DE602004007779T2 - Entglykosilierte enzymen für konjugaten - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Konjugate, die ein Enzym umfassen. Insbesondere betrifft sie Konjugate, welche ein glycosyliertes Enzym umfassen, wobei das glycosylierte Enzym eine alkalische Phosphatase ist, die durch Rekombinationsmaßnahmen in einem eukaryotischen mikrobiellen Wirt erzeugt wurde.
  • Glycoproteine sind glycosylierte Polypeptide. Die Glycosylierung der Polypeptide ist gewöhnlich entweder N- oder O-verknüpft. N-verknüpft betrifft die Bindung der Kohlenhydrateinheit an die Seitenkette eines Asparagin-Restes. Die Tripeptid-Sequenzen Asparagin-X-Serin und Asparagin-X-Threonin, wobei X eine beliebige Aminosäure außer Prolin ist, sind die Erkennungssequenzen zur enzymatischen Bindung der Kohlenhydrateinheit an die Asparaginseitenkette. Somit erzeugt die Anwesenheit von einer der Tripeptid-Sequenzen in einem Polypeptid eine potentielle Glycosylierungsstelle. O-verknüpfte Glycosylierung betrifft die Bindung von Zuckern, beispielsweise N-Acetylgalactosamin, Galactose oder Xylose, an eine Hydroxylaminosäure, meist Serin oder Threonin, obschon 5-Hydroxyprolin oder 5-Hydroxylysin ebenfalls verwendet werden können. Die N-verknüpften Oligosaccharide sind weiter unterteilt in 3 Untergruppen, nämlich den mannosereichen Typ, den komplexen Typ und den Hybridtyp. N-verknüpfte Oligosaccharide sind häufig verzweigt, wobei die Verzweigung gewöhnlich entweder an einem Mannoserest oder an einem N-Acetylglucosaminrest erfolgt. Diese verzweigten Strukturen werden biantennarisch genannt, wenn zwei Verzweigungen vorhanden sind, und triantennarisch, wenn drei Verzweigungen vorhanden sind.
  • Gängige Verfahren zur Analyse der Kohlenhydratstruktur beruhen auf komplexen Mehrschritt-Verfahren. Diese Verfahren beinhalten Techniken, wie Massenspektrometrie, NMR, schnellen Atombeschuss, komplexe Chromatographie-Techniken (Hochdruck- Flüssigkeitschromatographie, Gasphasenchromatographie, Innenaustausch, und Umkehrphasenchromatographie) und komplexe Reihen chemischer Reaktionen (Methylierungsanalyse, Periodatoxidation und verschiedene Hydrolysereaktionen), die jeweils in verschiedenen Kombinationen zur Bestimmung der Sequenz der Oligosaccharide und der Eigenschaften ihrer glycosidischen Bindung verwendet wurden. Jedes Verfahren kann bestimmte Stücke von Information über die Kohlenhydratstruktur bereitstellen, jedoch hat jedes Verfahren Nachteile. Beispielsweise kann der schnelle Atombeschuss (Dell, A., Adv. Carbohydr. Chem. Biochem. 45 (1987) 19-72) einige Größen- und Sequenzdaten bereitstellen, stellt aber keine Information über Verknüpfungspositionen oder anomere Konfiguration bereit. NMR ist das leistungsfähigste Werkzeug zur Analyse von Kohlenhydraten (Vliegenthart et al., Adv. Carbohydr. Chem. 41 (1983) 209-375), ist aber relativ unempfindlich und erfordert große Mengen Analyt. Ein Überblick über diese Verfahren wurde von Spellman, M.W., Anal. Chem. 62 (1990) 1714-1722; Lee, K.B. et al., Appl. Biochem. Biotechnol. 23 (1990) 53-80; und Geisow, M.J., Bio/Technology 10 (1992) 277-280 gegeben.
  • Die Entfernung von Kohlenhydrateinheiten aus einem gereinigten glycosylierten Protein kann chemisch oder enzymatisch bewerkstelligt werden. Die chemische Deglycosylierung durch Aussetzen des Polypeptids gegenüber der Verbindung Trifluormethansulfonsäure oder einer äquivalenten Verbindung kann zur Spaltung eines Großteils oder des gesamten Zuckers außer dem Verbindungszucker (N-Acetylglucosamin oder N-Acetylgalactosamin) führen, während das Polypeptid intakt bleibt. Die chemische Deglycosylierung wurde von Sojar, H.T. und Bahl, O-P., Arch. Biochem. Biophys. 259 (1987) 52-57 und von Edge, A.S.B. et al., Anal. Biochem. 118 (1981) 131-137 beschrieben. Die enzymatische Spaltung der Kohlenhydrateinheiten an den Polypeptiden kann erzielt werden durch die Verwendung einer Reihe von Endo- und Exo-Glycosidasen wie beschrieben von Thotakura, N.R. und Bahl, O.P., Meth. Enzymol. 138 (1987) 350-359.
  • Man kennt im Stand der Technik glycosylierte Enzyme, bei denen die Kohlenhydrateinheit zur Aufrechterhaltung der enzymatischen Aktivität erforderlich ist. Ein Beispiel dafür ist beschrieben von Barbaric, S. et al., Arch. Biochem. Biophys 234 (1984) 567-575. Saure Phosphatase, gereinigt aus der Hefe Saccharomyces cerevisiae wurde durch Endo-β-N-acetylglucosaminidase H oder durch HF-Behandlung deglycosyliert. Das 90% deglycosylierte Enzym zeigte einen ausgeprägten Verlust der Enzymaktivität, der von der Unterbrechung der dreidimensionalen Struktur begleitet war.
  • Houba, H.J. et al., Bioconjugate Chem. 7 (1996) 606-611, beschreiben die Modifikation der menschlichen Beta-Glucuronidase mittels NaIO4 und NaBH4 zur Verbesserung der Retention des Enzyms im Kreislauf. Das modifizierte Enzym wurde zur Herstellung von Immunkonjugaten verwendet.
  • Die Expression heterologer Proteine in Hefe führt oft zu schwer glycosylierten Proteinen mit hohem Mannosegehalt (Tanner, W. und Lehle, L., Biochim. Biophys. Acta 906 (1987) 81-99). Ein Beispiel dafür ist Alpha-Galactosidase von der Pflanze Cyamopsis tetragonoloba (Guar), die als heterologes Protein in der methylotrophen Hefe Hansenula polymorpha erzeugt wurde (Fellinger, A.J. et al., Yeast 7 (1991) 463-473). In C. tetragonoloba ist die Alpha-Galactosidase ein Glycoprotein. Die durch H. polymorpha sezernierte Alpha-Galactosidase wurde ebenfalls glycosyliert und hatte einen Zuckergehalt von 9,5%. Die spezifische Aktivität der Alpha-Galactosidase, die durch H. polymorpha erzeugt wurde, betrug 38 U/mg, verglichen mit 100 U/mg für die native Alpha-Galactosidase aus Guar. Bemerkenswerterweise stellte die Deglycosylierung der Alpha-Galactosidase die spezifische Aktivität vollständig wieder her.
