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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Hausfernsprechleitungsnetze. Im Besonderen
betrifft die vorliegende Erfindung das Bereitstellen von Leistung über Hausfernsprechleitungsnetze.
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Hintergrund
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A. Hausfernsprechleitungsnetze
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Die
Haushaltsvernetzung gewinnt zunehmend an Popularität. Diese
verstärkte
Popularität geht
teilweise auf eine Zunahme der Anzahl von Haushalten zurück, die
mehr als einen Personalcomputer (PC) aufweisen. Gemäß der International
Data Corporation (IDC) weisen mehr als 20 Millionen US-Haushalte
mehr als einen Computer auf. Darüber hinaus
zeigt die Marktforschung, dass Verbraucher, die gegenwärtig PCs
besitzen, auch die gleichen Kunden sind, die die Mehrzahl neuer
Computer kaufen. Im Ergebnis werden Mehrcomputerhaushalte zunehmend üblicher.
Hausnetze stellen solchen Mehrcomputerhaushalten vielfältige Vorteile
zur Verfügung.
Beispielsweise ermöglichen
es Hausnetze den Anwendern mehrerer PCs, sich einen gemeinsamen Drucker
zu teilen, Dateien wie Bilder, Spreadsheets und Dokumente gemeinsam
zu nutzen, und über eine
gemeinsame Netzverbindung auf das Internet zuzugreifen.
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Zusätzlich zu
PCs kann eine breite Vielfalt anderer Vorrichtungen an ein Hausnetz
angeschlossen sein, einschließlich – aber nicht
beschränkt
auf – PC-Peripheriegeräte, Breitband-Mediaplayer
und Telekommunikationsvorrichtungen. Beispielsweise können Fernseh-
und Audiogeräte
auf einem Hausnetz vorhanden sein, um Video- und Audioinhalte über das
Internet über
eine Einwähl
(dial-up)-, Kabel-, xDSL- oder Funkverbindung zu empfangen. Darüber hinaus
können
VoIP (Voice over Internet Protocol)-Telefone mit dem Hausnetz verbunden sein,
um Internet-Telefonie über
eine externe Netzverbindung zu ermöglichen.
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Herkömmliche
Hausnetztypen umfassen eine Hausfernsprechleitung, eine Hausstromleitung, Ethernet,
drahtlose Verbindungen oder eine Kombination aus diesen. Eine Vernetzung
der Hausfernsprechleitung wird als vorteilhaft angesehen, weil sie relativ
kostengünstig
und einfach zu installieren ist. Da nämlich die überwiegende Mehrheit von US-Haushalten
mindestens eine Telefonleitung (und eine Mehrheit von US-Haushalten
zwei Telefonleitungen) aufweisen, erfordert eine Vernetzung der
Hausfernsprechleitung typischerweise keine Installation sonstiger
zusätzlicher
Drahtleitungen im Haushalt.
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Die
Hausfernsprechleitungsvernetzung wird häufig als HomePNA oder HPNA
bezeichnet, weil sie auf Spezifikationen beruht, die von der Home
Phoneline Networking Alliance entwickelt wurden. Die Alliance ist
ein Konsortium von Vernetzungstechnologie-Firmen, die einen Telefonleitungsstandard
für die Vernetzungsindustrie
erstellt haben. HPNA wendet ein als Frequenzmultiplex (Frequency
Division Multiplexing; FDM) bekanntes Verfahren an, um es zu ermöglichen,
dass sich Sprache und Daten gleichzeitig auf der gleichen Telefonleitung
bewegen, ohne sich gegenseitig zu stören. HPNA 1.0, die ursprüngliche Version
des Standards, arbeitet bei 1 Mbps. Die gegenwärtige Spezifikation, HPNA 2.0,
arbeitet bei schnelleren 10 Mbps.
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B. Internet-Telefonie über Hausfernsprechleitungsnetze
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Die
Verwendung eines Hausfernsprechleitungsnetzes für die Internet-Telefonie ist
insbesondere vorteilhaft, da sie das Hinzufügen von zusätzlichen Telefonnummern und
zugeordneten Telefonievorrichtungen zum Ort des Kunden ermöglicht,
ohne die Installation von zusätzlichem
Telefondraht zu erfordern. Dies ist anders als bei dem konventionellen Fernsprechdienst
(Plain Old Telephone Service; POTS), bei dem für die Unterstützung jeder
zusätzlichen
Telefonnummer ein zusätzliches
Drahtpaar in einem Haushalt installiert werden muss.
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Wenn
mehrere Telefonievorrichtungen mit einem Hausfernsprechleitungsnetz
verbunden sind, werden mehrere Schnittstellen benötigt. Die
Schnittstelle zwischen einer Telefonievorrichtung und einem Hausfernsprechleitungsnetz
kann in einem Adapter oder in der Telefonievorrichtung selbst vorliegen.
In jedem dieser Fälle
wäre es
vorteilhaft, den mehreren Schnittstellen Leistung von einer einzelnen
externen Leistungsquelle zuzuführen.
Auf diese Weise braucht die eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen
des Leistungssignals nicht in der Schnittstelle selbst vorzuliegen,
was eine kostengünstigere
Herstellung der Schnittstelle erlaubt. Was also gewünscht wird,
ist ein System und ein Verfahren zum Bereitstellen von Leistung
von einer einzelnen Leistungsquelle an eine oder mehrere Vorrichtungen,
wie etwa Telefonadapter und/oder Telefone, über ein Hausfernsprechleitungsnetz.
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Darüber hinaus
ist anzunehmen, dass Kunden mit Internet-Telefonen, die auf einem
Hausfernsprechleitungsnetz vorliegen, einen Lifeline-Dienst erwarten.
Der Lifeline-Dienst
beinhaltet, dass der Telefondienst auch bei fehlender Stromversorgung
des Kundenortes wie etwa im Falle eines Stromausfalls erbracht wird.
POTS-Kunden haben sich an den Lifeline-Dienst gewöhnt, da
POTS-Telefone herkömmlicherweise
von einem Signal versorgt wurden, das von einer Vermittlungsstelle
(Central Office; CO) der Telefongesellschaft über die Telefonleitung übertragen
wird. Daher wird ein System und ein Verfahren zum Bereitstellen
von Leistung für
eine oder mehrere Telefonievorrichtungen an einem Hausfernsprechleitungsnetz
von einer außerhalb
des Kundenortes gelegenen Quelle gewünscht. Angesichts der Tatsache, dass
viele Hausfernsprechleitungsnetze über eine Schnittstellenverbindung
mittels eines Residential Gateway an Daten-über-Kabel-Systeme angeschlossen
sind, wäre
es von Nutzen, Leistung von einer externen Leistungsquelle wie etwa
dem HFC (Hybrid Fiber Coaxial)-Netz zuzuführen, das einem Daten-über-Kabel-System
zugeordnet ist.
