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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft bioabsorbierbare und biokompatible
polymere Wachse zur Verwendung in pharmazeutischen, landwirtschaftlichen
und medizinischen Anwendungen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Sowohl
natürliche
als auch synthetische Polymere, einschließlich Homopolymeren und Copolymeren,
die in vivo sowohl biokompatibel als auch absorbierbar sind, sind
zur Verwendung bei der Herstellung von medizinischen Vorrichtungen
bekannt, die in Körpergewebe
implantiert werden und über
die Zeit absorbieren. Beispiele für solche medizinischen Vorrichtungen
schließen
Nahtmaterialverankerungsvorrichtungen, Nahtmaterialien, Klammern,
chirurgische Stifte, Clips, Platten und Schrauben, Arzneistoffabgabevorrichtungen,
Adhäsionsverhinderungsfilme und
-schäume
und Gewebekleber ein.
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Natürliche Polymere
können
Katgut, Cellulose-Derivate und Collagen einschließen. Natürliche Polymere
absorbieren typischerweise durch einen enzymatischen Abbauprozeß im Körper.
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Synthetische
Polymere können
aliphatische Polyester, Polyanhydride und Poly(orthoester) einschließen. Synthetische
absorbierbare Polymere zersetzen sich typischerweise durch einen
hydrolytischen Mechanismus. Solche synthetischen absorbierbaren
Polymere schließen
Homopolymere, wie etwa Poly(glykolid), Poly(lactid), Poly(ε-caprolacton), Poly(trimethylencarbonat)
und Poly(p-dioxanon), und Copolymere, wie etwa Poly(lactid-co-glykolid), Poly(ε-caprolacton-co-glykolid)
und Poly(glykolid-co-trimethylencarbonat), ein. Die Polymere können statistisch
regellose Copolymere, segmentierte Copolymere, Blockcopolymere oder
Pfropfcopolymere sein.
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Polyester
vom Alkyd-Typ, hergestellt durch die Polykondensation eines Polyols,
einer Polysäure und
einer Fettsäure,
werden in der Beschichtungsindustrie in einer Vielzahl von Produkten
eingesetzt, einschließlich
chemischer Harze, Emaillelacken, Lacken und Anstrichfarben. Diese
Polyester werden auch in der Lebensmittelindustrie verwendet, um
texturierte Öle
und Emulsionen zur Verwendung als Fettersatzstoffe herzustellen.
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Es
besteht ein großes
Bedürfnis
nach Polymeren zur Verwendung in Arzneistoffabgabe- und medizinischen
Vorrichtungen, wo die Polymere sowohl niedrige Schmelztemperaturen
als auch niedrige Viskositäten
beim Schmelzen besitzen, wodurch lösemittelfreie Verarbeitungstechniken
bei der Herstellung medizinischer Vorrichtungen und Zusammensetzungen
ermöglicht
werden, schnell kristallisieren können und die biologisch innerhalb
von 6 Monaten abgebaut werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden medizinische Vorrichtungen, pharmazeutische und landwirtschaftliche
Zusammensetzungen und Samen zur Verfügung gestellt, die jeweils
ein synthetisches, bioabsorbierbares, biokompatibles polymeres Wachs,
wie definiert in den angefügten
Ansprüchen, umfassen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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1 ist
ein Diagramm der verzögerten
Freisetzung von Risperidon aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Mikroteilchen
in vitro.
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2 ist
ein Diagramm der verzögerten
Freisetzung von Risperidonpamoat aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Mikroteilchen
in vitro.
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3 ist
ein Diagramm der verzögerten
Freisetzung von Risperidonpamoat aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Mikroteilchen
in vivo.
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4 ist
ein Diagramm der verzögerten
Freisetzung von Risperidon aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Filmen
in vitro.
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5 ist
ein Diagramm der verzögerten
Freisetzung von Risperidon aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Zylindern
in vitro.
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6 ist
ein Diagramm der verzögerten
Freisetzung von Albumin aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)
in vitro.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Alkyd-Polymere
sind mit mehreren bekannten Verfahren hergestellt worden. Polymere
vom Alkyd-Typ wurden zum Beispiel von Van Bemmelen (J. Prakt. Chem.,
69 (1856) 84) durch Kondensation von Bernsteinsäureanhydrid mit Glycerol hergestellt.
Bei der „Fettsäure"-Methode (siehe Parkyn, et al. Polyesters
(1967), Iliffe Books, London, Vol. 2 und Patton, in: Alkyd Resins
Technology, Wiley-Interscience New York (1962)) werden eine Fettsäure, ein
Polyol und ein Anhydrid miteinander vermischt und reagieren gelassen.
Die „Fettsäure-Monoglycerid"-Methode schließt einen
ersten Schritt der Veresterung der Fettsäure mit Glycerol und, wenn
die erste Reaktion abgeschlossen ist, Zugabe eines Säureanhydrids ein.
Die Reaktionsmischung wird dann erhitzt und die Polymerisationsreaktion
läuft ab.
Bei der „Öl-Monoglycerid"-Methode wird ein Öl mit Glycerol
umgesetzt, um eine Mischung aus Mono-, Di- und Triglyceriden zu
bilden. Diese Mischung wird dann durch Umsetzen mit einem Säureanhydrid
polymerisiert.
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Die
synthetischen, bioabsorbierbaren, biokompatiblen polymeren Wachse,
die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, sind das Reaktionsprodukt
einer mehrbasigen Säure
oder eines Derivates derselben, einer Fettsäure und eines Polyols und können als
Alkyd-Polyesterwachse klassifiziert werden. Wie hierin verwendet,
ist ein Wachs eine feste, niedrigschmelzende Substanz, die plastisch
ist, wenn sie warm ist, und aufgrund ihres relativ niedrigen Molekulargewichts
fluid ist, wenn sie geschmolzen ist. Vorzugsweise werden die polymeren
Wachse der vorliegenden Erfindung durch die Polykondensation einer
mehrbasigen Säure
oder eines Derivates derselben und eines Monoglycerids hergestellt,
wobei das Monoglycerid reaktive Hydroxygruppen und Fettsäuregruppen
umfaßt.
Die erwarteten Hydrolyse-Nebenprodukte sind Glycerol, Dicarbonsäure(n) und
Fettsäure(n),
die alle biokompatibel sind. Vorzugsweise werden die polymeren Wachse,
die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, ein zahlengemitteltes
Molekulargewicht zwischen 1000 g/mol und 100.000 g/mol besitzen,
wie bestimmt durch Gelpermeationschromatographie. Die polymeren
Wachse umfassen eine aliphatische Polyester-Hauptkette mit Fettsäureester-Seitengruppen,
die schnell kristallisieren, in Abhängigkeit von der Fettsäure-Kettenlänge, und
relativ niedrige Schmelzpunkte von weniger als etwa 70°C zeigen.
Bevorzugter wird der Schmelzpunkt des polymeren Wachses zwischen
25°C und
70°C liegen.
Typischerweise werden die polymeren Wachse, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, bei Raumtemperatur ein Feststoff sein.
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Fettsäuren, die
verwendet werden, um polymere Wachse herzustellen, die in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden, können
gesättigt
oder ungesättigt
sein und können
in der Länge
von C14 bis C30 variieren.
