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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine lithographische Vorrichtung
und ein Verfahren zum Herstellen eines Bauelements.
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Eine
lithographische Vorrichtung ist eine Maschine, die ein erwünschtes
Muster auf einen Zielabschnitt eines Substrats aufbringt. Die lithographische Vorrichtung
kann beispielsweise bei der Herstellung integrierter Schaltkreise
(ICs) verwendet werden. In diesem Fall kann eine Musteraufbringungseinrichtung,
zum Beispiel eine Maske, verwendet werden, um ein Schaltkreismuster
zu erzeugen, das einer individuellen Schicht des ICs entspricht,
und dieses Muster kann auf einen Zielabschnitt (der beispielsweise
einen Teil eines oder mehrerer Dies aufweist) des Substrats (beispielsweise
eines Silizium-Wafers) abgebildet werden, das eine Schicht aus strahlungsempfindlichem
Material (Photolack) aufweist. Im Allgemeinen enthält ein einzelnes
Substrat ein ganzes Netzwerk an benachbarten Zielabschnitten, die nacheinander
belichtet werden. Bekannte lithographische Vorrichtungen umfassen
sogenannte Stepper, bei denen jeder Zielabschnitt dadurch bestrahlt wird,
dass das gesamte Muster auf einmal auf den Zielabschnitt belichtet
wird, und sogenannte Scanner, bei denen jeder Zielabschnitt dadurch
bestrahlt wird, dass das Muster mit Hilfe des Projektionsstrahls in
einer vorgegebenen Richtung (der „Scan"-Richtung) gescannt wird, während synchron
dazu das Substrat parallel oder antiparallel zu dieser Richtung gescannt
wird.
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Es
ist vorgeschlagen worden, das Substrat in der lithographischen Projektionsvorrichtung
in eine Flüssigkeit
zu tauchen, die einen relativ hohen Brechungsindex besitzt, zum
Beispiel Wasser, um so einen Raum zwischen dem finalen Element des
Projektionssystems und dem Substrat zu füllen. Der Zweck besteht darin,
die Abbildung kleinerer Merkmale zu ermöglichen, da die Belichtungsstrahlung
in der Flüssigkeit
eine kürzere
Wellenlänge
besitzt. (Die Wirkung der Flüssigkeit
kann ebenso darin gesehen werden, die effektive NA des Systems und
ebenso die Tiefenschärfe
zu erhöhen).
Andere Tauchflüssigkeiten
sind vorgeschlagen worden, einschließlich Wasser mit darin suspendierten
festen Teilchen (zum Beispiel Quarz).
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Das
Eintauchen des Substrats oder des Substrats und des Substrattisches
in ein Flüssigkeitsbad (siehe
zum Beispiel die
US 4,509,852 )
bedeutet jedoch, dass ein großer
vorhandener Flüssigkeitskörper während der
Scanbelichtung beschleunigt werden muss. Dies erfordert zusätzliche
oder leistungsfähigere
Motoren, und Turbulenzen in der Flüssigkeit können zu unerwünschten
und unvorhersagbaren Effekten führen.
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Eine
Lösung,
die vorgeschlagen worden ist, besteht darin, ein Flüssigkeitsversorgungssystem vorzusehen,
das Flüssigkeit
lediglich einem lokalen Bereich des Substrats zuführt und
in einen Raum zwischen dem finalen Element des Projektionssystems
und dem Substrat unter Verwendung eines Flüssigkeitseinschlusssystems
einbringt (das Substrat besitzt allgemein einen größeren Oberflächenbereich
als das finale Element des Projektionssystems). Eine Möglichkeit,
die vorgeschlagen worden ist, um dies zu realisieren, ist in der
WO 99/49504 offenbart. Wie
in den
2 und
3 dargestellt, wird Flüssigkeit über zumindest
einen Einlass IN auf das Substrat aufgebracht, vorzugsweise längs der
Bewegungsrichtung des Substrats relativ zu dem finalen Element,
und diese wird über
zumindest einen Auslass OUT abgeführt, nachdem es unterhalb des
Projektionssystems durchgeführt
worden ist. Mit anderen Worten, während das Substrat unterhalb
des Elements in –X-Richtung
gescannt wird, wird Flüssigkeit an
der +X-Seite des Elements zugeführt
und an der –X-Seite
abgeführt.
2 zeigt
die Anordnung schematisch, bei der Flüssigkeit über einen Einlass IN zugeführt und
an der anderen Seite des Elements durch einen Auslass OUT, der mit
einer Niedrigdruckquelle verbunden ist, abgeführt wird. In der Darstellung
der
2 wird die Flüssigkeit
entlang der Bewegungsrichtung des Substrats relativ zu dem finalen
Element zugeführt,
obwohl dies nicht unbedingt der Fall sein muss. Andere Ausrichtungen
sowie eine andere Anzahl von um das finale Element herum angeordnete Ein-
und Auslässe
sind möglich,
und ein Beispiel davon ist in
3 dargestellt,
bei dem vier Gruppen aus einem Einlass und einem Auslass zu einem
regelmäßigen Muster
um das finale Element herum angeordnet sind.
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Eine
weitere Lösung,
die vorgeschlagen worden ist, besteht darin, das Flüssigkeitsversorgungssystem
mit einem Dichtelement zu versehen, das sich längs zumindest eines Teils einer
Grenze des Raums zwischen dem finalen Element des Projektionssystems
und dem Substrattisch erstreckt. Eine derartige Lösung ist
in
4 dargestellt. Das Dichtelement wird im Wesentlichen
relativ zu dem Projektionssystem in der XY-Ebene stationär gehalten, wenngleich
es eine gewisse relative Bewegung in Z-Richtung (in Richtung der
optischen Achse) geben kann. Eine Dichtung ist zwischen dem Dichtelement und
der Oberfläche
des Substrats gebildet. Vorzugsweise ist die Dichtung eine kontaktlose
Dichtung, beispielsweise eine Gasdichtung. Ein solches System mit
einer Gasdichtung ist in der
europäischen Patentanmeldung
Nr. 03 252 955.4 offenbart.
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Die
Idee einer zweifachen oder doppelstufigen lithographischen Tauchvorrichtung
ist in der
europäischen Patentanmeldung
Nr. 03 257 072.3 sowie in der entsprechenden Veröffentlichung
EP 1 420 300 A der
europäischen
Patentanmeldung offenbart, die einen Teil des Standes der Technik
gemäß Art. 54(3) EPÜ bildet.
Solch eine Vorrichtung ist mit zwei Stufen zum Halten des Substrats
ausgebildet. Nivellierungsmessungen werden mit einer Stufe an einer
ersten Position ohne Tauchflüssigkeit
durchgeführt,
und die Belichtung wird mit einer Stufe an einer zweiten Position
durchgeführt,
in der Tauchflüssigkeit
vorhanden ist. Alternativ besitzt die Vorrichtung lediglich eine
Stufe.
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Obwohl
die Gasdichtung die Flüssigkeit
wirkungsvoll abdichtet, kann es jedoch dabei zu weiteren Problemen
kommen. Ein relativ hoher Gasdruck ist erforderlich (ein Überdruck
oder Messdruck relativ zur Umgebung von 100 bis 10000 Pa), und dies
zusammen mit den relativ geringen Dämpfungseigenschaften einer
Gasdichtung bedeutet, dass Vibrationen durch die Gasdichtung übertragen
werden können,
die zu einer Beeinträchtigung
der Leistungsfähigkeit
des Abbildungssystems führen
können.
Vibrationen aufgrund von Druckstörungen
können
zu Servofehlern im Bereich von 1 bis 20 nm in vertikaler Richtung
und 1–50
nm in horizontaler Richtung führen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine effektive Dichtung
vorzusehen, die Flüssigkeit
in einem Raum zwischen dem finalen Element des Projektionssystems
und der Oberfläche
des Substrats, auf das abgebildet wird, einschließt.
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Diese
und andere Aufgaben werden gemäß der Erfindung
durch eine lithographische Projektionsvorrichtung gelöst, die
umfasst:
- – ein
Strahlungssystem zum Bereitstellen eines Projektionsstrahls (PB)
aus Strahlung:
- – einen
Halteraufbau (MT) zum Halten einer Musteraufbringungseinrichtung
(MA), wobei die Musteraufbringungseinrichtung dazu dient, den Projektionsstrahl
entsprechend einem erwünschten Muster
zu mustern;
- – einen
Substrattisch (WT) zum Halten eines Substrats (W);
- – ein
Projektionssystem (PL) zum Projizieren des gemusterten Strahls auf
einen Zielabschnitt des Substrats; und
- – ein
Flüssigkeitszufuhrsystem
zum Zuführen
einer Flüssigkeit
in einen Raum zwischen einem finalen Element des Projektionssystems
und dem Substrat, dadurch gekennzeichnet, dass das Flüssigkeitszufuhrsystem
umfasst:
- – ein
Dichtelement, das zwischen dem finalen Element des Projektionssystems
und der Oberfläche des
Substrats (W) angeordnet ist und sich über zumindest einen Teil der
Grenze des Raums zwischen dem finalen Element des Projektionssystems
und dem Substrat erstreckt; und
- – eine
Flüssigkeitsdichteinrichtung,
die eine Dichtung zwischen dem Dichtelement und der Oberfläche des
Substrats durch einen Flüssigkeitsfluss bildet.
