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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Multicast- oder eine
Broadcast-Übertragung
in einem Mobilkommunikationssystem und insbesondere auf eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum diskontinuierlichen Empfang eines Benachrichtungsanzeigers
für einen
Multicast- oder Broadcast-Dienst.
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Hintergrund und Stand der
Technik
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1 zeigt
eine beispielhafte Grundstruktur eines allgemeinen UMTS-Netzes (UMTS:
Universales Mobiltelekommunikationssystem). Wie in 1 dargestellt,
wird das UMTS allgemein in ein mobiles Endgerät (Benutzerequipment UE), ein
UTRAN (terrestrisches UMTS-Funkzugangsnetz) und ein Kernnetz (CN)
unterteilt.
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Das
UTRAN umfasst ein oder mehrere Funknetzsubsysteme (RNS). Jedes RNS
hat einen Funknetzcontroller (RNC) und mehrere B-Knoten, die von dem
Funknetzcontroller RNC gesteuert werden. Eine oder mehrere Zellen
existieren unter einem B-Knoten.
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Die
Protokollschichten der Funkschnittstelle zwischen dem mobilen Endgerät und dem
UTRAN lassen sich auf Grundlage der drei unteren Schichten des OSI-Standardmodells (OSI:
Open System Interconnection) in eine erste Schicht (L1), eine zweite Schicht
(L2) und eine dritte Schicht (L3) unterteilen.
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Eine
zur ersten Schicht gehörige
physikalische Schicht stellt einen Informationsübertragungsdienst bereit, der
einen physikalischen Kanal nutzt, und eine in der dritten Schicht
liegende Funkressourcensteuer-(RRC)Schicht dient zur Steuerung der Funkressourcen
zwischen dem mobilen Endgerät und
dem UTRAN. Die RRC-Schicht
tauscht hierbei Informationen zwischen dem mobilen Endgerät und dem
UTRAN aus.
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Wenn
eine RRC-Schicht eines bestimmten mobilen Endgeräts und eine RRC-Schicht des UTRAN
für den
Austausch einer RRC-Nachricht miteinander verbunden sind, befindet
sich das entsprechende Endgerät
in einem RRC-Verbindungszustand, wogegen sich das mobile Endgerät in einem Ruhezustand
befindet, wenn sich das mobile Endgerät nicht im RRC-Verbindungszustand
befindet. Der RRC- Verbindungszustand
des mobilen Endgeräts kann
in einen URA_PCH-Zustand, einen CELL_PCH-Zustand, einen CELL_FACH-Zustand und
einen CELL_DCH-Zustand unterteilt werden.
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Wenn
sich ein Endgerät
im URA_PCH-Zustand oder im CELL_PCH-Zustand befindet, wacht das
mobile Endgerät
zum Zwecke der Reduzierung des Stromverbrauchs bei jeder DRX-Zykluslänge (DRX:
diskontinuierlicher Empfang) auf, um gemäß einer DRX-Technik einen Paging-
bzw. Rundrufanzeigekanal (PICH), bei dem es sich um einen physikalischen
Kanal handelt, zu empfangen. Das sich entweder im URA_PCH-Zustand
oder im CELL_PCH-Zustand befindende mobile Endgerät empfängt und
speichert dabei die dem UTRAN spezifische DRX-Zykluslänge und
empfängt
diskontinuierlich den PICH nach Maßgabe der vom UTRAN spezifizierten
DRX-Zykluslänge.
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Wenn
sich ein mobiles Endgerät
im Ruhezustand befindet, empfängt
und speichert es eine für die
CN-Domain spezifische DRX-Zykluslänge und empfängt diskontinuierlich
den PICH nach Maßgabe der
spezifischen DRX-Zykluslänge
der CN-Domain. Dabei erhält
das mobile Endgerät
die der CN-Domain eigene DRX-Zykluslänge über vom RRC gesendete Systeminformationen
und verwendet sie abhängig von
seinem Zustand.
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Ein
Multimedia-Broadcast/Multicastdienst (MBMS) wird nun nachfolgend
im einzelnen beschrieben. MBMS bezieht sich auf ein Verfahren, das einen
Streaming- oder einen Hintergrunddienst an ein oder mehrere Endgeräte unter
Verwendung eines speziellen, zweckgebundenen MBMS-Trägerdienstes
auf der Abwärtsstrecke
liefert. Ein einzelner MBMS-Dienst umfasst eine oder mehrere Sitzungen, wobei
nur während
einer laufenden Sitzung über
den MBMS-Trägerdienst
MBMS-Daten an ein oder mehrere Endgeräte übertragen werden.
