DE602004006733T2

DE602004006733T2 - Navigationseinheit und verfahren zum anzeigen alternativer routen

Info

Publication number: DE602004006733T2
Application number: DE602004006733T
Authority: DE
Inventors: Ayal Pinkus; Edwin Neef; Sven-Erik Jurgens; Mark Gretton
Original assignee: TomTom International BV
Current assignee: TomTom International BV
Priority date: 2003-02-26
Filing date: 2004-02-26
Publication date: 2008-01-31
Anticipated expiration: 2024-02-27
Also published as: US7769540B2; ES2285434T3; GB2400175A; GB2400292A; EP2264405A2; GB0404302D0; JP2006522317A; EP2264405B1; US8620584B2; GB2400293B; DE602004005427D1; DE602004005427T2; GB0602729D0; DK1611416T3; US20090326803A1; US20110144904A1; GB2421161B; GB0602728D0; ES2288678T3; ATE357646T1

Description

ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
1. Gebiet der Erfindung
Diese Erfindung betrifft eine Navigationseinrichtung, die Navigationsdaten anzeigen kann. Die Einrichtung wird insbesondere als Navigationssystem in Fahrzeugen verwendet.
2. Beschreibung des Standes der Technik
Einrichtungen auf GPS-Basis sind allgemein bekannt und finden als Navigationssysteme in Fahrzeugen breite Anwendung. Hier könnte auf die Software der Navigator-Reihe von der Inhaberin des vorliegenden Patents, TomTom B.V., verwiesen werden. Es handelt sich hierbei um Software, die es einem Benutzer, wenn sie auf einem PDA-Computer (PDA = Personal Digital Assistant, wie beispielsweise einem Compaq iPaq) läuft, der mit einem externen GPS-Empfänger verbunden ist, ermöglicht, eine Start- und eine Fahrzieladresse in den PDA-Computer einzugeben. Die Software berechnet dann die beste Fahrtroute zwischen den beiden Endpunkten und zeigt Anweisungen dazu an, wie die Fahrtroute navigiert werden kann. Mit Hilfe der Positionsinformationen aus dem GPS-Empfänger kann die Software in regelmäßigen Abständen die Position des PDA-Computers (der in der Regel am Armaturenbrett eines Fahrzeugs angebracht ist) bestimmen und die derzeitige Position des Fahrzeugs auf einer Karte sowie entsprechende Navigationsanweisungen anzeigen (und letztere auch ansagen, z.B. „nach 100 m links abbiegen"). Grafische Darstellungen der vorzunehmenden Aktionen (z.B. ein Pfeil nach links, der ein bevorstehendes Abbiegen nach links anzeigt) können in einer Statusleiste angezeigt und außerdem auf die entsprechenden Kreuzungen/Abzweigungen an den auf der Karte selbst gezeigten Straßen überlagert werden. Es könnte auch auf Einrichtungen verwiesen werden, die einen GPS-Empfänger in eine Recheneinrichtung integrieren, die mit einer Kartendatenbank programmiert wird und auf einem Display Navigationsanweisungen erzeugen kann. Der Begriff „Navigationseinrichtung" bezieht sich auf eine Einrichtung, die es einem Benutzer ermöglicht, sich zu einem vorgegebenen Fahrziel zu navigieren. Die Einrichtung kann ein internes System zum Empfangen von Standortdaten aufweisen, wie beispielsweise einen GPS-Empfänger, oder lediglich mit einem Empfänger verbindbar sein, der Standortdaten empfangen kann.
Es ist bekannt, dass Navigationssysteme in Fahrzeugen dazu in der Lage sein können, es dem Fahrer zu ermöglichen, bei der Fahrt auf einer vom Navigationssystem berechneten Fahrtroute eine Neuberechnung der Fahrtroute zu veranlassen. Dies ist nützlich, wenn das Fahrzeug auf Bauarbeiten oder langwierige Verkehrsstaus trifft.
Es kann auf die US-PS 6118389 verwiesen werden, die Techniken für das Berechnen einer neuen Fahrtroute offenbart. Für das Auslösen der Berechnung einer neuen Fahrtroute ist die Aktivierung eines bestimmten Umwegschalters erforderlich, was jedoch für den Benutzer unpraktisch sein kann. US-PS 5928307 beschreibt ebenfalls ein System mit einer speziellen „Vermeiden"-Taste auf einer Tastatur.
Es kann auch auf die US-PS 5544060 verwiesen werden, die es ermöglicht, dass eine Einrichtung eine Vorschau der berechneten Fahrtroute in aufeinanderfolgenden Bildern für jede andere Straße und Abzweigung, die das Fahrzeug nehmen muss, anzeigen kann. Der Benutzer muss jedoch mit Hilfe eines
Vorschau-Schalters manuell durch die aufeinanderfolgenden Bilder blättern, bis er zu der Straße kommt, die er von der Fahrtroute ausschließen möchte. Dann wählt er einen Streichen-Schalter, und es wird eine neue Fahrtroute berechnet, die die gestrichene Straße nicht mehr enthält.
Und schließlich könnte auch auf US-PS 5859628 verwiesen werden, die zwar speziell keine Art Umwegfunktion für ein Navigationssystem, dafür aber eine Navigationseinrichtung auf Berührungsbildschirmbasis beschreibt.
Die vorliegende Erfindung soll die Aspekte der Benutzerinteraktion hinsichtlich des Auslösens einer Neuberechnung der Fahrtroute verbessern.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Unter einem ersten Aspekt gibt es eine Navigationseinrichtung, die mit einer Kartendatenbank und Software programmiert ist, welche es ermöglicht, eine Fahrtroute zu einem Fahrziel zu planen, wobei die Einrichtung ferner so programmiert ist, dass sie eine 2D- oder 3D-Straßennavigationskarte auf einem Berührungsbildschirmdisplay anzeigen kann, wobei die Karte die gegenwärtige Position der Einrichtung auf einer geplanten Fahrtroute zeigt, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Benutzer durch das Berühren des Bildschirms vollständig von der 2D- oder 3D-Navigationskarte weg zu einem Menübildschirm hin bewegen kann, welcher eine oder mehrere Optionen anzeigt, welche, wenn sie durch eine weitere Berührungstätigkeit gewählt werden, eine Neuberechnung der Fahrtroute initiieren, um einen Umweg von der geplanten Fahrtroute weg zu finden.
