-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen einen Verbundgegenstand
mit einer großen
voraussagbaren Formstabilität,
welcher aus einem Metallfoliensubstrat besteht, an welches eine
Schicht eines gehärteten
Polymers geklebt ist, welche eine freiliegende Vorderfläche aufweist,
welche eine dreidimensionale Mikrostruktur präzise geformter und angeordneter
funktioneller Diskontinuitäten
aufweist, und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Gegenstandes.
-
Es
besteht ein Bedarf für
einen flexiblen blattartigen Verbundgegenstand, welcher eine große voraussagbare
Formstabilität
aufweist. Das heißt,
ein bedeutender Abschnitt des Gegenstandes sollte, nachdem er extremen
Bedingungen wie Hitze, Kälte
und Feuchtigkeit ausgesetzt war, eine wesentliche unvorhersehbare Formveränderung
nach der Rückkehr
zu Umgebungsbedingungen vermeiden können. Solche Produkte durchlaufen
nur eine geringe voraussagbare Veränderung der Abmessungen, wenn
sie solchen Umweltbedingungen ausgesetzt sind. Die Voraussagbarkeit
bezieht sich auf die erwartete Veränderung der Abmessungen, basierend
auf die Kenntnis der Materialeigenschaften, nach dem Durchlaufen
bestimmter Umweltbedingungen und der Rückkehr zu Umgebungsbedingungen
irreversibel zu schrumpfen oder sich auszudehnen.
-
Produkte
dieser Art finden Gebrauch auf solchen Gebieten wie der Photolithographie,
der Herstellung flexibler Schaltungssysteme, dem Ätzen, dem Überziehen
und der Abscheidung aus der Dampfphase. Andere Anwendungen sind
z.B. die Herstellung von „Eierkarton"-Substraten für Gyricon-Drehteilchen-Anzeigevorrichtungen,
wie in US-Patentschrift 5,815,306 (Sheridon u.a.) offenbart.
-
Solche
voraussagbar formstabilen Verbundgegenstände sollten den Formstabilitätserfordernissen
für elektronische
Schaltungen mit feinen Abständen
genügen.
Elektronische Schaltungen mit feinen Abständen finden Anwendung beim
Packaging von Elektronikchips, d.h. beim sogenannten „First-Level-Packaging", als Zwischenstufe
zwischen dem Siliciumchip und anderen externen Schaltungen. Elektronische
Schaltungen mit feinen Abständen
werden auch als Leiterplatten, an welchen vorgepackte Chips befestigt
sind, und andere elektronische Verbindungseinheiten verwendet, insbesondere
wo die Minimierung der Komponentengröße und/oder des -gewichts wichtig
sind.
-
Das
sogenannte Built-Up-Multilayer(BUM)-Verfahren, angewendet für das Packaging
und Verbinden von Elektronikchips, beginnt mit einem Kern, typischerweise
einer Metallfolie, welche an beide Seiten einer dielektrischen Schicht
laminiert ist, oder einem Metall, welches auf den dielektrischen
Kern aufgebracht ist. Das BUM-Verfahren wird in verschiedenen Versionen
ausgeübt,
welche sich in den Techniken unterscheiden, die für das Aufbringen
aufeinander folgender Schichten von Dielektrikum und Metall angewendet
werden, und in den Techniken, die angewendet werden, um die Kontaktlöcher zu
definieren. Siehe zum Beispiel Charles E. Bauer, „Using
Chip Scale Packages",
Advanced Packaging 5 (4), Juli/August 1996, S. 8 bis 10; Howard
Green und Phillip Garrou, „Introduction
to Large Area Substrate Processing", Advancing Microelectronics 24 (2), März/April
1997, S. 10 bis 15; Charles Lassen, "Build-Up Multilayers", Printed Circuit Fabrication 20 (6),
Juni 1997, S. 22 bis 24; und Darren Hitchcock, "Microvias, High Speed, and Flex", Proc. IPC Natl.
Conf. on Flexible Circuits, 19.-20. Mai 1997 (Phoenix, AZ). Techniken
zur Bildung von Kontaktlöchern
sind in der gewöhnlichen Praxis
z.B.: direkte photolithographische Strukturierung lichtempfindlicher
Dielektrika, strukturgemäße Laser-Ablation
und chemisches Fräsen
oder Plasma-Ablation durch strukturierten Resist oder Metallisierung.
-
Ein
gewöhnliches
gemeinsames Element ist der Bedarf, ein voraussagbar formstabiles
Substrat zu haben, so dass sich die Strukturierung der verschiedenen
Materialschichten in der mehrschichtigen Struktur (Dielektrikum
und Metall) Schicht für
Schicht aneinander ausrichtet. Um nominell 25 μm Leitung und 25 μm Zwischenraum
zu erreichen, wie es für
das Packaging im Chip-Maßstab
erforderlich wäre,
müssen
die einzelnen Schichten der strukturierten Metallisierung und der
Kontaktlöcher
in dem Dielektrikum auf besser als +/–50% des Zwischenraums, also
besser als +/– 12,5 μm, zu einem
absoluten Bezugspunkt (Passmarke) ausgerichtet sein. Das Kern- oder
Basismaterial, auf welchem die mehreren Schichten ausgebildet werden,
muss zumindest eine derart gute, wenn nicht bessere, Formstabilität aufweisen.
Die Herstellung von Verbundgegenständen mit großer voraussagbarer
Formstabilität
ist der Weg, die Kosten je Einheit von Produkten zu verringern, welche
aus kleineren Segmenten solcher Gegenstände hergestellt werden.
-
Die
folgenden Dokumente sind für
die Erfindung relevant:
- US-Patentschrift 3,689,346 (Rowland);
- US-Patentschrift 4,576,850 (Martens);
- US-Patentschrift 4,414,316 (Conley);
- US-Patentschrift 5,175,030 (Lu und Williams);
- WO 9015673 (Kerr und Crouch);
- EP-130 659 (Brown) und
- US-Patentschrift 4,810,435 (Kamada u.a.).
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen Verbundgegenstand bereit, welcher
eine große
voraussagbare Formstabilität
aufweist, welcher aus einer Metallfolien-Unterlage besteht, an deren
eine Fläche
eine Schicht eines strahlungsgehärteten
Polymers geklebt ist, welche eine freiliegende Vorderfläche aufweist,
welche eine dreidimensionale Mikrostruktur präzise geformter und angeordneter
funktioneller Diskontinuitäten
aufweist. Die funktionellen Diskontinuitäten enthalten distale Oberflächenabschnitte
und benachbarte vertiefte Oberflächenabschnitte.
Die Polymerschicht enthält
eine gegenüberliegende
Fläche,
welche auf eine Fläche
der Unterlage geklebt ist. Der Verbundgegenstand stellt einen voraussagbar
formstabilen blattartigen Gegenstand bereit, welcher in einer breiten
Vielfalt von Anwendungen Gebrauch findet, bei denen die Formstabilität wichtig ist.
-
Die
Grundeinheit der strukturierten Polymerschicht und der Metallunterlage
ist voraussagbar formstabil und stellt dadurch einen Verbundgegenstand
mit großer
voraussagbarer Formstabilität
bereit, um für
eine Verfahrenseffizienz zu sorgen, welche zu einer Kostenreduktion
je Einheit führt.
Die Kombination aus strukturiertem Dielektrikum und Metallfolie
ist voraussagbar formstabil, was es möglich macht, mehrere Schichten passgenau
zusammenzustapeln, um mehrschichtige Schaltungen zu bilden, welche
funktionell den Leiterplatten ähneln.
