DE602005001194T2

DE602005001194T2 - Haushaltsgeräteanordnung mit integriertem Betrieb

Info

Publication number: DE602005001194T2
Application number: DE602005001194T
Authority: DE
Inventors: Claudio 33037 Cenedese; Roberto 33080 Bottos
Original assignee: Electrolux Home Products Corp NV
Current assignee: Electrolux Home Products Corp NV
Priority date: 2005-03-04
Filing date: 2005-03-04
Publication date: 2008-01-24
Anticipated expiration: 2025-03-05
Also published as: DK1698725T3; US20060200255A1; BRPI0600511B1; DE602005001194D1; ES2287864T3; US7574269B2; ES2287864T5; PT1698725E; DE602005001194T3; EP1698725B2; EP1698725A1; BRPI0600511A; ATE363005T1; EP1698725B1; AU2006200873A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombination von Haushaltsgeräten. Ein Ausführungsbeispiel ist geeignet, so betrieben zu werden, dass Informationen ausgetauscht und die relevanten Funktionen synchronisiert werden, um die elektrische Energie durch Vermeiden einer Überlastung zu verwalten.
Es ist allgemein bekannt, unterschiedliche Geräte miteinander zu verbinden und zu steuern, um ihre Funktionen zu integrieren. Diese technische Lösung wird mittels elektronischer Steuerungsmittel erbracht, die vom Benutzer festgelegte Programmeingaben und operative Ausgaben empfangen, die von spezifischen Sensoren abgegeben werden, die mit den Geräten assoziiert sind. Die elektronischen Steuerungsmittel verarbeiten die Daten und senden geeignete Signale an die angeschlossenen Geräte, um diese auf integrierte und koordinierte Art und Weise zu betreiben.
Die Technik zur Durchführung dieser Steuerungssysteme ist allgemein als "Hausautomatisierung" bekannt und umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Hardware- und Software-Lösungen.
Die hier nur exemplarisch genannten US-Patente 5,436,510 und 5,570,085 offenbaren Gerätesteuerungssystem zur globalen Verwaltung der elektrischen Energie.
In US-Patent Nr. 5,815,086 wird ein automatisiertes Gerätesteuerungssystem offenbart, in dem ein Universalsender Befehle von einer zentralen Audio-/Video-Steuerung empfangen kann. Steuerungssignale, die von einem tragbaren Infrarotsender oder einer mit dem Signalträgerbus verbundenen Geräteautomatisierungssteuerung ausgegeben werden, geben dem Universalsender Befehle, so dass dieser Infrarotsignale auf die zu steuernden Geräte überträgt.
Alle bekannten Lösungen sind somit durch eine konstruktive und funktionale Komplexität gekennzeichnet, die sich der Notwendigkeit spezifischer und getrennter Steuerungsmodule sowie eines elektrischen Netzwerks oder elektronischen Bus' in der Heimumgebung schuldet.
In den Fällen, in denen zwei oder mehr Vorrichtungen normalerweise mit dem selben Gegenstand beschäftig sind, wäre es überdies passend und vorteilhaft, eine einfachere und wirtschaftlichere Lösung zur Koordination der relevanten Funktionen zu finden.
Beispielsweise sind eine Waschmaschine und ein Trockner zwei Maschinen, die hintereinander unterschiedliche Funktionen auf einem identischen Gegenstand, d.h. eine Wäscheladung, wahrnehmen. Es ist bekannt, dass die Arbeitsprogramme der Maschinen auf den Merkmalen des Gewichts und der Art der Wäsche beruhen, die vom Benutzer eingestellt oder mittels bekannter Mittel von der Maschine unmittelbar erkannt werden.
Normalerweise werden die Waschmaschine und der Trockner einzeln programmiert, und dieses Verfahren kann verschiedene Nachteile haben, was an der Schwierigkeit der korrekten Evaluierung der spezifischen Merkmale der Wäsche liegt, z.B. des Gewichts der trockenen Wäsche in der Waschmaschine und der entsprechenden nassen Wäsche im Trockner.
Es wäre ratsam und ist das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung von Geräten bereitzustellen, namentlich einer Waschmaschine und eines Wäschetrockners, die gegenseitig und direkt Informationen austauschen können, um jeder Maschine die Auswahl des geeigneten Arbeitsprogramms gemäß den ausgetauschten Informationen zu erlauben.
In DE 198 02 650 wird eine Kombination aus einer Waschmaschine und einem Trockner offenbart, die miteinander mit einem verkabelten Steuerungssystem verbunden sind. In der Beschreibung wird auch darauf hingewiesen, dass die Steuerungsverbindung drahtlos hergestellt sein kann; es werden allerdings keine Informationen oder Anleitungen gegeben, wie eine derartige Verbindung hergestellt werden könnte.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Ausführung einer solchen Zusammensetzung, die keine besonderen und externen Steuerungsvorrichtungen oder ein spezifischen Netzwerk zur Übertragung von Signalen zwischen zwei Maschinen benötigt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Ausführung einer Gerätezusammensetzung, die auf integrierte und synchronisierte Weise ohne Notwendigkeit physischer Verbindungen oder Komponenten außerhalb der Geräte betätigt wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Modifizierung der beteiligten Maschinen auf eine Art, die ihr unabhängiges Funktionieren nicht verhindert, um eine sehr flexible Lösung zur Verfügung zu haben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die oben genannten Ziele mit einer Haushaltsgerätekombination erreicht, wie in den angehängten Ansprüchen definiert.
Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen sich aus der nachstehenden Beschreibung anhand eines nicht einschränkenden Beispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen jedenfalls besser verstehen.
1 ist eine funktional-schematische Ansicht zweier Geräte, die mit dem System nach der vorliegenden Erfindung verbunden sind;
2 ist eine schematische Darstellung des wichtigsten Kennzeichens des Kommunikationssystems gemäß der vorliegenden Erfindung;
3 zeigt ein Blockdiagramm einer Komponente des Kennzeichens aus 2.
