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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Vliesstoffes, der so hergestellt werden kann, dass er sich dehnen
und zurückziehen
kann. Die Verfahren zum Herstellten solcher dehnbarer Vliesstoffe
haben eine besondere Nützlichkeit
hinsichtlich durchgängiger
Multikomponenten-Filamente mit einem Titer von 0,01 bis 1,0 dtex,
und die verbunden sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Vliesstoffe
werden in einer großen
Bandbreite von Anwendungen eingesetzt, wie bei medizinischen Produkten,
Hygieneprodukten, Arbeitskleidung, Sport- und Freizeitkleidung, Schuhfutter,
Bettwäsche
und beim Aufbau von Teppichen. Diese Stoffarten unterscheiden sich
von gewebten oder gestrickten Stoffen, insofern als sie direkt aus
einzelnen Fasern hergestellt werden, die zur Bildung einer Fasermatte
in einem unregelmäßigen Muster übereinander
gelegt werden, was die herkömmlichen
Textilherstellungsprozesse der mehrschrittigen Garnvorbereitung
und des Webens oder Strickens entfernt. die Verwicklung der Fasern
oder Filamente des Stoffes wirkt so, dass sie dem Stoff ein wesentliches
Integritätsniveau
bereitstellt.
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Die
Herstellung von Vliesstoffen ist eine hoch entwickelte Technik.
Im Allgemeinen umfassen Vliesnetze und ihre Herstellung das Bilden
von Filamenten oder Fasern und ihr Ablegen auf einem Träger dergestalt, dass
bewirkt wird, dass die Filamente oder Fasern als eine Matte mit
einem erwünschten
Grundgewicht übereinanderlagern.
Das Verbinden einer solchen Matte kann durch Verwicklung oder anderweitig,
wie beispielsweise durch Haftmittel, Anwendung von Wärme und/oder
Druck oder, in einigen Fällen,
nur durch Druck, erfolgen.
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Vliesstoffe
oder -netze sind in vielen Verfahren hergestellt worden, wie beispielsweise
durch Schmelzblasverfahren, Spun-Bonding-Verfahren, Verfahren mit
kardierten Bahnen und, in jüngerer
Zeit, durch Schmelzspinnverfahren.
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Beim
Schmelzblasen wird thermoplastisches Harz in einen Extruder eingeführt, wo
es geschmolzen und auf die entsprechende Temperatur erwärmt wird,
die für
die Bildung von Fasern notwendig ist. Der Extruder führt das
geschmolzene Harz in eine spezielle Schmelzblasdüse ein. Die Düsenanordnung
besteht allgemein aus einer Vielzahl von linear angeordneten Kapillaren
mit geringem Durchmesser. Das Harz tritt aus den Düsenöffnungen
als geschmolzene Fäden
in einen Gasstrom hoher Geschwindigkeit aus, in der Regel Luft. Die
Luft dämpft
das Polymer in einen Strom feiner Fasern, die auf einem vor dem
Strom platzierten sich bewegenden Schirm gesammelt werden. Wenn
die Fasern auf dem Schirm landen, verwickeln sie sich unter Bildung eines
zusammenhängenden
Netzes oder einer zusammenhängenden
Bahn, so dass es allgemein unmöglich ist,
eine vollständige
Faser aus der Masse von Fasern zu entfernen oder eine Faser vom
Anfang zum Ende zu verfolgen.
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Das
Spun-Bonding-Verfahren wurde ebenfalls verwendet, um Vliesstoffe
herzustellen. Es gibt unterschiedliche Spun-Bonding-Verfahren, aber
alle enthalten die folgenden Grundschritte: Extrudieren durchgängiger Fasern,
Quenchen der Fasern, Ziehen oder Dämpfen der Filamente durch ein
Hochgeschwindigkeitsfluid und Sammeln der Filamente auf einer Oberfläche zur
Bildung einer Bahn. Durch Spun Bonding hergestellte Bahnen können eine
angenehmere Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen als schmelzgeblasene Bahnen, da sie sich an die Deniers
von Textilfilamenten annähern
und in der Folge einen textilartigen Faltenwurf und Griff haben.
