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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die virale Diagnose. Die
Erfindung betrifft insbesondere Immunassays, die mehrere HCV-Antigene
verwenden, für
die genaue Diagnose einer Infektion mit Hepatitis-C-Virus.
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Hintergrund der Erfindung
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Hepatitis-C-Virus
(HCV) ist die Hauptursache einer parenteralen Nicht-A-Nicht-B-Hepatitis
(NANBH), die größtenteils
durch Transfusion von Körperblut
und Austausch von Körperflüssigkeit übertragen
wird. Das Virus ist in 0,4 bis 2% der allgemeinen Population der
Vereinigten Staaten vorhanden. Eine chronische Hepatitis entwickelt
sich in etwa 50% der Infektionen, von denen ungefähr 20% der
infizierten Individuen eine Leberzirrhose entwickeln, welche manchmal
zu einem hepatozellulären
Karzinom führt.
Demgemäß ist die
Untersuchung und die Kontrolle dieser Erkrankung von medizinischer
Bedeutung.
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HCV
wurde erstmals von Houghton et al. identifiziert und als eine Ursache
von NANBH charakterisiert. Die virale genomische Sequenz von HCV
sowie Verfahren zur Gewinnung dieser Sequenz sind bekannt. Siehe beispielsweise
internationale Veröffentlichungen
Nr.
WO 89/04669 ;
WO 90/11089 und
WO 90/14436 . HCV weist ein
einzelsträngiges
RNA-Genom mit positiver Polarität
auf und ist ein Mitglied der Virusfamilie der Flaviridae. Mindestens
sechs verschiedene Genotypen von HCV, die jedoch miteinander verwandt
sind, wurden auf Basis von phylogenetischen Analysen identifiziert
(Simmonds et al., J. Gen. Virol. (1993) 74:2391-2399). Das Virus
kodiert für
ein einzelnes Polyprotein mit mehr als 3000 Aminosäureresten
(Choo et al., Science (1989) 244:359-362; Choo et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA (1991) 88:2451-2455; Han et al., Proc Natl. Acad. Sci.
USA (1991) 88:1711-1715). Das Polyprotein wird cotranslational und
post-translational sowohl in strukturelle als auch in nicht-strukturelle
(NS) Proteine prozessiert.
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Wie
in 1 gezeigt ist, werden mehrere Proteine durch das
HCV-Genom kodiert. Die Reihenfolge und Nomenklatur der Spaltprodukte
des HCV-Polyproteins sind wie folgt: NH2-C-E1-E2-P7-NS2-NS3-NS4a-NS4b-NS5a-NS5b-COOH.
Die anfängliche
Spaltung des Polyproteins wird durch Proteasen des Wirts katalysiert,
die drei Strukturproteine freisetzen, das N-terminale Nukleocapsid-Protein
(als "Core" bezeichnet) sowie
zwei Glykoproteine der Hülle, "E1" (auch als E bekannt)
und "E2" (auch als E2/NS1
bekannt), und nicht-strukturelle (NS) Proteine, die die viralen
Enzyme enthalten. Die NS-Regionen werden als NS2, NS3, NS4, NS4a,
NS4b, NS5a und NS5b bezeichnet. NS2 ist ein integrales Membranprotein mit
proteolytischer Aktivität.
NS2 spaltet entweder allein oder in Kombination mit NS3 die NS2-NS3-Bindung, was wiederum
den N-Terminus von NS3 erzeugt und ein großes Polyprotein freisetzt,
das sowohl eine Serinproteaseaktivität als auch eine RNA-Helicaseaktivität umfasst.
Die NS3-Protease
dient dazu, das verbleibende Polyprotein zu prozessieren. Die Komplettierung
der Polyprotein-Reifung wird durch die autokatalytische Spaltung
der NS3-NS4a-Verbindung ausgelöst,
welche durch die NS3-Serinprotease katalysiert wird. Die nachfolgenden,
von NS3 vermittelten Spaltungen des HCV-Polyproteins scheinen die
Erkennung von Spaltverbindungen des Polyproteins durch ein NS3-Molekül eines
anderen Polypeptids zu umfassen. In diesen Reaktionen setzt NS3
einen NS3-Cofaktor (NS4a), NS4b und NS5a (NSA5a weist eine Phosphorylierungsfunktion
auf) frei, sowie eine RNA-abhängige
RNA-Polymerase (NS5b).
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Mehrere
allgemeine und spezifische Polypeptide, die vom HCV-Polyprotein
abgeleitet sind und die als immunologische und diagnostische Reagenzien
für HCV
nützlich
sind, wurden be schrieben. Siehe beispielsweise Houghton et al.,
Europäische
Veröffentlichungen
Nr.
318,216 und
388,232 ; Choo et al., Science
(1989) 244:359-362; Kuo et al., Science (1989) 244:362-364; Houghton et
al., Hepatology (1991)14:381-388; Chien et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA (1992) 89:10011-10015; Chien et al., J. Gastroent. Hepatol.
(1993) 8:S.33-39; Chien et al., Internationale Veröffentlichung
Nr.
WO 93/00365 ; Chien,
D.Y., Internationale Veröffentlichung
Nr.
WO 94/01778 . Diese
Veröffentlichungen
stellen einen umfangreichen Hintergrund in Bezug auf HCV im allgemeinen
sowie auf die Herstellung und Verwendung von HCV-Polypeptiden als
immunologische Reagenzien bereit.
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Empfindliche
spezifische Verfahren für
das Screening und für
die Identifizierung von HCV-Trägern
und von Blut oder Blutprodukten, das (die) mit HCV kontaminiert
ist (sind), würden
einen wichtigen Fortschritt in der Medizin darstellen. Eine Posttransfusionshepatitis
(PTH) tritt in ungefähr
10% der Patienten auf, die einer Transfusion unterzogen wurden,
und HCV machte bis zu 90% dieser Fälle aus. Die Patientenversorgung
sowie die Vermeidung einer Verbreitung von HCV durch Blut oder Blutprodukte
oder durch engen persönlichen
Kontakt erfordern verläßliche diagnostische
und prognostische Mittel. Demgemäß sind mehrere
Assays für
die Serodiagnose einer HCV-Infektion
entwickelt worden. Siehe beispielsweise Choo et al., Science (1989) 244:359-362;
Kuo et al., Science (1989) 244:362-364; Choo et al., Br. Med. Bull.
(1990) 46:423-441; Ebeling et al., Lancet (1990) 335:982-983; van
der Poel et al., Lancet (1990) 335:558-560; van der Poel et al.,
Lancet (1991) 337:317-319; Chien, D.Y., Internationale Veröffentlichung
Nr.
WO 94/01778 ; Valenzuela
et al., Internationale Veröffentlichung
Nr.
WO 97/44469 und
Kashiwakuma et al.,
US-Patent Nr. 5,871,904 .
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Ein
bedeutendes Problem von einigen Assays, die auf Serum basieren,
besteht darin, dass es eine signifikante Lücke zwischen Infektion und
Virus-Nachweis gibt, die oftmals 80 Tage überschreitet. Diese Assay-Lücke kann
zu einem hohen Risiko für
Empfänger
einer Bluttransfusion führen.
Um dieses Problem zu beheben, sind Tests auf Basis von Nukleinsäuren (nucleic
acid-based tests, NAT) entwickelt worden, welche die virale RNA
direkt nachweisen, sowie HCV-Core-Antigentests, welche auf das virale
Antigen abstellen, und nicht auf eine Antikörperantwort. Siehe beispielsweise
Kashiwakuma et al.,
US-Patent
Nr. 5,871,904 ).
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Es
bleibt jedoch ein Bedürfnis
nach empfindlichen, genauen diagnostischen und prognostischen Mitteln,
um eine geeignete Patientenversorgung bereitzustellen und die Ausbreitung
von HCV durch Blut und Blutprodukte oder durch engen persönlichen
Kontakt zu vermeiden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung basiert teilweise auf der Erkenntnis, dass
die Verwendung von NS3/4a-Konformationsepitopen in Kombination mit
Mehr-Epitop-Fusionsantigenen ein empfindliches und verläßliches
Verfahren zum Nachweis einer frühen
HCV-Serokonversion
bereitstellt. Die vorliegend beschriebenen Assays können darüber hinaus
HCV-Infektionen nachweisen, die von irgendeinem der sechs bekannten
Genotypen von HCV verursacht wurden. Die Verwendung von Mehr-Epitop-Fusionsproteinen
hat den zusätzlichen
Vorteil, dass Maskierungsprobleme verringert werden, dass die Sensitivität beim Nachweis
von Antikörpern
verbessert wird, indem eine größere Anzahl
von Epitopen auf einer einheitlichen Fläche des Substrates ermöglicht wird, und
dass die Selektivität
verbessert wird.
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Demgemäß betrifft
die vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform einen festen Immunassay-Träger, der
im wesentlichen aus mindestens einem NS3/4a-Konformationsepitop
von HCV und einem Mehr-Epitop-Fusionsantigen besteht, die daran
gebunden sind, wobei das NS3/4a-Epitop und/oder das Mehr-Epitop-Fusionsantigen spezifisch
mit Anti-HCV-Antikörpern
reagieren, welche in einer biologischen Probe von einem mit HCV
infizierten Individuum vorhanden sind.
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Das
NS3/4a-Epitop kann die in den 3A bis 3D dargestellte
Aminosäuresequenz
umfassen, oder eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 80% Sequenzidentität zu dieser, oder mit 90% Sequenzidentität zu dieser,
oder mit mindestens 98% Sequenzidentität zu dieser, oder einem Zahlenwert
dazwischen, solange die Sequenz eine Proteaseaktivität aufweist.
In einigen Ausführungsformen
besteht das NS3/4a-Konformationsepitop aus der in den 3A bis 3D dargestellten
Aminosäuresequenz.
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In
weiteren Ausführungsformen
umfasst das Mehr-Epitop-Fusionsantigen
die in den 5A bis 5F dargestellte
Aminosäuresequenz,
oder eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 80% Sequenzidentität zu dieser, oder mit 90% Sequenzidentität zu dieser,
oder mit mindestens 98% Sequenzidentität zu dieser, oder einem Zahlenwert
dazwischen, solange die Sequenz spezifisch mit Anti-HCV-Antikörpern reagiert,
welche in einer biologischen Probe von einem mit HCV infizierten
Individuum vorhanden sind. In einigen Ausführungsformen besteht das Mehr-Epitop-Fusionsantigen
aus der in den 5A bis 5F dargestellten
Aminosäuresequenz.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
richtet sich die vorliegende Erfindung auf ein festen Immunassay-Träger, der
im wesentlichen aus mindestens einem NS3/4a-Konformationsepitop
von HCV und einem Mehr-Epitop-Fusionsantigen besteht, die dar an
gebunden sind, wobei das NS3/4a-Konformationsepitop die in den 3A bis 3D dargestellte
Aminosäuresequenz
oder eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 80% Sequenzidentität zu dieser umfasst, welche
Proteaseaktivität
aufweist, und wobei das Mehr-Epitop-Fusionsantigen die in den 5A bis 5F dargestellte
Aminosäuresequenz
oder eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 80% Sequenzidentität zu dieser umfasst, die spezifisch
mit Anti-HCV-Antikörpern
regiert, welche in der Probe eines mit HCV infizierten Individuums
vorhanden sind. In bestimmten Ausführungsformen weisen das NS3/4a-Konformationsepitop
und das Mehr-Epitop-Fusionsantigen mindestens 90%, 98% Sequenzidentität (oder
einen Zahlenwert dazwischen) zu den Aminosäuresequenzen der 3A bis 3D bzw. 5A bis 5F auf,
solange die NS3/4a-Sequenz eine Proteaseaktivität aufweist und das Mehr-Epitop-Fusionsantigen
spezifisch mit Anti-HCV-Antikörpern
reagiert, welche in einer biologischen Probe eines mit HCV infizierten
Individuums vorhanden sind. In einigen Ausführungsformen besteht das NS3/4a-Konformationsepitop
aus der Aminosäuresequenz,
die in den 3A bis 3D dargestellt
ist, und das Mehr-Epitop-Fusionsantigen besteht aus der Aminosäuresequenz,
die in den 5A bis 5F dargestellt
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung einen festen Immunassay-Träger, der
im wesentlichen aus mindestens einem NS3/4a-Konformationsepitop
von HCV und einem Mehr-Epitop-Fusionsantigen
besteht, die daran gebunden sind, wobei das NS3/4a-Konformationsepitop
aus der in den 3A bis 3D dargestellten
Aminosäuresequenz
besteht, und das Mehr-Epitop-Fusionsantigen
aus der in den 5A bis 5F dargestellten
Aminosäuresequenz
besteht.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Nachweis einer Hepatitis-C-Virus
(HCV)-Infektion
in einer biologischen Probe, bei dem man:
- (a)
einen wie oben beschriebenen festen Immunassay-Träger bereitstellt;
- (b) eine biologische Probe mit dem festen Träger unter Bedingungen kombiniert,
die es HCV-Antikörpern
- sofern diese in der biologischen Probe vorhanden sind - erlauben,
an das NS3/4a-Epitop und/oder an das Mehr-Epitop-Fusionsantigen zu binden, wobei
ein erster Immunkomplex gebildet wird;
- (c) zu dem festen Träger
von Schritt (b) unter komplexbildenden Bedingungen einen nachweisbar
markierten Antikörper
gibt, wobei der markierte Antikörper
mit dem Immunkomplex reaktiv ist;
- (d) zweite Immunkomplexe, die sich aus dem nachweisbar markierten
Antikörper
und dem ersten Immunkomplex gebildet haben, sofern diese vorhanden
sind, in der biologischen Probe als Hinweis auf eine HCV-Infektion
nachweist.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Nachweis einer Hepatitis-C-Virus
(HCV)-Infektion
in einer biologischen Probe, bei dem man:
- (a)
einen festen Immunassay-Träger
bereitstellt, der im wesentlichen aus mindestens einem NS3/4a-Konformationsepitop
von HCV und einem Mehr-Epitop-Fusionsantigen besteht, die daran
gebunden sind, wobei das NS3/4a-Konformationsepitop aus der in den 3A bis 3D dargestellten
Aminosäuresequenz besteht,
und das Mehr-Epitop-Fusionsantigen aus der in den 5A bis 5F dargestellten
Aminosäuresequenz
besteht;
- (b) eine biologische Probe mit dem festen Träger unter Bedingungen kombiniert,
die es HCV-Antikörpern
- sofern diese in der biologischen Probe vorhanden sind - erlauben,
an das NS3/4a-Epitop und/oder an das Mehr-Epitop-Fusionsantigen zu binden, wobei
ein erster Immunkomplex gebildet wird;
- (c) zu dem festen Träger
von Schritt (b) unter komplexbildenden Bedingungen einen nachweisbar
markierten Antikörper
gibt, wobei der markierte Antikörper
mit dem Immunkomplex reaktiv ist;
- (d) zweite Immunkomplexe, die sich aus dem nachweisbar markierten
Antikörper
und dem ersten Immunkomplex gebildet haben, sofern diese vorhanden
sind, in der biologischen Probe als Hinweis auf eine HCV-Infektion
nachweist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein immundiagnostisches Testkit, das einen wie
oben beschriebenen festen Immunassay-Träger sowie Instruktionen zur
Durchführung
des immundiagnostischen Tests umfasst.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines festen Immunassay-Trägers,
bei dem man:
- (a) einen festen Träger bereitstellt;
und
- (b) mindestens ein NS3/4a-Konformationsepitop von HCV und ein
Mehr-Epitop-Fusionsantigen an den festen Träger bindet, wobei das NS3/4a-Epitop
und/oder das Mehr-Epitop-Fusionsantigen
spezifisch mit Anti-HCV-Antikörpern
reagieren, die in einer biologischen Probe von einem mit HCV infizierten
Individuum vorhanden sind.
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In
bestimmten Ausführungsformen
umfasst das Konformationsepitop die in den 3A bis 3D dargestellte
Aminosäuresequenz,
oder eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 80% Sequenzidentität zu dieser, oder mit 90% Sequenzidentität zu dieser,
oder mit mindestens 98% Sequenzidentität zu dieser, oder einem Zahlenwert
dazwischen, solange die Sequenz eine Proteaseaktivität aufweist;
und das Mehr-Epitop-Fusionsantigen umfasst die in den 5A bis 5F dargestellte
Aminosäuresequenz,
oder eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 80% Sequenzidentität zu dieser, oder mit 90% Sequenzidentität zu dieser,
oder mit mindestens 98% Sequenzidentität zu dieser, oder einem Zahlenwert
dazwischen, solange die Sequenz spezifisch mit Anti-HCV-Antikörpern reagiert,
die in einer biologischen Probe von einem mit HCV infizierten Individuum
vorhanden sind.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
besteht das NS3/4a-Konformationsepitop
aus der in den 3A bis 3D dargestellten
Aminosäuresequenz,
und das Mehr-Epitop-Fusionsantigen besteht aus der in den 5A bis 5F dargestellten
Aminosäuresequenz.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines festen
Immunassay-Trägers,
bei dem man:
- (a) einen festen Träger bereitstellt;
und
- (b) mindestens ein NS3/4a-Konformationsepitop von HCV und ein
Mehr-Epitop-Fusionsantigen an den festen Träger bindet, wobei das NS3/4a-Konformationsepitop
aus der in den 3A bis 3D dargestellten Aminosäuresequenz
besteht, und das Mehr-Epitop-Fusionsantigen aus der in den 5A bis 5F dargestellten
Aminosäuresequenz
besteht.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Mehr-Epitop-Fusionsantigen,
das die in den 5A bis 5F dargestellte
Aminosäuresequenz
umfasst, oder eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 80% Sequenzidentität zu dieser, oder mit 90% Sequenzidentität zu dieser,
oder eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 98% Sequenzidentität zu dieser, oder einem beliebigen
Zahlenwert dazwischen, wobei die Sequenz spezifisch mit Anti-HCV-Antikörpern reagiert,
welche in einer biologischen Probe von einem mit HCV infizierten
Individuum vorhanden sind.
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In
bestimmten Ausführungsformen
besteht das Mehr-Epitop-Fusionsantigen
aus der in den 5A bis 5F dargestellten
Aminosäuresequenz.
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In
weiteren Ausführungsformen
betrifft die Erfindung ein Polynukleotid, das eine für ein Mehr-Epitop-Fusionsantigen
kodierende Sequenz umfasst, einen rekombinanten Vektor, der das
Polynukleotid und Kontrollelemente umfasst, die in funktionsfähiger Weise
mit dem Polynukleotid verknüpft
sind, wodurch die kodierende Sequenz in einer Wirtszelle transkribiert
und translatiert werden kann, eine Wirtszelle, die mit dem rekombinanten
Vektor transformiert ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
rekombinanten Mehr-Epitop-Fusionsantigens, bei dem man eine Population
der oben beschriebenen Wirtszellen bereitstellt, und diese Population
aus Zellen unter Bedingungen kultiviert, bei denen das Mehr-Epitop-Fusionsantigen,
das von der kodierenden Sequenz kodiert wird, welche in dem rekombinanten
Vektor vorhanden ist, exprimiert wird.
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Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden durch Bezugnahme
auf die nachfolgende, ausführliche
Beschreibung und die anliegenden Zeichnungen offensichtlich werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Diagrammdarstellung des HCV-Genoms, welche die verschiedenen
Regionen des Polyproteins darstellt, von denen die vorliegenden
Assay-Reagenzien (Proteine und Antikörper) abgeleitet sind.
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2 ist
eine schematische Darstellung eines repräsentativen Immunassays gemäß der vorliegenden Erfindung.
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3A bis 3D zeigen
die DNA-Sequenz und die entsprechende Aminosäuresequenz eines repräsentativen
NS3/4a-Konformationsantigens
für die
Verwendung in den vorliegenden Assays. Die Aminosäuren an
den Positionen 403 und 404 der 3A bis 3D entsprechen
einem Austausch von Thr gegen Pro und Ser gegen Ile in der nativen
Aminosäuresequenz
von HCV-1.
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4 ist
eine Diagrammdarstellung von MEFA 7.1.
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5A bis 5F zeigen
die DNA-Sequenz und die entsprechende Aminosäuresequenz von MEFA 7.1.
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6A bis 6C zeigen
repräsentative
MEFAs zur Verwendung mit dem vorliegenden Immunassays. Die 6A ist eine Diagrammdarstellung von MEFA
3. Die 6B ist eine Diagrammdarstellung
von MEFA 5. Die 6C ist eine Diagrammdarstellung
von MEFA 6.
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7A bis 7D sind
Darstellungen der Konstruktion von psMEFA7.
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8 ist
eine Darstellung der Konstruktion von psMEFA7.1.
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9 ist
eine Darstellung der Konstruktion von pd.HCV1a.ns4aPI.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird - sofern nicht anderweitig angegeben
- herkömmliche Verfahren
der Chemie, Biochemie, Gentechnik und Immunologie umfassen, die
im Bereich des durchschnittlichen Fachwissen liegen. Solche Verfahren
sind ausführlich
in der Literatur beschrieben (siehe beispielsweise Fundamental Virology,
2. Auflage, Vol. I & II
(B.N. Fields und D.M. Knipe, Hrsg.); Handbook of Experimental Immunology,
Vols. I-IV (D.M. Weir und C.C. Blackwell Hrsg., Blackwell Scientific
Publications); T.E. Creighton, Proteins: Structures and Molecular
Properties (W.H. Freeman and Company, 1993); A.L. Lehninger, Biochemistry
(Worth Publishers, Inc., current addition); Sambrook et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual (2. Auflage, 1989); Methods In Enzymology
(S. Colowick und N. Kaplan Hrsg., Academic Press, Inc.).
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Es
ist anzumerken, dass in der vorliegenden Beschreibung und in den
anliegenden Ansprüche,
die Singularformen "ein/eine/einer" sowie "das/die/der" die Bezugnahme auf
den Plural umfassen, sofern der Inhalt nicht eindeutig auf anderes
verweist. Somit umfasst beispielsweise die Bezugnahme auf "ein Antigen" eine Mischung aus
zwei oder mehr Antigenen, usw.
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Die
folgenden Aminosäure-Abkürzungen
werden im Rahmen des Textes verwendet:
Alanin:
Ala (A) | Arginin:
Arg (R) |
Asparagin:
Asn (N) | Asparaginsäure: Asp
(D) |
Cystein:
Cys (C) | Glutamin:
Gin (Q) |
Glutaminsäure: Glu
(E) | Glycin:
Gly (G) |
Histidin:
His (H) | Isoleucin:
Ile (I) |
Leucin:
Leu (L) | Lysin:
Lys (K) |
Methionin:
Met (M) | Phenylalanin:
Phe (F) |
Prolin:
Pro (P) | Serin:
Ser (S) |
Threonin:
Thr (T) | Tryptophan:
Trp (W) |
Tyrosin:
Tyr (Y) | Valin:
Val (V) |
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I. Definitionen
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Im
Rahmen der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden die nachfolgenden
Begriffe verwendet, und diese sollen wie nachstehend angegeben definiert
sein.