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Das
den MBMS-Dienst bereitstellende UTRAN überträgt über einen MBMS-Steuerkanal MCCH,
bei dem es sich um einen logischen Kanal handelt, eine den MBMS-Dienst
betreffende RRC-Nachricht an mehrere Endgeräte. Der MCCH ist ein Punkt-zu-Mehrpunkt-Abwärtskanal,
der auf einen FACH (Forward Access Channel), einen Transportkanal,
abgebildet wird. Der FACH wird auf einen sekundären gemeinsamen physikalischen
Steuerkanal SCCPCH, der wiederum ein physikalischer Kanal ist, abgebildet.
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Die 2 und 3 zeigen
die Struktur des MICH (MBMS-spezifischer Paging- bzw. Rundrufanzeigekanal),
bei dem es sich um einen physikalischen Kanal handelt, nämlich den
dem MBMS-Dienst zugewiesenen PICH.
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Wie
in den 2 und 3 gezeigt, überträgt das den MBMS-Dienst zur
Verfügung
stellende UTRAN mittels des MICH einen MBMS-Benachrichtigungsanzeiger
MI. Entsprechend 2 überträgt der MICH den MI unter Verwendung
von 12 geringstwertigen Bits (LSB), bei denen es sich um ungenutzte Bits
des PICH eines Rahmens handelt, oder überträgt einen oder mehrere Benachrichtigungsanzeiger MI
unter Verwendung aller 300 Bits eines Rahmens, wie dies in 3 dargestellt
ist.
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Wenn
ein mobiles Endgerät
einen oder mehrere MBMS-Dienste zu empfangen wünscht, empfängt es diskontinuierlich den
MICH zusammen mit dem PICH je nach seinem Zustand bei jeder UTRAN-spezifischen
DRX-Zykluslänge
oder CN-Domainspezifischen DRX-Zykluslänge. Das mobile Endgerät empfängt dabei
einen 10 ms langen Rahmen des PICH und einen 10 ms langen Rahmen
des MICH. Das Endgerät
erhält
aus dem empfangenen MICH den Benachrichtigungsanzeiger MI entsprechend
der Kennung eines MBMS-Diensts, der empfangen werden soll. Wenn
der erhaltene Benachrichtigungsanzeiger MI eine MCCH-Empfangshinweis-information
enthält,
empfängt
das mobile Endgerät über den
MCCH eine RRC-Nachricht. Die MCCH-Empfangshinweisinformation gibt
an, dass über
den MCCH eine Nachricht für
einen bestimmten MBMS-Dienst übertragen
werden wird, welche Nachricht vom UTRAN an die Endgeräte übertragen
wird, die den speziellen MBMS-Dienst zu empfangen wünschen.
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4 zeigt
ein Beispiel einer bekannten MICH-Übertragung. Bezugnehmend auf 4 überträgt das UTRAN
mehrere MIs einmal für
jeden in einer korrespondierenden Zelle bereitgestellten MBMS-Dienst
während
des 10 ms langen Rahmens des MICH und überträgt die mehreren MIs wiederholt in
jedem 10 ms langen Rahmen. Wenn eine den bestimmten MBMS-Dienst
betreffende Nachricht über den
MCCH übertragen
wird, überträgt das UTRAN die
MCCH-Empfangshinweisinformation, die angibt, dass der MCCH übertragen
wird, über
einen MI an die mobilen Endgeräte.
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Damit
jedes entsprechende Endgerät
einer Zelle die MCCH-Empfangshinweisinformation
erhält, überträgt das UTRAN
die MCCH-Empfangshinweisinformation
wiederholt über
den MI während
der längsten
DRX- Zykluslänge in einer
Zelle. Das bedeutet, dass das UTRAN wiederholt mit jedem Rahmen die
MCCH-Empfangshinweisinformation über
den MI während
der längsten
Zykluslänge
unter der UTRAN-spezifischen DRX-Zykluslänge und der CN-Domainspezifischen
DRX-Zykluslänge überträgt.