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Während die
Herstellung von Vliesstoffen aus Homopolymer, Einfachkomponentenfilamenten
oder Fasern wohlbekannt ist, kann die Verwendung "spaltbarer" Multikomponentenfasern
oder -filamenten für
einige Anwendungen vorteilhaft sein. Diese Arten spaltbarer Fasern
oder Filamente umfassen mehrere Unterkomponenten, die in der Regel
zwei oder mehr unterschiedliche Polymermaterialien umfassen, wobei
die Unterkomponenten Seite an Seite entlang der Länge der
Filamente oder Fasern angeordnet sind. Verschiedene Querschnittkonfigurationen
sind bekannt, wie beispielsweise Segment-, Insel-, Blumenanordnungen
oder Anordnungen Seite an Seite, sowie eine große Bandbreite zusätzlicher
spezifischer Konfigurationen.
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Die
Unterkomponenten spaltbarer Fasern oder Filamente können durch
verschiedene chemische oder mechanische Verarbeitungstechniken getrennt
werden. Teile der Multikomponentenfaser oder des Multikomponentenfilaments
können
beispielsweise durch Wärme-,
Nadel- oder Wasserstrahlbehandlung getrennt werden. Eine geeignete
chemische Behandlung einiger Arten von Multikomponenten-Fasern oder
-Filamenten wirkt so, dass Teile davon aufgelöst werden, so dass die Unterkomponenten
der Fasern oder der Filamente mindestens teilweise getrennt werden.
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Während gewebte
und gestrickte Stoffe einen Griff, Faltenwurf und eine Dehnbarkeit
aufweisen, die gegenüber
den meisten Vliesstoffen bevorzugt wird, werden diese Vorteile durch
die Kosten und die Komplexität
der Textilherstellungsverfahren, die zur Herstellung gewebter und
gestrickter Stoffe verwendet werden, zum Teil wieder aufgewogen.
Es gab zahlreiche Versuche, die Dehn- und Rückzugeigenschaften von Vliesstoffen
zu verbessern, um von den geringeren Herstellungskosten zu profitieren.
Dazu gehört
die Verwendung teurerer elastomerer Fasern in der Bahn, sowie die
Verwendung zusätzlicher
Herstellungsschritte, wie die Laminierung oder Beschichtung der
Bahn mit anderen Materialien und das mechanische Crimpen einiger
der Fasern.
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Die
US-Patentschrift Nr. 4,426,420 mit
dem Titel "Spunlaced
Fabric Containing Elastic Fibers" an
DuPont richtet sich auf die hydraulische Verwicklung von im Spun-Lace-Verfahren
hergestellten Stoffen, die mit Wärme
behandelt werden, um ihnen verbesserte Dehnungseigenschaften zu
verleihen. Zwei Arten von Fasern umfassen die harten Mattenfasern
(Polyester, Polyamid usw.) und elastomere Fasern (vorzugsweise Poly(butylenterephtalat)-copoly-(tetramethylenoxy)-terephtalat mit 10–25%).
