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Hintergrund
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Geflügelverarbeitung
ist ein Gebiet, bei dem die mikrobielle Kontrolle von vitaler Bedeutung
ist. Durch die Natur der beteiligten Verarbeitung gibt es zahlreiche
Gelegenheiten, bei denen das Geflügel verschiedenen Pathogenen
in Form von mobilen Bakterien, wie beispielsweise Escherichia coli,
Salmonella enteritidis, Salmonella typhimurim, Campylobacter jejuni,
Campylobacter coli, Campylobacter lari, und in Form von Biofilmen ausgesetzt
ist, wie beispielsweise Listeria monocytogenes, Pseudomonas fluoresceins,
Pseudomonas aeruginosa, Enterococcus faecium und Staphylococcus
aureus. Der Gedanke an Handhabung, Verarbeitung und Konsum von bakterienverseuchtem
Geflügel
ist extrem abstoßend.
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Bisher
sind bestimmte Mikrobiozide auf Chlorbasis vorgeschlagen und in
einem Versuch verwendet worden, geeignete Entkeimung im Zusammenhang
mit der Geflügelverarbeitung
bereitzustellen. Obwohl einige Mikrobiozide eine gewisse Wirksamkeit
zeigen, besitzen sie leider eine Reihe schwerwiegender Mängel. Sie
sind erstens nicht so wirksam, wie man es gerne hätte. Sie
neigen zweitens dazu, geruchsintensiv zu sein, und in vielen Fällen können sie
auf die Geflügelkarkassen
eine bleichende Wirkung haben, die dann für den Verbraucher ungenießbar erscheinen.
Wegen des Ausbreitens von Fäkalmaterial,
das mit dem Ausweiden des Geflügels
verbunden ist, sind reichlich Fäkalbakterien
vorhanden. Dieser unerhörte
Zustand führt
wiederum zu hohen Stickstoffgehalten in den Waschwassern und auf
feuchten Oberflächen,
wie Schneidoberflächen,
Leitungen, Tankoberflächen
und anderen nachgeordneten Geräten,
die auf irgendeine Weise diesen Waschwassern ausgesetzt sind. Die
aktiven Chlorspezies bestimmter Mikrobiozide auf Chlorbasis neigen
leider dazu, mit den stickstoffhaltigen Spezies unter Bil dung von
Chloraminen zu reagieren, die augenreizend sowie gegenüber Metalloberflächen korrosiv
sind. In der Tat können
so wenig wie 50 ppm Chlor in wässrigen
Waschtanks, die stickstoffhaltige Verunreinigungen enthalten, zu
Mengen an augenreizenden Stoffen in der Luft führen, die für die Arbeiter in der Anlage
nicht zu tolerieren sind. Der Verbrauch an Chlorwerten bei der Bildung
von Chloraminen führt
außerdem
zu einem signifikanten Verlust an biozider Wirkung, da die Chloramine
keine biozid wirksamen Spezies sind.
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Es
besteht eindeutig ein Bedarf an einer neuen, wirksameren, wirtschaftlich
durchführbaren
Weise zur Bereitstellung von mikrobiologischer Kontrolle in der
Geflügelverarbeitungsindustrie.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung befriedigt den zuvor genannten Bedarf, indem sie bestimmte
hochwirksame Mikrobiozide auf Halogenbasis bei der Verarbeitung
von Geflügel
und zur Desinfektion von Geräten,
Instrumenten, Vorrichtungen und/oder Wasser, die bzw. das bei der
Verarbeitung von Geflügel
und/oder Karkassen und/oder Geflügelteilen
verwendet werden bzw. wird, die aus der Verarbeitung resultieren,
bereitstellt und verwendet. Erfindungsgemäß verwendete mikrobiozide Mittel
können
wirtschaftlich in direkter Verarbeitung aus relativ preiswerten
Rohmaterialien hergestellt werden und können wegen ihrer Wirksamkeit
mikrobielle Kontrolle auf wirtschaftlicher Basis liefern, die sich
nach den Bedürfnissen
der Industrie richtet.
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Diese
Erfindung liefert ein Verfahren zum Desinfizieren von Geräten, Instrumenten,
Vorrichtungen und/oder Wasser, die bzw. das zur Verarbeitung von
Geflügel
verwendet worden ist bzw. sind, und/oder Karkassen und/oder andere
Geflügelteile,
die aus solcher Verarbeitung resultieren, bei dem auf die Geräte, Instrumente,
Vorrichtungen und/oder das Wasser, die bzw. das in dieser Verarbeitung
verwendet worden ist bzw. sind, und/oder Karkassen und/oder andere
Geflügelteile,
die aus dieser Verarbeitung resultieren, eine wässrige mikrobiozide Lösung von
einer oder mehreren aktiven Halogenspezies aufgebracht wird oder
diese damit in Kontakt gebracht werden, wobei die Lösung ein
Derivatprodukt von mindestens einem 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin in einem
wässrigen
Medium ist, worin eine der Alkylgruppen eine Methylgruppe ist und
die andere Alkylgruppe im Bereich von 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen
enthält.
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Diese
Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines wässrigen Mikrobiozids, das aus
mindestens einem 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin gebildet worden
ist, wobei eine der Alkylgruppen eine Methylgruppe ist und die andere
Alkylgruppe im Bereich von 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome enthält, um Geräte, Instrumente, Vorrichtungen
und/oder Wasser, die/das in dieser Verarbeitung verwendet wurde(n),
und/oder Karkassen und/oder andere Geflügelteile, die aus dieser Verarbeitung
resultieren, zu desinfizieren.
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Das
Derivatprodukt ist eine wässrige
mikrobiozide Lösung,
die durch Lösen
des spezifizierten 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoins/der spezifizierten
1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoine in Wasser gebildet wird und somit
daraus resultiert. Diese 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoine sind in
der Regel im Handel in Form von Feststoffen erhältlich, und es können aus
diesen Feststoffen konzentrierte wässrige Lösungen mit oder ohne weitere
Verdünnung
zur Aufbringung auf Geräte,
Instrumente oder Vorrichtungen, die in der Geflügelverarbeitung verwendet werden,
gebildet und zu Wasser zugesetzt werden, das in der Geflügelverarbeitung
verwendet wird. Zur Aufbringung auf Geflügelkarkassen oder Teile davon
sollte jedoch entweder die konzentrierte Lösung vor Gebrauch weiter mit
Wasser verdünnt
werden, oder die gewählten
1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoinfeststoffe sollten Wasser in Proportionen
zugesetzt werden, die die gewünschte
mikrobiozide Dosis direkt ergibt, ohne dazwischen eine konzentriertere
Lösung
zu bilden.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
ist das in dem obigen Verfahren verwendete Mikrobiozid auf Halogenbasis
eine wässrige
mikrobiozide Lösung
von mindestens einem 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin,
wobei eine der Alkylgruppen eine Methylgruppe ist und die andere
Alkylgruppe im Bereich von 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome enthält. Gemäß den Ausführungsformen
dieser Erfindung, bei denen Geräte,
Instrumente, Vorrichtungen und/oder Wasser, die bzw, das in der
Geflügelverarbeitung
verwendet wird bzw. werden, desinfiziert wird und/oder Karkassen
und/oder andere Geflügelteile,
die aus dieser Verarbeitung resultieren, desinfiziert werden, bedeutet "auf Brombasis" eine wässrige mikrobiozide
Lösung
von einer oder mehreren aktiven Halogenspezies, wobei die Lösung ein
Derivatprodukt von mindestens einem 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin
in einem wässrigen
Medium ist, wobei eine der Alkylgruppen eine Methylgruppe ist und
die andere Alkylgruppe im Bereich von 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome
enthält.
In der Praxis werden die zu desinfizierenden Oberflächen mit
der wässrigen
Mikrobiozidlösung
in Kontakt gebracht, die natürlich
eine mikrobiozid wirkende Menge des mikrobioziden Mittels und/oder
mikrobiozide(s) Hydrolyseprodukt(e) davon enthält.
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Solche
Mikrobiozide auf Brombasis sind gegenüber verschiedenen Bakterien
und Biofilme effektiver als Mikrobiozide auf Chlorbasis. Diese Mikrobiozide
auf Brombasis neigen. außerdem
dazu, weniger geruchsintensiv als Mikrobiozide auf Chlorbasis zu
sein, und sie sind im Wesentlichen frei von unerwünschter Bleichwirkung.
Während
einige der Mikrobiozide auf Brombasis möglicherweise mit stickstoffhaltigen
Spezies reagieren können,
wie sie im Wasser und auf Oberflächen
vorhanden sind, die zur Geflügelverarbeitung
gehören,
besitzen die resultierenden Bromamine ebenfalls mikrobiologische
Aktivität.
Derartige Nebenreaktionen würden
die mikrobiologische Wirksamkeit, die dem Geflügelverarbeiter durch Verwendung
dieser Mikrobiozide auf Brombasis zur Verfügung gestellt wird, nicht wesentlich
herabsetzen. Bromamine zeigen zudem im Allgemeinen keine unangenehmen
Wirkungen auf Arbeiter in der Verarbeitungsanlage, während Chloramine,
die aus der Verwendung bestimmter Mikrobiozide auf Chlorbasis resultieren,
unter den gleichen Bedingungen dazu neigen, stark augenreizend zu
sein.
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Die
Mikrobiozide auf Brombasis sind mikrobiozide Lösungen von einer oder mehreren
aktiven Bromspezies, wobei die Lösungen
Derivatprodukte von mindestens einem 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin in einem wässrigen
Medium, wie Wasser, sind, wobei die Alkyle wie beschrieben sind.
Beim Auflösen
eines in diesem Absatz genannten Dibrom-5,5-dialkylhydantoins in
einem wässrigen
Medium findet eine Umwandlung statt, so dass in der resultierenden
Lösung
aktive Halogen-(oder Brom)spezies vorhanden sind.
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Die
gemäß den obigen
Ausführungsformen
dieser Erfindung verwendeten wässrigen
mikrobioziden Lösungen
können
in vielen Fällen
gebildet werden, indem das mikrobiozide Mittel selbst (d. h. in
unverdünnter Form)
oder als vorab gebildete, konzentrierte, wässrige Lösung davon zu Wasser gegeben
wird, das in einer oder mehreren Geflügelverarbeitungsoperationen
verwendet wird (z. B. Wasser, das in Kühltanks fließt, oder Wasser,
das sich bereits in Kühltanks
befindet), um eine erfindungsgemäße verdünnte mikrobiozide
Lösung zu
bilden, die mit den zu desinfizierenden Oberflächen in Kontakt gebracht wird.
Alternativ kann eine konzentrierte, vorab gebildete, wässrige Lösung des
mikrobioziden Mittels direkt auf die zu desinfizierenden Oberflächen aufgebracht
werden (z. B. Oberflächen
von Schneidtischen oder Messer), oder üblicher würde eine derartige konzentrierte
Lösung
mit Wasser unter Bildung einer verdünnteren Lösung des mikrobioziden Mittels
gemischt, die auf die zu desinfizierenden Oberflächen aufgebracht und/oder in
Wasser eingebracht wird, das in Geflügelverarbeitungsoperationen
verwendet wird. Die gemäß diesen
Ausführungsformen
der Erfindung verwendeten wässrigen
mikrobioziden Lösungen
können
kurz gesagt vollständig
oder teilweise aus Wasser hergestellt werden, das bereits in den
Geflügelverarbeitungsoperationen
in Gebrauch ist oder verwendet werden soll, oder können ganz
aus Wasser hergestellt werden, das getrennt von demjenigen vorliegt,
das in der Geflügelverarbeitung
verwendet wird oder verwendet werden soll. In jedem derartigen Fall
wird das In-Kontakt-Bringen der wie auch immer hergestellten und/oder
auf die Oberfläche
aufgebrachten mikrobioziden Lösung
zu einer effektiven Desinfektion führen.
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Derzeit
ist das zur Durchführung
irgendeiner Ausführungsform
dieser Erfindung am meisten bevorzugt verwendete Mikrobiozid auf
Brombasis ein wasserlösliches
1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin,
in dem eine der Alkylgruppen eine Methylgruppe ist und die andere
eine Alkylgruppe ist, die 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome enthält, wobei
1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin das am meisten bevorzugte ist.
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Verschiedene
Ausführungsformen
und Merkmale dieser Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
und den angefügten
Ansprüchen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von mikrobioziden Kühltankbehandlungen
auf das Wachstum von Pseudomonas-Spezies auf Hühnchenhaut.
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2 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von mikrobioziden Kühltankbehandlungen
auf das Wachstum der gesamten aeroben Bakterien auf Hühnchenhaut.
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3 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von mikrobioziden Kühltankbehandlungen
auf das Wachstum von Pseudomonas-Spezies auf Hühnchenhaut.
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4 ist
eine graphische Darstellung der Wirkung von mikrobioziden Kühltankbehandlungen
auf das Wachstum der gesamten aeroben Bakterien auf Hühnchenhaut.
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5 und 6 sind
graphische Darstellungen der Ergebnisse, die in Tests erhalten worden,
die die Verwendung von Bromspezies beinhalten, die aus Sulfamat-stabilisiertem
Bromchlorid stammen, um HPC-(heterotrophe Plattenzählung) Bakterien
in Biofilm beziehungsweise in planktonischer Form in Konzentrationen
von 0,5 ppm und 2 ppm als Brom in Wasser auszulöschen.
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7 und 8 sind
graphische Darstellungen der Ergebnisse, die in Tests erhalten wurden,
die die Verwendung von Bromspezies beinhalten, die aus Sulfamat-stabilisiertem
Bromchlorid stammen, um HPC-(heterotrophe Plattenzählung) Bakterien
in Biofilm beziehungsweise in planktonischer Form in Konzentrationen
von 4 ppm und 10 ppm als Brom in Wasser auszulöschen.
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9 ist
eine graphische Darstellung der Ergebnisse, die in Tests erhalten
wurden, die die Verwendung von Bromspezies beinhalten, die aus 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
stammen, um HPC-(heterotrophe Plattenzählung) Bakterien in einem Biofilm
in Konzentrationen von 0,5 und 5 ppm als Brom in Wasser auszulöschen.
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10 ist eine graphische Darstellung der Ergebnisse,
die in Tests erhalten wurden, die die Verwendung von Bromspezies
beinhalten, die aus 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin stammen, um
HPC-(heterotrophe Plattenzählung)
Bakterien in einem Biofilm in Konzentrationen von 0,5 und 5 ppm
als Brom in Wasser auszulöschen.
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Weitere ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Ein
bevorzugtes System zur Verwendung zur Durchführung dieser Ausführungsformen
dieser Erfindung ist eine mikrobiozide Lösung auf Brombasis von 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin,
wobei eine der Alkylgruppen eine Methylgruppe ist und die andere
Alkylgruppe im Bereich von 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome enthält. Diese
bevorzugten Biozide umfassen somit 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin, 1,3-Dibrom-5-ethyl-5-methylhydantoin,
1,3-Dibrom-5-n-propyl-5-methylhydantoin, 1,3-Dibrom-5-isopropyl-5-methylhydantoin,
1,3-Dibrom-5-n-butyl-5-methylhydantoin, 1,3-Dibrom-5-isobutyl-5-methylhydantoin,
1,3-Dibrom-5-sek.-butyl-5-methylhydantoin, 1,3-Dibrom-5-tert.-butyl-5-methylhydantoin
und Mischungen von irgendwelchen zwei oder mehr von diesen. Von
diesen bioziden Mitteln sind vom Kostenaspekt her 1,3-Dibrom-5-isobutyl-5-methylhydantoin, 1,3-Dibrom-5-n-propyl-5-methylhydantoin
und 1,3-Dibrom-5-ethyl-5-methylhydantoin
bevorzugt, besonders bevorzugte, beziehungsweise stärker bevorzugte
Mitglieder dieser Gruppe. Von den Mischungen der zuvor genannten
Biozide, die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
ist die Verwendung von 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin als eine der Komponenten
bevorzugt, wobei eine Mischung aus 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
und 1,3-Dibrom-5-ethyl-5-methylhydantoin besonders bevorzugt ist.
Das am meisten bevorzugte Mitglied dieser Gruppe von Mikrobioziden
ist 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin. Diese Verbindung ist auf dem Markt
in Tabletten- oder körniger
Form unter den Handelsbezeichnungen Albrom® 100T
Biozid und Albrom® 100PC Biozid (Albemarle
Corporation) erhältlich.
