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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf die Konstruktion und Herstellung
von Tintenstrahldruckern und insbesondere auf Druckköpfe, die
derart ausgebildet sind, dass sie die Position gedruckter Tintentropfen
auf einem Empfangsmaterial linear verschieben können, ohne die Position des
Druckkopfs bezüglich
des Empfangsmaterials zu ändern.
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Der
digital gesteuerte Tintenstrahldruck wird herkömmlicherweise mittels einer
von zwei Technologien ausgeführt.
Mit der ersten, als "drop-on-demand (DOD)" bezeichneten Technologie
werden Tropfen aus in einem Druckkopf ausgebildeten Düsen nur ausgestoßen, wenn
ein Tropfen auf ein Empfangsmaterial auftreffen soll. Bei der zweiten,
allgemein als "kontinuierlicher
Druck" bezeichneten
Technologie werden Tintentropfen aus in einem Druckkopf ausgebildeten
Düsen kontinuierlich
ausgestoßen,
wobei Tintentropfen, die nicht auf ein Empfangsmaterial auftreffen
sollen, von einer Auffangrinne abgefangen werden.
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US-A-4
520 366 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Starten
und Stoppen des von einem Tintenstrahldrucker abgegebenen Tintenstroms.
Der Drucker weist eine Vielzahl von Tintenstrahlöffnungen auf, durch die kontinuierliche
Tintentropfenströme
austreten, ferner Ladeelektroden, Ablenkelektroden und eine Tropfenauffangeinrichtung. Eine
langgestreckte Düse
erstreckt sich in Längsrichtung
entlang der Öffnungen
und richtet einen daraus austretenden Luftstrom auf die aus den Öffnungen austretenden
Tintenströme,
um diese in die Auffangeinrichtung umzulenken, damit keine Tintentropfen auf
das zu bedruckende Empfangsmaterial auftreffen können.
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In 1 weist
ein typischer Druckkopf 120 eine etwa lineare Reihe von
Düsen 122 auf,
die die Druckkopflänge 124 (in
Längsrichtung
der Düsenreihe
gemessen) definieren. Der Druckkopf 120 wird in einer schnellen
Abtastrichtung 128 über
ein feststehendes Empfangsmaterial 126 bewegt. Nach Abschluss
der schnellen Bewegung 128 wird das Empfangsmaterial 126 in
einer Empfangsmaterial-Transportrichtung 130 bezüglich des
Druckkopfs 120 bewegt. Normalerweise verläuft die
Empfangsmaterial-Bewegung 130 orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal
zur schnellen Abtastrichtung 128, und statt den Druckkopf 120 in
einer langsamen Abtastrichtung 132 zu bewegen, bewegt man
das Empfangsmaterial 126 in einer Empfangsmaterial-Transportbewegung 130.
Anschließend
wird der Druckkopf 120 wieder in der schnellen Abtastrichtung 128 bewegt,
wobei die Düsen 122 bezüglich des
Empfangsmaterials 126 um einen Bewegungsschritt (um einen guten
Vergleich mit der Druckkopflänge
zu ermöglichen,
ist dieser schematisch dargestellt) versetzt wurden. Im Ergebnis
wird der Druckkopf 120 in der langsamen Abtastrichtung 132 verschoben.
Die Verschiebung des Druckkopfs 120 bezüglich des Empfangsmaterials 126 in
der langsamen Abtastrichtung 132 beträgt typischerweise einen Bruchteil
des Düsenabstandes 134.
Normalerweise verläuft
auch die langsame Abtastrichtung 132 orthogonal oder im
Wesentlichen orthogonal zur schnellen Abtastrichtung 128.
Alternativ kann aber auch der Druckkopf 120 physisch schrittweise
in der langsamen Abtastrichtung 132 bewegt werden, um den
Druckkopf 120 physisch bezüglich des Empfangsmaterials 126 zu
verschieben. Das Empfangsmaterial 126 kann aber auch in
der langsamen Abtastrichtung 132 bewegt werden, um eine
Verschiebung des Druckkopfs 120 bezüglich des Empfangsmaterials 126 zu
bewerkstelligen. In jedem Fall wird entweder der Druckkopf 120 oder
das Empfangsmaterial 126 bewegt. Normalerweise werden die
vorstehend beschriebenen Bewegungen mittels einer Steuerung 134 gesteuert. Viele
handelsübliche
Desktop-Drucker (DOD-Drucker, usw.) arbeiten in dieser Weise.
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Bei
kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckern wird wegen der Größe und Komplexität des Druckkopfs 120 normalerweise
nicht der Druckkopf 120, sondern das Empfangsmaterial 126 in
der schnellen Abtastrichtung 128 bewegt. In vielen Fällen weist
der Druckkopf eine seitenbreite Druckkopflänge 124 auf, die sich über die
gesamte Breite des Empfangsmaterials 126 erstreckt, wobei
die schnelle Abtastrichtung 128 des Empfangsmaterials 126 senkrecht
zur Druckkopflänge 124 verläuft. Diese
Art Druckkopf und/oder Drucker wird üblicherweise als "seitenbreiter" Druckkopf/Drucker
bezeichnet. Alternativ kann der Druckkopf 120 auch in der
schnellen Abtastrichtung 128 bewegt werden und dann in
der langsamen Abtastrichtung 132 weitergeschaltet werden,
bevor der Druckkopf 120 wieder in der schnellen Abtastrichtung 128 bewegt
wird.
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Bei
manchen kontinuierlichen Druckanwendungen ist es wünschenswert,
den Druckkopf 120 in der langsamen Abtastrichtung 132 zu
bewegen, um das Muster der (auf einem Empfangsmaterial 126) gedruckten,
von den Düsen 122 erzeugten
Tintentropfen linear zu entwickeln. Zum Beispiel wird bei verschiedenen
herkömmlichen
seitenbreiten Druckern der Druckkopf 120 linear oder über eine
kleine Distanz pendelnd von einer Seite zur anderen in einer parallel
zur Druckkopflänge
verlaufenden Richtung (langsame Abtastrichtung 132) bewegt.
