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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Mikroskopie und insbesondere
eine Hilfe für
einen Mikroskopbenutzer.
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Mikroskope
werden gemeinhin dazu verwendet, Bilder sehr kleiner Objekte zu
betrachten. Ein typishes optisches Mikroskop hat mehrere Objektivlinsen
unterschiedlicher Vergrößerungskraft,
um die Betrachtung eines Objekts auf einem Objektträger mit
verschiedenen Vergrößerungen
zu gestatten.
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Ein
Problem bei der Betrachtung eines Objekts durch ein Mikroskop ist,
dass nur ein Teil des Objekts in dem Blickfeld auf einmal sichtbar
ist. Je höher
die Vergrößerungskraft
der Objektivlinse ist, desto kleiner ist die Fläche des Objekts, die im Blickfeld
sichtbar ist. Somit enthält,
bei sehr hohen Vergrößerungen
(z.B. bei Verwendung einer 20× (oder
darüber)
Objektivlinse) das Blickfeld nur einen sehr kleinen Teil des vollständigen Objekts.
Demzufolge ist es unwahrscheinlich, dass charakteristische Merkmale des
Objekts, wie etwa dessen Umrissform, oder die besondere Gestalt
von Merkmalen innerhalb des Objekts im Blickfeld sichtbar sind,
oder falls sichtbar, ist es unwahrscheinlich, dass sie eine Größe haben,
die ausreicht, um die Bestimmung der Position des sichtbaren Bereichs
innerhalb des Gesamtobjekts zu gestatten.
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Wenn
man ein Mikroskop z.B. zur Untersuchung einer biologischen Probe
verwendet, wird ein Benutzer die Probe auf dem Objektträger typischerweise
mit dem blanken Auge betrachten (z.B. indem er den Träger zum
Licht hält),
um einen Eindruck der Umrissform der Probe und des Orts besonderer sichtbarer
Merkmale innerhalb des Umrisses zu bekommen. Der Benutzer kann dann
das Objekt durch das Mikroskop bei geringer Vergrößerung betrachten,
um die besonderen Hauptmerkmale des Objekts klar zu identifizieren,
bevor er das Objekt bei hoher Vergrößerung im Detail betrachtet.
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Wenn
der Benutzer die Probe bei hoher Vergrößerung betrachtet, schätzt er die
Position des Abschnitts der Probe im Blickfeld innerhalb der gesamten
Probe basierend auf seiner Erinnerung der Form der Probe. Im Ergebnis
finden es auch sehr erfahrene Mikroskopbenutzer schwierig, die exakte
Position eines im Blickfeld enthaltenen Teils der Probe in Bezug
auf die Gesamtprobe zu bestimmen, insbesondere bei hohen Vergrößerungen.
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In
der letzten Zeit sind Entwicklungen im Gebiet der "virtuellen Mikroskopie" gemacht worden, worin
digitale Bilder eines Objekts von einem Mikroskop mit einer Digitalkamera
aufgenommen werden und diese durch eine Bildverarbeitungssoftware
zusammengefügt
werden, um ein Gesamtbild des Objekts zu bilden, das auf einem Bildschirm
angezeigt werden kann. Ein Beispiel einer virtuellen Mikroskopietechnik
ist in der
EP-A-0 94
433 im Namen von Fairfield Imaging Limited beschrieben.
In der dort beschriebenen Technik werden benachbarte Bilder von einem
Mikroskop bei hoher Vergrößerung/Auflösung aufgenommen
und zusammengefügt,
um ein zusammengesetztes Bild zu erzeugen. Eine niedrig vergrößerte/auflösende Kopie
des Bilds wird durch Bildverarbeitung erhalten, und wird auf einem
Bildschirm angezeigt und als "Navigationskarte" benutzt. Ein Benutzer
kann aus der Navigationskarte einen Abschnitt des Bilds niedriger
Vergrößerung/Auflösung auswählen, um
es bei hoher Auflösung
zu betrachten. Somit hat der Benutzer eines virtuellen Mikroskops
den Vorteil, die Positionsbeziehung eines mit hoher Vergrößerung dargestellten
Bilds relativ zum Gesamtobjekt zu erkennen.