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Schließlich müssen Hausfernsprechleitungsnetze
per Definition in der Lage sein, eine Vielfalt von Diensten zum
Transportieren von sowohl Sprache als auch Daten zu unterstützen. Daher
sollten das System und das Verfahren zum Bereitstellen von Leistung über ein
Hausfernsprechleitungsnetz im Zusammenwirken mit anderen Diensten
wie etwa POTS und HPNA, die über
das Hausfernsprechleitungsnetz bereitgestellt werden, betreibbar
sein.
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"Ethernet übers heimische
Telefonnetz" Elektronik,
Franzis Verlag GmbH, München,
DE, Bd. 48, Nr. 17, 24.08.1999, Seiten 20, 22, ISSN: 0013-5658 beschreibt
u. a. den Standard der Home Phoneline Networking Alliance (Home
PNA) für
ein Hausnetz über
ein bereits vorhandenes Telefonnetz in einem Haushalt. Ferner wird
eine kompakte Chiplösung
für Home
PNA mittels AMD beschrieben, wobei der Chip eine PCI-Schnittstelle,
einen Ethernet Media Access Controller, einen 10-Mbit/s Ethernet-Transceiver
und einen Home PNA-Transceiver aufweist.
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Die
WO 99/36802 beschreibt
ein Kommunikationssystem zwischen entfernten Orten, die durch einen
gemeinsamen Drahtleiter verbunden sind, wobei AC-Leistung von einem
Ort an einen oder mehrere entfernte Orten geliefert wird. An den
entfernten Orten führen
Induktionsspulenkomponenten einem Instrument Leistung zu. Die AC-Leistung wird mit Oberflächen-ausgewählten diskreten
Frequenzen moduliert, um einen bestimmten ausgewählten entfernten Ort zu betreiben.
An dem ausgewählten
entfernten Ort wird die AC-Leistung gleichgerichtet, und ein Logikprozessor
erfasst die diskreten Frequenzen für diesen Ort und betreibt das
Instrument. Daten von dem Instrument werden durch eine Strommodulation übersetzt,
die an dem einen Ort demoduliert wird.
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Die
WO 97/47082 beschreibt
eine Schaltungsvorrichtung zum Leiten von Signalen durch wenigstens
einen Verstärker,
der in Kombination aufweist: eine Verstärkungsschaltungsanordnung mit mindestens
einem Eingangsanschluss und mindestens einem Ausgangsanschluss;
und einem internen Signalteiler, der zwischen einen von dem Eingangsanschluss
der Verstärkungsschaltungsanordnung und
der übrigen
Verstärkungsschaltungsanordnung gekoppelt
ist, wobei der interne Signalteiler mindestens einen Eingangsanschluss,
einen Ausgangsanschluss und einen externen Ausgang aufweist.
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Gemäß der Erfindung
wird ein System und ein Verfahren für die Leistungsversorgung über ein Hausfernsprechleitungsnetz
gemäß der Definition
in den nebengeordneten Ansprüchen
1 bzw. 20 beschrieben.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind durch die abhängigen Unteransprüche definiert.
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Die
Erfindung ist insofern vorteilhaft, als sie es ermöglicht,
dass Leistung von einer einzelnen Leistungsquelle über ein
Hausfernsprechleitungsnetz an eine oder mehrere Vorrichtungen wie
etwa Telefonadapter und/oder Telefone geliefert wird.
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Die
Erfindung ist auch insofern vorteilhaft, als sie es ermöglicht,
dass eine oder mehrere Vorrichtungen auf einem Hausfernsprechleitungsnetz
von einer außerhalb
des Kundenortes befindlichen Quelle wie etwa einem HFC/Kabelnetz
mit Leistung versorgt wird.
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Die
Erfindung ist ferner insofern vorteilhaft, als sie es ermöglicht,
dass ein Lifeline-Telefoniedienst
für eine
oder mehrere Telefonievorrichtungen über ein Hausfernsprechleitungsnetz
zur Verfügung gestellt
wird, so dass die Vorrichtungen in Abwesenheit einer AC-Leitungsleistung
an den Ort des Kunden funktionieren.
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Ein
weiterer Nutzen der Erfindung ist, dass sie die Leistungsversorgung
von einer oder mehreren Vorrichtungen über ein Hausfernsprechleitungsnetz
auf eine Weise ermöglicht,
die im Zusammenwirken mit POTS und HPNA betreibbar ist.
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Wieder
ein anderer Nutzen der Erfindung ist, dass sie eine hocheffiziente
Leistungsumwandlung beim Zuführen
von Leistung von einer einzelnen Leistungsquelle an eine oder mehrere
Vorrichtungen über
ein Hausfernsprechleitungsnetz zur Verfügung stellt.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nachfolgenden
Beschreibung angegeben und sind zum Teil aus der Beschreibung ersichtlich
oder können
durch das Ausführen
der Erfindung erfahren werden. Die Aufgaben und weiteren Vorteile
der Erfindung werden durch das System und das Verfahren, die im
Besonderen in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen dazu
sowie in der beigefügten
Zeichnung angegeben sind, gelöst bzw.
verwirklicht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG/FIGUREN
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Die
beigefügte
Zeichnung, die in den vorliegenden Text eingegliedert ist und einen
Teil der Beschreibung darstellt, veranschaulicht die vorliegende Erfindung
und dient ferner zusammen mit der Beschreibung dazu, die Grundgedanken
der Erfindung weiter zu erläutern
und den Fachmann auf dem einschlägigen
Fachgebiet zu befähigen,
die Erfindung durchzuführen
und anzuwenden.
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1 stellt
ein beispielhaftes Daten-über-Kabel-System
dar, mit dem Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung arbeiten können.
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2 veranschaulicht
ein beispielhaftes Hausnetzsystem, in dem Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung arbeiten können.
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3 stellt
ein Residential Gateway mit Leistungsquelle gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar.
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4A stellt
einen Hausfernsprechleitungsnetz-Telefonadapter gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar.
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4B stellt
ein Hausfernsprechleitungsnetz-Telefon gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar.
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5 stellt
die Spektrumsnutzung eines Hausfernsprechleitungsnetzes durch einen
Sprachdienst, einen Datendienst und eine Leistungsquelle gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar.
