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STAND DER TECHNIK
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Die
zelluläre
Differenzierung multizellulärer
Organismen wird durch Hormone und Polypeptidwachstumsfaktoren gesteuert.
Diese diffusiblen Moleküle
ermöglichen
die Kommunikation zwischen den Zellen und wirken zusammen, um Gewebe
und Organe zu bilden und beschädigtes
Gewebe zu reparieren und regenerieren. Beispiele von Hormonen und
Wachstumsfaktoren sind u.a. Steroidhormone, Parathyroidhormon, Follicle-Stimulating-Hormon,
die Interferone, die Interleukine, Platelet-Derived-Wachstumsfaktor,
epidermaler Wachstumsfaktor und Granulozyt-Makrophage-Colony-Stimulating
Faktor u.a.
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Hormone
und Wachstumsfaktoren beeinflussen den zellulären Stoffwechsel durch ihre
Bindung an Rezeptorproteine. Bestimmte Rezeptoren sind integrierte
Membranproteine, die außerhalb
der Zelle an das Hormon oder den Wachstumsfaktor binden und die
mit Signalwegen innerhalb der Zelle verknüpft sind; gerade wie zweite
Botensysteme. Weitere Klassen von Rezeptoren sind lösliche intrazelluläre Moleküle.
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Zytokine
stimulieren generell die Proliferation oder Differenzierung von
Zellen der hämatopoetischen Zellreihe
oder sie sind an den Immun- und Entzündungsreaktionsmechanismen
des Körpers
beteiligt. Beispiele von Zytokinen mit Auswirkung auf die Hämatopoese
sind Erythropoietin (EPO), welches die Entwicklung der Erythrozyten
stimuliert; Thrombopoietin (TPO), welches die Entwicklung von Zellen
der Megakaryozyten-Zellreihe stimuliert; und Granulozyt-Colony-Stimulating-Faktor (G-CSF), welcher
die Entwicklung von Neutrophilen stimuliert. Diese Zytokine eignen
sich für
die Wiederherstellung normaler Blutzellenkonzentrationen bei Patienten,
die an Anämie,
Thrombozytopenie und Neutropenie leiden oder deren Krebs mit Chemotherapie
behandelt wird. Zytokine spielen wichtige Rollen bei der Regelung
der Hämatopoese
und Immunreaktionen und können
die Lymphozytenentwicklung beeinflussen.
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Zur
humanen Klasse-II-Zytokinfamilie gehören Interferon-α (IFN-α) Subtypen,
Interferon-β (IFN-β), Interferon-γ (IFN-γ), IL-10,
IL-19 (US-Patent 5.985.614), MDA-7 (Jiang et al., Oncogene 11, 2477-2486,
(1995)), IL-20 (Jiang et al., Oncogene 11, 2477-2486, (1995)), IL-22
(Xie et al., J. Biol. Chem. 275, 31335-31339, (2000)) und AK-155
(Knappe et al., J. Virol. 74 3881-3887, (2000)). Die meisten Zytokine
binden und wandeln Signale entweder durch Zytokinrezeptoren der
Klasse I oder der Klasse II. Zu den Mitgliedern der humanen Klasse-II-Zytokinrezeptorfamilie
gehören
Interferon-αR1
(IFN-αR1),
Interferon-γ-R2
(IFN-γ-R2),
Interferon-γR1
(IFN-γ-R1), Interferon-γR2 (IFN-γR2), IL-1OR
(Liu et al., J. Immunol. 152, 1821-1829, (1994)), CRF2-4 (Lutfalla
et al. Genomics 16, 366-373, (1993)), IL-20Rβ (Blumberg et al., Cell 104,
9-19, (2001)) (auch bekannt als Zcytor7 (US-Patent 5.945.511) und
CRF2-8 (Kotenko et al., Oncogene 19 2557-2565, (2000)), IL-20Rβ (Blumberg
et al., ibid, (2001)) (auch bekannt als DIRS1 (PCT WO 99/46379)),
IL-22RA1 (IL-22 Rezeptor-α1,
zur Genehmigung an die HUGO eingereicht) (auch bekannt als IL-22R
(Xie et al., J. Biol. Chem. 275, 31335-31339, (2000)), Zcytor11
(US-Patent 5.965.704) und CRF2-9 (Kotenko et al., Oncogene 9 2557-2565,
(2000)) und Gewebefaktor.
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Klasse-II-Zytokinrezeptoren
sind normalerweise Heterodimere, die sich aus zwei unterschiedlichen Rezeptorketten,
den α- und β-Rezeptoruntereinheiten,
zusammensetzen (Stahl et al., Cell 74, 587-590, (1993)). Generell
sind die α-Untereinheiten die
primären
zytokinbindenden Proteine und die β-Untereinheiten werden für die Bildung
von Stellen mit hoher Bindungsaffinität sowie für die Signalumwandlung benötigt. Eine Ausnahme
ist der IL-20-Rezeptor, in dem beide Untereinheiten für die IL-20-Bindung
benötigt
werden (Blumberg et al., ibid, (2001)).
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Die
Klasse-II-Zytokinrezeptoren werden durch eine konservierte zytokinbindende
Domäne
mit ca. 200 Aminosäuren
(D200) im extrazellulären
Teil des Rezeptors identifiziert. Diese zytokinbindende Domäne setzt sich
aus zwei Fibronectin-III-Domänen (FnIII)
mit je ca. 100 Aminosäuren
zusammen (Bazan J.F. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87 6934-6938, (1990);
Thoreau et al., FEBS Lett. 282, 16-31, (1991)). Jede FnIII-Domäne enthält konservierte
Cys-, Pro- und Trp-Reste, welche ein charakteristisches Faltmuster
aus sieben β-Strängen bestimmen, ähnlich der
konstanten Domäne
des Immunglobulins (Uze et al., J. Interferon Cytokine Res. 15, 3-26,
(1995)). Die konservierten strukturellen Elemente der Klasse-II-Zytokinrezeptorfamilie
ermöglichen
die Identifizierung neuer Mitglieder dieser Familie auf Basis der
Homologie in der primären
Aminosäurensequenz. Bisher
haben wir unter Verwendung dieses Ansatzes erfolgreich zwei neue
Mitglieder der Klasse-II-Zytokinrezeptorfamilie identifiziert, nämlich Zcytor7
(US-Patent 5.945.511) (auch bekannt als IL-20R α (Blumberg et al., ibid, (2001))
und Zcytor11 (US-Patent 5.965.704) (auch bekannt als IL-22R (Blumberg
et al., ibid, (2001)). Die Identifizierung weiterer neuer Mitglieder
der Klasse-11-Zytokinrezeptorfamilie ist von Interesse, da Zytokine eine
wichtige Rolle bei der Regelung biologischer Reaktionen spielen.
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IL-22,
auch bekannt als IL-TIF (IL-10-verwandter, aus T-Zellen abgeleiteter
induzierbarer Faktor) (Dumoutier et al., J. Immunology 164, 1814-1819,
(2000)), ist ein vor kurzem beschriebenes IL-10-Homolog. Maus-IL-22
wurde ursprünglich
als ein von IL-9 in T-Zellen und Mastzellen in-vitro induziertes
Gen identifiziert (Dumoutier et al., J. Immunology 164, 1814-1819,
(2000)). Induktionsaktivitäten
einer Akut-Phasen-Reaktion wurden nach IL-22-Injektion in der Mausleber
beobachtet und die IL-22-Expression wurde nach der Lipopolysaccharid(LPS)-Injektion
rapide induziert, was darauf hinweist, dass IL-22 in-vivo zur Entzündungsreaktion beiträgt (Dumoutier
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 97 10144-10149, (2000)).
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Die
Interleukine sind eine Familie von Zytokinen, die immunologische
Reaktionen, einschließlich
Entzündung,
vermitteln. Interleukine vermitteln eine Vielfalt von inflammatorischen
Pathologien. Der Mittelpunkt einer Immunreaktion ist die T-Zelle, welche viele
Zytokine und adaptive Immunität
gegen Antigene produziert. Die von der T-Zelle produzierten Zytokine
wurden als Typ 1 und Typ 2 klassifiziert (Kelso, A. Immun. Cell
Biol. 76:300-317, 1998). Zu den Typ-1-Zytokinen gehören IL-2,
IFN-γ, LT-α; sie sind
an den inflammatorischen Reaktionen, viraler Immunität, intrazelluläre Parasitenimmunität und Allograftabstoßung beteiligt.
Zu den Typ-2-Zytokinen gehören
IL-4, IL-5, IL-6, IL-10 und IL-13; sie sind an humoralen Reaktionen,
Helminthen-Immunität und allergischen
Reaktionen beteiligt. Zwischen Typ 1 und Typ 2 gemeinsame Zytokine
sind IL-3, GM-CSF und TNF-α.
Es gibt einige Nachweise, die andeuten, dass Typ-1- und Typ-2-produzierende
T-Zellpopulationen bevorzugt in verschiedene entzündete Gewebearten
wandern.
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Von
besonderem Interesse aus therapeutischer Sicht sind die Interferone
(Untersuchungen zu Interferonen von De Maeyer und De Maeyer-Guignard, „Interferone" in The Cytokine
Handbook, 3. Ausgabe, Thompson (ed.), S. 491-516 (Academic Press
Ltd. 1998) und von Walsh, Biopharmaceuticals: Biochemistry and Biotechnology,
S. 158-188 (John Wiley & Sons
1998)). Interferone weisen verschiedene biologische Aktivitäten auf
und eignen sich für
die Behandlung von bestimmten Autoimmunerkrankungen, insbesondere
für Karzinome,
und für
die Verbesserung der Immunreaktion gegen infektiöse Agenzien, einschließlich Viren,
Bakterien, Pilze und Protozoa. Bisher wurden sechs Interferonformen
identifiziert, die in zwei Hauptgruppen unterteilt wurden. Zu den
so genannten „Typ-I"-Interferonen gehören Interferon-α, Interferon-β, Interferon-ω, Interferon-δ und Interferon-τ. Derzeit
sind Interferon-γ und
eine Unterklasse von Interferon-α die
einzigen Typ-II-Interferone.
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Typ-I-Interferone,
von denen man annimmt, dass sie von dem gleichen Vorfahrensgen abgeleitet
sind, haben eine ausreichend ähnliche
Struktur beibehalten, um durch den gleichen Zelloberflächenrezeptor
zu agieren. Die α-Kette
des humanen Interferon-α/β-Rezeptors
umfasst eine extrazelluläre
N-Terminusdomäne, welche
die Charakteristiken eines Klasse-II-Zytokinrezeptors aufweist.
Interferon-γ weist
keine signifikante Homologie mit den Typ-I-Interferonen oder dem
Typ-II-Interferon-α-Subtyp auf, teilt
aber eine Reihe von biologischen Aktivitäten mit den Typ-I-Interferonen.
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Bei
den Menschen kodieren mindestens 16 nichtallele Gene für verschiedene
Subtypen von Interferon-α,
während
die Interferone β und ω von einzelnen
Genen kodiert werden. Typ-I-Interferongene sind im kurzen Arm des
Chromosoms 9 in Clustern anwesend. Im Gegensatz zu strukturellen
humanen Genen fehlen bei Interferon-α, Interferon-β und Interferon-ω die Introne.
Ein einzelnes Gen für
humanes Interferon-γ befindet sich
auf Chromosom 12 und enthält
drei Introne. Bisher wurde Interferon-τ nur in Rindern und Schafen
beschrieben, während
Interferon-δ nur
in Schweinen beschrieben wurde.
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Kliniker
nutzen die mehrfachen Aktivitäten
der Interferone, indem sie die Proteine für die Behandlung vieler verschiedener
Krankheitszustände
einsetzen. So wurde z. B. eine Form von Interferon-α in über 50 Ländern für die Verwendung
zur Behandlung von Krankheitszuständen zugelassen, wie z. B.
Haarzellleukämie, Nierenzellkarzinom,
Basalzellkarzinom, malignes Melanom, AIDS-bezogenes Kaposisarkom,
Multiples Myelom, chronische myelogene Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphom, laryngeale
Papillomatose, Mycosis fungoides, Condyloma acuminata, chronischer
Hepatitis B, Hepatitis C, chronischer Hepatitis D und chronischer Nicht-A-Nicht-B/C-Hepatitis.
Die US-Arzneimittelaufsichtsbehörde
(U.S. Food and Drug Administration/FDA) hat die Verwendung von Interferon-β zur Behandlung
von Multipler Sklerose, einer chronischen Erkrankung des Nervensystems,
zugelassen. Interferon-γ wird
für die
Behandlung von chronischen Granulomatose-Erkrankungen verwendet,
wobei das Interferon die Immunreaktion des Patienten zur Zerstörung infektiöser bakterieller,
fungaler und protozoaler Pathogene verbessert. Klinische Studien
weisen auch darauf hin, dass Interferon-γ auch für die Behandlung von AIDS,
Leishmaniose und lepromatöse
Leprose nützlich
sein könnte.
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Brack
et al., (Gene 15:379-394, 1981) kamen zu dem Schluss, dass mindestens
11 eindeutige Gene oder genähnliche
Sequenzen der Interferon-α-Typen
im menschlichen Genom vorhanden sind.
EP
0.032.134 bezieht sich auf DNA-Sequenzen und Prozesse für die Herstellung
von Interferon und interferonähnlichen
Polypeptiden. WO 021092762 bezieht sich auf IMX129840-Zytokinpolypeptide
und Methoden für
deren Herstellung und Verwendung.
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Sheppard,
P. et al., Nature Immunology (2003), 4(1), S. 63-68 beschreiben
IL-28, IL-29 und deren Klasse-II-Zytokinrezeptor IL-28R.
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Kotenko,
SV. et al., Nature Immunology (2003), 4(1), S. 69-77 beschreiben,
wie IFN-λ über einen
eindeutigen Klasse-II-Zytokinrezeptorkomplex antiviralen Schutz
vermitteln.
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Vilcek,
J., Nature Immunology (2003), 4(1), S. 8-9 beschreibt die Identifizierung
einer Familie von Interferonen, die ähnliche Eigenschaften wie die
Typ-I-INF aufweisen,
sich aber strukturell und genetisch unterscheiden.
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Burge,
C. and Karlin, S., J. Mol. Biol. (1997), 268, S. 78-94 beschreiben
die Vorhersage von kompletten Genstrukturen in der humanen genomischen
DNA.
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Die
nachgewiesenen in-vivo-Aktivitäten
dieser Zytokinfamilie verdeutlicht das enorme klinische Potenzial
von und den Bedarf für
andere Zytokine, Zytokinagonisten und Zytokinantagonisten. Die vorliegende
Erfindung spricht diesen Bedarf an, indem sie ein neues Zytokin
bereitstellt, das Zellen der hämatopoetischen Zellreihe
stimuliert, sowie verwandte Zusammensetzungen und Methoden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein isoliertes Polypeptid bereit, das
die Aminosäurereste
20 bis 200 der SEQ ID-NR:2 umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung bietet des Weiteren ein isoliertes Polypeptid,
das eine Aminosäurensequenz
umfasst, welche mindestens 90 % identisch mit entweder den Aminosäureresten
20 bis 200 der SEQ ID-NR:2 oder den Aminosäureresten 1 bis 200 der SEQ
ID-NR:2 ist, wobei das isolierte Polypeptid eine antivirale Aktivität aufweist.
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Die
Figur zeigt ein Hopp/Woods Hydrophilitätsprofil der in SEQ ID-NR:2 gezeigten Zcyto21-Proteinsequenz.
Das Profil basiert auf einem gleitenden Fenster mit sechs Aminosäureresten.
Verborgene G-, S- und T-Reste und exponierte H- Y- und W-Reste wurden ignoriert. Diese
Reste sind in der Figur durch Kleinbuchstaben dargestellt.
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Vor
Beginn der detaillierten Beschreibung sind eventuell die folgenden
Begriffserläuterungen
hilfreich:
Der in dieser Schrift verwendete Begriff „Affinitäts-Tag" bezeichnet ein Polypeptidsegment,
das an ein zweites Polypeptid angefügt werden kann, um die Reinigung
oder Erkennung des zweiten Polypeptids zu bewirken oder Stellen
für das
Anfügen
des zweiten Polypeptids an ein Substrat bereitzustellen. Grundsätzlich kann
jedes Peptid oder Protein, für
das ein Antikörper
oder ein anderer spezifischer bindender Wirkstoff verfügbar ist, als
Affinitäts-Tag
verwendet werden.
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Affinitäts-Tags
umfassen ein Polyhistidin-Trakt, Protein A (Nilsson et al., EMBO
J. 4:1075, 1985; Nilsson et al., Methods Enzymol. 198:3, 1991),
Glutathion-S-Transferase
(Smith and Johnson, Gene 67:31, 1988), Glu-Glu-Affinitäts-Tag (Grussenmeyer
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82:7952-4, 1985), Substanz P, FlagTM-Peptid (Hopp et al., Biotechnology 6:1204-10,
1988), streptavidinbindendes Peptid oder anderes Antigenepitop oder
bindende Domäne.
Siehe allgemein Ford et al., Protein Expression and Purification
2:95-107, 1991. Affinitäts-Tag-kodierende
DNA sind im Fachhandel erhältlich
(z. B. Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ).
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Der
in dieser Schrift verwendete Begriff „Allelvariante" bezeichnet jede
der zwei oder mehreren alternativen Formen eines Gens, das denselben
chromosomalen Locus belegt. Allelvariationen entstehen auf natürliche Weise
durch Mutation und können
zu phänotypischen
Polymorphismen innerhalb von Population führen. Genmutationen können stille
Mutationen sein (keine Veränderung
im kodierten Polypeptid) oder sie können Polypeptide mit veränderter
Aminosäurensequenz
kodieren. Der in dieser Schrift verwendete Begriff Allelvariante
wird auch zur Bezeichnung eines von einer Allelvariante eines Gens
kodierten Proteins verwendet.
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Die
in dieser Schrift verwendeten Begriffe „aminoterminal" und „carboxylterminal" bezeichnen die Positionen
innerhalb der Polypeptide. Wenn im Zusammenhang angebracht, werden
diese Begriffe in Bezug auf eine bestimmte Sequenz oder einen Anteil
eines Polypeptids verwendet, um die Nähe oder relative Position zu
bezeichnen. Zum Beispiel eine bestimmte Sequenz carboxylterminal
zu einer Referenzsequenz innerhalb eines Polypeptids, befindet sich
proximal zum Carboxylterminus der Referenzsequenz, liegt aber nicht
unbedingt am Carboxylterminus des kompletten Polypeptids.
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Der
Begriff „Komplement-/Antikomplement-Paar" bezeichnet nicht-identische Untereinheiten,
die ein nicht-kovalent verbundenes, stabiles Paar unter den entsprechenden
Bedingungen bilden. Biotin und Avidin (oder Streptavidin) sind z.
b. prototypische Mitglieder eines Komplement-/Antikomplement-Paares.
Weitere beispielhafte Komplement-/Antikomplement-Paare sind u.a.
Rezeptor/Ligand-Paare, Antikörper/Antigen-(oder Hapten
oder Epitop)Paare, Sense/Antisense-Polynukleotid-Paare u.a. Wenn eine anschließende Dissoziation des
Komplement-/Antikomplement-Paares
wünschenswert
ist, sollte das Komplement-/Antikomplement-Paar vorzugsweise eine
Bindungsaffinität
von <109 M–1 aufweisen.
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Der
Begriff „Komplemente
eines Polynukleotidmoleküls" bezeichnet ein Polynukleotidmolekül, das eine
komplementäre
Basensequenz und umgekehrte Ausrichtung im Vergleich zu einer Referenzsequenz
aufweist. Die Sequenz 5' ATGCACGGG
3' ist beispielsweise
komplementär
zu 5' CCCGTGCAT
3'.
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Der
Begriff „degenerierte
Nukleotidsequenz" bezeichnet
eine Sequenz von Nukleotiden, die eine oder mehrere degenerierte
Codone umfasst (im Vergleich zu einem Polypeptid-kodierenden Referenzpolynukleotidmolekül). Degenerierte
Codone enthalten verschiedene Nukleotiddrillinge, kodieren jedoch
den gleichen Aminosäurerest
(d. h. sowohl GAU- als auch GAC-Drillinge kodieren Asp).
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Der
Begriff „Expressionsvektor" wird zur Bezeichnung
eines linearen oder ringförmigen
DNA-Moleküls verwendet,
das ein Segment umfasst, welches ein Polypeptid von Interesse kodiert,
das mit weiteren Segmenten funktionell verknüpft ist, welche für dessen
Transkription sorgen. Solche zusätzliche
Segmente beinhalten Promoter- und Terminatorsequenzen und können auch
einen oder mehrere Replikationsquellen, einen oder mehrere selektierbare
Marker, einen Verstärker,
ein Polyadenylationssignal usw. enthalten. Expressionsvektoren werden
generell aus Plasmid oder viralem DNA abgeleitet oder können Elemente
aus beiden enthalten.
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Der
Begriff „isoliert", wenn auf ein Polynukleotid
angewandt, bezeichnet, dass das Polynukleotid aus seinem natürlichen
genetischen Milieu entfernt wurde und somit frei von anderen fremden
oder unerwünschten Kodiersequenzen
ist und eine Form aufweist, die für die Verwendung innerhalb
von gentechnischen Proteinproduktionssystemen geeignet ist. Solche
isolierten Moleküle
sind von ihrem natürlichen
Umfeld getrennt und umfassen cDNA und genomische Klone. Erfindungsgemäße isolierte
DNA-Moleküle
sind frei von den Genen, mit denen sie normalerweise verbunden sind,
können
jedoch natürlich
auftretende nicht translatierte 5'- und 3'-Regionen aufweisen, wie z. B. Promoter
und Terminatoren. Die Identifizierung der verbundenen Regionen ist
fachkundigen Personen bekannt (siehe z. B. Dynan and Tijan, Nature
316:774-78, 1985).
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Ein „isoliertes" Polypeptid oder
Protein ist ein Polypeptid oder Protein, das in einem Zustand außerhalb seines
natürlichen
Umfeldes gefunden wird, wie z. B. getrennt von Blut und Tiergewebe.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das isolierte Polypeptid im Wesentlichen frei von anderen Polypeptiden,
insbesondere von anderen Polypeptiden tierischen Ursprungs. Es wird
bevorzugt, die Polypeptide in einer hochreinen Form bereitzustellen,
d. h. eine Reinheit von mehr als 95 %, vorzugsweise mehr als 99
%. Bei Verwendung in diesem Zusammenhang schließt der Begriff „isoliert" nicht die Gegenwart
des gleichen Polypeptids in alternativen physischen Formen aus,
wie z. B. Dimere oder alternativ glykosylierte oder derivatisierte
Formen.
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Der
Begriff „neoplastisch", wenn in Bezug auf
Zellen verwendet, verweist auf Zellen mit neuer oder abnormaler
Proliferation, insbesondere in einem Gewebe, in dem die Proliferation
unkontrolliert und progressiv fortschreitet und in Neoplasma resultiert.
Die neoplastischen Zellen können
entweder bösartig,
d. h. invasiv und metastasierend, oder gutartig sein.
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„Funktionell
verknüpft", wenn in Bezug auf
DNA-Segmente verwendet, bedeutet, dass die Segmente so angeordnet
sind, dass sie im Einklang für
ihre beabsichtigten Zwecke funktionieren, d. h. die Transkription beginnt
im Promoter und setzt sich durch das Kodiersegment zum Terminator
fort.
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Der
Begriff „Ortholog" bezeichnet ein aus
einer Spezies gewonnenes Polypeptid oder Protein, welches das funktionelle
Gegenstück
eines Polypeptids oder Proteins aus einer anderen Spezies ist. Sequenzunterschiede
unter Orthologen sind das Resultat der Speziation.
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„Paraloge" sind eindeutige
aber strukturell verwandte Proteine, die aus Organismen erzeugt
wurden. Man nimmt an, dass Paraloge durch Genduplizierung entstehen.
So sind z. B. α-Globin, β-Globin und
Myoglobin Paraloge von einander.
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Ein „Polynukleotid" ist ein ein- oder
zweisträngiges
Polymer aus Deoxyribonukleotid- oder Ribonukleotidbasen, das vom
5'- zum 3'-Ende gelesen wird.
Polynukleotide umfassen RNA und DNA und können von natürlichen
Quellen isoliert, in-vitro synthetisiert oder aus einer Kombination
aus natürlichen
und synthetischen Molekülen
präpariert
werden. Die Größen der
Polynukleotide werden als Basenpaare (Abkürzung „bp"), Nukleotide („nt") oder Kilobasen („kb") ausgedrückt. Wenn es der Zusammenhang
erlaubt, können
die letzten zwei Begriffe zur Beschreibung von Polynukleotiden verwendet
werden, die ein- oder doppelsträngig
sind. Wird der Begriff auf doppelsträngige Moleküle angewandt, bezeichnet er
die Gesamtlänge
und ist als gleichwertig zu dem Begriff „Basenpaare" zu verstehen. Fachkundigen
Personen ist bewusst, dass die zwei Stränge eines doppelsträngigen Polynukleotids
eine leicht unterschiedliche Länge
aufweisen können
und dass die Enden aufgrund der enzymatischen Spaltung versetzt
sein können;
somit können
eventuell nicht alle Nukleotide innerhalb eines doppelsträngigen Polynukleotidmoleküls gepaart
werden.
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Ein „Polypeptid" ist ein Polymer
der Aminosäurereste,
das durch Peptidverbindungen angefügt wird, ob natürlich oder
synthetisch produziert. Polypeptide mit weniger als 10 Aminosäureresten
werden generell als „Peptide" bezeichnet.
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Der
Begriff „Promoter" hat seine unter
Fachleuten anerkannte Bedeutung der Denotierung eines Teils von
genhaltigen DNA-Sequenzen, die für
die Bindung der RNA-Polymerase und Einleitung der Transkription sorgen.