  • Bei der Reinigung aus nativem Säugetierwirtsgewebe birgt ein zur Bildung eines Konjugats verwendetes Protein die Gefahr, dass eine ungewünschte Verbindung, wie ein Inhibitor oder ein Pathogen gleichzeitig mit gereinigt wird. Alkalische Phosphatase aus Rind, die aus Rindergewebe isoliert wird, kann beispielsweise mit pathogenem Rinderprionenprotein kontaminiert sein. Aus diesem Grund ist die rekombinante Expression des gewünschten Proteins in einem mikrobiellen Wirt, wie Hefe, bevorzugt. Sehr stark bevorzugt ist eine methylotrophe Hefe, als mikrobieller Wirt. Die Expression eines gewünschten Proteins kann einen Vorteil der intrazellulären Trafficking-Wege nutzen, wie dem sekretorischen Weg, der die Modifikation des gewünschten Proteins durch Glycosylierung umfasst.
  • EP 1 176 205 offenbart sehr aktive eukaryotische alkalische Phosphatase, die als heterologes Protein in Pichia pastoris exprimiert wird, die auch durch Hefe glycosyliert wird, wenn sie auf den sekretorischen Weg zielt. Bemerkenswerterweise ähneln die Eigenschaften des aus Hefe stammenden Enzyms denjenigen des nativen glycosylierten Enzyms, das aus Rinderdarm gereinigt wird. Folglich wird berichtet, dass die spezifische Aktivität der alkalischen Phosphatase, die als heterologes Protein in Pichia pastoris exprimiert wird, eine spezifische Aktivität von 7000 U/mg hat. Somit stört die hefespezifische Kohlenhydrateinheit die enzymatische Aktivität des freien Enzyms nicht.
  • Die alkalische Phosphatase ist ein Beispiel für ein Enzym, das häufig als Markierung in Analyseverfahren für die Erfassung chemischer oder biologischer Substanzen verwendet wird. Die meisten dieser Verfahren beruhen auf dem, was man als "spezifische Bindungs-"Reaktionen kennt, in der eine zu erfassende Substanz, die als "Zielmolekül" oder "Analyt" bezeichnet wird, spezifisch und vorzugsweise mit einem entsprechenden "Molekül, das an ein Zielmolekül" oder einen "Rezeptor" binden kann, reagiert. Die meisten gut bekannten spezifischen Bindungsreaktionen erfolgen zwischen den Immunreaktanten, beispielsweise Antikörpern und Antigenen oder Haptenen. "Hapten" steht für jedes Molekül, das als Antigen wirken kann, aber das selbst keine Immunreaktion hervorrufen kann. Zum Hervorrufen einer geeigneten Antikörperreaktion kann ein Hapten gewöhnlich über eine kovalente Bindung an einen immunogenen Träger gebunden werden, so dass man ein immunogenes Konjugat erhält, das Antikörper hervorrufen kann, die für das Hapten spezifisch sind.
  • Ebenfalls bekannt sind andere spezifische Bindungsreaktionen, wie Avidin oder Streptavidin mit Biotin, ein Kohlenhydrat mit einem Lectin, oder ein Hormon mit einem Hormonrezeptor. Der Begriff spezifische Bindung umfasst auch die Wechselwirkung der komplementären Nukleinsäuren oder Analoga davon in einer Hybridisierungsreaktion. Eine spezifische Bindung erfolgt darüber hinaus bekanntlich zwischen einem Protein und einer Nukleinsäure oder einem Nukleinsäure-Analogon. Ein Beispiel für ein Nukleinsäure-Analogon ist ein Phosphorthioat oder eine Peptid-Nukleinsäure ("PNA")
  • Da die Proben, die analysiert werden sollen, die Zielmoleküle oft in sehr kleinen Mengen enthalten, werden Verfahren auf der Basis der Immuntests vorzugsweise für ihre Erfassung verwendet, womit die Zielmoleküle sehr spezifisch und genau bestimmt werden können. Es gibt viele Varianten dieser Verfahren. Die verschiedenen immunologischen Bestimmungsverfahren können in homogene und heterogene Verfahren unterteilt werden. Eine Festphasenreaktion bildet immer einen Teil des "heterogenen" Verfahrens, damit Komplexe immobilisiert werden, die die zu erfassende Substanz und eine markierte Komponente enthalten, und somit zu ihrer Trennung von ungebundenen markierten Komponenten. In der Variante des "homogenen" Verfahren gibt es keine Trennung von gebundener und ungebundener Markierung, so dass die gebundene und ungebundene Markierung durch andere Verfahren differenziert werden müssen.
  • Die "Markierung" ist ein beliebiges Molekül, das ein Signal erzeugt, oder so induziert werden kann, dass es ein solches erzeugt. Man kennt viele verschiedene "markierte Komponenten" für Immuntests. Ein Teil einer markierten Komponente, die Markierung, ist ein Enzym, das eine oder mehrere verschiedene zusätzliche Komponenten zur Erzeugung eines Signals benötigt, und das signalerzeugende System umfasst alle Komponenten, die zur Erzeugung eines messbaren Signals erforderlich sind. Somit wird das Signal durch Erfassen der Enzymaktivität erfasst und/oder gemessen. Die zusätzlichen Komponenten können Substrate, Coenzyme, Enhancer, zusätzliche Enzyme, Substanzen, die mit den Produkten reagieren, die durch enzymatische Aktivität erzeugt werden, Katalysatoren, Aktivatoren, Cofaktoren, Inhibitoren, Fänger, Metallionen, und eine spezifische Bindungssubstanz, die für die Bindung der signalerzeugenden Substanzen erforderlich ist, umfassen. Eine eingehende Diskussion geeigneter signalerzeugender Systeme findet sich in US 4,275,149 und US 5,185,243 . Beispiele für Enzyme und Substrate umfassen alkalische Phosphatase mit para-Nitrophenylphosphat als chromogenes Substrat. Der Fachmann kennt jedoch viele andere Enzym-Substrat-Kombinationen.
  • Ein weiterer Teil einer markierten Komponente ist ein Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, das durch einen Antikörper oder ein funktionelles Fragment eines Antikörpers veranschaulicht wird. Einzelketten-Antikörper und chimäre, humanisierte oder primatisierte (CDR-gepfropfte) Antikörper sowie chimäre oder CDR-gepfropfte Einzelketten-Antikörper und dergleichen mit Abschnitten, die von verschiedenen Arten herstammen, sind ebenfalls von dem Begriff "Antikörper", wie er hier verwendet wird, umfasst. Die verschiedenen Abschnitte dieser Antikörper können chemisch durch herkömmliche Techniken verknüpft werden oder sie können als durchgehendes Protein hergestellt werden, wobei gentechnische Verfahren verwendet werden. Zudem können auch funktionelle Fragmente der Antikörper, wie u.a. Fragmente von chimären, humanisierten, primatisierten oder Einzelkettenantikörpern produziert werden. Funktionelle Fragmente der vorangehenden Antikörper behalten zumindest eine Bindungsfunktion des Volllängenantikörpers, von dem sie hergeleitet sind. Bevorzugte funktionelle Fragmente behalten eine Antigenbindungsfunktion eines entsprechenden Volllängenantikörpers. Andere. Beispiele für ein Molekül, das an ein Zielmolekül in einer markierten Komponente binden kann, sind Avidin, Streptavidin, Lectine, Nukleinsäuren oder Analoga davon.