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6 stellt
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens für die Leistungsversorgung von
Vorrichtungen über
ein Hausfernsprechleitungsnetz gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung geben gleiche Bezugszeichen identische
oder in ihrer Funktion ähnliche
Elemente an. Darüber
hinaus bezeichnet die ganz links befindliche Stelle(n) eines Bezugszeichens
diejenige Zeichnung, in der das Bezugszeichen erstmalig vorkommt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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A. Übersicht über die
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf ein System und ein Verfahren
zum Zuführen
von Leistung von einer einzelnen Leistungsquelle an eine oder mehrere
an ein Netzwerk angeschlossene Vorrichtungen, wie etwa Telefonadapter
und/oder Telefone, über
ein Hausfernsprechleitungsnetz gerichtet. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird die einzelne Leistungsquelle selbst durch ein Signal mit Leistung
versorgt, das über
ein HFC/Kabelnetz empfangen wird. Es ist jedoch anzumerken, dass
die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist, und dass die einzelne
Leistungsquelle durch andere Einrichtungen mit Leistung versorgt
werden kann. Beispielsweise kann die einzelne Leistungsquelle von
anderen externen Quellen wie etwa einer xDSL-Leitung oder von einer lokalen Quelle
wie etwa einer Batterie (z. B. einer unterbrechungsfreien Stromversorgung
(Uninterruptible Power Supply; UPS)) oder von einer Haushaltsgeräte-Wechselstromversorgung
mit Leistung versorgt werden.
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B. Beispiel für eine Betriebsumgebung
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1. Beispielhaftes Daten-Über-Kabel
(Data-Over-Cable)-System
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1 stellt
ein beispielhaftes Daten-über-Kabel-System 100 dar,
mit dem Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung arbeiten können. Das beispielhafte Daten-über-Kabel-System 100 ermöglicht Sprachkommunikationen,
Video- und Datendienste auf der Grundlage einer bidirektionalen Übertragung
von Internetprotokoll (IP)-Verkehr zwischen der Kopfstelle eines
Kabelsystems und Kundenorten über
ein reines Koaxial- oder Hybrid-Faser/Koax(HFC)-Kabelnetz. Das beispielhafte
Daten-über-Kabel-System 100 umfasst
die folgenden funktionalen Komponenten: eine eingebettete MTA-Vorrichtung 102 mit
einem Kabelmodem (CM) 106 und einem Multimedia-Terminal-Adapter
(MTA) 104, einem HFC/Kabelnetz 108 und ein Kabelmodem-Abschlusssystem
(CMTS) 110.
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Das
HFC/Kabelnetz 108 stellt den sehr schnellen, zuverlässigen und
sicheren Transport von Daten zwischen dem CMTS 110 an der
Kabelkopfstelle und der eingebetteten MTA-Vorrichtung 102 am Ort
des Kunden (wie z. B. einem Haushalt) zur Verfügung. Bei bestimmten Ausführungsformen
weist das HFC/Kabelnetz 108 ein Koaxialkabel, ein faseroptisches
Kabel oder eine Kombination aus Koaxialkabel und faseroptischem
Kabel auf, die über
einen Faserknoten verbunden sind.
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Das
CMTS 110 ist ein Element an der Kabelkopfstelle, das die
Stromaufwärts-
und Stromabwärtsübertragung
von Daten zwischen sich selbst und dem Kabelmodem 106 (in
der eingebetteten MTA-Vorrichtung 102) sowie allen anderen
Kabelmodems, an die es mithilfe des HFC/Kabelnetz 108 angeschlossen
werden kann, steuert. Das CMTS 110 moduliert und terminiert
RF-Signale zum und vom HFC/Kabelnetz 108, und überbrückt diese
mit einem generischeren Typ des Datentransports für die Verbindung
mit einem Netz-Backbon (nicht gezeigt).
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Die
eingebettete MTA-Vorrichtung 102 arbeitet als Schnittstelle
oder Gateway zwischen einer oder mehreren Anwendervorrichtungen
am Ort des Kunden und dem HFC/Kabelnetz 108 und ermöglicht das
Senden und Empfangen von Daten durch die Anwendervorrichtungen über das
HFC/Kabelnetz 108. Solche Anwendervorrichtungen können einen
Personalcomputer, eine Telefonievorrichtung oder jegliche andere
Anwendervorrichtung umfassen, die in der Lage ist, Daten über ein
paketvermitteltes Netz zu senden und/oder zu empfangen. Bei dem
beispielhaften Daten-über-Kabel-System 100 ist
für eine bessere Übersichtlichkeit
nur eine eingebettete MTA-Vorrichtung 102 gezeigt. Im Allgemeinen
kann eine beliebige Anzahl von eingebetteten MTA-Vorrichtungen in
dem beispielhaften Daten-über-Kabel-System 100 mit
umfasst sein.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst die eingebettete MTA-Vorrichtung 102 sowohl
ein Kabelmodem 106 als auch ein MTA 104.
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Das
Kabelmodem 106 ist eine Client-Vorrichtung, welche das
Bereitstellen von IP-basierten
Datendiensten über
das HFC/Kabelnetz 108 an den Ort des Kunden in Übereinstimmung
mit der von CableLabs veröffentlichen
DOCSIS-Spezifikation erleichtert.
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Der
MTA 104 ist eine Client-Vorrichtung, die dazu ausgelegt
ist, Telefon-Handapparate mit dem HFC/Kabelnetz 106 zu
verbinden, um das Bereitstellen von VoIP an Teilnehmerhaushalte
zu ermöglichen.
Der MTA 104 befindet sich am Ort des Kunden und ist mit
anderen Kabelnetzelementen über
das Kabelmodem 106 und das HFC/Kabelnetz 108 verbunden.
Der MTA 104 enthält
eine teilnehmerseitige Schnittstelle zur Telefoniegerätschaft
des Kunden und eine netzseitige Signalgabeschnittstelle zum Aufrufen
von Steuerelementen über
das HFC/Kabelnetz 108. Der MTA 104 stellt Codecs
und alle Signalgebungs- und Verkapselungsfunktionen zur Verfügung, die
für den
Medientransport und die Anrufsignalgebung benötigt werden.
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Entwurfs-Spezifikationen
für den
MTA 104 sind durch die von PacketCableTM veröffentlichte Spezifikation
PacketCable 1.0 definiert. Siehe hierzu PacketCableTM Embedded
MTA Primary Line Support Spezification PKT-SP-EMTA-PRIMARY-I01-001128, auf deren
Offenbarungsgehalt hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird. Gegenwärtig definiert
PacketCable 1.0 eine Unterstützung
für eine
eingebettete MTA-Vorrichtung wie etwa die eingebettete MTA-Vorrichtung 102,
bei der es sich um eine einzelne Hardware-Vorrichtung handelt, die
ein Kabelmodem und einen MTA beinhaltet. Wenn eine eingebettete
MTA-Vorrichtung verwendet wird, stellt das Kabelmodem somit die
kritische Verbindung zwischen dem MTA und dem HFC/Kabelnetz zur
Verfügung.