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Obwohl
die virtuelle Mikroskopie zunehmend angewendet wird, erfordert sie
das Vorsehen eines teueren hochpräzisen Mikroskops, das zum Abbilden von
Objektträgern
ausgeführt
ist, zusammen mit zugeordneter Ausrüstung einschließlich eines
Bühnenantriebs,
einer hochwertigen digitalen oder Videokamera und einer zugeordneten
Workstation. Diese zusätzliche Ausstattung
kann voluminös
sein und kann die normale Benutzung des Mikroskops beeinträchtigen,
wenn keine Bildaufnahme zur virtuellen Mikroskopie durchgeführt wird.
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Es
wäre wünschenswert,
ein System und ein Verfahren bereitzustellen, das mit einem herkömmlichen
Mikroskop benutzt werden kann, das einige der vorgenannten Vorteile
der virtuellen Mikroskopie vorsieht. Insbesondere wäre es wünschenswert,
ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die einen Hinweis
auf die Position einer im Blickfeld eines Mikroskops enthaltenen
Fläche
einer Mikroskopprobe innerhalb der vollständigen Probe gibt.
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Ein
Verfahren zur Bestimmung der Position einer im Blickfeld eines Mikroskops
enthaltenen Fläche
einer Mikroskopprobe innerhalb der gesamten Probe ist es, eine aufwändige Roboter-Mikroskopbühne zu verwenden,
die einen Bühnenantrieb
und Sensoren aufweist, um die Position des Blickfelds anhand der
Bühnenkoordinaten
zu bestimmen. Jedoch ist diese Technik kompliziert und erfordert
teuere Ausstattung, die für
einen durchschnittlichen Mikroskopbenutzer nicht leicht verfügbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung strebt daher ferner danach, den Bedarf nach
solcher teueren Ausstattung zu vermeiden, wenn die Positionsinformation
bestimmt wird.
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Gemäß einem
ersten Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Bestimmung einer Position einer Fläche eines Objekts innerhalb
des Objekts vor, worin ein Bild der Fläche des Objekts innerhalb eines
Blickfelds eines Mikroskops enthalten ist, und worin Bilddaten zur
Verfügung
stehen, die ein niedrigvergrößertes Bild
des vollständigen
Objekts repräsentieren;
wobei das Verfahren umfasst:
Erfassen von digitalen Hoch-vergrößertes-Bild-Daten,
die ein Bild des Blickfelds des Mikroskops repräsentieren;
Verarbeiten
der digitalen Hoch-vergrößertes-Bild-Daten
zum Reduzieren von deren Auflösung;
Vergleichen
der verarbeiteten digitalen Hoch-vergrößertes-Bild-Daten mit Teilen
der Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten;
Feststellen
der Position, sodass sie der Position eines am besten passenden
Teils der Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten
entspricht, und gekennzeichent durch:
Darstellen eines Bilds
zumindest eines Teils des vollständigen
Objekts und des Blickfelds des Mikroskops auf einem Bildschirm;
und
Hervorheben der Fläche
des Bilds zumindest eines Teils des vollständigen Objekts, der der festgestellten Position
entspricht.
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Die
festgestellte Position kann somit dem Benutzer angegeben werden,
z.B. durch Darstellen eines Bilds der vollständigen Probe unter Verwendung
der Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten
auf einem Bildschirm und durch Hervorheben der dem Blickfeld entsprechenden
Fläche
des Bilds.
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Vorteilhaft
kann das Verfahren ohne spezielle Ausstattung ausgeführt werden.
