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DER ERFINDUNG ZUGRUNDE
LIEGENDER ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Motoren, die
zumindest teilweise mit gasförmigem
Kraftstoff, wie z.B. Erdgas betrieben werden (nachfolgend „gasbetriebene
Motoren" genannt)
und insbesondere auf einen gasbetriebenen Motor vom Kompressionszündungstyp
mit integrierten Maßnahmen zur
Einspritzung eines Voreinspritzungskraftstoffs in einen Verbrennungsraum
des Motors während
des Kompressionshubs, wodurch die Zündung der gasförmigen Kraftstoffladung
durch Kompressionszündung
ermöglicht
wird. Die Erfindung bezieht sich zusätzlich auf eine Methode zur
Maximierung der Zündintensität des Voreinspritzungskraftstoffs
bei einem gasbetriebenen Kompressionszündungsmotor.
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2. Erörterung ähnlicher Technik
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In
den vergangenen Jahren stieg die Nachfrage nach der Verwendung von
gasförmigen
Kraftstoffen als eine Hauptkraftstoffquelle bei Kompressionszündungsmotoren.
Gasförmige
Kraftstoffe, wie z.B. Propan oder Erdgas, werden von vielen als
höhenwertig
gegenüber
Dieselkraftstoff und dergleichen eingestuft, da gasförmige Kraftstoffe
im Allgemeinen kostengünstiger
sind und in der Verwendung in Kompressionszündungsmotoren eine gleiche
oder höhere
Leistung mit gleicher oder höherer
Kraftstoffwirtschaftlichkeit erzielen und dabei beträchtlich
geringere Emissionen verursachen. Dieser letzte Vorteil macht gasförmige Kraftstoffe besonders
attraktiv, weil weltweit kürzlich
erlassene und anhängige
Vorschriften eventuell dazu tendieren, die Verwendung von Dieselkraftstoff
als Hauptkraftstoffquelle in vielen Motoren zu verbieten. Die Attraktivität von gasförmigen Kraftstoffen
wird weiter durch die Tatsache erhöht, dass bestehende Designs
für Kompressionszündungsmotoren
ohne Weiteres angepasst werden können,
um diese gasförmigen
Kraftstoffe zu verbrennen.
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Ein
Nachteil von gasförmigen
Kraftstoffen ist, dass sie bedeutend höhere Zündschwellentemperaturen aufweisen
als Dieselkraftstoff, Schmieröl
und andere Flüssigkraftstoffe, die üblicherweise
in Kompressionszündungsmotoren
verrwendet werden. Die Kompressionstemperatur eines Gas-Luft-Gemisches
ist während des
Betriebs eines Standard-Kompressionszündungsmotors
für Selbstzündung nicht
ausreichend. Dieses Problem kann durch Zündung des gasförmigen Kraftstoffs
durch eine Zündkerze
oder ähnliches
gelöst
werden. Es kann außerdem überwunden
werden, indem begrenzte Mengen eines Voreinspritzungskraftstoffs,
typischerweise Dieselkraftstoff, in jeden Verbrennungsraum des Motors
in Gegenwart eines homogenen gasförmigen Kraftstoffgemisches
eingespritzt werden. Der Voreinspritzungskraftstoff zündet nach
der Einspritzung und verbrennt bei einer ausreichend hohen Temperatur,
um die gasförmige
Kraftstoffladung zu zünden.
Motoren mit Voreinspritzungszündung,
Kompressionszündung
und Gasbetrieb werden manchmal „Dual-Fuel-Motoren" genannt, insbesondere,
wenn sie so konfiguriert sind, dass sie entweder mit Dieselkraftstoff
alleine oder mit einer Kombination aus Dieselkraftstoff und gasförmigem Kraftstoff
betrieben werden. Sie werden oft auch als MicroPilot®-Motoren
bezeichnet (MicroPilot ist ein eingetragenes Warenzeichen von Clean
Air Partners, Inc. in San Diego, CA), insbesondere wenn die Voreinspritzungskraftstoffventile
zu klein sind, um die Verwendung des Motors mit nur Diesel zu ermöglichen.
Der typisch echte „Dual-Fuel-Motor" verwendet eine Voreinspritzungsladung
von 6 bis 10% der maximalen Kraftstoffmenge. Dieser Prozentsatz
des Voreinspritzungskraftstoffs kann auf 1% des Maximums oder sogar
weniger in einem MicroPilot®-Motor reduziert werden.
Die Erfindung betrifft die Anwendung für echte Dual-Fuel-Motoren,
MicroPilot®-Motoren
sowie andere Motoren mit Voreinspritzungszündung, Kompressionszündung und
Gasbetrieb. Der Einfachheit halber wird er einfach als "Dual-Fuel-Motor" bezeichnet.
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Ein
Nachteil von Dual-Fuel-Motoren im Vergleich zu Motoren mit Funkenzündung ist
die mögliche
Erzeugung von größeren Mengen
an Stickstoffoxiden (NOx), die durch die Zündintensität unter dem Maximum der Voreinspritzungskraftstoflladung
verursacht wird und eine nicht-optimale Verbrennung der Voreinspritzungs-
und Gas-Kraftstoffladung zur Folge hat. Die Erfinder stellen die
Theorie auf, dass eine nicht-maximale Zündintensität daher rührt, dass zumindest im Allgemeinen
die Selbstzündung
des Voreinspritzungskraftstoffs zeitlich nicht nach der optimalen
Eindringung, Verteilung und Verdampfung der Voreinspritzungskraftstoffladung
im Gas-Luft-Gemisch eingestellt wird. Wenn eine Selbstzündung (definiert
als zeitliche Einstellung des Einsetzens der Voreinspritzungskraftstoffverbrennung)
zu früh
nach der Einspritzung des Voreinspritzungskraftstoffs erfolgt, ist
der Voreinspritzungskraftstoff zu konzentriert in der Nähe des Einspritzventils,
weil er noch nicht genügend
Zeit hatte, sich im gesamten Verbrennungsraum zu vertei len. Folglich
werden übermäßig reiche
Luft-Kraftstoff-Gemische in der Nähe des Einspritzventils verbrannt,
während
all zu schwache Gemische von dem Einspritzventil entfernt verbrannt
werden. Umgekehrt, wenn die Selbstzündung zu lange nach der Einspritzung
des Voreinspritzungskraftstoffs erfolgt, führt eine übermäßige Verdampfung des Voreinspritzungskraftstoffes
zu einer Fehlzündung.
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Außerdem bietet
eine vorgemischte Verbrennung des Voreinspritzungskraftstoffs, d.h.
die Verbrennung erfolgt, nachdem sich der Kraftstoff mit der Luft
vermischt hat, eine größere Zündintensität als Diffusionsverbrennung,
d.h. die Verbrennung erfolgt unmittelbar nach der Einspritzung in
den Verbrennungsraum und bevor sich der Kraftstoff mit der Luft
vermischt. Die Maximierung der Vormischverbrennung des Voreinspritzungskraftstoffs
wird gefördert,
indem die Selbstzündung
verzögert
wird, um dem Voreinspritzungskraftstoff die Gelegenheit zu geben,
sich gründlich
mit der Luft zu vermischen und ein homogenes Gas-Voreinspritzungskraftstoff-Luftgemisch
zu bilden. Jedoch wird die zeitliche Verzögerung der Selbstzündungseinstellung üblicherweise
in der Dieselmotor-Technologie
als unerwünscht
erachtet. In der Tat stimmen beinahe alle universell darin überein,
dass eine optimale Verbrennung in einem herkömmlichen Kompressionszündungs-Diesel-Motor
mit der kürzest
möglichen
Zündverzögerung erzielt
wird, und es wird allgemein bevorzugt, dass die Zündverzögerungszeit
immer viel kürzer
gehalten werden sollte als die Einspritzdauer, um eine übermäßige Druckanstiegsrate,
hohe Spitzendruckwerte und übermäßige Stickstoffoxid-Emissionen
zu vermeiden. (Siehe z.B. SAE Paper Nr. 870344. Faktoren, die BSFC
(Bremsen-spezifischen Kraftstoffverbrauch) und die Emissionen für Diesel-Motoren
betreffen: Teil II Experimentelle Bestätigung von Konzepten, dargestellt
in Teil I, Seite 15). Konventionelle Dual-Fuel-Motoren ermöglichen
jedoch keinen ausreichenden Mischzeitraum zur Maximierung der Zündintensität durch
Zünden
einer Voreinspritzungsladung, die größtenteils vorgemischt ist.
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Aus
der SAE Technischen Information 1999-01-0232 sind Experimente zur
Ausarbeitung einer Einschätzungsmethode
einer Zündverzögerung in
einem Dual-Fuel-Motor bekannt. Ein herkömmlicher Dieselmotor wird genommen
und mit 100%-Dieselkraftstoff oder einem Gemisch aus Gas und Dieselkraftstoff
betrieben. Während
des Betriebs des Dieselmotors zumindest teilweise mit Gas werden
eine Reihe von Parametern gemessen. Die gemessenen Parameter werden
mit den theoretischen Parametern verglichen, die für die gleichen
Betriebsbedingungen erhalten werden würden, wenn der Motor mit 100%-Diesel
betrieben würde.
Für den
Fall, dass die theoretischen Parameter zum Be trieb des Motors mit
100%-Diesel zu sehr von den Parametern abweichen, die für den Betrieb
des Motors teilweise mit Gas gemessen wurden, werden Formeln vorgeschlagen,
die den Dual-Fuel-Betrieb des Motors besser berücksichtigen, so dass kleinere
Unterschiede zwischen den theoretischen und gemessenen Parametern
erhalten werden. Der Dieselmotor wird mit einer konstanten Einspritzeinstellung
bei 12,5° BTDC
(vor dem oberen Totpunkt) betrieben. Je nach den Betriebsbedingungen
des Dieselmotors werden verschiedene Werte für die Zündverzögerung erhalten.