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Bei
dem beispielhaften Daten-über-Kabel-System 100 wird
Leistung für
die eingebettete MTA-Vorrichtung 102 durch den Serviceprovider
von der Kabelkopfstelle über
das HFC/Kabelnetz 108 zur Verfügung gestellt.
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2. Beispielhaftes Hausnetzsystem
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2 veranschaulicht
ein beispielhaftes Hausnetzsystem 200, in dem Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung arbeiten können. Das beispielhafte Hausnetzsystem 200 umfasst
ein Hausfernsprechleitungsnetz 202 und mehrere an das Netz angeschlossene
Vorrichtungen einschließlich
eines Residential Gateway 204, eines POTS-Telefons 206, eines
ersten HPNA-Adapters 208, einer ersten Telefonievorrichtung 210,
eines zweiten HPNA-Adapters 212, einer zweiten Telefonievorrichtung 214 und
eines HPNA-Telefons 216. Es sollte verständlich sein, dass
andere Gerätschaft
des Kundenortes an das Hausfernsprechleitungsnetz 202 angeschlossen
sein kann. Solche Gerätschaft
kann einen oder mehrere PCs, PC-Peripheriegeräte, PC-gesteuerte Geräte, Audio- und Videogeräte und/oder
andere elektronische Vorrichtungen umfassen.
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In
dem beispielhaften Hausnetzsystem 200 stellt das Hausfernsprechleitungsnetz 202 die
physische Verbindung zwischen dem Residential Gateway 204 und
den anderen netzgebundenen Vorrichtungen, die in 2 gezeigt
sind, zur Verfügung.
Bei bestimmten Ausführungsformen
weist das Hausfernsprechleitungsnetz 202 ein verdrilltes
Kupferdrahtpaar auf, das herkömmlicherweise
verwendet wird, um einen Haustelefondienst zur Verfügung zu
stellen. In dem beispielhaften Hausnetzsystem 200 unterstützt das
Hausfernsprechleitungsnetz 202 mindestens zwei allgemein
bekannte Protokolle zum Bereitstellen von hausinternen Diensten.
Das erste Protokoll stellt POTS gemäß der Beschreibung in Bellcore® (jetzt:
TelcordiaTM) Technical Reference TR-NWT000057 "Functional Criteria
for Digital Loop Carrier Systems" zur
Verfügung.
Das zweite Protokoll ist HPNA gemäß der Beschreibung in der Version
2.0 Spezifikation.
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Das
POTS-Telefon 206 stellt ein traditionelles POTS-Telefon
dar, das mit dem Residential Gateway 204 für den Telefondienst
verbunden ist. Gemäß dem beispielhaften
Hausnetzsystem 200 ist die bereits vorhandene Hausverdrahtung
von der Vermittlungsstelle der Telefongesellschaft, die normale POTS-
und xDSL-Dienste zur Verfügung
stellt, abgekoppelt. Stattdessen wird der POTS-Dienst am Ort des
Kunden von Teilnehmerleitungs-Schnittstellenschaltungen (Subscriber
Line Interface Circuits; SLICs) im Residential Gateway 204 zur
Verfügung gestellt.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
können zusätzliche
POTS-Telefone (nicht gezeigt) auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 überbrückt werden. Bei
einer solchen Konfiguration verhalten sich die überbrückten Telefone wie ein überbrücktes Telefon auf
einer traditionellen POTS-Leitung. Mit anderen Worten werden alle überbrückten Telefone
der gleichen Telefonnummer zugewiesen, und das Klingel/Wähltonverhalten
ist gemäß der Beschreibung
in TR-NWT-000057.
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Zwei
zusätzliche
Telefonievorrichtungen, eine erste Telefonievorrichtung 210 und
eine zweite Telefonievorrichtung 214, sind mit dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 über den
ersten HPNA-Adapter 208 bzw. den zweiten HPNA-Adapter 212 verbunden.
In dem beispielhaften Hausnetzsystem 200 weisen die erste
Telefonievorrichtung 210 und die zweite Telefonievorrichtung 214 standardmäßige POTS-Vorrichtungen
auf, die verwendet werden könnten,
um einen Dienst auf einer traditionellen POTS-Verbindung zu empfangen.
Beispielsweise kann die erste Telefonievorrichtung 210 ein
standardmäßiges POTS-Telefon
sein, und die zweite Telefonievorrichtung 214 kann eine
Faxmaschine sein. Die HPNA-Adapter 208 und 212 ermöglichen
es, dass diese Telefonievorrichtungen über das Hausfernsprechleitungsnetz 202 mit
einer HPNA Schnittstelle innerhalb des Residential Gateway 204 unter
Verwendung von HPNA-Protokollen kommunizieren. Bei diesem Beispiel
stellen die HPNA-Adapter 208 und 212 zwei
zusätzliche
Telefonnummern zur Verfügung,
die von der vorstehend beschriebenen Telefonnummer, die dem POTS-Telefon 206 zugewiesen
ist, verschieden sind.
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Das
in 2 gezeigte HPNA-Telefon 216 ist ein Telefon,
das die Funktion eines HPNA-Adapters und eines Telefons erfüllt. Insofern
sind das Aussehen und der Be trieb des HPNA-Telefons 216 wie
bei jedem traditionellen Telefon, aber es verwendet zum Durchführen der
Sprachtransport- und Signalgabefunktion eine HPNA-Schnittstelle anstelle
einer POTS-Schnittstelle. Bei diesem Beispiel stellt das HPNA-Telefon 216 eine
andere zusätzliche
Telefonnummer zur Verfügung,
die von der vorstehend beschriebenen Telefonnummer, die dem POTS-Telefon 206 zugewiesen
ist, verschieden ist.
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Das
Residential Gateway 204 fungiert als die Schnittstelle
zwischen dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 und einem HFC/Kabelnetz
(nicht gezeigt). Das Residential Gateway 204 stellt ein
Mittel zum Konvertieren der physischen Medien und Protokolle, die
für ein
externes IP-Netz verwendet werden, in die physischen Medien und
Protokolle, die auf dem hauseigenen Drahtpaar verwendet werden,
zur Verfügung.
Bei der beschriebenen beispielhaften Ausführungsform wird ein DOCSIS
(Data Over Cable Service Interface Specification)-Netz verwendet,
um IP-Dienste über
das HFC/Kabelnetz an den Ort des Kunden zur Verfügung zu stellen.
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Das
Residential Gateway 204 umfasst eine eingebettete MTA-Vorrichtung 218,
einen HPNA-Transceiver 220, eine POTS-Schnittstelle 222 und
eine Leistungsquelle 224.