  • Eine markierte Komponente, die zwei Abschnitte umfasst, d.h. ein Enzym und ein Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, kann erhalten werden durch Bilden eines "Konjugats", d.h. durch Konjugation der beiden Abschnitte. Ein Konjugat ist ein Molekül, das aus zwei oder mehreren Molekülen besteht, die aneinander gebunden sind, und zwar gegebenenfalls durch eine Verbindungsgruppe, so dass man eine einzelne Struktur enthält. Die Bindung kann entweder über eine direkte Verbindung zwischen den Molekülen oder über eine Verbindungsgruppe erfolgen. Ein Überblick über die Bildung von Konjugaten, insbesondere die Konjugation von Enzymen, findet sich in Hermanson, G.T., In: Bioconjugate Techniques, Kap. 16, Academic Press 1996, S. 630-638. Techniken zum Konjugieren von Enzymen an Proteine sind in O'Sullivan, M.J. und Marks, V., Methods Enzymol. 73 (1981) 147-166 beschrieben.
  • In einem Konjugat kann die Funktion, d.h. die Aktivität eines Enzyms alkalische Phosphatase, das hier als Markierung vorhanden ist, aus mehreren Gründen gestört werden. In dem Konjugat kann das Enzym beispielsweise eine veränderte und unteroptimale Konformation haben. Ein weiteres Beispiel ist eine Wechselwirkung des Enzyms mit einem Molekül, mit dem es ein Konjugat bildet, beispielsweise ein Antikörper. In einem solchen Fall kann die gestörte Enzymaktivität in dem Konjugat von sterischen Effekten herrühren, die beispielsweise den Zugang eines Substrates zum katalytischen Zentrum des Enzyms reduzieren. Folglich hat ein Test zur Erfassung der Anwesenheit oder Bestimmung der Menge eines Zielmoleküls, wie ein Immuntest (ein Erfassungstest) eine reduzierte Empfindlichkeit, wenn die markierte Komponente ein Konjugat ist, das ein Enzym alkalische Phosphatase mit einer gestörten Aktivität umfasst. Die Empfindlichkeit eines Nachweistests, wie eines Immuntests, kann dagegen durch Entfernen jeglicher Hindernisse, die die Aktivität des Enzyms in dem Konjugat stören, die in dem Test als markierte Komponente verwendet werden, erhöht werden.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Enzyms alkalische Phosphatase zur Herstellung eines Konjugats als markierte Komponente, die die Empfindlichkeit eines Tests zur Bestimmung der Anwesenheit oder Bestimmung der Menge eines Zielmoleküls erhöht, wobei das Enzym von einem eukaryotischen Organismus hergeleitet ist, d.h. es wurde in einem eukaryotischen Organismus exprimiert und/oder aus diesem gereinigt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Enzyms alkalische Phosphatase zur Herstellung eines Konjugats als markierte Komponente, die die Empfindlichkeit eines Immuntests steigert, wobei das Enzym rekombinant in Hefe erzeugt wurde, insbesondere in methylotropher Hefe.
  • Die Erfinder haben überraschend gefunden, dass die Empfindlichkeit des Tests zur Bestimmung der Anwesenheit oder der Menge eines Zielmoleküls, in dem das Konjugat als markierte Komponenten verwendet wird, erhöht wird, wenn ein von einem eukaryotischen Organismus hergeleitetes Enzym alkalische Phosphatase vor der Bildung des Konjugats deglycosyliert wird, d.h. vor der Bindung des Enzyms an das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann. Daher ist eine erste Ausführungsform der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Konjugats aus einem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, und einem Enzym, umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen eines glycosylierten Enzyms alkalische Phosphatase, das die Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1 umfasst, erhalten durch Expression in einer transformierten Hefe und daraus isoliert, (b) Deglycosylieren des Enzyms aus Schritt (a) mit der Endo-β-N-acetylglucosaminidase H, (c) Isolieren des deglycosylierten Enzyms, (d) Binden des deglycosylierten Enzyms aus Schritt (c) an das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist ein Konjugat aus einem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, und einem Enzym, das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten werden kann. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Konjugats in einem Test zur Bestimmung der Anwesenheit oder der Menge eines Zielmoleküls. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist ein Teile-Kit, umfassend ein Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, das an eine Festphase gebunden ist, ein erfindungsgemäßes Konjugat, einen Inkubationspuffer und ein Substrat, das durch den Enzymabschnitt des Konjugats umgewandelt werden kann.
  • Es gibt viele Anwendungen in der Wissenschaft, in denen die Konjugate eine Funktion haben. Die Konjugate stammen aus der Kopplung von Proteinen, wie Enzymen, an andere Moleküle, wie einem zweiten Protein, oder einer anderen Molekülklasse. Ein Beispiel für ein zweites Protein ist ein Antikörper oder Streptavidin. Biotin ist ein Beispiel für ein Molekül einer anderen Klasse. Sehr wichtige Techniken in Gebieten, wie klinische Diagnostik, Immunologie, und In-vivo-Bildgebung, beruhen auf der Verwendung dieser gekoppelten Proteinreagenzien. Das Fachgebiet kennt auch beispielsweise Konjugate, die einen Antikörper und ein Enzym zur Verwendung in einem Immuntest vom ELISA-Typ umfassen. Bei der Erwägung der Bildung eines Konjugats aus einem Protein mit einem anderen Molekül können mehrere Ansätze in Bezug auf die funktionelle Chemie unternommen werden. Ein breiterer Überblick über Anwendungen der Konjugate sowie verschiedener chemischer Wege zur Kopplung von Proteinen an andere Moleküle wird von Aslam M. und Dent A. (1998) Bioconjugation. Grove's Dictionaries, Inc., New York, insbesondere auf den Seiten 50-101, gegeben.
  • Die Seitenkettenfunktion der proteinbildenden Aminosäuren kann einerseits für Kopplungsreaktionen bei der Herstellung von Konjugaten verwendet werden. Eine ε-Aminogruppe eines Lysins ist beispielsweise stark reaktiv und die -(CH2)4-Kette wirkt als geeigneter Spacer, mit dem die Reaktionsstelle von dem Proteinmolekül auf Abstand gehalten wird. Die Derivatisierung der terminalen Aminogruppen kann mit Hilfe der Umsetzung der Amingruppe mit Aryl, Sulfonyl- oder Triazin-Halogeniden, aktiven Carboxylderivaten, Aldehyden, Iso(thio)cyanaten, Imidaten, Oxiranen, oder Halogenacetylderivaten erzielt werden. Als weiteres Beispiel ist die Derivatisierung der Proteinthiolgruppen mit Oxiranen, Maleimiden, Disulfiden, Halogenacetyl-Verbindungen, Quecksilber-Verbindungen, Vinylsulfonen, Arylhalogeniden, sowie Aziridinen im Stand der Technik bekannt. Der Fachmann kennt auch viele andere Derivatisierungsverfahren für proteinbildende Aminosäuren, wie solche mit Carboxylat-, Carboxamid- und Hydroxylfunktionen, und auch Tyrosin-, Tryptophan-, Arginin- und Methioninresten.