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Betrachtet
man zudem eine Situation, in der ein mobiles Endgerät den MI
aufgrund einer schlechten Funkumgebung nicht empfängt, überträgt das UTRAN
den MI wiederholt während
einer Länge
vom Doppelten (M) der längsten
DRX-Zykluslänge.
Wenn ein Benachrichtigungsanzeiger MI für einen bestimmten MBMS-Dinest,
d. h. die MCCH-Empfangshinweisinformation, erzeugt wird, überträgt der UTRAN
wiederholt die MCCH-Empfangshinweisinformation innerhalb einer Zykluslänge von
M mal der längsten
DRX-Zykluslänge.
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Nimmt
man zum Beispiel an, dass M gleich 1 ist, und die längste DRX-Zykluslänge 5.120
ms ist, überträgt das UTRAN,
wenn die MCCH-Empfangshinweisinformation für den speziellen MBMS-Dienst erzeugt
wird, wiederholt den die MCCH-Empfangshinweisinformation
enthaltenden Benachrichtigungsanzeiger MI innerhalb von 5.120 m
(nämlich
1 × 5.120
ms). Wenn M gleich 3 ist und die längste DRX-Empfangszykluslänge 5.120 ms beträgt und die MCCH-Empfangshinweisinformation
mit Bezug auf einen speziellen MBMS erzeugt wird, überträgt der UTRAN
wiederholt den Benachrichtigungsanzeiger MI mit der MCCH-Empfangshinweisinformation
innerhalb von 15.360 ms (nämlich
3 × 5.120
ms). Wenn M gleich 2 ist, wie dies in 4 dargestellt
ist, überträgt das UTRAN
wiederholt den Benachrichtigungsanzeiger MI mit der MCCH-Empfangshinweisinformation
während
zweier aufeinanderfolgender längster
DRX-Empfangszykluslängen,
nämlich
während 10.240
ms.
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Das
mobile Endgerät
empfängt
den Benachrichtigungsanzeiger MI einmal während der seinem RRC-Zustand
gemäßen DRX-Empfangszykluslänge. Mit
Bezug auf 4 überträgt das UTRAN wiederholt den
Benachrichtigungsanzeiger MI in jedem Rahmen während der längsten DRX-Zykluslänge (5.120
ms) in der Zelle, aber das mobile Endgerät empfängt den MI für den MBMS-Dienst,
den das mobile Endgerät selbst
empfängt,
alle 640 ms, was die dem Endgerät eigene
DRX-Zykluslänge
ist.
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Gemäß dem Stand
der Technik erhält
das mobile Endgerät
den MI, indem es den MICH einmal zu jeder endgerätspezifischen DRX-Zykluslänge empfängt, und
erkennt, ob der empfangene Benachrichtigungsanzeiger MI die MCCH-Empfangshinweisinformation
für den
speziellen MBMS-Dienst enthält. Das
UTRAN überträgt wiederholt
die den Benachrichtigungsanzeiger MI enthaltende MCCH- Empfangshinweisinformation
für das
spezielle MBMS in jedem Rahmen während
der längsten
DRX-Zykluslänge
in der Zelle.
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Da
die längste
DRX-Zykluslänge
der Zelle ein Mehrfaches der endgeräteigenen DRX-Zykluslänge ist,
prüft und
empfängt
in den meisten Fällen das
mobile Endgerät
wiederholt den die gleiche MCCH-Empfangshinweisinformation mit sich
führenden
Benachrichtigungsanzeiger MI, wie dies in 4 gezeigt
ist.
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Hinzu
kommt, dass dann, wenn das UTRAN wiederholt die gleiche MCCH-Empfangshinweisinformation
während
eines Vielfachen der längsten DRX-Zykluslänge der
Zelle überträgt, das
mobile Endgerät
die gleiche MCCH-Empfangshinweisinformation
wiederholt empfangen muss.
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Die
europäische
Offenlegungsschrift
EP
1 377 099 A1 offenbart ein Suchverfahren für einen Multimedia-Broadcastdienst
in einem Mobilkommunikationssystem, in dem ein DRX-Koeffizient für den diskontinuierlichen
Empfang bestimmt wird. Der Koeffizient wird zur Definition verwendet,
wann ein Benutzergerät
einen Rundruf- bzw.
Pagingkanal überwacht.
