-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen absorbierenden Artikel mit
einer im Wesentlichen haftungsfreien rückseitigen Lage mit einem hohen
Reibungskoeffizienten für
das Halten des Artikels an Ort und Stelle während des Gebrauchs und mit
zumindest einem Haftstreifen mit Selbstfreigabe für das Positionieren
des Artikels in der Unterbekleidung einer Nutzerin und für die Aufrechterhaltung
seiner Position, ohne dass eine normale Kraft auf den Artikel ausgeübt wird.
Absorbierende Artikel der vorliegenden Erfindung schließen Damenbinden,
Slipeinlagen, Inkontinenzartikel und Windeln ein.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Viele
absorbierende Artikel, besonders diejenigen, die dafür ausgelegt
und gestaltet sind, Vaginal- und/oder Harnröhrenausscheidungen zu absorbieren,
nutzen druckempfindlichen Positionierungsklebstoff auf einer rückseitigen
Lage, um den Artikel an der Unterbekleidung einer Nutzerin zu befestigen. Um
den Positionierungsklebstoff vor der Nutzung zu schützen, wird
typischerweise eine Freigabelage über dem Klebstoff aufgebracht.
Die Nachteile, welche die Verwendung einer Freigabelage und von
Positionierungsklebstoff begleiten, sind zahlreich, und einige von
ihnen werden nachstehend veranschaulicht.
-
Freigabelagen
werden typischerweise aus silikonbeschichtetem Papier hergestellt,
was eine teure Komponente der Zusammensetzung des absorbierenden
Artikels ausmacht. Darüber
hinaus finden es Verbraucherinnen unbequem und indiskret, die Lage
zu entsorgen, nachdem sie diese vom Artikel abgelöst haben.
-
Ein
Herangehen, das vorgeschlagen wird, um eine separate Freigabelage überflüssig zu
machen, ist, eine Freigabebeschichtung auf eine Umhüllungsschicht
aufzubringen und den Artikel direkt an der Umhüllung zu befestigen. Dieses
Herangehen eliminiert einen Teil der Kosten einer Freigabelage, jedoch
wird die teuerste Komponente, die Beschichtung selbst, beibehalten.
Ein weiterer Nachteil dieses Herangehens ist das Erfordernis einer
Umhüllung. Viele
im Handel erhältliche
absorbierende Artikel werden in Kartons oder Beuteln verkauft und
sind somit nicht einzeln mit Umhüllungen
verpackt.
-
In
der
GB 2 248 397 A wird
ein absorbierender Artikel, wie zum Beispiel ein Binde oder ein
Kissen für
Menstruations- oder Inkontinenzzwecke offengelegt, der eine flüssigkeitsdurchlässige Lage, eine
flüssigkeitsundurchlässige Antileck-Lage
und ein flüssigkeitszurückhaltendes
absorbierendes Element einschließt, das zwischen diesen angeordnet ist.
Darüber
hinaus umfasst der absorbierende Artikel ein Paar Befestigungselemente,
die sich seitlich nach außen
von jeder Seite des Körpers
erstrecken, und die zumindest auf ihrer rückseitigen Oberfläche einen Klebstoffbereich
aufweisen. Diese Befestigungselemente sind entfernbar zwischen einer
ersten Position, in welcher sie sich seitlich vom Körper weg
erstrecken, und einer zweiten Position, in welcher sie gegen den
Körper
zurückgefaltet
sind, und in welcher die Klebstoffbereiche an einem Abschnitt der
rückseitigen
Oberfläche
des Körpers
haften. Die Art des Abschnitts und des Klebstoffbereiches ist dergestalt, dass
ein unterstützendes
Freigabepapier nicht erforderlich ist. Eine Menstruationsbinde nach
der
GB 2 248 397 A kann
ebenfalls einen Antirutschabschnitt umfassen, der im allgemeinen über der
gesamten Oberfläche
der Antileck-Lage auf dem Hauptkörper der
Binde ausgebildet ist. Dieser Antirutschabschnitt kann ausgebildet
werden, indem ein Polymer mit einer Glasübergangstemperatur T
g von 0°C
oder weniger aufgebracht wird, und er kann geschäumte ausdehnbare Polymerperlen
einschließen.