Promotersequenzen sind oft, aber nicht immer, in den nicht-kodierenden
5'-Regionen von
Genen aufzufinden.
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Ein „Protein" ist ein Makromolekül, das eine
oder mehrere Polypeptidketten umfasst. Ein Protein kann auch Nicht-Peptid-Komponenten
umfassen, wie z. B. Kohlenhydratgruppen. Kohlenhydrate und andere Nicht-Peptid-Substituenten
können
einem Protein durch die Zelle, die das Protein produziert, zugefügt werden, und
sie unterscheiden sich je nach Zelltyp. Proteine werden in dieser
Schrift in Bezug auf ihre Aminosäuren-Backbone-Strukturen
definiert; Substituenten wie Kohlenhydratgruppen werden generell
nicht spezifiziert, können
aber trotzdem vorhanden sein.
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Der
Begriff „Rezeptor" bezeichnet ein zellverbundenes
Protein, das an ein bioaktives Molekül (d. h. einen Liganden) bindet
und die Wirkung des Liganden an die Zelle vermittelt. Membrangebundene
Rezeptoren sind durch eine Multipeptidstruktur gekennzeichnet, welche
eine extrazelluläre
ligandbindende Domäne
und eine intrazelluläre
Effektordomäne,
die normalerweise an der Signaltransduktion beteiligt ist, umfasst.
Die Bindung des Liganden an den Rezeptor resultiert in einer Konformationsveränderung
im Rezeptor, welche die Wechselwirkung zwischen der Effektordomäne und anderen
Molekül(en)
in der Zelle verursacht. Diese Wechselwirkung führt wiederum zu einer Veränderung
im Stoffwechsel der Zelle. Die mit Wechselwirkungen zwischen Rezeptor
und Ligand verknüpften
Stoffwechselereignisse sind u.a. Gentranskription, Phosphorylierung, Dephosphorylierung,
Erhöhung
der zyklischen AMP-Produktion, Mobilisierung von zellulärem Kalzium,
Mobilisierung der Membranlipide, Zelladhäsion, Hydrolyse von Inositollipiden
und Hydrolyse von Phospholipiden. Rezeptoren können generell membrangebunden,
zytosolisch oder nukleär,
monomer (z. B. TSH-Rezeptor, betaadrenerger Rezeptor) oder multimer
(z. B. PDGF-Rezeptor, Wachstumshormonrezeptor, IL-3-Rezeptor, GM-CSF-Rezeptor,
G-CSF-Rezeptor, Erythropoietinrezeptor und IL-6-Rezeptor) sein.
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Der
Begriff „sekretorische
Signalsequenz" bezeichnet
eine DNA-Sequenz,
die ein Polypeptid (ein „sekretorisches
Peptid") kodiert,
das als Komponente eines größeren Polypeptids
das größere Polypeptid
durch einen sekretorischen Signalweg einer Zelle leitet, in dem
es synthetisiert wird. Das größere Polypeptid
wird meistens gespalten, um das sekretorische Peptid während des
Transportes durch den sekretorischen Signalweg zu entfernen.
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Der
Begriff „Spleißvariante" bezeichnet alternative
Formen des von einem Gen transkribierten RNA. Spleißvarianten
entstehen auf natürlichem
Wege durch die Verwendung von alternativen Spleißstellen innerhalb eines transkribierten
RNA-Moleküls, oder
weniger häufig
zwischen separat transkribierten RNA-Molekülen, und können dazu führen, dass mehrere mRNA von
dem gleichen Gen transkribiert werden.
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Spleißvarianten
können
Polypeptide kodieren, die eine veränderte Aminosäuresequenz
aufweisen. Der in dieser Schrift verwendete Begriff Spleißvariante
wird auch zur Bezeichnung eines Proteins verwendet, das durch eine
Spleißvariante
eines von einem Gen transkribierten mRNA kodiert wird.
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Molekulargewichte
und Polymerlängen,
die durch ungenaue analytische Methoden (z. B. Gelelektrophorese)
ermittelt werden, sind als ungefähre
Werte zu verstehen. Wenn ein solcher Wert als „ungefähr" X oder „ca." X angegeben wird, ist der genannte
Wert X mit einer Genauigkeit von ± 10 % zu verstehen.
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Alle
zitierten Verweise werden per Verweis in ihrer Gesamtheit in diese
Schrift aufgenommen.
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Das
Zcyto21-Gen kodiert ein Polypeptid von 200 Aminosäuren, wie
in SEQ ID-NR:2 gezeigt. Die Signalsequenz für Zcyto21 umfasst vorhersehbar
Aminosäurereste
1 (Met) bis Aminosäurerest
19 (Ala) der SEQ ID-NR:2. Das reife Peptid für Zcyto21 beginnt bei Aminosäurerest
20 (Gly).
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Das
Zcyto21-Gen ist in den BAC-Sequenzen AC011445 und AC018477 eingeschlossen,
welche dem humanen Chromosom 19q13.13 zugeteilt wurden. Diese Region
des Chromosoms 19 kann auch einen Cluster von Interferon-ähnlichen
Genen umfassen. Eine Consensus-cDNA mit einer Polynukleotidsequenz
von Zcyto21 ist in SEQ ID-NR:6 gezeigt und das von ihr kodierte
Polypeptid ist in SEQ ID-NR:7 gezeigt.
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Die
vorliegende Erfindung bietet wie unten beschrieben isolierte Polypeptide
mit einer Aminosäurensequenz,
welche mindestens 90 % oder 95 % identisch mit entweder den Aminosäureresten
20 bis 200 der SEQ ID-NR:2 oder den Aminosäureresten 1 bis 200 der SEQ
ID-NR:2 ist. Die vorliegende Erfindung bietet des Weiteren isolierte
Polypeptide mit einer Aminosäurensequenz,
welche mindestens 70 %, mindestens 80 % oder mindestens 90 %, 95
%, 96 %, 97 %, 98 % oder 99 % identisch mit entweder den Aminosäureresten
20 bis 219 der SEQ ID-NR:9 oder den Aminosäureresten 1 bis 219 der SEQ
ID-NR:9 ist. Die vorliegende Erfindung bietet des Weiteren isolierte
Polypeptide mit einer Aminosäurensequenz,
welche mindestens 70 %, mindestens 80 % oder mindestens 94 %, 95
%, 96 %, 97 %, 98 % oder 99 % identisch mit entweder den Aminosäureresten
20 bis 203 der SEQ ID-NR:12 oder den Aminosäureresten 1 bis 203 der SEQ
ID-NR:9 ist. Die vorliegende Erfindung bietet auch ein Polypeptid,
das des Weiteren eine sekretorische Signalsequenz umfasst, die in
einer aminoterminalen Position relativ zur ersten Aminosäurensequenz
resident ist, wobei die sekretorische Signalsequenz die Aminosäurenreste
1 bis 19 der Aminosäurensequenz
von SEQ ID-NR:2 umfasst.
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Generell
wird bei Zytokinen eine 4-Helixstruktur angenommen, wobei A, C und
D die wichtigsten Helixe für
die Ligandenrezeptor-Wechselwirkung sind und unter den Mitgliedern
der Familie stärker
konserviert werden. Die Interferone (INF) dagegen, insbesondere
Interferon-alpha und Interferon-tau, sind als 6-Helixbündel charakterisiert.
INF-Helix A ist äquivalent
zu Helix A von Zcyto21; INF-Helix B ist äquivalent zu Helix C von Zcyto21;
INF-Helix C ist äquivalent
zu Helix D von Zcyto21 und INF-Helix D ist äquivalent zu Helix F von Zcyto21.
Somit wird die Schleife zwischen der AB-Schleife und der CD-Schleife
des INF in Zcyto21 expandiert, um kurze Helixe B und E von Zcyto21
einzuschließen.
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Zcyto21-Helixe
werden wie folgt vorhergesagt: Helix A ist definiert als Aminosäurereste
49 (Ser) bis 63 (Leu); Helix B durch Aminosäurereste 76 (Asn) bis 84(Val);
Helix C durch Aminosäurereste
89 (Val) bis 104 (Ala); Helix D durch Aminosäurereste 111 (Glu) bis 133
(Gln); Helix E durch Aminosäurereste
137 (Thr) bis 158 (Lys); und Helix F durch Aminosäurereste
163 (Gly) bis 189 (Leu); wie in SEQ ID-NR:2 gezeigt. Die Cysteinreste werden
zwischen Zcyto21 und INF-α konserviert
und können
eine intermolekulare Disulfidverbindung bilden, insbesondere um
Homodimere mit zusätzlichen
Zcyto21-Molekülen
zu bilden. Eine weitere Analyse von Zcyto21, die auf multiplen Alignments
basiert, prognostiziert, dass Cysteine an den Aminosäureresten
34 und 131 sowie 68 und 164, (wie in SEQ ID-NR:2 gezeigt) intramolekulare
Disulfidverbindungen bilden. Das Cystein am Rest 190 ist frei und
kann eine intermolekulare Disulfidassoziation bilden. Die entsprechenden
Polynukleotide, welche die hier beschriebenen Zcyto21-Polypeptidregionen,
-domänen,
-motife, -reste und -sequenzen kodieren, sind in SEQ ID-NR:1 gezeigt.
Die degenerierte Polynukleotidsequenz von SEQ ID-NR:2 ist in SEQ ID-NR:3
gezeigt. Die degenerierte Polynukleotidsequenz von SEQ ID-NR:9 ist
in SEQ ID-NR:10 gezeigt. Die degenerierte Polynukleotidsequenz von
SEQ ID-NR:12 ist in SEQ ID-NR:13 gezeigt.
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Eine
detaillierte Mutationsanalyse von murinem IL-2 (Zurawski et al.,
EMBO J. 12:5113-5119, 1993) zeigt, dass die Reste in den Helixen
A und C wichtig für
die Bindung an IL-2Rβ sind;
sehr wichtige Reste sind Asp34, Asn99 und Asn103. Multiple
Reste innerhalb der murinen IL-2-Schleife A/B und Helix B sind wichtig
für die IL-2Rα-Bindung,
während
nur der einzelne Rest Gln141 in Helix D
für die
Bindung an IL-2Rα sehr
wichtig ist. Auf ähnliche
Weise sind die Helixe A und C Wechselwirkungsstellen zwischen IL-4
und IL-4Rα (mit
struktureller Ähnlichkeit
zu IL-2Rα)
und die Reste innerhalb von Helix D sind wichtig für die R-2Rα – Wechselwirkung
(Wang et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94:1657-1662, 1997; Kruse
et al., EMBO J. 11:3237-3244, 1992). Insbesondere erzeugt die Mutation
von Tyr124 zu Asp in humanem IL-4 einen
Antagonisten, welcher an IL-4Rα bindet, aber
nicht an IL-2Rα, und deshalb
nicht signalisieren kann (Kruse et al. ibid. 1992).
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4-Helixbündel-Zytokine
sind auch durch die Länge
ihrer Komponentenhelixe gruppiert. Zytokine mit „langer Helixform" enthalten generell
24-30 Restehelixe
und umfassen IL-6, den ciliären
neutrotrophen Faktor (CNTF), den Leukämie-Inhibitions-Faktor (LIF)
und das humane Wachstumshormon (hGH). Zytokine mit „kurzer
Helixform" enthalten
generell 18-21 Restehelixe und umfassen IL-2, IL-4 und GM-CSF. Studien
mit CNTF und IL-6 zeigten, dass ein CNTF-Helix gegen das äquivalente
Helix in IL-6 ausgetauscht werden kann, wobei die CTNF-bindenden Eigenschaften
auf die Chimäre übertragen
werden. Somit erscheint es, dass funktionelle Domänen von
4-Helix-Zytokinen unabhängig
von der Sequenzidentität
auf Basis der strukturellen Homologie bestimmt werden und die funktionelle
Integrität
in einer Chimäre
erhalten können
(Kallen et al., J. Biol. Chem. 274:11859-11867, 1999). Deshalb eignen
sich die Helixdomänen
von Zcyto21 für
die Präparation
von chimären
Fusionsmolekülen,
insbesondere mit anderen Interferonen, um die rezeptorbindende Spezifität zu bestimmen
und zu modulieren. Von besonderem Interesse sind Fusionsproteine,
welche Helix- und Schleifendomänen
aus Interferonen und Zytokinen, wie INF-α, IL-10, humanes Wachstumshormon,
kombinieren.
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Zcyto21-mRNA
wurde im Gewebe von Gehirn, Inselchen, Prostata, Hoden, Nebenniere,
Plazenta, Eierstocktumor, Lungentumor, Rektaltumor und Eierstocktumor
sowie als eine aktivierte Immunzelllinie (CD3+) und eine Prostataepithelzelllinie,
welche mit humanem Papillomavirus IV (HPVS) transformiert wurde,
identifiziert.
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Die
vorliegende Erfindung bietet Polynukleotidmoleküle, einschließlich DNA-
und RNA-Moleküle,
welche die hier offen gelegten Zcyto21-Polypeptide kodieren. Fachkundigen
Personen ist bewusst, dass angesichts der Degeneration des genetischen
Codes eine beachtliche Sequenzvariation unter den Polynukleotidmolekülen möglich ist.
SEQ ID-NR:3, 10 und 13 sind degenerierte DNA-Sequenzen, die alle DNA umfassen, die
jeweils Zcyto21-Polypeptide der SEQ ID-NR:2, 9 und 12 kodieren. Fachkundigen
Personen ist bewusst, dass die degenerierte Sequenz von SEQ ID-NR:3
z. B. auch alle RNA-Sequenzen liefert, die SEQ ID-NR:2 kodieren,
indem U gegen T ausgetauscht wird. Die Zcyto21-Polypeptid-kodierenden
Polynukleotide, welche das Nukleotid 1 oder 58 bis Nukleotid 603
der SEQ ID-NR:3 und deren RNA-Äquivalente
umfassen, werden ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung
in Betracht gezogen. In Tabelle 1 sind die in SEQ ID-NR:3 verwendeten
einstelligen Buchstabencodes zur Bezeichnung der degenerierten Nukleotid-Positionen
aufgeführt. „Auflösungen" sind die mit einem
Buchstabencode bezeichneten Nukleotide. „Komplement" ist der Code für das(die)
Komplement-Nukleotid(e). Beispiel: Der Code Y bezeichnet entweder
C oder T, und sein Komplement R bezeichnet A oder G, wobei A komplementär zu T und
G komplementär
zu C ist.
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Die
in SEQ ID-NR:3, 10 und 13 verwendeten degenerierten Codone, die
alle für
eine gegebene Aminosäure
möglichen
Codone umfassen, sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Fachkundigen
Personen ist bewusst, dass bei der Bestimmung eines degenerativen
Codons, das für die
möglichen
alle aminosäurekodierenden
Codone repräsentativ
ist, eine leichte Zweideutigkeit auftreten kann. Ein degeneratives
Codon für
Serin (WSN) kann z. B. unter bestimmten Umständen Arginin (AGR) kodieren,
und das degenerative Codon für
Arginin (MGN) kann unter bestimmten Umständen Serin (AGY) kodieren.
Eine ähnliche
Beziehung besteht zwischen Codonen, die Phenylalanin und Leucin
kodieren. Bestimmte Polynukleotide, die zur degenerativen Sequenz
gehören,
können
somit variante Aminosäurensequenzen
kodieren, die fachkundige Person kann jedoch solche variante Sequenzen
durch Bezugnahme auf die Aminosäurensequenz
der SEQ ID-NR:2 leicht erkennen. Variante Sequenzen lassen sich
wie in dieser Schrift beschrieben leicht auf ihre Funktionalität prüfen.
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Der
fachkundigen Person ist auch bewusst, dass sich bei verschiedenen
Spezies ein „bevorzugter
Codongebrauch" zeigen
kann. Siehe allgemein Grantham, et al., Nuc. Acids Res. 8:1893-912,
1980; Haas, et al. Curr. Biol. 6:315-24, 1996; Wain-Hobson, et al., Gene
13:355-64, 1981; Grosjean and Fiers, Gene 18:199-209, 1982; Holm,
Nuc. Acids Res. 14:3075-87, 1986; Ikemura, J. Mol. Biol. 158:573-97,
1982. In Sinne dieser Schrift bezieht sich der Begriff „präferenzieller
Codongebrauch" oder „präferenzielle
Codone" auf einen
Fachbegriff, der sich auf die Proteintranslationscodone bezieht,
die am häufigsten
in den Zellen einer bestimmten Spezies verwendet werden und somit
eine Bevorzugung eines oder mehrerer Vertreter der möglichen
Codone, die jede Aminosäure
kodieren (siehe Tabelle 3) darstellen. Die Aminosäure Threonin
(Thr) kann z. B. von ACA, ACC, ACG oder ACT kodiert werden, doch
in Säugetierzellen
ist ACC das am häufigsten
verwendete Codon; in andern Spezies, z. B. in Insektenzellen, Hefe,
Viren oder Bakterien, können
andere Thr-Codone
die präferenziellen
Codone sein. Bevorzugte Codone für
eine bestimmte Spezies können
durch verschiedene aus dem Stand der Technik bekannte Methoden in
die erfindungsgemäßen Polynukleotide
eingeführt
werden. Die Einführung
von bevorzugten Codonsequenzen in rekombinante DNA kann z. B. die
Proteinproduktion verbessern, indem die Proteintranslation innerhalb
eines bestimmten Zelltyps oder einer Spezies effizienter gemacht
wird. Deshalb dienen die in SEQ ID-NR:3 offen gelegten Codonsequenzen
als Vorlage für
die Optimierung der Polynukleotidexpression in verschiedene Zelltypen
und Spezies, die im Stand der Technik häufig verwendet werden und hier
offen gelegt sind. Die Sequenzen, die bevorzugte Codone enthalten,
können
wie hier beschrieben für
die Expression in verschiedene Spezies optimiert und auf ihre Funktionalität geprüft werden.
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Wie
oben erwähnt,
umfassen die erfindungsgemäßen isolierten
Polynukleotide DNA und RNA. Methoden für die Präparation von DNA und RNA sind aus
dem Stand der Technik bekannt. Generell wird RNA aus einem Gewebe
oder einer Zelle isoliert, welche(s) große Mengen Zcyto21-RNA produziert.
Solche Gewebe und Zellen werden durch Northern Blotting identifiziert
(Thomas, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77:5201, 1980) oder durch das
Screening von konditioniertem Medium aus verschiedenen Zelltypen
auf Aktivitäten
auf den Zielzellen oder -geweben. Nach der Identifizierung der Aktivität oder der
RNA-produzierenden Zellen oder Gewebe kann die Total RNA durch Guanidinium-Isothiocyanat-Extraktion
gefolgt von einer Abtrennung durch Zentrifugieren in einem CsCl-Gradient
präpariert
werden (Chirgwin et al., Biochemistry 18:52-94, 1979). Poly (A)+ RNA wird aus der Total RNA präpariert,
wobei die Methode von Aviv und Leder (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 69:1408-12,
1972) verwendet wird. Komplementäre
DNA (cDNA) wird unter Einsatz bekannter Methoden aus der poly(A)+ RNA präpariert.
Als Alternative kann genomische DNA isoliert werden. Anschließend werden
die Polynukleotid-kodierenden Zcyto21-Polypeptide identifiziert
und beispielsweise durch Hybridisierung oder PCR isoliert.
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Ein
Gesamtklon-kodierendes Zcyto21 kann durch konventionelle Klonierungsverfahren
erhalten werden. Komplementäre
DNA(cDNA)-Klone werden bevorzugt, obwohl für einige Anwendungen (z. B.
Expression in transgene Tiere) eventuell die Verwendung eines genomischen
Klons zu bevorzugen ist, oder die Modifizierung eines cDNA-Klons,
um mindestens ein genomisches Intron einzuschließen. Methoden für die Präparation von
cDNA und genomischen Klonen sind bekannt und liegen im Wissen der
fachkundigen Person, und umfassen die Verwendung der hier offen
gelegten Sequenz, bzw. Teilen davon, für das Probing oder Priming
einer Bibliothek. Expressionsbibliotheken können mit Antikörpern gegen
Zcyto21-Rezeptorfragmente
oder anderen spezifisch bindenden Partnern sondiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung bietet des Weiteren Gegenpolypeptide und Polynukleotide
aus anderen Spezies (Orthologe). Diese Spezies umfassen ohne Eingrenzung
Säugetiere,
Vögel,
Amphibien, Reptilien, Fische, Insekten und andere Wirbeltiere sowie
wirbellose Tierarten. Von besonderem Interesse sind Zcyto21-Polypeptide aus anderen
Säugetierspezies,
einschließlich
Maus/Ratte, Schwein, Schaf, Rind, Hund, Katze, Pferd und anderen
Primatenpolypeptiden. Orthologe der humanen Zcyto21 können unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Informationen
und Zusammensetzungen in Kombination mit konventionellen Kloningmethoden
kloniert werden. cDNA kann beispielsweise unter Verwendung der mRNA
aus einem Gewebe- oder
Zelltyp, der die hier offen gelegten Zcyto21 exprimiert, kloniert
werden. Geeignete mRNA-Quellen können
identifiziert werden, indem Northern Blots mit Sonden aus den hier
offen gelegten Sequenzen beprobt werden. Anschließend wird
aus der mRNA einer positiven Gewebe- oder Zelllinie eine Bibliothek
erstellt. Eine Zcyto21-kodierende cDNA kann dann unter Anwendung
verschiedener Methoden isoliert werden, wie z. B. durch Probing mit
einer kompletten oder partiellen humanen cDNA oder mit einem oder
mehreren Sätzen
von degenerierten Sonden basierend auf den offen gelegten Sequenzen.
Eine cDNA kann auch unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion
oder PCR (Mullis, US-Patentnr. 4.683.202) und Primern, die aus den
hier offen gelegten repräsentativen
humanen Zcyto21-Sequenzen konstruiert wurden, kloniert werden. In
einer weiteren Methode kann die cDNA-Bibliothek verwendet werden,
um Wirtszellen zu transformieren oder transfektieren, und die Expression
der cDNA von Interesse kann dann mit einem Antikörper gegen das Zcyto21-Polypeptid,
Bindungsuntersuchungen oder Aktivitätsanalysen erkannt werden. Ähnliche
Methoden können
auch auf die Isolierung von genomischen Klonen angewandt werden.
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Fachkundigen
Personen ist bewusst, dass die in SEQ ID-NR:1 offen gelegte Sequenz
ein Einzelallel des humanen Zcyto21-Bandes darstellt und dass Allelvarianten
und alternative Spleißung
auftreten können. Allelvarianten
dieser Sequenz können
durch cDNA-Probing oder Genombibliotheken von verschiedenen Personen
gemäß den Standardverfahren
kloniert werden. Allelvarianten der in SEQ ID-NR:1 gezeigten DNA-Sequenz, einschließlich derer
mit stummen Mutationen und jener, bei denen Mutationen in Aminosäurensequenz-Veränderungen
resultieren, liegen im Umfang der vorliegenden Erfindung, ebenso
wie Proteine, die Allelvarianten von SEQ ID-NR:2 sind. cDNA, die
aus alternativ gespleißten
mRNA generiert werden, welche die Eigenschaften des Zcyto21-Polypeptids
erhalten, sind im Umfang der vorliegenden Erfindung enthalten, ebenso
wie Polypeptide, die von solchen cDNA und mRNA kodiert werden. Allelvarianten
und Spleißvarianten
dieser Sequenzen können
durch cDNA-Probing oder Genombibliotheken von verschiedenen Personen
gemäß den Standardverfahren
kloniert werden. Beispiele für
alternativ gespleißte
Varianten sind in SEQ ID-NR:8 (SEQ ID-NR:9 für das entsprechende Polypeptid)
und in SEQ ID-NR:11 (SEQ ID-NR:12 für das entsprechende Polypeptid)
gezeigt. Ein Beispiel einer Allelvariante ist in SEQ ID-NR:4 gezeigt,
welche der Polypeptidsequenz in SEQ ID-NR:5 entspricht. Zwischen der in SEQ
ID-NR:1 and der in SEQ ID-NR:4 gezeigten Polypeptidsequenz besteht
ein Polymorphismus an der Nukleotidnummer 572. Dieser Polymorphismus
kann einen Antagonisten des Zcyto21 oder ein Molekül mit reduzierter
oder veränderter
Funktion erzeugen, was zu einer höheren Wahrscheinlichkeit der
Krankheitsanfälligkeit
führen
kann.
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Die
vorliegende Erfindung bietet auch Reagenzien, die in diagnostischen
Anwendungen zum Einsatz kommen können.
Es kann z. B. das Zcyto21-Gen, eine aus Zcyto21-DNA oder RNA oder
einer Teilsequenz davon bestehende Probe, verwendet werden, um zu
bestimmen, ob das Zcyto21-Gen auf einem humanen Chromosom, wie dem
Chromosom 19, vorhanden ist oder ob eine Mutation eingetreten ist.
Zcyto21 befindet sich an der q13.13-Region von Chromosom 19. Erkennbare
chromosomale Aberrationen des Zcyto21-Gen-Lokus umfassen ohne Eingrenzung
Aneuploidie, Veränderungen
der Genkopieanzahl, Verlust der Heterogenität (LOH), Translokationen, Insertionen,
Deletionen, Veränderungen
und Neuanordnungen der Restriktionsstelle. Solche Aberrationen können unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Polynukleotide
erkannt werden, indem molekulare Gentechniken eingesetzt werden,
wie z. B. Restriktionsfragmentlängen-Polymorphismus-(RFLP)-Analyse,
Short Tandem Repeat (STR) Analyse unter Einsatz von PCR-Techniken
und andere genetische Verknüpfungsanalysetechniken,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind (Sambrook et al., ibid.;
Ausubel et. al., ibid.; Marian, Chest 108:255-65, 1995).
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Die
exakte Kenntnis der Position eines Gens kann für eine Reihe von Zwecken nützlich sein,
einschließlich:
1) Bestimmung, ob eine Sequenz Teil eines bestehenden Contigs ist
und Erhalt zusätzlicher
umgebender genetischer Sequenzen in verschiedenen Formen, wie z.