Der DRX-Koeffizient kann entsprechend der Anzahl der Benutzergeräte in einer
Zelle oder unter Berücksichtigung
einer Funkumgebung, eines aktuellen Kanals oder einer Systembedingung
bestimmt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Technisches Problem
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein diskontinuierliches
Empfangsverfahren zu schaffen, das in der Lage ist, wirksam einen
Benachrichtigungsanzeiger für
eine Multicast- oder Broadcast-Übertragung
diskontinuierlich zu empfangen.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein diskontinuierliches
Empfangsverfahren zu schaffen, das in der Lage ist, einen MICH wirksam
zu empfangen und dabei ein mobiles Endgerät am wiederholtem Empfang der
gleichen MCCH-Empfangshinweisinformation
für einen
speziellen MBMS-Dienst zu hindern.
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Technische Lösung
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Um
wenigstens die oben bezeichneten Ziele ganz oder teilweise zu erreichen,
ist ein Verfahren zum Empfang eines MBMS-Benachrichtigungsanzeigers
(MBMS wird auch als ein Punkt-zu-Mehrpunkt-Dienst bezeichnet) für einen
Punkt-zu-Mehrpunkt-Dienst
in einem Mobilkommunikationssystem geschaffen. Das Verfahren umfasst
das Empfangen mehrerer Zykluslängen
für den
diskontinuierlichen Empfang (DRX) von einem Netzwerk, das Erkennen der
längsten
DRX-Zykluslänge
unter den mehreren DRX-Zykluslängen,
das Ermitteln einer Punkt-zu-Mehrpunkt DRX-Zykluslänge abhängig von der
längsten
DRX-Zykluslänge
und das Bestimmen, ob der Benachrichtigungsanzeiger für den Punkt-zu-Mehrpunkt-Dienst
zu empfangen ist, wobei dann, wenn der Benachrichtigungsanzeiger
in einem Punkt-zu-Mehrpunkt-DRX-Zyklus
mit der Punkt-zu-Mehrpunkt-DRX-Zykluslänge empfangen wurde, das mobile
Endgerät
den Empfang des Benachrichtigungsanzeigers in demselben Punkt-zu-Mehrpunkt-DRX-Zyklus
aussetzt. Vorzugsweise enthält
der Benachrichtigungsanzeiger Steuerinformationen bezüglich des
empfangenen Punkt-zu-Mehrpunkt-Dienstes.
Weiterhin werden vorzugsweise die mehreren DRX-Zykluslängen entweder
von einem UTRAN oder dem Kernnetz zur Verfügung gestellt.
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Gemäß einem
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Punkt-zu-Mehrpunkt-DRX-Zykluslänge gleich
der längsten
DRX-Zykluslänge.
Alternativ ist die Punkt-zu-Mehrpunkt-DRX-Zykluslänge M mal der
längsten
DRX-Zykluslänge,
worin M eine ganze Zahl ist.
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Nach
einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung empfängt das
mobile Endgerät
dann, wenn der Benachrichtigungsanzeiger nicht in dem Punkt-zu-Mehrpunkt-DRX-Zyklus
mit der Punkt-zu-Mehrpunkt-DRX-Zykluslänge empfangen worden ist, einen
nachfolgenden Benachrichtigungsanzeiger in demselben Punktzu-Mehrpunkt-DRX-Zyklus.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die DRX-Zykluslänge mit
dem Empfang eines für
ein mobiles Endgerät
bestimmten Anzeigers vom Netz(werk) verknüpft.
