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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Vorrichtung,
ein Verfahren und ein System zur industriellen Bearbeitung. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung, ein Verfahren
und ein System zur Überwachung
korrodierend wirkender industrieller Verfahren.
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Natürlich ist
im Allgemeinen bekannt, dass bei verschiedenen industriellen Verfahren
korrodierend wirkende Nebenprodukte hergestellt werden. Durch diese
korrodierend wirkenden Nebenprodukte korrodieren häufig Industrieanlagen,
steigen die Produktionskosten und entstehen Produktionsverzüge. Mithin
ist die Überwachung
der Korrosion ein wertvolles Werkzeug, das solche Produktionsstörungen lindern
kann.
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Gegenwärtig sind
Online-Korrosionsüberwachungseinrichtungen
für die
industrielle Bearbeitung typischerweise verhältnismäßig kostspielig und unhandlich
zu verwenden. Solche Korrosionsüberwachungsvorrichtungen
enthalten häufig
große
und komplizierte Überwachungskomponenten,
die nicht transportabel sind und in einer dauerhaft festen Position
in Bezug auf den zu überwachenden
industriellen Prozess platziert werden müssen. Da solche Einrichtungen
groß,
kompliziert und unhandlich sind, können sie außerdem schwer in wirksamer
Weise entweder durch erfahrenes oder durch unerfahrenes Personal
aufgestellt und bedient werden.
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Es
ist allgemein bekannt, dass gegenwärtig verfügbare Korrosionsüberwachungsvorrichtungen Daten
zum späteren
Herunterladen auf andere rechnergestützte Vorrichtungen speichern
können.
Jedoch mangelt es solchen Korrosionsvorrichtungen oft an der Fähigkeit,
für eine
Echtzeit-Korrosionsüberwachung
zu sorgen, oder an der Fähigkeit,
mit weiteren transportablen, rechnergestützten Vorrichtungen wie Laptop-
oder tragbaren Computern verbunden zu werden.
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Ein
weiteres Problem, das manchmal bei gegenwärtig verfügbaren Korrosionsüberwachungsvorrichtungen
anzutreffen ist, besteht darin, dass solche Vorrichtungen nicht
entsorgbar sind. Zwar bieten manche Korrosionsüberwachungsvorrichtungen auswechselbare
Teile, jedoch funktionieren viele nicht richtig und sind oft sehr
teuer.
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Das
Verfügbarkeitsproblem
kann sich weiter verschlimmern, da viele gegenwärtig verfügbare Überwachungsvorrichtungen keine
wasserdichten oder wetterfesten Gehäuse bieten. Mithin schaden Feuchtigkeit
und Einwirkung durch andere Umweltelemente vielen von den Innenteilen
solcher Vorrichtungen. Mithin können
sich die Lebensdauer, die Funktionsbeständigkeit und die Überwachungssicherheit
von zumindest manchen gegenwärtig
verfügbaren
Korrosionsüberwachungsvorrichtungen sehr
stark vermindern. Durch solche nachteiligen Umwelteinflüsse können ebenso
auch die Betriebs- und Wartungskosten dieser Vorrichtungen steigen.
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Noch
ein weiteres Problem, das zumindest bei manchen Korrosionsüberwachungsvorrichtungen nach
dem Stand der Technik anzutreffen ist, besteht in der sehr großen Anzahl
von ungenauen Anzeigewerten. In den meisten Fällen tritt die Ungenauigkeit auf,
weil die Überwachungsvorrichtung
nicht in der Lage ist, die Art des metallurgischen Materials zu
erkennen, welches die Vorrichtung zur Bestimmung der Korrosionsrate
nutzt.
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Beispielsweise
wird in den meisten Korrosionsüberwachungsvorrichtungen
eine Elektrodensonde mit einer speziellen Metallurgie zur Bestimmung der
Korrosionsrate eines industriellen Prozesses verwendet. Man bestimmt
die Korrosionsrate nach Maßgabe
der Korrosionsfähigkeit
des industriellen Prozesses an der speziellen Art der verwendeten
metallischen Sondenelektrode. Wenn sich die Metallurgie der Sonde ändert oder
von der Überwachungsvorrichtung
nicht ermittelt werden kann, ergeben sich häufige und im Wesentlichen ungenaue
Anzeigewerte, die später
berücksichtigt
und korrigiert werden müssen.
Zur Korrektur solcher Fehlanzeigen entstehen zusätzliche Betriebskosten.
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Deshalb
wären eine
verbesserte Vorrichtung, ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes
System zur Überwachung
industrieller Prozesse zu wünschen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Vorrichtung, ein
verbessertes Verfahren und ein verbessertes System zur Überwachung
eines industriellen Verfahrens. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung eine verbesserte Vorrichtung, ein verbessertes Verfahren
und ein verbessertes System zur Überwachung
industrieller Behandlungsverfahren für korrodierend wirkendes Kühlwasser.
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Zu
diesem Zweck wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
zur Überwachung
einer Korrosion geschaffen, wobei die Vorrichtung ein Steuermodul;
ein Sondenmodul, das funktionsmäßig mit
dem Steuermodul verbunden ist; und ein Widerstandsmodul umfasst,
das funktionsmäßig mit
dem Steuermodul verbunden ist, wobei das Widerstandsmodul einen
Widerstandswert aufweist, welcher die Art des Sondenmoduls für das Steuermodul
erkennt, wodurch die Vorrichtung und deren Bestandteile transportabel
sind.