B. YAC, BAC oder cDNA-Klone; 2) Bereitstellung eines potenziellen
Kandidatengens für
eine vererbliche Krankheit, welches eine Verknüpfung zur gleichen chromosomalen
Region aufweist; und 3) Querverweisung von Modellorganismen, wie
z. B. Maus, die bei der Bestimmung der Funktion eines bestimmten
Gens helfen können.
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Delague
et al., (Am. J. Hum. Genet. 67:236-243, 2000) identifzierte z. B.,
dass die Charcot-Marie-Tooth-Krankheit auf 19q13.1-13.3 lokalisiert
ist (Delague et al., Am. J. Hum. Genet. 67:236-243, 2000).
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Ein
Diagnostikum könnte Ärzten bei
der Bestimmung des Krankheitstyps und der entsprechenden verbundenen
Therapie helfen oder Unterstützung
bei der genetischen Beratung bieten. Als solches können die erfindungsgemäßen Anti-Zcyto21-Antikörper, Polynukleotide
und Polypeptide für
die Erkennung von Zcyto21-Polypeptid, mRNA oder Anti-Zcyto21-Antikörper verwendet
werden, wobei sie als Marker dienen und direkt für die Erkennung von genetischen
Krankheiten oder Karzinomen eingesetzt werden gemäß der hier
enthaltenen Beschreibung und unter Verwendung der aus dem Stand
der Technik bekannten und hier beschriebenen Methoden. Des Weiteren
können
Zcyto21-Polynukleotidproben verwendet werden, um Abnormalitäten oder
Genotypen zu erkennen, die mit Chromosom-19-Deletionen in Zusammenhang
stehen, und Translokationen, die mit Humankrankheiten in Zusammenhang
stehen oder anderen Translokationen, die an der Progression von
Tumoren oder anderen 19q13.13 Mutationen beteiligt sind, von denen
angenommen wird, dass sie an Chromosomneuanordnungen bei Malignitäten oder anderen
Krebsarten beteiligt sind. Auf ähnliche
Weise können
Zcyto21-Polynukleotidproben
verwendet werden, um Abnormalitäten
oder Genotypen zu erkennen, die mit der Chromosom 19q13.13 Trisomie
verbunden sind, sowie Chromosomverlust, der mit Humankrankheiten
oder einem Spontanabort verbunden ist. Die Zcyto21-Polynukleotidproben
können
somit für
die Erkennung der mit diesen Defekten verbundenen Abnormalitäten oder
Genotypen verwendet werden.
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Die
in der genetischen Verknüpfungsanalyse
verwendeten Diagnosemethoden zur Erkennung einer genetischen Abnormalität oder Aberration
in einem Patienten sind aus dem Stand der Technik bekannt. Analytische
Proben sind generell mindestens 20 nt lang, obwohl auch etwas kürzere Proben
verwendet werden können
(z. B. 14-17 nt). PCR-Primer sind mindestens 5 nt lang, vorzugsweise
15 nt oder länger,
am besten 20-30 nt. Für
die grobe Analyse von Genen oder chromosomaler DNA, kann eine Zcyto21-Polynukleotidprobe ein
komplettes Exon oder mehr enthalten. Exone können von einer fachkundigen
Person leicht bestimmt werden, indem die Zcyto21-Sequenzen (SEQ
ID-NR:1) mit der genomischen DNA für Zcyto21 verglichen werden. Die
in der genetischen Verknüpfungsanalyse
verwendeten Diagnosemethoden zur Erkennung einer genetischen Abnormalität oder Aberration
in einem Patienten sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die meisten Diagnosemethoden
umfassen die folgenden Schritte: (a) Gewinnung einer genetischen
Probe von einem potenziell erkrankten Patienten, einem erkrankten
Patienten oder einem potenziell nicht-erkrankten Träger eines rezessiven Krankheitsallels;
(b) Erzeugung eines ersten Reaktionsproduktes durch Inkubation der
genetischen Probe mit einer Zcyto21-Polynukleotidprobe, wobei das Polynukleotid
an eine komplementäre
Polynukleotidsequenz hybridisiert, wie z. B. in der RFLP-Analyse,
oder durch Inkubation der genetischen Probe mit Sense- und Antisense-Primern
in einer PCR-Reaktion
unter entsprechenden PCR-Reaktionsbedingungen; (iii) Visualisierung
des ersten Reaktionsproduktes durch Gelelektrophorese und/oder eine
andere bekannte Methode, wie die Visualisierung des ersten Reaktionsproduktes
mit einer Zcyto21-Polynukleotidprobe,
wobei das Polynukleotid an die komplementäre Polynukleotidsequenz der
ersten Reaktion hybridisiert; und (iv) Vergleich des visualisierten
ersten Reaktionsproduktes mit einem zweiten Kontrollreaktionsproduktes
einer genetischen Probe von einem wildtypischen Patienten. Eine
Differenz zwischen dem ersten Reaktionsprodukt und dem Kontrollreaktionsprodukt
ist indikativ für
eine genetische Abnormalität
in dem erkrankten oder potenziell erkrankten Patienten, oder die
Gegenwart eines heterozygoten rezessiven Trägerphänotyps bei einem nicht-erkrankten Patienten,
oder die Gegenwart eines genetischen Defekts in einem Tumor eines
erkrankten Patienten, oder die Gegenwart einer genetischen Abnormalität in einem
Fötus oder
Präimplantationsembryo.
So sind z. B. Differenzen im Restriktionsfragmentmuster, in der
Länge der
PCR-Produkte, Länge
der repetitiven Sequenzen am genetischen Lokus von Zcyto21 u.ä. Indikativ
für eine
genetische Abnormalität,
genetische Aberration oder Allel-Differenzen im Vergleich zur normalen
wildtypischen Kontrolle. Die Kontrollen können je nach Art des Tests
und Verfügbarkeit
der Proben von nicht-betroffenen Familienmitgliedern oder unverwandten
Personen gewonnen werden. Genetische Proben für die erfindungsgemäße Verwendung
sind u.a. aus einem beliebigen Gewebe isolierte genomische DNA,
mRNA und cDNA oder eine biologische Probe von einem Patienten, wie z.
B., jedoch ohne Einschränkung,
Blut, Speichel, Sperma, embryonische Zellen, Fruchtwasser u.ä. Die Polynukleotidprobe
oder der Primer kann RNA oder DNA sein und umfasst einen Teil von
SEQ ID-NR:1, das Komplement von SEQ ID-NR:1 oder ein RNA-Äquivalent
davon. Solche Methoden für
die genetische Verknüpfungsanalyse
an humanen Krankheitsphänotypen
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Für Referenzmaterial zu PCR-gestützten Methoden
in der Diagnose siehe allgemein Mathew (ed.), Protocols in Human
Molecular Genetics (Humana Press, Inc. 1991), White (ed.), PCR Protocols:
Current Methods and Applications (Humana Press, Inc. 1993), Cotter
(ed.), Molecular Diagnosis of Cancer (Humana Press, Inc. 1996),
Hanausek and Walaszek (eds.), Tumor Marker Protocols (Humana Press,
Inc. 1998), Lo (ed.), Clinical Applications of PCR (Humana Press,
Inc. 1998) und Meltzer (ed.), PCR in Bioanalysis (Humana Press,
Inc. 1998)).
-
Mit
dem Zcyto21-Lokus in Verbindung stehende Mutationen können unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküle erkannt
werden, indem Standardmethoden für
die direkte Mutationsanalyse eingesetzt werden, wie z. B. Restriktionsfragmentlängen-Polymorphismus-Analyse,
Short Tandem Repeat (STR) Analyse unter Einsatz von PCR-Techniken,
Amplification-Refractory Mutation System-Analyse, einsträngige Anordnungspolymorphismuserkennung,
RNase-Spaltungsmethoden,
Denaturierende Gradienten Gel Elektrophorese, Fluoreszenzgestützte Mismatch-Analyse
und andere genetische Analysetechniken, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind (siehe z. B. Mathew (ed.), Protocols in Human Molecular
Genetics (Humana Press, Inc. 1991), Marian, Chest 108:255 (1995),
Coleman and Tsongalis, Molecular Diagnostics (Human Press, Inc.
1996), Elles (ed.) Molecular Diagnosis of Genetic Diseases (Humana
Press, Inc. 1996), Landegren (ed.), Laboratory Protocols for Mutation
Detection (Oxford University Press 1996), Birren et al. (eds.),
Genome Analysis, Vol. 2: Detecting Genes (Cold Spring Harbor Laboratory
Press 1998), Dracopoli et al. (eds.), Current Protocols in Human
Genetics (John Wiley & Sons
1998), und Richards and Ward, „Molecular Diagnostic
Testing" in Principles of
Molecular Medicine, S. 83-88 (Humana Press, Inc. 1998)). Die direkte
Analyse eines Zcyto21-Gens auf eine Mutation kann unter Verwendung
der genomischen DNA eines Probanden durchgeführt werden. Methoden für die Amplifizierung
von genomischer DNA, welche z. B. aus peripheren Blutlymphozyten
gewonnen wird, sind fachkundigen Personen bekannt (siehe z. B. Dracopoli
et al. (eds.), Current Protocols in Human Genetics, S. 7.1.6-7.1.7
(John Wiley & Sons
1998).
-
In
Ausführungsbeispielen
der Erfindung können
isolierte Zcyto21-kodierende
Nukleinsäuremoleküle unter
strengen Bedingungen an Nukleinsäuremoleküle, welche
die Nukleotidsequenz von SEQ ID-NR:1 haben, an Nukleinsäuremoleküle, welche
die Nukleotidsequenz der Nukleotide 58 bis 603 von SEQ ID-NR:1 haben,
oder an Nukleinsäuremoleküle, welche
eine komplementäre
Nukleotidsequenz von SEQ ID-NR:1 haben, hybridisieren. Generell
sind die gewählten
strengen Bedingungen ungefähr
5 °C niedriger
als der thermale Schmelzpunkt (Tm) für die spezifische
Sequenz bei einem festgelegten ionischen Stärkewert und pH-Wert. Tm ist die Temperatur (unter der festgelegten
ionischen Stärke
und dem pH-Wert), bei der 50 % der Zielsequenz an eine perfekt übereinstimmende
Probe hybridisiert werden.
-
Ein
Paar Nukleinsäuremoleküle, wie
z. B. DNA-DNA, RNA-RNA und DNA-RNA, können hybridisieren, wenn die
Nukleotidsequenzen einen bestimmten Grad von Komplementarität aufweisen.
Hybride können
nicht übereinstimmende
Paare im Doppelhelix tolerieren, aber die Stabilität des Hybrids
wird durch den Grad der Nichtübereinstimmung
beeinflusst. Die Tm des nicht-übereinstimmenden
Hybrids nimmt für
jede Basenpaar-Nichtübereinstimmung
von 1-1,5 % um 1 °C
ab. Durch eine Variierung der Strenge der Hybridisierungsbedingungen
kann der Grad der Nichtübereinstimmung
im Hybrid kontrolliert werden. Der Grad der Strenge erhöht sich
mit dem Anstieg der Hybridisierungstemperatur und die ionische Stärke des
Hybridisierungspuffers verringert sich.
-
Fachkundige
Personen haben die Fähigkeiten,
diese Bedingungen für
die Verwendung mit einem bestimmten Polypeptidhybrid anzupassen.
Die Tm für
eine spezifische Zielsequenz ist die Temperatur (unter der festgelegten
Bedingungen), bei der 50 % der Zielsequenz an eine perfekt übereinstimmende
Probe hybridisiert werden. Diese Bedingungen, die sich auf die Tm auswirken, sind u.a. die Größe und der
Basenpaarinhalt der Polynukleotidprobe, die ionische Stärke der
Hybridisierungslösung
und die Gegenwart von destabilisierenden Agenzien in der Hybridisierungslösung. Aus
dem Stand der Technik sind zahlreiche Gleichungen für die Berechnung
der Tm bekannt und spezifisch für DNA, RNA
und DNA-RNA-Hybride und Polynukleotidprobesequenzen verschiedener
Längen
(siehe z. B. Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Zweite Ausgabe (Cold Spring Harbor Press 1989); Ausubel et ad.,
(eds.), Current Protocols in Molecular Biology (John Wiley and Sons,
Inc. 1987); Berger and Kimmel (eds.), Guide to Molecular Cloning
Techniques, (Academic Press, Inc. 1987); und Wetmur, Crit. Rev.
Biochem. Mod. Baol. 26:227 (1990)). Sequenzanalysensoftware wie z.
B. OLIGO 6.0 (LSR; Long Lake, MN) und Primer Premier 4.0 (Premier
Biosoft International; Palo Alto, CA) sowie Internet-Sites sind
für die
Analyse einer gegebenen Sequenz und Berechnung der Tm basierend
auf benutzerdefinierten Kriterien verfügbar. Solche Programme können auch
eine gegeben Sequenz unter definierten Bedingungen und analysieren
und geeignete Probesequenzen identifizieren. Normalerweise wird
die Hybridisierung von längeren
Polynukleotidsequenzen mit >50
Basenpaaren bei Temperaturen von etwa 20-25 °C unter der berechneten Tm durchgeführt. Bei kleineren Proben mit <50 Basenpaaren wird
die Hybridisierung meistens bei Tm oder
5-10 °C
unter der kalkulierten Tm durchgeführt. Dadurch
wird die maximale Hybridisierungsrate für DNA-DNA und DNA-RNA Hybride
ermöglicht.
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Nach
der Hybridisierung können
die Nukleinsäuremoleküle unter
strengen oder hoch-strengen Bedingungen gewaschen werden, um nicht-hybridisierte
Nukleinsäuremoleküle zu entfernen.
Typische strenge Waschbedingungen umfassen das Waschen in einer
Lösung
aus 0,5x-2x SSC mit 0,1 % Natriumdodecylsulfat (SDS) bei 55-65 °C. Das heißt, Nukleinsäuremoleküle, die
ein variantes Zcyto21-Polypeptid kodieren, hybridisieren unter strengen
Waschbedingungen mit einem Nukleinsäuremolekül, das die Nukleotidsequenz
aus SEQ ID-NR:1 (oder deren Komplement) enthält, wobei die Strenge der Waschbedingungen
0,5x-2x SSC mit 0,1 % SDS bei 55-65 °C, einschließlich 0,5x SSC mit 0,1 % SDS
bei 55 °C
oder 2x SSC mit 0,1 % SDS bei 65 °C
entspricht. Die fachkundige Person kann leicht äquivalente Bedingungen entwickeln,
z. B. durch Substitution von SSPE gegen SSC in der Waschlösung.
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Typische
hoch-strenge Waschbedingungen umfassen das Waschen in einer Lösung aus
0,1x-0,2x SSC mit 0,1 % Natriumdodecylsulfat (SDS) bei 50-65 °C. Das heißt, Nukleinsäuremoleküle, die
ein variantes Zcytor21-Polypeptid kodieren, hybridisieren unter
strengen Waschbedingungen mit einem Nukleinsäuremolekül, das die Nukleotidsequenz
aus SEQ ID-NR:1 (oder deren Komplement) enthält, wobei die Strenge der Waschbedingungen
0,1x-0,2x SSC mit 0,1 % SDS bei 50-65 °C, einschließlich 0,1x SSC mit 0,1 % SDS
bei 50 °C
oder 0,2x SSC mit 0,1 % SDS bei 65 °C entspricht.
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Die
vorliegende Erfindung bietet auch isolierte Zcytor21-Polypeptide,
die eine im Wesentlichen ähnliche
Sequenzidentität
aufweisen wie die Polypeptide der SEQ ID-NR:2 oder deren Orthologen.
Der hier verwendete Begriff „im
Wesentlichen ähnliche
Sequenzidentität" bedeutet, dass Polypeptide
eine Sequenzidentität
von mindestens 70 %, mindestens 80 %, mindestens 90 %, mindestens
95 % oder mehr als 95 %, 96 %, 97 %, 98 % oder 99 % zu den Sequenzen
in SEQ ID-NR:2 oder deren Orthologen aufweisen. Die vorliegende Erfindung
umfasst auch Polypeptide, die eine Aminosäurensequenz beinhalten, welche
mindestens 90 % oder 95 % oder mehr als, 95 %, 96 %, 97 %, 98 %
oder 99 % Sequenzidentität
zur Sequenz der Aminosäurereste 1
bis 200 oder 20 bis 200 der SEQ ID-NR:2 aufweisen. Die vorliegende
Erfindung umfasst des Weiteren Nukleinsäuremoleküle, welche solche Polypeptide
kodieren. Methoden für
die Bestimmung der Prozentidentität sind unten beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung zieht auch variante Zcyto21-Nukleinsäuremoleküle in Betracht,
die unter Verwendung von zwei Kriterien identifiziert werden können: die
Bestimmung der Ähnlichkeit
zwischen den kodierten Polypeptiden und den Aminosäuresequenzen
aus SEQ ID-NR:2 und einem Hybridisierungs-Assay (wie oben beschrieben).
Solche Zcyto21-Varianten umfassen Nukleinsäuremoleküle, die: (1) unter strengen Waschbedingungen
mit einem Nukleinsäuremolekül hybridisieren,
das die Nukleotidsequenz aus SEQ ID-NR:1 (oder deren Komplement)
enthält,
wobei die Strenge der Waschbedingungen 0,5x-2x SSC mit 0,1 % SDS
bei 55-65 °C
entspricht, und (2) die ein Polypeptid kodieren, das mindestens
70 %, mindestens 80 %, mindestens 90 %, mindestens 95 % oder mehr
als 95 %, 96 %, 97 %, 98 % oder 99 % Sequenzidentität mit der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID-NR:2 aufweist. Alternativ können Zcyto21-Varianten als
Nukleinsäuremoleküle gekennzeichnet
sein, die: (1) unter strengen Waschbedingungen mit einem Nukleinsäuremolekül hybridisieren,
das die Nukleotidsequenz aus SEQ ID-NR:1 (oder deren Komplement) enthält, wobei
die Strenge der Waschbedingungen 0,1x-0,2x SSC mit 0,1 % SDS bei
50-65 °C
entspricht, und (2) die ein Polypeptid kodieren, das mindestens
70 %, mindestens 80 %, mindestens 90 %, mindestens 95 % oder mehr
als 95 % Sequenzidentität
mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID-NR:2 aufweist.
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Die
prozentuale Sequenzidentität
wird durch konventionelle Methoden bestimmt. Siehe zum Beispiel Altschul
et al., Bull. Math. Bio. 48:603 (1986), und Henikoff and Henikoff,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89:10915 (1992). Kurz zusammengefasst,
es werden zwei Aminosäuresequenzen
aliniert, um die Alignment-Scores
zu optimieren, wobei 10 Strafpunkte für das Einfügen einer Lücke (Gap Opening Penalty),
1 Strafpunkt für
die Erweiterung einer Lücke
(Gap Extension Penalty) und die „BLOSUM62" Scoring-Matrix von Henikoff and Henikoff
(ibid.) wie in Tabelle 3 gezeigt verwendet werden (Aminosäuren sind
mit ihren standardmäßigen Buchstabencodes
aufgeführt).
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Fachkundigen
Personen ist bewusst, dass für
das Alignment von zwei Aminosäuresequenzen
viele etablierte Algorithmen zur Verfügung stehen. Der „FASTA" Ähnlichkeit-Suchalgorithmus
von Pearson and Lipman ist eine geeignete Protein-Alignmentmethode
für die
Prüfung
der Identitätsebene
zwischen der hier offen gelegten Aminosäuresequenz und der Aminosäuresequenz
einer putativen Variante Zcyto21. Der FASTA-Algorithmus wird beschrieben
von Pearson and Lipman, Proc. Nat'1 Acad. Sci. USA 85:2444 (1988) und
Pearson, Meth. Enzymol. 183:63 (1990).
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Kurz
zusammengefasst, FASTA charakterisiert zuerst die Sequenzähnlichkeit
durch Identifizierung der Regionen, die von der Abfragesequenz (z.
B. SEQ ID-NR:2) gemeinsam verwendet werden, und einer Testsequenz,
welche entweder die höchste
Dichte von Identitäten
(wenn die ktup-Variable 1 ist) oder Identitätspaare (wenn ktup=2) aufweisen,
ohne konservative Aminosäuresubstitutionen,
-insertionen oder -deletionen zu berücksichtigen. Die zehn Regionen
mit der höchsten
Identitätsdichte
werden dann durch einen Vergleich der Ähnlichkeit aller gepaarter
Aminosäuren
neu bewertet, wozu eine Aminosäuresubstitutionsmatrix
verwendet wird, und die Enden der Regionen werden „zugeschnitten", so dass sie nur
noch die Reste enthalten, die zum höchsten Score beitragen. Wenn
mehrere Regionen mit Scores über
dem „Abgrenzwert" auftreten (berechnet durch
eine festgelegte Formel basierend auf der Länge der Sequenz und des ktup-Wertes),
werden die ursprünglichen
zugeschnittenen Regionen geprüft,
um zu bestimmen, ob die Regionen zur Bildung eines ungefähren Alignments
mit Lücken
verbunden werden können.
Schließlich
werden die Regionen der zwei Aminosäuresequenzen mit dem höchsten Score
aliniert, wozu eine Modifizierung des Needleman-Wunsch-Sellers Algorithmus
(Needleman and Wunsch, J. Mol. Biol. 48:444 (1970); Sellers, SIAM
J. Appl. Math. 26:787 (1974)) verwendet wird, welche Insertionen
und Deletionen von Aminosäuren
erlaubt. Die bevorzugten Parameter für die FASTA-Analyse sind: ktup=1,
Strafpunkte für
das Einfügen
einer Lücke=10,
Strafpunkte für
die Erweiterung einer Lücke=1
und Substitutionsmatrix=BLOSUM62. Diese Parameter können durch
Modifizierung der Scoring-Matrix-Datei („SMATRIX"), wie in Anhang 2 von Pearson, Meth.
Enzymol. 183:63 (1990) erklärt,
in ein FASTA-Programm eingefügt
werden.
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FASTA
kann auch zur Bestimmung der Sequenzidentität von Nukleinsäuremolekülen verwendet
werden, wobei das oben offen gelegte Verhältnis Anwendung findet. Für Nukleotidsequenzvergleiche
kann der ktup-Wert im Bereich von eins bis sechs, vorzugsweise im
Bereich von drei bis sechs liegen und am besten drei betragen, wobei
die anderen Parameter als Standardeinstellung eingestellt werden.
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Variante
Zcyto21-Polypeptide oder Polypeptide mit im Wesentlichen ähnlicher
Sequenzidentität
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oder mehrere Aminosäuresubstitutionen,
-deletionen oder -additionen aufweisen. Diese Veränderungen
sind vorzugsweise minimal, d. h. konservative Aminosäuresubstitutionen (siehe
Tabelle 4) und andere Substitutionen, die keine bedeutenden Auswirkungen
auf die Faltung oder Aktivität
des Polypeptids haben; kleine Deletionen, normalerweise bestehend
aus einem bis etwa 30 Aminosäuren;
und amino- oder carboxylterminale Erweiterungen wie ein aminoterminaler
Methioninrest, ein kleines Linker-Peptid bis zu etwa 20-25 Resten
oder ein Affinitäts-Tag.
Die vorliegende Erfindung umfasst somit Polypeptide, die von 149
bis 230 Aminosäurereste
beinhalten mit einer Sequenz, die mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens
90 % oder am besten 95 %, 96 %, 97 %, 98 %, 99 % oder mehr Identität zur entsprechenden
Region der SEQ ID-NR:2 aufweisen. Polypeptide, die Affinitäts-Tags
umfassen, können
des Weiteren eine proteolytische Spaltstelle zwischen dem Zcyto21-Polypeptid und dem
Affinitäts-Tag
umfassen. Solche Stellen umfassen vorzugsweise Thrombinspaltstellen
und Faktor-Xa-Spaltstellen.
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Aminosäurereste,
welche die für
die Erhaltung der strukturellen Integrität wichtigen Regionen oder Domänen umfassen,
können
bestimmt werden. Innerhalb dieser Regionen können spezifische Reste bestimmt werden,
die mehr oder weniger änderungstolerant
sind und die tertiäre
Gesamtstruktur des Moleküls
aufrechterhalten. Methoden für
die Analyse der Sequenzstruktur sind u.a. ohne Einschränkung Alignment
von mehreren Sequenzen mit hoher Aminosäuren- oder Nukleotid-Identität, sekundäre Strukturtendenzen,
binäre
Muster, komplementäre
Packung und verborgene polare Wechselwirkungen (Barton, Current
Opin. Struct. Biol. 5:372-376, 1995 und Cordes et al., Current Opin.
Struct. Biol. 6:3-10, 1996). Bei der Konstruktion von Modifizierungen
an Molekülen
oder bei der Identifizierung spezifischer Fragmente muss generell
bei der Bestimmung der Struktur auch die Aktivität der modifizierten Moleküle beurteilt
werden.
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Aminosäurensequenzänderungen
werden in den Zcyto21-Polypeptiden so vorgenommen, dass die Störung der
für die
biologische Aktivität
notwendigen übergeordneten
Struktur minimal gehalten wird. Wenn das Zcyto21-Polypeptid z. B.
eines oder mehrere Helixe umfasst, werden Änderungen in den Aminosäureresten
so vorgenommen, dass die Helixgeometrie und andere Komponenten des
Moleküls,
in dem Veränderungen
der Anordnung eine wichtige Funktion schwächen würden, z. B. die Bindung des
Moleküls
an seine Bindungspartner, nicht gestört werden. Die Auswirkungen
von Veränderungen
der Aminosäurensequenz
können vorhergesagt
werden, z. B. durch das oben offen gelegte Computer-Modeling oder
durch eine Analyse der Kristallstruktur (siehe z. B. Lapthorn et
al., Nat. Struct. Biol. 2:266-268, 1995). Weitere aus dem Stand
der Technik bekannt Methoden sind ein Vergleich der Faltung eines
varianten Proteins mit einem Standardmolekül (z. B. das native Protein).