Diese Bewegung kann dazu dienen, Unregelmäßigkeiten im Düsenabstand 134 des
Druckkopfs 120 auszugleichen. Normalerweise beträgt der Düsenabstand 134 ein
Vielfaches des gewünschten
Abstandes zwischen den gedruckten Tropfen. Daher kann der Druckkopf 120 geringfügig in seiner
Längsrichtung verschoben
werden, und die Abtastbewegung in der schnellen Abtastrichtung 128 wird
einmal oder mehrmals wiederholt, um alle gewünschten Punkte zu drucken.
Normalerweise werden linear gedruckte Tropfenmuster dadurch erzeugt,
dass man den Druckkopf 120 in der langsamen Abtastrichtung 132 bezüglich des
Empfangsmaterials 126 bewegt. Allerdings kann auch das
Empfangsmaterial 126 in der langsamen Abtastrichtung 132 bewegt
oder verschoben werden, während
der Druckkopf 120 in der langsamen Abtastrichtung 132 feststeht.
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Die
translatorische Bewegung des Druckkopfs in der langsamen Abtastrichtung
ist sehr genau. Handelsübliche
mechanische Geräte,
die diese Aufgabe erfüllen,
führen
daher zu insgesamt höheren Druckerkosten,
sind kompliziert und fehleranfällig. Außerdem arbeiten
handelsübliche
Druckköpfe
bei schneller translatorischer oder Pendelbewegung wegen der Flüssigkeitsbeschleunigung
in Längsrichtung des
Druckkopfs häufig
unbefriedigend. Dies trifft besonders für seitenbreite Druckköpfe zu,
weil seitenbreite Druckköpfe
extrem lange Flüssigkeitskanäle aufweisen,
die normalerweise über
die gesamte Länge
des Druckkopfs verteilt sind. Die nachteiligen Auswirkungen der
Flüssigkeitsbeschleunigung
werden bei schneller Bewegung des Druckkopfs noch verstärkt. Es
besteht daher ein Bedarf an einem verbesserten, entlang seiner Länge (normalerweise
in der langsamen Abtastrichtung bezüglich des Empfangsmaterials)
linear bewegbaren Druckkopf.
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Ferner
ist es zur Verbesserung der Bildqualität vorteilhaft, die Position
der in der langsamen Abtastrichtung auf ein Empfangsmaterial gedruckten Tintentropfen
anzupassen. Dabei ermöglicht
das Verschieben, Pendeln oder lineare Bewegen des Druckkopfs um
einen ganzen Abstand, bezogen auf den Düsenabstand (den Abstand zwischen
zwei Düsen), dass
ausgewählte
Düsen unterschiedliche
Daten drucken, so dass Bildartefakte vermindert werden. Um dies
zu erreichen, muss die Druckkopfbewegung (translatorische Bewegung)
schnell ablaufen. Normalerweise wird diese Bewegung innerhalb einer Zeit
abgeschlossen, die sehr viel kürzer
ist als die für die
Bewegung in der schnellen Abtastrichtung erforderliche Zeit. Auch
hier führen
handelsübliche
Geräte,
die diese Bewegung bewerkstelligen können, zu erhöhten Systemkosten
und größerer Komplexität. Es besteht
daher ein Bedarf an einem verbesserten Druckkopf, der in der Lage
ist, die Position des auf ein Empfangsmaterial gedruckten Tintentropfenmusters
anzupassen.
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Um
Bildartefakte zu vermeiden, ist es auch von Vorteil, die Position
der auf ein Empfangsmaterial gedruckten Tintentropfenmuster dadurch
einzustellen, dass der Winkel des Druckkopfs bezüglich der schnellen Abtastrichtung
geringfügig
verändert
wird. Diese Situation entsteht normalerweise zum Beispiel dann,
wenn sich der Winkel des Empfangsmaterials bei der Bewegung unter
dem Druckkopf hindurch verändert.
In vielen dieser Fälle
muss die Veränderung des
Winkels des Druckkopfs bezüglich
der schnellen Abtastrichtung rasch erfolgen um zu vermeiden, dass gedruckte
Tintentropfen auf dem Empfangsmaterial falsch ausgerichtet (d.h.
an der falschen Position gedruckt) werden. Die derzeit handelsüblichen
mechanischen Geräte
zum Bewegen des Druckkopfs in einem Winkel bezüglich der schnellen Abtastrichtung führen auch
hier zu höheren
Kosten und größerer Komplexität. Außerdem können diese
Geräte
wegen des zusätzlichen
Gewichts auch die Leistung des Druckkopfs während seiner Bewegung in der
schnellen Abtastrichtung behindern. Es besteht daher ein Bedarf
an einem verbesserten Druckkopf der in der Lage ist, den Winkel
der von einer Düsenreihe
gedruckten Tropfen zu verändern.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Tintenstrahldruckgerät bereitzustellen.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum linearen
Versetzen von Tintentropfen bereitzustellen. Diese Aufgaben werden
erreicht durch die in den beiliegenden Ansprüchen definierte Erfindung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
bekannten Tintenstrahldruckkopf, der über ein Empfangsmaterial geführt wird;
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2a–2c schematische
Querschnittsansichten eines erfindungsgemäßen Geräts;
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3a–3c eine
schematische Draufsicht eines Details des Geräts gemäß 2a und
der erhaltenen gedruckten Tintentropfenmuster;
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4a und 4b schematische
Draufsichten des erfindungsgemäß ausgebildeten
Teils des Geräts
gemäß 3a–3c und
der erhaltenen gedruckten Tintentropfenmuster;
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4c eine
mit dem Gerät
gemäß 4a und 4b erzeugte
Reihe gedruckter Tintentropfen;
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4d eine
mit dem Gerät
gemäß 4a und 4b erzeugte
Reihe gedruckter Tintentropfen;
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5a und 5b schematische
Draufsichten alternativer Ausführungsformen
des Geräts
gemäß 4a und 4b;
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6a eine
schematische Draufsicht einer alternativen Ausführungsform des Geräts gemäß 4a und 4b,
nach einer linearen Bewegung zwischen einer ersten Position und
einer versetzten zweiten Position;
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6b einen
zeitlichen Verlauf des Druckens eines Tintentropfenmusters auf einem
Empfangsmaterial beim Druckkopf gemäß 6a;
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7a eine
schematische Draufsicht und eine Querschnittsansicht einer alternativen
Ausführungsform
des Geräts
gemäß 4a und 4b mit dem
erhaltenen Muster gedruckter Tintentropfen;
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7b eine
schematische Draufsicht und eine Querschnittsansicht der Ausführungsform
gemäß 7a mit
dem erhaltenen Muster gedruckter Tintentropfen;
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7c eine
schematische Draufsicht und eine Querschnittsansicht einer alternativen
Ausführungsform
gemäß 7c mit
dem erhaltenen Muster gedruckter Tintentropfen;
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7d eine
schematische Draufsicht und eine Querschnittsansicht eines alternativen
Ablenksystems gemäß 7a mit
dem erhaltenen Muster gedruckter Tintentropfen;
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7e eine
Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform gemäß 7d;
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7f eine
schematische Draufsicht, eine Seitenansicht und eine stirnseitige
Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform gemäß 7a mit
dem erhaltenen Muster gedruckter Tintentropfen; und
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7g eine
Steuerungsoberfläche
für die Ausführungsform
gemäß 7f.
