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HINTERGRUND
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Dosierungsform
zum Herstellen pharmazeutischer Dosen. Insbesondere bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen von pharmazeutischen
Dosen auf einer Lage zum Einnehmen bzw. einer einnehmbaren Lage.
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Beschreibung
der Technik
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Eine
Orale Verabreichung von Pharmazeutika ist eine der am meisten genutzten
Methoden, für eine
Vielzahl von Krankheiten eine effektive Therapie zu liefern. Viele
pulverisierte Medikamente werden einer Person üblicherweise in einer Dosierungsform wie
z. B. Tabletten oder Kapseln oral verabreicht, wohingegen wieder
andere in flüssiger
Form vorliegen. Die Freigabe oral verabreichter Medikamente ist
in zwei grobe Kategorien unterteilt – bukkale oder sublinguale
Verabreichung sowie orale Auflösung.
Beispielsweise enterische beschichtete Tabletten, die das Medikament
im Darmtrakt des Patienten freigeben. Außerdem leiden viele Personen
an chronischen gesundheitlichen Problemen, die die regelmäßige Verabreichung
von Medikamenten erforderlich machen. Krankheiten wie z. B. Diabetes,
Allergien, Epilepsie, Herzprobleme, AIDS und sogar Krebs erfordern
die regelmäßige Bereitstellung
präziser
Medikamentendosen, wenn der Patient über einen langen Zeitraum hinweg überleben
soll. Eine derartige chronische Behandlung führt zu dem Erfordernis, regelmäßig zusätzliche
Medikamente zu erhalten. Dies kann für diejenigen Patienten, denen
die Mobilität fehlt,
sich ohne weiteres in eine Apotheke zu begeben, um Medikamente wieder
aufzufüllen,
z. B. ältere und
ge brechliche Personen, äußerst beschwerlich sein.
Somit sind ein Verfahren und eine Dosierungsform wünschenswert,
die die Fähigkeit
liefern, außerhalb
der großen
Pharmazeutika-Herstellungsanlagen bedarfsspezifische
Dosen herzustellen.
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Die
meisten Pharmazeutika beinhalten Dosierungseinheiten im Mikrogramm-
bis Milligrammbereich des gereinigten aktiven Inhaltsstoffs bzw.
der gereinigten aktiven Inhaltsstoffe. Somit werden viele pharmazeutische
Dosen in Tabletten- oder flüssiger Form
in Formulierungen einer vorbestimmten Menge an pharmazeutischen
Einheiten in jeder Dosis hergestellt. Derartige pharmazeutische
Dosen sind häufig in
feststehenden unterschiedlichen Stärken erhältlich, z. B. 50 mg, 100 mg
usw.
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Ungünstigerweise
weisen derartige herkömmliche
Oraldosierungsformen eine Anzahl von Nachteilen auf. Um kleine Dosen
effektiv zu handhaben und abzugeben, muss üblicherweise eine beträchtliche
Menge an Adjuvans-Material hinzugegeben werden, damit die endgültige Dosierungsform eine
handliche Größe aufweist.
Somit umfassen typische Verfahren zur Herstellung das Mischen des
reinen Medikaments mit verschiedenen anderen Substanzen, die üblicherweise
als Bindemittel oder Verdünnungsmittel
bezeichnet werden und die therapeutisch inert sind und für Aufsichtsbehörden wie
z. B. die FDA (Food and Drug Administration) akzeptabel sind. Bindemittel
können
das Medikament auch vor einer qualitativen Verschlechterung aufgrund
von Oxidation, Feuchtigkeit und Licht schützen. Die Schmackhaftigkeit
kann durch die Zugabe von Geschmacksstoffen verbessert werden, und
die Identifizierung durch die Verwendung von Farbmitteln. Dieser
Mischvorgang erfordert oft die Verwendung technisch hochentwickelter,
komplexer, teurer Geräte. Bestimmte
Bindemittel können
nötig sein,
um die Fließfähigkeit
bzw. Rieselfähigkeit
des Medikaments und der Verdünnungsmittel
durch die Mischgeräte
zu verbessern. Somit wären
außerdem
ein Verfahren und eine Dosierungsform wünschenswert, die das Mischen
des aktiven Medikaments mit anderen Substanzen verringern und weniger
komplexe und teure Geräte
verwenden.