So kann z. B. ein Vergleich des Cysteinmusters in einem varianten
und in Standardmolekülen
durchgeführt
werden. Massenspektrometrie und chemische Modifizierungen unter
Verwendung von Reduktion und Alkylierung sind Methoden für die Bestimmung
von Cysteinresten, welche mit Disulfidverbindungen in Verbindung
stehen oder die frei von solchen Verbindungen sind (Bean et al.,
Anal. Biochem. 201:216-226, 1992; Gray, Protein Sci. 2:1732-1748,
1993; und Patterson et al., Anal. Chem. 66:3727-3732, 1994). Es
wird generell angenommen, dass die Faltung betroffen wird, wenn
ein modifiziertes Molekül
nicht das gleiche Cysteinmuster wie das Standardmolekül hat. Eine
weitere gut bekannte und akzeptierte Methode für die Messung der Faltung ist
der zirkuläre
Dichroismus (Circular Dichroism/CD). Die Messung und der Vergleich
der von einem modifizierten Molekül und einem Standardmolekül generierten
CD-Spektren ist ein routinemäßiges Verfahren
(Johnson, Proteins 7:205-214, 1990). Kristallographie ist eine weitere
gut bekannte Methode für
die Analyse der Faltung und Struktur. Kernmagnetische Resonanz (NMR),
digestives Peptidmapping und Epitopmapping sind ebenfalls bekannte
Methoden für
die Analyse der Faltung und struktureller Ähnlichkeiten zwischen Proteinen
und Polypeptiden (Schaanan et al., Science 257:961-964, 1992).
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Es
kann auch ein Hopp/Woods Hydrophilitätsprofil der in SEQ ID-NR:2
gezeigten Zcyto21-Proteinsequenz generiert werden (Hopp et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci.78:3824-3828, 1981; Hopp, J. Immun. Meth. 88:1-18,
1986 und Triquier et al., Protein Engineering 11:153-169, 1998).
Das Profil basiert auf einem gleitenden Fenster mit sechs Aminosäureresten.
Verborgene G-, S- und T-Reste und exponierte H-, Y- und W-Reste wurden
ignoriert. Im Zcyto21 enthalten die hydrophilen Regionen z. B. die
Reste 155 (Glu) bis 160 (Glu); Reste 51 (Lys) bis 56 (Ala); Reste
50 (Phe) bis 55 (Asp); Reste 140 (Pro) bis 145 (Arg); und Reste
154 (Gln) bis 159 (Lys); wie in SEQ ID-NR: 2 gezeigt.
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Fachkundige
Personen erkennen, dass Hydrophilität oder Hydrophobität bei der
Konstruktion von Modifizierungen in der Aminosäurensequenz eines Zcyto21-Polypeptids berücksichtigt
werden, um eine Störung der
Gesamtstruktur und des biologischen Profils zu vermeiden. Von besonderem
Interesse für
den Austausch sind hydrophobe Reste, die aus einer Gruppe ausgewählt werden,
die Val, Leu und Ile enthält,
oder der Gruppe, die Met, Gly, Ser, Ala, Tyr und Trp enthält.
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Die
Identitäten
essenzieller Aminosäuren
können
auch aus der Analyse von Sequenzähnlichkeiten zwischen
INF-α und
anderen Interferonen ermittelt werden. Unter Verwendung von Methoden
wie der oben beschriebenen „FASTA"-Analyse, werden
Regionen mit hoher Ähnlichkeit
innerhalb einer Familie von Proteinen identifiziert und für die Analyse
der Aminosäurensequenz
für konservierte
Regionen herangezogen. Ein alternativer Ansatz zur Identifizierung
eines varianten Zcyto21-Polynukleotids
auf Basis der Struktur ist die Bestimmung, ob ein Nukleinsäuremolekül, das ein
potenzielles variantes Zcyto21-Gen kodiert, an ein Nukleinsäuremolekül hybridisieren
kann, das, wie oben besprochen, die Nukleotidsequenz der SEQ ID-NR:1
enthält.
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Andere
Methoden zur Identifizierung essenzieller Aminosäuren in den erfindungsgemäßen Polypeptiden
stehen unter Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten
Verfahren zur Verfügung,
wie z. B. ortsspezifische Mutagenese oder Alaninscanning-Mutagenese
(Cunningham and Wells, Science 244:1081 (1989), Bass et al., Proc.
Natl Acad. Sci. USA 88:4498 (1991), Coombs and Corey, „Site-Directed Mutagenesis and
Protein Engineering," in
Proteins: Analysis and Design, Angeletti (ed.), S. 259-311 (Academic
Press, Inc. 1998)). Bei der letzteren Methode werden einzelne Alaninmutationen
an jedem Rest im Molekül
eingefügt
und die resultierenden mutierten Moleküle werden wie unten offen gelegt
auf biologische oder biochemische Aktivität geprüft, um die für die Aktivität des Moleküls wichtigen
Aminosäurereste
zu identifizieren. Siehe auch Hilton et al., J. Biol. Chem. 271:4699
(1996).
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch „funktionelle Fragmente" der Zcytor21-Polypeptide
und Nukleinsäuremoleküle, die
solche funktionellen Fragmente kodieren. Ein „funktionelles" Zcyto21 oder ein
Fragment davon gemäß der hier
beschriebenen Definition ist gekennzeichnet durch seine proliferative
oder differenzierende Aktivität,
durch seine Fähigkeit
zur Induktion oder Inhibition spezialisierter Zellfunktionen, oder durch
seine Fähigkeit
zur spezifischen Bindung an einen Anti-Zcyto21-Antikörper oder
Zcyto21-Rezeptor (entweder löslich
oder immobilisiert). Wie oben beschrieben ist Zcyto21 durch eine
6-Helix-Bündelstruktur
gekennzeichnet, die Folgendes umfasst: Helix A ist definiert als
Aminosäurereste
49 (Ser) bis 63 (Leu); Helix B durch Aminosäurereste 76 (Asn) bis 84(Val);
Helix C durch Aminosäurereste
89 (Val) bis 104 (Ala); Helix D durch Aminosäurereste 111 (Glu) bis 133
(Gln); Helix E durch Aminosäurereste
137 (Thr) bis 158 (Lys); und Helix F durch Aminosäurereste
163 (Gly) bis 189 (Leu); wie in SEQ ID-NR:2 gezeigt. Die vorliegende
Erfindung bietet somit des Weiteren Fusionsproteine, die Folgendes
umfassen: (a) Polypeptidmoleküle,
die eines oder mehrere der oben beschriebenen Helixe umfassen; und
(b) funktionelle Fragmente, die eines oder mehrere dieser Helixe
umfassen. Der andere Polypeptidanteil des Fusionsproteins kann von
einem anderen Helixbündel-Zytokin oder
Interferon, wie z. B. INF-α,
oder von einem nicht-nativen und/oder unverwandten sekretorischen
Signalpeptid beigetragen werden, das die Sekretion des Fusionsproteins
ermöglicht.
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Die
erfindungsgemäßen Zcyto21-Polypeptide,
einschließlich
Gesamt-Polypeptide,
biologisch aktive Fragmente und Fusionspolypeptide können gemäß konventioneller
Methoden unter Verwendung von Zellen, in die ein Polypeptidkodierender
Expressionsvektor eingefügt
wurde, produziert werden. Im Sinne dieser Schrift sind „Zellen", in die ein Expressionsvektor
eingefügt
wurde, sowohl direkt durch die Einfügung exogener DNA-Moleküle manipulierte
Zellen als auch Nachkommen dieser Zellen, welche die eingefügte DNA
enthalten. Geeignete Wirtszellen sind jene Zelltypen, die mit exogener
DNA transformiert oder transfektiert und in einem Nährmedium
kultiviert werden können,
u.a. Bakterien, Pilzzellen und kultivierte höhere Eukaryonten. Methoden
für die
Manipulation von klonierten DNA-Molekülen und
Einführung
von exogener DNA in verschiedene Wirtszellen wurden von Sambrook
et ad., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, Cold Spring Harbor
Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989, und Ausubel et al.,
eds., Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley and Sons,
Inc., NY, 1987, offen gelegt.
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Eine
Zcyto21-Polypeptid-kodierende DNA-Sequenz ist generell mit anderen
für ihre
Expression notwendigen genetischen Elementen funktionell verknüpft und
umfasst generell einen Transkriptionspromoter und -terminator innerhalb
eines Expressionsvektors. Der Vektor umfasst generell auch einen
oder mehrere Marker und eine oder mehrere Replikationsquellen, obwohl
dem Fachmann bewusst ist, dass innerhalb bestimmter Systeme selektierbare
Marker auf separaten Vektoren bereitstehen können, und dass die Replikation von
exogener DNA durch Integration in das Wirtszellgenom ermöglicht werden
kann. Die Selektion von Promotern, Terminatoren, selektierbaren
Markern, Vektoren und anderen Elementen ist Sache der routinemäßigen Konstruktion
im Rahmen der Fachkundigkeit. Viele solche Elemente sind in der
Fachliteratur beschrieben und über
den Fachhandel erhältlich.
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Um
ein Zcyto21-Polypeptid in den sekretorischen Signalweg einer Wirtszelle
zu leiten, ist im Expressionsvektor eine sekretorische Signalsequenz
(auch als Leitsequenz, Präpro-Sequenz
oder Präsequenz
bekannt) vorgesehen. Die sekretorische Signalsequenz kann die eines
Zcyto21 sein, oder sie kann aus einem anderen sekretierten Protein
(z. B. t-PA; siehe US-Patent 5.641.655) abgeleitet oder de-novo synthetisiert
werden. Die sekretorische Signalsequenz ist mit der Zcyto21-DNA-Sequenz funktionell
verknüpft,
d. h. die zwei Sequenzen sind im korrekten Lese-Frame verbunden
und so positioniert, dass sie das neu synthetisierte Polypeptid
in den sekretorischen Signalweg der Wirtszelle leiten. Sekretorische
Signalsequenzen werden generell am 5'-Ende der DNA-Sequenz positioniert,
welche das Polypeptid von Interesse kodiert, obwohl bestimmte Signalsequenzen
auch an anderer Stelle in der DNA-Sequenz von Interesse positioniert
sein können
(siehe z. B. Welch et al., US-Patentnr.
5.037.743; Holland et al., US-Patentnr. 5.143.830).
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Kultivierte
Säugetierzellen
sind geeignete Wirte innerhalb der vorliegenden Erfindung. Methoden
für die
Einfügung
von exogener DNA in Säugetierwirtszellen
umfassen kalziumphosphatvermittelte Transfektion (Wigler et al.,
Cell 14:725, 1978; Corsaro and Pearson, Somatic Cell Genetics 7:603,
1981; Graham and Van der Eb, Virology 52:456, 1973), Elektroporation
(Neumann et al., EMBO J. 1:841-845, 1982), DEAE-dextran-vermittelte
Transfektion (Ausubel et al. ibid.) und liposomvermittelte Transfektion
(Hawley-Nelson et al., Focus 15:73, 1993; Ciccarone et al., Focus
15:80, 1993). Die Produktion von rekombinanten Polypeptiden in kultivierten
Säugetierzellen
ist beispielsweise offen gelegt von Levinson et al., US-Patentnr. 4.713.339;
Hagen et al., US-Patentnr. 4.784.950; Palmiter et al., US-Patentnr. 4,579,821;
und Ringold, US-Patentnr. 4,656,134. Geeignete kultivierte Säugetierzellen
sind u.a. die Zelllinien COS-1 (ATCC-Nr. CRL 1650), COS-7 (ATCC-Nr. CRL
1651), BHK (ATCC-Nr. CRL 1632), BHK 570 (ATCC-Nr. CRL 10314), 293
(ATCC-Nr. CRL 1573; Graham et al., J. Gen. Virol. 36:59-72, 1977)
und Eierstock des chinesischen Hamsters (z. B. CHO-K1; ATCC-Nr.
CCL 61); oder CHO DG44, Chasin et al., Som. Cell. Molec. Genet.
12:555, 1986) Zelllinien. Weitere geeignete Zelllinien sind aus
dem Stand der Technik bekannt und in öffentlichen Depositorien wie
American Type Culture Collection, Manassas, VA, erhältlich.
Generell werden starke Transkriptionspromoter bevorzugt, wie z.
B. Promoter aus SV-40 oder Cytomegalovirus. Siehe z. B. US-Patentnr.
4.956.288. Weitere geeignete Promoter sind u.a. jene aus Metallothionein-Genen
(US-Patentnr. 4.579.821 und 4.601.978) und der späte Adenovirus-Hauptpromoter.
Expressionsvektoren zur Verwendung in Säugetierzellen sind u.a. pZP-1
und pZP-9, welche in der American Type Culture Collection, Manassas,
VA USA unter den Accession-Nummern 98669 und 98668 abgelegt sind,
und Derivate davon.
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Zur
Selektion für
kultivierte Säugetierzellen,
in die fremde DNA eingefügt
wurde, wird generell die Arzneimittelselektion verwendet. Solche
Zellen werden allgemein als „Transfektanten" bezeichnet. Zellen,
die in Gegenwart des selektiven Wirkstoffes kultiviert wurden und
das Gen von Interesse an ihre Nachkommen weiterleiten können, werden
als „stabile
Transfektanten" bezeichnet.
Ein bevorzugter selektierbarer Marker ist eine gen-kodierende Resistenz
gegen das Antibiotikum Neomycin. Die Selektion wird in Gegenwart
eines Neomycin-Arzneimittels,
wie z. B. G-418 o. ä.,
durchgeführt.
Selektionssysteme können
auch verwendet werden, um den Expressionsgrad des Gens von Interesse
zu erhöhen;
ein Prozess, der als „Amplifizierung" bezeichnet wird.
Zur Amplifizierung werden Transfektanten in Gegenwart einer geringen
Konzentration des selektiven Agens kultiviert und anschließend wird
die Menge des selektiven Agens erhöht, um für die Zellen, die hohe Konzentrationen
der in die Gene eingeführten
Produkte erzeugen, zu selektieren. Ein bevorzugter amplifizierbarer
selektierbarer Marker ist Dihydrofolatreduktase, welche Resistenz
gegen Methotrexat überträgt. Andere Arzneimittelresistenz-Gene
(z. B. Hygromycin-Resistenz, Multiple Arzneimittelresistenz, Puromycinacetyltransferase)
können
ebenfalls verwendet werden.
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Das
Adenovirussystem kann auch für
die in-vitro Proteinproduktion genutzt werden. Durch die Kultivierung
von mit dem Adenovirus infizierten Nicht-293-Zellen unter Bedingungen, bei denen
sich die Zellen nicht rapide teilen, können die Zellen für lange
Zeiträume
Proteine produzieren. BHK-Zellen werden z. B. bis zur Konfluenz
in Zell-Factories gezüchtet
und dann an den adenoviralen Vektor, der das sekretierte Protein
von Interesse kodiert, ausgesetzt. Die Zellen wachsen dann unter
serumfreien Bedingungen, wodurch die infizierten Zellen mehrere
Wochen ohne signifikante Zellteilung überleben können. Alternativ können mit
dem Adenovirusvektor infizierte 293-Zellen als adhärente Zellen
oder in einer Suspensionskultur bei relativ hoher Zelldichte gezüchtet werden,
um signifikante Mengen Protein zu erzeugen (siehe Garnier et al.,
Cytotechnol. 15:145-55, 1994). In jedem dieser Protokolle kann ein
exprimiertes, sekretiertes heterologes Protein wiederholt aus dem
Zellkulturüberstand,
Lysat oder aus Membranfraktionen isoliert werden, je nach der Disposition
des exprimierten Proteins in der Zelle. Im Protokoll zur Produktion
infizierter 293-Zellen können
auch nicht-sekretierte Proteine effektiv gewonnen werden.
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Insektenzellen
können
mit rekombinantem Baculovirus infiziert werden, welches häufig unter
Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten Methoden aus
dem Autographa californica nuclear polyhedrosis virus (AcNPV) gewonnen
wird. In einer bevorzugten Methode wird rekombinantes Baculovirus
unter Verwendung eines Transposon-Basis-System, das von Luckow (Luckow,
et al., J. Virol. 67:4566-4579,
(1993)) beschrieben wurde, produziert. Dieses System nutzt Transfervektoren
und ist im Handel in Kit-Form erhältlich (Bac-to-BacTM Kit
von Life Technologies, Rockville, MD). Der Transfervektor (z. B.
pFastBaclTM von Life Technologies) enthält ein Tn7-Transposon,
um die DNA, die das Protein von Interesse kodiert, in ein Baculovirusgenom
zu bewegen, das in E. coli als ein großes Plasmid namens „Bacmid" erhalten wird. Siehe
Hill-Perkins and Possee, J. Gen. Virol. 71:971-976, 1990; Bonning
et al., J. Gen. Virol. 75:1551-1556, 1994; und Chazenbalk and Rapoport,
J. Biol. Chem. 270:1543-1549, 1995. Des Weiteren können Transfervektoren
eine In-Frame-Fusion mit der DNA beinhalten, welche eine Polypeptidverlängerung
oder ein Affinitäts-Tag
kodiert. Mittels der aus dem Stand der Technik bekannten Methoden
wird ein Transfervektor, der eine Zcyto21-kodierende Sequenz enthält, in E.
coli-Wirtszellen transformiert und die Zellen werden für Bacmide
gescreent, welche ein unterbrochenes, für rekombinantes Baculovirus
indikatives lacZ-Gen enthalten. Die Bacmid-DNA, die das rekombinante
Baculovirusgenom enthält,
wird mittels allgemein bekannter Methoden isoliert und zum Transfektieren der
Spodoptera frugiperda Zellen, z. B. Sf9-Zellen, verwendet. Anschließend wird
das rekombinante Zcyto21-Proteinexprimierende Virus produziert.
Rekombinante Virenbestände
werden mittels der aus dem Stand der Technik bekannten Methoden
hergestellt.
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Für die Proteinproduktion
wird das rekombinante Virus zum Infizieren der Wirtszellen verwendet,
meistens eine aus dem Fall Army Worm, Spodoptera frugiperda, gewonnene
Zelllinie (z. B. Sf9- oder Sf21-Zellen) oder Trichoplusia ni (z.
B. High FiveTM-Zellen; Invitrogen, Carlsbad,
CA). Siehe z. B. US-Patentnr. 5.300.435. Zum Züchten und Erhalten der Zellen
werden serumfreie Medien verwendet. Geeignete Medienformulierungen sind
aus dem Stand der Technik bekannt und im Handel erhältlich.
Die Zellen werden von einer Inokulationsdichte von ca. 2-5 × 105 Zellen auf eine Dichte von 1-2 × 106 Zellen gezüchtet und zu diesem Zeitpunkt
wird dann ein rekombinanter Virenbestand bei einer Multiplizität der Infektion
(MOI) von 0,1 bis 10, am typischsten nahe 3, hinzugefügt. Die
dazu verwendeten Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Andere
höhere
Eukaryonten können
ebenfalls als Wirte verwendet werden, einschließlich Pflanzen- und Vogelzellen.
Die Verwendung von Agrobacterium rhizogenes als Vektor für die Expression
von Genen in Pflanzenzellen wurde von Sinkar et al., J. Biosci.
(Bangalore) 11:47-58, 1987, untersucht.
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Funguszellen,
einschließlich
Hefezellen, können
ebenfalls innerhalb der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Hefespezies von besonderem Interesse in diesem Zusammenhang sind
u.a. Saccharomyces cerevisiae, Pichia pastoris und Pichia methanolica.
Methoden für
die Transformation von S. cerevisiae-Zellen mit exogener DNA und
die Produktion rekombinanter Polypeptide daraus wurden offen gelegt
z. B. von Kawasaki, US-Patentnr. 4.599.311; Kawasaki et al., US-Patentnr.
4.931.373; Brake, US-Patentnr. 4.870.008; Welch et al., US-Patentnr.
5.037.743; und Murray et al., US-Patentnr. 4.845.075. Die transformierten
Zellen werden nach Phänotyp
ausgewählt,
der durch den selektierbaren Marker, meistens Arzneimittelresistenz
oder Fähigkeit
zum Wachsen in Abwesenheit eines bestimmten Nährstoffes (z. B. Leucin), bestimmt
wird. Ein bevorzugtes Vektorsystem für die Verwendung in Saccharomyces
cerevisiae ist das POT1-Vektorsystem, das von Kawasaki et al. (US-Patentnr.
4.931.373) offen gelegt wurde und das die Selektion von transformierten
Zellen nach Wachstum in glukosehaltigem Medium ermöglicht.
Geeignete Promoter und Terminatoren für die Verwendung in Hefe sind
u.a. jene aus glykolytischen Enzymgenen (siehe z. B. Kawasaki, US-Patentnr. 4.599.311;
Kingsman et al., US-Patentnr. 4.615.974; und Bitter, US-Patentnr.
4.977.092) und Alkoholdehydrogenase-Gene. Siehe auch US-Patentnr.
4.990.446; 5.063.154; 5.139.936 und 4.661.454. Transformationssysteme
andere Hefen, einschließlich
Hansenula polymorpha, Schizosaccharomyces pombe, Kluyveromyces lactis,
Kluyveromyces fragilis, Ustilago maydis, Pichia pastoris, Pichia
methanolica, Pichia guillermondii und Candida maltosa sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Siehe z. B. Gleeson et al., J. Gen. Microbiol. 132:3459-3465,
1986; Cregg, US-Patentnr. 4.882.279; und Raymond et al., Yeast 4
11-23, 1998. Aspergilluszellen können
gemäß den Methoden
von McKnight et al., US-Patentnr. 4.935.349 verwendet werden. Methoden
für die
Transformation von Acremonium chrysogenum wurden von Sumino et al.,
US-Patentnr. 5.162.228 offen gelegt. Methoden für die Transformation von Neurospora
wurden von Lambowitz, US-Patentnr. 4.486.533 offen gelegt. Die Produktion
von rekombinanten Proteinen in Pichia methanolica wurde in den US-Patenten Nr. 5.716.808,
5.736.383, 5.854.039 und 5.888.768 offen gelegt.
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Prokaryotische
Wirtszellen, einschließlich
Stränge
der Bakterien Escherichia coli, Bacillus und anderen Gattungen sind
ebenfalls in der vorliegenden Erfindung brauchbare Wirtszellen.
Methoden für
die Transformation dieser Wirte und die Expression der darin klonierten
fremden DNA-Sequenzen sind aus dem Stand der Technik bekannt (siehe
z. B. Sambrook et al., ibid.). Bei der Expression eines Zcytor21-Polypeptids in Bakterien
wie E. coli kann das Polypeptid im Zytoplasma erhalten werden, typisch
als unlösliches
Granulat oder es kann durch eine bakterielle Sekretionssequenz an
den periplasmischen Raum geleitet werden. Im ersteren Fall werden
die Zellen lysiert und das Granulat wird zurückgewonnen und z. B. mittels
Guanidinisothiocyanat oder Harnstoff denaturiert. Das denaturierte
Polypeptid kann dann erneut gefaltet und durch Verdünnung des Denaturierungsmittels
dimerisiert werden, z. B. durch Dialyse gegen eine Lösung aus
Harnstoff und einer Kombination aus reduziertem und oxidiertem Gluthation,
gefolgt von eine Dialyse gegen eine gepufferte Kochsalzlösung. Im
letzteren Fall kann das Polypeptid in einer löslichen und funktionellen Form
aus dem periplasmischen Raum zurückgewonnen
werden, indem die Zellen unterbrochen werden (z. B, durch Ultraschall
oder osmotischen Schock), um den Inhalt des periplasmischen Raums
freizusetzen und das Protein zurückzugewinnen,
wobei der Bedarf für
eine Denaturierung und erneute Faltung vermieden wird.
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Transformierte
oder transfektierte Wirtszellen werden gemäß konventioneller Verfahren
in einem Kulturmedium kultiviert, das die für das Wachstum der gewählten Wirtszellen
erforderlichen Nährstoffe
enthält. Eine
Vielfalt von geeigneten Medien, einschließlich definierte Medien und
komplexe Medien, sind aus dem Stand der Technik bekannt und umfassen
generell eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, essenzielle Aminosäuren, Vitamine
und Mineralstoffe. Medien können
je nach Bedarf auch Bestandteile wie Wachstumsfaktoren oder -serum
enthalten. Das Kulturmedium selektiert generell für Zellen,
die das exogen hinzugefügte DNA
enthalten, beispielsweise nach Arzneimittelselektion oder Mangel
eines essenziellen Nährstoffes,
was durch den auf dem Expressionsvektor getragenen oder in die Wirtszelle
cotransfektierten selektierbaren Marker komplementiert wird. Flüssige Kulturen
werden mit ausreichender Belüftung
durch konventionelle Mittel, wie Schütteln von kleinen Flaschen
oder Agitation von Fermentatoren, versorgt.
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Vorzugsweise
werden die erfindungsgemäßen Polypeptide
und Proteine auf eine Reinheit von ≥80 % gereinigt, besser auf ≥90 % Reinheit
und am besten auf ≥95
% Reinheit, und insbesondere wird ein pharmazeutische reiner Zustand
von mehr als 99,9 % Reinheit bevorzugt in Bezug auf kontaminierende
Makromoleküle,
insbesondere andere Proteine und Nukleinsäuren, sowie völlige Freiheit
von infektiösen
und pyrogenen Stoffen. Ein gereinigtes Polypeptid oder Protein ist
vorzugsweise im Wesentlichen frei von anderen Polypeptiden oder
Proteinen, insbesondere von jenen tierischen Ursprungs.