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Die
Begriffe "Polypeptid" und "Protein" betreffen ein Polymer
aus Aminosäureresten
und sind nicht auf eine minimale Länge des Produkts beschränkt. Somit
umfasst diese Definition Peptide, Oligopeptide, Dimere, Multimere
und ähnliches.
Sowohl Proteine vollständiger
Länge als
auch Fragmente derselben sind von dieser Definition umfasst. Die
Begriffe umfassen ferner nach der Expression erfolgende Modifikationen
der Polypeptide, beispielsweise Glykosylierung, Acetylierung, Phosphorylierung
und ähnliches.
Darüber
hinaus betrifft ein "Polypeptid" für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ein Protein, das Modifikationen, wie
beispielsweise Deletionen, Additionen und Substitutionen (im allgemeinen
konservativer Art) in Bezug auf die native Sequenz umfasst, so lange
das Protein die erwünschte
Aktivität
beibehält.
Diese Modifikationen können
freiwillig sein, wie beispielsweise durch zielgerichtete Mutagenese,
oder sie können
unbeabsichtigt sein, wie beispielsweise durch Muta tionen von Wirten,
welche die Proteine erzeugen, oder durch Fehler bei der PCR-Amplifikation.
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Ein
HCV-Polypeptid ist ein wie oben definiertes Polypeptid, das von
dem HCV-Polyprotein abgeleitet ist. Das Polypeptid braucht nicht
im physikalischen Sinn von HCV abgeleitet sein, sondern es kann
synthetisch oder rekombinant hergestellt sein. Des weiteren kann
das Polypeptid von einem beliebigen der verschiedenen HCV-Stämme und
HCV-Isolate abgeleitet sein, wie beispielsweise (jedoch nicht beschränkt auf)
ein beliebiges Isolat von den Stämmen
1, 2, 3, 4, 5 oder 6 von HCV. Mehrere konservierte und variable
Regionen sind zwischen diesen Stämmen
bekannt, und im allgemeinen werden die Aminosäuresequenzen der aus diesen
Regionen abgeleiteten Epitope einen hohen Grad an Sequenzhomologie
aufweisen, z.B. eine Aminosäuresequenzhomologie
von mehr als 30%, vorzugsweise mehr als 40%, wenn die beiden Sequenzen
in einem Alignment miteinander verglichen werden. Somit bezeichnet
der Begriff "NS3/4a"-Polypeptid beispielsweise das native
NS3/4a von einem beliebigen der verschiedenen HCV-Stämme sowie
auch NS3/4a Analoge, Muteine und immunogene Fragmente, wie sie nachfolgend
weiter beschrieben wird. Die vollständigen Genotypen zahlreicher
dieser Stämme
sind bekannt. Siehe beispielsweise
US-Patent
Nr. 6,150,087 und Genbank-Zugriffsnummern AJ238800 und
AJ238799.
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Die
Begriffe "Analog" und "Mutein" bezeichnen biologisch
aktive Derivate der Referenzmoleküle oder Fragmente solcher Derivate,
welche die gewünschte
Aktivität
beibehalten, wie beispielsweise die Immunreaktivität in den
nachfolgend beschriebenen Assays. Im allgemeinen bezeichnet der
Begriff "Analog" Verbindungen mit
einer nativen Polypeptidsequenz und Struktur, die eine oder mehrere
Aminosäureadditionen,
Aminosäuresubstitutionen
(im allgemeinen konservativer Art) und/oder Aminosäuredeletionen
in Bezug auf das native Molekül
aufweisen, solange die Modifikationen die immunogene Aktivität nicht
zerstören.
Der Begriff "Mutein" bezeichnet Peptide,
die ein oder mehrere Peptidmimetika aufweisen ("Peptoide"), wie beispielsweise diejenigen, die
in der internationalen Veröffentlichung
Nr.
WO 91/04282 beschrieben
sind. Vorzugsweise weist das Analog oder Mutein mindestens die gleiche
Immunaktivität
wie das native Molekül
auf. Verfahren zur Herstellung von Polypeptid-Analoga und Polypeptid-Muteinen
sind im Stand der Technik bekannt und werden im folgenden genauer
beschrieben.
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Besonders
bevorzugte Analoga umfassen Substitutionen, die konservativer Art
sind, d.h. solche Substitutionen, die innerhalb einer Familie von
Aminosäuren
vorkommen, welche hinsichtlich ihrer Seitenketten miteinander verwandt
sind. Aminosäuren
werden im allgemeinen insbesondere in vier Familien eingeteilt:
(1) saure - Aspartat und Glutamat; (2) basische - Lysin, Arginin,
Histidin; (3) nicht-polare - Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin,
Phenylalanin, Methionin und Tryptophan; und (4) ungeladene polare
- Glycin, Asparagin, Glutamin, Cystein, Serin, Threonin, Tyrosin.
Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin werden zuweilen als aromatische
Aminosäuren
klassifiziert. Beispielsweise ist es vernünftigerweise vorhersagbar,
dass ein isolierter Austausch von Leucin gegen Isoleucin oder Valin,
von Aspartat gegen Glutamat, von Threonin gegen Serin, oder ein ähnlicher
konservativer Austausch einer Aminosäure gegen eine strukturell
verwandte Aminosäure,
keine wesentliche Wirkung auf die biologische Aktivität haben
wird. Beispielsweise kann das Polypeptid von Interesse bis zu etwa
5 bis 10 konservative oder nicht-konservative Aminosäureaustausche
aufweisen, oder sogar bis zu etwa 15 bis 25 konservative oder nicht-konservative
Aminosäureaustausche,
oder eine beliebige Zahl zwischen 5 bis 25, solange die erwünschte Funktion
des Moleküls
intakt bleibt. Der Fachmann kann problemlos Regionen des Moleküls von Interesse
bestimmen, die eine Veränderung
tolerieren, indem auf Hopp/Woods- und Kyte-Doolittle- Plots zurückgegriffen
wird, die im Stand der Technik bekannt sind.
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Mit "Fragment" ist ein Polypeptid
gemeint, das lediglich aus einem Teil einer intakten Polypeptidsequenz
und -struktur vollständiger
Länge besteht.
Das Fragment kann eine C-terminale
Deletion und/oder eine N-terminale Deletion eines nativen Polypeptids
umfassen. Ein "immunogenes
Fragment" eines
bestimmten HCV-Proteins wird üblicherweise
mindestens etwa 5 bis 10 zusammenhängende Aminosäurereste
des Moleküls
vollständiger
Länge umfassen,
vorzugsweise mindestens etwa 15 bis 25 zusammenhängende Aminosäurereste
des Moleküls
vollständiger
Länge,
und besonders bevorzugt mindestens etwa 20 bis 50 oder mehr zusammenhängende Aminosäurereste
des Moleküls
vollständiger
Länge,
die ein Epitop definieren, oder eine beliebige Anzahl zwischen 5
Aminosäuren
und der Sequenz vollständiger
Lange, vorausgesetzt, dass das in Frage stehende Fragment seine
Immunreaktivität
in den nachfolgend beschriebenen Assays beibehält. Beispielsweise umfassen
bevorzugte immunogene Fragmente (sind jedoch nicht beschränkt auf)
Fragmente von HCV-Core, welche beispielsweise die Aminosäuren 10-45,
10-53, 67-88 und 120-130 des Polyproteins umfassen, Epitop 5-1-1
(in der NS4a/NS4b-Region des viralen Genoms), sowie auch definierte
Epitope, die von einer beliebigen der anderen Regionen des in
1 gezeigten
Polypeptids abgeleitet sind, wie beispielsweise (nicht einschränkend) von
den Regionen E1, E2, NS3 (z.B. Polypeptid c33c aus der NS3-Region),
NS4 (z.B. Polypeptid c100 aus der NS3/NS4-Region), NS3/4a und NS5
des HCV-Polyproteins, sowie ein beliebiges der verschiedenen Epitope,
die ausgehend vom HCV-Polyprotein definiert wurden. Siehe beispielsweise
Chien et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1992) 89:10011-10015; Chien et al.,
J. Gastroent. Heptatol. (1993) 8:S33-39; Chien et al., Internationale
Veröffentlichung
Nr.
WO 93/00365 ; Chien
D.Y., Internationale Veröffentlichung
Nr.
WO 94/01778 ;
US-Patent Nrn. 6,150,087 und
6,121,020 .
-
Der
Begriff "Epitop" bezeichnet wie vorliegend
verwendet eine Sequenz aus mindestens etwa 3-5, vorzugsweise etwa
5-10 oder 15, und nicht mehr als 1000 Aminosäuren (oder eine beliebige Zahl
dazwischen), die eine Sequenz definieren, welche allein oder als
Teil einer größeren Sequenz
an einen Antikörper
bindet, der als Antwort auf eine solche Sequenz erzeugt wurde. Es
gibt keine kritische Obergrenze im Hinblick auf die Länge des
Fragments, das annähernd
die vollständige
Länge der
Proteinsequenz umfassen kann, oder sogar ein Fusionsprotein, welches
zwei oder mehr Epitope aus dem HCV-Polyprotein umfasst. Ein Epitop
zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist nicht auf
ein Polypeptid beschränkt,
das die exakte Sequenz des Teils des Ausgangsproteins aufweist,
von dem es abgeleitet ist. Tatsächlich
sind virale Genome im Zustand dauerhafter Veränderungen und umfassen einige
variable Domänen,
die einen verhältnismäßig hohen
Grad an Variabilität
zwischen den Isolaten aufweisen. Somit umfasst der Begriff "Epitop" Sequenzen, die identisch
zu der nativen Sequenz sind, sowie Modifikationen der nativen Sequenz,
wie beispielsweise Deletionen, Additionen oder Substitutionen (im
allgemeinen konservativer Art).
-
Regionen
eines gegebenen Polypeptids, die ein Epitop umfassen, können unter
Verwendung einer beliebigen Anzahl von Verfahren zur Kartierung
von Epitopen identifiziert werden, die im Stand der Technik hinreichend
bekannt sind. Siehe beispielsweise Epitope Mapping Protocols in
Methods in Molecular Biology, Vol. 66 (Glenn E. Morris, Hrsg., 1996)
Humana Press, Totowa, New Jersey. Beispielsweise können lineare
Epitope bestimmt werden, indem man gleichzeitig eine große Anzahl
von Peptiden auf festen Trägern
synthetisiert, wobei die Peptide Teilen des Proteinmoleküls entsprechen,
und die Peptide mit Antikörpern
reagieren läßt, wobei die
Peptide weiterhin an die Träger
gebunden sind. Solche Verfahren sind bekannt und werden im Stand
der Technik beschrieben, beispielsweise in
US-Patent Nr. 4,708,871 ; Geysen et
al. (1984) Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1992) 81:3998-4002; Geysen
et al. (1985) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82:178-182; Geysen et al.
(1986) Molec. Immunol. 23:709-715. Unter Verwendung dieser Verfahren
sind eine Reihe von HCV-Epitope identifiziert worden. Siehe beispielsweise
Chien et al., Viral Hepatitis and Liver Disease (1994), Seiten 320-324
sowie nachstehend. Auf ähnliche
Weise werden problemlos Konformationsepitope identifiziert, indem
man die räumliche
Konformation von Aminosäuren
bestimmt, beispielsweise durch Röntgen-Kristallographie
und zweidimensionale nukleare Magnetresonanz. Siehe beispielsweise
Epitope Mapping Protocols, oben angegeben. Antigene Regionen von
Proteinen können
darüber
hinaus unter Verwendung von standardmäßigen Antigenitätsplots
und Hydrophobizitätsplots
identifiziert werden, wie beispielsweise mit denjenigen, die z.B.
das Omegaversion 1.0-Softwareprogramm
verwenden, das von der Oxford Molecular Group verfügbar ist.
Dieses Computerprogramm verwendet das Verfahren nach Hopp/Woods,
Hopp et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1981) 78:3824-3828 für die Bestimmung
des Antigenitätsprofils
und die Kyte-Doolittle-Methode (Kyte et al., J. Mol. Biol. (1982)
157:105-132 für
die Hydrophobizitätsplots.
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Wie
vorliegend verwendet bezeichnet der Begriff "Konformationsepitop" einen Teil eines Proteins vollständiger Länge, oder
eines Analogs oder eines Muteins davon, das strukturelle Eigenschaften
aufweist, die nativ in Bezug auf die Aminosäuresequenz sind, welche das
Epitop innerhalb des natürlichen
Proteins vollständiger
Länge kodiert.
Native strukturelle Eigenschaften umfassen (sind jedoch nicht beschränkt auf)
Glykosylierung und dreidimensionale Struktur. Die Länge der
Epitopdefinierenden Sequenz kann einer großen Vielzahl von Veränderungen
unterliegen, da man annimmt, dass diese Epitope durch die dreidimensionale
Form des Antigens gebildet werden (z.B. Faltung). Somit kann es
sich bei den Aminosäuren,
die das Epitop definieren, um eine verhältnismäßig geringe Anzahl han deln,
die jedoch weit über
die Länge
des Moleküls
verteilt sein können,
wobei diese über
Faltung in die korrekte Epitop-Konformation
gebracht werden. Die Teile des Antigens zwischen den Resten, die
das Epitop definieren, können
für die
Konformationsstruktur des Epitops unbedeutend sein. Beispielsweise
ist es möglich,
dass Deletionen oder Substitutionen dieser zwischenliegenden Sequenzen
das Konformationsepitop nicht beeinflussen, vorausgesetzt, dass
die für
die Konformation des Epitops entscheidenden Sequenzen beibehalten
werden (z.B. Cysteine, die an der Disulfidbindung beteiligt sind, Glykosylierungstellen,
usw.).
-
Konformationsepitope,
die in der NS3/4a-Region vorhanden sind, werden problemlos unter
Verwendung der oben beschriebenen Verfahren identifiziert. Darüber hinaus
kann das Vorhandensein oder die Abwesenheit eines Konformationsepitops
in einem gegebenen Polypeptid problemlos durch Screening des Antigens von
Interesse mit einem Antikörper
(polyklonales Serum oder monoklonaler Antikörper gegen das Konformationsepitop)
und Vergleich der Reaktivität
mit der einer denaturierten Version des Antigens, das lediglich
lineare Epitope (sofern vorhanden) beibehält, bestimmt werden. In einem
solchen Screening unter Verwendung von polyklonalen Antikörpern kann
es vorteilhaft sein, das polyklonale Serum zunächst mit dem denaturierten Antigen
zu absorbieren, und abzuwarten, ob es Antikörper gegen das Antigen von
Interesse zurückhält. Darüber hinaus
wird im Falle von NS3/4a ein Molekül, das die native Konformation
erhält,
auch eine Protease- und eventuell eine Helicase-Enzymaktivität aufweisen. Solche Aktivitäten können unter
Verwendung von enzymatischen Assays nachgewiesen werden, wie sie
im folgenden beschrieben werden.
-
Ein
Konformationsepitop wird vorzugsweise rekombinant hergestellt und
wird in einer Zelle exprimiert, aus der es unter Bedingungen extrahierbar
ist, welche die gewünschten
struktu rellen Eigenschaften beibehalten, z.B. ohne Denaturierung
der Epitope. Solche Zellen umfassen Bakterien-, Hefe-, Insekten- und Säugetierzellen.
Die Expression und Isolierung von rekombinanten Konformationsepitopen
des HCV-Polyproteins wird beispielsweise in den internationalen
Veröffentlichungen
Nr.
WO 96/04301 ,
WO 94/01778 ,
WO 95/33053 ,
WO 92/08734 beschrieben. Alternativ
dazu ist es möglich,
die Antigene zu exprimieren und ferner das Protein nach der Gewinnung
zu denaturieren. Es ist ferner verständlich, dass die chemische
Synthese darüber
hinaus Mimitope eines Konformationsantigens bereitstellen kann,
die mit dem "nativen" Konformationsepitop
des Antigens kreuzreagieren können.
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Der
Begriff "Mehr-Epitop-Fusionsantigen" oder "MEFA" bezeichnet wie vorliegend
verwendet ein Polypeptid, in dem mehrere HCV-Antigene Teil einer
einzelnen zusammenhängenden
Kette von Aminosäuren sind,
wobei die Kette in der Natur nicht vorkommt. Die HCV-Antigene können direkt über Peptidbindungen
miteinander verbunden sein, oder sie können durch zwischenliegende
Aminosäuresequenzen
voneinander getrennt sein. Die Fusions-Antigene können darüber hinaus
Sequenzen umfassen, die in Bezug auf das HCV-Polyprotein exogen
sind. Darüber
hinaus können
die vorhandenen HCV-Sequenzen aus mehreren Genotypen und/oder Isolaten
von HCV stammen. Beispiele für
bestimmte MEFAs zur Verwendung in den vorliegenden Immunassays werden
beispielsweise in der Internationalen Veröffentlichung Nr.
WO 97/44469 angegeben und sind im
folgenden genauer beschrieben.
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Ein "Antikörper" bezeichnet ein Molekül, das durch
chemische oder physikalische Mittel spezifisch an ein Polypeptid
von Interesse bindet. So ist beispielsweise ein HCV-Core-Antikörper ein
Molekül,
das spezifisch an das HCV-Core-Protein bindet. Der Begriff "Antikörper" umfasst wie vorliegend
verwendet Antikörper,
die sowohl von polyklonalen als auch von monoklonalen Zubereitungen
erhalten werden sowie auch die folgenden: hybride (chimäre) Antikörpermoleküle (siehe
beispielsweise Winter et al. (1991) Nature 349:293-299; und
US-Patent Nr. 4,816,567 );
F(ab')
2-
und F(ab)-Fragmente; Fv-Moleküle
(nicht-kovalente Heterodimere, siehe beispielsweise Inbar et al.
(1972) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 69:2659-2662; und Ehrlich et al.
(1980) Biochem 19:4091-4096); einzelsträngige Fv-Moleküle (sFv) (siehe beispielsweise
Huston et al. (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:5879-5883); dimere
und trimere Antikörperfragment-Konstrukte;
Minibodies (siehe beispielsweise Pack et al. (1992) Biochem 31:1579-1584;
Cumber et al. (1992) J Immunology 149B:120-126); humanisierte Antikörpermoleküle (siehe
beispielsweise Riechmann et al. (1988) Nature 332:323-327; Verhoeyan
et al. (1988) Science 239:1534-1536 und UK-Patentveröffentlichung
GB 2,276,169 , veröffentlicht
am 21. September 1994); und beliebige funktionelle Fragmente, die
von solchen Molekülen
erhalten werden, wobei solche Fragmente die immunologischen Bindungseigenschaften
der parentalen Antikörpermoleküle beibehalten.
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Wie
vorliegend verwendet, bezeichnet der Begriff "monoklonaler Antikörper" eine Antikörper-Zusammensetzung mit einer
homogenen Antikörperpopulation.
Der Begriff ist nicht einschränkend
im Hinblick auf die Art oder Quelle des Antikörpers, und es ist auch keine
Einschränkung
in Bezug auf die Herstellung beabsichtigt. Somit umfasst der Begriff
Antikörper,
die von Maus-Hybridomen erhalten wurden, sowie monoklonale menschliche
Antikörper,
die unter Verwendung von humanen und nicht von murinen Hybridomen
erhalten wurden. Siehe beispielsweise Cote et al. Monoclonal Antibodies
and Cancer Therapy, Alan R. Liss, 1985, Seite 77.
-
Mit "isoliert" ist in Bezug auf
ein Polypeptid gemeint, dass das bezeichnete Molekül getrennt
und abgeschieden vom Gesamtorganismus ist, mit dem das Molekül in der
Natur vorgefun den wird, oder, dass es im wesentlichen ohne andere
biologische Makromoleküle
derselben Art vorliegt. Der Begriff "isoliert" bezeichnet im Hinblick auf ein Polynukleotid
ein Nukleinsäuremolekül, das gänzlich oder
teilweise frei ist von Sequenzen, die normalerweise mit diesem in
der Natur assoziiert sind; oder eine Sequenz, wie sie in der Natur
existiert, die jedoch heterologe Sequenzen in Assoziation mit dieser
aufweist; oder ein Molekül,
das von einem Chromosom losgelöst
ist.
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Mit "äquivalenter antigenischer Determinante" ist eine antigenische
Determinante von verschiedenen Subspezies oder Stämmen von
HCV gemeint, wie beispielsweise von den Stämmen 1, 2 oder 3 von HCV. Insbesondere
sind Epitope bekannt, wie beispielsweise 5-1-1, und solche Epitope
variieren zwischen den Stämmen
1, 2 und 3. Somit ist das Epitop 5-1-1 von den drei unterschiedlichen
Stämmen
eine äquivalente
antigenische Determinante, und es handelt sich bei diesen um "Kopien", obwohl ihre Sequenzen
nicht identisch sind. Im allgemeinen werden die Aminosäuresequenzen
von äquivalenten
antigenischen Determinanten einen hohen Grad an Sequenzhomologie
aufweisen, z.B. eine Aminosäuresequenzhomologie
von mehr als 30%, vorzugsweise von mehr als 40%, wenn die beiden
Sequenzen in einem Alignment miteinander verglichen werden.
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"Homologie" bezeichnet die prozentuale Ähnlichkeit
zwischen zwei Polynukleotid- oder zwei Polypeptidgruppen. Zwei DNA-Sequenzen
oder zwei Polypeptidsequenzen sind "im wesentlichen homolog" zueinander, wenn
die Sequenzen mindestens etwa 50%, vorzugsweise mindestens etwa
75%, stärker
bevorzugt mindestens etwa 80-85%, vorzugsweise mindestens etwa 90%
und am stärksten
bevorzugt mindestens etwa 95-98% Sequenzähnlichkeit über eine definierte Länge der
Moleküle
aufweisen. Wie vorliegend verwendet bezeichnet "im wesentlichen homolog" ferner Se quenzen,
die eine vollständige
Identität
zu der vorgegebenen DNA- oder Polypeptidsequenz aufweisen.
-
Im
allgemeinen bezeichnet "Identität" eine genaue Übereinstimmung
von zwei Polynukleotiden oder Polypeptidsequenzen auf einer Nukleotid-zu-Nukleotid-Basis
oder auf einer Aminosäurezu-Aminosäure-Basis. Die
prozentuale Identität
kann durch direkten Vergleich der Sequenzinformation zwischen zwei
Molekülen
in einem Alignment der Sequenzen bestimmt werden, wobei die genaue
Anzahl von Übereinstimmungen
zwischen den beiden verglichenen Sequenzen gezählt und durch die Länge der
kürzeren
Sequenz geteilt wird, und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird.