Die in den Zeichnungen dargestellte Haushaltsgerätezusammensetzung (1) umfasst eine Waschmaschine 10 und einen Wäschetrockner 12.
Diese Maschinen müssen normalerweise so programmiert werden, dass eine Wäscheladung zuerst in der Waschmaschine gewaschen und dann im Wäschetrockner getrocknet wird.
Sowohl das Programm der Waschmaschine wie jenes des Wäschetrockners werden durch Berücksichtigung einiger Merkmale der zu bearbeitenden Wäscheladung ausgewählt, insbesondere der Art und des Gewichts der Wäsche.
Angesichts der Notwendigkeit, die elektrische Energie auf bestmögliche Art und Weise zu verwalten, um eine Überlastung zu verhindern, müssen die Arbeitsgänge der Maschinen synchronisiert werden. Aus diesem Grund müssen zwischen den Maschinen Informationen über die relevanten Funktionen ausgetauscht werden.
Nach Maßgabe der Erfindung wird dieser Informationsaustausch mittels eines drahtlosen Kommunikationssystems über eine Funkfrequenzverbindung (RF) vollzogen. Zu diesem Zweck ist jede Maschine mit einem Funkkommunikationsmodul 14 (2) und einer elektronischen Steuerung 16 ausgestattet. Das RF-Modul 14 und die Steuerung 16 sind mit einer seriellen Leitung verbunden.
Das RF-Modul 14 ist für die Waschmaschine und den Wäschetrockner identisch und umfasst auf der Platine einen RF-Sender 18 (3) und einen RF-Empfänger 20, die von einer Mikrosteuerung 22 verwaltet werden. Überdies besitzt das RF-Modul 14 eine serielle Leitungsschnittstelle 15 und einen seriellen Anschluss 17.
Das RF-Modul 14 ist ein mit dem Gerät verbundenes Kommunikations-Gateway. Es führt zusammen mit dem angeschlossenen Gerät ein Startverfahren aus. Wenn dann alle Vorarbeiten abgeschlossen sind, versetzt sich das RF-Modul 14 in eine "Gateway"–Modalität und wartet auf Nachrichten von seiner Hauptplatine 24 und sendet diese an die mit dem RF-Modul des anderen Geräts verbundene Hauptplatine 26 und umgekehrt. Die Nachrichten werden auf bekannte Weise in einen RF-Rahmen verkapselt.
Es muss betont werden, dass das RF-Modul 14 ein "reines" Gateway ist, d.h. es ist nur mit der Kommunikation befasst. Jede Aktion der Maschinen ist das Ergebnis von Software-Ausarbeitungen der Hauptplatinen 24, 26 (1) der Maschinen 10, 12 selbst.
Der Betrieb der Zusammensetzung verläuft wie folgt.
Der Wäschetrockner 12 ist der Master des Systems. Er sendet an die Waschmaschine 10 eine Anfragenachricht über den Status des Geräts. Nach Rücksendung der Antwort durch die Waschmaschine 10 fällt der Master die Entscheidung über die von den beiden Maschinen auszuführenden Maßnahmen. Die Aktionen müssen so entschieden werden, dass sie als Ziel eine Begrenzung des Energieverbrauchs haben. Das Lastmanagement ist also die Synchronisierung der Geräte.
Der höchste Energiebedarf ist (bei Waschmaschine und Trockner) während des Aufheizens und in der Schleuderphase (nur Waschmaschine) gegeben. Das System vermeidet eine Überlappung dieser Phasen, indem es das eine oder andere Gerät in Warteposition versetzt (Waschmaschine und Wäschetrockner beide in Aufheizphase) oder die vom Trockner benötigte elektrische Last reduziert. Der Grundsatz ist, dass die Geräte starten, bevor sie nicht gestoppt werden können (um Wärme zu sparen).
Erstes Beispiel: Die Waschmaschine 10 startet vor dem Wäschetrockner 12.
Der Wäschetrockner 12 wartet auf das Ende der Waschphase der Waschmaschine 10, um mit seiner Standardfunktion zu beginnen. Beide Maschinen können zusammen arbeiten, wenn die Waschmaschine in den Spülphasen ist und der Wäschetrockner eingeschaltet ist und eine Wäscheladung erhitzt.
Wenn die Waschmaschine zu schleudern beginnt, muss der Wäschetrockner seinen Energiebedarf reduzieren. Normalerweise ist der Trockner mit zwei Heizelementen für unterschiedliche Leistungen ausgerüstet, und die Waschmaschine kann Schleuderphasen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausführen. Deshalb muss nur das kleinere Heizelement des Trockners ausgeschaltet werden, wenn in der Waschmaschine ein mittlerer Schleuderdrehzahlwert eingestellt ist, wohingegen der Trockner vollständig ausgeschaltet werden muss, wenn der höchste Schleuderdrehzahlwert eingestellt wird.
Zweites Beispiel: Die Waschmaschine 10 startet nach dem Wäschetrockner 12.
Die Waschmaschine muss auf das Ende des Trocknungsvorgangs des Wäschetrockners warten, um ihre Standardfunktion aufzunehmen. Der gleichzeitige Betrieb der zwei Maschinen ist nur während einer allfälligen Abkühlungsphase des Trockners erlaubt.
Die Geräte sind normalerweise mit Steuerungsmitteln ausgestattet, die Programmeingaben eines Benutzers empfangen können und wie üblich auch unabhängig voneinander betrieben werden können.
Gemäß der Erfindung ist allerdings das Master-Gerät (z.B. der Trockner 12) mit einer Spezialposition des Knopfes seiner Steuervorrichtung ausgestattet. Wenn sich der Knopf in dieser Position befindet, wählt der Trockner die besten Zyklusparameter gemäß dem letzten von der Waschmaschine durchgeführten Zyklus.
Das bedeutet, dass der Wäschetrockner über Funkfrequenz automatisch Informationen über das letzte abgeschlossene Waschprogramm von der Waschmaschine einholt, wie beispielsweise die Art des Programms (Baumwolle, Synthetik usw.), Temperatur, Schleudergeschwindigkeit, aktuelle Wäschelast. Die letzte ist eine sehr wichtige Information, weil sie den Vorteil hat, dass sie die Anbringung eines Gewichtssensors am Trockner erspart.
Die vom Trockner empfangenen Informationen dienen der automatischen Selektion des entsprechenden Trocknungsprogramms, der Einstellung der korrekten Heizleistung und der Berechnung der korrekten Trocknungszeit zur Anzeige auf dem Display.
Zusammenfassend erlaubt die Haushaltsgerätezusammensetzung gemäß der Erfindung ein besseres Energiemanagement, die Vermeidung elektrischer Überlastungen und die Synchronisierung der Gerätefunktionen.