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Exprimierte
rekombinante Zcyto21-Proteine (einschließlich chimäre Polypeptide und multimere
Proteine) werden durch konventionelle Proteinreinigungsmethoden
gereinigt, typischerweise durch eine Kombination von chromatographischen
Methoden. Siehe allgemein Affinity Chromatography: Principles & Methods, Pharmacia
LKB Biotechnology, Uppsala, Schweden, 1988; und Scopes, Protein
Purification: Principles and Practice, Springer-Verlag, New York,
1994. Proteine, die ein Polyhistidin-Affinitäts-Tag umfassen (typischerweise
ca. 6 Histidinreste) werden durch Affinitätschromatographie auf einem
Nickelchelatharz aufgereinigt. Siehe z. B. Houchuli et al., Bio/Technol.
6:1321-1325, 1988. Proteine, die ein Glu-Glu-Tag umfassen, können durch
Immunaffinitätschromatographie
gemäß konventionellen
Methoden aufgereinigt werden. Siehe z. B. Grussenmeyer et al., ibid.
Maltosebindende Proteinfusionen werden auf eine Amylosesäule gemäß den aus dem
Stand der Technik bekannten Methoden aufgereinigt.
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Zcyto21-Polypeptide
können
auch durch chemische Synthese gemäß den aus dem Stand der Technik bekannten
Methoden präpariert
werden, einschließlich
exklusive Festphasensynthese, partielle Festphasenmethoden, Fragmentkondensation
oder klassische Lösungssynthese.
Siehe z. B. Merrifield, J. Am. Chem. Sac. 85:2149, 1963; Stewart
et al., Solid Phase Peptide Synthesis (2. Ausgabe), Pierce Chemical
Co., Rockford, IL, 1984; Bayer and Rapp, Chem. Pept. Prot. 3:3,
1986; und Atherton et al., Solid Phase Peptide Synthesis: A Practical
Approach, IRL Press, Oxford, 1989. In-vitro-Synthese ist insbesondere vorteilhaft
für die
Präparation
von kleineren Polypeptiden.
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Unter
Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten Methoden können Zcyto21-Proteine
als Monomere oder Multimere; glycolisiert oder nicht-glycolisiert; pegyliert
oder nicht-pegyliert präpariert
werden und können
einen ersten Methioninaminosäurerest
enthalten oder nicht enthalten.
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Zielzellen
für die
Verwendung in Zcyto21-Aktivitätsassays
umfassen ohne Einschränkung
Gefäßzellen (insbesondere
Endothelzellen und Glattmuskelzellen), hämatopoetische (Myeloid und
Lymphoid) Zellen, Leberzellen (einschließlich Hepatozyten, fenestrierte
Endothelzellen, Kupffer-Zellen und Ito-Zellen), Fibroblasten (einschließlich humane
dermale Fibroblasten und Lungenfibroblasten), fötale Lungenzellen, artikuläre Synoviozyten,
Perizyten, Chondrozyten, Osteoblasten und Prostata-Epithelzellen.
Endothelzellen und hämatopoetische
Zellen werden von einer gemeinsamen Vorfahrenzelle abgeleitet, dem
Hämangioblast
(Choi et al., Development 125:725-732, 1998).
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Die
erfindungsgemäßen Zcyto21-Proteine
sind durch ihre Aktivität
gekennzeichnet, d. h. Modulation der Proliferation, Differenzierung,
Migration, Adhäsion
oder Stoffwechsel der ansprechenden Zelltypen. Die biologische Aktivität der Zcyto21-Proteine
wird unter Verwendung von in-vitro oder in-vivo Assays analysiert,
die für
die Erkennung von Zellproliferation, Differenzierung, Migration,
Adhäsion
oder Veränderungen
im zellulären Stoffwechsel
(z. B. Produktion von anderen Wachstumsfaktoren oder anderen Makromolekülen) ausgelegt sind.
Viele geeignete Assays sind aus dem Stand der Technik bekannt und
in dieser Schrift werden repräsentative
Assays offen gelegt. Assays, die kultivierte Zellen enthalten, eignen
sich besonders gut für
das Screening, z. B. für
die Bestimmung der Auswirkungen auf Aminosäuresubstitionen, -deletionen
oder -insertionen. Angesichts der Komplexität von Entwicklungsprozessen
(z. B. Angiogenese, Wundheilung) werden jedoch generell in-vivo Assays eingesetzt,
um die biologische Aktivität
zu bestätigen
und weiter zu charakterisieren. Bestimmte in-vitro Modelle, wie
das dreidimensionale Collagengelmatrix-Modell von Pepper et al.
(Biochem. Biophys. Res. Comm. 189:824-831, 1992), bieten eine ausreichende
Komplexität
für die
Analyse der histologischen Auswirkungen. Assays können unter
Verwendung exogen produzierter Proteine oder in-vivo oder in-vitro
unter Verwendung von Zellen, die das/die Polypeptid/e von Interesse
exprimieren, durchgeführt
werden. Zur Durchführung
der Assays können
Zcyto21-Proteine allein oder in Kombination mit anderen Wachstumsfaktoren,
wie z. B. Mitglieder der VEGF-Familie oder hämatopoetischer Zytokine (z.
B. EPO, TPO, G-CSF, Stammzellfaktor) verwendet werden. Repräsentative
Assays werden unten offen gelegt.
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Die
Aktivität
der Zcyto21-Proteine kann in-vitro gemessen werden unter Verwendung
kultivierter Zellen oder in-vivo durch Verabreichung der erfindungsgemäßen Moleküle an ein
entsprechendes Tiermodell. Assays zur Messung der Zellproliferation
oder Differenzierung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Proliferationmessende
Assays umfassen beispielsweise Chemosensibilität gegen neutralen roten Farbstoff
(Cavanaugh et al., Investigational New Drugs 8:347-354, 1990), Einfügung von
radiomarkierten Nukleotiden (wie z. B. offen gelegt von Raines and
Ross, Methods Enzymol. 109:749-773, 1985; Wahl et al., Mol. Cell
Biol. 8:5016- 5025, 1988;
und Cook et al., Analytical Biochem. 179:1-7, 1989), Einfügung von
5-Bromo-2'-deoxyuridin (BrdU)
in die DNA von proliferierenden Zellen (Porstmann et al., J. Immunol.
Methods 82:169-179, 1985), und Verwendung von Tetrazoliumsalzens
(Mosmann, J. Immunol. Methods 65:55-63, 1983; Alley et al., Cancer
Res. 48:589-601, 1988; Marshall et al., Growth Reg. 5:69-84, 1995;
und Scudiero et al., Cancer Res. 48:4827-4833, 1988). Die Differenzierung
kann unter Verwendung geeigneter Vorläuferzellen, die zur Differenzierung
in einem reiferen Phänotyp
induziert werden, analysiert werden. Assays für die Messung der Differenzierung
umfassen die Messung der Zelloberflächenmarker in Verbindung mit
stufenspezifischer Expression eines Gewebes, enzymatische Aktivität, funktioneller
Aktivität
oder morphologischer Veränderungen
(Watt, FASEB, 5:281-284, 1991; Francis, Differentiation 57:63-75,
1994; Raes, Adv. Anim. Cell Biol. Technol. Bioprocesses, 161-171, 1989;
alle durch Verweis in diese Schrift aufgenommen).
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Die
Zcyto21-Aktivität
kann auch unter Verwendung von Assays erkannt werden, die für eine Messung der
Zcyto21-induzierten Produktion von einem oder mehreren zusätzlichen
Wachstumsfaktoren oder anderen Makromolekülen konzipiert sind. Solche
Assays umfassen vorzugsweise jene zur Bestimmung der Gegenwart von
Hepatozytenwachstumsfaktor (HGF), epidermalem Wachstumsfaktor (EGF),
transformierendem Wachstumsfaktor alpha (TGFα), Interleukin-6 (IL-6), VEGF,
saurem Fibroblasten-Wachstumsfaktor (aFGF), Angiogenin und anderen
von der Leber produzierten Makromolekülen. Geeignete Assays umfassen
Mitogenese-Assays unter Verwendung von Zielzellen, die auf das Makromolekül von Interesse
ansprechen, rezeptorbindende Assays, kompetitive Bindungsassays
(z. B. ELISA) und andere aus dem Stand der Technik bekannte Formate. Die
Metalloproteasesekretion wird in behandelten primären humanen
dermalen Fibroblasten, Synoviozyten und Chondrozyten gemessen. Die
relativen Konzentrationen von Collagenase, Gelatinase und Stromalysin, die
als Reaktion auf die Kultivierung in Gegenwart eines Zcyto21-Proteins produziert
werden, werden unter Verwendung von Zymogram-Gelen gemessen (Loita
and Stetler-Stevenson, Cancer Biology 1:96-106, 1990). Procollagen/Collagen-Synthese durch dermale
Fibroblasten und Chondrozyten als Reaktion auf ein Testprotein werden
durch den 3H-Prolin-Einbau in naszierendes
sekretiertes Collagen gemessen. 3H-markiertes
Collagen wird durch SDS-PAGE visualisiert, gefolgt von eine Autoradiographie
(Unemori and Amento, J. Biol. Chem. 265:10681-10685, 1990). Glykosaminoglykan
(GAG)-Sekretion aus dermalen Fibroblasten und Chondrozyten wird
unter Verwendung eines 1,9-Dimethyhnethylen-Blau-Bindungsassays
gemessen (Farndale et al., Biochim. Biophys. Acta 883:173-177, 1986).
Collagen- und GAG-Assays
werden auch in Gegenwart von IL-1α oder
TGF-α durchgeführt, um
die Fähigkeit
des Zcyto21-Proteins zur Modifizierung der etablierten Reaktionen
auf diese Zytokine zu untersuchen.
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Monozytenaktivierungs-Assays
werden ausgeführt,
um (1) die Fähigkeit
der Zcyto21-Proteine zur weiteren Stimulierung der Monozytenaktivierung
zu bestimmen, und (2) die Fähigkeit
der Zcyto21-Proteine zur Modulation von Attachment-induzierter oder
Endotoxin-induzierter Monozytenaktivierung zu untersuchen (Fuhlbrigge
et al., J. Immunol. 138:3799-3802, 1987). Die als Reaktion auf die
Aktivierung produzierten IL-1α- und
TNFα-Konzentrationen
werden durch ELISA gemessen (Biosource, Inc. Camarillo, CA). Monozyten-/Makrophagenzellen
reagieren aufgrund des CD14 (LPS-Rezeptors) außergewöhnliche empfindlich auf Endotoxin,
und Proteine mit mäßigen Konzentrationen
von Endotoxin-ähnlicher
Aktivität
aktivieren diese Zellen.
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Die
hämatopoetische
Aktivität
der Zcyto21-Proteine kann auf verschiedenen hämatopoetischen Zellen in einer
Kultur analysiert werden. Bevorzugte Assays umfassen primäre Knochenmarkkolonie-Assays
und spätere
Stufen von zellreihenbegrenzten Kolonie-Assays, die aus dem Stand
der Technik bekannt sind (z. B. Holly et al., WIPO Publikation WO
95/21920). Die auf einem geeigneten halbfesten Medium (z. B. 50
% Methylcellulose, die 15 % fötales
Rinderserum, 10 % Rinderserumalbumin und 0,6 % PSN-Antibiotikamischung enthält) plattierten
Knochenmarkzellen werden in Gegenwart des Testpolypeptids induziert
und dann mikroskopisch auf Koloniebildung untersucht. Bekannte hämatopoetische
Faktoren werden als Kontrollen verwendet. Die mitogene Aktivität der Zcyto21-Polypeptide
auf hämatopoetischen
Zelllinien kann wie oben offen gelegt gemessen werden.
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Die
Zellmigration wird im Wesentlichen gemäß dem von Kähler et al. (Arteriosclerosis,
Thrombosis, and Vascular Biology 17:932-939, 1997) offen gelegten
Verfahren analysiert. Ein Protein wird als chemotaktisch angesehen,
wenn es die Migration von Zellen von einem Bereich einer niedrigen
Proteinkonzentration in einen Bereich mit hoher Proteinkonzentration
induziert. Es wird ein typischer Assay durchgeführt, bei dem modifizierte Boyden-Kammern
verwendet werden und die zwei Kammern durch eine Polystryrolmembrane
getrennt sind (Transwell; Corning Costar Corp.). Die Testprobe wird
in einem Medium, das 1 % Rinderserumalbumin enthält, verdünnt und der unteren Kammer
auf eine 24-Well-Platte mit Transwells gegeben. Die Zellen werden
dann auf den Transwell-Einsatz gegen, der mit 0,2 % Gelatine vorbehandelt
wurde. Die Zellmigration wird nach 4 Stunden Inkubation bei 37 °C gemessen.
Nicht-migrierende Zellen werden von der Oberseite der Transwell-Membran
abgewischt, und die an der Unterseite der Membran haftenden Zellen
werden fixiert und mit 0,1 % Kristallviolett gefärbt. Die gefärbten Zellen
werden dann mit 10 % Essigsäure
extrahiert und die Extinktion wird bei 600 nm gemessen. Die Migration
wird dann aus einer Standardkalibrationskurve berechnet. Die Zellmigration
kann auch unter Verwendung der Matrigelmethod von Grant et al. („Angiogenesis
as a component of epithelial-mesenchymal interactions" in Goldberg and
Rosen, Epithelial-Mesenchymal
Interaction in Cancer, Birkhäuser
Verlag, 1995, 235-248; Baatout, Anticancer Research 17:451-456,
1997) gemessen werden.
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Die
Zelladhäsionsaktivität wird im
Wesentlichen gemäß dem von
LaFleur et al. (J. Biol. Chem. 272:32798-32803, 1997) offen gelegten
Verfahren analysiert. Kurz gefasst, die Mikrotiterplatten werden
mit dem Testprotein beschichtet, nicht-spezifische Stellen werden
mit RSA blockiert und die Zellen (wie Glattmuskelzellen, Leukozyten
oder Endothelzellen) werden mit einer Dichte von etwa 104-105 Zellen/Well
plattiert. Die Wells werden bei 37 °C inkubiert (normalerweise etwa
60 Minuten), und dann werden nicht-adhärente Zellen durch ein sanftes
Waschen entfernt. Adhärente
Zellen werden anhand konventioneller Methoden quantifiziert (z.
B. durch Färbung
mit Kristallviolett, Lysieren der Zellen und Bestimmung der optischen
Dichte des Lysats). Die Kontroll-Wells werden mit einem bekannten
Haftprotein beschichtet, wie z. B. Fibronectin oder Vitronectin.
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Die
Aktivität
eines Zcyto21-Proteins kann durch ein auf Silizium basierendes Biosensormikrophysiometer
gemessen werden, welches die extrazelluläre Azidifizierungsrate oder
Protonexkretion in Verbindung mit der Rezeptorbindung und die anschließenden physiologischen
zellulären
Reaktionen misst. Ein exemplarisches Gerät ist das CytosensorTM Microphysiometer, das von Molecular Devices,
Sunnyvale, CA, hergestellt wird. Eine Vielzahl von zellulären Reaktionen,
wie Zellproliferation, Ionentransport, Energieproduktion, inflammatorische
Reaktion, regulatorische und Rezeptoraktivierung u.ä. können durch
diese Methode gemessen werden. Siehe z. B. McConnell et al., Science
257:1906-1912, 1992; Pitchford et al., Meth. Enzymol. 228:84-108,
1997; Arimilli et al., J. Immunol. Meth. 212:49-59, 1998; und Van
Liefde et al., Eur. J. Pharmacol. 346:87-95, 1998. Das Mikrophysiometer
kann für
die Analyse adhärenter
oder nicht-adhärenter
eukaryotischer oder prokaryotischer Zellen verwendet werden. Durch
die Messung extrazellulärer
Azidifizierungsveränderungen über einen
Zeitraum im Zellmedium misst das Mikrophysiometer direkt die zellulären Reaktionen
auf verschiedene Stimuli, einschließlich Zcyto21-Proteine, deren
Agonisten und Antagonisten. Das Mikrophysiometer wird vorzugsweise
verwendet für
die Messung der Reaktionen einer Zcyto21-ansprechenden eukaryotischen Zelle
im Vergleich zu einem Kontrolleukaryont, das nicht auf das Zcyto21-Polypeptid
anspricht. Zcyto21-ansprechende
eukaryotische Zellen umfassen Zellen, in welche ein Rezeptor für Zcyto21
transfektiert wurde, um eine Zelle zu erzeugen, die auf Zcyto21
anspricht sowie Zellen, die natürlich
auf Zcyto21 ansprechen. Unterschiede, die durch eine Veränderung
in der Reaktion der an das Zcyto21-Polypeptid ausgesetzten Zellen
(z. B. eine Erhöhung
oder Verringerung in der extrazellulären Azidifizierung) relativ
zu einer nicht an Zcyto21 ausgesetzten Kontrolle gemessen werden,
sind eine direkte Messung der Zcyto21-modulierten zellulären Reaktionen.
Des Weiteren können
solche Zcyto21-modulierten
Reaktionen unter Einsatz verschiedener Stimuli analysiert werden.
Die vorliegende Erfindung bietet eine Methode zur Identifizierung
von Agonisten und Antagonisten des Zcyto21-Proteins und umfasst
die Bereitstellung von Zellen, die auf ein Zcyto21-Polypeptid ansprechen,
Kultivierung eines ersten Anteils der Zellen in Abwesenheit einer
Testverbindung, Kultivierung eines zweiten Anteils der Zellen in
Gegenwart einer Testverbindung und Erkennung einer Veränderung
(z. B. Erhöhung
oder Verringerung) in einer zellulären Reaktion des zweiten Anteils
der Zellen im Vergleich zum ersten Anteil der Zellen. Die Veränderung
in der zellulären
Reaktion wird als messbare Veränderung
in der extrazellulären
Azidifizierungsrate gezeigt. Die Kultivierung eines dritten Anteils
der Zellen in Gegenwart des Zcyto21-Proteins und die Abwesenheit
einer Testverbindung bietet eine positive Kontrolle für die Zcyto21-ansprechenden Zellen
und eine Kontrolle zum Vergleich der Agonistenaktivität einer
Testverbindung mit der des Zcyto21-Polypeptids. Antagonisten des
Zcyto21 können
identifiziert werden durch die Exponierung der Zellen an das Zcyto21-Protein
in Gegenwart und Abwesenheit der Testverbindung, wobei eine Reduzierung
in der Zcyto21-stimulierten Aktivität auf eine Agonistenaktivität in der
Testverbindung hinweist.
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Die
Expression der Zcyto21-Polynukleotide in Tiere liefert Modelle für die weitere
Untersuchung der biologischen Auswirkungen der Überproduktion oder Inhibition
der Proteinaktivität
in-vivo. Zcyto21-kodierende Polynukleotide und Antisense-Polynukleotide
können
unter Verwendung von viralen Vektoren oder nackter DNA, in Testtiere,
z. B. Mäuse,
eingeführt
werden, oder es können
transgene Tiere produziert werden.
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Ein
in-vivo-Ansatz für
den Assay der erfindungsgemäßen Proteine
setzt virale Abgabesysteme ein. Exemplarische Viren für diesen
Zweck sind Adenovirus, Herpesvirus, Retrovirus, Vacciniavirus und
Adeno-Assoziiertes Virus (AAV). Adenovirus, ein doppelsträngiges DNA-Virus,
ist der derzeit am besten untersuchte Gentransfervektor für die Lieferung
von heterologen Nukleinsäuren.
Siehe Untersuchung in Becker et al., Meth. Cell Biol. 43:161-89,
1994; und Douglas and Curiel, Science & Medicine 4:44-53, 1997. Das Adenovirussystem
bietet mehrere Vorteile. Das Adenovirus kann (i) relativ große DNA-Einsätze aufnehmen;
(ii) in einem hohen Titer wachsen; (iii) einen weiten Bereich von
Säugetierzelltypen
infizieren; und (iv) mit einer großen Anzahl verschiedener Promoter,
einschließlich
ubiquitäre,
gewebespezfische und regulierbare Promoter, verwendet werden. Da
Adenoviren im Blutstrom stabil sind, können sie durch intravenöse Injektion
verabreicht werden.
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Durch
die Deletion von Teilen des Adenovirusgenoms können größere Einsätze (bis zu 7 kb) heterologer
DNA aufgenommen werden. Diese Einsätze können durch direkte Ligation
oder durch homologe Rekombination mit einem cotransfektierten Plasmid
in die virale DNA eingebunden werden. In einem exemplarischen System
wurde das essenzielle E1-Gen aus dem viralen Vektor deletiert und
das Virus wird nicht replizieren, außer das E1-Gen wird von der
Wirtszelle geliefert (z. B. die humane Zelllinie 293). Wenn intakten
Tieren intravenös
verabreicht, zielt das Adenovirus primär auf die Leber ab. Wenn das
adenovirale Abgabesystem eine E1-Gendeletion aufweist, ist keine
Replikation des Virus in den Wirtszellen möglich. Jedoch das Wirtsgewebe (z.
B. die Leber) exprimiert und verarbeitet (und sekretiert, wenn eine
Signalsequenz vorhanden ist) das heterologe Protein. Sekretierte
Proteine treten in die Zirkulation in die hoch-vaskularisierte Leber
ein und die Auswirkungen am infizierten Tier können bestimmt werden.
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Eine
alternative Methode der Genlieferung umfasst die Entfernung von
Zellen vom Körper
und die Einführung
eines Vektors in die Zellen als nacktes DNA-Plasmid. Die transformierten Zellen
werden dann wieder in den Körper
implantiert. Nackte DNA-Vektoren werden in die gewünschten
Wirtszellen eingeführt
unter Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten Methoden,
wie z. B. Transfektion, Elektroporation, Mikroinjektion, Transduktion,
Zellfusion, DEAE-Dextran,
Calciumphosphatpräzipitation,
Verwendung einer Genpistole oder Verwendung eines DNA-Vektor-Transporters.
Siehe Wu et al., J. Biol. Chem 263:14621-14624, 1988; Wu et al.,
J. Biol. Chem 267:963-967, 1992; und Johnston and Tang, Meth. Cell
Biol. 43:353-365, 1994.
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Transgene
Mäuse,
die für
die Expression des Zcyto21-Gens entwickelt werden, sowie Mäuse mit
einer vollständigen
Abwesenheit der Zcyto21-Genfunktion, so genannte „Knockout"-Mäuse (Snouwaert
et al., Science 257:1083, 1992) können ebenfalls generiert werden
(Lowell et al., Nature 366:740-742, 1993). Diese Mäuse können zur
Untersuchung des Zcyto21-Gens und des davon kodierten Proteins in
einem in-vivo System verwendet werden. Transgene Mäuse sind
besonders nützlich
für die
Untersuchung der Rolle der Zcyto21 -Proteine in der frühen Entwicklung,
da sie die Identifizierung von Entwicklungsabnormalitäten oder
der aus einer Über-
oder Unterexpression eines spezifischen Faktors resultierenden Blöcke ermöglichen.
Siehe auch Maisonpierre et al., Science 277:55-60, 1997 und Hanahan,
Science 277:48-50, 1997. Bevorzugte Promoter für transgene Expression umfassen
Promoter aus Metallothionein- und Albumingenen.
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Ein
Verlust der normalen inhibitorischen Kontrolle der Muskelkontraktion
wurde mit Schäden
oder mit einer Störung
der selektierten Gamma-Aminobuttersäure-sekretierenden
Neuronen in Verbindung gebracht. Beim Stiff-man-Syndrom zeigt sich z. B. eine bemerkenswerte
Steilheit der Muskulatur, wobei man annimmt, dass diese durch die
Störung
der Funktion der Gamma-Aminobuttersäure(GABA)-produzierenden
Neuronen vermittelt wird. Weitere verwandte neuromuskuläre Störungen umfassen
Myotonie, metabolische Myopathien, Isaac-Syndrom, Dystonie und tetanische
Krämpfe
(Valldeoriola, J. Neurol 246:423-431, 1999).
-
Auf ähnliche
Weise kann die direkte Messung des Zcyto21-Polypeptids oder dessen
Expressionsverlust in einem Gewebe in den von einer Tumorprogression
betroffenen Geweben oder Zellen bestimmt werden. Eine Steigerung
der Infiltration und Motilität
der Zellen oder die Verstärkung
oder der Verlust der Expression von Zcyto21 in einem prämalignen
oder malignen Zustand im Vergleich zu normalem Gewebe kann als Diagnostikum
für die
Transformation, Invasion und Metastase in der Tumorprogression dienen.
Die Kenntnis der Progressionsstufe oder der Metastase eines Tumors
hilft dem Arzt bei der Wahl der am besten geeigneten Therapie oder
der Aggressivität
der Behandlung für
einen gegebenen Krebspatienten. Methoden für die Messung der Verstärkung oder
des Verlusts der Expression (von mRNA oder Protein) sind aus dem
Stand der Technik bekannt und in dieser Schrift beschrieben und
können
auf die Zeyto21-Expression angewandt werden. Das Erscheinen oder
Verschwinden von Polypeptiden, welche die Zellmotilität regulieren,
kann z. B. für
die Diagnose und Prognose von Prostatakrebs herangezogen werden
(Banyard, J. and Zeller, B.R., Cancer and Metast. Rev. 17:449-458,
1999). Als ein Effektor der Zellmotilität oder als leberspezifischer
Marker kann die Verstärkung/der
Verlust der Zcyto21-Expression als Diagnostikum für Gehirn-
und andere Karzinome herangezogen werden. Analog zum prostataspezifischen
Antigen (PSA) können
des Weiteren erhöhte
Konzentrationen der Zcyto21-Polypeptide oder Anti-Zcyto21-Antikörper in
einem Patienten relativ zu einer normalen Kontrolle eine Indikation
für Gehirn-
und andere Karzinome sein (siehe z. B. Mulders, TMT, et al., Eur.
J. Surgical Oncol. 16:37-41, 1990). Eine starke Zcyto21-Expression in Gewebe,
das normalerweise keine Zcyto21-Expression aufweist, würde als
Diagnostik einer Abnormalität
im Zell- der Gewebetyp, Invasion oder Metastase von malignem Lebergewebe
in Nicht-Lebergewebe dienen und könnte dem Arzt bei der Steuerung
der weiteren Tests oder Untersuchungen oder bei der Steuerung der
Therapie helfen.