-
Es
können
problemlos verfügbare
Computerprogramme verwendet werden, die bei der Analyse von Homologie
oder Identität
helfen, wie beispielsweise ALIGN, Dayhoff, M.O. in Atlas of Protein
Sequence and Structure M.O. Dayhoff Hrsg., 5 Suppl. 3:353-358, National
Biomedical Research Foundation, Washington, DC, das den lokalen
Homologie-Algorithmus von Smith und Waterman (Advances in Appl.
Math. 2:482-489, 1981) für
die Peptidanalyse adaptiert. Programme zur Bestimmung der Nukleotidsequenzhomologie
sind im Wisconsin Sequence Analysis Package, Version 8 (erhältlich von
Genetics Computer Group, Madison, WI) verfügbar, beispielsweise die Programme
BESTFIT, FASIA und GAP, die ebenfalls auf dem Algorithmus von Smith
und Waterman beruhen. Diese Programme werden problemlos mit den
vorgegebenen Parametern, die von den Herstellern empfohlen werden
und in dem oben genannten Wisconsin Sequence Analysis Package genannt
werden, verwendet. Beispielsweise kann die prozentuale Homologie
einer bestimmten Nukleotidsequenz in Bezug auf eine Referenzsequenz
unter Verwendung des Homologie-Algorithmus
von Smith und Waterman mit einer vorgegebenen Scoring-Tabelle und
einer Strafe für
Lücken
(gap penalty) von 6 Nukleotidpositionen bestimmt werden.
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Ein
weiteres Verfahren zur Feststellung der prozentualen Homologie im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des MPSRCH-Programmpakets,
das urheberrechtlich für
die Universität
von Edinburgh geschützt
ist, und das von John F. Collins und Shane S. Sturrock entwickelt
wurde und durch IntelliGenetics, Inc. (Mountain View, CA) vertrieben
wird. In dieser Gruppe von Paketen kann der Smith-Waterman-Algorithmus
verwendet werden, wobei vorgegebene Parameter für die Scoring-Tabelle eingesetzt
werden, beispielsweise eine Strafe für offene Lücken (open gap penalty) von
12, eine Strafe für
die Erweiterung einer Lücke
(gap extension penalty) von 1 und eine Lücke (gap) von sechs. Bei den
erzeugten Daten spiegelt der Übereinstimmungswert
("match" value) die "Sequenzhomologie" wieder. Andere zur
Berechnung der prozentualen Identität oder Ähnlichkeit zwischen Sequenzen
geeignete Programme sind im Stand der Technik hinreichend bekannt;
ein weiteres Alignmentprogramm ist beispielsweise BLAST, das mit
vorgegebenen Parametern verwendet wird. Beispielsweise können BLASTN
und BLASTP unter Verwendung der nachfolgenden voreingestellten Parameter
verwendet werden: Genetischer Code = Standard; Filter = keiner;
Strang = beide; Schwelle (cutoff) = 60; Erwartung = 10; Matrix =
BLOSUM62; Beschreibungen = 50 Sequenzen; sortiert nach = hoher Trefferzahl;
Datenbanken = nicht redundant; Gen-Bank + EMBL + DDBJ + PDB + GenBank CDS
Translations + Swiss Protein + Spupdate + PIR. Genauere Angaben
zu diesen Programmen können
unter der folgenden Internetadresse gefunden werden: http://www.ncbi.nlm.gov/cgi-bin/BLAST.
-
Alternativ
dazu kann die Homologie durch Hybridisierung von Polynukleotiden
unter Bedingungen durchgeführt
werden, bei denen sich stabile Duplexe zwischen homologen Regionen
ausbilden, gefolgt von einem Verdau mit Einzelstrang-spezifischer
Nuklease (Einzelstrang-spezifischen Nukleasen) und Größenbestimmung
der verdauten Fragmente. DNA-Sequenzen, die in einem wesentlichen
Ausmaß homolog
sind, können
in einem Southern- Hybridiesierungsexperiment,
beispielsweise unter stringenten Bedingungen, wie sie für das jeweilige
System definiert sind, verwendet werden. Die Definition von geeigneten
Hybridisierungsbedingungen liegt im Bereich des durchschnittlichen
Fachwissens. Siehe beispielsweise Sambrook et al., oben angegeben;
DNA Cloning, oben angegeben; Nucleic Acid Hybridization, oben angegeben).
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Eine "kodierende Sequenz" oder eine Sequenz,
die für
ein ausgewähltes
Polypeptid "kodiert", ist ein Nukleinsäuremolekül, das in
vitro oder in vivo (im Fall von DNA) transkribiert wird und (im
Fall von mRNA) in ein Polypeptid translatiert wird, wenn es unter
die Kontrolle von geeigneten regulatorischen Sequenzen gebracht
wird. Die Grenzen der kodierenden Sequenz werden durch ein Startcodon
am 5'(Amino-)Terminus
und ein Translationsstopcodon am 3'(Carboxy-)Terminus festgelegt. Es kann
eine Transkriptionsterminationssequenz 3' von der kodierenden Sequenz lokalisiert
sein.
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"In funktionsfähiger Weise
verknüpft" bezieht sich auf
eine Anordnung von Elementen, bei der die so beschriebenen Bestandteile
derart konfiguriert sind, dass sie ihre erwünschte Funktion ausführen. Somit
ist ein Promotor, der in funktionsfähiger Weise mit einer kodierenden
Sequenz verknüpft
ist, in der Lage, die Expression der kodierenden Sequenz zu bewirken,
wenn geeignete Transkriptionsfaktoren, usw., vorhanden sind. Der Promotor
muß nicht
mit der kodierenden Sequenz zusammenhängen, solange er die Expression
derselben steuern kann. Somit können
beispielsweise zwischenliegende untranslatierte, aber transkribierte
Sequenzen zwischen der Promotorsequenz und der kodierenden Sequenz
vorkommen, sowie auch transkribierte Introns, und die Promotorsequenz
kann weiterhin als mit der kodierenden Sequenz "in funktionsfähiger Weise verknüpft" angesehen werden.
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"Rekombinant" bezeichnet wie vorliegend
zur Beschreibung eines Nukleinsäuremoleküls verwendet ein
Polynukleotid von genomischen, cDNA, viralen, semisynthetischen
oder synthetischen Ursprungs, die aufgrund ihrer Herkunft oder durch
Manipulation nicht mit dem gesamten oder einem Teil des Polynukleotids
assoziiert ist, mit dem es natürlicherweise
assoziiert ist. Der Begriff "rekombinant" bezeichnet wie vorliegend
verwendet in Bezug auf ein Protein oder Polypeptid ein Polypeptid,
das durch Expression eines rekombinanten Polynukleotids erzeugt
wurde. Im allgemeinen wird das Gen von Interesse kloniert und anschließend in
transformierten Organismen exprimiert, wie es weiter unten beschrieben
wird. Der Wirtsorganismus exprimiert das fremde Gen, um das Protein
unter Expressionsbedingungen zu erzeugen.
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Ein "Kontrollelement" bezeichnet eine
Polynukleotidsequenz, die bei der Expression einer kodierenden Sequenz
hilft, mit der sie verbunden ist. Der Begriff umfasst Promotoren,
Transkriptionsterminationssequenzen, stromaufwärts gelegene regulatorische
Domänen,
Polyadenylierungssignale, untranslatierte Regionen, einschließlich 5'-UTRs und 3'-UTRs und, sofern
gegeben, Leader-Sequenzen und Enhancer, die zusammen für die Transkription
und Translation einer kodierenden Sequenz in einer Wirtszelle sorgen.
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Ein "Promotor" ist wie vorliegend
verwendet eine regulatorische DNA-Region, die in der Lage ist, die RNA-Polymerase
in einer Wirtszelle zu binden und die Transkription einer stromabwärts (in
3'-Richtung) gelegenen
kodierenden Sequenz, welche mit dieser in funktionsfähiger Weise
verknüpft
ist, zu initiieren. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung umfasst eine Promotorsequenz
eine minimale Anzahl von Basen oder Elementen, die notwendig sind,
um die Transkription eines Gens von Interesse in Mengen zu initiieren,
die gegenüber
dem Hintergrund nachweisbar sind. Innerhalb der Promotorsequenz
befindet sich eine Transkriptionsinitiationsstelle sowie Proteinbindungsdomänen (Konsensus-Sequenzen),
welche für
die Bindung der RNA-Polymerase
erforderlich sind. Eukaryontische Promotoren werden oftmals (jedoch
nicht immer) "TATA"-Boxen und "CAT"-Boxen enthalten.
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Eine
Kontrollsequenz "steuert
die Transkription" einer
kodierenden Sequenz in einer Zelle, wenn die RNA-Polymerase die
Promotorsequenz bindet und die kodierende Sequenz in mRNA umschreibt,
welche anschließend
in das Polypeptid translatiert wird, das von der kodierenden Sequenz
kodiert wird.
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Eine "Expressionskassette" oder ein "Expressionskonstrukt" bezeichnet eine
Anordnung, die in der Lage ist, die Expression einer Sequenz (von
Sequenzen) oder eines Gens (von Genen) von Interesse zu steuern.
Die Expressionskassette umfasst wie oben beschriebene Kontrollelemente,
beispielsweise einen Promotor, der in funktionsfähiger Weise mit der Sequenz
(den Sequenzen) oder dem Gen (den Genen) von Interesse verknüpft ist
(sodass die Transkription derselben gesteuert wird), und sie umfasst
oftmals auch eine Polyadenylierungssequenz. In bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann die vorliegend beschriebene Expressionskassette
in einem Plasmidkonstrukt enthalten sein. Zusätzlich zu den Bestandteilen
der Expressionskassette kann das Plasmidkonstrukt ferner einen oder
mehrere selektierbare Marker, ein Signal, das es dem Plasmidkonstrukt
ermöglicht,
als einzelsträngige
DNA zu existieren (z.B. ein M13 Replikationsursprung), mindestens
eine MCS (multiple cloning site) sowie einen "Säugetier"-Replikationsursprung
(z.B. einen SV40- oder einen
Adenovirus-Replikationsursprung) umfassen.
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Wie
vorliegend verwendet, bezieht sich "Transformation" auf die Einbringung eines exogenen
Polynukleotids in eine Wirtszelle, unabhängig von dem verwendeten Verfahren
für die
Einbringung: z.B. Transformation durch direkte Aufnahme, Trans fektion,
Infektion und ähnliches.
Für bestimmte
Verfahren der Transfektion, siehe nachstehend. Das exogene Polynukleotid
kann als nicht integrierter Vektor beibehalten werden, beispielsweise
ein Episom, oder es kann alternativ dazu in das Genom des Wirts
integriert sein.
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Eine "Wirtszelle" ist eine Zelle,
die mit einer exogenen DNA-Sequenz transformiert worden ist, oder die
in der Lage ist, mit einer exogenen DNA-Sequenz transformiert zu
werden.
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Wie
vorliegend verwendet, bezeichnet eine "biologische Probe" eine Gewebeprobe oder eine flüssige Probe,
die von einem Subjekt isoliert worden ist, und die üblicherweise
Antikörper
umfasst, welche von dem Subjekt erzeugt werden. Übliche Proben, die solche Antikörper enthalten,
sind im Stand der Technik bekannt und umfassen (sind jedoch nicht
beschränkt
auf) Blut, Plasma, Serum, Fäkalien,
Urin, Knochenmark, Galle, Spinalflüssigkeit, Lymphflüssigkeit,
Hautproben, Sekrete von Haut, Respirationstrakt, Intestinaltrakt
und Urogenitaltrakt, Tränen,
Speichel, Milch, Blutzellen, Organe, Biopsien sowie Proben von in
vitro Zellkulturbestandteilen, einschließlich (jedoch nicht beschränkt auf)
konditionierter Medien, die vom Wachstum von Zellen oder Geweben
in Kulturmedium resultieren, z.B. rekombinante Zellen oder Zellbestandteile.
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Ein "üblicher fester Träger" meint eine einzelne
feste Matrix, auf die die HCV-Polypeptide, welche in dem vorliegenden
Immunassays verwendet werden, kovalent oder durch nicht-kovalente Mittel,
wie beispielsweise durch hydrophobe Adsorption, gebunden sind.
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"Immunologisch reaktiv" bedeutet, dass das
in Frage stehende Antigen spezifisch mit Anti-HCV-Antikörpern, die
in der biologischen Probe von einem mit HCV infizierten Individuum
vorhanden sind, reagieren wird.
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Mit "Immunkomplex" ist die Kombination
gemeint, die gebildet wird, wenn ein Antikörper an ein Epitop auf einem
Antigen bindet.
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Wie
vorliegend verwendet, betreffen die Begriffe "Markierung" und "nachweisbare Markierung" ein Molekül, das nachgewiesen
werden kann, einschließlich
(jedoch nicht beschränkt
auf) radioaktiver Isotope, fluoreszenter Substanzen, chemilumineszenter
Substanzen, Chromophore, Enzyme, Enzymsubstrate, Enzym-Cofaktoren,
Enzym-Inhibitoren, Chromophore, Farbstoffe, Metallionen, Metall-Sole,
Liganden (z.B. Biotin, Avidin, Strepavidin oder Haptene) und ähnlichem.
Der Begriff "fluoreszente
Substanz" bezeichnet
eine Substanz oder einen Teil derselben, die (der) in der Lage ist,
eine Fluoreszenz im nachweisbaren Bereich zu zeigen. Besondere Beispiele
für Markierungen,
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen
(sind jedoch nicht beschränkt
auf) Meerrettichperoxidase (HRP), Fluorescein, FITC, Rhodamin, Dansyl,
Umbelliferon, Dimethylacridiniumester (DMAE), Texas-Rot, Luminol,
NADPH und α-β-Galaktosidase.
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II. Verfahren zur Ausführung der Erfindung
-
Bevor
die vorliegende Erfindung ausführlich
beschrieben wird, sollte verstanden werden, dass diese Erfindung
nicht auf bestimmte Formulierungen oder Verfahrensparameter beschränkt ist,
da diese selbstverständlich
abweichen können.
Es sollte ferner verstanden werden, dass die vorliegend verwendete
Terminologie lediglich dem Zweck der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen
der Erfindung dient und nicht beschränkend wirken soll.
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Obwohl
mehrere Zusammensetzungen und Verfahren bei der Ausführung der
Erfindung verwendet werden können,
die den vorliegenden Zusammensetzungen oder Verfahren ähnlich oder äquivalent
sind, werden vorliegend die bevorzugten Materialien und Verfahren
beschrieben.
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Wie
oben angemerkt, basiert die vorliegende Erfindung auf der Entdeckung
neuer diagnostischer Verfahren zum genauen Nachweis einer frühen HCV-Infektion.
Die Verfahren beruhen auf der Identifizierung und Verwendung von
stark immunogenen HCV-Antigenen,
die während
der frühen
Phasen der HCV-Serokonversion vorhanden sind, wodurch die Nachweisgenauigkeit
erhöht
wird und das Auftreten von falschen Ergebnissen verringert wird.
Die vorliegend beschriebenen Immunassays verwenden insbesondere
stark immunogene Konformationsepitope, die aus der NS3/4a-Region
des HCV-Polyproteins abgeleitet sind, sowie Mehr-Epitop-Fusionsantigene,
die verschiedene HCV-Polypeptide umfassen, entweder vom gleichen
oder von unterschiedlichen HCV-Genotypen und HCV-Isolaten, wie beispielsweise
mehrere immundominante Epitope, z.B. die wesentlichen linearen Epitope
von HCV-Core, E1, E2, NS3, 5-1-1, c100-3 und der NS5-Sequenzen. Die Verfahren
können
praktischerweise in einem einzigen Assay angewendet werden, wobei
ein beliebiges von mehreren Assayformaten, die nachfolgend beschrieben
werden, verwendet werden kann, wie beispielsweise (jedoch nicht
beschränkt
auf) Assayformate, welche einen festen Träger verwenden, an den die HCV-Antigene gebunden
sind.
-
Die
NS3/4a-Region des HCV-Polyproteins ist beschrieben worden, und die
Aminosäuresequenz
sowie die Gesamtstruktur des Proteins sind beispielsweise in Yao
et al., Structure (November 1999) 7:1353-1363; Sali et al., Biochem.
(1998) 37:3392-3401;
und Bartenschlager, R., J. Viral Hepat. (1999) 6:165-181 offenbart. Siehe
auch Dasmahapatra et al.,
US-Patent
Nr. 5,843,752 . Die vorliegenden Immunassays verwenden mindestens ein
Konformationsepitop, das aus der NS3/4a-Region abgeleitet ist und
in der Konformation vorliegt, die auch im natürlich vorkommenden HCV-Partikel
oder dessen infektiösem
Produkt vorliegt, wie durch die Beibehaltung der enzymatischen Proteaseaktivität und (eventuell)
der enzymatischen Helicaseaktivität, die normalerweise von dem
NS3/4a-Genprodukt gezeigt werden, und/oder durch Immunreaktivität des Antigens
mit Antikörpern
in einer biologischen Probe aus einem mit HCV infizierten Subjekt,
und durch einen Verlust der Immunreaktivität des Epitops bei Denaturierung
des Antigens angezeigt wird. Beispielsweise kann das Konformationsepitop
durch Erhitzen, Veränderung
des pH-Werts zu extrem sauren oder extrem basischen Werten oder
durch Zugabe bekannter organischer denaturierender Substanzen, wie
beispielsweise Dithiothreitol (DTT), oder durch Zugabe eines geeigneten
Detergens zerstört
werden. Siehe beispielsweise Protein Purification Methods, a practical
approach (E.L.V. Harris und S. Angal, Hrsg., IRL Press). Und das
denaturierte Produkt kann mit dem Produkt verglichen werden, das
nicht wie oben beschrieben behandelt wurde.
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Die
Proteaseaktivität
und die Helicaseaktivität
können
durch Verwendung von Standardenzymassays, die im Stand der Technik
bekannt sind, bestimmt werden. Beispielsweise kann die Proteaseaktivität unter
Verwendung des Verfahrens bestimmt werden, das in den nachfolgenden
Beispielen beschrieben wird, sowie unter Verwendung von Assays,
die im Stand der Technik hinreichend bekannt sind. Siehe beispielsweise
Takeshita et al., Anal. Biochem. (1997) 247:242-246; Kakiuchi et
al., J. Biochem. (1997) 122:749-755; Sali et al., Biochemistry (1998)
37:3392-3401; Cho et al., J. Virol. Meth. (1998) 72:109-115; Cerretani
et al., Anal. Biochem. (1999) 266:192-197; Zhang et al., Anal. Biochem.
(1999) 270:268-275; Kakiuchi et al., J. Virol. Meth. (1999) 80:77-84;
Fowler et al., J. Biomol. Screen. (2000) 5:153-158; und Kim et al.,
Anal. Biochem. (2000) 284:42-48. Gleichermaßen sind Assays zur Bestimmung
der Helicaseaktivität
im Stand der Technik hinreichend bekannt, und die Helicaseaktivität eines
NS3/4a-Epitops kann beispielsweise bestimmt werden, indem man einen
ELISA Assay verwendet, wie beispielsweise in Hsu et al., Biochem.
Biophys. Res. Commun. (1998) 253:594-599 beschrieben wird; ein Scintillationsnäherungsassaysystem,
wie in Kyono et al., Anal. Biochem. (1998) 257:120-126 beschrieben
wird; einen Hochdurchsatz-Screeningassay,
wie beispielsweise in Hicham et al., Antiviral Res. (2000) 46:181-193
und in Kwong et al., Methods Mol. Med. (2000) 24:97-116 beschrieben
wird; sowie andere Assayverfahren, die im Stand der Technik bekannt
sind. Siehe beispielsweise Khu et al., J. Virol. (2001) 75:205-214;
Utama et al., Virology (2000) 273:316-324; Paolini et al., J. Gen.
Virol. (2000) 81:1335-1345; Preugschat et al., Biochemistry (2000)
39:5174-5183; Preugschat et al., Methods Mol. Med. (1998) 19:353-364;
und Hesson et al., Biochemistry (2000) 39:2619-2625.
-
Die
Länge des
Antigens ist ausreichend, um ein immunreaktives Konformationsepitop
zu erhalten. Oftmals wird das Polypeptid, welches das verwendete
Antigen enthält,
nahezu in vollständiger
Länge vorliegen. Das
Polypeptid kann jedoch auch trunkiert sein, um beispielsweise die
Löslichkeit
zu erhöhen
oder die Sekretion zu verbessern. Üblicherweise wird das Konformationsepitop,
das in NS3/4a vorgefunden wird, als rekombinantes Polypeptid in
einer Zelle exprimiert, und dieses Polypeptid stellt das Epitop
in der gewünschten
Form bereit, wie nachfolgend ausführlich beschrieben wird.
-
Eine
repräsentative
Aminosäuresequenz
für das
NS3/4a-Polypeptid
wird in den
3A bis
3D gezeigt.
Die Aminosäuresequenz,
die an den Positionen 2-686 der Figur gezeigt wird, entspricht den
Aminosäure-Positionen
1027-1711 von HCV-1.
Ein Startcodon (ATG), das für
Met kodiert, ist an Position 1 gezeigt. Darüber hinaus ist das Thr, das
normalerweise an Position 1428 von HCV-1 vorkommt (Aminosäureposition 403
von
3) zu Pro mutiert, und das Ser,
welches normalerweise an Position 1429 von HCV-1 auftritt (Aminosäureposition
404 von
3) ist zu Ile mutiert. Es
können
jedoch entweder die native Sequenz (mit oder ohne einem N-terminalen
Met), das dargestellte Analog (mit oder ohne einem N-terminalen
Met) oder andere Analoga und Fragmente in den vorliegenden Assays
verwendet werden, solange das Epitop unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt wird, welches dessen native Konformation erhält oder
wieder herstellt, sodass die Proteaseaktivität und (eventuell) die Helicaseaktivität erhalten
bleibt. Dasmahapatra et al.,
US-Patent Nr.
5,843,752 und Zhang et al.,
US-Patent Nr. 5,990,276 ,
die beide Analoga von NS3/4a beschreiben.
-
Die
NS3-Protease von NS3/4a wird etwa an den Positionen 1027-1207 gefunden,
wobei die Numerierung relativ zum HCV-1 erfolgt (siehe Choo et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1991) 88:2451-2455), Positionen 2-182
von 3. Die Struktur der NS3-Protease
und das Aktivitätszentrum
sind bekannt. Siehe beispielsweise De Francesco et al., Antivir.