Die auf der Benutzerinteraktion beruhende Herangehensweise ist einfacher, flexibler und intuitiver als Lesungsansätze im Stand der Technik, bei denen der Benutzer einen bestimmten, zur Hardware gehörenden Umweg-Schalter aktivieren muss. Da eine Neuberechnung der Fahrtroute lediglich 2 schnelle Berührungen des Bildschirms erfordert, kann sie von einem Fahrer selbst beim Fahren auf sichere Weise abgeschlossen werden.
Der Menübildschirm kann wählbare Optionen anzeigen, die eine oder mehrere der folgenden Funktionen betreffen:

(a) alternative Fahrtroute berechnen,
(b) alternative Fahrtroute berechnen, ohne eine vorher festgelegte Erstreckung der Straße voran einzuschließen,
(c) alternative Fahrtroute berechnen, ohne eine vorher festgelegte Straße einzuschließen,
(d) zur ursprünglichen Fahrtroute zurückkehren.

Durch diese Herangehensweise sind die Fahrtrouten-Neuberechnungsoptionen für den Fahrer wesentlich flexibler, als dies bei den festverdrahteten Umwegschaltern des Standes der Technik der Fall war.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen es sich bei
1 um eine Bildschirmaufnahme von einer Navigationseinrichtung handelt, die die vorliegende Erfindung implementiert, wobei die Bildschirmaufnahme eine Draufsicht auf eine Karte sowie eine Statusleiste zeigt, die unten an dem Display entlang verläuft,
2 ist eine Bildschirmaufnahme von der Navigationseinrichtung, die eine 3D-Ansicht implementiert, und
3 ist eine Bildschirmaufnahme von der Navigationseinrichtung, die verschiedene Fahrtroutenplanungsfunktionen zeigt, die es einem Benutzer ermöglichen, die Einrichtung eine neue Fahrtroute zum Fahrziel zeichnen zu lassen, (i) bei der es sich um eine alternative Fahrtroute handelt, (ii) die eine direkt bevorstehende Straßensperrung vermeidet, (iii) die vorher festgelegte Straßen meidet oder (iv) bei der es sich um eine Rückkehr zur ursprünglichen Fahrtroute handelt.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Systemüberblick
Die vorliegende Erfindung ist in der Software „Navigator" von TomTom B.V. implementiert. Navigator-Software läuft auf einem per Pocket PC betriebenen PDA-Gerät mit Berührungsbildschirm (d.h. mit Stift gesteuert) wie dem Compaq iPaq. Sie bietet ein Navigationssystem auf GPS-Basis, wenn der PDA-Computer mit einem GPS-Empfänger verbunden wird. Das kombinierte PDA- und GPS-Empfänger-System ist so konzipiert, dass es als Navigationssystem in Fahrzeugen verwendet werden kann. Die Erfindung kann auch in einer beliebigen anderen Anordnung der Navigationseinrichtung implementiert werden, wie beispielsweise einer mit integriertem GPS-Empfänger/Computer/Display oder einer Einrichtung, die nicht in Fahrzeugen (z.B. zum Wandern) oder in anderen Beförderungsmitteln als Autos (z.B. Flugzeugen) verwendet wird. Die Navigationseinrichtung kann eine beliebige Positionserfassungstechnik implementieren und ist nicht auf GPS beschränkt, sie kann somit mit anderen GNSS (Global Navigation Satellite Systems), wie beispielsweise dem europäischen Galileo-System, implementiert werden. Sie ist auch nicht auf Standort-/Geschwindigkeitssysteme auf Satellitenbasis beschränkt, sondern kann gleichermaßen mit Bodenbaken oder einer beliebigen anderen Art System eingesetzt werden, das es der Einrichtung ermöglicht, ihren geografischen Strandort zu ermitteln.
Wenn die Navigator-Software auf einem PDA-Computer läuft, entsteht eine Navigationseinrichtung, die dafür sorgt, dass der in 1 gezeigte normale Navigationsmodus-Bildschirm angezeigt wird. Diese Ansicht stellt mit Hilfe einer Kombination aus Text, Symbolen, gesprochenen Anweisungen und einer beweglichen Karte Fahranweisungen zur Verfügung. Zu den wichtigsten Elementen der Benutzeroberfläche gehört Folgendes: Eine 2D-Karte 1 nimmt den größten Teil des Bildschirms ein. Die Karte zeigt das Auto des Benutzers und dessen unmittelbare Umgebung, und diese sind auf eine Art und Weise gedreht, dass die Richtung, in der sich das Auto bewegt, stets nach oben verläuft. Im unteren Viertel des Bildschirms befindet sich die Statusleiste 2. Der derzeitige Standort der Einrichtung, den diese mit Hilfe konventioneller GPS-Standortbestimmung selbst ermittelt, und ihre Ausrichtung (die von ihrer Bewegungsrichtung abgeleitet wird) wird von einem Pfeil 3 angezeigt. Die von der Einrichtung (mit Hilfe von im Einrichtungsspeicher gespeicherten Fahrtrouten-Berechnungsalgorithmen, die auf Kartendaten angewendet werden, die in einer Kartendatenbank im Einrichtungsspeicher gespeichert sind) berechnete Fahrtroute ist als dunkler Weg 4 gezeigt, der mit Pfeilen überlagert ist, die die Fahrtrichtung angeben. Auf dem dunklen Weg 4 sind alle wesentlichen Aktionen (z.B. Abzweigungen, Kreuzungen, Kreisverkehre usw.) schematisch durch Pfeile 5 dargestellt, die dem Weg 4 überlagert sind. Die Statusleiste 2 enthält außerdem auf ihrer linken Seite eine schematische Darstellung 6 der nächsten Aktion (hier: Abbiegen nach rechts). Die Statusleiste 2 zeigt außerdem die Entfernung zur nächsten Aktion (d.h. dem Abbiegen nach rechts – hier beträgt die Entfernung 220 Meter), die einer Datenbank der gesamten, von der Einrichtung berechneten Fahrtroute entnommen wird (d.h. einer Liste aller Straßen und dazugehörigen Aktionen, die die zu wählende Fahrtroute definieren). Die Statusleiste 2 zeigt außerdem den Namen der derzeitigen Straße 8, die geschätzte Zeit bis zur Ankunft 9 (hier: 2 Minuten und 40 Sekunden), die tatsächliche geschätzte Ankunftszeit 10 (11:36 Uhr) und die Entfernung zum Fahrziel 11 (1,4 km) an. Die GPS-Signalstärke ist im Stil eines Signalstärkeanzeigers 12 bei Mobiltelefonen angegeben.
