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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zur
Pflege, zur Behandlung und zum Schminken der menschlichen Haut einschließlich der
Kopfhaut und/oder der menschlichen Lippen und/oder anderer Keratinsubstanzen
wie Keratinfasern, die zumindest eine flüssige Fettphase enthält, die
mit zumindest einem strukturgebenden Polymer strukturiert ist, das
ein Heteroatom aufweist. Gemäß der Erfindung
kann es sich um eine stabile Zusammensetzung handeln.
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Strukturierte
flüssige
Fettphasen in kosmetischen oder dermatologischen Produkten sind
bereits bekannt. Wie der Begriff hier verwendet wird, bedeutet "strukturiert" geliert und/oder
verfestigt. Strukturierte flüssige
Fettphasen können
in festen Zusammensetzungen wie Deodorants, Balsamen, Zusammensetzungen
für die
Lippen, Abdeckprodukten und gegossenen Grundierungen vorhanden sein.
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Unter
einer "flüssigen Fettphase" versteht man, wie
der Begriff hier verwendet wird, eine Fettphase, die bei Raumtemperatur
(25 °C)
und Atmosphärendruck
(760 mmHg, d.h. 101 kPa) flüssig
ist und die zumindest eine Fettsubstanz wie etwa ein Öl enthält, die
bei Raumtemperatur flüssig
und in Wasser unlöslich
ist. Wenn die flüssige
Fettphase zwei oder mehr Fettsubstanzen enthält, sollten diese miteinander
verträglich
sein, d.h. sie sollten eine makroskopisch homogene Phase bilden.
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Durch
strukturierte flüssige
Fettphasen kann das Ausschwitzen der flüssigen Fettphase aus den festen Zusammensetzungen,
deren Bestandteile sie sind, kontrolliert werden, und zwar auch
das Ausschwitzen in feuchter oder heißer Umgebung. Durch das Strukturie ren
der flüssigen
Fettphase kann ferner das Verlaufen dieser Phase über den
ursprünglich
gewünschten
Anwendungsbereich hinaus und besonders in die Falten und Fältchen hinein
begrenzt werden, nachdem sie zum Beispiel auf Keratinsubstanzen
aufgetragen wurde. Unter "Keratinsubstanz" sind hier die Haare,
die Lippen, die Haut, die Kopfhaut und die Hautanhangsgebilde wie Wimpern,
Augenbrauen und Nägel
zu verstehen. Der Ausdruck "Keratinfaser" umfasst Haare, Wimpern
und Augenbrauen. Eine größere Migration
der flüssigen
Fettphase, die Farbmittel enthält,
wie zum Beispiel in Zusammensetzungen für die Lippen oder Lidschatten,
kann zu einer unansehnlichen Wirkung um die Lippen und die Augen
führen,
wodurch die Falten und Fältchen
gegebenenfalls noch betont werden können. Von den Verbrauchern
wurde die Migration als ein Nachteil der herkömmlichen Zusammensetzungen
für die
Lippen und Lidschatten genannt.
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Die
Druckschrift
US 5, 783, 657 beschreibt
beispielsweise das Strukturieren einer Zusammensetzung in Stiftform
durch Verwendung eines Polyamids. Eine solche Zusammensetzung in
Stiftform ist jedoch mechanisch und/oder thermisch nicht stabil.
Ein Teil des in einer solchen Zusammensetzung enthaltenen Öls neigt nämlich dazu,
aus dem Stift auszulaufen oder auszuschwitzen. Darüber hinaus
kann der Stift beim Auftragen auf die Haut oder die Lippen brechen.
Die Druckschrift
US 4 871 536 offenbart
eine kosmetische Zusammensetzung auf Wachsbasis, die kationische
Polyamine, Polyamide etc. enthält.
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass durch die Verwendung eines speziellen
strukturgebenden Polymers, wie es nachfolgend genauer definiert
wird, wie etwa die Verwendung von Polyamidpolymeren, in zumindest
einer flüssigen
Fettphase und den Zusatz einer festen Substanz, die einen Schmelzpunkt
von etwa 45 °C, beispielsweise
etwa 47 °C,
oder höher
aufweist, eine Zusammensetzung strukturiert werden kann, die zumindest
eine flüssige
Fettphase enthält,
und so eine stabile Zusammensetzung erhalten wird. Der Ausdruck "etwa" vor einer Zahl,
die den Schmelzpunkt angibt, bedeutet hier die Breite oder die natürliche Schwankung
des Schmelzpunkts. Die Breite oder Schwankung kann aufgrund von
Verunreinigungen, Kristallinität
und/oder Messmethoden und Messbedingungen schwanken.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung hat eine Zusammensetzung zum Gegenstand, die eine
flüssige Fettphase
enthält,
die aufweist:
- (i) zumindest ein strukturgebendes
Polymer der Formel (I); und
- (ii) zumindest ein Wachs, das einen Schmelzpunkt von etwa 45 °C oder höher hat.
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Der
Ausdruck "zumindest
ein" bedeutet, wie
er hier verwendet wird, ein oder mehrere und umfasst daher einzelne
Komponenten ebenso wie Gemische/Kombinationen.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung hat eine Zusammensetzung zum Gegenstand, die eine
flüssige Fettphase
enthält,
die aufweist:
- (i) zumindest ein strukturgebendes
Polymer der Formel (I); und
- (ii) zumindest ein Wachs, das einen Schmelzpunkt von 45 °C oder höher hat.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft eine wasserfreie Zusammensetzung, die eine
flüssige
Fettphase enthält,
die aufweist:
- (i) zumindest ein strukturgebendes
Polymer der Formel (I);
- (ii) zumindest ein Wachs, das einen Schmelzpunkt von 45 °C oder höher hat.
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Genauer
betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung, die zumindest eine
flüssige
Fettphase enthält, die
aufweist:
- (i) zumindest ein strukturgebendes
Polymer der Formel (I), wie es nachfolgend beschrieben wird; und
- (ii) zumindest ein Wachs, das einen Schmelzpunkt von etwa 45 °C oder höher hat.
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In
einer Ausführungsform
liegt das zumindest eine strukturgebende Polymer in einer zum Strukturieren der
Fettphase wirksamen Menge vor. Das zumindest eine strukturgebende
Polymer und das zumindest eine Wachs liegen in der Zusammensetzung
in einer Gesamtmenge vor, durch die die Zusammensetzung Stabilität erhält. In einer
weiteren Ausführungsform
sorgen das zumindest eine strukturgebende Polymer und das zumindest
eine Wachs für
Festigkeit gegenüber
Scherkräften.
In einer weiteren Ausführungsform
dienen das zumindest eine strukturgebende Polymer und das zumindest
eine Wachs dazu, der Zusammensetzung Stabilität und Festigkeit gegenüber Scherkräften zu
geben.
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Die
Erfindung hat ferner ein Verfahren zum Stabilisieren einer Zusammensetzung
zum Gegenstand, die eine flüssige
Fettphase enthält,
das umfasst: das Einbringen zumindest eines strukturgebenden Polymers der
Formel (I) in eine flüssige
Fettphase. Das zumindest eine strukturgebende Polymer liegt in einer
Menge vor, die wirksam ist, um die Fettphase zu stabilisieren. Ferner
enthält
die Zusammensetzung zumindest ein Wachs, das einen Schmelzpunkt
von etwa 45 °C,
zum Beispiel etwa 47 °C,
oder höher
hat. Die Bestandteile können
in beliebiger Reihenfolge eingebracht werden. Das zumindest eine
strukturgebende Polymer und das zumindest eine Wachs liegen gemeinsam
in einer solchen Gesamtmenge vor, dass die Zusammensetzung stabilisiert
wird.