Beispiele für
solche Fettsäuren
schließen,
ohne Beschränkung, Stearinsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure, Capronsäure, Decansäure, Laurinsäure, Linolsäure und Ölsäure ein.
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Polyole,
die verwendet werden können,
um die polymeren Wachse herzustellen, schließen, ohne Beschränkung, Glykole,
Polyglycerole, Polyglycerolester, Glycerol, Zucker und Zuckeralkohole
ein. Glycerol ist ein bevorzugter mehrwertiger Alkohol aufgrund
seiner Häufigkeit
und seiner Kosten.
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Monoglyceride,
die verwendet werden können,
um polymere Wachse herzustellen, die in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden, schließen,
ohne Beschränkung,
Monostearoylglycerol, Monopalmitoylglycerol, Monomyristoylglycerol,
Monocaproylglycerol, Monodecanoylglycerol, Monolauroylglycerol,
Monolinoleoylglycerol, Monooleoylglycerol und Kombinationen derselben.
Bevorzugte Monoglyceride schließen
Monostearoylglycerol, Monopalmitoylglycerol und Monomyristoylglycerol
ein.
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Mehrbasige
Säuren,
die verwendet werden können,
schließen
natürliche
multifunktionelle Carbonsäuren,
wie etwa Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Kork- und Sebacinsäure; Hydroxysäuren, wie etwa
Diglykol-, Äpfel-,
Wein- und Zitronensäure;
und ungesättigte
Säuren,
wie etwa Fumar- und Maleinsäure,
ein. Mehrbasige Säurederivate
schließen
Anhydride, wie etwa Bernsteinsäureanhydrid,
Diglykolsäureanhydrid,
Glutarsäureanhydrid
und Maleinsäureanhydrid,
gemischte Anhydride, Ester, aktivierte Ester und Säurehalogenide
ein. Die multifunktionellen Carbonsäuren, die oben aufgelistet
sind, sind bevorzugt.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann das polymere Wachs hergestellt werden aus der
mehrbasigen Säure
oder dem Derivat derselben, dem Monoglycerid und zusätzlich wenigstens einem
zusätzlichen
Polyol, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Propandiol, Bis-2-hydroxyethylether, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, 1,10-Decandiol, 1,12-Dodecandiol, anderen
Diolen, linearem Poly(ethylenglykol), verzweigtem Poly(ethylenglykol),
linearem Poly(propylenglykol), verzweigtem Poly(propylenglykol),
linearem Poly(ethylen-co-propylenglykol)en und verzweigten Poly(ethylen-co-propylenglykol)en.
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Bei
der Herstellung der polymeren Wachse, die in der vorliegenden, Erfindung
eingesetzt werden, müssen
die besonderen chemischen und mechanischen Eigenschaften, die für das polymere
Wachs für eine
bestimmte Verwendung erforderlich sind, berücksichtigt werden. Veränderung
der chemischen Zusammensetzung kann zum Beispiel die physikalischen
und mechanischen Eigenschaften, einschließlich Absorptionszeiten, variieren.
Copolymere können
hergestellt werden durch Verwenden von Mischungen aus Diolen, Triol,
Polyolen, Disäuren,
Trisäuren
und unterschiedlichen Monoalkanoylglyceriden, um einen bestimmten
Satz von Eigenschaften zu erreichen. In ähnlicher Weise können Gemische von
zwei oder mehr Alkyd-Polyestern hergestellt werden, um Eigenschaften
für verschiedene
Anwendungen maßzuschneidern.
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Alkyd-Polyesterwachse
der vorliegenden Erfindung können
hydrophober gemacht werden, indem die Länge der Fettsäure-Seitenkette
oder die Länge
der Disäure
in der Hauptkette erhöht
wird oder indem ein langkettiges Diol eingebaut wird. Alternativ können Alkyd-Polyesterwachse der
vorliegenden Erfindung hydrophiler oder amphiphiler gemacht werden,
indem Hydroxysäuren,
wie etwa Äpfel-,
Wein- und Zitronensäure,
oder einige Oxadisäuren
in der Zusammensetzug eingesetzt werden oder indem Poly(ethylenglykol)e
oder Copolymere von Polyethylenglykol und Polypropylenglykol, üblicherweise
bekannt als Pluronics, bei der Bildung segmentierter Blockcopolymere
eingesetzt werden.
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Copolymere,
die andere Verknüpfungen
zusätzlich
zu einer Esterverknüpfung
enthalten, können ebenfalls
synthetisiert werden; zum Beispiel Esteramide, Estercarbonate, Esteranyhdride
und Esterurethane, um nur einige zu nennen.
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Multifunktionelle
Monomere können
verwendet werden, um quervernetzte polymere Wachs-Netzwerke herzustellen.
Alternativ können Doppelbindungen
durch Verwendung von Polyolen, Polysäuren oder Fettsäuren eingebracht
werden, die wenigstens eine Doppelbindung enthalten, um Photovernetzung
zu ermöglichen.
Hydrogele können
unter Verwendung dieses Ansatzes hergestellt werden, vorausgesetzt,
daß das
Polymer ausreichend wasserlöslich
oder quellbar ist.
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Funktionalisierte
polymere Wachse können durch
geeignete Auswahl von Monomeren hergestellt werden. Polymere mit
Seiten-Hydroxylen können
unter Verwendung einer Hydroxysäure,
wie etwa Äpfel-
oder Weinsäure
in der Synthese synthetisiert werden. Polymere mit Seiten-Aminen,
-Carboxylen oder anderen funktionellen Gruppen können ebenfalls synthetisiert
werden. Eine Vielzahl biologisch aktiver Substanzen, hierin im weiteren
als bioaktive Mittel bezeichnet, können kovalent an diese funktionellen
polymeren Wachse mit bekannter Kopplungschemie gebunden werden,
um verzögerte
Freisetzung des bioaktiven Mittels zu ergeben. Wie hierin verwendet,
ist bioaktives Mittel so gemeint, daß es diejenigen Substanzen
oder Materialien einschließt,
die eine therapeutische Wirkung auf Säuger haben, d.h. pharmazeutische
Verbindungen, oder eine nachteilige Wirkung auf z.B. Insekten und
Pilze, d.h. Pestizide, Insektizide, Fungizide und Herbizide, sowie
Substanzen oder Materialien, die verwendet werden, um das Wachstum
von Pflanzen zu verstärken,
z.B. Dünger.
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Ein
Fachmann wird, wenn er erst einmal den Vorteil der Offenbarung hierin
besitzt, in der Lage sein, bestimmte Eigenschaften der polymeren
Wachse festzustellen, die für
bestimmte Zwecke erforderlich sind, und leicht polymere Wachse herzustellen, die
solche Eigenschaften bereitstellen.
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Die
Polymerisation des Alkyd-Polyesters wird vorzugsweise unter Schmelzpolykondensationsbedingungen
in Gegenwart eines metallorganischen Katalysators bei erhöhten Temperaturen
durchgeführt.