-
Zusätzlich können Zcyto21-Polynukleotidproben,
Anti-Zcyto21-Antikörper und
die Erkennung der Gegenwart von Zcyto21-Polypeptiden in Gewebe verwendet
werden, um zu beurteilen, ob normalerweise Zcyto21-exprimierendes
Gehirn- oder anderes Gewebe vorhanden ist, z. B. nach einer Operation
mit Exzision einer erkrankten oder malignen Leber oder von neuronalem
Gewebe. In diesem Fall können
die erfindungsgemäßen Polynukleotide,
Polypeptide und Antikörper
als Hilfsmittel verwendet werden, um nach einer Operation wegen
Gehirn- oder anderem Krebs das gesamte Gewebe exzidiert worden ist.
In einem solchen Fall ist es besonders wichtig, dass das gesamte
potenziell erkrankte Gewebe entfernt wird, um die Erholung vom Krebs zu
maximieren und die Möglichkeit
eines Rezidivs zu minimieren. Bevorzugte Ausführungsbeispiele umfassen Fluoreszenz-,
radioaktiv oder kalorimetrisch markierte Anti-Zcyto21-Antikörper und
Zcyto21-Polypeptid-bindende Partner, die histologisch oder in situ
eingesetzt werden können.
-
Des
Weiteren können
die Aktivität
und die Wirkung von Zcyto21 auf die Tumorprogression und Metastase
in-vivo gemessen werden. Mehrere syngenetische Mausmodelle wurden
entwickelt, um den Einfluss der Polypeptide, Verbindungen oder anderen
Behandlungen auf die Tumorprogression zu untersuchen. Bei diesen Modellen
werden die durch eine Kultur passierten Tumorzellen in Mäuse des
gleichen Strangs wie der Tumorspender implantiert. Die Zellen entwickeln
sich zu Tumoren mit ähnlichen
Charakteristiken wie in den Empfängermäusen und
die Metastase erfolgt ebenfalls in einigen der Modelle. Geeignete
Tumormodelle für
unsere Studie umfassen u.a. das Lewis-Lungenkarzinom (ATCC-Nr. CRL-1642)
und B16-Melanom (ATCC-Nr. CRL-6323).
Beides sind häufig
verwendete Tumorreihen, syngenetisch zur C57BL6-Maus und leicht
in-vitro kultivierbar und manipulierbar. Tumoren, die aus der Implantation
einer dieser Zelllinien resultieren, sind fähig zur Metastase in die Lunge
von C57BL6-Mäusen.
Das Lewis-Lungenkarzinommodell wurde vor kurzem in Mäusen verwendet,
um einen Angiogenesehemmer zu identifizieren (O'Reilly MS, et al. Cell 79:315-328,1994).
C57BL6/J-Mäuse
werden mit einem experimentellen Agens behandelt, entweder durch
die tägliche
Injektion des rekombinanten Proteins, Agonisten oder Antagonisten,
oder durch eine einmalige Injektion des rekombinanten Adenovirus.
Drei Tage nach dieser Behandlung werden 105 bis
106 Zellen unter die dorsale Haut implantiert.
Alternativ können
vor der Implantation die Zellen selbst mit rekombinanten Adenovirus,
z. B. einem Zcyto-21-exprimierendem Adenovirus, infiziert werden,
damit das Protein am Tumorsitus oder intrazellulär und nicht systematisch synthetisiert
wird. Bei den Mäusen
entwickeln sich normalerweise innerhalb von 5 Tagen sichtbare Tumoren.
Die Tumoren wachsen für
einen Zeitraum bis zu 3 Wochen und erreichen in diesem Zeitraum
in der Kontrollbehandlungsgruppe Größen von 1500 bis 1800 mm3. Tumorgröße und Körpergewicht werden während des
gesamten Experiments sorgfältig überwacht.
Am Tag der Opferung wird der Tumor zusammen mit der Lunge und Leber
entfernt und gewogen. Es zeigte sich, dass das Lungengewicht mit
der metastatischen Tumorbelastung korreliert. Als zusätzliche
Maßnahme
werden die Lungenoberflächenmetastasen
gezählt.
Die resezierten Tumoren, Lungen und Lebern werden unter Verwendung
der aus dem Stand der Technik bekannten und hier beschriebenen Methoden
für die
histopathologische Untersuchung, Immunhistochemie und in-situ Hybridisierung
präpariert.
Der Einfluss des untersuchten exprimierten Polypeptids, z. B. Zcyto21,
auf die Fähigkeit
des Tumors zur Rekrutierung der Vaskulatur und Metastasierung kann
somit beurteilt werden. Neben der Verwendung von Adenovirus können die
implantierten Zellen auch transient mit Zcyto21 transfektiert werden.
Die Verwendung von stabilen Zcyto21-Transfektanten sowie die Verwendung von
induzierbaren Promotern zur Aktivierung der Zcyto21-Expression in-vivo sind aus dem
Stand der Technik bekannt und können
in diesem System verwendet werden, um die Zcyto21-Induktion der
Metastase zu beurteilen. Des Weiteren kann aufgereinigtes Zcyto21-
oder Zcyto21-konditioniertes Medium direkt in dieses Mausmodell
injiziert werden und somit in diesem System verwendet werden. Zur
allgemeinen Bezugnahme siehe O'Reilly
MS, et al. Cell 79:315-328, 1994; und Rusciano D, et al. Murine
Models of Liver Metastasis. Invasion Metastasis 14:349-361, 1995.
-
Die
Antisense-Methodik kann verwendet werden, um die Zcyto21-Gentranskription
zu hemmen und die Auswirkungen einer solchen Hemmung in-vivo zu
untersuchen. Polynukleotide, die komplementär zu einem Segment eines Zcyto21-kodierenden Polynukleotids
sind (z. B. ein Polynukleotid gemäß SEQ ID-NR:1), sind für die Bindung
an die Zcyto21-kodierende mRNA und die Hemmung der Translation dieser
mRNA konzipiert. Solche Antisense-Oligonukleotide können auch
verwendet werden, um die Expression der Zcyto21-Polypeptid-kodierenden
Gene in einer Zellkultur zu hemmen.
-
Die
meisten Zytokine sowie andere von aktivierten Lymphozyten produzierte
Proteine spielen eine wichtige Rolle in der Zelldifferenzierung,
Aktivierung, Rekrutierung und Homöostase der Zellen im gesamten Körper. Man
erwartet für
Zcyto21 und Hemmer der Zcyto21-Aktivität eine Vielzahl von therapeutischen
Anwendungen. Diese therapeutischen Anwendungen umfassen die Behandlung
von Krankheiten, welche eine Immunregulierung erfordern, u.a. Autoimmunkrankheiten
wie rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Myasthenia gravis,
Lupus erythmatosus und Diabetes. Zcyto21 ist eventuell auch wichtig
für die Regulierung
von Entzündungen
und wäre
deshalb auch für
die Behandlung von rheumatoider Arthritis, Asthma und Sepsis nützlich. Zcyto21
spielt eventuell eine Rolle bei der Vermittlung der Tumorgenese,
wobei ein Zcyto21-Antagonist in der Krebsbehandlung nützlich wäre. Zcyto21
ist eventuell nützlich
in der Modulierung des Immunsystems, wobei Zcyto21 und Zcyto21-Antagonisten
für die
Reduzierung der Transplantatabstoßung, Verhinderung der Graft-vs-Host-Erkrankung,
Stärkung
der Immunität
gegen infektiöse
Erkrankungen, Behandlung von Patienten mit beeinträchtigtem
Immunsystem (z. B. HIV+-Patienten) oder
zur Verbesserung von Impfstoffen verwendet werden können.
-
Als
ein interferonähnliches
Polypeptid im Gewebe von Gehirn, Inselchen, Prostata, Hoden, Nebenniere,
Plazenta, Eierstocktumor, Lungentumor, Rektaltumor und Eierstocktumor
sowie als eine CD3+ Zelllinie und eine viral infizierte Prostataepithelzelllinie
ist Zcyto21 nützlich
für die
Modulation von Virusinfektion, Tumorgenese und Metastase in diesen
und anderen Geweben. In solchen Fällen kann das interferonähnliche
Molekül am
Situs der Infektion oder des abnormalen Zellwachstums freigesetzt
werden oder als ein sekretiertes Molekül von einem entfernten Gewebe
zum Situs migrieren.
-
Die
antiviralen Eigenschaften von Zcyto21 sind besonders nützlich bei
der Behandlung einer Infektion mit Papillomaviren in-vitro und in-vivo.
Die von humanen Papillomaviren verursachten Tumoren verursachen z.
B. gutartige Tumoren (d. h. genitale Warzen) sowie maligne Tumoren
wie Plattenepithelkarzinome. Diese Zustände müssen durch eine Operation oder
durch Zerstörung
des Gewebes behandelt werden. Es gibt jedoch derzeit einige antivirale/immunmodulierende
Arzneimittel, einschließlich
Interferon-alpha, die sich als wirksame Mittel für die Tumorverkleinerung erwiesen
haben. Siehe Baker, G.Eet al., Dermatol. Clin. Apr. 15: 331-340,
1997. Des Weiteren, wie von Rockley, P.F. et al., (Pharmacol. Ther.
65(2): 265-287, 1995) erläutert, kann
die immunologische Therapie mit Interferonen auf alle Infektionssiten
gerichtet werden, einschließlich
klinische, subklinische und latente Krankheiten. In diesem Beispiel
wurden IFN-alpha, IFN-beta und IFN-gamma als Monotherapie und auch
in Kombination mit anderen Therapien erfolgreich für die Behandlung
von anogenitale Feigwarzen (Condyloma acuminatum) eingesetzt. Zcyto21
wird bei dieser Behandlung ähnlich
wie IFN-alpha, IFN-beta und IFN-gamma eine nützliche Therapie sein. Des
Weiteren besteht eine starke Verbindung zwischen bestimmten Typen
des humanen Papillomavirus und dem Zervixkarzinom. Zcyto21 kann
zur Erkennung, Überwachung
und Behandlung von Zervixkarzinomen verwendet werden.
-
Als
ein kleines, sekretiertes Protein in Inselchenzellen kann Zcyto21
das Wachstum und die Differenzierung dieser Zellen modulieren. Zusätzlich kann
Zcyto21 für
die Behandlung von Diabetes und immunologischen Zuständen in
Verbindung mit dem Wachstum und der Differenzierung der Zellen nützlich sein.
-
Die
Gegenwart von Zcyto21 in den Gehirn- und Nebennierenzellen zeigt
an, dass es eventuell auch in Bezug auf das Wachstum und die Differenzierung
dieser Zellen nützlich
sein kann. Des Weiteren sind die erfindungsgemäßen Moleküle eventuell für die nutritive
Homöostase
verantwortlich, einschließlich
Verhaltensstörungen
in Bezug auf Nahrungsaufnahme- und Appetitunterdrückung. Zusätzlich können Zcyto21-Moleküle auch
Anwendung bei der Behandlung von Fortpflanzungsstörungen allgemein
nützlich
sein.
-
Zcyto21-Polypeptide
können
allein oder in Kombination mit anderen vaskulogenen oder angiogenen Agenzien,
einschließlich
VEGF, verabreicht werden. Bei Verwendung von Zcyto21 in Kombination
mit einem zusätzlichen
Agens können
die zwei Verbindungen je nach Eignung für die jeweilige behandelte
Krankheit gleichzeitig oder sequenziell verabreicht werden.
-
Zcyto21
wird nützlich
sein für
die Behandlung von Tumorgenese und folglich auch für die Behandlung von
Krebs. Eine Zcyto21-Hemmung von anti-IgM stimulierte normale B-Zellen
und eine ähnliche
Wirkung wird in B-Zelltumorlinien beobachtet, was andeutet, dass
die Behandlung von Patienten mit Zcyto21 für die Induzierung der B-Zelltumorzellen
in einen weniger proliferierenden Zustand von therapeutischen Nutzen
sein kann. Der Ligand könnte
in Kombination mit anderen, bereits verwendeten Agenzien verabreicht
werden, einschließlich
konventionelle chemotherapeutische Agenzien und auch Immunmodulatoren
wie Interferon-alpha. Alpha/beta-Interferone haben sich bei der
Behandlung von bestimmten Leukämien
und Tierkrankheitsmodellen als wirksam erwiesen, und die wachstumshemmenden
Wirkungen von Interferon-alpha und Zcyto21 können für B-Zelltumor-abgeleitete Zelllinien
additiv sein.
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine Methode für die Reduzierung der Proliferation
einer neoplastischen B- oder T-Zellen und umfasst die Verabreichung
eines B- oder T-Zellneoplasmas an ein Säugetier in einer Menge der
Zcyto21-Zusammensetzung,
die ausreicht, um die Proliferation der neoplastischen B- oder T-Zellen zu reduzieren.
Die Zcyto21-Stimulation von lytischen NK-Zellen aus Knochenmarkprogenitoren
und die Proliferation der T-Zellen nach Aktivierung der Antigenrezeptoren
würde die
Behandlung von Patienten verbessern, welche allogene Knochenmarktransplantate
erhalten, und folglich wird Zcyto21 die Generierung von Anti-Tumorreaktionen
mit oder ohne Infusion der Spenderlymphozyten verbessern.
-
In
einem anderen Aspekt bietet die vorliegende Erfindung eine Methode
für die
Reduzierung der Proliferation einer neoplastischen B- oder T-Zellen
und umfasst die Verabreichung eines B- oder T-Zellneoplasmas an
ein Säugetier
in einer Menge der Zcyto21-Antagonisten-Zusammensetzung, die ausreicht,
um die Proliferation der neoplastischen B- oder T-Zellen zu reduzieren.
Des Weiteren kann der Zcyto21-Antagonist ein Ligand/Toxinfusionsprotein
sein.
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Ein
Zcyto21-Saporinfusionstoxin kann gegen einen ähnlichen Satz von Leukämien und
Lymphoma eingesetzt werden, wodurch der Bereich von Leukämien, die
mit Zcyto21 behandelt werden können,
erweitert wird. Die Fusionstoxin-vermittelte Aktivierung des Zcyto21-Rezeptors
bietet zwei unabhängige
Mittel zur Hemmung des Wachstums der Zielzellen, wobei das erste
identisch zu den Wirkungen ist, die nur mit dem Liganden zu sehen
sind, und das zweite aufgrund der Abgabe des Toxins durch die Rezeptorinitialisierung
erfolgt.
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Basierend
auf den Erläuterungen
dieser Schrift sind die erfindungsgemäßen interferonähnlichen Zcyto21-Moleküle nützlich für die Erkennung, Überwachung
oder Behandlung diverser Krankheiten, wie z. B. Haarzellleukämie, Nierenzellkarzinom,
Basalzellkarzinom, malignes Melanom, AIDS-bezogenes Kaposisarkom,
Multiples Myelom, chronische myelogene Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphom, laryngeale
Papillomatose, Mycosis Fungoides, Condyloma acuminata, Papillomavirus-induzierte
Epidermodysplasia verruciformis, chronische Hepatitis B, Hepatitis
C, chronische Hepatitis D und chronische Nicht-A-Nicht-B/C-Hepatitis.
Die US-Arzneimittelaufsichtsbehörde
(U.S. Food and Drug Administration/FDA) hat die Verwendung von Interferon-β zur Behandlung
von Multipler Sklerose, einer chronischen Erkrankung des Nervensystems,
zugelassen. Interferon-γ wird
für die
Behandlung von chronischen Granulomatose-Erkrankungen verwendet,
wobei das Interferon die Immunreaktion des Patienten zur Zerstörung infektiöser bakterieller,
fungaler und protozoaler Pathogene verbessert. Klinische Studien
weisen auch darauf hin, dass Interferon-γ auch für die Behandlung von AIDS,
Leishmaniose und lepromatöse
Leprose nützlich
sein könnte.
-
Für den pharmazeutischen
Gebrauch werden Zcyto21-Proteine für topische oder parenterale
Gabe, insbesondere intravenöse
oder subkutane Verabreichung gemäß konventioneller
Methoden formuliert. Pharmazeutische Formulierungen umfassen generell
ein Zcyto21-Polypeptid in Kombination mit einem pharmazeutisch akzeptierbaren
Träger
wie z. B. Kochsalzlösung,
gepufferte Kochsalzlösung,
5 % Dextrose in Wasser o. ä.
Formulierungen können
des Weiteren einen oder mehrere Exzipienten, Konservierungsstoffe,
Solubilisatoren, Pufferstoffe, Albumin zur Verhinderung des Proteinverlusts
auf lebensfähigen
Oberflächen
usw. Methoden zur Formulierung sind aus dem Stand der Technik bekannt
und z. B. in Remington: The Science and Practice of Pharmacy, Gennaro,
ed., Mack Publishing Co., Easton, PA, 19. Ausgabe, 1995 offen gelegt. Zcyto21
wird vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 10 bis 100 µg/ml des
Gesamtvolumens verwendet, obwohl auch Konzentrationen im Bereich
von 1 ng/ml bis 1000 µg/ml
verwendet werden können.
Für die
topische Anwendung, z. B. zur Förderung
der Wundheilung, wird das Protein mit einer Dosis im Bereich von
0,1 bis 10 µg/cm2 Wundfläche
aufgetragen, wobei die exakte Dosis gemäß den akzeptierten Standards
und unter Berücksichtigung
der Art und Schwere des zu behandelnden Zustands sowie der Eigenschaften
des Patienten usw. vom Kliniker bestimmt wird. Die Bestimmung der
Dosis liegt innerhalb des Wissens der fachkundigen Person. Die Dosierung
kann täglich
oder intermittierend über
den Behandlungszeitraum erfolgen. Die intravenöse Gabe erfolgt mittels Bolusinjektion
oder Infusion über
einen typischen Zeitraum von einer bis mehreren Stunden. Formulierungen
mit verzögerter
Freisetzung können
ebenfalls eingesetzt werden. Eine therapeutisch wirksame Menge des
Zcyto21 ist generell eine Menge, die ausreicht, um eine klinisch
signifikante Veränderung in
dem behandelten Zustand zu bewirken, z. B. eine klinisch signifikante
Veränderung
in der hämatopoetischen oder
Immunfunktion, eine signifikante Reduzierung in der Morbidität oder eine
signifikante Erhöhung
des histologischen Score.
-
Zcyto21-Proteine,
-agonisten und -antagonisten sind nützlich für die Modulation der Ausbreitung,
Proliferation, Aktivierung, Differenzierung, Migration oder des
Stoffwechsels von ansprechenden Zelltypen, wozu sowohl primäre Zellen
als auch kultivierte Zelllinien gehören. Von besonderem Interesse
in dieser Hinsicht sind hämatopoetische
Zellen, mesenchymale Zellen (einschließlich Stammzellen und reife
Myeloid- und Lymphoidzellen), Endothelzellen, Epithelzellen, Glattmuskelzellen,
Fibroblasten, Hepatozyten, neurale Zellen und embryotische Stammzellen.
Zcyto21-Polypeptide
werden dem Gewebekulturmedium für
diese Zelltypen mit einer Konzentration von etwa 10 pg/ml bis etwa
100 ng/ml zugegeben. Fachkundige Personen erkennen, dass Zcyto21-Proteine
vorteilhaft mit anderen Wachstumsfaktoren in Kulturmedien kombiniert
werden können.
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Innerhalb
des Laborforschungsbereichs können
Zcyto21-Proteine auch als Molekulargewichtsstandards oder als Reagenzien
in Assays zur Bestimmung der zirkulierenden Konzentrationen des
Proteins verwendet werden, z. B. für die Diagnose von Krankheiten,
die durch eine Über-
oder Unterproduktion des Zcyto21-Proteins gekennzeichnet sind, oder
in der Analyse des Zellphänotyps.
-
Zcyto21-Proteine
können
auch zur Identifizierung von Inhibitoren ihrer Aktivität verwendet
werden. Testverbindungen werden den oben offen gelegten Assays hinzugefügt, um Verbindungen
zu identifizieren, welche die Aktivität des Zcyto21-Proteins hemmen.
Zusätzlich
zu den oben offen gelegten Assays können Proben auf die Hemmung
der Zcyto21-Aktivität
innerhalb verschiedener Assays, die zum Messen der Rezeptorbindung
oder Stimulation/Inhibition Zcyto21-abhängiger zellulärer Reaktionen
konzipiert sind, verwendet werden. Zcyto21-ansprechende Zelllinien
können
z. B. mit einem Reportergen-Konstrukt transfektiert werden, das auf
einen Zcyto21-stimulierten zellulären Signalweg anspricht. Reportergenkonstrukte
dieses Typs sind aus dem Stand der Technik bekannt und umfassen
generell ein Zcyto21-aktiviertes Serum-Response-Element (SRE), das funktionell mit einem
Gen verknüpft
ist, welches ein analysierbares Protein, wie z. B. Luciferase, kodiert.
Potenzielle Verbindungen, Lösungen,
Mischungen oder Extrakte werden auf ihre Fähigkeit zur Hemmung der Zcyto21-Aktivität an den
Zielzellen geprüft,
was sich durch eine Abnahme der Zcyto21-Stimulierung der Reportergen-Expression
zeigt. Assays dieses Art erkennen Verbindungen, welche die Zcyto21-Bindung
an Zelloberflächenrezeptoren
direkt hemmen sowie Verbindungen, welche die Prozesse im zellulären Signalweg nach
der Rezeptor-Ligandenbindung hemmen. Alternativ können Verbindungen
oder andere Proben auf die direkte Hemmung der Zcyto21-Bindung an
ein Integrin geprüft
werden, wobei ein Zcyto21, das mit einem erkennbaren Label (z. B. 125I, Biotin, Meerrettich-Peroxidase, FITC u.ä.) gekennzeichnet ist, verwendet
wird. Innerhalb der Assays dieses Typs weist die Fähigkeit
einer Probe zur Hemmung der Bindung des gekennzeichneten Zcyto21
an den Rezeptor auf inhibitorische Aktivität hin, die durch sekundäre Assays
bestätigt
werden kann. Die innerhalb der Bindungsassays verwendeten Rezeptoren
können
zelluläre
Rezeptoren, lösliche
Rezeptoren oder isolierte, immobilisierte Rezeptoren sein.
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In
dieser Schrift beinhaltet der Begriff „Antikörper" polyklonale Antikörper, monoklonale Antikörper, antigenbindende
Fragmente davon wie F(ab')2 und Fab-Fragmente, einkettige Antikörper u.ä., einschließlich gentechnische
Antikörper.
Nicht-humane Antikörper
können
durch Verpflanzung von nicht-humanen CDR auf das humane Framework
und konstante Regionen humanisiert werden, oder durch Integration
der gesamten nicht-humanen variablen Domänen (wahlweise „Ummantelung" dieser mit einer
humantypischen Oberfläche durch
Austausch der exponierten Reste, wobei das Ergebnis ein „furnierter" Antikörper ist).
In einigen Fällen können humanisierte
Antikörper
nicht-humane Reste innerhalb der Framework-Domänen
der humanen variablen Region zurückbehalten,
um die richtigen Bindungscharakteristiken zu verbessern. Durch die
Humanisierung von Antikörpern
kann die biologische Halbwertzeit erhöht und das Potenzial unerwünschter
Immunantworten nach Verabreichung an den Menschen reduziert werden.
Eine fachkundige Person kann humanisierte Antikörper mit spezifischen und konstanten
Domänen
(d. h. verschiedene Ig-Subklassen) generieren, um verschiedene Immunfunktionen,
die mit bestimmten konstanten Antikörperdomänen in Verbindung stehen, zu
ermöglichen
oder zu hemmen. Antikörper
werden als spezifisch bindend bestimmt, wenn sie an ein Zcyto21-Polypeptid
oder -Protein binden mit einer Bindungsaffinität, die mindestens um das 10-Fache
höher ist
als die Bindungsaffinität
an ein Kontroll-(Nicht-Zcyto21)-Polypeptid oder -Protein. Die Affinität eines
monoklonalen Antikörpers
lasst sich von der fachkundigen Person leicht bestimmen (siehe z.
B. Scatchard, Ann. NY Acad. Sci. 51:660-672, 1949).
-
Methoden
für die
Präparation
von polyklonalen und monoklonalen Antikörpern sind aus dem Stand der Technik
bekannt (siehe z. B. Hurrell, J. G. R., Ed., Monoclonal Hybridoma
Antibodies: Techniques and Applications, CRC Press, Inc., Boca Raton,
FL, 1982, durch Verweis in diese Schrift aufgenommen). Von besonderem
Interesse ist die Generierung von Antikörpern gegen hydrophile antigene
Siten, welche z. B. die Reste 155 (Glu) bis 160 (Glu); Reste 51
(Lys) bis 56 (Ala); Reste 50 (Phe) bis 55 (Asp); Reste 140 (Pro)
bis 145 (Arg); und Reste 154 (Gln) bis 159 (Lys); wie in SEQ ID-NR:2
enthalten. Wie der fachkundigen Person bewusst ist, können polyklonale
Antikörper
von verschiedenen warmblütigen
Tieren generiert werden, wie z. B. Pferde, Rinder, Geißen, Schafe,
Hunde, Hühner,
Kaninchen, Mäuse
und Ratten. Die Immunogenität
eines Zcyto21-Polypeptids kann durch die Verwendung eines Adjuvans,
wie Alum (Aluminiumhydroxid) oder ein komplettes oder nicht-komplettes
Freund-Adjuvans
erhöht
werden. Für
die Impfung nützliche
Polypeptide sind u.a. auch Fusionspolypeptide, wie z. B. Fusionen
von Zcyto21 oder einem Teil davon mit einem Immunglobulinpolypeptid oder
mit einem maltosebindenden Protein. Das Polypeptid-Immunogen kann ein
Gesamtmolekül
oder ein Teil davon sein. Wenn der Polypeptidteil „Hapten-ähnlich" ist, kann dieser
Teil vorteilhaft für
die Impfung mit einem makromolekulären Träger (z. B. Keyhole-Limpet-Hämocyanin
(KLH), Bovine Serum Albumin (BSA) oder Tetanustoxoid) verbunden
oder verknüpft
werden.
