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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Zusammensetzung von Sonnenschutzemulsionen
mit verbesserter Sonnenschutzwirkung für die Haut. Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung des Sonnenschutzfaktors
(SPF) für
eine Sonnenschutz-Emulsionszusammensetzung. Ferner bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren mit dem eine Emulsionszusammensetzung
mit einem gewünschten
SPF erzielt wird und die hinzugegebene Menge des Sonnenschutzwirkstoffes
reduziert ist.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Sonnenschutz-Emulsionszusammensetzungen
sind kommerziell erhältlich
in Form von Emulsionen, die hydrophobe, organische Sonnenschutzwirkstoffe
in einer inneren, diskontinuierlichen Phase enthalten. Solche Emulsionen
werden beispielsweise durch die US-Patente
US 4,015,009 ;
US 4,024,106 ;
US 4,455,295 ;
US 4,613,499 ;
US 4,710,373 ;
US 4,863,963 ;
US 5,160,531 ;
US 5,338,539 ;
US 5,426,210 ;
US 5,783,173 ; und
US 5,917,088 offenbart. Zusätzliche
kosmetische Zusammensetzungen werden durch die WO 0182866 und die
FR 2696345 offenbart.
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Bisher
bestand die traditionelle Annahme in der Fachwelt, dass Emulsionen
hoher Stabilität
(d.h. mit gleichmäßiger, kleiner
Tröpfchengröße) notwendig
sind, um Sonnenschutzemulsionen mit einem hohen SPF herzustellen.
Es wurde erkannt, dass solchermaßen stabile Emulsionen die
Verwendung relativ hoher Quantitäten
von Emulgatoren, Filmbildnern und Sonnenschutzwirkstoffen notwendig
machen. Das sich aus dem Stand der Technik ergebende Problem besteht
darin, verbesserte Sonnenschutzprodukte anzugeben, insbesondere
Sonnenschutzprodukte, die zu einem maximalen Schutz führen, wobei
eine minimale Quantität
von Sonnenschutzwirkstoffen eingesetzt werden soll.
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Folglich
besteht der Wunsch für
eine stabile Sonnenschutz-Zusammensetzung in Form einer Emulsion,
welche eine verbesserte Sonnenschutzwirkung mit einer gegenüber dem
bisherigen Stand verringerten Quantität an Sonnenschutzwirkstoffen
verbindet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Sonnenschutz-Emulsionszusammensetzung
anzugeben, welche einen verbesserten Sonnenschutz bereitstellt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Sonnenschutz-Emulsionszusammensetzung
anzugeben, welche einen bestimmten Grad an Sonnenschutz mit einer
gegenüber
dem bisherigen Stand geringeren Quantität an Sonnenschutzwirkstoffen
erzielt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
anzugeben, um die Haut vor ultravioletter Strahlung und der damit
verbundenen Schädigung
(z.B. Runzeln, Sonnenbrand) zu schützen.
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Diese
und weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
durch die dargestellte Sonnenschutz-Zusammensetzung erzielt, und
zwar durch eine Verringerung der sterischen Stabilität einer
Sonnenschutz-Emulsionszusammensetzung,
d.h. dadurch, dass eine metastabile Emulsion hergestellt wird. Die Emulsion
weist eine innere, diskontinuierliche Phase und eine äußere, kontinuierliche
Phase auf. Die innere, diskontinuierliche Phase und/oder die äußere, kontinuierliche
Phase nehmen wenigstens einen Sonnenschutzwirkstoff auf. Die innere,
diskontinuierliche Phase bildet im Allgemeinen eine Dispersion in
der äußeren, kontinuierlichen
Phase in der Gestalt von einzelnen Tröpfchen, denen eine multimodale
Tröpfchengrößenverteilung
zugeordnet ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 zeigt
eine unimodale (d.h. uniforme, homogene) Tröpfchengrößenverteilung für eine dem
Stand der Technik entsprechende Emulsion.
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2 zeigt
die Darstellung einer metastabilen Emulsion gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer bimodalen (d.h. nicht uniformen, heterogenen) Tröpfchengrößenverteilung.