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Ein
Gegenstand der Erfindung sind kosmetische und/oder dermatologische
Zusammensetzungen, die für
die Pflege, das Schminken und/oder die Behandlung von zumindest
einer Art von Keratinsubstanzen, einschließlich zumindest einer Art von
Keratinfasern, und Nägeln
geeignet sind und eine geeignete Härte aufweisen, damit die Herstellung
dieser Zusammensetzungen in Form eines Stiftes oder einer anderen
strukturierten Form, die stabil sein kann, zu ermöglichen.
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Die
Stabilität,
wie sie hier definiert wurde, wird getestet, indem die Zusammensetzung
für 8 Wochen bei
25 °C in
einer Klimakammer aufbewahrt wird. Bei diesem Test wird der physikalische
Zustand der Probe geprüft,
sobald sie in die Kammer eingebracht wird. Die Probe wird dann abermals
nach 24 Stunden, 3 Tagen, 1 Woche, 2 Wochen, 4 Wochen und 8 Wochen
untersucht. Bei jeder Untersuchung wird die Probe auf Unregelmäßigkeiten
in der Zusammensetzung überprüft, beispielsweise
ob sie gekrümmt
oder geneigt ist, sofern sie in Form eines Stiftes vorliegt, sowie
auf Phasentrennung, Schmelzen oder Synärese. Wie der Begriff hier verwendet
wird, bedeutet Synärese
das Austreten von Tröpfchen
an der Oberfläche
einer Zusammensetzung, die mit bloßem Auge sichtbar sind. Die
Stabilität
wird ferner geprüft,
indem der 8-Wochentest bei 4 °C,
37 °C, 45 °C, 50 °C und unter
Gefrier-/Auftaubedingungen wiederholt wird. Eine Zusammensetzung
wird als nicht stabil angesehen, wenn in einem dieser Tests eine
Veränderung
festgestellt wird, die die Funktionsfähigkeit der Zusammensetzung
behindert. Der Fachmann kann eine Veränderung, die verhindert, dass
eine Zusammensetzung für
die gewünschten
Anwendung eingesetzt werden kann, leicht feststellen.
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Die
Erfindung hat nicht nur Make-up-Produkte für zumindest eine Keratinsubstanz
zum Gegenstand, wie Zusammensetzungen für Lippen, Lippenkonturenstifte,
Grundierungen einschließlich
Grundierungen, die in Stift- oder Tiegelform gegossen sein können, Abdeckprodukte,
temporäre
Tattoos, Eyeliner und Mascaras, sondern auch Körperpflegeprodukte wie Deodorantstifte
und Pflegeprodukte und Produkte zur Behandlung zumindest einer Keratinsubstanz,
wie Sonnenschutzprodukte und Sunblockerprodukte, die in Form eines
Stiftes vorliegen können.
Die vorliegende Erfindung kann in Form eines Mascaraprodukts einschließlich Mascaras, als
Eyeliner, Grundierung, Lippenstift, Rouge für Wangen oder Augenlider, Deodorantprodukt,
Make-up für
den Körper,
Abschminkprodukt, Lidschatten, Gesichtspuder, Abdeckprodukt, behandelndes
Haarwaschmittel, Nagellack, Haarkonditioner, Sonnenschutzmittel,
Farbmittel für
die Haut oder die Haare oder als Hautpflegeformulierung wie beispielsweise
Formulierung gegen Pickel oder Rasierschnitte vorliegen. Ein deodorierendes Produkt
ist, wie es hier definiert ist, ein Produkt für die Körperpflege und betrifft nicht
die Pflege, das Schminken oder die Behandlung von Keratinsubstanzen,
einschließlich
Keratinfasern und Nägeln.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann beispielsweise in Form einer Paste, eines Feststoffs, eines
Gels oder einer Creme vorliegen. Sie kann auch eine Emulsion sein,
d.h. eine Öl-in-Wasser-Emulsion oder Wasser-in-Öl-Emulsion,
eine multiple Emulsion, z.B. eine Öl-in-Wasser-in-Öl-Emulsion
oder Wasser-in-Öl-in-Wassr-Emulsion, oder ein
festes, starres oder geschmeidiges Gel, einschließlich wasserfreier
Gele. In einer Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
wasserfrei. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann beispielsweise eine äußere oder
kontinuierliche Fettphase enthalten. In einer weiteren Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
transparent oder klar, was beispielsweise eine Zusammensetzung ohne
Pigmente einschießt.
Die Zusammensetzung kann ferner in Form eines lichtdurchlässigen wasserfreien
Gels oder eines transparenten wasserfreien Gels vorliegen. Die Zusammensetzung
kann auch als geformte Zusammensetzung oder in Stift- oder Tiegelform
gegossene Zusammensetzung vorliegen. In einer Ausführungsform
ist die Zusammensetzung ein Feststoff wie etwa ein geformter oder
gegossener Stift.
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Die
Strukturgebung der flüssigen
Fettphase kann je nach Art des Polymers, das ein Heteroatom enthält, und
je nach Art der verwendeten festen Substanz abgewandelt werden,
beispielsweise so, dass eine starre Struktur in Form eines Stabs
oder eines Stiftes mit guter mechanischer Festigkeit erhalten wird.
Wenn diese Stäbe
oder Stifte gefärbt
sind, kann nach dem Auftragen eine gleichmäßig gefärbte glänzende Abscheidung erhalten
werden, die nicht migriert, gut haftet und lange hält, insbesondere
im Hinblick auf die Farbe. Die Zusammensetzung kann zumindest ein
strukturgebendes Polymer und zumindest eine feste Substanz aufweisen.
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In
einer Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine Zusammensetzung für die
Lippen wie etwa eine Zusammensetzung für einen Lippenstift, beispielsweise
in Form eines Stiftes.
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Strukturgebendes
Polymer
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In
einer Ausführungsform
ist das zumindest eine strukturgebende Polymer der Formel (I) in
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ein Feststoff, der bei Raumtemperatur (25 °C) und Atmosphärendruck (760
mmHg, d.h. 101 kPa) nicht deformierbar ist. In einer weiteren Ausführungsform
kann das zumindest eine strukturgebende Polymer die Zusammensetzung
strukturieren, ohne diese zu trüben.
Nach Auffassung der Erfinder beruht dies auf der Tatsache, dass
das Polymer nicht kristallisiert. Des Weiteren rührt die Strukturierung der
flüssigen
Fettphase von Wasserstoff-Brückenbindungen
zwischen zwei Polymermolekülen
und/oder zwischen dem Polymer und der flüssigen Fettphase her.
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Das
strukturgebende Polymer der Formel (I) kann eine gewichtsmittlere
Molmasse von weniger als 100 000, wie etwa weniger als 50 000 aufweisen.
In einer weiteren Ausführungsform
kann die gewichtsmittlere Molmasse im Bereich von 1 000 bis 30 000,
wie etwa von 2 000 bis 20 000, oder 2 000 bis 10 000 liegen.
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Nichtsdestotrotz
kann die gewichtsmittlere Molmasse bis zu 500 000 und sogar bis
zu 1 000 000 betragen.