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Die
Beschreibung richtet sich insbesondere auf jene Elemente, die Bestandteil
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind oder direkter mit ihr zusammenwirken. Es versteht sich, dass
hier nicht besonders dargestellte oder beschriebene Elemente in
unterschiedlicher, dem Fachmann bekannter Art ausgebildet sein können.
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In 2a–2c ist
ein erfindungsgemäßes Gerät 10 schematisch
dargestellt. Wenn das Gerät 10 auch
nur schematisch und der Klarheit halber nicht maßstabsgerecht dargestellt ist,
kann der Fachmann doch die jeweilige Größe und die Verbindungen der
Elemente der bevorzugten Ausführungsform in
einfacher Weise erkennen. Aus einem Tintenvorrat 14 wird
unter Druck stehende Tinte 12 durch Düsen 16 eines Druckkopfs 18 ausgestoßen, so
dass Ströme
der Betriebsflüssigkeit 20 entstehen.
Normalerweise sind die Düsen 16 in
einer Membran des Druckkopfs 18 über einer im Druckkopf 18 ausgebildeten
Tintenkammer ausgebildet. Ein Mechanismus 22 zur Ausbildung
von Tintentropfen (zum Beispiel eine Heizeinrichtung, ein piezoelektrisches
Betätigungselement,
usw.) wird selektiv mit verschiedenen Frequenzen aktiviert, so dass
Ströme
der Betriebsflüssigkeit 20 in
Ströme
ausgewählter
Tintentropfen (einer von 28 und 26) und nicht
ausgewählter
Tintentropfen (der andere von 26 und 28) aufbrechen,
wobei jeder Tintentropfen 26, 28 ein Volumen und
eine Masse aufweist. Das Volumen und die Masse der Tintentropfen 26, 28 ist
jeweils abhängig
von der Frequenz der Aktivierung des Mechanismus 22 zur
Ausbildung von Tintentropfen durch eine Steuerung 24.
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Eine
von einem Tropfenablenksystem 32 kommende Kraft 30 wirkt
auf den Tropfenstrom 25 und lenkt die Tintentropfen 26, 28 in
Abhängigkeit von
Volumen und Masse jedes Tropfens ab (um einen Winkel D). Die Kraft 30 kann
daher so eingestellt werden, dass ausgewählte Tintentropfen 26 (großvolumige
Tropfen) auf ein Empfangsmaterial W auftreffen, während nicht
ausgewählte
Tintentropfen 28 (kleinvolumige Tropfen), wie durch den
Ablenkwinkel D angedeutet, in eine Auffangrinne 34 abgelenkt
und zur späteren
Wiederverwendung recycelt werden. Alternativ kann das Gerät 10 so
ausgebildet sein, dass ausgewählte
Tintentropfen 28 (kleinvolumige Tropfen) auf das Empfangsmaterial
W auftreffen können, während nicht
ausgewählte
Tintentropfen 26 (großvolumige
Tropfen) in die Auffangrinne 34 gelangen. Das System 32 kann
mit einer Quelle positiven Drucks oder einer Quelle negativen Drucks
ausgestattet sein. Die Kraft 30 wirkt normalerweise in
einem Winkel zum Tintentropfenstrom 25 und kann aus einem
positiven oder negativen Gasstrom bestehen. Als Gas kann Luft, Stickstoff,
usw., verwendet werden.
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In 3a–3c sind
eine schematische Draufsicht des Ablenksystems 32 und ein
daraus resultierendes, auf einem Drucker gedrucktes Muster 36 der
gedruckten Tintentropfen 38 zu sehen. Durch Bezugslinien 40 ist
die Verschiebung der gedruckten Tropfen von Referenzpunkten aus
in der langsamen Abtastrichtung angedeutet. In 3a stellen
Referenzpunkte Ränder 42 des
Systems 32 dar, wobei zumindest ein Teil des Systems 32 im
Wesentlichen parallel zur Düsenreihe
angeordnet ist und die Richtung der Kraft 30 rechtwinklig
zu den aus der Düse 16 ausgestoßenen Tintentropfen
verläuft.
Alternativ kann die Kraft 30 so verändert werden, dass sie (wie
in 3b dargestellt) in einer ersten veränderten
Richtung verläuft,
so dass die gedruckten Tropfen bezüglich der Referenzlinien 42 (in 3b abwärts) versetzt
werden. Oder die Kraft 30 kann so verändert werden, dass sie in einer
zweiten veränderten
Richtung (wie in 3c darstellt) verläuft, so
dass die gedruckten Tropfen bezüglich
der Referenzlinien 42 (in 3 nach
oben) versetzt werden.