Der metallorganische Katalysator ist vorzugsweise ein Katalysator
auf Zinn-Basis, z.B. Zinn(II)-octoat. Der Katalysator wird vorzugsweise
in der Mischung mit einem molaren Verhältnis von Polyol und Polycarbonsäure zu Katalysator
im Bereich von etwa 15.000/1 bis 80.000/1 vorhanden sein. Die Reaktion wird
vorzugsweise bei einer Temperatur von nicht weniger als etwa 120°C durchgeführt. Höhere Polymerisationstemperaturen
können
zu weiteren Anstiegen im Molekulargewicht des Copolymers führen, was
für zahlreiche
Anwendungen wünschenswert sein
könnte.
Die genauen ausgewählten
Reaktionsbedingungen werden von zahlreichen Faktoren abhängen, einschließlich der
Eigenschaften des gewünschten
Polymers, der Viskosität
der Reaktionsmischung und der Schmelztemperatur des Polymers. Die
bevorzugten Reaktionsbedingungen von Temperatur, Zeit und Druck
können
leicht durch Testen dieser und anderer Faktoren bestimmt werden.
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Im
allgemeinen wird die Reaktionsmischung bei 180°C gehalten werden. Die Polymerisationsreaktion
kann man bei dieser Temperatur ablaufen lassen, bis das gewünschte Molekulargewicht
und der gewünschte
prozentuale Umsatz für
das Copolymer erreicht ist, was typischerweise von etwa 15 Minuten bis
24 Stunden dauern wird. Erhöhung
der Reaktionstemperatur senkt im allgemeinen die Reaktionszeit,
die benötigt
wird, um ein bestimmtes Molekulargewicht zu erreichen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können Copolymere
von Alkyd-Polyestern hergestellt werden, indem ein Alkyd-Polyester-Präpolymer
gebildet wird, das unter Schmelzpolykondensationsbedingungen polymerisiert
wird, dann wenigstens ein Lacton-Monomer
oder Lacton-Präpolymer
zugegeben wird. Die Mischung würde
dann den geeigneten Bedingungen von Temperatur und Zeit unterworfen
werden, um das Präpolymer
mit dem Lacton-Monomeren zu copolymerisieren.
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Das
Molekulargewicht des Präpolymers
sowie seine Zusammensetzung können
in Abhängigkeit
von der gewünschten
Eigenschaft, die das Präpolymer
dem Copolymer verleihen soll, variiert werden. Fachleute werden
anerkennen, daß die
Alkyd-Polyester- Präpolymere,
die hierin beschrieben sind, auch aus Mischungen von mehr als einem
Diol oder einer Dioxycarbonsäure
hergestellt werden können.
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Die
Polymere, Copolymere und Gemische der vorliegenden Erfindung können quervernetzt werden,
um die mechanischen Eigenschaften zu beeinflussen. Quervernetzung
kann erreicht werden durch die Zugabe von Vernetzungsverstärkern, Bestrahlung,
z.B. Gamma-Bestrahlung,
oder eine Kombination von beiden. Insbesondere kann Quervernetzung
verwendet werden, um das Ausmaß der
Quellung zu steuern, das die Materialien dieser Erfindung in Wasser
erfahren.
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Eine
der günstigen
Eigenschaften des Alkyd-Polyesters dieser Erfindung ist, daß die Esterverknüpfungen
hydrolytisch instabil sind und das Polymer daher bioabsorbierbar
ist, weil es leicht in kleine Segmente zerbricht, wenn es feuchtem
Körpergewebe
ausgesetzt wird. In dieser Hinsicht ist es bevorzugt, obgleich es
ins Auge gefaßt
worden ist, daß Coreactanten
in die Reaktionsmischung der mehrbasigen Säure und des Diols zur Bildung
des Alkyd-Polyesters
einbezogen werden können,
daß die
Reaktionsmischung keine Konzentration irgendeines Coreaktanten enthält, die
das anschließend
hergestellte Polymer nicht-absorbierbar
machen würde.
Vorzugsweise ist die Reaktionsmischung im wesentlichen frei von
jeglichen solchen Coreaktanten, wenn das resultierende Polymer nicht-absorbierbar
gemacht wird.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung können
die Alkyd-Polyesterwachse der vorliegenden Erfindung als ein pharmazeutischer
Trägerstoff
in einer Arzneistoffabgabematrix verwendet werden. Um die Matrix
zu bilden, würde
das polymere Wachs mit einer wirksamen Menge des therapeutischen
Mittels vermischt werden, um die Matrix zu bilden. Die Vielfalt
an therapeutischen Mitteln, die im Zusammenhang mit dem polymeren
Wachs der Erfindung verwendet werden können, ist gewaltig. Im allgemeinen schließen therapeutische
Mittel, die über
pharmazeutische Zusammensetzungen der Erfindung verabreicht werden
können,
ohne Beschränkung,
Antiinfektiva, wie etwa Antibiotika und antivirale Mittel; Analgetika
und analgetische Kombinationen; Anorektika; Anthelmintika; Antiarthritika;
Antiasthmatika; Antikonvulsiva; Antidepressiva; Antidiuretika; Antidiarrhoika;
antiasthmatische Mittel; Antikonvulsiva; Antidepressiva; Antidiuretika;
Antidiarrhoika; Anithistaminika; entzündungshemmende Mittel; Antimigränepräparate;
Mittel gegen Übelkeit;
Antineoplastika; Antiparkinson-Arzneistoffe; Antipruritika; Antipsychotika; Antipyretika;
Spasmolytika; Anticholinergika; Sympathomimetika; Xanthin-Derivate;
kardiovaskuläre
Präparate,
einschließlich
Calciumkanalblockern und Betablockern, wie etwa Pindolol und Antiarrhythmika; Antihypertonika;
Diuretika; Vasodilatatoren, einschließlich allgemeiner koronar,
peripher und zerebral; Stimulantien für das zentrale Nervensystem; Husten-
und Erkältungspräparate,
einschließlich
Abschwellungsmitteln; Hormone, wie etwa Estradiol und andere Steroide,
einschließlich
Corticosteroiden; Hypnotika; Immunsuppressiva; Muskelrelaxantien; Parasympatholytika;
Psychostimulantien; Sedativa; Tranquilizer; Polysaccharide, Glykoproteine
oder Lipoproteine; Oligonukleotide, Antikörper, Antigene, Cholinergika,
Chemotherapeutika, Hämostatika,
Gerinnsel auflösende
Mittel, radioaktive Mittel und Cytostatika, ein.
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Die
Arzneistoffabgabematrix kann in jeder geeigneten Dosierungsform
verabreicht werden, wie etwa oral, parenteral, subkutan als ein
Implantat, vaginal oder als ein Suppositorium. Matrixformulierungen,
die den Alkyd-Polyester enthalten, können durch Vermischen eines
oder mehrerer therapeutischer Mittel mit dem polymeren Wachs formuliert werden.
Das therapeutische Mittel kann als eine Flüssigkeit, ein fein verteilter
Feststoff oder irgendeine andere geeignete physikalische Form vorhanden sein.
Typischerweise, aber fakultativ, wird die Matrix einen oder mehrere
Zusatzstoffe einschließen,
wie etwa nicht-toxische Hilfssubstanzen, wie etwa Verdünnungsmittel,
Trägerstoffe,
Vehikel, Stabilisatoren oder dergleichen, aber nicht hierauf beschränkt. Andere
geeignete Zusatzstoffe können
mit dem polymeren Wachs und dem pharmazeutisch aktiven Mittel oder
der entsprechenden Verbindung formuliert werden.