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Des
Weiteren wird mit der vorliegenden Erfindung auch ein Verfahren
zur Bestimmung einer Korrosionsrate geschaffen, das die folgenden
Schritte umfasst: Bereitstellen einer Korrosionsüberwachungsvorrichtung mit
einem Steuermodul, einem funktionsmäßig mit dem Steuermodul verbundenen Sondenmodul
und einem funktionsmäßig mit
dem Steuermodul verbundenen Widerstandsmodul; Einbringen des Sondenmoduls
in eine Lösung;
Laden des Sondenmoduls und des Widerstandsmoduls mit einem Strom über das
Steuermodul; Erkennen der Art des Sondenmoduls durch das Steuermodul
basierend auf dem Widerstandswert des geladenen Widerstandsmoduls;
und Bestimmen der Korrosionsrate durch das Steuermodul nach dem
Erkennen des Sondenmoduls.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in der ausführlichen
Beschreibung der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
und den Zeichnungen beschrieben und aus diesen erkennbar.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 stellt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung dar.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER GEGENWÄRTIG
BEVORZUGTEN AUS FÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen, Verfahren und Systeme
zur Überwachung
korrodierend wirkender industrieller Verfahren. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung Vorrichtungen, Verfahren und Systeme zur Überwachung
der Korrosion industrieller Kühlwasserbehandlungssysteme.
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In
den Zeichnungen, in denen gleiche Ziffern gleiche Teile bezeichnen,
stellt 1 nunmehr eine Ausführungsform der Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung aus einer perspektivischen Sicht dar. Bei der dargestellten
Ausführungsform
umfasst die Überwachungsvorrichtung 1 zwei
Hauptbestandteile. Wie in 1 zu sehen
ist, umfassen diese Hauptbestandteile ein Steuermodul 2 und
ein Sondenmodul 3, die funktionsmäßig über ein Kabel 30 miteinander
verbunden sind.
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Konzentriert
man sich insbesondere auf das Steuermodul 2, so umfasst
das Modul außerdem
einen Steuereinheitskörper 10,
der eine Leiterplatte 8, eine Anzeigevorrichtung 12 und
eine Leistungsquelle 14 enthält. Die Leiterplatte 8 ist
ferner funktionsmäßig mit
einem Mikrocontroller 16 verbunden. Die Leiterplatte 8 wird über ein
elektrisches Kabel 24 mit Energie von der Leistungsquelle 14 versorgt,
und die Leiterplatte 8 lenkt diese Energie zu dem Mikrocontroller 16 und
Leiterpaaren 20, 22 um.
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Da
die industriellen Prozesse von der Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung überwacht
werden, sammelt und speichert der Mikrocontroller 16 außerdem Daten
zum späteren
Herunterladen auf andere rechnergestützte Vorrichtungen. Zum Herunterladen
solcher Informationen von dem Mikrocontroller 16 auf diese
anderen rechnergestützten
Vorrichtungen verwendet man ein Datenkabel 18, das von
der Leiterplatte 8 ausgeht.
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Des
Weiteren wird Strom zu der Leiterplatte 8 geliefert und
zu den Leiterpaaren 20, 22 umgeleitet, die mit
der Leiterplatte 8 verbunden sind und von dieser ausgehen.
Dieser Strom wird dann über
ein Kabel 30, das durch Unterbringung der Leiterpaare 20, 22 in
der in 1 zu sehenden Weise für eine funktionsfähige Kommunikation
zwischen dem Steuermodul 2 und dem Sondenmodul 3 sorgt,
an das Sondenmodul 3 und dessen innere Teile angelegt.
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Der
Steuereinheitskörper 10 der Überwachungsvorrichtung 1 kann
aus jedem Material gefertigt sein, vorzugsweise aus einem Kunststoff,
der gegen industrielle Verbindungen wie korrodie rend wirkende Stoffe
und Umweltkräfte
beständig
sein kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besteht der Steuereinheitskörper 10 aus einem
Kunststoff, der gegen Korrosion sowie innere und äußere Umweltelemente
beständig
ist.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Überwachungsvorrichtung 1 vorzugsweise aus
Materialien gefertigt ist, welche die rauen Elemente, die in industriellen
Prozessen zu finden sind, und diejenigen der Umgebung aushalten
kann. Dabei kann die vorliegende Erfindung für industrielle Prozessüberwachung
ohne Unterbrechung oder ohne infolge dieser Kräfte entstehende ungenaue Anzeigewerte
sorgen.
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Mithin
sollte der Fachmann erkennen, dass die Leistungsquelle 14 Strom
an mehrere Teile innerhalb der Überwachungsvorrichtung 1 liefert,
der in einer Vielzahl von Arten und Graden je nach Bedarf zur Bedienung
der Vorrichtung gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung genutzt werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Leistungsquelle 14 eine
Batterie. Mithin braucht die Überwachungsvorrichtung 1 nicht
ständig
an einer Stelle nahe einer elektrischen Steckdose positioniert zu
sein. Dadurch, dass die Überwachungsvorrichtung 1 von
einer Batterie betrieben ist, hat sie den Vorteil, dass sie kompakter,
transportabel und im Gegensatz zu herkömmlichen Überwachungsvorrichtungen, die
zum ordnungsgemäßen Betrieb
an eine elektrische Wechselstromsteckdose angeschlossen werden müssen, sicher
vor gefährlichen
elektrischen Schlägen
ist.