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In 4a und 4b ist
eine erste Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Dabei ist ein Abschnitt 48 des
Systems 32 mit einer Vielzahl von Steuerungsfahnen 44 zur
Steuerung der Richtung der Kraft 30 in einer ersten (mit
den Rändern 42 des Systems 32 – s. 4a – ausgerichteten)
Richtung und in einer zweiten (zu den Rändern 42 des Systems 32 – s. 4b – in einem
Winkel verlaufenden) Richtung ausgebildet. In 4a sind
die Steuerungsfahnen 44 senkrecht zur Düsenreihe 122 ausgerichtet,
während
die Ausrichtung der Steuerungsfahnen 44 in
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4b davon
abweichen kann, generell aber nicht senkrecht verläuft. Die
gemäß 4b erhaltenen
gedruckten Tropfen 38 sind wegen der durch das Anwinkeln
der Steuerungsfahnen 44 verursachten Änderung der Richtung der Kraft 30 in Längsrichtung
der Düsenreihe
(in der langsamen Abtastrichtung 132) versetzt. Die Steuerungsfahnen 44 können mittels
bekannter MEMS-Technologien
und -Techniken hergestellt werden. Außerdem können die Steuerungsfahnen 44 aus
verschiedenen bekannten Materialien bestehen. Zum Beispiel können die
Steuerungsfahnen 44 als kleine Metallteile ausgebildet
sein, die um einen gemeinsamen Lagerpunkt 46 am Ende jeder
Steuerungsfahne gedreht werden. Auch kann eine bekannte Steuerung
dazu eingesetzt werden, die Steuerungsfahnen 44 zu der entsprechenden
Zeit in einem geeigneten Winkel abzuwinkeln.
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Dadurch
dass man bei aufeinanderfolgenden Bewegungen des Druckkopfs 120 in
der schnellen Abtastrichtung 128 druckt, wobei jede Bewegung mit
einer veränderten
Richtung der Kraft 30 erfolgt, lassen sich Muster 36 der
gedruckten Tintentropfen 38 mit versetzten Tropfen 43 und
nicht versetzten Tropfen 45 gemäß 4c und 4d erzeugen, ohne
dass der Druckkopf oder das Empfangsmaterial mechanisch bewegt werden
müssen.
In 4c sind die Tintentropfen 38 zueinander
um einen halben Düsenabstand
versetzt. In 4d sind die Tintentropfen 38 um
einen größeren Betrag
als den halben Düsenabstand
zueinander versetzt. Nützlich
ist zum Beispiel ein Versatz um ein Vielfaches eines einfachen Bruchs
des Düsenabstands.
In 4d beträgt zum
Beispiel der Versatz der Tintentropfen zwei Drittel des Düsenabstandes,
so dass bei nachfolgenden versetzten Abtastbewegungen die Abtastlinie
mit zusätzlichen,
gleich beabstandeten Tintentropfen "ausgefüllt" werden kann. Ein nützlicher Versatz kann zum Beispiel
je nach den für
eine bestimmte Situation geltenden Kriterien auch ein Vielfaches
eines einfachen Bruchs, das größer als
1 ist (zum Beispiel 5/4, usw.) bzw. ein Vielfaches eines einfachen
Bruchs sein, das kleiner ist als die Hälfte (zum Beispiel 1/6, usw.).
Wie für
den Fachmann auf dem Gebiet ersichtlich, wäre bei diesen Beispielen die
Anzahl der Abtastbewegungen, die erforderlich wären, eine Zeile mit gleichmäßig beabstandeten
Tropfen zu füllen,
4 bzw. 6.
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Ein
kostengünstiges
Herstellungsverfahren für
die Fahnen 44 besteht darin, in Metall, etwa Nickel, einer
Nickel-Eisen-Legierung oder der als Permalloy bekannten Legierung,
usw. durch Elektroformen fahnenförmige Öffnungen
auszubilden, die durch Röntgenmusterung
eines dicken Polymerfilms definiert werden – eine in der Mikrotechnik
als LIGA bekannte Technik.
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Die
Fahnen 44 können
durch eine im Elektroformverfahren hergestellte Brücke 47 verbunden sein,
die so dünn
ist, dass sie sich durchbiegen kann und die Fahnen 44 sich
an ihren oberen und unteren Oberflächen – wie in 4a und
in 4b an den Oberseiten der Fahne 44 durch
gestrichelte Linien 47 angedeutet – abwinkeln können, so
dass sich alle Fahnen 44 gemeinsam bewegen. Die Fahnen 44 bestehen
aus einem magnetischen Material, etwa Permalloy; die Fahnen 44 können durch
Anlegen eines magnetischen Feldes eines Magnets angewinkelt werden,
dessen Pole denselben Abstand aufweisen wie die Fahnen 44 und
der über
dem Systemabschnitt 48 oder an den Seiten des Systemabschnitts 48 oder
der Brücke 47 in
der Nähe
der Vorderseite des Systemabschnitts 48 angeordnet ist. Alternativ
können
die Fahnen 44 auch mechanisch an einem Arm eines Servomotors
in Anlage gebracht werden. Die Positionen der Tropfen vor und nach dem
Drucken können
in einfacher Weise mittels einer CCD-Kamera überwacht werden, und die Fahnen können dann
durch Programmieren einer Steuerung in einer Rückkopplungsschleife eingestellt
werden, um das magnetische Feld zu verändern (oder den Servomotor
zu betätigen),
bis die gewünschte
Tropfenposition erreicht ist. Für
den Fachmann auf dem Gebiet der Mechanik ist ersichtlich, dass darüber hinaus
zahlreiche weitere Möglichkeiten
für die
Herstellung von Fahnen und deren Betätigung bestehen. Zum Beispiel
können
die Fahnen 44 durch Spritzgießen der Fahnen 44 aus
einem leitfähigen
Kunststoffmaterial und Steuerung ihrer Position durch elektrostatische
Anziehung an eine im Systemabschnitt 48 zusätzlich vorgesehene
Gruppe versetzter Fahnen oder durch Herstellung der Fahnen 44 aus
einem Piezo-Material und entsprechendes elektrisches Laden des Materials
zum Abwinkeln der Fahnen 44 hergestellt werden.
