pumpquelle liefert 16 Watt Leistung aus einer Blende mit 0,6
mm Durchmesser. Die Pumpintensität,
d.h. die Leistung geteilt durch die Blendenfläche beträgt ungefähr 57 Watt/mm2.
Das ist allgemein unzureichend zum Pumpen des Übergangs bei kurzer Wellenlänge von Nd:Glas-Fasern,
selbst bei doppelendigem Pumpen und Unterdrückung des Übergangs bei 1,05 Mikron. Eine
neuere Ausführung
einer Faserpumpe ist von LIMO in Dortmund, Deutschland erhältlich.
Diese Diodenquelle hat eine Leistung von ungefähr 25 Watt aus einer Faser
mit 0,2 mm Durchmesser. Die entsprechende Intensität beträgt ungefähr 795 Watt/mm2. Das ist mehr als ausreichend, um den Übergang
bei kurzer Wellenlänge
von Nd:Glas zu pumpen, selbst bei einendigem Pumpen.
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Bei
Lasern, die den Übergang
bei kurzer Wellenlänge
von Nd:Glas nutzen (z. B. 910 nm), müssen zugunsten von Wellenlänge bzw.
Pumpintensität
Einbußen
bei der jeweils anderen Größe hingenommen
werden. Bei einem 3-stufigen Übergang mit
erheblicher Wellenlängenbreite,
wie dem Übergang
bei kurzer Wellenlänge
von Nd:Glas, erfordern kürzere
Wellenlängen
eine intensivere Pumpquelle zum Erreichen der Verstärkung, da
ein größerer Anteil
der Atome zum Erreichen der Verstärkung invertiert werden muss.
Bei sehr geringen Pumpintensitäten,
z. B. 50 Watt/mm2 oder weniger, ist die
Verstärkung
nur bei Wellenlängen
von mehr als 920 nm möglich.
Um eine Verstärkung
im Bereich zwischen 900 nm und 920 nm zu erreichen, sind typischerweise
Pumpintensitäten
von ungefähr
100 Watt/mm2 oder mehr erforderlich. Mit
noch höheren
Pumpintensitäten
können
noch kürzere
Wellenlängen
erhalten werden.
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Wie
oben festgestellt, ist es häufig
nützlich und
manchmal notwendig, die Verstärkung
eines unerwünschten Übergangs
bei langer Wellenlänge
in einer Faservorrichtung zu unterdrücken. Eine Möglichkeit
zum Unterdrücken
der Verstärkung
bei unerwünschten
Wellenlängen
ist durch im Mantel 217 angeordnete Dotierstoffe. Beispielsweise
kann der Mantel 217 Dotierstoffe enthalten, die Strahlung
absorbieren, die von einem 4F3/2-
bis 4I11/2-Atomübergang
ausgestrahlt wird, was einer Wellenlänge im Vakuum von 1,05 Mikron
für Neodym
Glas und 1,06 Mikron für
Nd:YAG entspricht. Vorzugsweise sind die Dotierstoffe außerdem durchlässig für Strahlung,
die von einem 4F3/2-
bis 4I9/2-Atomübergang
ausgestrahlt wird, was 0,91 Mikron in Neodym Glas und 0,946 Mikron
in Nd:YAG entspricht. Solche Dotierstoffe umfassen Ionen wie beispielsweise
Yb3+, Dy3+, Pr3+, Tm2+ und Sm3+ und V3+.
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Alternativ
kann die Verstärkung
bei unerwünschten
Wellenlängen
mittels Gittern oder Spiegeln unterdrückt werden. Beispielsweise
kann die Faser 212 einen Brechungsindex n haben, der sich entlang
ihrer Länge
periodisch ändert,
um Gitter zu bilden. Durch geeignetes Verändern des Index der Faser 212 können die
Gitter gewisse Wellenlängen von
Licht aus der Faser herausreflektieren, während sie andere durchlassen.
Bei Fasergittern sind Maxima von n typischerweise durch einen Abstand
getrennt, der ungefähr
die Hälfte
der Wellenlänge
des unerwünschten
Lichts in der Faser beträgt.