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Die
eingebettete MTA-Vorrichtung 218 ist analog zu der eingebetteten
MTA-Vorrichtung 102, die vorstehend unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
wurde. Daher umfasst die eingebettete MTA-Vorrichtung 218 einen
MTA, der eine Schnittstelle zu Telefonievorrichtungen auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 zur
Verfügung
stellt, um VoIP-Dienste zur Verfügung
zu stellen. Die eingebettete MTA-Vorrichtung 218 umfasst
ferner ein Kabelmodem, das eine Schnittstelle zu dem externen HFC/Kabelnetz
zum Liefern eines IP-Datenstroms zur Verfügung stellt.
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Der
HPNA-Transceiver 220 in dem Residential Gateway 202 weist
ein Front-End zum Umwandeln von analogen HPNA-Signalen auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 in
ein digitales Format für die
Verarbeitung durch eine HPNA-Schnittstelle in der eingebetteten
MTA-Vorrichtung 218, und umgekehrt zum Umwandeln von digitalen
Signalen von einer HPNA-Schnittstelle in der eingebetteten MTA-Vorrichtung 218 in
analoge HPNA-Signale für die Übertragung
an Vorrichtungen auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 auf.
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Die
POTS-Schnittstelle 220 stellt eine Schnittstelle zwischen
dem POTS-Telefon 206 und der eingebetteten MTA-Vorrichtung 218 zur
Verfügung,
so dass ein Telefondienst über
das IP-Netz zur Verfügung
gestellt werden kann. Daher enthält
die POTS-Schnittstelle 222 die Hochspannungsschaltungen
und Verarbeitungselemente, die erforderlich sind, um paketisierte
Sprache, die über
IP-Streams geliefert wird, in die kontinuierlichen analogen Spannungen
umzuwandeln, die für
einen herkömmlichen POTS-Dienst
benötigt
werden.
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Die
Leistungsquelle 224 versorgt eine oder mehrere Vorrichtungen
auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 wie etwa den ersten
HPNA-Adapter 208, den zweiten HPNA-Adapter 212 und/oder
das HPNA-Telefon 216 mit Leistung. Wie auch die eingebettete
MTA-Vorrichtung 218 wird die Leistungsquelle 224 selbst
von einer ursprünglichen
gleichgerichteten AC-Quellenspannung aus dem externen HFC/Kabelnetz
mit Leistung versorgt. Die Weise, auf welche die Leistungsquelle 224 Vorrichtungen
auf dem Hausfernsprechleitungsnetz mit Leistung versorgt, wird nachfolgend
ausführlicher
beschrieben.
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C. Leistungsversorgung von Vorrichtungen über ein Hausfernsprechleitungsnetz
gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung
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3 veranschaulicht
in mehr Detail das Residential Gateway 204 von 2 sowie
dessen funktionale Unterkomponenten. Wie im Hinblick auf 2 erörtert wurde,
umfasst das Residential Gateway 204 von 3 eine
eingebettete MTA-Vorrichtung 218, einen HPNA-Transceiver 220,
eine POTS-Schnittstelle 222 und eine Leistungsquelle 224.
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Die
eingebettete MTA-Vorrichtung 218 und der HPNA-Transceiver 220 wurden
vorstehend unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
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Gemäß der vorstehenden
Erörterung
stellt die POTS-Schnittstelle 222 eine Schnittstelle zwischen
einem oder mehreren POTS-Telefonen auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 und
der eingebetteten MTA-Vorrichtung 218 zur Verfügung, so dass
ein Telefondienst über
das IP-Netz bereit gestellt werden kann. Wie in 3 gezeigt
ist, umfasst die POTS-Schnittstelle 222 eine Teilnehmerleitungs-Schnittstellenschaltung
(SLIC) 306 und ein Tiefpassfilter 308. Die SLIC 306 weist
eine herkömm liche
integrierte Schaltung für
die Durchführung
einiger oder aller POTS-Schnittstellenfunktionen auf, die typischerweise
bei der Bereitstellung eines standardmäßigen POTS-Dienstes verwendet
werden. Das Tiefpassfilter 308 ist eine Schaltung, die
auf der Telefonleitung Signale herausfiltert, die ansonsten die vergleichsweise
niederfrequenten POTS-Signale stören
könnten.
Bei bestimmten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung umfassen alle POTS-Verbindungen zur Telefonleitung
ein Tiefpassfilter, um das von der Leistungsquelle 224 erzeugte starke
Leistungsversorgungssignal zu dämpfen,
wie nachstehend beschrieben wird.
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Die
Leistungsquelle 224 erzeugt ein Leistungssignal zum Bereitstellen
von Leistung für
eine oder mehrere Vorrichtungen auf dem Hausfernsprechleitungsnetz.
Beispielsweise kann die Leistungsquelle 202 dazu verwendet
werden, Leistung für
den ersten HPNA-Adapter 208, den zweiten HPNA-Adapter 212 und/oder
das in 2 abgebildete HPNA-Telefon 216 zur Verfügung zu
stellen. Die Leistungsquelle 224 selbst wird von der ursprünglichen
gleichgerichteten AC-Quellenspannung aus dem externen HFC/Kabelnetz
mit Leistung versorgt, die für
die Leistungsversorgung der eingebetteten MTA-Vorrichtung 218 verwendet
wird. Wie in 3 gezeigt ist, umfasst die Leistungsquelle 224 einen AC-Signalgenerator 302 und
ein Bandpassfilter 304. Bei alternativen Ausführungsformen
wird die Leistungsquelle 224 von einer anderen externen
Quelle wie etwa einer xDSL-Leitung mit Leistung versorgt, oder wird
von einer lokalen Quelle wie etwa einer Batterie oder Haushaltsgeräte-Wechselstromversorgung
mit Leistung versorgt.
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Der
AC-Signalgenerator 302 erzeugt ein AC-Leistungssignal auf
einem hohen Pegel zum Bereitstellen von Leistung für Vorrichtungen
auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202. Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwenden ein AC-Signal anstatt eines
DC-Signals, um eine Störung
mit dem POTS-Dienst auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 zu
vermeiden. Der herkömmliche POTS-Dienst
beinhaltet das Bereitstellen von DC-Leistung für Telefone. Die typische DC-Versorgung
für abgehobene
Haushaltstelefone beträgt
in etwa 25 mA. Falls der POTS-Dienst von der Vermittlungsstelle
(CO) der Telefongesellschaft zur Verfügung gestellt wird, begrenzt
eine Linecard-Schaltungsanordnung an der Vermittlungsstelle den
Betrag von Speisestrom zum Telefon. Bei dem Hausnetzsystem 200 kann
die POTS-Schnittstelle 222 im Residential Gateway 204 jedoch
nicht zwischen der DC-Stromzuführung
für ein
abgehobenes Telefon von dem DC-Strom unterscheiden, der von einem HPNA-Adapter (z. B. HPNA-Adapter 208)
abgenommen wird. Daher kann der Strom unter Fehlerbedingungen, die
zu einer hohen Leistungsabnahme und Dissipation führen, durch
eine Schaltungsanordnung im Residential Gateway 204 nicht
ordnungsgemäß begrenzt
werden. Durch die Verwendung einer Lösung mit AC-Leistungsversorgung
vermeiden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dieses Problem.