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Nach
noch einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird der Benachrichtigungsanzeiger
MI unter Verwendung eines Punkt-zu-Mehrpunkt-Rundrufanzeigekanals zur Verfügung gestellt.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst ein mobiles Endgerät
für den
Empfang eines Benachrichtigungsanzeigers für einen Punkt-zu-Mehrpunkt-Dienst
in einem Mobilkommunikationssystem Mittel zum Empfangen mehrerer
Zykluslängen
für den
diskontinuierlichen Empfang (DRX) von einem Netzwerk, Mittel zum
Erkennen der längsten DRX-Zykluslänge unter
den mehreren DRX-Zykluslängen,
Mittel zum Bestimmen einer Punkt-zu-Mehrpunkt DRX-Zykluslänge auf
der Grundlage der längsten
DRX-Zykluslänge
und Mittel zum Bestimmen, ob der Benachrichtigungsanzeiger für den Punkt-zu-Mehrpunkt-Dienst
zu empfangen ist, wobei dann, wenn der Benachrichtigungsanzeiger
in einem Punkt-zu-Mehrpunkt-DRX-Zyklus mit der Punkt-zu-Mehrpunkt
DRX-Zykluslänge
empfangen wurde, das mobile Endgerät den Empfang des Benachrichtigungsanzeigers
in demselben Punkt-zu-Mehrpunkt-DRX-Zyklus aussetzt. Es ist von Vorteil,
wenn ein Prozessor zur Ausführung
der zuvor beschriebenen Funktionen eingesetzt wird.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Merkmale der Erfindung ergeben sich zum Teil
aus der nun folgenden Beschreibung und werden zum Teil für die Fachleute auf
dem vorliegenden Gebiet nach Prüfung
des Folgenden augenscheinlich und können durch Ausführung der
Erfindung erfahren werden. Die Ziele und Vorteile der Erfindung
können
realisiert und erreicht werden, wie es insbesondere in den beigefügten Patentansprüchen ausgeführt ist.
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Beschreibung der Zeichnung
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Die
Erfindung wird nun im Einzelnen unter Bezugnahme auf die folgende
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
UMTS Struktur gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt,
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2 und 3 die
Struktur eines MICH (MBMS-spezifischer Rundrufanzeigekanal) darstellen,
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4 ein
Beispiel einer Übertragung
eines bekannten MICH darstellt,
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5 eine
MICH-Zeitachse gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, bei der die MBMS-DRX-Zykluslänge gleich
der längsten
in einer Zelle vorkommenden DRX-Zykluslänge ist,
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6 eine
MICH-Zeitachse entsprechend einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt, bei der die MBMS DRX-Zykluslänge gleich
der längsten
Zykluslänge
mal einem Multiplikationsfaktor (M) ist,
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7 ein
Flussdiagramm zeigt, das einen Fall darstellt, bei dem, wenn ein
UTRAN eine MBMS-DRX-Zykluslänge
nicht überträgt, das
mobile Endgerät
getrennt von einer DRX-Zykluslänge
Informationen bezüglich
der DRX-Zykluslänge
empfängt und
speichert,
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8 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum diskontinuierlichen Empfangen
des MICH durch das mobile Endgerät
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird ausgeführt in einem Mobilkommunikationssystem,
wie einem UMTS, das durch das Standardisierungsgremium 3GPP entwickelt
wurde. Die vorliegende Erfindung kann auch bei Kommunikationssystemen
angewendet werden, die nach einem anderen Standard arbeiten. Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
ein Verfahren vor, bei dem ein mobiles Endgerät eine dem Endgerät spezifische
DRX-Zykluslänge
und eine DRX-Zykluslänge
für ein
MBMS speichert und dann diskontinuierlich eine Benachrichtigungsanzeige
für den
MBMS unter Verwendung der dem Endgerät eigenen DRX-Zykluslänge und
der längsten
DRX-Zykluslänge
empfängt.
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Zu
diesem Zweck empfängt
und speichert das Netz(werk) (zum Beispiel das UTRAN) in dem Verfahren
zum diskontinuierlichen Empfang eines MBMS Benachrichtigungsanzeigers
MI die endgerätespezifische
DRX-Zykluslänge
unter den von dem UTRAN übermittelten
DRX-Zykluslängen
und empfängt
und speichert außerdem
die längste
DRX-Zykluslänge
unter, vorzugsweise, allen der übermittelten
DRX-Zykluslängen
in einer Zelle.
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Die
endgerätespezifische
DRX-Zykluslänge wird
für den
Empfang eines Benachrichtigungsanzeigers bezüglich eines endgerätespezifischen
Dienstes (zum Beispiel einem Sprachanruf) verwendet und die längste DRX-Zykluslänge wird
zum Empfang eines Benachrichtigungsanzeigers für einen MBMS verwendet.
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Vorzugsweise
wird der Benachrichtigungsanzeiger bezüglich des für das mobile Endgerät spezifischen
Dienstes über
einen PICH übermittelt
und wird der Benachrichtigungsanzeiger für das MBMS über einen MICH gesendet.
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5 zeigt
eine MICH-Zeitachse entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei der die Punkt-zu-Mehrpukt-DRX-Zykluslänge gleich
der längsten
DRX-Zykluslänge
ist, die in einer Zelle verwendet wird.