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Die
Notwendigkeit ist dadurch entstanden, d.h. es ist der Zweck der
vorliegenden Erfindung, die Zündintensität einer
Dual-Kraftstoff-Ladung zu maximieren.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird der Zweck durch eine Methode erreicht,
die die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs 1 aufweist, einer Methode, die die Merkmale des
unabhängigen
Patentanspruchs 22 aufweist, sowie durch einen Motor, der die Merkmale
des unabhängigen
Patentanspruchs 23 aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wurde herausgefunden, dass die Verbindung zwischen Zündverzögerung und
Einspritzdauer eine wichtige Überlegung
bei der Optimierung der Voreinspritzung zur Erreichung der intensivsten
Zündung
ist. Die beste Leistung wird erzielt, wenn der Kraftstoff und die
Verbrennungsumgebung so gesteuert werden, dass die Einspritzdauer
des Voreinspritzungskraftstoffs kürzer ist als die Zündverzögerungszeit
(definiert als die Zeit zwischen Start der Voreinspritzung des Voreinspritzungskraftstoffs
und der Start der Selbstzündung
des Voreinspritzungskraftstoffs). Anders ausgedrückt, wird die beste Leistung
erhalten, wenn das Verhältnis
Dp/Di < 1, wobei
Dp die Einspritzdauer und Di die Zündverzögerungszeit ist. Es wird angenommen,
dass der Voreinspritzungssprühnebel
während
des Mischzeitraums Dm, der zwischen dem Ende der Einspritzung des
Voreinspritzungskraftstoffs und dem Anfang der Selbstzündung Ti
erfolgt, gründlich
vorgemischt wird. Diese gründliche
Vormischung führt
zu einer maximierten Zündintensität und verringert
die Emissionen drastisch. Folglich fanden die Erfinder überraschenderweise
heraus, dass die verbesserten Werte daher stammen, dass von der gängigen Meinung,
nämlich
der Verwendung einer kürzeren
Zündverzögerungszeit
als der Einspritzdauer, komplett abgewichen wird. Jedoch sollte
in der bevorzugten Anwendungsform der Mischzeit raum Dm vorzugsweise
so gesteuert werden, dass er auch ausreichend kurz ist, um eine
Fehlzündung
zu vermeiden.
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Das
Verhältnis
Dp/Di kann durch eine Veränderung
der zeitlichen Einspritzeinstellung des Voreinspritzungskraftstoffs,
der Voreinspritzungskraftstoff-Einspritzdauer oder der Selbstzündungseinstellung
variiert werden. Weil Dp/Di von der Zündverzögerung abhängig ist, kann das Verhältnis Dp/Di
für eine
gegebene Di optimiert werden, indem ein optimaler Dm festgelegt
wird und der/die Motorenbetriebsparameter falls nötig geändert werden/wird,
um den festgelegten, optimalen Dm zu erhalten. Diese Steuerung ist
vorzugsweise auf einer Dauer-, Vollgeschwindigkeits- und Volllastbasis
durchzuführen.
Sie kann entweder mit offener oder geschlossener Steuerung (Regelung)
erfolgen.
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Die
Maximierung der Zündintensität kann auch
als Spitzenleistung, die von der Voreinspritzungszündung erzeugt
wird, verstanden werden. Wenn die Einspritzung und Selbstzündung so
gesteuert werden, dass die Anzahl und Verteilung der Voreinspritzungskraftstofftröpfchen maximiert
und ihre Größe minimiert
wird, ist eine Zündleistung
in der Größenordnung
von 100 kW/l erreichbar, wodurch eine extrem effektive Zündung der gasförmigen Kraftstoffladung
erzielt wird. Eine Zündung
unter diesen Umständen
kann als analog zur gleichzeitigen Aktivierung von Zehntausenden
von winzigen Zündkerzen
erachtet werden, die über
das gesamte Gas-Kraftstoff-Gemisch verteilt sind.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
bevorzugten, beispielhaften Anwendungsformen der Erfindung sind
in den Begleitzeichnungen illustriert, in denen immer die gleichen
Referenzzahlen die gleichen Teile darstellen:
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1 illustriert
schematisch die Kraftstoffzufuhrsysteme eines Verbrennungsmotors,
bei dem das erfundene Steuersystem zur Zündintensitätsmaximierung realisiert werden
kann.
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2 illustriert
schematisch die Steuersysteme für
den Verbrennungsluftstrom des Motors von 1.
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3 ist
eine teilweise schematische Schnittseitenansicht eines Motorteils
von 1 und 2.
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4 ist
eine leicht schematische, teilweise Schnitt-Seitenansicht einer
Einspritzventilbaugruppe für den
Voreinspritzungskraftstoff, die in dem Motor von 1–3 zu
verwenden ist und die das Einspritzventil in geschlossener Stellung
zeigt.
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5 entspricht 4 aber
zeigt das Einspritzventil in offener Stellung.
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5a ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils einer Düse
der Kraftstoff Einspritzventilbaugruppe von 5.
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6 illustriert
graphisch die Ausgabe eines Einspritzstrahls von einem Kraftstoffeinspritzventil
Typ ECIS.
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7 ist
ein Graph, der die Geschwindigkeit gegenüber dem Nadelhub unten am Austrittsdurchlass sowohl
für eine
unten- als auch eine obenliegende Zapfendüse darstellt.
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8 bildet
schematisch eine elektronische Steuerung für den Motor von 1–3 ab.
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9 ist
ein Graph, der die Auswirkung der Veränderungen der Zündverzögerung auf
die Stickstoffoxid-Emissionen unter gewissen Motorbetriebsbedingungen
zeigt.
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10 sind
mehrere Graphen, die den Prozentsatz Kraftstoffeindringung/-verteilung
und den Prozentsatz Sprühnebelverdampfung/Mischzeitraum
für verschiedene
Luftladungstemperaturen (engl. Abkürzung: ACT) aufzeigen.
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11 sind
mehrere Graphen, die die Verbrennungscharakteristiken eines Dual-Fuel-Motors darstellen.
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12 sind
mehrere Graphen, die die Auswirkungen von unterschiedlichen ACTs
auf die Zündverzögerung bei
unterschiedlichen Einspritzeinstellungen des Voreinspritzungskraftstoffs
darstellen.
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13 sind
mehrere Graphen, die die Auswirkungen der Zündverzögerung auf die Mischzeiträume bei
verschiedenen Dp/Di-Verhältnissen
darstellen.
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14 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Steuerschema mit offener Steuerung zur
Maximierung der Zündintensität des Voreinspritzungskraftstoffs
gemäß der Erfindung
darstellt.
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15 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Steuerschema mit geschlossener Steuerung
(Regelung) zur Maximierung der Zündintensität des Voreinspritzungskraftstoffs
gemäß der Erfindung
darstellt.
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Vor
der detaillierten Erklärung
der Anwendungsformen der Erfindung muss verstanden werden, dass die
Erfindung in ihrer Anwendung nicht beschränkt ist auf die Baudetails
und die Anordnung der Bauteile, die in der nachfolgenden Beschreibung
erläutert
oder in den Zeichnungen illustriert sind. Die Erfindung ist für andere
Anwendungsformen geeignet oder kann auf verschiedene Weise betrieben
oder ausgeführt
werden. Außerdem
muss verstanden werden, dass die Phraseologie und Terminologie hier
zur Beschreibung verwendet wurde und nicht als beschränkend zu
betrachten ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN ANWENDUNGSFORMEN
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1. Zusammenfassung
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Gemäß der Erfindung
wird die Einspritzung des Voreinspritzungskraftstoffs bzw. die Zündung in
einem Kompressionszündungsmotor
mit Voreinspritzung und Gasbetrieb so gesteuert, dass ein Verhältnis Dp/Di < 1 beibehalten wird,
wobei Dp die Dauer des Einspritzvorgangs des Voreinspritzungskraftstoffs
und Di die Einspritzverzögerungszeit,
gemessen ab dem Start des Einsetzens der Einspritzung des Voreinspritzungskraftstoffs
(Tp) bis zum Start der Selbstzündung
des Voreinspritzungskraftstoffs (Ti) ist. Obwohl diese Steuerung entgegen
der gängigen
Meinung erfolgt, haben die Erfinder herausgefunden, dass der Mischzeitraum
(Dm), der von der Beibehaltung einer Zündverzögerungszeit herrührt, die
länger
ist als die Einspritzzeit, die Zündintensität dadurch
maximiert, dass dem eingespritzten Kraftstoff im Verbrennungsraum
vor der Zündung
ermöglicht
wird, sich gründlich
zu verteilen und mit der Ladung gasförmiger Kraftstoff/Luft zu vermischen.
Dies wiederum hat die verbesserte vorgemischte Verbrennung des beinahe homogenen
Gemischs des Voreinspritzungskraftstoffs, des gasförmigen Kraftstoffs
und der Luft zur Folge und verringert die Stickstoffoxid-Emissionen
drastisch.
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In
der Praxis wird das Verhältnis
Dp/Di (oder ein Charakteristikum davon, wie z.B. Di oder Dm) vorzugsweise
innerhalb eines vorgegebenen Bereichs auf der Basis Zyklus für Zyklus,
Vollgeschwindigkeit und Volllast gehalten, um die Zündintensität unter
allen Motorbetriebsbedingungen zu maximieren. Dp/Di können am
besten optimiert werden, wenn Tp, Ti oder eine Kombination aus beidem
angeglichen werden. Diese Steuerung kann entweder mit offenem Regelkreis
mit Hilfe von Verweistabellen oder ähnlichem oder mit geschlossenem
Regelkreis unter Verwendung eines zündintensitätsabhängigen Parameters als Feedback
erfolgen. Die sich ergebende Maximierung der Zündintensität der Voreinspritzung kann
eine Momentanleistung der Voreinspritzungszündung in der Größenordnung
von 200 kW/l Motorhubraum erzeugen.