-
Alternative
Methoden für
die Generierung oder Selektierung von in diesem Zusammenhang nützlichen Antikörpern, umfassen
in-vitro Exponierung der Lymphozyten an das Zcyto21-Polypeptid und
die Selektion von Antikörper-Display-Bibliotheken in Phage-
oder ähnlichen
Vektoren (z. B. durch die Verwendung eines immobilisierten oder
markierten Zcyto21-Polypeptids). Humane Antikörper können in transgenen, nicht-humanen Tieren
produziert werden, die so entwickelt werden, dass sie die in der
WIPO Publikation WO 98/24893 offen gelegten humanen Immunglobulin-Gene enthalten. Es
wird bevorzugt, dass die endogenen Immunglobulin-Gene in diesen
Tieren deaktiviert oder eliminiert werden, z. B. durch homologe
Rekombination.
-
Eine
Vielfalt der aus dem Stand der Technik bekannten Assays können verwendet
werden, um Antikörper
zu erkennen, die spezifisch an Zcyto21-Polypeptide binden. Exemplarische
Assays sind ausführlich
beschrieben in Antibodies: A Laboratory Manual, Harlow and Lane
(Eds.), Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988. Repräsentative
Beispiele solcher Assays sind u.a.: parallele Immunelektrophorese,
Radioimmunpräzipitation,
Enzym-Linked-Immunosorbent-Assay
(ELISA), Dot-Blot oder Western Blot-Assay, Inhibition- oder Competition-Assay und Sandwich-Assay.
-
Antikörper gegen
Zcyto21 eignen sich zur Verwendung für die Affinitätsaufreinigung
des Proteins, innerhalb von diagnostischen Assays zur Bestimmung
der zirkulierenden Konzentrationen des Proteins; Erkennung oder
Quantifizierung des löslichen
Zcyto21-Polypeptids als Marker der zugrunde liegenden Pathologie oder
Krankheit; Immunlokalisierung innerhalb ganzer Tiere oder Gewebeschnitte,
einschließlich
Immundiagnostik anwenden; Immunhistochemie und als Antagonisten
zur Hemmung der Proteinaktivität
in-vitro und in-vivo. Antikörper
gegen Zcyto21 eignen sich auch zur Verwendung für die Kennzeichnung (Tagging)
von Zcyto21-exprimierenden Zellen; Affinitätsaufreinigung der Zcyto21-Polypeptide
und -Proteine; in analytischen Methoden unter Verwendung von FACS;
zum Screenen von Expressionsbibliotheken; und für die Generierung von antiidiotypischen
Antikörpern.
Antikörper
können
unter Verwendung der bekannten Methoden mit anderen Verbindungen
verknüpft
werden, um ein Targeting dieser Verbindungen auf die Zellen, die
Rezeptoren für Zcyto21
exprimieren, zu bieten. Für
bestimmte Anwendungen, einschließlich in-vitro und in-vivo
Diagnostikanwendungen, ist die Verwendung von markierten Antikörpern vorteilhaft.
Geeignete direkte Tags oder Markierungen sind u.a. Radionuklide,
Enzyme, Substrate, Co-Faktoren, Inhibitoren, Fluoreszenzmarker,
Chemilumineszenzmarker, magnetische Partikel u.ä.; indirekte Tags oder Markierungen
können
die Verwendung von Biotin-Avidin oder anderen Komplement/Anti-Komplement-Paaren
als Zwischenprodukte beinhalten. Die erfindungsgemäßen Antikörper können auch
direkt oder indirekt an Arzneimittel, Radionuklide u.ä. konjugiert
werden, und diese Konjugate können
für in-vivo
diagnostische oder therapeutische Anwendungen verwendet werden (z.
B. Hemmung der Zellproliferation). Siehe allgemein Ramakrishnan
et al., Cancer Res. 56:1324-1330, 1996.
-
Polypeptide
und Proteine der vorliegenden Erfindung können für die Identifizierung und Isolierung
von Rezeptoren verwendet werden. Zcyto21-Rezeptoren können an
der Wachstumsregelung in der Leber, Blutgefäßbildung und anderen Entwicklungsprozessen
beteiligt sein. Zcyto21-Proteine und -Polypeptide können z. B. auf
einer Säule
immobilisiert werden und es können
Membranpräparationen über die
Säule gefahren
werden (wie generell in Immobilized Affinity Ligand Techniques,
Hermanson et al., eds., Academic Press, San Diego, CA, 1992, S.
195-202 offen gelegt). Proteine und Polypeptide können auch
radioaktiv markiert (Methods in Enzymol., vol. 182, „Guide
to Protein Purification",
M. Deutscher, ed., Academic Press, San Diego, 1990, 721-737) oder
durch Photoaffinität
markiert (Brunner et al., Ann. Rev. Biochem. 62:483-514, 1993 und
Fedan et al., Biochem. Pharmacol. 33:1167-1180, 1984) werden, um spezifische Zelloberflächenproteine
zu kennzeichnen. Auf ähnliche
Weise können
radioaktiv markierte Zcyto21-Proteine und -Polypeptide verwendet
werden, um den kognaten Rezeptor in Bindungsassays unter Verwendung
von Zellen, die mit einer Expressions-cDNA-Bibliothek transfektiert
wurden, zu klonieren.
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Zcyto21-Polypeptide
eignen sich auf zur Verwendung für
das Lehren von analytischen Fähigkeiten
wie z. B. Massenspektrometrie, Circulardichroismus, zur Bestimmung
der Anordnung, vor allem der vier Alpha-Helixe, Röntgenkristallographie
zur Bestimmung der dreidimensionalen Struktur in anatomischem Detail,
kernmagnetische Resonanzspektroskopie zum Aufzeigen der Struktur
der Proteine in Lösung.
So kann z. B. einem Studenten ein Kit zur Analyse gegeben werden,
das Zcyto21 enthält.
Da die Aminosäurensequenz
der Lehrkraft bekannt ist, kann das Protein dem Studenten übergeben
werden, um dessen Fähigkeiten
zu prüfen
oder weiterzuentwickeln und die Lehrkraft könnte feststellen, ob der Student
das Polypeptid richtig analysiert hat. Da jedes Polypeptid einzigartig
ist, wäre
die Nutzung von Zcyto21 an sich einzigartig.
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Die
Antikörper,
die spezifisch an Zcyto21 binden, können als technisches Hilfsmittel
verwendet werden, um Studenten die Präparation von Affinitätschromatographiesäulen zur
Aufreinigung von Zcyto21, Klonieren und Sequenzieren des Antikörper-kodierenden
Polynukleotids zu lehren und somit ein Praktikum für die Konstruktion
von humanisierten Antikörpern
zu bieten. Das Zcyto21-Gen,
-Polypeptid oder der Antikörper
würden
dann von Reagenzienherstellern verpackt und an Lehranstalten verkauft,
damit Studenten die Kunst der molekularen Biologie erlernen können. Da
jedes Gen und Protein einzigartig ist, bringt jedes Gen und Protein einzigartige
Herausforderungen und Lernerfahrungen für die Studenten in einem Laborpraktikum.
Solche Lehrkits mit dem Zcyto21-Gen, -Polypeptid oder Antikörper werden
im Rahmen der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen. Die vorliegende
Erfindung, die hier nur generell beschrieben ist, wird durch Bezugnahme
auf das folgende Beispiel verständlicher
gemacht, wobei dieses Beispiel lediglich zur besseren Darstellung
dient und die Erfindung in keiner Weise einschränken soll.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Ein
Expressionsplasmid, das alles oder einen Teil eines Polynukleotidkodierenden
Zcyto21 enthält, wird
durch homologe Rekombination konstruiert. Ein Fragment der Zcyto21-cDNA
wird unter Verwendung der Polynukleotidsequenz von SEQ ID-NR:1 durch
eine PCR isoliert mit Flankenregionen an den 5'- und 3'-enden entsprechend den Vektorsequenzen
an den Flanken des Zcyto21-Einfügungspunktes.
Jeder Primer für
die PCR umfasst vom 5'-
bis zum 3'-Ende:
40 bp der Flankensequenz vom Vektor und 17 bp entsprechend den Amino-
und Carboxyltermini vom offenen Leserahmen des Zcyto21.
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Zehn μl der 100 μl PCR-Reaktionsmischung
wird für
die Analyse auf einem 0,8%-igen Agarosegel mit niedriger Schmelztemperatur
(SeaPlaque GTG®;
FMC BioProducts, Rockland, ME) mit 1 × TBE-Puffer gefahren. Die
restlichen 90 µl
der Reaktionsmischung werden durch Zusatz von 5 μl 1 M NaCl und 250 μl absolutes Ethanol
ausgefällt.
Das Plasmid pZMP6, welches mit SmaI geschnitten wurde, wird für die Rekombination
mit dem PCR-Fragment verwendet. Das Plasmid pZMP6 ist ein Säugetierexpressionsvektor,
der eine Expressionskassette enthält mit dem frühen Cytomegalovirus-Zwischenpromoter,
mehreren Restriktionsorten für
die Einfügung
der Kodiersequenzen, einem Stoppcodon und einem humanen Wachstumshormonterminator;
einer E. coli-Replikationsquelle, einer Säugetierexpressionseinheit mit
selektierbarem Marker bestehend aus einem SV40-Promoter, Verstärker und einer Replikationsquelle,
einem DHFR-Gen und dem SV40-Terminator;
und URA3- und CEN-ARS-Sequenzen, die für die Selektion und Replikation
in S. cerevisiae notwendig sind. Er wurde konstruiert aus pZP9 (gelagert
in der American Type Culture Collection, 10801 University Boulevard, Manassas,
VA 20110-2209, unter Accession-Nr. 98668) wobei die Hefegenelemente
aus pRS316 (gelagert in der American Type Culture Collection, 10801
University Boulevard, Manassas, VA 20110-2209, unter Accession-Nr.
77145) genommen wurden, einem internen Ribosom-Einfügungssituselement
(IRES) vom Poliovirus und der extrazellulären Domäne von CD8, gekürzt am C-terminalen
Ende der Transmembrandomäne.
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Hundert
Mikroliter der kompetenten Hefezellen (S. cerevisiae) werden unabhängig kombiniert
mit 10 μl
der verschiedenen o. g. DNA-Mischungen und in eine 0,2-cm-Elektroporationsküvette transferiert.
Die Hefe/DNA-Mischungen werden unter Verwendung der Netzteileinstellung
(BioRad Laboratories, Hercules, CA) von 0,75 kV (5 kV/cm), „endlose" Ohm, 25 µF elektropulsiert.
Jeder Küvette
werden 600 μl
von 1,2 M Sorbitol zugegeben und die Hefe wird in zwei 300-µl Aliquote
auf zwei URA-D- Platten
plattiert und bei 30 °C
inkubiert. Nach etwa 48 Stunden werden die Ura+ Hefetransformanten
aus einer Platte in 1 ml H2O resuspendiert
und kurz geschleudert, um die Hefezellen zu pelletieren. Das Zellpellet
wird in 1 ml Lysepuffer (2 % Triton X-100, 1 % SDS, 100 mM NaCl, 10 mM Tris,
pH 8,0, 1 mM EDTA) resuspendiert. Fünfhundert Mikroliter der Lysemischung
werden in Eppendorf-Röhrchen
gegeben, das 300 μl
säuregewaschene
Glasperlen und 200 μl
Phenolchloroform enthält,
dann in 1-Minuten-Intervallen
zwei- oder dreimal gewirbelt und dann 5 Minuten in einer Eppendorf-Zentrifuge
bei maximaler Drehzahl geschleudert. Dreihundert Mikroliter der
wässrigen
Phase werden in ein frisches Röhrchen
transferiert und die DNA wird mit 600 μ1 Ethanol (EtOH) ausgefällt, gefolgt
von einer Zentrifugation für
10 Minuten bei 4 °C.
Das DNA-Pellet wird in 10 μl
H2O resuspendiert.
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Die
Transformation der elektrokompetenten E. coli-Wirtszellen (Electromax
DH10BTM Zellen von Life Technologies, Inc.,
Gaithersburg, MD) wird mit 0,5-2 ml Hefe-DNA-Präparation und 40 μl der Zellen
durchgeführt.
Die Zellen werden bei 1.7 kV, 25 µF und 400 Ohm elektropulsiert.
Nach der Elektroporation werden 1 ml SOC (2 % BactoTM Trypton
(Difco, Detroit, MI), 0,5 % Hefeextrakt (Difco), 10 mM NaCl, 2,5
mM KCl, 10 mM MgCl2, 10 mM MgSO4,
20 mM Glucose) in 250-µl-Aliquoten auf vier
LB AMP-Platten (LB Broth (Lennox), 1,8 % BactoTM Agar
(Difco), 100 mg/L Ampicillin) plattiert.
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Einzelne
Klone, die das richtige Expressionskonstrukt für Zcyto21 enthalten, werden
durch Restriktionsverdauung identifiziert, um die Gegenwart von
Zcyto21-Einsätzen
zu verifizieren und zu bestätigen,
dass die verschiedenen DNA-Sequenzen
richtig miteinander verbunden wurden. Die Einsätze positiver Klone wird einer
Sequenzanalyse unterzogen. Eine großangelegte Plasmid-DNA-Isolation
wird unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Kits (QIAGEN Plasmid
Maxi Kit, Qiagen, Valencia, CA) gemäß den Herstelleranweisungen
durchgeführt.
Das korrekte Konstrukt wird als pZMP6/Zcyto21 bezeichnet.
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Beispiel 2
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CHO
DG44-Zellen (Chasin et al., Som. Cell. Molec. Genet. 12:555-666,
1986) werden in 10-cm-Gewebekulturschalen plattiert, wo sie über Nacht
bei 37 °C,
5 % CO2 in Hams F12/FBS-Medium (Hams F12-Medium
(Life Technologies), 5 % fötalem
Rinderserum (Hyclone, Logan, UT), 1 % L-Glutamin (JRH Biosciences, Lenexa,
KS), 1 % Natriumpyruvat (Life Technologies)) auf etwa 50 % bis 70
% Konfluenz wachsen gelassen werden. Anschließend werden die Zellen mit
dem Plasmid Zcyto21/pZMP6 durch eine liposomvermittelte Transfektion
transfektiert unter Verwendung einer 3:1 (w/w) Liposomformulierung
des polykationischen Lipids 2,3- Dioleyloxy-N-[2(sperminecarboxamido)ethyl]-N,N-dimethyl-1-propaniminiumtrifluoroacetat
und des neutralen Lipids Dioleoylphosphatidylethanolamin in membrangefiltertem
Wasser (LipofectamineTM Reagenz, Life Technologies),
in serumfreier (SF) Medienformulierung (Harns F 12, 10 mg/ml Transferrin,
5 mg/ml Insulin, 2 mg/ml Fetuin, 1 % L-Glutamin und 1 % Natriumpyruvat).
Das Zcyto21/pZMP6 wird in 15-ml-Röhrchen auf ein endgültiges Volumen
von 640 μl
mit SF-Medium verdünnt.
35 μl LipofectamineTM wird mit 605 μl SF-Medium gemischt. Die resultierende
Mischung wird der DNA-Mischung zugegeben und etwa 30 Minuten bei
Raumtemperatur inkubiert. Fünf
ml des SF-Mediums werden der DNA-LipofectamineTM-Mischung zugegeben. Die Zellen werden
einmal mit 5 ml des SF-Mediums
gespült,
aspiriert und die DNA-LipofectamineTM-Mischung
wird zugegeben. Die Zellen werden bei 37 °C fünf Stunden inkubiert, dann
werden jeder Platte 6,4 ml Harns F12/10 % FBS, 1 % PSN-Medium zugegeben.
Die Platten werden bei 37 °C über Nacht
inkubiert und am nächsten
Tag wird die DNA:LipofectamineTM-Mischung
gegen frisches 5%-iges FBS/Hams Medium ausgetauscht. Am 3. Tag nach
der Transfektion werden die Zellen in T-175-Fläschchen in Wachstumsmedium
geteilt. Am 7. Tag nach der Transfektion werden die Zellen mit FITC-Anti-CD8
monoklonalem Antikörper
(Pharmingen, San Diego, CA) gefärbt,
gefolgt von Anti-FITC-konjugierten Magnetperlen (Miltenyi Biotec).
Die CD8-positiven Zellen werden unter Verwendung von im Handel erhältlichen
Säulen
(mini-MACS Säulen;
Miltenyi Biotec) gemäß Herstelleranweisungen
getrennt und in DMEM/Hams F12/5%-ige FBS ohne Nukleoside aber mit
50 nM Methotrexat (Selektionsmedium) platziert.
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Die
Zellen werden für
die Subklonierung bei einer Dichte von 0,5, 1 und 5 Zellen pro Well
in 96-Well-Platten in Selektionsmedium plattiert und etwa zwei Wochen
wachsen gelassen. Die Wells werden auf eine Verdampfung des Mediums
geprüft
und während
dieses Prozesses bei Bedarf stets wieder auf 200 μl pro Well
aufgefüllt.
Wenn sich eine große
Prozentzahl der Kolonien in der Platte kurz vor der Konfluenz befindet, werden
100 μl des
Medium aus jedem Well für
eine Dot-Blot-Analyse
entnommen und die Zellen werden mit frischem Selektionsmedium genährt. Der Überstand
wird auf ein Nitrocellulosen-Filter in einem Dot-Blot-Apparat aufgetragen
und das Filter wird bei 100 °C
in einem Vakuumofen behandelt, um das Protein zu denaturieren. Das
Filter wird in 625 mM Tris-Glycin, pH 9,1, 5 mM β-Mercaptoethanol bei 65 °C 10 Minuten
lang inkubiert und anschließend
in 2,5 % Western-A-Puffer mit fettfreier Trockenmilch (0,25 % Gelatine,
50 mM Tris-HCl pH 7,4, 150 mM NaCl, 5 mM EDTA, 0,05 % Igepal CA-630) über Nacht
bei 4 °C
auf einem rotierenden Schüttler. Das
Filter wird mit dem Antikörper-HRP-Konjugat
in 2,5 % Western-A-Puffer mit fettfreier Trockenmilch für 1 Stunde
bei Raumtemperatur auf einem rotierenden Schüttler inkubiert. Anschließend wird
das Filter bei Raumtemperatur drei Mal in PBS plus 0,01 % Tween
20 gewaschen, wobei jede Wäsche
15 Minuten dauert. Das Filter wird mit Chemilumineszenz-Reagenzien
(ECLTM Direct Labelling Kit; Amersham Corp.,
Arlington Heights, IL) gemäß Herstelleranweisungen
entwickelt und etwa 5 Minuten auf Film belichtet (Hyperfilm ECL,
Amersham Corp.). Positive Klone werden aus der 96-Well-Platte trypsinisiert
und für
die Scale-Up- und Western-Blot-Analyse in 6-Well-Platten in Selektionsmedium
transferiert.
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Beispiel 3
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Zcyto21-Gesamtprotein
wird in BHK-Zellen produziert, die mit pZMP6/Zcyto21 transfektiert
wurden (Beispiel 1). BHK 570-Zellen (ATCC CRL-10314) werden in 10-cm-Gewebekulturschalen
plattiert, wo sie über Nacht
bei 37 °C,
5 % CO2, in DMEM/FBS-Medium (DMEM, Gibco/BRL
High Glucose; Life Technologies), 5 % fötalem Rinderserum (Hyclone,
Logan, UT), 1 mM L-Glutamin (JRH Biosciences, Lenexa, KS), 1 mM
Natriumpyruvat (Life Technologies) auf etwa 50 % bis 70 % Konfluenz
wachsen gelassen werden. Anschließend werden die Zellen mit
pZMP6/Zcyto21 durch eine liposomvermittelte Transfektion (unter
Verwendung von LipofectamineTM; Life Technologies),
in serumfreiem (SF) Medium (DMEM ergänzt mit 10 mg/ml Transferrin,
5 mg/ml Insulin, 2 mg/ml Fetuin, 1 % L-Glutamin und 1 % Natriumpyruvat)
transfektiert. Das Plasmid wird in 15-ml-Röhrchen auf ein endgültiges Volumen
von 640 μl
mit SF-Medium verdünnt.
35 μl oder
Lipidmischung werden mit 605 μl
des SF-Mediums vermischt und die resultierende Mischung wird etwa
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Fünf ml des SF-Mediums werden
der DNA-Lipidmischung zugegeben. Die Zellen werden einmal mit 5
ml des SF-Mediums gespült,
aspiriert und die DNA-Lipidmischung wird zugegeben. Die Zellen werden
bei 37 °C
fünf Stunden
inkubiert, dann werden jeder Platte 6,4 ml DMEM/10 % FBS, 1 % PSN-Medium
zugegeben. Die Platten werden bei 37 °C über Nacht inkubiert und am
nächsten
Tag wird die DNA:Lipidmischung gegen frisches 5%-iges FBS/DMEM-Medium ausgetauscht.
Am 5. Tag nach der Transfektion werden die Zellen in T-162-Fläschchen
in Selektionsmedium (DMEM + 5 % FBS, 1 % L-Gln, 1 % NaPyr, 1 µM Methotrexat)
geteilt. Etwa 10 Tage nach der Transfektion werden zwei 150-mm-Kulturschalen mit
methotrexat-resistenten Kolonien aus jeder Transfektion trypsinisiert
und die Zellen werden gepoolt und in ein T-162-Fläschchen
plattiert und auf eine großangelegte
Kultur transferiert.
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Beispiel 4
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Für die Konstruktion
von Adenovirusvektoren wird die proteinkodierende Region des humanen Zcyto21
durch PCR amplifiziert, wozu Primer verwendet werden, die PmeI-
und AscI-Restriktionssiten jeweils an den 5'- und 3'-Termini
hinzufügen.
Die Amplifizierung wird mit einer Gesamt-Zcyto21-cDNA-Vorlage wie folgt
in einer PCR durchgeführt:
ein Zyklus bei 95 °C
für 5 Minuten;
gefolgt von 15 Zyklen bei 95 °C
für 1 Minute, 61 °C für 1 Minute
und 72 °C
für 1.5
Minuten, gefolgt von 72 °C
für 7 Minuten,
gefolgt von einer Einweichung bei 4 °C. Das Produkt der PCR-Reaktion
wird auf ein 1,2%-iges Agarosegel mit niedriger Schmelztemperatur in
TAE-Puffer (0,04 M Tris-Acetat, 0,001 M EDTA) geladen. Das Zcyto21
PCR-Produkt wird aus dem Gel exzidiert und unter Verwendung eines
im Handel erhältlichen
Kits mit einer Silicagel-Membran-Spin-Säule (QIAquick® PCR
Purification Kit und Gel Cleanup Kit; Qiagen, Inc.) gemäß den Kitherstelleranweisungen
aufgereinigt. Das PCR-Produkt wird dann mit PmeI und AscI verdaut,
mit Phenol/Chloroform extrahiert, mit EtOH ausgefällt und
in 20 ml TE (Tris/EDTA pH 8) rehydriert. Das Zcyto21-Fragment wird
dann in die PmeI-AscI-Siten des transgenen Vektors pTG12-8 ligiert
und durch Elektroporation in E. coli DH10BTM-kompetente Zellen
transformiert. Der Vektor pTG12-8 wurde aus p2999B4 gewonnen (Palmiter
et al., Mol. Cell Biol. 13:5266-5275, 1993), indem ein Ratteninsulin
II-Intron (ca. 200 bp) und Polylinker (Fse I/Pme I/Asc I) in den
Nru I-Situs eingeführt
wurden. Der Vektor umfasst einen Mausmetallothionein (MT-1)-Promoter
(ca. 750 bp) und eine nicht-translantierte humane Wachstumsfaktor
(hGH)-Region und ein Polyadenylationssignal (ca. 650 bp), geflankt
von 10 kb der MT-1 5'-Flankensequenz
und 7 kb der MT-1 3'-Flankensequenz.
Die cDNA wird zwischen den Insulin-II- und hGH-Sequenzen eingefügt. Die
Zcyto21-enthaltenden Klone werden identifiziert durch eine Plasmid-DNA-Minipräp gefolgt
von einer PmeI- und AscI-Verdauung. Ein positiver Klon wird sequenziert,
um sicherzustellen, dass in dem Konstrukt keine Deletionen oder
andere Abnormalitäten
vorlagen.
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Die
DNA wird unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Kits (Maxi Kit, Qiagen,
Inc.) präpariert und
die Zcyto21-cDNA wird unter Verwendung von PmeI- und AscI-Enzymen
aus dem pTG12-8-Vektor freigesetzt. Die cDNA wird auf einem 1%-igen
Agarosegel mit niedriger Schmelztemperatur isoliert und aus dem
Gel exzidiert. Die Gelscheibe wird bei 70 µC geschmolzen und die DNA
wird mit einem gleichen Volumen von Tris-gepuffertem Phenol extrahiert,
mit EtOH ausgefällt
und in 10 μl
H2O resuspendiert.
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Die
Zcyto21-cDNA wird in die EcoRV-AscI-Siten eines modifizierten pAdTrack-CMV
(He, T-C. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95:2509-2514, 1998) kloniert.
Das Konstrukt enthält
das grüne
Fluoreszenzprotein (GFP)-Marker-Gen. Der CMV-Promoter, der die GFP-Expression
treibt, wird gegen den SV40-Promoter ausgetauscht und das SV40-Polyadenylierungssignal
wird gegen das hGH-Polyadenylierungssignal
ausgetauscht. Zusätzlich
wird der native Polylinker gegen FseI-, EcoRV- und AscI-Siten ausgetauscht.
