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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft generell die Herstellung von Halbleitern
und insbesondere das Vermitteln von Fehlerdetektionsdaten.
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Beschreibung
des einschlägigen
Stands der Technik
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In
WO-A-01/18623 ist eine Rahmenumgebung für die gehobene Prozessführung (APC)
mit einem Anwendungs-Interface (AI) beschrieben, das zwischen einer
Zuführvorrichtung
und einer Verbrauchervorrichtung für Fehlerdetektions- und -klassifikationsdaten
geschaltet ist. Das AI bietet die erforderliche Umsetzung zwischen
dem von dem Tool eines Dritten verwendeten Kommunikationsprotokoll
und dem von der APC-Rahmenumgebung verwendeten COBRA-Protokoll.
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In
WO-A-02/10873 ist in ähnlicher
Weise eine Rahmenumgebung für
die gehobene Prozessführung
(APC) beschrieben, bei der ein im wesentlichen gleiches Anwendungs-Interface
(AI) verwendet wird, das die erforderliche Umsetzungsfunktion übernimmt.
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In
WO-A-00/79355 ist ein gehobener Run-to-Run-Controller (ARRC) beschrieben,
der den Austausch von Messinformationen zwischen Equipment-Überwachungs-Arbeitsplätzen und
Herstellungs-Überwachungs-Arbeitsplätzen ermöglicht. Eine
Messdaten-Vermittlervorrichtung und eine CIM-Rahmenumgebung/ein
CIM-Interface werden in dem System verwendet.
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In
WO-A-01/52320 ist ebenfalls der einschlägige Stand der Technik beschrieben.
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Herstellprozesse,
insbesondere Halbleiterherstellprozesse, umfassen generell eine
große
Anzahl von Schritten, die als Prozessschritte bezeichnet werden.
Bei diesen Prozessschritten wird eine Anzahl von Eingängen verwendet,
die generell feinabgestimmt sind, um eine korrekte Herstellkontrolle
aufrechtzuerhalten.
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Bei
der Herstellung von Halbleitervorrichtungen werden diskrete Prozessschritte
zum Fertigen einer verpackten Halbleitervorrichtung aus einem Halbleiterrohmaterial
angewendet. Die verschiedenen Prozessschritte, vom anfänglichen
Wachsenlassen des Halbleitermaterials, dem Schneiden des Halbleiterkristalls
in einzelne Wafers, die Herstellphasen (Aufbringen, Ätzen, Ionenimplantation
u.dgl.) bis zum Verpacken und der Endkontrolle der fertigen Vorrichtung
unterscheiden sich voneinander und sind Spezialschritte, und daher
können
die Prozessschritte in unterschiedlichen Herstellbereichen oder
an unterschiedlichen Herstellorten durchgeführt werden, in/an denen unterschiedliche
Steuerkonzepte bestehen.
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Generell
wird ein Satz von Verarbeitungsschritten an einer Gruppe von Halbleiter-Wafers,
die manchmal als Los bezeichnet wird, durchgeführt. Beispielsweise kann eine
Prozessschicht aus einer Vielzahl von Materialien über einem
Wafer ausgebildet werden. Danach kann eine gemusterte Schicht aus
Fotoresist über
einem Wafer ausgebildet werden. Danach kann unter Anwendung bekannter
Fotolithografietechniken eine gemusterte Schicht aus Fotoresist über der
Prozessschicht ausgebildet werden. Typischerweise wird dann unter
Verwendung der gemusterten Schicht aus Fotoresist als Maske ein Ätzprozess
an der Prozessschicht durchgeführt.
Dieser Ätzprozess
führt zu
der Ausbildung unterschiedlicher Merkmale oder Objekte in der Prozessschicht.
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Diese
Merkmale können
zu vielerlei Zwecken verwendet werden, z.B. in einer Gate-Elektrodenstruktur
für Transistoren.