Z.B. können
die Niedrig-vergrößerndes-Bild-Daten
mittels eines herkömmlichen
Scanners erfasst werden, wobei die Hoch-vergrößerndes-Bild-Daten mittels einer
Digitalkamera in Verbindung mit einem herkömmlichen Mikroskop erfasst
werden können,
und die Verarbeitung der Bilddaten durch einen herkömmlichen
Computer oder eine ähnliche
Verarbeitungsvorrichtung durchgeführt werden kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein computerlesbares
Medium vor, das ein Computerprogramm enthält, umfassend:
einen Programmschritt
zum Erhalten von Hoch-vergrößertes-Bild-Daten,
die ein das Bild eines im Blickfeld eines Mikroskops enthaltenen
Teils eines Objekts repräsentieren;
einen
Programmschritt zum Verarbeiten der Hoch-vergrößertes-Bild-Daten, um deren
Auflösung zu
reduzieren;
einen Programmschritt zum Vergleichen der verarbeiteten
Hoch-vergrößertes-Bild-Daten mit Teilen von
in einem Datenspeicher gespeicherten Niedrig- vergrößertes-Bild-Daten für das vollständige Objekt,
einen
Programmschritt zum Feststellen der Position basierend auf den Ergebnissen
des Vergleichs; gekennzeichnet durch
einen Programmschritt
zum Darstellen eines Bilds zumindest eines Teils des vollständigen Objekts
und des Blickfelds des Mikroskops auf einem Bildschirm; und
einen
Programmschritt zum Hervorheben der Fläche des Bilds von zumindest
einem Teil des vollständigen Objekts,
der der festgestellten Position entspricht.
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Andere
bevorzugte Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich.
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Nun
werden Ausführungen
der vorliegenden Erfindung nur als Beispiel in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, worin:
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1 stellt
eine Vorrichtung gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung dar;
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2 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren einer bevorzugten Ausführung der
vorliegenden Erfindung darstellt;
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3 ist
ein Flussdiagramm, das die Programmschritte darstellt, die durch
ein bevorzugtes Computerprogramm ausgeführt werden, das zum Implementieren
des Verfahrens der vorliegenden Ausführung der vorliegenden Erfindung
verwendet wird;
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4 zeigt
ein niedrigvergrößertes Bild
einer Probe unter Verwendung im Verfahren der vorliegenden Erfindung,
und
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5 ist
eine Bildschirmaufnahme, die die einem Benutzer dargebotene Position
eines hochvergrößerten Bilds
eines Teils der Probe von 4 innerhalb
der vollständigen
Probe darstellt, die gemäß der vorliegenden
Erfindung festgestellt ist.
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1 zeigt
ein Beispiel der Vorrichtung, die zum Implementieren der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Außer
anderweitig angegeben, nimmt die Vorrichtung eine herkömmliche
Form ein und ist typischerweise eine Vorrichtung, die für einen
Mikroskopbenutzer leicht zur Verfügung steht.
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Die
Vorrichtung umfasst ein Mikroskop 1, das eine bewegbare
Bühne 3 enthält, sowie
eine Digitalkamera 5, die mit einer Kamerabefestigung des
Mikroskops 1 verbunden ist, um Bilder des Mikroskopblickfelds
aufzunehmen. Es sollte angemerkt werden, dass, wie auch die Kamerabefestigung,
das Mikroskop 1 ein separates Okular oder Okulare (nicht gezeigt)
aufweist, um zu ermöglichen,
dass ein Benutzer das Mikroskop 1 verwendet, während die
Kamera 5 daran angebracht ist.
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Die
Digitalkamera 5 ist zum Erzeugen digitaler Mikroskopbilder
auch mit einer Workstation 7 verbunden, die irgendein herkömmlicher
Computer sein kann, der einen Prozessor und einen Speicher aufweist,
und in der Lage ist, die digitalen Bilddaten von der Kamera 5 aufzunehmen
und zu speichern. Die Workstation 7 hat Benutzerschnittstellen,
einschließlich
eines Bildschirms 9, einer Tastatur 11 und einer Maus 15,
sowie periphere Vorrichtungen einschließlich eines Druckers 17 (nicht
gezeigt) und eines Flachbettscanners 19.
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Die
Workstation 7 wird mit einem Computerprogramm gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung geladen. Insbesondere implementiert das
Computerprogramm ein Verfahren, das Positionsinformation in Bezug
auf ein Objekt unter dem Mikroskop bestimmt, nämlich die Position einer Fläche eines
Objekts, dessen Bild innerhalb eines Blickfelds des Mikroskops 1 enthalten
ist, in Bezug auf das vollständige
Objekt. Zusätzlich
stellt das Computerprogramm die festgestellte Positionsinformation
auf dem Bildschirm 9 dar, wie unten im weiteren Detail
beschrieben wird.