Die absorbierenden Artikel nach der
GB 2 248 397 A können einfach und zuverlässig an
einer Unterbekleidung befestigt werden, ungeachtet der Form der
Unterbekleidung und ihrem Sitz am Körper der Nutzerin, und diese
werden kaum verdreht oder deformiert, selbst wenn die Nutzerin körperlich
aktiv ist, und die während
der gesamten Zeit ihrer Benutzung ihre ursprüngliche Position beibehalten.
-
Das
US Patent Nr. 5,217,448 offenbart ein absorbierendes Produkt mit
dem Einsatz von optionalen Seitenklappen. Die Produkte weisen Seitenklappen
mit Klebstoff auf diesen und entsprechende Freigabebereiche auf
der unterbekleidungszugewandten Seite des Produkts für die lösbare Befestigung
der Klappen an dieser auf. Diese Ausführung macht eine Freigabelage
für den
Schutz des Klappenklebstoffs überflüssig. Die
Klappen können
optional vom Freigabebereich entfernt werden und an der Unterbekleidung
einer Nutzerin befestigt werden. Zusätzliche Bereiche von druckempfindlichem
Klebstoff befinden sich auf der Seite des Artikels, die der Unterbekleidung
zugewandt ist, um die Position des Produkts während der Nut zung aufrechtzuerhalten, besonders
wenn die Klappen nicht eingesetzt werden. Bereichefür die Positionierung
von Klebstoff weisen jedoch andere Nachteile auf. Teile des Positionierungsklebstoffs
können
nach der Entfernung des absorbierenden Artikels in der Unterbekleidung
einer Nutzerin verbleiben und schaffen die Möglichkeit, dass der verbleibende
Klebstoff in Kontakt mit der Haut der Nutzerin kommt oder ihre Unterbekleidung permanent
verfärbt.
Alternativ kann der Artikel beim Entfernen abblättern oder reißen, wenn
der Klebstoff eine Klebekraft an der Unterbekleidung aufweist, die größer ist
als die Integrität
des Artikels selbst. Dies führt
zu einem schwierigen oder unhygienischen Entfernen und zu Entsorgungsproblemen
der Teile, die in der Unterbekleidung verbleiben.
-
Positionierungsklebstoff
kann ebenfalls eine verbreitete Verbraucherbeschwerde verschärfen, die als "Zusammenballen" bezeichnet wird,
das dazu führt,
dass absorbierende Artikel unbequem und anfällig für die größere Möglichkeit des peripheren Leckens
werden. Die Kräfte,
die zwischen dem Artikel und den angrenzenden Körperteilen der Nutzerin erzeugt
werden, führen
zu diesem Phänomen.
Während
der Dynamik des Zusammenballens kann der Positionierungsklebstoff
an sich selbst haften und dadurch permanente Knitter oder Falten
hervorrufen.
-
Um
Positionierungsklebstoffe und Freigabelagen insgesamt überflüssig zu
machen, sind absorbierende Artikel gestaltet worden, die rückseitige
Lagen mit einem hohen Reibungskoeffizienten aufweisen. Das US Patent
Nr. 5,011,480 offenbart einen solchen Artikel. Eine rückseitige
Lage mit einem hohen Reibungskoeffizienten ist ein nützliches
Mittel für
die Aufrechterhaltung der Position des Artikels in der Unterbekleidung
der Nutzerin, wenn sich die Unterbekleidung nahe dem Körper befindet,
der eine normale Kraft auf den Artikel ausübt. Wenn die Unterbekleidung
der Nutzerin sich von ihrem Körper
entfernt befindet, werden geringe bis keine normalen Kräfte auf den
Artikel ausgeübt,
und die Reibungsmerkmale der rückseitigen
Lage sorgen für
einen minimalen Bewegungswiderstand des Artikels. Dies macht es
möglich,
dass der Artikel von der Unterbekleidung verschoben oder getrennt
wird, wenn die Nutzerin uriniert oder mit der erstmaligen Nutzung
des Artikels beginnt. Die Verlagerung kann zu Tragekomfortproblemen
und zu einer Positionierung führen,
die weniger als optimal für
die Absorption von Exsudaten ist. Das Trennen kann ebenfalls zu
einer Verschmutzung des Artikels führen, was es erforderlich macht,
dass die Nutzerin den Artikel wegwirft.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen absorbierenden Artikel gemäß den Merkmalen
von Anspruch 1 bereit. Der Haftstreifen weist ein befestigtes Ende,
ein freies Ende, eine erste Oberfläche und eine zweite Oberfläche gegenüber der
ersten Oberfläche auf.