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Das
strukturgebende Polymer ist in Wasser oder in einer wässrigen
Phase nicht löslich.
In einer weiteren Ausführungsform
hat das strukturgebende Polymer keine ionische Gruppe.
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In
einer Ausführungsform
sind die Polyamidpolymere der Formel (I) in Ölen leicht löslich (d.h.
mit Wasser nicht mischbare flüssige
Verbindungen) und können
daher im Gegensatz zu bestimmten Polymeren des Standes der Technik,
die solche Alkylketten oder Alkenylketten am Ende des Polyamidgerüsts nicht
enthalten, selbst bei einem hohen Anteil (mindestens 25 %) der Polyamidpolymere
makroskopisch homogene Zusammensetzungen bilden. Eine Zusammensetzung
ist hier als löslich
definiert, wenn sie bei 25 °C
eine Löslichkeit über 0,01
g pro 100 ml Lösung
aufweist.
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Das
zumindest eine Polyamidpolymer kann unter den Polymeren ausgewählt sein,
die in dem Patent US-5, 783, 657 beschrieben sind, wobei es sich
um Polymere der folgenden Formel (I) handelt:
in der:
- – n
eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist;
- – die
Gruppen R1, die gleich oder verschieden
sind, jeweils unter Alkylgruppen mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen
und Alkenylgruppen mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind.
In einer Ausführungsform
enthält
die Alkylgruppe 4 bis 24 Kohlenstoffatome und die Alkenylgruppe
4 bis 24 Kohlenstoffatome;
- – die
Gruppen R2, die gleich oder verschieden
sind, jeweils unter C4-42-Gruppen auf Kohlenwasserstoffbasis ausgewählt sind,
mit der Maßgabe,
dass mindestens 50 % aller Gruppen R2 unter
C30-42-Gruppen auf Kohlenwasserstoffbasis
ausgewählt
sind;
- – die
Gruppen R3, die gleich oder verschieden
sind, unter C2-36-Gruppen auf Kohlenwasserstoffbasis und Polyoxyalkylengruppen
ausgewählt
sind;
- – die
Gruppen R4, die gleich oder verschieden
sind, jeweils unter Wasserstoffatomen, C1-10-Alkylgruppen und
einer direkten Bindung zu mindestens einer Gruppe ausgewählt sind,
die unter R3 und einer anderen Gruppe R4 ausgewählt
ist, in der Weise, dass das Stickstoffatom, an das sowohl R3 als auch R4 gebunden ist,
einen Teil einer heterocyclischen Struktur bildet, die zum Teil
durch R4-N-R3 definiert
ist, wenn die mindestens eine Gruppe unter einem anderen R4-Rest ausgewählt ist, mit der Maßgabe, dass
mindestens 50 % aller Gruppen R4 unter Wasserstoff
ausgewählt
sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Gruppen R1, die gleich oder verschieden
sind, jeweils unter C12-22-Alkylgruppen
wie etwa C16-22-Alkylgruppen ausgewählt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Gruppen R2, die gleich oder verschieden
sind, beispielsweise jeweils unter C10-42-Alkylgruppen ausgewählt sein.
Mindestens 50 % aller Gruppen R2, die gleich oder
verschieden sind, können
beispielsweise jeweils unter Gruppen ausgewählt sein, die 30 bis 42 Kohlenstoffatome
enthalten. Mindestens 75 % aller Gruppen R2,
die gleich oder verschieden sind, können beispielsweise jeweils
unter Gruppen mit 30 bis 42 Kohlenstoffatomen ausgewählt sein.
In den zwei vorangegangenen Ausführungsformen
können
die verbleibenden Gruppen R2, die gleich
oder verschieden sind, beispielsweise jeweils unter C4-19-Gruppen,
wie etwa C4-12-Gruppen, ausgewählt sein.
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Die
Gruppen R3, die gleich oder verschieden
sein können,
können
beispielsweise unter C2-36-Gruppen auf Kohlenwasserstoffbasis
und Polyoxyalkylengruppen ausgewählt
sein. In einem anderen Beispiel können die Gruppen R3,
die gleich oder verschieden sind, beispielsweise unter C2-12-Gruppen auf Kohlenwasserstoffbasis ausgewählt werden.
In einer anderen Ausführungsform
können
die Gruppen R4, die gleich oder verschieden
sein können,
jeweils Wasserstoffatome sein.
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Wie
der Begriff hier verwendet wird, können die Gruppen auf Kohlenwasserstoffbasis
unter geradkettigen, cyclischen und verzweigten, gesättigten
und ungesättigten
Gruppen ausgewählt
werden. Die Gruppen auf Kohlenwasserstoffbasis können unter aliphatischen und
aromatischen Gruppen ausgewählt
werden. In einem Beispiel sind die Gruppen auf Kohlenwasserstoffbasis
unter aliphatischen Gruppen ausgewählt. Die Alkylgruppen und Alkenylgruppen
können
unter geradkettigen, cyclischen und verzweigten, gesättigten
und ungesättigten
Gruppen ausgewählt
werden.
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Allgemein
können
die als Seitenketten vorliegenden Fettketten und die endständigen Fettketten
unter geradkettigen, cyclischen und verzweigten, gesättigten
und ungesättigten
Gruppen ausgewählt
werden. Die Fettketten als Seitenketten und die endständigen Fettketten
können
unter aliphatischen und aromatischen Gruppen ausgewählt werden.
In einem Beispiel sind die als Seitenketten vorliegenden Fettketten
und die endständigen
Fettketten unter aliphatischen Gruppen ausgewählt.
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Erfindungsgemäß wird das
Strukturieren der flüssigen
Fettphase mithilfe zumindest eines strukturgebenden Polymers, wie
etwa zu mindest eines Polymers der Formel (I), erreicht. Das zumindest
eine Polyamidpolymer der Formel (I) kann beispielsweise in Form
eines Polymerengemisches vorliegen, wobei dieses Gemisch gegebenfalls
eine Verbindung der Formel (I) aufweisen kann, in der n gleich Null
ist, d.h., ein Diester vorliegt.
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Nicht
einschränkende
Beispiele für
zumindest ein Polyamidpolymer, das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet werden kann, schließen
die von Arizona Chemical unter den Bezeichnungen Uniclear 80 und
Uniclear 100 verkauften und hergestellten Produkte ein. Diese werden
in Form eines 80%igen (bezogen auf den wirksamen Bestandteil) Gels
in einem Mineralöl
bzw. in Form eines 100%igen (bezogen auf den wirksamen Bestandteil)
Gels verkauft. Diese Polymere haben einen Erweichungspunkt von 88
bis 94 °C und
können
Gemische von Copolymeren sein, die von Monomeren von (i) C36-Disäuren
und (ii) Ethylendiamin abgeleitet sind und eine gewichtsmittlere
Molmasse von etwa 6 000 aufweisen. Die endständigen Estergruppen werden
bei der Veresterung der restlichen endständigen Säuregruppen mit zumindest einem
Alkohol gebildet, der unter Cetylalkohol und Stearylalkohol ausgewählt ist.
Ein Gemisch aus Cetylalkoholen und Stearylalkoholen wird gelegentlich
als Cetylstearylalkohol bezeichnet.
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Das
zumindest eine strukturgebende Polymer in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann einen Erweichungspunkt über
50 °C aufweisen,
wie etwa 65 bis 190 °C,
und vorzugsweise unter 150 °C,
wie etwa 70 bis 130 °C
oder 80 bis 105 °C.