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Die
Herstell-Tools in einer Halbleiterherstellanlage kommunizieren unter
Anwendung einer gemeinsamen Architektur, wie z.B. einer gemeinsamen Objektanfrage-Vermittlervorrichtungsarchitektur (CORBA),
typischerweise mit einer Herstell-Rahmenumgebung oder einem Netzwerk
aus Verarbeitungsmodulen. Jedes Herstell-Tool ist generell mit einem
Equipment-Interface gekoppelt. Das Equipment-Interface ist mit einem
Maschinen-Interface gekoppelt, mit dem ein Herstell-Netzwerk gekoppelt
ist, wodurch die Kommunikation zwischen dem Herstell-Tool und der
Herstell-Rahmenumgebung vereinfacht wird. Das Maschinen-Interface
kann Teil eines gehobenen Prozessführungs-(APC-)Systems sein. Das
APC-System initiiert ein Steuerskript, bei dem es sich um ein Software-Programm
handeln kann, das automatisch die zum Durchführen eines Herstellprozesses
benötigten
Daten auffindet.
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Zum
Entkoppeln von Anwendungen von Implementierungsdetails definiert
die CORBA-Spezifikation ein Objektanforderungsvermittlervorrichtungs(ORB-)Interface,
das verschiedene Helferfunktionen bietet, wie z.B. das Konvertieren
von Objektreferenzen in Strings und umgekehrt und das Erstellen einer
Argumentenliste für über ein
dynamisches Aufruf-Interface erfolgende Anforderungen. Der ORB bildet
einen Mechanismus zum transparenten Übermitteln von Client-Anfragen
zu Zielobjektimplementierungen. Ein ORB ist eine logische Entität, die auf
verschiedene Arten implementierbar ist, wie z.B. über einen
oder mehrere Prozesse oder einen Satz von Bibliotheken. Der ORB
vereinfacht das verteilte Programmieren durch Entkoppeln des Client
von den Details der Verfahrens-Aufrufe. Somit scheinen Client-Anforderungen
lokale Ablaufabrufe zu sein. Wenn ein Client eine Operation aufruft,
ist der ORB für
das Finden der Objektimplementierung, das transparente Aktivieren
der Implementierung, falls erforderlich, das Liefern der Anforderung
an das Objekt und das Rücksenden
einer Antwort an den Abrufenden zuständig.
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Einige
Herstell-Tools stimmen möglicherweise
nicht mit einer Architektur, wie z.B. CORBA, überein. In solchen Fällen kann
es wichtig werden, mit Vorrichtungen zu kommunizieren, die der Architektur entsprechen.
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ZUSAMMENFASSENDER ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Bei
einer Ausführungsform
betrifft das erfindungsgemäße Verfahren
das Vermitteln von Informationen in einem Herstellsystem mit einer
zwischen einer Zuführvorrichtung
für Informationen
und einer Verbrauchervorrichtung für Informationen geschalteten
Vermittlervorrichtung. Das Herstellsystem empfängt von der Zuführvorrichtung
für Informationen
in einem ersten Format und sendet Informationen in einem zweiten
Format von der Vermittlervorrichtung zu der Verbrauchervorrichtung.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Vermitteln von Fehlerdetektions-
und -klassifikationsdaten in einem Herstellsystem, das den Schritt
des Bereitstellens einer Vermittlervorrichtung zwischen einer Zuführvorrichtung
für Fehlerdetektions-
und -klassifikationsdaten und einer Verbrauchervorrichtung für Fehlerdetektions-
und -klassifikationsdaten umfasst. Das Herstellsystem empfängt Fehlerdetektions-
und -klassifikationsdaten in einem ersten Format von der Zuführvorrichtung
und sendet Fehlerdetektions- und -klassifikationsdaten in einem
zweiten Format von der Vermittlervorrichtung zu der Verbrauchervorrichtung.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Herstellsystem mit einer Zuführvorrichtung
für Fehlerdetektions-
und -klassifikationsdaten, einer Verbrauchervorrichtung für Fehlerdetektions-
und -klassifikationsdaten und einer Vermittlervorrichtung. Die Vermittlervorrichtung
ist zwischen der Zuführvorrichtung
und der Verbrauchervorrichtung geschaltet. Die Vermittlervorrichtung
weist einen Zuführvorrichtungsteil,
der mit der Zuführvorrichtung gekoppelt
ist, und einen Verbrauchervorrichtungsteil auf, der mit der Verbrauchervorrichtung
gekoppelt ist. Der Zuführvorrichtungsteil
empfängt
die Fehlerdetektions- und -klassifikationsdaten von der Zuführvorrichtung.