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Batteriearten,
die sich zur Verwendung als Leistungsquelle 14 eignen,
umfassen, wenn auch nicht darauf beschränkt, Alkalibatterien; Lithiumbatterien;
Zink-Luft-Batterien; wiederaufladbare Nickel-Cadmium-Batterien;
und wiederaufladbare Nickel-Metallhydrid-Batterien. Alkalibatterien
werden auf Grund ihrer sehr weiten Verfügbarkeit im Handel und der
niedrigen Kosten am meisten bevorzugt.
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Der
Mikrocontroller 16 gemäß der vorliegenden
Erfindung kann jeder herkömmliche
Mikrocontroller sein, der in der Software-Technik zu finden ist. Vorzugsweise
ist der Mikrocontroller 16 ein Mischsignal-Mikrocontroller,
beispielsweise ein RISC-Mikrochip von 16 Bit mit 68 Pinanschlüssen mit
einer schnellen Operationszeit und niedrigerem Leistungsverbrauch,
weil er einen Überwachungskristall
von 32,768 Kilohertz nutzt. Weiterhin umfasst der Mikrocontroller 16 vorzugsweise
auch einen Treiber für
die LCD-Anzeige, einen A/D-Wandler, Zeitgeber sowie eine Anordnung
digitaler E/A-Pinanschlüsse
zur Erfüllung
der Überwachungs-,
Anzeige- und Datenübertragungsprinzipien
der vorliegenden Erfindung.
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Der
Mikrocontroller 16 gemäß der vorliegenden
Erfindung kann mit Hilfe von den Mikrocontrollern im Allgemeinen
zugeordneten Speichervorrichtungen wie einem nichtflüchtigen
Speicher (EEPROM) und einem Direktzugriffsspeicher (RAM) auch gesammelte
Daten speichern. Des Weiteren kann der Mikrocontroller 16 diese
gespeicherten Daten durch Herunterladen dieser In formationen mit
Hilfe des Datenkabels 18 zu anderen computergestützten und
vom Internet gestützten
Vorrichtungen liefern.
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Das
Datenkabel 18 kann eine funktionsfähige Kommunikation zwischen
dem Steuermodul 2 und einem herkömmlichen Desktop und transportablen computergestützten Vorrichtungen
bereitstellen. Der Fachmann sollte erkennen, dass das Datenkabel 18 jeder
ohne Weiteres verfügbarer Übertragungskanal sein
kann, zu dem, wenn auch nicht ausschließlich, eine parallele Verbindung,
eine serielle Verbindung, eine optische Verbindung, eine FireWire-Verbindung, eine
analoge Stiftverbindung, Abkömmlinge
derselben und Kombinationen derselben gehören.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sich die Überwachungsvorrichtung 1 mit
einer Vielzahl verschiedener computergestützter und vom Internet gestützter Vorrichtungen
verbinden lässt. Mithin
kann die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung über
das Datenkabel 18 mit computergestützten Desktop-Vorrichtungen
wie Laptop- und Palmtop-Computern
und vom Internet gestützten
Vorrichtungen wie lokalen Netzwerken verbunden werden.
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Dabei
kann die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung industrielle Abnehmer sofort dann, wenn die Vorrichtung
mit einem laufenden Computer oder mit dem Internet verbunden ist,
mit aktuellen Informationen versorgen. Mit solchen Online-Fähigkeiten
wird eine engere Überwachung
industrieller Prozesse möglich,
insbesondere solcher, die empfindlich sind und konstant überwacht
werden müssen.
Die vorliegende Erfindung kann im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Überwachungsvorrichtungen
für eine
Echtzeit-Überwachung
industrieller Prozesse in Online-Weise sorgen.
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Weiterhin
wird mit der vorliegenden Erfindung, indem sie der Überwachungsvorrichtung 1 die Fähigkeit
zum Zusammenwirken mit transportablen und computergestützten Desktop-Vorrichtungen verleiht,
eine Vielzahl von Weisen geschaffen, in denen der industrielle Abnehmer
gespeicherte Informationen einfach herunterladen kann. Mithin kann
die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung in industrieweiter Weise genutzt werden, weil die Vorrichtung
funktionsmäßig mit
den meisten, wenn nicht allen, herkömmlichen computergestützten Systemen
und Netzwerken verbunden werden kann.
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Zum
Anzeigen der Informationen ist der Mikrocontroller 16 in
Verbindung mit der Leiterplatte 8 funktionsmäßig mit
der Anzeigevorrichtung 12 verbunden. Vorzugsweise ist die
Anzeigevorrichtung 12 eine Flüssigkristallanzeige, die eine
Vielzahl von Zahlen, Texten und Symbolen anzeigen kann. Beispielsweise
kann die Anzeigevorrichtung 12 bei einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Zahlen im Bereich von 0,00–99 mit
den Dezimalkommas sowie Textbuchstaben wie den Buchstaben "E" anzeigen, um einen Fehlererkennungskode zu
nennen und anzuzeigen.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil der vorliegenden Erfindung wird durch die Echtzeit-Anzeige
der Informationen über
die Anzeigevorrichtung 12 bereitgestellt. Nutzer der Anzeigevorrichtung 12 können an
Stelle des bloßen
Herunterladens gespeicherter Informationen von dem Mikrocontroller 16 die
Anzeigevorrichtung 12 über
die Leiterplatte 8 und das Datenkabel 18 auch
zum Empfangen von Informationen zu einem speziellen Zeitpunkt in
der Zeit nutzen.
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Zur
Verbindung des Steuermoduls 2 über das Kabel 30 mit
dem Sondenmodul 3 ist ein Kabelverbindungskanal 26 in
der Anzeigevorrichtung 12 vorgesehen (1).