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2. Systemüberblick
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a. Grundlegendes Motordesign
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Wenn
wir uns nun den Zeichnungen und anfänglich insbesondere den 1–3 zuwenden,
ist dort ein Motor 10 illustriert, bei dem die Erfindung
realisiert werden kann. Der Motor 10 ist ein Dual-Fuel-Motor und
verfügt über eine
Vielzahl an Zylindern 12, von denen jeder über einen
Zylinderkopf 14 (3) verfügt. Wie
außerdem
in 3 aufgezeigt, befindet sich ein verschiebbarer
Kolben 16 in der Bohrung eines jeden Zylinders 12 und
bildet so einen Verbrennungsraum 18 zwischen dem Zylinderkopf 14 und
dem Kolben 16. Der Kolben 16 ist außerdem auf
herkömmliche
Weise mit einer Kurbelwelle 20 verbunden. Herkömmliche
Ein- und Auslassventile 22 und 24 befinden sich
am Ende der jeweiligen Durchlässe 26 und 28 im
Zylinderkopf 14 und werden durch eine Standardnockenwelle 30 betrieben,
um die Zufuhr des Luft-Kraftstoff-Gemischs und den Austritt der
Verbrennungsprodukte aus dem Verbrennungsraum 18 zu steuern.
Das Gas gelangt zu und aus dem Motor 10 durch den Luftansaugkrümmer 34 bzw.
dem Auspuff krümmer 35.
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Jedoch
im Gegensatz zu herkömmlichen
gasbetriebenen Motoren mit Funkenzündung fehlt eine Drosselklappe,
die normalerweise im Ansaugkrümmer 34 vorhanden
wäre, oder
ist zumindest außerstand
gesetzt und erzeugt folglich einen „drosselfreien" Motor. Ein Luftzufuhrsteuersystem
kann ebenfalls aus unten erläuterten
Gründen
integriert sein.
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b. Luft- und Kraftstoffzufuhrsysteme
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Gasförmiger Kraftstoff
(z.B. komprimiertes Erdgas (CNG), Flüssigerdgas (LNG) oder Propan)
könnte über ein
einziges Dosierventil, das in einen Mischkörper am Eingang des Krümmers 34 dosiert,
oder über
ein ähnlich
positioniertes mechanisch gesteuertes Ventil zugeführt werden.
In der illustrierten Anwendungsform ist jedoch ein separates Einspritzventil 40 für jeden
Zylinder 12 vorhanden. Jedes Einspritzventil 40 wird
mit Erdgas, Propan oder einem anderen gasförmigen Kraftstoff aus einem
gewöhnlichen
Tank 39 und einem Krümmer 36 versorgt
und spritzt Kraftstoff über
eine Leitung 41 direkt in die Einlassöffnung 26 des zugehörigen Zylinders 12.
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Der
Motor 10 wird mit dem Voreinspritzungskraftstoff über mehrere
elektronisch gesteuerte Einspritzventilbaugruppen für Flüssigkraftstoff 32 versorgt.
Jede Einspritzventilbaugruppe für
den Voreinspritzungskraftstoff 32 könnte jegliches elektronisch
gesteuerte Einspritzventil und das zugehörige Zubehör enthalten. Beispiele geeigneter
Einspritzventile sind (1) eine druckverstärkte hydraulisch-elektronische
Pumpe-Düse-Einheit
vom Typ Akkumulator der Art wie in US-Abänderungspatent Nr. 33.270 und
US-Patent Nr. 5.392.745 offengelegt, und (2) eine druckverstärkte hydraulisch-elektronische
Pumpe-Düse-Einheit
Typ Nicht-Akkumulator der Art wie in 5.191.867 offengelegt – die gesamten
diesbezüglichen
Offenlegungen werden hiermit durch Verweisen auf ihre Gesamtheit
einbezogen – oder
ein Common-Rail-Hochdruck-System. Die bevorzugte Einspritzventilbaugruppe
ist eine sogenannte OSKA-ECIS Einspritzventilbaugruppe, die nachfolgend
beschrieben wird.
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Bezugnehmend
auf die 1 und 3 wird die
Einspritzventilbaugruppe 32 mit Kraftstoff aus einem herkömmlichen
Tank 42 über
eine Zufuhrleitung oder eine gemeinsame Leitung (Common Rail) 44 versorgt.
Angeordnet in Leitung 44 sind ein Filter 46, eine
Pumpe 48, ein Hochdruck-Rückschlagventil 50 und
ein Druckregler 52. Eine Rückleitung 54 führt außerdem vom
Einspritzventil 32 zum Tank 42. Der Kraftstoff
kann irgend ein Kraftstoff sein, der für einen Kompressionszündungsmotor
geeignet ist. Diesel-Kraftstoff
wird am häufigsten
als Voreinspritzungskraftstoff in Dual-Fuel-Motoren der offengelegten
Art verwendet. Jedoch kann auch Motorenschmieröl eingesetzt werden. Mo torenschmieröl ist besonders
attraktiv bei MicroPilot®-Anwendungen, da diese
Anwendungen eine so kleine Menge an Voreinspritzungskraftstoff (typischerweise
durchschnittlich bestehend aus weniger als ca. 1% der gesamten Kraftstoffladung,
die dem Verbrennungsraum zugeführt
wird) benötigen,
dass das Schmieröl
ständig
nachgefüllt
werden kann, wodurch das Öl
frisch gehalten wird und sich Ölwechsel
erübrigen.
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Gasförmiger Kraftstoff
könnte über ein
einziges Dosierventil, das in ein einziges Vergaseroberteil am Eingang
des Krümmers 34 dosiert,
oder über
ein ähnlich
positioniertes mechanisch gesteuertes Ventil zugeführt werden.
In der illustrierten Anwendungsform ist jedoch ein separates Einspritzventil 40 für jeden
Zylinder 12 vorhanden. Jedes Einspritzventil 40 wird
mit Erdgas, Propan oder einem anderen gasförmigen Kraftstoff aus einem
gewöhnlichen
Tank 39 und einem Krümmer 36 versorgt
und spritzt Kraftstoff über
eine Leitung 41 direkt in die Einlassöffnung 26 des zugehörigen Zylinders 12.
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Bezugnehmend
auf die 2 kann das Luftzufuhrsteuersystem
ebenfalls (1) ein Abgasrückführ-Untersystem,
das rückgeführten Abgasen
(EGR) ermöglicht,
von einem Auspuffkrümmer 35 zum
Luftansaugkrümmer 34 zu
fließen
bzw. gefiltert zur Rußentfernung,
(2) ein Turbolade-Untersystem, das nicht-EGR-Luft lädt, die
in den Luftansaugkrümmer 34 eingelassen
wird, beinhalten. Das EGR-Untersystem, das die EGR und den Luftfluss ändert, ist
nützlich
zur Steigerung der Zündverzögerung,
zur Verdünnung
der Ladung, Verringerung der Spitzenverbrennungstemperatur und Unterbindung
der Bildung von Stickstoffoxid-Emissionen. Es beinhaltet (1) einen
EGR-Kühler 59 und
ein EGR-Dosierventil 60, platziert in einer Rückleitung 58,
die vom Auspuffkrümmer 35 zum
Luftansaugkrümmer 34 führt. Die
Leitung 58 kann mit der Auspuffleitung verbunden sein, die
das Bypassventil 74 (unten genau beschrieben) am Ansaugende
beinhaltet, und leert bevorzugt in die Luftansaugleitung an der
Auslassseite mit Hilfe eines Mischventuri 61. Ein EGR-Filter 63 befindet
sich auch in der Leitung 58, stromaufwärts des EGR-Kühlers, um
den Dieselruß zu
verringern. Eine zweite Leitung 62 führt vom Turbo-Umgehungsventil 76 und
zurück
zum Luftzufuhrsystem. Zusätzlich
kann ein Abgas-Rückschlagventil
(EBP-Ventil) 68 mit einer einstellbaren Flusseinschränkungs-Dosieröffnung im
Abgasstrom vorgesehen sein, um den absoluten Druck des Abgases (EGAP)
zu steuern und somit den EGR-Fluss zu variieren. Das Ventil 68 kann,
wenn vorhanden, von einem Regler 56 aktiviert werden (6),
um den EGR-Prozentsatz in der gesamten Ladung, die zur Ansaugöffnung 66 zugelassen
wird, ohne Steuerventil 60 anzugleichen.
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Wie
weiter in 2 aufgezeigt wird, beinhaltet
das Turbolade-Untersystem des Ansaugluft-Steuersystems einen Turbolader 70 und
einen Zwischenkühler 72,
der in Leitung 62 stromaufwärts des Ventils 60 und der
Ansaugöffnung 66 vorgesehen
ist. Der Betrieb des Turboladers 70 wird auf herkömmliche
Weise durch ein Bypassventil 74 und eine Turbo-Umgehung 76 gesteuert,
die beide elektronisch an die Steuerung 56 gekoppelt sind
(unten genau beschrieben). Andere Luftfluss-Ansaug-Änderungsvorrichtungen,
wie z.B. ein Kompressor, ein Turbo-Luft-Umgehungsventil oder EGR-Modifikationsvorrichtungen,
wie z.B. eine Expansionsturbine oder einen Zwischenkühler, können ebenso
eingesetzt werden. Beispiele dafür,
wie diese Vorrichtungen betrieben werden können, um die Motorbetriebsparameter,
wie z.B. die Luftladungstemperatur (ACT), das Luftüberschussverhältnis (Lambda)
und den Absolutdruck des Krümmers,
einzustellen, werden vorgesehen in der ebenfalls angemeldeten und
allgemein zugewiesenen US-Patentanmeldung Serien-Nr. 08/991.413
(die Anmeldung '413)
mit Titel "Optimum-Lambda-Steuerung
für Kompressionszündungsmotoren", die im Namen von Beck
et al. eingereicht wurde. Die Offenlegung der Anmeldung '413 wird durch Verweis
als Hintergrundinformationen einbezogen.
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c. OSKA-ECIS Kraftstoff-Einspritzventil-Baugruppe
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Die
OSKA-ECIS Kraftstoff-Einspritzventil-Baugruppe 32, die
in der bevorzugten und dargestellten Anwendungsform der Erfindung
verwendet wird, besteht aus 1) einem Einspritzventil mit hoher Durchflusszahl 300 2)
einem sogenannten OSKA-Aufprallziel 302 und 3) einer ringförmigen Kammer 304,
platziert in einem Hohlraum in der oberen Fläche 306 des Kolbens 16.