Die Gitter sind üblicherweise
mit einem nicht senkrechten Einfall relativ zur Faserachse ausgerichtet.
Solche Gitter verwerfen die unerwünschten Wellenlängen aus
dem Kern 214 der Faser 212. Die Faser 212 kann
außerdem
dichroitische Spiegel umfassen, die an die Enden der Fasern gekoppelt
sind. Die Spiegel lassen Wellenlängen
in einem unerwünschten
Bereich, z. B. 1,05 Mikron, durch und reflektieren andere Wellenlängen, z.
B. 0,91 Mikron in die Faser zurück.
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Verfahren
zum Unterdrücken
unerwünschter Wellenlängen sind
in 3A–3C dargestellt.
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Ein
typischer Faserkern, der von einem einzigen Mantel, mit einem relativ
zu dem des Kerns reduzierten Index umgeben ist, hat bei einer beliebigen Wellenlänge mindestens
einen gebundenen Modus. 3A zeigt
einen Graph 300 des Brechungsindex n gegenüber dem
radialen Abstand r von der Mitte einer typischen optischen Faser.
Die Kernregion 302 hat einen höheren Brechungsindex als die
Mantelregion 304. An der Grenzfläche 306 zwischen der
Kernregion 302 und der Mantelregion 304 findet
totale interne Reflexion statt. Wenn jedoch eine schmale Region
mit niedrigerem Brechungsindex als der der Mantelregion 304 die
Kernregion 302 umgibt, kann Licht aus der Kernregion heraus
tunneln. In einer solchen Situation ist es möglich, dass Licht mit gewissen Wellenlängen keine
gebundenen Moden hat.
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Die
Situation ist schematisch im Graph 310 von 3B dargestellt.
In 3B hat eine Faser eine Kernregion 312,
die von einer Tunnelmantelregion 313 umgeben ist. Eine
Mantelregion 314 umgibt die Tunnelmantelregion 313 und
die Kernregion 312. Der Kern ist durch einen Brechungsindex
ncore und einen Radius rc gekennzeichnet.
Die Mantelregion 314 ist durch einen Brechungsindex ncl und eine Dicke tcl gekennzeichnet.
Die Tunnelmantelregion 313 ist durch einen Brechungsindex
n' und eine Dicke
t' gekennzeichnet.
Allgemein gilt n' < ncl < ncore.
Ein derartiges Brechungsindexprofil wird manchmal als "W"-Profil bezeichnet. Die Ausbreitung
von Strahlung in Fasern mit derartigen Profilen wird von Michael Monerie
in "Propagation
in Doubly Clad Single-Mode Fibers" (Ausbreitung in doppelt ummantelten
Einmodenfasern), IEEE Journal of Quantum Electronics QE-18 (1982)
S. 525, das durch Literaturhinweis hierin enthalten ist, und Literaturhinweisen
darin, ausführlich
beschrieben. Wenn die Werte von ncore, ncl, n', rc, tcl und t' so gewählt werden,
dass ein durchschnittlicher zum Quadrat erhobener Brechungsindex <n2(r)> < ncl 2, dann gibt es eine Grenzwellenlänge λc, für die Licht
mit Wellenlängen
(im Vakuum), die größer sind
als λc keine gebundenen Moden hat. Unerwünschte Wellenlängen über λc werden
entlang ihrer Länger
aus der Faser heraus gestreut, während
gebundene Moden von erwünschten
Wellenlängen
unter λc in der Faser zurückgehalten werden. Im Allgemeinen
ist die Tunnelmantelregion 313 dick genug, dass <n2(r)> < ncl 2, aber dünn
genug, um für
effizientes Tunneln der unerwünschten
Wellenlängen
zu sorgen. Daher ist es durch korrektes Auslegen des Brechungsindexprofils
einer Faser möglich,
ein "W"-Profil zu erhalten,
wobei 0,91 μm < λc < 1,05 μm. Für eine derartige
Faser hat Licht mit einer Wellenlänge von 1,05 μm keinen
gebundenen Modus und verlässt
den Kern der Faser entlang ihrer Länge. Licht der Wellenlänge 0,91 μm hat einen
gebundenen Modus, der von der Faser eingeschlossen wird, d.h. der
in oder nah beim Kern der Faser bleibt. Der Gesamteffekt besteht darin,
dass die unerwünschte
1,05-μm-Strahlung
verworfen wird, während
die erwünschte
0,91-μm-Strahlung
behalten wird.