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Dieser
Aufbau besitzt den Vorteil, dass keine Gaszuführung erforderlich ist. Im
Gegensatz zu einem Aufbau mit Gaszuführung können sich deshalb keine Blasen
in der Flüssigkeit
ausbilden. Die Flüssigkeitsdichtung
hält betriebsmäßig die
Flüssigkeit
in dem Raum und verhindert ebenso den Einschluss von Gas aus der
Umgebung der Vorrichtung, die den Substrattisch umgibt. Die Flüssigkeit
besitzt ebenso gute Dämpfungseigenschaften,
was wiederum die Übertragung
von Störungen
(zum Beispiel durch das Zuführen
und Abführen
der Flüssigkeit)
durch die Dichtung verringert. Zusätzlich ist der Aufbau der Dichtung
einfach, da im Gegensatz zu einer Gasdichtung kein Gaseinlass zur
Dichtung benötigt
wird. Des Weiteren behält
eine Flüssigkeitsdichtung
ihre Funktion mit einem kleineren Volumen und/oder einer größeren Spalthöhe bei,
als dies bei einer entsprechenden Gasdichtung der Fall ist. Eine
größere Spalthöhe bedeutet
wiederum, dass das Substrat, der Substrattisch sowie das Dichtelement
weniger stringente mechanische Anforderungen erfüllen müssen.
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Wahlweise
ist die Flüssigkeitsdichteinrichtung
entweder ein hydrostatisches oder hydrodynamisches Widerlager zum
Lagern des Dichtelements oberhalb der Oberfläche des Substrats. Das Vorsehen
eines hydrostatischen oder hydrodynamischen Widerlagers zum Zwecke
der Lagerung sowie der Abdichtung erlaubt eine Dichtung, die ihre
Funktionsweise über
einen großen
Spaltbereich, zum Beispiel bis zu 1 mm, vorzugsweise im Bereich
von 10 bis 300 μm,
beibehält.
Das Widerlager ist steif und weist Dämpfungseigenschaften längs 3 Freiheitsgraden auf:
in vertikaler (z) Richtung, und hinsichtlich einer Rotation um Achsen,
die senkrecht zur z-Richtung verlaufen. Es agiert deshalb ebenso
als Aufhängung für das Dichtelement.
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Wahlweise
liegt der Druck der Flüssigkeit
in dem hydrostatischen Widerlager in dem Bereich von 100 Pa bis
100 kPa relativ zum Umgebungsdruck. Der Umgebungsdruck bezieht sich
auf denjenigen Druck in der Vorrichtung, der den mit Flüssigkeit
gefüllten
Raum umgibt. Falls der Widerlagerdruck in diesem Bereich liegt,
so agiert das Widerlager als Aufhängung für das Dichtelement und überträgt im Vergleich
zu einer Gasdichtung weniger Vibrationen.
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Wahlweise
weist das Dichtelement ferner einen gemeinsamen Flüssigkeitsauslass
auf, durch den Flüssigkeit
aus dem Raum und aus der Flüssigkeitsdichteinrichtung
abegführt
wird. Durch das Vorsehen eines gemeinsamen Flüssigkeitsauslasses für sowohl
die Flüssigkeitsdichteinrichtung
und den mit Flüssigkeit
gefüllten
Raum wird der Aufbau weiter vereinfacht.
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Wahlweise
befindet sich der gemeinsame Auslass auf einer Oberfläche des
Dichtelements, die dem Substrat zugewandt ist, und ist zwischen
dem Raum und der Flüssigkeitsdichteinrichtung
angeordnet. Der Druck der Flüssigkeit
in der Dichtung ist im Allgemeinen höher als der in der Flüssigkeit
in dem Raum, und dieser Druckgradient stellt deshalb sicher, dass
die Flüssigkeit,
die der Dichtung zugeführt wird,
sich in radialer Richtung nach innen zur optischen Achse hin bewegt,
was wiederum die Wirkung der Dichtung verbessert.
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Wahlweise
weist der gemeinsame Flüssigkeitsauslass
eine Querschnittsfläche
in einer Ebene im Wesentlichen parallel zu dem Substrat auf, die größer als
die Querschnittsfläche
eines Flüssigkeitseinlasses
ist. Die größere Querschnittsfläche gewährleistet
einen laminaren Fluss in dem Auslass. Dadurch werden Turbulenzen
in der Flüssigkeit
vermieden, mit der der Raum gefüllt
wird, die andererseits nachteilige und chaotische Auswirkungen auf die
Genauigkeit haben würden.
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Ein
auf einer Oberfläche
des Dichtelements, die dem Substrat zugewandt ist, angeordneter
Flüssigkeitseinlass
gestattet einen Flüssigkeitsfluss,
der in radialer Richtung nach innen zu dem mit Flüssigkeit
gefüllten
Raum verläuft.
Dies verringert den Flüssigkeitsfluss
in radialer Richtung nach außen
und erhöht
die Dichtwirkung.
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Wahlweise
ist die Höhe
des Dichtelements oberhalb der Oberfläche des Substrats in dem Bereich
zwischen dem Raum und dem Flüssigkeitseinlass
größer als
an anderer Stelle. Durch diese Art der Variation der Höhe wird
der Druck der Flüssigkeit,
die zugeführt
wird, gleichermaßen
wie der Austausch der Flüssigkeit
in dem Raum verringert. Dies wiederum verringert die Übertragung
ungewollter Vibrationen. Es verringert ebenso den Flüssigkeitsfluss
in radialer Richtung nach außen.
Dies ist von Vorteil, da Flüssigkeit,
die in diese Richtung fließt,
abgeführt
werden muss, und das Abführen
einer großen
Menge, zum Beispiel durch Absaugen mittels Vakuum, kann zu ungewollten
Vibrationen in der Vorrichtung führen.
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Wahlweise
weist das Flüssigkeitszufuhrsystem
ferner eine Gasdichteinrichtung auf, die in radialer Richtung außerhalb
des Flüssigkeitseinlasses
angeordnet ist, und die eine Gasdichtung zwischen dem Dichtelement
und der Oberfläche
des Substrats bildet.
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Wahlweise
weist das Dichtelement ferner einen zwischenliegenden Gaseinlass
und einen Flüssigkeitsauslass
auf, die jeweils in radialer Richtung außerhalb des Flüssigkeitseinlasses
angeordnet sind und die sich auf der Oberfläche des Dichtelements, die
dem Substrat zugewandt ist, befinden. Der Flüssigkeitsauslass führt Flüssigkeit
ab, die ansonsten in radialer Richtung nach außen austreten könnte. Der dazwischenliegende
Gaseinlass verbessert das Abführen
der Flüssigkeit
durch den Flüssigkeitsauslass.
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Wahlweise
ist die Höhe
des Dichtelements oberhalb der Oberfläche des Substrats zwischen dem
zwischenliegenden Gaseinlass und dem Flüssigkeitsauslass größer als
zwischen dem Flüssigkeitseinlass
und dem zwischenliegenden Gaseinlass. Dies wiederum verbessert das
Abführen
der Flüssigkeit
durch den Flüssigkeitsauslass.
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Wahlweise
weist das Flüssigkeitszufuhrsystem
ferner eine Niedrigdruckquelle auf, die eine Flüssigkeitsleckage in radialer
Richtung nach außen
verhindert, und die sich auf einer Oberfläche des Dichtelements befindet,
die dem Substrat zugewandt ist. Die Niedrigdruckquelle führt Flüssigkeit
ab, die aus der Dichtung austritt, und verhindert ein Eintreten
der Flüssigkeit
in den übrigen
Teil der Vorrichtung.
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Wahlweise
weist die Vorrichtung ferner eine Einrichtung auf, die eine zur
Oberfläche
des Substrats hin gerichtete Vorspannkraft auf das Dichtelement
ausübt.