Das Einspritzventil 300 gibt einen Strom mit hoher Geschwindigkeit
mit schnell sinkender Rate ab, um einen ausdehnenden Wolkeneinsprizsprühnebel (Expanding Cloud
Injection Spray ECIS) zu erzielen. Der eingespritzte Kraftstoffstrom
trifft auf das Ziel 302, das die Kraftstofftropfen in kleinere
Tröpfchen
bricht und leitet den Kraftstoff in die Kammer 304 als
dispergierten, verdampften Sprühnebel
zurück.
Der Sprühnebel
wirbelt dann auf hoch-turbulente Weise durch die Kammer 304,
um die Eindringungs-, Verteilungs- und Verdampfungsrate und die
Vermischung mit dem Luft-Kraftstoff-Gemisch in
der Kammer 18 zu maximieren.
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Das
Einspritzventil 300 ist vorzugsweise ein Einspritzventil
vom Typ Akkumulator, wie in die in Abänderungspatent Nr. 33.270 und
US-Patent Nr. 5.392.745 beschriebenen. Die Offenlegungen der beiden
werden mittels Verweis einbezogen. In einem Kraftstoff- Einspritzventil vom
Typ Akkumulator fällt
der Einspritzdruck von einer anfänglichen
Spitze als quadratische Funktion und die Einspritzgeschwindigkeit
sinkt als eine Quadratwurzelfunktion des Drucks. Folglich sinkt
die Geschwindigkeit während
des Einspritzvorgangs im wesentlichen als eine lineare Funktion.
Auf eine andere Art ausgedrückt,
weil die gesamte oder beinahe gesamte Voreinspritzungsmasse in einer
gleichmäßig sinkenden
Geschwindigkeit eingespritzt wird, bewegt sich jede Folgemasse von
Tröpfchen,
die von der Düse
abgegeben wird, langsamer als die Masse zuvor und die Tröpfchen haben
daher nicht die Gelegenheit sich anzuhäufen. Diese Auswirkung wird
in Diagramm 6 dargestellt, die die Abtrennung
aufgrund der rasch sinkenden Einspritzgeschwindigkeit oder –dUj/dt
zeigt.
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Außerdem kann,
wie in Patent '745
erläutert,
der ECIS-Effekt verstärkt
werden, indem eine Düse
im Einspritzventil verwendet wird, die eine relativ hohe Durchflusszahl
im Vergleich zu z.B. einer herkömmlichen Sitzlochdüse (Valve-covered
orifice VCO) aufweist. Eine Hohldüse mit einem einzigen, relativ
großem
Spritzloch, das direkt auf das Ziel 302 gerichtet ist,
würde ausreichen.
Die bevorzugte Düse 310 ist
jedoch eine sogenannte untenliegende Zapfendüse der Art, wie in US-Patent
Nr. 5.853.124 beschrieben, deren Gegenstand durch Verweis eingegliedert
ist. In dieser Art Düse,
wird ein negativer Interferenzwinkel zwischen einer konischen Nadelspitze
und den zugehörigen
konischen Ventilsitzen gebildet, so dass sich der Nadelsitz eher
unten am Ventilsitz als oben befindet. Der sich ergebenden Düse fehlt
jeglicher Geschwindigkeitsabfall stromabwärts des Nadelsitzes, sogar
bei sehr niedrigen Nadelhüben,
so dass praktisch die gesamte Energie, die benötigt wird um den Kraftstoff
unter Druck zu setzen, in kinetische Energie umgewandelt wird. Die
Sprühdispersion und
die Eindringung bei niedrigen Nadelhüben werden daher bedeutend
gefördert.
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Bezugnehmend
auf die 3–5a enthält die Zapfendüse 310 einen
Düsenkörper 312,
in dem sich eine Nadelventilbaugruppe befindet, die eine Düsennadel 314 und
einen Ventilsitz 316 enthält. Die Düsennadel 314 ist schiebbar
in einer Bohrung 318 platziert, die sich vom Ventilsitz 316 axial
nach oben in den Düsenkörper 312 erstreckt.
Eine Druckkammer 319 bildet sich um den unteren Abschnitt
der Düsennadel 314 und
ist mit der Kraftstoffquelle 42 über einen Durchlass für Kraftstoffeinlass
(nicht gezeigt) und eine Einlassleitung 44 verbunden. Das
untere Ende des Nadelfußes 314 bildet
eine Spitze 328. Das obere Ende der Düsennadel 314 ist mit
einem Nadelfuß verbunden
(nicht gezeigt), der wiederum von einer Buchsenftührung oder sonstigen
Nadelführung
(ebenfalls nicht gezeigt) geführt
wird, um eine konzentrische Bewegung mit der Bohrung 318 zu erhalten.
Die Düsennadel 314 ist
nach unten zum Ventilsitz 316 durch eine Rückzugfeder
(ebenfalls nicht gezeigt) vorgespannt, die an einer oberen Fläche der
Nadelführung
angreift. Ein relativ kurzer zylindrischer Durchlass 324 bildet
sich im Düsenkörper 312 unter
dem Ventilsitz 316 und öffnet
sich in eine untere Fläche 326 des
Düsenkörpers 312 für die unten
angegebenen Zwecke.
-
Bezugnehmend
auf die 5a endet der Ventilsitz 316,
der typischerweise direkt in den Düsenkörper 312 eingearbeitet
ist und der den unteren Endabschnitt der Bohrung 318 bildet,
in einer Sitzöffnung 330.
Die Nadelspitze 328 ist so konfiguriert, dass sie wahlweise
1) auf dem Ventilsitz 316 sitzt, um die Einspritzung zu verhindern
und 2) sich vom Ventilsitz 316 abhebt, um die Einspritzung
zu ermöglichen.
Ein Auslassdurchlass 332 bildet sich zwischen dem Ventilsitz 316 und
der Nadelspitze 328, wenn die Nadelspitze 328 in
der gehobenen Position laut 5 und 5a ist,
um zu ermöglichen,
dass Kraftstoff von der Druckkammer 319 über den
Auslassdurchlass 332 und aus der Einspritzventilbaugruppe 32 durch
die Sitzöffnung 330 fließt. Der
Ventilsitz 316 und zumindest ein Abschnitt der Nadelspitze 328,
der gegen den Ventilsitz 316 abdichtet, sind im Allgemeinen
kegelförmig
oder kegelstumpfförmig
(der Begriff kegelförmig,
wie hier verwendet, umfasst Strukturen, die die Form eines rechtwinkligen
Kegels annehmen, sowie andere Strukturen, deren Querschnittsfläche von
dessen oberen zum unteren Ende hin sinkt).
-
Die
Nadelspitze 328 beinhaltet einen kegelstumpfförmigen Abschnitt 334,
der in den Ventilsitz 316 greift und in einer unteren Fläche 336 endet.
Der kegelstumpfförmige
Abschnitt 334 ist länger
als der Ventilsitz 316, aber könnte beträchtlich kürzer sein oder sogar eine andere
Form annehmen, so lange er in Bezug auf den Ventilsitz 16 als „untenliegend" gemäß der Erläuterung
des Begriffs unten konfiguriert ist. Die untere Fläche 336 der
Nadelspitze 328 bleibt zum Schutz der Nadelspitze 328 vor
den heißen
Gasen in dem Verbrennungsraum 18 vertieft im Zylinderkopf 14,
sogar wenn sich das Einspritzventil 300 in geschlossener
Stellung befindet, wie in 4 gezeigt.
Um einen konzentrierten „Laserstrom" zu erhalten, der
so konfiguriert ist, dass er mit maximaler Kraft auf das Ziel 302 trifft,
endet die Düse 300 in
einem sogenannten Nullgrad-Zapfen-Zapfen, der keine Struktur hat,
die sich über
den konischen Ventilsitz 316 hinaus ausdehnt, wenn die
Nadelspitze 328 in geschlossener oder gesetzter Stellung
ist. Es wurde herausgefunden, dass in einem Nullzapfen-Zapfen der
Sprühnebel
von einer Nullgrad-Zapfen-Zapfendüse die Form
eines bleistiftdünnen
Strahls annimmt.
-
In
der bevorzugten und illustrierten Anwendungsform ist die Zapfendüse 300 eine
sogenannte drosselfreie Zapfendüse,
bei der die Fläche
des Spalts, der zwischen dem Zapfen 336 und der umliegenden
Fläche des
zylindrischen Durchlasses 324 ist immer größer als
die effektive Fläche
der Sitzöffnung 330,
so dass eine Mindest-Flussbegrenzung stromabwärts des Ventilsitzes 326 erfolgt.
Diese Konfiguration sorgt dafür,
dass der Kraftstoff von der Düse 300 bei
Maximalgeschwindigkeit abgegeben wird – eine wichtige Überlegung
bei niedrigen Nadelhüben
und kleinen Kraftstoffeinspritzmengen.
-
Der
Scheitelwinkel α des
Ventilsitzkegels und der Scheitelwinkel β des Nadelspitzenkegels sind
gewöhnlich
unterschiedlich, so dass dazwischen ein Scheitel-Interterenzwinkel θ gebildet
wird, um den Sitz an einem einzelnen Nadelsitz zu gewährleisten,
der sich nur einen Teil des Wegs entlang der Länge des Ventilsitzes 316 ausdehnt
und der theoretisch Linienkontakt einschließt. Der Interferenzwinkel θ muss negativ
sein, so dass der konische Abschnitt 334 der Nadelspitze 328 an
dem Nadelsitz 342 anliegt, der sich an der Unterseite des
Ventilsitzes 316 in einer Stellung an oder nahe bei der
Sitzöffnung 330 befindet,
und somit eine untenliegende Zapfendüse ergibt. Folglich steigt
die Durchschnittsfläche
der Öffnung 332 ständig von
der Sitzöffnung 330 bis
zu deren oberen Ende. Der Interferenzwinkel θ sollte ausreichend groß sein,
so dass der Sitz in der gewünschten
Stellung an der Unterseite des Ventilsitzes 316 erzielt
wird, aber er muss ausreichend klein sein, um die entstehenden Aufschlagkräfte, wenn
sich die Nadel schließt,
ausreichend zu verteilen, um übermäßige Stoßbeanspruchungen
der Nadelspitze 328 und des Ventilsitzes 316 zu
vermeiden. Vorzugsweise sollte der Interferenzwinkel θ zwischen
0,5° und
2° liegen
und optimalerweise sollte er ungefähr 1° betragen.