Der Kabelverbindungskanal 26 schafft einen derartigen Verbindungspunkt
für einen Kabelverbinder 28,
dass das Kabel 30 eine funktionelle Verbindung für das Steuermodul 2 über die
Leiterpaare 20, 22 zu dem Sondenmodul 3 und
verschiedenen Innenteilen darin bereitstellt. Mithin sollte der
Fachmann erkennen, dass der Kabelverbindungskanal 26 eine
doppelte Funktionalität
für die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung schafft. Dabei vermindert sich durch den Kabelverbindungskanal 26 die
Anzahl der für
die Überwachungsvorrichtung 1 erforderlichen
Verbindungspunkte, wodurch sich deren niedrigere Kosten, Transportfähigkeit
und kompakte Größe verbessern.
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Das
Kabel 30 kann aus jedem Material bestehen, in dem elektrische
Drähte
und Kabel wie solche der Leiterpaare 20, 22 untergebracht
werden können.
Vorzugsweise ist das Kabel 30 ein isolierendes Material,
das mit einem zusätzlichen
Material wie Kunststoff beschichtet ist, das gegen industrielle
und Umweltkräfte
beständig
ist.
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Wir
kommen nun zu dem Sondenmodul 3, wobei das Sondenmodul 3 einen
Sondenmodulkörper 32 umfasst,
der ferner ein Epoxidharz 34 umfasst. In das Epoxidharz 34 eingebettet
sind das Kabel 30 mit den Leiterpaaren 20, 22;
ein Widerstandsmodul 36; und ein Ende von zwei Sondenelektroden 38 (1).
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Wie
in 1 zu sehen ist, verläuft das Leiterpaar 20 von
dem Kabel 30 innerhalb des Sondenkörpers 32 und des Epoxidharzes 34 zu
den Sondenelektroden 38. Dabei wird Strom von der Leistungsquelle 14 an
die Leiterplatte 8 angelegt und von der Leiterplatte 8 über das
Leiterpaar 20 zu den Sondenelektroden 38 umgeleitet.
Dagegen verläuft
das Leiterpaar 22 von dem Kabel 30 innerhalb des
Sondenmodulkörpers 32 und
des Epoxidharzes 34 zu dem Widerstandsmodul 36,
und dieses Leiterpaar 22 wird mit einer Leistung von der
Leiterplatte 8 versorgt, die ursprünglich von der Leistungsquelle 14 an
die Leiterplatte 8 angelegt worden war.
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Das
Kabel 30 sowie die Leiterpaare 20; das Widerstandsmodul 36;
und die Sondenelektroden 38 sind in dem Epoxidharz 34 eingebettet,
damit keine inneren und äußeren Elemente
und insbesondere keine Feuchtigkeit auf sie einwirken. Dadurch,
dass diese inneren Teile des Sondenmoduls 3 in dem Epoxidharz 34 eingebettet
sind, kann das Modul genaue Messungen der industriellen Prozesse
in einem größeren Umfang
liefern, als bisher mit anderen, herkömmlichen Überwachungsvorrichtungen erzielt werden
konnte, da die zerstörenden
Umweltkräfte vermindert
oder beseitigt sind.
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Durch
die Einbettung der Sondenelektroden 38 in dem Epoxidharz 34 in
der in 1 gezeigten Weise werden beispielsweise die Sondenelektroden voneinander
beabstandet und können an
ihrer Verbindungsstelle zu dem Leiterpaar 20 nicht mit
wässrigen
Stoffen in Kontakt kommen. Dadurch lassen sich die Sondenelektroden 38 wiederum
weniger oder nicht kurzschließen.
Durch Beseitigung dieses Kurzschließens der Sondenelektroden 38 werden ungenaue
Spannungsanzeigewerte von den Elektroden durch den Mikrocontroller 16 sehr
stark vermindert oder beseitigt.
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Weiterhin
werden durch die Einbettung der Sondenelektroden 38 in
dem Epoxidharz 34 auch lokale Korrosionserscheinungen wie
Rissbildung und Lochfraßkorrosion
sehr stark vermindert oder beseitigt. Durch diese Korrosionsprävention
verbessern sich die funktionsgerechte Lebensdauer der Überwachungsvorrichtung 1 sowie
diejenige der Sondenelektroden 38.
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Das
Sondenmodul 3 lässt
sich aus allen geeigneten Materialien herstellen, die gegen Umwelt- sowie
industrielle Kräfte
beständig
sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Sondenmoduls 3 besteht der Sondenkörper 32 aus Garolit.
Garolit ist ein Faser-Epoxidharz-Laminat, das sehr fest und gegen
korrodierend wirkende Stoffe chemisch beständig ist, kein Wasser aufnimmt
und fest an Einbettungsmaterialien aus Epoxidharz gebunden wird.
Der Fachmann sollte jedoch erkennen, dass der Sondenkörper 32 aus
jedem Material hergestellt werden kann, das gegen Wasser chemisch
beständig
ist, jedoch mit Epoxidharz, beispielsweise mit Polyvinylchlorid,
eine chemische Bindung eingeht.