  • Glycoproteine bieten dagegen zudem Kohlenhydratreste zur Verwendung in Kopplungsreaktionen. In dem vorliegenden Dokument steht der Begriff "Kohlenhydratrest" für eine monomere Zuckeruntereinheit in einem Glycan. Kohlenhydratreste können derivatisiert werden, beispielsweise mit Epoxiden, Benzochinon oder Cyanogenbromid. Darüber hinaus wird die Periodatoxidation weithin verwendet. Periodat ist ein leistungsfähiges Oxidationsmittel und durchläuft eine ziemlich spezifische Reaktion mit Zuckermolekülen, die Hydroxylgruppen an benachbarten Kohlenstoffatomen (benachbartes Diol) enthalten, Spalten des Kohlenhydratrings und Erzeugen von zwei Aldehydgruppen in jedem Fall. Aldehyde durchlaufen eine Dehydratisierungsreaktion mit Aminen unter Bildung eines Imins, so dass dieses eine Maßnahme zur Kopplung eines aminhaltigen Moleküls an eine Zuckerkette ist; für eine größere Stabilität wird diese Bindung gewöhnlich auf eine substituierte Aminbindung reduziert. Mildere Oxidationsreagenzien sind dem Fachmann ebenfalls bekannt und umfassen Enzym-Beispiele, wie Galactoseoxidase. Eine Alternative für die Aminolyse des oxidierten Materials ist die Umsetzung des Aldehyds mit Hydraziden.
  • Die Expression eines Enzyms alkalische Phosphatase, das in seiner nativen Form als heterologes Enzym in Hefe glycosyliert ist, führt oft zu einem schwer glycosylierten Produkt. D.h. dass mehr Zuckerreste an dem in der Hefe produzierten Enzym gebunden sind, als bei der nativen Form des Enzyms. Zudem kann das Glycosylierungsmuster verglichen mit der nativen Form des Enzyms verschieden sein.
  • Berücksichtigt man diese Unterschiede eines glycosylierten Enzyms, das rekombinant in Hefe exprimiert wird, kann der Kohlenhydratabschnitt des rekombinant exprimierten Enzyms unter bestimmten Bedingungen eine negative Auswirkung auf seine Leistung haben, wenn es chemisch an ein anderes Protein gebunden wird, so dass ein Konjugat erhalten wird. Daher ist ein erster Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Konjugats aus einem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, und einem Enzym, umfassend die Schritte (a) Bereitstellen eines glycosylierten Enzyms alkalische Phosphatase mit der Aminosäuresequenz der Seq.-ID.-Nr. 1, erhalten durch Expression in einer transformierten Hefe und daraus isoliert, (b) Deglycosylieren des Enzyms aus Schritt (a) mittels Endo-β-N-acetylglucosaminidase H, (c) Isolieren des deglycosylierten Enzyms, (d) Binden des deglycosylierten Enzyms von Schritt (c) an das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann. Der Kohlenhydratabschnitt des glycosylierten Enzyms enthält vorzugsweise mehrere Mannose-Untereinheiten.
  • Erfindungsgemäß enthält die Aminosäuresequenz des Enzyms eine Glycosylierungsstelle. Das Enzym ist zudem von eukaryotischem Ursprung, und das Enzym wird durch Expression eines Genkonstruktes, das das Enzym codiert, in einem Hefe-Wirtsorganismus erhalten. Der Begriff "Exprimieren" umfasst posttranslationale Modifikation und insbesondere Glycosylierung des Enzyms. Die Expression eines gewünschten Enzyms in Hefe kann einen Vorteil der intrazellulären Trafficking-Wege nutzen, wie dem sekretorischen Weg, der die Modifikation des gewünschten Enzyms durch Glycosylierung umfasst. Die Expression von Proteinen in Hefe ist in US 5,618,676 , US 5,854,018 , US 5,856,123 und US 5,919,651 beschrieben. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der eukaryotische Wirtsorganismus ein methylotropher Hefestamm. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der eukaryotische Hefeorganismus ein methylotropher Hefestamm der Gattung ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Pichia, Hansenula, Candida und Torulopsis. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der eukaryotische Wirtsorganismus ein methylotropher Hefestamm der Art Pichia pastoris. Gut eingearbeitete Verfahren zur Expression von Proteinen in der methylotrophen Hefe Pichia pastoris sind US 4,683,293 , US 4,808,537 , US 4,812,405 , US 4,818,700 , US 4,837,148 , US 4,855,231 , US 4,857,467 , US 4,879,231 , US 4,882,279 , US 4,885,242 , US 4,895,800 , US 4,929,555 , US 5,002,876 , US 5,004,688 , US 5,032,516 , US 5,122,465 , US 5,135,868 , US 5,166,329 , und WO 00/56903 . Die Isolation des gewünschten Proteins aus dem Wirtsorganismus umfasst die Isolation aus der Biomasse des Wirtsorganismus sowie aus dem Medium, in dem der Wirtsorganismus gezüchtet wurde.
  • Die Expression von heterologen Proteinen in Hefe führt oft zu schwer glycosylierten Proteinen mit einem hohen Mannosegehalt (Tanner, W. und Lehle, L., Biochim Biophys Acta 906 (1987) 81-99). Somit umfasst ein stark glycosyliertes Protein einen Kohlenhydratabschnitt, der mehrere Mannose-Untereinheiten umfasst.
  • Es gibt bekanntlich mehrere Verfahren, mit denen man ein Glycoprotein deglycosylieren kann, und zwar chemische und enzymatische Verfahren. Das Peptid N-Glycosidase F, auch bekannt als N-Glycosidase F (EC 3.2.218; 3.5.1.52) spaltet alle Typen asparagingebundener N-Glycane, vorausgesetzt, dass die Aminogruppe sowie die Carboxylgruppe in einer Peptidbindung zugegen sind, und dass das Oligosaccharid die minimale Länge der Chitobiose-Kerneinheit hat (Tarentino, A.L. et al., Biochemistry 24 (1985) 4665-4671; Chu, F.K., J. Biol. Chem. 261 (1986) 172-177). Die Reaktionsprodukte sind Ammoniak, Asparaginsäure (in der Peptidkette) und das vollständige Oligosaccharid. Der Reaktionsmechanismus unterscheidet sich von dem der Endoglycosidasen D, H und F. Diese Enzyme spalten die glycosidische Bindung zwischen den beiden N-Acetylglucosaminresten. Sie zeigen auch eine stärker eingeschränkte Substratspezifität als N-Glycosidase F. (Haselbeck, A., und Hoesel, W., Topics in Biochemistry (1988), Nr. 8, Boehringer Mannheim GmbH). Somit ist N-Glycosidase F keine Glycosidase, sondern eine Amidase, da sie Asparagin in Asparaginsäure umwandelt.
  • Erfindungsgemäß wird die enzymatische Spaltung der Kohlenhydrateinheiten an den Polypeptiden der alkalischen Phosphatase mit Endo-β-N-Acetylglucosaminidase H, auch bekannt als Endoglycosidase H oder Endo H (EC 3.2.1.96) erzielt. Dieses Enzym hydrolysiert vorzugsweise N-Glycane des mannosereichen Typs (Kobata, A., Anal. Biochem. 100 (1979) 1-14; Trimble, R.B. und Maley, F. Anal. Biochem. 141 (1984) 515-522). Endoglycosidase H spaltet zwischen den beiden N-Acetylglucosaminidase-Resten in dem Diacetylchitobiose-Kern des Oligosaccharids, so dass ein verkürztes Zuckermolekül mit einem N-Acetylglucosamin-Rest erzeugt wird, der auf dem Asparagin verbleibt. Die Peptid-N-Glycosidase F entfernt dagegen das Oligosaccharid intakt. Die Endo-β- N-acetylglucosaminidase F, auch bekannt als Endoglycosidase F oder Endo F spaltet innerhalb des Diacetylchitobiosekerns der N-gebundenen Oligosaccharide, so dass ein N-Acetylglucosaminrest am Asparagin gebunden bleibt. Die Endoglycosidase F wirkt vorzugsweise auf mannosereiche N-Glycane.