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5a und 5b zeigen
eine zweite und eine dritte Ausführungsform
der Erfindung. Hier lenken die Fahnen 44 die Kraft 30 um,
um die Position der gedruckten Tintentropfen zu verändern. Bei
diesen Ausführungsformen
wird mindestens ein Abschnitt 48 des Systems 32 während einer
Abtastbewegung bezüglich
der schnellen Abtastrichtung ausgerichtet und während einer nachfolgenden Abtastbewegung
gegenüber
der schnellen Abtastrichtung abgewinkelt. In 5a hat
der Abschnitt 48 eine rechteckige Form und wird durch beliebige
bekannte Einrichtungen und Techniken bezüglich der Düsenreihe 122 gedreht
(bei 50 dargestellt). Durch die Drehung des Abschnitts 48 verändert sich
nach und nach der Abstand zwischen den Enden des Abschnitts 48 und
den Düsen,
wodurch die gedruckten Tintentropfen versetzt werden. In 5b weist
der Abschnitt 48 eine trapezförmige Gestalt auf, so dass
der Abstand zwischen den Enden des Abschnitts 48 und der
Düsenreihe
entlang einem Ende des Abschnitts 48 konstant bleibt. In
der Praxis hat man festgestellt, dass der Betrag der Ablenkung der
gedruckten Tintentropfen für
den Abstand der Tintentropfen vom Abschnitt 48 nicht sehr
empfindlich ist (oder davon nicht sehr abhängt). Zum Beispiel ergibt eine Änderung
des Abstandes der Tintentropfen vom Abschnitt 48 von 1 mm
eine Änderung
der Tropfenablenkung um weniger als 40 Mikron, nachdem der Tropfen
die Einwirkungslänge
L des Abschnitts 48 (1 mm in vertikaler Richtung in 2a)
durchlaufen hat. Daher sind trapezförmige Ausbildungen nur nötig, wenn
extrem genaue und sehr gleichmäßige lineare
Verschiebungen der Tintentropfen gefordert sind.
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Das
Drehen des Abschnitts 48 kann mittels handelsüblicher
Dreh-Servomotoren auf der Grundlage von Signalen bewerkstelligt
werden, die von der Steuerung 134 geliefert werden. Um
das erforderliche Signal für
eine gegebene erwünschte
Verschiebung der gedruckten Tropfen oder der Positionen der Tropfen
vor oder nach dem Druckvorgang zu bestimmen, kann die Steuerung 134 auf
eine Nachschlagetabelle zurückgreifen.
Dies kann in einfacher Weise durch eine CCD-Kamera überwacht werden, wobei der
Grad der Drehbewegung dann in der Weise eingestellt werden kann,
dass man die Steuerung 134 in einer Rückkopplungsschleife programmiert
und das an den Servomotor gelieferte Signal so lange verändert, bis
die gewünschte
Tropfenposition erreicht ist. Wenn – wie in 5b dargestellt – der Systemabschnitt 48 parallel
zur Düsenreihe 122 bleiben soll,
kann zum Drehen des Systemabschnitts 48 ein Servomotor
verwendet werden, der die Seitenwandungen 49, 51 des
Systemabschnitts 48 dreht, wobei jedoch die Seitenwandungen 49, 51 des
Systemabschnitts 48 weiterhin frei bleiben müssen, mechanisch
auf den oberen und unteren Flächen
des Systemabschnitts 48 zu gleiten. Bei diesem Beispiel sollte
das rechte Ende (in 5b dargestellt) der Seitenwandungen 49, 51 feststehen,
und die oberen und unteren Flächen
sollten sich über
die Seitenwandungen 49, 51 hinaus erstrecken,
so dass wenn die Seitenwandungen 49, 51 angewinkelt
werden und entlang den oberen und unteren Luftführungsflächen gleiten, die Seitenwandungen 49, 51 sich
nicht über die
Ränder
der oberen und unteren Flächen
des Systemabschnitts 48 hinweg bewegen.
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In 6a ist
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Diese Ausführungsform ist besonders zweckmäßig, wenn
eine schnelle oder periodische translatorische Verschiebung der
gedruckten Tropfen in der langsamen Abtastrichtung erwünscht ist.
In 6a wird der Systemabschnitt 48 mit den
Steuerungsfahnen 44 abwechselnd in einer ersten (bezüglich der
Bezugslinien 42 ausgerichteten) und einer zweiten (bezüglich der
Bezugslinien 42 versetzten) Richtung 52, 54 (in
einer langsamen Abtastrichtung, usw.) verschoben. Dadurch entstehen Strömungsmuster
in der Kraft 30, die die gedruckten Tintentropfen 38 in
den ersten und zweiten Richtungen entsprechenden Richtungen versetzen.
In 6b sind Zeilen 56 aus Tintentropfen 38 dargestellt,
die auf einem sich in einer Bewegungsrichtung 60 des Empfangsmaterials
bewegenden Empfangsmaterial 58 gedruckt wurden, wobei die
Tintentropfen aus den Düsen 16 in
der Düsenreihe 122 (2b) gleichzeitig
ausgestoßen
werden. Die Zeile der gedruckten Tintentropfen ist im Verhältnis der
Bewegungsgeschwindigkeit des Systemabschnitts 48 in der
langsamen Abtastrichtung versetzt. Der Versatz des gedruckten Tintentropfens
entspricht dem Verschiebeweg des Systemabschnitts 48. Allerdings
ist der Verschiebeweg des Systemabschnitts 48 derart gewählt, dass
der Systemabschnitt 48 sich nicht über die Düsen 16 an den Enden
der Düsenreihe 62 hinaus
bewegt. Dadurch verfehlt die Kraft 30 des Systemabschnitts 48 auch
nicht die Tintentropfen, die von den Düsen 16 an den Enden
der Düsenreihe 122 ausgestoßen werden.
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Der
Systemabschnitt 48 kann, wie in 6b dargestellt,
mit Hilfe handelsüblicher
linearer Servomotoren auf der Grundlage von Signalen, die von der Steuerung 134 geliefert
werden, linear verschoben werden. Zum Bestimmen der Signale, die
für einen gegebenen
gewünschten
Versatz der Tintentropfen oder der Positionen der Tropfen erforderlich
sind, kann die Steuerung vor oder nach dem Drucken eine Nachschlagetabelle
verwenden. Dies kann in einfacher Weise mit einer CCD-Kamera überwacht
werden, wonach der Grad des Versatzes dann durch Programmieren der
Steuerung 134 in einer Rückkopplungsschleife eingestellt
werden kann, indem man das Signal für den Servomotors verändert, bis die
gewünschte
Tropfenposition eingestellt ist.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
entsprechen Vorrichtungen und Verfahren zum linearen Versetzen eines
Musters aus Tintentropfen, die von einer Düsenreihe in einer zur Düsenreihe 120 parallelen
Richtung ausgestoßen
werden, ohne dass der Druckkopf 21 dazu bewegt wird. Beim Tintenstrahldruck
ist es auch hilfreich, die Drehung der von einer Düsenreihe
gedruckten Tintentropfenzeile bezüglich eines Randes eines Empfangsmaterials
präzise
steuern zu können.