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Die
Menge an therapeutischem Mittel wird von dem besonderen eingesetzten
Arzneistoff und dem zu behandelnden medizinischen Zustand abhängig sein.
Typischerweise stellt die Menge an Arzneistoff 0,001 bis 70 Gew.-%,
typischerer 0,001 bis 50 Gew.-%, am typischsten 0,001 bis 20 Gew.-%
der Matrix dar.
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Die
Menge und der Typ an Alkyd-Polyesterwachs, die/der in die parenterale
Zusammensetzung eingearbeitet wird, wird in Abhängigkeit vom gewünschten
Freisetzungsprofil und der eingesetzten Arzneistoffmenge variieren.
Das Produkt kann Gemische von Polyestern enthalten, um einer gegebenen Formulierung
das gewünschte
Freisetzungsprofil oder die gewünschte
Konsistenz zu verleihen.
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Das
Alkyd-Polyesterwachs durchläuft,
bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten,
einschließlich
Blut oder dergleichen, allmähliche
Zersetzung, hauptsächlich
durch Hydrolyse, mit gleichzeitiger Freisetzung des dispergierten
Arzneistoffes für
einen verzögerten
oder verlängerten
Zeitraum, verglichen mit der Freisetzung aus einer isotonischen
physiologischen Kochsalzlösung,
Dies kann zu verlängerter
Abgabe führen,
z.B. über
1 bis 2000 Stunden, vorzugsweise 2 bis 800 Stunden von wirksamen
Mengen (z.B. 0,0001 mg/kg/Stunde bis 10 mg/kg/Stunde) des Arzneistoffes.
Diese Dosierungsform kann wie benötigt in Abhängigkeit von dem zu behandelnden
Patienten, der Schwere der Beeinträchtigung, der Beurteilung des
verschreibenden Arztes und dergleichen verabreicht werden.
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Einzelne
Formulierungen von Arzneistoffen und Alkyd-Polyesterwachs können in
geeigneten in-vitro- und in-vivo-Modellen getestet werden, um die
gewünschten
Arzneistofffreisetzungsprofile zu erreichen. Zum Beispiel könnte ein
Arzneistoff mit einem Alkyd-Polyesterwachs formuliert und einem
Tier oral verabreicht werden. Das Arzneistofffreisetzungsprofil
könnte
dann mit geeigneten Mitteln überwacht werden,
wie etwa durch Abnahme von Blutproben zu spezifischen Zeitpunkten
und Untersuchen der Proben auf Arzneistoffkonzentration. Durch Befolgung dieser
oder ähnlicher
Verfahren werden die Fachleute in der Lage sein, eine Vielzahl von
Formulierungen zu formulieren.
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Zusätzlich zu
Zusammensetzungen, die therapeutische Mittel umfassen, wie oben
angegeben, können
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung auch bioaktive Mittel umfassen, die für bestimmte Lebensformen toxisch
sind, z.B. Pestizide, Insektizide, Fungizide, Herbizide und Germizide, sowie
Dünger.
In einer Ausführungsform
der Erfindung können
Samen mit Zusammensetzungen beschichtet werden, die die polymeren
Wachse umfassen, mit oder ohne solche bioaktiven Mittel, die in
der Zusammensetzung vorhanden sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die polymeren Wachse und Gemische derselben in Gewebeengineeringanwendungen
verwendet werden, z.B. als Träger
für Zellen.
Geeignete Gewebegerüststrukturen
sind im Stand der Technik bekannt, wie etwa der prothetische Gewebeknorpel,
der in U.S.-Pat. Nr. 5,306,311 beschrieben ist, das poröse biologisch
abbaubare Gerüst,
das in WO94/25079 beschrieben ist, und die vorvaskularisierten Implantate,
die in WO93/08850 beschrieben sind. Verfahren zum Einimpfen und/oder Kultivieren
von Zellen in Gewebegerüsten
sind ebenfalls im Stand der Technik bekannt, wie etwa die Verfahren,
die in
EP 0 422 209
B1 , WO 88/03785, WO 90/12604 und WO 95/33821 offenbart
sind.
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Die
Polymere dieser Erfindung können
mit zahlreichen Verfahren schmelzverarbeitet werden, um eine gewaltige
Menge von nützlichen
Vorrichtungen herzustellen. Diese Polymere können spritz- oder kompressionsgeformt
werden, um implantierbare medizinische und chirurgische Vorrichtungen
herzustellen, insbesondere Wundverschlußvorrichtungen. Die bevorzugten
Wundverschlußvorrichtungen sind
chirurgische Clips, Klammern und Nahtmaterialien.
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Alternativ
können
die Alkyd-Polyesterwachse extrudiert werden, um Filamente herzustellen.
Die so hergestellten Filamente können
zu Nahtmaterialien oder Ligaturen verarbeitet werden, die an chirurgischen
Nadeln befestigt, verpackt und mit bekannten Techniken sterilisiert
werden. Die Polymere der vorliegenden Erfindung können als
Multifilamentgarn versponnen oder verwebt oder verstrickt werden,
um Schwämme
oder Gaze herzustellen (oder Vlieslagen können hergestellt werden) oder
zusammen mit anderen ausgeformten kompressiven Strukturen verwendet
werden, wie prothetischen Vorrichtungen innerhalb des Körpers des
Menschen oder Tieres, wo es wünschenswert
ist, daß die
Struktur hohe Zugfestigkeit und erwünschte Niveaus an Nachgiebigkeit und/oder
Duktilität
besitzt. Nützliche
Ausführungsformen
schließen
Röhren,
einschließlich
verzweigten Röhren,
für Arterien-,
Venen- oder Darmreparatur, Nerven-Splicing, Sehnen-Splicing, Schichten
zum Hochklassifizieren und Stützen
geschädigter
Oberflächenabrasionen,
insbesondere schwerer Abrasionen, oder Flächen, wo die Haut und die darunterliegenden
Gewebe geschädigt
oder chirurgisch entfernt sind, ein.
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Zusätzlich können die
Polymere ausgeformt werden, um Filme zu bilden, die, wenn sterilisiert,
als Adhäsionsverhinderungsbarrieren
nützlich
sind. Eine weitere alternative Verarbeitungstechnik für die Polymere
dieser Erfindung schließt
Lösemittelguß ein, insbesondere
für diejenigen
Anwendungen, wo eine Arzneistoffabgabematrix erwünscht ist.