Wenn der Benutzer die Mitte des Bildschirms 13 berührt, wird ein Navigationsbildschirmmenü angezeigt, von dem aus andere wichtige Navigationsfunktionen in der Navigator-Anwendung ausgelöst oder gesteuert werden können. Dadurch, dass wichtige Navigationsfunktionen auf einem Menübildschirm ausgewählt werden können, der sich einfach aufrufen lässt (z.B. ein Schritt von der Kartenanzeige zum Menübildschirm), vereinfacht sich die Benutzerinteraktion beträchtlich und wird schneller und leichter.
Der Bereich der Berührungszone, der von einem Benutzer berührt werden muss, ist viel größer als bei den meisten Systemen mit Berührungsbildschirm auf Stiftbasis. Er ist so groß gewählt worden, dass er ohne spezielle Genauigkeit mit einem Finger zuverlässig ausgewählt werden kann, d.h. in Nachahmung der natürlichen Bedingungen für einen Fahrer beim Steuern eines Fahrzeuges. Der Fahrer hat kaum Zeit dafür, auf einen Bildschirm mit vielen Details und kleinen Steuersymbolen zu schauen, und noch weniger Zeit dafür, genau auf eines dieser kleinen Steuersymbole zu drücken. Daher gehört ein sehr großer Berührungsbildschirmbereich im Zusammenhang mit einem gegebenen Soft Key (oder einem versteckten Soft Key, wie beispielsweise in der Mitte des Bildschirms 13) zu einem beabsichtigten Konstruktionsmerkmal dieser Implementierung. Anders als andere Anwendungen auf Stiftbasis wird dieses Konstruktionsmerkmal im gesamten Navigator durchgängig dafür eingesetzt, wichtige Funktionen auszuwählen, die ein Fahrer beim Fahren wahrscheinlich brauchen wird. Daher ist, wenn der Benutzer zwischen Symbolen (z.B. Steuersymbolen oder Tasten auf einer virtuellen Tastatur, um beispielsweise eine Fahrzieladresse einzugeben) auf dem Bildschirm auswählen soll, die Gestaltung dieser Symbole/Tasten einfach gehalten, und die dazugehörigen Berührungsbildschirmzonen werden auf eine solche Größe erweitert, dass jedes Symbol/jede Taste eindeutig mit dem Finger ausgewählt werden kann. In der Praxis weist die dazugehörige Berührungsbildschirmzone eine Größe von mindestens 0,7 cm² auf und ist in der Regel quadratisch. Im normalen Navigationsmodus zeigt die Einrichtung eine Karte an. Durch einmaliges (oder bei einer anderen Implementierung zweimaliges) Berühren der Karte (d.h. des berührungsempfindlichen Displays) in der Nähe der Bildschirmmitte (oder bei einer anderen Implementierung einem beliebigen Teil des Bildschirms) kann dann ein Navigationsmenü (siehe 3) mit großen Symbolen, die verschiedenen Navigationsfunktionen (wie beispielsweise der Option, eine alternative Fahrtroute zu berechnen) entsprechen, aufgerufen und die Fahrtroute neu berechnet werden, um den nächsten Straßenabschnitt (was nützlich ist, wenn ein Hindernis oder ein Verkehrsstau bevorsteht) oder spezielle aufgelistete Straßen zu vermeiden.
Der tatsächliche physische Aufbau der Einrichtung selbst braucht sich, abgesehen von dem integrierten GPS-Empfänger oder einer GPS-Dateneingabe von einem externen GPS-Empfänger, von konventionellen Handcomputern nicht wesentlich zu unterscheiden. Demzufolge speichert der Speicher die Fahrtrouten-Berechnungsalgorithmen, die Kartendatenbank und die Software für die Benutzeroberfläche, ein Mikroprozessor interpretiert und verarbeitet Benutzereingaben (z.B. mit Hilfe eines Berührungsbildschirms der Einrichtung für das Eingeben der Start- und der Fahrzieladresse und aller anderen Steuereingaben) und wendet die Fahrtrouten-Berechnungsalgorithmen für die Berechnung der optimalen Fahrtroute an. „Optimal" kann sich auf Kriterien wie die kürzeste Dauer oder die kürzeste Entfernung beziehen oder auf andere benutzerspezifische Faktoren.
Insbesondere gibt der Benutzer mit Hilfe einer virtuellen Tastatur seine Ausgangsposition und das erforderliche Fahrziel auf normale Weise in die Navigator-Software ein, die auf dem PDA-Computer läuft. Der Benutzer wählt dann aus, wie eine Fahrtroute berechnet wird: Es werden verschiedene Modi angeboten, wie beispielsweise ein Modus „schnell", der die Fahrtroute sehr schnell berechnet, wobei diese jedoch nicht unbedingt die kürzeste ist, ein Modus „vollständig", der sich alle möglichen Fahrtrouten ansieht und die kürzeste findet, aber für die Berechnung länger braucht, usw. Es sind andere Optionen möglich, bei denen ein Benutzer eine Fahrtroute definiert, die landschaftlich reizvoll ist, z.B. an den meisten POI (Sehenswürdigkeiten) vorbei führt, die als besonders schöne Ausblicke markiert sind oder für Kinder interessant sind, oder die wenigsten Kreuzungen benutzt usw.
Die Straßen selbst sind in der Kartendatenbank beschrieben, die zur Navigator-Software gehört (oder anderenfalls davon benutzt wird), und verlaufen auf dem PDA-Computer in Form von Linien, d.h. Vektoren (z.B. Anfangspunkt, Endpunkt, Richtung für eine Straße, wobei eine Straße insgesamt aus mehreren hunderten solcher Abschnitte besteht, die jeweils eindeutig durch Anfangspunkt-/Endpunkt-Richtungsparameter definiert sind). Eine Karte ist demnach ein Satz solcher Straßenvektoren plus POIs (Sehenswürdigkeiten), Straßennamen, andere geografische Merkmale wie die Begrenzung von Parkanlagen, Flussufer usw., die alle in Form von Vektoren definiert sind. Alle Kartenmerkmale (z.B. Straßenvektoren, POIs usw.) sind in einem Koordinatensystem definiert, das dem GPS-Koordinatensystem entspricht oder sich darauf bezieht und mit dem die über ein GPS-System ermittelte Position einer Einrichtung auf die auf einer Karte gezeigte entsprechende Straße übertragen werden kann.