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Zur
Verbesserung der wetterfest machenden Fähigkeiten des Sondenmoduls 3 enthält der Sondenkörper 32 außerdem das
Epoxidharz 34. Es kann jedes herkömmliche Epoxidmaterial verwendet
werden, das sich zur Verwendung in industriellen Prozessen eignet
und gegen umgebende Drücke
beständig
ist. Durch die Verwendung des Epoxidharzes 34 in dem Sondenmodul 3 wird
für eine
wasser- und wetterfeste Dichtung um die Leiterpaare 20, 22;
das Kabel 30; das Widerstandsmodul 36 herum; und
an einem Ende der Sondenelektroden 32 in Bezug auf den
Sondenkörper 32 gesorgt.
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Durch
die Ausbildung einer solchen Dichtung verbessert sich der Schutz
dieser Teile. Auf Grund dieses Schutzes sinken die Auswechselungskosten für die vorliegende
Erfindung, weil ihre Lebensdauer sehr stark zunimmt.
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Das
Widerstandsmodul 36 in 1 kann jeder
gegenwärtig
verfügbare
Widerstand sein. Vorzugsweise ist das Widerstandsmodul 36 derart
klein, stabil und kostengünstig,
dass seine Impedanz gegen einen Strom leicht zu messen ist. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Widerstandsmodul 36 ein
Metallschichtwiderstand mit einer Toleranz von 1% und einem Koeffizienten
von 100 ppm/Grad Celsius.
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Unter
Steuerung durch den Mikrocontroller 16 wird Strom von der
Leistungsquelle 14 durch das Verbinderpaar 22 zu
dem Widerstandsmodul 36 geleitet. Der Widerstand gegen
diesen Strom durch das Widerstandsmodul 36 wird von dem
Mikrocontroller 16 gemessen und überwacht.
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Dabei
sieht die Überwachungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung im Gegensatz zu herkömmlichen Überwachungsvorrichtungen
eine Identifizierungsfunktion vor. Wenn Strom durch das Widerstandsmodul 36 läuft, berechnet
der Mikrocontroller 16 einen Widerstandswert. Nach Maßgabe dieses
Widerstandswerts kann der Mikrocontroller 16 dann die Art
des Sondenmoduls 3 für
das Steuermodul 2 erkennen.
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Insbesondere
kann der Mikrocontroller 16 die Art der Sondenelektrode 38 des
Sondenmoduls 3 erkennen. Diese Identifizierung kann erfolgen,
da die Überwachungsvorrichtung 1 ein
spezielles Widerstandsmodul 36 zum Erkennen einer Materialart nutzt,
aus welcher die Sondenelektroden 38 konstruiert sind.
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Wenn
beispielsweise die Sondenelektrode 38 eine spezielle Art
der Metallurgie wie Kupfer aufweist, dann wird das Widerstandsmodul 36 mit
einem Ohm-Wert der Impedanz von 1100 insbesondere bei einer Ausführungsform
der Überwachungsvorrichtung 1 verwendet,
um nur Sondenelektroden aus Kupfer zu erkennen. Dabei kann der Mikrocontroller 16 jedes
Mal, wenn der Mikrocontroller einen Widerstandswert von 1100 Ohm
von dem Widerstandsmodul 36 feststellt, die Sondenelektroden 38 als
Kupferelektroden erkennen.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen,
Sondenelektroden nutzenden Überwachungsvorrichtungen wird
mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Identifizierung
einer Vielzahl von Elektroden geschaffen, die für verschiedene Formen der industriellen
Bearbeitung verwendet werden. Im Wesentlichen wirkt die Sondenelektrode 38 als "intelligente" Sonde, da sie sich
bei Verwendung des Widerstandsmoduls 36 des Sondenmoduls 3 gegenüber dem
Mikrocontroller 16 des Steuermoduls 36 selbst
erkennen kann.
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Da
das Steuermodul 2 mit unterschiedlichen Ausführungsformen
des Sondenmoduls 3 und unterschiedlichen Formen der Sondenelektroden 38 verwendet
wird, kann das Steuermodul 2 schnell und effektiv die Art
des Sondenmoduls erkennen, mit dem es zur Verwendung bei einer Vielzahl
von industriellen Prozessen verbunden ist. Da das Steuermodul 2 außerdem die
Sondenelektroden 38 des Sondenmoduls 3 erkennen
kann, kann das Steuermodul 2 für eine genauere Überwachung
von industriellen Prozessen sorgen.
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Beispielsweise
lässt sich
die Überwachungsvorrichtung 1 zur Überwachung
von korrodierend wirkenden industriellen Prozessen verwenden, von
denen jeder anders auf jede Art einer in das Sondenmodul 3 eingebrachten
metallurgischen Sondenelektrode 38 reagiert. Durch Identifizierung
der Art der metallurgischen Sondenelektrode 38 über das
Widerstandsmodul 36 kann das Steuermodul 2 Korrosionsmessungen
demgemäß einstellen,
sobald auf die metallurgische Beschaffenheit der Sondenelektrode 38 geschlussfolgert
ist.
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Herkömmliche Überwachungsvorrichtungen sind
weniger genau als die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung, weil bei solchen Vorrichtungen keine Erkennung von Sonden erfolgt.
Mithin kann mit der vorliegenden Erfindung sehr viel genauer ein
industrieller Prozess überwacht werden,
als das bisher geschehen konnte.
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Die
Sondenelektroden 38 gemäß der vorliegenden
Erfindung können
aus jedem herkömmlichen Überwachungsmaterial
bestehen, das zur Überwachung
industrieller Prozesse verwendet wird. Vorzugsweise bestehen die
Sondenelektroden 38 aus einem metallurgischen Material,
zu dem, wenn auch nicht darauf beschränkt, Kupfer, Nickel, Kupfer-
und Nickellegierungen, Stahl, Admiralitätsmessing, Abkömmlinge
derselben und Kombinationen derselben gehören.