Ther. (1998) 3:99-109; Koch et al., Biochemistry (2001) 40:631-640.
Bei den Veränderungen
der nativen Sequenz, die normalerweise toleriert werden, wird es
sich um diejenigen handeln, die außerhalb des Aktivitätszentrums
des Moleküls
liegen. Es ist insbesondere erstrebenswert, die Aminosäuren 1-
oder 2-155 von 3 zu erhalten, wobei
wenige oder lediglich konservative Substitutionen vorgenommen werden.
Die Aminosäuren,
die hinter Position 155 vorkommen, werden stärkere Veränderungen tolerieren. Wenn
darüber
hinaus Fragmente der in 3 dargestellten
NS3/4a-Sequenz verwendet werden, so werden diese Fragmente im allgemeinen
mindestens die Aminosäuren
1- oder 2-155, vorzugsweise die Aminosäuren 1- oder 2-175, und stärker bevorzugt
die Aminosäuren
1- oder 2-182 mit oder ohne dem N-terminalen Met umfassen. Die Helicasedomäne wird
etwa an den Positionen 1193- 1657
von HCV-1 vorgefunden (Positionen 207-632 von 3).
Wenn folglich eine Helicaseaktivität erwünscht ist, wird dieser Teil
des Moleküls
mit wenigen oder lediglich konservativen Veränderungen erhalten werden.
Der Fachmann kann auf Basis der bekannten Struktur von NS3/4a problemlos
andere Regionen bestimmen, die eine Veränderung tolerieren werden.
-
Die
vorliegend beschriebenen Immunassays verwenden ferner Mehr-Epitop-Fusionsantigene
(multiple epitope fusion antigens; "MEFAs" genannt), wie sie in der internationalen
Veröffentlichung
Nr.
WO 97/44469 beschrieben
werden. Solche MEFAs umfassen mehrere Epitope, die von zwei oder
von mehreren der verschiedenen viralen Regionen des HCV-Polyproteins
abgeleitet sind, welches in
1 und
in Tabelle 1 gezeigt ist. Wie insbesondere in
1 und
in Tabelle 1 gezeigt wird, führt
ein HCV-Polyprotein bei Spaltung zu mindestens 10 verschiedenen
Produkten, in der Reihenfolge: NH
2-Core-E1-E2-p7-NS2-NS3-NS4a-NS4b-NS5a-NS5b-COOH.
Das Core-Polypeptid tritt an den Positionen 1-191 auf, wobei die
Numerierung relativ zum HCV-1 erfolgt (siehe Choo et al. (1991)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88:2451-2455, für das HCV-1-Genom). Dieses
Polypeptid wird weiter prozessiert, wobei ein HCV-Polypeptid mit
ungefähr
den Aminosäuren
1-173 erzeugt wird. Die Hüll(Envelope)-Polypeptide
E1 und E2 treten etwa an den Positionen 192-383 bzw. 384-746 auf.
Die P7-Domäne
wird etwa an den Positionen 747-809 gefunden. NS2 ist ein integrales
Membranprotein mit proteolytischer Aktivität und wird etwa an den Positionen
810-1026 des Polyproteins vorgefunden. N2 spaltet entweder allein
oder in Kombination mit NS3 (das etwa an den Positionen 1027-1657
gefunden wird), die NS2-NS3-Peptidbindung, was wiederum den N-Terminus von NS3
erzeugt und ein großes
Polyprotein freisetzt, das sowohl die Serinproteaseaktivität als auch
die RNA-Helicaseaktivität umfasst.
Die NS3-Protease, die etwa an den Positionen 1027-1207 vorgefunden
wird, dient zur Prozessierung des verbleibenden Polyproteins. Die
Helicaseaktivität
wird et wa an den Positionen 1193-1657 gefunden. Die Komplettierung
der Reifung des Polyproteins wird durch eine autokatalytische Spaltung
an der NS3/NS4a-Verbindungsstelle initiiert, die durch die NS3-Serinprotease
katalysiert wird. Es scheint, dass an der anschließenden durch
NS3 vermittelten Spaltung des HCV-Polyproteins die Erkennung der Spaltungsstellen des
Polyproteins durch ein NS3-Molekül
eines anderen Polypeptids beteiligt ist. In diesen Reaktionen setzt NS3
einen NS3-Cofaktor (NS4a, das etwa an den Positionen 1658-1711 gefunden
wird), zwei Proteine (NS4b, das an den Positionen 1712-1972 gefunden
wird, und NS5a, das etwa an den Positionen 1973-2420 gefunden wird)
sowie eine RNA-abhängige
RNA-Polymerase (NS5b, das etwa an den Positionen 2421-3011 gefunden wird)
frei.
Tabelle
1 |
Domäne | Ungefähre Grenzen |
C
(Core) | 1-191 |
E1 | 192-383 |
E2 | 384-746 |
P7 | 747-809 |
NS2 | 810-1026 |
NS3 | 1027-1657 |
NS4a | 1658-1711 |
NS4b | 1712-1972 |
NS5a | 1973-2420 |
NS5b | 2421-3011 |
- * Numerierung relativ zu HCV-1 (siehe Choo
et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88:2451-2455.
-
Die
verschiedenen HCV-Antigene sind Teil einer einzelnen, zusammenhängenden
Kette von Aminosäuren,
wobei diese Kette in der Natur nicht vorkommt. Somit unterscheidet
sich die lineare Reihenfolge der Epitope von der linearen Reihenfolge
im Genom, in dem diese vorkommen. Die lineare Reihenfolge der Sequenzen
der MEFAs für
die vorliegende Verwendung ist vorzugsweise im Hinblick auf eine
optimale Antigenität angeordnet.
Die Epitope stammen vorzugsweise von mehr als einem HCV-Stamm, wodurch
die zusätzliche Möglichkeit
bereitgestellt wird, mehrere Stämme
von HCV in einem einzigen Assay nachzuweisen. Somit können die
MEFAs für
die vorliegende Verwendung verschiedene immunogene Regionen umfassen,
die von dem oben beschriebenen Polyprotein abgeleitet sind. Darüber hinaus
kann ein Protein in den MEFAs verwendet werden, das aus einer Leserahmenverschiebung
in der Core-Region des Polyproteins resultiert, wie es in der internationalen
Veröffentlichung
Nr.
WO 99/63941 beschrieben
wird. Sofern dies erwünscht
ist, können
mindestens 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr von einem oder von
mehreren Epitopen, die von dem HCV-Polyprotein abgeleitet sind,
in dem Fusionsprotein vorkommen.
-
Beispielsweise
können
Epitope, die z.B. aus der hypervariablen Region von E2 abgeleitet
sind, wie beispielsweise eine Region, welche die Aminosäuren 384-410
oder 390-410 überspannt,
in das MEFA-Antigen eingeschlossen werden. Ein besonders wirksames
E2-Epitop ist ein solches, das eine Konsensus-Sequenz umfasst, die von dieser Region
abgeleitet ist, wie beispielsweise die Konsensus-Sequenz Gly-Ser-Ala-Ala-Arg-Thr-Thr-Ser-Gly-Phe-Val-Ser-Leu-Phe-Ala-Pro-Gly-Ala-Lys-Gln-Asn,
die eine Konsensus-Sequenz für
die Aminosäuren
390 bis 410 des Genoms von HCV Typ 1 darstellt. Ein repräsentatives E2-Epitop,
das in einem MEFA der vorliegenden Erfindung vorhanden ist, kann
ein Hybridepitop umfassen, das die Aminosäuren 390-444 überspannt.
Ein solches E2-Hybridepitop kann eine Konsensus-Sequenz umfassen, welche die Aminosäuren 390-410
darstellt und an die native Aminosäuresequenz der Aminosäuren 411-444
von HCV-E2 fusioniert ist.
-
Darüber hinaus
können
die Antigene von verschiedenen HCV-Stämmen
abgeleitet sein. Mehrere virale Stämme von HCV sind bekannt, und
Epitope, die von einem beliebigen dieser Stämme abgeleitet sind, können in
einem Fusionsprotein Verwendung finden. Es ist hinreichend bekannt,
dass eine beliebige Spezies eines Organismus von einem individuellen
Organismus zum anderen variiert, und dass ein bestimmter Organismus,
wie beispielsweise ein Virus, mehrere verschiedene Stämme aufweisen
kann. HCV umfasst beispielsweise wie oben beschrieben mindestens
sechs Genotypen. Jeder dieser Genotypen umfasst äquivalente antigenische Determinanten.
Genauer gesagt umfasst jeder Stamm mehrere antigenische Determinanten,
die auf allen Stämmen
des Virus vorhanden sind, sich jedoch von einem viralen Stamm zum
anderen leicht unterscheiden. Beispielsweise umfasst HCV die antigenische
Determinante, die als 5-1-1 bekannt ist (siehe 1). Diese
besondere antigenische Determinante scheint in drei verschiedenen
Formen auf den drei verschiedenen viralen Stämmen von HCV vorzukommen. Somit
kommen in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung alle drei Formen von 5-1-1 in dem Mehr-Epitop-Fusionsantigen
vor, das im Rahmen der vorliegenden Immunassays verwendet wird.
Gleichermaßen
können
auch äquivalente
antigenische Determinanten aus der Core-Region der verschiedenen HCV-Stämme vorhanden
sein. Im allgemeinen haben äquivalente
antigenische Determinanten einen hohen Grad an Homologie in Bezug
auf die Aminosäuresequenz,
wobei dieser Grad an Homologie in einem Alignment im allgemeinen
30% oder mehr beträgt,
vorzugsweise 40% oder mehr. Das Mehrkopien-Epitop der vorliegenden
Erfindung kann ferner mehrere Kopien umfassen, die exakte Kopien des
gleichen Epitops sind.
-
Die 4 und 6A-6C zeigen
repräsentative
MEFAs für
die Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die von HCV
abgleitet sind. Es sollte jedoch verstanden werden, dass andere
Epitope, die aus dem HCV-Genom abgeleitet sind, ebenfalls bei den
vorliegenden Assays Anwendung finden können.
-
Die
DNA-Sequenz und die korrespondierende Aminosäuresequenz eines repräsentativen
Mehr-Epitop-Fusionsantigens, MEFA 7.1, ist in den 5A bis 5F gezeigt.
Die allgemeine Strukturformel für
MEFA 7.1 ist in 4 gezeigt und lautet wie folgt:
hSOD-E1(Typ 1)-E2 HVR Konsensus(Typ 1a)-E2 HVR Konsensus(Typen 1
und 2)-Helicase(Typ 1)-5-1-1(Typ 1)-5-1-1(Typ 3)-5-1-1(Typ 2)-c100(Typ
1)-NS5 (Typ 1)-NS5(Typ 1)-Core(Typen 1+2)-Core(Typen 1+2). Dieses
Mehrkopien-Epitop umfasst die folgende Aminosäuresequenz, wobei die Numerierung
relativ zu HCV-1 erfolgt (die Numerierung der unten dargestellten
Aminosäuren
folgt der Numerierungsbenennung, die von Choo et al. (1991) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 88:2451-2455 vorgeschlagen wurde, bei der die
Aminosäure
#1 das erste Methionin ist, welches von der kodierenden Sequenz
der Core-Region kodiert wird): Aminosäuren 1 bis 156 der Superoxiddismutase
(SOD, verwendet, um die rekombinante Expression des Proteins zu
verstärken);
minosäuren
303 bis 320 vom Polyprotein aus der E1-Region; Aminosäuren 390 bis 410 des Polyproteins,
die eine Konsensus-Sequenz für
die hypervariable Region von HCV-1a E2 darstellen; Aminosäuren 384
bis 414 des Polyproteins aus der Region E2, die eine Konsensus-Sequenz
für die
E2 hypervariablen Regionen von HCV-1 und HCV-2 darstellen; Aminosäuren 1193
bis 1658 des HCV-Polyproteins, die die Helicase definieren; drei
Kopien eines Epitops von 5-1-1; Aminosäuren 1689 bis 1735, eine von
HCV-1, eine von HCV-3 und eine von HCV-2, wobei die Kopien äquivalente
antigenische Determinanten von den drei verschiedenen viralen Stämmen von
HCV sind; HCV-Polypeptid c100 von HCV-1, Aminosäuren 1901 bis 1936 des Polyproteins;
zwei exakte Kopien eines Epitops aus der NS5-Region von HCV-1, wobei
jede die Aminosäuren
2278 bis 2313 des HCV-Polyproteins aufweist; und zwei Kopien eines
Epitops aus der Core-Region, eine aus HCV-1 und eine aus HCV-2,
wobei die Kopien äquivalente
antigenische Determinanten sind, und durch die Aminosäuren 9-32,
39-42 und 64-88 von HCV-1 und 67-84 von HCV-2 dargestellt werden.
-
Tabelle
2 zeigt die Aminosäure-Positionen
der verschiedenen Epitope in Bezug auf die vorliegenden
5A bis
5F.
Tabelle
2: MEFA 7.1 |
MEFA
aa# | Schnittstelle
am 5'-Ende | Epitop | HCV
aa# | Stamm |
1-156 | NcoI | hSOD | | |
159-176 | EcoRI | E1 | 303-320 | 1 |
179-199 | HindIII | E2
HVR1a Konsensus | 390-410 | 1 |
200-230 | | E2
HVR1+2 Konsensus | 384-414 | 1+2 |
231-696 | SalI | Helicase | 1193-1658 | 1 |
699-745 | SphI | 5-1-1 | 1689-1735 | 1 |
748-794 | NruI | 5-1-1 | 1689-1735 | 3 |
797-843 | ClaI | 5-1-1 | 1689-1735 | 2 |
846-881 | AvaI | C100 | 1901-1936 | 1 |
884-919 | XbaI | NS5 | 2278-2313 | 1 |
922-957 | BglII | NS5 | 2278-2313 | 1 |
958-1028 | NcoI | Core
Epitope | 9-32,
39-42
64-88
67-84 | 1
1
2 |
1029-1099 | BalI | Core
Epitope | 9-32,
39-42
64-88
67-84 | 1
1
2 |
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung, die in 2 dargestellt ist, wird ein "Rapid Capture Ligand"-Immunassay durchgeführt, wobei
ein Konformationsepitop von NS3/4a und ein oder mehrere Mehr-Epitop-Fusionsantigene,
wie beispielsweise MEFA 7.1, verwendet werden. Die Probe wird mit
den Antigenen kombiniert, wobei diese auf einem festen Träger vorhanden
sein können,
wie nachfolgend genauer beschrieben wird. Wenn die Probe mit HCV
infiziert ist, werden HCV-Antikörper
gegen solche Epitope, die auf dem festen Träger vorhanden sind, an die
Bestandteile des festen Trägers
binden. Die Detektion erfolgt durch Anheften eines nachweisbaren
Markers (wie beispielsweise Meerrettich-Peroxidase (HRP), wie in 2 gezeigt)
an ein Mitglied des Antigen/Antikörperkomplexes. Die Anheftung
kann durch kovalente Mittel oder durch anschließende Bindung von nachweisbar
markierten Antikörpern
erfolgen, wie beispielsweise in einem Standard-Sandwichassay, oder
durch eine Enzymreaktion, bei der das Produkt der Reaktion nachgewiesen
wird. Der nachweisbare Marker kann ein Chromophor, einen Antikörper, ein
Antigen, ein Enzym, eine enzymreaktive Verbindung, dessen Spaltprodukt
nachweisbar ist, Rhodamin oder ein Rhodaminderivat, Biotin, Avidin,
Strepavidin, eine fluoreszente Verbindung, eine chemilumineszente
Verbindung, wie beispielsweise ein Dimethylacridiniumester (DMAE,
Ciba Corning Diagnostics Corp.) sowie Derivate und/oder Kombinationen
dieser Marker umfassen (ist jedoch nicht auf diese beschränkt). Praktischerweise
kann ein nachweisbar markierter Anti-Human-Antikörper, der in der Lage ist,
ein vorhandenes humanes IgG-Molekül nachzuweisen, verwendet werden.
-
Zum
weiteren Verständnis
der Erfindung wird nachfolgend eine ausführlichere Diskussion in Bezug
auf die Herstellung von Polypeptiden zur Verwendung in den Immunassays
und in den Verfahren zur Durchführung der
Immunassays bereitgestellt.
-
Herstellung von Antigenen
zur Verwendung in den HCV-Immunassays
-
Wie
oben beschrieben ist, werden die Moleküle der vorliegenden Erfindung
im allgemeinen rekombinant hergestellt. Folglich können Polynukleotide,
die für
HCV-Antigene kodieren, welche im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
unter Verwendung von Standardmethoden der Molekularbiologie hergestellt
werden. Beispielsweise können
Polynukleotidsequenzen, die für
die oben beschriebenen Moleküle
kodieren, unter Verwendung rekombinanter Verfahren erhalten werden,
wie beispielsweise durch Screening von cDNA-Bibliotheken und genomischen
Bibliotheken aus Zellen, die das Gen exprimieren, oder durch Ableiten
des Gens aus einem Vektor, von dem bekannt ist, dass er dieses enthält. Darüber hinaus
kann das gewünschte
Gen unmittelbar von viralen Nukleinsäuremolekülen abgeleitet werden, wobei
im Stand der Technik beschriebene Methoden verwendet werden, wie
sie beispielsweise in Houghton et al.,
US-Patent Nr. 5,350,671 beschrieben
sind. Das Gen von Interesse kann ferner statt durch Klonierung auch
synthetisch hergestellt werden. Die Moleküle können mit geeigneten Codons
für die
jeweilige Sequenz ausgestaltet sein. Die vollständige Sequenz wird dann aus überlappenden
Oligonukleotiden, die durch Standardverfahren hergestellt wurden,
in eine vollständige
kodierende Sequenz zusammengesetzt. Siehe beispielsweise Edge (1981)
Nature 292:756; Nambair et al. (1984) Science 223:1299; und Jay
et al. (1984) J. Bio. Chem. 259:6311.
-
Somit
können
bestimmte Nukleotidsequenzen von Vektoren erhalten werden, welche
die gewünschten
Sequenzen enthalten, oder sie können
vollständig
oder teilweise unter Verwendung verschiedener Oligonukleotid-Synthesemethoden,
die im Stand der Technik bekannt sind, hergestellt werden, wie beispielsweise durch
zielgerichtete Mutagenese und ggf. Polymerasekettenreaktionen (PCR).
Siehe beispielsweise Sambrook, oben ange geben. Ein Verfahren zum
Erhalt von Nukleotidsequenzen, die für die gewünschten Sequenzen kodieren,
besteht aus einem Aneinanderlagern von komplementären Gruppen überlappender
synthetischer Oligonukleotide, die in einem herkömmlichen automatisierten Polynukleotid-Synthesegerät hergestellt wurden,
gefolgt von einer Ligation mit einer geeigneten DNA-Ligase und einer
Amplifikation der ligierten Nukleotidsequenz mittels PVR. Siehe
beispielsweise Jayaraman et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88:4084-4088.
Darüber
hinaus können
eine Oligonukleotid-gesteuerte Synthese (Jones et al. (1986) Nature 54:75-82),
eine Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese von vorbestehenden Nukleotidregionen
(Riechmann et al. (1988) Nature 332:323-327 und Verhoeyen et al.
(1988) Science 239:1534-1536),
und ein enzymatisches Auffüllen
von Lücken
zwischen Oligonukleotiden unter Verwendung einer T4-DNA-Polymerase
(Queen et al. (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86:10029-10033) im Rahmen
der Erfindung verwendet werden, um Moleküle mit veränderten oder verstärkten Antigen-Bindungsfähigkeiten
und/oder verringerter Immunität
bereitzustellen.
-
Sobald
kodierende Sequenzen hergestellt oder isoliert wurden, können solche
Sequenzen in einen beliebigen geeigneten Vektor oder in ein beliebiges
geeignetes Replikon kloniert werden. Zahlreiche Klonierungsvektoren
sind dem Fachmann bekannt, und die Auswahl eines geeigneten Klonierungsvektors
ist eine Routineangelegenheit. Geeignete Vektoren umfassen (sind
jedoch nicht beschränkt
auf) Plasmide, Phagen, Transposons, Kosmide, Chromosomen oder Viren,
die in der Lage sind, sich zu replizieren, wenn sie mit geeigneten Kontrollelementen
assoziiert sind.
-
Die
kodierende Sequenz wird anschließend unter die Kontrolle von
geeigneten Kontrollelementen gestellt, wobei diese von dem für die Expression
zu verwendenden System abhängen.
Somit kann die kodierende Sequenz unter die Kontrolle eines Promotors,
einer Ribosombindungsstelle (für
die bakterielle Expression) und (eventuell) eines Operators gestellt
werden, sodass die DNA-Sequenz von Interesse von einer geeigneten Transformante
in RNA transkribiert wird. Die kodierende Sequenz kann ein Signalpeptid
oder eine Leadersequenz umfassen, die später in einer post-translationalen
Prozessierung vom Wirt entfernt wird, sie muss aber eine solche
Sequenz nicht umfassen. Siehe beispielsweise
US-Patent Nrn. 4,431,739 ;
4,425,437 ;
4,338,397 .
-
Zusätzlich zu
den Kontrollsequenzen kann es erwünscht sein, regulatorische
Sequenzen zuzufügen, die
eine Regulation der Expression der Sequenzen relativ zum Wachstum
der Wirtszelle erlauben. Regulatorische Sequenzen sind dem Fachmann
bekannt, und Beispiele für
solche Sequenzen umfassen diejenigen, welche die Expression eines
Gens in Reaktion auf einen chemischen oder physikalischen Stimulus,
einschließlich
des Vorhandenseins einer regulatorischen Verbindung, anschalten
oder ausschalten. Andere Arten von regulatorischen Elementen können ebenfalls
im Vektor vorhanden sein. Beispielsweise können vorliegend Enhancer-Elemente
verwendet werden, um die Expressionsmengen des Konstrukts zu erhöhen. Beispiele
umfassen den SV40-Early-Gen-Enhancer (Dijkema et al. (1985) EMBO
J. 4:761), den Enhancer/Promotor, der vom Long Terminal Repeat (LTR)
des Rous-Sarcoma-Virus abgeleitet ist (Gorman et al. (1982) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 79:6777), sowie Elemente, die von dem humanem
CMV (Boshart et al. (1985) Cell 41:521) abgeleitet sind, wie beispielsweise
Elemente, die in der Sequenz des CMV-Introns A enthalten sind (
US-Patent Nr. 5,688,688 ). Die Expressionskassette
kann ferner einen Replikationsursprung für die autonome Replikation in
einer geeigneten Wirtszelle, einen oder mehrere nachweisbare Marker,
eine oder mehrere Restriktionsschnittstellen, ein Potential für eine hohe
Kopienzahl sowie einen starken Promotor umfassen.