Bei der Fahrtroutenberechnung werden komplexe Algorithmen verwendet, die zur Navigator-Software gehören. Die Algorithmen werden angewendet, um eine große Anzahl möglicher verschiedener Fahrtrouten zu erzielen. Die Navigator-Software evaluiert diese dann hinsichtlich der benutzerdefinierten Kriterien (oder Einrichtungsfehler), wie beispielsweise einer Überprüfung im Modus „vollständig" mit landschaftlich reizvoller Fahrtroute, an Museen vorbei und ohne Geschwindigkeitskontrollen. Die Fahrtroute, die den definierten Kriterien am besten gerecht wird, wird dann von einem Prozessor in dem PDA-Computer berechnet und in einer Datenbank im RAM als eine Folge von Vektoren, Straßennamen und an den Endpunkten der Vektoren (z.B. entsprechend vorher festgelegter Entfernungen auf jeder Straße der Fahrtroute, wie beispielsweise „nach 100 Metern links in X-Straße abbiegen") zu erfolgenden Aktionen gespeichert.
Neuberechnung der Fahrtroute
Eine Implementierung der vorliegenden Erfindung erleichtert den Zugang zu Funktionen, die eine Berechnung alternativer Fahrtrouten ermöglichen, indem ein Menü aus Bildsymbolen (oder eine beliebige andere Art oder Option, die die Auswahl der Funktionen ermöglicht, wie beispielsweise Listen, Ankreuzfelder usw.) auf einem Menübildschirm angeordnet wird, auf den vom Hauptnavigationsbildschirm aus leicht zugegriffen werden kann, d.h. von dem Bildschirm aus, der bei der tatsächlichen oder der simulierten/Vorschau-Navigation angezeigt wird. Wie oben angemerkt wurde, zeigt die Einrichtung im normalen Navigationsmodus (sowie im Modus „Fahrtroute zeigen" für die simulierte/Vorschau-Navigation – siehe weiter unten) eine animierte Karte an, die den Standort der Navigationseinrichtung im Verlauf der Reise zeigt. Durch einmaliges (oder bei einer anderen Implementierung zweimaliges) Berühren der Karte (d.h. des berührungsempfindlichen Displays) in der Nähe der Bildschirmmitte (oder bei einer anderen Implementierung einem beliebigen Teil des Bildschirms) kann dann ein Menübildschirm „Neuberechnung" (siehe 3) mit großen Symbolen, die verschiedenen Navigationsfunktionen (wie beispielsweise der Option, eine alternative Fahrtroute 3C zu berechnen) entsprechen, aufgerufen und die Fahrtroute neu berechnet werden, um den nächsten Straßenabschnitt 3A (was nützlich ist, wenn eine Straßensperrung bevorsteht) und spezielle aufgelistete Straßen 3B zu vermeiden. Die nachfolgenden Abschnitte beschreiben diese und andere Funktionen für alternative Fahrtrouten ausführlicher. Einige dieser Funktionen können direkt vom Menübildschirm „Neuberechnung" aus initiiert werden, andere können sich auf einer tiefer gelegenen Ebene in der Menüstruktur befinden. Sie können jedoch alle durch das Auswählen von Optionen wie Bildsymbolen, Listen, Ankreuzfeldern ausgelöst werden, die eindeutig mit Bereichen auf dem Berührungsbildschirm verbunden sind, die so groß sind, dass der Benutzer sie mit einer Fingerspitze auswählen und dabei auf sichere Weise fahren kann – in der Regel mindestens 0,7 cm².
Funktion für alternative Fahrtroute: „Straßensperrung vermeiden"
Mit dieser Funktion könnte ein Benutzer eine Funktion „Straßensperrung vermeiden" 3A auswählen, wodurch das System eine Fahrtroute auf der Grundlage neu berechnet, dass die unmittelbar (oder eine vom Benutzer definierte oder vom System vorgegebene Entfernung, z.B. 100 Meter) vor ihm liegende Straße gesperrt ist.
Wie bereits erwähnt wurde, berechnet ein Fahrtrouten-Berechnungsalgorithmus in Navigator eine optimale Fahrtroute (wobei sich „optimal" auf Kriterien wie die kürzeste Dauer oder die kürzeste Entfernung oder andere Faktoren beziehen kann), indem er unterschiedliche Fahrtrouten untersucht und sie hinsichtlich der erforderlichen Kriterien bewertet. Auf diese Weise wird eine Fahrtroute erzeugt, die den definierten Kriterien am besten gerecht wird. Wenn beim Entlangfahren auf einer Fahrtroute ein unerwartetes Ereignis (wie beispielsweise eine Straßensperrung) eintrifft, durch das der Benutzer einen Umweg von der vorher berechneten Fahrtroute einschlagen muss, dann kann er die Navigator-Software darüber informieren, dass die direkt vor ihm liegende Straße gesperrt ist, und die Software eine neue Fahrtroute berechnen lassen, bei der seine derzeitige Position als neue Ausgangsposition dient, jedoch die erste mögliche Abzweigung gewählt wird, die von der alten berechneten Fahrtroute wegführt. Diese erste Abzweigung kann sich vor oder hinter der derzeitigen Position des Autos befinden. Das System untersucht beim Aufbauen der neuen Fahrtroute eine große Anzahl möglicher Fahrtrouten von der derzeitigen Position zum Fahrziel, schließt jedoch die unmittelbar davorliegende Straße davon aus.
Die Auswahl der Funktion „Straßensperrung vermeiden" 3A muss schnell erfolgen können und eine möglichst geringe Anzahl von Bildschirminteraktionen erfordern, um die Ablenkung des Fahrers auf ein Minimum zu beschränken. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass der Benutzer vom normalen Navigationsmodus (in dem wie in 1 oder 2 die derzeitige Position des Autos auf einer Karte gezeigt wird) in einen in 3 gezeigten Menümodus „Neuberechnung" wechseln kann, indem er eine Taste drückt oder einen beliebigen Punkt oder einen bestimmten Bereich auf dem Bildschirm auswählt. Wenn ein bestimmter Bereich ausgewählt werden muss (z.B. ungefähr die Mitte der Karte), dann ist die Berührungsaktivierungszone so groß, dass sie ein Benutzer ohne Weiteres verlässlich mit seiner Fingerspitze auswählen kann, ohne dass er längere Zeit genau auf den Bildschirm sehen muss. Eine Berührungszone von 0,7 cm² Größe in der Mitte der Karte hat sich als ausreichend erwiesen.
Der Menümodus in 3 zeigt eine geringe Anzahl großer Symbole, von denen eines die Option „Straßensperrung vermeiden" 3A ist. Diese kann durch eine Berührung ausgewählt werden. Wenn dies erfolgt, führt die Software eine Neuberechnung der Fahrtroute durch und gibt auf gewöhnliche Art und Weise (durch Ansagen und/oder Navigationsaufforderungen auf dem Bildschirm) Anweisungen, so dass der Benutzer zu seinem Fahrziel weiterfahren, aber die unmittelbar vor ihm liegende Straße vermeiden kann.