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Weiterhin
sollte der Fachmann auch erkennen, dass das Sondenmodul 3 und
das Widerstandsmodul 36 jeweils gesondert mit herkömmlichen Überwachungsvorrichtungen
verwendet werden können, um
diese Vorrichtungen bei der Überwachung
industrieller Prozesse zu verbessern und zu vereinfachen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Sondenvorrichtung vorgesehen.
Die Vorrichtung umfasst eine Elektrode und einen Widerstand mit
einem Widerstandswert, mit welchem die Elektrode erkannt wird. Die
Elektrode der Sondenvorrichtung ist aus einem Material, das aus
der Gruppe bestehend aus Kupfer, Nickel, Nickel- und Kupferlegierungen,
Stahl, Admiralitätsmessing,
Abkömmlinge
derselben und Kombinationen derselben ausgewählt ist. Vorzugsweise ist die
Sondenvorrichtung transportabel und batteriebetrieben.
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Wie
der Fachmann erkennen sollte, kann die Überwachungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zahlreiche alternative Ausführungsformen aufweisen,
sobald die Prinzipien der vorliegenden Erfindung begriffen wurden.
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Die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber Überwachungsvorrichtungen nach
dem Stand der Technik. Die Überwachungsvorrichtung 1 setzt
sich aus Teilen zusammen, die nicht sehr groß sind, derart dass das Steuermodul 2 und
das Sondenmodul 3 der Überwachungsvorrichtung 1 transportabel
sind. Des Weiteren sind sämtliche
Teile der vorliegenden Erfindung klein, was zu der kompakten Beschaffenheit
der Überwachungsvorrichtung 1 beiträgt.
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Des
Weiteren ist die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung auf Grund der geringeren Größe der Teile und des Verwendens einer
Batterieleistung kostengünstig
herzustellen. Mithin bietet die vorliegende Erfindung eine transportable,
jedoch hochgenaue Überwachungsvorrichtung,
die sehr viel weniger als gegenwärtig
verfügbare Überwachungsvorrichtungen
kostet.
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Jedoch
sollte der Fachmann erkennen, dass die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung auf leichte Aufstellung und Verwendung ausgelegt ist.
Die Vorrichtung ist in einer solchen Weise konstruiert, dass sie
sich elektrisch sicher von ungelerntem Personal einfach aufstellen lässt.
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Zum
Aufstellen der Überwachungsvorrichtung 1 muss
ein ungelernter Arbeiter lediglich das Steuermodul 2 an
eine geeignete Stelle setzen, an der es nahe der Fließprobe 40 angebracht
werden und das Sondenmodul 3 über den Verbinder 28 des Kabels 30 zu
dem Verbinder 26 des Steuermoduls 2 mit dem Steuermodul 2 verbinden
und das Sondenmodul 3 derart mit der Fließprobe 40 in
Kontakt bringen kann, dass die Elektroden 38 vollständig in
die Fließprobe 40 eingetaucht
sind. Da die Überwachungsvorrichtung 1 vorzugsweise
batteriebetrieben ist, sobald die Batterien eingelegt sind, ist
die Vorrichtung stets eingeschaltet.
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Die
gesamte Aufstellung der Vorrichtung ist einfach, und eine Bedienungsperson
braucht zum Betätigen
der Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung kein weiteres Programmieren, Drücken von Knöpfen, Abarbeiten von Befehlsmenüs, Kalibrieren
oder Zuschalten von Leistungshilfsquellen vorzusehen. Da die Überwachungsvorrichtung 1 batteriebetrieben
ist, braucht der ungelernte Arbeiter des Weiteren die Vorrichtung nicht
ständig
ein- oder auszuschalten, wodurch sie in Bedienung und Aufstellung
weiter vereinfacht wird.
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Auf
Grund ihrer einfachen Aufstellung und Bedienung vereinfacht die
vorliegende Erfindung sehr stark die Weise, in welcher ein industrieller
Prozess vom Personal überwacht
wird. Diese einfache Weise bietet einen Vorteil gegenüber gegenwärtig erhältlichen Überwachungsvorrichtungen,
die komplizierter und beschwerlicher aufzustellen sind.
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In
Betrieb kann die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Überwachen
einer Vielzahl von industriellen Prozessen verwendet werden. Die Überwachungsvorrichtung 1 kann
zum Überwachen
solcher Prozesse verwendet werden, zu denen, wenn auch nicht ausschließlich, Korrosion;
elektrische Leitfähigkeit;
Temperatur; lokal begrenzte Korrosionserscheinungen; Lochfraßneigung,
Abkömmlinge
derselben und Kombinationen derselben gehören. Vorzugsweise wird die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Überwachen
der Korrosion verwendet, zu der es bei der industriellen Bearbeitung
kommt. Mehr vorzugsweise wird die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Überwachen der
Korrosion von industriellen Aufbereitungssystemen für Kühlwasser
verwendet.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Bestimmung einer
Korrosionsrate geschaffen. Das Verfahren umfasst die Schritte des
Bereitstellens einer Korrosionsüberwachungsvorrichtung
wie der Überwachungsvorrichtung 1,
umfassend ein Steuermodul 2; ein funktionsmäßig mit
dem Steuermodul verbundenes Sondenmodul 3; und ein Widerstandsmodul 36, welches
das Sondenmodul für
das Steuermodul erkennen kann.