Durch die Vorspannkraft, die auf das Dichtelement zum Substrat hin
gerichtet ist, kann diejenige Kraft, die zum Stützen des Dichtelements erforderlich
ist, nach Bedarf eingestellt werden. Falls die Flüssigkeitsdichtung
ein hydrostatisches Widerlager ist, kann daher der Betriebsdruck
des Widerlagers im Betriebszustand eingestellt werden, ohne dass
die Abmessungen des Widerlagers verändert werden müssen.
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Wahlweise
weist die Vorrichtung ferner ein Element zum Stützen des Dichtelements auf,
das mit dem Dichtelement und einem Maschinenrahmen verbunden ist.
Das Element erlaubt die Beibehaltung der korrekten Position des
Dichtelements relativ zu der Linse und eine Halterung und Aufhängung des
Dichtelements.
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Wahlweise
weist das Dichtelement zumindest einen Flüssigkeitseinlass, mindestens
einen Flüssigkeitsauslass
und mindestens einen kombinierten Auslass für sowohl die Flüssigkeit
als auch das Gas auf.
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Wahlweise
führt das
Flüssigkeitszufuhrsystem
dem Raum Flüssigkeit
mit einem Durchsatz von 0,1 bis 10 Liter pro Minute zu.
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Wahlweise
führt das
Flüssigkeitszufuhrsystem
dem Raum Flüssigkeit
unter Druck zu, wodurch die Menge an Flüssigkeit kompensiert wird,
die aus dem Raum durch Relativbewegung zwischen dem Substrat und
dem Dichtelement abtransportiert wird. Dadurch wird der Einschluss
von Gas in der Flüssigkeit
aufgrund der Relativbewegung zwischen dem Substrat und dem Dichtelement
vermieden.
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Wahlweise
weist die Vorrichtung ferner mindestens eine Kammer auf, die stromaufwärts eines Einlasses
und/oder stromabwärts
eines Auslasses des Dichtelements ausgebildet ist. Dadurch kann
ein gleichmäßiger, homogener
Fluss an Flüssigkeit und/oder
Gas erzielt werden.
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Wahlweise
umfasst die Vorrichtung ferner:
- – mindestens
einen Sensor, der die Position des Dichtelements festlegt; und
- – ein
Steuerungssystem, das mindestens einen Aktuator derart steuert,
dass ein erwünschter
Abstand zwischen der Oberfläche
des Substrats und dem Dichtelement basierend auf dem von dem Sensor
festgelegten Abstand beibehalten wird.
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Dadurch
wird eine Steuerung der Höhe
des Dichtelements oberhalb der Oberfläche des Substrats vorzugsweise
längs drei
Freiheitsgraden, und noch bevorzugter längs sechs Freiheitsgraden ermöglicht.
Das Steuerungssystem erzeugt vorzugsweise eine große elektronische
Dämpfung
des Dichtelements, was zu einem Design führt, das weniger anfällig für Vibrationen
ist, die von dem Flüssigkeitszufuhrsystem
und Flüssigkeitsabfuhrsystem
herrühren.
Die Steuerungsschleife kann ebenso zur Echtzeitbeobachtung der Qualität der Dichtung
verwendet werden, was wiederum im Falle eines Versagens eine schnelle
Aktion erlaubt (beispielsweise das Zurückziehen des Dichtelements).
Die Vorrichtung kann ferner ein zweites Steuerungssystem aufweisen,
das den Aktuator derart steuert, dass jegliche statische Kraft auf
das Dichtelement kompensiert wird. Solche statischen Kräfte können von
der Schwerkraft, den Transportleitungen für die Flüssigkeit oder von einem Führungssystem
für das
Dichtelement herrühren.
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Wahlweise
sind in der Vorrichtung gemäß dem ersten
oder zweiten Aspekt die Kanten des mindestens einen Einlasses und/oder
Auslasses in dem Element abgerundet. Abgerundet bedeutet, dass die Kante
nicht quadratisch ist, sondern abgerundet umfasst entsprechend bogenförmige und
gekrümmte Profile.
Der Krümmungsgrad
hängt von
den Abmessungen des Einlasses/Auslasses ab. Der Krümmungsradius
liegt vorzugsweise in dem Bereich von 0,1 mm bis 5 mm. Dadurch wird
der Fluss um die Kante verbessert und auftretende Turbulenzen werden
verringert.
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In
der Vorrichtung gemäß dem ersten
oder zweiten Aspekt ist wahlweise zumindest eine Kante des Dichtelements
benachbart der Oberfläche
des Substrats abgerundet. Abgerundet bedeutet, dass die Kante nicht
quadratisch ist, sondern abgerundet umfasst entsprechend bogenförmige und
gekrümmte Profile.
Der Krümmungsradius
liegt vorzugsweise in dem Bereich von 0,1 mm bis 15 mm.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 1
598 855 A , die Stand der Technik gemäß Art. 54(3) EPÜ bildet,
offenbart (
1) eine lithographische Projektionsvorrichtung
(EX), die ein Flüssigkeitszufuhrsystem
(
11,
12) zum Zuführen einer Flüssigkeit
(
1) in einen Raum zwischen einem finalen Element (
2)
des Projektionssystems (P1) und einem Substrat (P) umfasst. Das
Flüssigkeitszufuhrsystem
weist ein Dichtelement (
30) auf, das sich längs der
Grenze des Raums erstreckt (siehe
3 und
4).
Das Flüssigkeitszufuhrsystem
weist ferner eine Flüssigkeitsdichteinrichtung
auf, die eine Dichtung zwischen dem Dichtelement und der Oberfläche des
Substrats auf Grund eines Flüssigkeitsflusses
bildet (siehe Spalte
19, Zeilen
34 bis
40).
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Wenngleich
in diesem Text speziell Bezug genommen wird auf die Verwendung der
Vorrichtung zur Herstellung von ICs, so ist ersichtlich, dass die hier
beschriebene lithographische Vorrichtung andere Applikationen besitzen
kann, beispielsweise bei der Herstellung integrierter optischer
Systeme, Führungs-
und Erfassungsmuster für
magnetische Domain-Speicher, Flüssigkristallanzeigen
(LCDs), magnetische Dünnfilmköpfe, etc.
Der Fachmann erkennt, dass im Zusammenhang mit solch alternativen
Applikationen die Begriffe „wafer" oder „die" gleichbedeutend
mit den eher allgemeineren Begriffen „Substrat" bzw. „Zielabschnitt" angesehen werden
können.
Das hier bezeichnete Substrat kann, vor oder nach der Belichtung,
zum Beispiel in einem „track" (ein Werkzeug, das
typischerweise eine Schicht aus Photolack auf ein Substrat aufbringt
und den belichteten Photolack entwickelt) oder einem metrologischen
oder Inspektionswerkzeug bearbeitet werden. Die Offenbarung hier
kann, wo anwendbar, auf solche und andere Substratbearbeitungswerkzeuge
angewendet werden. Ferner kann das Substrat mehr als einmal bearbeitet
werden, um zum Beispiel einen mehrschichtigen IC zu erzeugen, so
dass der hier benutzte Begriff Substrat ein Substrat bezeichnen
kann, das bereits mehrere bearbeitete Schichten enthält.
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Die
hier verwendeten Begriffe „Strahlung" und „Strahl" umfassen sämtliche
Arten elektromagnetischer Strahlung, einschließlich ultraviolett (UV)-Strahlung
(beispielsweise mit einer Wellenlänge von 365, 248, 193, 157
oder 126 nm).
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Der
Begriff „Musteraufbringungseinrichtung", der hier verwendet
wird, sollte dahingehend breit ausgelegt werden, als dass er sich
auf eine Einrichtung bezieht, die dazu verwendet werden kann, den Querschnitt
eines Projektionsstrahls mit einem Muster zu versehen, um so ein
Muster in einem Zielabschnitt des Substrats zu erzeugen. Es wird
darauf hingewiesen, dass das dem Projektionsstrahl verliehene Muster
nicht genau dem erwünschten
Muster in dem Zielabschnitt des Substrats entsprechen muss. Allgemein
entspricht das dem Projektionsstrahl verliehene Muster einer speziellen
Funktionsschicht in einem Bauteil, das in dem Zielabschnitt erzeugt
wird, beispielsweise in einem integrierten Schaltkreis.