Funktion für alternative Fahrtroute: „bestimmte Straße vermeiden"
Diese Funktion ermöglicht es dem Benutzer, eine bestimmte genannte Straße 3B schnell und auf einfache Weise auszuwählen und als gesperrt zu markieren, so dass er Echtzeit-Verkehrsinformationen aus dem Radio verwenden kann.
Wenn er Radio hört, könnte der Benutzer erfahren, dass eine bestimmte Straße oder vielleicht ein Teil der Autobahn zwischen definierten Abfahrten gesperrt ist oder hohes Verkehrsaufkommen aufweist. Wenn sich diese Straße auf der berechneten Fahrtroute des Benutzers befindet, wird er, auch wenn sie noch etliche Kilometer weit weg liegt, wahrscheinlich wünschen, dass die Software so bald wie möglich eine neue Fahrtroute berechnet. Das System tut dies, indem es eine Fahrtroute bis zum Endziel der Fahrt berechnet, bei der die derzeitige Position die Ausgangsposition ist, und indem es unterschiedliche Fahrtrouten zum Fahrziel untersucht, dabei jedoch die als zu vermeiden angegebene Straße ausschließt. Die neue Fahrtroute wird dann mit den normalen Fahrtrouten-Planungsalgorithmen berechnet, und der Benutzer wird auf die neue Fahrtroute umgelenkt.
Die Auswahl der Funktion „bestimmte Straße vermeiden" 3B muss ebenfalls schnell erfolgen können und eine geringst mögliche Anzahl von Bildschirminteraktionen erfordern, um die Ablenkung des Fahrers auf ein Minimum zu beschränken. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass der Benutzer vom normalen Navigationsmodus (1 oder 2, in dem die derzeitige Position des Autos auf einer Karte gezeigt wird) in einen bereits beschriebenen Menümodus „Neuberechnung" wechseln kann (z.B. durch Auswählen eines bestimmten Bereiches auf dem Bildschirm), das Menü „Neuberechnung" zeigt eine geringe Anzahl großer Symbole an, von denen einige für genannte Straßen 3B auf der Fahrtroute stehen, die, wenn sie ausgewählt werden sollen, durch eine Berührung ausgewählt werden können, und wenn dies erfolgt, berechnet die Software die Fahrtroute neu und gibt auf gewöhnliche Art und Weise (durch Ansagen und/oder Navigationsaufforderungen auf dem Bildschirm) Anweisungen, so dass der Benutzer zu seinem Fahrziel weiterfahren, aber die unmittelbar vor ihm liegende Straße vermeiden kann. Die Einrichtung kann auf dem Bildschirm begrenzten Platz haben, auf dem nicht viele auszuschließende Straßen angezeigt werden können – bei der Implementierung in 3 sind drei angezeigt. Diese drei Straßen werden mit Hilfe verschiedener Gewichtungsparameter (z.B. einer Vorgeschichte hinsichtlich des Wunsches des Benutzers, diese zu vermeiden; der nächsten drei Hauptstraßen) ausgewählt oder aus dynamischen, aktualisierten Reiseinformationen, die die Einrichtung von einer Verkehrsinformationsdatenquelle erhält und die angeben, dass dies die nächsten drei Straßen auf der Fahrtroute sind, die von einer Verkehrsstörung betroffen sind.
Eine letzte Option „ursprünglich" 3D ermöglicht es dem Benutzer, alle erfolgten Eingaben zur Neuberechnung zu löschen und erneut die ursprüngliche Fahrtroute zu berechnen.
Eine Anzahl anderer Navigationsfunktionen kann von Stellen tiefer in der Menühierarchie als das Menü in 3 ausgelöst werden. Diese werden nachfolgend beschrieben.
Funktion für alternative Fahrtroute: „Strafpunkte"
Mit dieser Funktion kann es das System einem Benutzer außerdem ermöglichen, bestimmte Punkte/Regionen als gesperrt oder langsam zu markieren oder an einen Punkt/eine Region Strafpunkte (oder im Gegensatz dazu Pluspunkte) zu verteilen, damit die Strecke von diesem Punkt/dieser Region weg (oder dort hin) geführt wird und das System automatisch eine alternative (oder eigentlich die ursprüngliche) Fahrtroute berechnet.
Fahrtrouten-Planungsalgorithmen weisen verschiedenen möglichen Fahrtrouten bezüglich verschiedener Kriterien Bewertungen zu (z.B. Bewertungen für die Dauer der Fahrt, Bewertungen für die Länge der Fahrt usw.) und ermitteln dann, welche Fahrtroute die beste Gesamtbewertung besitzt. Der Benutzer kann normalerweise nicht direkt darauf Einfluss nehmen, wie der Algorithmus Straßen, Kreuzungen und andere Fahrtroutenmerkmale behandelt. In Navigator ist dies jedoch möglich: Der Benutzer kann die Art und Weise, in der der Fahrtrouten-Planungsalgorithmus eine Fahrtroute evaluiert oder bewertet, direkt verändern, indem er an die Elemente (z.B. Punkte/Regionen), die die Bewertung bei der Fahrtroutenplanung beeinflussen, Strafpunkte/Pluspunkte verteilt. Der Fahrtrouten-Planungsalgorithmus speichert für jede berechnete Fahrtroute vom Ausgangspunkt bis zum Fahrziel eine Liste aller Straßen/Kreuzungen in Vektorform. Zu jedem Element (z.B. Straßenabschnitt, Abzweigung usw.) gehören in der Regel mehrere Parameter, die im Bewertungsprozess für die Evaluierung einer besten Fahrtroute verwendet werden. Es ist daher einfach, die Fahrtroutenbewertung auf der Grundlage unterschiedlicher Gewichtungen verschiedener Elemente zu ändern. Ein Benutzer könnte zum Beispiel keine Kreuzungen mögen: In diesem Fall könnte die Fahrtroutenbewertung die Anzahl der Kreuzungen auf alternativen Fahrtrouten zählen und dann Fahrtrouten mit weniger Kreuzungen mit einer günstigeren Gewichtung versehen. Auf ähnliche Weise könnten einige Bewertungsparameter von Straßen in bestimmten, benutzerdefinierten Regionen geändert werden, um die Wahrscheinlichkeit zu verändern, dass eine Fahrtroute ausgewählt wird, die diese benutzt (entweder die Wahrscheinlichkeit der Auswahl zu erhöhen oder zu verringern). Damit der Benutzer die Gewichtungen der verschiedenen Elemente verändern kann, könnte die Einrichtung eine Liste dieser Elemente neben Ankreuzfeldern (z.B. „gern" und „ungern") anzeigen. Dann könnte jeder Benutzer ein persönliches Profil erstellen, das seine persönlichen Präferenzen definiert (z.B. könnte eine Person stets landschaftlich reizvolle und historisch interessante Routen bevorzugen, eine andere Person unkompliziertes Fahren mit so wenig Kreuzungen wie möglich und noch eine andere Person die kürzeste Fahrtstrecke, unabhängig davon, wie kompliziert diese ist).