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Eine
spezielle Ausführungsform
einer praktischen Anwendung dieses Prinzips nutzt eine dreifach
ummantelte Faser, die durch das Brechungsindexprofil 320 in 3C veranschaulicht
wird. Die Faser umfasst allgemein eine Kernregion 322,
die von einer Tunnelmantelregion 323 umgeben ist. Eine Pumpmantelregion 324 umgibt
die Kernregion 322 und die Tunnelmantelregion 323.
Eine äußere Mantelregion 326 umgibt
die Kernregion 322, die Tunnelmantelregion 323 und
die Pumpmantelregion 324. Der Kern ist durch einen Brechungsindex
ncore und einen Radius rc gekennzeichnet.
Die Tunnelmantelregion 323 ist durch einen Brechungsindex
n' und eine Dicke
t' gekennzeichnet.
Die Pumpmantelregion 324 ist durch einen Brechungsindex
npc und eine Dicke tpc gekennzeichnet.
Der äußere Mantel
ist durch einen Brechungsindex noc und eine
Dicke toc gekennzeichnet. Der äußere Mantel
kann von Luft mit einem Brechungsindex von ungefähr 1,0 umgeben sein. Allgemein
gilt, n' < npc < ncore und
noc < npc. Bei einer derartigen Konfiguration kann
die unerwünschte
Strahlung aus der Kernregion 322 heraus tunneln. Die totale
interne Reflexion an einer Grenzfläche 325 zwischen dem
Pumpmantel 324 und dem äußeren Mantel 326 schließt die Pumpstrahlung
ein, um für
effizientes Pumpen der Kernregion 322 zu sorgen.
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Hier
ist <n
2(r)> definiert als:
wobei r
pc für einen
Abstand von der Achse der Faser steht, der innerhalb des Pumpmantels
liegt und A für eine
Querschnittsfläche
der Faser innerhalb von r
pc der Achse steht.
Wenn die Faser beispielsweise einen kreisförmigen Querschnitt hat, gilt
A = πr
pc2. Der Radius r
pc ist
typischerweise größer als
einige unerwünschte
Wellenlängen.
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Ein
alternatives Verfahren zum Unterdrücken unerwünschter Wellenlängen ist
anhand von 4A–4B beschrieben.
Das alternative Verfahren basiert auf der Tatsache, dass das Wickeln
einer Faser wellenlängenabhängige Verluste
erzeugt. 4A zeigt einen Graph 440 der
Dämpfung
gegenüber
der Wellenlänge λ für eine gewickelte
Faser. Hier wird die Dämpfung
in dB gemessen. Die Dämpfung
nimmt mit zunehmender Wellenlänge
abrupt zu. Der abrupte Anstieg 402 in der Dämpfungskurve
teilt die Wellenlängenachse
effektiv in eine schwach gedämpfte
Region 404 und eine stark gedämpfte Region 406.
Es stellt sich heraus, dass die Lage des abrupten Anstiegs 402 und
damit der Grenze zwischen dem schwach gedämpften und dem stark gedämpften Bereich
vom Biegeradius der gewickelten Faser abhängt. Daher kann durch angemessenes
Biegen einer gewickelten Faser die Faser unerwünschte lange Wellenlängen dämpfen, jedoch
nicht erwünschte kürzere Wellenlängen. Beispielsweise
kann durch angemessene Wahl des Biegeradius eine gewickelte Faser
so ausgelegt werden, dass sie Strahlung mit 1050 nm (d.h. 1,05 Mikron)
dämpft,
aber nicht Strahlung mit 910 nm (d.h. 0,91 Mikron).
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4B zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer Blaulaservorrichtung mit einer gewickelten Faser zum Unterdrücken der
optischen Verstärkung
bei einer unerwünschten
Wellenlänge.
Die Vorrichtung umfasst allgemein eine mantelgepumpte Faservorrichtung 420.