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Detaillierter
schließen
die chirurgischen und medizinischen Verwendungen der Filamente,
Filme und Formgegenstände
der vorliegenden Erfindung gestrickte Produkte, gewebte oder nicht-gewebte und
ausgeformte Produkte ein, einschließlich aber nicht beschränkt auf
Verbrennungsabdeckungen, Bruchpflaster, Netze, mit Medikamenten
versetzte Abdeckungen, Gesichtsersatzmaterialien, Gaze, Textilstoff,
Folie, Filz oder Schwamm für
Leberhämostase,
Gazeverbände,
arterielle Transplantate oder Ersatzmaterialien, Verbände für Hautoberflächen, Nahtknotenclip,
orthopädische
Stifte, Klammern, Schrauben und Platten, Clips, z.B. für Vena cava, Klammern,
Haken, Knöpfe
und Schnappverschlüsse, Knochenersatzmaterialien,
z.B. Unterkieferprothese, intrauterine Vorrichtungen, z.B. als spermizide
Vorrichtungen, Drainage- oder Teströhrchen oder -kapillaren, chirurgische
Instrumente, Gefäßimplantate oder
-stützen,
z.B. Stents oder Transplantate, oder Kombinationen derselben, Bandscheiben,
extrakorporale Schläuche
für Nieren-
und Herz-Lungen-Maschinen, künstliche
Haut und Träger
für Zellen
in Gewebeengineeringanwendungen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird das polymere Wachs verwendet, um eine Oberfläche eines
chirugischen Gegenstandes zu beschichten, um die Gleitfähigkeit
der beschichteten Oberfläche
zu erhöhen.
Das Polymer kann als eine Beschichtung unter Verwendung herkömmlicher
Techniken aufgebracht werden. Das Polymer kann zum Beispiel in einer
verdünnten
Lösung
eines flüchtigen
organischen Lösemittels,
wie etwa Aceton, Methanol, Ethylacetat oder Toluol, löslich gemacht
werden, und dann kann der Gegenstand in der Lösung untergetaucht werden,
um seine Oberfläche
zu beschichten. Nachdem die Oberfläche beschichtet ist, kann der
chirurgische Gegenstand aus der Lösung entnommen werden, wo er
bei einer erhöhten
Temperatur getrocknet werden kann, bis das Lösemittel und alle restlichen
Reaktanten entfernt sind.
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Obgleich
es in Betracht gezogen wird, daß mehrere
chirurgische Gegenstände,
einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf endoskopische Instrumente, mit den polymeren Wachsen dieser
Erfindung beschichtet werden können,
um die Oberflächeneigenschaften
des Gegenstandes zu verbessern, sind die bevorzugten chirurgischen
Gegenstände
chirurgische Nahtmaterialien und Nadeln. Der bevorzugteste chirurgische
Gegenstand ist ein Nahtmaterial, am bevorzugtesten befestigt an
einer Nadel. Vorzugsweise ist das Nahtmaterial ein synthetisches
absorbierbares Nahtmaterial. Diese Nahtmaterialien werden zum Beispiel
aus Homopolymeren und Copolymeren von Lacton-Monomeren, wie etwa
Glykolid, Lactid, einschließlich
L-Lactid, D-Lactid, meso-Lactid und rac-Lactid, ε-Caprolacton, p-Dioxanon, 1,4-Dioxanon,
1,4-Dioxepan-2-on, 1,5-Dioxepan-2-on und Trimethylencarbonat hergestellt.
Das bevorzugte Nahtmaterial ist ein geflochtenes Multifilament-Nahtmaterial,
das aus Polyglykolid oder Poly(glykolid-co-lactid) besteht.
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Die
Menge an Beschichtungspolymer, die auf die Oberfläche eines
geflochtenen Nahtmaterials aufgebracht wird, kann leicht empirisch
bestimmt werden und wird von dem bestimmten Copolymer und ausgewählten Nahtmaterial
abhängen.
Idealerweise kann die Menge an Beschichtungscopolymer, die auf die
Oberfläche
des Nahtmaterials aufgebracht wird, von 0,5 bis 30 Prozent des Gewichtes des
beschichteten Nahtmaterials reichen, bevorzugter von 1,0 bis 20
Gewichtsprozent, am bevorzugtesten von 1 bis 5 Gewichtsprozent.
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Wenn
die Menge an Beschichtung auf dem Nahtmaterial größer als
etwa 30 Gewichtsprozent wäre,
dann könnte
sie das Risiko erhöhen,
daß die Beschichtung
abblättern
könnte,
wenn das Nahtmaterial durch Gewebe hindurchgeht.
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Mit
den Polymeren dieser Erfindung beschichteten Nahtmaterialien sind
wünschenswert, weil
sie ein schlüpfrigeres
Gefühl
haben, was es einfacher für
den Chirurgen macht, einen Knoten des Nahtmaterials herunter zur
Stelle eines chirurgischen Traumas zu schieben. Zusätzlich ist
das Nahtmaterial faltbarer, und es ist daher für den Chirurgen einfacher,
es während
des Gebrauchs zu manipulieren. Diese Vorteile werden im Vergleich
zum Nahtmaterial gezeigt, deren Oberflächen nicht mit dem Polymer dieser
Erfindung beschichtet sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wenn der Gegenstand eine chirurgische
Nadel ist, ist die Menge einer auf die Oberfläche des Gegenstandes aufgebrachten
Beschichtung eine Menge, die eine Schicht mit einer Dicke schafft,
die vorzugsweise zwischen 2 und 20 Mikrons auf der Nadel reicht,
bevorzugter 4 bis 8 Mikrons. Wenn die Beschichtungsmenge auf der
Nadel so wäre,
daß die
Dicke der Beschichungsschicht größer wäre als etwa
20 Mikrons oder wenn die Dicke geringer wäre als etwa 2 Mikrons, dann
könnte
die gewünschte
Leistung der Nadel, wenn sie durch Gewebe hindurchgeführt wird,
nicht erreicht werden.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
die medizinische Vorrichtung ein Knochenersatzmaterial, das das
polymere Wachs und einen anorganischen Füllstoff umfaßt. Der
organische Füllstoff
kann ausgewählt
sein ausgewählt
sein aus alpha-Tricalciumphosphat, beta-Tricalciumphosphat, Calciumcarbonat,
Bariumcarbonat, Calciumsulfat, Bariumsulfat, Hydroxyapatit und Mischungen
derselben. In bestimmten Ausführungsformen
umfaßt
der anorganische Füllstoff
ein Polymorph von Calciumphosphat. Vorzugsweise ist der anorganische
Füllstoff
Hydroxyapatit. Die Knochenersatzmaterialien können weiter ein therapeutisches
Mittel in einer therapeutisch wirksamen Menge umfassen, wie etwa
einen Wachstumsfaktor, um das Wachstum von Knochengewebe zu erleichtern. Überdies
kann das Knochenersatzmaterial eine biologisch gewonnene Substanz
umfassen, die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus entmineralisiertem Knochen, an Thrombocyten
reichem Plasma, Knochenmarkaspirat und Knochenfragmenten. Die relativen
Mengen an polymerem Wachs und anorganischem Füllstoff können von einem Fachmann durch
Routineexperimente leicht bestimmt werden, nachdem er den Vorteil
dieser Offenbarung hat.
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Die
unten angegebenen Beispiele sind nur zu Veranschaulichungszwecke
und sind nicht dazu gedacht, den Schutzumfang der beanspruchten
Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken. Zahlreiche zusätzliche
Ausführungsformen
innerhalb der Ansprüche
der Erfindung werden den Fachleuten leicht deutlich werden.