Ein Benutzer könnte außerdem auch bestimmte komplizierte Kreuzungen auf einer simulierten Fahrtroute (siehe nachfolgende Funktion „Fahrtroute zeigen") mit Strafpunkten versehen, wenn er diese nicht mag, oder auch angeben, dass er weniger häufig abbiegen möchte, und die Einrichtung würde dann die Anzahl der Abzweigungen bei alternativen Fahrtrouten zählen und diejenigen mit weniger Abzweigungen bevorzugen.
Funktion für alternative Fahrtroute: „automatisch erzeugen"
Ein Benutzer kann auch einfach „alternative Fahrtroute" 3C wählen, wenn er eine andere mögliche Fahrtroute sehen will. Das System berechnet dann eine neue Fahrtroute, bei der es mindestens 80% der Straßen aus der vorherigen Fahrtroute nicht mit benutzt. Wenn diese Fahrtroute immer noch ungeeignet ist, kann der Benutzer noch eine weitere alternative Fahrtroute erhalten, indem er wieder „alternative Fahrtroute" 3C wählt.
Planung einer alternativen Fahrtroute: Auswahl von Berechnungsmodi
Ein Benutzer kann unter den Planungsmodi „normal", „strikt" und „schnell" auswählen. Jeder davon führt dazu, dass andere Fahrtrouten-Planungsalgorithmen benutzt werden, die die Fahrtroute entweder auf normale oder strikte Weise (was mehrere Minuten dauern kann, da zahlreiche Permutationen untersucht werden) oder schnell berechnen (was nur ein paar Sekunden dauern kann, da zahlreiche vereinfachende Annahmen über die optimale Fahrtroute getroffen werden).
Planung einer alternativen Fahrtroute: POI-Navigation
Das System bietet eine Option „zur nächsten Sehenswürdigkeit navigieren". Dadurch wird zunächst eine Auflistung von POI-Symbolen (POI = Point of Interest) für eine kleine Menge der am häufigsten benutzten POI-Arten angezeigt.
Diese Liste wird auf (für Autofahrer) allgemein nützliche POI-Arten, wie Tankstellen, Restaurants, Parkmöglichkeiten usw., voreingestellt. Somit kann ein Benutzer das Programm ohne Weiteres dazu veranlassen, eine neue Fahrtroute zu berechnen, die ihn zur nächsten Tankstelle usw. bringt. Dies kann bei der Fahrt erfolgen, d.h. der Benutzer bemerkt, dass ihm das Benzin ausgeht und die Fahrtroute so neu berechnet werden muss, dass sie an einer Tankstelle vorbei führt, aber dabei trotzdem das ursprüngliche Fahrziel beibehält.
Das System kann praktisch eine neue Fahrtroute mit dem am nächsten gelegenen, relevanten POI als Fahrziel und dem derzeitigen Standort als Ausgangspunkt berechnen. Der Benutzer kann die Arten seinen Bedürfnissen entsprechend manuell einstellen. Des Weiteren stellt sich mindestens eines der Symbole von selbst auf die zuletzt benutzte Art ein, die sich nicht bereits in der Auflistung befindet.
Für das Neuberechnen einer Fahrtroute, die einen POI enthält, muss das System eine Suche nach POIs implementieren. Dies würde normalerweise dadurch erfolgen, dass ein Punkt definiert und dann von diesem Punkt aus nach außen hin nach relevanten POIs gesucht wird. Eine Anwendung dieser Herangehensweise für das Auffinden von POIs an einer Fahrtroute wäre auf einem PDA-Computer unmöglich, da man praktisch die Suche für alle Punkte auf der Fahrtroute wiederholen würde (potentiell mehrere Millionen separater Suchaktionen für eine lange Fahrt, was eine zu große Belastung wäre). Bei dieser Implementierung wird diese Herangehensweise umgekehrt, indem alle relevanten POIs daraufhin überprüft werden, ob sie sich auf einem Vektor/einer Linie befinden, die auch Bestandteil der Fahrtroute ist – ein einfacher, schneller Zuordnungsprozess zwischen POIs und Fahrtroutenlinien, der sich für alle relevanten POIs und jede mögliche Fahrtroute schnell wiederholen lässt. Diese POI-Suchmethode kann für jede POI-Suche verwendet werden. Wenn eine neue Fahrtroute so berechnet werden soll, dass sie einen POI einer bestimmten Art enthält, dann benutzt der Fahrtrouten-Berechnungsalgorithmus den derzeitigen Standort als Ausgangsposition und behält das ursprüngliche Fahrziel bei. Er wählt dann nur die Fahrtrouten aus, die den POI der erforderlichen Art enthalten (wobei der einfache Zuordnungsprozess verwendet wird, bei dem überprüft wird, ob ein Vektor der berechneten Fahrtroute mit dem zu jedem POI der erforderlichen Art gehörenden Vektor übereinstimmt), und versieht diejenigen mit der günstigsten Gewichtung, bei denen sich ein POI am nächsten an dem derzeitigen Standort befindet.
Funktion „Fahrtroute zeigen"
Die vorliegende Erfindung implementiert eine Vorschau- oder Simulationsfunktion „Fahrtroute zeigen". Dadurch kann der Benutzer eine Animation der gesamten vorgeschlagenen Fahrtroute, die von der Navigator-Software berechnet worden ist, so sehen, als ob er sie entlangfahren würde. Zuerst wird auf normale Art und Weise eine Fahrtroute berechnet. Dann zeigt die Einrichtung nach der Berechnung der Fahrtroute automatisch ein Symbol oder eine Menüoption „Fahrtroute zeigen" an. Wie bei allen wichtigen Navigationsfunktionen wird dies durch ein großes Symbol mit einer dazugehörigen Berührungsbildschirmfläche dargestellt, die so groß ist, dass man sie mit einer Fingerspitze ohne Weiteres auswählen kann, wie beispielsweise mindestens 0,7 cm². Nachdem das Symbol ausgewählt worden ist, zeigt die Einrichtung eine Folge von Vorschaukarten an, die das Auto beim Fahren von der Ausgangsposition bis zum Fahrziel zeigen. Die Karten werden meist so animiert sein, dass sie an einem festen Punkt vorbeirollen, der die Position des Fahrzeugs darstellt, wobei jedoch auch eine Einstellung möglich ist, bei der sich die Position des Fahrzeugs so bewegt, als wenn es auf einer Straße entlang fährt, oder bei der es eine Kombination aus der relativen Bewegung zwischen Auto und Fahrtroute gibt.