Claims

Kombination von Geräten, wobei diese Kombination eine Waschmaschine (10) und einen Wäschetrockner (12) umfasst, die je mit Steuermitteln ausgestattet sind, die geeignet sind, von einem Benutzer gegebene Programmeingaben und von der anderen Maschine übertragene Betriebsinformationen zu empfangen, so dass die Maschinen ihre Funktionen auf integrierte und synchronisierte Weise ausführen können, wobei jede der Maschinen (10, 12) ein drahtloses Kommunikationsmodul (14) besitzt, das geeignet ist, Informationen direkt zwischen den Maschinen (10, 12) auszutauschen, und ferner Mittel (16) zur Verarbeitung dieser Informationen und zur Synchronisierung der Funktionsweise der Maschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel der einzelnen Maschinen mit einer elektronischen Platte ausgerüstet sind, die einen seriellen Anschluss (17) umfasst, der einem Funkfrequenzmodul (14) zugeordnet ist, um eine Funkkommunikation zwischen den Geräten (10, 12) herzustellen.
Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Funkfrequenzmodul (14) einen Funkfrequenzsender (18) und einen Funkfrequenzempfänger (20) umfasst, die von einer Mikrosteuerung (22) kontrolliert werden.
Kombination nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Funkfrequenzmodul (14) eine serielle Leitungsschnittstelle (15) umfasst.
Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Maschinen (10) den Master der Zusammenstellung darstellt und die Steuermittel dieser Maschine mit einem Wahlschalter ausgerüstet sind, der in Entsprechung zu den unterschiedlichen Betriebszyklen positioniert werden kann, wobei eine der Wahlschalterpositionen dem besten Zyklus entspricht, je nach den von der anderen Maschine (12) erhaltenen Informationen.