Die Steuerung der Drehung der Tintentropfenzeile trägt dazu
bei, Probleme mit der Ausrichtung des Empfangsmaterials (bezüglich eines
Druckkopfs, usw.) zu korrigieren und Druckartefakte zu vermeiden.
Ausrichtprobleme können
zum Beispiel dadurch entstehen, dass ein Empfangsmaterial von Anfang
an nicht korrekt ausgerichtet ist, während einer schnellen Abtastbewegung
oder der Bewegung nach einem schnellen Abtastvorgang des Druckkopfs geringfügig verschoben wird,
usw. Rollendrucker sind für
eine leichte Winkel-Fehlausrichtung des Papiers bei dessen Bewegung
durch den Druckbereich besonders anfällig. Ausrichtungsprobleme
sind in der Drucktechnik besonders bedeutsam, da das menschliche
Auge für Bildartefakte,
die sich aus einer Drehung der gedruckten Tropfenreihen bezüglich eines
Randes des Empfangsmaterials ergeben, extrem empfindlich ist.
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7a zeigt
eine schematische Draufsicht eines Systemabschnitts 48 und
eines Musters 36 von auf ein Empfangsmaterial gedruckten
Tintentropfen 38. Das Muster 36 ergibt sich normalerweise,
wenn die Düsen 16 in
der Düsenreihe 122 gleichzeitig
Tintentropfen ausstoßen.
Das gedruckte Tropfenmuster 36 ist während des Druckvorgangs normalerweise rechtwinklig
mit dem Rand 136 des Empfangsmaterials (in 1a dargestellt)
ausgerichtet. Unter Umständen
ist es jedoch möglich,
dass die Ränder 136 des
Empfangsmaterials nicht korrekt ausgerichtet sind (nicht im rechten
Winkel ausgerichtet, abgewinkelt, usw. sind). Dies kann zum Beispiel
bei einem geringfügigen
Fehler in der Bewegungsrichtung des Empfangsmaterials vorkommen,
wie er bei Druckern auftreten kann, bei denen das Empfangsmaterial
periodisch bewegt wird (Rollen-Drucker, bei denen das Empfangsmaterial
während
des Druckvorgangs von einer Rolle abgewickelt wird, usw.).
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Um
die Fehlausrichtung eines Randes des Empfangsmaterials auszugleichen,
wurde in 7b die Form des Systemabschnitts 48 mechanisch
von einem rechteckigen Querschnitt 64 (7a)
zu einem trapezförmigen
Querschnitt 66 verändert.
Diese Verformung kann durch Anwenden einer mechanischen Kraft 67 auf
einen Systemabschnitt 48 mit einem elastischen Seitenelement 68 bewerkstelligt werden.
Durch das Verformen des Systemabschnitts 48 wird der Kraftstrom 30 verringert,
was zu einer geringeren Ablenkung der Tintentropfen führt. In 7b wurde
die linke Seite des Systemabschnitts 48 verformt. Infolgedessen
werden die gedruckten Tropfen 38 auf der linken Seite entsprechend
der Verringerung der Kraft 30 in einem geringeren Grad
abgelenkt (allgemein bei 70 dargestellt). Die geringere Ablenkung
der Tintentropfen nimmt bei Tropfen, die aus rechts in der Düsenreihe
positionierten Düsen ausgestoßen werden,
nach und nach ab, weil die Kraft 30 auf der rechten Seite
des Systemabschnitts 48 im Wesentlichen konstant bleibt
(allgemein bei 70 dargestellt). Das sich daraus ergebende
Druckmuster der Tintentropfen ist um einen leichten Winkel gedreht.
Alternativ kann die Tropfendrehung auch von rechts nach links verlaufen.
Dabei können
der genaue Betrag und die Form der Verformung des Systemabschnitts 48 so
gewählt
werden, dass die Tintentropfen präzise mit dem fehlausgerichteten
oder in einem Winkel ausgerichteten Empfangsmaterial ausgerichtet
werden. Normalerweise wird die exakte Verformung des Systemabschnitts 48 anhand
von Modellberechnungen der Kraft 30 berechnet, die dem
Fachmann auf dem Gebiet der Tintenstrahldrucktechnik bekannt sind.
Auf diese Weise wird die Ausrichtung der gedruckten Tintentropfen
in Drehrichtung bezüglich
des Randes eines Empfangsmaterials erreicht, ohne den Druckkopf
oder das Empfangsmaterial drehen zu müssen.
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Der
Systemabschnitt 48 kann aus Seitenelementen 69 aufgebaut
sein, die in Form eines Balges mit Rippen (in 7a dargestellt)
ausgebildet sind und die bei Einwirkung einer abwärts gerichteten Kraft
leicht zusammengedrückt
werden. Die Kraft kann durch flache Magnetspulen 71 aufgebracht
werden, die an der oberen Innenseite des Systemabschnitts 48 nahe
der zusammenzudrückenden Seite
angebracht und unmittelbar über
einem ähnlichen
Satz an der unteren Innenseite des Systemabschnitts 48 vorgesehener
flacher Magnetspulen positioniert sind. Um die Oberfläche der
Luftführung magnetisch
nach unten zu ziehen, kann ein Strom von der Steuerung 134 durch
beide Spulensätze
geleitet werden. Um den Strom zu bestimmen, der für einen
gegebenen erwünschten
Versatz der gedruckten Tropfen 38 oder der Positionen der
Tropfen erforderlich ist, kann die Steuerung 134 entweder
vor oder nach dem Drucken eine Nachschlagetabelle heranziehen. Dies
kann in einfacher Weise mit einer CCD-Kamera überwacht werden, wonach der
Grad des Versatzes durch Programmieren der Steuerung 134 in
einer Rückkopplungsschleife
in der Weise eingestellt werden kann, dass der Strom so lange verändert wird,
bis die gewünscht
Tropfenposition erreicht ist. Alternativ kann eine zweite Balg-Seitenwandung 73 sehr
nahe der ersten angeordnet werden (gestrichelte Linie in 7a),
wobei das offene Ende zwischen den Seitenwandungen 69 und 73 mit
einem flexiblen Material wie Latex luftdicht abgedichtet und ein
Unterdruck an den Raum zwischen den Balg-Seitenwandungen 69, 73 angelegt
wird, so dass der Balg zusammengezogen wird und den Systemabschnitt 48 zusammendrückt.