Es können
zwei oder mehr der Substrate hergestellt und miteinander verbunden
werden, um komplexere elektronische Schaltungen zu bilden, als es
durch Verwendung nur einer Schicht allein möglich wäre.
-
Die
Gegenstände
der Erfindung weisen die erforderliche Formstabilität auf, um
diese Merkmale bereitzustellen. Gegenstände gemäß der vorliegenden Erfindung
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, nachdem sie für eine Stunde
oder weniger Hitze bei 150 °C
oder weniger ausgesetzt waren und dann zu Umgebungsbedingungen zurückgekehrt
waren, eine voraussagbare Formveränderung von weniger als etwa
100 Parts per Million (ppm) aufweisen, vorzugsweise weniger als
etwa 60 ppm und am besten weniger als etwa 50 ppm. Das heißt, bei
100 ppm weisen die erfindungsgemäßen Gegenstände eine
Formabweichung von weniger als 10 μm je 100 mm Zwischenraum zwischen
einem gekennzeichneten ursprünglichen
Bezugspunkt und jeder Passmarke, die auf dem Blatt, das untersucht
wird, einen Abstand von 100 mm davon aufweist.
-
In
einer Erscheinungsform stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Verbundgegenstandes, welcher eine große voraussagbare Formstabilität aufweist,
gemäß Patentanspruch
1 bereit.
-
In
einer weiteren Erscheinungsform stellt die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Verbundgegenstandes, welcher eine große voraussagbare
Formstabilität
aufweist, gemäß Patentanspruch
2 bereit.
-
Die
Metallfolie, welche die Unterlage des Verbundgegenstandes der Erfindung
bildet, kann aus irgendeinem Metall bestehen, welches den in dem
Verfahren oben beschriebenen Verfahrensbedingungen standhält und in
dem Verbundgegenstand für
eine voraussagbare Formstabilität
sorgt.
-
Vorzugsweise
ist das Metall ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Kupfer, Aluminium, Zink, Titan, Zinn,
Eisen, Nickel, Gold, Silber, Kombinationen davon und Legierungen
daraus. Geeignete Metalle sind z.B. auch solche Legierungen wie
Messing und Stahl, z.B. rostfreier Stahl.
-
Bevorzugte
Metallfolien sind durchlässig
für Elektronenstrahlen,
um in jedem Verfahren, welches diesen Schritt beinhaltet, eine Härtung der
härtbaren
Zusammensetzung durch die Metallfolien-Unterlage hindurch zu ermöglichen.
-
Die
bevorzugte härtbare
Zusammensetzung ist ein härtbares
oligomeres Harz.
-
Bei
der Strahlungsquelle für
die Härtung
der härtbaren
Zusammensetzung, um das gehärtete
Polymer zu bilden, kann es sich um Elektronenstrahlen, aktinische
(UV- oder sichtbare)
Strahlung oder Wärmestrahlung
handeln.
-
Die
vertieften Bereiche können
irgendeine aus einer Vielfalt von Formen annehmen, z.B. Formen zur Aufnahme
und zum Tragen komplementär
geformter Gegenstände,
wie z.B. Gyriconkugeln und leitende Ellipsoide. Die Mikrostruktur
kann auch geformt sein, um einen Gegenstand bereitzustellen, welcher
als Ätzmaske nützlich ist.
-
Für die hier
beschriebene Erfindung gelten die folgenden Definitionen.
-
Der
Begriff „präzise geformte
und angeordnete funktionelle Diskontinuitäten" bezieht sich auf Formen, welche hergestellt
sind durch vorherbestimmbares Vervielfältigen im Wesentlichen der
inversen Bauform, welche sich auf einer Urform befindet, welche
mit nichtstatistischen präzisen
funktionellen Originalformen ausgestattet worden ist, welche präzise relativ
zueinander angeordnet sind, und dieser Begriff soll Formen ausschließen, welche
lediglich dekorativ oder statistisch texturiert sind, um für eine Reibungsfläche zu sorgen.
-
Der
Begriff „präzise geformte
interaktive funktionelle Diskontinuitäten" bezieht sich auf Formen wie oben definiert,
welche nach der Bildung zusammenwirkende mechanische Anordnungen
mit anderen komplementär
geformten Objekten bilden können.
-
Der
Begriff „große voraussagbare
Formstabilität" bezieht sich auf
die Fähigkeit
eines Segmentes des geformten blattartigen Substrates, im Wesentlichen
seine vorausgesagten Abmessungen zu behalten, nachdem es für 60 Minuten
oder weniger einer erwärmten
Umgebung von 150 °C
oder weniger ausgesetzt wurde und dann zur Umgebungstemperatur zurückkehrte.
Bei einem Segment eines solchen Substrates variieren im Allgemeinen
im Wesentlichen alle radialen Messungen vor der Erwärmung und
nach der Erwärmung
um weniger als etwa 100 ppm, vorzugsweise weniger als etwa 60 ppm.
-
Der
Begriff „Metallfolie" bezieht sich auf
ein dünnes
kontinuierliches Blatt aus Metall.
-
Der
Begriff „strahlungsdurchlässige Metallfolie" bezieht sich auf
eine Metallfolie, welche die Fähigkeit aufweist,
den Durchtritt von Strahlungsenergie von einer Energiequelle, wie
z.B. einer Elektronenstrahlquelle, einer Gammastrahlenquelle oder
einer Wärmeenergiequelle
durch sie hindurch zuzulassen.
-
Der
Begriff „gehärtet" in Bezug auf Polymere
bezieht sich auf Polymere, welche hergestellt werden durch Vernetzung
flüssiger,
fließfähiger oder
formbarer monomerer oder oligomerer Vorprodukte durch Anwendung
einer geeigneten Energiequelle, um durch verschiedene Mittel, z.B.
radikalische Polymerisation, kationische Polymerisation, anionische
Polymerisation oder Ähnliches,
ein festes Material zu erzeugen.
-
Der
Begriff „gehärtetes oligomeres
Harz" bezieht sich
auf polymere Materialien, welche hergestellt werden durch Härten bestimmter
härtbarer
Zusammensetzungen, die Vorpolymer-Materialien mit mindestens zwei
Monomer-Wiederholungseinheiten
aufweisen, welche mit anderen Monomermaterialien vermischt sein können, wie
in US-Patentschrift
4,576,850 (Martens) beschrieben, welche durch Bezugnahme hierin
aufgenommen wird.
-
1 ist
eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen formstabilen
Verbundgegenstandes durch Bestrahlung durch die Unterlage hindurch.
-
2 ist
eine schematische Darstellung eines anderen Verfahrens zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen formstabilen
Verbundgegenstandes durch Bestrahlung durch die Prägewerkzeuge
hindurch.
-
3 ist
eine vergrößerte Querschnittsdarstellung
einer beispielhaften Gyricon-Anzeigevorrichtung, welche Gyriconteilchen
enthält,
welche in Vertiefungen angeordnet sind, die in einem Segment des
formstabilen Verbundgegenstandes der vorliegenden Erfindung enthalten
sind.
-
4 ist
eine Zeichnung eines Segmentes der Unterlage, welche ein Feld von
Passmarken aufweist.
-
5 ist
ein Schaubild, welches die Abmessungsdifferenz (in mm) nach der
Erwärmung
als Funktion von Datenpunkten darstellt, die aus gemessenen Abständen zwischen
den verschiedenen in 4 dargestellten Passmarken einer
unbeschichteten Kupferfolien-Unterlage hergeleitet sind.