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Musteraufbringungseinrichtungen
können durchlässig oder
reflektierend sein. Beispiele von Musteraufbringungseinrichtungen
umfassen Masken, programmierbare Spiegelanordnungen sowie programmierbare
LCD-Paneele. Masken sind in der Lithographie geläufig und umfassen verschiedene Arten
von Masken, wie zum Beispiel binäre,
alternierende Phasenverschiebungs- und dämpfende Phasenverschiebungsmasken
sowie verschiedenartige Hybridmasken. Ein Beispiel einer programmierbaren Spiegelanordnung
macht sich eine Matrixanordnung kleiner Spiegel zu Nutze, von denen
jeder einzeln geneigt werden kann, um so einen eingehenden Strahl aus
Strahlung in unterschiedliche Richtungen zu reflektieren; auf diese
Weise wird der reflektierte Strahl gemustert. In jedem dieser Musteraufbringungseinrichtungen
kann der Halteraufbau ein Rahmen oder ein Tisch sein, der zum Beispiel
je nach Bedarf fixiert oder beweglich sein kann, und der sicherstellen kann,
dass sich die Musteraufbringungseinrichtungen, zum Beispiel in Bezug
auf das Projektionssystem, in einer erwünschten Position befinden.
Jegliche Benutzung der Begriffe „Retikel" oder „Maske" hier kann als gleichbedeutend mit dem
eher allgemeineren Begriff „Musteraufbringungseinrichtung" angesehen werden.
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Der
Begriff „Projektionssystem", der hier verwendet
wird, sollte dahingehend breit ausgelegt werden, als dass er verschiedene
Arten von Projektionssystemen umfasst, einschließlich refraktiver optischer
Systeme, reflektierender optischer Systeme sowie katadioptrischer
optischer Systeme, je nachdem, ob sie zum Beispiel für die verwendete
Belichtungsstrahlung geeignet sind, oder in Abhängigkeit anderer Faktoren,
wie zum Beispiel der Verwendung einer Tauchflüssigkeit oder der Verwendung
eines Vakuums. Jegliche Benutzung des Begriffes „Linse" sollte hier als gleichbedeutend mit
dem eher allgemeineren Begriff „Projektionssystem" angesehen werden.
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Das
Belichtungssystem kann ebenso verschiedene Arten optischer Komponenten
umfassen, einschließlich
refraktiver, reflektierender sowie katadioptrischer optischer Komponenten
zum Führen, Formen
oder Steuern des Projektionsstrahls aus Strahlung, und solche Komponenten
können
ebenso, zusammen oder einzeln, im Anschluss als eine „Linse" bezeichnet werden.
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Die
lithographische Vorrichtung kann von der Sorte sein, die zwei (zweistufig)
oder mehr Substrattische (und/oder zwei oder mehr Maskentische)
aufweist. Bei solchen „mehrstufigen" Vorrichtungen können die
zusätzlichen
Tische parallel zueinander benutzt werden, oder es können vorbereitende
Schritte auf einem oder mehreren Tischen ausgeführt werden, während ein
anderer oder mehrere andere Tische für die Belichtung verwendet
werden.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beigefügten
schematischen Zeichnungen beschrieben, in denen entsprechende Bezugszeichen
auf entsprechende Teile hinweisen, und von denen: Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen beschrieben, von denen:
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1 eine
lithographische Projektionsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
-
2 einen
Querschnitt eines Flüssigkeitszufuhrsystems
darstellt, das Flüssigkeit
einem lokalen Bereich zuführt;
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3 eine
Draufsicht des Flüssigkeitszufuhrsystems
der 2 ist;
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4 einen
Querschnitt eines Flüssigkeitszufuhrsystems
gemäß einer
ersten Ausführungsform der
Erfindung darstellt;
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5 einen
Querschnitt eines Flüssigkeitszufuhrsystems
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
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6 einen
Querschnitt eines Dichtelements gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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7 einen
Querschnitt eines Flüssigkeitszufuhrsystems
gemäß einer
vierten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung darstellt;
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8 einen
Querschnitt eines Flüssigkeitszufuhrsystems
gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt; und
-
9 ein
Dichtelement gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung darstellt.
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In
den Figuren deuten entsprechende Bezugszeichen auf entsprechende
Teile hin.
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Erste Ausführungsform
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1 stellt
schematisch eine lithographische Vorrichtung gemäß einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung dar. Die Vorrichtung umfasst:
- – ein Illuminationssystem
(Illuminator) (IL) zum Bereitstellen eines Projektionsstrahls (PB)
aus Strahlung (zum Beispiel UV-Strahlung);
- – einen
ersten Halteraufbau (zum Beispiel einen Maskentisch) (MT) zum Halten
einer Musteraufbringungsvorrichtung (zum Beispiel einer Maske) (MA),
die mit einer ersten Positioniervorrichtung (PM) zum genauen Positionieren
der Musteraufbringungsvorrichtung in Bezug auf den Gegenstand (PL)
verbunden ist;
- – einen
Substrattisch (zum Beispiel einen Wafertisch) (WT) zum Halten eines
Substrats (zum Beispiel eines mit Photolack beschichteten Wafers) (W),
der mit einer zweiten Positioniervorrichtung (PW) zum genauen Positionieren
des Substrats in Bezug auf den Gegenstand (PL) verbunden ist; und
- – ein
Projektionssystem (zum Beispiel eine refraktive Projektionslinse)
(PL) zum Abbilden eines Musters, mit dem der Projektionsstrahl (PB)
versehen wurde, durch eine Musteraufbringungsvorrichtung (MA) auf
einen Zielabschnitt (C) (der zum Beispiel ein oder mehrere Dies
aufweist) des Substrats (W).
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Wie
hier dargestellt, ist die Vorrichtung vom durchlässigen Typ (die zum Beispiel
eine durchlässige
Maske benutzt). Alternativ kann die Vorrichtung vom reflektierenden
Typ sein (die zum Beispiel eine programmierbare Spiegelanordnung
der voranstehend bezeichneten Art benutzt).
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Der
Illuminator (IL) erhält
einen Strahl aus Strahlung von einer Strahlungsquelle (SO). Die
Quelle und die lithographische Vorrichtung können getrennte Einheiten sein,
zum Beispiel wenn die Quelle ein Excimer-Laser ist. In solchen Fällen wird
die Quelle nicht als ein Teil der lithographischen Vorrichtung betrachtet
und der Strahl aus Strahlung wird von der Quelle (SO) zu dem Illuminator
(IL) mit Hilfe eines Strahlabgabesystems (BD) geführt, das
zum Beispiel geeignete Richtspiegel und/oder einen Strahlaufweiter
aufweist. In anderen Fällen
kann die Quelle ein integraler Teil der Vorrichtung sein, zum Beispiel
wenn die Quelle eine Quecksilberlampe ist. Die Quelle (SO) und der
Illuminator (IL) zusammen mit dem Strahlabgabesystem (BD), falls
erforderlich, können als
ein Strahlungssystem bezeichnet werden.
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Der
Illuminator (IL) kann eine Einstellvorrichtung (AM) zum Einstellen
der winkelmäßigen Intensitätsverteilung
des Strahls aufweisen. Allgemein kann zumindest die äußere und/oder
innere radiale Ausdehnung (die herkömmlich als ơ-außen bzw. ơ-innen bezeichnet
wird) der Intensitätsverteilung
in einer Pupillenebene des Illuminators eingestellt werden. Zusätzlich weist
der Illuminator (IL) allgemein verschiedene andere Komponenten auf,
zum Beispiel einen Integrator (IN) und einen Kondensor (CO). Der
Illuminator sieht einen konditionierten Strahl aus Strahlung vor,
der als der Projektionsstrahl (PB) bezeichnet wird, und dessen Querschnitt
eine erwünschte Gleichmäßigkeit
und Intensitätsverteilung
besitzt.
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Der
Projektionsstrahl (PB) trifft auf die Maske (MA), die auf dem Maskentisch
(MT) gehalten wird. Nach der Maske (MA) verläuft der Projektionsstrahl (PB)
durch die Linse (PL), die den Strahl auf einen Zielabschnitt (C)
des Substrats (W) fokussiert. Mit Hilfe der zweiten Positioniervorrichtung
(PW) sowie eines Positionssensors (IF) (zum Beispiel einer interferometrischen
Vorrichtung) kann der Substrattisch (WT) genauestens bewegt werden,
um so zum Beispiel unterschiedliche Zielabschnitte (C) in den Gang des
Strahls (PB) zu positionieren. Auf ähnliche Weise kann die erste
Positioniervorrichtung (PM) und ein weiterer Positionssensor (der
nicht explizit in 1 dargestellt ist) verwendet
werden, um die Maske (MA) in Bezug auf den Gang des Strahls (PB)
genauestens zu positionieren, zum Beispiel nach dem mechanischen
Herausholen aus einem Maskenarchiv oder während eines Scans. Im Allgemeinen
werden die Objekttische (MT) und (WT) mit Hilfe eines Moduls mit
langem Hub (grobe Positionierung) und eines Moduls mit kurzem Hub
(feine Positionierung) bewegt, die einen Teil der Positioniereinrichtung
(PM) und (PW) bilden. Im Falle eines Steppers (im Gegensatz zu einem
Scanner) kann jedoch der Maskentisch (MT) mit einem Aktuator mit
kurzem Hub verbunden sein, oder er kann fixiert sein. Die Maske
(MA) und das Substrat (W) können
unter Verwendung von Maskenausrichtungsmarkierungen (M1, M2) sowie Substratausrichtungsmarkierungen
(P1, P2) ausgerichtet werden.