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Wenn
die längste
DRX-Zykluslänge
ein Vielfaches der dem Endgerät
eigenen DRX-Zykluslänge beträgt, überträgt das Netz
den Benachrichtigungsanzeiger für
einen speziellen MBMS-Dienst mehr als einmal während der längsten DRX-Zykluslänge.
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Das
mobile Endgerät
empfängt
den Benachrichtigungsanzeiger MI für den speziellen MBMS-Dienst
während
der für
das Endgerät
spezifischen DRX-Zykluslänge
unter Verwendung der gespeicherten für das Endgerät spezifischen
DRX-Zykluslänge
und der längsten
DRX-Zykluslänge.
Auch wenn die dem Endgerät
eigene DRX-Zykluslänge üblicherweise
kürzer
als die längste
DRX-Zykluslänge ist,
setzt das mobile Endgerät
den Empfang des zusätzlichen
Benachrichtigungsanzeigers während
des gleichen längsten
DRX-Zyklus aus.
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Wenn
das mobile Endgerät
den MBMS Benachrichtigungsanzeiger während der dem Endgerät eigenen
DRX-Zykluslänge
der längsten
DRX-Zykluslänge
empfängt,
empfängt
es keine weiteren Benachrichtigungsanzeiger für den speziellen MBMS während einer
anderen Endgeräte
spezifischen DRX-Zykluslänge
der speziellen längsten
DRX-Zykluslänge.
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6 zeigt
eine MICH-Zeitachse gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die MBMS- bzw. Punkt-zu Punkt-DRX-Zykluslänge gleich
der längsten
DRX-Zykluslänge
mal einem Multiplikationsfaktor M ist.
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Gemäß 6 sendet
das Netz eine Zahl M aus, die einen Multiplikationsfaktor zur Bestimmung der
MBMS-DRX-Zykluslänge
aus der längsten DRX-Zykluslänge wiedergibt.
Eine solche Zahl M wird vorzugsweise in jeder Zelle mittels eines
Broadcast-Kanals BCCH zur Verfügung
gestellt. Die Anzahl der Wiederholungen des DRX-Zyklus ist in einem Systeminformationsblock
(SIB) enthalten, der genauso wie die MBMS-DRX-Zykluslänge über den BCCH übermittelt
wird.
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Nach
dem Senden der Zahl M der Wiederholungen des DRX-Zyklus überträgt das Netz
wiederholt den Benachrichtigungsanzeiger für den speziellen MBMS während der
MBMS-DRX-Zykluslänge, die
gleich M mal der längsten
DRX-Zykluslänge
ist.
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Das
mobile Endgerät
empfängt
und speichert die Anzahl M der Wiederholungen des DRX-Zyklus und
empfängt
den Benachrichtigungsanzeiger für
den speziellen MBMS während
der endgerätspezifischen
DRX-Zykluslänge
der längsten
DRX-Zykluslänge
unter Verwendung des gespeicherten Werts M. Und während einer
anderen endgerätspezifischen
DRX-Zykluslänge
der Länge
M mal der speziellen längsten
DRX-Zykluslänge empfängt das
mobile Endgerät
keinen Benachrichtigungsanzeiger für den speziellen MBMS-Dienst.
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Wie
zuvor erwähnt,
empfängt
und speichert bei der vorliegenden Erfindung das mobile Endgerät entweder
eine UTRAN-spezifische DRX-Zykluslänge oder eine CN Domain-spezifische
DRX-Zykluslänge je
nachdem, ob sich bei dem mobilen Endgerät RRC im verbundenen Zustand
oder im Ruhezustand befindet (RRC-Zustand), und empfängt und
speichert ferner die MBMS-DRX-Zykluslänge (die längste DRX-Zykluslänge der Zelle), die für den Empfang
eines Benachrichtigungsanzeigers (MCCH-Empfangshinweisinformation)
für den
MBMS verwendet wird. Zusätzlich
empfängt
und speichert das mobile Endgerät
den Wert der Anzahl (M) der Wiederholungen der MBMS-DRX-Zykluslänge.