-
6 ist
ein Schaubild, welches die Abmessungsdifferenz (in mm) nach der
Erwärmung
als Funktion von Datenpunkten darstellt, die aus gemessenen Abständen zwischen
den verschiedenen in 4 dargestellten Passmarken einer
polymerbeschichteten Kupferfolien-Unterlage hergeleitet sind.
-
1 ist
eine Veranschaulichung eines Verfahrens zur Herstellung des Produktes
der Erfindung. In dem in 1 abgebildeten Verfahren wird
die Metallfolie 10 von der Vorratsrolle 11 abgewickelt
und über
die Laufrolle 12 hinter den Extrusionsbeschichter 13 geführt, welcher
die härtbare
Zusammensetzungsbeschichtung 14 auf die Unterseite der
Folie 10 aufträgt.
Die beschichtete Folie wird dann über die Andrückrolle 15 geführt, so dass
sie mit der strukturierten Oberfläche 16 der Urrolle 17 in
Kontakt gerät.
Durch die Urrolle 17 kann ein Wärmeaustauschfluid zirkulieren,
um die Temperatur der härtbaren
Zusammensetzung über,
auf oder unter Umgebungstemperatur zu halten. Zwischen der Andrückrolle 15 und
der Rolle 17 mit der strukturierten Oberfläche wird
ein ausreichender Druck ausgeübt,
um alle Vertiefungen in der Struktur 16 auf der Oberfläche der Rolle 17 zu
füllen.
Der zusammengesetzte Verbund wird dann unter der Strahlungshärtungsstation 18 hindurchgeführt, wo
Elektronenstrahlen in ausreichendem Maß durch die Metallfolien-Unterlage 10 hindurchgeleitet
werden, um die Härtung
der härtbaren
Zusammensetzung in der Schicht 14 zu bewirken. Die Unterlage, welche
die gehärtete
Polymerschicht trägt,
wird dann um die Laufrolle 19 herumgeführt und als Verbundgegenstand 20,
welcher eine Polymerschicht mit einer mikrostrukturierten Oberfläche wie
oben beschrieben trägt,
von der strukturierten Oberfläche 16 der
Urrolle 17 abgelöst.
Der Verbundgegenstand 20 wird dann für die zukünftige Verarbeitung zu bestimmten
Produkten auf die Vorratsrolle 21 gewickelt.
-
Die
Metallfolien-Unterlage 10 kann jede Metallfolie sein, welche
das oben beschriebene Verfahren übersteht
und den Durchtritt von Elektronenstrahlen zulässt, um die Härtung der
Schicht 14 der härtbaren
Zusammensetzung zu erleichtern, und auch für die benötigte voraussagbare Formstabilität in dem
Verbundgegenstand sorgt. Das Metall, aus welchem die Folienunterlage 10 aufgebaut
ist, kann aus allen nützlichen
Metallen ausgewählt
werden, zum Beispiel Kupfer, Aluminium, Zink, Titan, Zinn, Eisen,
Nickel, Gold, Silber, Kombinationen davon und Legierungen daraus.
Geeignete Legierungen sind z.B. Messing, Stahl und rostfreier Stahl.
Eine bevorzugte Metallfolien-Unterlage
ist aus Kupfer gebildet. Eine bevorzugte kommerziell erhältliche Metallfolien-Unterlage
ist jene, die unter der Handelsbezeichnung COPPERBONDTM- One(1)-Ounce-Folie
von Somers Thin Strip, Inc., einer Abteilung von Olin Foils, Inc.,
Waterburg, CT, erhältlich
ist. Die COPPERBONDTM-1-Ounce-Kupferfolie
weist eine nominale Dicke von 37 bis 38 μm und aufgrund ihres Herstellungsverfahrens
eine aufgeraute Oberfläche
auf, was sie für
die Verwendung als Unterlage gut geeignet macht.
-
Die
Metallfolie weist vorzugsweise eine Dicke von mindestens etwa 10
Mikrometern auf, um für
eine ausreichende Festigkeit zu sorgen, und überschreitet vorzugsweise nicht
50 Mikrometer, so dass sie den Durchtritt ausreichender Strahlung
zulässt,
um die Härtung
der Schicht 14 zu ermöglichen,
und dass sie für zukünftige Anwendungen
nicht unnötig
steif ist. Es sei jedoch angemerkt, dass für einige Anwendungen eine steifere
Unterlage erforderlich ist und in solchen Fällen Dicken geeignet sind,
die 50 Mikrometer überschreiten, wenn
die Unterlage den Durchtritt ausreichender Strahlung zulässt, um
die Härtung
zu erleichtern.
-
Die
Breiten der Unterlage können
in Abhängigkeit
von den benutzten Geräten
und in Abhängigkeit
von der abschließenden
Produktgröße, welche
vom Hersteller benötigt
wird, variieren. Die Unterlage kann 2 Zentimeter schmal oder schmaler
sein und kann 1 Meter breit oder breiter sein. Das Produkt der Erfindung
kann für
Verwendungen, welche relativ schmale Teile erforderlich machen,
wie z.B. in kleinen elektronischen Teilen, aufgeschlitzt werden.
-
Die
härtbare
Zusammensetzung und die Metallfolienunterlage werden so gewählt, dass
man eine angemessene Haftung zwischen dem resultierenden gehärteten Polymer
und der Folienunterlage, auf welcher es gehärtet worden ist, erhält. Die
Angemessenheit der Haftung hängt
von der beabsichtigten Verwendung des Verbundgegenstandes ab. Für einige
Anwendungen mag nur ein kleines Maß an Haftung erforderlich sein, während für andere
ein hohes Maß an
Haftung erforderlich ist. Die COPPERBOND-Kupferfolie wird bevorzugt, weil sie
aufgrund des Herstellungsverfahrens eine raue Oberfläche aufweist.
Es wird angenommen, dass diese aufgeraute Oberfläche für eine mechanische Verzahnung
mit dem gehärteten
Harz sorgt. Metallunterlagen mit relativ glatten Oberflächen können verwendet
werden, wenn die Oberfläche
mit einer Grundierung oder einem Haftvermittler vorbehandelt worden
ist, wie es auf dem Fachgebiet wohlbekannt ist, wenn hohe Maße an Haftung
zwischen dem gehärteten
Polymer und der Folienunterlage erforderlich sind. Die härtbare Zusammensetzung
kann auch Zusatzstoffe aufweisen, welche die Haftung an Metallflächen fördern. Beispiele
für solche
Zusatzstoffe sind Komplexbildner, Haftvermittler und Ähnliches.
Für die
Offenbarung der Verwendung von Haftvermittlern siehe zum Beispiel „Silane
Coupling Agents, 2nd Ed.",
von E.P. Plueddemann, Plenum Press, New York, 1991. Epoxidharze
haften typischerweise besser an Metallen als Acrylatharze und werden
somit für
einige Anwendungen bevorzugt. Verschiedene Anwendungen können unter
variierenden Umgebungsanforderungen hinsichtlich Temperatur, Feuchtigkeit,
Oxidation usw. verschiedene Maße
an Haftung erforderlich machen. Der Fachmann besitzt ohne Weiteres
die Fähigkeit,
für jede
bestimmte Anwendung die genaue Kombination aus Metallfolie, Oberflächenbehandlung
und härtbarer
Zusammensetzung auszuwählen.
-
Es
kann jede geeignete Beschichtungstechnik angewendet werden, um die
härtbare
Zusammensetzung aufzutragen, um die Schicht 14 bereitzustellen.