Der Verbrauchervorrichtungsteil liefert Alarmmeldungen zu der Verbrauchervorrichtung.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung und ihre zahlreichen Aufgaben, Merkmale und
Vorteile wird für
Fachleute auf dem Sachgebiet anhand der beiliegenden Zeichnungen
besser verständlich.
Das gleiche Bezugszeichen bezeichnet in sämtlichen Figuren das gleiche
oder im wesentlichen gleiche Element.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Halbleiterherstellsystems.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild eines Halbleiterherstellsystems.
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3 zeigt
ein Ablaufdiagramm der Operation eines Systems unter Verwendung
einer Vermittlervorrichtung.
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4 zeigt
ein Blockschaltbild eines Fehlerdetektions- und -klassifikationssystems
mit einer Vermittlervorrichtung.
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5 zeigt
ein Blockschaltbild eines alternativen Halbleiterherstellsystems
mit einer Vermittlervorrichtung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines Halbleiterherstellsystems 100.
Das Halbleiterherstellsystem 100 weist eine Vermittlervorrichtung 104 und eine Verbrauchervorrichtung 106 auf.
Die Vermittlervorrichtung 104 bildet das Interface zwischen
einer Zuführvorrichtung 102,
wie z.B. einer Fehlerdetektions- und -klassifikations-(FDC-)Vermittlervorrichtungsarchitektur
und einer Verbrauchervorrichtung 106, wie z.B. einer FDC-Analysemaschine.
Die Vermittlervorrichtung 104 weist mindestens eine von
mehreren Charakteristiken auf. Insbesondere weist die Vermittlervorrichtung 104 eine
Netzwerktransport-Unabhängigkeits-Charakteristik,
eine hohe Kapazität,
eine Moderat-Latenz-Charakteristik, eine Kommunikationsprotokoll-Unabhängigkeits-Charakteristik
und eine Synchron- und Asynchrondatenaustausch-Charakteristik auf.
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Die
Netzwerktransport-Unabhängigkeits-Charakteristik
ermöglicht
es der Vermittlervorrichtung 104, eine Kommunikationsprotokoll-Unabhängigkeit
zu bieten und unterstützt
somit mehrere Protokolle. Mehrere von Halbleiterherstellsystemen verwendete
Protokolle, wie z.B. CORBA und SOAP, spezifizieren eine Netzwerktransport-Unabhängigkeit
in ihren jeweiligen Spezifikationen. Das TCP/IP-Protokoll ist ebenfalls
ein wünschenswertes Protokoll,
da mehrere das Kommunikationsprotokoll-Interface versorgende Anbietervorrichtungen TCP/IP
unterstützen.
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Die
Vermittlervorrichtung 104 unterstützt mehrere Hundert Sensoren
mit einer Mindestabtastrate von z.B. 50 ms. Das Halbleiterherstellsystem 100 bietet
eine Kommunikationsrate von 600–800 kB/Sek.
mit einer Latenz von 5 ms. Entsprechend kann jeder Sensor Daten
mit 3–4
kB/Sek. senden.
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Die
Vermittlervorrichtung 104 weist drei Schichten auf, und
zwar eine Datenschicht 110, eine Befehlsprotokollschicht 112 und
eine Kommunikationsprotokollschicht 114. Die Kommunikationsprotokollschicht
kann Protokolle verändern,
falls dies gewünscht
ist.