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Diese
therapeutisch inaktiven oder inerten Materialien weisen außerdem den
Nachteil auf, dass jedes derartige Material vor einer Verwendung
in Bezug auf potentielle Unverträglichkeiten
mit den vorhandenen Medikamenten bewertet werden muss. Beispielsweise
können
manche dieser Materialien, z. B. Gleitmittel und Desintegrationsmittel,
Probleme bezüglich
der Bioverfügbarkeit
des aktiven Inhaltsstoffs darstellen. Ferner ist die Zertifizierung
neuer Medikamente ein langwieriger und kostspieliger Prozess, der
Tierversuche, gefolgt von chemischen Versuchen, beinhaltet, um sowohl
die Wirksamkeit als auch die Sicherheit des neuen Medikaments festzustellen.
Da Charakteristika eines Pharmazeutikums durch Veränderungen
bei der Herstellung und/oder beim Verpacken beeinflusst werden können, beschränkt das
Genehmigungsverfahren die Genehmigung auf einen bestimmten Herstellungs-
und Verpackungsprozess. Somit ist die Fähigkeit, Dosierungseinheiten
rasch und problemlos zu verändern,
bei herkömmlichen
pharmazeutischen Herstellungsprozessen extrem eingeschränkt.
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Medikamente
mit einer schmalen therapeutischen Bandbreite müssen außerdem genau dosiert werden.
Wenn der Patient die Bandbreite unterschreitet, tritt der gewünschte Effekt
nicht ein. Wenn der Patient jedoch über der Bandbreite liegt, dann
erhöht
sich das Risiko toxischer Wirkungen. Kliniker gehen davon aus, dass
die hergestellten Dosierungseinheiten einheitlich sind und dass
generische Äquivalente
dieselbe Bioverfügbarkeit
aufweisen. Die vielen Abnahmeverweigerungen und Rückrufe bei
generischen Formulierungen für
Pharmazeutika, die einen zu hohen oder einen zu niedrigen Medikamentengehalt
aufweisen, seitens der FDA belegen, dass Genauigkeit und Präzision bei
der Herstellung von Pharmazeutika immer noch Herausforderungen darstellen.
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Die
Fähigkeit,
unter Verwendung der derzeitigen Technologie unter Verwendung von
Tabletten oder Kapseln ohne weiteres eine bedarfsgerechte Dosis
herzustellen, ist ebenfalls schwierig. Es ist praktisch unmöglich, eine
Kapsel zu spalten oder zu teilen, um die verabreichte Dosis zu verringern,
was erfordert, dass die kleinste Dosis vorbestimmt wird. Außerdem kann
ein Patient oder Apotheker im Fall von Tabletten oft auf Schwierigkeiten
beim Spalten oder Teilen sogar relativ großer Tabletten stoßen, die an
einer Sollbruchstelle eine Kerbe oder Rille aufweisen, um eine kleinere
Dosierungseinheit zu bilden. Das Spalten oder Brechen führt oft
zu Fragmenten ungleicher Größen. Somit
sind ein Verfahren und eine Dosierungsform wünschenswert, die ermöglichen,
dass außerhalb
der Pharmazeutika-Herstellungsanlage variable Dosen gebildet werden.
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In
der
GB 1561100 ist ein
Verfahren zum Herstellen einer Dosis eines bioaktiven Fluids auf
einer einnehmbaren Lage offenbart, das die Schritte des Vorschiebens
der einnehmbaren Lage zu einer abgegebenen Position und ein Aktivieren
einer Fluidausstoßvorrichtung,
um bioaktives Fluid auf die einnehmbare Lage abzugeben, umfasst.
Bei einem Ausführungsbeispiel
wird das bioaktive Fluid in Form eines elektrostatischen Sprühstrahls
abgegeben.
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In
der
BE 637363 ist ein
weiteres Verfahren zum Herstellen einer Dosis eines bioaktiven Fluids auf
einer einnehmbaren Lage offenbart, das die Schritte des Vorschiebens
der einnehmbaren Lage zu einer abgegebenen Position und ein Aktivieren
einer Fluidausstoßvorrichtung,
um bioaktives Fluid auf die einnehmbare Lage abzugeben, umfasst.