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In 7c ist
eine zweite Ausführungsform der
Erfindung gemäß 7a und 7b dargestellt. In 7c ist
die Kraft 30 auf der linken Seite des Systemabschnitts 48 durch
Veränderung
des Winkels 72 zwischen den Elementen der Steuerungsfahnen-Paare 44 so
verändert,
dass sich der Strömungswiderstand
der Kraft 30 erhöht.
Die Steuerungsfahnen 44 können mittels MEMS- Techniken aus kleinen
Metallteilen hergestellt sein, die um einen gemeinsamen Lagerpunkt 46 gedreht
werden. Wenn der Kraftstrom 30 auf der linken Seite des
Systemabschnitts 48 verringert wird, werden auf der linken Seite
gedruckte entsprechende Tintentropfen 38 in einem geringeren
Maß abgelenkt
als auf der rechten Seite. Alternativ kann die Tropfendrehung auch
von rechts nach links erfolgen. Das gedruckte Tropfenmuster 36 wird
dann um einen Winkel gedreht, ohne dass der Druckkopf oder das Empfangsmaterial
bewegt werden müssen.
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Die
Fahnen 44 können
durch Spritzgießen der
einzelnen Fahnen 44 aus einem leitfähigen Kunststoffmaterial hergestellt
sein, wobei die Spritzgießform
einen Dornabschnitt 45 aufweist, der sich vertikal durch
die Fahne 44 erstreckt und über der Ober- und Unterseite
der Fahne verläuft;
die Position des Dorns ist in der Draufsicht der Fahnen 44 in 7c bei 45 dargestellt.
Der Dorn 45 ist gegenüber der
Mitte der Fahne versetzt angeordnet, so dass noch zu beschreibende
elektrostatische Kräfte
eine selektive Drehung der Fahnen bewirken. Die Dorne 45 der
einzelnen Fahnen 44 sind in Positionierlöchern auf
der Ober- und Unterseite des Systemabschnitts 48 zementiert,
so dass die Fahne 44 den Dorn 45 bei Drehung verdreht.
Jede Fahne 44 steht an den Positionierlöchern elektrisch mit einem
auf der Ober- oder Unterseite des Systemabschnitts 48 ausgebildeten
Dünnfilm-Leiter
in Kontakt. Die Steuerung 134 ist so programmiert, dass
an jede Fahne 44 eine wählbare
Steuerspannung angelegt wird und dadurch die Winkelpositionen der
Fahnen 44 paarweise durch elektrostatische Anziehungskraft
gesteuert werden. Ein typisches Steuerspannungs-Muster an den Fahnen 44 kann
bei den in 7c dargestellten Fahnenpositionen
aus positiven und negativen Spannungen bestehen. Für den Fachmann
auf dem Gebiet der Elektrostatik ist ersichtlich, dass bei gegensinnig
geladenen Fahnen elektrostatische Anziehungskräfte auftreten, während zwischen gleichsinnig
geladenen Fahnen keine paarweisen Kräfte auftreten. Zur Bestimmung
der für
eine gegebene gewünschte
Winkelbewegung der Fahnen 44 oder der Positionen der Tropfen
erforderlichen Spannung kann die Steuerung 134 vor oder
nach dem Drucken eine Nachschlagetabelle heranziehen. Dies kann
mit einer CCD-Kamera überwacht
werden, wonach die Winkelbewegung durch Programmieren der Steuerung 134 in
einer Rückkopplungsschleife
eingestellt werden kann, um den Betrag der an die Fahnen 44 angelegten
Spannungen zu verändern.
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In 7d und 7e sind
weitere Ausführungsformen
der Erfindung gemäß 7a und 7b dargestellt.
In 7d und 7e wird
die Kraft 30 durch Vorsehen einer (in 7d rechteckigen,
in 7e trapezförmigen)
Form-Drossel verringert. Die Drossel 74 erhöht die Widerstandskraft 30 entsprechend
dem Grad, um den sie in den Kraftstrom eingreift, und ihrer Länge in Strömungsrichtung.
Bei der Drossel 74 kann es sich um einen mechanisch bewegbaren
Block handeln, der eine nominelle Position relativ zum Systemabschnitt 48 (in
einem ausgesparten Bereich des Abschnitts 48, usw.) einnimmt
und in den Luftstrom 30 hinein bewegt wird, wenn die Drehung
eines gedruckten Tropfenmusters gewünscht wird. In einer in 7d dargestellten Draufsicht
der Drossel 74 ist diese vorzugsweise trapezförmig dargestellt,
was weiter zu einer Reduzierung des Kraftstroms 30 beiträgt. Außerdem ist
die Drossel 74 in einer in 7e dargestellten
Draufsicht vorzugsweise rechteckig ausgebildet, so dass sie den
Kraftstrom 30 nicht zu stark reduziert. Wenn der Kraftstrom 30 auf
der linken Seite des Systemabschnitts 48 reduziert wird,
werden die entsprechenden gedruckten Tintentropfen auf der linken
Seite weniger stark abgelenkt als auf der rechten Seite. Alternativ
kann die Drehung auch von rechts nach links erfolgen. Das gedruckte
Tropfenmuster wird so um einen Winkel gedreht, ohne dass der Druckkopf oder
das Empfangsmaterial bewegt werden müssen.
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Die
Luftstromdrossel 74 besteht zweckmäßigerweise aus einer elastischen
Membran, die mit ihren Rändern
an der oberen Innenfläche
des Systemabschnitts 48 befestigt ist. Durch pneumatische Verbindung
einer Membran der Drossel 74 mit einem schmalen Rohr, das
entlang der oberen Innenfläche des
Systemabschnitts 48 verläuft und durch die obere Fläche des
Systemabschnitts 48 an einem Punkt austritt, der derart
gewählt
ist, dass das Rohr mit den Aufnahmen des Systemabschnitts 48 bzw.
mit einem Empfangsmaterial nicht in mechanischen Konflikt gerät, kann
diese Membran mit Luft aufgeblasen werden. Das schmale Rohr ist über Ventile,
die durch die Steuerung 134 geöffnet und geschlossen werden können, mit
einer Luftquelle verbunden. Im aufgeblasenen Zustand wird die Form
der Drossel 74 durch den Luftdruck und den Abstand der
elastischen Membran von einem an der oberen Innenfläche des
Systemabschnitts 48 befestigten Punkt ihrer Oberfläche bestimmt.