Geeignete Beschichtungstechniken sind z.B. Rakelauftrag, Walzenstreichen,
Extrusionsbeschichten, Gusslackieren, Besprühen und Ähnliches. Die Beschichtungszusammensetzung
sollte für
die in 1 dargestellte Anwendung eine ausreichend hohe
Viskosität
aufweisen, so dass sie im Wesentlichen ihre anfänglich aufgetragene Dicke behält, ohne
zu fließen.
Viskositäten
der Beschichtungszusammensetzungen im Bereich von 1000 cps bis 5000
cps sind zu bevorzugen, gemessen mit einem Viskosimeter des Modells
HAT SYNCHRO-ELECTRIC (kommerziell erhältlich von den Brookfield Engineering
Laboratories, Stroughton, MA) unter Verwendung einer Spindel Nr.
6, welche bei einer Temperatur von 20 °C mit 100 U/min gedreht wurde.
Die härtbare
Zusammensetzung kann erwärmt
werden; um ihre Viskosität zu
verringern und im Beschichtungsverfahren hilfreich zu sein.
-
Die
Urrolle weist eine strukturierte Oberfläche auf, welche das Inverse
der Oberfläche
ist, welche in die Oberfläche
der Schicht 14 geprägt
werden soll. Solche Urrollen sind auf dem Fachgebiet bekannt, und
sie können
durch irgendeine von verschiedenen wohlbekannten Techniken, welche
dem Fachmann bekannt sind, hergestellt sein, abhängig von dem Werkzeugmaterial
und den gewünschten
Merkmalen. Beispielhafte Techniken zum Bereitstellen der strukturierten
Oberfläche
der Urrolle sind chemisches Ätzen,
mechanisches Ätzen, ablative
Verfahren wie Laserablation oder reaktives Ionenätzen, Photolithographie, Stereolithographie,
Mikrobearbeitung, Rändelung
(zum Beispiel Schnitträndelung
oder säureunterstützte Rändelung),
Ritzen oder Schneiden und Ähnliches.
Für die
Offenbarung von Präzisions-Formungsoperationen
siehe zum Beispiel „Nanotechnology", N. Taniguchi, Hrsg.,
Oxford University Press, Oxford, 1996, und die darin angegebenen
Verweise.
-
Die
strukturierte Oberfläche
der Urrolle ist dadurch gekennzeichnet, dass sie distale Oberflächenabschnitte
enthält,
welche in der Schicht 14 vertiefte Oberflächenabschnitte
erzeugen, und vertiefte Oberflächenabschnitte,
welche in der Schicht 14 als distale Oberflächenabschnitte
reproduziert werden. Die distalen Oberflächenabschnitte befinden sich typischerweise
in Nachbarschaft zu vertieften Oberflächenabschnitten und sind vorzugsweise
für bestimmte
Anwendungen um mindestens 0,05 mm distal voneinander getrennt.
-
Die
verschiedenen topographischen Merkmale in der Struktur auf der Urrolle
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie präzise geformt sind und präzise zueinander
angeordnet sind. Das heißt,
sie sind nach einem detaillierten vorher festgelegten Plan geformt
und in ähnlicher
Weise nach demselben Plan auf der Oberfläche der Urrolle angeordnet.
-
Bei
der Strahlungsquelle 18 handelt es sich vorzugsweise um
eine Einheit, welche Elektronenstrahlen in einem Maße emittiert,
welches ausreicht, um die Schicht 14 der härtbaren
Zusammensetzung zu härten, welche
auf der Folienunterlage 10 enthalten ist. Eine geeignete
Einheit für
diesen Zweck ist jene, die unter der Handelsbezeichnung ELECTRO
CURTAIN Electron Beam Line verkauft wird, kommerziell erhältlich von
Energy Sciences, Inc., Woburn, MA. Die Elektronenstrahlquelle weist
einen ausreichend nahen Abstand zu der Unterlage 10 auf,
um eine angemessene Härtung
der Zusammensetzung der Schicht 14 zu erleichtern. Typischerweise
liegt dieser in der Größenordnung
von 5 Zentimetern, wie vom Hersteller empfohlen.
-
Die
härtbare
Zusammensetzung der Schicht 14 besteht aus einer Bindemittel-Vorstufe,
welche durch Strahlungsenergie gehärtet werden kann, vorzugsweise
durch Strahlungsenergie aus ultraviolettem Licht oder sichtbarem
Licht (aktinischem Licht) oder Elektronenstrahlen. Andere Energiequellen
können
z.B. Gammastrahlen-, Infrarot-, Wärme- oder Mikrowellenquellen
sein. Die Energiequelle sollte so gewählt sein, dass sie eine ausreichende
Energie bereitstellt, um die Zusammensetzung zu härten, ohne
das gehärtete
Polymer auf der Urrolle zu beschädigen.
-
Beispiele
für Bindemittel-Vorstufen,
welche polymerisiert werden können,
indem sie Strahlungsenergie ausgesetzt werden, sind acrylatfunktionelle
Monomere, acrylierte Urethane, acrylierte Epoxide, ethylenisch ungesättigte Verbindungen,
Aminoplast-Derivate mit ungesättigten
Carbonyl-Seitengruppen, Isocyanurat-Derivate mit mindestens einer Acrylat-Seitengruppe,
Isocyanat-Derivate mit mindestens einer Acrylat-Seitengruppe, Vinylether, Epoxidharze
und Kombinationen davon. Der Begriff „Acrylat" umfasst Acrylate und Methacrylate.
-
Es
sollte angemerkt werden, dass viele härtbare Zusammensetzungen, wenn
sie einmal in Kontakt mit einer Urform gehärtet worden sind, eine dreidimensionale
Mikrostruktur präzise
geformter und angeordneter funktioneller Diskontinuitäten mit
den Originalabmessungen bilden. Das heißt, wenn eine Gruppe getrennter Passmarken
aus der Urform in die Oberfläche
eines Segments des gehärteten
Polymers auf einer Metallfolien-Unterlage eingeführt wird, weisen die Marken
den originalen Abstand voneinander auf. Nach dem Erwärmen des
Segments des markierten gehärteten
Polymers, welches sich auf der Metallfolie befindet, auf eine hohe
Temperatur, z.B. 150 °C,
für eine
bestimmte Zeitperiode, z.B. eine (1) Stunde, und dem Abkühlen des Segments
auf Umgebungsbedingungen sieht man mit einer bestimmten Gruppe aus
Folienunterlage und härtbarer
Zusammensetzung typischerweise ein Schrumpfen der Polymerbeschichtung.
Dies führt
zu einer Verringerung des Abstandes zwischen der Bezugsmarke und
den gekennzeichneten Passmarken auf dem Probesegment. Man nimmt
an, dass dies aus der Relaxation von Spannungen in dem Polymer und/oder
aus dem Entweichen flüchtiger
Restmaterialien, die in dem gehärteten
Polymer enthalten sind, herrührt.
Das Nettoergebnis ist ein bekanntes oder vorhersehbares Schrumpfen
der Abmessungen der Polymerstruktur. Ein solches Schrumpfen variiert
typischerweise in Abhängigkeit
von dem bestimmten Polymer und den Materialien der Zusatzstoffe,
welche in der härtbaren
Zusammensetzung, aus der das Polymer gebildet wird, enthalten sind.
Wie er hier verwendet wird, soll der Begriff „voraussagbare" Formstabilität ein solches
Schrumpfen berücksichtigen,
weil die Urform einfach in Übergröße herzustellen
ist, um in dem gegossenen Polymer nach der Erwärmung voraussagbare Abmessungen
zu erzeugen. Somit wird das resultierende Verbundprodukt, obwohl
ein gewisses Schrumpfen der Abmessungen des gegossenen Polymers
stattfindet, als voraussagbar formstabil bezeichnet, weil das Schrumpfen
leicht durch geeignete Vergrößerungen
der Abmessungen der Topographie der Urform ausgeglichen werden kann.