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Wenn
erfindungsgemäß eine Mischung
von zwei oder mehr der vorhergehenden 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoinbiozide
verwendet wird, können
die individuellen Biozide der Mischung in irgendwelchen Anteilen relativ
zueinander vorliegen.
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Verfahren
zur Herstellung von 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoinen sind bekannt
und in der Literatur beschrieben.
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Gewünschtenfalls
können
die 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoine in einem geeigneten, unschädlichen, harmlosen,
wasserlöslichen,
organischen Lösungsmittel
mit oder ohne Wasser gelöst
werden, um eine Lösung zu
bilden, die auf Oberflächen
von Geräten,
Instrumenten und Vorrichtungen aufgebracht werden kann. In Abhängigkeit
von dem verwendeten Lösungsmittel
können
die Oberflächen
dann weiter mit sauberem Wasser gewaschen werden, um Rückstände dieses
Lösungsmittels
zu entfernen. Neben dem Erhöhen
der Menge an 1,3-Dihalogen-5,5-dialkylhydantoin, die in Lösung gebracht
werden kann, wodurch die Bildung einer konzentrierten Lösung erleichtert
wird, z. B. für
die Räume
der Geflügelindustrie,
besitzt eine derartige konzentrierte Lösung, wenn sie verdünnt wird,
wie durch Zugabe zu Prozesswasser, das in dem Räumen verwendet wird, mikrobiozide
Aktivität
durch das 1,3-Dihalogen-5,5-dialkylhydantoin. Die erfindungsgemäß verwendeten
wässrigen
Lösungen
können
somit geeigneterweise geringe Mengen eines unschädlichen, harmlosen, wasserlöslichen,
organischen Lösungsmittels
enthalten, das mindestens in den beteiligten Dosierniveaus ungiftig
ist, wie Acetonitril.
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In
Fällen,
in denen extrem starke biozide Aktivität erwünscht ist, wie während periodischer
Reinigungs- und Desinfektionsoperationen, können konzentrierte wässrige Lösungen der
erfindungsgemäßen Mikrobiozide
direkt auf Oberflächen
von Geflügelverarbeitungsgeräten, Instrumenten
und/oder Vorrichtungen aufgebracht werden, die mit pathogenen Mikroorganismen
belastet sind. Solche konzentrierten Lösungen können beispielsweise bis zu
150 000 ppm oder 160 000 ppm oder mehr aktives Brom und bis zu etwa
66 667 ppm oder etwa 71 111 ppm aktives Chlor enthalten, bestimmbar
durch konventionelle Stärke-Iod-Titration. Gewünschtenfalls
kann ein Teil dieser konzentrierten Lösung mit irgendeiner geeigneten
Wassermenge verdünnt werden,
bevor sie direkt auf die Oberflächen
dieser Geflügelverarbeitungsgeräte, Instrumente
und/oder Vorrichtungen aufgebracht wird, vorausgesetzt natürlich, dass
die verdünnte
Lösung
noch eine mikrobiozid wirkende Menge an aktiven Bromspezies für die betreffende
Verwendung aufweist. Konzentrierte erfindungsgemäße Lösungen können auch Prozesswasser, das
in Geflügelverarbeitungsoperationen
verwendet wird, zugesetzt und somit in verdünnter Form verwendet werden,
wie beispielsweise Wasser, das durch Rohrleitungen fließt, Wasser,
das in Tanks fließt
oder in solchen gehalten wird, und in Wasser, das in Sprühgeräten verwendet wird.
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Die
Menge (Konzentration) des bei der Durchführung dieser Erfindung verwendeten
gewählten
Mikrobiozids variiert in Abhängigkeit
von verschiedenen Faktoren, wie dem speziellen verwendeten Mikrobiozid,
der Art und Frequenz früherer
mikrobiozider Behandlungen, den Typen und der Art der anwesenden
Mikroorganismen, der Menge und Typen von Nährstoffen, die den Mikroorganismen
zur Verfügung
stehen, der Art und dem Ausmaß der
Reinigungsaktionen, soweit vorhanden, die zusammen mit der mikrobioziden
Behandlung durchgeführt
worden, der Oberfläche oder
dem Ort der behandelten Mikroorganismen und so weiter. In jedem Fall
wird eine mikrobiozid wirksame Menge der verdünnten wässrigen Lösung des erfindungsgemäßen Mikrobiozids
auf die Mikroorganismen aufgebracht oder damit in Kontakt gebracht.
Die verdünnte
Lösung
enthält
in der Regel eine mikrobiozid wirksame Menge aktives Halogen im
Bereich von 2 bis 1000 ppm (Gew./Gew.), vorzugsweise im Bereich
von 2 bis 500 ppm (Gew./Gew.) und insbesondere im Bereich von 25
bis 250 ppm (Gew./Gew.) aktives Halogen, das unter Verwendung des
konventionellen DPD-Testverfahrens bestimmbar ist. Wenn das tatsächliche
aktive Halogen in der Lösung
aus aktivem Chlor besteht, ist die Konzentration der verwendeten
verdünnten
Lösung
vorzugsweise mindestens zwei bis drei Mal höher als die Mindestwerte der
genannten Bereiche. Im Fall der erfindungsgemäß verwendeten 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoine
ist ein besonders bevorzugter Bereich zur Verwendung in normalen
Situationen (z. B. zum Abwaschen harter Oberflächen, wie Tischen, Wänden, Böden, Fördermaschinen
oder Teilen davon, wie Förderbändern oder
-ketten und Messern oder Schneidklingen) der Bereich von 50 bis
150 ppm (Gew./Gew.) aktives Brom. Wenn Geflügelkarkassen oder essbare Teile
davon mit erfindungsgemäß verwendeten
wässrigen
Lösungen
in Kontakt gebracht werden, die aus mindestens einem 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin
gebildet sind, ist es besonders bevorzugt, in dem Wasser zum Waschen
oder anderweitigen in Kontakt bringen der Geflügelkarkassen oder essbaren
Teilen davon eine mikrobiozid wirksame Menge an aktivem Brom zu
verwenden, die die Haut der Karkasse nicht erheblich oder nennenswert
bleicht oder einen signifikanten oder nennenswerten nachteiligen
Effekt auf den organoleptischen Geschmack des gegarten Fleisches
aus diesem Geflügel
hat, wie Brustfleisch und Schenkelfleisch. Eine derartige Menge
liegt in der Regel im Bereich von 0,5 bis 30 ppm (Gew./Gew.) und
vorzugsweise im Bereich von 5 bis 25 ppm (Gew./Gew.) aktives Brom,
bestimmbar nach dem DPD-Testverfahren. Ähnliche Bereiche werden als
anwendbar angesehen, wenn in diesen Karkassenwaschoperationen Sulfamat-stabilisiertes
Bromchlorid verwendet wird. Es sei darauf hingewiesen, dass von
den genannten Bereichen abgewichen werden kann, wann immer dies
als notwendig oder erwünscht
angesehen wird, und dass diese Abweichungen in dem Geist und Umfang
der Erfindung liegen.
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In
Abhängigkeit
von der Weise, auf die das erfindungsgemäße Mikrobiozid verwendet wird,
kann sich eine mikrobiozid wirkende Menge der erfindungsgemäßen Mikrobiozide
von so wenig wie etwa 2 ppm bis zu so hoch wie der maximalen Wasserlöslichkeit
des speziellen verwendeten aktiven Halogen-mikrobioziden Mittels bei der Temperatur
erstrecken, bei der dieses aktives Halogen aufweisende mikrobiozide
Mittel verwendet wird.
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Wie
aus dem obigen ersichtlich ist, gibt es zwei verschiedene Typen
von Verfahren, die zur Bestimmung des aktiven Halogengehalts verwendet
werden, ob aktives Chlor, aktives Brom oder beide. Um die Konzentrationen
in der Nähe
von etwa 500 ppm oder so (Gew./Gew.) aktivem Brom oder sagen wir
etwa 1100 ppm aktivem Chlor zu messen, ist Stärke-Iod-Titration das bevorzugte
Verfahren. Wenn die Konzentrationen unter den Niveaus in diesen
Bereichen sind, ist das konventionelle DPD-Testverfahren geeigneter, da dieser
Test zum Messen sehr niedriger aktiver Halogenkonzentrationen vorgesehen
ist, z. B. Konzentrationen an aktivem Chlor im Bereich von Null
bis etwa 11–12
ppm (Gew./Gew.) oder Konzentrationen an aktivem Brom im Bereich von
Null bis etwa 5 ppm (Gew./Gew.). Wenn die tatsächliche Konzentration des aktiven
Chlors zwischen sagen wir etwa 11–12 ppm und etwa 1100 ppm (Gew./Gew.)
liegt oder wenn die tatsächliche
Konzentration des aktiven Broms zwischen sagen wir etwa 5 ppm und
etwa 1100 ppm (Gew./Gew.) liegt, wird die Testprobe in der Tat typischerweise
mit reinem Wasser verdünnt,
um die tatsächliche
Konzentration zu reduzieren, damit sie im Fall von aktivem Chlor
im Bereich von 4 bis 11–12
ppm liegt und im Fall von aktivem Brom im Bereich von 2 bis 5 ppm
liegt, bevor die DPD-Analyse gemacht wird. Es ist ersichtlich, dass,
obwohl es keine absolute Konzentrationsteilungslinie gibt, welches
Verfahren zu verwenden ist, die oben angegebenen Ungefährwerte
eine praktische Näherungsteilungslinie
repräsentieren,
da die Mengen der Wasserverdünnung
von konzentrierteren Lösungen,
wenn das DPD-Testverfahren verwendet wird, mit zunehmender anfänglicher
aktiver Halogenkonzentration zunehmen, und derartig große Verdünnungen
können
leicht durch Verwendung von Stärke-Iod-Titrationen
vermieden werden, wenn die konzentrierteren Lösungen analysiert werden. Kurz
gesagt wird bei geeignet verdünnten
Lösungen
die Verwendung des DPD-Testverfahrens
empfohlen, und bei konzentrierteren Lösungen wird die Verwendung
von Stärke-Iod-Titration
empfohlen.
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Das
Stärke-Iod-Titrationsverfahren
zur Bestimmung von aktivem Halogen ist seit langem bekannt. Eine
Beschreibung der Stärke-Iod-Titration
findet sich beispielsweise im Kapitel XIV von Willard-Furman, Elementary
Quantitative Analysis, 3. Ausgabe, D. Van Nostrand Company, Inc.,
New York, Copyright 1933, 1935, 1940. Obwohl die Details der quantitativen
Standardanalyseverfahren zur Bestimmung von aktivem Halogen in diesen
Produktlösungen
durch Stärke-Iod-Titration
von Fall zu Fall variieren können,
sind die Ergebnisse von einem Standardverfahren zu dem anderen normalerweise
ausreichend gleichförmig,
um die Zuverlässigkeit
der Ergebnisse nicht in Frage zu stellen. Ein empfohlenes Stärke-Iod-Titrationsverfahren
ist wie folgt: Ein Magnetrührer
und 50 ml Eisessig werden in einen Iodkolben gegeben. Die Probe
(üblicherweise
etwa 0,2 bis 0,5 g), bei der das aktive Halogen bestimmt werden
soll, wird ge wogen und dem Kolben zugegeben, der die Essigsäure enthält. Dem
Kolben werden dann Wasser (50 ml) und wässriges Kaliumiodid (15 %,
Gew./Gew.; 25 ml) zugefügt.
Der Kolben wird mit einem wasserdichten Verschluss verschlossen.
Die Lösung
wird dann 15 Minuten lang gerührt,
danach wird der Stopfen aus dem Kolben gezogen und der Stopfen und
der Verschlussbereich wurden mit Wasser in den Kolben abgespült. Eine
Automatikbürette
(Metrohm Limited) wurde mit 0,1 N Natriumthiosulfatlösung gefüllt. Die
Lösung
in dem Iodkolben wurde mit dem 0,1 N Natriumthiosulfat titriert; als
eine blassgelbe Farbe beobachtet wurde, wurde 1 ml einer 1 gew.-%igen
Stärkelösung in
Wasser zugefügt, woraufhin
sich die Farbe der Lösung
in dem Kolben von blassgelb zu blau änderte. Die Titration mit Natriumthiosulfat
wurde fortgesetzt, bis die blaue Farbe verschwand. Die Menge an
aktivem Halogen wurde unter Verwendung des Gewichts der Probe und
des Volumens der titrierten Natriumthiosulfatlösung berechnet. Auf diese Weise
kann die Menge an aktivem Halogen, wie aktivem Chlor oder aktivem
Brom, in einer wässrigen
Produktlösung
unabhängig
von der tatsächlichen
chemischen Form quantitativ bestimmt werden.
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Der
Standard-DPD-Test zum Bestimmen niedriger Gehalte an aktivem Halogen
basiert auf den klassischen Testverfahren, die von Palin 1974 beschrieben
wurden. Siehe A. T. Palin, "Analytical
Control of Water Disinfection With Special Reference to Differential
DPD Methods For Chlorine, Chlorine Dioxide, Bromine, Iodine and
Ozone", J. Inst.
Water Eng., 1974, 28, 139. Wenn es auch verschiedene modernisierte
Varianten der Palin-Verfahren gibt, ist die empfohlene Version des
Tests vollständig
im Hach Water Analysis Handbook, 3. Auflage, Copyright 1997, beschrieben.
Das Verfahren für "Gesamtchlor" (d. h. aktives Chlor)
ist in jener Veröffentlichung
als Method 8167 auf Seite 379 angegeben. Kurz gesagt beinhaltet
der "Ge samtchlor"-Test, dass in die
verdünnte
Wasserprobe, die aktives Halogen enthält, ein Pulver, das DPD Indikatorpulver
(d. h. N,N'-Diethyldiphenylendiamin),
KI, umfasst, und ein Puffer eingebracht werden. Die vorhandene(n)
aktive(n) Halogenspezies reagiert bzw. reagieren unter Bildung von
Iodspezies, die den DPD-Indikator in rot/pink umwandeln. Die Intensität der Verfärbung hängt von
der Konzentration der "Gesamtchlor"-Spezies (d. h. aktivem
Chlor) ab, die in der Probe vorhanden sind. Diese Intensität wird mit
einem Kolorimeter gemessen, das kalibriert ist, um die Intensitätsablesung
in einen "Gesamtchlor"-Wert in Form von
mg Cl2/l umzuwandeln. Wenn das vorhandene
aktive Halogen aktives Brom ist, wird das Ergebnis in Form von mg
Cl2/l mit 2,25 multipliziert, um das Ergebnis
in Form von mg Br2/l aktives Brom anzugeben.
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Genauer
gesagt ist das DPD-Testverfahren wie folgt:
- 1.
Zur Bestimmung der Menge der in dem Wasser vorhandenen Spezies,
die auf den "Gesamtchlor"-Test reagieren,
sollte die Wasserprobe innerhalb von wenigen Minuten analysiert
werden, nachdem sie genommen wurde, und vorzugsweise unmittelbar
nachdem sie genommen wurde.
- 2. Hach Verfahren 8167 zum Testen der Menge an in der Wasserprobe
vorhandenen Spezies, die auf den "Gesamtchlor"-Test ansprechen, beinhaltet die Verwendung
des Hach Modell DR 2010 Kolorimeters. Die gespeicherte Programmnummer
für Chlorbestimmungen
wird durch Eingeben von "80" über die Tastatur aufgerufen,
gefolgt von der Einstellung der Extinktionswellenlänge auf
530 nm, indem das Wählrad
an der Seite des Instruments gedreht wird. Zwei identische Probenzellen
werden mit dem zu untersuchenden Wasser bis zu der 10 ml Markierung
gefüllt.
Eine der Zellen wird willkürlich
als die Blindprobe ausgewählt. Zu
der zweiten Zelle werden die Inhalte eines DPD Total Chlorine Powder
Pillow gegeben. Diese wird 10 bis 20 Sekunden zum Mi schen lang geschüttelt, wenn
die Entwicklung einer rosaroten Farbe die Anwesenheit von Spezies
in dem Wasser zeigt, die positiv auf das DPD-"Gesamtchlor"-Testreagenz reagieren. Auf dem Tastenfeld
werden die Tasten SHIFT TIMER gedrückt, um mit einer Reaktionszeit
von 3 Minuten zu beginnen. Nach drei Minuten piept das Instrument,
um zu signalisieren, dass die Reaktion abgeschlossen ist. Mit dem
10 ml Zellheber wird die Blindprobenzelle in die Probenkammer des
Hach Modell DR 2010 eingelassen und die Abschirmung geschlossen,
um Streulichteffekte zu verhindern. Dann wird die Taste ZERO gedrückt. Nach
wenigen Sekunden zeigt die Anzeige 0,00 mg Cl2/l.