-
Im
Betrieb wird die Düsennadel 314 der
Düse 310 durch
eine Rückzugfeder
(nicht gezeigt) in eine geschlossene oder gesetzte Stellung gedrückt, wie
in 4 gezeigt. Wenn ein Einspritzvorgang ausgelöst werden
soll, wird Kraftstoff vom Kraftstoffeinlassdurchlass 320 in
die Druckkammer 319 eingelassen. Wenn die auf die Nadel 314 durch
den Druckkraftstoff in der Druckkammer 319 wirkenden Hubkräfte die
Schließkräfte durch die
Feder und den abklingenden Flüssigkeitsdruck
im Steuerhohlraum des Akkumulatoreinspritzventils überwinden,
hebt sich die Düsennadel 314,
um Kraftstoff durch die Auslassöffnung 332,
am Nadelsitz 342 vorbei, aus der Sitzöffnung 330 heraus
und dann aus der Düse 310 heraus
fließen
zu lassen. Die Düsennadel 314 schließt sich,
um den Einspritzvorgang abzuschließen, wenn der Kraftstoffdruck
in der Druckkammer 319 ausreichend abnimmt, so dass die
resultierenden Hubkräfte
unter die von der Nadel 314 durch die Rückzugfeder ausgehenden Schließkräfte sinken.
-
Der
Durchlassquerschnitt oben am Auslassdurchlass eines herkömmlichen
obenliegenden Zapfens (TSP) ist geringer als die Fläche der
Sitzöffnung
für Nadelhubwerte
von 0,0 bis 0,035 mm. Auf der anderen Seite ist der Durchlassquerschnitt
des Auslassdurchlasses des untenliegenden Zapfens (BSP) 300 für alle Werte
eines Nadelhubs an der Sitzöffnung 330 geringer
als an der Oberseite des Auslassdurchlasses 332. Die Kontinuitäts- oder Flussgesetze
diktieren folglich, dass die Flussgeschwindigkeit an der Sitzöffnung 330 des BSP
geringer sein wird als die am oberen Ende des Auslassdurchlasses,
und zwar um eine Menge, die proportional ist zum Unterschied im
Durchlassquerschnitt an der Sitzöffnung 330 im
Vergleich zu dem am oberen Ende des Auslassdurchlasses 332.
Zum Beispiel beläuft
sich bei einem Nadelhub von 0,005 mm der Durchlassquerschnitt an
der Oberseite des Auslassdurchlasses einer TSP-Düse auf 0,0125 mm2 und
der Durchlassquerschnitt unten am Durchlass auf 0.025 mm2 oder auf ein Verhältnis von 0,5:1,0. Dieser Unterschied
mag auf den ersten Blick unlogisch erscheinen. Jedoch ist zu berücksichtigen,
dass bei gleichem Nadelhub und gleicher Durchflussgeschwindigkeit
der Durchlassquerschnitt der Düse 300 0,045
mm2 oben am Auslassdurchlass 332 und
0,0125 mm unten, d.h. an der Sitzöffnung 330, beträgt. Die
Sprühgeschwindigkeit
am Auslass oder der Sitzöffnung
der untenliegenden Zapfendüse
wird deshalb zwei mal so groß sein
wie die der obenliegenden Zapfendüse bei gleichem Nadelhub aufgrund
des konvergierenden Durchlassquerschnitts des Auslassdurchlasses 332 des
BSP 300. Da die kinetische Energie des Sprühnebels
proportional zur Wurzel aus der Geschwindigkeit ist, wird die Sprühenergie
des BSP 300 vier mal so hoch sein, wie die eines vergleichbaren obenliegenden
Zapfens bei gleichem Nadelhub und gleicher volumetrischer Durchflussgeschwindigkeit.
Dies wiederum ermöglicht
eine schnelle Vermischung und Verdampfung des eingespritzten Kraftstoffs.
-
Die
Bedeutung dieser Auswirkung kann durch die Kurven 370 und 372 in 7 erkannt
werden, die die Flüssigkeitsgeschwindigkeit
unten am Auslassdurchlass sowohl für BSP als auch TSP darstellen.
Besonders relevant sind die Kurven, die illustrieren, dass bei Nadelhüben unter
ca. 0,03 mm die Geschwindigkeit unten am Auslassdurchlass von BSP
beträchtlich
höher liegt
als die unten am Auslassdurchlass von TSP. Bei einem Hub von 0,01
mm beträgt
die Sprühgeschwindigkeit
von BSP 175 m/s im Vergleich zu 121 m/s für TSP oder ein Energieverhältnis von
2:1.
-
Die
gesteigerte Geschwindigkeit, die durch die untenliegende Zapfendüse 300 erzeugt
wird, produziert eine Sprühgeschwindigkeit
an der Sitzöffnung,
die zwei mal so hoch ist wie die einer obenliegenden Zapfendüse bei einer
ansonsten gleichen Konfiguration und bei Betrieb mit gleichem Nadelhub
und Einspritzdruck. Diese gesteigerte Geschwindigkeit bietet einen
zweifachen Vorteil einer OSKA-ECIS-Kraftstoffeinspritzventil und
Aufprallzielbaugruppe. Erstens gestattet es die Einspritzung einer
größeren Kraftstoffmenge
pro Einheitszeit und ermöglicht
dadurch die Verwendung einer kürzeren
Dp, um ein gegebenes Volumen des Voreinspritzungskraftstoffs einzuspritzen
und vereinfacht deshalb die Erreichung von Dp/Di in der Größenordnung
von 0,2 oder weniger. Zweitens maximiert der Aufprall des Hochgeschwindigkeitsstrahls
auf das Aufprallziel 302 die Sprühenergie und fördert des
Weiteren die verstärkten
Vermischungseffekte, die von dem OSKA-Ziel 302 erzielt
werden, und verringert dabei Dm.
-
Wiederum
bezugnehmend auf 4 und 5 ist das
OSKA-Ziel 302 allgemein von der Art, wie in US-Patent Nr.
5.357.924 offengelegt, dessen Gegenstand durch Verweis hier eingegliedert
ist. Das Ziel 302 wird auf einer Plattform 350 montiert,
die sich vom Zentrum des Hohlraums 304 nach oben erstreckt.
Das Ziel 302 enthält
vorzugsweise einen Flachkopfeinsatz, der mit Gewinde oder anderweitig
in eine Bohrung 352 in die Oberseite der Plattform 350 eingefügt ist.
Der Einsatz ist gehärtet
im Vergleich zu dem Rest des Metallgusskolbens 16, um die
Erosionstendenz zu mildern. Eine obere Fläche 354 des Ziels 302 besteht
aus einer praktisch flachen Kollisionsfläche für den hereinkommenden Strom
des eingespritzten Kraftstoffs. Eine ringförmige Fläche 356, die um das
Ziel 302 verläuft
und radial zwischen den Kanten der Plattform 350 und des
Ziels 302 geformt ist, dient als Übergangsfläche, die den Fluss des zurückgeführten Kraftstoffs
in die ringförmige Kammer 304 auf
eine Art fördert,
die die wirbelnde Bewegung steigert, die von der ringförmigen Form
der Kammer 304 erzeugt wird.
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Die
Kammer 304 ist nicht wirklich ringförmig, weil die Oberseite des
Torus durch Abstumpfen einer Oberfläche 360 des Kolbens 16 verringert
ist. Diese Abstumpfung (1) gewährleistet
den Atmungsraum und das Kompressionsverhältnis, die für einen
Kompressionszündungsmotor
benötigt
werden, und (2) stumpft einen Innenrand 362 der oberen
Fläche
des Torus ab, um die Bildung einer Messerschneide zu verhindern
und dadurch die Struktur des Kolbens robuster zu machen. Der Grad
der Abstumpfung muss so sein, dass die obere Fläche 360 des Kolbens 14 beinahe
in Kontakt mit der untersten Oberfläche 362 des Zylinderkopfs 16 in
der TDC-Stellung des Kolbens ist und fördert dadurch den sogenannten „Squish-Mischeffekt", der sich ergibt, wenn
das Luft-Kraftstoff-Gemisch
in einem sehr kleinen Spalt zwischen der obersten Fläche 360 des
Kolbens 16 und der untersten Fläche 364 des Zylinderkopfes 14 gefangen
ist.
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Der
Querschnitt der Kammer 304 muss so sein, dass das Volumen
vorhanden ist, das notwendig ist, um das Nennkompressionsverhältnis des
Motors zu erreichen. In einem Motor mit einem Kompressionsverhältnis von
16:1 hat der Querschnitt des Torus einen Durchmesser DTorus,
der ungefähr
0,25 × DBohrung entspricht, wobei DBohrung der
Durchmesser der Bohrung ist in der sich der Kolben befindet. Daher
hat jeder Torus für
den Fall einer Durchmesserbohrung von 140 mm einen Durchmesser von
35 mm. Die einzelnen Tori der Kammer 304 verfügen über einen
Mittenabstand von 55 mm. Umgekehrt wäre DTorus ungefähr gleich
0,20 DBohrung, um ein Kompressionsverhältnis von
20:1 zu erlangen, und ungefähr
0,30 DBohrung, um ein Kompressionsverhältnis von
12:1 zu erlangen.