  • Beispiel 1 beschreibt die Deglycosylierung von alkalischer Phosphatase, die rekombinant in Pichia pastoris produziert wurde, mittels Endoglycosidase H. Selbst wenn die Deglycosylierung ausgiebig erfolgt, entfernt die Endoglycosidase H trotzdem nicht alle Glycanreste vollständig aus dem glycosylierten Protein, sondern hinterlässt einen Acetylglucosaminrest gebunden an dem Asparaginrest der Polypeptidkette. Der verbleibende N-Acetylglucosaminrest kann noch als Ziel für die Kopplungsreaktion dienen, wenn ein Konjugat gebildet wird. Das Gleiche gilt für O-verknüpfte Glycane, die sofern vorhanden nicht das bevorzugte Substrat der Endoglycosidase H sind.
  • Ein Enzym, das rekombinant in Hefe produziert wird, ist gewöhnlich in Bezug auf das Molekulargewicht inhomogen. Dies ist der Fall für alkalische Phosphatase aus Rind mit der Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1, die rekombinant in Pichia pastoris hergestellt wurde. Die 4 zeigt ein erstes Ergebnis der MALDI-TOF-MS-Analyse, wobei die Peak-Maxima, die Molekulargewichte von 57503,0 und 65872,48 anzeigen, den glycosylierten alkalische Phosphatase-Monomeren mit verschiedenen Glycosylierungsgraden entsprechen. Die 5 zeigt ein zweites Ergebnis der MALDI-TOF-MS-Analyse, wobei das Peak-Maximum, das das Molekulargewicht von 55113,64 anzeigt, den deglycosylierten alkalische Phosphatase-Monomeren entspricht. Der Nachbar-Peak bei 66431,01 entspricht einem internen Standard. Das zweite Ergebnis wurde unter Bedingungen erhalten, die eine vollständige oder fast vollständige Spaltung mit Endoglycosidase H ermöglichen. Somit werden unter diesen Bedingungen bis zu etwa 80% Glycanreste abgespalten.
  • Somit ist ein weiteres bevorzugtes Verfahren der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Konjugats aus einem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, und einem Enzym, umfassend die Schritte (a) Bereitstellen eines Enzyms alkalische Phosphatase mit der Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1, erhalten durch Expression in einer transformierten Hefe und daraus isoliert, (b) partielles Deglycosylieren des Enzyms von Schritt (a) mit Endo-β-N-acetylglucosaminidase H, (c) Isolieren des partiell deglycosylierten Enzyms, (d) Binden des partiell deglycosylierten Enzyms von Schritt (c) an das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann. Der Kohlenhydratanteil des glycosylierten Enzyms enthält vorzugsweise mehrere Mannose-Untereinheiten.
  • Es ist zudem bevorzugt, dass in Schritt (b) zwischen 10 und 99% der Kohlenhydratreste von dem glycosylierten Enzyms abgespalten werden. Es ist stärker bevorzugt, dass zwischen 20% und 70% der Kohlenhydratreste von dem glycosylierten Enzym abgespalten werden. Es ist noch stärker bevorzugt, dass etwa 60% der Kohlenhydratreste von dem glycosylierten Enzym abgespalten werden, wobei "etwa" ein Intervall zwischen 50% und 70% bedeutet. Die partielle Deglycosylierung bietet die Möglichkeit zur Verwendung von chemischen Reaktionen, die verbleibende Kohlenhydratreste des Enzyms anzielen, wenn ein Konjugat aus dem Enzym und dem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, gebildet wird.
  • Die Reinigung eines Enyms, das zur Herstellung eines Konjugats verwendet werden soll, aus nativem Wirtsgewebe, birgt das Risiko, dass eine ungewünschte Verbindung, wie ein Inhibitor oder ein Pathogen, gleichzeitig mit gereinigt werden kann. Beispielsweise kann die aus Rindergewebe isolierte alkalische Phosphatase mit pathogenem Rinderprionprotein kontaminiert sein. Aus diesem Grund ist die rekombinante Expression des gewünschten Enzyms in einem mikrobiellen Wirt, wie Hefe, bevorzugt. Sehr stark bevorzugt ist eine methylotrophe Hefe als mikrobieller Wirt. Das gewünschte Enzym, das durch eine transformierte Hefe als mikrobieller Wirt rekombinant exprimiert wird und/oder darin sezerniert wird, ist frei von Säugetier-Protein, und insbesondere frei von Säugetier-Pathogenen.
  • Daher ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Konjugats aus einem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, und einem Enzym, umfassend die Schritte (a) Bereitstellen eines glycosylierten Enzyms alkalische Phosphatase mit der Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1, erhalten durch Expression in einer transformierten Hefe und daraus isoliert, (b) Deglycosylieren des Enzyms von Schritt (a) mit Endo-β-N-acetylglucosaminidase H, (c) Isolieren des deglycosylierten Enzyms, (d) Binden des deglycosylierten Enzyms von Schritt (c) an das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann. Der Schritt (b) besteht vorzugsweise aus dem partiellen Deglycosylieren des Enzyms von Schritt (a). Es ist stärker bevorzugt, dass in Schritt (b) zwischen 10% und 99% der Kohlenhydratreste von dem glycosylierten Enzym abgespalten werden. Es ist noch stärker bevorzugt, dass zwischen 20% und 70% der Kohlenhydratreste von dem glycosylierten Enzym abgespalten werden. Es ist noch stärker bevorzugt, dass etwa 60% der Kohlenhydratreste von dem glycosylierten Enzym abgespalten werden.
  • Erfindungsgemäß ist das Enzym eine alkalische Phosphatase, deren Aminosäuresequenz eine Glycosylierungsstelle umfasst, die in dem transformierten Wirtsorganismus, die die alkalische Phosphatase exprimiert, erkannt wird. Der Begriff "alkalische Phosphatase" steht für ein Mitglied der Familie der alkalischen Phosphatasen. Alkalische Phosphatasen sind Dimere, zinkhaltige, nichtspezifische Phosphomonoesterasen, die in prokaryotischen sowie eukaryotischen Organismen, beispielsweise in E. coli und Säugetieren vorkommen (McComb et al., Alkaline Phosphatases Plenum Press, New York, 1979). Der Vergleich der primären Strukturen verschiedener Mitglieder der Familie der alkalischen Phosphatasen zeigen einen hohen Grad an Homologie (25 bis 30% Homologie zwischen E. coli und alkalischen Phosphatasen aus Säugetier; Millan, J.L., Anticancer Res. 8 (1988) 995-1004; Harris, H., Clin. Chim. Acta 186 (1990) 133-150). In Menschen und höheren Säugetieren umfasst die Familie der alkalischen Phosphatasen vier Mitglieder, die sich in verschiedenen Gen-Loci befinden (Millan, J.L. Anticancer Res. (1988) 995-1004; Harris, H. Clin. Chim. Acta 186 (1990) 133-150). Die Familie der alkalischen Phosphatase in Menschen und höheren Tieren umfasst die gewebespezifischen alkalischen Phosphatasen (alkalische Phosphatase aus Plazenta, alkalische Phosphatase aus Keimzelle und alkalische Phosphatase aus Darm) und die nicht-gewebespezifischen alkalischen Phosphatasen, die sich vorwiegend in der Leber, Niere und Knochen befinden.