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Falls
ein AC-Signal verwendet wird, sind mehrere Thematiken von Relevanz.
Wegen einer potenziellen Störung
mit dem POTS-Sprachband und dem HPNA-Band auf der gemeinsam genutzten
Telefonleitung sind sowohl die spektrale Zentrierung des AC-Grundsignals als
auch seine harmonischen Schwingungen von vordringlicher Bedeutung.
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Insbesondere
darf das Leistungssignal das POTS-Sprachband (< 4 kHz) oder Gebührenzählbänder (12 kHz/16 kHz) für internationale
Anwendungen wie auch das HPNA-Band (4 MHz < f < 10
MHz) nicht stören.
Um sicher zu stellen, dass das vom AC-Signalgenerator 302 erzeugte
AC-Signal diese Bänder
nicht stört,
verwenden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung einen AC-Signalgenerator 302, der
ein irgendwo über
20 kHz und unter ca. 200 kHz zentriertes AC-Signal erzeugt. Eine
Anordnung des AC-Leistungsspektrums auf einer sehr hohen Frequenz
oberhalb des HPNA-Bandes ist weniger wünschenswert, da dies die Leistungszuführungskapazität des Übertragungssystems
verringert. Der Grund dafür
ist, dass Verluste im Kabel und Abstrahlungen (Radiofrequenz-Interferenz)
direkt proportional zur Frequenz sind.
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Es
ist auch von entscheidender Wichtigkeit, dass keine Subharmonischen
der Quellfrequenz vorhanden sind, welche das POTS-Sprachband oder das
HPNA-Band stören
würden.
Bei AC-Signalen, die nicht-sinusförmig sind, können auf
der Leitung harmonische Schwingungen auftreten, die Sprach- oder
Datenkommunikationen unterbrechen können. Insofern ist also ein
spektral sauberes Signal mit geringen harmonischen Schwingungen
wünschenswert.
Um dies zu erzielen, wird das vom AC-Signalgenerator 302 erzeugte
AC-Signal vom Bandpass 304 empfangen, das unerwünschtes
Rauschen und unerwünschte
harmonische Schwingungen herausfiltert, bevor das Signal auf dem
Hausfernsprechleitungsnetz 202 platziert wird.
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Um
weiter sicher zu stellen, dass die Leistungsquelle 224 ein
spektral reines Signal erzeugt, verwenden Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung einen AC-Signalgenerator 302, der eine Resonanzform-Leistungsversorgung
aufweist. Eine Resonanzform-Leistungsversorgung erzeugt auf höchst effiziente
Weise ein sinusförmi ges,
spektral reines Signal. Eine effiziente Leistungswandlung ist dann
von besonderer Wichtigkeit, wenn Leistung, die über das Hausfernsprechleitungsnetz
an eine Vorrichtung geliefert wird, vom HFC/Kabelnetz stammt und
daher begrenzt ist. Beispielsweise wird angenommen, dass bei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die für
die Leistungsquelle 224 verfügbare Leistung weniger als
7 W betragen kann, wenn eine HFC/Kabelnetz-Leistungsversorgung verwendet
wird.
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Eine
Resonanzform-Leistungsversorgung besitzt einen ähnlichen Entwurf wie ein Klasse
D-Verstärker.
Anders als ein Klasse D-Verstärker
kann die Resonanzformversorgung jedoch eine AC-Wellenform unmittelbar
durch Erregen einer Resonanttankschaltung erzeugen, die mit der
gewünschten
Grundfrequenz schwingt. Da diese Topologie das AC-Signal unmittelbar
erzeugt, ist der Anteil von harmonischen Schwingungen verringert,
wodurch eine sauberere Wellenform zur Verfügung gestellt wird. Beispielsweise
sollten die harmonischen Schwingungen von der Leistungsquelle 224 in
eine widerstandsbehaftete Last auf dem Hausfernsprechleitungsnetz
gut unter den annehmbaren Schmalband-Immunitätsgrenzen liegen, die für einen
HPNA 2.0 Empfänger vorgegeben
sind.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann der AC-Signalgenerator 302 einen Oszillator/Taktgeber
und einen linearen Verstärker
aufweisen. Eine Konfiguration dieses Typs ist ein anderer, sehr
sauberer Weg zum Erzeugen eines AC-Leistungssignals. Bei einer solchen
Ausführungsform
wird ein Oszillator oder ein Taktgeber verwendet, um ein saubere
Sinuswelle mit der gewünschten
Frequenz zu erzeugen. Diese Sinuswelle wird daraufhin verstärkt und
durch das Bandpassfilter in die Telefonleitung eingespeist. Obgleich
diese Vorgehensweise die Erzeugung eines im Hinblick auf harmonische
Schwingungen reinen Signals ermöglicht,
macht ihr relativ geringer Wirkungsgrad von ca. 50% sie nicht annehmbar
für Anwendungen,
bei denen die Leistung begrenzt ist, d. h. bei denen Leistung aus
dem HFC/Kabelnetz empfangen wird.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann der AC-Signalgenerator 302 einen Klasse D-Verstärker aufweisen.
Ein Klasse D-Verstärker
ist eine Schaltstrom-Topologie,
bei der die AC-Wellenform durch Modulieren des Tastverhältnisses
der Schaltwellenform und anschließendes Herausfiltern der hohen
Frequenzen erzeugt wird. Ein Verstärker vom Klasse D-Typ ist hocheffizient.
Die Komplexität dieses
Entwurfs kann jedoch seine Nützlichkeit
infolge einer potentiellen Zunahme der Kosten des Entwurfs einschränken. Ausserdem
kann ein Klasse D-Verstärker
insofern als nicht wünschenswert
angenommen werden, als er eine Schaltfrequenz verwendet, die ein
Mehrfaches der Ausgangsfrequenz sein muss, was bedeutet, dass ihre
harmonischen Schwingungen niedrigerer Ordnung das HPNA-Band stören können.
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5 zeigt
ein Diagramm 500, das die Nutzung des verfügbaren Spektrums
einer Telefonleitung durch POTS, HPNA und eine Leistungsquelle gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellt. Wie in dem Diagramm 500 zu
sehen ist, dominiert der POTS-Dienst, dargestellt durch die Linie 502,
die niedrigeren Frequenzen, während
der HPNA-Dienst, dargestellt durch die Linie 512, die höheren Frequenzen
dominiert. Somit stören
gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung das gewünschte Leistungssignal und
seine harmonischen Schwingungen keines dieser Bänder. Hierbei ist das AC-Leistungssignal,
dargestellt als die Linie 504, bei ca. 150 kHz zentriert.