-
Ein
Expressionsvektor ist so konstruiert, dass die jeweilige kodierende
Sequenz in dem Vektor mit den geeigneten regulatorischen Sequenzen
lokalisiert ist, wobei die Positionierung und die Orientierung der
kodierenden Sequenz in Bezug auf die Kontrollsequenzen so gestaltet
ist, dass die kodierende Sequenz unter der "Kontrolle" der Kontrollsequenzen transkribiert
wird (d.h. eine RNA-Polymerase, die an den Kontrollsequenzen an
das DNA-Molekül
bindet, transkribiert die kodierende Sequenz). Es könnte eine
Modifikation der Sequenzen, die für das Molekül von Interesse kodieren, erwünscht sein,
um dieses Ziel zu erreichen. Beispielsweise kann es in einigen Fällen notwendig
sein, die Sequenz so zu modifizieren, dass diese in geeigneter Orientierung
an die Kontrollsequenzen angeheftet wird; d.h. um den Leserahmen
zu erhalten. Die Kontrollsequenzen und andere regulatorische Sequenzen
können
vor Einbringung in einen Vektor an die kodierende Sequenz ligiert
werden. Alternativ dazu kann die kodierende Sequenz direkt in einen
Expressionsvektor kloniert werden, der bereits die Kontrollsequenzen
und eine geeignete Restriktionsschnittstelle aufweist.
-
Wie
oben beschrieben, kann es darüber
hinaus erwünscht
sein, Mutanten oder Analoga des Antigens von Interesse herzustellen.
Dies trifft insbesondere für
NS3/4a zu. Verfahren, um dies zu erreichen, werden beispielsweise
in Dasmahapatra et al.,
US-Patent
Nr. 5,843,752 und Zhang et al.,
US-Patent Nr. 5,990,276 beschrieben.
Mutanten oder Analoga davon und von anderen HCV-Proteine können für die Verwendung
in den vorliegenden Assays durch Deletion eines Teils der Sequenz,
die für
das Polypeptid von Interesse kodiert, durch Insertion einer Sequenz
und/oder durch Substitution von einem oder von mehreren Nukleotiden
innerhalb der Sequenz hergestellt werden. Methoden zur Modifizierung
von Nukleotidsequenzen, wie beispielsweise zielgerichtete Mutagenese
und ähnliches,
sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Siehe beispielsweise
Sambrook et al., oben angegeben; Kunkel, T.A. (1985) Proc. Natl.
Acad. Sci. USA (1985) 82:448; Geisselsoder et al. (1987) Bio-Techniques 5:786;
Zoller und Smith (1983) Methods Enzymol. 100:468; Dalbie-McFarland
et al. (1982) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 79:6409.
-
Die
Moleküle
können
in einer großen
Vielzahl von Systemen exprimiert werden, einschließlich in
Insekten-, Säugetier-,
Bakterien-, Virus- und Hefeexpressionssystemen, die im Stand der
Technik hinreichend bekannt sind.
-
Beispielsweise
sind Expressionssysteme auf Basis von Insektenzellen, wie beispielsweise
Baculovirus-Systeme, im Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise
in Summers und Smith, Texas Agricultural Experiment Station Bulletin
Nr. 1555 (1987) beschrieben. Materialien und Methoden in Bezug auf
Baculovirus-/Insektenzellexpressionssysteme sind kommerziell in
Form von Kits verfügbar,
unter anderem von Invitrogen, San Diego, CA ("MaxBac"-Kit). Gleichermaßen sind bakterielle Expressionssysteme
und Expressionssysteme auf Basis von Säugetierzellen im Stand der
Technik bekannt, und diese werden beispielsweise in Sambrook et
al., oben angegeben, beschrieben. Hefeexpressionssysteme sind ebenfalls
im Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise in Yeast
Genetic Engineering (Barr et al., Hrsg. 1989) Butterworths, London,
beschrieben.
-
Mehrere
geeignete Wirtszellen zur Verwendung in den obigen Systemen sind
ebenfalls bekannt. Beispielsweise sind im Stand der Technik Säugetierzelllinien
bekannt, und sie umfassen immortalisierte Zelllinien, die von der
American Type Culture Collection (ATCC) verfügbar sind, wie beispielsweise
(jedoch nicht beschränkt
auf) Eierstockzellen des chinesischen Hamsters (CHO), HeLa-Zellen,
Nierenzellen des Babyhamsters (BHK), Affen-Nierenzellen (COS), humane
embryonische Nierenzellen, humane Zellen des hepatozellulären Karzinoms
(z.B. Hep G2), Madin-Darby-Rinder-Nierenzellen ("MDBK")
und andere. Gleichermaßen
werden bakterielle Wirte, wie beispielsweise E. coli, Bacillus subtilis
und Streptococcus spp. mit den vorliegenden Expressionskonstrukten
verwendet werden. Hefewirte, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung
nützlich sind,
umfassen u.a. Saccharomyces cerevisiae, Candida albicans, Candida
maltosa, Hansenula polymorpha, Kluyveromyces fragilis, Kluyveromyces
lactis, Pichia guillerimondii, Pichia pastoris, Schizosaccharomyces pombe
und Yarrowia lipolytica. Insektenzellen zur Verwendung mit Baculovirus-Expressionsvektoren
umfassen u.a. Aedes aegypti, Autographa californica, Bombyx mori,
Drosophila melanogaster, Spodoptera frugiperda und Trichoplusia
ni.
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Nukleinsäuremoleküle, welche
die Nukleotidsequenzen von Interesse umfassen, können stabil in das Genom einer
Wirtszelle integriert werden, oder sie können in einer geeigneten Wirtszelle
unter Verwendung geeigneter im Stand der Technik bekannter Methoden
der Genverabreichung als stabiles episomales Element beibehalten
werden. Siehe beispielsweise
US-Patent
Nr. 5,399,346 .
-
Abhängig vom
ausgewählten
Expressionssystem und vom ausgewählten
Wirt werden die Moleküle
erzeugt, indem man Wirtszellen, die mit einem wie oben beschriebenen
Expressionsvektor transformiert sind, unter Bedingungen anzüchtet, bei
denen das Protein exprimiert wird. Das exprimierte Protein wird
anschließend
aus den Wirtszellen isoliert und aufgereinigt. Wenn das Expressionssystem
das Protein in das Wachstumsmedium ausscheidet, kann das Produkt
unmittelbar aus dem Medium aufgereinigt werden. Wird es nicht ausgeschieden,
kann es aus Zelllysaten isoliert werden. Die Auswahl von geeigneten
Wachstumsbedingungen und Gewinnungsverfahren sind dem Fachmann hinreichend
bekannt.
-
Die
Herstellung von verschiedenen HCV-Antigenen, einschließlich von
Antigenen, die in den oben beschriebenen Mehr-Epitop-Fusionsproteinen verwendet werden,
ist beschrieben worden. Siehe beispielsweise Houghton et al.,
US-Patent Nrn. 5,350,671 und
5,683,864 ; Chien et al.,
J. Gastroent. Hepatol. (1993) 8:Seiten 33-39; Chien et al., Internationale
Veröffentlichung
Nr.
WO 93/00365 ; Chien,
D.Y.; Internationale Veröffentlichung
Nr.
WO 94/01778 ; Chien
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1992) 89:10011-10015; Chien,
D.Y.; Internationale Veröffentlichung
Nr.
WO 94/01778 und
gemeinsame, gewährbare
US-Patentanmeldung Serien-Nrn. 08/403,590 und
08/444,818 .
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Immundiagnostische Assays
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Nach
der Herstellung können
die HCV-Antigene in nahezu jedem Assayformat verwendet werden, das ein
bekanntes Antigen zum Nachweis von Antikörpern verwendet. Ein übliches
Merkmal all dieser Assays besteht darin, dass das Antigen mit dem
Körperbestandteil
in Kontakt gebracht wird, von dem angenommen wird, dass er HCV-Antikörper enthält, wobei
Bedingungen angelegt werden, die es erlauben, dass das Antigen an diese
in dem Bestandteil vorhandenen Antikörper bindet. Solche Bedingungen
werden üblicherweise
physiologische Temperatur, physiologischer pH-Wert und physiologische
Innenstärke
sein, wobei ein Überschuß des Antigens
verwendet wird. Der Inkubation des Antigens mit der Probe folgt
der Nachweis von Immunkomplexen, die das Antigen umfassen.
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Die
Gestaltung der Immunassays kann stark variiert werden, und zahlreiche
Formate sind im Stand der Technik bekannt. Protokolle können beispielsweise
feste Träger
oder eine Immunpräzipitation
verwenden. Die meisten Assays umfassen die Verwendung eines markierten
Antikörpers
oder Polypeptids; die Markierungen können beispielsweise enzymatisch,
fluoreszent, che miluminineszent oder radioaktiv sein, oder es kann sich
um Farbstoffmoleküle
handeln, wie nachfolgend erläutert
wird. Assays, welche die Signale ausgehend von dem Immunkomplex
verstärken,
sind ebenfalls bekannt; Beispiele dafür sind Assays, die Biotin und
Avidin verwenden, sowie enzymmarkierte und enzymvermittelte Immunassays,
wie beispielsweise ELISA-Assays.
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Der
Immunassay kann (ohne Einschränkung)
ein heterogenes oder homogenes Format aufweisen, und er kann dem
Standardtyp oder dem kompetitiven Typ entsprechen. In einem heterogenen
Format ist das Polypeptid üblicherweise
an eine feste Matrix oder an einen festen Träger gebunden, um nach der Inkubation die
Trennung der Probe von dem Polypeptid zu ermöglichen. Ein fester Träger kann
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung ein beliebiges Material sein,
dass eine unlösliche
Matrix ist, und es kann eine feste oder semi-feste Oberfläche aufweisen.
Beispielhafte feste Träger
umfassen (sind jedoch nicht beschränkt auf) Substrate, wie beispielsweise
Nitrocellulose (z.B. in Form einer Membran oder einer Mikrotiter-Vertiefung);
Polyvinylchlorid (z.B. Schichten oder Miktrotiter-Vertiefungen);
Polystyrollatex (z.B. Kügelchen
oder Mikrotiterplatten); Polyvinylidinfluorid; diazotiertes Papier;
Nylonmembranen; aktivierte Kügelchen
(beads), magnetisch reagierende Kügelchen und ähnliches.
Besondere Träger
umfassen Platten, Pellets, Scheiben, Kapillaren, hohle Fasern, Nadeln,
Stifte, feste Fasern, Cellulosekügelchen,
Kügelchen
aus porösem
Glas (pore-glass beads), Silicagele; Polystyrolkügelchen, die wahlweise mit
Divinylbenzen quervernetzt sind; Grafted-Co-Poly-Kügelchen,
Polyacrylamidkügelchen,
Latexkügelchen,
Dimethylacrylamidkügelchen,
die wahlweise mit N-N'-bis-Acryloylethylendiamin
quervernetzt sind, und Glaspartikel, die mit einem hydrophoben Polymer
beschichtet sind.
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Sofern
dies gewünscht
ist, können
die Moleküle,
die dem festen Träger
zugesetzt werden sollen, problemlos funktionali siert werden, um
Styrol- oder Acrylat-Gruppen zu erzeugen, was den Einbau dieser
Moleküle
in Polystyrol, Polyacrylat oder andere Polymere, wie beispielsweise
Polyimid, Polyacrylamid, Polyethylen, Polyvinyl, Polydiacetylen,
Polyphenylen-Vinylen, Polypeptid, Polysaccharid, Polysulfon, Polypyrrol,
Polyimidazol, Polythiophen, Polyether, Epoxide, Silicaglas, Silicagel,
Siloxan, Polyphosphat, Hydrogel, Agarose, Cellulose und ähnliche,
ermöglicht.
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In
einem Aspekt läßt man den
festen Träger
zunächst
mit den HCV-Antigenen (gemeinsam vorliegend als "die Festphasenbestandteile" bezeichnet) unter
geeigneten Bindungsbedingungen reagieren, sodass die Moleküle in ausreichendem
Maße an
den Träger
immobilisiert werden. Manchmal kann die Immobilisierung an den Träger durch
vorherige Kopplung des Antigens und/oder des Antikörpers an
ein Protein mit besseren Festphasen-Bindungseigenschaften verbessert
werden. Geeignete Kopplungsproteine umfassen (sind jedoch nicht
beschränkt
auf) Makromoleküle,
wie beispielsweise Serumalbumine, einschließlich bovines Serumalbumin
(BSA), Keyhole-Limpet-Hämocyanin,
Immunglobulinmoleküle,
Thyroglobulin, Ovalbumin und andere Proteine, die dem Fachmann hinreichend
bekannt sind. Andere Reagenzien, die verwendet werden können, um Moleküle an den
Träger
zu binden, umfassen Polysaccharide, Polymilchsäuren, Polyglykolsäuren, polymere Aminosäuren, Aminosäure-Co-Polymere,
und ähnliche.
Solche Moleküle
und Verfahren zur Kopplung dieser Moleküle an Antigene sind dem Fachmann
hinreichend bekannt. Siehe beispielsweise Brinkley, M.A. (1992) Bioconjugate
Chem. 3:2-13; Hashida et al. (1984) J. Appl. Biochem. 6:56-63; und
Anjaneyulu und Staros (1987) International J. of Peptide and Protein
Res. 30:117-124.
-
Nach
Reaktion des festen Trägers
mit den Festphasenbestandteilen werden sämtliche nicht immobilisierten
Festphasenbestandteile durch Waschen von dem Träger entfernt, und die an den
Träger
gebundenen Bestandteile werden anschließend unter geeigneten Bindungsbedingungen
mit der biologischen Probe in Kontakt gebracht, von der angenommen
wird, dass sie HCV-Antikörper enthält (zusammenfassend
vorliegend als "Liganden-Moleküle" bezeichnet). Wenn
HCV-Antikörper
in der Probe vorhanden sind, werden diese einen Komplex mit den
HCV-Antigenen bilden. Nach Waschen zur Entfernung von sämtlichen
nicht gebundenen Ligandenmolekülen
werden nachweisbar markierte Antixenogene (z.B. Anti-Human-) Antikörper zugesetzt,
die ein Epitop auf den Anti-HCV-Antikörpern erkennen. Diese Antikörper binden
aufgrund der Komplexbildung.
-
In
einem homogenen Format wird die Testprobe mit der Kombination von
Antigenen in Lösung
inkubiert. Dies kann beispielsweise unter Bedingungen durchgeführt werden,
bei denen sämtliche
Antigen-Antikörper-Komplexe,
die sich gebildet haben, präzipitiert
werden. Sowohl Standardformate als auch kompetitive Formate sind
im Stand der Technik für
homogene Assays bekannt.
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In
einem Standardformat wird die Menge an HCV-Antikörpern, die den Antikörper-Antigen-Komplex bilden,
unmittelbar überwacht.
Dies kann dadurch erreicht werden, dass man bestimmt, ob markierte
Anti-xenogene (z.B. Anti-Human-) Antikörper, die ein Epitop auf Anti-HCV-Antikörper erkennen,
aufgrund der Komplexbildung binden werden. In einem kompetitiven
Format wird die Menge an HCV-Antikörpern in der Probe ermittelt,
indem die kompetitive Wirkung auf die Bindung einer bekannten Menge
eines markierten Antikörpers (oder
eines anderen kompetitiven Liganden) in dem Komplex verfolgt wird.
-
Es
werden die gebildeten Komplexe, die einen Anti-HCV-Antikörper umfassen
(oder im Fall von kompetitiven Assays, die Menge an kompetitiven
Antikörpern),
nachgewiesen, indem ein beliebiges von mehreren bekannten Verfahren
verwendet wird, welches von dem jeweiligen Format abhängig ist.
Beispielsweise können unmarkierte
HCV-Antikörper
in dem Komplex nachgewiesen werden, indem ein Konjugat aus Anti-xenogenem Ig
verwendet wird, das mit einer Markierung (z.B. einer Enzymmarkierung)
komplexiert ist. In einem Immunpräzipitationsassayformat oder
einem Agglutinationsassayformat bildet die Reaktion zwischen den
HCV-Antigenen und dem Antikörper
ein Netzwerk, das aus der Lösung
oder der Suspension präzipitiert
und eine sichtbare Schicht oder einen Film des Präzipitats
bildet. Wenn kein Anti-HCV-Antikörper
in der Testprobe ist, bildet sich kein sichtbares Präzipitat.
-
Die
oben beschriebenen Assayreagenzien, einschließlich des festen Immunassay-Trägers mit
den gebundenen Antikörpern
und Antigenen sowie der Antikörper
und Antigene, die mit der genommenen Probe umgesetzt werden sollen,
können
in Kits bereitgestellt werden, mit geeigneten Anweisungen und anderen
notwendigen Reagenzien, um Immunassays wie oben beschrieben durchzuführen. Das
Kit wird normalerweise in getrennten Containern enthalten: die Kombination
von Antigenen (entweder bereits an eine feste Matrix gebunden oder
in separater Form mit Reagenzien für die Bindung an eine feste
Matrix), Antikörperformulierungen zur
Kontrolle (positiv und/oder negativ), markierten Antikörper, wenn
das Assayformat einen solchen erfordert, und signalerzeugende Reagenzien
(z.B. Enzymsubstrat), wenn die Markierung nicht direkt ein Signal
erzeugt. Anweisungen (z.B. geschrieben, auf Kassette, VCR, CD-ROM,
usw.) zur Ausführung
des Assays werden üblicherweise
im Kit enthalten sein. Das Kit kann ferner (abhängig von dem jeweils verwendeten
Immunassay) andere verpackte Reagenzien und Materialien enthalten
(z.B. Waschpuffer und ähnliches).
Standardimmunassays, wie sie die oben beschrieben wurden, können unter
Verwendung dieser Kits durchgeführt
werden.
-
III. Versuchsteil
-
Nachstehend
werden Beispiele für
spezifische Ausführungsformen
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Beispiele werden lediglich
zur Veranschaulichung aufgeführt
und sollen den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht beschränken.
-
Es
wurden sich bemüht,
möglichst
genaue Zahlenwerte anzugeben (z.B. Mengen, Temperaturen, usw.),
wobei jedoch selbstverständlich
ein gewisser experimenteller Fehler und eine Abweichung erlaubt
sein sollten.
-
BEISPIEL 1
-
Konstruktion von MEFA 7 und MEFA 7.1
-
Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer Polyproteinkassette
mit mehreren HCV-Epitopen. Das Polyprotein, das von der Mehr-Epitop-Kassette
exprimiert wird, wird vorliegend als Mehr-Epitop-Fusionsantigen
(MEFA) bezeichnet. Wenn ein Epitop wiederholt wird, ist die zusätzliche
Kopie oder sind die zusätzlichen
Kopien hintereinander in gleicher Orientierung angeordnet. Es ist
verständlich,
dass die Region einer viralen kodierenden Sequenz, die als Epitop
verwendet wird, geringfügig
verändert
werden kann und ihre Antigen-Aktivität weiterhin beibehalten kann,
und dass sich die Bezeichnung für
die Aminosäurenumerierung
von Stamm zu Stamm unterscheiden kann. Somit können sich die wiederholten
Epitope in der Aminosäuresequenz
durch Abweichungen der Stamm-Sequenz und/oder durch die Bezeichnung
der Numerierung voneinander unterscheiden. Vorzugsweise sind die
Aminosäuresequenzen
von wiederholten Epitopen innerhalb eines MEFAs auf der Aminosäureebene
mindestens zu 30% homolog, vorzugsweise sind sie auf der Aminosäureebene
mindestens zu 40% homolog.
-
Einzeln
vorkommende Restriktionsenzymschnittstellen wurden eingebracht,
um die Epitope in der vorgeschriebenen Reihenfolge miteinander zu
verbinden und die Nützlichkeit
der Erfindung zu erhöhen,
indem Modifikationen bei der Erstellung eines chimären Antigens
ermöglicht
werden. Die Wahl der Restriktionsenzymschnittstellen und der Klonierungsverfahren
werden vom Fachmann im Bereich der rekombinanten DNA-Technologie
problemlos bestimmt. Vorzugsweise erzeugen die Verbindungsstellen
der Epitope (Aminosäuresequenzen,
die aufgrund der Klonierung zwischen den Epitopen erzeugt werden)
keine unspezifischen Epitope. Unspezifische Epitope sind beispielsweise
Nicht-HCV-Sequenzen,
die in der Natur nicht angrenzend zu den HCV-Epitopen vorkommen. Unspezifische Epitope
können
Antikörper
in einer Testprobe binden und damit falsch-positive Assayergebnisse
verursachen. Vorzugsweise wird das Mehr-Epitop-Fusionsprotein im Hinblick
auf falsch-positive Ergebnisse aufgrund solcher an den Verbindungsstellen
der Epitope erzeugter Sequenzen getestet. Um unspezifische Interaktionen
mit dem MEFA aufgrund von Sequenzen von Verbindungsstellen zu vermeiden,
kann die für
die Verbindungsstelle kodierende Sequenz beispielsweise mutiert
werden, sodass unspezifische Interaktionen mit der mutierten Aminosäuresequenz
verringert werden, und die Klonierung der Epitopfragmente möglich ist.
-
Die
HCV-Expressionskassetten MEFA 7 und 7.1 wurden konstruiert, indem
man die kodierenden Nukleotidsequenzen klonierte, welche die wesentliche
Epitope hintereinander aufwiesen, wie es in 4 gezeigt ist.
Ein wesentliches Epitop wurde basierend auf der Frequenz der Antikörperreaktion
und der Reaktionsintensität
(Titer) gegen das Epitop ausgewählt
(Chein, D.Y. et al. (1994) Viral Hepatitis and Liver Disease, Seiten 320-324).
Die verschiedenen DNA-Segmente, die für die HCV-Epitope kodierten,
wurden durch PCR-Amplifikation oder mit Hilfe von synthetischen
Oligonukleotiden konstruiert. Die Aminosäuren in jedem Segment sind in
Tabelle 2 oben sowie in den
-
5A bis
5F gezeigt.
Die vollständige
Aminosäuresequenz
von HCV-1 (3011 Aminosäuren) wurde
von Choo et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88:2451-2455 bestimmt.
Oligonukleotide, die in der Lage sind, an HCV zu binden, werden
in
US-Patent Nr. 5,350,671 beschrieben.
Die Numerierung der Aminosäuren
in den erfindungsgemäßen Epitopen
folgt der Numerierung, die in Choo et al., oben angegeben, verwendet
wurde, wobei die Aminosäure
Nr. 1 das erste Methionin ist, das von der kodierenden Sequenz der
Core-Region kodiert wird, sofern es nicht anders angegeben ist.