Dann wird die Blindprobenzelle, die zur Nullung des Instruments
verwendet wurde, aus der Zellkammer des Hach Modell DR 2010 entfernt
und durch die Testprobe ersetzt, der das DPD "Gesamtchlor"-Testreagenz zugesetzt wurde. Die Lichtabschirmung
wird danach geschlossen, wie für
die Blindprobe, und die Taste READ wird gedrückt. Innerhalb weniger Sekunden
wird das Ergebnis in mg Cl2/l auf der Anzeige
gezeigt. Dies ist der "Gesamtchlor"-Gehalt der untersuchten
Wasserprobe.
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In
der Praxis dieser Erfindung kann das mikrobiozide System auf verschiedene
Weisen verwendet werden. Beispielsweise wird eine mikrobiozid wirkende
Menge eines mikrobioziden Systems auf Brombasis auf den Ort der
auszulöschenden
oder zu kontrollierenden Mikroorganismen aufgebracht, so dass das
mikrobiozide System in Kontakt mit diesen Mikroorganismen kommt.
Die Aufbringung kann durch Aufbringung durch Gießen, Sprühen, Nasswischen mit dem Mopp, Überfluten
und/oder Nasswischen befallener oder möglicherweise befallener Oberflächen oder
Bereichen der Verfahrensgeräte
und Umgebungen, wie Böden,
Wänden, Tischen,
Beförderungsgeräten, Pfosten,
Rohrleitungen, Tanks und Ablaufleitungen mit einer biozid wirkenden Menge
einer wässrigen
Lösung
des Mikrobiozids durchgeführt
werden.
-
Wenn
anwendbar und möglich,
können
Teile der Verarbeitungsvorrichtung in eine wässrige Lösung des Mikrobiozids eingetaucht
werden, wobei sie wenn nötig
temporär
auseinandergebaut werden. Solche Aufbringungen sollten routinemäßig mit
ausreichender Frequenz durchgeführt
werden, um zu gewährleisten,
dass die Einwirkung gefährlicher
Mikroorganismen, wie Bakterien und Biofilmen, auf das verarbeitete
Geflügel
in größtmöglichem
Maße verhindert
wird. Diese Operationen sollten, um beste Ergebnisse zu ergeben,
zusammen oder in Verbindung mit gründlichen Reinigungsoperationen
durchgeführt
werden, wie Schrubben, Scheuern oder anderweitiger Entfernung von
Ansammlungen von Biofouling oder Biofilmen, ob sichtbar oder unsichtbar.
Nach dem In-Kontakt-Bringen der Mikroorganismen mit dem Mikrobiozid
für einen
geeigneten Zeitraum, um Eindringen in die Polysaccharidhüllen und
andere Verteidigungsmechanismen verschiedener Spezies dieser Mikroorganismen
zu gewährleisten,
sollte der gesamte desinfizierte Bereich gewaschen werden, z. B.
mit sauberem Wasser mit dem Schlauch abgespritzt werden, und vorzugsweise
sollten die Waschflüssigkeiten selbst
mit weiterem erfindungsgemäßem Biozid
desinfiziert werden, vorzugsweise Mikrobiozid auf Brombasis, bevor
sie abgelassen werden. Die Kontaktzeiten variieren natürlich in
Abhängigkeit
von der Frequenz und Gründlichkeit
der Reinigungs- und Desinfektionsoperationen und der Identität und Konzentration
der speziellen verwendeten mikrobioziden Lösung. Allgemein gesagt können die
Kontaktzeiten in den Bereich von etwa wenigen Minuten bis wenigen
Stunden fallen, aber es sollte irgendein Zeitraum, der die Auslöschung oder
Kontrolle der Mikrobenpopulation in den Geflügelverarbeitungsbereichen bewirkt,
verwendet werden und dieser liegt innerhalb des Umfangs der Erfindung.
-
Eine
weitere Weise zur Aufbringung der mikrobiozid wirksamen Mengen der
Mikrobiozide dieser Ausführungsformen
der Erfindung im festen Zustand liegt darin, das Auslaugen des Mikrobiozids
in Wasserströme herbeizuführen, die
Rohrleitungen passieren und in Tanks oder andere Waschvorrichtungen
gelangen, die bei der Verarbeitung des Geflügels verwendet werden. Geeignete
feste Formen des Mikrobiozids, vorzugsweise Mikrobiozid auf Brombasis,
wie Tabletten, Briketts, Pellets, Nuggets oder Körner, werden in geeignete Zuführungsvorrichtungen
gegeben, durch die ein Wasserstrom geleitet wird. Der Durchgang
des Wassers durch das Mikrobiozidbett führt dazu, dass der Strom kontinuierlich
geringe Mengen des Mikrobiozids löst, um dadurch mikrobiozid
wirkende Mengen des Mikrobiozids in dem Wasser zu liefern. 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin ist
wegen seiner relativ niedrigen Löslichkeit
und somit relativ niedrigen Auflösungsgeschwindigkeit
in Wasser bei Raumtemperaturen zur Verwendung in diesem Aufbringungsmodus
besonders bevorzugt. Dies führt
zu relativ langen Nutzungsperioden, bevor die Vorrichtung, die die
Feststoffe enthält,
wieder aufgefüllt
werden muss. Die Löslichkeit
von 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin in Wasser bei 75°F (ca. 24°C) beträgt beispielsweise
405 ppm, ausgedrückt
als Cl2, während die Löslichkeiten von N,N'-Bromchlor-5,5-dimethylhydantoin und von
der handelsüblichen
Mischung von N,N'-Bromchlor-5,5-dimethylhydantoin
und 1,3-Dichlor-5-ethyl-5-methylhydantoin bei der gleichen Temperatur
890 ppm beziehungsweise 1905 ppm betragen, beide ausgedrückt als
Cl2.
-
Eine
besonders kostengünstige,
betriebseffiziente und äußerst bevorzugte
Weise zur Bildung wässriger
mikrobiozider Lösungen
von einem oder mehreren 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoinen, wobei
eine der Alkylgruppen eine Methylgruppe ist und die andere Alkylgruppe
im Bereich von 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen enthält, am meisten
bevorzugt 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin ("Dibromdialkylhydantoin(e)"), umfasst das Lei ten
von Wasser durch ein Bett von einem oder mehreren derartigen Dibromdialkylhydantoin(en)
in körniger, Nugget-,
Pellet-, Tabletten- oder anderer nicht pulverförmiger Teilchenform ("Bett"), das in einem Kanister,
Tank oder einem anderen ähnlichen
Gefäß ("Tank") angeordnet ist.
Der Tank hat vorzugsweise einen durch Druck verschließbaren Anschluss
an seinem oberen Bereich, um den Inhalt des Betts periodisch wieder
aufzufüllen, und
das Wasser wird dazu gebracht, durch einen Teil des Betts aufwärts zu fließen. Der
Tank ist insbesondere in einer Aufwärtsrichtung länglich,
so dass das Bett von oben nach unten länger ist als von Seite zu Seite,
wobei dieser aufwärts
gerichtete Wasserfluss in das Bett so abgegeben wird, dass er nur
durch einen unteren Teil des Betts aufwärts fließt und danach durch einen zwischen
dem unteren und dem oberen Bereich des Bettes und des Tanks angeordneten
Anschluss im Wesentlichen horizontal fließt. Auf diese Weise dient der
obere Teil des Betts als Reservevorrat der Inhalte des Betts, der
automatisch unter der Schwerkraft den unteren Teil des Betts speist,
wenn der untere Teil des Betts langsam, jedoch gleichförmig in
dem Wasserfluss aufgelöst
wird. Bei diesem Betrieb ist der Wasserfluss somit vorzugsweise
ein mindestens im Wesentlichen kontinuierlicher Fluss und am meisten
bevorzugt ein kontinuierlicher Fluss. Verfahren zur Herstellung
von Körnern,
Tabletten oder anderen nicht pulverförmigen Teilchenformen von 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
sind detailliert in den in gemeinsamem Besitz befindlichen, gleichzeitig
anhängigen
Anmeldungen PCT/US 01/01541, 01/01545 und 01/01585 beschrieben,
alle eingereicht am 17. Januar 2001, die jeweils Priorität auf Basis
der jeweiligen zuvor eingereichten entsprechenden US-Anmeldungen
beanspruchen. Hervorragende Verfahrenstechnologie zur Herstellung
von 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin zur Verwendung zur Herstellung
derartiger Körner,
Tabletten oder anderer nicht pulverförmiger teilchenförmiger Formen
ist detail liert in der in gemeinsamem Besitz befindlichen, gleichzeitig
anhängigen
Anmeldung PCT/US 01/01544 beschrieben, eingereicht am 17. Januar 2001,
die Priorität
auf Basis einer zuvor eingereichten entsprechenden US-Anmeldung
beansprucht. Eine besonders bevorzugte Vorrichtung zur Verwendung
zusammen mit solchen Körnern,
Tabletten oder anderen nicht pulverförmigen Teilchenformen dieser
Dibromdialkylhydantoin(e) zur Bildung wässriger mikrobiozider Lösungen davon
ist von Neptune Chemical Pump Company, einer Abteilung von R. A.
Industries, Inc., Lansdale, PA 19446, USA, als "Bromine Feeders" Modelle BT-15, BT-40, BT-42, BT-80,
BT-160, BT-270, und BT-350, oder äquivalent erhältlich.
Hervorragende Ergebnisse werden unter Verwendung von Modell BT-40
mit Körnern
aus 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin Albrom® 100
Biozid erhalten, erhältlich
von Albemarle Corporation. Einzelbeschickungen derartiger Mikrobiozide
in Tabletten- oder Körnerform
in einer derartigen Vorrichtung können kontinuierliche, hochwirksame
mikrobiozide Aktivität
in Wasserkörpern
der Endanwendungen bei gewöhnlichen
Außenbereichstemperaturen
für bis
zu fünf
(5) Monate liefern, ohne dass wieder aufgefüllt werden muss.
-
Im
Fall der besser wasserlöslichen
Mikrobiozide, die erfindungsgemäß verwendet
werden, beinhaltet ein weiteres geeignetes Verfahren, um Kontakt
zwischen dem Mikrobiozid und dem Mikroorganismus zu bewirken, das
Pumpen einer wässrigen
Lösung,
die eine mikrobiozid wirksame Menge des Mikrobiozids enthält, die
durch Rohrleitungen und in die Tanks oder anderen Waschvorrichtungen,
wie Brühtanks
und Kühltanks, die
zur Verarbeitung des Geflügels
verwendet werden. Zu Varianten dieses Verfahrens gehört die portionsweise
Abgabe, wie durch Schwerkrafttropfen einer wässrigen Lösung des Mikrobiozids direkt
in einen Tank oder ein anderes Gefäß, in dem Geflügel verarbeitet
wird oder verarbeitet werden soll.
-
Ein
weiterer Aufbringungsmodus gemäß diesen
Ausführungsformen
der Erfindung beinhaltet das Aufbringen auf oder In-Kontakt-Bringen
des Geflügels
selbst, in der Regel unmittelbar vor und/oder nach dem Schlachten,
mit einer wässrigen
Lösung
des Mikrobiozids. Nachdem für
eine geeignete Kontaktzeit gesorgt wurde; um Bakterien auf den Oberflächen des
Geflügels
auszulöschen,
kann das Geflügel
dann abgewaschen werden, um sowohl das überschüssige Mikrobiozid als auch
die abgetötete
Mikrobenpopulation von den freiliegenden Oberflächen des Geflügels selbst
zu entfernen. Die inneren Organe des Geflügels können nach dem Schlachten ebenfalls
behandelt und auf die gleiche Weise abgewaschen werden. Die Aufbringung(en)
der mikrobioziden Lösung(en)
auf diese Weise kann irgendeine geeignete Form annehmen, z. B. Verwendung
von wässrigen
Sprays, die eine mikrobiozid wirkende Menge des verwendeten Mikrobiozids
enthalten, oder Eintauchen des Geflügels oder innerer Organe davon
in einem oder mehrere Tanks, die wässrige Lösungen von mikrobiozid wirkenden
Mengen des verwendeten Mikrobiozids enthalten.
-
Vorzugsweise
werden zwei oder mehr der vorhergehenden Verfahren zur Aufbringung
der erfindungsgemäßen Mikrobiozide
verwendet. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Mikrobiozid dieser Ausführungsformen
der Erfindung, vorzugsweise eine wässrige mikrobiozide Lösung auf
Brombasis, aufgebracht, indem (i) periodisch mindestens Teile, wenn
nicht alles der Geflügelverarbeitungsvorrichtung
zur Desinfektion oder Entkeimung mit einer mikrobiozid wirkenden
Menge einer wässrigen
Lösung
von mindestens einem Mikrobiozid in diesen Ausführungsformen der Erfindung
in Kontakt gebracht werden, und (ii) die freiliegenden Oberflächen des
Geflügels
mit einer mikrobiozid wirkenden Menge einer wässrigen Lösung von mindestens einem Mikrobiozid
in diesen Ausführungsformen
der Erfin dung in Kontakt gebracht werden, vorzugsweise einer Lösung eines
Mikrobiozids auf Brombasis vor und/oder nach, vorzugsweise nach
Töten des
Geflügels.
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
wird ein Mikrobiozid dieser Ausführungsformen der
Erfindung, vorzugsweise eine wässrige
mikrobiozide Lösung
auf Brombasis, aufgebracht, indem (i) periodisch mindestens Teile,
wenn nicht alles der Geflügelverarbeitungsvorrichtung
zur Desinfektion oder Entkeimung mit einer mikrobiozid wirkenden
Menge einer wässrigen
Lösung
von mindestens einem Mikrobiozid in diesen Ausführungsformen der Erfindung
in Kontakt gebracht werden, und (ii) die essbaren Teile und/oder
inneren Organe des getöteten
Geflügels
mit einer mikrobiozid wirkenden Menge einer wässrigen Lösung von mindestens einem Mikrobiozid
in diesen Ausführungsformen
der Erfindung in Kontakt gebracht werden, vorzugsweise einer Lösung eines
Mikrobiozids auf Brombasis.
-
Besonders
bevorzugte Verfahren dieser Erfindung sind jene, bei denen das Geflügel durch
eine Reihe von Stufen verarbeitet wird, zu denen die Folgenden gehören: (a)
Aufhängen
des Geflügels
in sich bewegenden Klemmen oder Ketten, (b) Betäuben, aber nicht Töten des
Geflügels,
beispielsweise durch Verwendung eines geeigneten Gases oder durch
In-Kontakt-Bringen
mindestens der Köpfe
des Geflügels
mit einem zusammen mit Wasser angewendeten Elektroschock, um das
Geflügel
zu betäuben,
z. B. indem die Köpfe
in ein Wasserbad getaucht werden, das einen geeigneten Strom führt, um
das Betäuben
zu bewirken, (c) Durchtrennen der Jugularvenen und/oder Karotisarterien
am Nacken des betäubten
Geflügels
entweder manuell mit einem Messer oder automatisch mit einer mechanischen
Schneidevorrichtung, (b) Ablaufen lassen des Blutes aus den Karkassen,
(e) Brühen
der Vögel
mit heißem
Wasser, z. B. in einem Brühtank,
um die Entfernung der Federn zu erleichtern, (f) Rupfen des Geflügels, (g)
Entfernen der Köpfe
und Füße des Geflügels, (h)
Ausnehmen des Geflügels
entweder manuell mit einem Messer oder automatisch mit einer mechanischen
Ausnehmevorrichtung, (i) Abtrennen der Eingeweide von den Karkassen,
(j) Waschen der Karkassen und (k) Kühlen der Karkassen, z. B. in
Wasser, beispielsweise durch Passage der Karkassen durch mindestens
einen und oft zwei Kühltanks
oder durch Luftkühlung.
Die Brühstufe
wird typischerweise mit Wassertemperaturen im Bereich von 50 bis
60°C durchgeführt, wobei
die niedrigeren Temperaturen bevorzugt sind, um eine normale, gelb
gefärbte Haut
zu behalten. Die höheren
Temperaturen werden üblicherweise
im Zusammenhang mit Puten und ausgedienten Legehennen verwendet.