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Die
US-Patentschrift Nr. 4,820,572 mit
dem Titel "Composite
Elastomeric Polyether Block Amide Nonwoven Web" an Kimberley Clark Corp. richtet sich
auf eine elastomere Vliesbahn, die durch Schmelzblasen gebildet
ist, eine kohärente
Matrix von vorzugsweise Mikrofasern aus Polyesterblockamidcopolymer.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,151,320 mit
dem Titel "Hydroentangled
Spunbonded Composite Fabric and Process" an Dexter Corp. richtet sich auf einen
hydroverwickelten Kompositstoff, welcher hergestellt wird, indem
ein durch Spun Bonding hergestelltes Basisbahnmaterial aus durchgängigen,
durch den Menschen hergestellten Filamenten einem Dehnungsschritt
in Querrichtung von mindestens 5 Prozent seiner ursprünglichen Ausdehnung
unterzogen wird, wobei die Verlängerung
in Querrichtung zum Zeitpunkt des Dehnens aber geringer ist als
die Verlängerung
in Querrichtung des Materials unter Umgebungsbedingungen. Eine Deckschicht aus
in Fluid löslichen
Fasern wird auf die gedehnte Basisbahn aufgebracht, um eine mehrlagige Struktur
zu bilden, und die der Hydroverwicklung unterzogene Struktur wird
aufgebracht, um die Schichten zu verbinden.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,227,224 mit
dem Titel "Stretchable
Nonwoven Fabrics and Method for Making Same" an Chisso Corp. richtet sich auf eine
gleichförmige
Bahn mit 70–100
Gew.-% durch Wärme
verbindbare Polypropylen-Komposit-Basisfasern und 0–30% anderen
organischen Fasern (Polyamid, Polyester) mit einem Wärmeschrumpfprozentsatz
von 50% oder mehr bei 120°C.
Die Fasern werden gleichförmig
miteinander verwickelt und "geschrumpft" als Folge ausreichender
Verwicklung, die durch weitere Wärmebehandlung
(nicht unter Spannung) bereitgestellt wird, was zu einem Stoff führt, der
eine elastische Rückzugfähigkeit bei
30% Verlängerung
von 80% oder mehr sowohl in Kett- als auch Schussrichtung hat.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,540,976 mit
dem Titel "Nonwoven
Laminate With Cross Directional Stretch" an Kimberley-Clark Corp. richtet sich
auf ein Laminat mit drei Schichten. Die äußeren Schichten aus im Spun-Bonding-Verfahren
hergestellten Vliesbahnen bestehen aus gekräuselten oder kräuselbaren
Fasern und die Innenschicht ist eine elastomere Polymerschicht.
Die Schichten werden vorzugsweise durch Hydroverwicklung miteinander
verbunden.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,549,964 mit
dem Titel "Stretchable
Nonwoven Fabric and Method of Manufacturing the Same" an Asahi Kasei Kogyo
Kabushiki Kaisha richtet sich auf einen dehnbaren Vliesstoff, der unter
Verwendung eines hydrogenierten Blockcopolymers hergestellt ist.
Der Copolymer umfasst vorzugsweise eine aromatische Vinylverbindung,
eine konjugierte Dienverbindung und ein Polyolefin und wird schmelzgeblasen.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,534,335 mit
dem Titel "Nonwoven
Fabric Formed From Alloy Fibers" an Kimberley-Clark
Corp. richtet sich auf einen Vliesstoff mit mindestens zwei thermoplastischen
Polymeren und einem Compatabilzier. Einer der thermoplastischen
Polymere befindet sich in einer dominanten kontinuierlichen Phase
(beispielsweise ein Polypropylen) und der andere liegt in nicht-kontinuierlicher
Phase vor (beispielsweise als Polyamid oder Polyester). Die Schmelztemperatur
des Polymers nicht-kontinuierlicher Phase ist vorzugsweise 30°C niedriger
als die Schmelztemperatur des Polymers in kontinuierlicher Phase.
Die Phase kann schmelzgeblasen oder gesponnen werden.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,814,390 mit
dem Titel "Creased
Nonwoven Web With Stretch and Recovery" an Kimberly-Clark Worldwide richtet
sich auf Vliesstoffe, die durch Faltung eines Vorläufers unter
Verwendung ineinadergreifender Walzen und durch wärme zum
Bilden der Falten hergestellt werden. Der Stoff umfasst vorzugsweise
eine Vorläuferbahn
aus thermoplastischen Fasern, die auf einem nicht-elastischen Olefinpolymer
basieren.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,910,224 mit
dem Titel "Method
for Forming An Elastic Necked-Bonded Material" ebenfalls an Kimberley-Clark Worldwide
richtet sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines dehnbaren Kompositstoffes
durch Aufbringen des elastomeren Vorläufers auf ein neckbares Material,
das Neckdehnen des neckbaren Materials und das Erwärmen des
elastomeren Vorläufers,
während
das neckbare Material sich in einem geneckten Zustand befindet.