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Die
Vermittlervorrichtung 104 konsumiert sowohl Synchron- als
auch Asynchron Mitteilungen. Die Verbrauchervorrichtung 106 stimmt
sich mit der Vermittlervorrichtung 104 hinsichtlich der
Datentypen, die die Verbraucher vorrichtung 106 wünscht, wie
z.B. Tool-Source, ab, ist jedoch möglicherweise nicht in der Lage,
die Abtastrate zu spezifizieren. Die vorgegebene Abtastrate wird
von der Zuführvorrichtung 102 während der
Laufzeit festgelegt, und die Zuführvorrichtung 102 hat
die Option, Anforderungen hinsichtlich unterschiedlicher Abtastraten
zu ignorieren.
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Bei
Asynchrondaten sendet die Zuführvorrichtung 102,
wie z.B. ein Equipment-Interface, die Daten derart, wie von der
entfernt angeordneten Zuführvorrichtung
während
der Laufzeit festgelegt. Die Daten werden als Fern-Ablaufabruf an
der Verbrauchervorrichtung 106 von der Zuführvorrichtung 102 gesendet
(unter Verwendung der Kommunikationsprotokollschicht 114),
und die Verbrauchervorrichtung 106 sendet einen eine erfolgreiche Übertragung repräsentierenden
Boolesch-Wert zurück.
Synchrondaten werden über
die Vermittlervorrichtung 104 angefordert. Die Verbrauchervorrichtungen 106 brauchen
nichts über
die Zuführvorrichtung 102 zu
wissen, so dass sämtliche
Synchrondaten-Anfragen über
die Vermittlervorrichtung 104 gesendet werden. Ferner kann
die Verbrauchervorrichtung 106 keine Synchrondaten anfordern,
die nicht mit dem vorgesehenen Filter der Verbrauchervorrichtung 106 übereinstimmen.
Diese Einschränkung
begrenzt somit den Netzwerkverkehr und die Komplexität der Vermittlervorrichtung 104.
Wenn beispielsweise eine Verbrauchervorrichtung 106 zum
Empfangen von Daten von einem Tool X vorgesehen ist, kann die Verbrauchervorrichtung
nicht den Abtastplan für
ein Tool Y anfordern.
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Die
Vermittlervorrichtung 104 weist sowohl einen Zuführvorrichtungsteil 130 und
einen Verbrauchervorrichtungsteil 132 auf. Der Verbrauchervorrichtungsteil 132 liefert
Alarmmeldungen zu Verbrauchervorrichtungen, wie z.B. dem Equipment-Interface
(EI). Der Verbrauchervorrichtungsteil 130 empfängt Synchron-
und Asynchron-Mitteilungen von einer oder mehreren Zuführvorrichtungen.
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Die
Befehlsprotokollschicht 112 unterstützt mehrere Befehle. Die von
der Befehlsprotokollschicht unterstützten Befehle umfassen einen
Listenplan-Befehl,
einen Exportplan-Befehl, einen Importplan-Befehl, einen Aktivie
rungs-/Deaktivierungsplan-Befehl, einen Start/Stopp-Befehl, einen "Liste-verfügbarer-Sensoren"-Befehl, einen Externereignis-Befehl, einen
Löschplan-Befehl,
einen Plansubskribier-Befehl und/oder einen PING-Befehl.
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Mit
den Listenplan-Befehlen werden sämtliche "Erfassung-verfügbarer-Daten"-Pläne für ein vorgegebenes
Tool, ihre Versionen und ihr aktueller Zustand (aktiviert oder deaktiviert,
aktiv oder passiv) zurückgesendet.
Mit dem Exportplan-Befehl werden die Details des Plan zurückgesendet.
Mit dem Importplan-Befehl wird ein von einer Anwendung oder von einem
anderen, im wesentlichen gleichen Tool erstellter Plan akzeptiert
(das Kopieren von Datenerfassungs-Plänen von Tool zu Tool oder Kammer
zu Kammer ermöglicht).