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3 zeigt
die Darstellung einer metastabilen Emulsion gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer trimodalen (d.h. nicht uniformen, heterogenen) Tröpfchengrößenverteilung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
voranstehend dargestellt, lehrt der Stand der Technik, dass für eine effiziente
Sonnenschutzwirkung durch eine Sonnenschutz-Emulsionszusammensetzung
die Emulsion stabil sein muss. Dies bedeutet gleichzeitig, dass
die Tröpfchengrößenverteilung
in der gesamten Emulsion uniform und homogen sein muss. Durch das
Aufrechterhalten einer solchermaßen uniformen Tröpfchengrößenverteilung
besteht eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass sich die Tröpfchen verbinden,
wodurch eine Trennung zwischen der inneren und der äußeren Phase
der Emulsion eintritt und diese instabil wird. Für das Aufrechterhalten dieser
uniformen Tröpfchengrößenverteilung
ist eine relativ hohe Zugabe von Emulgatoren notwendig, typischerweise
10% des Gewichts (10 Gew.-%)
oder mehr in Abhängigkeit
des Gesamtgewichtsanteils der inneren Phase. Durch eine Verringerung
der zugegebenen Menge von Emulgatoren wird die Tröpfchengrößenverteilung
zunehmend heterogener und führt
dazu, dass die Emulsion metastabil und schließlich bei einer sehr geringen
Zugabe oder bei dem Verzicht auf Emulgatoren instabil wird. Es bestand
daher die allgemeine Erkenntnis, dass bei einer Verringerung der
Stabilität
der Sonnenschutz- Emulsionszusammensetzungen
sich auch die Sonnenschutzwirkung für solche Zusammensetzungen
entsprechend verringert. Entgegen der sich aus dem Stand der Technik ergebenden
Lehre wurde nun unerwartetermaßen
und überraschend
gefunden, dass Sonnenschutz-Emulsionszusammensetzungen mit einer
reduzierten sterischen Stabilität
(d.h. Emulsionen, die eine heterogene, multimodale Tröpfchengrößenverteilung
aufweisen), eine Verbesserung der Sonnenschutzwirkung (d.h. einen höheren SPF)
im Vergleich zu den stabilen Emulsionen gemäß des Stands der Technik (d.h.
Emulsionen, die eine uniforme, unimodale Tröpfchengrößenverteilung aufweisen) bei
einer Übereinstimmung
in der zugegebenen Quantität
der Sonnenschutzwirkstoffe erzielen.
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Alternativ
kann für
Sonnenschutz-Emulsionen mit einer reduzierten sterischen Stabilität (d.h.
metastabile Emulsionen) der gleiche Sonnenschutzfaktor im Vergleich
zu sterisch stabilen Sonnenschutz-Emulsionen erzielt werden, jedoch
gelingt dies mit einer geringeren Quantität an zugegebenen Sonnenschutzwirkstoffen.
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Der
im Folgenden verwendete Ausdruck „SPF-Steigerung" umfasst verglichen
zu den dem Stand der Technik entsprechenden Sonnenschutz-Zusammensetzungen
Folgendes: (1) Erhöhung
der SPF-Werte der Zusammensetzung ohne eine Erhöhung der Konzentration der
Sonnenschutzwirkstoffe, und (2) Aufrechterhaltung eines gegebenen
SPF-Werts bei einer geringen Konzentration an Sonnenschutzwirkstoffen.
Die hauptsächliche
Anforderung für
die SPF-Steigerung
besteht darin, dass die Emulsion stabil ist, dies jedoch mit heterogenen
Tröpfchen
gelingt.
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Für die vorliegende
Erfindung kann eine metastabile Emulsion durch eine einfache Reduktion
der Quantität
der traditionell zugegebenen Emulgatoren zur Ausbildung der inneren
und der äußeren Phasen
der Emulsion erzielt werden. Alternativ können die traditionellen Emulgatoren
vollständig
durch bestimmte Co-Lösungsmittel
ersetzt werden, was im Folgenden beschrieben wird. Entsprechend
kann eine Emulsions-Zusammensetzung von einem stabilen in einen
metastabilen Zustand umgewandelt werden, indem die Konzentration der
inneren Phase der Emulsion erhöht
wird und/oder die der externen Phase der Emulsion erniedrigt wird.