Beispielsweise wird ein Epitopsegment von NS5 durch die Aminosäuren 2278
bis 2313 des HCV-Polyproteins
dargestellt. Ein Epitop der E1-Region wird durch die Aminosäuren 303
bis 320 dargestellt, wobei die Nummerierung relativ zum HCV-1-Polyprotein
erfolgt.
-
MEFA
7 und 7.1 enthalten jeweils Epitope von HCV-1, HCV-2 und HCV-3,
was die Detektion von mehreren Arten eines Virus in einem einzelnen
Assay ermöglicht.
Verfahren zur Bestimmung des HCV-Serotyps werden in
WO 96/27153 gefunden. Es wurde beispielsweise
herausgefunden, dass Epitope aus der Region 5-1-1 zwischen den HCV-Serotypen
variieren. Eine Kopie von jedem der HCV-Typ-spezifischen 5-1-1-Epitope, die
in den vorliegend beschriebenen MEFAs vorhanden ist, ermöglicht die
Bindung eines beliebigen HCV-Typs, der in der biologischen Testprobe
vorhanden ist.
-
Die
Konstrukte MEFA 7 und 7.1 wurden genetisch für die Expression in Saccharomyces
cerevisiae hergestellt, wobei der Hefe-Expressionsvektor pBS24.1
verwendet wurde, der 2 μ-Sequenzen
für die
autonome Replikation in Hefen umfasst sowie die Hefegene leu2-d
und URA3 als selektierbare Marker. Das β-Lactamasegen und der ColE1-Replikationsursprung,
der für
die Replikation eines Plasmids in Bakterien erforderlich ist, waren
ebenfalls in diesem Expressionsvektor vorhanden. Der Hefe-Expressionsvektor
für MEFA
7, ps.MEFA 7, wurde zuerst konstru iert. Anschließend wurde das Plasmid in der
für die
HCV-Core-Epitope
kodierenden Region modifiziert, um das Plasmid ps.MEFA7.1 zu erzeugen,
welches für
das MEFA 7.1-Antigen kodiert.
-
Wie
insbesondere in den
7A bis
7D gezeigt
ist, wurde ein Hefe-Expressionsplasmid für MEFA 7 wie folgt konstruiert.
Zunächst
wurde ein BamHI-HindIII-Fragment von 1896 bp, das für den ADH2/GAPDH-Hybridpromotor,
hSOD (Aminosäuren
1-156), gefolgt von einem E1-Epitop (Aminosäuren 303-320, HCV1-Stamm) kodiert,
aus ps.MEFA 6 isoliert, dem Expressionsplasmid, das für MEFA 6
kodiert und in der Internationalen Veröffentlichung Nr.
WO 97/44469 beschrieben ist. Als nächstes wurde
ein synthetisches HindIII/SphI-DNA-Fragment von 269 bp erzeugt,
das die kodierende Sequenz für
das E2-HVR1a-Konsensusepitop
(Aminosäuren
390-410, HCV-1), das E2-HVR1+2-Konsensusepitop
(Aminosäuren
384-414, HCV1+2) und das 5'-Ende
der Helicasedomäne
(Aminosäuren
1193-1229, HCV-1) enthielt. Ein SphI/EclXI-Fragment von 1264 bp,
das für
die übrige
Helicasedomäne
(Aminosäuren
1230-1651, HCV-1) kodierte, wurde ausgehend von pTac5/HelI-Plasmid-DNA
aus einem Gel aufgereinigt. Das synthetische HindIII/SphI-DNA-Fragment
und das SphI/EclXI-Fragment
von 1264 bp wurden in den Vektor pSP72new.HindIIIEclXI ligiert,
wobei pSP72new.HindIIIEclXI/e2.helicase erzeugt wurde. Dieser Vektor
wurde ausgehend von pSP72 erhalten, einem E. coli-Vektor, der kommerziell
von Promega, Madison, WI, erhältlich
ist (siehe, GenBank/EMBL Zugriffsnummer X65332). Um die Subklonierung
von einigen MEFA 7-Epitopen zu ermöglichen, wurde über synthetische
Oligos ein neuer Multiklonierungsstellen (MCS)-Polylinker zwischen
den Schnittstellen SphI und BglII von pSP72 eingebracht. Das neue
Plasmid, das als pSP27new bezeichnet wurde, wurde mit HindIII und
EclXI (auch als EagI bekannt) verdaut, die einzeln vorkommende Schnittstellen
in der MCS aufweisen. Es wurde anschließend dephosphoryliert und aus
dem Gel aufgereinigt.
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Kompetente
E. coli HB101-Zellen wurden mit dem Plasmid transformiert und auf
Luria-Agarplatten ausplattiert, die 100 μg/ml Ampicillin enthielten.
Die gewünschten
Klone wurden mittels Miniprep-DNA-Analysen identifiziert. Nach Verifizieren
der Sequenz wurden das Plasmid pSP72new.HindIII/EclXI/e2.Helicase
Subklon #4 mit HindIII und EclXI(EagI) verdaut, wobei ein Fragment
von 1534 bp erzeugt wurde. Das HindIII/EclXI-Fragment wurde aus
dem Gel aufgereinigt und mit EclXI/Sphl-Oligonukleotide, welche
die letzten Aminosäuren
der Helicasedomäne
(Aminosäuren
1651-1658, HCV-1) kodieren, in einen pGEM7 HindIII/Sphl-Vektor ligiert.
Die kompetenten HB101-Zellen wurden transformiert und auf Luria-Ampicillin
(100 μg/ml)
ausplattiert. Nach Identifizieren der erwünschten Klone und Bestätigung der
Sequenzinformation wurde pGEM7HindIII/SphI-Subklon #9 mit HindIII
und SphI verdaut, wobei ein Fragment von 1560 bp erzeugt wurde, das
aus dem Gel aufgereinigt wurde (siehe 7A).
-
Um
den Teil am 3'-Ende
von MEFA 7 zusammenzusetzen, wurden die folgenden Schritte durchgeführt. Die
5-1-1-Epitope (Aminosäuren
1689-1735) von HCV-1, HCV-3 und HCV-2 wurden (in dieser Reihenfolge) ausgehend
von ps.MEFA6, dem Expressionsplasmid, das für MEFA 6 kodiert und in der
Internationalen Veröffentlichung
Nr.
WO 97/44469 beschrieben
ist, als ein SphI/AvaI-Fragment von 441 bp aus dem Gel isoliert. Dieses
Fragment wurde mit den synthetischen AvaI/XbaI-Oligonukleotiden,
die das Epitop c100 (Aminosäuren 1901-1936)
kodieren, in einen pSP72new.SphI/XbaI-Vektor ligiert. Nach Transformation
in HB101, Identifizieren der Klone und verifizieren der Sequenz
wurde pSP72newSXi-Subklon #6 mit XbaI und NotI verdaut, um einen
pSP72newXbaI/NotI-Vektor herzustellen. Darüber hinaus wurde ausgehend
von ps.MEFA 6 ein XbaI/NcoI-Fragment von 221 bp isoliert, das für eine doppelte
Wiederholung eines NS5-Epitops (Aminosäuren 2278-2313, HCV-1) kodierte.
Das XbaI/NcoI-Fragment wurde mit NcoI/NotI-Oligonukleotiden, die
für die
ersten Aminosäuren
des Core-Epitops von HCV-1 (Aminosäuren 9-17) kodierten, wobei
das Lys an Position 9 in ein Arg geändert war, und das Asn an Position
11 in ein Thr geändert
war, wie oben hergestellten pSP72newXbaI/NotI-Vektor ligiert. HB101-Transformanten
wurden analysiert, und ihre Plasmid-DNA wurde sequenziert. Ein Subklon,
der als pSP72newSX/XNi#3 bezeichnet wurde, wurde mit NotI/SalI verdaut,
um einen Vektor für
die anschließende
Subklonierung herzustellen (siehe
7B).
-
Um
die Zusammensetzung des 3'-Endes
von MEFA 7 zu vervollständigen
wurden eine doppelte Wiederholung der Sequenz, die für ein Core-Epitop
mit den Aminosäuren
9-53 von HCV-1 kodiert, und zwei Genotyp-spezifische Epitope der
Core-Region (Aminosäuren
64-88, HCV-1, und Aminosäuren
67-84, HCV-2) wie folgt in pSP72newSX/XNi Subklon #3 subkloniert,
der mit NotI/SalI verdaut worden war. Zunächst wurde ein NotI/XmnI-Fragment von 92 bp,
das für
die Aminosäuren
18-51 eines Core-Epitops
kodiert, aus pd.Corel91RT Klon #20 isoliert. Das Plasmid pd.Corel91RT
wurde konstruiert, indem ein BamHI-NcoI-Fragment von 1365 bp für den ADH2/GAPDH-Promotor
und ein NcoI/SalI-Fragment von 615 bp, das für die ersten 191 Aminosäuren von
HCV-1 Core kodiert, wobei Aminosäure
9 von Lys zu Arg mutiert ist und Aminosäure 11 von Asn zu Thr mutiert
ist, in den Hefe-Expressionsvektor pBS24.1 BamHI-SalI kloniert wurden.
Das NcoI/SalI-Fragment von 615 bp wurde von einem E. coli-Expressionsvektor
abgeleitet, in den die Core-Sequenz für die Aminosäuren 1-191
mit den beiden oben beschriebenen Mutationen kloniert worden war.
-
Das
NotI/XmnI-Fragment von 92 bp wurde mit einem pSP72newNot/Kpn-Vektor
ligiert sowie mit XmnI/KpnI-Oligonu kleotiden, die für das 3'-Ende des vollständigen Core-Epitops
kodieren. Nach Bestätigung
der Sequenz der positiven Klone wurde pSP72newNKi-Subklon #4 mit
NotI und KpnI verdaut, und ein Fragment von 224 bp wurde aus dem
Gel isoliert. Dieses NotI/KpnI-Fragment wurde mit 284 bp von Oligonukleotiden (KpnI-SalI-Enden), die
für eine
vollständige
Wiederholung des oben beschriebenen Core-Epitops kodierten, in den
oben beschriebenen pSP72newSX/XniNotI/SalI-Vektor ligiert. Nach
Transformation in HB101, Identifizieren des Klons und Verifizieren
der Sequenz wurde pSP72newSX/XN/NSi-Subklon #18 mit SphI und SalI
verdaut, und ein Fragment von 1317 bp wurde aus dem Gel isoliert
(siehe 7C).
-
Im
letzten Schritt wurden die folgenden, oben beschriebenen Fragmente
in den Hefe-Expressionsvektor pBS24.1BamHI/SalI ligiert, wobei ps.MEFA7
erzeugt wurde (siehe 7D):
das BamHI/HindIII-Fragment
von 1896 bp (7A)
das HindIII/SphI-Fragment
von 1560 bp (7A)
das SphI/SalI-Fragment
von 1317 bp (7C)
-
Der
S. cerevisiae-Stamm AD3 wurde mit ps.MEFA 7 transformiert, und einzelne
Transformanten wurden nach Entreicherung des Mediums von Glucose
hinsichtlich einer Expression untersucht. Das rekombinante Protein
wurde in der Hefe in hohen Mengen exprimiert, wie durch Coomassie-Blau-Färbung nachgewiesen wurde.
Hefezellen wurden insbesondere unter Verwendung eines Lithium-Acetat-Protokolls
mit dem MEFA-Expressionsplasmid transformiert. Ura- Transformaten
wurden ausgestrichen, um einzelne Kolonien zu erhalten, und sie
wurden auf Leu-/8 % Glucoseplatten aufgebracht,
um die Kopienzahl des Plasmids zu erhöhen. Leu Startkulturen wurden
für 24
Stunden bei 30°C
angezüchtet
und anschließend
1:20 in YEPD (Hefeextrakt, Baktopepton, 2 Glucose)-Medium verdünnt. Die
Zellen wurden für
48 Stunden bei 30°C
angezüchtet
und abgeerntet. Um eine Ex- Pression
des rekombinanten MEFA 7-Antigens zu testen, wurde ein Aliquot der
Zellen mit Glaskügelchen
in Lysepuffer (10 mM Tris-Cl, pH 7,5, 1 mM EDTA, 10 mM DTT) lysiert.
Das Lysat wurde bei hoher Geschwindigkeit zentrifugiert. Der Überstand
und das unlösliche
Pellet wurden auf SDS-Proteingelen analysiert. MEFA 7 war in der
unlöslichen
Pellet-Fraktion stark angereichert.
-
Das
MEFA 7-Antigen wurde wie folgt aufgereinigt. S. cerevisiae-Zellen,
die MEFA 7 exprimierten, wurden wie oben beschrieben geerntet. Die
Zellen wurden in Lysepuffer (50 mM Tris, 0,15 M NaCl, 1 mM EDTA, 1
mM PMSF, pH 8,0) suspendiert und in einer Dyno-Mühle (Wab Willy A. Bachofen,
Basel, Schweiz) oder in einem äquivalenten
Gerät unter
Verwendung von Glaskügelchen
(glass beads) lysiert. Das Lysat wurde bei geringer Geschwindigkeit
(3000 bis 5000 UpM, 15 Minuten) zentrifugiert, und das Pellet, das
die unlösliche Proteinfraktion
enthielt, wurde mit ansteigenden Konzentrationen von Harnstoff (1
M, 2 M, 3 M) in Lysepuffer gewaschen. Das Protein wurde aus dem
Zentrifugationspellet mit 0,1 N NaOH, 4 M Harnstoff in Lysepuffer
solubilisiert. Zelttrümmer
wurden durch Zentrifugation bei geringer Geschwindigkeit bei 3000
bis 5000 UpM, 15 Minuten entfernt. Der Überstand wurde mit 6 N HCl
auf pH 8,0 angepasst, um unter diesen Bedingungen unlösliche Proteine
auszufällen.
-
Das
Präzipitat
wurde durch Zentrifugation entfernt, und der Überstand wurde auf 2,3 % SDS,
50 mM DTT, pH 8,0 eingestellt und für 3 Minuten gekocht. Die Proteine
in der Mischung wurden durch Gelfiltration auf einer Pharmacia-Sephacryl
S-400 in Phosphat-gepufferter Salzlösung, die 0,1 % SDS, 1 mM EDTA
enthielt und auf pH 7,4 eingestellt war, fraktioniert. Die Eluatfraktionen
von der Säule,
die MEFA 7 enthielten, wurden gesammelt, vereinigt und mittels einer
Amicon-YM-30-Membran aufkonzentriert. Die Gelfiltration wurde mit den
vereinigten Frak tionen unter Verwendung derselben Säule und
derselben Bedingungen wiederholt.
-
Während der
Analyse von MEFA 7 in einem Testassay wurde entdeckt, dass ein monoklonaler
Antikörper,
der als Nachweiskonjugat verwendet wurde, mit einer spezifischen
Sequenz des Core-Epitops (Aminosäuren
33-38) reagiert. Daher wurde ps.MEFA7.1 so gestaltet, dass die Aminosäuren 33-38
aus der Region des Core-Epitops eliminiert wurden.
-
Ein
Hefe-Expressionsvektor für
MEFA 7.1 wurde wie folgt hergestellt. Zunächst wurde die doppelte Wiederholung
des Core-Epitops am 3'-Ende
von ps.MEFA7 modifiziert. Um diese zu erreichen, wurden ein synthetisches
NcoI/KpnI-Fragment von 206 bp, das für die erste Wiederholung des
Core-Epitops (Aminosäuren
9-32, 39-42 und 64-88 von HCV-1 und Aminosäuren 67-82 von HCV-2) kodiert,
sowie ein synthetisches KpnI/SalI-Fragment von 233 bp, das für die Aminosäuren 83
und 84 von HCV-2 kodiert, gefolgt von der zweiten Wiederholung des
Core-Epitops (Aminosäuren
9-32, Aminosäuren
39-42 und Aminosäuren
64-88, HCV-1, Aminosäuren
67-84, HCV-2) in einen pSP72new.NcoI/KpnI-Vektor bzw. in einen pSP72new.KpnI/SalI-Vektor subkloniert.
Nach Transformation in HB101, Identifizieren des Klons und Bestätigung der
Sequenz wurde pSP72newNKi Klon #21 mit NcoI und KpnI verdaut, um
das NcoI/KpnI-Fragment von 206 bp zu isolieren, und pSP72newKSi
Klon #32 wurde mit KpnI und SalI verdaut, um das KpnI/SalI-Fragment
von 233 bp zu isolieren.
-
Das
Plasmid ps.MEFA7.1 wurde zusammengesetzt, indem die folgenden Fragmente
in den Hefe-Expressionsvektor pBS24.1 BamHI/SalI ligiert wurden
(siehe 8):
das oben für ps.MEFA7
beschriebene BamHI/HindIII-Fragment von 1896 bp;
das oben für ps.MEFA7
beschriebene HindIII/SphI-Fragment von 1560 bp;
ein SphI/NcoI-Fragment
von 776 bp, das ausgehend von ps.MEFA7 isoliert wurde und für die 5-1-1-Epitope, das
c100-Epitop und das NS5-Epitop kodiert;
das NcoI/KpnI-Fragment
von 206 bp;
und das KpnI/SalI-Fragment von 233 bp.
-
Der
S. cerevisiae-Stamm AD3 wurde mit ps.MEFA7.1 kloniert, und einzelne
Transformanten wurden nach Entreicherung des Mediums von Glucose
hinsichtlich ihrer Expression untersucht, wie es oben beschrieben
ist. Das rekombinante Protein wurde in hohen Mengen in der Hefe
exprimiert, wie durch Coomassie-Blau-Färbung
nachgewiesen wurde.
-
Das
MEFA 7.1-Antigen wurde wie folgt aufgereinigt. S. cerevisiae-Zellen,
die MEFA 7.1 exprimierten, wurden wie oben beschrieben geerntet.
Die Zellen wurden in Lysepuffer (50 mM Tris, 0,15 M NaCl, 1 mM EDTA,
pH 8,0) suspendiert und in einer Dyno-Mühle (Wab Willy A. Bachofen,
Basel, Schweiz) oder in einem ähnlichen
Gerät unter
Verwendung von Glaskügelchen
(glass beads) lysiert. Das Lysat wurde bei 10000 UpM für 30 Minuten
in einem JA10-Rotor zentrifugiert, und das Pellet, das die unlösliche Proteinfraktion
enthielt, wurde mit ansteigenden Konzentrationen von Harnstoff (1
M, 2 M, 3 M) in Lysepuffer gewaschen. Das Protein wurde ausgehend
von dem Zentrifugationspellet mit 0,1 N NaOH, 4 M Harnstoff, 50
mM DTT in Lysepuffer solubilisiert. Zelltrümmer wurden durch Zentrifugation
bei 14000 UpM für
20 Minuten in einem JA14-Rotor entfernt. Der Überstand wurde mit 6 N HCl
auf pH 8,0 eingestellt, um unter diesen Bedingungen unlösliche Proteine
zu präzipitieren.
-
Das
Präzipitat
wurde durch Zentrifugation bei 14000 UpM für 20 Minuten in einem JA14-Rotor
entfernt. Der Überstand
wurde auf 2,3 SDS eingestellt, in kochendem Wasser auf 70-75°C erhitzt
und anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Proteine in der Mischung wurden durch Gelfiltration auf einer
Pharmacia Sephacryl S-400 HR in PBS fraktioniert, das 0,1 SDS, 1
mM EDTA enthielt und auf pH 7,4 eingestellt war. Eluatfraktionen
der Säule,
die MEFA 7.1 enthielten, wurden gesammelt, vereinigt und mittels
einer Amicon-YM-30-Membran aufkonzentriert. Die vereinigten Gelfiltrationsfraktionen
wurden auf 2,3 SDS und 50 mM DTT eingestellt und wie oben beschrieben
erhitzt/abgekühlt.
Diese Vereinigung wurde einem zweiten Gelfiltrationsschritt auf
einer Pharmacia Sephacryl S-300 HR-Säule
unterworfen, wobei dieselben Bedingungen wie beim ersten Gelfiltrationsschritt
angelegt wurden.
-
BEISPIEL 2
-
Rekombinante Herstellung eines NS3/4a-Konformationsepitops
-
Ein
Konformationsepitop von NS3/4a wurde wie folgt erhalten. Dieses
Epitop weist die in den 3A bis 3D gezeigte
Sequenz auf und unterscheidet sich von der nativen Sequenz an Position
403 (Aminosäure
1428 der HCV-1-Sequenz vollständiger
Länge)
und 404 (Aminosäure
1429 der HCV-1-Sequenz vollständiger
Länge).
Das Thr, das normalerweise in Position 1428 der nativen Sequenz
vorkommt, wurde zu einem Pro mutiert, und das Ser, das an Position
1429 der nativen Sequenz vorkommt, wurde zu Ile mutiert.
-
Der
verwendete Hefe-Expressionsvektor war der oben beschriebene pBS24.1.
Das Plasmid pd.hcv1a.ns3ns4aPI, das für eine repräsentatives NS3/4a-Epitop kodierte,
welches in den vorliegenden Immunassays verwendet wurde, wurde wie
folgt hergestellt. Es wurde ein zweistufiges Verfahren verwendet.
Zunächst
wurden die folgenden DNA-Stücke
aneinander ligiert: (a) synthetische Oligonukleotide, die eine 5'-HindIII-Klonierungs stelle
bereitstellen, gefolgt von der Sequenz ACAAAACAAA, dem Start-ATG,
und Codons für HCV1a,
beginnend mit Aminosäure
1027, wobei sich diese bis zu einer BglI-Schnittstelle bei Aminosäure 1046 fortsetzen;
(b) ein Bg1I-ClaI-Restriktionsfragment von 683 bp (kodierend für die Aminosäuren 1046-1274)
von pAcHLTns3ns4aPI; und (c) ein pSP72-Vektor (Promega, Madison,
WI, GenBank/EMBL Zugriffsnummer X65332), der mit HindIII und ClaI
verdaut, dephosphoryliert und aus dem Gel aufgereinigt worden war.
Das Plasmid pAcHLTns3ns4aPI wurde von pAcHLT abgeleitet, einem Baculovirus-Expressionsvektor,
der kommerziell von BD Pharmingen (San Diego, CA) erhältlich ist.
Es wurde insbesondere ein pAcHLT EcoRI-PstI-Vektor hergestellt,
sowie die folgenden Fragmente: EcoRI-AlwnI, 935 bp, das den Aminosäuren 1027-1336
des Genoms von HCV-1 entspricht; AlwnI-SacII, 247 bp, das den Aminosäuren 1336-1419
des Genoms von HCV-1 entspricht; HinfI-BglI, 175 bp, das den Aminosäuren 1449-1509
des Genoms von HCV-1 entspricht; BglI-PstI, 619 bp, das den Aminosäuren 1510-1711
des Genoms von HCV-1 entspricht, plus dem Transkriptionsterminationscodon.