Die Faservorrichtung 420 umfasst allgemein eine optische
Faser 422, die um einen Dorn mit Radius R gewickelt ist.
Der Radius des Dorns 424 bestimmt einen Biegeradius der
Faser 422 zur Unterdrückung
der Verstärkung
bei einer unerwünschten
Wellenlänge,
z. B. 1050 nm, wie vorangehend beschrieben. Für die Verstärkungsunterdrückung im
Infraroten ist R typischerweise in der Größenordnung von 10 mm. Die Dämpfung von
Strahlung durch Biegen von optischen Fasern ist von Sakai et al.
in Applied Optics 17 (1978) S. 1499, das durch Literaturhinweis
hierin enthalten ist, ausführlich beschrieben.
Eine Pumpe 410 liefert Pumpstrahlung für die Faservorrichtung 420.
Die Pumpe 410 ist optisch mit einem Mantel der Faser 422 gekoppelt,
um für
Pumpen, wie vorangehend anhand von 2B beschrieben,
zu sorgen. Eine optionale Quelle 412 liefert Strahlung
an einen Kern der Faser 422. Die Faservorrichtung 420 kann
mit einem Oberwellengenerator 430 gekoppelt sein, um blaue
Strahlung zu erzeugen, z. B. durch Verdoppeln von 910-nm-Infrarotstrahlung.
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Vorangehend
beschriebene Verfahren zum Unterdrücken der Verstärkung bei
unerwünschten Wellenlängen beruhen
auf der Tatsache, dass der Verstärkungsunterdrückungseffekt
bei Wellenlängen eintritt,
die länger
sind als die erwünschte
Wellenlänge.
Darüber
hinaus wird der Fachmann erkennen, dass es möglich ist, den Tunnelmantelansatz
von 3B–3C mit
dem Biegeansatz von 4A–4B zu
kombinieren, um ein Mittel zum Verwerfen unerwünschter Wellenlängen bereitzustellen,
während
andere behalten werden.
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In 2A umfasst
der Oberwellengenerator 220 typischerweise einen nichtlinearen
Kristall mit einem Material wie Lithiumniobat (LiNbO3),
Lithiumtantalat (LiTaO3), Lithiumborat (LiBO3), Kaliumniobat, periodisch gepoltes Lithiumniobat
(PPLN), periodisch gepoltes Lithiumtantalat (PPLT), MgO:PPLN, KTP, PPKTP,
RTA, BBO oder PPRTA. Bei dem Oberwellengenerator 220 kann
es sich um einen Second-Harmonic Generator handeln, der mit zwei
Photonen der Quellstrahlung 201 in Wechselwirkung steht,
um ein einziges Photon der Ausgangstrahlung 203 zu erzeugen.
Wenn beispielsweise die Quellstrahlung 201 eine Wellenlänge von
910 nm hat, hat die Ausgangsstrahlung 203 eine Wellenlänge von
455 nm, die vom Auge als Blau wahrgenommen wird. Für die Erzeugung
zweiter Oberwellen hat ein gegebenes Stück eines nichtlinearen Kristalls
einen charakteristischen Frequenzverdoppelungs-Koeffizienten mit
der Einheit % pro Watt Eingangsleistung. Allgemein gilt, dass je
höher die
Eingangsleistung, desto höher
der Umwandlungswirkungsgrad. Die Leistung der Ausgangsstrahlung 203 geht
als Quadrat der Leistung der eingegebenen Quellstrahlung 201,
bis zu einem Punkt, an dem der Eingang deutlich abgeschwächt ist.
Die Kristallachsen des den Second-Harmonic Generator 220 umfassenden
Materials müssen
richtig orientiert sein, der Kristall muss die richtige Temperatur
haben und der Kristall darf unter hoher Eingangsleistung nicht beschädigt werden.
Es gibt weitere Überlegungen,
die die Wahl der Verdoppelungskristalle einschränken, diese sind auf dem Gebiet
jedoch wohl bekannt. Der Fachmann wird erkennen, dass nichtlineare
Kristalle auch als Third-Harmonic Generatoren verwendet werden können, um
die Frequenz der Quellstrahlung 201 zu verdreifachen, oder
als Oberwellengeneratoren höherer
Ordnung.