  • Der Begriff "alkalische Phosphatase" umfasst zudem Varianten der alkalischen Phosphatasen. Eine Variante einer alkalische Phosphatase, d.h. eine Variante einer Wildtyp-alkalischen Phosphatase, bezeichnet ein Protein, das in einer Allelform einer Wildtypalkalischen Phosphatase vorliegt, die durch Aminosäureinsertion, Aminosäuredeletion oder terminale Addition von einer oder mehreren Aminosäuren erzeugt wird. In einer bevorzugten Variante einer alkalischen Phosphatase sind bis zu 10% der Aminosäuren in der Aminosäuresequenz der Variante der alkalischen Phosphatase gegenüber der Aminosäuresequenz der Wildtyp-alkalischen Phosphatase, aus der die Variante hergeleitet ist, verschieden.
  • Noch stärker bevorzugt ist eine Variante einer alkalischen Phosphatase, wobei die Variante glycosyliert werden kann, d.h. die Variante umfasst eine Glycosylierungsstelle.
  • Es gibt auch gentechnische Verfahren für Fusionsproteinexpression in eukaryotischen Wirtsorganismen, dadurch gekennzeichnet, dass es eine zusätzliche Sequenz von Aminosäuren gibt, die an die Aminosäuresequenz eines gewünschten Proteins gebunden ist. Beispiele für eine zusätzliche Sequenz von Aminosäuren sind die Biotinylierungspeptide (beispielsweise WO 95/04069 ) und Histidin-Tags (Janknecht, R. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88 (1991) 8972-8976).
  • Im Stand der Technik ist auch bekannt, dass bestimmte Aminosäuren an bestimmten Positionen in der Aminosäuresequenz der alkalischen Phosphatase einen spezifischen Einfluss auf die Aktivität eines Enzyms haben. EP 0 955 369 beschreibt eine sehr aktive alkalische Phosphatase.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Konjugats aus einem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, und einer alkalischen Phosphatase, umfassend die Schritte (a) Exprimieren eines Enzyms alkalische Phosphatase mit der Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1 in einer methylotrophen Hefe, wobei das Polypeptid der alkalischen Phosphatase eine Glycosylierungsstelle enthält, und Isolieren der glycosylierten alkalischen Phosphatase, (b) partielles Deglycosylieren der alkalischen Phosphatase aus Schritt (a) mit Endo-β-N-Acetylglucosaminidase H, (c) Isolieren der partiell deglycosylierten alkalischen Phosphatase, (d) Binden der partiell deglycosylierten alkalischen Phosphatase von Schritt (c) an das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann. Erfindungsgemäß stammt die alkalische Phosphatase aus Rind. In einer weiteren sehr stark bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die alkalische Phosphatase aus einem Dimer aus zwei Proteinen, wobei die Polypeptidkette jedes Proteins die Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1 umfasst. In einer weiteren sehr stark bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die alkalische Phosphatase aus einem Dimer aus zwei Proteinen, wobei die Polypeptid-Kette jedes Proteins aus der Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1 besteht.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus (a) einem Antikörper oder einem funktionellen Fragment davon, (b) Avidin, oder einem Polymer von Avidinmolekülen, oder einem Fragment von Avidin, das Biotin binden kann, oder einem Polymer von Avidinfragmenten, das Biotin binden kann, (c) Streptavidin oder einem Polymer von Streptavidinmolekülen oder einem Fragment von Streptavidin, das Biotin binden kann, oder einem Polymer von Streptavidinfragmenten, das Biotin binden kann, (d) einem Lectin, oder einem Fragment davon, das ein Kohlenhydrat binden kann, (e) einem Hapten, (f) einer Nukleinsäure oder einem Analogon davon.
  • Bei einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, an das Enzym über eine Verbindungsgruppe gebunden.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein isoliertes und partiell deglycosyliertes Enzym, das aus Säugetier stammt und das frei von Säugetier-Proteinen ist, erhältlich durch ein Verfahren, umfassend die Schritte (a) Bereitstellen eines glycosylierten Enzyms alkalische Phosphatase mit der Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1, erhalten durch Expression in einer transformierten Hefe und daraus isoliert, wobei der Kohlenhydrat-Anteil des glycosylierten Enzyms mehrere Mannose-Untereinheiten enthält, (b) partielles Deglycosylieren des Enzyms von Schritt (a) mit Endo-β-N-acetylglucosaminidase H, (c) Isolieren des partiell deglycosylierten Enzyms. Das Enzym ist vorzugsweise eine alkalische Phosphatase. Die alkalische Phosphatase enthält noch stärker bevorzugt eine Untereinheit, umfassend die Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1. Eine Untereinheit der alkalischen Phosphatase besteht noch stärker bevorzugt aus der Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1. Das Protein der Seq.-ID.-Nr. 1 bildet ein Dimer, d.h. zwei Monomeruntereinheiten assoziieren. Das Molekulargewicht einer Untereinheit der alkalischen Phosphatase ist vorzugsweise zwischen 54 kDa und 58 kDa. Das Molekulargewicht der alkalischen Phosphatase ist noch stärker bevorzugt etwa 55 kDa, d.h. zwischen 54,5 kDa und 56 kDa.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung eines Enzyms, erhältlich durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Konjugats. Die Verwendung eines partiell deglycosylierten Enzyms, erhältlich durch ein erfindungsgemäßes Verfahren, zur Herstellung eines Konjugats, ist bevorzugt.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Konjugat aus einem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, und einem Enzym, erhältlich durch ein erfindungsgemäßes Verfahren. Bevorzugt ist ein Konjugat aus einem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, und einem partiell deglycosylierten Enzym, erhältlich durch ein erfindungsgemäßes Verfahren.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Konjugats in einem Test zum Bestimmen der Anwesenheit oder der Menge eines Zielmoleküls. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Test ein Enzymimmuntest. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Enzymimmuntest ein heterogener oder homogener Enzymimmuntest.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Teile-Kit, umfassend ein Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, das an eine Festphase gebunden ist, ein erfindungsgemäßes Konjugat, einen Inkubationspuffer, und ein Substrat, das durch den Enzymanteil des Konjugats umgewandelt werden kann.
  • Die folgenden Beispiele, Literaturstellen, Sequenzprotokoll, und Figuren unterstützen das Verständnis der vorliegenden Erfindung, deren wahrer Schutzbereich in den beiliegenden Ansprüchen offenbart ist. Selbstverständlich können Modifikationen in den Verfahren vorgenommen werden, ohne dass man vom Geist der Erfindung abweicht.
  • Beschreibung der Figuren
  • 1 Flution auf einer TSK 3000 Säule der rekombinant erzeugten alkalischen Phosphatase (recAP) vor (A) und nach (B) der Endo H Behandlung. Die durchgezogene Linie zeigt die Proteinabsorption bei 280 nm.
  • 2 Profile der rekombinant produzierten alkalische Phosphatase/anti-hCG-IgG-(Teil A)- und rekombinant produzierten alkalische Phosphatase (Endo-H-behandelt)/anti-hCG-IgG (Teil B)-Konjugate nach 2 Std. Reaktionszeit, getrennt auf einer TSK 4000 Chromatographie-Säule. Die durchgezogene Linie zeigt die Proteinabsorption bei 280 nm.