-
Die
allgemeine Größe und Konfiguration
der Düse 300,
des Ziels 302 und der Kammer 304 werden so gewählt, dass
die gewünschte
Dp/Di-Reduktion und die gewünschten
Dm-Reduktionseffekte erreicht werden und gleichzeitig der gewünschte ECIS-Effekt
maximiert wird. Der ECIS-Effekt wird am besten erreicht, wenn die
Kraftstoffeinspritzung bei einer Geschwindigkeit in einem Umfang
erfolgt, der von einer anfänglichen
Spitzengeschwindigkeit von ungefähr
200 bis 250 m/s (vorzugsweise 230 m/s) auf eine Endgeschwindigkeit
von ungefähr
130 bis 220 m/s (vorzugsweise 160 m/s) sinkt. Diese Effekte werden
erreicht, wenn Einspritzdruckwerte von 20 bis 30 mPa mit einem Zylinderdruck
von 5 bis 10 mPa erhalten werden.
-
Wenn
man diese Begrenzungen bedenkt, gelangt man zu dem Schluss, dass
das optimale Einspritzventil und die optimalen Sprühdimensionen
für einen
Kolbendurchmesser von 140 mm und eine Voreinspritzungskraftstoffmenge,
QVoreinspritzung von 2 mm3 ungefähr wie folgt
sind:
-
Tabelle
1: Bevorzugte Charakteristiken des OSKA-ECIS-Einspritzventils
-
Da
das OSKA-Ziel 302 den Sprühnebel in Tropfengrößen der
Größenordnung
5 bis 10% des eingehenden Sprühnebeldurchmessers
bricht und weil die Tropfen eine Entfernung von ca. 500 bis 1000
Tröpfchendurchmessern
in einem ECIS-Einspritzvorgang zurücklegen, wird die sich ergebende
OSKA-ECIS-Einspritzventil-Baugruppe 32 die Tröpfchen in
einem Raum von 25 bis 100 mal des anfänglichen Sprühdurchmessers oder
8 bis 32 mm als die erste Näherung
verteilen. Die sich ergebende Anordnung ermöglicht die Maximierung der
Kraftstoffeindringung, -verteilung und -verdampfung während eines
minimierten Dm, wodurch die Minimierung von Dp/Di und Dm enorm erleichtert
wird und die aktive Steuerung dieser Charakteristiken zur Optimierung
der Zündintensität erleichtert
wird.
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d. Elektronisches Steuersystem
-
Bezugnehmend
auf 8. kann der Regler oder die elektronische Steuereinheit
(ECU) 56 aus allen elektronischen Vorrichtungen bestehen,
die in der Lage sind, den Motorbetrieb zu überwachen und die Kraftstoff
sowie Luftversorgung des Motors 10 zu steuern. In der illustrierten
Anwendungsform besteht diese ECU 56 aus einem programmierbaren
digitalen Mikroprozessor. Der Regler oder die ECU 56 empfängt Signale
von verschiedenen Sensoren einschließlich einer Reglerposition
oder sonstiger Kraftbedarfssensoren 80, eines Kraftstoffdrucksensors 81,
eines Motordrehzahlsensors (RPM) 82, eines Kurbelwellenwinkelsensors 84,
eines Absolutdrucksensors des Ansaugkrümmers (MAP) 86, eines
Luftladungstemperatursensors des Ansaugkrümmers (ACT) 88, eines
Motorkühlflüssigkeitstemperatursensors 90,
eines Sensors 92 zur Messung der Auspuffgegendrucks (EBP)
bzw. eines Sensors 94 zur Überwachung des Betriebs des
Bypassventils 64. Der Regler 56 ermittelt ebenfalls
EGAP entweder direkt durch einen EGAP-Sensor 98 oder indirekt durch
den EBP-Sensor 92 (wenn ein EBP-Ventil verwendet wird).
Andere Sensoren, die zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung verwendet
werden, sind mit 100 in 8 illustriert.
Andere Werte, so wie der angegebene mittlere Effektivdruck (IMEP)
und die eingespritzte Masse und Menge an Gas (QGAS bzw.
VGAS) werden vom Regler 56 mittels
der Daten von einem oder mehreren Sensoren 80–100 und
bekannter mathematischer Verhältnisse
berechnet. Und noch weitere Werte, wie z.B. der Absolutdruck des
Ansaugkrümmers
(MAP), der angegebene mittlere Effektivdruck (IMEP), die maximale
Motordrehzahl (RPM), der volumetrische Wirkungsgrad der Kraftstoffqualität sowie
verschiedene Systemkonstanten werden vorzugsweise in einem ROM-Speicher
oder einem anderen Speichergerät
des Reglers 56 gespeichert. Der Regler 56 manipuliert
diese Signale und sendet die Ausgangssignale zur Steuerung des Dieselleitungsdruckreglers 52,
der Einspritzventilbaugruppe des Voreinspritzungskraftstoffs 32 bzw.
des Gaseinspritzventils 40. Ähnliche Signale werden verwendet,
um das Turbo-Bypassventil 64,
die Turbo-Umgehung 66 und die Dosieröffnung bzw. das EBP-Ventil 68 zu
steuern.
-
3. Maximierung der Zündintensität
-
a. Maximierung der Zündintensität durch
eine Da/Di-Steuerung
-
I. Grundlegende Theorie
-
Gemäß der bevorzugten
Anwendungsform der Erfindung (1) erhält der Regler 56 die
Signale von verschiedenen Sensoren, (2) führt Berechnungen auf der Basis
dieser Signale durch, um die Einspritz- bzw. Verbrennungscharakteristiken
zu bestimmen, die die Zündintensität maximieren,
und (3) stellt der Regler die festgestellte(n) Charakteristik(en)
entsprechend ein. Diese Steuerung wird vorzugsweise auf einer Dauer-
(Zyklus für
Zyklus), Vollgeschwindigkeits- und Volllastbasis durchgeführt. Sie
kann entweder mit offenem oder geschlossenem Regelkreis erfolgen.
Mögliche
Steuerschemen werden nun beschrieben, wobei klar sein muss, dass
andere Steuerschemen ebenso möglich
sind.
-
Wie
bereits oben erörtert,
ist der Schlüssel
für die
Maximierung der Zündintensität die Erlangung
eines Verhältnisses
Dp/Di < 1. Dp/Di
kann durch Veränderung
der zeitlichen Einspritzeinstellung des Voreinspritzungskraftstoffs,
Tp, der Einspritzdauer des Voreinspritzungskraftstoffs, Dp, bzw.
der Selbstzündungseinstellung,
Ti, verändert
werden. Alle drei ändern
Dp/Di durch die Veränderung
des Mischzeitraums Dm (wobei Dm = Di – Dp) ist. Dm ist der Zeitraum
zwischen der Ausgabe der letzten Tropfen der Kraftstoffladung vom Einspritzventil
und dem Einsetzen der Selbstzündung.
Folglich kann die Zündintensität durch
eine Optimierung von Dm maximiert werden. Diese Tatsache wird durch
den Graph in 9 bestätigt. Die Kurve 110 dieses Graphen
verdeutlicht die Stickstoffemissionen im Vergleich zu Dm für einen
Motor eines Caterpillar 3406, der bei 1800 U/min und Volllast mit
verschiedenen Tp- und Dm-Werten läuft. Dm wurde eingestellt durch
Veränderung
der zeitlichen Zündeinstellung,
Ti. Dp wurde konstant gehalten und, da Ti bei 6° Kurbelwinkel und BTDC (vor
dem oberen Totpunkt) beinahe konstant war, ist Di ungefähr gleich
Tp – 6° und Dm ungefähr gleich Tp – 12°.
-
Für die Daten
in 9, Kurve 110, verläuft der Bereich für Dp/Di
wie folgt:
Dp = 6° Kurbelwinkel
Tp
= 10–40° Kurbelwinkel
Di
= 4–34°
Dm
= 0–28°
Dp/Pi
= 1,5–0,17
Dp/Di
opt = 6/22 bis 6/36
= 0,27 bis 0,17
-
Die
Daten, die zur Erstellung der 9 verwendet
wurden, sind in der Tabelle 2 unten wiedergegeben:
-
Tabelle
2: Verhältnis
zwischen BSNOx und Dm
-
Die
aktuellen Daten können
variieren. Die Kurve 110 zeigt, was erwartet werden kann,
wenn eine gesenkte ACT als Hilfsmittel zur Einstellung von Di und
Dp/Di verwendet wird.
-
Mit
einer gesenkten ACT oder einer Ergänzung von EGR usw. wird Di
erhöht
und sorgt für
eine direkte Auswirkung auf die Erhöhung von Dm und eine Bewegung
in Richtung eines Optimums Dp/Di und Dm.
-
Obiges
ist nur ein repräsentatives
Beispiel zur Darstellung der Trends. Ein Optimum für Dm ist
nicht konstant. Es variiert mit verschiedenen Faktoren, inklusive
der Motordrehzahl, der Motorlast und ACT. Da die Kraftstoffverdampfungsrate
mit der Temperatur steigt, variiert das maximal gewünschte Dm
umgekehrt zu ACT. Diese Auswirkung wird durch 10 dargelegt,
die 1) die Kraftstoffeindringungs- und Verteilungsprozentzahl aufzeigt
und 2) den Kraftstoffverdampfungprozentsatz für den oben beschriebenden Motor,
der bei 1800 U/min und Volllast läuft, darstellt. Die Kurve 120 demonstriert,
dass für
alle ACT-Level der Prozentsatz der Kraftstoffeindringung und -verteilung
kontinuierlich bis im Wesentlichen auf 100% nach einer Dm von ungefähr 25° Kurbelwinkel
steigt. Die Kurve 120 zeigt an, dass die durchschnittliche
Eindringungsrate mit einer MAP-Verminderung
steigt. Der Prozentsatz der Kraftstoffverdampfung steigt langsamer
bei einer durchschnittlichen Rate, die mit ACT steigt (vergleiche
die hohe ACT-Kurve 122 (d.h. ACT ~30°C) mit der mittleren ACT-Kurve 124 (d.h.