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Es
gibt eine Reihe von Optionen und Einschränkungen, wenn die Faservorrichtung 202 einen Faserverstärker umfasst,
wie beispielsweise den Faserverstärker 210 und der Verstärker mit
einem Oszillator gekoppelt ist, wie beispielsweise den Oszillator 230.
Eine Einschränkung
ist, dass der Oszillator Quellstrahlung 201 mit der korrekten
Wellenlänge
liefern muss, da der Verstärker 210 im
Allgemeinen Wellenlängen
nicht verschiebt. Eine weitere Einschränkung ist, dass die Durchschnittsleistung
der Strahlung im Verstärker 210 vorzugsweise
in der Größenordnung
von 10 mW oder mehr ist, so dass der Verstärker 210 stabil und
mit geringer Störung
arbeitet. Eine weitere Einschränkung
ist, dass der Oszillator einen ausreichend niedrigen Tastgrad haben muss,
so dass die Spitzenleistung nach der Verstärkung hoch genug für effiziente
nichtlineare Umwandlung im Oberwellengenerator 220 ist.
Bei dem Oszillator 230 kann es sich beispielsweise um einen
Kurzpulsoszillator handeln, der Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge nahe
0,91 Mikron für
den mit Neodym dotierten Faserverstärker 210 und einigen
Milliwatt Leistung erzeugt. Beispielhafte Ausführungsformen des Oszillators 230 umfassen
gepulste Halbleiterlaser mit niedrigem Tastgrad und modengekoppelte Nd:Glas- oder Kristalllaser.
Oszillatoren mit niedrigem Tastgrad und kurzem Puls (z. B. < 100 ps) werden
typischerweise verwendet, um ausreichende Spitzenleistung für existierende
Oberwellengeneratoren zu liefern.
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Ein
Oszillatortyp ist ein modengekoppelter Neodym-Volumenkristall- oder
Glaslaser, der beim selben Übergang
arbeitet wie die Nd:Glas-Faser 212. Modengekoppelte Laser
können
praktischerweise ein Verhältnis
von Spitzenleistung zu Durchschnittsleistung von 1000 haben. Ein
verstärktes
Signal mit einer Durchschnittsleistung von 1 Watt hätte also eine
Spitzenleistung von 1 Kilowatt, was für die effiziente nichtlineare
Umwandlung ausreichend ist. Historisch waren modengekoppelte Laser
schwierig zu warten und zu bedienen. Sie benötigen typischerweise eine komplizierte
Elektronik und enge mechanische Toleranzen. Vor Kurzem wurde es
möglich, "passiv modengekoppelte" Laser herzustellen,
die wesentlich einfacher und stabiler sind. Solche "passiv modengekoppelten" [Lakune] nutzen
typischerweise Nd:YLF, Nd:Yttrium-Vanadat oder Nd:Glas. Ein solcher "passiv modengekoppelter" Laser kann als Oszillator 230 verwendet
werden.
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Eine
weitere mögliche
Art von Vorrichtung für den
Oszillator 230 ist ein modulierter Halbleiterlaser. Es
sind Halbleiterlaser mit einer Wellenlänge von 910 nm erhältlich.
Einige dieser Laser können
elektrisch gepulst werden, um Pulse von nur 100 ps (10–10 s) Dauer
bei einer Durchschnittsleistung nahe 1 mW und einer Spitzenleistung
nahe 100 mW zu liefern. Ein derartiges Leistungsniveau und derartiger
Tastgrad sind ungefähr
angemessen für
die effiziente Umwandlung zu blauem Licht nach der Verstärkung, die
die Durchschnittsleistung auf ungefähr 10 Watt und die Spitzenleistung
auf ungefähr
1 kW erhöhen würde. Verbesserungen
in der Halbleiterlasertechnik können
dazu führen,
dass dieser Ansatz gegenüber modengekoppelten
Lasern wettbewerbsfähiger
ist.