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In
der
US 5,505,775 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verzieren eines Kuchens anhand
der Tintenstrahldrucktechnologie offenbart.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
ist ein Verfahren zum Herstellen einer Dosis eines bioaktiven Fluids
auf einer einnehmbaren Lage vorgesehen, das folgende Schritte umfasst:
Vorschieben der einnehmbaren Lage zu einer Abgabeposition, Aktivieren
einer Fluidausstoßvorrichtung,
um zumindest einen Tropfen eines bioaktiven Fluids auf die einnehmbare
Lage abzugeben, und Abdichten des abgegebenen bioaktiven Fluids
auf der einnehmbaren Lage durch Aktivieren einer zweiten Fluidausstoßvorrichtung,
um über das
abgegebene bioaktive Fluid ein Barrierenkomponentenfluid auszustoßen.
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Gemäß der Erfindung
ist ferner eine einnehmbare Lage vorgesehen, die ein vorbestimmtes zweidimensionales
Array von Tropfen eines auf dieselbe abgegebenen bioaktiven Fluids
aufweist, wobei das bioaktive Fluid durch ein Barrierenkomponentenfluid
abgedichtet wird.
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Gemäß der Erfindung
ist ferner ein Bausatz zum Erzeugen einer pharmazeutischen Dosis
vorgesehen, wobei der Bausatz folgende Merkmale aufweist: zumindest
eine einnehmbare Lage; und eine Fluidausstoßkassette, die zumindest ein
bioaktives Fluid in einem Reservoir enthält, wobei das zumindest eine
bioaktive Fluid mit der zumindest einen einnehmbaren Lage kompatibel
ist, wobei die Fluidausstoßkassette
ferner ein in einem zweiten Reservoir enthaltenes Barrierematerial
umfasst oder wobei der Bausatz ferner eine zweite Fluidausstoßkassette
umfasst, die zumindest ein Barrierematerial enthält.
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Weitere
Aspekte der Erfindung sind in den beiliegenden abhängigen Patentansprüchen dargelegt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1a ist
eine perspektivische Ansicht einer Bioaktives-Fluid-Kassette gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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1b ist
eine perspektivische Ansicht von Fluidausstoßkassetten, die in einem Wagen
gehalten werden, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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1c ist
eine perspektivische Ansicht von Fluidausstoßkassetten und eines Bilderfassungssystems,
die in einem Wagen gehalten werden, gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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2a ist
eine perspektivische Ansicht eines Bioaktives-Fluid-Abgabesystems
gemäß einem Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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2b ist
eine perspektivische Ansicht eines Bioaktives-Fluid-Abgabesystems
mit einem Einnehmbare-Lage-Fach
gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer Fluidausstoßkassette gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer einnehmbaren Lage gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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5a ist
eine Draufsicht auf eine einnehmbare Lage gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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5b ist
eine Querschnittsansicht der in 5a gezeigten
einnehmbaren Lage.
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6a ist
eine Querschnittsansicht eines Verfahrens zum Erzeugen einer Dosierung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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6b ist
eine Querschnittsansicht eines Verfahrens zum Erzeugen einer Dosierung
gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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6c ist
eine Querschnittsansicht eines Verfahrens zum Erzeugen einer Dosierung
gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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6d ist
eine Querschnittsansicht eines Verfahrens zum Erzeugen einer Dosierung
gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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7a ist
eine perspektivische Ansicht eines Prozesses zum Herstellen einer
Dosierungsform gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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7b ist
eine perspektivische Ansicht einer eingekapselten und als Einheit
gelieferten Einzeldosis gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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7c ist
eine Draufsicht eines Prozesses zum Herstellen einer Dosierungsform
gemäß einem alternativen
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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8a ist
eine perspektivische Ansicht einer Dosierungsform, um die Menge
des bioaktiven Fluids, das mit der Zeit freigegeben wird, zu variieren, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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8b ist