ACT ~50°C)
und der niedrigen ACT-Kurve 126 (d.h. ACT ~70°C). Die Maximierung
der Zündintensität erfolgt,
wenn 1) beide Prozentsätze
für Kraftstoffeindringung
und -verdampfung und der Prozentsatz der Kraftstoffverdampfung mindestens
ungefähr
50%, vorzugsweise 75%, übersteigen,
um eine vorgemischte Verbrennung zu erhalten und 2) der Prozentsatz
der Kraftstoffsprühverdampfung
nicht länger
als ca. 10° Kurbelwinkel
bei 100% bleibt (nach diesem Punkt kann eine Fehlzündung erfolgen).
Mit Hilfe dieser Parameter ist ersichtlich, dass die optimalen Dm-Bereiche
von 25 bis 30° Kurbelwinkel
für niedrige
ACTs, von 20 bis 25° Kurbelwinkel
für mittlere
ACTs, von 18 bis 23° für hohe ACTs
variieren. Die Daten, die zur Erstellung der 10 verwendet
wurden, sind in Tabelle 3 wiedergegeben:
-
Tabelle
3: Verhältnis
zwischen Dm und Verdampfungs-, Eindringungs- und Verteilungsprozentsätzen
-
Die
Auswirkungen der Maximierung der Zündintensität kann durch die Kurven der 11 nachvollzogen
werden. Die Kurven 130, 132 und 134 stellen
die sofortige Wärmefreisetzung
(BTU/Kurbelwinkel), die kumulative Wärmefreisetzung (BTU) und den
Zylinderdruck gegenüber
Kurbeiwinkelposition für
einen Motor eines Caterpillar 3406B dar, der über einen Hubraum von 2,4 l/Zylinder
verfügt
und bei einer Drehzahl von 1.800 U/min und Volllast läuft. Tp,
Dp und Ti sind auf 18° BTDC
(vor dem oberen Totpunkt), 6° Kurbelwinkel bzw.
12° Kurbelwinkel
eingestellt, wobei sich ein Dm von 6° Kurbelwinkel und Dp/Di von
0,5 ergibt. Aufgrund der Auswirkungen der Maximierung der Zündintensität ist die
Kurve der sofortigen Wärmefreisetzung 130 während der
Voreinspritzungskraftstoffverbrennung, die ungefähr von 7° bis 2° BTDC (vor dem oberen Totpunkt) erfolgt,
sehr steil (und nähert
sich in der Tat an eine Senkrechte an). Wärme wird bei einer Geschwindigkeit von
0,05 BTU/° Kurbelwinkel
oder 0,5 BTU/msec freigesetzt. Diese hohe Wärmefreisetzung führt zu einer
sehr raschen Zündung
der gasförmigen
Hauptkraftstoffladung mit einer Spitzenzündintensität von ungefähr 220 kW/l. (Diese Schätzung der
Wärmefreisetzungsrate
wurde berechnet unter der Annahme, dass nur die Hälfte der
Zündungsenergie
durch die Voreinspritzung erzeugt wurde. (Dieser Prozentsatz kann
durch EGR bzw. Wassereinspritzung etc. eingestellt werden.) Wie
aus dieser Kurve 132 ersichtlich ist, baut sich eine kumulative Wärmefreisetzung
sehr schnell während
des Verbrennungsprozesses auf und spiegelt eine effektive Verbrennung
eines nahezu homogenen Gemischs und niedrige Stickstoffoxid-Emissionen
wider.
-
Wenn
man für
einen Augenblick annimmt, dass Tp und Dp konstant sind, können Dm
und entsprechend Di/Dp durch Veränderung
der zeitlichen Selbstzündungseinstellung
Ti geändert
werden. Wie aus den Kurven 180, 182, 184 und 186 der 13 zu
entnehmen ist, hängen
die Auswirkungen der Di-Variation auf den Mischzeitraum von dem
Wert Dp/Di ab, der aufgrund der Di-Veränderung bzw. der Dp-Veränderung
erhalten wurde. Die Kurven demonstrieren, dass Dm bei niedrigen
Dp/Di-Verhältnissen
viel empfindlicher auf Di-Veränderungen
reagiert als bei hohen Dp/Di-Verhältnissen (vergleiche Kurve 180 mit
Kurve 186). Diese Kurven demonstrieren außerdem,
dass längere
Mischzeiträume
viel leichter bei niedrigen Dp/Di-Verhältnissen zu erreichen sind.
Sie bevorzugen die Einhaltung von Dp/Di-Verhältnissen von weniger als 0,5
und am besten von weniger als 0,2, um die Erzeugung eines ausreichend
großen
Dms zu ermöglichen,
ohne Ti übermäßig zu verzögern. Die
Daten, die zur Erstellung der 13 verwendet
wurden, sind in Tabelle 4 wiedergegeben:
-
Tabelle
4: Verhältnis
zwischen Tp und Di
-
Die
Art, wie Ti zur Optimierung von Dm für bestimmte Sätze von
Motorbetriebscharakteristiken variiert werden kann, erfordert ein
Verständnis
der Faktoren, die sie beeinflussen. Die Selbstzündungseinstellung hängt primär von den
folgenden Faktoren ab:
Motorkompressionsverhältnis
Luftladungstemperatur
(ACT)
Kompressionsdruck (MEP)
Kompressionstemperatur
Kraftstoff-Cetanzahl
Gaskraftstoff-Kompressionsexponent
Cp/Cv
Luft-/Kraftstoffverhältnis
(Lambda)
Abgasrückführung (EGR)
-
Von
diesen Faktoren sind das Motorkompressionsverhältnis, die Kraftstoff-Cetanzahl
und Cp/Cv für
einen bestimmten Motor, der von einem bestimmten Kraftstoff und
ohne EGR- oder Wasserrückführung betrieben
wird, konstant. Zusätzlich
ist die Kompressionstemperatur direkt abhängig von ACT, und der Kompressionsdruck
ist direkt abhängig
vom Krümmerabsolutdruck
MAP. Lambda hängt
ab von A) der Masse der gasförmigen
Kraftstoffladung, die dem Verbrennungsraum zugeführt wird, B) der Masse der
Luftladung, die dem Verbrennungsraum zugeführt wird, C) ACT, D) MAP und
E) dem Bruchteil der zündenden
Zylinder (FFC) im Skipfire-Betrieb.
-
Wie
oben erläutert,
kann Di und entsprechend Dm und Di/Dp ebenfalls durch Veränderung
der zeitlichen Einspritzeinstellung Tp verändert werden; die Einspritzdauer
wird gewöhnlich
so kurz wie möglich
gehalten und wird daher selten absichtlich verändert. Jedoch kann es wünschenswert
sein, die Voreinspritzungsmenge, den Einspritzdruck etc. zu verändern, um
den Voreinspritzungssprühnebel
anzupassen, um die Optimierung des Voreinspritzungszündvorgangs
zu unterstützen.
Das Verhältnis
zwischen Tp und Di variiert mit verschiedenen Faktoren, am meisten
mit ACT bzw. EGR. Diese Tatsache kann aus den Kurven 142, 144 und 146 in 12 ersehen
werden, die Di im Vergleich zu Tp für eine niedrige ACT, mittlere
ACT bzw. hohe ACT aufzeigen. Diese Kurven verdeutlichen, dass Tp,
wenn man die gewünschten
Werte für
Dm und Di/Tp erhalten will, indem ein Di von z.B. 15° Kurbelwinkel
erhalten wird, ungefähr
18° BTDC
bei einer niedrigen ACT von ungefähr 30°C, 24° BTDC bei einer mittleren ACT
von ungefähr
50°C und
30° BTDC
bei einer hohen ACT von ungefähr
70°C sein
wird.
-
Zusammenfassend
lässt sich
sagen, dass eine Maximierung der Zündintensität erreicht werden kann, wenn
Dp/Di niedriger als 1, vorzugsweise niedriger als 0,5 und oft zwischen
0,1 und 0,2 oder sogar niedriger gehalten wird. Dp/Di kann geändert werden,
indem Tp, Dp bzw. Di angeglichen werden. Der Hauptvorbehalt ist,
dass jegliche Steuerung von Dp/Di nicht zu einem Dm führt, der
Fehlzündungen
riskiert. Veränderungen von
Dp/Di spiegeln sich oft durch Veränderungen von Dm wider und
hängen
von ihnen ab. Folglich kann eine Maximierung der Voreinspritzungszündintensität oft als
eine Optimierung von Dm auf einer Dauer-, Vollgeschwindigkeits-
und Volllastbasis angesehen werden. Mögliche Steuersysteme zur Optimierung
von Dm werden nun ausführlich
behandelt.
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II. Offene Steuerung
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Bezugnehmend
auf 14 wird nun ein mögliches Programm zur Maximierung
der Zündintensität auf einer
Dauer-, Vollgeschwindigkeits- und Volllastbasis bei 150 illustriert.
Das Programm 150 wird vorzugsweise vom Regler 56 der 8 mittels
verschiedener Sensoren und Steuervorrichtungen, die in dieser Abbildung
illustriert sind, durchgeführt.
Das Programm optimiert Dp/Di, indem der Mischzeitraum Dm optimiert
wird. Typischerweise wird Dm durch die Optimierung von Tp, Di oder
beidem optimiert. Das Programm 150 verläuft von START bei 152 zu
Block 154, wo verschiedene Motorbetriebsparameter mittels
voreingestellter Werte und Ablesungen von den Sensoren der 8 abzulesen
sind. Diese Betriebsparameter können
Folgendes beinhalten:
Reglereinstellung oder eine andere Kraftbedarf-Angabe
Motordrehzahl
(Se)
Kurbelwellenstellung (Pm)
Krümmerabsolutdruck (MAP)
Luftladungstemperatur
(ACT)
Abgasrückführung (EGR)
Die
Gasmenge, die am Krümmer
(QGas) e eingesetzt wird und
Kraftstoffzusammensetzung
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Nachdem
diese Daten eingegeben sind, verläuft das Programm 150 zu
Block 156 und berechnet anfänglich die Motorbetriebsparameter,
die Dm einschließlich
Lambda, Leitungsdruck des Voreinspritzungskraftstoff PRAIL,
Tp und Dp beeinflussen. Dann bestimmt das Programm 150 in
Block 158 einen Dm-Wert, der zum Erhalt der maximalen Zündintensität nötig ist.