In jedem Fall tritt für
die innere und die äußere Phase
der Emulsion nur bis zu jenem Punkt eine Emulsionsbildung ein, bis
zu dem die Emulsion die Metastabilität erreicht hat. Anders ausgedrückt wird
die Emulsion nicht jene uniforme Tröpfchengrößenverteilung der hochgradig
stabilen Emulsion aufweisen. Diese Art von Verteilung wird als unimodal
bezeichnet und ist in 1 dargestellt. Die erfindungsgemäß metastabile
Emulsion wird dagegen eine innere heterogene Tröpfchengrößenverteilung aufweisen (was
zu deren Metastabilität
führt).
Ein solcher Verteilungstyp wird als multimodal bezeichnet (gezeigt
in den 2 und 3), da die Tröpfchen in der
Emulsion bei wenigstens zwei unterschiedlichen Größenbereichen
vorliegen, was beim Betrachten der Emulsion unter einem Lichtmikroskop
oder mittels eines Partikelgrößen-Laseranalysators
einfach zu bestimmen ist.
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Eine
Zusammensetzung, welche zwei unterschiedliche Tröpfchengrößenbereiche aufweist, wird
als „bimodal" bezeichnet. Eine
Zusammensetzung mit drei unterschiedlichen Bereichen kann entsprechend
auch als „trimodal" bezeichnet werden.
Eine Zusammensetzung mit vier oder mehreren unterschiedlichen Bereichen
oder einem weiten Bereich von Tröpfchengrößen wird
auch als „polymodal" bezeichnet.
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Eine
bimodale Tröpfchengrößenverteilung
wird in 2 dargestellt. Es ist ersichtlich,
dass zwei voneinander getrennte Tröpfchengrößenbereiche vorliegen. Anders
ausgedrückt
werden die meisten der Tröpfchengrößen in zwei
getrennte Bereiche fallen, was durch die Fläche unter den entsprechenden
Kurven repräsentiert
wird. Ein nicht beschränkendes
Beispiel für
eine solche bimodale Emulsion gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst einen ersten Tröpfchengrößenbereich
von ungefähr
4 bis ungefähr
8,5 μm und
einen zweiten Tröpfchengrößenbereich
von ungefähr
1 bis ungefähr
2 μm.
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Eine
trimodale Tröpfchengrößenverteilung
wird in 3 dargestellt. So ist ersichtlich,
dass drei voneinander getrennte Tröpfchengrößenbereiche vorliegen. Anders
ausgedrückt
werden die meisten der vorliegenden Tröpfchengrößen in drei voneinander getrennte
Bereiche fallen, was durch die Fläche unter den Kurven repräsentiert
wird. Ein nicht beschränkendes
Beispiel für
eine trimodale Emulsion gemäß der vorliegenden Erfindung
weist einen ersten Tröpfchengrößenbereich
von ungefähr
50 bis ungefähr
120 μm,
einen zweiten Tröpfchengrößenbereich
von ungefähr
20 bis ungefähr
35 μm und
einen dritten Tröpfchengrößenbereich
von ungefähr
7 bis ungefähr
10 μm auf.
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Vorliegend
bezieht sich die „Tröpfchengröße" auf den Durchmesser
der Tröpfchen.
Die Tröpfchengröße wird
mittels eines Mikroskops bestimmt, wobei eine Bildbearbeitungssoftware
verwendet wird. Die Tröpfchengröße kann
auch durch einen Teilchengrößen-Laseranalysator
bestimmt werden.
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Für die vorliegende
Erfindung sind die Tröpfchengröße und die
Tröpfchengrößenbereiche
nicht auf eine bestimmte Größe oder
einen bestimmten Bereich von Größen beschränkt. Wichtiger
ist vielmehr, dass die Sonnenschutz-Emulsion wenigstens zwei voneinander
getrennte Tröpfchengrößenbereiche
aufweist. Bevorzugt fallen wenigstens 50 Gew.-% der Tröpfchen bezogen
auf das Gesamtgewicht der Tröpfchen
auf die voneinander getrennten Tröpfchengrößenbereiche. Noch mehr bevorzugt
fallen wenigstens ungefähr
70 Gew.-% bis ungefähr
90 Gew.-% der Tröpfchen
bezogen auf das Gesamtgewicht der Tröpfchen auf die voneinander getrennten
Tröpfchengrößenbereiche.