Dieser Erweichungspunkt kann niedriger sein als der der im Stand
der Technik verwendeten strukturgebenden Polymere, wodurch das zumindest
eine erfindungsgemäße strukturgebende
Polymer leichter verwendet und die Zersetzung der flüssigen Fettphase
eingeschränkt
werden kann. Diese Polymere können
nicht wachsartig sein. Der Erweichungspunkt kann mithilfe bekannter
Verfahren gemessen werden, wie der "Diffe rential Scanning Calorimetry" (d.h. DSC-Methode),
bei einem Temperaturanstieg von 5 bis 10 °C/min.
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In
einer Ausführungsform
kann das zumindest eine Polyamidpolymer in der Zusammensetzung in
einer Menge von beispielsweise 0,5 bis 80 Gew.-%, wie etwa 2 bis
60 Gew.-% und besser 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vorliegen. In einer weiteren Ausführungsform
liegt das zumindest eine Polyamidpolymer in der Zusammensetzung
in einer Menge von beispielsweise 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor.
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In
einer Ausführungsform
entspricht das zumindest eine strukturgebende Polymer der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
den Polyamidpolymeren der Formel (I). Aufgrund ihrer Fettkette(n)
sind diese Polymere leicht in Ölen
löslich
und führen
deshalb selbst bei einem hohen Anteil (mindestens 25 %) des zumindest
einen strukturgebenden Polymers zu makroskopisch homogenen Zusammensetzungen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine strukturierte Zusammensetzung,
die zumindest ein Wachs, das einen Schmelzpunkt von etwa 45 °C, zum Beispiel
von etwa 47 °C,
oder höher
hat, und zumindest eine flüssige
Fettphase enthält,
die mit zumindest einem strukturgebenden Polymer, wie es bereits
beschrieben wurde, strukturiert ist.
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Ferner
betrifft eine Ausführungsform
der Erfindung eine Zusammensetzung zur Pflege oder zum Schminken
der Haut, der Lippen oder der Keratinfasern, die eine strukturierte
Zusammensetzung aufweist, die zumindest eine flüssige Fettphase enthält, wobei
diese mit zumindest einem strukturgebenden Polymer der Formel (I)
strukturiert ist und zumindest ein Wachs enthält, das einen Schmelzpunkt
von etwa 45 °C
hat.
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Des
Weiteren betrifft eine Ausführungsform
der Erfindung eine Zusammensetzung zur Pflege oder zum Schminken
der Haut, der Lippen oder der Keratinfasern, die eine strukturierte
Zusammensetzung aufweist, die zumindest eine flüssige Fettphase, die mit zumindest
einem strukturgebenden Polymer der Formel (I) strukturiert ist,
zumindest ein Wachs mit einem Schmelzpunkt von etwa 45 °C, beispielsweise
etwa 47 °C, oder
höher und
zumindest ein Farbmittel enthält.
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Ferner
betrifft eine Ausführungsform
der Erfindung ein Verfahren zum Schminken der Haut, der Lippen oder
der Keratinfasern oder zum Pflegen der Haut, der Lippen oder der
Keratinfasern, das das Auftragen einer strukturierten Zusammensetzung
auf die Haut, die Lippen oder die Keratinfasern beinhaltet, die
zumindest eine flüssige
Fettphase enthält,
die mit zumindest einem strukturgebenden Polymer der Formel (I)
strukturiert ist und zumindest ein Wachs aufweist, das einen Schmelzpunkt
von etwa 45 °C,
beispielsweise etwa 47 °C,
oder höher
hat.
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Wachs mit einem Schmelzpunkt
von etwa 45 °C
oder höher
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Wie
der Begriff hier definiert ist, ist ein Wachs mit einem Schmelzpunkt
von etwa 45 °C
oder höher
eine Verbindung, die bei Raumtemperatur (25 °C) und bei Atmosphärendruck
(760 mmHg, d.h. 101 kPa) fest ist und bei etwa 45 °C, beispielsweise
47 °C, oder
höher einer
reversiblen Fest-/Flüssig-Zustandsänderung
unterliegt. Das zumindest eine Wachs kann beispielsweise einen Schmelzpunkt
von etwa 50 °C
oder höher
aufweisen.
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Solche
Verbindungen sind rheologische Mittel, beispielsweise rheologische
Mittel, die nicht gefärbt sind.
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Wie
der Begriff hier verwendet wird, kann ein "Wachs" eine beliebige lipophile Fettsubstanz
sein. Es ist möglich,
ein Wachs mit Ölen
mischbar zu machen, indem das Wachs auf seinen Schmelzpunkt erwärmt wird,
wodurch ein mikroskopisch homogenes Gemisch gebildet wird, wobei
jedoch eine Rekristallisation des Wachses auftritt, sobald das Gemisch
auf Raumtemperatur abkühlt
ist.
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Im
Rahmen der Erfindung können
die Wachse unter allen Wachsen ausgewählt werden, die die hier beschriebenen
Kriterien erfüllen.
Nicht einschränkende
Beispiele solcher Wachse umfassen Wachse natürlichen Ursprungs wie Bienenwachs,
Carnaubawachs, Candelillawachs, Ouricurywachs, Japanwachs, Korkfaserwachs,
Zuckerrohrwachs, Paraffinwachse, Lignitwachs, mikrokristalline Wachse,
Lanolinwachs, Montanwachs und Ozokerite, hydrierte Öle wie hydriertes
Jojobaöl,
Wachse synthetischen Ursprungs wie Polyethylenwachse, die durch
Polymerisation oder Copolymerisation von Ethylen gebildet werden,
Wachse, die durch Fischer-Tropsch-Synthese erhalten werden, Di(propantrimethylol-1,1,1-)tetrastearat,
wie das Wachs, das unter der Bezeichnung HEST 2T-4S von Heterene
verkauft oder hergestellt wird, Fettsäureester und Glyceride, Siliconwachse
wie Derivate von Poly(di)methylsiloxan, einschließlich veresterter
Siliconwachse.
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Die
Konzentration des zumindest einen Wachses und des zumindest einen
strukturgebenden Polymers der Formel (I) können je nach gewünschter
Härte und
Stabilität
der Zusammensetzungen und der speziellen, vorgesehenen Anwendungen
ausgewählt
werden. Die entsprechenden Konzentrationen des zumindest einen strukturgebenden
Polymers und der zumindest einen festen Substanz können so
sein, dass ein sich nicht auflösender
Feststoff erhalten wird, der unter seinem eigenen Gewicht nicht
fließt.
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Je
nach beabsichtigter Art der Anwendung, wie etwa als Stift, kann
auch die Härte
der Zusammensetzung berücksichtigt
werden. Die Härte
der Zusammensetzung kann beispielsweise in Gramm (g) ausgedrückt werden.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise
eine Härte
von 20 bis 2 000 gf, wie etwa 20 bis 900 gf und besser 20 bis 600
gf aufweisen.
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Die
Härte wird
gemäß einer
von zwei Möglichkeiten
gemessen. Ein erster Härtetest
entspricht einem Verfahren, bei dem eine Sonde in die Zusammensetzung
eindringt, und insbesondere unter Verwendung eines Texturanalysegeräts (zum
Beispiel TA-XT2i von Rheo) mit einem Hartgummizylinder von 25 mm
Höhe und
8 mm Durchmesser. Diese Härtemessung
wird bei 20 °C
in der Mitte von 5 Proben der Zusammensetzung durchgeführt. Der
Zylinder wird in jede Probe der Zusammensetzung mit einer Anfangsgeschwindigkeit
von 2 mm/s, anschließend
mit einer Geschwindigkeit von 0,5 mm/s und schließlich mit
einer Endgeschwindigkeit von 2 mm/s eingebracht, wobei die Verschiebung
insgesamt 1 mm beträgt.