Mit dem Aktivierungs-/Deaktivierungsplan-Befehl wird eine Eingabe
zum Aktivieren oder Deaktivieren eines Plans akzeptiert; eine Logik,
die festlegt, wann ein Plan aufgerufen wird, wird für deaktivierte
Pläne nicht
ausgewertet. Mit dem Start/Stopp-Befehl können außerhalb des Daten-Server stattfindende
Ereignisse zum Auslösen des
Startens oder Stoppens eines bestimmten Plans verwendet werden.
Es kann erforderlich sein, dass ein Plan derart konfiguriert wird,
dass er diese Ereignisse akzeptiert, d.h. die Logik des Plans diese
Ereignisse sucht. Mit dem "Liste-verfügbarer-Sensoren"-Befehl wird eine
Liste von dem Tool zur Verfügung
gestellter Sensoren zurückgesendet.
Sensor alias Objekte werden im Gegensatz zu statusvariablen Identifizierern
(SVIDs) präsentiert.
Somit können dritte
Clients ihre eigenen Erfassungspläne definieren. Mit dem Externereignis-Befehl
wird ein sich selbst definierendes externes Ereignis akzeptiert, das
beispielsweise zum Aktivieren oder Deaktivieren eines Datenerfassungsplans
oder zum Modifizieren der Erfassungsratenlogik verwendet wird. Mit
dem Löschplan-Befehl
wird ein Befehl zum Löschen
eines deaktivierten Plans akzeptiert. Mit dem Plansubskribier-Befehl
akzeptiert eine Zuführvorrichtung
eine Anforderung von einer entfernt angeordneten Verbrauchervorrichtung
zum Empfangen von Daten, wenn ein Plan Daten erfasst. Mehrere Verbrauchervorrichtungen
sind in der Lage, denselben Plan zu subskribieren. Mit dem PING-Befehl
kann eine Zuführvorrichtung
feststellen, ob die andere Seite der Verbindung in Ordnung ist (und
möglicherweise
die Netzwerk-Latenz zwischen den Anwendungen bestimmen).
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Die
Datenschicht 110 enthält
ein Datenschema. Das Datenschema der Datenschicht 110 repräsentiert
Sensordaten, Ereignisse (wie z.B. Tool-Ereignisse, Tool-Alarmmeldungen,
Analysemaschinen-Ereignisse oder Kunden-Ereignisse), Datenerfassungspläne und Konfigurationsinformationen.
Das Datenschema und die Befehlsprotokollschicht 112 sind
erweiterbar.
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Datenerfassungspläne werden
unter Anwendung eines von zwei Verfahren in die Verbrauchervorrichtung 106 implementiert,
und zwar mittels filtrierbarer Header, die während der Abstimmung mit der
Vermittlervorrichtung 104 gesetzt werden, und mittels Synchron-Mitteilungen.
Mehrere Verbrauchervorrichtungen werden mit mehreren Datenerfassungsplänen abgestimmt.
Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt ein anderer Datenerfassungsplan für eine Verbrauchervorrichtung 106 verwendet
wird, zieht sich die Verbrauchervorrichtung 106 aus dem
abgestimmten Zustand zurück,
verändert
Pläne und stimmt
sich dann wieder mit der Vermittlervorrichtung 104 ab.
Vorzugsweise übersteigt
der Neuabstimmungsprozess nicht die Mindestabtastrate.
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Ein
genannter Datenerfassungsplan umfasst eine Liste zu erfassender
Sensoren (die in dem filtrierbaren Header gesendet wird), eine Frequenz,
mit der die Sensordaten erfasst werden (die über eine Synchron-Mitteilung
gesendet werden), bedingte Regeln, anhand derer die Zuführvorrichtung 102 bestimmen
kann, wie Asynchrondaten gesendet werden, und Versionsinformationen
für die
Entwicklungs- und Veränderungssteuerung.
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Zum
Reduzieren der Komplexität
der Zuführvorrichtung
werden Erfassungspläne
nicht während der Übertragung
verändert.
Es gibt jedoch mehrere Vorgehensweisen, mit denen der Erfassungsplan verändert werden
kann. Beispielsweise kann die Vermittlervorrichtung 104 mehrere
Verbrauchervorrichtungen mit unterschiedlichen bedingten Regeln abstimmen.