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Die
dargestellte Vorrichtung kann in den folgenden bevorzugten Modi
verwendet werden:
- 1. Im Schritt-Modus wird
der Maskentisch (MT) und der Substrattisch (WT) im Wesentlichen
stationär
gehalten, während
das gesamte Muster, mit dem der Projektionsstrahl versehen wurde,
auf einen Zielabschnitt (C) auf einmal (das heißt bei einer einzelnen statischen
Belichtung) projiziert wird. Der Substrattisch (WT) wird anschließend in X-
und/oder Y-Richtung verschoben, so dass ein anderer Zielabschnitt
(C) belichtet werden kann. In dem Schritt-Modus begrenzt die maximale
Größe des Belichtungsfeldes
die Größe des Zielabschnitts
(C), die bei einer einzelnen statischen Belichtung abgebildet werden
kann.
- 2. Im Scan-Modus werden der Maskentisch (MT) und der Substrattisch
(WT) synchron zueinander gescannt, während ein Muster, mit dem der
Projektionsstrahl versehen wurde, auf einen Zielabschnitt (C) projiziert
wird (das heißt
bei einer einzelnen dynamischen Belichtung). Die Geschwindigkeit
und die Richtung des Substrattisches (WT) relativ zu dem Maskentisch
(MT) werden anhand der (Verkleinerung) Vergrößerung und der Abbildungsumkehreigenschaften
des Projektionssystems (PL) bestimmt. Im Scan-Modus begrenzt die maximale
Größe des Belichtungsfeldes
die Breite (senkrecht zur Scan-Richtung) des Zielabschnittes bei
einer einzelnen dynamischen Belichtung, während die Länge der Scan-Bewegung die Höhe (in Scan-Richtung) des Zielabschnittes
bestimmt.
- 3. In einem weiteren Modus wird der Maskentisch (MT), der eine
programmierbare Musteraufbringungseinrichtung hält, im Wesentlichen stationär gehalten,
und der Substrattisch (WT) wird bewegt oder gescannt, während ein
Muster, mit dem der Projektionsstrahl versehen wurde, auf einen
Zielabschnitt (C) projiziert wird. In diesem Modus wird allgemein
eine gepulste Strahlungsquelle benutzt, und die programmierbare
Musteraufbringungseinrichtung wird je nach Bedarf nach jeder Bewegung
des Substrattisches (WT) oder zwischen aufeinanderfolgenden Strahlungspulsen
während eines
Scans aktualisiert. Dieser Betriebsmodus kann auf einfache Weise
auf die maskenlose Lithographie angewendet werden, die eine programmierbare
Musteraufbringungseinrichtung verwendet, beispielsweise eine programmierbare Spiegelanordnung
von der Sorte, die voranstehend beschrieben wurde.
-
Kombinationen
und/oder Abweichungen der voranstehend beschriebenen Verwendungsmodi oder
völlig
verschiedenartige Verwendungsmodi können ebenso zum Einsatz kommen.
-
4 stellt
ein Flüssigkeitszufuhrsystem
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. Ein Raum 2 zwischen einem
finalen Element des Projektionssystems PL und dem Substrat W wird
mit einer Flüssigkeit
gefüllt.
Ein Dichtelement 4 ist zwischen dem finalen Element des
Projektionssystems PL und der Oberfläche des Substrats W angeordnet,
um den Raum 2 festzulegen. Eine Flüssigkeitsdichtung ist zwischen
dem Dichtelement 4 und der Oberfläche des Substrats W angeordnet,
um eine Leckage an Flüssigkeit
aus dem Raum 2 zu verhindern.
-
Das
Dichtelement 4 besitzt auf seiner Oberfläche, die
dem Substrat zugewandt ist (im Anschluss als die primäre Oberfläche bezeichnet)
einen Flüssigkeitseinlass 6 und
einen Flüssigkeitsauslass 8. Der
Auslass 8 ist in Bezug auf die optische Achse des Projektionssystems
in radialer Richtung innerhalb des Auslasses 6 angeordnet.
Eine Flüssigkeitsdichtung
wird durch die sich von dem Einlass 6 zu dem Auslass 8 bewegende
Flüssigkeit
gebildet. Vorzugsweise wird die Flüssigkeitsdichtung durch ein
hydrostatisches Widerlager gebildet, das durch den Flüssigkeitsfluss
von dem Einlass 6 zu dem Auslass 8 gebildet wird.
Dieses hydrostatische Widerlager kann dann das Dichtelement 4 stützen sowie
eine Flüssigkeitsdichtung
vorsehen, die eine Leckage der Flüssigkeit aus dem Raum 2 verhindert.
-
Ein
Vakuumauslass 10 ist ebenso auf der primären Oberfläche des
Dichtelements 4 gebildet, und zwar in radialer Richtung
außerhalb
des Einlasses 6 in Bezug auf die optische Achse, um jegliche
Flüssigkeit
zu extrahieren, die aus der Dichtung in den Bereich des Substrats
W entweicht, der nicht in Flüssigkeit
getaucht ist.
-
Ein
zusätzlicher
Flüssigkeitseinlass 12 ist
in dem Spalt zwischen dem finalen Element des Projektionssystems
PL und der oberen Oberfläche
des Dichtelements 4 gebildet. Bei dieser Ausführungsform
ist die Flüssigkeit
vorwiegend destilliertes Wasser, wenngleich andere Flüssigkeiten
ebenso verwendet werden können.
-
4 stellt
einen Querschnitt des Dichtelements dar. Es ist zu erkennen, dass
die Einlässe 6 und 12 und
die Auslässe 8 und 10 kontinuierlich
um den mit Flüssigkeit
gefüllten
Raum 2 verlaufen und eine Nut bilden können, und zwar von der Oberfläche des
Substrats aus betrachtet. Diese Nut kann ringförmig, rechtwinklig oder polygonal
sein. Alternativ können
die Einlässe
und Auslässe
an diskreten Stellen in einer kontinuierlichen Nut vorgesehen sein,
und müssen
nicht kontinuierlich entlang der Länge der Nut verlaufen.
-
Ein
zusätzliches
horizontales Element 16 verbindet das Dichtelement 4 mit
den Seiten eines Referenzrahmens RF. Dieses Element sieht eine Stütze für das Dichtelement
zusätzlich
zu dem Widerlager vor und stellt ebenso sicher, dass die korrekte horizontale
Position beibehalten wird. Es hält
das Dichtelement 4 in Bezug auf das Projektionssystem PL
in der horizontalen XY-Ebene im Wesentlichen stationär, ermöglicht allerdings
eine Relativbewegung in der vertikalen Z-Richtung und somit in der vertikalen
Ebene.
-
Bei
der Benutzung wird der Auslass 8 bei einem niedrigeren
Druck als der Flüssigkeitseinlass 6 des
Widerlagers gehalten, und Flüssigkeit
fließt
deshalb von dem Einlass 6 zu dem Auslass 8. Dadurch wird
eine Flüssigkeitsdichtung
erzeugt, die die Flüssigkeit
in dem Raum 2 hält.
Ein zusätzlicher
Vorteil besteht darin, dass dieser Flüssigkeitsfluss in radialer
Richtung nach innen ein hydrostatisches Widerlager bildet, welches
das Dichtelement 4 stützen
kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass in einem Notfall
die Flüssigkeit 2 sehr
schnell durch den Auslass 8 ausgelassen werden kann, um
eine Beschädigung der
Vorrichtung zu verhindern.
-
Ein
Teil der Flüssigkeit
kann jedoch in radialer Richtung nach außen von dem hydrostatischen Widerlager
in den übrigen
Teil der Vorrichtung „entweichen". Das Vakuumsystem 10 beseitigt
dieses entweichende Wasser und hilft ebenso dabei, jegliche Flüssigkeit
zu entfernen, die an dem Substrat W haften bleibt, wenn das Substrat
W relativ zu dem Dichtelement 4 bewegt wird.
-
Der
Wasserfluss in den Raum 2 über den Einlass 12 ist
auf vorteilhafte Weise ein sehr laminarer Fluss (das heißt, mit
einer Reynoldszahl von weit unter 2300). Auf ähnliche Weise ist der Wasserfluss durch
den Auslass 8 ebenso vorzugsweise ein laminarer Fluss.