  • 3 Messungen von hCG in einem MTP-ELISA mit dem rekombinant produzierten alkalische Phosphatase/anti-hCG-IgG-Konjugat (Quadrate) und dem rekombinant produzierten alkalische Phosphatase (Endo-H-behandelt)/anti-hCG-IgG (Dreiecke). In Teil A wurden 100 mU/ml und in Teil B 42 ng/ml jedes Konjugats eingesetzt.
  • 4 Bestimmung des Molekulargewichts der alkalischen Phosphatase aus Rind mit der Seq.-ID.-Nr. 1, rekombinant hergestellt in Pichia pastoris. Ergebnisse der MALDI-TOF-MS (siehe Beispiel 5).
  • 5 Bestimmung des Molekulargewichts der alkalischen Phosphatase aus Rind mit der Seq.-ID.-Nr. 1, rekombinant hergestellt in Pichia pastoris, nach der Endo-H-Behandlung. Ergebnisse der MALDI-TOF-MS (siehe Beispiel 5).
  • Beispiel 1
  • Deglycosylierung der rekombinant produzierten alkalischen Phosphatase.
  • 10 mg rekombinant produzierte und aus Pichia pastoris isolierte alkalische Phosphatase (in den Figuren auch als "recAP" bezeichnet) wurden mit 200 Millieinheiten Endoglycosidase H ("endo H", Roche Kat.Nr. 1643053) in 1 ml Natriumacetatpuffer 30 mM, pH-Wert 5,5, mit 1 mM MgCl2 und 1,5 M NaCl für 2 Std. inkubiert. Nach dieser Zeit wurde die Lösung ausgiebig in einer Filtrationskammer mit einer YM 30-Membran mit einem Triethanolamin/HCl-Puffer, pH-Wert 7,6, mit 150 mM NaCl, 1 mM MgCl2 und 0,1 mM ZnCl2, dialysiert, was zu einem Endvolumen von 1 ml führte. Die 1 veranschaulicht die Elutionszeiten auf einer TSK 3000 Säule der rekombinant produzierten alkalischen Phosphatase vor und nach der Endo-H-Behandlung. Es lässt sich ersehen, dass der bei 6,88 min eluierende Peak vor der Behandlung vollständig verschwunden ist, und ein neuer Peak erhalten wurde, der bei 7,61 min eluierte, was zeigt, dass die rekombinant produzierte alkalische Phosphatase Glycanketten verlor, die zu einem kleineren Molekulargewicht und zu einer späteren Elutionszeit verglichen mit dem unveränderten Molekül führten.
  • Beispiel 2
  • Messung der AP-Enzymaktivität
  • Die Enzymaktivität der alkalischen Phosphatase wurde mit 4-Nitrophenylphosphat als Substrat gemäß dem beschriebenen Testprotokoll bestimmt (Z. Klin. Chem. Klin. Biochem. 8 (1970) 658-660; und Z. Klin. Chem. Klin. Biochem. 10 (1972) 182). Die rekombinant produzierte alkalische Phosphatase aus Pichia pastoris ergab eine spezifische Aktivität von etwa 7000 U/mg, die durch die Endoglycosidase-H-Behandlung nicht verändert wurde.
  • Beispiel 3
  • Herstellung von Konjugaten von alkalischer Phosphatase
  • Aktivierung von AP
  • 5 mg des entsprechenden alkalische Phosphatase-Präparates (rekombinant produzierte alkalische Phosphatase; rekombinant produzierte alkalische Phosphatase/endo-H-behandelt), gelöst in 0,5 ml Natriumphosphatpuffer 30 mM, pH-Wert 7,1, wurden mit 0,059 mg N-Succinimidyl-S-acetylthiopropionat (SATP), gelöst in 12 μl DMSO, gemischt und für 1 Std. bei Raumtemperatur (RT) gerührt. Die Reaktion wurde durch Zugabe von 5 μl 1 M Lysin-HCl gestoppt und für weitere 30 min bei Raumtemperatur (RT) gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde dann ausgiebig über Nacht bei 4°C gegen 1,5 l 10 mM Kaliumphosphatpuffer, pH-Wert 6,1, mit 50 mM NaCl dialysiert.
  • Aktivierung von anti-Mensch-Choriongonadotropin(hCG)-Immunglobulin
  • 20 mg monoklonaler Antikörper anti-hCG-M-INN22-IgG, gelöst in 1 ml 30 mM Natriumphosphat-Puffer pH-Wert 7,1 wurden mit 0,205 mg Maleimidohexanoyl-N-hydroxysuccinimidester (MHS), gelöst in 21 μl DMSO, gemischt, und 1 Std. bei RT gerührt. Die Reaktion wurde durch Zugabe von 5 μl 1 M Lysin-HCl gestoppt und für weitere 30 min bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde dann ausgiebig über Nacht bei 4°C gegen 5 l 10 mM Kaliumphosphatpuffer, pH-Wert 6,1, mit 50 mM NaCl, dialysiert.
  • Herstellung der Konjugate
  • 3 mg der jeweiligen SATP-aktivierten AP-Präparate (rekombinant produzierten alkalischen Phosphatase; rekombinant produzierten alkalischen Phosphatase/endo-H-behandelt), gelöst in 324 μl 10 mM Kaliumphosphatpuffer, pH-Wert 7,5, mit 50 mM NaCl, wurden mit 8 μl 1 M Hydroxylaminlösung gemischt und für 1 Std. bei RT gerührt. Nach dieser Zeit wurden 1,74 mg MHS-aktiviertes anti-hCG-M-INN22-IgG, gelöst in 262 μl von 10 mM Kaliumphosphatpuffer, pH-Wert 7,5, mit 50 mM NaCl, zugefügt und das Reaktionsgemisch für 2 Std. bei RT gerührt. Dann wurden 7 μl 0,2 M Cystein-HCl-Lösung (eingestellt auf pH-Wert 6,7 durch Zugabe von 1 M Phosphorsäure) zugegeben und für 30 min bei RT gerührt. Danach wurden 7 μl 0,5 M N-Methylmaleimid-Lösung in Wasser zugegeben und für weitere 30 min bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde dann ausgiebig über Nacht bei 4°C gegen 1,5 l 50 mM Triethanolamin-HCl-Puffer, pH-Wert 7,6, mit 150 mM NaCl, 1 mM MgCl2 und 0,1 mM ZnCl2 dialysiert. Nach der Dialyse wurde die Lösung auf eine NaCl-Konzentration von 3 M gebracht und bis zum Gebrauch bei +4°C aufbewahrt.
  • Die 2 zeigt die Ergebnisse der Konjugationen nach 2 Std. für rekombinant produzierte alkalische Phosphatase/anti-hCG-IgG (Teil A) und rekombinant produzierte alkalische Phosphatase (endo-H-behandelt)/anti-hCG-IgG (Teil B) in Form einer Trennung der Reaktionsgemische auf einer TSK 4000 Säule. Es ist ersichtlich, dass der Konjugat-Peak in Teil A (Maximum bei 8,08 min Elutionszeit) nicht so gut von dem nicht konjugierten rekombinant produzierten alkalische Phosphatase-Peak (Flution bei 9,63 min) getrennt wird, wie es bei Teil B der Fall ist, wobei der Großteil des Konjugats (Elutionsmaximum bei 8,52 min) viel besser von der nicht derivatisierten rekombinant produzierten alkalischen Phosphatase/endo-H-behandelt (Elutionsmaximum bei 10,13 min) getrennt wird, was zu einer viel besseren Ausbeute dieses Konjugats verglichen zu dem in Teil A führt. Die Konjugate wurden wie in der Figur angegeben vereinigt und zur weiteren Analyse verwendet.