Der Vorläufer
kann ein Latex- oder ein Thermoelastomer umfassen. Das neckbare
Material kann durch Spun-Bonding oder Schmelzblasen gebildet sein
und umfasst vorzugsweise Mikrofasern, zum Beispiel Polyester, Polyamid
und Polyolefin.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5,997,989 mit
dem Titel "Elastic
Nonwoven Webs and Method of Making Same" an BBA Nonwovens Simpsonville Inc.
richtet sich auf einen im Spun-Bonding-Verfahren hergestellten elastischen
Vliesstoff (und ein Verfahren zu seiner Herstellung), umfassend
eine Bahn aus verbundenen thermoplastischen Filamenten eines thermoplastischen
Elastomers. Ein Spun-Bonding-Verfahren mit Schlitzzug stellt eine
Bahn bereit, die eine RMS-zurückziehbare
Ausdehnung von mindestens 75% (MD und CD) nach einer Verlängerung
um 30% des Stoffes in einem Zug aufweist.
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Die
US-Patentschrift Nr. 6,689,703 mit
dem Titel "Elastically
Stretchable Nonwoven Fabric and Fabric For Making the Same" an Uni-Charm Corp.
richtet sich auf einen elastisch dehnbaren Vliesstoff mit thermoplastischen
Elastomerfilamenten, wobei die Filamente durch Wärme und/oder mechanisch miteinander
verwickelt sind, um einen Vliesstoff zu bilden, welcher gekräuselte und
nicht gekräuselte
Bereiche aufweist. Die Kräuselungen
weisen eine Rate von 50/cm oder mehr auf. Die Kräuselungen werden dadurch gebildet,
dass heiße
Luft gegen ein Extrudat geblasen wird, gefolgt von Blasen eines
warmen oder kalten Luftstroms (mindestens 20°C geringer als der Schmelzpunkt
der Filamente) gegen die Filamente, so dass die Filamente gedehnt
und im Durchmesser verringert werden und ungleichmäßig gekühlt werden,
wodurch sie mindestens teilweise gekräuselt werden. Die Filamente
werden dann durch Wärme
oder mechanisch verwickelt, um den dehnbaren Vliesstoff zu erhalten.
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US-Patentschrift Nr. 6,692,541 mit
dem Titel "Method
of Making Nonwoven Fabric Comprising Splittable Fibers" an Polymer Group
Inc. richtet sich auf ein Verfahren, in dem Stoffe aus spaltbaren
Fasern oder Fasern mit vorgegebener Länge mit einer Vielzahl von
Unterkomponenten gebildet werden, die durch Hydroverwicklung in
ihre Unterkomponenten teilweise auftrennbar sind. Eine dreidimensionale
Bildübertragungsvorrichtung
mit einer punktierten Formfläche
wird verwendet, um der Vorläuferbahn
während
der Hydroverwicklung ein deutliches Oberflächenmuster oder -bild zu verleihen.
Die Bahn ist vorzugsweise kardiert und wird vor dem Bereitstellen
des Bilds oder Musters in Querrichtung geläppt.
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Die
US-Patentschrift Nr. 2003/0064650 mit
dem Titel "Stretchable
Multiple Component Spunbond Web And A Process For Making" an DuPont richtet
sich auf das Bereitstellen hoher Grade an dreidimensionale, spiralförmigem Crimp
unter Verwendung von Zugrollen zum Bereitstellen eines hohen Orientierungsgrads.