Ein synthetisch hergestelltes SacII-HinfI-Fragment von 91 bp, das
den Aminosäuren
1420-1448 des Genoms von HCV-1 entspricht, und das die PI-Mutationen
(Thr-1428 mutiert zu Pro, Ser-1429 mutiert zu Ile) enthält, wurde
mit dem HinfI-BglI-Fragment von 175 bp und dem BglI-PstI-Fragment
von 619 bp, die oben beschrieben wurden, ligiert und in einen pGEM-5Zf(+)-Vektor
subkloniert, der mit SacII und PstI verdaut worden war. Der pGEM-5Zf(+)-Vektor
ist ein kommerziell erhältlicher
E. coli-Vektor (Promega, Madison, WI, GenBank/EMBL Zugriffsnummer
X65308). Nach Transformation von kompetenten HB101-Zellen, Miniscreen-Analyse
von einzelnen Klonen und Verifizieren der Sequenz wurde ein SacII-PstI-Fragment von
885 bp von pGEM5.PI Klon2 aus dem Gel aufgereinigt. Dieses Fragment
wurde mit dem EcoRI-AlwnI-Fragment von 935 bp, dem AlwnI-SacII-Fragment
von 247 bp und dem oben beschriebenen pAcHLT EcoRI-PstI-Vektor ligiert. Das
resultierende Konstrukt wurde als pAcHLTns3ns4aPI bezeichnet.
-
Die
obige Ligationsmischung wurde in kompetente HB101-Zellen transformiert
und auf Luria-Agarplatten ausplattiert, die 100 μg/ml Ampicillin enthielten.
Miniprep-Analysen von einzelnen Klonen führten zur Identifizierung von
vermeintlich positiven Klonen, von denen zwei amplifiziert wurden.
Die Plasmid-DNA für
pSP72 1aHC, Klone #1 und #2, wurde mit einem Qiagen-Maxiprep-Kit
präpariert,
und sie wurde sequenziert.
-
Als
Nächstes
wurden die folgenden Fragmente aneinander ligiert: (a) ein HindIII-ClaI-Fragment
von 761 bp aus pSP721aHC #1 (pSP72.1aHC wurde hergestellt, indem
nachfolgendes ligiert wurde: pSP72, der mit HindIII und ClaI verdaut
worden war, synthetische Oligonukleotide, die eine 5'-HindIII-Klonierungsstelle
bereitstellen, gefolgt von der Sequenz ACAAAACAAA, dem Startcodon
ATG, sowie Codons für
HCV1a, beginnend mit Aminosäure
1027, wobei sich diese bis zu einer BgIII-Schnittstelle bei Aminosäure 1046
fortsetzen, und ein BgIII-ClaI-Restriktionsfragment
von 683 bp (das für
die Aminosäuren
1046-1274 kodiert) aus pAcHLTns3ns4aPI); (b) ein BamHI-HindIII-Fragment
von 1353 bp für
den Hefe-Hybrid-Promotor ADH2/GAPDH; (c) ein ClaI-SalI-Fragment
von 1320 bp (das für
die Aminosäuren
1046-1711 von HCV-1 kodiert, wobei Thr 1428 zu Pro mutiert ist und
Ser 1429 zu Ile mutiert ist) aus pAcHLTns3ns4aPI; und (d) der Hefe-Expressionsvektor
pBS24.1, der mit BamHI und SalI verdaut, dephosphoryliert und aus
dem Gel aufgereinigt worden war. Die Ligationsmischung wurde in
kompetente HB101 transformiert und auf Luria-Agarplatten ausplattiert,
die 100 μg/ml
Ampicillin enthielten. Miniprep-Analysen
von einzelnen Kolonien führten
zur Identifizierung von Klonen mit dem erwarteten BamHI-SalI-Insert
von 3446 bp, das aus dem ADH2/GAPDH-Promotor, dem Startcodon ATG
und HCV1a NS3/4a aus Aminosäuren
1027-1711 (gezeigt als Aminosäuren
1-686 in den 3A-3D)
bestand, wobei Thr 1428 (Aminosäureposition
403 in 3A-3D)
zu Pro mutiert war und Ser 1429 (Aminosäureposition 404 in 3A-3D) zu Ile mutiert war. Das
Konstrukt wurde als pd.HCV1a.ns3ns4aPI bezeichnet (siehe 9).
-
S.
cerevisiae-Stamm AD3 wurde mit pd.HCV1a.ns3ns4aPI transformiert,
und einzelne Transformanten wurden hinsichtlich der Expression nach
Entreicherung des Mediums von Glucose überprüft. Das rekombinante Protein
wurde in hohen Mengen in der Hefe exprimiert, wie durch Coomassie-Blau-Färbung nachgewiesen
wurde, und durch Immunoblot-Analyse unter Verwendung eines polyklonalen
Antikörpers
gegen die Helicasedomäne
von NS3 bestätigt
wurde.
-
BEISPIEL 3
-
Aufreinigung des NS3/4a-Konformationsepitops
-
Das
NS3/4a-Konformationsepitop wurde wie folgt gereinigt. S. cerevisiae-Zellen,
die oben beschrieben worden sind, und die das NS3/4a-Epitop exprimierten,
wurden wie oben beschrieben geerntet. Die Zellen wurden in Lysepuffer
(50 mM Tris, pH 8,0, 150 mM NaCl, 1 mM EDTA, 1 mM PMSF, 0,1 μM Pepstatin,
1 μM Leupeptin)
suspendiert und in einer Dyno-Mühle
(Wab Willy A. Bachofon, Basel, Schweiz) oder in einem äquivalenten
Gerät unter
Verwendung von Glaskügelchen
lysiert, wobei ein Verhältnis
von 1:1:1 von Zellen:Puffer:0,5 mm Glaskügelchen verwendet wurde. Das
Lysat wurde bei 30100 × g
für 30
Minuten bei 4°C
zentrifugiert, und das Pellet, das die unlösliche Proteinfraktion enthielt,
wurde zu Waschpuffer (6 ml/g Startgewicht des Zellpellets) gegeben
und bei Raumtemperatur für
15 Minuten geschüttelt.
Der Waschpuffer bestand aus 50 mM NaPO4,
pH 8,0, 0,3 M NaCl, 5 mM β-Mercaptoethanol,
10 % Glycerol, 0,05 % Octylglucosid, 1 mM EDTA, 1 mM PMSF, 0,1 μM Pepstatin,
1 μM Leupeptin.
Zelltrümmer
wurden durch Zentrifugation bei 30100 × g für 30 Minuten bei 4°C entfernt.
Der Überstand
wurde verworfen, und das Pellet wurde zurückbehalten.
-
Das
Protein wurde aus dem Pellet wie folgt extrahiert. 6 ml/g Extraktionspuffer
wurden zugesetzt und bei Raumtemperatur für 15 Minuten geschüttelt. Der
Extraktionspuffer enthielt 50 mM Tris, pH 8,0, 1 M NaCl, 5 mM β-Mercaptoethanol,
10 % Glycerol, 1 mM EDTA, 1 mM PMSF, 0,1 μM Pepstatin, 1 μM Leupeptin.
Es wurde bei 30100 × g
für 30
Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Der Überstand
wurde zurückbehalten,
und es wurden bis zu 17,5 % Ammoniumsulfat zugefügt, wobei folgende Formel verwendet
wurde: Volumen des Überstands (ml)
multipliziert mit x% Ammoniumsulfat/(1 - x% Ammoniumsulfat) = ml
von 4,1 M gesättigtem
Ammoniumsulfat für
die Zugabe zum Überstand.
Das Ammoniumsulfat wurde tropfenweise zugefügt, wobei auf Eis gerührt wurde,
und die Lösung
wurde für
10 Minuten auf Eis gerührt.
Die Lösung
wurde bei 17700 × g
für 30
Minuten bei 4°C
zentrifugiert, und das Pellet wurde zurückbehalten und bei 2°C bis 8°C für bis zu
48 Stunden gelagert.
-
Das
Pellet wurde resuspendiert und wie folgt auf eine Poly-U-Säule (Poly-U-Sepharose
43, Amersham Pharmacia) aufgetragen. Das Pellet wurde in 6 ml Poly-U-Äquilibrierungspuffer
pro Gramm Pelletgewicht resuspendiert. Der Äquilibrierungspuffer bestand
aus 25 mM HEPES, pH 8,0, 200 mM NaCl, 5 mM DTT (frisch zugesetzt),
10 % Glycerol, 1,2-Octylglucosid. Die Lösung wurde bei 4°C für 15 Minuten
geschüttelt
und bei 31000 × g
für 30
Minuten bei 4°C
zentrifugiert.
-
Es
wurde eine Poly-U-Säule
(1 ml Säule
pro Gramm Startgewicht des Pellets) hergestellt. Die lineare Flussrate
betrug 60 cm/h und die Packungsflussrate betrug 133 % von 60 cm/h.
Die Säule
wurde mit Äquilibrierungspuffer äquilibriert,
und der Überstand
des resuspendierten Ammoniumsulfat-Pellets wurde auf die äquilibrierte
Säule geladen.
Die Säule
wurde bis zur Basislinie mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, und Protein wurde mit einer Schritt-Flution in den folgenden
Poly-U-Elutionspuffer
eluiert: 25 mM HEPES, pH 8,0, 1 M NaCl, 5 mM DTT (frisch zugesetzt),
10 % Glycerol, 1,2-Octylglucosid. Das Eluat von der Säule wurde
auf einer SDS-PAGE gefahren (Coomassie-Färbung), und Aliquots wurden
eingefroren und bei -80°C
gelagert. Das Vorhandensein des NS3/4a-Epitops wurde durch Western-Blot
bestätigt,
wobei ein polyklonaler Antikörper
verwendet wurde, der gegen die NS3-Proteasedomäne gerichtet war, sowie ein
monoklonaler Antikörper
gegen das 5-1-1-Epitop (HCV 4a).
-
Darüber hinaus
wurde die Protease-Enzymaktivität
während
der Reinigung wie folgt überwacht.
Ein NS4A-Peptid (KKGSVVIVGRIVLSGKPAIIPKK) und die Probe, die das
NS3/4a-Konformationsepitop enthielt, wurden in 90 μl Reaktionspuffer
(25 mM Tris, pH 7,5, 0,15 M NaCl, 0,5 mM EDTA, 10 % Glycerol, 0,05
n-Dodecyl-B-D-Maltosid, 5 mM DTT) verdünnt, und es wurde ihnen erlaubt,
sich für
30 Minuten bei Raumtemperatur zu mischen. 90 μl der Mischung wurden in eine
Mikrotiterplatte gegeben (Costar, Inc., Corning, NY), und es wurden
10 μl HCV-Substrat (AnaSpec,
Inc., San Jose, CA) zugegeben. Die Platte wurde gemischt und mit
einem Fluostar-Plattenlesegerät
ausgelesen. Die Ergebnisse wurden als relative Fluoreszenzeinheiten
(relative fluorescence units, RFU) pro Minute ausgedrückt.
-
Bei
Anwendung dieser Verfahren enthielt das Produkt der Extraktion mit
1 M NaCl 3,7 RFU/Minute Aktivität,
das Ammoniumsulfat-Präzipitat
wies eine Aktivität
von 7,5 RFU/Minute auf, und das Produkt der Poly-U-Rufreinigung
zeigte eine Aktivität
von 18,5 RFU/Minute.
-
BEISPIEL 4
-
Beschichtung des festen Trägers mit
HCV-Antigenen
-
Das
HCV NS3/4a-Konformationsepitop und das MEFA 7.1-Antigen wurden wie
folgt auf Platten geschichtet. HCV-Beschichtungspuffer (50 mM NaPO4, pH 7,0, 2 mM EDTA und 0,1 Chloracetamid)
wurden durch eine 0,22 μ-Filtereinheit
filtriert. Die folgenden Reagenzien wurden anschließend nacheinander
zu dem HCV-Beschichtungspuffer
gegeben, wobei nach jeder Zugabe gerührt wurde: 2 μg/ml modifiziertes
BSA-Sulfhydryl aus einer Lösung
von 10 mg/ml (Bayer Corp. Pentex, Kankakee, Illinois); 5 mM DTT
aus einer 1 M Lösung
(Sigma, St. Louis, MO); 0,45 μg/ml
NS3/4a (Proteinkonzentration von 0,3 mg/ml); 0,375 μg/ml MEFA
7.1 (Proteinkonzentration von 1 mg/ml). Die finale Lösung wurde
15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
-
200 μl der obigen
Lösung
wurden in jede Vertiefung einer Costar High Einding-Platte mit flachem
Boden gegeben (Corning Inc., Corning, New York), und die Platten
wurden über
Nacht in einer Feuchtigkeitskammer inkubiert. Die Platten wurden
anschließend
mit Waschpuffer (1 × PES,
0,1 TWEEN-20) gewaschen und abgesaugt, und es wurden 285 μl Ortho Post-Beschichtungspuffer
(1 × PES,
pH 7,4, 1 BSA, 3 Sucrose) zugegeben. Die Platten für mindestens
1 Stunde inkubiert, abgesaugt und über Nacht bei 2 bis 8°C getrocknet.
Die Platten wurden für
die künftige
Verwendung mit Trockenmittel verpackt.
-
BEISPIEL 5
-
Untersuchungen zur frühen Serokonversion
-
Das
Verhalten der Antigene NS3/4a und MEFA 7.1 in einem Kombinationsassay
(HCV 4.0) wurde mit anderen HCV-Assays verglichen, um die Nachweisgrenzen
der Serokonversion zu untersuchen, und diese Grenzen mit denjenigen
zu vergleichen, die mit anderen kommerziell verfügbaren Assays erhalten werden.
Es wurden Panels aus kommerziell erhältlichen humanen Blutproben
verwendet, die mit HCV infiziert waren. Die PHV-Panels, die in den
nachfolgenden Tabellen gezeigt sind, wurden von Boston Biomedica,
Inc., West Bridgewater, MA (BBI) erhalten. Die 6212-Panels wurden
von Bioclinical Partners, Franklin, MA (BCP) erhalten. Die SC-Panels
wurden von North American Biologics, Inc., BocoRatan, FL (NABI)
erhalten. Der Tag, an dem die Blutproben erhalten wurden, ist in
den Tabellen angegeben.
-
Der
HCV 4.0 Assay wurde wie folgt durchgeführt. 200 μl Probenverdünnungspuffer (1 g/l Casein,
100 mg/l rekombinantes humanes SOD, 1 g/l Chloracetamid, 10 g/l
BSA, 500 mg/l Hefeextrakt, 0,366 g/l EDTA, 1,162 g/l KPO4, 5 ml/l Tween-20, 29,22 g/l NaCl, 1,627
g/l NaPO4, 1 SDS) wurden zu den beschichteten
Platten gegeben. 20 μl
der Probe wurden anschließend
zugegeben. Diese wurde bei 37°C
für 1 Stunde
inkubiert. Die Platten wurden mit Waschpuffer (1 × PBS, pH
7,4, 0,1 Tween-20) gewaschen. 200 μl Konjugatlösung (ein Maus-Anti-Human-IgG-HRP, wie
beispielsweise ein Maus-Anti-Human-IgG-HRP, der 1:22000 in ORTHO
HCV 3,0 ELISA-Testsystem mit verstärktem Save-Bulk-Konjugatverdünnungsmittel
(Ortho-Clinical Diagnostics, Raritan, New Jersey) verdünnt ist,
wurde zugesetzt, und es wurde für
60 Minuten bei 37°C
inkubiert. Es wurde wie oben beschrieben gewaschen, und es wurden
200 μl Substratlösung (1
OPD Tablette/10 ml) zugegeben. Die OPD-Tablette enthielt o-Phenylendiamindihydrochlorid
und Wasserstoffperoxid für
die Farbentwicklung bei einer Meerrettichperoxidasereaktion. Es
wurde für
30 Minuten bei Raumtemperatur im Dunkeln inkubiert. Die Reaktion
wurde durch Zusatz von 50 μl
4N H2SO4 abgestoppt,
und die Platten wurden bei 492 nm relativ zur Absorption bei 690
nm als Kontrolle ausgelesen.
-
Die
weiteren Assays, die im Rahmen dieser Untersuchung verwendet wurden,
waren die Folgenden:
Der Abbott-PRISM-Assay (Abbott Laboratories,
Abbott Park, IL) ist kommerziell erhältlich, und es handelt sich um
einen Antikörper-basierten
Nachweisassay. Der Assay wurde gemäß den Anweisungen des Herstellers durchgeführt.
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Das
ORTHO-HCV Version 3.0 ELISA-Testsystem (HCV 3.0) (Ortho Clinical
Diagnostics, Raritan, New Jersey) ist ein Antikörperbasierter Nachweisassay.
Der Assay wurde gemäß den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt.
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Der
Pasteur-MONOLISA Anti-HCV-Plus Version 2-Assay (Sanofi Diagnostics
Pasteur, Marnes-la-Coquette, Frankreich) ist ein Antikörper-basierter
Nachweisassay. Der Assay wurde gemäß den Anweisungen des Herstellers
durchgeführt.