Die zweite Oberfläche
des Haftstreifens weist Haft- und Freigabebereiche auf derselben
auf. Der Haftstreifen kann so gefaltet werden, dass die Haft- und
Freigabebereiche vor dem Gebrauch des Artikels einander zugewandt
sind. Diese Gestaltungsmerkmale eliminieren die Notwendigkeit einer
Freigabelage oder einer Freigabebeschichtung auf einer Verpackung,
und sie minimieren ebenfalls den Einsatz von Positionierungsklebstoff.
Der Haftstreifen umfasst eine minimale Menge von Klebstoff, die
ausreicht, um die Position des Artikels aufrechtzuerhalten, wenn
sich die Unterbekleidung einer Nutzerin weg von ihrem Körper befindet.
Wenn die Unterbekleidung ihrem Körper
nahe ist, fungiert die rückseitige
Lage mit hohem Reibungskoeffizienten als vorherrschendes Mittel
für das
Aufrechterhalten der Position des Artikels. Der Haftstreifen stellt
ebenfalls ein hygienisches und zweckmäßiges Mittel für das Plazieren
und Entfernen des Artikels bereit, was die Notwendigkeit eliminiert
oder verringert, dass die Nutzerin einen Abschnitt des Artikels
berührt,
der dafür
genutzt wird, Exsudate zu absorbieren.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein individuell verpacktes
Produkt gemäß den Merkmalen
von Anspruch 15 bereit.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist
eine Draufsicht, welche die rückseitige
Lage eines Artikels der vorliegenden Erfindung veranschaulicht,
die zwei Haftstreifen umfasst, wobei einer der Haftstreifen sich
in einer ausgedehnten Position befindet und der zweite Haftstreifen
auf sich gefaltet ist.
-
2 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in 1.
-
3 ist
eine Draufsicht, welche den Abschnitt der rückseitigen Lage eines Artikels
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, die zwei Haftstreifen
umfasst, welche sich aus longitudinalen Seiten des Artikels erstrecken.
-
4 ist
eine Draufsicht, welche die rückseitige
Lage eines Artikels der vorliegenden Erfindung veranschaulicht,
die zwei Haftstreifen umfasst, welche innerhalb der Peripherie des
Artikels gehalten werden.
-
5 ist
eine Draufsicht eines einzeln gefalteten und verpackten Produkts
der vorliegenden Erfindung, das einen Haftstreifen umfasst, der
sich außerhalb
der Verpackung erstreckt.
-
6 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B in 5.
-
Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen absorbierenden Artikel für die Handhabung
von Körperflüssigkeiten
bereit, der eine rückseitige
Lage mit einem hohen Reibungskoeffizienten ("COF")
und zumindest einen Haftstreifen umfasst, der sich daraus erstreckt. Der
Haftstreifen umfasst eine Mindestmenge an druckempfindlichem Klebstoff,
die ausreicht, um die Position des Artikels beizubehalten, wenn
sich die Unterbekleidung einer Nutzerin weg von ihrem Körper befindet.
Wenn die Unterbekleidung sich nahe ihrem Körper befindet, fungiert die
rückseitige
Lage mit hohem COF als vorherrschendes Mittel für das Aufrechterhalten der
Position des Artikels auf Grund normaler Kräfte, die vom Körper der
Nutzerin und von der Unterbekleidung ausgeübt werden. In diesem gesamten
Abschnitt haben gleiche Elemente gleiche numerische Bezeichnungen.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 umfasst
der absorbierende Artikel 10 bei einer bevorzugten Ausführungsform
transversale Enden 11, longitudinale Seiten 12,
eine im wesentlichen haftungsfreie rückseitige Lage mit hohem COF 13 und
zwei Haftstreifen 20a und 20b (gemeinsam "20" genannt). Die rückseitige
Lage mit hohem COF wird in allen Abbildungen bei einer bevorzugten
Ausführungsform als
ein Substrat dargestellt, das eine auf diesem aufgebrachte Beschichtung 14 aufweist
(die nachstehend detaillierter beschrieben wird).
-
Die
zwei Haftstreifen 20 weisen jeweils ein befestigtes Ende 21,
ein freies Ende 22, eine erste Oberfläche 23 und eine zweite
Oberfläche 24 gegenüber der
ersten Oberfläche 23 auf.