Dies stellt sicher, dass es keine Turbulenzen in der Flüssigkeit
gibt, mit der der Raum 2 gefüllt ist, und dass die Flüssigkeit
keine Störungen
des optischen Weges verursacht. Der Auslass 8 dient dazu,
Flüssigkeit
von sowohl dem Einlass 12 des Raums als auch dem Einlass 6 des
Widerlagers abzuführen.
Deshalb ist die Querschnittsfläche
des Auslasses 8 größer als
die des Einlasses 12, um so sicherzustellen, dass der Fluss
laminar ist.
-
Einstellbare
passive Federn 14 üben
eine Vorspannkraft auf das Dichtelement 4 in Richtung des
Substrats W aus. Diese Vorspannkraft ermöglicht, dass der Betriebsdruck
des hydrostatischen Widerlagers geändert werden kann, ohne dass
die Abmessungen des Widerlagers verändert werden müssen. Die
durch das hydrostatische Widerlager ausgeübte Kraft muss derjenigen Kraft
entsprechen, die nach unten auf grund der Schwerkraft auf das Widerlager
ausgeübt
wird, und sie ist gleich dem Druck multipliziert mit der effektiven
Fläche
der Oberfläche, auf
die das Widerlager wirkt. Wenn ein anderer Betriebsdruck erwünscht ist,
muss deshalb entweder die effektive Fläche des Widerlagers oder die
Kraft, mit der das Widerlager gestützt wird, geändert werden.
Wenngleich bei dieser Ausführungsform
eine Feder 14 verwendet worden ist, um die Vorspannkraft vorzusehen,
so können
andere Einrichtungen ebenso geeignet sein, zum Beispiel eine elektromagnetische
Kraft.
-
Die
Höhe des
Dichtelements 4 oberhalb des Substrats W ist in einem Bereich
zwischen 10 und 500 μm
entsprechend den Oberflächenvariationen des
Substrats W, die berücksichtigt
werden müssen, (und
deshalb der Flüssigkeitsfluss)
einstellbar. Bei dieser Ausführungsform
wird der Spalt dadurch erhöht
oder verringert, indem der Druck des hydrostatischen Widerlagers
derart geändert
wird, dass das Dichtelement 4 relativ zu dem Substrat W
bewegt wird. Der Druck des hydrostatischen Widerlagers wird im Anschluss
auf den Ausgleichsdruck geändert,
wenn die korrekte Position erreicht worden ist. Ein alternatives
Verfahren zum Ändern
des Spaltabstandes macht von den Federn 14 Gebrauch. Da
der Abstand zwischen dem Dichtelement 4 und dem Referenzrahmen
RF verändert
wird, so verändert
sich ebenso die auf die Federn 14 ausgeübte Kraft. Dies bedeutet, dass
die Höhe
des Dichtelements 4 oberhalb des Substrats W eingestellt
werden kann, indem einfach der Betriebsdruck des Widerlagers eingestellt
wird.
-
Ein
typischer Betriebsdruck des hydrostatischen Widerlagers liegt zwischen
100 Pa und 100 kPa Überdruck
relativ zur Umgebung. Ein Betriebsdruck von 3 kPa ist bevorzugt.
Ein solcher Betriebsdruck gestattet, dass das Widerlager das Dichtelement 4 auf
wirkungsvolle Weise stützt
und ebenso eine gewisse Aufhängung
vorsieht. Das Widerlager besitzt in vertikaler Richtung und ebenso
hinsichtlich Drehungen um Achsen senkrecht zur vertikalen Richtung
ein gewisses Maß an
Steifigkeit. Bei dieser Ausführungsform
wird die gleiche Flüssigkeit
zu sowohl dem Einlass 12 für den Raum als auch dem Einlass 6 für das Widerlager
zugeführt.
Dies ermöglicht einen
gemeinsamen Auslass 8, ohne dass Mischeffekte der beiden
Flüssigkeiten
und eine mögliche
Diffusion der Flüssigkeit
in dem hydrostatischen Widerlager mit der Flüssigkeit, mit der der Raum 2 gefüllt ist,
beachtet werden müssen.
Es muss jedoch nicht die gleiche Flüssigkeit sein, und es kann
eine andere Flüssigkeit
dem Einlass 12 für
den Raum und dem Einlass 6 für das Widerlager zugeführt werden.
-
Obwohl
bei dieser Ausführungsform
die Einlässe
und Auslässe
auf einer Oberfläche
des Dichtelements, die dem Substrat zugewandt ist, vorgesehen sind,
muss dies jedoch nicht unbedingt der Fall sein, und es sind andere
Anordnungen möglich. Während die
Verwendung eines hydrostatischen Widerlagers beschrieben worden
ist, so kann ebenso ein hydrodynamisches Widerlager verwendet werden.
-
Zweite Ausführungsform
-
Ein
Querschnitt eines Flüssigkeitszufuhrsystems,
das in einer lithographischen Vorrichtung der Erfindung verwendet
werden kann, ist in 5 gezeigt. Der Aufbau dieser
Ausführungsform
entspricht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, allerdings mit
den im Anschluss beschriebenen Unterschieden.
-
Bei
dieser Ausführungsform
weist ein Dichtelement 3 nur einen einzigen Flüssigkeitseinlass 9 auf.
Der Einlass 9 befindet sich in Bezug auf die optische Achse
in radialer Richtung außerhalb
eines mit Flüssigkeit
gefüllten
Raumes 2 zwischen dem finalen Element des Projektionssystems
PL und der Oberfläche
des Substrats W. Die durch den Einlass 9 zugeführte Flüssigkeit
fließt
sowohl nach innen in den Raum 2 und nach außen hin
zu einem Auslass 7. Der Auslass 7 ist mit einer
Niedrigdruckquelle verbunden. Diese bewirkt, dass die Flüssigkeit
in den Auslass 7 gesaugt wird und nicht in den übrigen Teil
der Vorrichtung eintreten kann. Ein weiterer Auslass 11 ist
zwischen dem Dichtelement 3 und dem Projektionssystem PL
vorgesehen, um Flüssigkeit
aus dem Raum 2 abzuführen.
-
Vorzugsweise
ist der Flüssigkeitsfluss
in dem Einlass 9 und dem Auslass 11 ein laminarer Fluss,
wodurch Turbulenzen verringert werden. Turbulenzen in der Flüssigkeit
können
einen nachteiligen Effekt auf den Abbildungsprozess haben.
-
Der
Aufbau dieser Ausführungsform
ist gegenüber
der voranstehend beschriebenen ersten Ausführungsform dahingehend vereinfacht,
dass das Flüssigkeitszufuhrsystem
lediglich nur einen einzelnen Flüssigkeitseinlass
benötigt.
-
Dritte Ausführungsform
-
Ein
Querschnitt eines Dichtelements, das in einer lithographischen Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist, ist in 6 gezeigt.
Der Aufbau dieser Ausführungsform
entspricht im Wesentlichen der zweiten Ausführungsform, allerdings mit
den im Anschluss beschriebenen Unterschieden.
-
Ein
Dichtelement 3' weist
einen Flüssigkeitseinlass 9' und einen Auslass 7' auf, der mit
einer Niedrigdruckquelle verbunden ist. Die Kanten des Auslasses 7', die der Oberfläche des
Substrats W zugewandt sind, sind genauso wie Kante des Dichtelements 3', die benachbart
dem Auslass 7' angeordnet ist,
abgerundet. Die abgerundeten Kanten können die Form eines Bogens
oder ein beliebiges gekrümmtes
Profil aufweisen. Der Krümmungsgrad
hängt von den
Abmessungen des Einlasses/Auslasses ab. Bei dieser Ausführungsform
liegt der Krümmungsradius vorzugsweise
in dem Bereich von 0,1 mm bis 5 mm. Dies verbessert den Fluss um
die Kante und verringert Turbulenzen. Dadurch, dass die quadratischen Kanten
durch abgerundete Kanten ersetzt wurden, wird der Fluss an Gas und/oder
Flüssigkeit
durch den Auslass 7' verbessert.
-
Um
weiter den Fluss durch den Auslass 7' zu verbessern, ist ein Durchgang
oder eine Kammer 32 innerhalb des Dichtelements in dem
Auslass 7' vorgesehen.
Diese Kammer 32 sieht eine homogene Niedrigdruckquelle
vor.
-
Eine
Kammer 34 ist ebenso in dem Flüssigkeitseinlass 9' vorgesehen.
Diese sieht eine gleichmäßige homogene
Zuführung
von Flüssigkeit
vor.