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Folglich
empfängt
das mobile Endgerät
den Benachrichtigungsanzeiger MI für die bestimmte Multicast-
oder Broadcast-Übertragung
während
der speziellen, endgeräteigenen
DRX-Zykluslänge
unter Verwendung des gespeicherten Werts M, der für das mobile
Endgerät
spezifischen DRX-Zykluslänge
und der längsten
DRX-Zykluslänge.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm, das einen Fall darstellt, bei dem dann, wenn
ein UTRAN eine MBMS-DRX-Zykluslänge
nicht überträgt, getrennt von
einer DRX-Zykluslänge, das
mobile Endgerät
Informationen bezüglich
der DRX-Zykluslänge
empfängt
und speichert.
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Wenn
das UTRAN die MBMS-DRX-Zykluslänge
nicht getrennt von der DRX-Zykluslänge überträgt, empfängt das
mobile Endgerät,
wie in 7 dargestellt, jede in einer Zelle übertragene
DRX-Zykluslänge
zusammen mit der DRX-Zykluslänge entsprechend
dem RRC-Zustand des mobilen Endgeräts (entweder in einem RRC-Verbindungszustand oder
in einem RRC-Ruhezustand usw.) (Schritt S10).
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Das
mobile Endgerät
erkennt die längste DRX-Zykluslänge durch
Vergleich der empfangenen DRX-Zykluslängen und speichert dann die
DRX-Zykluslänge
entspre chend ihrem RCC-Zustand und der längsten DRX-Zykluslänge (Schritt
S11 und S12). In diesem Fall entspricht die MBMX-DRX-Zykluslänge der
längsten
DRX-Zykluslänge.
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Wenn
das UTRAN die MBMS-DRX-Zykluslänge
getrennt von der wie im Stand der Technik übermittelten DRX-Zykluslänge überträgt, empfängt und
speichert das mobile Endgerät
sowohl die DRX-Zykluslänge
entsprechend seinem RRC-Zustand als auch die MBMS-DRX-Zykluslänge.
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8 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum diskontinuierlichen Empfangen
des MICH durch das mobile Endgerät
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in 8 gezeigt, empfängt das mobile Endgerät den PICH
einmal für
jede dem Endgerät
eigene DRX-Zykluslänge
und in diesem Fall empfängt das
mobile Endgerät
einen Rahmen des PICH während
der dem mobilen Endgerät
eigenen DRX-Zykluslänge
und der empfangene PICH Rahmen entspricht einem Kennzeichen des
mobilen Endgeräts.
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Das
Endgerät
stellt gemäß dem nun
folgenden Verfahren fest, ob ein MICH Rahmen entsprechend dem empfangenen
PICH Rahmen zu empfangen ist. In diesem Verfahren ist die dem Endgerät eigene
DRX-Zykluslänge
kleiner als oder die gleiche wie die der MBMS- DRX-Zykluslänge.
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Zunächst bestimmt
das mobile Endgerät,
ob eine neue endgerätspezifische
DRX-Zykluslänge begonnen
hat (S20). Wenn eine neue endgerätspezifische
DRX-Zykluslänge begonnen
hat, stellt das mobile Endgerät
fest, ob es während
einer aktuellen MBMS-DRX-Zykluslänge über den
MICH ein- oder mehrmals einen Benachrichtigungsanzeiger MI für einen
bestimmten MBMS-Dienst empfangen hat, für den es angemeldet ist (Schritt
S21).
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Wenn
das mobile Endgerät
den MI für
den speziellen MBMS während
der aktuellen MBMS-DRX-Zykluslänge
einschließlich
der neuen endgerätspezifischen
DRX-Zykluslänge nicht über den
MICH empfangen hat, versucht das mobile Endgerät den Benachrichtigungsanzeiger
MI für
den speziellen MBMS während
der aktuellen endgeräteigenen
DRX-Zykluslänge
zu empfangen (Schritt 522).
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Wenn
dagegen das mobile Endgerät
den MI für
den speziellen MBMS über
den MICH während der
aktuellen MBMS-DRX-Zykluslänge
empfangen hat, setzt das mobile Endgerät den Empfang für einen
anderen Benachrichtigungsanzeiger MI für den speziellen MBMS während der
aktuellen endgeräteigenen
DRX-Zykluslänge
aus.
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Wie
oben beschrieben, hat das Verfahren zum diskontinuierlichen Empfang
eines Benachrichtigungsanzeigers bezüglich eines Multicast oder Broadcast
die folgenden Vorteile.