Andere nützliche Steuerfunktionen können die Steuerfunktionen für den Video/Media Player auf einem PC nachahmen, mit denen man beispielsweise die Simulation/Vorschau schnell vorlaufen, anhalten, abspielen und zurücklaufen lassen kann. Die Statusleistendaten (insbesondere die Ankunftszeit, die weitere Fahrtzeit und die verbleibende Fahrstrecke) sollten korrekt bleiben, während die Offline-Simulation der Fahrtroute abgespielt wird. Dies gibt dem Benutzer nicht nur einen guten Eindruck von der räumlichen Definition der Fahrtroute, sondern auch von deren zeitlicher Definition.
Bei der normalen Vorschau (wenn z.B. eine Abspieltaste auf einer Steuerung im Stil des Media Player gewählt wurde) wird jeder Straßenname in der Statusleiste 8 angezeigt. Eine mögliche Verfeinerung besteht darin, dass der Straßenname nur angezeigt wird, wenn diese länger als eine vorgegebene Zeitspanne (z.B. 1 Sekunde lang) sichtbar ist. Beim Schnellvorlauf der Vorschau können Straßennamen nicht angezeigt werden, wenn sie nicht lesbar wären (bei weniger anspruchsvollen Implementierungen kann dieses Merkmal fehlen). Straßennamen können auch angezeigt werden, wenn „Pause" gewählt wurde oder sich die Simulationsgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf andere Weise unter ein definiertes Niveau verlangsamt.
Bei der normalen Vorschau werden daher Straßennamen in der Statusleiste 8 angezeigt oder über die Straße selbst so auf die Karte geschrieben (in 2D oder 3D), wie sie im normalen Echtzeitbetrieb angezeigt werden, was die Vorschau-Funktion sehr viel realistischer und nützlicher macht. Die Funktion „Fahrtroute zeigen" ist zum Beispiel sehr hilfreich, da sie es den Benutzern/Fahrgästen ermöglicht, einzuschätzen und zu bestätigen, ob es sich um eine akzeptable Fahrtroute handelt. Der Benutzer kann sich mit den Straßennamen im gleichen Kontext vertraut machen, in dem sie auf der Einrichtung erscheinen, wenn er fährt. Bei einigen Fahrzeugen, wie beispielsweise Taxis, ist dies besonders hilfreich für den Fahrgast. Es ist auch für Verkaufszwecke sehr nützlich, wenn die Navigator-Software und das GPS-System potentiellen Käufern auffallen, und somit ist es möglicherweise wünschenswert, in einer Verkaufsstelle eine Fahrtroute mit Hilfe von Navigator auf einem PDA-Computer abspielen zu können.
Der Benutzer kann sich daher bei der vorliegenden Erfindung die gesamte Fahrt auf der Fahrtroute auf einer an der Einrichtung angezeigten Karte anzeigen lassen: Bei der konventionellen Art und Weise ist die Position des Autos auf der angezeigten Karte mit einem Pfeil markiert, wenn die Fahrtsimulation abläuft, bewegen sich die Straßen an dem Autopfeil vorbei, der auf optimale Weise ungefähr ein Drittel vom unteren Rand der Karte entfernt in der Mitte feststeht. Das Auto wird somit beim Navigieren auf der Fahrtroute gezeigt, die von der Navigator-Software berechnet wurde. Auf diese Art und Weise kann ein Benutzer überprüfen, ob die Fahrtroute akzeptabel aussieht. Er kann beispielsweise eine Fahrtroute bevorzugen, die eine bestimmte Region meidet, und sicherstellen wollen, dass die vom Programm vorgeschlagene Fahrtroute diese auch wirklich umgeht. Der Benutzer kann auch einfach nur eine Fahrtroute angenehmer finden, die ihm von der Software im Vorhinein vollständig beschrieben und gezeigt worden ist. Bei einem System am Verkaufsort kann die Simulation in einer Endlosschleife ablaufen.
Die animierten Karten können in 2D (wie z.B. in 1 gezeigt) oder in 3D (wie in 2 gezeigt) vorliegen. Bei 3D-Animationen (sowie 3D-Echtzeit-Kartenansichten) kann die simulierte Ansichtshöhe geändert werden. So kann es zum Beispiel für die Verwendung im Flugverkehr sehr nützlich sein, wenn man eine 3D-Ansicht einer gesamten Flugroute aus einer simulierten Höhe zeigen kann, die für den Piloten sinnvoll ist. Diese Höhe kann sich in Abhängigkeit von der Höhe des Flugzeuges automatisch ändern. Zusätzlich dazu können Steuerungen für die simulierte Höhe (sowie andere Arten der Perspektivänderung) beispielsweise als Steuersymbole am Rand des Bildschirms hinzugefügt werden. Die simulierte Höhe über dem Boden und/oder die Perspektive der 3D-Karte kann sich ebenfalls automatisch mit der Fahrgeschwindigkeit ändern – z.B. kann sich bei einer sehr schnellen Vorschau (die einer hohen Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht) die simulierte Höhe über dem Boden vergrößern, um einen besseren Überblick zu gewähren.
Die Funktion „Fahrtroute zeigen" kann auch sinnvoll eingesetzt werden, wenn der Benutzer will, dass die Einrichtung eine alternative Fahrtroute berechnet und diese als Offline-Simulation oder Vorschau animiert. Wenn die Simulation läuft, kann sich der Benutzer beispielsweise durch Berühren des Bildschirms von der Simulation zu einem Menübildschirm bewegen (3), der eine oder mehrere Optionen anzeigt, die, wenn sie über eine Berührung ausgewählt werden, eine Neuberechnung der Fahrtroute initiieren. Der Menübildschirm zeigt Symbole an, die eine oder mehrere der folgenden Funktionen betreffen:

(a) alternative Fahrtroute berechnen,
(b) alternative Fahrtroute berechnen, ohne eine vorher festgelegte Erstreckung der Straße voran einzuschließen,
(c) alternative Fahrtroute berechnen, ohne eine vorher festgelegte Straße einzuschließen,

Wenn eine Neuberechnung durchgeführt worden ist, zeigt die Einrichtung automatisch eine Option an, die eine Simulation dieser neuberechneten Fahrtroute initiiert.