Jede zweite Oberfläche 24 weist
einen Haftbereich 25 und einen Freigabebereich 26 auf
dieser auf. Der Haftstreifen 20a wird in einer ausgestreckten
Position gezeigt, bereit zum Befestigen an der Unterbekleidung der
Nutzerin. Der Haftstreifen 20b befindet sich in einer gefalteten Ausführung, dergestalt,
dass der Haftbereich 25 und der Freigabebereich 26 in
Kontakt sind. Vor der Benutzung werden die Haftstreifen in letzterer
Weise gestaltet sein, wobei kein Abschnitt der Haftbereiche exponiert
belassen wird. Dies eliminiert das Erfordernis einer separaten Freigabelage
für den
Schutz des Klebstoffs auf den Haftstreifen, wie er bei vielen kommerziellen
Produkten verwendet wird.
-
Die
Haftstreifen 20 können
aus einer Anzahl von Materialien hergestellt werden, einschließlich von
faserigen Geweben, faserigen Vliesstoffen, polymeren Schichten,
Papier und Kombinationen derselben. Vorzugsweise werden die Haftstreifen
aus olefinischen Schichten, wie zum Beispiel Polypropylen- und Polyethylenschichten
oder aus Polyesterschichten hergestellt. Haftstreifen, die von Nutzen
für die vorliegende
Erfindung sind, sind im Handel bei 3M und bei Avery Denison erhältlich.
-
Obwohl
die Haftstreifen 20 in den Abbildungen im allgemeinen rechteckig
gezeigt werden, schließen
andere Gestaltungen, die für
den Einsatz geeignet sind, Ovale, Kreise und Quadrate ein. Asymmetrische
Gestaltungen, wie zum Beispiel Dreiecke, können ebenfalls zum Einsatz
kommen. Die Haftstreifen 20 weisen typischerweise einen
Größenbereich
auf mit einer Länge
von zirka 1,27 cm (1/2 Zoll) bis zirka 10,16 cm (4 Zoll), mit einer
Breite von zirka 0,635 cm (1/4 Zoll) bis zirka 3,81 cm (1 1/2 Zoll) und
einer Dicke von zirka 0,00254 cm (0,001 Zoll) bis zirka 0,1016 cm
(0,040 Zoll).
-
Die
Haftstreifen können
an der rückseitigen Lage
mit Hilfe des befestigten Endes sowie optional an einem Abschnitt
der ersten Oberfläche
befestigt werden, mit Hilfe von Techniken, die einem Fachmann bekannt
sind. Besonders nützliche
Techniken schließen
Wärmeversiegelung
und Klebstoffe ein.
-
Die
Haftbereiche 25 und die Freigabebereiche 26 befinden
sich auf Abschnitten der zweiten Oberfläche 24 des Haftstreifens.
Vorzugsweise werden die Haftbereiche 25 und die Freigabebereiche 26 aus
Beschichtungen auf der zweiten Oberfläche ausgebildet. Die Haft- und Freigabebereiche
können
jeweils aus einem einzigen durchgehenden Bereich oder alternativ
aus einer Vielzahl von Bereichen bestehen, die in einem Muster angeordnet
sind. 1 zeigt den Haftbereich in der Nähe des freien
Endes 22 des Haftstreifens und den Freigabebereich in der Nähe des befestigten
Endes 21 des Haftstreifens. Ein kleiner Bereich 40 angrenzend
an das freie Ende 22 ist nicht beschichtet, um das Öffnen des
Haftstreifens zu ermöglichen
und ihn von einer gefalteten Ausführung zu einer ausgestreckten
Ausführung
zu bringen. Der nicht beschichtete Bereich sollte jedoch minimiert
werden, um Tendenzen des freien Endes zu verringern, sich während des
Gebrauchs nach oben zu heben und die Unannehmlichkeiten für die Nutzerin
zu erhöhen.
-
Der
Haftbereich 25 kann alle bekannten druckempfindlichen Klebstoffe
umfassen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Haftbereich 25 ein
durchgehender extrusionsbe schichteter Bereich, der ein Styrol-Blockcopolymer
umfasst. Geeignete Materialien für
den Freigabebereich 26 schließen Wachs und Silikon ein,
sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Extrusions- und Druckverfahren
können
für das
Beschichten der Haftstreifen eingesetzt werden.