Die verwendeten Kühltemperaturen
reduzieren typischerweise die Karkassentemperatur auf unter etwa
4°C, wobei
die Endtemperaturen der fertigen Karkassen zum Transport so niedrig
wie etwa –2°C sind. Es
können
andere Stufen eingeschlossen werden, und in einigen Fällen können eine oder
mehrere der Stufen (a) bis (j) geändert oder überarbeitet werden, oder die
Sequenz der Stufen kann in gewissem Maße geändert oder überarbeitet werden, um sich
gegebenen Umständen
anzupassen. Beispiele für
zusätzliche
Stufen, die eingeschlossen werden können, sind Inspektionsstufen,
z. B. durch Personal der staatlichen Behörden, und Wachstauchen im Fall
von Wassergeflügel,
um den Rupfungsgrad zu verbessern. Inspektionen werden oft nach
der Ausweidestufe durchgeführt,
wie vor dem Abtrennen der Eingeweide von den Karkassen. Wachstauchen
wird typischerweise bei der Verarbeitung von Wassergeflügel verwendet,
deren Federn in der Regel schwieriger zu entfernen sind als sagen
wir bei Hühnchen.
Das Wachstauchen wird in der Regel direkt nach Gebrauch der Rupfmaschinen
durchgeführt,
die Kautschuk-"Finger" verwenden, um die
Federn abzuschlagen. Die Wachstauchstufe beinhaltet typischerweise
das Tauchen der teilweise gerupften Karkasse in geschmolzenes Wachs,
das in einem Tank enthalten ist, das Härtenlassen des Wachses auf
der Karkasse und anschließendes
Entfernen der Wachsbeschichtung, beispielsweise durch Abziehen derselben zusammen
mit den Federn, die in das Wachs eingebettet sind. Dieser Vorgang
kann nach Wunsch wiederholt werden, bevor zu der nächsten Stufe
in dem Verfahren weitergegangen wird, z. B. Entfernung der Köpfe und Füße. Ein
illustrierendes Beispiel einer geeigneten Revision der Abfolge der
Stufen wäre
die Durchführung
der Stufe (g) vor Stufe (d) anstatt nach Stufe (f). Nach dem Lesen
dieser Offenbarung können
sich einem Fachmann andere geeignete Sequenzrevisionen ergeben,
und diese brauchen hier daher nicht weiter ausgeführt zu werden.
-
Bei
der obigen Verarbeitung kann die mikrobiozide Wirkung der Mikrobiozide
gemäß diesen
Ausführungsformen
der Erfindung in irgendwelchen von vielen geeigneten Stufen in der
Operation angewendet werden. Eine aufbringbare erfindungsgemäße mikrobiozide
Lösung
kann beispielsweise auf irgendwelche oder alle der verwendeten Verarbeitungsgeräte aufgebracht
werden, einschließlich
Messern, Beförderungsvorrichtung,
den Oberflächen
der geleerten Brühtanks,
Rupfvorrichtung (z. B. Kautschuk-"Finger"), Messern und mechanischer Vorrichtung,
die zum Schneiden oder Ausweiden des Geflügels verwendet wird, aller
Oberflächen, die
in Kontakt mit dem Blut oder den Eingeweiden des Geflügels kommen,
einschließlich
Tischen, Förderbändern und
allen Oberflächen,
die nach Abtrennung der Eingeweide in Kontakt mit den Karkassen
kommen. Die aufbringbaren erfindungsgemäßen Entkeimungslösungen können durch
Tauchen, Sprühen, Überfluten
oder jede andere Weise aufgebracht werden, um zu gewährleisten,
dass die mikrobiozid wirkende Lösung
mit den Oberflächen
in Kontakt gebracht wird, die unerwünschte Mikroorganismen wie
Bakterien und/oder Biofilm (Biofouling) enthalten oder diesen ausgesetzt
sind.
-
Eine
andere Weise, auf die bei der obigen Verarbeitung die mikrobiozide
Wirkung der aufbringbaren erfindungsgemäßen Biozide aufgebracht werden
kann, beinhaltet das Zugeben einer mikrobiozid wirkenden Menge des
Mikrobiozids zu dem Wasser, das in einer oder mehreren Stufen der
Verarbeitung verwendet wird. Das Wasser in dem Brühtank/den
Brühtanks
und/oder in dem Kühltank/den
Kühltanks
kann so behandelt werden. Ein weiterer Modus ist das Zufügen einer
mikrobiozid wirkenden Menge des Mikrobiozids zu dem Wasser, das
zum Waschen der Karkassen und der Eingeweide an verschiedenen Punkten
verwendet wird, wo diese Teile gehandhabt, getrennt und/oder verarbeitet
werden. Die Dosierniveaus können
an diesen verschiedenen Punkten in der Verarbeitung gleich oder
verschieden sein, wie es als erforderlich oder wünschenswert angesehen wird.
-
Die
Praxis und Vorteile dieser Erfindung werden durch die folgenden
nicht-einschränkenden
Beispiele illustriert.
-
Beispiel 1
-
Es
wurden Vergleichstests durchgeführt,
um die Wirkung auf Geflügelkarkassenbakterien
(Escherichia coli Feldstamm) während
eines 1,5 Stunden langen normalen Eintauchens in einen Kühltank in
Wasser, das unterschiedliche Mikrobiozidzusammensetzungen enthielt,
zu bestimmen. Der Effekt dieser Behandlung auf das restliche Kühltankwasser
wurde ebenfalls untersucht. Die Karkassen wurden zuerst in ein warmes
Bad getaucht, das 104 E. Coli pro ml Flüssigkeit
enthielt. Die Karkassen wurden danach in Kühltanks getaucht, die normale
organische Fluide (Blut, Fett, Haut und Fleischpartikel) enthielten
und eine der jeweiligen Mikrobiozidzusammensetzungen enthielten,
die getestet wurden. Die Gesamtbakterienzählung des Gesamtvogels (sowohl
innen als auch außen)
wurde zur Bestim mung der Wirksamkeit verschiedener Mikrobiozidzusammensetzungen
verwendet. Die getesteten Mikrobiozidzusammensetzungen waren Aquatize® Biozid
(Bioxy Incorporated, 3733 National Drive, Suite 115, Raleigh, NC
27612-4845, USA), Natriumhypochlorit (Clorox® Bleiche),
Natriumbromid (zugeführt
als 40 % Lösung
in Wasser), Kombinationen aus Natriumhypochlorit und Natriumbromid,
und konzentrierte alkalische wässrige
Lösung,
die aus Bromchlorid und Sulfamatanion (SSBC) hergestellt worden
war, (Stabrom® 909
Biozid; Albemarle Corporation).
-
Die
Versuchsereignisse und das Experimentdesign, die verwendet wurden,
waren wie folgt:
- a) Bei allen Behandlungen
wurden insgesamt 190 Vögel
auf normale Weise verarbeitet. Jede beteiligte Behandlung verwendete
10 Vögel.
- b) Ein warmes (100°F,
37°C) Bad
wurde hergestellt, das 5 × 104 DelMarVa (Delaware-Maryland Farmbereich)
Escherichia coli Feldstammbakterien pro ml enthielt. Für jeden
Vogel wurden mindestens 200 ml Gesamtbadfluid bereitgestellt.
- c) Alle Vögel
(sowohl Kontrollen als auch behandelte) wurden zufällig in
das warme Bad eingetaucht. Es wurden sowohl die inneren als auch
die äußeren Karkassenbereiche
eingetaucht, um vollständige
Bedeckung zu gewährleisten.
- d) Jede separate Kühltankwasserlösung (normales
Leitungswasser, pH-Wert eingestellt auf 8,5, Eis wurde zugefügt, um für Temperaturen < (7°C) 45°F zu sorgen)
enthielt 2 × 103 Bakterien pro ml.
- e) Die Kühltankwasserlösungen (mindestens
jeweils 750 ml) wurden für
jede Desinfektionsbehandlung hergestellt, und die Vögel wurden
für eine
Zeit von 1,5 Stunden eingetaucht.
- f) Während
der 1,5-stündigen
Kühlperiode
wurden alle 10 Minuten die Vögel
vollständig
aus der Lösung gehoben
und danach wieder in die Lösung
eingetaucht. Nach der 1,5-stündigen Kühlperiode
wurden die Vögel
aus dem Kühlwasser
genommen und 30 Sekunden lang ablaufen gelassen, danach sofort (innerhalb von
5 Minuten) in einen sterilen Ganzvogel-Stomacher-Beutel gegeben,
der 400 ml Verdünnungsmittel-(Butterfield's Phosphate Diluent)-Bakteriensammlung
enthielt.
- g) Jeder Karkasse, die in einem sterilen Stomacher-Beutel enthalten
war, wurde Verdünnungsmittel
(400 ml) zugegeben, während
sichergestellt wurde, dass das Verdünnungsmittel in das Innere
der Bauchhöhle gegossen
wurde. Die Karkasse wurde innen und außen mit einer schaukelnden
Bewegung eine Minute lang gespült
(etwa 35 UpM). Dies ließ sich
am besten bewerkstelligen, indem die Broilerkarkasse mit einer Hand
und der geschlossene obere Bereich des Beutels mit der anderen Hand
gegriffen wurde, danach mit einer Hin- und Herbewegung in einem 18–24 Zoll
Bogen geschaukelt wurde, wodurch gewährleistet wurde, dass alle
Karkassenoberflächen
(innen und außen)
gespült
wurden.
- h) Die Spüllösungen wurden
danach aus jedem Stomacher-Beutel in individuelle Probenflaschen überführt, wobei
darauf geachtet wurde, dass gewährleistet
war, dass die Informationen über
das Sammeldatum, die Sammelzeit und die Behandlungsgruppe denjenigen
der Probe entsprach. Jede Flasche wurde mit Parafilm versiegelt
und im Kühlschrank
aufbewahrt.
- i) Die Verdünnung
der Fluide wurde so durchgeführt,
dass auf der MacConkey-Platte eine Zählung von 25 bis 250 vorhanden
war. Nachdem die Fluide verdünnt
worden waren, wurden 0,1 ml Fluid auf eine MacConkey-Agarplatte
gegeben und die Bakterienzählungen
bestimmt. In Fällen,
wo das Ziel einer Zählung
von 25 bis 250 auf der Platte nicht erreicht wurde, wurde eine weitere
Verdünnung
und erneutes Aufbringen auf die Platte durchgeführt.
- j) Nachdem alle Karkassen für
jede Behandlung eingetaucht worden waren, wurden Wasserprobenbakterien
bestimmt.
- k) Es wurden die Gesamtbakterien pro Vogel berechnet.
-
Das
verwendete Kühlwasser
war aus 950 ml Leitungswasser, 50 ml Blut, 10 g gemahlenem Bauchfett und
10 g Fleischpartikeln zusammengesetzt. Um die als Testbakterienquelle
verwendete Bakterienkultur zu bilden, wurde eine Übernachtkultur
in BHI-Bouillon in frische BHI-Bouillon überführt und bei 37°C 1,5 Stunden lang
auf eine Populationsdichte von ungefähr 8 × 106 DFU
pro ml (optische Dichte bei 600 nm, ~0,1) inkubiert. Diese Bakterienlösung wurde
auf die gleiche Weise in 5 × 104 zugefügt,
um eine Wasserlösung
zu liefern, um alle Vögel
vor dem Kühlen
vorzutauchen. Vor dem Tauchen der Vögel für den Kühlzeitraum von 1,5 Stunden wurden
dem Kühlwasser
zusätzlich
weitere Bakterien in der Menge von 2 × 103 Gesamtbakterien
pro ml Kühlwasser
zugegeben. Die Messung der mikrobiellen Verunreinigung der Geflügelkarkasse
wurde erreicht, indem die gesamte Karkassenoberfläche (innen
und außen)
mit geeigneter steriler Stripplösung
abgewaschen wurde, anschließend
die Stripplösung
gesammelt und auf die Platte gebracht wurde, um die Bakterien zu
zählen.
-
Tabelle
1 zeigt das Experimentdesign dieser Testgruppe. Tabelle
1
- 1 Negativkontrolle
enthielt verunreinigtes Wasser (Bakterien 2,67 × 105 pro
ml).
- 2 Positivkontrolle ist normale Geflügelindustriepraxis
der Zugabe von 50 ppm Cl2-Äquivalent.
-
Tabellen
2 bis 4 zeigen jeweils die Verfahren zur Bestimmung der Verdünnungsniveaus
im Falle der Kühltanklösungen,
die aus Clorox
® Bleichlösung und
40 % Wasserlösung
von Natriumbromid gebildet wurden, um 50 ppm, 100 ppm und 150 ppm
Cl
2-Äquivalente
zu erreichen. Tabelle
2 – Verdünnungen
für 50
ppm Cl
2-Äquivalent
Tabelle
3 – Verdünnungen
für 100
ppm Cl
2-Äquivalent
Tabelle
4 – Verdünnungen
für 150
ppm Cl
2-Äquivalent
- NaBr = SANIBROM 40 Biozid (enthält 40 %
Natriumbromid, Wasserlösung).
Clorox® Bleiche
(Bleach) enthält 12,5
% Chlor.
-
Die
Berechnungen für
Verdünnungen
unter Verwendung der anderen Biozide dieser Gruppe, die getestet
wurden, basierten auf dem Folgenden: Aquatize
® Biozid
ist eine Lösung, die
3,67 % Natriumchlorit und Stabrom
® 909
Biozidlösung
enthält,
sie wurde als 1,57-faches Cl
2-Äquivalentniveau
berechnet. Die Ergebnisse dieser Gruppe von Tests sind in den Tabellen
5 bis 7 zusammengefasst. Tabelle
5 – Karkassenbakterienreduktion
- 1 Der Wert repräsentiert
einen Durchschnitt von 10 Vögeln
pro Behandlung.
- 2 Die Karkasse 1 der Testgruppe enthielt
2,67 × 105 Gesamtbakterienzählung.
Tabelle
6 – Karkassenbakterienreduktionsergebnisse
(% Reduktion) - 1 Der Wert repräsentiert
einen Durchschnitt von 10 Vögeln
pro Behandlung.
- 2 Die Karkasse 1 der Testgruppe enthielt
2,67 × 105 Gesamtbakterienzählung.
Tabelle
7 – Kühlwasserbakterienzählung - 1 Der Wert steht
für Bakterienzählung pro
ml Behandlungswasser.
-
Beispiel 2
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass die auf mikrobiozide
Aktivität
getesteten Materialien (a) Natriumhypochlorit (Clorox®-Bleiche),
(b) die Kombination aus Natriumbromid und Natriumhypochlorit und
(c) 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(DBDMH) waren, in diesen Testgruppen 100 Vögel verwendet wurden und das
Kühlwasser
pro Liter aus 950 ml Wasser, 50 ml Blut, 10 g gemahlenem Bauchfett,
10 g Fleischpartikeln und 10 g Haut mit Fett zusammengesetzt war.
-
Das
in dieser Testgruppe verwendete Experimentdesign ist in Tabelle
8 zusammengefasst. Tabelle
8
- 1 Negativkontrolle
enthielt verunreinigtes Wasser (Bakterien 2,67 × 105 pro
ml).
- 2 Positivkontrolle ist normale Geflügelindustriepraxis
der Zugabe von 50 ppm Chlor.
-
Die
erfindungsgemäße mikrobiozide
Lösung
wurde auf die folgende Weise hergestellt:
- 1.
Zur Bildung einer Vorratslösung
wurden 100 g 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(DBDMH) in 10 Liter (10 000 ml) Wasser 20 Minuten lang eingerührt. Die
resultierende klare Lösung
enthielt nach der Filtration 1300 mg pro Liter als Br2.
Dies entsprach 580 mg pro Liter (oder 580 ppm Cl2),
ausgedrückt
als Cl2.
- 2. Die Waschlösung
von DBDMH mit einem Gehalt von 50 ppm Cl2-Äquivalentlösung wurde gebildet, indem 875
ml der obigen Vorratslösung
mit 10 Litern (10 000 ml) der oben hergestellten Hühnchenkühlwasserlösung gemischt
wurden. Die Waschlösungen
von DBDMH, die 100 ppm Cl2-Äquivalent
und 150 ppm Cl2-Äquivalent enthielten, wurden
auf die gleiche Weise hergestellt, außer dass 1750 ml beziehungsweise 2625
ml der obigen Vorratslösung
mit getrennten 10 Liter Portionen der oben hergestellten Hühnchenkühlwasserlösung gemischt
wurden.