eine perspektivische Ansicht einer Dosierungsform, um die Menge
des bioaktiven Fluids, das mit der Zeit freigegeben wird, zu variieren, gemäß einem
ersten alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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8c ist
eine perspektivische Ansicht einer Dosierungsform, um die Menge
des bioaktiven Fluids, das mit der Zeit freigegeben wird, zu variieren, gemäß einem
zweiten alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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9a ist
eine Draufsicht auf eine Dosierungsform, die Benutzerinformationen
enthält,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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9b ist
eine Draufsicht auf eine Dosierungsform, die Benutzerinformationen
und Herstellungsinformationen enthält, gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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10a ist eine Querschnittsansicht eines Prozesses
zum Herstellen einer Dosierungsform gemäß einem dritten alternativen
Ausführungsbeispiel dieser
Erfindung;
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10b ist eine Querschnittsansicht einer Dosierungsform,
die unter Verwendung des in 10a gezeigten
Prozesses hergestellt wird;
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11 ist
ein Blockdiagramm eines Bioaktives-Fluid-Abgabesystems für das interaktive Abgeben eines
bioaktiven Fluids auf einer einnehmbaren Lage, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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12 ist
ein Flussdiagramm eines interaktiven Verfahrens zum Erzeugen einer
Dosierungsform gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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13a ist ein Flussdiagramm, das eine detailliertere
Ansicht der in 12 gezeigten Schritte zum Laden
von Materialien zeigt;
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13b ist ein Flussdiagramm, das eine detailliertere
Ansicht der in 12 gezeigten Schritte zum Lesen
von Informationen aus Materialien zeigt;
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13c ist ein Flussdiagramm, das eine detailliertere
Ansicht der in 12 gezeigten Schritte zum Anfordern
von Informationen zeigt;
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13d ist ein Flussdiagramm, das eine detailliertere
Ansicht der in 12 gezeigten Schritte zum Spezifizieren
von Informationen zeigt;
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13e ist ein Flussdiagramm, das eine detailliertere
Ansicht der in 12 gezeigten Schritte zum Überprüfen von
Informationen zeigt;
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13f ist ein Flussdiagramm, das eine detailliertere
Ansicht der in 12 gezeigten Schritte eines
Dosierens des bioaktiven Fluids auf der einnehmbaren Lage zeigt;
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13g ist ein Flussdiagramm, das eine detailliertere
Ansicht der in 12 gezeigten Schritte eines
Druckens von in 12 gezeigten Informationen zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung verwendet vorteilhafterweise die Mehrtropfen-Aufbringfähigkeit
einer Fluidausstoßkassette,
Pharmazeutika auf eine einnehmbare Lage bzw. Lage zum Einnehmen
abzugeben. Obwohl ein Ausführungsbeispiel
die Verwendung einer thermisch aktivierten Fluidausstoßkassette
zum Abgeben von Medikamenten in Form von Tropfen auf ein einnehmbares
Medium beschreibt, können
bei der vorliegenden Erfindung auch andere Aktivierungsverfahren
wie z. B. eine piezoelektrische und akustische Aktivierung verwendet
werden. Die Fluidausstoßkassette
der vorliegenden Erfindung ist eine Fluidabgabevorrichtung vom Tropfen-Auf-Aufforderung-Typ.
Die vorliegende Erfindung liefert eine größere Steuerung der Medikamentendosis
als eine übliche
Verdünnungs-
und Mischvorrichtung, indem sie präzise und wiederholbare Dosen
auf eine einnehmbare Lage erzeugt. Ein weiteres Merkmal der vorliegenden
Erfindung ist die Fähigkeit,
mehrere verschiedene Pharmazeutika in variierten Mengen auf eine
einnehmbare Lage abzugeben.
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Für die Zwecke
dieser Beschreibung und der vorliegenden Erfindung ist der Begriff „bioaktiv", wenn er mit Fluid,
einer Zusammensetzung, einer Substanz oder einem Mittel verwendet
wird, eine Zusammensetzung, die eine biologische Funktion eines Wirbeltiers
direkt oder infolge einer metabolischen oder chemischen Modifizierung,
die dem Wirbeltier oder seiner näheren
Umgebung zugeordnet ist, beeinflusst. Ein Beispiel eines bioaktiven
Fluids ist eine pharmazeutische Substanz, z. B. ein Medikament, die
gegeben wird, um einen physiologischen Zustand des Wirbeltiers,
z. B. eine Krankheit, zu verändern. Ein
bioaktives Fluid soll jegliche Art von Arzneimittel, Medizin, Medikament,
Vitamin, Nahrungsergänzungsmittel
oder sonstiger Verbindung umfassen, die dahingehend entworfen ist,
eine biologische Funktion eines Wirbeltiers zu beeinflussen.