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Die
Zusammensetzung kann bevorzugt eine Öl-in-Wasser-Emulsion, eine
Wasser-in-Öl-Emulsion, eine
Wasser-in-Silikon-Emulsion, eine Silikon-in-Wasser-Emulsion, eine Öl-in-Öl-Emulsion,
eine Polyol-in-Silikon-Emulsion, eine multiple Emulsion und eine
inverse Emulsion sein. Hierbei wird eine Öl-in-Wasser-Emulsion am meisten bevorzugt.
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Die
vorliegende Zusammensetzung umfasst einen Sonnenschutzwirkstoff
entweder in der inneren, diskontinuierlichen Phase oder der äußeren, kontinuierlichen
Phase der Emulsion. Die Sonnencreme kann organisch oder anorganisch
und wasserlöslich
oder öllöslich sein.
Die geeigneten Sonnenschutzwirkstoffe umfassen solche, für den UVA-
und den UVB-Schutz (290-400 Nanometer der Sonnenstrahlung). Ohne
Beschränkung
umfassen die geeigneten Sonnenschutzwirkstoffe Oxybenzon, Sulisobenzon,
Dioxybenzon, Menthylanthranilat, Paraaminobenzoesäure (PABA),
Octylmethoxycinnamat, Octocrylen, Drometrizol, Trisiloxan, Octylsalicylat,
Homomenthylsalicylat, Octyldimethyl-PABA, TEA-Salicylat, Butylmethoxydibenzoylmethan (Avobenzon),
4-Methylbenzyliden Kampfer, 3-Benzyliden Kampfer, Benyzliden Kampfer,
Sulfonsäure,
Octyltriazon, Terephthalyden-di-Kampfersulfonsäure, Etyhl-PABA, (Hydroxymethyl)phenyl-Benzotriazol,
Methylen-bis-(Benzotriazoyl)tetramethylbutylphenol,
Diethylhexyl-2,6-naphthalate, di-t-Butyl Hydroxybenzyliden Kampfer,
bis-ethylhexyloxyphenol Methoxyphenol Triazin, Titandioxid, Zinkoxid
oder eine beliebige Kombination der voranstehenden. Weitere geeignete
Sonnenschutzwirkstoffe umfassen jene, die im US-Patent mit der Nummer
US 5,000,937 offenbart sind.
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Der
Sonnenschutzwirkstoff liegt mit einem Anteil einschließlich und
unterhalb von ungefähr
70 Gew.-% und bevorzugt von ungefähr 0,05 Gew.-% bis ungefähr 50 Gew.-%
und am meisten bevorzugt von ungefähr 0,5 Gew.-% bis ungefähr 30 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung vor. Die Menge des
angewandten Sonnenschutzwirkstoffs wird von der gewünschten
Schutzstärke
abhängen.
Typischerweise werden die Zusammensetzungen einen Sonnenschutzfaktor
(SPF) von ungefähr
2 bis ungefähr
70 aufweisen, obwohl dies nicht als beschränkend zu interpretieren ist.
Bevorzugt wird die vorliegende Erfindung dazu verwendet, eine Zusammensetzung
anzugeben, die einen Sonnenschutzfaktor von wenigstens ungefähr 2, und mehr
bevorzugt von wenigstens ungefähr
8 und am meisten bevorzugt von ungefähr 15 bis ungefähr 30 aufweist.
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Die
Zusammensetzung weist eine Wasserphase mit ungefähr 10 Gew.-% bis ungefähr 90 Gew.-%
und bevorzugt von ungefähr
20 Gew.-% bis ungefähr
80 Gew.-% und am meisten bevorzugt von ungefähr 25 Gew.-% bis ungefähr 75 Gew.-%
Wasseranteil bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung auf.
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Die
vorliegende Zusammensetzung kann jeden Trägerstoff umfassen, der von
der Fachwelt als geeignet zur Herstellung von Emulsionen angesehen
wird. Geeignete Trägerstoffe
umfassen ohne Beschränkung Wasser,
ein oder mehr pflanzliche Öle,
Esther wie Octylpalmitat, Isopropylmyristat und Isopropylpalmitat;
Ether wie Dicaprylether und Dimethylisosorbid; Alkohol wie Ethanol
und Isopropanol; Fettalkohole wie Cetylalkohol, Stearylalkohol und
Behenylalkohol; Isoparaffine wie Isooctan, Isododecan und Isohexadecan;
Siliconöle
wie Dimethicone und Polysiloxane; Kohlenwasserstoff basierte Öle, Petrolatum,
Isoeicosan und Polyisobuten; Polyole wie Propylenglykol, Glycerin,
Butylenglykol, Pentylenglykol und Hexylengylkol oder jede Kombination
mit aus der vorangehenden.