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Das
Sondenmodul 3 wird derart in eine Probenlösung 40 eingebracht,
dass die Sondenelektroden 38 vollständig in die Lösung eingetaucht
sind. Dann wird in dem Sondenmodul 3 das Widerstandsmodul über das
Steuermodul 2 mit einem Strom geladen. Dann wird mit dem
Steuermodul 2 basierend auf dem Widerstandswert des geladenen
Widerstandsmoduls die Identität
des Sondenmoduls 3 bestimmt. Zum Schluss wird basierend
auf in der Technik bekannte Formeln die Korrosionsrate durch das Steuermodul 2 nach
dem Erkennen des Sondenmoduls 3 bestimmt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens erzeugt die Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung über
die Leistungsversorgung 14 einen Strom, der über das
elektrische Kabel 24 zu der Leiterplatte 8 geführt und
zu dem Mikrocontroller 16 und den Leiterpaaren 20, 22 umgeleitet
wird. Dabei wird über
das Leiterpaar 20 Strom zu der Sondenelektrode 38 geführt, um
einen in Reihe geschalteten Stromkreis durch die Probenlösung 40 hindurch zu
erzeugen.
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Der
Mikrocontroller 16 kann die Metallurgie der Sondenelektroden 38 basierend
auf dem Widerstandswert oder der Impedanz des Widerstandsmoduls 36 bestimmen.
Sobald die Sondenelektroden 38 erkannt sind, wird die Korrosionsrate
der Elektroden in der Probenlösung 40 mit
Hilfe einer wohlbekannten Formel für den linearen Polarisationswiderstand
bestimmt.
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Der
lineare Polarisationswiderstand eines korrodierenden Metalls ist
die Steilheit des Potenzials als Funktion der Stromdichte an dem
Korrosionspotenzial der Elektrode und ist umgekehrt proportional
dem Korrosionsstrom oder der Korrosionsrate. Die Korrosionsrate
Lässt sich
mit Hilfe eines einfachen Faktors aus einem Messwert des linearen
Polarisationswiderstands errechnen.
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Des
Weiteren muss auch der Lösungswiderstand,
d. h. der elektrische Widerstand der Probe 40 zwischen
den Elektroden 38, berücksichtigt
werden. Am häufigsten
ist das ein sehr großer
Teil des gemessenen Gesamtwiderstands und muss subtrahiert werden,
um einen genauen Wert für
den linearen Polarisationswiderstand relativ zu der Korrosionsrate
zu erhalten. Der Lösungswiderstand
ist unabhängig
von der Metallurgie und ändert
sich mit der Probenzusammensetzung und der Temperatur.
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Quantitativer
gesehen, ist der Ersatzschaltkreis für eine Elektrode in einer wässrigen
Probe ein Widerstand und ein parallel geschalteter Kondensator.
Der Widerstand ist der Polarisationswiderstand Rp,
und der Kondensator Cp kommt auf Grund der
Beschaffenheit der Metall-Fluid-Grenzschicht
zustande, die Doppelschicht genannt wird.
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Beispielsweise
lassen sich die zwei Sondenelektroden 38 durch zwei Elemente
RpCp darstellen, die
mit dem Lösungswiderstand
Rs der Probenlösung in Reihe geschaltet sind.
Deshalb lässt
sich der Gleichstrom-Gesamtwiderstand Rtot als
Gleichung Rtot = Rs +
2Rp ausdrücken.
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Dann
werden direkt von der Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung zwei Widerstände
bestimmt. Diese Widerstände
sind Rtot und Rs,
aus denen man Rp durch deren Differenz erhält. Die
Korrosionsrate wird aus der Gleichung mpy = k/Rp berechnet,
wobei mpy in Mils pro Jahr und k in der in der Technik bekannten
Weise als Proportionalitätskonstante
ausgedrückt
sind, die für
die Metallurgie der Sondenelektroden 38 ungewöhnlich ist.
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Für die Suche
nach Rtot und Rs werden
die zwei Sondenelektroden 38 in die Rückführschleife eines Operationsverstärkers in
der Umkehrkonfiguration eingesetzt. Eine von den Sondenelektroden 38 wird
auf dem Erdungspotenzial der Stromversorgung 14 gehalten,
während
die andere Sondenelektrode 38 von dem Ausgang des Operationsverstärkers derart
angesteuert wird, dass der durch diese Sondenelektrode geleitete
Strom demjenigen größengleich ist,
der absichtlich in den Eingangsknotenpunkt des Operationsverstärkers eingespeist
wird. Wenn man den Eingangsstrom i und die Ausgangsspannung v kennt,
errechnet man den Widerstand als R = v/i.
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Deshalb
wird zur Bestimmung der Korrosionsrate ein Gleichstrom idc in die Sondenelektroden 38 eingespeist,
um den Gesamtwiderstand Rtot zu bestimmen.
Da sich beide Sondenelektroden Cp 38 aufladen,
nähert
sich die Ausgangsspannung dem Wert Rtot × idc. Um die Polarisation der Sondenelektroden 38 zu
verhindern, wird die Spannungsänderung
innerhalb von 25 mV gehalten, und es werden Schritte beider Polaritäten verwendet.
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Dann
erfolgt eine Schätzung
von Rtot, indem in die Sondenelektroden 38 ein
kleiner Teststrom eingeleitet wird. Die Spannungsänderung
und die Impedanz, die entstehen, werden mit dem Mikrocontroller 16 überwacht.
Mit diesem Ergebnis wird ein geeigneter Strom für eine Änderung von 25 mV errechnet.