-
6 stellt
das Dichtelement 3' im
Querschnitt dar. Es ist zu erkennen, dass die Kammern 32 und 34 kontinuierlich
durch das Dichtelement verlaufen oder an diskreten radialen Stellen
angeordnet sein können.
-
Obwohl
bei dieser Ausführungsform
sowohl runde Kanten am Auslass 7' als auch Kammern 32 und 34 vorgesehen
sind, können
beide Merkmale unabhängig
voneinander nach Bedarf vorgesehen werden. Auf ähnliche Weise können die
abgerundeten Kanten und die Durchgänge dieser Ausführungsform bei
dem Dichtelement der voranstehend beschriebenen ersten Ausführungsform
sowie bei Dichtelementen vorgesehen werden, die an den Einlässen und Auslässen unterschiedliche
Ausgestaltungen aufweisen.
-
Vierte Ausführungsform
-
Ein
Querschnitt eines Flüssigkeitszufuhrsystems,
das in einer lithographischen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
verwendbar ist, ist in 7 dargestellt. Der Aufbau dieser
Ausführungsform
entspricht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, allerdings mit
den im Anschluss beschriebenen Unterschieden.
-
Ein
Dichtelement 36 legt einen Raum 2 zwischen dem
Projektionssystem PL und der Oberfläche des Substrats W fest. Eine
Flüssigkeit
wird über
einen Einlass 38 zugeführt,
um denjenigen Raum 2 zu füllen, der zwischen dem finalen
Element des Projektionssystems PL und dem Dichtelement 36 gebildet ist.
Ein Flüssigkeitsauslass 40 ist
in der Oberfläche des
Dichtelements 36 gebildet, die dem Substrat W zugewandt
ist (im Anschluss als die primäre
Oberfläche
bezeichnet), und ist in radialer Richtung außerhalb der optischen Achse
des Projektionssystems PL angeordnet. Dieser Auslass 40 führt Flüssigkeit
aus dem Raum 2 ab. Vorzugsweise ist der Flüssigkeitsfluss
in dem Einlass 38 und dem Auslass 40 ein laminarer
Fluss. Dadurch werden Turbulenzen in der Flüssigkeit vermieden, mit der
der Raum 2 gefüllt
ist, die ansonsten einen nachteiligen Effekt auf die Abbildungsqualität haben
können.
-
Ein
weiterer Auslass 42 ist in der primären Oberfläche des Dichtelements 36 in
radialer Richtung außerhalb
des Flüssigkeitsauslasses 40 gebildet
und mit einer Niedrigdruckquelle verbunden. Dieser stellt sicher,
dass Flüssigkeit,
die nicht durch den Flüssigkeitsauslass
abgeführt
wird, in den übrigen Teil
der Vorrichtung „entweichen" kann.
-
Das
Dichtelement 36 ist mit einem Referenzrahmen RF über eine
Vielzahl von, vorzugsweise drei, Lorentz-Aktuatoren 44 verbunden
(lediglich zwei sind in 7 gezeigt). Diese Aktuatoren 44 werden über ein
Steuergerät
gesteuert, um die vertikale Position des Dichtelements 36 oberhalb
des Substrats W einzustellen.
-
Das
Steuergerät
nimmt als Eingang den Abstand h3 zwischen
der Oberfläche
des Substrats W und dem Referenzrahmen RF und den Abstand h4 zwischen der primären Oberfläche des Dichtelements 36 und
dem Referenzrahmen RF. Diese Abstände werden über Sensoren (nicht gezeigt)
gemessen. Das Steuergerät
kann deshalb die Höhe
des Dichtelements 36 oberhalb der Oberfläche des
Substrats W berechnen, indem h4 von h3 subtrahiert wird. Es verwendet im Anschluss,
zum Beispiel, eine proportionale, integrale und derivative (PID)
Regelung, um die Aktuatoren 44 derart zu steuern, dass
sich das Dichtelement auf korrekter Höhe oberhalb des Substrats befindet.
Andere Verfahren zur Steuerung sind ebenso geeignet. Zum Beispiel
kann die Steuerung des Dichtelements relativ zu dem Substrat indirekt
durchgeführt
werden, indem lediglich die Höhe h4h des Dichtelements relativ zu dem Referenzrahmen
verwendet wird.
-
Der
Abstand zwischen dem Substrat und dem Dichtelement ist auf bis zu
2 mm während
der Belichtung und auf bis zu 10 mm während des mechanischen Starts
bei der Instandhaltung einstellbar. Das Steuergerät steuert
das Dichtelement 36 entlang 3 Freiheitsgraden: hinsichtlich
einer Verschiebung in Z-Richtung (parallel zur optischen Achse des
Projektionssystems PL) sowie hinsichtlich Drehungen um Achsen senkrecht
zur Z-Richtung.
-
Das
Dichtelement 36 wird oberhalb des Substrats W von den Aktuatoren 44 gestützt. Es
wird keine steife Verbindung zwischen dem Substrat W und dem Dichtelement 36 benötigt. Dies
verringert die Übertragung
von Vibrationen auf das Dichtelement 36 und vereinfacht
die Steuerungsdynamik des Substrats W in Z-Richtung.
-
Entsprechend
kann das System dieser Ausführungsform
auf einfache Weise die Höhe
des Dichtelements 36 oberhalb der Oberfläche des
Substrats W steuern, um so große
Variationen der Oberflächenhöhe des Substrats
berücksichtigen
zu können.
-
Obwohl
die Verwendung von Lorentz-Aktuatoren 44 beschrieben worden
ist, können
andere Arten von Aktuatoren ebenso geeignet sein, zum Beispiel elektromagnetische,
piezo- oder pneumatische Aktuatoren.
-
Das
Steuerungssystem kann ebenso verwendet werden, um:
-
- – eine
aktive Positionsmessung sowie Steuerung des Dichtelements in Bezug
auf das Substrat auszuführen,
um so die Funktionstüchtigkeit
der Dichtung sicherzustellen;
- – das
Dichtelement in Bezug auf das Substrat abzudämpfen, um den Einfluss von
in dem Dichtelement erzeugten Störungen
zu verringern, zum Beispiel Schwankungen des Vakuums;
- – die
Schwerkraft zu kompensieren, zum Beispiel in Kombination mit einem
Gaswiderlager, das eine Vorspannung durch eine Vakuumkraft aufweist;
- – zusätzliche
Vorspannungskräfte
zu erzeugen, zum Beispiel in Kombination mit einem Flüssigkeitswiderlager;
- – andere äußere Kräfte und
Momente zu kompensieren, zum Beispiel aufgrund von Schlauchverbindungen
oder Befestigungselementen längs
unbetätigter
Richtungen; und
- – eine
aktuierte Bewegung für
allgemeine Zwecke vorzusehen, zum Beispiel während der Bestückung mit
einem Substrat oder bei der Instandhaltung.
-
Es
ist zu erkennen, dass das Steuerungssystem dieser Ausführungsform
auf andere, voranstehend beschriebene Ausführungsformen angewendet werden
kann.
-
Fünfte Ausführungsform
-
Ein
Flüssigkeitszufuhrsystem,
das in einer lithographischen Vorrichtung der Erfindung verwendbar
ist, ist in 8 dargestellt. Der Aufbau dieser Ausführungsform
entspricht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, allerdings mit
den im Anschluss beschriebenen Unterschieden.
-
Ein
Dichtelement 18 umgibt das finale Element des Projektionssystems
PL, um einen Raum 2 festzulegen, der mit einer Flüssigkeit
gefüllt
wird. Bei dieser Ausführungsform
ist die Flüssigkeit
vorwiegend destilliertes oder gereinigtes Wasser, obwohl andere
Flüssigkeiten
ebenso verwendet werden können.
Eine unter Druck gesetzte Flüssigkeit
wird dem Raum 2 durch einen Einlass 20 zugeführt, der
auf der Oberfläche
des Dichtelements 18 gebildet ist, die dem Substrat W zugewandt
ist (im Anschluss als die primäre
Oberfläche
bezeichnet).
-
Die
Flüssigkeit
wird an zwei Stellen abgeführt.
Ein oberer Auslass 22 führt
Flüssigkeit
aus dem oberen Bereich des Raums 2 ab. Ein unterer Auslass 24,
der in der primären
Oberfläche
des Dichtelements 4 gebildet ist, führt Flüssigkeit von der Oberfläche des
Substrats W ab. Ein unter Druck gesetztes Gas wird an zwei Stellen
der primären
Oberfläche des
Dichtelements 18 zugeführt,
um so sicherzustellen, dass die Flüssigkeit in dem Raum 2 verbleibt.