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Unter
Bezugnahme auf 1a ist ein exemplarisches Ausführungsbeispiel
einer Fluidausstoßkassette 102 der
vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht gezeigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
enthält
ein Fluidreservoir 128 in dem Körperabschnitt der Fluidausstoßkassette 102 üblicherweise
entweder ein bioaktives Fluid, das dazu verwendet wird, die pharmazeutische
Dosis zu erzeugen, oder eine einnehmbare Tinte, die dazu verwendet
wird, ein Bild oder Schriftzeichen auf einer einnehmbaren Lage oder
einem anderen Material, das zum Herstellen einer Dosierungsform
verwendet wird, zu erzeugen. Das Fluidreservoir 128 ist
auf fluidische Weise, vorzugsweise durch innere Durchgänge, mit
einem (nicht gezeigten) Substrat gekoppelt, das an der Rückseite
einer Düsenschicht 126 angebracht
ist. Das (nicht gezeigte) Substrat enthält normalerweise ein Energie
erzeugendes Element oder eine (nicht gezeigte) Fluidausstoßvorrichtung,
die die Kraft erzeugt, die zum Ausstoßen des in dem Reservoir gehaltenen
Fluids benötigt
wird. Zwei Energie erzeugende Elemente, deren Verwendung weit verbreitet
ist, sind Wärmewiderstände und
piezoelektrische Elemente. Erstere erhitzen rasch eine Komponente in
dem Fluid auf eine Temperatur über
ihrem Siedepunkt, was eine Verdampfung der Fluidkomponente bewirkt
und zu einem Ausstoß eines
Tropfens des Fluids führt.
Letztere dagegen verwenden einen Spannungspuls, um eine Druckkraft
an dem Fluid zu erzeugen, was zu einem Ausstoß eines Tropfens des Fluids
führt.
Weitere Informationen über
verschiedene Wandler, die bei Tropfen-Auf-Aufforderung-Fluidausstoßkassetten
verwendet werden, finden sich bei Stephen F. Pond, Ph.D. Inkjet
Technology and Product Development Strategies, Kap. 4 (Torrey Pines Research,
2000), und insbesondere in Bezug auf Thermotintenstrahltechnologie
bei J. Stephen Aden u. a., The Third-Generation HP Thermal InkJet Printhead,
Hewlett-Packard Journal, Bd. 45, Nr. 1, S. 41–45, Februar 1994.
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Das
(nicht gezeigte) Substrat, die Düsenschicht 126,
die Düsen 124 und
eine flexible Schaltung 125 bilden einen allgemein sogenannten
Ausstoßkopf 122.
Bei anderen Ausführungsbeispielen umfasst
der Ausstoßkopf 122 das
(nicht gezeigte) Substrat, die Düsenschicht 126 und
die Düsen 124. Die
Düsenschicht 126 enthält eine
oder mehrere Düsen 124,
durch die Fluid, das in einer Kammer um die Fluidausstoßvorrichtungen
herum enthalten ist, durch eine Aktivierung der (nicht gezeigten)
Fluidausstoßvorrichtungen,
die sich in nächster
Nähe der Düsen 124 befinden,
ausgestoßen
wird.
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Jede
Aktivierung einer Fluidausstoßvorrichtung
führt zum
Ausstoß einer
präzisen
Menge des Fluids in Form eines Fluidtropfens; somit steuert die Anzahl
von Aktivierungen der Fluidausstoßvorrichtung die Anzahl ausgestoßener Tropfen.
Weitere Informationen über
eine Tropfenbildung finden sich beispielsweise bei Jaime H. Bohorquez
u. a., Laser-Comparable
Inkjet Text Printing, Hewlett-Packard Journal, Bd. 45, Nr. 1, S.
9–17,
Februar 1994; oder William A. Buskirk u. a., Development of a High
Resolution Thermal Inkjet Printhead, Hewlett-Packard Journal, Bd.
39, Nr. 5, S. 55–61,
Oktober 1988.
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Die
Fluidausstoßkassette 102,
die bei der vorliegenden Erfindung beschrieben wird, kann auf reproduzierbare
und zuverlässige
Weise Tropfen in einem Bereich von etwa zehn Femtolitern bis etwa zehn
Mikrolitern ausstoßen,
je nach den Parametern der Fluidausstoßkassette, z. B. der Größe und Geometrie
der Kammer um die Fluidausstoßvorrichtung herum,
der Größe und Geometrie
der Fluidausstoßvorrichtung
sowie der Größe und Geometrie
der Düse.