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2 ist
ein Flussdiagramm eines bevorzugten Verfahrens zur Feststellung
einer Position einer Fläche
einer Probe auf einem Objektträger 21 (wie
in 1 gezeigt), dessen Bild innerhalb eines Blickfelds
des Mikroskops 1 enthalten ist (wie in 1 gezeigt),
relativ zur vollständigen
Probe, gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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In
Schritt 10 werden Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten der vollständigen Probe
erfasst und im Speicher in der Workstation 7 gespeichert. 4 stellt
als Beispiel durch Schritt 10 erfasste Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten
für eine
biologische Probe auf dem Träger 21 dar.
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Typischerweise
wird Schritt 10 durch Abtasten des die Probe enthaltenden
Objektträgers 21 durchgeführt, ohne
Vergrößerung oder
Ausweitung des Bilds, unter Verwendung eines Flachbettscanners 19,
um die höchstmögliche Bildauflösung für den Scanner
zu erzielen (z.B. 600, 1200 oder 2400 dpi). Da keine Vergrößerung vorliegt,
wird die Menge der Bilddaten auf einer handhabbaren Größe gehalten
(z.B. 4000 Pixel Quadrat für
eine Probe von 20 mm × 20
mm), zur Verarbeitung. Es versteht sich jedoch, dass jede geeignete
Art der Erfassung hochauflösender
digitaler Bilddaten ohne signifikante Vergrößerung angewendet werden könnte, z.B.
Abtastung mittels eines digitalen Fotokopierers oder Aufnehmen eines
Einzelbilds der vollständigen
Probe mittels einer hochwertigen Digitalkamera, die eine ähnliche
Auflösung
wie ein Scanner erzielen kann, wie oben spezifiziert. Es versteht
sich ferner, dass eine geringe Vergrößerung (z.B. mittels einer
2× Objektivlinse)
in einigen Umständen
wünschenswert sein
kann und benutzt werden kann, wenn die Datenmenge handhabbar ist
(d.h. sie in einer vernünftigen Zeitdauer
bearbeitet werden kann).
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In
Schritt 20 stellt der Bildschirm 9 ein Bild 23 der
vollständigen
Probe (oder eines signifikanten Anteils davon) auf dem Träger 21 dar,
welches in den in Schritt 10 erfassten Bilddaten repräsentiert
wird. Dieses Bild, in 5 mit 23 markiert,
liefert dem Benutzer eine schnelle Referenz zur Umrissform und zu den
charakteristischen Merkmalen der Probe.
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In
Schritt 30 legt der Benutzer den Träger 21 der Probe,
wie auf dem Bildschirm 9 gezeigt, unter das Mikroskop 1 und
positioniert die Bühne 3 an
einem beliebigen Startpunkt zur Betrachtung der Probe.
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In
Schritt 40 nimmt die Digitalkamera 5 ein Bild
des Mikroskopblickfelds auf und liefert der Workstation 7 die
so erfassten Hoch-vergrößertes-Bild-Daten,
die im Speicher gespeichert und auf dem Bildschirm 9 als
Blickfeldbild 25 dargestellt werden, wie in 5 gezeigt.
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In
Schritt 50 verarbeitet die Workstation 7 die Hochvergrößerungsdaten,
um deren Auflösung
zu reduzieren. Da insbesondere die Hoch-vergrößertes-Bild-Daten nur eine kleine Fläche der
vollständigen
Probe repräsentieren,
ist deren Auflösung
höher als
die Auflösung
des Teils der Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten, die eine Fläche der
Probe der gleichen Größe repräsentieren.
Dementsprechend werden die Hoch-aufgelöstes-Bild-Daten durch herkömmliche
Bilddezimierung oder ähnliche
Techniken bearbeitet, um bearbeitete auflösungsreduzierte Bilddaten zu
liefern, die das Blickfeldbild repräsentieren. In der Ausführung ist
die Auflösungsreduktion
derart, dass die bearbeiteten Bilddaten eine ähnliche Auflösung wie
jene eines entsprechenden Abschnitts der Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten
der vollständigen Probe
haben. Die korrekte Auflösungsreduktion
wird durch ein Vorkalibrierungssystem erreicht, wie es nachfolgend
diskutiert wird.