-
1 und 2 zeigen
den absorbierenden Artikel 10 bei einer bevorzugten Ausführungsform, wobei
die Haftstreifen 20 in der Nähe der transversalen Enden 11 angeordnet
sind und sich in einer Richtung im wesentlichen parallel zu den
longitudinalen Seiten 12 erstrecken. Bei einer alternativen
Ausführungsform,
wie in 3 gezeigt, sind zwei Haftstreifen in der Nähe der longitudinalen
Seiten 12 angeordnet und so ausgeführt, dass sie sich in einer
Richtung im wesentlichen parallel zu den transversalen Enden 11 erstrecken.
Die Haftstreifen, wie sie in 3 gezeigt
werden, können
um den Genitalbereich der Unterbekleidung einer Nutzerin gewickelt
werden und entweder an einander oder an der nach außen gerichteten
Oberfläche
der Unterbekleidung befestigt werden.
-
Unter
Bezugnahme auf 4 setzt eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Haftstreifen 20 ein, die, wenn
sie voll ausgestreckt sind, innerhalb der Peripherie des Artikels 10 gehalten
werden. Diese Haftstreifen-Positionierung eliminiert den Kontakt
mit dem Körper
der Nutzerin, und minimiert dadurch jede potentielle Unbequemlichkeit, die
dadurch bewirkt wird, dass sich die Haftstreifen abheben und/oder
während
der Bewegung scheuern.
-
Bei
Ausführungen,
bei denen sich mehrere Haftstreifen in großer Nähe zueinander befinden, wie zum
Beispiel diejenigen, die in 3 und 4 veranschaulicht
werden, kann das befestigte Ende 21 der Haftstreifen 20 ein
durchgehender Materialstreifen sein, der zwei freie Enden 22 aufweist.
Der Begriff "durchgehend" schließt hierin
zwei separate Elemente ein, die sowohl benachbart und befestigt
sowie als ein einziges Element hergestellt sein können.
-
Haftstreifen
in einer größeren Anzahl
als zwei, die sich aus mehreren Umkreispunkten erstrecken, sowohl
parallel als auch winkelförmig
in Bezug auf die transversalen Enden und die longitudinalen Seiten,
werden ebenfalls innerhalb des Schutzbereiches der vorliegenden
Erfindung erwogen. Der Zweck des Haftstreifens 20 ist jedoch,
lediglich eine temporäre
Befestigung des Artikels an der Unterbekleidung der Nutzerin während Zeiten
bereitzustellen, wenn ihre Unterbekleidung sich von ihrem Körper entfernt
befindet, wie zum Beispiel vor dem ersten Gebrauch des Artikels
und während
des Urinierens. Wenn sich die Unterbekleidung nahe an ihrem Körper befindet,
fungiert die im wesentlichen haftungsfreie rückseitige Lage 13 mit
hohem COF als das vorherrschende Mittel für die Beibehaltung der Position
des Artikels. "Im
wesentlichen haftungsfrei" wird
hierin so definiert, dass sich ein Wert von weniger als 100 Gramm
ergibt, wenn sie auf einem umgekehrten Meßsondenprüfgerät getestet wird, wie zum Beispiel
dem Prüfkopf-Haftungstestgerät, Modell Nummer
80-02, erhältlich
bei Testing Machines Incorporated aus Mineola, Long Island, New
York, in Verbindung mit dem Standardtestverfahren ASTM D-2979-95.
-
Die
rückseitige
Lage 13 weist vorzugsweise einen statischen COF größer als
zirka 1,0 auf, und einen dynamischen COF größer als zirka 0,8, wie mit dem
Standardtestverfahren ASTM D-1894 gemessen. Obwohl eine Reihe von
Materialien als das Substrat beim ASTM D 1894 eingesetzt werden
kann, wird Baumwolle bevorzugt. Speziell ein einflächiges Gewebe,
das 30/1 gekämmte
und ungewachste 100% Baumwolle bei einem Zugfaktor 162 umfasst, wobei
die Baumwollfasern einem Chlorbleich-Veredlungsverfahren unterzogen
werden.