Filamente werden mechanisch unter Bedingungen gezogen, in denen
die polymeren Bestandteile im Wesentlichen amorph bleiben. Das Verfahren
umfasst das schmelzspinnen durchgängiger Filamente umfassend
mindestens einen ersten und zweiten getrennten, schmelzspinnbaren
Polymer, wobei die Polymere in getrennten, im Wesentlichen konstant
positionierten Bereichen über
den Querschnitt der Filamente in einer exzentrischen Beziehung angeordnet
sind und sich im Wesentlichen kontinuierlich entlang der Länge der
Filamente erstrecken. Die Filamente werden gequencht, über eine
Reihe von Walzen geleitet, um sie zu härten (von amorph zu halbkristallin),
gespannt und zur Bildung spiralförmiger
Crimps freigegeben.
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Daher
wird ein Verfahren zum Bereitstellen eines Vliesstoffes benötigt, der
zur Verlängerung
und Rückstellung
in der Lage ist und gegenüber
dem Stand der Technik eine Verbesserung darstellt und gemäß der vorliegenden
Erfindung einfach hergestellt werden kann.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zum Herstellen eines Vliesstoffes, der aus Material gefertigt
wird, welches im Spun-Bonding-Verfahren bearbeitet wurde, und verlängert werden
kann, und beispielsweise Verlängerungswerte
im Bereich von ungefähr
5 bis 70% aufweist.
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Eine
besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zum Herstellen von thermoplastischen, aus Filamenten
bestehenden Vliesen (spun bonded oder ein Komposit davon), welcher
hydroverwickelt ist, so dass er gedehnt werden kann und Dehnung
und Zurückziehen
aufweisen kann.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zum Bereitstellen eines spunbonded Vliesstoffes umfassend
eine Bahn aus Filamenten, wobei eine Filamentbahn offengelegt wird,
die Filamente enthält,
welche miteinander verwickelt und/oder verzahnt sind, der dann in
eine erste ausgewählte
Richtung bei einer ausgewählten
Temperatur gedehnt wird, die in einer zweiten, von der ersten Richtung
unterschiedlichen Richtung Dehnungseigenschaften bereitstellt.
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Kurze Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Vliesmaterial, das aus Spunbond-Material hergestellt wird,
und das in einer ausgewählten
Richtung verlängert
werden kann, umfassend die folgenden Schritte:
- (a)
Bilden einer Faserbahn mit Polymerketten, wobei die Fasern miteinander
verwickelt sind, vorzugsweise durch Hydroverwicklung, wobei die
Bahn eine Länge
und eine Breite aufweist;
- (b) Dehnen der Fasern in eine mit der Bahnlänge zusammenfallende erste
Richtung, bei einer Temperatur zum Ausrichten der Fasern in die
erste Richtung und zum Ausrichten der Polymerketten in der Faser
in der ersten Richtung, wobei die Breite der Bahn verringert ist;
und
- (c) Abkühlen
der Fasern unterhalb der Temperatur, wobei die Faserbahn eine Fähigkeit
aufweist, in eine zweite Richtung über eine Breite der Bahn verlängert zu
werden und wobei sich die Fasern auch zum Teil von der Verlängerung
in die zweite Richtung zurückziehen
können.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Bereitstellen
eines Vliesmaterials mit dehnbaren Eigenschaften, wobei die Polymerketten
vorzugsweise einen Schmelzpunkt Tm aufweisen und die Temperatur
unter Tm liegt, um die Fasern in der ersten Richtung auszurichten
und die Polymerketten in der Faser in die erste Richtung auszurichten.