Somit weist die vorliegende Erfindung die Fähigkeit auf, ein bioaktives
Fluid mit einer Genauigkeit von einem Teil auf eine Million Teile
bis zu einem Teil auf eine Milliarde Teile abzugeben. Dies ist besonders
beim Abgeben teurer bioaktiver Substanzen von Vorteil, beispielsweise
von bestimmten Hormonen, Antibiotika und bioaktiven Fluiden, die
aus bestimmten natürlichen
Produkten gewonnen werden, deren Vorkommen knapp sind. Die Genauigkeit
und Präzision
ist beim Abgeben konzentrierter Substanzen mit hoher Potenz von
Vorteil. Außerdem
ist ein weiterer Vorteil einer Verwendung der Fluidausstoßkassette 102 der
vorliegenden Erfindung eine Verringerung, auf weniger als ein Gewichtsprozent,
der Menge an überschüssigem bioaktiven
Fluid, das abgegeben wird, um eine ordnungsgemäße Markierungsdosierung zu
gewährleisten.
Dieses Ausführungsbeispiel ist
auch vorteilhaft in Bezug darauf, ein Gemisch des bioaktiven Fluids
und einer einnehmbaren Tinte, das bzw. die in dem Fluidreservoir 128 enthalten
ist, zu verwenden.
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Die
Düsenschicht 126 kann
aus Metall, Polymer, Glas oder einem anderen geeigneten Material, z.
B. Keramik, gebildet sein. Vorzugsweise ist die Düsenschicht 126 aus
einem Polymer wie z. B. Polyimid, Polyester, Polyethylennaphthalat
(PEN), Epoxid oder Polycarbonat gebildet. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
ist die Düsenschicht 126 aus
einem Metall wie z. B. einer Nickelbasis, die von einer dünnen Schicht
aus Gold, Palladium, Tantal oder Rhodium umschlossen ist, gebildet.
Vorzugsweise sind die Komponenten des Ausstoßkopfes 122 und des
Fluidreservoirs aus Materialien gebildet, die bezüglich des
bioaktiven Fluids und/oder der einnehmbaren Tinte, die aus denselben
abzugeben sind, inert. Somit sind inerte Materialien wie z. B. Glas,
Keramik, Edelstahl, Edelmetalle und Polymere, die bezüglich des
bioaktiven Fluids inert sind, bevorzugt.
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Das
Fluid wird mittels elektrischer Signale, die durch elektrische Kontakte 130 und
zugeordnete Leiterbahnen 132, die auf der flexiblen Schaltung 125 angeordnet
sind, kommuniziert werden, aus der einen oder den mehreren der Düsen 124 ausgeworfen. Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die flexible Schaltung 125 üblicherweise um einen Rand der
Fluidausstoßkassette 102 gebogen
und dort befestigt. Die Leiterbahnen 132 werden von den
elektrischen Kontakten 130 zu Verbindungsanschlussflächen auf
dem Substrat (nicht gezeigt) geroutet bzw. geleitet, um eine elektrische
Verbindung für
die Fluidausstoßkassette 102 zu
liefern. Somit wird mittels eines Kommunizierens des richtigen elektrischen
Signals durch die elektrischen Kontakte 130 eine Fluidausstoßvorrichtung
eine geeignete Anzahl von Malen dahingehend aktiviert, eine vorbestimmte
Anzahl von Tropfen auszustoßen.
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Auf
der Kassette 102 ist ein Informationsspeicherungselement 133 angeordnet.
Vorzugsweise ist das Informationsspeicherungselement 133 mit einer
flexiblen Schaltung gekoppelt, z. B. der flexiblen Schaltung 125,
wie sie in 1a gezeigt ist. Das Informationsspeicherungselement 133 ist
eine beliebige Art einer Speichervorrichtung, die zum Speichern und
Ausgeben von Informationen geeignet ist, die auf Eigenschaften oder
Parameter des in dem Fluidreservoir 128 enthaltenen bioaktiven
Fluids bezogen sein können.
Vorzugsweise ist das Informationsspeicherungselement 133 ein
Speicherchip, der an der flexiblen Schaltung 125 angebracht
und durch die elektrischen Bahnen 132 mit den elektrischen
Kontakten 130 elektrisch gekoppelt ist. Alternativ dazu kann
das Informationsspeicherungselement 133 in seinem eigenen
Gehäuse
mit entsprechenden getrennten elektrischen Bahnen und Kontakten
eingekapselt sein.