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In
Schritt 60 vergleicht die Workstation 7 die Daten
des auflösungsreduzierten
Bilds des gegenwärtigen
Blickfelds mit den Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten
für die
vollständige
Probe zur Bestimmung, ob eine "mögliche Übereinstimmung" gefunden werden
kann. Der Vergleich kann z.B. mittels Kreuzkorrelationstechniken
durchgeführt
werden, wie sie einem Fachkundigen bekannt sind. In der bevorzugten
Ausführung
hat die Workstation einen vorbestimmten Schwellenwert für jede Mikroskopobjektivlinse,
der den Prozentsatz identischer Daten in den Bilddaten niedriger
Vergrößerung und
hoher Vergrößerung definiert,
die notwendig sind, damit dort eine "mögliche Übereinstimmung" vorliegt. Jedesmal, wenn
eine mögliche Übereinstimmung
in den Niedrigvergrößerungsdaten
gefunden wird, wird deren Position aufgezeichnet.
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Wenn
man dem Vergleich der auflösungsreduzierten
Blickfeldbilddaten mit den Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten der vollständigen Probe
folgt, dann wird, wenn eine einzige mögliche Übereinstimmung gefunden wird,
der Ort der Fläche
der Probe in dem Blickfeld festgestellt, sodass er jener der übereinstimmenden
Fläche
des Bilds der vollständigen
Probe entspricht. In diesem Fall lässt in Schritt 70 der Bildschirm 9 die
Fläche
des dargestellten niedrigvergrößerten Bilds
aufleuchten, die mit den Blickfelddaten übereinstimmt, wie in 4 mit
einem Kasten gezeigt.
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Wenn
mehr als eine mögliche Übereinstimmung
gefunden wird, kann auf dem Display die beste oder nächste Übereinstimmung
hervorgehoben werden (d.h. der Teil des niedrigvergrößerten Bilds
mit dem höchsten
Prozentsatz identischer Daten zu den Hoch-vergrößertes-Blickfeld-Bild-Daten).
Wenn keine Übereinstimmung
gefunden wird (d.h. kein Teil der Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten einen Prozentsatz identischer
Daten hat, die den Schwellenwert überschreiten), dann zeigt in
Schritt 80 der Bildschirm 9 dies auf oder neben
dem dargestellten Bild der Probe dar (z.B. durch die Worte "Position unbekannt").
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In
einer bevorzugten Ausführung
wird zumindest ein Teil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung,
wie in 2 dargestellt, in der Form einer Softwareanwendung
implementiert, die in der Form eines Computerprogramms oder eines
computerlesbaren Mediums vorgesehen sein kann. Ein solches computerlesbares
Medium kann eine Platte oder eine andere Datenspeichervorrichtung
sein, die in ein Diskettenlaufwerk der Workstation 7 des
Systems von 1 geladen werden kann. Alternativ
kann, wenn die Workstation 7 mit einem Netzwerk verbunden
ist, das Programm in einem eine Website führenden Server gehalten werden,
der das Downloaden des Programms durch die Workstation über das
Internet gestattet. Somit kann die vorliegende Erfindung in der Form
einer Trägerwelle
mit dem darauf getragenen Computerprogramm verkörpert sein.
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3 stellt
die Programmschritte dar, die durch ein Computerprogramm gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden. Das Computerprogramm
wird in die Workstation 7 geladen, die Bilddaten von der
Digitalkamera 5 und einem Flachbettscanner 19 erhält, wie oben
diskutiert.
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Es
sei angenommen, dass vor dem Start des in 3 dargestellten
Programms der Benutzer das Programm das System initialisiert und
falls notwendig eine Kalibrierung des Systems durchführt (dies
ist gewöhnlich
nur notwendig, wenn das Programm das erste Mal mit einem System
benutzt wird oder eine neue Ausstattung in das System installiert
wird).