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Da
das mobile Endgerät
sowohl den dem Endgerät
eigenen DRX-Zyklus und den längsten DRX-Zyklus
für das
MBMS speichert und verwendet, kann es einen Benachrichtigungszeiger
bezüglich des
Multicast oder Broadcast diskontinuierlich wirksam empfangen. Durch
Einsatz des diskontinuierlichen Empfangsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
bei einem drahtlosen System lässt
sich das Problem vermeiden, dass das mobile Endgerät wiederholt
die gleiche MCCH-Empfangshinweisinformation
während
einer speziellen MBMS-DRX-Zykluslänge empfängt. Solche Vermeidung des
redundanten Empfangs des Benachrichtigungsanzeiger MI und der MCCH-Empfangshinweisinformation
reduziert den Overhead und die Stromaufnahme des Prozessors.
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Dem
Fachmann auf dem vorliegenden Gebiet ist verständlich, das bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ohne Weiteres unter Verwendung, zum Beispiel,
eines Prozessors oder eines anderen Daten- oder Digitalverarbeitungsgeräts entweder
allein oder in Kombination mit externen Steuerprogrammen eingesetzt
werden können.
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Auch
wenn die vorliegende Erfindung in Verbindung mit der Mobilkommunikation
beschrieben worden ist, kann die vorliegende Erfindung auch in einem
beliebigen drahtlosen Kommunikationssystem verwendet werden, in
dem mobile Endgeräte
verwendet werden, wie beispielsweise PDAs und Laptop-Computer, die
mit den Möglichkeiten
drahtgebundenen oder drahtungebundenen Kommunikation ausgestattet
sind. Ferner soll die Verwendung bestimmter Ausdrücke zur
Beschreibung der vorliegenden Erfindung nicht dazu dienen, den Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung auf bestimmte Arten von drahtlosen Kommunikationssystemen
einzuschränken.
Die vorliegende Erfindung ist ebenfalls in anderen drahtlosen Kommunikationssystemen
anwendbar, die unterschiedliche Luft-Schnittstellen/oder physikalische
Schichten einsetzen, zum Beispiel PDMA, CDMA, FDMA, WCDMA und dgl.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
können als
ein Verfahren, eine Vorrichtung oder ein Herstellungsartikel ausgeführt sein,
die Standardprogrammierung und/oder Ingenieurtechniken zur Herstellung
von Software, Firmware, Hardware oder aller Kombinationen hieraus
einsetzen. Der Begriff "Herstellungsartikel", wie er hier verwendet
ist, bezieht sich auf Code oder Programm, das in einem Hardwareprogramm
implementiert ist (zum Beispiel einem integrierten Schaltkreischip,
einem programmierbaren Field Gate Array (FPGA), einem anwendungsspezifischen
integrierten Schaltkreis (ASIC) und dgl.) oder einem computerlesbaren
Medium (zum Beispiel einem magnetischen Speichermedium (zum Beispiel einer
Festplatte, einer Diskette, einem Band usw.), optischen Speichergeräten (CD-ROMs,
optischen Disks usw.), flüchtigen
und nicht flüchtigen
Speichereinheiten (zum Beispiel EEPROMs, ROMS, PROMs, RAMs, DRAMs,
SRAMs, Firmware, programmierbaren Logiken usw.). Auf Code in einem
computerlesbaren Medium wird zugegriffen und dieser wird durch einen
Prozessor ausgeführt.
Auf das Programm, mit dem die bevorzugten Ausführungsformen ausgeführt werden,
kann ferner über
ein Übertragungsmedium oder
von einem Fileserver oder über
ein Netz zugegriffen werden. In diesen Fällen kann der Herstellungsartikel,
in dem der Code bzw. das Programm implementiert ist, ein Übertragungsmedium,
wie eine Übertragungsleitung
in einem Netz, ein drahtloses Übertragungsmedium,
Signale, die sich im Raum fortpflanzen, Radiowellen, Infrarotsignale
usw. umfassen. Natürlich
werden die Fachleute auf dem vorliegenden Gebiet erkennen, dass
viele Abwandlungen zu der hier darstellten Konfiguration ohne Abweichung
vom Umfang der vorliegenden Erfindung gemacht werden können und
dass der Herstellungsartikel jedes aus dem Stand der Technik bekannte
Informationen tragende Medium umfassen kann.