Dies wird verfolgt, indem die Fasern unterhalb der Temperatur abgekühlt werden,
wobei das Vliesmaterial sich in der zweiten Richtung, die sich von
der ersten Richtung unterscheidet, verlängern kann und sich von der
Verlängerung
in der zweiten Richtung teilweise zurückziehen kann. Optional kann
dieses Verfahren den zusätzlichen
Schritt enthalten, wobei die Bahn weiter über die Breite der Bahn gedehnt
wird und wobei das Vliesmaterial sich noch in eine zweite Richtung über die
Breite der Bahn verlängern
kann und sich von der Verlängerung
teilweise zurückziehen
kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden bei Betrachtung der schriftlichen Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen
weiter ersichtlich, in denen
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1 eine
Darstellung eines einschrittigen Verfahrens zur Herstellung des
erfindungsgemäßen dehnbaren
Materials ist;
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2 eine
Darstellung eines zweischrittigen Verfahrens zur Herstellung des
erfindungsgemäßen dehnbaren
Materials ist;
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3 ein
Schaubild der Faserausrichtung gegenüber dem Ausrichtungswinkel
vor dem Dehnen ist;
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4 ein
Schaubild der Faserausrichtung gegenüber dem Ausrichtungswinkel
nach dem Dehnen ist.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
richtet sich die vorliegende Erfindung auf ein Vliesmaterial, das
in einer ausgewählten
Richtung verlängert
werden kann, umfassend eine Faserbahn umfassend Polymerketten, wobei
die fasern miteinander verwickelt sind.
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Vorzugsweise
umfasst die Faserbahn einen Mikrofilament-Vliesstoff mit einem Gewicht von 30
bis 150 g/m2 und einer Reißfestigkeit
von > 40 N/5 cm, wobei
der Vliesstoff aus durchgängigen
Multikomponenten-Filamenten
mit einem Titer von 1,5 bis 5 dtex gefertigt ist, die schmelzgesponnen,
gedehnt und direkt abgelegt werden, um einen Vliesstoff zu bilden,
wobei die durchgängigen
Multikomponenten-Filamente in einem Ausmaß von mindestens 80% gespalten
werden, um durchgängige
Mikrofilamente mit einem Titer von 0,01 und 1,0 dtex zu bilden,
und verbunden werden.
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Weiter
bevorzugt können
die durchgängigen
Multikomponenten-Filamente ein durchgängiges Zweikomponenten-Filament
mit zwei Polymeren umfassen. Die beiden Polymere können ein
Polymer umfassen, das aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus Polyamiden,
Polyolefinen und Mischen davon.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann der Vliesstoff hier aus einem Material gefertigt sein, dass
unter der Markenbezeichnung EvolonTM von
der Firma Freudenberg Nonwovens hergestellt und vertrieben wird
und als ein aus Mikrofilamenten bestehendes Textil gekennzeichnet
ist. Berichten zufolge wird es in einem durchgängigen Verfahren aus Polymergranulat
zum fertigen Textil verarbeitet, während dessen das Spinnen und
Ablegen der Filamente in der Bahnform vorzugsweise miteinander kombiniert
werden. Wasserstrahlverbindung stellt dann das EvolonTM-Material
bereit, welches aus endlosen Mikrofilamenten besteht.
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Unter
Bezug auf 1 kann die Faserbahn abgewickelt
und bei 10 an entgegengesetzte Walzen zugeführt, bei 12 vorgewärmt und
bei 14 gedehnt werden, wodurch eine Dehnung in Längsrichtung
und ein in Breitenrichtung unbeschränktes Schrumpfen bereitgestellt
wird. Vorzugsweise erfolgt das Erwärmen so, dass die Faserbahn
mit Polymerketten so identifiziert wird, dass sie einen Schmelzpunkt
Tm aufweist und die Temperatur des Vorwärmens wie oben erwähnt bei
einer Temperatur liegt, die unter Tm liegt und vorzugsweise auf 0,1
20,0°C unter
Tm eingestellt werden kann. Außerdem
kann die Temperatur des Vorwärmens
auf eine Temperatur eingestellt werden, die über Tg und unter Tm liegt mit
Bezug auf die Polymere, die eine Glasübergangstemperatur oder Tg
aufweisen. Vorzugsweise sind die Fasern wie dargestellt in der Längsrichtung
ausgerichtet und die Polymerketten sind ebenfalls in diese Richtung
ausgerichtet.