Der aufgezeichnete Maximalpeak entspricht dem beobachteten Härtegrad.
Der Messfehler beträgt ± 50 gf.
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Der
zweite Härtetest
entspricht der "Käsedraht"-Methode OSI, die
das Schneiden der Zusammensetzung mit einem Durchmesser von 8,1
mm oder besser 12,7 mm und das Messen ihrer Härte bei 20 °C umfasst, wobei ein DFGHS 2
Zugprüfgerät von Indelco-Chatillon
Co. bei einer Geschwindigkeit von 100 mm/Minute verwendet wird.
Der Härtegrad
wird bei diesem Verfahren als die Scherkraft in Gramm ausgedrückt, die
notwendig ist, um den Stift unter den obengenannten Bedingungen
zu schneiden. Entsprechend diesem Verfahren liegt die Härte der
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
die in Form eines Stiftes vorliegen können, beispielsweise im Bereich
von 30 bis 300 gf, wie 30 bis 250 gf und besser 30 bis 200 gf.
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Die
Härte der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann so sein, dass die Zusammensetzungen selbsttragend und leicht
ablösbar sind,
damit eine zufriedenstellende Abscheidung auf den Keratinsubstanzen gebildet
werden kann. Zusätzlich
kann diese Härte
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eine gute Stoßfestigkeit
verleihen, wobei die Zusammensetzungen beispielsweise in Form eines
Stiftes oder Tiegels gegossen oder geformt sein können.
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Der
Fachmann kann zur Beurteilung einer Zusammensetzung zumindest einen
der oben angeführten Härtetests
auswählen,
und zwar auf Basis der vorgesehenen Anwendung und der gewünschten
Härte.
Sobald im Hinblick auf die vorgesehene Anwendung ein akzeptabler
Härtegrad
in mindestens einem dieser Härtetests erreicht
wird, liegt die Zusammensetzung im Rahmen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß können die
Zusammensetzungen in Form eines Stiftes ebenfalls die Eigenschaften eines
verformbaren, flexiblen, elastischen Feststoffs besitzen und auch
eine nennenswerte elastische Weichheit beim Auftragen auf die Keratinsubstanzen
zeigen. Die Zusammensetzungen in Form eines Stiftes des Standes
der Technik weisen diese Elastizität und Flexibilität nicht
auf.
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Das
zumindest eine strukturgebende Polymer kann in Konzentrationen von
0,5 bis 80 Gew.-%, wie etwa 5 bis 40 Gew.-% des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung vorliegen. Der zumindest eine Feststoff kann in
einer Konzentration von mindestens 3 Gew.-% des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung vorliegen, wie beispielsweise mehr als 5 Gew.-%;
weitere Beispiele umfassen eine Konzentration von 5 bis 70 Gew.-%, 10
bis 60 Gew.-% sowie 10 bis 50 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
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Flüssige Fettphase
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Die
zumindest eine flüssige
Fettphase kann in einer Ausführungsform
zumindest ein Öl
enthalten. In einer Ausführungsform
zeigt das zumindest eine Öl
eine Affinität
für das
strukturgebende Polymer und/oder den Feststoff. Das zumindest eine Öl kann beispielsweise
unter polaren Ölen
und apolaren Ölen
ausgewählt sein,
einschließlich
flüssiger Öle auf Kohlenwasserstoffbasis
und bei Raumtemperatur öliger
Flüssigkeiten.
In einer Ausführungsform
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
zumindest ein strukturgebendes Polymer und zumindest ein polares Öl enthalten.
Die polaren Öle
der Erfindung können
beispielsweise zu den apolaren Ölen
hinzugegeben werden, wobei die apolaren Öle insbesondere als Colösungsmittel
für die
polaren Öle
dienen.
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Erfindungsgemäß wird das
Strukturieren der zumindest einen flüssigen Fettphase beispielsweise
mithilfe von zumindest einem Polymer der Formel (I) erreicht. Allgemein
können
die Polymere der Formel (I) in Form von Polymerengemischen vorliegen,
wobei diese Gemische gegebenenfalls auch ein synthetisches Produkt
enthalten, das einer Verbindung der Formel (I) entspricht, in der
n gleich 0 ist, d.h. ein Diester vorliegt.
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Die
flüssige
Fettphase der Zusammensetzung kann mehr als 30 %, beispielsweise
mehr als 40 % und z.B. 50 bis 100 % des (der) flüssigen Öls (Öle) enthalten, die eine Gruppe
aufweisen, die den ein Heteroatom enthaltenden Einheiten des strukturgebenden
Polymers ähnlich
ist. In einer Ausführungsform
enthält
die flüssige
Fettphase, die mit einem Grundgerüst vom Polyamidtyp strukturiert
ist, eine große
Menge, d.h. mehr als 30 %, beispielsweise mehr als 40 % oder 50
bis 100 % zumindest eines apolaren Öls, wie etwa eines Öls auf Kohlenwasserstoffbasis,
bezogen auf das Gesamtgewicht der flüssigen Fettphase. Für die Zwecke
der Erfindung versteht man unter dem Ausdruck "Öl
auf Kohlenwasserstoffbasis" ein Öl, das im
Wesentlichen Kohlenstoffatome und Wasserstoffatome aufweist, mit
gegebenenfalls zumindest einer Gruppe, die unter Hydroxy, Ester,
Carboxy oder Ethergruppen ausgewählt
ist.
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Bei
einer flüssigen
Fettphase, die mit einem Polymer strukturiert ist, das ein Grundgerüst teilweise
auf Siliconbasis enthält,
kann diese Fettphase mehr als 30 %, beispielsweise mehr als 40 %
und z.B. 50 bis 100 % zumindest eines flüssigen Öls auf Siliconbasis enthalten,
bezogen auf das Gesamtgewicht der flüssigen Fettphase.
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Bei
einer flüssigen
Fettphase, die mit einem apolaren Polymer vom Typ der Polymere auf
Kohlenwasserstoffbasis strukturiert ist, kann die Fettphase mehr
als 30 %, beispielsweise mehr als 40 Gew.-% oder 50 bis 100 Gew.-%
zumindest eines flüssigen
apolaren Öls
enthalten, wie etwa eines Öls
auf Kohlenwasserstoffbasis, bezogen auf das Gesamtgewicht der flüssigen Fettphase.