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Das
Abschneiden des HCV 4.0-Assays wurde mit dem HCV 3.0-Assay, dem PRISM-Assay
und dem Pasteur-Assay verglichen (siehe Tabellen 3 und 4). HCV-Antikörper, die
in den Blut-Panels vorhanden waren (Anti-c33c oder Anti-c22), sind
in Tabelle 4 gezeigt. Es wurden 17 Serokonversions-Panel aus den
drei oben angegebenen kommerziellen Quellen unter Verwendung der
obigen Methoden getestet. Für
die c33c-Panels ist zu erkennen, dass HCV 4.0 einen früheren Nachweis
(um 1-3 Blutentnahmen) als HCV 3.0 in 9 von 9 c33c-Panels zeigte,
und einen früheren
Nachweis als PRISM in 6 von 9 Panels und einen gleichartigen Nachweis
im Vergleich zu PRISM in 3 von 9 Panels. Bei den c22-Panels zeigte HCV
4.0 einen früheren
Nachweis als HCV 3.0 in 3 von 8 Panels und einen gleichartigen Nachweis
in den anderen 5 Panels. HCV 4.0 zeigte ferner einen früheren Nachweis
als PRISM in 2 von 8 Panels und einen gleichartigen Nachweis in
6 von 8 Panels. Der beobachtete Bereich der Verbesserung betrug
2 bis 14 Tage im Vergleich sowohl gegenüber dem HCV 3.0-Assay als auch
gegenüber
dem PRISM-Assay. Tabelle 3
| | | HCV 4.0 | Ortho
HCV 3.0 | Abbott
Prism |
ID | Tag
Blutentnahme | s | s/co | s/co | s/co |
PHV
904-1 | 0 | 0,031 | 0,05 | 0,01 | 0,12 |
PHV
904-2 | 2 | 0,024 | 0,04 | 0,01 | 0,08 |
PHV
904-3 | 7 | 1,391 | 2,11 | 0,33 | 0,51 |
PHV
904-4 | 9 | 2,813 | 4,28 | 1,10 | 1,56 |
PHV
904-5 | 14 | 3,197 | 4,86 | 3,27 | 3,54 |
PHV
904-6 | 21 | 3,176 | 4,83 | 3,92 | 4,45 |
PHV
904-7 | 23 | 3,554 | 5,40 | 4,26 | 4,69 |
|
PHV
905-1 | 0 | 0,015 | 0,02 | 0,02 | 0,06 |
PHV
905-2 | 4 | 0,019 | 0,03 | 0,01 | 0,07 |
PHV
905-3 | 7 | 0,079 | 0,12 | 0,02 | 0,14 |
PHV
905-4 | 11 | 0,950 | 1,44 | 0,42 | 0,70 |
PHV
905-5 | 14 | 1,586 | 2,41 | 0,80
- | 1,21 |
PHV
905-6 | 18 | 2,529 | 3,84 | 1,32 | 2,00
- |
PHV
905-7 | 21 | 3,177 | 4,83 | 2,54 | 3,44 |
PHV
905-8 | 25 | 3,419 | 5,20 | 4,45 | 4,74 |
PHV
905-9 | 28 | 3,408 | 5,18 | 4,85 | 5,04 |
| | | | | |
PHV
907-1 | 0 | 0,030 | 0,05 | 0,01 | 0,09 |
PHV
907-2 | 4 | 0,023 | 0,03 | 0,01 | 0,09 |
PHV
907-3 | 7 | 0,021 | 0,03 | 0,01 | 0,11 |
PHV
907-4 | 13 | 0,148 | 0,22 | 0,13 | 0,35 |
PHV
907-5 | 18 | 1,726 | 2,62 | 0,83
- | 1,68 |
PHV
907-6 | 21 | 2,785 | 4,23 | 1,59 | 3,12 |
PHV
907-7 | 164 | 3,279 | 4,98 | 4,85 | 5,16 |
|
PHV
908-1 | 0 | 0,029 | 0,04 | 0,01 | 0,07 |
PHV
908-2 | 3 | 0,079 | 0,12 | 0,01 | 0,08 |
PHV
908-3 | 5 | 0,399 | 0,61 | 0,01 | 0,13 |
PHV
908-4 | 11 | 1,780 | 2,71 | 0,50 | 1,27 |
PHV
908-5 | 13 | 2,068 | 3,14 | 0,67 | 1,61 |
PHV
908-6 | 19 | 2,793 | 4,24 | 1,16 | 3,11 |
PHV
908-7 | 25 | 3,390 | 5,15 | 3,11 | 4,29 |
PHV
908-8 | 27 | 3,299 | 5,01 | 3,78 | 4,44 |
PHV
908-9 | 32 | 3,474 | 5,28 | 4,85 | 4,54 |
PHV
908-10 | 35 | 3,707 | 5,63 | 4,85 | 4,92 |
PHV
908-11 | 41 | 3,363 | 5,11 | 4,85 | 6,09 |
PHV
908-12 | 45 | 3,372 | 5,12 | 3,80 | 5,79 |
PHV
908-13 | 48 | 3,278 | 4,98 | 4,85 | 5,56 |
| | | | | |
PHV
913-1 | 0 | 0,060 | 0,09 | 0,01 | 0,08 |
PHV
913-2 | 2 | 0,242 | 0,37 | 0,02 | 0,10 |
PHV
913-3 | 7 | 0,893 | 1,36 | 0,43
- | 0,5
- |
PHV
913-4 | 9 | 1,141 | 1,73 | 0,54
- | 0,59
- |
| | | | | |
PHV
914-1 | 0 | 0,033 | 0,05 | 0,00 | 0,06 |
PHV
914-2 | 5 | 0,024 | 0,04 | 0,01 | 0,06 |
PHV
914-3 | 9 | 0,135 | 0,21 | 0,01 | 0,06 |
PHV
914-4 | 12 | 2,653 | 4,03 | 0,04 | 0,09 |
PHV
914-5 | 16 | 3,020 | 4,59 | 0,33
- | 0,47
- |
PHV
914-6 | 19 | 2,302 | 3,60 | 0,82
- | 0,9
- |
PHV
90147 | 24 | 2,697 | 4,10 | 3,10 | 2,41 |
PHV
914-8 | 30 | 2,744 | 4,17 | 4,85 | 4,09 |
PHV
914-9 | 33 | 2,991 | 4,55 | 4,85 | 4,52 |
| | | | | |
6212-1 | 16.11.95 | 0,723 | 1,10 | 0,01 | 0,08 |
6212-2 | 28.11.95 | 2,716 | 4,13 | 0,85 | 1,26 |
6212-3 | 30.11.95 | 3,117 | 4,74 | 1,15 | 1,11 |
6212-4 | 09.12.95 | 3,278 | 4,98 | 4,08 | 2,65 |
6212-5 | 12.12.95 | 3,527 | 5,36 | 5,04 | 3,13 |
6212-6 | 18.12.95 | 3,292 | 5,00 | 5,51 | 3,07 |
6212-7 | 23.12.95 | 3,096 | 4,71 | 5,43 | 2,80 |
6212-8 | 08.01.96 | 3,241 | 4,93 | 13,4 | 3,48 |
6212-9 | 10.01.96 | 3,306 | 5,02 | 13,4 | 4,04 |
|
6213-1 | 16.01.96 | 0,035 | 0,05 | 0,01 | 0,09 |
6213-2 | 18.01.96 | 0,028 | 0,04 | 0,00 | 0,07 |
6213-3 | 24.01.96 | 0,037 | 0,06 | 0,01 | 0,08 |
6213-4 | 27.01.96 | 0,047 | 0,07 | 0,01 | 0,09 |
6213-5 | 31.01.96 | 0,034 | 0,05 | 0,01 | 0,07 |
6213-6 | 03.02.96 | 0,037 | 0,06 | 0,01 | 0,07 |
6213-7 | 13.01.96 | 0,056 | 0,09 | 0,01 | 0,07 |
6213-8 | 15.02.96 | 0,027 | 0,04 | 0,01 | 0,06 |
6213-9 | 20.02.96 | 0,098 | 0,15 | 0,01 | 0,11 |
6213-10 | 22.02.96 | 1,572 | 2,39 | 0,46
- | 1,26 |
6213-11 | 28.02.96 | 3,410 | 5,18 | 4,18 | 4,75 |
6213-12 | 02.03.96 | 3,224 | 4,90 | 4,67 | 4,68 |
| | | | | |
62141 | 13.01.96 | 0,042 | 0,06 | 0,01 | 0,09 |
6214-2 | 15.01.96 | 0,016 | 0,02 | 0,00 | 0,07 |
6214-3 | 21.01.96 | 0,035 | 0,05 | 0,00 | 0,07 |
6214-4 | 23.01.96 | 0,028 | 0,04 | 0,00 | 0,07 |
6214-5 | 29.01.96 | 0,031 | 0,05 | 0,00 | 0,08 |
6214-6 | 31.01.96 | 0,028 | 0,04 | 0,00 | 0,09 |
6214-7 | 05.02.96 | 0,364 | 0,55 | 0,01 | 0,59 |
6214-8 | 07.02.96 | 0,916 | 1,39 | 0,02
- | 1,36 |
6214-9 | 12.02.96 | 2,290 | 3,48 | 0,94
- | 2,31 |
6214-10 | 14.02.96 | 3,669 | 5,58 | 2,29 | 3,05 |
6214-11 | 02.03.96 | 3,523 | 5,35 | 3,15 | 5,32 |
6214-12 | 06.03.96 | 3,125 | 4,75 | 4,75 | 5,38 |
6214-13 | 09.03.96 | 3,246 | 4,93 | 4,89 | 5,17 |
|
6222-1 | 18.07.96 | 0,023 | 0,03 | 0,01 | 0,08 |
6222-2 | 20.08.96 | 0,151 | 0,23 | 0,00 | 0,06 |
6222-3 | 04.09.96 | 0,053 | 0,08 | 0,00 | 0,06 |
6222-4 | 06.09.96 | 0,016 | 0,02 | 0,00 | 0,06 |
6222-5 | 11.09.96 | 0,015 | 0,02 | 0,00 | 0,07 |
6222-6 | 13.09.96 | 0,009 | 0,01 | 0,00 | 0,06 |
6222-7 | 23.09.96 | 0,817 | 1,24 | 0,04 | 0,36 |
6222-8 | 27.09.96 | 2,862 | 4,35 | 1,10 | 3,74 |
| | | | | |
SC-0030-A
SC-0030-B
SC-0030-C | 1
40
45 | 0,024
1,658
2,372 | 0,04
2,52
3,60 | 0,01
0,94
-
3,07 | 0,05
0,54
-
3,15 |
|
SC-0040-A
SC-0040-B
SC-0040-C
SC-0040-D
SC-0040-E | 1
3
8
10
15 | 0,773
1,491
2,400
2,639
3,423 | 1,17
2,27
3,65
4,01
5,20 | 0,02
0,12
0,77
-
1,37
3,46 | 0,09
0,54
2,66
3,23
3,46 |
Tabelle 4
| Blutproben
früherer
Nachweis | |
| Panel | HCV
3.0 | Abbott Prism | frühen c33c Panels | frühen c22 Panels |
#1 | c33c | PHV
904 | 2 | 2 | PHV
904 | PHV
907 |
#2 | c33c | PHV
905 | 7 | 3 | PHV
905 | PHV
909 |
#3 | c22 | PHV
907 | 3 | 0 | PHV
908 | PHV
910 |
#4 | c33c | PHV
908 | 8 | 0 | PHV
914 | PHV
911 |
#5 | c22 | PHV
909 | 0 | 0 | 6212 | PHV
912 |
#6 | c22 | PHV
910 | 0 | 0 | 6213 | PHV
913 |
#7 | c22 | PHV
911 | 0 | 0 | 6214 | SC-0010 |
#8 | c22 | PHV
912 | 0 | 0 | 6222 | SC-0030 |
#9 | c22 | PHV
913 | 2 | 2 | SC-0040 | |
#10 | c33c | PHV
914 | 12 | 12 | |
#11 | c33c | 6212 | 14 | 12 |
#12 | c33c | 6213 | 6 | 0 |
#13 | c33c | 6214 | 7 | 0 |
#14 | c33c | 6222 | 4 | 4 |
#15 | c22 | SC-0010 | 0 | 0 |
#16 | c22 | SC-0030 | 5 | 5 |
#17 | c33c | SC-0040 | 9 | 7 |
Bereich
der Verbesserung | 2-14
Tage | 2-12
Tage |
-
BEISPIEL 6
-
HCV 4.0 Genotypsensitivität
-
Die
Genotypsensitivität
des HCV 4.0-Assays wurde mit dem oben beschriebenen HCV 3.0-Assay
und dem Pasteuer-Assay verglichen. Proben von 10 verschiedenen HCV-Genotypen,
die in Tabelle 5 erläutert
sind, wurden wie in der Tabelle angegeben verdünnt (zweifach oder zehnfach,
abhängig
von der ursprünglichen
Probenverdünnung)
und in den 3 Assays verwendet, wobei die oben beschriebenen Vorgehensweisen
angewendet wurden. Alle drei Tests wurden gleichzeitig durchgeführt. Die
Daten sind als Signal oder unbearbeitete O.D. (raw O.D.) gezeigt.
Die Daten verweisen darauf, dass der HCV 4.0-Prototyp beim Nachweis
von verdünnten Genotyp-Proben
sensitiver ist.
-
-
BEISPIEL 7
-
Kompetitionsuntersuchungen
-
Die
folgende Kompetitionsuntersuchung wurde durchgeführt, um festzustellen, ob das
NS3/4a-Konformationsepitop andere Antikörper nachweist als andere HCV-Antigene.
Das NS3/4a-Antigen wurde wie folgt mit dem c200-Antigen verglichen.
-
0,5 μg und 1,0 μg NS3/4a,
das wie oben beschrieben hergestellt worden war, oder c200 (Hepatology (1992)
15:19-25, erhältlich
im ORTHO-HCV Version 3.0-ELISA-Testsystem, Ortho-Clinical Diagnostics, Raritan, New Jersey)
wurden in einem Gesamtvolumen von 220 μl (1 × PBS) mit 20 μl PHV914-5-Probe
gemischt (einer Blutprobe einer frühen Serokonversion, die von
Blut eines infizierten Individuums erhalten wurde). Die Mischung
wurde für
1 Stunde in Mikrovertiefungen bei 37°C inkubiert. Die Mischung wurde
anschließend
in NS3/4a-beschichtete Platten überführt und
für 1 Stunde
bei 37°C
inkubiert. Die Platten wurden gewaschen und wie folgt untersucht.
-
1 μg Antigen
c200 wurde in einem Gesamtvolumen von etwa 220 μl zu 10 μl der PHV914-5-Probe gegeben.
Die Mischung wurde für
1 Stunde in einer Mikrovertiefung bei 37°C inkubiert und 200 μl davon wurden auf
eine mit NS3/4a beschichtete Platte (100 ng/Assay) überführt und
für 1 Stunde
bei 37°C
inkubiert. Die Platten für
fünfmal
mit 1 × PBS,
0,1 Tween-20 gewaschen. 200 μl
der Konjugatlösung
(oben beschrieben) wurden zugesetzt, und die Platten wurden inkubiert
und wie in Beispiel 4 für
den HCV 4.0-Assay beschrieben untersucht. Kontrollen, die aus PHV914-5
und 1 × PBS
(ohne Antigen) bestanden, wurden ebenfalls wie oben beschrieben
behandelt.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt. Die Ergebnisse für die prozentuale
Inhibierung, die in Spalte 4 gezeigt sind, werden als Spalte 3 minus
(Spalte 2 geteilt durch Spalte 3 mal 100) berechnet. Wie zu erkennen ist,
zeigen die Daten, dass NS3/4a durch Antikörper einer frühen Serokonversion
neutralisiert wird, wobei dies bei c200 nicht der Fall ist. Ein
starkes Signal wurde erhalten, wenn Antikörper bei einem Mitglied des
c33c-Panels mit früher
Serokonversion PHV914-5 mit dem auf die Platte geschichteten NS3/4a
reagierte. Das c200-Antigen wurde durch diese Antikörper nicht
neutralisiert. Dies ist im obersten Abschnitt von Tabelle 6 gezeigt.
Bei Mischen von NS3/4a mit der PHV914-5-Probe gemischt wurde dieses
neutralisiert und aus diesem Grund waren keine Antikörper in
der Probe vorhanden, um mit dem NS34a zu reagieren, das auf die
Mikroplatte geschichtet war. Diese Daten verweisen darauf, dass
NS34a eine unterschiedliche Klasse von Antikörpern nachweisen könnte, als
durch c200 nachgewiesen wird. Tabelle 6 Kompetitionsuntersuchung, um nachzuweisen,
dass das NS34a-Antigen
im Vergleich zum c200-Antigen unterschiedliche Antikörper im
c33c-Panel mit früher
Serokonversion nachweist
| 1 | 2 | 3 | 4 |
c200 | + | PHV914-5 | Kontrolle
1 × PBS | %
Inhibierung |
| | S | S | |
1 μg | | 1,450 | 1,645 | 12 |
1 μg | | 1,545 | 1,687 | 8 |
0,5 μg | | 1,557 | 1,913 | 19 |
0,5 μg | | 1,719 | 1,804 | 5 |
|
NS3/4a | + | PHV914-5 | | |
| | S | S | |
1 μg | | 0,054 | 1,599 | 97 |
1 μg | | 0,037 | 1,677 | 98 |
0,5 μg | | 0,066 | 1,672 | 96 |
0,5 μg | | NA | 1,524 | NA |
-
BEISPIEL 8
-
Untersuchungen zur Stabilität des NS3/4a-Konformationsepitops
-
Um
die Rolle der Stabilität
des NS3/4a-Epitops auf das Abschneiden des Assays zu untersuchen,
wurde die folgende Untersuchung durchgeführt, um die NS3/4a-Immunreaktivität pro Zeit
bei Raumtemperatur zu bestimmen. Kleine Aliquots eines Vorrats von
NS3/4a wurde es bei Raumtemperatur erlaubt, sich zu setzen, und
diese wurden anschließend
in den in Tabelle 7 gezeigten Intervallen eingefroren. Alle Fläschchen
wurden gleichzeitig beschichtet und gegen zwei frühe NS3-Serokonversions-Panels getestet.
Die Assays wurden wie oben in Beispiel 5 für HCV 4.0 beschrieben durchgeführt.
-
Wie
in Tabelle 7 zu erkennen ist, ist der NS3/4a-Vorrat nicht stabil,
und die Immunreaktivität
nimmt mit der Zeit ab. Darüber
hinaus ist die Beibehaltung der NS3/4a-Konformation für die Immunreaktivität notwendig.
-
Weitere
Stabilitätsstudien
wurden wie folgt durchgeführt.
Zwei monoklonale Konformations-Antikörper, die gemäß Standardverfahren
gegen NS3/4a hergestellt worden waren, wurden gegen Anti-HCV-Panels
früher Serokonversion
ausgetauscht. Vorratsfläschchen
mit NS3/4a wurden bei Raumtemperatur in den Zeitintervallen 3, 6
und 24 Stunden gelagert. Das NS3/4a aus den gefrorenen Fläschchen
wurde mit 90 ng/ml beschichtet und unter Verwendung der oben beschriebenen
Vorgehensweise untersucht. Die Ergebnisse legen nahe, dass die zwei
monoklonalen Antikörper
tatsächlich
Konformations-Antikörper
waren, und ihre Reaktivität
empfindlich auf die Behandlung des NS3/4a-Antigenvorrats bei Raumtemperatur
reagierte. Die Reaktivität
eines als Positivkontrolle verwendeten monoklonalen Antikörpers änderte sich
nicht. Tabelle 7
Zeit
(h) | 0 | 6 | 21,4 | 29 | 35,5 | 46 | 52 | Kontrolle |
| A | D | G | H | I | K | N | Referenz |
| s/co | s/co | s/co | s/co | s/co | s/co | s/co | s/co |
PHV 904-1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
PHV 904-2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
PHV 904-3 | 1,5 | 0,3 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 1,8 |
PHV 904-4 | 3,7 | 1,0 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 4,4 |
PHV 904-5 | 4,8 | 2,0 | 0,7 | 0,6 | 0,3 | 0,2 | 0,3 | 5,5 |
PHV 904-6 | 5,4 | 2,8 | 1,1 | 1,0 | 0,6 | 0,5 | 0,6 | 5,8 |
PHV 904-7 | 5,1 | 3,4 | 1,5 | 1,0 | 1,1 | 0,5 | 0,7 | 5,4 |
|
PHV 914-1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
PHV 914-2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
PHV 914-3 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
PHV 914-4 | 0,5 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,7 |
PHV 914-5 | 2,1 | 0,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 3,0 |
PHV 914-6 | 2,3 | 0,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 3,4 |
PHV 914-7 | 2,8 | 0,5 | 0,1 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 4,9 |
PHV 914-8 | 2,9 | 0,7 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 4,9 |
| | | | | | | | |
| | | | | | | | |
Enzym | | | | | | | | |
RFU/min | 8,75 | 4,14 | 3,08 | 1,88 | 1,75 | 1,75 | 0,75 | |
-
BEISPIEL 9
-
Immunreaktivität des NS3/4a-Konformationsepitops
im Vergleich mit denaturiertem NS3/4a
-
Die
Immunreaktivität
des NS3/4a-Konformationsepitops, das wie oben beschrieben hergestellt
worden war, wurde mit NS3/4a verglichen, das durch Zugabe von SDS
zur NS3/4a-Konformationsepitopzubereitung in einer Endkonzentration
von 2 denaturiert worden war. Das denaturierte NS3/4a und das Konformations-NS3/4a
wurden wie oben beschrieben auf Mikrotiterplatten geschichtet. Das
c200-Antigen ((Hepatology (1992) 15:19-25, erhältlich im ORTHO-HCV Version
3.0 ELISA-Testsystem, Ortho-Clinical
Diagnostics, Raritan, New Jersey) wurde ebenfalls auf Mikrotiterplatten
geschichtet. Das c200-Antigen wurde als Vergleich verwendet; es
wird angenommen, dass dieses Antigen aufgrund des Vorhandenseins
von Reduktionsmittel (DTT) und Tensid (SDS) bei seiner Formulierung
kein Konformationsantigen ist.
-
Die
Immunreaktivität
wurde gegen zwei Panels einer frühen
HCV-Serokonversion, PHV 904 und PHV 914 (kommerziell erhältliche
humane Blutproben von Boston Biomedica, Inc., West Bridgewater,
MA), untersucht, wobei die oben beschriebene Vorgehensweise für einen
ELISA-Assay verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
Die Ergebnisse verweisen darauf, dass die denaturierte oder linearisierte
Form von NS3/4a (sowie auch c200) Panels einer frühen Serokonversion
nicht so früh
nachweist wie das NS3/4a-Konformationalsepitop. TABELLE 8
| NS3/4a versus
denaturiertem NS3/4a |
| *Spiked
2% SDS zu NS3/4a-Vorrat |
| | NS3/4a | dNS3/4a* | c200 | | NS3/4a | dNS3/4a* | c200 |
| | CD | CD | OD | | s/co | s/co | s/co |
HCV Serokonversionen | PHV 904-1 | 0,012 | 0,012 | 0,009 | | 0,02 | 0,02 | 0,01 |
PHV 904-2 | 0,011 | 0,009 | 0,008 | | 0
02 | 0
01 | 0
01 |
PHV 904-3 | 1,124 | 0,071 | 0,045 | | 1,80 | 0,11 | 0,07 |
| PHV 904-4 | 2,401 | 0,273 | 0,129 | | 3,85 | 0,44 | 0,21 |
| PHV 904-5 | 3,022 | 0,793 | 0,347 | | 4,85 | 1,28 | 0,57 |
| PHV 904-6 | 2,711 | 1,472 | 0,774 | | 4,35 | 2,37 | 1,28 |
| PHV 904-7 | 3,294 | 1,860 | 0,943 | | 5,28 | 2,99 | 1,55 |
| | | | | | | | |
| PHV 914-1 | 0,006 | 0,004 | 0,001 | | 0,01 | 0,01 | 0,00 |
| PHV 914-2 | 0,005 | 0,004 | 0,002 | | 0,01 | 0,01 | 0,00 |
| PHV 914-3 | 0,098 | 0,003 | 0,001 | | 0,16 | 0,00 | 0,00 |
| PHV 914-4 | 1,118 | 0,006 | 0,004 | | 1,79 | 0,01 | 0,01 |
| PHV 914-5 | 2,035 | 0,044 | 0,022 | | 3,26 | 0,07 | 0,04 |
| PHV 914-6 | 2,092 | 0,074 | 0,025 | | 3,35 | 0,12 | 0,04 |
| PHV 914-7 | 2,519 | 0,281 | 0,132 | | 4,04 | 0,45 | 0,22 |
| PHV 914-8 | 2,746 | 0,907 | 0,500 | | 4,40 | 1,46 | 0,82 |
| PHV 914-9 | 3,084 | 1,730 | 0,931 | | 4,94 | 2,78 | 1,53 |
| | | | | | | | |
HCV
3.0 Kontrollen | Negativkontrolle | 0,023 | 0,024 | 0,008 | | | | |
| Negativkontrolle | 0,027 | 0,024 | 0,007 | | | | |
| Negativkontrolle | 0,021 | 0,017 | 0,005 | | | | |
| Durchschnitt | 0,024 | 0,022 | 0,007 | | | | |
| Schwellenwert | 0,624 | 0,622 | 0,607 | | | | |
| | | | | | | | |
| Positivkontrolle | 1,239 | 0,903 | 0,575 | | 1,99 | 1,45 | 0,95 |
| Positivkontrolle | 1,445 | 0,916 | 0,614 | | 2,32 | 1,47 | 1,01 |
-
Die
Immunreaktivität
des Konformationsepitops wurde darüber hinaus unter Verwendung
von monoklonalen Antikörper
gegen NS3/4a untersucht, die unter Verwendung von Standardverfahren
hergestellt worden waren. Diese monoklonalen Antikörper wurden
anschließend
in dem oben beschriebenen ELISA-Format gegen NS3/4a und denaturiertes
NS3/4a sowie gegen das c200-Antigen eingesetzt. Die Daten zeigen,
dass monoklonale Anti-NS3/4a- Antikörper mit
dem NS3/4a und dem denaturierten NS3/4a in ähnlicher Weise reagieren wie
die in Tabelle 9 gezeigten Serokonversions-Panels. Die Ergebnisse
stellen einen weiteren Beweis dafür bereit, dass das NS3/4a ein
Konformationsepitop ist, da monoklonale Antikörper hergestellt werden können, die
eine ähnliche
Reaktivität
gegenüber
den c33c-Panels einer frühen
Serokonversion aufweisen. Tabelle 9
| NS3/4a | Platte
dNS3/4a | c200 |
monoklonaler
AK | | OD | OD | OD |
4B9/E3 | 1:100 | 1,820 | 0,616 | 0,369 |
| 1:1000 | 1,397 | 0,380 | 0,246 |
| 1:10000 | 0,864 | 0,173 | 0,070 |
| 1:20000 | 0,607 | 0,116 | 0,085 |
5B7/D7 | 1:100 | 2,885 | 0,898 | 0,436 |
| 1:1000 | 2,866 | 0,541 | 0,267 |
| 1:10000 | 1,672 | 0,215 | 0,086 |
| 1:20000 | 1,053 | 0,124 | 0,059 |
1A8/H2 | 1:100 | 1,020 | 0,169 | 0,080 |
| 1:1000 | 0,921 | 0,101 | 0,043 |
| 1:10000 | 0,653 | 0,037 | 0,013 |
| 1:20000 | 0,337 | 0,027 | 0,011 |
-
Somit
sind neue Assays für
den Nachweis von HCV offenbart worden. Aus dem oben Gesagten wird ersichtlich
sein, dass die spezifischen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung lediglich zum Zwecke der Veranschaulichung
beschrieben worden sind. SEQUENZPROTOKOLL