-
Tabelle
9 fasst die in dieser Testgruppe erhaltenen Ergebnisse zusammen. Tabelle
9 – Karkassenbakterienreduktion
- 1 Der Wert steht
für Bakterienzählung pro
ml Behandlungswasser.
- 2 Negativkontrolle enthielt verunreinigtes
Wasser (Bakterien 2,67 × 105 pro ml).
- 3 Positivkontrolle ist normale Geflügelindustriepraxis
der Zugabe von 50 ppm Chlor.
-
Beispiel 3
-
Diese
Gruppe von Tests wurde durchgeführt,
um die Wirkung von Clorox® Bleiche, Aquatize® Biozid und
1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(DBDMH) auf Karkassenbakterienrückstände (Escherichia
coli Feldstamm) nach 1,5 Stunden in einer Kühltank-"Suppe" zu bestimmen. Tests wurden mit Suppen
mit pH 7, pH 8 und pH 9 (eingestellt mit Trinatriumphosphat) bei
Ganzvogel-Bakterienzählungen
durchgeführt.
Tests bei pH 8 wurden auf individuelle Bakterienzählungen
durchgeführt.
-
Allgemein
beinhalteten die Tests normale Verarbeitung von 56 Tage alten Vögeln und
Eintauchen der Karkassen zuerst in ein Warmbad, das 104 pro
mL Escherichia coli, 104 pro mL Salmonella
enteritidis, 104 pro mL Pseudomonas aeruginosa,
104 pro mL Campylobacter jejuni und 104 pro mL Verderbbakterien von jeweils drei
Stämmen
{Listeria monocytogenes und Shigella sonnei) enthielt. Die Karkassen
wurden danach in eine Kühltank-"Suppe" getaucht, die normale
organische Fluids (Blut, Fett, Haut und Fleischpartikel) enthielt
und die Mikrobiozide enthielten, die getestet wurden.
-
Tabellen
10 und 11 fassen das Experimentdesign dieser Testgruppe zusammen.
-
Tabelle
10 – Ganzvogel-Bakterienzählungen
bei pH 7, pH 8 und pH 9
-
Tabelle
11 – Bakterienzählungen
des individuellen Vogels bei pH 8
-
Die
für diese
Gruppe von Tests verwendete Bakterienvorratslösung wurde hergestellt, indem
jede Bakterienprobe in der entsprechenden in Tabelle 12 gezeigten
Bouillon gezüchtet
wurde. Jede derartige Bouillon hatte ein Volumen von mindestens
500 ml, und die Bakterien wurden mindestens 6 Stunden lang wachsen
gelassen. Die Behälter
wurden beobachtet, und es wurde nicht zugelassen, dass sie ein schweres,
trübes
visuelles Aussehen hatten, was gezeigt hätte, dass das Wachstum über einen
zu langen Zeitraum stattgefunden hatte. Die Lösungen hatten somit nur das
Aussehen, dass sie nebelig oder irgendwie nicht klar waren. Tabelle
12 – Bouillonbehandlungen
- 1 Shigella sonnei,
Listeria monocytogenes, Escherichia coli, Salmonella enteritidis,
Pseudomonas aeruginosa und Campylobacter jejuni.
-
Die
erfindungsgemäße mikrobiozide
Lösung
wurde auf die folgende Weise hergestellt:
- 1.
Zur Bildung einer Vorratslösung
wurden 100 g 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(DBDMH) in 10 Liter (10 000 ml) Wasser 20 Minuten lang eingerührt. Nach
der Filtration enthielt die resultierende klare Lösung 1300
mg pro Liter als Br2. Dies entsprach 580
mg pro Liter (oder 580 ppm Cl2), ausgedrückt als
Cl2.
- 2. Die Kühlwasserlösung von
DBDMH mit einem Gehalt von 10 ppm Cl2-Äquivalent
wurde gebildet, indem 175 ml der obigen Vorratslösung mit 10 Litern (10 000
ml) der oben hergestellten Hühnchenkühlwasserlösung gemischt
wurden. Die Kühlwasserlösung von
DBDMH, die 20 ppm Cl2-Äquivalent und 150 ppm Cl2-Äquivalent
enthielten, wurden auf die gleiche Weise hergestellt, außer dass
350 ml der obigen Vorratslösung
mit einer weiteren 10 Liter Portion der oben hergestellten Hühnchenkühlwasserlösung gemischt wurden.
-
Tabelle
13 zeigt die Zusammensetzung der in diesen Tests verwendeten "Hühnersuppe". Tabelle
13 – Zusammensetzung
der "Hühnersuppe"
- 1 Das kombinierte
Material wurde über
Nacht gekühlt.
- 2 Das Material wurde gemahlen und vor
der Verwendung aggressiv gerührt.
-
Das
für die
Probennahme aus dem Ganzvogelwaschen verwendete Verfahren war wie
folgt:
- 1. Alle Proben wurden auf ≤ 50°F (10°C) gehalten.
- 2. Die mikrobiologische Analyse der Proben begann mit 24 Stunden
Probenahme.
- 3. Die Informationen über
die individuelle Probenbezeichnung, Datum des Sammelns, Zeitpunkt
des Sammelns (Phase während
der Verschiebung), Behandlungsgruppe und Position des Probepunkts
wurden auf jeder Probenflasche vermerkt.
- 4. Zu jeder definierten Probenzeit wurden die Karkassen individuell
aus der Verarbeitungsstraße
genommen, wobei Latex- oder
Gummihandschuhe getragen wurden. Die Handschuhe wurden zwischen
jedem Sammeln mit Alkohol gespült.
- 5. Jeglicher Fluidüberschuss
wurde von der Karkasse ablaufen gelassen. Jede individuelle Karkasse
wurde in einen sterilen Stomacher-Beutel überführt.
- 6. Zu jeder Karkasse, die in dem sterilen Stomacher-Beutel enthalten
war, wurden 400 ml Butterfield's Phosphate
Diluent (BPD) gegeben, während
sichergestellt wurde, dass das BPD in das Innere des Karkassenhohlraums
gegossen wurde. Die Karkasse wurde innen und außen mit einer wiegenden Bewegung
eine Minute gespült
(etwa 35 UpM). Dies ließ sich
am besten bewerkstelligen, indem die Broilerkarkasse mit einer Hand
und der geschlossene obere Bereich des Beutels mit der anderen Hand
gegriffen wurde, danach mit einer Hin- und Herbewegung in einem
18–24
Zoll Bogen geschaukelt wurde, wodurch gewährleistet wurde, dass alle
Karkassenoberflächen
(innen und außen)
gespült
wurden.
- 7. Die Spüllösungen aus
jedem Stomacher-Beutel wurden in die Probeflaschen überführt, wobei
darauf geachtet wurde, dass gewährleistet
war, dass die Informationen über
das Datum des Sammelns, den Zeitpunkt des Sammelns (Phase während der
Verschiebung), die Behandlungsgruppe und Position des Probenahmepunkts
denjenigen der Probe entsprachen.
- 8. Jede Probe wurde mit Parafilm versiegelt und in einen Styrolbehälter mit
zerstoßenem
Eis oder Trockeneis oder gefrorene Gefrierpacks gegeben, um über Nacht
an ein Testlabor ausgeliefert zu werden.
- 9. Alle gefüllten
Styrolbehälter
wurden in den 1 bis 2 Stunden bis zum Abholen durch den Kurier zum
Transport in einem gekühlten
(nicht unter dem Gefrierpunkt) Bereich gehalten.
-
Quantitative
oder qualitative Bestimmungen der Bakterienorganismen wurden gemäß der folgenden Methodik
durchgeführt:
Aerobierplattenzählungen – Zählregeln
nach BAM, 8. Auflage, Kapitel 3.
Koliforme und E. coli-Zählungen – AOAC,
991.14, Petrifilm.
Salmonella – AOAC 986.35, ELISA unmodifiziertes
Screening.
Salmonella – USDA
LC-75, Inzidenz.
Campylobacter – USDA LC-69, Inzidenz.
Listeria – USDA LC-57,
Inzidenz.
-
Die
Versuchsereignisse und das Experimentdesign, die in dieser Testgruppe
verwendet worden waren, waren genauer gesagt wie folgt:
- a) Die verwendeten Testorganismen waren:
Escherichia coli
ATCC 11229
Pseudomonas aeruginosa ATCC 15442
Salmonella
enteritidis ATCC 13076
Shigella sonnei ATCC 9290
Listeria
monocytogenes ATCC 7644
Campylobacter jejuni ATCC 29428
- b) Testverfahren: Alle Teststämme wurden individuell bei
35°C 24
Stunden lang in den in Tabelle 12 spezifizierten Medien gezüchtet. Die
Zellen wurden 10 Minuten lang durch Zentrifugieren mit 10000 × g geerntet und
zwei Mal mit Butterfield's
Phosphate Buffer (BPB pH 7,2) gewaschen. Die Zellen wurden in BPB
erneut suspendiert, um eine Zellsuspension von ungefähr 1,0 × 108 koloniebildenden Einheiten (CFU)/ml für jeden Mikroorganismus
zu erhalten. Die ange strebten Inokulierungsniveaus waren ungefähr 106 CFU/ml in den fertigen Testlösungen.
Im Falle von S. enteritidis und P. aeruginosa wurden die Spezies
gewaschen, indem sie in vorbereitete sterile Zentrifugenröhrchen mit
Käsetuchfiltern
gegossen wurden. Die Kultur wurde dann pelletiert und mit den obigen
Techniken gewaschen und drei Mal wiederholt.
- c) Die Vögel
(56 Tage alt) wurden unter normalen kommerziellen Bedingungen verarbeitet.
- d) Die Bakterien wurden zu einer großen Charge "Hühnersuppe" gegeben, und danach
wurden Aliquote der resultierenden Mischung gleichmäßig über die
Kühlwässer verteilt,
die für
jeden Test verwendet wurden. Danach wurde die spezielle zu testende
Desinfektionszusammensetzung zu einem der Kühlwässer gegeben. Die Kühlwässer enthielten
jeweils 104 pro mL Escherichia coli, 104 pro mL Salmonella enteritidis, 104 pro mL Campylobacter jejuni und 104 pro mL Verderbbakterien aus jeweils drei
Stämmen
(Listeria monocytogenes, Pseudomonas aeruginosa und Shigella sonnei).
- e) Zu jedem der 50 Gallon-Behälter, die diese jeweiligen
Behandlungen (oder Kontrollen) enthielten, wurden Vögel gegeben
und wurden während
des Kühlzeitraums
von 1,5 Stunden in den Behältern
gehalten.
- f) Während
des Kühlzeitraums
von 1,5 Stunden wurde der Inhalt alle 10 Minuten kräftig gerührt.
- g) Nach dem Kühlzeitraum
von 1,5 Stunden wurden die ganzen Vögel in individuelle sterile
Stomacher-Beutel gegeben und die Ganzvogelspülung (wie oben beschrieben)
wurde durchgeführt,
und Proben der Spülflüssigkeit
wurden auf die entsprechenden Agarplatten gegeben. Die Platten wurden
24 Stunden lang bei 37°C
in den Inkubator gegeben. Dann wur den die Platten nach 24 Stunden
abgelesen, um die Gesamtzählung
jeder Platte zu bestimmen.
-
Die
Ergebnisse dieser Gruppe von Tests sind in den Tabellen 14 und 15
zusammengefasst. Tabelle
14
- 1 Jeder Wert steht
für 50
Vögel pro
Behandlung.
Tabelle
15 - 1 Escherichia coli,
Salmonella enteritidis, Pseudomonas aeruginosa, Campylobacter jejuni,
Listeria monocytogenes und Shigella sonnei
- 2 Anmerkung: Kreuzverunreinigung ist
in einer Verarbeitungsumgebung wahrscheinlicher, in der Vögel verarbeitet
und Proben zur individuellen Kulturbestimmung genommen wurden.
- 3 Jeder Wert steht für 25 Vögel pro Behandlung.
-
Beispiel 4
-
Es
wurde eine Studie durchgeführt,
um den Effekt von Clorox®-Bleiche und 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(DBDMH) auf Karkassenbakterienrückstände nach
1,5 Stunden in einer Kühltanklösung und
Verderb bei 20-tägiger
Langzeitlagerung (verursacht durch bakterielle Verunreinigung) zu
bestimmen. Die Tests wurden bei pH 8 durchgeführt (eingestellt mit Trinatriumphosphat).
Hautpigmentierung (Minolta Farbmessgerät L-Wert oder Helligkeit, a-Wert
oder Röte
und b-Wert oder Gelbheit) wurden vor und nach der Verarbeitung bestimmt.
-
Allgemein
beinhaltete die Studie normale Verarbeitung von 56 Tage alten Vögeln durch
Eintauchen der Karkassen zuerst in ein Warmbad, das 104 pro
mL Escherichia coli, 104 pro mL Salmonella
enteritidis, 104 pro mL Pseudomonas aeruginosa,
104 pro mL Campylobacter jejuni und 104 pro mL Verderbbakterien von jeweils drei
Stämmen
(Listeria monocytogenes und Shigella sonnei) enthielt. Die Karkassen
wurden danach in eine Kühltank-"Suppe" getaucht, die normale
organische Fluids (Blut, Fett, Haut und Fleischpartikel) und verschiedene
Desinfektionsmittel enthielt (als Testmaterialien bezeichnet).
-
Vier
Testgruppen von Vögeln
wurden bei pH 8 auf Ganzvogel-Bakterienzählungen getestet. Tabelle 16 beschreibt
das Experimentdesign für
diese vollständigen
Bakterienzähltests.
-
-
Eine
DBDMH-Vorratslösung
und Testlösungen,
eine Bakterienvorratslösung
und eine "Hühnersuppe", wurden wie in Beispiel
3 hergestellt. Die Bakterienbouillonbehandlungen, das Ganzvogel-Wasch-Probenahmeverfahren
und die zur quantitativen oder qualitativen Bestimmung der bakteriellen
Organismen verwendeten Methoden waren wie in Beispiel 3.
-
Die
Versuchsereignisse und das Experimentdesign, die in dieser Testgruppe
verwendet worden waren, waren genauer gesagt wie folgt:
- a) Die verwendeten Testorganismen waren:
Escherichia coli
ATCC 11229
Pseudomonas aeruginosa ATCC 15442
Salmonella
enteritidis ATCC 13076
Shigella sonnei ATCC 9290
Listeria
monocytogenes ATCC 7644
Campylobacter jejuni ATCC 29428
- b) Testverfahren: Alle Teststämme wurden individuell bei
35°C 24
Stunden lang in den in Tabelle 12 spezifizierten Medien gezüchtet. Die
Zellen wurden 10 Minuten lang durch Zentrifugieren mit 10000 × g geerntet und
zwei Mal mit Butterfield's
Phosphate Buffer (BPB pH 7,2) gewaschen. Die Zellen wurden in BPB
erneut suspendiert, um eine Zellsuspension von ungefähr 1,0 × 108 koloniebildenden Einheiten (CFU)/ml für jeden Mikroorganismus
zu erhalten. Die angestrebten Inokulierungsniveaus waren ungefähr 106 CFU/ml in den fertigen Testlösungen.
Im Falle von S. enteritidis und P. aeruginosa wurden die Spezies
gewaschen, indem sie in vorbereitete sterile Zentrifugenröhrchen mit
Käsetuchfiltern
gegossen wurden. Die Kultur wurde dann pelletiert und mit den obigen
Techniken gewaschen und drei Mal wiederholt.
- c) Die Vögel
(56 Tage alt) wurden unter normalen kommerziellen Bedingungen verarbeitet.
- d) Die Bakterien wurden zu einer großen Charge "Hühnersuppe" gegeben, und danach
wurden Aliquote der resultierenden Mischung gleichmäßig über die
Kühlwässer verteilt,
die für
jeden Test verwendet wurden. Danach wurde die spezielle zu testende
Desinfektionszusammensetzung zu einem der Kühlwässer gegeben. Die Kühlwässer enthielten
jeweils 104 pro mL Escherichia coli, 104 pro mL Salmonella enteritidis, 104 pro mL Campylobacter jejuni und 104 pro mL Verderbbakterien aus jeweils drei
Stämmen
(Listeria monocytogenes, Pseudomonas aeruginosa und Shigella sonnei).
- e) Zu jedem der 50 Gallon-Behälter, die diese jeweiligen
Behandlungen (oder Kontrollen) enthielten, wurden Vögel gegeben
und während
des Kühlzeitraums
von 1,5 Stunden in den Behältern
gehalten.