Eine in der Draufsicht rechteckige Membran, die an der inneren Oberfläche des
Systemabschnitts 48 nur entlang ihres Umfangs befestigt ist,
wird beim Aufblasen die in 7d dargestellte Form
annehmen. Eine in der Draufsicht trapezförmige Drossel 74 wird
im aufgeblasenen Zustand die in 7e dargestellte
Form annehmen. Zur Bestimmung der Ventilöffnungen, die für einen
gegebenen gewünschten
Versatz der gedruckten Tropfen oder der Positionen der Tropfen erwünscht ist,
kann die Steuerung 134 vor oder nach dem Drucken auf eine Nachschlagetabelle
zurückgreifen.
Der Grad der translatorischen Bewegung kann dann durch Programmierung
der Steuerung 134 in einer Rückkopplungsschleife eingestellt
werden.
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7f und 7g zeigen
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung gemäß 7a und 7b.
In 7f wird der Kraftstrom 30 durch Vorsehen
eines Steuermechanismus 76 reduziert, wobei der Steuermechanismus 76 mit
der Kraft 30 in Wirkbeziehung steht. Der Steuermechanismus 76 weist mindestens
ein einstellbares freitragendes Element 78 (s. 7g)
auf. Die freitragenden Elemente 78 können jeweils einzeln in die
Kraft 30 hinein ausgefahren (gebogen, gedrückt, usw.)
werden und dadurch den Kraftstrom in Abhängigkeit von dem Grad des Eindringens
der einzelnen freitragenden Elemente 78 und der Länge des
Steuerungsmechanismus 76 in Strömungsrichtung der Kraft 30 einschränken. Der
Steuerungsmechanismus 76 kann mit Hilfe dem Fachmann bekannter
MEMS-Techniken hergestellt werden. Zum Beispiel kann der Steuerungsmechanismus 76 einen
elektrischen Leiter aufweisen, und die einzelnen freitragenden Elemente 78 können aus
Aluminium-Dünnfilmen
bestehen, die fotolithografisch zu langen, dünnen Folien geformt werden, die
bei Anlegen einer Spannung an die freitragenden Elemente 78 elektrostatisch
angezogen werden. Wenn keine Spannung vorliegt, können die
freitragenden Elemente 78 so ausgelegt sein, dass sie sich durch
innere Spannungen ausdehnen und vom Steuerungsmechanismus 76 weg
bewegen. Alternativ kann es sich bei den freitragenden Elementen 78 jeweils
um Bimetallstreifen handeln, die sich bei Erwärmung durch einen elektrischen
Strom, der durch den Streifen hindurch oder entlang seiner Länge geführt wird,
aufrollen. Auch dies ist dem normalen Fachmann auf dem Gebiet bekannt.
Typischerweise ist der in 7d dargestellte
Steuerungsmechanismus 76 in der Draufsicht rechteckig.
Allerdings muss der Steuerungsmechanismus 76 nicht rechteckig
sein, solange die freitragenden Elemente 78 einzeln gesteuert
werden. Mit der Verringerung des Kraftstroms 30 auf der
linken Seite des Systemabschnitts 48 werden die auf der
linken Seite gedruckten entsprechenden Tintentropfen weniger stark
abgelenkt als auf der rechten Seite. Das gedruckte Tropfenmuster
wird so um einen Winkel gedreht, ohne dass der Druckkopf oder das
Empfangsmaterial bewegt werden müssen.
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Eine
an ein bestimmtes freitragendes Element 78 angelegte Spannung
bewirkt, dass das freitragende Element 78 sich aus einer
zurückgezogenen
in eine ausgefahrene Position bewegt. Zur erfindungsgemäßen Steuerung
des Luftstroms durch den Systemabschnitt 48 wird die Position
der einzelnen freitragenden Elemente 78 am Steuerungsmechanismus 76 durch
Anlegen einer Vielzahl von Spannungssignalen der Steuerung 134 eingestellt.
Die Spannungen werden dem Steuerungsmechanismus 76 über eine
Vielzahl elektrischer Leitungen zugeführt, die auf der inneren Oberfläche des
Systemabschnitts 48 ausgebildet sein können, sich entlang der inneren Oberfläche erstrecken
und aus dem Systemabschnitt 48 austreten, um mit der Steuerung 134 durch
die Oberfläche
hindurch verbunden zu werden, wobei die Position dieser Verbindung
so gewählt
wird, dass eine mechanische Störung
zwischen den Leitern und den Aufnahmen des Systemabschnitts 48 oder
dem Empfangsmaterial vermieden wird.
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Wegen
der geringen Größe der freitragenden
Elemente 78 müssen
diese in großer
Zahl vorhanden sein, um die Kraft 30 wirksam steuern zu können. Es
müssen
daher viele, zum Beispiel hundert oder mehr elektrische Leitungen
vorgesehen werden. Die Verbindung des Steuerungsmechanismus 76 mit
diesen elektrischen Leitungen innerhalb des Systemabschnitts 48 kann
mittels der auf dem Gebiet der Halbleiter-Baugruppenfertigung bekannten
Techniken, etwa durch das so genannte Bump Bonding, hergestellt
werden. Zum Bestimmen der Werte der für die Steuerung der Kraft 30 erforderlichen
Spannungen in der Weise, dass der gewünschte Versatz der gedruckten
Tropfen erzielt wird, kann die Steuerung 134 auf eine Nachschlagetabelle
zurückgreifen.
Alternativ können
die Positionen der Tropfen vor oder nach dem Drucken in einfacher
Weise mit einer CCD-Kamera überwacht
werden, und der Grad der Drehung kann dann durch Programmieren der
Steuerung 134 in einer Rückkopplungsschleife derart
eingestellt werden, dass die an die freitragenden Elemente angelegten
Spannungen und damit die Positionen der freitragenden Elemente so
lange verändert
werden, bis die gewünschte
Tropfenposition erreicht ist. Durch die große Zahl der von der Steuerung 134 abgegebenen
Spannungssignale ist es möglich,
den Kraftstrom 30 im Systemabschnitt 48 mit hoher
Präzision
zu steuern.