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Es
ist außerdem
möglich,
einen extern modulierten Halbleiterlaser als Oszillator 230 zu
verwenden. Ein Halbleiterlaser kann beispielsweise unter Verwendung
eines Wellenleitermodulators extern moduliert werden. Wellenleitermodulatoren
können schneller
sein als das elektrische Pulsen des Halbleiterlasers selbst. Darüber hinaus
können
Wellenleitermodulatoren für
bessere Stabilität
sorgen.
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2. DREIFARBEN-LICHTQUELLE
FÜR ANZEIGE
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Ein
Blaulaser der vorangehend unter Verweis auf 2A und 2B beschriebenen
Art, kann gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in eine Dreifarben-Lichtquelle integriert werden. Obwohl
die nachfolgende Beschreibung eine bestimmte Ausführungsform
beschreibt, die eine derartige Quelle zum Erzeugen von Blaulicht nutzt,
können
ohne Verlust der Allgemeingültigkeit andere
Blaulaserquellen verwendet werden.
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5 zeigt
ein vereinfachtes Schema eines Anzeigesystems gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das System 500 umfasst allgemein
eine Dreifarbenquelle 501 und ein Abtastmittel 506,
das optisch mit der Quelle 502 gekoppelt ist. Die Quelle 501 erzeugt
blaues Laserlicht, wie vorangehend beschrieben. Die Quelle 502 kann
auf beliebige geeignete Weise Grün-
und Rotlicht erzeugen. Die Quelle 501 kann alternativ andere
Farbkombinationen von drei oder mehr Farben, einschließlich Blau,
erzeugen.
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Das
Moduliermittel 504 moduliert die Intensitäten des
roten, grünen
und blauen Lichts, um verschiedene Farben zu erzeugen. Beispielsweise
kann das aus der Quelle 502 austretende Licht durch Verwendung
von wellenlängenselektiven
Strahlteilern in drei getrennte Strahlen aufgeteilt werden, wobei
jeder Strahl einer anderen Farbe entspricht. Die Erzeugung verschiedener
Farben durch Mischen von drei oder mehr Grundfarben ist auf dem
Gebiet wohl bekannt. Jeder der drei Strahlen kann einzeln moduliert und
dann rekombiniert werden, um einen Ausgangsstrahl 508 zu
bilden.
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Die
Abtastvorrichtung 506 erzeugt ein Bild 510 von
dem modulierten Ausgangsstrahl 508. Die Abtastvorrichtung
kann mit der Quelle 502 oder dem Modulator 504 gekoppelt
sein. Die Abtastvorrichtung kann den Ausgangsstrahl 508 auf
einem Schirm 512 in zwei Dimensionen auf eine Weise rasterabtasten, die
mit herkömmlicher
Videobilderzeugung gemeinsame Merkmale hat. In einem rasterabgetasteten System
moduliert der Modulator 504 die Leistung eines Strahls
von Ausgangsstrahlung und ein Hochgeschwindigkeits-Abtastsystem
rastert den Strahl auf einem Schirm. Alternativ kann die Abtastvorrichtung 506 ein
Bild Zeile für
Zeile erzeugen. Ein zeilenweise arbeitendes System erzeugt jeweils
eine ganze "Zeile" der Anzeige auf
einmal, indem das Licht über
ein lineares Feld von Modulatoren verteilt wird. Diese Zeile wird
dann in nur einer Dimension auf dem Schirm 512 abgetastet.
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Der
Fachmann wird einsehen, dass die vorangehende Ausführungsform
auf vielerlei Weise verändert
werden kann, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die Faserverstärker nutzen können viel
effizienter sein, als Konkurrenzverfahren, da Faserverstärker sehr
effizient sind. Die Temperatur von Pumpdioden kann weniger kritisch
sein, da Faserverstärker
lockere Toleranzen bei der Pumpwellenlänge haben. Die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung lassen sich ohne Wasserkühlung umsetzen,
da das effizientere System weniger Wärme abgibt und die tolerante
Pumpwellenlängenspezifikation
allgemein eine weniger genaue Temperaturregelung erfordert. Darüber hinaus
können
Systeme auf Fasergrundlage kompakter gestaltet werden, da Fasern
zu einem sehr kleinen Volumen aufgewickelt werden kann.
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Dementsprechend
ist der Umfang der Erfindung durch die nachfolgenden Ansprüche zu bestimmen.