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In
den Beispielen unten wurden die synthetisierten polymeren Wachse über Differentialscanningkalorimetrie
(DSC), Gelpermeationschromatographie (GPC) und kernmagnetische Resonanzspektroskopie
(NMR) charakterisiert. DSC-Messungen wurden durchgeführt auf
einem 2920 Modulated Differential Scanning Calorimeter von TA Instruments
unter Verwendung von Aluminium-Probenpfannen und Probengewichten
von 5–10
mg. Proben wurden von Raumtemperatur auf 100°C mit 10°C/Minute erhitzt, auf –40°C mit 30°C/Minute
abgeschreckt, gefolgt von Erhitzen auf 100°C mit 10°C/Minute. Für GPC wurden ein Waters-System
mit Millennium 32 Software und einem 410 Refractive Index Detector
verwendet. Molekulargewichte wurden relativ zu Polystyrol-Standards
unter Verwendung von THF als dem Lösemittel bestimmt. Protonen-NMR
wurde erhalten in deuteriertem Chloroform auf einem 400 MHz-NMR-Spektrometer
unter Verwendung von Varian-Software.
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Beispiel 1: Synthese von
Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)
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8,0
g (22,3 mmol) Monostearoylglycerol wurde zu einem trockenen 50 ml-Einhalsrundkolben
zugegeben. Ein Rührkern
wurde zugegeben und ein Stickstoffeinlaßadapter wurde angebracht.
Der Reaktionskolben wurde in ein Ölbad bei Raumtemperatur gesetzt
und eine Stickstoffgasdecke wurde gestartet. Der Kolben wurde auf
140°C erhitzt,
und 4,46 g (44,6 mmol) Bernsteinsäureanhydrid wurden zugegeben.
Die Temperatur wurde auf 200°C
angehoben und für
3 Stunden gehalten. Nach 3 Stunden wurde der Kolben aus dem Ölbad entnommen,
um auf Raumtemperatur abzukühlen.
Nachdem die Lösung auskristallisiert
war, wurde sie entglast und von jeglichen Glasfragmenten gereinigt.
Das Polymer war ein bernsteinfarbener Feststoff.
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DSC-Messungen
fanden eine Schmelztemperatur von 46,84°C und eine spezifische Wärme von 63,57
J/g. GPC-Messung bestimmte ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
von 2688 und ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 5848.
Das 1H-NMR zeigte die folgenden Peaks: δ 0,86 Triplett (3H),
1,26 Multiplett (28H), 1,61 Multiplett (2H), 2,30 Multiplett (2H),
2,65 Multiplett (4H), 4,16 Multiplett (2H), 4,34 Multiplett (2H)
und 5,28 Multiplett (2H).
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Beispiel 2: Synthese von
Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)
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Dasselbe
Verfahren wie Beispiel 1 wurde verwendet, mit der Ausnahme, daß die Reaktion
bei 200°C
für 22,5
Stunden gehalten wurde.
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DSC-Messungen
fanden eine Schmelztemperatur von 48,41°C und eine spezifische Wärme von 73,98
J/g. GPC-Messung bestimmte ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
von 2546 und ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 43002.
Das 1H-NMR zeigte dieselben Peaks, wie dargestellt
in Beispiel 1.
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Beispiel 3: Synthese von
Poly(monostearoylglycerol-co-succinat) mit 5% PEG
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9,50
g (26,49 mmol) Monostearoyl-rac-glycerol und 247,5 μl (1,39 mmol)
Polyethylenglykol (Mw = 200) wurden zu einem trockenen 50 ml-Einhalsrundkolben
zugegeben. Ein Rührkern
wurde zugegeben und ein Stickstoffeinlaßadapter wurde angebracht.
Der Kolben wurde in ein Ölbad
bei Raumtemperatur gesetzt und ein Stickstoffstrom wurde gestartet.
Die Temperatur wurde auf 140°C
angehoben. Nachdem sie bei 140°C
war, wurden 2,79 g (27,89 mmol) Bernsteinsäureanhydrid zugegeben und die Temperatur
wurde auf 200°C
angehoben. Der obere Teil des Reaktors wurde mit Wärmeband
umwickelt. Die Reaktion wurde bei 200°C für 21 Stunden gehalten. Die
Reaktion wurde aus dem Ölbad
entnommen und abkühlen
gelassen. Nachdem das Polymer auskristallisiert war, wurde es entglast
und von allen Glasstücken
gereinigt. Das Polymer war ein hellbrauner Feststoff.
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DSC-Messungen
fanden eine Glasübergangstemperatur
von –33,59°C, eine Schmelztemperatur
von 50,42°C
und eine spezifische Wärme
von 85,18 J/g. GPC-Messung bestimmte ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
von 2397 und ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 36197.
Das 1H-NMR zeigte die folgenden Peaks: δ 0,86 Triplett (3H);
1,28 Multiplett (28); 1,61 Multiplett (2H); 2,32 Multiplett (2H);
2,66 Multiplett (4H); 4,14 Multiplett (2H); 4,34 Multiplett (2H);
5,27 Multiplett (1H).
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Beispiel 4: Synthese von
Poly(monostearoylglycerol-co-succinat) mit 5% PEG
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Dasselbe
Verfahren wie Beispiel 3 wurde befolgt, mit der Ausnahme, daß die Reaktion
bei 200°C für 3 Stunden
gehalten wurde.
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DSC-Messungen
fanden eine Glasübergangstemperatur
von 7,52°C,
eine Schmelztemperatur von 50,86°C
und eine spezifische Wärme
von 70,55 J/g. GPC-Messung bestimmte ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
von 1828 und ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 3855.
Das 1H-NMR zeigte dieselben Peaks, wie dargestellt
in Beispiel 4.
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Beispiel 5: Synthese von
Poly(monostearoylglycerol-co-adipat)
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20,01
g (56,0 mmol) Monostearoylglycerol, 8,19 g (56,0 mmol) Adipinsäure und
11 μl Zinn(II)-octoat
wurden zu einem trockenen 100 ml-Einhalsrundkolben zugegeben. Ein
Rührkern
wurde zugegeben und ein Stickstoffeinlaßadapter wurde angebracht. Der
Reaktionskolben wurde in ein Ölbad
bei Raumtemperatur gesetzt und eine Stickstoffdecke wurde aufgebracht.
Der Kolben wurde auf 170°C
erhitzt und bei dieser Temperatur für 24 Stunden gehalten. Der Kolben
wurde aus dem Ölbad
entfernt und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Das Polymer
war ein brauner Feststoff. Er wurde durch Zerbrechen des Glases
und Herausreinigen jeglicher Glasfragmente mit einer Bürste isoliert.
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GPC-Messung
bestimmte ein zahlengemitteltes Molekulargewicht von 2000 und ein
gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 6000. Das 1H-NMR zeigte
die folgenden Peaks: δ 0,86
Triplett (3H), 1,26 Multiplett (28H), 1,65 Mulitplett (6H), 2,35
Multiplett (6H), 4,16 Multiplett (2H), 4,34 Multiplett (1H), 5,28 Multiplett
(2H).