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Die
Zusammensetzung kann einen Emulgator umfassen, der in einer beschränkten Quantität vorliegt und
welcher dazu dient, eine heterogene, metastabile Dispersion der
inneren, diskontinuierlichen Phase in der äußeren, kontinuierlichen Phase
zu erzeugen oder aufrechtzuerhalten, wobei die heterogenen Tröpfchen eine multimodale
Tröpfchengrößenverteilung
aufweisen. Bevorzugt wird der Emulgator mit einem Anteil von bis
zu ungefähr
5 Gew.-%, mehr bevorzugt bis zu ungefähr 2 Gew.-% und noch mehr bevorzugt
bis zu ungefähr
1 Gew.-% und am meisten bevorzugt bis zu ungefähr 0,5 Gew.-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Anteile bzw. der Inhaltsstoffe der inneren Phase
vorliegen.
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Selbstverständlich kann
der Anteil des Emulgators vom Fachmann variiert werden, insbesondere wenn
wirkungsvollere Emulgatoren wie Polymere und/oder Co-Lösungsmittel, wie Polyol, verwendet
werden. Die Bestandteile der Zusammensetzung können so ausgesucht werden,
dass sich die notwendige Quantität des
Emulgators ebenfalls verändert.
Beispielsweise indem ein polares Öl, wie Isopropylmyristat anstatt
eines nichtpolaren Öls,
wie beispielsweise eines Öls
auf Kohlenwasserstoffbasis, aufgenommen wird, sodass die Möglichkeit
besteht, den Anteil des benötigten
Emulgators zum Aufrechterhalten einer metastabilen Emulsion zu erniedrigen.
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Emulgatoren,
die für
die vorliegende Zusammensetzung verwendet werden können, sind
ohne Beschränkung
eine oder mehrere der folgenden Substanzen: Sorbitanester wie Sorbitanmonooleat
und Sorbitanmonostearat; Polyglycerolestern und Glycerinestern wie
Glycerinmonostearat und Glycerinmonooleat; Polyoxyethylenphenol
wie Polyoxyethylenoctylphenol und Polyoxyethylennonylphenol; Polyoxyethylenether
wie Polyoxyethylencetylether und Polyoxyethylenstearylether; Polyoxyethylenglycolester;
Polyoxyethylensorbitanester; Polyglyceryl-3-Diiostearat; Polyglyceryl-3-Distearat;
PEG-30-Dipolyhydroxystearat; quaternäre Ammoniumverbindungen; Dimethicon
Copolyol; Cetyldimehticoncopolyol; Lecithin und dessen Komponenten;
Alkylpolyglucoside; Acrylate/C
10-C
30 Alkylacrylat-Copolymere oder eine beliebige
Kombination der vorangehenden oder weiterer Komponenten, die dazu
geeignet sind, die zwischen den Phasen vorliegende Oberflächenspannung
so hinreichend zu erniedrigen, dass die Ausbildung einer diskreten,
inneren Tröpfchenphase
ermöglicht wird.
Zusätzliche,
geeignete Emulgatoren und Co-Emulgatoren werden in der
US 5,162,378 (Spalte 4) und der
US 5,344,665 (Tabelle 1)
genannt, deren Offenbarung durch Referenz aufgenommen ist.