Bei einer anderen Wahl der Folienunterlage und der härtbaren
Zusammensetzung kann man eine voraussagbare Ausdehnung erkennen.
Voraussagbare Veränderungen
können
in verschiedenen Richtungen, also Quer- und Längsrichtung, dieselben oder
verschieden sein. Ebenfalls vom Umfang der vorliegenden Erfindung
umfasst sind zufällige
Veränderungen,
welche weniger als 100 ppm betragen, vorzugsweise weniger als 60
ppm und am besten weniger als 50 ppm.
-
Bevorzugte
härtbare
Zusammensetzungen weisen ein Gemisch eines aliphatischen Urethanacrylat-Oligomers
wie jene, die unter den Handelsbezeichnungen PHOTOMER 6010 (mit
einem Molekulargewicht von 1500) oder PHOTOMER 6210 (mit einem Molekulargewicht
von 1400) von Cognis, Ambler, PA, erhältlich sind, mit einem oder
mehreren Acrylatmonomeren, wie z.B. dem monofunktionellen Tetrahydrofurfurylacrylat-Monomer,
erhältlich
unter der Handelsbezeichnung SR 285, oder dem difunktionellen 1,6-Hexandioldiacrylat-Monomer
mit einem Molekulargewicht von 226, erhältlich unter der Handelsbezeichnung
SR 238 von der Sartomer Company, Exton, PA, auf. Ein bevorzugtes
Gemisch ist eine Mischung aus dem Oligomer PHOTOMER 6010 und dem
Monomer SR 285 in einem Gewichtsverhältnis von 80:20. Ein weiteres
bevorzugtes Gemisch ist eine Mischung aus dem 0ligomer PHOTOMER
6210 und dem Monomer SR 238 in einem Gewichtsverhältnis von
80:20.
-
Elektronenstrahlen,
welche auch als ionisierende Strahlung bekannt sind, können in
einer Dosierung von etwa 1 bis 200 kGy verwendet werden, vorzugsweise
in einer Dosierung von 10 bis 120 kGy. Aktinische Strahlung bezieht
sich auf ultraviolette oder sichtbare Strahlung. Ultraviolette Strahlung
bezieht sich auf eine Nichtteilchen-Strahlung mit einer Wellenlänge im Bereich
von etwa 200 bis 400 Nanometern, vorzugsweise im Bereich von etwa
250 bis 400 Nanometern. Eine bevorzugte Quelle ultravioletter Strahlung
wird von UV-Lampen
bereitgestellt, welche in einem Bereich von etwa 100 bis 300 Watt/Inch
(2,5 cm) der Länge
der Glühlampe arbeiten.
Sichtbare Strahlung bezieht sich auf Nichtteilchen-Strahlung mit
einer Wellenlänge
im Bereich von etwa 400 bis etwa 800 Nanometern, vorzugsweise im
Bereich von etwa 400 bis etwa 550 Nanometern. wenn aktinische Strahlung
verwendet wird, ist gewöhnlich
ein Photoinitiator in der härtbaren
Oligomerzusammensetzung enthalten. Geeignete Photoinitiatoren und
optionale Sensibilisatoren sind bei Martens (siehe oben) offenbart
und sind dem Fachmann auf dem Fachgebiet der Bestrahlungshärtung wohlbekannt.
-
2 ist
eine schematische Darstellung eines alternativen Weges zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Verbundproduktes.
In 2 wird eine Urform in der Form eines Materialstreifens
verwendet, welcher eine Oberfläche
aufweist, welche strukturiert ist, wie oben für die Urrolle beschrieben.
Der Urstreifen 30 wird von der Rolle 31 abgewickelt,
wobei die strukturierte Seite nach oben zeigt, und über die
Andrückrolle 32 geführt. Gleichzeitig
wird die Folie 33 von der Folienvorratsrolle 34 abgewickelt,
welche unter dem Beschichter 35 hindurchgeführt wird,
wo die härtbare
Zusammensetzung 36 auf die Folienunterlage 33 aufgetragen
wird, und die beschichtete Unterlage wird über die Laufrolle 37 geführt, und
die beschichtete Unterlage und der Urstreifen 30, welche
sich beide mit derselben Geschwindigkeit bewegen, laufen gleichzeitig
an dem Spalt zwischen der Andrückrolle 32 und
der Stützrolle 38 zusammen,
wo ein ausreichender Anpressdruck von Rolle zu Rolle angewendet
wird, so dass sich die Beschichtung 36 an die Struktur,
welche sich auf dem Urstreifen 30 befindet, anpasst. Die
Stützrolle 38 enthält vorzugsweise
ein Flüssigkeits-Zirkulationssystem,
um ein Wärmeaustauschfluid
zirkulieren zu lassen, um die Temperatur der härtbaren Zusammensetzung unter,
auf oder über Umgebungstemperatur
zu halten. Das härtbare
Gemisch kann auf die Urform 30 geschichtet werden, bevor sie
mit der Andrückrolle 32 in
Kontakt gerät.
Es wird jedoch bevorzugt, das Substrat 33 zu beschichten,
um die Möglichkeit
einer Beschädigung
der Urform 30 durch versehentlichen Kontakt mit den Beschichtungsgeräten zu minimieren.
Der Verbund aus Unterlage, Beschichtung und Urstreifen wird dann,
vorzugsweise mit ultravioletter Strahlung, durch die Strahlungsquelle 39 bestrahlt,
welche durch den Urstreifen hindurch ein ausreichendes Maß an Energie
liefert, um die härtbare
Zusammensetzung in der Schicht 36 zu härten. Danach wird der Verbund
um die Laufrolle 40 herumgeführt, wo der Urstreifen 30 von
der mikrostrukturierten Polymerschicht, welche sich auf der Unterlage 33 befindet,
abgelöst
wird, um das Produkt 41 bereitzustellen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass es eine Metallfolien-Unterlage enthält, die
eine mikrostrukturierte Polymerschicht aufweist. Das Verbundprodukt 41 wird
dann für
die spätere
Verarbeitung zu zukünftigen
Produkten auf die Vorratsrolle 42 gewickelt.
-
Bei
dem in 2 dargestellten Verfahren ist die Formschicht 36 der
härtbaren
Zusammensetzung durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen, ultravioletter
Strahlung oder sichtbarer Strahlung härtbar. Der Streifen des Master
Tools (auch als Produktionswerkzeug bezeichnet) ist aus einem Material
zusammengesetzt, welches eine angemessene Menge an Strahlungsenergie
nicht absorbiert und durch Strahlungsenergie nicht zersetzt wird.
Wenn zum Beispiel Elektronenstrahlen verwendet werden, wird bevorzugt,
dass das Produktionswerkzeug nicht aus einem cellulosischen Material
hergestellt ist, weil Elektronen Cellulose zersetzen. Wenn ultraviolette
Strahlung oder sichtbare Strahlung verwendet wird, sollte das Produktionswerkzeug
ein ausreichendes Maß an
ultravioletter oder entsprechend sichtbarer Strahlung durchlassen,
um das gewünschte Maß an Härtung zu
erzeugen.