Zusätzlich
sind auch die harmonischen Schwingungen des AC-Leistungssignals als Linien 506, 508 und 510 dargestellt.
Wie in dem Diagramm 500 gezeigt ist, nähern sich diese harmonischen
Signale an das HPNA-Band an, stören aber
bei geeigneter Dämpfung
das HPNA-Band nicht. Eine geignete Dämpfung kann ein zusätzliches Filtern
zum Abkämmen
von harmonischen Schwingungen höherer
Frequenzen beinhalten, welche HPNA stören können.
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Zusätzlich zur
Sicherstellung der spektralen Kompatibilität mit POTS und HPNA ist eine
weitere primäre
Entwurfsbeschränkung
die Notwendigkeit einer hohen Effizienz wegen der begrenzten Leistung, die
von dem HFC/Kabelnetz verfügbar
ist. Da aufgrund einer eingeschränkten
Netzwerkleistung ein hocheffizientes System erforderlich ist, ist
es wünschenswert,
den Leistungsverlust in der Verdrahtung zu minimieren. Da der Verlust
als I2R definiert werden kann, wird der
maximale Wirkungsgrad hinsichtlich der Übertragung von Leistung durch
ein Maximieren der Spannung und ein Minimieren des Stroms erzielt. UL
1950 beschränkt
aber ungefährliche
Sicherheitsspannungspegel für
SELV (Safety Extra Low Voltage)-Schaltungen auf weniger als 42,4
V Spitze (30 Vrms für
eine Sinuswelle). Daher verwenden Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung einen Quellenspannungspegel von weniger als 30 Vrms, um
die Spannung zu maximieren und gleichzeitig die Grenzen von UL 1950
einzuhalten. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird eine Quellenspannung von 28 Vrms verwendet, um eine Fehlertoleranz
zuzulassen.
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4A stellt
einen HPNA-Adapter 400 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar. Der HPNA-Adapter 400 ist analog zu entweder dem
ersten HPNA-Adapter 208 oder
dem zweiten HPNA-Adapter 212, die vorausgehend im Hinblick auf 2 beschrieben
wurden. Der HPNA-Adapter 400 ist ein Medienadapter, der
Sprachkommunikationen von POTS zu HPNA und umgekehrt von HPNA zu
POTS konvertiert, so dass standardmäßige POTS-Telefonievorrichtungen
mit dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 für eine VoIP-Kommunikation verbunden
werden können.
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Wie
in 4A gezeigt ist, umfasst der HPNA-Adapter 400 ein
Bandpassfilter 402, einen AC/DC-Wandler 404, eine
POTS-Schnittstelle 406, eine HPNA-Logik 408 und
einen HPNA-Transceiver 410.
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Eine
Telefonkommunikation über
den HPNA-Adapter 400 wird wie folgt durchgeführt. Sprachsignale
werden von einer POTS-Telefonievorrichtung durch die POTS-Schnittstelle 406 empfangen.
Diese Signale werden an die HPNA-Logik 408 geleitet, die sie
in digitale Signale umwandelt, die in Übereinstimmung mit dem HPNA-Protokoll
sind. Die digitalen Signale werden dann an den HPNA-Transceiver 410 geleitet,
der sie in analoge HPNA-Signale für die Übertragung über das Hausfernsprechleitungsnetz 202 an
das Residential Gateway 204 umwandelt. Am Residential Gateway 204 werden
die HPNA-Signale in Pakete für
die Übertragung über das
IP-Netz an die Kabelkopfstelle umgewandelt.
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Umgekehrt
werden von der Kabelkopfstelle empfangene Sprachpakete am Residential
Gateway 204 in HPNA-Signale umgewandelt und über das Hausfernsprechleitungsnetz 202 an
den HPNA-Adapter 400 geleitet. Die analogen HPNA-Signale
werden vom HPNA-Transceiver 410 empfangen, der sie in digitale
HPNA-Signale für
eine Verarbeitung durch die HPNA-Logik 408 umwandelt. Die
HPNA-Logik 408 wandelt die digitalen HPNA-Signale in Sprachsignale
um, die in Übereinstimmung
mit POTS sind, und leitet sie an die POTS-Schnittstelle 406,
wo sie an die POTS-Telefonvorrichtung
weiter geleitet werden, die an den HPNA-Adapter 400 angeschlossen ist.
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Bei
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird der HPNA-Adapter 400 durch
das AC-Leistungssignal, das gemäß der voraus
gegangenen Erörterung
von der Leistungsquelle 224 im Residential Gateway 204 erzeugt
wird, mit Leistung versorgt.
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Das
AC-Leistungssignal wird vom HPNA-Adapter 400 über das
Hausfernsprechleitungsnetz 202 empfangen. Der AC/DC-Wandler 404 wandelt
das AC-Signal in DC-Leistung
um, die für
die Leistungsversorgung des HPNA-Adapters 400 verwendet
wird.
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Bei
dem AC/DC-Wandler 404 kann es sich um jede herkömmliche
Schaltung zum Umwandeln eines AC-Signals in ein DC-Signal handeln.
Bei bestimmten Ausführungsformen
weist der AC/DC-Wandler 404 einen Dioden-Ganzwellenüberbrückungs-
und -filterkondensator auf, der inhärent nicht-linear ist und somit
eine harmonische Verzerrung auf der Telefonleitung einbringt, die
HPNA-Signale selbst bei einer Leistungsversorgung durch eine reine
Sinuswellenquelle stören
kann. Daher arbeitet das Bandpassfilter 402 so, dass es
die Einbringung unerwünschter
harmonischer Schwingungen, die vom AC/DC-Wandler erzeugt werden,
auf das Hausfernsprechleitungsnetz 202 vermeidet.
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Insbesondere
erfüllt
das Bandpassfilter 402 mindestens zwei Funktionen. Erstens
erzwingt es, dass der Leistungsfaktor der AC/DC-Wandlerbelastung
im Wesentlichen gleich 1 ist, wodurch das hindurchgehende AC-Leistungssignal
auf nur die Grundfrequenz beschränkt
wird und Lastspannung und -strom phasengleich sind, was 1 Watt pro Volt-Amp
ergibt. Als Ergebnis werden die Nichtlinearitäten der Gleichrichtung des
Sinuswellensignals durch den AC/DC-Wandler nicht an die Telefonleitung
weiter geleitet. Zweitens darf die Leistungsschaltung, die das Bandpassfilter 402 und
den AC/DC-Wandler 404 aufweist, die Leitung nicht in den
POTS- und HPNA-Bändern
belasten und muss mit den vorhandenen Impedanzmasken, die durch diese
Standards definiert sind, koexistieren. Daher weisen das Bandpassfilter 402 und
der AC/DC-Wandler 404 eine
hohe Lastimpedanz in beiden Bändern
auf.