Die Vermittlervorrichtung 104 kann eine Verbrauchervorrichtung
aus dem abgestimmten Zustand zurückziehen
und dann die Verbrauchervorrichtung mit einem anderen Plan abstimmen.
Die Vermittlervorrichtung 104 kann eine Verbrauchervorrichtung
mit einem spezifischen Plan erzeugen, dann die Verbrauchervorrichtung
abstimmen, wenn die Vermittlervorrichtung den Plan zu aktivieren
wünscht, und
den Plan aus dem abgestimmten Zustand zurückziehen, wenn dieser nicht
mehr benötigt
wird.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Systems 100. Halbleiter-Wafers 220 werden
unter Verwendung mehrerer Steuereingangssignale oder Herstellparameter,
die über
ein Netzwerk 233 geliefert werden, auf Verarbeitungs-Tools 210a, 210b verarbeitet.
Die Steuereingangssignale oder Herstellparameter werden von einem
Computersystem A30 über
Maschinen-Interfaces 215a, 215b zu den Verarbeitungs-Tools 210a, 210b gesendet.
Die ersten und zweiten Maschinen-Interfaces 215a, 215b sind
außerhalb
der Verarbeitungs-Tools 210a, 210b angeordnet.
Bei einer alternativen Ausführungsform
sind die ersten und zweiten Maschinen-Interfaces 215a, 215b in
den Verarbeitungs-Tools 210a, 210b angeordnet.
Die Halbleiter-Wafers 220 werden
zu mehreren Verarbeitungs-Tools 210 geliefert und von diesen
abtransportiert. Die Halbleiter-Wafers 220 können automatisch zu
dem Verarbeitungs-Tool 210 geliefert werden (z.B. durch
eine Roboterbewegung des Halbleiter-Wafer 220). Bei einer
Ausführungsform
werden mehrere Halbleiter-Wafers 220 in Losen zu den Verarbeitungs-Tools 210 transportiert
(z.B. in Kassetten gestapelt).
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Der
Prozess-Controller 212 sendet Steuereingangssignale oder
Herstellparameter auf der Leitung 223 zu den ersten und
zweiten Maschinen-Interfaces 215a, 215b. Der Prozess-Controller 212 steuert
Verarbeitungsvorgänge.
Der Prozess-Controller 212 verwendet ein Herstellmodell
zum Erzeugen von Steuereingangssignalen auf der Leitung 223.
Das Herstellmodell enthält eine
Herstellvorschrift, die mehrere Steuereingangsparameter festlegt,
welche auf der Leitung 223 zu den Verarbeitungs-Tools 210a, 210b gesendet
werden.
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Das
Herstellmodell definiert ein Prozessskript und eine Eingangssteuerung,
die einen speziellen Herstellprozess implementieren. Die Steuereingangssignale
(oder Steuereingangsparameter) auf der Leitung 223, die
für das
Verarbeitungs-Tool "A" 210a bestimmt
sind, werden von dem ersten Maschinen-Interface 215a empfangen
und verarbeitet. Die Steuereingangssignale auf der Leitung 223,
die für das
Verarbeitungs-Tool "B" 210b bestimmt
sind, werden von dem zweiten Maschinen-Interface 215b empfangen
und verarbeitet. Beispiele für
die bei Halbleiterherstellprozessen verwendete Verarbeitungs-Tools 210a, 210b sind
Stepper, Ätzprozess-Tools,
Aufbring-Tools u.dgl.
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Ein
oder mehrere Halbleiter-Wafers 220, die mit den Verarbeitungs-Tools 210a, 210b verarbeitet werden,
können
auch zu einem Offline-Mess-Tool 250 zum Erfassen von Messdaten
gesendet werden. Das Offline-Mess-Tool 250 kann ein optische-Datenerfassung-Tool,
ein Überlagerungsfehler-Mess-Tool, ein kritische-Abmessung-Mess-Tool
u.dgl. sein. Bei einer Ausführungsform
werden ein oder mehrere verarbeitete Halbleiter-Wafers 220 von
einem Offline-Mess-Tool 250 untersucht. Ferner können Messdaten
auch von einem in den Verarbeitungs-Tools 210a, 210b integrierten
Mess-Tool 252 erfasst werden.