Diese modifizierte Form des pAdTrack-CMV wird als pZyTrack bezeichnet. Die
Ligation wird unter Verwendung eines im Handel erhältlichen
DNA Ligation und Screening Kits (Fast-Link® Kit;
Epicentre Technologies, Madison, WI) durchgeführt. Die Zcyto21-enthaltenden
Klone werden identifiziert durch eine Verdauung der Minipräp-DNA mit
-FseI und AscI. Für
die Linearisierung des Plasmids werden ca. 5 µg des resultierenden pZyTrack Zcyto21-Plasmids mit PmeI
verdaut. Etwa 1 µg
des linearisierten Plasmids wird mit 200 ng von Supercoiled pAdEasy
(He et al., ibid.) in E. coli BJ5183-Zellen (He et al., ibid.) cotransformiert.
Die Cotransformation erfolgt unter Verwendung eines Bio-Rad Gen-Pulsers bei 2,5 kV,
200 Ohm und 25 µFa.
Die gesamte Cotransformationsmischung wird auf 4 LB-Platten plattiert,
die 25 µg/ml
Kanamycin enthalten. Die kleinsten Kolonien werden ausgewählt und
in LB/Kanamycin expandiert und die rekombinante Adenovirus-DNA wird
durch standardmäßige DNA-Minipräp-Verfahren
identifiziert. Die rekombinante Adenovirus-Minipräp-DNA wird
in E. coli DH10BTM-kompetente Zellen transformiert
und die DNA wird unter Verwendung eines Maxi Kits (Qiagen, Inc.) gemäß Herstelleranweisungen
präpariert.
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Etwa
5 µg der
rekombinanten adenoviralen DNA wird mit PacI-Enzym (New England
Biolabs) 3 Stunden lang bei 37 °C
in ein Reaktionsvolumen von 100 μl
mit 20-30U PacI verdaut. Die verdaute DNA wird mit einem gleichen
Volumen Phenol/Chloroform zweimal extrahiert und mit Ethanol ausgefällt. Das
DNA-Pellet wird in 10 μl
destilliertem Wasser resuspendiert. Ein T25-Fläschchen mit QBI-293A-Zellen (Quantum Biotechnologies,
Inc. Montreal, Qc. Kanada), das am Tag zuvor inokuliert und auf
60-70 % Konfluenz wachsen gelassen wurde, wird mit der PacI-verdauten DNA transfektiert.
Die PacI-verdaute DNA wird mit steriler HBS (150 mM NaCl, 20 mM
HEPES) auf ein Gesamtvolumen von 50 μl verdünnt. In einem separaten Röhrchen werden 20 μl of 1 mg/ml
N-[1-(2,3-Dioleoyloxy)propyl)-N,N,N-trimethylammoniumsalze (DOTAP)
(Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) mit HBS auf ein Gesamtvolumen
von 100 μl
verdünnt.
Die DNA wird dem DOTAP zugegeben, durch Auf- und Ab-Pipettierung
sanft gemischt und 15 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Das Medium wird von den 293A-Zellen entfernt und mit 5 ml serumfreiem
Minimum-Essential-Medium (MEM) alpha, das 1 mM Natriumpyruvat, 0,1
mM MEM Non-Essential-Aminosäuren
und 25 mM HEPES-Puffer enthält
(Reagenzien von Life Technologies, Gaithersburg, MD) gewaschen.
5 ml serumfreies MEM wird den 293A- Zellen hinzugegeben und bei 37 °C gehalten.
Die DNA/Lipid-Mischung wird tropfenweise dem T25-Fläschchen
mit 293A-Zellen hinzugegeben, sanft gemischt und 4 Stunden bei 37 °C inkubiert.
Nach 4 Stunden wird das Medium, das die DNA/Lipid-Mischung enthält, abgesaugt
und gegen 5 ml komplettes MEM, das 5 % fötales Rinderserum enthält, ausgetauscht.
Die transfektierten Zellen werden auf GFP-Expression und Foci-Bildung (virale
Plaque) beobachtet.
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Sieben
Tage nach der Transfektion der 293A-Zellen mit der rekombinanten
adenoviralen DNA exprimieren die Zellen das GFP-Protein und beginnen
die Foci-Bildung (virale Plaque). Das rohe virale Lysat wird unter
Verwendung eines Zellschabers aufgenommen, um alle 293A-Zellen zu
erfassen. Das Lysat wird in ein konisches 50-ml-Röhrchen transferiert.
Zur Freisetzung des Großteils
der Viruspartikel aus den Zellen werden drei Gefrier-/Auftauzyklen
in einem Trockeneis-/Ethanolbad und einem 37 °C Wasserbad durchgeführt.
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Das
rohe Lysat wird amplifiziert (Primäre (1 °) Amplifizierung), um einen „Arbeitsbestand" des Zcyto21 rAdV-Lysats
zu gewinnen. Zehn 10-cm-Platten von konfluenznahen (80-90 %) 293A-Zellen
werden 20 Stunden vorher eingerichtet, jeder 10-cm-Platte werden
200 ml des rohen rAdV-Lysats zugegeben und die Zellen werden 48
bis 72 Stunden auf CPE (zytopathischer Effekt) unter dem Weißlichmikroskop
und auf GFP-Expression unter dem Fluoreszenzmikroskop überwacht.
Wenn sich bei allen 293A-Zellen ein CPE zeigt, wird dieses Bestandslysat
gewonnen und den oben beschriebenen Gefrier-/Auftauzyklen unterzogen.
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Anschließend wird
eine sekundäre
(2 °) Amplifizierung
des Zcyto21 rAdV durchgeführt.
Zwanzig 15-cm-Gewebekulturschalten der 293A-Zellen werden so präpariert,
dass die Zellen eine Konfluenz von 80-90 % aufweisen. Bis auf einen
Rest von 20 ml wird das gesamt 5%-ige MEM-Medium entfernt und jede
Schale wird mit 300-500 ml des 1 °-amplifizierten
rAdv-Lysats inokuliert. Nach 48 Stunden werden die 293A-Zellen aus der
Virusproduktion lysiert, das Lysat wird in 250-ml-Polypropylen-Zentrifugenflaschen
gesammelt und das rAdV wird aufgereinigt.
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Zur
Lysierung aller Zellen wird den Rohlysat-Flaschen NP-40-Detergens
zugegeben bis eine endgültige
Konzentration von 0,5 % erreicht ist. Die Flaschen werden zur Agitation
10 Minuten auf eine rotierenden Plattform, die sich so schnell wie
möglich
drehen sollte, ohne dass die Flaschen umstürzen. Die Verunreinigungen
werden durch 15 Minuten Zentrifugieren bei 20.000 X G pelletiert.
Der Überstand
wird in 250-ml-Polycarbonat-Zentrifugenflaschen transferiert und
0,5 Volumen der 20%-igen
PEG8000/2,5 M NaCl-Lösungt
wird zugegeben. Die Flaschen werden über Nacht auf Eis geschüttelt. Die
Flaschen werden 15 Minuten lang bei 20.000 X G zentrifugiert und
der Überstand
wird in eine Bleichelösung
entsorgt. Unter Verwendung eines sterilen Zellschabers wird die
weiße
Virus/PEG-Ausfällung
von 2 Flaschen in 2,5 ml PBS resuspendiert. Die resultierende Viruslösung wird
in 2-ml-Mikrozentrifugenröhrchen gegeben
und 10 Minuten lang bei 14.000 X G in der Mikrozentrifuge zentrifugiert,
um jegliche weiteren Zellverunreinigungen zu entfernen. Der Überstand aus
den 2-ml-Mikrozentrifugenröhrchen
wird in ein 15-ml-Polypropylen-Röhrchen mit
Schnappverschluss transferiert und mit CsCl auf eine Dichte von
1,34 g/ml justiert. Die Lösung
wird in dickwandige 3.2-ml-Polycarbonat-Zentrifugenröhrchen transferiert und 3-4
Stunden bei 348.000 X G und 25 µC
geschleudert. Das Virus bildet ein weißes Band. Unter Verwendung
von Pipettenspitzen mit weiten Bohrungen wird das Virusband gewonnen.
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Im
Handel erhältliche
ionenaustauschende Säulen
(z. B. PD-10 Säulen
mit Sephadex® G-25M
Vorfüllung;
Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ) werden zur Entsalzung der Viruspräparation
verwendet. Die Säule wird
mit 20 ml PBS equlibriert. Das Virus wird geladen und in die Säule laufen
gelassen. Der Säule
werden 5 ml PBS zugegeben und Fraktionen von 8-10 Tropfen werden
gewonnen. Die optischen Dichten von 1-zu-50-Verdünnungen jeder Fraktion werden
bei 260 nm auf einem Spektrophotometer bestimmt. Spitzenfraktionen
werden gepoolt und die optische Dichte (OD) einer 1-zu-25-Verdünnung wird
bestimmt. Die OD wird unter Verwendung folgender Formel in die Viruskonzentration
umgerechnet: (OD bei 260 nm)(25)(1,1 × 1012) =
Virionen/ml.
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Zur
Lagerung des Virus wird dem aufgereinigten Virus Glycerol zugefügt bis auf
eine endgültige
Konzentration von 15 %, dann wird sanft aber effektiv gemischt und
in Aliquoten bei –80 µC gelagert.
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Zur
Messung der rekombinanten Virusinfektiosität wird das von Quantum Biotechnologies,
Inc. (Montreal, Canada) entwickelte Protokoll verwendet. Kurz gefasst,
es werden zwei 96-Well-Gewebekulturplatten mit 1 × 104 293A-Zellen pro Well in MEM-haltigem 2%-igem
fötalem
Rinderserum für
jedes zu analysierende rekombinate Virus angesetzt. Nach 24 Stunden
werden 10-fache Verdünnungen
jedes Virus aus 1 × 102 bis 1 × 1014 in MEM-haltigem 2%-igem fötalem Rinderserum
hergestellt. 100 μl
jeder Verdünnungen
wird in jede von 20 Wells gegeben. Nach 5 Tagen bei 37 °C werden
die Wells als positiv oder negativ für CPE abgelesen und es wird
ein Wert für „Plaque-bildende
Einheiten/ml" (PFU)
berechnet.
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Beispiel 5
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Für die Produktion
von transgenen Tieren, die Zcyto-21-Gene exprimieren, werden erwachsene, fruchtbare
männliche
Tiere (Studs) (B6C3f1, 2-8 Monate alt (Taconic Farms, Germantown,
NY), vasektomisierte männliche
Tiere (Duds) (CD1, 2-8 Monate alt, (Taconic Farms)), präpubeszente
fruchtbare weibliche Tiere (Donors) (B6C3f1, 4-5 Wochen, (Taconic
Farms)) und erwachsene fuchtbare weibliche Tiere (Recipients) (CD1,
2-4 Monate, (Taconic Farms)) verwendet.
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Die
Donors werden 1 Woche akklimatisiert und erhalten dann eine Injektion
von ca. 8 IE/Maus Pregnant Mare Serum Gonadotrophin (Sigma; St.
Louis, MO) I.P. und 46-47 Stunden später 8 IU/Maus Human Chorionic
Gonadotropin (hCG (Sigma)) I.P., um eine Superovulation einzuleiten.
Donors werden anschließen
an Hormoninjektionen mit den Studs gepaart. Die Ovulation tritt
generell innerhalb von 13 Stunden nach der hCG-Injektion ein. Die
Kopulation wird durch die Gegenwart eines Vaginalplugs am Morgen
nach der Paarung bestätigt.
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Die
befruchteten Eier werden unter einem chirurgischen Mikroskop gewonnen
(Leica MZ12 Stereo Microscope, Leica, Wetzlar, DE). Die Oviducts
werden gewonnen und die Eier werden in Urinanalyse-Objektträger, die
Hyaluronidase (Sigma) enthalten, freigesetzt. Die Eier werden einmal
in der Hyaluronidase und zweimal in Whitten W640 Medium gewaschen
(Tabelle 4), das mit 5 % CO2, 5 % O2 und 90 % N2 bei
37 °C inkubiert wurde.
Anschließend
werden die Eier bis zur Mikroinjektion bei 37 °C/5 % CO2 in
einem Inkubator aufbewahrt.
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10-20
Mikrogramm Plasmid-DNA, welches eine cDNA des Zcyto21-Gens enthält, werden
linearisiert, gel-aufgereinigt und in 10 mM Tris pH 7,4, 0,25 mM
EDTA pH 8,0 mit einer Endkonzentration von 5-10 Nanogramm pro Mikroliter
für die
Mikroinjektion resuspendiert.
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Plasmid-DNA
wird in die geernteten Eier mikroinjiziert, welche in einem Tropfen
W640-Medium, das von warmem CO2-equilibriertem
Mineralöl überlagert
ist, enthalten sind. Die DNA wird in eine Injektionsnadel aufgezogen
(aus einem ID von 0,75 mm und AD von 1 mm Borsilikatglaskapillar)
und in die einzelnen Eier injiziert. Jedes Ei wird mit der Injektionsnadel
in einen oder beide Haploid pronuclei durchstochen.
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Picoliter
der DNA werden in die Pronuclei injiziert und die Injektionsnadel
wird zurückgezogen,
ohne mit den Nucleoli in Kontakt zu kommen. Das Verfahren wird wiederholt,
bis alle Eier injiziert wurden. Die erfolgreich mikroinjizierten
Eier werden in eine Organgewebekulturplatte mit vorbelüftetem W640-Medium übertragen
und bei 37 °C/5
% CO2 im Inkubator aufbewahrt.
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Am
nächsten
Tag werden 12-17 gesunde zweizellige Embryos von der Injektion des
Vortages in den Recipient transferiert. Die geschwollene Ampulla
wird lokalisiert und der Oviduct wird zwischen Ampulla und Bursa
gehalten, und mit einer 28 g-Nadel wird nahe an der Bursa der Oviduct
angeritzt, wobei darauf zu achten ist, dass Ampulla oder Bursa nicht
eingerissen werden. Durch diese eingeritzte Kerbe werden die Embryos
implantiert, wobei die peritoneale Wand gehalten und die Reproduktionsorgane
wieder in die Bauchhöhle
geführt werden.
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Die
Recipients werden in Paaren in Käfige
zurück
gebracht für
eine Gestationszeit von 19-21 Tagen. Nach der Geburt werden 19-21
Tage postpartum vor der Entwöhnung
erlaubt. Die frisch entwöhnten
Mäuse werden
nach Geschlecht sortiert, in separate geschlechtsspezifische Käfige gesetzt,
und es wird eine 0,5 cm Biopsie (für die Genotypisierung) mit
einer sauberen Schere vom Schwanz abgeschnitten.
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Die
genomische DNA wird unter Verwendung eines Qiagen Dneasy Kits, das
nach Herstelleranweisung verwendet wird, aus den Schwanzschnitten
präpariert.
Die genomische DNA wird durch PCR unter Verwendung von Primern,
die für
den hGH-3' UTR-Anteil
des transgenen Vektors entwickelt wurden, analysiert. Eine für die humane
Sequenz eindeutige Region wurde aus einem Alignment der 3' UTR-DNA-Sequenzen des humanen
und Mauswachstumshormons identifiziert, wodurch sichergestellt wird,
dass die PCR-Reaktion keine Amplifizierung der Maussequenz verursacht.
Primer, die ein 368-Basenpaarfragment des hGH amplifizieren und
Primer, die an Vektorsequenzen hybridisieren und den cDNA-Einsatz
amplifizieren, werden oft zusammen mit den hGH-Primern verwendet.
Bei diesen Experimenten generiert die DNA von transgen-positiven
Tieren zwei Bänder,
ein 368-Basenpaarband, das dem hGH 3' UTR-Fragment entspricht, und ein Band
variabler Größe, das
dem cDNA-Einsatz
entspricht.
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Nachdem
die Transgenität
(TG) der Tiere bestätigt
wurde, werden sie durch Platzierung eines transgenen Weibchens mit
einem wildtypischen Männchen,
oder eines transgenen Männchens
mit einem wildtypischen Weibchen in einen Inzuchtstrang zurückversetzt.
Nach der Geburt und Entwöhnung
der Jungen (Pups) werden die Geschlechter getrennt und ihre Schwänze werden
für die
Gentotypisierung beschnitten.
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Die
Analyse der mRNA-Expressionskonzentration jedes Transgens wird unter
Verwendung eines RNA-Lösungshybridisierungs-Asasys
oder Echtzeit-PCR auf einem ABI Prism 7700 (PE Applied Biosystems, Inc.,
Foster City, CA) gemäß Herstelleranweisungen
durchgeführt.
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Beispiel 6
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1. Stimulation der Expression von einem
Interferon-ansprechenden Promoter
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In
einer Reihe von Experimenten wird konditioniertes Medium (CM), welches
das Zcyto21-Protein enthält
generiert, indem 293A-Zellen mit rekombinantem Adenovirus mit dem
cDNA für
Zcyto21 (AdZy-Zcyto21) mit einer Infektionsmultiplizität von 400
Partikeln pro Zelle infiziert werden. Das CM wird an Zeitpunkten
zwischen 40 Stunden nach der Infektion geerntet und bei –20 °C gelagert.
Das CM wird auch von einer Infektion mit einem rekombinanten Adenovirus
ohne eine cDNA (AdZy-parental) generiert. Vor der Verwendung wird
ein Teil des CM in einem Millipore Ultrafree-15 (nominale Molekulargewichtsgrenze
von 5.000) Zentrifugenfilter 14-fach konzentriert, um die Menge
der im Medium vorhandenen viralen Partikel zu reduzieren, und zum Schluss
durch ein Millipore 0,2 µm
Spritzenfilter gefiltert, um das CM zu sterilisieren. Die konzentrierten CM-Proben
werden 1-zu-2 in Bindungspruffer verdünnt und mit Zellen aus einer
murinen Zelllinie 5 Stunden lang bei 37 °C inkubiert.
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2. Antivirale Aktivität von Zcyto21
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In
einer weiteren Reihe von Experimenten wird die antivirale Aktivität von Zcyto21
untersucht. In diesen Studien wird der antivirale Assay durchgeführt, indem
L929-Zellen (ATCC-Nr. CCL-1) in Wachstumsmedium RPMI-Medium 1640,
das 10 % fötales
Rinderserum, Penicillin, Streptomycin und L-Glutamin enthält, im 96-Wellformat bei 50.000
Zellen pro Well plattiert werden. Adenovirus-CM aus 293A-Zellen, die entweder
mit AdZy-Zcyto21 m oder AdZy-parental wir oben beschrieben infiziert
wurden, werden mit den Zellen über
Nacht inkubiert. Eine positive Kontrolle im Assay wurde durch murines
Interferon-α bereit
gestellt, das im Verhältnis 1:10
seriell verdünnt
wird, beginnend mit 100 ng/ml. L929-Zellen mit Wachstumsmedium alleine
dienen als negative Kontrolle. Die behandelten Zellen werden 24
Stunden lang inkubiert. Die Medien werden entsorgt, frisches Medium
wird hinzugefügt
und Encephalomyocarditisvirus (ATCC-Nr. vr129b) wird mit einer Infektionsmultiplizität von 0,1
(d. h. ein Viruspartikel für
jeweils zehn L929-Zellen) eingeführt.
Die Zellen werden in Gegenwart des Virus 24 Stunden inkubiert und
dann werden die Wells auf ihren prozentualen zytopathischen Effekt
(CPE) bewertet.
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3. Antiproliferations-Assay unter Verwendung
einer BAF3-Zelllinie
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BaF3
wird verwendet, um zu bestimmen, ob Zcyto21 proliferative Eigenschaften
aufweist. Baby-Hamster-Nierenzellen (BHK) werden stabil transfektiert
mit einem Expressionsvektor, der den CMV-Promoter enthält plus
Intron A stromaufwärts
von der Zcyto21-cDNA oder einer unverwandten cDNA, die als Zα30 bezeichnet
wird, unter Verwendung von BRL-Lipofectamine. Stabil transfektierte
Zellen werden in einer Zell-Factory in serumfreiem Medium angesetzt
und drei Tage wachsen gelassen, bevor das konditionierte Medium
geerntet und in einem 5K-Filter 10fach konzentriert wird. Konzentrierte
konditionierte Meidumproben werden bei 4 °C gelagert.
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Der
folgende Assay wird zum Testen auf Antiproliferation von BaF3 verwendet.
In einer 96-Well-Platte werden acht serielle Verdünnungen
im Verhältnis
1:2 aus Wachstumsmedium alleine (RPMI 1640, 10 % fötales Rinderserum,
1 mM Natriumpyruvat, 2 mM L-Glutamin) oder murinem IL-3 (beginnend
bei 50 pg/ml in Wachstumsmedium) hergestellt mit einem Endvolumen
von 100 μl.
Fünfzig
Mikroliter des Folgenden werden den alleinigen Wachstumsmedien-Lanes
oder den mIL-3-verdünnten Lanes
zugegeben: humanes Interferon-α (100 ng/ml,
10 ng/ml, oder 1 ng/ml verdünnt
in Wachstumsmedium), humanes Interferon-β (100 ng/ml, 10 ng/ml oder 1
ng/ml verdünnt
in Wachstumsmedium), murines Interferon-α (100 ng/ml, 10 ng/ml oder 1
ng/ml verdünnt in
Wachstumsmedium), murines Interferon-β (100 ng/ml, 10 ng/ml oder 1
ng/ml verdünnt
in Wachstumsmedium), Zcyto21 (bei 2,5x, 0,5x oder 0,1x) und murines
Zα30 (bei
2,5x, 0,5x oder 0,1x).
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Die
BaF3-Zelllinie wird drei Mal in Wachstumsmedium gewaschen, die Pellets
werden in Wachstumsmedium resuspendiert, die Zellen werden gezählt und
in Wachstumsmedium auf 5.000 Zellen/50 μl verdünnt. Fünfzig Mikroliter der verdünnten Zellen
werden dann jeder Verdünnung
der Proben hinzugegeben. Die Assay-Platten werden in einem Inkubator
bei 37 °C
drei oder vier Tage lang inkubiert. Zwanzig Mikroliter Alomar-Blau
werden dann in jedes Well gegeben und die Platte wird über Nacht
bei 37 °C
inkubiert. Die Platten werden auf dem Fluoreszenz-Plattenleser mit
einer Enegungswellenlänge
von 544 und einer Emissionswellenlänge von 590 abgelesen.
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Beispiel 7
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Gewebeverteilung von humanem Zcyto21 in
Gewebepanels unter Verwendung der PCR
-
Ein
Panel cDNA-Proben aus humanen Geweben wurde unter Verwendung der
PCR auf Zcyto21-Expression untersucht. Das Panel wurde intern erstellt
und enthielt 77 Marathon-cDNA- und cDNA-Proben aus verschiedenen
normalen und karzinogenen humanen Geweben und Zelllinien, die in
Tabelle 6 unten aufgeführt
sind. Die cDNA-Proben stammten aus hausinternen Bibliotheken oder
Marathon-cDNA-Präparation
von RNA, die im Haus präpariert
wurden, oder von einem kommerziellen Lieferanten wie z. B. Clontech
(Palo Alto, CA) oder Invitrogen (Carlsbad, CA). Die Marathon cDNA
wurden unter Verwendung des Marathon cDNA Amplification Kits (Clontech)
-hergestellt. Zur Gewährleistung
der Qualität
der Panel-Proben
wurden drei Qalitätskontrolltests
(QC) durchgeführt:
(1) Zur Beurteilung der RNA-Qualität der für die Bibliotheken verwendeten RNA
wurden die hausinternen cDNA auf ihre durchschnittliche Einsatzgröße geprüft, wozu
PCR mit Vektoroligos verwendet wurden, die spezifisch für die Vektorsequenz
für eine
individuelle cDNA-Bibliothek
waren; (2) Standardisierung der Konzentration der cDNA in Panel-Proben
wurde unter Verwendung standardmäßiger PCR-Methoden
erreicht, um das Gesamt-Alpha-Tubulin
oder G3PDH cDNA zu amplifzieren; und (3) eine Probe wurde für die Sequenzierung
eingesandt, um auf potenzielle ribosomale oder mitochondriale DNA-Kontaminierung zu
prüfen.
Das Panel wurde im 96-Well-Format eingerichtet, das eine für humane
genomische DNA (Clontech) positive Kontrollprobe enthielt. Jedes
Well enthielt ca. 0,2-100 pg/µl
cDNA. Die ersten PCR-Reaktionen wurden unter Verwendung der Oligos
ZC39,270 (SEQ ID-NR:14) und ZC39,272 (SEQ ID-NR:15), Advantage 2
DNA Polymerase Mix (Clontech) und Rediload-Farbstoff (Research Genetics,
Inc., Huntsville, AL) eingerichtet. Die Amplifizierungen wurden
wie folgt durchgeführt:
1 Zyklus bei 94 ° für 1 Minute,
dann 35 Zyklen bei 94 °,
10 Sekunden; 67 °,
45 Sekunden und zum Schluss mit einer 3 Minuten langen Verlängerung
bei 72 °.
Die korrekte DNA-Fragmentgröße wurde
beobachtet im Gehirn, Inselchen, Prostata, Hoden, Nebenniere, Plazenta,
Eierstocktumor, Lungentumor, CD3+ und HPVS. Eine weitere PCR-Reaktion
wurde unter Verwendung der Oligos ZC39,270 (SEQ ID-NR:14) und ZC39,271
(SEQ ID-NR:16), Advantage 2 DNA Polymerase Mix (Clontech) und Rediload-Farbstoff
(Research Genetics) eingerichtet. Die Amplifizierungen wurden wie folgt
durchgeführt:
1 Zyklus bei 94 ° für 1 Minute,
dann 35 Zyklen bei 94 °,
10 Sekunden; 65 °,
30 Sekunden 72 °,
30 Sekunden und zum Schluss mit einer 3 Minuten langen Verlängerung
bei 72 °.
Die korrekte DNA-Fragmentgröße wurde
in Nebenniere, Rektaltumor und Eierstocktumor beobachtet.
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