Die Vorschau-Funktion kann im Verlauf einer tatsächlichen, echten Bewegung auf einer berechneten Fahrtroute ausgelöst werden. Der Benutzer kann beispielsweise eine Neuberechnung einer neuen Route wünschen (weil er vielleicht auf einen Verkehrsstau gestoßen ist). Er berührt in diesem Fall den Bildschirm, um sich von der Navigationskarte weg zu bewegen, und kommt dann zu dem Menübildschirm, der die Optionen für die Neuberechnung der Fahrtroute anzeigt (3). Wenn die Neuberechnung abgeschlossen worden ist, zeigt die Einrichtung automatisch ein Symbol „Fahrtroute zeigen" an. Dies ist besonders nach einer Neuberechnung während einer Fahrt nützlich, da der Benutzer möglicherweise sicherstellen möchte, dass es sich bei der neu berechneten Fahrtroute um eine geeignete Fahrtroute handelt (die z.B. keine Straßen benutzt, von denen der Benutzer weiß, dass sie aufgrund von Verkehrsstaus usw. nicht benutzt werden sollten), indem er sich die Vorschau/Simulation ansieht.

Claims

Navigationseinrichtung, die mit einer Kartendatenbank und Software programmiert ist, welche es ermöglicht, eine Fahrtroute zu einem Fahrziel zu planen, wobei die Einrichtung ferner programmiert ist, um eine 2D- oder 3D-Straßennavigationskarte auf einem Berührungsbildschirmdisplay anzuzeigen, wobei die Karte die gegenwärtige Position der Einrichtung auf einer geplanten Fahrtroute zeigt; dadurch gekennzeichnet, dass sich der Benutzer durch das Berühren des Bildschirms vollständig von der 2D- oder 3D-Navigationskarte weg zu einem Menübildschirm hin bewegen kann, welcher eine oder mehrere Optionen anzeigt, welche, wenn sie durch eine weitere Berührungstätigkeit gewählt werden, eine Neuberechnung initiieren, um einen Umweg von der geplanten Fahrtroute weg zu finden.
Einrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Wegbewegung durch ein einmaliges oder ein zweimaliges Berühren eines beliebigen Teils des Berührungsbildschirms initiiert wird.
Einrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Wegbewegung durch ein einmaliges oder ein zweimaliges Berühren an einem Bereich des Berührungsbildschirms initiiert wird, welcher ausreichend groß bemessen ist, dass er verlässlich mit einer Fingerspitze berührt werden kann.
Einrichtung gemäß Anspruch 3, wobei der Bereich auf der Navigationskarte zentriert ist.
Einrichtung gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei der Bereich mindestens 0,7 cm² ist.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Menübildschirm eine wählbare Option anzeigt, welche die Funktion des Berechnens einer alternativen Fahrtroute betrifft.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Menübildschirm eine wählbare Option anzeigt, welche die Funktion des Berechnens einer alternativen Fahrtroute betrifft, ohne dass eine vorher festgelegte Erstreckung der Straße voran eingeschlossen wird.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Menübildschirm eine wählbare Option anzeigt, welche die Funktion des Berechnens einer alternativen Fahrtroute betrifft, ohne dass eine vorher festgelegte Fahrtroute eingeschlossen wird.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Menübildschirm eine wählbare Option anzeigt, welche die Funktion des Zurückkehrens zur ursprünglichen Fahrtroute betrifft.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 6-9, wobei auf einem tieferen Niveau der Menüstruktur ein weiterer Menübildschirm vorhanden ist, und wobei der weitere Menübildschirm wählbare Optionen anzeigt, die eine oder mehrere der Funktionen betreffen, die nicht die Funktionen sind, welche bereits von dem Menübildschirm wählbar sind.
Einrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Navigationskarte eine Vorschau oder Simulation einer Reise entlang der Fahrtroute ist und die gegenwärtige Position eine simulierte gegenwärtige Position ist.
Einrichtung gemäß Anspruch 1, wobei jede wählbare Option eine der folgenden ist: (a) ein graphisches Bildsymbol; (b) eine Steuerung oder ein Ankreuzfeld; oder (c) ein Name.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die es einem Benutzer ermöglicht, die Art und Weise zu ändern, auf welche eine Fahrtroute von einem Fahrtrouten-Berechnungsalgorithmus evaluiert oder bewertet wird.
Einrichtung gemäß Anspruch 13, wobei das Ermöglichen des Änderns der Art und Weise, wie eine Fahrtroute evaluiert oder bewertet wird, erreicht wird, indem es dem Benutzer erlaubt wird, die Gewichtung, die einem beliebigen Gegenstand, der in der Evaluierung einer Fahrtroute verwendet wird, gegeben wird, zu ändern.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die Optionen anzeigt, die es dem Benutzer erlauben, andere Fahrtrouten-Berechnungsmodi zu initiieren.
Einrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die eine Option anzeigt, um eine Fahrtroute neu zu berechnen, um. einen POI (= point of interest, Sehenswürdigkeit) einer benutzerdefinierten Art einzuschließen.
Einrichtung gemäß Anspruch 16, wobei die Einrichtung Vektoren von POIs der definierten Art mit Vektoren in anderen Fahrtrouten korreliert, um zu ermöglichen, dass sie nur jene. Fahrtrichtungen wählt, die den erforderlichen POI einschließen.
Verfahren zur Anzeige von Navigationsinformationen, wobei das Verfahren in einer Navigationseinrichtung eingesetzt wird, die mit einer Kartendatenbank und Software programmiert ist, welche es ermöglicht, eine Fahrtroute zu einem Fahrziel zu planen, wobei die Vorrichtung ferner programmiert ist, um eine 2D- oder 3D-Straßennavigationskarte auf einem Berührungsbildschirmdisplay anzuzeigen, wobei die Karte die gegenwärtige Position der Vorrichtung auf einer geplanten Fahrtroute zeigt; dadurch gekennzeichnet, dass sich der Benutzer durch das Berühren des Bildschirms vollständig von der 2D- oder 3D-Navigationskarte weg zu einem Menübildschirm hin bewegen kann, welcher eine oder mehrere Optionen anzeigt, welche, wenn sie durch eine weitere Berührungstätigkeit gewählt werden, eine Neuberechnung initiieren, um einen Umweg von der geplanten Fahrtroute weg zu finden.