- f) Während
des Kühlzeitraums
von 1,5 Stunden wurde der Inhalt alle 10 Minuten kräftig gerührt.
- g) Nach dem Kühlzeitraum
von 1,5 Stunden wurden die ganzen Vögel für die 20-tägige Lagerung in einen handelsüblichen
Kühlschrank
gegeben.
- h) Die Hautpigmentierung (unter Verwendung des Minolta Farbmessgeräts, L oder
Helligkeit, a oder Röte und
b oder Gelbheit) wurde bei allen Vögeln vor und unmittelbar nach
dem Kühlen
nach der Verarbeitung bestimmt.
- i) Am Tag 0 wurden aus jeder Behandlung insgesamt 5 ganze Vögel pro
Behandlung statistisch gewählt und
in individuelle sterile Stomacher-Beutel gegeben, und die Ganzvogelspülung (wie
in Beispiel 3 beschrieben) wurde durchgeführt und Proben der Spülflüssigkeit
wurden auf geeignete Agarplatten gegeben.
- j) An jedem der nachfolgenden Tage 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16,
18 und 20 wurden aus jeder Behandlung insgesamt 5 ganze Vögel pro
Behandlung statistisch gewählt
und in individuelle sterile Stomacher-Beutel gegeben, und die Ganzvogelspülung (wie
in Beispiel 3 beschrieben) wurde durchgeführt und Proben der Spülflüssigkeit
wurden auf geeignete Agarplatten gegeben.
- k) Alle der behandelten Agarplatten wurden 24 Stunden lang bei
35°C in
einen Inkubator gestellt. Die Platten wurden nach 24 Stunden abgelesen,
um die Gesamtzählung
jeder Platte zu bestimmen.
-
Die
Ergebnisse dieser Tests sind in den Tabellen 17 bis 30 zusammengefasst. Tabelle
17
Tabelle
18
- 1 Anmerkung: Mittelwerte
innerhalb einer Reihe ohne gemeinsamen hochgestellten Index sind
signifikant verschieden (P < 0,05),
bestimmt mittels geringstwertiger Differenz.
-
- 1 Anmerkung: Mittelwerte
innerhalb einer Reihe ohne gemeinsamen hochgestellten Index sind
signifikant verschieden (P < 0,05),
bestimmt mittels geringstwertiger Differenz.
Tabelle
20 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 0 Tabelle
21 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 2 Tabelle
22 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 4 Tabelle
23 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 6 Tabelle
24 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 8 Tabelle
25 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 10 Tabelle
26 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 12 Tabelle
27 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 14 Tabelle
28 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 16 Tabelle
29 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 18 Tabelle
30 – Auswirkung
der Desinfektionsbehandlung am Tag 20
-
In
den Tabellen 19 bis 30 repräsentiert
jede Zahl der durchschnittlichen Bakterienzählung pro Vogel den Mittelwert
von 5 Vögeln.
-
Beispiel 5
-
Das
Ziel dieser Studie lag in der Bestimmung der Auswirkung der Bleiche
als mikrobiozider Kontrolle (20 ppm Cl2-Äquivalent) und der mikrobioziden
Kontrolle mit 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(DBDMH) auf die organoleptische Geschmacksbewertung von sowohl Brust-
als auch Schenkelfleisch. Es wurde eine formale Bewertung mit einer
geübten
Geschmacksbewertungsversuchsgruppe durchgeführt. Der Versuch wurde mit 49
Tage alten Vögeln
durchgeführt,
die ohne Belastung mit äußeren Bakterienquellen
und unter sterilen Bedingungen verarbeitet worden waren.
-
In
dieser Studie wurden insgesamt 120 Vögel verwendet. Sechzig der
Vögel dienten
als Kontrollgruppe. Diese wurden Behandlung in einem Kühltank unterzogen,
der Clorox® Bleiche
in einer Konzentration von 20 ppm Cl2-Äquivalent
enthielt.
-
Die
anderen 60 Vögel
wurden in einem Kühltank
auf die gleiche Weise behandelt, außer dass das Kühlwasser
DBDMH in der Konzentration von 20 ppm Cl2-Äquivalent
enthielt. Während
der 1,5-stündigen Kühlperiode
in dem Kühltank
wurde der Inhalt des Tanks alle 10 Minuten kräftig gerührt. Nach dem Kühlzeitraum
von 1,5 Stunden wurden die ganzen Vögel für die 20-tägige Lagerung individuell in
Beutel gefüllt
und in einen handelsüblichen
Kühlschrank
gegeben. Nach der Alterung wurden individuelle Brust- und Schenkelproben
geschnitten und auf eine Innentemperatur von 190°F (88 °C) gegart. Die Geschmacksbewertung
erfolgte durch 10 geübte
Geschmacksbewertungsexperten. Es wurde ein Bewertungssystem ("1" oder "2")
verwendet, wobei "1" die Probe mit dem
besseren Geschmack bedeutete. Es wurde ein einfacher Mittelwert
der Bewertungen der Subjekte oder Beurteilungen pro Person verwendet.
Die statistische Bewertung wurde verwendet, indem jedes Subjekt
als Block mit Δ 0,05
verwendet wurde.
-
Tabellen
31 und 32 beschreiben die Ergebnisse dieser Geschmackbewertungen. Tabelle
31 – Auswirkung
der Kühltankwasserbehandlung
auf die Geschmackspräferenz
(Brustfleischbewertung)
- 1 S (Subjekt) =
Subjektnummer des geübten
Versuchsteilnehmers
- 2 Anmerkung: Mittelwerte innerhalb einer
Reihe ohne gemeinsamen hochgestellten Index sind signifikant verschieden
(P < 0,05), bestimmt
mittels geringstwertiger Differenz.
Tabelle
32 – Auswirkung
der Kühltankwasserbehandlung
auf die Geschmackspräferenz
(Schenkelfleischbewertung) - 1 S (Subjekt) =
Subjektnummer des geübten
Versuchsteilnehmers
- 2 Anmerkung: Mittelwerte innerhalb einer
Reihe ohne gemeinsamen hochgestellten Index sind signifikant verschieden
(P < 0,05), bestimmt
mittels geringstwertiger Differenz.
-
Beispiel 6
-
Das
Ziel dieser Studie war die Bestimmung des Effekts von Clorox®-Bleiche
und 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin (DBDMH) auf individuelle Karkassenbakterienfeldstämme nach
1,5 Stunden in einer Kühltanklösung und
Verderb bei 20-tägiger
Langzeitlagerung (verursacht durch bakterielle Verunreinigung) in
einem Graded Level Study Model (Studienmodell mit abgestuften Werten).
Nach der normalen Verarbeitung von 56 Tage alten Vögeln wurden
die Karkassen zuerst in ein Warmbad getaucht, das 104 CFU
pro mL Escherichia coli, 104 CFU pro mL
Salmonella enteritidis, 104 CFU pro mL Pseudomonas
aeruginosa, 104 CFU pro mL Campylobacter
jejuni und 104 CFU pro mL Verderbbakterien
von jeweils zwei Stämmen
(Listeria monocytogenes und Shigella sonnei) enthielt. Die Karkassen
wurden danach in eine Kühltank-"Suppe" getaucht, die normale organische Fluids
(Blut, Fett, Haut und Fleischpartikel) und verschiedene Desinfektionsmittel
enthielt (als Testmaterialien bezeichnet). Die Tests wurden bei
pH 8 durchgeführt
(eingestellt mit Trinatriumphosphat).
-
Hautpigmentierung
(Minolta Farbmessgerät
L-Wert oder Helligkeit, a-Wert oder Röte und b-Wert oder Gelbheit)
wurden vor und nach der Verarbeitung bestimmt. Hautbakterien verschiedener
Stämme
nach dem Kühlen
wurden über
einen Zeitraum von 20 Tagen bestimmt. Es wurde eine sensorische
Bewertung durchgeführt,
um Verderbzeiten und Lagerbarkeit zu demonstrieren. Nach einer Salmonelleninfektion
in Kühltanks
wurde USDA HACCP Salmonellendetektion simuliert und berichtet.
-
Die
getesteten Materialien und das experimentelle Design dieser Tests
waren wie in Tabelle 33 zusammengefasst. Tabelle
33
-
Eine
DBDMH-Vorratslösung
und DBDMH-Testlösungen
mit den in Tabelle 33 spezifizierten Konzentrationen, eine Bakterienvorratslösung und
eine "Hühnersuppe", wurden wie in Beispiel
3 hergestellt. Die Bakterienbouillonbehandlungen, das Ganzvogel-Wasch-Probenahmeverfahren
und die zur quantitativen oder qualitativen Bestimmung der bakteriellen
Organismen verwendeten Methoden waren wie in Beispiel 3.
-
Die
Versuchsereignisse und das Experimentdesign, die in dieser Gruppe
von Tests verwendet wurden, waren die gleichen wie in Beispiel 5
mit den folgenden Ausnahmen:
- a) die Temperatur
während
der 20-tägigen
Lagerungsperiode im Kühlschrank
betrug 4°F
(–15°C).
- b) Beobachtungen des Grads des "Aufblähens" (definiert als zusätzliches Wasser oder zusätzliche
Luft unter dem Hautbereich, die als störend angesehen werden) wurden
bei allen verarbeiteten Vögeln
durchgeführt.
- c) An jedem der Probenahmetage 0, 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16,
18 und 20 wurden zehn Karkassen von jeder Behandlung analysiert,
indem 23,8 cm2 Haut von der Brust bis zum
Nacken mit einer Schablone und einem sterilen Skalpell entfernt
wurden. Jede Hautprobe wurde mit 15 ml zugesetzter Butterfield's Phosphatpufferlösung (PBPS)
in einen Beutel gegeben und 60 Sekunden lang in einem Stomacher-Beutel
behandelt. Es wurde in BPBS eine 10-fache Verdünnungsreihe der Mischung angefertigt,
und zwei Parallelproben von jeweils 20 ml wurden auf dem geeigneten
Plattenzählagar
ausgestrichen, um die gesamten lebensfähigen Organismen zu bestimmen.
Die Platten wurden 24 Stunden lang bei 35°C inkubiert. Mittelwerte wurden
aus den beiden Bestimmungen der drei Proben berechnet, die aus jeder
Kombination von Kühlen
und Lagerung genommen wurden. Die Bakterienzahlen wurden als gepoolter
oder gemittelter log10 der koloniebildenden Einheiten
(CFU) pro Quadratzentimeter angegeben.
- d) Am Probenahmetag 0 waren insgesamt 102 der restlichen 110
Karkassen aus jeder Behandlung (alle aufgeblähten und ungewöhnlich verarbeiteten
Vögel wurden
entfernt) "Ganzvögel", die nach dem in
Beispiel 3 beschriebenen Probennahmeverfahren gewaschen worden waren.
Die Salmonellendetektion wurde notiert und als Anzahl der positiven
Salmonellenkolonien auf 51 Vögel
und % des gesamten Werts angegeben.
-
Tabellen
34 bis 37 fassen die Ergebnisse dieser Testgruppe zusammen. Tabelle
34
- 1 Zwölf (12)
auf 51 oder weniger wird gemäß den USDA
HACCP Standards als statistisch akzeptabel angesehen. Es wurden
insgesamt 102 Vögel
zur Bestimmung der salmonellenpositiven Proben verwendet und ein einfacher
Mittelwert bestimmt.
Tabelle
35 - 1 Vier (4) oder
mehr pro Behandlung wird als in hohem Maße zu beanstanden angesehen.
Tabelle
36 - 1 Die kontinuierliche
Skala für
sensorische Geruchsattribute des nicht strukturierten frischen Inneren
der Karkasse lag im Bereich von dem Wert 1,0 (niedrigste Intensität) bis zu
dem Wert 9,0 (höchste
Intensität).
Anmerkung: Mittelwerte innerhalb einer Reihe ohne gemeinsamen hochgestellten
Index sind signifikant verschieden (P < 0,05), bestimmt mittels geringstwertiger
Differenz.
- 2 Fünf
(5) oder mehr wird als in hohem Maße zu beanstanden angesehen.
Tabelle
37 - 1 Anmerkung: Mittelwerte
innerhalb einer Reihe ohne gemeinsamen hochgestellten Index sind
signifikant verschieden (P < 0,05),
bestimmt mittels geringstwertiger Differenz.
- 2 Hautpigmentierung (Minolta Farbmessgerät L-Wert
oder Helligkeit, a-Wert oder Röte
und b-Wert oder Gelbheit)
-
Die
Ergebnisse der obigen Tests auf den Effekt der Kühlwasserbehandlung auf das
Wachstum der Pseudomonas-Spezies auf der Hühnchenhaut sind in 1 graphisch
dargestellt. 2 zeigt graphisch die Ergebnisse
der obigen Tests auf den Effekt der Kühltankbehandlung auf das Wachstum
der gesamten Aerobierbakterien auf der Hühnchenhaut.
-
Beispiel 7
-
Es
wurde eine Studie durchgeführt,
um die Wirksamkeit mehrerer erfindungsgemäßer mikrobiozider Verbindungen
sowie von Natriumhypochlorit bei der Verwendung als Karkassenspülungen zu
bestimmen.
-
Das
in dieser Studie verwendete erfindungsgemäße Mikrobiozid war 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(DBDMH). N,N'-Bromchlor-5,5-dimethylhydantoin
(BCDMH) und Stabrom® 909 Biozid (Albemarle
Corporation), eine konzentrierte alkalische wässrige Lösung, die aus Bromchlorid und
Sulfamatanion hergestellt war (SSBD), bilden keinen Teil dieser
Erfindung.
-
Nach
normaler Verarbeitung von 56 Tage alten Vögeln wurden die Karkassen zuerst
in ein Warmbad getaucht, das 10
4 pro mL
Escherichia coli, 10
4 pro mL Salmonella
enteritidis, 10
4 pro mL Pseudomonas aeruginosa,
10
4 pro mL Campylobacter jejuni und 10
4 pro mL Verderbbakterien von jeweils zwei
Stämmen
{Listeria monocytogenes und Shigella sonnei) enthielt. Die Karkassen
wurden danach in eine Kühltank-"Suppe" getaucht, die normale
organische Fluids (Blut, Fett, Haut und Fleischpartikel) und verschiedene
Desinfektionsmittel enthielt (als Testmaterialien bezeichnet). Die
Ganzvogel-Bakterienzähltests
wurden bei pH 8 durchgeführt.
Der Effekt der Testverbindungen auf die Hautpigmentierung wurde
durch Verwendung des Minolta Farbmessgeräts, L-Wert oder Helligkeit,
a-Wert oder Röte
und b-Wert oder
Gelbheit, bestimmt. Hautbakterien verschiedener Stämme nach
dem Kühlen
wurden über
einen Zeitraum von 20 Tagen bestimmt. Der Verderb unter Verwendung
sensorischer Gerüche
als Modell wurde als die Zeit bestimmt, die erforderlich war, um
einen fauligen ammoniakartigen Geruch zu erzeugen. Nach einer Salmonelleninfektion
in Kühltanks
wurde USDA HACCP Salmonellendetektion simuliert und berichtet. Tabelle
38 beschreibt die Testmaterialdosierungen und das Gesamtdesign dieser
Gruppe von Tests. Tabelle
38
- * = kein Teil der Erfindung
-
DBDMH
und BCDMH Vorratslösungen
und verdünnte
Testlösungen
(20 ppm Cl2-Äquivalent), eine Bakterienvorratslösung und
eine "Hühnersuppe" wurden wie in Beispiel
3 hergestellt, außer
dass das Stabrom® 909 Biozidkonzentrat
verdünnt
wurde, indem 30 ml pro Liter Wasser unmittelbar vor der Aufbringung
zugegeben wurden. Diese verdünnte
Lösung
wurde sowohl innen als auch außen
in Mengen von 200 ml pro Vogel auf die Vögel gesprüht. Die Bakterienbouillonbehandlungen,
das Ganzvogel-Wasch-Probenahmeverfahren
und die zur quantitativen oder qualitativen Bestimmung der bakteriellen
Organismen verwendeten Methoden wurden wie in Beispiel 3 durchgeführt.