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Dann
wird in die Sondenelektroden 38 ein Nullstrom eingespeist,
der eine Spannung V0 ergibt, wonach ein
Strom ide folgt, der zu einer Änderung
von annähernd
+25 MV (V1) führt. Dann wird ein Strom eingespeist,
der eine Änderung
von –25
mV (V2) ergibt, wonach ein weiterer Nullstromschritt
folgt, der eine Spannung V3 ergibt. Bei
der Ausführung
einer solchen Abfolge von Strömen
lässt sich
Rtot dann mit Hilfe der Gleichung Rtot = (2V1 – V0 + V3 – 2V2)/4idc aus den vier
Anzeigewerten berechnen.
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Ein ähnliche
Vorgehensweise wird zur Bestimmung von Rs angewandt,
indem eine 1,3 kHz betragende Quadratwelle mit ausreichender Stromamplitude
(ipk) auferlegt wird, um eine Änderung
von ±40
mV zu bewirken. Dabei bringt die Doppelschichtkapazität eine unbedeutende
Impedanz auf, wodurch effektiv beide Sondenelektroden 38 kurzgeschlossen werden.
Mithin beträgt
die Spannungsänderung
der Doppelspitzenamplitude dann Rs × ipk. Rs = V/ipk. Sobald Rs ermittelt
ist, wird sie von Rtot subtrahiert, und mithin
werden Rp und mithin die Korrosionsrate
berechnet. Rp wird dann als Rp = ½(Rtot – Rs) betragend befunden, und die Korrosionsrate
= k/Rp.
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Der
Fachmann sollte erkennen, dass die Korrosionsmessfunktion der Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung aus vielen Vorgängen
besteht. Beispielsweise nimmt die Überwachungsvorrichtung 1 zu
Anfang einen Batterieanzeigewert der Leistungsquelle 14 auf,
schaltet über den
Mikrocontroller 16 die analoge Leistung ein, verbindet
die Sondenelektroden mit den Schaltungen und führt die Korrosionsmessungen
in der oben bezeichneten Weise aus.
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Deshalb
wird mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung eine vereinfachte Bestimmungsweise für die Korrosionsrate durch
ungelerntes Personal geschaffen, da mit dem Verfahren die Korrosionsrate
durch dieses Personal ohne zusätzliche
Kalibrierungen, Programmier- und Überwachungsschritte berechnet
wird. Alle diese Schritte werden mit der bei dem Verfahren verwendeten
unitären Überwachungsvorrichtung
ausgeführt.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird cm Korrosionsüberwachungssystem geschaffen.
Das Korrosionsüberwachungssystem
umfasst ein Steuermodul 2; ein Sondenmodul 3 mit
wenigstens einer metallurgischen Sondenelektrode 38, die
funktionsmäßig mit dem
Steuermodul 2 verbunden ist; und ein Widerstandsmodul mit
einem Wider standswert, das funktionsmäßig mit dem Steuermodul 2 verbunden
ist, wobei das Widerstandsmodul in der in 1 zu sehenden
Weise die Art der Metallurgie der Sondenelektrode für das Steuermodul
erkennt.
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Das
System kann ferner eine Anzeigevorrichtung 12 umfassen,
dir funktionsmäßig mit
dem Steuermodul 2 verbunden ist. Außerdem kann das Steuermodul 2 des
Systems die Korrosionsrate bestimmen und Daten zur Korrosionsrate
speichern.
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Ebenso
kann das System über
das Steuermodul 2 funktionsmäßig mit dem Desktop und transportablen,
computergestützten
Vorrichtungen verbunden sein. Vorzugsweise ist das System batteriebetrieben
und transportabel.
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Mit
dem System gemäß der vorliegenden
Erfindung wird für
industrielle Prozessabnehmer eine einzige Vorrichtung geschaffen,
die kostengünstig, leicht
aufzustellen und zu bedienen, transportabel und mit einer Vielzahl
von computergestützten
Vorrichtungen verbindbar ist, um Echtzeit- sowie Speicherdatenfähigkeiten
bereitzustellen. Da das System wie die Überwachungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung außerdem
aus kostengünstigen Materialien
hergestellt und kompakt ist, kann das System ohne größere Kosten
entsorgt werden, sobald es genutzt wird. Herkömmliche Überwachungsvorrichtungen und
-systeme können
diese Entsorgbarkeit nicht bieten.
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Deshalb
wird mit den Vorrichtungen, Verfahren und Systemen gemäß der vorliegenden
Erfindung eine vereinfachte Bestimmungsweise für die Korrosionsrate geschaffen,
die genauer als bei gegenwärtig
erhältlichen Überwachungsvorrichtungen ist.
Weiterhin erfolgt das bei den Vorrichtungen, Verfahren und Systemen
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer kompakten, transportablen, batteriebetriebenen,
entsorgbaren und kostengünstigen
Online-Weise, die bisher mit Vorrichtungen nach dem Stand der Technik
nicht erreicht werden konnte.
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Es
sollte sich verstehen, dass für
den Fachmann verschiedene Änderungen
und Modifizierungen der hier beschriebenen. gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
erkennbar sind. Solche Änderungen
und Modifizierungen können
ohne Abweichung von dem Umfang der vorliegenden Erfindung vorgenommen
werden, ohne deren vorgesehene Vorteile zu mindern. Deshalb ist
vorgesehen, dass solche Änderungen
und Modifizierungen von den beigefügten Ansprüchen erfasst werden.