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Die
herkömmliche
Kalibrierung jeder Objektivlinse des Mikroskops in Verbindung mit
der Kamera und die Kalibrierung des Scanners ist notwendig, und
der Fachkundige würde
mit den involvierten erforderlichen Techniken vertraut sein, und
eine detaillierte Diskussion davon ist nicht notwendig. Kurz gesagt,
wird ein Kalibrierungsgitter mit dem Mikroskop und der Kamera benutzt,
um die Anzahl von Pixeln pro Längeneinheit,
die in den Hoch-vergrößertes-Bild-Daten
repräsentiert
sind, und somit deren Auflösung
zu messen. Ähnlich
wird das kalibrierte Gitter mit dem Scanner benutzt, um die Anzahl
von Pixeln pro Längeneinheit,
die in den Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten repräsentiert
sind, und somit deren Auflösung
zu messen. Aus dieser Kalibrierinformation berechnet das Programm
die relativen Auslösungen
der Bilddaten für
das Mikroskop und die Kamera.
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Das
Programm wird durch einen Benutzer initialisiert, und die Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten von
dem Flachbettscanner 19 oder einer anderen Bilddatenquelle
werden aufgenommen und in dem Workstationspeicher gespeichert und
auf dem Bildschirm 9 dargestellt, mittels herkömmlicher
Software (Schritt 10 des Verfahrens von 2),
vor den in 3 dargestellten Programmschritten.
Es versteht sich, dass in anderen Ausführungen das Computerprogramm
die erforderlichen Programmschritte zur Durchführung des Scanschritts enthalten
kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
wird die Kamera aufgebaut, um Blickfeldbilder mit ihrer höchsten Geschwindigkeit
(z.B. 30 Frames pro Sekunde) aufzunehmen, und das Programm läuft fortlaufend,
folgend der Initialisierung durch den Benutzer für eine bestimmte Probe. Somit
erhält
die Workstation fortlaufend Blickfeldbilder.
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In
Schritt 100 erhält
das Programm Blickfeldbilddaten von der Digitalkamera 5.
Etwaige Blickfelddaten, die von der Kamera 5 während den
sich anschließenden
Verarbeitungsschritten 110 bis 170 empfangen werden,
werden nicht verarbeitet und können
in der Workstation überschrieben
werden. Die Blickfeldbilddaten, die gegenwärtig verarbeitet werden, werden
im Speicher gehalten und auf dem Bildschirm 9 dargestellt,
bis das Programm zu Schritt 100 zurückkehrt, wie unten beschrieben.
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In
Schritt 110 reduziert das Programm die Auflösung der
Blickfelddaten auf eine Auflösung,
die jener einer entsprechenden Fläche der Bilddaten der vollständigen Probe
angenähert
sind, die von dem Scanner 19 erhalten und im Speicher gespeichert werden,
um auflösungsreduzierte
Blickfelddaten zu erhalten. Die Auflösungsreduktion wird basierend
auf den Kalibrierdaten für
den Scanner und die Objektivlinse des Mikroskops und die Kamera,
von der die Bilddaten erfasst werden, bestimmt, wie oben diskutiert.
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In
Schritt 120 führt
das Programm eine Kreuzkorrelation der in Schritt 110 erhaltenen
auflösungsreduzierten
Blickfeldbilddaten mit den im Speicher gespeicherten Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten der
vollständigen
Probe durch und speichert den Ort der Abschnitte der Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten für jede mögliche Übereinstimmung.
Wie oben erläutert,
versteht es sich, dass eine mögliche Übereinstimmung
basierend auf der Menge identischer Daten in beiden Bilddatensätzen festgestellt
wird, wobei eine mögliche Übereinstimmung
identifiziert wird, wenn der Anteil der identischen Daten einen
vorbestimmten Schwellenwert für
jede Objektivlinse des Mikroskops überschreitet. Z.B. kann der
Prozentsatz identischer Daten, der als Schwellenwert für eine potenzielle Übereinstimmung
angesehen werden kann, 25% sein. In der Praxis existiert wahrscheinlich
eine Übereinstimmung,
wenn der Prozentsatz identischer Daten im Bereich von 50% bis 90%
liegt (es sollte angenommen werden, dass eine 100%ige Übereinstimmung
statistisch unwahrscheinlich ist). In der bevorzugten Ausführung ist
der Benutzer in der Lage, diesen Schwellenwert basierend auf den
Ergebnissen zu verstellen und daher das System interaktiv zu justieren,
um die genaueste Positionsbestimmung zu ermöglichen. Wenn somit der Schwellenwert
zu hoch gesetzt wird, wird das System nicht in der Lage sein, in
den meisten Fällen
die Position zu lokalisieren, und der Benutzer ist in der Lage,
den Schwellenwert zu senken, um eine bessere Positionsbestimmung
zu erreichen.