Der optimale Dm unter bestimmten Betriebsbedingungen wird vorzugsweise
aus einer Verweistabelle erhalten, die für einen kompletten Umfang von
Motorbetriebsbedingungen inklusive Drehzahl, Last, Lambda usw. kalibriert
wurde.
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Sobald
der optimale Dm bestimmt ist, verläuft das Programm 150 zu
Block 160, wo eine Verweistabelle verwendet wird, um die
richtige(n) Einstellunge(n) von einem oder mehreren Parametern zu
bestimmen, die zum Erhalt des bestimmten Dm unter den vorherrschenden
Motorbetriebsbedingungen notwendig sind. Wie aus obigem ersichtlich
sein sollte, variiert die Auswahl des/der einzustellenden Parameter(s)
ebenso wie die Größenordnung
der Einstellung je nach den verschiedenen Faktoren, einschließlich der
Momentandrehzahl und Last und anderer gleichzeitig laufender Programme,
wie z.B. das Lambda-Optimierungsprogramm. Wie oben erläutert, wird
der gesteuerte Parameter typischerweise eine Kombination aus Tp,
Lambda, MAP, ACT und, falls verwendet, EGR sein. Wenn Tp konstant
ist oder nur auf der Basis von anderen Überlegungen gesteuert wird,
kann Dm durch Angleichung von Ti eingestellt werden. Ti kann angeglichen
werden, indem sowohl die anfängliche
Lufttemperatur (d.h. die Temperatur zu Beginn des Einspritzungs-/Verbrennungszyklus) als
auch die Rate des Lufttemperaturanstiegs innerhalb des Verbrennungsraums
während
der Kompressionsphase des Motorbetriebszyklus eingestellt wird.
In diesem Fall kann die anfängliche
Lufttemperatur durch Veränderung
von ACT eingestellt werden. Die Lufttemperaturanstiegsrate kann
eingestellt werden, indem z.B. eines oder mehr verändert wird:
Abgasrückführung (EGR),
Wassereinspritzung, MAP bzw. Lambda.
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Die
Verweistabelle enthält
empirisch bestimmte Informationen bezüglich der Auswirkungen aller
dieser Parameter auf Dm unter verschiedenen Motorbetriebsbedingungen,
und der Regler 56 wählt
(eine) bestimmte Einstellung(en) aus, die nötig sind, um einen Dm innerhalb
eines akzeptablen Bereichs für
die Maximierung der Zündintensität zu erhalten.
Alternativ kann Tp so eingestellt werden, um eine optimale Di und
entsprechend einen optimalen Dm unter Verwendung der zusammengetragenen
Daten, z.B. aus den Kurven Tp im Vergleich zu Di der 12,
zu erhalten.
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Das
Programm läuft
dann weiter zu Block 162, wo der/die gesteuerte(n) Motorbetriebsparameter
wie notwendig eingestellt wird/werden, um den Dm-Wert zu erhalten,
der in Block 160 bestimmt wurde. Folglich wird, wenn ein
Gas-Luft-Gemisch in den Verbrennungsraum eingelassen wird und die
Voreinspritzungskraftstoffladung in die vorgemischte Ladung aus
Gas und Luft in Block 164 eingespritzt wird, der bestimmte
optimale Dm erhalten, was zu dem gewünschten Dp/Di und der Maximierung
der Zündintensität führt. Das
Programm geht dann zu RETURN in Block 166.
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III. Geschlossene Steuerung
(Regelung)
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Die
Zündintensität könnte alternativ
mit einem geschlossenen Regelkreis mittels eines gemessenen Parameters,
der z.B. von einem schnellen Stickstoffoxid-Sensor, einem Klopfdetektor,
einem Zylinderdrucksensor oder einem Flammenionisationsdetektor
als Feedback erhalten wird, maximiert werden. Grundsätzlich wird
die Flammenionisation als Feedback-Parameter bevorzugt, da sie relativ
einfach auf einer Zyklus-für-Zyklus-Basis überwacht
werden kann und kann eine direkte Messung von Di bieten, da Di =
Tp – Ti
und Dm = Tp – Ti – Dp. Bezugnehmend
auf 15 beginnt ein Programm 200, das geschlossene
Steuerung (Regelung) mit Rückführung bei
START in Block 202 und verläuft wie in dem Beispiel mit
offener Steuerung in 14 über die Ablese- und Berechnungsschritte 204 und 206 mit
Ausnahme der Tatsache, dass ein oder mehrere zusätzliche Werte, die als Feedback
zu verwenden sind, wie z.B. Flammenionisation, in Block 204 abgelesen werden.
Dann in Block 208 wird der gemessene Wert des Feedbackparameters
mit einem vorbestimmten Wert oder Wertebereich verglichen, um zu
bestimmen, ob eine Dm-Angleichung notwendig ist. Wenn die Antwort auf
diese Frage YES (JA) ist, zeigt dies an, dass keine Mischzeitraumeinstellung
benötigt
wird, und das Programm 200 verläuft zu Schritt 212 und
steuert eine Kraftstoffzufuhr, Einspritzung des Voreinspritzungskraftstoffs
und einen Kraftstoffzündungszyklus
ohne eine Veränderung von
Dm. Wenn andererseits die Antwort auf die Frage von Block 208 NO
(NEIN) ist, zeigt dies an, dass die Zündverzögerung, die in dem vorhergehenden Zyklus
verwendet wurde, geändert
werden muss. Das Programm 200 verläuft zu Block 210 und ändert einen oder
mehrere Motorbetriebsparameter, um Dm zu ändern. Wie vorher können die
geänderten
Parameter Tp, ACT, MAP, Lambda oder eine Kombination von ihnen sein.
Die Größenordnung
der Änderung
kann konstant sein oder von der Größe der Abweichung zu dem gemessenen
Wert abhängen
und wird normalerweise proportional zum Unterschied zwischen dem
gewünschten
Dm und dem tatsächlichen
Dm sein.
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Im
Programm 200 geht es dann wie zuvor weiter zu Block 212,
um eine Einspritzung des Voreinspritzungskraftstoffs, eine Zuführung der
gasförmigen
Kraftstoff-Luftladung und des Zündungs-
und Verbrennungszyklus zu auszulösen.
Das Programm geht dann zu RETURN (Zurückkehren) in Block 214 über.
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c. Steuerung der Maximierung
der Zündintensität durch
Leistungsmaximierung der Leistung der Voreinspritzungszündung
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Die
maximierte Zündintensität wurde
bis jetzt als Optimum von Dp/Di oder von Faktoren beschrieben, die
sich darauf beziehen, wie z.B. das Optimum Di oder Optimum Dm. Jedoch
kann es auch nützlich
sein, das Zündintensitätsmaximum
als Maximum der Momentanleistung zu beschreiben, die durch die Voreinspritzungsladung
während
der Selbstzündung
erzeugt wird. Die maximale Momentanleistungsausgabe kann erhalten werden,
wenn die zeitliche Einspritzeinstellung, die Einspritzdauer bzw.
die Zündverzögerung gesteuert
wird, um eine gleichförmige
Verteilung des Voreinspritzungskraftstoffs im gesamten Verbrennungsraum
mit einer optimalen Tröpfchengröße und -anzahl
zu erhalten.
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Dieses
Modell der Maximierung der Zündintensität kann durch
die Verwendung eines speziellen Beispiels richtig eingeschätzt werden.
Bei einer Kompressionszündungsladung
mit Voreinspritzungszündung
für einen
Motor mit 2,4 Liter Hubraum pro Zylinder, einem Kompressionsverhältnis von
16:1 und einer Dieselvoreinspritzungsmenge von 2 mm3 erfolgt
eine Maximierung der Zündintensität, wenn
der eingespritzte Voreinspritzungskraftstoff die Form von gleichmäßig verteilten
Tröpfchen
mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 50 Mikron annimmt.
Wenn die Gas-Luftladung bei Lambda 2,0 aufweist, sind die geplanten
Verbrennungscharakteristiken wie folgt:
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Tabelle
5: Geplante Verbrennungscharakteristiken als Folge der Maximierung
der Zündintensität
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In
dem Beispiel oben ist die Selbstzündung das Ergebnis der sofortigen
Verbrennung von über
30.000 Tröpfchen,
von denen jedes einzelne wirkt wie eine Miniaturzündkerze.
Die sich ergebende Selbstzündung
erzeugt eine Momentanleistung von 70 kW oder ungefähr 30 kW/l
und führt
wiederum zu einer äußerst effektiven Zündung des
gasförmigen
Kraftstoffs im Verbrennungsraum. Diese maximale Zündintensität spiegelt
sich wider in der Spitze der Kurve 30 der 11.
Andere Berechnungen haben gezeigt, dass die Erreichung einer Spitzenzündintensität von über 200
kW/l Hubraum möglich
ist.
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Viele Änderungen
und Modifikationen könnten
an der Erfindung vorgenommen werden, ohne vom Erfindungsgedanken
abzuweichen.
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Während die
Erfindung zum Beispiel hauptsächlich
in Verbindung mit einem Motor beschrieben wurde, in dem gasförmiger Kraftstoff
während
des Ansaughubs des Kolbens zugeführt
wird, kann sie zum Beispiel auch für einen Motor verwendet werden,
in dem gasförmiger
Kraftstoff durch eine direkte Hochdruckeinspritzung (HPDI) während des
Kompressionshubs des Kolbens zugeführt wird, typischerweise in
der Nähe
der oberen Totpunktstellung des Kolbens. HPDI wird z.B. in US-Patent
Nr. 5.832.906 der Fa. Westport Industries beschrieben, dessen Gegenstand
durch Verweis eingegliedert wird.
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Der
Umfang der zusätzlichen Änderungen
wird offensichtlich durch die angefügten Ansprüche.