-
Die
rückseitige
Lage 13 kann ein Substrat sein, wie zum Beispiel ein Vliesstoff
eine polymere Schicht, eine mikroporöse Schicht, das eine im wesentlichen
haftungsfreie Beschichtung mit hohem COF auf diesem umfasst. Diese
Beschichtung weist vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur (Tg) von
weniger als –15
Grad Celsius auf. Die Tg ist die Temperatur, bei der die maximale
Verlustziffer (Tan 6 oder G''/G') auftritt, wenn
der dynamische Modul als eine Funktion der Temperatur unter Einsatz
eines dynamischen mechanischen Spektrometers gemessen wird, zum
Beispiel der Rheometrics RDAII, erhältlich bei Rheometrics, Inc.,
Piscatoway, NJ. Die Beschichtung weist vorzugsweise ebenfalls einen
konstanten Scher-Speichermodul
(G') im Temperaturbereich
von zirka –40
bis zirka 50 Grad Celsius (der Temperaturbereich der Anwendung)
größer als
1 × 10<5> Dyn pro Quadratzentimeter
auf. Diese Kombination von hohem COF und Modul und geringer Tg und
Haftung sorgen für
eine rückseitige
Lage, die sich gut an den Bereich anpaßt, auf welchem sie aufgebracht
wird, die wenig oder kein Verschieben oder Zusammenballen während des
Gebrauchs zeigt und leicht für
ihre Entsorgung entfernbar ist.
-
Geeignete
Materialien für
die im wesentlichen haftungsfreie Beschichtung mit hohem COF sind
im Handel erhältlich
und schließen
Klebstoffe 195–338
von ATO-Findley und 34-3396
von National Starch and Chemical ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Die
Beschichtung kann als Hotmelt aufgebracht werden. Vorzugsweise bewegt
sich das Beschichtungsgewicht der Beschichtung im Bereich von 1,55
(10) bis zirka 15,50 (100) Milligramm pro Quadratzentimeter (Zoll).
Die Beschichtung kann aufgebracht werden, im wesentlichen die nach
außen
gerichtete Oberfläche
des Substrats der rückseitigen Lage
bedeckend, oder alternativ in einem Muster, wie zum Beispiel in
den Abbildungen zu sehen ist. Bei einer Aus führungsform der vorliegenden
Erfindung kann die Beschichtung unter Einsatz eines Hotmelt-Schaumklebstoffapplikators
aufgebracht werden, wie zum Beispiel dem FOAMMELT- oder FOAMMIX-Applikator
der Nordson Corporation aus Amtierst, OH.
-
Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt die rückseitige Lage 13 als
ein Substrat ein, das beflockte Fasern umfasst. Verfahren des Beflockens
von Fasern sind auf dem Fachgebiet der Gewebeherstellung bekannt,
siehe zum Beispiel die U.S.-Patente Nr. 2,257,501; 2,691,611; 3,436,442
und 3,672,929. Eine repräsentative,
nicht einschränkende
Liste geeigneter Fasern schließt
Reyon ein, Polyester, superabsorbierende Fasern, Nylon, Polyvinylalkohol
und Acrylfasern. Bevorzugte Fasern schließen 54 bis 135 Tex (6 bis 15
Denier) Polyesterfasern ein, wie zum Beispiel erhältlich bei
der DuPont Company; und superabsorbierende Polymerfasern, wie zum
Beispiel erhältlich
bei Technical Absorbents Limited und CAMELOT. Es sollte für einen
Fachmann selbstverständlich
sein, dass ein Gemisch verschiedener Faserarten auf der rückseitigen Lage 13 verwendet
werden kann.
-
Die
rückseitige
Lage 13 mit hohem COF kann ebenfalls als eine Lage mit
einem einzigen Bestandteil ausgebildet werden, wie zum Beispiel
aus Naturgummis und olefinischen Gummis; und ein Beispiel dafür ist ein
Polyethylen, hergestellt mit Hilfe eines Metallocen-Katalysators.
-
Unter
erneuter Bezugnahme auf 2 umfasst der absorbierende
Artikel 10 ebenfalls eine flüssigkeitsdurchlässige Abdeckung 30,
die beim Gebrauch zum Körper
hin gerichtet ist. Die Abdeckung 30 ist vorzugsweise nachgiebig,
sie fühlt
sich weich an und reizt die Haut einer Trägerin nicht. Die Abdeckung
sollte weiterhin eine gute Durchlaufkraft und eine verringerte Tendenz
der Wiederbenässung
aufweisen, was es Körperabsonderungen
erlaubt, sie rasch zu durchdringen und zu anschließenden darunter
liegenden Schichten zu fließen,
während
sie es diesen Absonderungen nicht gestattet, durch die Abdeckung
zur Haut der Nutzerin zurückzufließen.