Ein erster Gaseinlass 28 befindet sich in Bezug auf die optische
Achse des Projektionssystems in radialer Richtung innerhalb des
unteren Auslasses 24. Er begrenzt den Flüssigkeitsfluss
zu dem unteren Auslass 24, indem der Bereich begrenzt wird,
der für
den Durchfluss der Flüssigkeit
zu dem unteren Auslass 24 zur Verfügung, und entkoppelt ebenso
den Druck am Einlass 20 von dem Druck am unteren Auslass 24.
-
Ein
niedriger Druck oder ein Vakuum wird an dem unteren Auslass 24 aufrechterhalten,
um Flüssigkeit
sowie Gas von dem ersten Gaseinlass 28 und einem zweiten
Gaseinlass 30 abzusaugen. Der Gasfluss von dem ersten Gaseinlass 28 zu
dem unteren Auslass 24 verbessert das Abführen von
Flüssigkeit. Der
Gasfluss von dem zweiten Einlass 30 zu dem unteren Auslass 24 zeigt
dahingehend Wirkung, dass er eine Gasdichtung erzeugt. Das an dem
Einlass 30 zugeführte
Gas wirkt bis zu einem gewissen Ausmaß ebenso als ein Gaswiderlager
und stützt
die Gasdichtung 18, und im Falle eines Gasjets unterstützt es den
Einschluss der Tauchflüssigkeit.
-
Ein
niedriger Druck oder ein Vakuum wird ebenso an einem dritten Auslass 26 aufrecherhalten, der
sich in Bezug auf die optische Achse des Projektionssystems in radialer
Richtung außerhalb
des unteren Auslasses 24 befindet. Der dritte Auslass 26 bewirkt
das Abführen
von Gas aus dem zweiten Gaseinlass 30 und verhindert, dass
derartiges Gas in den verbleibenden Teil der Vorrichtung eindringt.
-
8 stellt
das Dichtelement 18 im Querschnitt dar. Es ist zu erkennen,
dass die Einlässe 20, 28 und 30 und
die Auslässe 22, 24 und 26 kontinuierlich
um den mit Flüssigkeit
gefüllten
Raum 2 verlaufen können
und so eine Nut bilden, und zwar von der Oberfläche des Substrats aus betrachtet.
Diese Nut kann ringförmig,
rechtwinklig oder polygonal sein. Alternativ kann die Nut kontinuierlich
um den mit Flüssigkeit
gefüllten
Raum 2 verlaufen, und die Einlässe und Auslässe können lediglich
an diskreten Positionen in der Nut, und nicht kontinuierlich entlang
ihrer Länge
angeordnet sein.
-
Flüssigkeit
wird an dem Einlass 20 aus zwei Gründen zugeführt. Erstens, es tauscht die
Flüssigkeit
in dem Raum 2 aus und gestattet eine Steuerung der Temperatur
sowie des Pegels an Verunreinigungen. Zweitens verringert es den
Gaseinschluss. Der Einschluss von Gas kann entstehen, wenn das Substrat
W relativ zu der Projektionslinse PL bewegt wird, was die Flüssigkeit
in Bewegung bringt und abtransportiert. Der erforderliche Druck
zum Zuführen der
Flüssigkeit,
um diese beiden Kriterien zu erfüllen, wird
mit Hilfe von zwei unterschiedlichen Formeln berechnet.
-
Um
den Einschluss von Gas zu vermeiden, beträgt der erforderliche Druck
wobei n einem Sicherheitsfaktor
in der Größenordnung
von 10 entspricht, v die Scan-Geschwindigkeit, η die Viskosität der Flüssigkeit
und h
1 die Höhe der primären Fläche des Dichtelements oberhalb
der Oberfläche
des Wafers zwischen dem Einlass
20 und dem Auslass
28 ist.
Für Wasser
beträgt
der erforderliche relative Druck ungefähr 100 Pa, was relativ niedrig
ist, mit typischen Werten von v = 0,5 m/s und h
1 =
30 μm.
-
Um
die Flüssigkeit
in dem Raum
2 auszutauschen („refresh"), beträgt der erforderliche Druck:
wobei Φ
v,refresh die
Austauschrate, h
2 die Höhe der primären Fläche des Dichtelements oberhalb
der Oberfläche
des Wafers zwischen dem Einlass
20 und dem Raum
2 und
d
1 der Abstand zwischen dem Flüssigkeitseinlass
20 und
der inneren radialen Kante des Dichtelements
18 ist. Für Wasser
ergibt dies einen erforderlichen relativen Druck von ungefähr 100 kPa, was
wiederum für
praktische Applikationen hoch ist, mit typischen Werten von Φ
v,refresh = 1000 cm
3/min,
r = 30 mm, d
1 = 3 mm und h
2 =
30 μm. Die
reziproke Beziehung von h
2 mit der Potenz
3 bedeutet
jedoch, dass, falls h
2 um einen Faktor von
4 erhöht
werden kann, der Druck um einen Faktor von 64 verringert wird, was
zu einem akzeptablen Druck von ungefähr 1,5 kPa führt. Andere
Faktoren können
verwendet werden, um h
2 ebenso zu erhöhen, zum
Beispiel um zumindest 1,5, vorzugsweise 2 oder 3 und idealerweise
um zumindest 4, wie voranstehend beschrieben.
-
Um
den erforderlichen Druck zum Austauschen der Flüssigkeit zu verringern, beträgt deshalb die
Höhe h2 des Dichtelements 18 oberhalb
der Oberfläche
des Wafers W lediglich in dem Bereich zwischen mit Flüssigkeit
gefüllten
Raum 2 und dem Flüssigkeitseinlass 20 gleich
120 μm.
Die Höhe
h1 der übrigen
Abschnitte des Dichtelements 18 oberhalb der Oberfläche des
Substrats W beträgt
30 μm.
-
Neben
der Verringerung des erforderlichen Druckes zum Austauschen der
Flüssigkeit
verringert dieser Aufbau ebenso den überschüssigen Flüssigkeitsfluss, der durch die
Bewegung des Substrats W erzeugt wird. Dieser überschüssige Flüssigkeitsfluss wird an dem
unteren Auslass 24 abgeführt. Das Abführen der
Flüssigkeit
durch den niedrigen Druck oder das Vakuum an dem Auslass 24 kann
zu ungewollten mechanischen Vibrationen führen. Eine Verringerung des
Volumens der Flüssigkeit,
die an dem Auslass 24 abgeführt wird, verringert deshalb
ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass ungewollte mechanische Vibrationen
erzeugt werden.
-
Das
Abführen
von Flüssigkeit
durch den Auslass 24 kann verbessert werden, indem die
Höhe der primären Oberfläche des
Dichtelements 18 oberhalb der Oberfläche des Substrats W zwischen
dem ersten Gaseinlass 28 und dem Auslass 24 größer als zwischen
dem Flüssigkeitseinlass 20 und
dem ersten Gaseinlass 28 (h1) ist.
-
Es
ist zu erkennen, dass die bei dieser Ausführungsform gegebenen Abmessungen
in Abhängigkeit
von dem erwünschten
Betriebsflüssigkeitsdruck
oder von der Viskosität
der Flüssigkeit,
die zum Füllen
des Raumes 2 verwendet wird, verändert werden können.
-
Sechste Ausführungsform
-
Bei
einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung, die mit Ausnahme der im Anschluss beschriebenen Unterschiede
den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen entsprechen kann, wird
ein zusätzlicher
Einschluss der Flüssigkeit
dadurch erzielt, dass ein Teil des Dichtelements gedreht wird.
-
Wie
in 9 gezeigt, die das Dichtelement 50 von
unten darstellt, ist das Dichtelement, oder zumindest der untere
Teil, kreisförmig
ausgestaltet. Der Flüssigkeitseinlass 51 in
Form eines Rings ist in der Nähe
des Außenumfangs
des Dichtelements vorgesehen, und ein Flüssigkeitsauslass 52,
wiederum in der Form eines Rings, ist außerhalb des Einlasses 51 vorgesehen.
Innerhalb des Einlasses 51 sind ein oder mehrere spiralförmige Nuten 53 an
der unteren Oberfläche
des Dichtelements 50 vorgesehen. Wird das Dichtelement
in die angezeigte Richtung gedreht, lösen die Nuten einen Pumpvorgang
aus, der Flüssigkeit
zur Mitte des Dichtelements hin drängt.
-
Während spezifische
Ausführungsformen der
Erfindung voranstehend beschrieben worden sind, so ist zu erkennen,
dass die Erfindung anders als beschrieben in die Praxis umgesetzt
werden kann. Die Beschreibung beabsichtigt keine Einschränkung der
Erfindung. Die Erfindung wird durch die Ansprüche definiert.