  • Beispiel 4
  • Vergleich der Konjugate durch hCG-ELISA
  • Der hCG-ELISA wurde als Sandwich-Test durchgeführt, indem streptavidinbeschichtete Mikrotiterplatten verwendet wurden. Biotinyliertes Mabanti-hCG-M- 1F79-Fab-Derivat wurde als immobilisierter Bindungspartner verwendet (150 μl einer 5 μg/ml Lösung in Inkubationspuffer pro Vertiefung wurden 30 min bei RT inkubiert). Nach dreimaligem Waschen wurden 120 μl hCG-Proben in Konzentrationen von 0, 14,84, 254,8, 2103 bzw. 7801 mU/ml, gelöst in Inkubationspuffer, pro Vertiefung hinzugefügt und für 1 Std. bei RT inkubiert. Nach dreimaligem Waschen wurden 100 μl der vorstehend beschriebenen entsprechenden alkalischen Phosphatase/Mab-anti-hCG-M-INN22-IgG-Konjugate zugegeben und für 1 Std. bei RT inkubiert. Nach dreimaligem Waschen wurden 100 μl pro Vertiefung einer 100 mM 4-Nitrophenylphosphatsubstratlösung zugegeben, und nach 20 min Inkubation bei RT wurde die Absorption mit einem ELISA-Lesegerät bei 405 nm mit 490 nm bei einer Korrektur-Wellenlänge gemessen.
    Inkubationspuffer: Kaliumphosphat 50 mM, Natriumchlorid 150 mM, 1% Rinderserumalbumin, 0,05% Tween 20, pH-Wert 7,5.
  • Für den Vergleich der Konjugate wurden zwei Analysereihen durchgeführt. In der ersten Reihe wurden die Konjugate bei einer Konzentration von jeweils 100 mU/ml zugefügt, und in der zweiten wurden 42 ng/ml der entsprechenden Konjugate verwendet, und 3 veranschaulicht die erhaltenen Ergebnisse. Es ist ersichtlich, dass das Konjugat mit rekombinant erzeugter alkalischer Phosphatase (endo-H-behandelt) als Markierung in jedem Fall besser abschneidet, verglichen mit rekombinant produzierter alkalischer Phosphatase aus Pichia pastoris mit den noch vorhandenen N-Glycan-Ketten (Teil A mit 100 mU/ml jedes Konjugats, Teil B mit 42 ng/ml).
  • Beispiel 5
  • Bestimmung des Molekulargewichts von Endo-H-deglycosylierter recAP durch Matrix-Assisted Laser-Desorption- Ionization-Time-of-Flight-Mass-Spectrometry (MALDI-TOF-MS)
  • recAP, hergestellt in Pichia pastoris, wurde durch Endo H wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt, und gegen destilliertes Wasser dialysiert. Die Proteinlösung wurde mit Sinapinsäurematrixlösung gemischt und auf dem Ziel kristallisiert. Die Proben wurden auf einer Voyager Biospectrometry Arbeitsstation, ausgerüstet mit verzögerter Extraktion im Positiv-Modus, kristallisiert.
  • Die Peak-Maxima, die einem Molekulargewicht von recAP vor der Deglycosylierung entsprechen, wurden bei 57503 und 65872,48 Da und nach der Deglycosylierung bei 55113,64 Da bestimmt (siehe 4 und 5).
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    • US 4,855,231
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  • SEQUENZPROTOKOLL
    Figure 00290001
  • Figure 00300001
  • Figure 00310001

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Konjugats aus einem Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, und einem Enzym, umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen eines glycosylierten Enzyms alkalische Phosphatase, umfassend die Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1, erhalten durch Expression in einer transformierten Hefe und daraus isoliert, (b) Deglycosylieren oder partielles Deglycosylieren des Enzyms von Schritt (a) mit Endo-β-N-acetylglucosaminidase H, (c) Isolieren des partiell deglycosylierten Enzyms, (d) Binden des partiell deglycosylierten Enzyms von Schritt (c) an das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) zwischen 10% und 99% der Kohlenhydratreste vom glycosylierten Enzym abgespalten werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) zwischen 20% und 70% der Kohlenhydratreste vom glycosylierten Enzym abgespalten werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) etwa 60% der Kohlenhydratreste vom glycosylierten Enzym abgespalten werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das glycosylierte Enzym von Schritt (a) frei von Säugetierprotein ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das glycosylierte Enzym von Schritt (a) frei von Säugetierpathogenen ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aminosäuresequenz der alkalischen Phosphatase eine Glycosylierungsstelle aufweist, die in dem transformierten Wirtsorganismus erkannt wird, der die alkalische Phosphatase exprimiert.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Molekül, das an das Zielmolekül binden kann, ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus (a) einem Antikörper oder einem funktionellen Fragment davon, (b) Avidin, oder einem Polymer von Avidinmolekülen, oder einem Fragment von Avidin, das Biotin binden kann, oder einem Polymer von Avidinfragmenten, das Biotin binden kann, (c) Streptavidin oder einem Polymer von Streptavidinmolekülen oder einem Fragment von Streptavidin, das Biotin binden kann, oder einem Polymer von Streptavidinfragmenten, das Biotin binden kann, (d) einem Lectin, oder einem Fragment davon, das ein Kohlenhydrat binden kann, (e) einem Hapten, (f) einer Nukleinsäure oder einem Analogon davon.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, mittels Verbindungsgruppe an das Enzym gebunden ist.
  10. Isoliertes und partiell deglycosyliertes Enzym alkalische Phosphatase aus Säugetier-Ursprung, wobei das Enzym frei von Säugetierproteinen ist, erhältlich durch das Verfahren, umfassend die Schritte (a) Bereitstellen eines glycosylierten Enzyms alkalische Phosphatase, erhalten durch Expression in einer transformierten Hefe und daraus isoliert, wobei der Kohlenhydratanteil des glycosylierten Enzyms mehrfache Mannose-Untereinheiten enthält, (b) partielles Deglycosylieren des Enzyms aus Schritt (a) mittels Endo-β-N-acetylglucosaminidase H, (c) Isolieren des partiell deglycosylierten Enzyms, wobei das Enzym alkalische Phosphatase eine Untereinheit enthält, die die Aminosäuresequenz von Seq.-ID.-Nr. 1 umfasst.
  11. Enzym nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Molekulargewicht einer Untereinheit der alkalischen Phosphatase zwischen 54 kDa und 58 kDa ist.
  12. Verwendung eines Enzyms nach einem der Ansprüche 10 und 11 zum Bilden eines Konjugats.
  13. Konjugat aus einem Molekül, das ein Zielmolekül binden kann, und einem Enzym, erhältlich durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
  14. Verwendung eines Konjugats nach Anspruch 13 in einem Test zum Nachweisen der Anwesenheit oder zum Bestimmen der Menge eines Zielmoleküls.
  15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Test ein Enzymimmuntest ist.
  16. Verwendung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Enzymimmuntest ein heterogener oder homogener Enzymimmuntest ist.
  17. Teile-Kit, umfassend ein Molekül, das an ein Zielmolekül binden kann, das an eine feste Phase gebunden ist, ein Konjugat nach Anspruch 13, einen Inkubationspuffer und ein Substrat, das durch den Enzymanteil des Konjugats umgewandelt werden kann.
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