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Wenn
die Fluidausstoßkassette 102 entweder
in ein Abgabesystem eingeführt
oder in einem solchen verwendet wird, ist das Informationsspeicherungselement 133 mit
einer Steuerung elektrisch gekoppelt, die mit dem Informationsspeicherungselement 133 kommuniziert,
um die in demselben gespeicherten Informationen oder Parameter zu
verwenden. Jedoch können
als Informationsspeicherungselement 133 auch andere Formen
der Informationsspeicherung verwendet werden, z. B. ein Strichcode oder
eine andere Vorrichtung, die eine Speicherung von Informationen
ermöglicht.
Ferner kann das Informationsspeicherungselement 133 an
anderer Stelle an oder in dem Körper
der Fluidausstoßkassette 102 mit
entsprechenden Kontakten und elektrischen Verbindungen angebracht
sein, um auf das Speicherungselement zuzugreifen, je nach der jeweiligen
Anwendung. Außerdem
kann das Informationsspeicherungselement 133 auch an einem
außeraxialen
Behälter
platziert sein, der bei semipermanenten Ausstoßköpfen oder Kassetten verwendet
wird.
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Das
Informationsspeicherungselement 133 kann Informationen
wie z. B. das jeweilige bioaktive Fluid oder sonstiges Material,
das in dem Fluidreservoir 128 enthalten ist; die Quantität an Material,
das in dem Fluidreservoir 128 verbleibt, auf der Basis
der Anzahl von abgegebenen Tropfen oder der Anzahl von Malen, die
die Fluidausstoßvorrichtung aktiviert wurde,
enthalten. Andere Informationen können das Herstellungsdatum,
Prüfdaten,
Qualitätskontrollinformationen,
Abgabesystemparameter und Kunden-/Patienteninformationen umfassen.
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Die
Fluidausstoßkassette 102 oder,
stärker bevorzugt,
ein Satz von einzelnen Fluidausstoßkassetten 102 und 103,
die in der Lage sind, Tropfen eines bioaktiven Fluids oder einer
einnehmbaren Tinte oder einer Kombination derselben aus den Ausstoßköpfen 122 und 123 auszustoßen, werden
in einem Wagen 111 gehalten, wie er in einer perspektivischen Ansicht
in 1b veranschaulicht ist. Alternative Ausführungsbeispiele
können
einen oder mehrere semipermanente Ausstoßköpfe, die von einem oder mehreren
fluidisch gekoppelten außeraxialen
Fluidbehältern
wieder aufgefüllt
werden, oder eine einzige Fluidausstoßkassette, die ein oder mehrere
Fluide aufweist, die in der Fluidausstoßkassette und den Fluidausstoßdüsen verfügbar sind,
die für
jedes Fluid entworfen sind, das mit jedem Fluidreservoir integral gekoppelt
ist, oder eine einzige Fluidausstoßkassette, die ein Gemisch
des bioaktiven Fluids und der einnehmbaren Tinte aufweist, umfassen.
Die vorliegende Erfindung kann mittels zumindest dieser Alternativen
auf zufriedenstellende Weise eingesetzt werden.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem ein Wagen 111' ein Bilderfassungssystem 150 enthält, ist
in 1c gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel enthält das Bilderfassungssystem 150 eine
Kamera 151 und eine Lichtquelle 152. Wenn die
Kassette 102 Tropfen eines bioaktiven Fluids auf die einnehmbare
Lage ausstößt, können die
Tropfen Punkte auf der Lage aufweisen, die verschiedene visuelle
oder auf andere Weise erfassbare geometrische Aspekte aufweisen, z.
B. Flächenumfang,
Form und Position. Vorzugsweise ist die Lichtquelle 152 relativ
zu der Kamera 151 so positioniert, dass die Kamera 151 diese
erfassbaren geometrischen Aspekte abbilden kann. Obwohl die Lichtquelle 152 gemäß ihrer
Darstellung in 1c eine einzige Quelle umfasst,
können
auch mehrere Quellen verwendet werden. Die Lichtquelle 152 ist
vorzugsweise eine Licht emittierende Diode (LED), obwohl auch andere
Lichtquellen wie z. B. Glühbirnen
oder Laser verwendet werden können.
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Das
Bilderfassungssystem 150 enthält ferner eine Kamera und eine
Lichtquelle, eine Steuerung 153, die vorzugsweise mit einer
Tropfenabfeuerungssteuerung 214 gekoppelt ist, wie in 2a gezeigt ist.