-
Die
Details in Bezug auf die verwendeten Versuchsereignisse sowie das
in diesen Tests verwendete detaillierte Experimentdesign waren wie
in Beispiel 6 beschrieben. Die einzigen Ausnahmen waren:
- a) Im Fall der Vögel der Testgruppe 5 (siehe
Tabelle 38) wurden die 10 Vögel,
während
die Karkasse noch warm war, jeweils innen und außen mit einer Handvernebelungsdüse mit 200
ml der 3 % Lösung
von Stabrom 909 Biozid (SSBC) eingesprüht. Vorhergehende Qualitätskontrollversuche
mit Farb stoff hatten sichergestellt, dass mit der Verwendung von
200 ml Flüssigkeitsspray
vollständige
Bedeckung der Karkasse erreicht wurde. Das Spray wurde 60 Sekunden
auf den warmen Karkassen bleiben gelassen.
- b) Die Behandlung am Probenahmetag 0 von insgesamt 102 der restlichen
110 Karkassen aus jeder Behandlung, die das "Ganzvogel"-Waschen und die Salmonellendetektion
beinhaltete, die alle wie in Beispiel 6 beschrieben waren, wurde
nur auf die Vögel
der Testgruppen 1 bis 4 angewendet (siehe Tabelle 38).
-
Tabellen
39 bis 42 fassen die Ergebnisse dieser Testgruppe zusammen. Der
Effekt der Kühltankbehandlung
dieses Beispiels auf das Wachstum der Pseudomonas-Spezies auf Hühnchenhaut
sind in
3 graphisch dargestellt.
4 zeigt
graphisch die Ergebnisse der Tests dieses Beispiels auf den Effekt
der Kühltankbehandlung
auf das Wachstum der gesamten Aerobierbakterien auf der Hühnchenhaut. Tabelle
39
- * = kein Teil der Erfindung
- 1 Zwölf
(12) auf 51 oder weniger wird gemäß den USDA HACCP Standards
als statistisch akzeptabel angesehen. Es wurden insgesamt 102 Vögel zur
Bestimmung der salmonellenpositi ven Proben verwendet und ein einfacher
Mittelwert bestimmt.
Tabelle
40 - * = kein Teil der Erfindung
- 1 Vier (4) oder mehr pro Behandlung
wird als in hohem Maße
zu beanstanden angesehen.
Tabelle
41 - * = kein Teil der Erfindung
- 1 Die kontinuierliche Skala für sensorische
Geruchsattribute des nicht strukturierten frischen Inneren der Karkasse
lag im Bereich von dem Wert 1,0 (niedrigste Intensität) bis zu
dem Wert 9,0 (höchste
Intensität).
Anmerkung: Mittelwerte innerhalb einer Reihe ohne gemeinsamen hochgestellten
Index sind signifikant verschieden (P < 0,05), bestimmt mittels geringstwertiger
Differenz.
- 2 Fünf
(5) oder mehr wird als in hohem Maße zu beanstanden angesehen.
Tabelle
42 - * = kein Teil der Erfindung
- 1 Anmerkung: Mittelwerte innerhalb einer
Reihe ohne gemeinsamen hochgestellten Index sind signifikant verschieden
(P < 0,05), bestimmt
mittels geringstwertiger Differenz.
- 2 Hautpigmentierung (Minolta Farbmessgerät L-Wert
oder Helligkeit, a-Wert oder Röte
und b-Wert oder Gelbheit)
- 3 Bei allen Behandlungen wurde die Hautpigmentierung
bei 120 Vögeln
gemessen, außer
bei SSBC, wo nur 10 Vögel
verwendet wurden.
-
Es
wurde eine Reihe von Tests durchgeführt, die die mikrobiozide Wirksamkeit
mehrerer Mikrobiozide zur Auslöschung
oder Kontrolle verschiedener Bakterienspezies der Typen zeigt, die
in Geflügelverarbeitungssystemen
vorhanden sind.
-
Zu
einer derartigen Reihe von Tests gehörten die Bestimmungen der mikrobiologischen
Kontrolle gegen Escherichia coli Bakterien. Zu einer weiteren Testreihe
gehörte
die Bestimmung der mikrobiologischen Kontrolle gegen Enterococcus faecium.
In jedem Fall wurden Vergleichstests auf die gleiche Weise unter
Verwendung des AOAC-Testverfahrens durchgeführt. Bei diesem Test wurde
eine Kultur der Mikroorganismen verschiedenen Konzentrationen einer
Testlösung
ausgesetzt, die aus einer wässrigen
Vorratslösung
der zu testenden Verbindung hergestellt worden war. In verschiedenen
Zeitintervallen wurde das Halogen in den Testsuspensionen chemisch
neutralisiert, und die Menge der verbleibenden lebensfähigen Bakterien
wurde durch Aufbringen auf eine Nähragarplatte und Inkubieren
für 2 Tage
bei 37°C
ausgezählt.
Die Ergebnisse sind als der log10 der koloniebildenden
Einheiten (CFU) angegeben. Der Test bestimmte die erforderliche
Konzentration der Verbindung, um vollständiges Abtöten innerhalb von 30 Sekunden
zu erreichen (d. h. keine verbleibenden lebensfähigen Bakterien).
-
Tabelle
43 fasst die in den Tests unter Verwendung von 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(DBDMH) und N,N'-Bromchlor-5,5-dimethylhydantoin
(BCDMH) erhaltenen Daten zusammen, wobei der Mikroorganismus in
jedem Fall Escherichia coli war. Es ist ersichtlich, dass das 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
den Test mit 1 mg Brom als Br
2 pro Liter
Wasser bestand, wie durch das vollständige Abtöten innerhalb von 30 Sekunden
gezeigt wird, während
1,3-Bromchlor-5,5-dimethylhydantoin zwei mg Brom als Br
2 pro
Liter Wasser benötigte,
um vollständiges
Abtöten
innerhalb von 30 Sekunden zu erreichen. Tabelle
43 – Wirksamkeit
gegen Eschericia coli
- * = kein Teil der Erfindung
-
Tabelle
44 fasst die in den Tests unter Verwendung von 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(DBDMH) und N,N'-Bromchlor-5,5-dimethylhydantoin
(BCDMH) erhaltenen Daten zusammen, wobei der Mikroorganismus in
jedem Fall Enterococcus faetum war. Tabelle 44 zeigt, dass das 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
den Test mit 1 mg Brom als Br
2 pro Liter
Wasser bestand, wie durch das vollständige Abtöten innerhalb von 30 Sekunden
gezeigt wird, während
1,3-Bromchlor-5,5-dimethylhydantoin zwei mg Brom als Br
2 pro
Liter Wasser benötigte,
um vollständiges
Abtöten
innerhalb von 30 Sekunden zu erreichen. Tabelle
44 – Wirksamkeit
gegen Enterococcus faecium
- * = kein Teil der Erfindung
-
Tabelle
45 fasst Testergebnisse, die bei MBEC Biofilm Technologies, Inc.,
Calgary, Kanada, durchgeführt
worden waren, über
die Wirksamkeit verschiedener Biozide bei der Biofilmentfernung
zusammen. Das an der Universität
von Calgary entwickelte Testverfahren verwendete eine Vorrichtung,
die das Wachstum von 96 identischen Biofilmen unter sorgfältig kontrollierten
Bedingungen ermöglichte.
Die Vorrichtung bestand aus einem zweiteiligen Gefäß, das eine
obere Platte, die 96 Stifte enthielt, aufwies, die gegen eine untere
Platte abgedichtet war. Die untere Platte konnte entweder aus einer
Wanne (zum Biofilmwachstum) oder einer Standard-96-Mulden-Platte
(zum Biozidtest) bestehen. Die Biofilme entwickelten sich auf den
96 Stiften. Die Vorrichtung wurde als allgemeines Verfahren zur
Bewertung der Wirksamkeit von Antibiotika und Biozide gegen Biofilme
verwendet. Siehe in diesem Zusammenhang H. Ceri et al., "The MBEC Test: A
New In Vitro Assay Allowing Rapid Screening for Antibiotic Sensitivity
of Biofilm", Proceedings
of the ASM, 1998, 89, 525; Ceri, et al., "Antifungal and Biocide Susceptibility
testing of Candida Biofilms using the MBEC Device", Proceedings of the
Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy,
1998, 38, 495, und H. Ceri, et al., "The Calgary Biofilm Device: A New Technology
for the Rapid Determination of Antibiotic Susceptibility of Bacterial
Biofilms", Journal
of Clinical Microbiology, 1999, 37, 1771-1776.
-
Mit
dem obigen Testverfahren und Testgerät wurden sechs Biozidsysteme
bewertet. Fünf
dieser Systeme waren oxidierende Biozide, nämlich Chlor (aus NaOCl), Halogen
(aus NaOCl + NaBr), Halogen (aus BCDMH), Brom (aus DBDMH) und Chlor
(aus Trichlorisocyanursäure),
alle ausgedrückt
als Br2 in mg/l, so dass alle Testergebnisse
die gleiche Basis hatten. Das sechste Biozid war Glutaraldehyd,
ein nicht-oxidierendes Biozid.
-
Diese
Biozidsysteme wurden verwendet, um Biofilme aus Pseudomonas aeruginosa
(ATCC 15442) zu testen. Dies ist ein Gram-negatives Bakterien, das
allgegenwärtig
in mikrobiologischen Schleimen vorkommt, die sich in vielen Wassersystemen
befinden. Siehe in diesem Zusammenhang J. W. Costerton und H. Anwar, "Pseudomonas aeruginosa:
The Microbe and Pathogen",
in Pseudomonas aeruginosa Infections and Treatment, A. L. Baltch
und R. P. Smith, Herausgeber, Marcel Dekker Publishers, New York,
1994. Auf dem Gebiet der Geflügelverarbeitung
berichten S. Notermans, J. Dormans und G. C. Mead, Biofouling, 1991,
Band 5, Seiten 21–36, über Beobachtungen
von Biofilmen in Geflügelschlachthäusern durch
Verwendung von Rasterelektronenmikroskopie.
-
In
Tabelle 45 beziehen sich die angegebenen MBEC (Mindestkonzentration
zum Auslöschen
von Biofilm) auf die in dem Test verwendete einstündige Biozidkontaktzeit.
Die für
die Halogen enthaltenden Biozide angegebenen Werte sind in Form
von mg/l Brom als Br2 angegeben. Die Daten
für Glutaraldehyd
beziehen sich auf mg/L aktiver Bestandteil. Die Daten zeigen, dass
das DBDMH mit einem MBEC von 1,4 mg/l Brom als Br2 wirksamer
als jedes andere der unter diesen Bedingungen getesteten Biozide
war. In der Tat war nur etwas mehr als halb so viel Brom aus DBDMH
zum Entfernen des Biofilms erforderlich, verglichen mit dem Gesamthalogen,
ausgedrückt
als Br2, als bei BCDMH erforderlich war.
-
Tabelle
45 – Wirksamkeit
gegen Pseudomonas aeroginosa-Biofilm
-
In
einer anderen Gruppe von Tests, deren Ergebnisse in den 5 bis 10 gezeigt
sind, wurden mehrere erfindungsgemäße Mikrobiozide auf Brombasis
in Tests verwendet, die ihre Wirksamkeit zum Auslöschen oder
Kontrollieren der heterogenen Plattenzählungsbakterien illustrieren,
d. h. einer Mischung natürlich vorkommender
pathogener Bakterien aus verschiedenen nicht-identifizierten Spezies.
Diese Bakterien wurden sowohl in Form von Biofilmen als auch in
planktonischer Form getestet.
-
Die
in diesen Tests verwendeten experimentellen Bedingungen beinhalteten
die Verwendung einer Vorrichtung, die aus drei parallelen transparenten
PVC-Probenahmerohren bestand. Diese Rohre wurden zum Sammeln von
Biofilm (d. h. ungestielt oder an der Oberfläche haftenden) Bakterienproben
verwendet, eines als Kontrollrohr, eines für eine relativ niedrige Biozidkonzentration
und das dritte für
eine höhere
Biozidkonzentration. Das Biozidtesten wurde in jedem Fall in drei
Phasen geteilt. Die erste war eine 14-tägige Inokulation. Die nächste war
eine 48-stündige
Desinfektionsperiode. Als letztes wurde eine 2-wöchige Erholungsperiode bereitgestellt.
Das im Test befindliche Biozid wurde träge dosiert, und während der ersten
Einwirkungsstunde wurde die Konzentration eingestellt, um das gewünschte Konzentrationsniveau
zu erreichen.
-
Die
Quelle der natürlich
gewachsenen heterotrophen Plattenzählungs-(HPC) Bakterien war
Sediment und dazugehöriges
Wasser, das aus dem Umlauf-Heißwassersystem
eines Krankenhauses aufgefangen worden war. In das Krankenhauswassersystem
wurden Filterkartuschen eingesetzt, und nach etwa zwei Monaten hatte
sich eine geeignete Sedimentmenge auf den Filtern angesammelt. Die
aufgefangene Filter/Wasser-Suspension wurde dann zur Kultur geerntet.
Das Inokulum der Biozidtestexperimente bestand aus entchlortem Leitungswasser,
HPC-kultivierter Vorratslösung
und einer Nährstoffzusatzlösung. Das
Inokulum wurde 14 Tage lang vor Beginn des Tests bei 37°C kultiviert.
Das Inokulum wurde zusammen mit weiterem entchlortem Leitungswasser
in die Vorrichtung eingebracht, die aus den drei parallelen transparenten
PVC-Probenahmeleitungen zusammengesetzt war. Diese Mischung wurde
14 Tage lang zwischendurch mit einer Geschwindigkeit von 3,2 Gallon
pro Minute rezirkuliert, um eine konsistente Biofilm- und planktonische
HPC-Bakterienpopulation zu produzieren.
-
Am
Ende der 14-tägigen
Inokulierungsperiode wurden vor dem Biozidtesten Proben dieser Bakterien aufgefangen.
Bei jedem Test wurden die HPC-Bakterien dann mit einem spezifizierten
Niveau eines Biozids auf Brombasis getestet, und in Intervallen
von 1, 2, 3, 12 und 48 Stunden wurden Proben genommen. Diese Proben
wurden genommen, indem die Innenseite eines vorher abgemessenen
Abschnitts (Länge
17/32 Zoll) des transparenten PVC-Probennahmerohrs abgetupft wurde.
Die Tupfen wurden 1 Minute lang in 5 ml entionisiertem Wasser mit
0,1 ml Neutralisierungsmittel (um restliches Brom zu entfernen)
vortexiert, bevor sie auf die Platte gebracht wurden. Gleichzei tig
wurden Wasserproben zur Zählung
der planktonischen HPC-Bakterien
genommen.
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Nach
der 48-stündigen
Biozidtestperiode beinhaltete das Verfahren die Bereitstellung der
zweiwöchigen
Erholungsperiode. Der Zweck der Bereitstellung dieser Erholungsperiode
lag in der Bestimmung, wie rasch die lebensfähigen HPC-Bakterien, die noch
vorhanden waren, sowohl den Biofilm als auch in planktonischer Form
das Umlaufwasser wieder bevölkerten.
Das Umlaufwasser wurde somit aus der Testvorrichtung ablaufen gelassen,
und die Vorrichtung wurde mit hitzesterilisiertem Leitungswasser
wieder aufgefüllt,
das auch zwischendurch wie zuvor rezirkulieren gelassen wurde. Nach
7 und 14 Tagen wurden wieder Proben aus der Vorrichtung entnommen,
und die Biofilm- und
planktonischen HPC-Bakterien wurden auf die gleiche Weise wie zuvor
gezählt.
-
Die
Ergebnisse dieser Tests sind in den 5 bis 10 in
graphischer Form angegeben. In den Tests von 5 wurden
die aktiven Bromspezies, die aus Sulfamat-stabilisiertem Bromchlorid
(Stabrom® 909 Biozid,
Albemarle Corporation, kein Teil der Erfindung) stammten, in 0,5
ppm beziehungsweise 2 ppm, beide als Brom, zum Testen von mit Biofilm
assoziierten HPC-Bakterien verwendet. Außerdem wurde auf die gleiche Weise
eine Kontrolle durchgeführt,
außer
dass kein Biozid verwendet wurde. Es ist zu erkennen, dass bei der höheren Bromkonzentration
fast 99 % der Biofilm-assoziierten HPC-Bakterien innerhalb von 3 Stunden ausgelöscht wurde,
während
bei 0,5 ppm als Brom etwa 95 % der HPC-Bakterien ausgelöscht wurden.
Es ist auch zu erkennen, dass bei beiden Niveaus der aktiven Bromkonzentration
während
der 48-stündigen
Biozidtestperiode sehr wenig Erholung der Biofilm-HPC-Bakterien
stattfand. Selbst nach der vollständigen Erholung von zwei Wochen hatten
die HPC-Biofilmbakterien ihr ursprüngliches Populationsniveau
noch nicht wieder erreicht.