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Zum
Beispiel kann das zumindest eine polare Öl, das für die Erfindung verwendbar
ist, ausgewählt werden
unter:
- – pflanzlichen Ölen auf
Kohlenwasserstoffbasis mit einem hohen Gehalt an Triglyceriden,
die Glycerylfettsäureester
umfassen, wobei die Fettsäuren
Kettenlängen
von 4 bis 24 Kohlenstoffatomen aufweisen können, wobei diese Ketten gegebenenfalls
unter geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Ketten ausgewählt
sind; diese Öle
sind beispielsweise ausgewählt
unter Weizenkeimöl,
Maisöl,
Sonnenblumenöl,
Sheabutter, Ricinusöl,
Süßmandelöl, Macadamianussöl, Aprikosenkernöl, Sojabohnenöl, Baumwollöl, Luzernenöl, Mohnöl, Kürbiskernöl, Sesamöl, Zucchiniöl, Rapsöl, Avocadoöl, Haselnussöl, Traubenkernöl, Johannisbeersamenöl, Nachtkerzenöl, Hirseöl, Gerstenöl, Quinoaöl, Olivenöl, Roggenöl, Färberdistelöl, Kukuinussöl, Passionsblumenöl und Rosa
Mosqueta-Öl;
oder alternativ dazu Triglyceriden von Capryl/Caprinsäure wie
die, die von Stearineries Dubois erhältlich sind oder die, die unter
den Bezeichnungen Miglyol 810, 812 und 818 von Dynamit Nobel erhältlich sind;
- – synthetischen Ölen oder
Estern der Formel R5COOR6,
in denen R5 unter geradkettigen oder verzweigten Fettsäureresten
mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen und R6 beispielsweise
unter einer Alkylgruppe mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist,
mit der Maßgabe,
dass R5 + R6 ≥ 10 ist, wie
beispielsweise Purcellinöl (Ketostearyloctanoat),
Isononylisononanoat, C12-15-Alkylbenzoaten,
Isopropylmyristat, 2-Ethylhexylpalmitat, Isostearylisostearat und
Alkyloctanoaten oder Polyalkyloctanoaten, Alkyldecanoaten oder Polyalkyldecanoaten
oder Alkylricinoleaten oder Polyalkylricinoleaten; hydroxylierten
Estern wie Isostearyllactat und Diisostearylmalat; sowie Pentaerythritylestern;
- – synthetischen
Ethern mit 10 bis 40 Kohlenstoffatomen;
- – C8-26-Fettalkoholen wie Oleylalkohol; und
- – C8-26-Fettsäuren wie Ölsäure, Linolensäure oder
Linolsäure.
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Das
zumindest eine erfindungsgemäße apolare Öl ist beispielsweise
unter Siliconölen,
die unter flüchtigen
oder nicht flüchtigen,
geradkettigen oder cyclischen Polydimethylsiloxanen (PDMS), die
bei Raumtemperatur flüssig
sind, ausgewählt
sind; Polydimethylsiloxanen mit Alkylgruppen oder Alkoxygruppen,
die als Seitenketten und/oder am Ende der Siliconkette vorliegen,
wobei jede Gruppe 2 bis 24 Kohlenstoffatome enthält; Phenylsiliconen wie Phenyltrimethiconen,
Phenyldimethiconen, Phenyltrimethylsiloxydiphenylsiloxanen, Diphenyldimethiconen,
Diphenylmethyldiphenyltrisiloxanen und 2-Phenylethyltrimethylsiloxysilicaten;
Kohlenwasserstoffen, die unter geradkettigen oder verzweigten, flüchtigen
oder nicht flüchtigen
Kohlenwasserstoffen synthetischen und mineralischen Ursprungs ausgewählt sind,
wie flüchtigen
flüssigen
Paraffinen (wie Isoparaffinen und Isododecan) oder nicht flüchtigen,
flüssigen
Paraffinen und deren Derivaten, flüssiger Vaseline, flüssigem Lanolin,
Polydecenen, gehärtetem
Polyisobuten wie gehärtetem
Polybuten, z.B. Parleam® von Nippon Oil Fats,
und Squalan; sowie deren Gemischen ausgewählt. Die strukturierten Öle, beispielsweise
die, die mit Polyamiden wie de nen der Formel (I) oder Polyurethanen,
Polyharnstoffen oder Polyharnstoffurethanen strukturiert sind, können in
einer Ausführungsform
apolare Öle
sein, wie ein Öl
oder ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffölen, die unter den Ölen mineralischen
oder synthetischen Ursprungs ausgewählt sind, die unter Kohlenwasserstoffen
ausgewählt
sind, wie Alkanen, z.B. Parleam-Öl®,
Isoparaffine einschließlich
Isododecan, und Squalan, sowie deren Gemische. Diese Öle können in
einer Ausführungsform
mit zumindest einem Phenylsiliconöl kombiniert werden.
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Die
flüssige
Fettphase enthält
in einer Ausführungsform
zumindest ein nicht flüchtiges Öl, das beispielsweise
unter Ölen
auf Kohlenwasserstoffbasis mineralischen, pflanzlichen oder synthetischen
Ursprungs, synthetischen Estern oder Ethern, Siliconölen sowie
deren Gemischen ausgewählt
ist.
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In
der Praxis kann die gesamte flüssige
Fettphase beispielsweise in einer Menge von 1 bis 99 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegen; weitere Beispiele
umfassen Bereiche von 5 bis 99 %, 5 bis 95,5 %, 10 bis 80 % und
20 bis 75 %.
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Für die Zwecke
der Erfindung bedeutet der Ausdruck "flüchtiges
Lösungsmittel
oder Öl" jedes nicht wässrige Medium,
das bei Kontakt mit der Haut oder den Lippen in weniger als einer
Stunde bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck verdampfen kann. Das/die
flüchtige(n)
Lösungsmittel
der Erfindung ist/sind organische Lösungsmittel wie flüchtige kosmetische Öle, die
bei Raumtemperatur flüssig
sind, bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck einen von Null verschiedenen
Dampfdruck haben und insbesondere einen Dampfdruck von 10-2 bis
300 mmHg (1,33 bis 40 000 Pa), beispielsweise mehr als 0,03 mmHg
(40 Pa) und mehr als 0,3 mmHg (40 Pa) aufweisen. Der Ausdruck "nicht flüchtiges Öl" bezeichnet ein Öl, das für mindestens
mehrere Stunden bei Raumtemperatur und Atmo sphärendruck auf der Haut oder
den Lippen verbleibt, wie etwa jene, die einen Dampfdruck von weniger
als 10-2 mmHg (1,33 Pa) haben.
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Erfindungsgemäß können diese
flüchtigen
Lösungsmittel
das Haftungsvermögen
oder die Beständigkeit
der Zusammensetzung auf der Haut, den Lippen oder den Hautanhangsgebilden
wie Nägeln
oder Keratinfasern verbessern. Die Lösungsmittel können unter
Lösungsmitteln
auf Kohlenwasserstoffbasis, siliconhaltigen Lösungsmitteln, die gegebenenfalls
Alkylgruppen oder Alkoxygruppen enthalten, die als Seitenketten oder
am Ende der Siliconkette vorliegen, sowie einem Gemisch dieser Lösungsmittel
ausgewählt
werden.
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Das
(die) flüchtige(n) Öl(e) liegen
in einer Ausführungsform
in einer Menge von 0 bis 95,5 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, wie 2 bis 75 % oder 10 bis 45 % vor. Diese Menge
kann entsprechend der gewünschten
Haftung oder der Beständigkeit
vom Fachmann angepasst werden.
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In
einer Ausführungsform
sind die Zusammensetzungen der Erfindung wasserfrei. Die zumindest
eine flüssige
Fettphase der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann ferner eine Dispersion von Lipidvesikeln enthalten. Die Zusammensetzung
der Erfindung kann auch beispielsweise in Form eines fluiden wasserfreien Gels,
eines starren wasserfreien Gels, einer fluiden einfachen Emulsion,
einer fluiden multiplen Emulsion, einer starren einfachen Emulsion
oder einer starren multiplen Emulsion vorliegen. Die einfache Emulsion
oder multiple Emulsion kann eine kontinuierliche Phase aufweisen,
die unter einer wässrigen
Phase, die gegebenenfalls dispergierte Lipidvesikel enthält, oder
einer Fettphase ausgewählt
ist, die gegebenenfalls dispergierte Lipidvesikel aufweist. In einer
Ausführungsform
weist die Zusammensetzung eine kontinuierliche Ölphase oder Fettphase auf und
ist genauer eine wasserfreie Zusammensetzung beispielsweise in Form
eines Stifts oder Tiegels. Unter einer wasserfreien Zusammensetzung
versteht man, dass sie weniger als 10 Gew.-% Wasser, beispielsweise
weniger als 5 Gew.-%, enthält.
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Ergänzende Zusatzstoffe
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
ferner zumindest eine zusätzliche
Fettsubstanz enthalten. Die zumindest eine zusätzliche Fettsubstanz kann beispielsweise
unter Gummis, fettlöslichen oder
in Fettsubstanzen dispergierbaren Gelbildnern, bei Raumtemperatur
pastösen
oder viskosen Fettsubstanzen sowie Harzen ausgewählt sein.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ferner zumindest einen geeigneten Zusatzstoff enthalten, der üblicherweise
auf den betreffenden Gebieten verwendet wird und der unter Farbmitteln,
Antioxidantien, etherischen Ölen,
Konservierungsmitteln, Parfums, Neutralisationsmitteln, fettlöslichen
Polymeren, Dispergiermitteln und kosmetisch wirksamen Substanzen
und dermatologischen Wirkstoffen wie beispielsweise Emollientien,
Moisturizern, Vitaminen, essentiellen Fettsäuren und Sonnenschutzfiltern
sowie deren Gemischen ausgewählt
ist. Der zumindest eine Zusatzstoff liegt im Allgemeinen in einer
Konzentration von bis zu 20 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
vor, wie bis zu 10 Gew.-%, beispielsweise 0,01 bis 10 Gew.-%. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch Wasser enthalten, das gegebenenfalls mit einem Verdickungsmittel
für die
wässrige
Phase angedickt oder mit einem hydrophilen Gelbildner geliert ist und/oder
in Wasser lösliche
Bestandteile enthält.
Das Wasser kann 0,01 bis 50 %, beispielsweise 0,5 bis 30 %, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, ausmachen.
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Die
Zusammensetzung kann ferner zumindest einen Wirkstoff enthalten,
d.h. ein Mittel, das eine vorteilhafte Wirkung auf die Haut, die
Lippen oder die Hautanhangsgebilde ausübt.
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Selbstverständlich achtet
der Fachmann darauf, die möglichen
ergänzenden
Zusatzstoffe sowie deren Mengen so auszuwählen, dass zumindest eine vorteilhafte
Eigenschaft der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
wie die Stabilität
oder die Eigenschaft, nicht zu migrieren, nicht oder nicht wesentlich
durch den oder die vorgesehenen Zusätze nachteilig beeinflusst
wird.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in Form einer gefärbten
oder nicht gefärbten
Pflegezusammensetzung für
Keratinsubstanzen wie Haut, Lippen oder Hautanhangsgebilde vorliegen.
Sie kann dann beispielsweise als eine pflegende Grundierung für die Haut,
die Hautanhangsgebilde oder die Lippen verwendet werden, beispielsweise
als Lippenbalsam zum Schutz der Lippen gegen Kälte und/oder Sonnenlicht und/oder
Wind oder als Pflegecreme für
die Haut (Körper
und Gesicht).
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ebenfalls in Form eines gefärbten
Make-ups für
die Haut vorliegen, wie als Grundierung, Lidschatten, Abdeckprodukt,
Eyeliner oder Make-up für
den Körper;
als Make-up für
die Lippen wie als Lipgloss oder Lippenstift; als Make-up für die Wimpern,
beispielsweise in Form eines Mascaras oder für die Augenbrauen, zum Beispiel
in Form eines Stiftes.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
ferner zumindest ein Farbmittel enthalten, das unter Pigmenten,
Farbstoffen, Perlpigmenten (d.h. Perlglanzpigmenten), sowie perlmuttartigen
Stoffen ausgewählt
ist. Das zumindest eine Farbmittel kann beispielsweise so ausgewählt sein,
dass Make-up-Zusammensetzungen erhalten werden, die gut abdecken,
die also einen erheblichen Anteil der zu mindest einen Keratinsubstanz,
auf das sie aufgetragen werden, nicht durchscheinen lassen. Die
Pigmente können,
anders als lösliche
Farbstoffe, des Weiteren die klebrige Konsistenz der Zusammensetzungen
verringern.
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Typische
fettlösliche
Farbstoffe, die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
schließen
Sudanrot, DC Red 17, DC Green 6, β-Carotin,
Sojabohnenöl,
Sudanbraun, DC Yellow 11, DC Violet 2, DC Orange 5, Orlean und Chinolingelb
ein. Die fettlöslichen
Farbstoffe liegen, sofern sie verwendet werden, im Allgemeinen in einer
Konzentration bis zu 20 Gew.-%, wie 0,1 bis 6 Gew.-% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung vor.
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Die
Pigmente, die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
können
unter weißen,
farbigen, anorganischen, organischen, umhüllten und nicht umhüllten Pigmenten
ausgewählt
sein. Typische Beispiele anorganischer Pigmente sind Titandioxid,
das gegebenenfalls oberflächenbehandelt
ist, Zirconiumoxid, Zinkoxid, Ceroxid, Eisenoxide, Chromoxide, Manganviolett,
Ultramarinblau, Chromhydrat und Eisenblau. Typische Beispiele für organische
Pigmente schließen
Ruß, Pigmente
vom D&C-Typ,
Lacke auf Basis von Cochenille-Karmin, Barium, Strontium, Calcium
und Aluminium ein. Die Pigmente können, sofern sie enthalten
sind, in Konzentrationen von bis zu 40 Gew.-%, beispielsweise bis
zu 50 Gew.-%, wie 1 bis 35 Gew.-% und besser 2 bis 25 Gew.-% des
Gesamtgewichts der Zusammensetzung vorliegen. Bei einem Gesichtspuder
können
die Pigmente, einschließlich
der Perlglanzpigmente, beispielsweise bis zu 90 Gew.-% der Zusammensetzung
ausmachen.
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Die
Perlpigmente (oder Perlglanzpigmente), die erfindungsgemäß verwendet
werden, können
unter weißen
Perlglanzpigmenten wie Glimmer-Pigmenten, die mit Titan oder mit
Bismutoxidchlorid beschichtet sind, gefärbten Perlglanzpigmenten wie
Titan-Glimmer-Pigmenten mit Eisenoxiden, Titan-Glimmer-Pigmenten
mit Eisenblau oder mit Chromoxid, Titan-Glimmer-Pigmenten mit organischen
Pigmenten, die unter den oben angegebenen Pigmenten ausgewählt sind,
und Perlglanzpigmenten auf Basis von Bismutoxidchlorid ausgewählt werden.
Die Perlglanzpigmente liegen, sofern sie enthalten sind, in einer
Konzentration von bis zu 30 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung,
wie 0,1 bis 20 Gew.-%, vor.
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In
einer Ausführungsform
ist das Farbmittel ein Pigment (gegebenenfalls ein Perlglanzpigment).