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Die
erfindungsgemäßen, metastabilen
Emulsionen können
im Wesentlichen frei von den traditionellerweise verwendeten, emulgierend
wirkenden Substanzen hergestellt werden und dennoch eine SPF-Steigerung
aufweisen. Wenn die metastabile Emulsion im Wesentlichen frei von
Emulgatoren ist, wird bevorzugt, dass die Emulsion wenigstens ein
Co-Lösungsmittel
mit geringer Oberflächenaktivität (d.h.
ein solches, welches die Oberflächenspannung
reduziert, um die Emulsionsbildung der unterschiedlichen Phasen
zu unterstützen,
ohne eine völlig
stabile Emulsion auszubilden). Das Co-Lösungsmittel, das für die vorliegende
Zusammensetzung verwendet wird, kann ohne Beschränkung Folgendes umfassen: Polyole,
wie Butylenglykol, Ethylenglykol, Proplenglykol und Hexylenglykol;
Ester wie Octylpalmitat, Isopropylmyristat und Isopropylpalmitat; Ethern
wie Dicaprylether und Dimethylisosorbid; ethoxylierter Ester; propoxylierter
Ester; propoxylierte Alkohole, und alkoxylierte Alkohole wie Polyethylenglykol.
Das bevorzugte Co-Lösungsmittel
stellt Polyethylenglykol dar. Geeignete, nicht beschränkte Beispiele
für Polyethylenglykole,
die vorteilhaft für
die vorliegende Erfindung sind, umfassen Polyethylenglykol 1450
und Polyethylenglykol 300.
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Bevorzugt
wird ein Verhältnis
von Co-Lösungsmitteln
zum Sonnenschutz von ungefähr
0,5:1 bis ungefähr
10:1 und mehr bevorzugt von ungefähr 0,5:1 bis ungefähr 5:1 und
optimal von ungefähr
1:1.
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Für die Herstellung
einer emulgatorfreien Zusammensetzung wird am meisten bevorzugt,
den Sonnenschutz mit dem Co-Lösungsmittel
zu vermischen, bevor weitere Bestandteile der Sonnenschutz-Zusammensetzung
hinzugefügt
werden. Der vorliegend verwendete Ausdruck „im Wesentlichen frei von
Emulgatoren" bedeutet,
dass der Emulgatoranteil ungefähr
1 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung unterschreitet.
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Die
vorliegende Erfindung kann ferner Stabilisatoren für die Emulsion
enthalten, um eine Vereinigung der in Tröpfchenform vorliegenden inneren
Phase zu verhindern. Solche Stabilisatoren können ohne Beschränkung Polymere,
wie Karbomere, Cellulosen (organisch modifiziert oder andere), Tone,
wie Bentonit und deren Derivate, puderförmige Stoffe mit Pufferwirkung,
wie Kieselerde, und Polymethylmethacrylat umfassen. Im Fall von
inversen Emulsionen können
ferner als Stabilisatoren für
die Emulsion Salze, wie Magnesiumsulfat Heptahydrat verwendet werden.
Eine Verringerung der Konzentration der Stabilisatoren in einer
stabilen kosmetischen Emulsion wird ferner dazu beitragen, eine
solche stabile Emulsion in eine metastabile Emulsion umzuwandeln.
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Die
vorliegende Zusammensetzung kann optional eine oder mehrere der
folgenden Zusatzstoffe umfassen: Anästhetika, Antiallergika, Antimykotika,
antimikrobielle Substanzen, Entzündungshemmer,
Antiseptika, Chelatbildner, Pflanzenauszüge, Farbstoffe, Depigmentierungsmittel,
Weichmacher, Entschuppungsmittel, Filmbildner, Duftstoffe, Befeuchtungsmittel,
Insektenabwehrmittel, Gleitmittel, Feuchtigkeitscreme, pharmazeutisch
aktive Substanzen, Konservierungsstoffe, Hautschutzmittel, Hautdurchdringungsverstärker, Stabilisatoren,
oberflächenaktive
Substanzen, Verdickungsmittel, Viskositätsmodifikatoren, Vitamine oder
jede Kombination hieraus umfassen.
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Auch
wenn sich die Erfinder nicht an eine bestimmte theoretische Erklärung gebunden
sehen wollen, wird angenommen, dass die metastabile Emulsion gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch zu einer SPF-Verstärkung führt, dass ein gleichmäßiger Film
ausgebildet wird und folglich eine Zugabe eines Filmbildners nicht
notwendig ist. Jedoch können
zusätzlich
zu der vorliegenden Zusammensetzung konventionelle Filmbildner zugegeben
werden, falls dies gewünscht
ist.
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Die
Zusammensetzung kann in jede geeignete Produktform gebracht werden.