-
Das
Produktionswerkzeug sollte mit einer Geschwindigkeit betrieben werden,
die ausreichend ist, um eine Zersetzung durch die Strahlungsquelle
zu vermeiden. Produktionswerkzeuge, welche eine relativ hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber
der Zersetzung durch die Strahlungsquelle aufweisen, können mit
im Verhältnis
langsameren Geschwindigkeiten betrieben werden. Produktionswerkzeuge,
welche eine relativ geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber der
Zersetzung durch die Strahlungsquelle aufweisen, sollten mit im
Verhältnis schnelleren
Geschwindigkeiten betrieben werden.
-
Das
Produktionswerkzeug kann die Form eines Riemens, z.B. eines Endlosriemens,
eines Blatts, eines kontinuierlichen Bandes oder einer Bahn, einer
Beschichtungsrolle oder einer Hülse,
die auf einer Beschichtungsrolle befestigt ist, aufweisen.
-
Die
Oberfläche
des Produktionswerkzeugs, welche mit dem härtbaren Gemisch in Kontakt
kommt, weist eine Topographie oder Struktur auf, wie oben erläutert. Die
Topographie der dreidimensionalen Mikrostruktur präzise geformter
funktioneller Diskontinuitäten
in der Polymerschicht weist das Inverse der Struktur der Kontaktfläche des
Produktionswerkzeuges auf. Die resultierende Struktur in der Polymerschicht
enthält Vertiefungen
und distale Abschnitte, wie oben erläutert. Dies kann Vertiefungen
umfassen, welche so geformt sind, dass sie bestimmte komplementär geformte
Teilchen oder Gegenstände
aufnehmen, welche mit den Merkmalen der Oberfläche der Polymerschicht zusammenwirkende
mechanische Anordnungen bilden können.
Die Oberfläche
enthält
Vertiefungen, welche rechtwinklig, kreisförmig, halbkreisförmig, dreieckig,
quadratisch, sechseckig usw. sein können. Die Wände der Vertiefungen können vertikal
oder abgeschrägt
sein, und die Bodenabschnitte der Vertiefungen können halbkreisförmig, konisch
oder eben sein. Die Boden- und die Wandabschnitte können so
modifiziert sein, dass sie nicht glatt sind, z.B. Anhängsel und/oder
Ausnehmungen enthalten. Die distalen Abschnitte der Oberfläche können eben
sein, wobei die vertieften Abschnitte Vertiefungen in einer ebenen
Oberfläche
sind, oder die distalen Abschnitte können eine definierte Form aufweisen,
z.B. halbkugelförmig,
konisch, abgeflacht konisch, trapezförmig, abgeflacht pyramidal,
pyramidal und Ähnliches, abhängig von
der gewünschten
Endverwendung.
-
Eine
weitere Verwendung des Verbundgegenstandes der vorliegenden Erfindung
ist in 3 dargestellt. In 3 ist eine
Gyricon- oder Drehkugel-Anzeigevorrichtung
abgebildet, wie sie in US-Patentschrift 5,754,332
(Crowley) offenbart ist. Die Anzeigevorrichtung enthält zweifarbige
Kugeln 63, von denen jede in eine Vertiefung oder einen
Schacht 66 eingesetzt ist, die in einem Polymersubstrat 68 gebildet
sind, welches eine ebene obere Fläche 65 aufweist und
sich auf einer Metallfolien-Unterlage 67 befindet. Die
zweifarbigen Kugeln weisen eine helle Seite und eine dunkle Seite
auf, wie in 3 dargestellt. Das Substrat 68 wird
durch ein dielektrisches Fluid aufgequollen, welches in den Vertiefungen 66 enthalten
ist, in welchen sich die Kugeln frei drehen können. Die Kugeln sind in Gegenwart
des Fluids elektrisch dipolar und unterliegen somit nach dem Anlegen
eines elektrischen Feldes, z.B. durch die Elektroden 61 und
entsprechend 62, wobei 62 durch die Unterlage 67 bereitgestellt
wird, der Rotation.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt das Vertiefungen aufweisende Substrat 68 bereit,
in welches die Kugeln 63 eingesetzt werden. Es ist bei
dieser Anwendung besonders wünschenswert,
ein sehr formstabiles Substrat zu haben, um die präzise Positionierung
der Kugeln in dem Substrat zu bewahren. Weitere Einzelheiten dieses
Gegenstandstyps findet man in der zuvor erwähnten US-Patentschrift 5,754,332.
-
Beispiele
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
wobei alle Anteile und Prozentsätze
Gewichtsteile bzw. -prozente sind, sofern nicht anders angegeben.
-
Beschreibung
der Bestandteile
-
„COPPERBONDTM-1-Ounce"-Folie ist eine Kupferfolie mit einer
nominalen Dicke von 37 bis 38 μm, erhalten
von Somers Thin Strip, Inc., einer Abteilung von Olin Foils, Inc.,
Waterbury, CT.
-
„COPPERBONDTM-2-Ounce"-Folie ist eine Kupferfolie mit einer
nominalen Dicke von 70 bis 74 μm.
-
„PHOTOMERTM 6010" ist
ein aliphatisches Urethanacrylat-Oligomer
mit einem Molekulargewicht von 1500, erhalten von Cognis, Ambler,
PA.
-
„PHOTOMERTM 6210" ist
ein aliphatisches Urethanacrylat-Oligomer
mit einem Molekulargewicht von 1400, erhalten von Cognis, Ambler,
PA.
-
„SR 285" ist Tetrahydrofurfurylacrylat,
ein monofunktionelles Monomer mit einem Molekulargewicht von 156,
erhältlich
unter der Handelsbezeichnung SR 285 von der Sartomer Company, Exton,
PA.
-
„SR 238" ist 1,6-Hexandioldiacrylat,
ein difunktionelles Monomer mit einem Molekulargewicht von 226, erhältlich unter
der Handelsbezeichnung SR 238 von der Sartomer Company, Exton, PA.
-
„Harz A" ist ein Gemisch
aus dem PHOTOMER-6010-Oligomer und dem SR-285-Monomer in einem Gewichtsverhältnis von
80:20.
-
„Harz B" ist ein Gemisch
aus dem PHOTOMER-6210-Oligomer und dem SR-238-Monomer in einem Gewichtsverhältnis von
80:20.
-
Untersuchung
der Unterlage
-
Die
COPPERBONDTM-One-Ounce-Kupferfolie wurde
untersucht, um zu ermitteln, ob sie als Unterlage für die formstabilen
Gegenstände
gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet ist. Die Untersuchung beinhaltete die Markierung
jedes von drei verschiedenen 125mm × 200mm-Segmenten der Kupferfolie
an 5 Stellen, an jeder Ecke und in der Mitte eines 105mm × 150mm-Rechtecks, welches
sich in der Mitte des Segments befand, mit einem Diamanteindringkörper unter
Anwendung einer 500-Gramm-Belastung von der Art, die verwendet wird,
um die Härte
zu untersuchen. 4 zeigt die Stellen der Markierungen,
wobei die Mittelpunktmarkierung mit Nummer 3 bezeichnet
ist, während
die Eckmarkierungen jeweils mit 1, 2, 4 und 5 bezeichnet sind.
Der Diamanteindringkörper
war jener, der unter der Handelsbezeichnung MICRO HARNESS TESTER von
Shimadzu, Kyoto, Japan, erhältlich
ist. Die Position jeder Markierung auf jedem Foliensegment wurde dann
unter Verwendung eines Präzisionsmessgeräts mit einer
nominalen horizontalen Auflösung
von 1 μm
gemessen. Danach wurde der Abstand d zwischen jedem Markierungspaar
auf jedem Foliensegment berechnet. Es gab insgesamt 10 Abstände, die
für jedes
Foliensegment berechnet wurden.