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In
Schritt 130 prüft
das Programm, ob die Kreuzkorrelation in zumindest einer möglichen Übereinstimmung
zwischen den auflösungsreduzierten Blickfelddaten
und den Niedrig-Vergrößerungsdaten für die vollständige Probe
resultiert hat.
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Wenn
Schritt 130 bestimmt, dass die Kreuzkorrelation in einer
einzigen möglichen Übereinstimmung
der Blickfeldbilddaten in der gesamten Probenbilddaten resultiert
hat, geht das Programm zu Schritt 140 weiter und schickt
ein Signal zu dem Bildschirm zur Anzeige eines Hinweises auf den
Ort des übereinstimmenden
Abschnitts des Bilds der vollständigen
Probe (z.B. durch farbiges Hervorheben oder, indem, wie in 5 gezeigt,
die Fläche
des vollständigen
Probenbilds auf dem Display entsprechend den übereinstimmenden Bilddaten
mit einem Kasten umgeben wird).
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Wenn
alternativ Schritt 130 bestimmt, dass die Kreuzkorrelation
nicht in einer einzigen Übereinstimmung
der Bilddaten resultiert hat, geht das Programm zu Schritt 150 weiter,
um zu prüfen,
ob mehr als eine mögliche Übereinstimmung
der Bilddaten durch die Kreuzkorrelation in Schritt 120 gefunden wurde.
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Wenn
Schritt 150 bestimmt, dass die in Schritt 120 durchgeführte Kreuzkorrelation
nicht in mehr als einer möglichen Übereinstimmung
resultiert hat, dann wurde keine mögliche Übereinstimmung gefunden, und
in Schritt 170 schickt das Programm ein Signal zum Bildschirm 9,
um anzuzeigen, dass der Ort des Blickfelds nicht festgestellt werden
kann, im vorliegenden Beispiel durch Anzeige der Worte "Position unbekannt".
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Wenn
alternativ Schritt 150 bestimmt, dass die in Schritt 120 durchgeführte Kreuzkorrelation
in mehr als einer Übereinstimmung
resultiert hat (was für
die meisten biologischen Proben unwahrscheinlich ist, aber für andere
Objekttypen auftreten könnte),
dann wählt,
gemäß der bevorzugten
Ausführung, in
Schritt 160 das Programm die am besten übereinstimmende Fläche des
niedrig vergrößerten Bilds (d.h.
die übereinstimmende
Fläche
der Niedrig-vergrößertes-Bild-Daten
mit dem höchsten
Prozentsatz identischer Daten der auflösungsreduzierten Blickfelddaten),
und schickt ein Signal zum Bildschirm 9, um diese am besten übereinstimmende
Fläche
in dem vollständigen
Probenbild hervorzuheben. In diesem Fall unterscheidet sich die
Art des Aufleuchtenlassens bevorzugt von dem Aufleuchten, das in
Antwort auf Schritt 140 angewendet wird, wo eine einzige
mögliche Übereinstimmung
gefunden wird.
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In
einer anderen Ausführung
kann stattdessen Schritt 160 ein Signal zum Bildschirm 9 schicken, um
alle übereinstimmenden
Abschnitte des Bilds der vollständigen
Probe hervorzuheben. In diesem Fall ist es wiederum eine alternative
Form des Aufleuchtenlassens wünschenswert,
um diese von der definitiven Übereinstimmung
in Schritt 140 zu unterscheiden.
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Nachdem
das Programm in Schritt 140, 160 oder 170 ein
Signal zum Bildschirm 9 geschickt hat, kehrt das Programm
zu Schritt 100 zurück
und beginnt mit der Bearbeitung des nächsten Blickfeldbilds, das
von der Kamera 5 aufzunehmen ist, welches dann unmittelbar
auf dem Bildschirm 9 dargestellt und im Speicher gespeichert
wird.