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Daten
von dem integrierten Mess-Tool 252 und dem Offline-Mess-Tool 250 können von
der Datenanalyseeinheit 260 erfasst werden. Die Messdaten
werden einer Vielzahl von physischen oder elektrischen Charakteristiken
der auf den Wafers 220 ausgebildeten Vorrichtungen zugeführt. Beispielsweise
können
Messdaten hinsichtlich Leitungsbreitenmessungen, Grabentiefe, Seitenwandwinkel,
Dicke, Widerstand u.dgl. erhalten werden. Wie oben beschrieben,
organisiert, analysiert und korreliert die Datenanalyseeinheit 260 von
den Mess-Tools 250,252 erfasste Daten mit bestimmten
Halbleiter-Wafers 220, die geprüft worden sind.
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Die
Datenanalyseeinheit 260 sendet Daten (einschließlich Inline-Messdaten) und Offline-Messdaten
von dem integrierten Mess-Tool 252 bzw. dem Offline-Mess-Tool 250 zu
Speicher- und/oder zur Analyse vorgesehenen Zugriffszwecken zu der
Datenbank 254. Die Datenbank 254 empfängt Daten, die
Offline- und integrierte Daten enthalten, sowie andere Daten, wie
z.B. Tool-Zustandsdaten 270 und Prozess-Zustandsdaten 272.
Die Datenbank 254 kann die Daten mit entsprechenden Tool-Zustandsdaten
und/oder Prozess-Zustandsdaten
korrelieren, wodurch die Daten für
die Fehlerdetektionsanalyse expandiert und/oder kontrahiert werden.
Die Datenbank 254 kann ferner Daten über die Vermittlervorrichtung 104 senden
und empfangen.
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Daten
von der Datenbank 254 können
zur Durchführung
einer Fehlerdetektionsanalyse anhand von Daten aus der Datenbank 254 von
einer Datenanalyseeinheit 260 extrahiert werden. Die Fehlerdetektionseinheit 280 liefert
Fehlerdetektionsdaten zu dem Prozess-Controller 212, der
die Fehlerdetektionsdaten/-analyse zum Verbessern der Durchführung der
Herstellprozesse für
das Halbleiter-Wafer 220 verwenden kann. Die Datenanalyseeinheit 260 kann
eine Software-Funktion, eine Hardware-Schaltung und/oder eine Firmware-Komponente
einer Einzeleinheit und von Einzeleinheiten, die in ein Computersystem
integriert sind, sein.
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Gemäß 3 führt die
Vermittlervorrichtung 104 bei Systemstart eine Initialisierung
mit dem ORB 310 durch, der bei einer Ausführungsform
ein ORB vom Typ Orbix ist. Nach der Initialisierung mit dem ORB
durch die Vermittlervorrichtung führt die Zuführvorrichtung 102 eine
Initialisierung mit dem ORB durch. Nach der Initialisierung mit
dem ORB 310 durch die Zuführvorrichtung führt dann
der Client (d.h. die Verbrauchervorrichtung) eine Initialisierung mit
dem ORB B20 durch.
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Nach
der Initialisierung mit dem ORB durch die Vermittlervorrichtung 104,
die Zuführvorrichtung 102 und
die Verbrauchervorrichtung 106 stimmt sich dann die Zuführvorrichtung 102 als
eine einen RegisterAsSupplier-Abruf verwendende Zuführvorrichtung 102 mit
der Vermittlervorrichtung 104 ab. Wenn sich die Zuführvorrichtung 102 mit
der Vermittlervorrichtung 104 abstimmt, liefert die Vermittlervorrichtung 104 für jede bestehende
passende Verbrauchervorrichtung 106 die Verbrauchervorrichtungs-Informationen über einen
addConsumer-Abruf an die Zuführvorrichtung.