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Beispiel 6: Synthese von
Poly(monostearoylglycerol-co-glutarat)
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20,0
g (56,0 mmol) Monostearoylglycerol, 7,40 g (56 mmol) Glutarsäure und
11 μl Zinn(II)-octoat wurden zu
einem trockenen 100 ml-Einhalsrundkolben zugegeben. Ein Rührkern wurde
zugegeben und ein Stickstoffadapter wurde angebracht. Der Reaktionskolben
wurde in ein Ölbad
bei Raumtemperatur gesetzt und eine konstante Stickstoffgasdecke wurde
aufgebracht. Die Reaktion wurde auf 170°C erhitzt und bei dieser Temperatur
für 24
Stunden gehalten. Der Kolben wurde aus dem Ölbad entnommen und auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen. Nachdem die Lösung
auskristallisiert war, wurde sie entglast und von jeglichen Glasfragmenten
gereinigt. Der Feststoff war dunkelbraun.
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DSC-Messungen
fanden eine Schmelztemperatur von 52,41°C und eine spezifische Wärme von 76,14
J/g. GPC-Messung bestimmt ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
von 2100 und ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 8800.
Das 1H-NMR zeigte die folgenden Peaks: δ 0,86 Triplett
(3H), 1,26 Multiplett (28H), 1,61 Multiplett (4H), 1,95 Multiplett (2H), 2,32
Multiplett (2H), 2,45 Multiplett (4H), 4,16 Multiplett (2H), 4,34
(Multiplett (1H), 5,2 Multiplett (2H).
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Beispiel 7: Verzögerte Freisetzung
von Risperidon aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Mikroteilchen in vitro
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Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Polymer
wurde hergestellt, wie beschrieben in Beispiel 2. 10 g des Polymers
wurden in ein 50 ml-Becherglas gegeben und auf 110°C erhitzt,
um das Polymer zu schmelzen. 3,34 g eines Arzneistoffes in Form
eines Pulvers, Risperidon, vertrieben von Janssen Pharmaceutica
Inc., Beerse, Belgien, unter dem Markennamen RISPERDAL, wurden unter
Verwendung eines Magnetrührers
in die Polymerschmelze hinein dispergiert und suspendiert, um ein
Gemisch von 25% Arzneistoff im Polymer zu bilden. Ein Gradientenheizmechanismus
wurde verwendet, um die Einwirkung der Polymerschmelze auf den Arzneistoff
bei erhöhter
Temperatur auf wenige Sekunden zu beschränken.
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Das
Arzneistoff/Polymer-Gemisch wurde in Arzneistoff/Polymer-Mikroteilchen
auf einer Drehscheibenvorrichtung umgewandelt. Das Arzneistoff/Polymer-Gemisch
wurde zunächst
bei 110°C äquilibiriert
und dann mit einer kontrollierten Geschwindigkeit von 3,5 g/s vom
Zentrum einer 4 Inch großen
Drehscheibe zugeführt,
die mit 8000 UPM betrieben wurde. Die Scheibenoberfläche wurde
unter Verwendung eines Induktionsheizmechanismus auf 130°C erhitzt,
um sicherzustellen, daß das
Arzneistoff/Polymer-Gemisches auf der Oberfläche der Scheibe in einem flüssigen Zustand
vorlag. Die Drehung der Scheibe bewirkte, daß sich ein dünner flüssiger Film
des Arzneistoff/Polymers-Gemisches auf der Oberfläche der
Scheibe ausbildete. Der flüssige Film
wurde von der Oberfläche
der Scheibe radial nach außen
geworfen und Tröpfchen
wurden bei Kontakt mit Stickstoff in der Drehscheibenvorrichtungskammer
fest, um Arzneistoff/Polymer-Mikroteilchen zu bilden. Das Verfahren
wurde unter einer Stickstoffdecke durchgeführt, um Polymerzersetzung bei
erhöhten
Temperaturen zu verhindern. Die festen Mikroteilchen wurden dann
unter Verwendung einer Zyklontrennvorrichtung gesammelt. Die Mikroteilchen,
die unter Verwendung dieses Verfahrens hergestellt wurden, hatten
eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 100 μm.
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In-vitro-Freisetzungsstudien
wurden mit diesen Mikroteilchen in einem Puffermedium unter physiologischen
Bedingungen durchgeführt.
Ungefähr 20
mg Mikroteilchen wurden in 50 ml-Reagenzgläser gegeben.
30 ml phosphatgepufferte physiologische Kochsalzlösung wurden
zu den Reagenzgläsern
zugegeben. Die Reagenzgläser
wurden in ein Wasserbad mit konstanter Temperatur gesetzt und bei
37°C für die Dauer
des Tests gehalten. Um die Arzneistofffreisetzung aus den Mikroteilchen
zu jedem Zeitpunkt zu bestimmen, wurden 5 ml Puffer entnommen und durch
einen 0,2 μm-Filter
filtriert. Die freigesetzte Arzneistoffmenge wurde durch HPLC-Messungen
auf einem HP1100-Instrument gegen Risperidon-Standards bestimmt.
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In-vitro-Freisetzung
aus den Mikroteilchen mit 25% Arzneistoff im Polymer ist in 1 dargestellt.
Die Figur zeigt, daß 80%
des Arzneistoffes über
einen siebentägigen
Zeitraum freigesetzt werden.
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Beispiel 8: Verzögerte Freisetzung
von Risperidonpamoat aus Poly(stearoylglycerol-co-succinat)-Mikroteilchen
in vitro.
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Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Polymer
wurde hergestellt, wie beschrieben in Beispiel 2. Geeignete Mengen
Polymer wurden geschmolzen, wie beschrieben in Beispiel 7, und mit
Mengen eines Arzneistoffes, Risperidonpamoat, vermischt, wie beschrieben
in Beispiel 8, um Gemische mit 25% und 32% Arzneistoff im Polymer
zu bilden.
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Das
Arzneistoff/Polymer-Gemisch wurde von der Drehscheibenvorrichtung
in Arzneistoff/Polymer-Mikroteilchen überführt und in-vitro-Freisetzungsstudien
wurden mit diesen Mikroteilchen in einem Puffermedium bei physiologischen
Bedingungen durchgeführt, wie
beschrieben in Beispiel 7. Freisetzung aus den Mikroteilchen mit
25% und 32% Arzneistoff im Polymer ist in 2 dargestellt.
Die Figur zeigt eine ungefähre
Freisetzung von 60 und 25% des Arzneistoffes über einen siebentägigen Zeitraum für Mikroteilchen
mit 25% bzw. 32% Arzneistoff im Polymer.
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Beispiel 9: Verzögerte Freisetzung
von Risperidonpamoat aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Mikroteilchen
in vivo.
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Eine
pharmakokinetische Studie mit einer intramuskulären Einzeldosis wurde an Beaglen
unter Verwendung von Risperidonpamoat aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Mikroteilchen durchgeführt. Die
in dieser Studie eingesetzten Tiere wurden gemäß den gegenwärtigen Anforderungen
des Animal Welfare Act behandelt und gehalten. Einhaltung des obigen öffentlichen
Rechtes wurde erreicht, indem man sich an die Animal Welfare Regulations
(9 CFR) hielt und die gegenwärtigen
Standards befolgte, die in dem Guide for the Care and Use of Laboratory
Animals veröffentlicht
sind.