-
Die
Testsegmente der Kupferfolie wurden dann in einem Ofen für eine Stunde
auf 150 °C
erhitzt, nach dieser Zeit wurden sie entfernt und unter Raumtemperatur-Bedingungen ins Gleichgewicht
gebracht. Dieselben Messungen wurden dann wiederholt, um zu ermitteln,
ob das Erhitzen irgendeine bleibende Verzerrung der Abmessungen
der Kupferfoliensegmente bewirkte.
-
Tabelle
1 zeigt die Mittelwerte der Daten aus den drei Segmenten der COPPERBONDTM-One-Ounce-Kupferfolie. Spalte 1 ist die
Auflistung der Linien, welche für
die Abstände
zwischen jeder Gruppe von Markierungen auf einem Segment stehen.
Die Linie zwischen den Markierungen 1 und 3 ist
in Tabelle 1 als „1-3" bezeichnet. In den
Spalten 2 und 3 sind die mittleren Abstände zwischen jeder Gruppe von Markierungen
der drei Segmente vor und nach der Wärmebehandlung ausgeführt. Die
Zahlenwerte der Abstände
sind in Millimetern angegeben. In Spalte 4 ist die Differenz zwischen
Spalte 2 und Spalte 3 aufgelistet, wobei positive Werte eine Ausdehnung
ausdrücken
und negative Werte eine Kontraktion ausdrücken. In Spalte 5 sind schließlich die
Standardabweichungen der gemittelten Daten der drei Foliensegmente
aufgelistet.
-
5 zeigt
eine graphische Darstellung der Daten in Tabelle 1. Die Veränderungen
aufgrund der Wärmebehandlung
sind gegen die entsprechenden mittleren Abstände zwischen den Markierungen
aufgetragen. Ebenfalls aufgetragen sind die obere und die untere
durchgezogene Linie
82 und
81, welche die Grenzen
der hypothetischen positiven 100ppm-Veränderung und der negativen 100ppm-Veränderung
darstellen. Man beachte, dass alle tatsächlichen Datenpunkte deutlich
innerhalb dieser 100ppm-Grenzen liegen. Man beachte ebenfalls, dass
der Mittelwert aller Daten eine Kontraktion von nur 5 ppm ist, welche
möglicherweise
innerhalb der Versuchsungenauigkeit von Null (also keiner Veränderung)
liegt. Diese Daten zeigen, dass die Kupferfolie ein brauchbares
Substrat ist, auf welchem man ein Harz härten kann und dadurch einen
Verbundfilm mit einer ausgezeichneten Formstabilität erhalten
kann. Tabelle
1
-
Beispiele 1 bis 3
-
Die
Beispiele 1 bis 3 wurden unter Anwendung der Härtungstechnik (aber nicht der
Geräte),
die in
1 abgebildet ist, mit den härtbaren Zusammensetzungen,
die in Tabelle 2 beschrieben sind, hergestellt. Die Beschichtung
wurde unter Verwendung einer herkömmlichen Rakelauftragsmaschine
aufgebracht, welche so eingestellt war, dass sie eine nominale Beschichtungsdicke
von 75 μm
lieferte. Die Beschichtung wurde als Handverteilung zwischen der
COPPERBOND-One-Ounce-Kupferfolienunterlage
und dem Master Tool aufgebracht, welches statt einer Prägerolle
des Typs, wie er in
1 abgebildet ist, eine ebene
Platte war. Dieser Verbund wurde an einen Polyesterfilm gebunden,
welcher als Träger
diente, um den Verbund unter die Elektronenstrahlquelle zu führen, wo
sie durch die Kupferfolienunterlage hindurch bestrahlt wurde. Die
Härtung wurde
durch Benutzung einer Elektronenstrahl-Energiequelle durchgeführt, welche
unter der Handelsbezeichnung ELECTROCURTAIN
TM von
Energy Sciences, Inc., Woburn, MA, erhältlich ist, wobei sich die
Bahn mit einer Geschwindigkeit von 0,1 m/s bewegte, mit einer Bestrahlung
mit einer 300kV-, 120kGy-Dosierung in einer Stickstoffatmosphäre. Die
Einzelheiten jedes Master Tools sind ebenfalls für jedes der Beispiele 1 bis
3 in Tabelle 2 angegeben. Die Wiedergabegüte der Reproduktion der Beschichtung
wurde mit einem optischen Mikroskop oder mit einem Rautiefenmesser
gemessen, welches unter der Handelsbezeichnung WYKO-Laser-Oberflächen-Rautiefenmesser
von Veeko Instruments, Tucson, AZ, erhältlich ist. Die Reproduktionsparameter
sind ebenfalls in Tabelle 2 angegeben. Tabelle
2
-
Die
Beispiele 1 und 2 zeigen, dass Merkmale mit präzisen Neigungen und Abständen reproduziert werden
können.
Beispiel 3 zeigt, dass Merkmale mit einem relativ hohen Symmetrieverhältnis (Höhe zu Durchmesser)
und einer weiten Trennung voneinander reproduziert werden können. Alle
Veränderungen
der Abmessungen, die mit dem Schrumpfen des Harzes während der
Härtung
zu tun haben, können
durch die Urform ausgeglichen werden.
-
Beispiel 4
-
Ein
Streifen der 2-Ounce-COPPERBOND
TM-Kupferfolie
von etwa 200 × 125
mm wurde auf seiner glänzenden
Seite mit Eindrücken
(Passmarken) markiert, wie oben in der Beschreibung der Untersuchung
der Unterlage ausgeführt,
um ein Master Tool bereitzustellen. Die Markierung wurde durchgeführt durch
Anwendung eines Diamanteindringkörpers
mit einer Belastung von 1000 Gramm, um einen Eindruck in der Mitte
des Streifens zu erzeugen, wobei ein Feld von 4 Eindrücken in
einem Quadrat mit einer Seitenlänge
von etwa 105 mm um die Mitte herum angeordnet war. Die Eindrücke fungierten
als Bezugspunkte. Drei Stücke
der 1-Ounce-COPPERBOND
TM-Kupferfolie, jedes etwa 200 × 125 mm,
wurden dann als Substrate benutzt, um die Eindrücke auf der Urform zu reproduzieren.
Dies wurde wie bei den Beispielen 1 bis 3 durchgeführt durch
Beschichten jeder 1-Ounce-COPPERBOND
TM-Kupferfolie mit einer nominalen Dicke
von 75 μm
des Harzes B, Andrücken
gegen die Urform und Bestrahlen der Beschichtung in derselben Weise,
wie es bei den Beispielen 1 bis 3 durchgeführt wurde, durch die Kupferfolie
hindurch. Die Positionen der reproduzierten Passmarken (nun Pyramiden)
wurden unter Verwendung des oben beschriebenen Messgeräts aufgezeichnet.
Die Proben wurden dann für
eine Stunde auf 150 °C
erhitzt, auf Umgebungsbedingungen abgekühlt und erneut gemessen. Die
Daten der drei Proben wurden gemittelt, und die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 angegeben. Spalte 1 ist die Auflistung der Linien,
welche für
die Abstände
zwischen jeder Gruppe von Markierungen auf einem Segment stehen.
Die Linie zwischen den Markierungen
1 und
3 ist
in Tabelle 3 als „1-3" bezeichnet. In den
Spalten 2 und 3 sind die mittleren Abstände zwischen jeder Gruppe von
Markierungen der drei Segmente vor und nach der Wärmebehandlung
ausgeführt.