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Ferner
wurde mit Bezug auf 3 die Faserausrichtung (% Frequenz)
gegenüber
dem Ausrichtungswinkel vor dem Dehnen eingetragen, womit eine Ansicht
der Verteilung der Faserausrichtung (FOD) bereitgestellt wird. Unter
Bezug auf 4 wurde die Faserausrichtung
(% Frequenz) gegenüber
dem Ausrichtungswinkel nach dem Dehnen bereitgestellt. Nach Vergleich
von 3 und 4 sollte ersichtlich sein, dass
die Faserausrichtung nach dem Dehnen in die Richtung verschoben
wird, in die der Stoff gedehnt wird. Vor dem Dehnen ist die Struktur
verhältnismäßig isotrop
und nach dem Dehnen ist die anisotrope Eigenschaft zu sehen.
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Unter
Bezug auf 1 ist ersichtlich, dass bei 16 optional
eine Dehnung in Breitenrichtung vorgenommen werden kann, wobei die
Breite auf eine gewünschte
Größe, beispielsweise
unter Verwendung eines Spannrahmens, eingestellt werden kann. Für Fachleute
wird erkennbar sein, dass ein Spannrahmen die Dehnung des Stoffes
auf seine ursprüngliche
Breite gestattet. In jedem Fall ist das Ergebnis der in 1 dargestellten
Vorgehensweise, dass nach dem Quenchen und Wickeln bei 18 sich
herausgestellt hat, dass eine Faserbahn hergestellt wurde, die eine
Fähigkeit
zur Verlängerung
in eine zweite Richtung, die sich von der ersten (Längs-)Richtung
unterscheidet, aufweist und wobei die Fasern sich von einer solchen
Verlängerung
teilweise zurückziehen
können.
In derselben Hinsicht hat sich herausgestellt, dass die Fähigkeit,
sich in die zweite Richtung zu verlängern und sich teilweise zurückzuziehen,
Größenordnungen
von bis zu ungefähr
70% erreicht.
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Unter
Bezug auf 2 wird ein zweistufiges Verfahren
zum Herstellen des erfindungsgemäßen dehnbaren
Materials dargestellt. Bei 20 ist zu sehen, dass auf den
Schritt des Abwickelns und Zuführens
das Vorwärmen
und Dehnen in Längsrichtung
bei Stellen 22 und 24 folgt, was durch die Verwendung
von Walzen und Erwärmen
mittels Verwendung der Walzen auf die erwünschten Temperaturen, wie hier
beschrieben, folgt. Der Stoff wird dergestalt bei 26 gequencht
und gewickelt und wird gewickelt und dann wieder abgewickelt und
bei 26 zugeführt
und kann in dieser Form verwendet werden. Optional kann die Ausgabe 26,
wie gezeigt, nach dem Quenchen und Wickeln dann bei 28 wieder
abgewickelt und zugeführt
werden, so dass sie nach Durchleiten zwischen den Walzen in Breitenrichtung
auf eine erwünschte
Breite bei 30 nach Quenchen und Wickeln bei 32 gebracht
werden kann.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hat sich somit herausgestellt, dass
ein dehnbares Vliesmaterial einzigartig bereitgestellt werden kann,
welches sich für
die Verwendung in einer Reihe von Anwendungen eigenen würde, wo
die Vorteile von Vliesmaterial nun zusammen mit der Fähigkeit
eines solchen Vliesstoffes zur Bereitstellung von Dehn- und Rückzieheigenschaften
genutzt werden können.
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Während die
vorliegende Erfindung in Verbindung mit bestimmten bevorzugten Ausführungsformen beschrieben
worden ist, versteht sich, dass der Gegenstand, der von der vorliegenden
Erfindung umfasst wird, nicht auf diese besonderen Ausführungsformen
beschränkt
ist, und es wird somit beabsichtigt, dass der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung alle Äquivalente
umfasst, die in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen. Schlüssel
zu den Figuren
Figure | Figur |
Stretching
in length | Dehnen
in Längsrichtung |
Stretching
in width | Dehnen
in Breitenrichtung |
Orientation
Angle (Degrees) | Ausrichtungwinkel
(Grad) |
Fiber
Orientation (% Freq) | Faserausrichtung
(% Frequ.) |