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Im
Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit, dass für bestimmte Objekttypen nur
eine einzige Übereinstimmung
auftritt, können
in einer anderen Ausführung
die Schritte 150 und 160 weggelassen werden. Wenn
somit in dieser Ausführung
Schritt 130 feststellt, dass die Kreuzkorrelation in einer
(einzigen) Übereinstimmung
resultiert hat, geht das Programm zu Schritt 140 weiter,
und wenn Schritt 130 bestimmt, dass die Kreuzkorrelation
nicht in einer (einzigen) Übereinstimmung
resultiert hat, geht das Programm direkt zu Schritt 170 weiter.
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Wie
oben erwähnt,
stellt 4 als Beispiel das Bild einer Probe auf einem
Träger 21 dar,
das durch die niedrigvergrößernde Abtastung
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgenommen wurde. Dieses niedrigvergrößerte Bild oder ein Teil davon
wird auf dem Bildschirm 9 dargestellt, wie in 5 gezeigt und
nachfolgend beschrieben, wenn das Programm von 4 in
Verbindung mit dem in 1 gezeigten System verwendet
wird.
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Wie
in 5 gezeigt, enthält in einer bevorzugten Ausführung der
Bildschirm 9 zwei speparate Bildschirmflächen: Eine
Hauptfläche
stellt das gegenwärtige
vergrößerte hochauflösende Blickfeldbild des
Mikroskops 1 dar, in 5 mit 25 markiert,
und eine sekundäre
Fläche
stellt das niedrigvergrößerte Bild
der vollständigen
Probe (oder einen Anteil davon) dar, in 5 mit 23 markiert.
Das Display kann auch ein Toolbar 17 und eine Informationsfläche 29 enthalten,
die Identifizierungsinformation über
die gegenwärtige
Probe und/oder die Systemausstattung bereitstellt.
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Wenn
in der bevorzugten Ausführung
und wie in 5 gezeigt das Programm in Benutzung
ist, zeigt das dargestellte niedrigvergrößerte Bild 23 nicht die
vollständige
Probe (wie in 4 gezeigt), sondern zeigt stattdessen
einen signifikanten Anteil der Fläche der Probe, welche die identifizierte
Position des gegenwärtigen
Blickfeldbilds 25 umgibt. Es versteht sich, dass anfänglich,
oder wenn eine niedrigvergrößernde Objektivlinse
benutzt wird (im dargestellten Beispiel wird die 10× Objektivlinse
dazu benutzt, das Blickfeldbild zu erhalten), kann die vollständige Probe
in der sekundären
Fläche
des Displays gezeigt werden und als die Navigationskarte benutzt
werden.
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Wie
in 5 gezeigt, wird eine Fläche durch den gestrichelten
Umriss in dem niedrigvergrößerten Bild
der Probe 23 hervorgehoben, wobei die Fläche der
Position innerhalb der vollständigen
Probe des hochvergrößerten Blickfeldbilds 25 entspricht
und diese repräsentiert.
Die hervorgehobene Fläche ändert sich
jedesmal, wenn sich die Position der Bühne 3 des Mikroskops 1 ändert und
sich daher die Probe bewegt. Auf diese Weise liefert das dargestellte
Bild 23 eine Navigationskarte der Probe, die es dem Benutzer
ermöglicht,
die gegenwärtige
Position des Blickfeldbilds leicht zu lokalisieren und die relativen Positionen
anderer interessierender Merkmale in der Probe zu bestimmen.
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Obwohl
die bevorzugte Ausführung
der vorliegenden Erfindung zur Verwendung mit einem optischen Mikroskop
beschrieben worden ist, versteht es sich, dass die vorliegende Erfindung
auch mit anderen Mikroskoptypen benutzt werden kann.
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Es
können
verschiedene Modifikationen und Änderungen
an den beschriebenen Ausführungen vorgenommen
werden. Es ist beabsichtigt, dass alle solche Varianten, Modifikationen
und Äquivalente
darin enthalten sind, welche in den Umfang der vorliegenden Erfindung
fallen, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist.