-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der antimikrobiellen
Mittel. Spezieller stellt die folgende Erfindung neue Naphtylsalicylanilide
und ein Verfahren zur Verwendung dieser Verbindungen als antimikrobielle
und entzündungshemmende
Mittel zur Verfügung.
-
Diskussion des Standes der
Technik
-
Verschiedene
Salicylanilid-Verbindungen wurden als potentielle antimikrobielle
Mittel identifiziert. Einige dieser Mittel wurden schon als wirksam
gegen mit dentaler Plaque in Verbindung stehende Mikroorganismen
gezeigt.
-
U.S.
Patent Nr. 4,287,191 offenbart 5-Acylsalicylanilide, die effektive
antiseptische Mittel gegen einen weiten Bereich von Mikroorganismen
sein sollen, speziell Bakterien und die in dentaler Plaque vorwiegenden Mikroorganismen.
Jedoch wurden diese Verbindungen nicht als wirksam gegen Bakterien,
wie z. B. S.mutans, die gegen Antibiotika resistent sind, gefunden.
Die allgemeine Struktur dieser Verbindungen kann durch die folgende
Formel wiedergegeben werden:
in der Z ein substituierter
Phenylring, R eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl- oder Phenylgruppe
und X -CN, -F, NO
2, -H, Niedrig-Alkyl oder
Niedrig-Haloalkyl ist.
-
U.S.
Patent Nr. 4,358,443 offenbart 5-Alkylsalicylanilide mit derselben
allgemeinen Formel wie oben angegeben, in der R eine substituierte
oder unsubstituierte Alkyl- oder
Phenyl-Gruppe ist.
-
U.S.
Patent Nr. 4,939,132 offenbart 5-Sulfonylalkylsalicylanilide als
antimikrobielle Mittel mit derselben allgemeinen Formel wie oben,
in der R eine substituierte oder unsubstituierte Alkylsulfonylgruppe
ist.
-
U.S.
Patente Nr. 4,742,083 und 5,958,911 offenbaren entzündungshemmende
Wirkungen von Salicylaniliden.
-
In
anbetracht des ständigen
Auftauchens von gegen Antibiotika resistenten Bakterien besteht
ein fortwährender
Bedarf nach neuen antimikrobiellen Mitteln, die gegen eine weite
Vielfalt von Bakterien wirksam sind.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt neue Aroylsalicylanilide zur Verfügung. Im
Besonderen schafft die folgende Erfindung neue 5-Naphthylsalicylanilide
und beschreibt die antimikrobiellen Wirkungen dieser Verbindungen
gegen eine breite Vielfalt von Bakterien. Weiterhin schafft diese
Erfindung ein Verfahren zur Verwendung dieser Verbindung zur Erzielung
von Erleichterung von Infektionen, die mit diesen Bakterien verbunden sind.
-
Entsprechend
ist eine Aufgabe der Erfindung, neue Naphthylsalicylanilide zur
Verfügung
zu stellen.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verwendung
von Naphthylsalicylaniliden als antimikrobielle Mittel zur Verfügung zu
stellen.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Kontrolle von periodontaler Erkrankung zur Verfügung zu
stellen.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
1 ist
eine Darstellung der Wirkung von Naphthylsalicylaniliden und TMF-12
auf die Ohrengewichte bei einem Versuch der Entzündung des Mausohres.
-
Detallierte Beschreibung der
Erfindung Definitionen
-
Mit
der Bezeichnung „Verteilungskoeffizient", wie sie hier für die Zwecke
der Beschreibung und Ansprüche
verwendet wird, ist der log10P gemeint,
wobei P das Verhältnis
der molaren Konzentrationen der Bestandteile der Zusammensetzung
im System Octanol-Wasser ist. Verteilungskoeffizient ist ein Maß für den lipophilen
Charakter der Verbindung. Ein Verteilungskoeffizient von 4 bedeutet
deshalb, dass das Verhältnis
der Konzentration der Zusammensetzung in Octanol zu der Konzentration
in Wasser 104 oder 10.000 zu 1 ist.
-
Mit
der Bezeichnung „hohe
Lipophilizität", wie sie hier für die Zwecke
der Beschreibung und Ansprüche verwendet
wird, ist ein Verteilungskoeffizient von größer als 4 gemeint.
-
Mit
der Bezeichnung „substituiert", wie sie hier für die Zwecke
der Beschreibung und Ansprüche
verwendet wird, ist gemeint, dass ein oder mehrere Wasserstoffatome
in der Verbindung durch einen Kohlenstoff- und/oder Stickstoff-enthaltenden
Rest, wie z. B. Alkyl, O-Alkyl, verzweigter Alkyl, Zykloalkyl (alle
Alkylgruppen enthaltend 1 bis 6 Kohlenstoffatome), CN, CF3, NO2, Methoxy,
Phenoxy, Benzoyl, Phenoxymethyl und Kombinationen hieraus ersetzt
ist, ohne hierauf beschränkt
zu sein.
-
Die
vorliegende Erfindung beruht auf der unerwarteten Feststellung,
dass 5-Naphthylsalicylanilide
als wirksamere antibakterielle Mittel entdeckt wurden als die 5-Acyl- oder 5-Alkylsalicylanilide,
die in den U.S. Patenten 4,287,191 und 4,358,443 offenbart sind.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden von der folgenden
Formel (hier bezeichnet als Formel 100) umfasst.
in der W ein substituierter
oder unsubstituierter Naphthylring ist. Zu der Substitution von
W gehören
der Ersatz von einem oder mehreren -H durch -OH, Alkyl, O-Alkyl,
verzweigtes Alkyl, oder Zykloalkyl, enthaltend 1 bis 6 Kohlenstoffatome
oder Kombinationen hieraus. Y ist ein substituierter oder unsubstituierter
Phenylring oder substituierter oder unsubstituierter Naphthylring.
Zu der Substitution von Y gehört
der Ersatz von einem oder mehreren -N-Atomen durch CN, CF
3, NO
2, Methoxy,
Benzoyl, Phenoxy, Phenoxymethyl oder Kombinationen hieraus.
-
In
einer Ausführungsform,
in der Y eine substituierte oder unsubstituierte Phenylgruppe und
W eine unsubstituierte Naphthylgruppe bedeuten, können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung durch die folgende Formel
(Formel 110) dargestellt werden:
in der Z die Substitution
an dem Phenylring bedeutet. Z ist vorzugsweise eine Elektronen ziehende
Gruppe und nach Möglichkeit
nicht stark hydrophil oder wasserlöslich machend. In einer Ausführungsform
ist Z unabhängig
in. jeder Stellung -H, CF
3, -CN oder -NO
2. Wenn Z H in jeder Stellung ist, wird die
Verbindung hier als NA1 bezeichnet. Wenn Z-CF
3 in
meta-Stellung ist, hat die Verbindung die folgende
-
Die
obige Verbindung wird hier als NH1mF bezeichnet. Dies ist ein α-Isomer (Verbindung
in der Naphthalin-1-Stellung). Das β-Isomer (Verbindung in der Naphthalin-2-Stellung)
dieser Verbindung wird hier als NH2mF bezeichnet. Wenn Z eine -CN-Gruppe
in meta-Stellung ist, hat die Verbindung die folgende Struktur.
-
-
Diese
Verbindung wird hier als NA1mC (α-Isomer;
Verbindung in der Naphthalin-1-Stellung)
oder NA2mC (β-Isomer;
Verbindung in der Naphthalin-2-Stellung) bezeichnet. Wenn die -CN-Gruppe
in para-Stellung ist, wird die Verbindung hier als NA1pC (α-Isomer)
oder NA2pC (β-Isomer)
bezeichnet. Ähnliche
Isomere von anderen erfindungsgemäßen Verbindungen sollen in
den Schutzumfang dieser Erfindung fallen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann Z eine Methoxy-, Phenoxy-, Benzoyl- oder Phenoxymethyl-Gruppe
sein. Ein Beispiel, bei dem Z eine Phenoxymethyl-Gruppe ist, ist
das folgende:
-
Diese
Verbindung wird hier als NA1_3BnOPh bezeichnet.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist die Z-Substitution in beiden meta-Stellungen. Ein Beispiel für eine disubstituierte
Verbindung ist das folgende, bezeichnet hier als NA1mF2:
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist Y ein unsubstituierter oder substituierter Naphthylring. Ein
Beispiel für
eine Verbindung, in der Y ein substituierter Naphthylring ist, ist
das Folgende (bezeichnet als NA1NpC).
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann der Naphthylring W der Naphthylsalicylanilide der Formel 100 substituiert
sein. Ein Beispiel für
eine solche Substitution ist das Folgende, bei dem -H durch -OH
substituiert ist.
-
-
Diese
Verbindung wird hier als NA1OHmF bezeichnet.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können durch ein 2-Stufenverfahren
synthetisiert werden, wobei die erste Stufe den Ester erzeugt, der
für alle ähnlichen
Derivate (wie z. B. 1-Naphthoyl) mit derselben Aroyl-Gruppe verwendet
wird. In der zweiten Stufe wird das gewünschte Anilid durch Reaktion
des Esters mit dem Anilin oder Anilin-Derivat hergestellt.
-
Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen
liegt darin, dass sie unerwartet höhere Potenz als die früher (U.S.
Patent 4,287,191; 4,358,443 und 4,939,132) beschriebenen Salicylanilide
besitzen. In den erfindungsgemäßen Verbindungen
sind die 5-Naphthylgruppen mit den Salicylaniliden über eine
Carbonylgruppe verbunden.
-
Die
Einführung
der Naphthylgruppe in 5-Stellung macht sie wirksam gegen einen weiten
Bereich von Bakterien. So erwiesen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
als wirksam gegen sowohl gram-positive als auch gram-negative Bakterien.
Zu diesen gram-positiven Bakterien gehören, ohne hierauf begrenzt
zu sein, Streptococcus mutans, Streptococcus sanguis, Micrococcus
luteus, Streptococcus salivarius, Propionibacterium acnes, Actinomyces
viscosus, Staphylococcus aureus, Lactobacillus rhamnosus (casei)
7469. Zu den gram-netagiven Baktieren gehören, ohne hierauf begrenzt
zu sein, Salmonella, Fusobacterium nucleatum 25586, Actinobacillus
actinomycetemcomitans (Aa) Y4, Escherichia coli, Porphyromonas gingivalis,
Salomonella cholerasuis (Sal. Chsuis), Bacteroides fragilis und
Citrobacter).
-
Da
diese Verbindungen hoch lipophil sind, sind sie in Wasser unlöslich. Jedoch
wurden völlig
unerwartet diese Verbindung als in wässrigen Lösungen von sowohl anionischen
als auch nicht ionischen Detergenzien in Konzentrationen, die routinemäßig bei
topischen Anwendungen verwendet werden, als löslich gefunden. Diese Eigenschaft
dieser Verbindungen macht sie als topische antimikrobielle und entzündungshemmende Mittel
geeignet.
-
Entsprechend
können
die verbindungsgemäßen Verbindungen
in Formulierungen für
topische Anwendung eingearbeitet werden. Zu solchen Anwendungen
gehören,
ohne hierauf begrenzt zu sein, topische Formulierungen für die Behandlung
von Infektion von Mund, Haut, Kopf, Ohr, Nase, Augen, Vagina und
Rektum. Zu den Infektionen, die mit diesen Verbindungen behandelt
werden, gehören
verschiedene Krankheiten einschließlich Gingivitis und Akne.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch als topische antimikrobielle oder entzündungshemmende Mittel für Veterinärgebrauch
zur Erleichterung von Infektionen bei verschiedenen Zuständen einschließlich Gingivitis,
Konjunktivitis und Arthritis verwendet werden. Die Formulierungen
können
angewandt werden bei Maul, Haut, Kopf, Ohr, Nase, Augen, Vagina
und Rektum, ohne hierauf begrenzt zu sein.
-
Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Behebung von Infektion oder Entzündung umfasst ein Kontaktieren
des befallenen Bereichs mit den erfindungsgemäßen Verbindungen in einem pharmazeutisch
annehmbaren Träger,
der Alkohole, nicht-ionisches oder ionisches Detergenz enthält. Solch
eine Trägerbase
kann aus der aus Rohvaseline, Lanolin, Paraffinwachs, Alkanolen
und Gemischen hieraus bestehenden Gruppe ausgewählt werden. Durch Verwendung
einer Grundlage, wie z. B. Lanolin oder Vaseline wird eine verreibbare
Formulierung erhalten und bei Verwendung einer Grundlage wie z.
B. Paraffinwachs, wird ein Stift für topische Anwendung erhalten.
Zusätzlich
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
auch in flüssige Träger eingearbeitet
werden, die Alkohole, nicht-ionische
oder ionische Detergenzien enthalten. So können Ethanol, das nicht-ionische
Detergenz Tween 80TM und das anionische
Detergenz Natriumlaurylsulfat (SLS) verwendet werden.
-
Die
obigen Verbindungen können
als antimikrobielle oder entzündungshemmende
Mittel bei Säugetieren,
insbesondere Menschen, durch topische Anwendungen von Formulierungen,
die die erfindungsgemäßen Verbindungen
enthalten, verwendet werden. Diese Verbindungen können, ohne
hierauf begrenzt zu sein, in Zahnpasten, Mundspülungen, Seifen, Shampoos, Hautsalben,
Hautlotionen, Augensalben, Augentropfen, Ohrentropfen und Nasentropfen
verwendet werden.
-
Zusätzlich ist
zu dem Effekt der vorliegenden Verbindungen auf die mit dentaler
Plaque einhergehenden Bakterien eine weitere unerwartete Beobachtung,
dass diese Verbindung auch als wirksam gegen andere Bakterien bei
den als die mit der Mundhöhle
in Zusammenhang stehenden gefunden wurden. Dementsprechend können die
erfindungsgemäßen Arzneimittelformulierungen
zur Behebung von systemischen Infektionen verwendet werden. Daher
können
diese Verbindungen mit pharmazeutischen Trägern verwendet werden, die
geeignet sind, die Abgabe von lipophilen Arzneimitteln wie z. B.
liposomalen Formulierungen oder Aerosolen, ohne hierauf begrenzt
zu sein, zu liefern.
-
Liposome
sind phospholipide Bläschen,
die geschlossene mit Flüssigkeit
gefüllte
Kugeln bilden, wenn sie in wässrigen
Lösungen
dispergiert sind. Phospholipid-Moleküle sind
polare Moleküle
mit einem hydrophilen Kopf nach der wässrigen Seite und zwei hydrophoben
Schwänzen
aus Fettsäureketten.
Bei genügenden
Konzentrationen organisieren sich die Phospholipid-Moleküle zu Mizellen
mit polaren Köpfen,
die nach dem wässrigen
Medium zeigen und Fettsäureketten,
die nach dem Inneren der Mizelle zeigen. Verschiedene Typen von liposomalen
Präparationstechniken
werden in U.S.-Patent Nr. 5,958,449 beschrieben, deren Offenbarung
hier. in Bezug genommen wird. Liposomen können z. B. intravenös, subkutan
oder topisch verabreicht werden. Die Liposome können auch auf Zielgebiete gerichtet
werden bei Verwendung von spezifischen Zielmitteln, wie z. B. die
Einarbeitung spezifischer Erkennungsmolekülen in die Liposome. Ein anderes
Verfahren zur Verabreichung der Formulierungen der erfindungsgemäßen Verbindung,
einschließlich
liposomaler Formulierung, ist über
Aerosole. Geeignete Konzentrationen für einen besonderen Modus der
Verabreichung und Anwendung variiert mit dem zu behandelnden Erscheinungsbild.
Die Festlegung solcher Konzentrationen liegt im Bereich des Fachmanns.
-
Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel verdeutlich die Synthese von 2-Hydroxy-5-(naphthalen-1-carbonyl)-N-phenyl-benzamid,
hier bezeichnet als NA1, in einem zweistufigen Verfahren.
-
Synthese von 2-Hydroxy-5-(Naphthalen-1-carbonyl)-benzoesäurephenylester
-
Das
Reaktionsgefäss
war ein 500 ml 3-Hals-Pyrex-Rundkolben mit einem zusätzlichen
250 ml Trichter, Thermometer, einem Rückflusskühler und einem Rührer. Aluminiumchlorid
(7,98 g, 59,8 mmol) und 225 ml Chloroform wurden in den Rundkolben
gegeben und dann die gerührte
Suspension mit einem äußeren Eisbad auf
5°C abgekühlt. Phenylsalicylat
(5,83 g, 27,2 mmol) und Naphthalen-1-carbonylchlorid (4,91 ml, 6,21 g, 32,6 mmol)
wurden mit 130 ml Chloroform zusammengegeben und über 1,5
Stunden hin zu der gerührten
Suspension zugetropft. Nach dieser Zugabe wurden Farbänderungen
von farblos nach hellgelb und dann dunkelgrün und schließlich nach
dunkelbraun beobachtet. Die Temperatur wurde während der gesamten Zugabezeit
auf 5 bis 15°C
gehalten. Nach der Zugabe, wurde das Reaktionsgemisch 48 Stunden
lang am Rückfluss
gekocht und dann 8 Stunden lang bei 22°C stehen gelassen.
-
Das
Reaktionsgemisch wurde langsam einer gerührten Aufschlämmung von
50 ml gestoßenem
Eis zugesetzt, dem 125 ml von 12 NaCl zugegeben worden waren. Die
organische Schicht wurde in einem 1-Liter-Abtrenntrichter isoliert
und dann 5 mal mit destilliertem Wasser gewaschen. Die Reinheit
wurde auf TLC (Silikagelplatte) geprüft und das verwendete Lösungsmittel
war CH2Cl2 und Hexan
im Verhältnis
1:1. Drei Punkte wurden auf TLC gefunden, der Phenylester war oben
und der Produktpunkt war in der Mitte.
-
Reinigung
wurde erzielt durch Verwendung von Flash-Säulenchromatographie auf Silikagel
mit dem oben beschriebenen selben Lösungsmittelsystem. Es ergab
3,75 g (31 %) des gewünschten
Produkts Phenylester als ein weißer Feststoff, mp 82-84°C, 'H NMR (300 MHz, CDCl) δ 7,276 (d,
J = 9,0 Hz, 1H, ArH), 7,357 (d, J = 8,1 Hz, 2H, ArH), 7,459 (m,
2H, ArH), 7,617 (t, 2H, ArH), 7,732 (m, 5H, ArH), 8,120 (m, TH,
ArH), 8,206 (m, 3H, ArH), 8,903 (d, J = 2,1 Hz, 1H, ArH), 11, 254
(s, 1H, OH, D2O nicht austauschbar) IR (KBr)
v 1652,9, 1566,1, 1199,64 cm–1.
-
Synthese von 2-Hydroxy-5-(naphthalen-1-carbonyl)-N-phenyl-benzamid
-
Chlorwasserstoffgas
wurde langsam in eine Lösung
von 300 mg Anilin in 5 ml Isopropylether perlend eingeleitet, bis
die Lösung
mit Chlorwasserstoff gesättigt
war. Der erhaltene weiße
Niederschlag von Anilinhydrochlorid-Salz wurde gesammelt und getrocknet.
0,0501 g dieses Salzes wurden zusammen mit 1,50 g, (4,07 mmol) des
oben beschriebenen Phenylesters und 0,459 ml (5,04 mmol) Anilin
in einen 50 ml Rundkolben mit einem Destilieraufsatz, der mit trockenem
Argongas verbunden war, gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde zuerst
mit trockenem Argongas 30 Minuten lang gespült, dann wurde die Temperatur
auf 90°C
mit einem äußeren Ölbad erhöht, um den
Ester zu schmelzen. Schließlich
wurde die Temperatur auf 170°C
angehoben und 12 Stunden lang bei 170°C gehalten. Während dieser
Zeit wurde das TLC mehrere Male geprüft, um sicher zu gehen, dass
die Reaktion vollständig
war. Trockene Argongasspülung
wurde während
der Aufheizperiode angewendet.
-
Die
Reinheit wurde unter Verwendung von TLC (Silikagelplatte) mit 10:1
Hexan und Ethylacetat geprüft.
Vier Punkte wurden auf TLC festgestellt, die Zielverbindung war
der zweite Punkt von unten gerade etwas über dem Anilin-Punkt, und die
Farbe war hellgelb.
-
Die
Reinigung wurde unter Anwendung von Flash-Säulenchromatographie auf Silikagel
mit einem Lösungsmittelsystem
Hexan zu Ethylacetat 10:1 erreicht. Das Produkt wurde gesammelt
und getrocknet und ergab 0,398 g (27 %) hellgelben Feststoff, mp
100-104°C. 'H NMR (300 MNz, DMSO-d6), δ6,846
(d, J = 7,5 Hz, 2H, ArH), 6,910 (m, 2H, ArH), 7,139 (m, 3H, ArH),
7,262 (m, 2H, ArH), 7,492 (m, 3H, ArH), 7,640 (m, 2H, ArH), 7,725
(m, 3H, ArH), 8,057 (m, 2H, ArH), 8,441 (s, IH, ArH), 9,507 (s,
1H, OH, D2O austauschbar), 10,617 (s, 1H,
NH, D2O austauschbar) IR (KBr) v 3059,8,
1642,2, 1593,1 cm–1.
-
Beispiel 2
-
Diese
Ausführungsform
zeigt die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen gegen gram-positive
Bakterien. Die MIC's
der Verbindungen wurden durch ein modifiziertes Verdünnungsverfahren
mit Mikroverdünnungsrohr
bestimmt, beschrieben in „Methods
for Dilution Antimicrobial Susceptibility Tests for Bacteria that
Grow Aerobically" (National
Comittee for Clinical Laboratory Standards Approved Standards, 1997,
NCCLS document M7-A4). Im Allgemeinen wurden die Modifizierungen
wegen der einzigartigen Wachstumsbedingungen für die anspruchsvollen oralen
Organismen und für
die Bakterien, die anaerobe Bedingungen benötigen, gemacht. Es wird auch
Bezug genommen auf „Methods
for Antimicrobial Susceptibility of Anaerobic Bacteria" (National Committee
for Clinical Laboratory Standards Approved Standards, 1997, NCCLS
document M11-A4).
-
In
Kürze waren
die Verfahren wie folgt. Kulturen wurden 18-24 Stunden (aerobe Bakterien)
oder 48-72 Stunden (anaerobe Bakterien) in dem geeigneten Medium
gezüchtet.
Für aerobe
Bakterien wurde unverdünntes
Hirn-Herz-Infusionsmedium (BHI, Difco) verwendet. Für anaerobe
Bakterien wurde halbverdünntes
BHI (18,5 g/L), ergänzt
durch Zugabe von Hefeextrakt (10 g/L), Hemin (0,29 mL einer Vorratslösung, die
0,1 g/200 mL dH2O enthielt) und Menadion
(15 mL einer Vorratslösung,
die 0,15 mL in 30 mL 95 % EtOH enthielt) verwendet. Anfängliche
Kulturen wurden auf etwa 1×108 CFU/mL zur Verwendung als ein Impfgut verdünnt. Jeder Versuch
erhielt 10 μL
des Impfguts. Die Arzneimittel wurden aus einer in Dimethylsulfoxid
(DMSO) enthaltenen Vorratslösung
hergestellt und zu dem Kulturmedium verdünnt. Endkonzentrationen der
Arzneimittel lagen im Bereich von 50 bis 0,05 μg/assay. Die Tests wurden doppelt
gefahren und wurden angemessen im Bezug auf Sauerstoffbedingungen
für 24
bis 48 Stunden wie benötigt,
inkubiert. Anaerobe Inkubation war eine Atmosphäre von 5 % CO2,
10 % H2, Rest N2.
Die geringste Konzentration eines antimikrobiellen Mittels, bei
dem kein sichtbares Wachstum festzustellen war, wurde als das MIC
bezeichnet.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die in diesem Beispiel
verwendet wurden, NA1mF, NA1mC, NA2mF, NA2mC, NA1pC, NA1, NA1NpC,
NA1pBz, NA1oHmF, NA1_3BnOPh, NA1mOPh und NA1mF2 wurden oben beschrieben.
NA1pBz ist ein Naphthylsalicylanilid der Formel 110, in der Z Benzoyl
in Parastellung ist. NA1mOPh hat die Struktur der Formel 110 wobei
Z Phenoxy in Metastellung ist und NA1-2mOMe hat die Struktur der
Formel 110, in der Z -OCH3 in beiden Metastellungen
ist. Die Struktur von TMF-12 wird in U.S.-Patent Nr. 6,117,859 beschrieben.
BPAmF, BPAmC und BBAmF sind substituierte oder unsubstituierte Alkylsalicylanilide,
die in U.S.-Patent Nr. 4,287,191 beschrieben sind. Ihre Strukturen
werden auch unten angegeben.
-
BPAmF
hat die folgende Struktur:
-
BPAmC
hat die folgende Struktur:
-
BPAmF
hat die folgende Struktur:
-
In
den Tabellen 1 bis 5 bedeutet NE, dass das Arzneimittel nicht wirksam
war bei einer Konzentration von >50
Mikrogramm/ml und „–„ gibt
an, dass das Arzneimittel nicht getestet war. Tabelle
1 – Grampositiv
Tabelle
2 – Grampositiv
-
Beispiel 3
-
Diese
Ausführungsform
demonstriert die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen gegen gramnegative
Bakterien. Die verwendete Methode war dieselbe wie in Beispiel 1
beschrieben. Tabelle
3 – Gramnegativ
Tabelle
4 – Gramnegativ
-
Keines
der Arzneimittel wurde als wirksam gegen Salmonella, E.coli, Sal.chsuis
und Citrobakter selbst bei Konzentrationen über 50 Mikrogramm/mL gefunden.
NE bedeutet das Fehlen eines feststellbaren Effekts bei 50 Mikrogramm
pro mL.
-
Beispiel 4
-
Diese
Ausführungsform
verdeutlicht die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen gegen Streptococcus-Stämme. Einer
der Stämme,
Str.pn.R war vom Children's
Hospital in Buffalo (Stamm 00-041-0614) bezogen worden. Er war aus
der Bronchialwaschung isoliert wurden und als Betalactamase-Positiv
gefunden worden. Die Empfindlichkeit dieses Stamms wurde gegen verschiedene
bekannte Antibiotika getestet. Die Ergebnisse zeigten an, dass es
gegen Clindamycin, Vancomycin, Trovoflox, Rifapin empfindlieh war,
aber gegen Pencillin und Erythromycin resistent war. Als MIC-Werte
gemessene Empfindlichkeit wird in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle
5 – Mittlere
Streptococcus MIC-Werte
-
Beispiel 5
-
Diese
Ausführungsform
beschreibt die Empfindlichkeit von verschiedenen Staphylococcus-Stämmen gegen
die erfindungsgemäßen Verbindungen.
Die Staphylococcus-Art R ist ein Stamm 00-045-1209 vom Children's Hospital in Buffalo.
Er wurde von einem peritonealen Hohlraum (Flüssigkultur) einer Einzelperson isoliert.
Er war coagulase-negativ. Die Empfindlichkeit dieses Stammes wurde
gegen verschiedene bekannte Antibiotika getestet. Die Ergebnisse
zeigten, dass es gegen Vancomycin empfindlich war, jedoch gegen
Amoxicillin, Clindamycin, Erythromycin, Oxacillin, Azithromycin
und Cefotaxim resistent war. Es wurde jedoch gefunden, dass dieser
Stamm gegen die erfindungsgemäßen Verbindungen
empfindlich war, wobei der höchste Effekt
mit NA1mF beobachtet wurde (Tabelle 5).
-
Die
Art S.aureus R2 ist ein Stamm 00-42-1066 vom Children's Hospital in Buffalo.
Er wurde von einer Wunde einer Einzelperson isoliert. Er war coagulase-negativ.
Die Empfindlichkeit dieses Damms gegen verschiedene bekannte Antibiotika
wurde getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass er gegen Vancomycin
empfindlich war, jedoch gegen Amoxicillin, Clindamycin, Erythromycin,
Oxacillin, Azithromycin und Cefotaxim resistent war. Tabelle
5
-
Beispiel 6
-
Diese
Ausführungsform
macht deutlich, dass die entzündungshemmenden
Effekte der erfindungsgemäßen Verbindungen
vergleichbar sind mit denen von entzündungshemmenden Mitteln wie
z. B. Saliflor (TMF-12). Um dies zu verdeutlichen, wurde der TPA-Mausohrentzündungsversuch
für akute
Entzündung
verwendet, wie in U.S.-Patenten 5,958,911 und 6,117,859 (Bezugnahme
hier eingeschlossen) beschrieben. Um die Entzündung quantitativ zu bestimmen,
wurden Ohrbiopsien 6 Stunden nach Behandlung mit TPA (positive Kontrolle)
und die gleichzeitige Anwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
(NA1mF, NA2mF), TMF-12 oder in Abwesenheit von TPA (negative Kontrolle)
gewogen. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in 1 gezeigt.
-
Verschiedene
Ausführungsformen
werden hier zu illustrativen Zwecken, nicht jedoch als einschränkend aufgeführt.