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann von einem Durchschnittsfachmann hergestellt werden. Beispielsweise
kann sie mithilfe eines Verfahrens hergestellt werden, das die folgenden
Schritte aufweist: Erwärmen
des zumindest einen strukturgebenden Polymers auf mindestens seinen
Erweichungspunkt, Hinzufügen
des zumindest einen Feststoffs, in einer Ausführungsform in geschmolzener
Form, sowie der geeigneten Zusatzstoffe, wenn sie verwendet werden,
zu dem zumindest einen strukturgebenden Polymer, gefolgt vom Mischen
der Zusammensetzung. Das sich daraus ergebende homogene Gemisch
kann anschließend
in eine geeignete Form gegossen oder geschüttet werden, wie beispielsweise
eine Lippenstiftform, Grundierungsform, Deodorantform oder direkt
in die Verpackungen der Produkte, wie in einen Behälter oder
einen Tiegel.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein kosmetisches Verfahren
zur Pflege, zum Schminken oder zur Behandlung von Keratinsubstanzen,
wie die der Menschen, und auch wie Haut, Lippen, Haare, Augenbrauen,
Nägel und
Wimpern des Menschen, das das Auftragen einer kosmetischen Zusammensetzung auf
die Keratinsubstanzen umfasst, die eine flüssige Fettphase aufweist, die
zumindest ein oben definiertes strukturgebendes Polymer enthält.
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Das
zumindest eine strukturgebende Polymer und das zumindest eine Wachs
liegen gemeinsam in einer Menge vor, wie sie bereits vorhergehend
definiert worden ist, die der Zusammensetzung Stabilität verleiht.
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In
einer anderen Ausführungsform
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
einer kosmetischen Zusammensetzung in Form einer physiologisch akzeptablen
Zusammensetzung, das umfasst, zumindest eine flüssige Fettphase in die Zusammensetzung
einzuarbeiten, wobei die zumindest eine flüssige Fettphase mit zumindest
einem strukturgebenden Polymer der Formel (I) strukturiert ist.
Das zumindest eine strukturgebende Polymer der Formel (I) liegt
in einer Menge vor, die es ermöglicht,
die Fettphase zu strukturieren. Die Zusammensetzung enthält ferner
zumindest ein Wachs, das einen Schmelzpunkt von etwa 45 °C, beispielsweise
etwa 47 °C,
oder höher
aufweist. Das zumindest eine strukturgebende Polymer der Formel
(I) und das zumindest eine Wachs liegen gemeinsam in einer Menge
vor, wie sie vorhergehend definiert wurde, um der Zusammensetzung
Stabilität
zu geben.
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Die
Erfindung wird nun durch die nachfolgenden Beispiele erläutert, die
aber nicht einschränkend
verstanden werden sollen. Die Mengen sind in Masseprozent angegeben.
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Beispiel 1: Wasserfreie
kompakte Grundierung
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Es
wurde eine wasserfreie kompakte Zusammensetzung unter Verwendung
der nachfolgenden Bestandteile hergestellt.
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Herstellung:
Uniclear 100 wurde bei 100 °C
in einem Gemisch aus geschmolzenen Ölen und Wachs solubilisert
(oder gelöst),
anschließend
wurden die Pigmente und Füllstoffe
hinzugefügt.
Das Ganze wurde unter Verwendung eines entflockenden Turbomischers
(Raynerie) gemischt.
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Die
Stabilität
der Zusammensetzung wurde mit dem bereits beschriebenen Test untersucht.
Für die Zusammensetzung
wurde eine hohe Stabilität
festgestellt, wobei kein Ausschwitzen bei Raumtemperatur, bei 45 °C und bei
47 °C sowohl
nach einem Monat als auch nach acht Wochen auftrat.
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Beispiel 2: Lippenstift
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Es
wurde unter Verwendung der folgenden Bestandteile eine Lippenstiftzusammensetzung
hergestellt.
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Herstellung:
Uniclear 100 wurde bei 100 °C
in einem Gemisch aus geschmolzenen Ölen und Wachs solubilisert
(oder gelöst),
wobei anschließend
die Pigmente und Füllstoffe
hinzugefügt
wurden. Das Ganze wurde unter Verwendung eines entflockenden Turbomischers
(Raynerie) gemischt und anschließend in Lippenstiftformen gegossen.
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Die
Stabilität
der Zusammensetzung wurde mit dem bereits beschriebenen Test festgestellt.
Die Zusammensetzung zeigte eine hohe Stabilität, wobei kein Ausschwitzen
bei Raumtemperatur, bei 45 °C
und bei 47 °C
festgestellt wurde, sowohl nach einem Monat als auch nach acht Wochen.
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Beispiel 3: Lippenstift
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Eine
Zusammensetzung für
einen Lippenstift wurde unter Verwendung der folgenden Bestandteile hergestellt. PHASE
A
Uniclear
100 | 16
% |
Carnaubawachs | 13
% |
Isononylisononanoat | 13
% |
Diisostearylmalat | 9
% |
PHASE
B
hydrophobe
Kieselsäure | 3
% |
gehärtetes Polyisobuten | 10,36
% |
Actyldodecanol | 3,
52 % |
PHASE
C
Pigmente | 12
% |
flüssiges Lanolin | 14
% |
gehärtetes Polyisobuten | 4,64
% |
Octyldodecanol | 1,48
% |
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Herstellungsweise:
Uniclear 100 und die Öle
der Phase A wurden in ein aufheizbares Gefäß eingebracht. Das Gemisch
wurde unter Rühren
mit einem Magnetrührer
in einem ersten Schritt auf 100 °C
erhitzt (um Uniclear zu verflüssigen).
Es wurde ein zuvor hergestelltes Gemisch eingebracht, das das Kieselgel
(Phase B) und die gemahlenen Pigmente (Phase C), die zuvor auf 100 °C erhitzt
und unter Rühren
homogenisiert wurden, enthält.
Das so erhaltene Produkt wurde unter Rühren in eine erwärmte Form
eingebracht (T = 45 °C) und
15 Minuten in einen Gefrierschrank (T = –21 °C) gestellt, sobald das Verfestigen
eingesetzt hatte.
-
a) Kieselgel (Phase B)
-
Das
Gel wurde unter Rühren
und Verwendung einer Heizplatte in einem Raynerie-Rührer bei
60 °C hergestellt,
wobei die Kieselsäure
portionsweise in das Ölgemisch
eingebracht wurde, das aus den anderen Bestandteilen der Phase B
gebildet wurde.
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b) Gemahlene Pigmente
(Phase C)
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Die
Pigmente wurden mit dem auf 60 °C
erhitzten Öl
gemischt; das Gemisch wurde dreimal in einer Dreiwalzenmühle gemahlen.
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Die
Lippenstifte hatten eine Härte
von 86 ± 5
g, die mit der "Käsedraht"-Methode gemessen
wurde. Die Lippenstifte sind bei der Messung der dynamischen Zerbrechlichkeit
gebrochen, die an 3 Stiften durchgeführt wurde. Die Zerbrechlichkeit
der Zusammensetzung wird durch ein Verfahren bestimmt, in dem der
Stift auf einem Träger
3 Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von 60 Hin- und Herbewegungen/Minute
und bei 20 °C
einigen Hin- und Herbewegungen unterzogen wird. Das Ergebnis ist
durch die Zahl der gebrochenen Stifte im Verhältnis zur Zahl der getesteten
Stifte gegeben.