-
In 6 waren
die in den Tests verwendeten aktiven Bromspezies und ihre Konzentrationen
die gleichen wie in 5, und es wurde eine Kontrolle
verwendet. Bei diesen Tests lagen die HPC-Bakterien jedoch in planktonischer
Form vor. Es ist zu erkennen, dass bei der höheren Bromkonzentration mehr
als 90 % der planktonischen HPC-Bakterien innerhalb von 3 Stunden
ausgelöscht
wurden, während
bei 0,5 ppm als Brom etwa 85 % der planktonischen HPC-Bakterien
ausgelöscht
wurden. Diese Testergebnisse zeigen auch, dass selbst bei diesen
niedrigen Niveaus an aktivem Brom die planktonischen HPC-Bakterien
nicht in der Lage waren, während
der Erholungsperiode von 2 Wochen ihren ursprünglichen Niveaus entsprechende
Populationen wieder herzustellen.
-
Die
in 7 gezeigten Ergebnisse beinhalteten die Verwendung
höherer
Konzentrationen der aktiven Bromspezies, die von Sulfamat-stabilisiertem
Bromchlorid (Stabrom® 909 Biozid, kein Teil
der Erfindung) abgeleitet waren, als in den Tests von 5.
Dieses Mikrobiozid wurde speziell in 4 ppm beziehungsweise 10 ppm,
beide als Brom, zum Test von Biofilm-assoziierten HPC-Bakterien verwendet.
Außerdem
wurde auf die gleiche Weise eine Kontrolle durchgeführt, außer dass
kein Biozid verwendet wurde. Es ist zu sehen, dass bei der höheren Bromkonzentration
innerhalb von drei Stunden fast 99,9 % der Biofilm-assoziierten
HPC-Bakterien ausgelöscht
wurden. Bei 4 ppm als Brom wurden fast 99 % der HPC-Bakterien innerhalb
von drei Stunden ausgelöscht.
Es ist auch zu erkennen, dass bei beiden Niveaus der aktiven Bromkonzentration
während
der 48-stündigen Biozidtestperiode
sehr wenig Erholung der Biofilm-HPC-Bakterien
stattfand. Selbst nach der vollständigen Erholungsperiode von
zwei Wochen hatten die HPC-Biofilmbakterien Populationen in der
Nähe ihrer ursprünglichen
Niveaus noch nicht wieder erreicht.
-
In 8 waren
die verwendeten aktiven Bromspezies und ihre Konzentrationen die
gleichen wie in 7, und es wurde eine Kontrolle
verwendet. in diesen Tests lagen die HPC-Bakterien jedoch in planktonischer
Form vor. Es ist zu sehen, dass bei beiden Bromkonzentrationen innerhalb
von drei Stunden über
99 % der planktonischen HPC-Bakterien ausgelöscht wurden. Es ist auch zu
sehen, dass die Erholung der sehr geringen Mengen der lebensfähigen planktonischen
HPC-Bakterien, die noch verblieben waren, innerhalb der 48-stündigen Biozidtestperiode
in jedem der Tests, in denen das Brom-Biozid verwendet wurde, kaum
begonnen hatte. Diese Testergebnisse zeigen auch, dass bei den planktonischen
HPC-Bakterien ein Erholungszeitraum von im Wesentlichen mehr als
zwei Wochen erforderlich wäre,
um Populationen nahe ihren ursprünglichen
Niveaus wieder herzustellen.
-
Die
in 9 gezeigten Testergebnisse beinhalteten die Verwendung
von 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin (Albrom® 100
Biozid, Albemarle Corporation) als Quelle für aktive Bromspezies. Dieses
Mikrobiozid wurde in diesen Tests in Niveaus von 0,5 ppm und 5 ppm
als Brom zum Testen von Biofilm-assoziierten HPC-Bakterien
verwendet. Außerdem
wurde auf die gleiche Weise eine Kontrolle durchgeführt, außer dass kein
Biozid verwendet wurde. Es ist aus 9 ersichtlich,
dass bei der höheren
Bromkonzentration innerhalb von zwölf Stunden fast 99,9 % der
HPC-Bakterien ausgelöscht
wurden. Bei 0,5 ppm als Brom wurden über 99 % der HPC-Bakterien
innerhalb von drei. Stunden ausgelöscht. Es ist auch zu sehen,
dass die sehr geringen Mengen des lebensfähigen HPC-Biofilms, die noch
verblieben waren, sich innerhalb der 48-stündigen Biozidtestperiode in
beiden Tests, in denen das Brom-Biozid verwendet wurde, zu erholen
begannen. Diese Testergebnisse zeigen auch, dass bei den HPC-Bakterien
ein Erholungszeitraum von im Wesentlichen mehr als zwei Wochen erforderlich
wäre, um
Populationen nahe ihren ursprünglichen
Niveaus wieder herzustellen.
-
Bei
den Tests von 10 waren die verwendeten aktiven
Bromspezies und ihre Konzentrationen die gleichen wie in 9,
und es wurde eine Kontrolle verwendet. In diesen Tests lagen die
HPC-Bakterien jedoch in planktonischer Form vor. Es ist zu sehen,
dass bei der höheren
Bromkonzentration innerhalb von zwölf Stunden fast 99,99 % der
planktonischen HPC-Bakterien ausgelöscht wurden. Bei 0,5 ppm als
Brom wurden fast 99 % der planktonischen HPC-Bakterien innerhalb
von drei Stunden ausgelöscht.
Es ist auch zu sehen, dass die sehr geringen Mengen der lebensfähigen planktonischen
HPC-Bakterien, die noch verblieben waren, sich innerhalb der 48-stündigen Biozidtestperiode
in beiden Tests, in denen das Brom-Biozid verwendet wurde, zu erholen
begannen. Diese Testergebnisse zeigen auch, dass bei den planktonischen
HPC-Bakterien ein Erholungszeitraum von mehr als zwei Wochen erforderlich
wäre, um
Populationen nahe ihren ursprünglichen
Niveaus wieder herzustellen.
-
Bei
der Durchführung
dieser Erfindung können
sich Kombinationen unterschiedlicher Entkeimungsstufen unter Verwendung
unterschiedlicher mikrobiozider Mittel, von denen mindestens eines
ein erfindungsgemäßes Mikrobiozid
ist, vorzugsweise ein oder mehrere erfindungsgemäße mikrobiozide Mittel auf
Brombasis, als brauchbar erweisen. Ein erfindungsgemäßes Mikrobiozid,
vorzugsweise ein erfindungsgemäßes Mikrobiozid
auf Brombasis, kann beispielsweise auf verschiedene Oberflächen aufgebracht
oder mit diesen in Kontakt gebracht werden, die mit der Geflügelverarbeitung
assoziiert sind, wie Rohrleitungen, Tanks (z. B. der Brühtank/die
Brühtanks,
Kühltank(s), Förderbänder oder
Förderstraßen sowie
die Geflügelkarkassen
selbst können
mit einem antimikrobiellen Mittel behandelt werden, wie mit Lösungen oder
Gelen, die Carbonsäuren (z.
B. Essigsäure
oder Milchsäure)
und/oder Peroxycarbonsäuren,
wie Peressigsäure,
Peroxyoctansäure,
Peroxydecansäure
oder dergleichen enthalten. Die Verwendung dieser Carbonsäuren ist
beispielsweise in der US-A-6 113 963 beschrieben. Das Ergebnis dieser
kombinierten Operationen ist eine sehr effektive Entkeimung. Es
wird in der Tat so gesehen, dass diese Kombination von Operationen
zu einem höheren
Grad an mikrobiologischer Auslöschung
führt,
als zuvor allgemein erreichbar war, insbesondere wenn das verwendete Biozid
auf Brombasis 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
ist und die verwendete Carbonsäure
Peressigsäure ist.
Die kombinierte Wirkung dieser Mikrobiozide kann in der Tat synergistisch
sein.
-
Ein
weiteres Mikrobiozid, das in den erfindungsgemäßen kombinierten Operationen
verwendet werden kann, ist Trinatriumphosphat, ein Material, das
gemäß Capita
et al., Meat Science, 2000, 55 (4), 471–474, von der USDA als Hilfsmittel
zur Beseitigung von Salmonellen auf rohen Geflügelkarkassen zugelassen worden
ist. Bei den kombinierten Operationen wird Trinatriumphosphat auf
die Geflügelkarkassen
aufgebracht, und eines oder mehrere der erfindungsgemäßen Mikrobiozide
werden zur Entkeimung der Geräte,
Instrumente und/oder Vorrichtungen verwendet, die mit der Verarbeitung
des Geflügels
assoziiert sind. Ebenfalls erfindungsgemäß können die kombinierten Operationen
Chlordioxidbehandlungen zusammen mit der Verwendung der erfindungsgemäßen Mikrobiozide
verwenden. Smith, Meat Processing, 1996, 35 (10), 47, gibt an, dass Chlordioxid
von der FDA in den USA zur Verwendung in Geflügelverarbeitungswasser zugelassen
worden ist, und in der Durchführung
dieser Erfindung werden ein oder mehrere erfindungsgemäße Mikrobiozide
zur Ent keimung verschiedener Gegenstände von Geräten, Instrumenten und/oder
Vorrichtungen verwendet, die zur Verarbeitung des Geflügels verwendet
werden, und Chlordioxid wird zum Entkeimen von mindestens einem Teil
des Geflügelverarbeitungswassers
verwendet.
-
Eine
weitere Weise, auf die kombinierte erfindungsgemäße Operationen durchgeführt werden
können, beinhaltet
die Verabreichung eines geeigneten biologischen Pathogenkontrollmittels
an den Verdauungstrakt des Geflügels,
wie durch Zugabe dieses biologischen Mittels in das Trinkwasser
des Geflügels
oder das Futter des Geflügels.
Zu beispielhaften biologischen Pathogenkontrollmitteln, die sich
auf diese Weise verwenden lassen, gehören bestimmte Stämme von
E. coli, die in der US-A-6
083 500 beschrieben sind. In der Praxis dieser Erfindung wird ein
solches biologisches Pathogenkontrollmittel dem Geflügel zur
Einnahme durch Trinken und/oder Essen bereitgestellt, und eine mikrobiozid
wirkende Menge einer wässrigen
Lösung
von mindestens einem erfindungsgemäßen Biozid wird zum Desinfizieren
oder Entkeimen von Geräten,
Instrumenten, Vorrichtungen und/oder Wasser, die bzw. das zur Verarbeitung
von Geflügel
verwendet wird bzw. werden, und/oder von Karkassen und/oder Geflügelteilen
verwendet, die aus der Verarbeitung von Geflügel resultieren.
-
Eine
weitere kombinierte Operation beinhaltet (i) Behandeln der Karkassen
des Geflügels
mit immobilisierten Lactoferrin-antimikrobiellen Mitteln, wie in
der US-A-6 172 040 B1 beschrieben, und (ii) Desinfizieren oder Entkeimen
von allen oder einem Teil der Geräte, Instrumente, Vorrichtungen
und/oder Wasser, die bzw. das bei der Verarbeitung des Geflügels verwendet
wird bzw. werden, indem selbige(s) mit einer mikrobiozid wirksamen
Menge von wässriger
Lösung
von minde stens einem erfindungsgemäßen Mikrobiozid in Kontakt gebracht
wird bzw. werden.
-
Automatisierte
Abgabegeräte,
die zur Verwendung zur Abgabe der erfindungsgemäßen Mikrobiozide geeignet sind,
ist in der Literatur beschrieben worden und mindestens in gewissem
Umfang auf dem Markt erhältlich.
Als Verweis auf derartige Geräte
sei beispielsweise die US-A-5 683 724 genannt, in der ein automatisiertes
Abgabesystem beschrieben ist.
-
Vermutlich
sollte beschrieben werden, was "wässrig" bedeutet. Das Adjektiv "wässrig" bedeutet, dass die Lösung oder
das Medium oder welches Substantiv auch immer von dem Adjektiv modifiziert
wird, Wasser sein kann, unabhängig
davon, ob es hochgereinigt oder von normaler Reinheit ist, so wie
es aus dem Wasserhahn kommt. Da wir uns mit der Verarbeitung von
Nahrungsmitteln befassen, steht außer Frage, dass man kein Abwasser
oder Wasser, das letale Dosen an Giften wie Cyanid enthält, verwenden
würde.
Neben natürlicherweise
vorkommenden Spurenverunreinigungen, die in sagen wir trinkbarem
Wasser allgemein vorhanden sein können, wie normalem Brunnenwasser
oder kommunalem Leitungswasser, lässt das Adjektiv "wässrig" auch die Anwesenheit gelöster Salze
in dem Wasser zu, die im Verlauf der Bildung eines Mikrobiozids
auf Brombasis in dem Wasser gebildet werden, z. B. durch Reaktion
zwischen Bromchlorid und Natriumsulfamat in einer überbasischen
wässrigen
Lösung. "Wässrig" lässt überdies
die Anwesenheit geringer Mengen an harmlosen unschädlichen
organischen Lösungsmitteln
wie Ethylalkohol zu, der als Lösungsmittel
für 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin(e)
verwendet werden kann. "Wässrig" lässt auch
die Anwesenheit der Menge des Mikrobiozids auf Halogenbasis selbst
in dem Wasser in dem Maße,
in dem es sich in dem Wasser lösen
kann, plus jegliche(m/n) gelösten
Reaktant(en) zu, der/die nach der Reaktion verbleiben kann bzw.
können.
Das Wasser kann auch einige wenige Atome enthalten, die sich aus
dem Gefäß lösen können, in
dem die Reaktion stattfinden kann, sowie in der Luft enthaltende
Verunreinigungen, die ihren Weg in das Wasser finden können. Der
Begriff "wässrig" beschränkt das
Medium oder Lösungsmittel
nicht auf absolut reines Wasser – die wässrige Lösung oder das wässrige Medium
oder dergleichen kann das enthalten, was normalerweise vorhanden ist
und/oder vernünftigerweise
unter den beteiligten speziellen Umständen darin erwartet werden
kann, wenn der gesunde Menschenverstand eingesetzt wird.
-
Verbindungen,
die irgendwo in diesem Dokument mit chemischem Namen oder Formel
genannt sind, werden unabhängig
davon, ob sie im Singular oder Plural angegeben werden, so bezeichnet,
wie sie vorlagen, bevor sie in Kontakt mit anderer Substanz kamen,
die mit chemischem Namen oder chemischem Typ angegeben ist (z. B.
andere Komponente oder Lösungsmittel).
Es kommt nicht darauf an, welche chemischen Veränderungen, falls vorhanden,
in der resultierenden Mischung oder Lösung stattfinden, da diese
Veränderungen das
natürliche
Ergebnis des Zusammenbringens der spezifizierten Substanzen unter
den Bedingungen sind, die diese Offenbarung verlangt. Beispielsweise
bedeuten die Formulierung "Lösung von
mindestens einem 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin" und ähnliche Formulierungen, dass
unmittelbar vor dem In-Kontakt-Bringen mit einem wässrigen
Medium wie Wasser das mindestens eine 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin
das spezifizierte 1,3-Dibrom-5,5-dialkylhydantoin war. Die Formulierung
ist somit eine einfache klare Weise zur Bezeichnung der Lösung und
soll nicht vorschlagen oder nahe legen, dass die Chemikalie in dem
Wasser unverändert vorliegt.
Die Transformationen, die sich ereignen können, sind das natürliche Ergebnis
des In-Kontakt-Bringens dieser Substanzen und muss daher nicht weiter
ausgeführt
werden.
-
Selbst
wenn sich die Ansprüche
auf Substanzen in der Gegenwartform ("umfasst" oder "ist")
beziehen können,
erfolgt die Bezugnahme auf die Substanz, wie sie zu der Zeit unmittelbar
vor dem ersten In-Kontakt-Bringen, Vermischen oder Mischen mit einer
oder mehreren anderen Substanzen gemäß der vorliegenden Offenbarung
vorgelegen hat.
-
Außer wenn
ausdrücklich
anders angegeben, soll der Artikel "ein" oder "eine", falls und wie hier
verwendet, nicht einschränkend
sein und soll nicht als die Beschreibung oder einen Anspruch auf
ein einziges Element einschränkend
angesehen werden soll, das der Artikel nennt. Der Artikel "ein" oder "eine" soll, falls und
wie hier verwendet, stattdessen ein oder mehrere Elemente abdecken,
wenn der Text nicht ausdrücklich etwas
anderes besagt.