Der addConsumer-Abruf liefert über
einen Idle String (z.B. ObjeRef:string(idl)) ein Attribut. Die Vermittlervorrichtung 104 liefert
diese Informationen an die Zuführvorrichtung,
da es Verbrauchervorrichtungen 106 geben kann, die bereits
mit der Vermittlervorrichtung 104 abgestimmt sind.
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Nachdem
die Vermittlervorrichtung 104 die Verbrauchervorrichtungs-Informationen an
die Zuführvorrichtung 102 geliefert
hat, stimmt sich die Verbrauchervorrichtung 106 mit der
Vermittlervorrichtung 104 als Verbrauchervorrichtung ab.
Die Vermittlervorrichtung 104 informiert dann die Zuführvorrichtung 102 über einen
addConsumer-Abruf über
die neu abgestimmte Verbrauchervorrichtung 106.
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Nach
dem Abstimmungsprozess geben Tools Daten über die Vermittlervorrichtung 104 unter Verwendung
eines publishDataToAllConsumers-Befehls mittels eines xml-Daten-String
gegenüber
der Zuführvorrichtung
bekannt. Ferner können
die Verbrauchervorrichtungen 106 Daten von den Zuführvorrichtungen 102 über einen
publishDataToConsumer-Befehl unter Verwendung eines xml-Daten-String
konsumieren.
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Gemäß 4 verwendet
ein FDC-System 400 die Vermittlungsvorrichtung 104 zum
Bilden eines Interface zwischen den verschiedenen Daten-Zuführvorrichtungen 102,
Daten-Verbrauchervorrichtungen 106 und der Analysemaschine 410.
Das FDC-System 400 enthält
FDC-Daten-Zuführvorrichtungen 102,
FDC-Daten-Verbrauchervorrichtungen 104, einen Datenspeicher 421 und
eine Analysemaschine 410 sowie ein Tool 420 und
ein Equipment-Interface 422. Das Tool 420 enthält z.B.
Sensoren 428 und ein objektbasiertes Equipment-Modell (OBEM) 429.
Jeder Teil des FDC-Systems 400 interagiert über die
FDC-Daten-Vermittlervorrichtung 104 mit dem Datenspeicher 421 des
FDC-Systems 400.
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Weitere Ausführungsformen
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Weitere
Ausführungsformen
sind in den nachfolgenden Patentansprüchen definiert.
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Beispielsweise
zeigt 5 ein Blockschaltbild eines alternativen Systems
D00 mit einer Vermittlervorrichtung 504. In einem System 500 entsprechen
die Zuführvorrichtung 102a und
die Verbrauchervorrichtung 106a einem CORBA-Protokoll und kommunizieren über dieses.
Adapter 540a, 540b ermöglichen es der Vermittlervorrichtung 504,
ein beliebiges Protokoll aufzunehmen. Diese Adapter 540a, 540b können einer
kompilierten oder Laufzeit-Version der Vermittlervorrichtung 504 hinzugefügt werden. Dieses
System ermöglicht
das Hinzufügen
weiterer Protokolle zu der Vermittlervorrichtung 504 nach
dem anfänglichen
Einsatz der Vermittlervorrichtung 504.
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Beispiele
für bestehende
Protokolle, die über einen
Adapter 540a, 540b aufgenommen werden können, umfassen
das Simple Object Access Protocol (SOAP), das MQ Series Protocol
von IBM und das Hyper Text Transport Protocol HTTP-Protokoll. Entsprechend
nimmt die Vermittlervorrichtung 504 nicht nur bestehende
Protokolle auf, sondern bietet die Möglichkeit zur Aufnahme weiterer
Protokolle.
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Ferner
können
beispielsweise Zusatz-Tool-Sensoren, wie z.B. chemische-Konzentration-
oder Partikel-Sensoren als Zuführvorrichtungen vorgesehen
sein.