Die Zahlenwerte der Abstände
sind in Millimetern angegeben. In Spalte 4 ist die Differenz zwischen
Spalte 2 und Spalte 3 aufgelistet, wobei positive Werte eine Ausdehnung
ausdrücken und
negative werte eine Kontraktion ausdrücken. In Spalte 5 sind schließlich die
Standardabweichungen der gemittelten Daten der drei Foliensegmente
aufgelistet. Tabelle
3
-
6 zeigt
eine graphische Darstellung der Daten in Tabelle 3. Die Veränderungen
aufgrund der Wärmebehandlung
sind gegen die entsprechenden mittleren Abstände zwischen den Markierungen
aufgetragen. Ebenfalls aufgetragen sind die obere und die untere
durchgezogene Linie, welche die Grenze der hypothetischen negativen
100ppm-Veränderung 81 und
die Grenze der negativen 100ppm-Veränderung 82 darstellen. Man
beachte, dass alle tatsächlichen
Datenpunkte deutlich innerhalb dieser 100ppm-Grenzen liegen.
-
Beispiel 5
-
Harz
A wurde zu einer nominalen Dicke von 75 Mikrometern auf eine 1-Ounce-COPPERBONDTM-Kupferfolienunterlage
und auf eine 2-Ounce-COPPERBONDTM-Kupferfolienunterlage
geschichtet. Die Beschichtungen wurden zwischen der Folie und einem
50-Mikrometer-Polyethylenterephthalatfilm
angedrückt,
und die Beschichtungen wurden, so angeordnet, durch die Kupferfolienunterlage
hindurch mit Elektronenstrahlen bestrahlt, welche mit 300 kV ausgesendet
wurden. Die resultierenden gehärteten
Beschichtungen waren nicht klebefrei. Die resultierenden Beschichtungen
wurden unter Verwendung eines ATR-FTIR-Infrarotspektrometers, erhältlich unter
der Handelsbezeichnung IMPACTTM 400 von
der Nicolet Instrument Corp., Madison, WI, mit einer MULTI-BOUNCE-HATR-Befestigung,
erhältlich
von Spectra-Tech,
Inc., Shelton, CT, auf nicht umgesetzte Acrylbindungen analysiert.
Der untersuchte Spektralbereich reichte von 800 bis 820 cm–1,
welcher als der sensibelste für
die Ermittlung nicht umgesetzter Acrylbindungen gewählt wurde.
Die Testergebnisse zeigten, dass sogar bei einer Dosierung von 215
kGy (der höchsten
erreichbaren Dosierung mit der verwendeten Elektronenstrahlquelle)
das Maß an
Härtung
durch die 2-Ounce-COPPERBONDTM-Kupferfolie
hindurch nicht so hoch war wie durch die 1-Ounce-COPPERBONDTM-Kupferfolie
hindurch mit einer Elektronenstrahldosierung von nur 100 kGy. Dies
legt nahe, dass die bevorzugte Kupferfolienunterlage für eine Elektronenstrahl-Beschleunigungsspannung
von 300 kV in der Größenordnung
von etwa 50 μm
oder weniger liegen sollte.
-
Beispiel 6
-
Eine
Urstruktur wurde durch Laserablation in einem 75 μm dicken
Polyimidfilm erzeugt, welcher unter der Handelsbezeichnung KAPTON-Polyimidfilm
von DuPont in Wilmington, DE, erhältlich ist. Die Struktur bestand
aus Reihen von ovalen Vertiefungen, welche in Längsrichtung um einen halben
Abstand versetzt angeordnet waren. Diese Struktur ist nützlich für die Aufnahme
leitender Ellipsoide für
den späteren
Einbau in in der z-Achse leitfähige
Klebstoffe, wie in WO 20/00563 A offenbart. Diese Urform wurde durch
Elektroformung in Nickel reproduziert. Die resultierende Metall-Urform
wies ovale Säulen
auf, mit den in Tabelle 4 unten dargestellten Messungen. Diese Messungen
wurden unter Verwendung eines optischen Mikroskops mit einem Messtisch
erhalten. Diese Metall-Urform
wurde wie in Beispiel 1 bis 3 unter Verwendung des Harzes A reproduziert.
Der resultierende Harz/Kupfer-Verbundgegenstand wies auf seiner
Oberfläche
eine Struktur von Vertiefungen auf, deren Messungen in Tabelle 4
dargestellt sind. Es sollte zu Tabelle 4 angemerkt werden, dass die „Obere
Breite" der Urform
der „Bodenbreite" der Reproduktion
entspricht.
-
Tabelle
4 Alle
Messungen in μm
-
Beispiel 7
-
Ein
Segment des Gegenstandes aus Beispiel 3 wurde in einer Trockenätzvorrichtung
durch eine einfache Schattenmaske (eine Aluminiumplatte mit einem
eingefrästen
4 × 24mm-Spalt)
hindurch behandelt, bis die Böden
der Vertiefungen in einem Streifen von etwa 5 × 30 Vertiefungen die darunter
liegende Kupferfolie erreicht hatten. Bei der Trockenätzvorrichtung
handelte es sich um jene, die unter der Handelsbezeichnung MICRO
RIE SERIES 800 von Technics, Pleasanton, CA, erhältlich ist, mit 300 Watt für 14 Stunden
bei Raumtemperatur mit einer Sauerstoffatmosphäre bei 300 Torr betrieben.
Durch dieselbe Maske wurde Kupfer auf das Segment aufgedampft. Bei
dem Kupfer-Bedampfer handelte es sich um jenen, der unter der Handelsbezeichnung
SEC-600 DUAL PHASE CRYO TORR SYSTEM von CHA Industries, Menlo Park,
CA, erhältlich
ist, betrieben bei 1 × 10–6 Torr
und mit 9,5 kV, um zuerst 0,02 μm
Titan und dann 1,2 μm
Kupfer zu plattieren. Ein zweites Segment des Gegenstandes aus Beispiel
3, welches nicht geätzt
worden war, wurde ebenfalls unter Verwendung derselben Maske mit
Kupfer bedampft. Weder die Ätz-
noch die Bedampfungsbedingungen waren optimiert. Für das Segment,
welches sowohl durch Ätzen
als auch durch Aufdampfen behandelt war, betrug der Widerstand zwischen
dem resultierenden bedampften Feld und der Kupferunterlage etwa
6 Ohm, gemessen durch einfaches Pressen von Ohmmetersonden gegen
die beiden Seiten des Segments. Der Widerstand, welcher durch Zusammenpressen
der Sonden des Ohmmeters gemessen wurde, betrug etwa 6 Ohm. Für das Segment
des Gegenstandes aus Beispiel 3, welches bedampft, aber nicht geätzt worden
war, betrug der Widerstand zwischen dem bedampften Feld und der
Kupferunterlage mehr als 1012 Ohm. Dies
zeigt, dass in den Gegenständen
der vorliegenden Erfindung Durchkontaktierungen erzeugt werden können. Dies
zeigt, dass die Verbundgegenstände
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, um unter Anwendung bekannter
Verfahren elektrische Schaltungen zu bauen.
-
Die
vorliegende Erfindung ist nun mit Bezug auf verschiedene Ausführungsformen
beschrieben worden. Es wird dem Fachmann ersichtlich sein, dass
an den beschriebenen Ausführungsformen
viele Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen. Der Umfang der vorliegenden
Erfindung sollte also nicht auf die hier beschriebenen Strukturen
beschränkt
werden, sondern stattdessen durch die Strukturen, welche durch den
Wortlaut der Patentansprüche
beschrieben werden, und die Äquivalente
jener Strukturen.