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Mikroteilchen
mit 25% und 32% Arzneistoff im Polymer wurden hergestellt, wie beschrieben
in Beispiel 8. Die Mikroteilchen wurden mit einer Dosis von 5 mg/kg
unter Verwendung eines wäßrigen Trägers (Hyaluronsäure) für Injektion
verabreicht. Die mittleren Plasmakonzentrationswerte als eine Funktion
der Zeit wurden über
HPLC bestimmt.
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Die
mittleren Plasmakonzentrationswerte als eine Funktion der Zeit sind
in 3 dargestellt. Therapeutische Spiegel werden bei
10 ng/ml erreicht. Die Figur zeigt, daß die Mikroteilchen mit 25%
Arzneistoff im Polymer keinen Arzneistoffburst ergaben und 30 Tage
verzögerte
Freisetzung bei therapeutischen Spiegeln lieferten. Die Mikroteilchen
mit 32% Arzneistoff im Polymer schienen einen kleinen Burst zu ergeben,
gefolgt von über
21 Tagen verzögerter
Freisetzung bei therapeutischen Spiegeln.
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Beispiel 10: Verzögerte Freisetzung
von Risperidon aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Filmen in vitro.
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Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Polymer
wurde hergestellt, wie beschrieben in Beispiel 2. 10 g des Polymers
wurden in ein 50 ml-Becherglas gegeben und auf 110°C erhitzt,
um das Polymer zu schmelzen. 4,25 g Risperidon-Arzneistoff in Form
eines Pulvers wurden unter Verwendung eines Magnetrührers in
die Polymerschmelze hinein dispergiert und suspendiert, um ein Gemisch
mit 30% Arzneistoff im Polymer zu bilden.
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Filme
wurden durch Schmelzverpressung des Arzneistoff/Polymer-Gemisches
unter Verwendung einer Carver-Laborpresse (Model # 2696, Fred S.
Carver Inc., Menomonee Falls, WI) hergestellt. Eine Folie 4'' × 4'' × 0,03'' (101 mm × 101 mm × 0,76 mm) aus Poly(tetrafluorethylen),
oder PTFE, wurde auf den Bodenpressentisch gelegt. Ungefähr 2 g Polymergemisch
wurden auf die PTFE-Folie gegeben. 250 μm-Metallbeilagscheiben wurden
um das Gemisch angeordnet, um die Dicke des Polymergemischfilms
zu kontrollieren. Das Polymergemisch und die Beilagscheiben wurden
mit einer weiteren Folie 4'' × 4'' × 0,03'' (101 mm × 101 mm × 0,76 mm) aus PTFE überdeckt.
Die Pressentischtemperatur wurde auf 80°C angehoben, was oberhalb der Schmelztemperatur
des Polymers ist. Der Pressdruck lag im Bereich von 1000–2000 psi
(6,9 MPa–13,8
MPa) und die Haltezeit betrug 5 Minuten. Nach 5 Minuten wurde das
System durch Umwälzen von
Wasser um die Pressform herum abgekühlt.
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Die
pressgeformten Polymergemischfilme wurden dann in Probenstücke von
ungefähr
1 cm × 1 cm × 250 μm geschnitten.
Freisetzungsstudien wurden mit 20 mg-Filmprobenstücke in einem
Puffermedium bei physiologischen Bedingungen durchgeführt, wie
beschrieben in Beispiel 7. Freisetzung aus Filmen mit 30% Arzneistoff
im Polymer ist in 4 dargestellt. Die Figur zeigt
eine ungefähre
Freisetzung von 40% des Arzneistoffes über einen vierwöchigen Zeitraum
für Filme
mit 30% Arzneistoff im Polymer.
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Beispiel 11: Verzögerte Freisetzung
von Risperidon aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Zylindern in vitro.
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Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Polymer
wurde hergestellt, wie beschrieben in Beispiel 2. 8,0 g des Polymers
wurden in ein 50 ml-Becherglas gegeben und auf 110°C erhitzt,
um das Polymer zu schmelzen. 2 g Risperidon-Arzneistoff in Form
eines Pulvers wurde unter Verwendung eines Magnetrührers unter
einer Stickstoffdecke in die Polymerschmelze hinein dispergiert
und suspendiert, um ein Gemisch mit 20% Arzneistoff im Polymer zu
bilden.
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Die
geschmolzene Polymer/Arzneistoff-Mischung wurde in Kapillarröhrchen mit
einem Innendurchmesser von 1 mm hinein angesaugt und bei Raumtemperatur
fest werden gelassen. Das Kapillarröhrchen wurde dann in flüssigem Stickstoff
für 1 bis 2
Minuten abgeschreckt. Im Anschluß an die Abschreckung wurde
der verfestigte Zylinder unter Verwendung einer Metallstange aus
dem Kapillarröhrchen
herausgedrückt.
Der Zylinder wurde für
48 Std. unter Vakuum gehalten, um jegliche Restfeuchtigkeit zu entfernen,
und dann in zylindrische Probenstücke mit Abmessungen von ungefähr 1 mm
Durchmesser auf 1 cm Länge
für Arzneistofffreisetzungsstudien
geschnitten.
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Freisetzungsstudien
wurden mit diesen zylindrischen 20 mg-Probenstücke und einem Puffermedium
bei physiologischen Bedingungen durchgeführt, wie beschrieben in Beispiel
7. Freisetzung aus Zylindern mit 20% Arzneistoff im Polymer ist
in 5 dargestellt. Die Figur zeigt eine ungefähre Freisetzung
von 40% des Arzneistoffes über
einen vierwöchigen
Zeitraum für
Zylinder mit 20% Arzneistoff im Polymer.
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Beispiel 12: Verzögerte Freisetzung
von Albumin aus Poly(monostearoylglycerol-co-succinat) in vitro
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Poly(monostearoylglycerol-co-succinat)-Polymer
wurde hergestellt, wie beschrieben in Beispiel 1. 0,5 g des Polymers
wurde in eine 5 ml-Phiole gegeben und in einem Ölbad auf 50°C erhitzt, um das Polymer zu
schmelzen. Separat wurden 0,05 g Rinderserumalbumin (BSA), erhalten
von Sigma, St. Louis, MO, in 1 ml entionisiertem Wasser gelöst, um eine BSA-Lösung zu
erhalten. Die geschmolzene Mikrodispersion wurde aus dem Ölbad entnommen
und 50 μl
der BSA-Lösung
wurden zur geschmolzenen Mikrodispersion zugegeben. Die BSA-Lösung/Mikrodispersionsschmelze-Mischung
wurde von Hand mit einem Spatel gründlich gerührt, bis die Mischung fest wurde.
3 ml phosphatgepufferte physiologische Kochsalzlösung (PBS) wurden zur Phiole
zugegeben, die dann in ein Wasserbad überführt wurde, das bei 37°C gehalten
wurde.
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Zu
jedem Zeitpunkt wurde die PBS vollständig entfernt und durch einen
0,2 μm-Filter
filtriert. Die Extinktion der Probe bei 280 nm wurden auf einem UV-Spektrophotometer
HP8453 gegen Albumin-Standards gemessen.
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Freisetzung
aus den BSA/Polymer-Probenstücken
ist in 6 dargestellt. Die Figur zeigt Freisetzung von
ungefähr
80% des BSAs über
einen vierwöchigen
Zeitraum.