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4B veranschaulicht
ein HPNA-Telefon 412 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung. Das HPNA-Telefon 412 ist analog zu dem HPNA-Telefon 216,
das vorstehend im Hinblick auf 2 beschrieben
wurde. Das HPNA-Telefon 412 ist dem HPNA-Adapter 400 ähnlich,
mit der Ausnahme, dass keine POTS-Schnittstelle für die Kommunikation
erforderlich ist. Stattdessen erfüllt die HPNA-Logik 414 die
nötigen
Sprachtransport- und Signalgebungsfunktionen, die für die Internet-Telefonie erforderlich
sind. Ausserdem beinhaltet das HPNA-Telefon 412 eine Anwenderschnittstelle 416,
die einen Telefonhandapparat, ein Headset oder Mikrofon/Lautsprecher
zum Senden und Empfangen von Sprachsignalen zu und von einem lokalen
Anwender aufweisen kann, die eine Schnittstellenverbindung mit der HPNA-Logik besitzen. Wie
in 4B gezeigt ist, ist die Leistungsversorgungslogik
für das
HPNA-Telefon 412 im Wesentlichen die gleiche wie die für den HPNA-Adapter 400 verwendete.
Diese Logik weist ein Bandpassfilter 402 und einen AC/DC-Wandler 404 auf,
die auf die gleiche allgemeine Weise arbeiten, die im Hinblick auf
den HPNA-Adapter 400 beschrieben wurde.
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6 stellt
ein Ablaufdiagramm 600 eines Verfahrens für die Leistungsversorgung
von Vorrichtungen über
ein Hausfernsprechleitungsnetz gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die von dem Ablaufdiagramm 600 gegebene
Beschreibung beschränkt. Stattdessen
dürfte
für einen
Fachmann aus den vorliegend gegebenen Lehren ersichtlich sein, dass auch
andere Funktionsabläufe
innerhalb des Schutzumfangs und Grundgedankens der vorliegenden
Erfindung liegen. Das Ablaufdiagramm 600 wird unter fortgesetzter
Bezugnahme auf das Residential Gateway 204 von 3,
den HPNA-Adapter 400 von 4A und
das HPNA-Telefon 412 von 4B beschrieben.
-
In
Schritt 602 wird ein Leistungssignal aus dem HFC/Kabelnetz
von dem Residential Gateway 204 empfangen.
-
In
Schritt 604 wird das Leistungssignal aus dem HFC/Kabelnetz
von dem AC-Signalgenerator 302 im Residential Gateway 204 empfangen
und zum Erzeugen eines AC-Signals verwendet. Bei bestimmten Ausführungsformen
hat das AC-Signal eine Grundfrequenz, die spektral zwischen 20 kHz
und 200 kHz zentriert ist.
-
In
Schritt 606 wird das von dem AC-Signalgenerator 302 empfangene
AC-Signal von dem Bandpassfilter 304 empfangen, welches
das AC-Signal filtert, um unerwünschte
harmonische Schwingungen zu entfernen. Beispielsweise filtert das
Bandpassfilter 304 das AC-Signal, um unerwünschte harmonische
Schwingungen zu entfernen, die HPNA-Signale auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202 stören könnten.
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In
Schritt 608 wird das gefilterte AC-Signal vom Bandpassfilter 304 für eine Übertragung
an andere Vorrichtungen auf dem Hausfernsprechleitungsnetz an das
Hausfernsprechleitungsnetz 202 geliefert.
-
In
Schritt 610 empfängt
eine Vorrichtung auf dem Hausfernsprechleitungsnetz 202,
wie etwa der HPNA-Adapter 400 oder das HPNA-Telefon 412,
das gefilterte AC-Signal
aus dem Netz.
-
In
Schritt 612 leitet das Bandpassfilter 402 im HPNA-Adapter 400 oder
im HPNA-Telefon 412 das gefilterte
AC-Signal an den AC/DC-Wandler 404. Das Bandpassfilter 402 arbeitet
auch, um die Einbringung unerwünschter
harmonischer Schwingungen, die von einer nicht-linearen Quelle wie
etwa dem AC/DC-Wandler 404 erzeugt werden, auf das Hausfernsprechleitungsnetz 202 zu
verhindern. Beispielsweise verhindert das Bandpassfilter 402 die
Einbringung unerwünschter
harmonischer Schwingungen, die vom AC/DC-Wandler erzeugt werden,
welche HPNA-Signale stören
könnten,
auf das Hausfernsprechleitungsnetz 202.
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In
Schritt 614 empfängt
der AC/DC-Wandler 404 im HPNA-Adapter 400 oder
HPNA-Telefon 412 das gefilterte AC-Signal vom Bandpassfilter 402 und wandelt
es in ein DC-Signal für
die Leistungsversorgung des HPNA-Adapters 400 oder des
HPNA-Telefons 412 um.
-
D. Zusammenfassung
-
Obgleich
im Vorstehenden verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben wurden, sollte es verständlich sein, dass diese nur
beispielhaft und nicht einschränkend
präsentiert
wurden. Beispielsweise kann die vorliegende Erfindung auf einem
Hausfernsprechleitungsnetz implementiert werden, das ein anderes
Protokoll als HPNA zum Modulieren von Datenverkehr verwendet. Ausserdem
ist die vorliegende Erfindung nicht auf das Bereitstellen von Leistung
nur für
Telefonievorrichtungen wie etwa Adapter und Telefone beschränkt, sondern
kann verwendet werden, um einen beliebigen Typ einer elektronischen
Vorrichtung, die auf einem Hausfernsprechleitungsnetz vorhanden sein
kann, mit Leistung zu versorgen. Ferner braucht die Erfindung nicht
von dem HFC/Kabelnetz mit Leistung versorgt zu werden, sondern kann
stattdessen von anderen externen Quellen wie etwa einer xDSL-Leitung oder lokalen
Quellen wie etwa einer Batterie oder einem Adapter, der mit der
Haushalts-Wechselstromversorgung arbeitet, mit Leistung versorgt
werden.
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Daher
dürfte
es für
den Fachmann verständlich
sein, dass an den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung verschiedene Änderungen
von Form und Details vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang der
Erfindung gemäß der Definition
in den beigefügten
Ansprüchen
abzuweichen. Die Breite und der Umfang der vorliegenden Erfindung
sind daher nicht durch einzelne der vorstehend beschriebenen beispielhaften
Ausführungsformen
zu beschränken, sondern
nur gemäß den nachfolgenden
Ansprüchen zu
definieren.