Solche Produktformen umfassen ohne Beschränkung Cremen, Lotionen, Gele,
Lösungen
und Aerosolsprays oder pumpbare Sprays. Zusätzlich kann die Zusammensetzung
in einen Stift, ein Erfrischungstuch oder ein Pflaster aufgenommen werden.
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Die
Zusammensetzung kann mit jeder aus dem Stand der Technik bekannten
Verfahrensweise zur Herstellung von Emulsionen mit einem Sonnenschutz
ausgebildet werden. Typischerweise werden die Wasserphase und die Ölphase getrennt
voneinander hergestellt und nachfolgend miteinander vermischt. Die
wesentliche erfindungsgemäße Anforderung
zur SPF-Verstärkung
besteht darin, dass die Emulsion metastabil ist. Die Stabilität einer
Emulsion kann prinzipiell durch einen physikalischen Test überwacht
werden. Im Wesentlichen wird die Emulsion drei Gefrier-/Auftauzyklen
unterworfen, bei denen ein Temperaturwechsel von einer Tieftemperatur
von ungefähr
4°C (40°F) zu einer
oberen Temperatur von ungefähr
49°C (120°F) angewandt
wird. Die Emulsion wird dann in Vier- und in Achtwochenintervallen überwacht.
Das Produkt wird dann als stabil angesehen, wenn keine Trennung
der Phasen auftritt, das Produkt seine physikalische Integrität beibehält, beispielsweise
dessen Viskosität
und den pH-Wert.
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Beispiel
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Es
wird eine stabile Wasser-in-Öl-Emulsion
(Zusammensetzung 1) hergestellt. Unter Verwendung eines Lichtmikroskops
in Verbindung mit einer Bildbearbeitungssoftware wird die Tröpfchengrößenverteilung
als gleichmäßig bestimmt,
da die Tröpfchen
im Wesentlichen keine Variation in der Größe aufweisen.
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Eine
Zusammensetzung 2 wurde durch die Modifikation der Zusammensetzung
1 hergestellt, um diese erfindungsgemäß metastabil auszubilden. Die
Tröpfchengrößenverteilung
wurde als heterogen bestimmt.
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Die
Zusammensetzungen 1 und 2 sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:
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Beide
Zusammensetzungen wurden bezüglich
des SPF-Werts getestet. Es wurde gefunden, dass die Zusammensetzung
1 einen SPF-Wert von ungefähr
31 aufweist. Die Zusammensetzung 2 wies einen SPF-Wert von ungefähr 53 auf.
Dieses Resultat war überraschend
und unerwartet, insbesondere mit Blick auf den Umstand, dass für einige
der ausgeführten
Modifikationen erwartet wurde, dass diese den für die Zusammensetzung 1 nachgewiesenen
SPF-Wert erniedrigen würden.
Beispielsweise wurde der Anteil der inneren Phase (Wasser) erhöht, jener
des Emulsionsstabilisators um 50% erniedrigt und jener der äußeren Phase
(Öl) erniedrigt.
Die Konzentration und die Art des Sonnenschutzwirkstoffs wurden
beibehalten. Obwohl für
die voranstehenden Modifikationen angenommen wurde, dass diese den
sich ergebenden SPF-Wert erniedrigen würden, führte auf Grund der Metastabilität der Emulsion
die (erfindungsgemäße) Zusammensetzung
2 unerwarteter Weise zu einer Verstärkung des SPF um 67% gegenüber dem
durch die Zusammensetzung 1 gezeigten SPF.
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Aus
dem voranstehenden Beispiel wird offensichtlich, dass es hochgradig überraschend
ist, dass eine Sonnenschutzemulsion, welche weniger stabil ist (d.h.
metastabil), einen verbesserten Sonnenschutz im Vergleich zu entsprechenden,
völlig
stabilen Emulsionen ergibt. Es wurde keineswegs erwartet, dass eine
metastabile Emulsion dahingehend wirkt, dass deren Wirkung als Sonnenschutz
potenziert wird. Stattdessen ist der gegenteilige Effekt erwartet
worden.
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Es
ist zu verstehen, dass die voranstehende Beschreibung lediglich
der Illustration der vorliegenden Erfindung dient. Unterschiedliche
Alternativen und Modifikationen können vom Fachmann ausgeführt werden, ohne
vom durch den Anspruchssatz festgelegten Schutzumfang abzuweichen.