-
Eine
geeignete Abdeckung 30 kann aus einem breiten Bereich von
Materialien hergestellt werden, die Webstoffe und Vliesstoffe, mit Öffnungen versehene
geformte polymere Schichten, hydrogeformte Schichten, poröse Schaumstoffe,
netzartige Schaumstoffe, netzartige thermoplastische Schichten und
thermoplastische Scrims einschließen, jedoch nicht auf diese
beschränkt
sind. Darüber
hinaus kann die Abdeckung aus einer Kombination aus einem oder mehr
der oben genannten Materialien hergestellt werden, wie zum Beispiel
einer Verbundschicht von Vliesstoff und einer mit Öffnungen
versehenen thermoplastischen Schicht.
-
Mit Öffnungen
versehene Schichten sind gut geeignet für die Abdeckung 40,
da sie durchlässig
für Flüssigkeiten
sind und, wenn sie ordnungsgemäß mit Öffnungen
versehen sind (einschließlich
der Verjüngung),
eine verringerte Neigung aufweisen, es Flüssigkeiten zu gestatten, wieder
durch diese zurückzufließen und
die Haut der Nutzerin erneut zu benässen. Nützliche Schichten werden offengelegt
in den folgenden U.S.-Patenten Nr. 3,929,135; 4,324,426; 4,342,314;
4,463,045 und 5,006,394.
-
Der
absorbierende Artikel 10 umfasst weiterhin absorbierendes
Material 31 für
die Handhabung der Aufnahme und des Zurückhaltens von Flüssigkeit.
Eine repräsentative,
nicht einschränkende
Liste von absorbierenden Materialien, die bei der vorliegenden Erfindung
von Nutzen sind, schließt
natürliche
Zellulose ein, wie zum Beispiel Baumwolle und Zellstoff; regenerierte
Zellulose, wie zum Beispiel Reyon und Zelluloseazetat; Torfmoos,
hydrogelbildende Polymere in Form von Fasern oder Partikeln, die
gemeinhin als "superabsorbierende
Fasern" bezeichnet werden.
Für einen
Fachmann würde
es selbstverständlich
sein, dass ein Gemisch von zwei oder mehr Arten von absorbierenden
Materialien verwendet werden kann, um das Leistungsvermögen von
absorbierenden Artikeln zu optimieren, die unter unterschiedlichen
Bedingungen zum Einsatz kommen. Das absorbierende Material kann
einheitlich fein verteilt sein, oder es kann alternativ in einzelstehenden Mustern
oder in Gradienten plaziert sein.
-
2 zeigt
absorbierendes Material 31 als einen absorbierenden Kern,
d. h. eine ausgeprägte Lage
zwischen der flüssigkeitsdurchlässigen Abdeckung 30 und
der rückseitigen
Lage 13. Alternativ kann die flüssigkeitsdurchlässige Abdeckung 30 oder die
rückseitige
Lage 13 absorbierendes Material innerhalb ihrer Struktur
oder auf einer oder beiden ihrer Oberflächen als eine Verbundstruktur
umfassen.
-
Bei
einer Kernausführung
kann der absorbierende Kern ein Gemisch aus absorbierenden Materialien
und thermoplastischen Fasern aufweisen, zum Beispiel um der geformten
Struktur strukturelle Integrität
zu verleihen oder für
Wärmeversiegelbarkeit
für zusätzliche
Lagen, wie zum Beispiel eine Barrierelageschicht. Nützliche
thermoplastische Fasern sind Polyolefine, wie zum Beispiel Polypropylen-
und Polyethylenfasern. Die thermoplastischen Fasern können Bikomponenten-
oder Mehrkomponentenfasern sein, die eine erste Komponente mit einer
ersten Schmelztemperatur und zwei oder mehr zusätzliche Komponenten mit Schmelztemperaturen
aufweisen, die sich von jener der ersten Komponente unterscheiden.
Bikomponentenfasern sind typischerweise als Hüllen-Kern oder Seite-an-Seite
ausgeführt. Geeignete
Bikomponentenfasern schließen
Polyester/Polyethylen und Polypropylen/Polyethylen ein.
-
Ein
Beispiel einer Verbundstruktur ist ein in Lagen angeordneter Vliesstoff,
der eine erste Lage aus thermoplastischen Fasern, eine zweite Lage
eines Gemisches aus thermoplastischen Fasern und absorbierenden
Fasern und eine dritte Lage umfasst, die identisch mit der ersten
Lage ist. Die drei Lagen werden dann durch die Anwendung von Wärme bei einer
Temperatur verbunden, die ausreicht, um das Fließen des thermoplastischen Materials
herbeizuführen,
wie zum Beispiel mit Hilfe einer erwärmten Kalanderwalze oder über Zwangs-Warmluft.
-
Die
einzelnen Lagen der vorliegenden Erfindung, die Abdeckung 30,
die rückseitige
Lage 13 und das absorbierende Material 31 (falls
separat und ausgeprägt)
können
alle bekannten Verbindungsverfahren für das Aneinanderhaften von
benachbarten Lagen nutzen. Eine repräsentative, nicht einschränkende Liste
von Verbindungsverfahren und -materialien schließt Klebstoffe, Wärmeversiegelung,
Ultraschallschweißen,
Quellschweißen
und mechanisches Befestigen ein. Vorzugsweise werden Konstruktionsklebstoffe
verwendet, um einzelne Elemente miteinander zu laminieren. Geeignete
Konstruktionsklebstoffe werden in den nachfolgend genannten US-Patenten
Nr. 4,526,577; 5,149,741 und 5,057,571 offenbart. Die Konstruktionsklebstoffe
können
durch das Einfügen
von absorbierendem Polymer in ihre Zubereitungen so modifiziert
werden, dass sie absorbierend sind.
-
Unter
Bezugnahme auf 5 und 6 können die
absorbierenden Artikel der vorliegenden Erfindung einzeln flach,
gefaltet oder gerollt verpackt werden, um leicht transportierbar
zu sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich zumindest
ein Haftstreifen 20 außerhalb
einer Verpackung 50. Diese Gestaltungsform gestattet es
einer Nutzerin, das einzeln verpackte Produkt 60 zu öffnen und den
Artikel 10 aus der Verpackung 50 zu entnehmen. Die
Verpackung 50 kann optional Merkmale aufweisen, die sie
als ein Entsorgungsmittel für
verschmutzte Artikel nützlich
macht. Die Verpackung 50 kann aus allen Materialien hergestellt
sein, die auf dem Fachgebiet für
solche Verpackungszwecke bekannt sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verpackung aus Papier oder aus einer polymeren Schicht,
wie zum Beispiel Polypropylen, hergestellt.
-
Die
absorbierenden Artikel der vorliegenden Erfindung können jede
Form aufweisen, die für
das Plazieren gegen das Perineum und die umgebenden Bereiche einer
Nutzerin geeignet ist. Die Formen schließen rechteckige, ovale, Hundeknochen-
und Erdnußformen
ein. Asymmetrie in Bezug auf die transversalen Enden kann ebenfalls
eine nützliche Form
sein, wie zum Beispiel für
die Verwendung in "String"-Unterbekleidung.
-
Um
einen absorbierenden Artikel der vorliegenden Erfindung zu verwenden,
entfernt die Nutzerin diesen zunächst
aus einer Außenverpackung,
wie zum Beispiel einem flexiblen Beutel oder einem Pappkarton sowie
aus jeder Einzelverpackung. Der Haftstreifen wird sich in einer
gefalteten Konfiguration dergestalt befinden, dass der Klebstoff
in Kontakt mit den Freigabebereichen steht, das heißt, der
Klebstoff ist noch nicht exponiert. Die Nutzerin muss dann den Klebstoff
auf dem Haftstreifen freilegen, zum Beispiel indem sie diesen zu
einer gestreckten Position entfaltet. Die Nutzerin kann dann den
Haftstreifen an ihrer Unterbekleidung befestigen, um die Plazierung des
Artikels aufrechtzuerhalten, ehe sie und während sie ihre Unterbekleidung
eng an ihren Körper
heranzieht. Während
des Entfernens des Artikels aus der Unterbekleidung sorgt der Haftstreifen
für zusätzliche Vorteile.
Eine Nutzerin kann den Haftstreifen selbst ergreifen, um den Artikel
zu entfernen, als Alternative zum Ergreifen eines Abschnitts des
verschmutzten Artikels. Darüber
hinaus kann der verschmutzte Artikel gefaltet oder aufgerollt werden
und dann in dieser Form mit dem Haftstreifen für eine bequeme und diskrete
Entsorgung gehalten werden.
-
Die
obige Beschreibung und die obigen Ausführungsformen werden als Unterstützung für das vollständige und
nicht einschränkende
Verständnis der
hierin offengelegten Erfindung präsentiert. Da viele Variationen
und Ausführungsformen
der Erfindung vorgenommen werden können, ohne von ihrem Schutzumfang
abzuweichen, wohnt die Erfindung den hiernach beigefügten Ansprüchen inne.