Wenn entweder die Fluidausstoßkassette 102 oder 103 durch
die Tropfenabfeuerungssteuerung 214 aktiviert wird, um
bioaktives Fluid oder einnehmbare Tinte auf einem einnehmbaren Blatt
abzugeben, wird die Kamerasteuerung 153 entsprechend durch die
Tropfenabfeuerungssteuerung 214 ausgelöst; dadurch wird die Kamera 151 dahingehend
aktiviert, Bildinformationen zu sammeln, die sich auf einen Abschnitt
der Oberfläche
einer einnehmbaren Lage beziehen, auf den entweder ein bioaktives
Fluid oder eine einnehmbare Tinte aufgebracht wurde. Die Kamera 151 kann
gemäß der Darstellung
in 1c eine beliebige Kamera sein, die die gewünschten
Qualitäten
auf einer einnehmbaren Lage abbilden kann, beispielsweise eine Kamera,
die zweidimensionale Bilder festhält, oder Zeilenabtastkameras,
die einen auf einen schmalen Streifen reduzierten Abschnitt der abgebildeten
Oberfläche
festhalten, und diese auf einen schmalen Streifen reduzierten Abschnitte
kombiniert werden, um ein vollständiges
zweidimensionales Bild zu erzeugen.
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Zusätzlich zu
einem Festhalten von Bildern entweder des bioaktiven Fluids oder
der einnehmbaren Tinte oder eines anderen Materials, das auf die einnehmbare
Lage abgegeben wird, kann das Bilderfassungssystem 150 auch
dazu verwendet werden, Bilder von Informationen festzuhalten, die
vor der Aufbringung des bioaktiven Fluids oder der einnehmbaren
Tinte auf eine einnehmbare Lage platziert wurden. Beispiele derartiger
Informationen sind die Zusammensetzung der einnehmbaren Lage oder
Ergebnisse von Qualitätskontrolltests;
Daten über
eine Kompatibilität
mit den bioaktiven Fluiden, d. h. ob die einnehmbare Lage mit einem
abgegebenen bioaktiven Fluid kompatibel ist oder nicht; Patenteninformationen
wie z. B. Größe, Gewicht,
Name, Alter, verschriebene Dosis usw.; Verfallsdaten, Temperatur- und/oder Feuchtigkeitssensoren,
die angeben, dass die einnehmbare Lage nicht mehr effektiv ist oder
einer extremen Bedingung ausgesetzt wurde, die ihre Wirksamkeit
hemmen könnte.
Obwohl das Bilderfassungssystem 150, wie es in 1c gezeigt
ist, in dem Wagen 111' angebracht
ist, können
auch andere Anordnungen verwendet werden, z. B. ein Anbringen des
Bilderfassungssystems 150 an einem separaten Wagen oder
ein Positionieren des Bilderfassungssystems in einem anderen Abschnitt
eines in 2a gezeigten Bioaktives-Fluid-Abgabesystems 200.
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Die
wesentlichen Teile eines Bioaktives-Fluid-Abgabesystems 200 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind in einem Blockdiagramm in 2a gezeigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird eine Auflageplatte, auf die eine einnehmbare Lage 204,
z. B. ein Papier auf Stärke- oder Glyzerinbasis,
mittels in der Technik bekannter Mechanismen transportiert. Der
Wagen 111 wird üblicherweise
durch einen Gleitschieber 213 oder einen ähnlichen
Mechanismus in dem System 200 getragen und an dem Gleitschieber 213 entlang
physisch angetrieben, um zu ermöglichen,
dass der Wagen 111 über
die einnehmbare Lage 204 hinweg translatorisch hin- und
her- oder vor- und zurückbewegt wird.
Die Bewegungsachse X ist in 2a durch
einen Pfeil angegeben.
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Unter
der Steuerung der Tropfenabfeuerungssteuerung 214 und einer
Positionssteuerung 218 bewegt sich der Wagen 111 über die
einnehmbare Lage 204 hinweg, und aus Fluidausstoßvorrichtungen,
die in den Fluidausstoßköpfen des
Satzes von Fluidausstoßkassetten 102 und 103 angeordnet
sind, werden selektiv Fluidtropfen auf die einnehmbare Lage 204 ausgestoßen. Die
Leistung zum Aktivieren der Fluidausstoßvorrichtungen wird durch eine
Leistungsversorgung 215 gelie fert. Die Tropfen werden ausgestoßen, um
vorbestimmte Punktmatrixmuster zu bilden, die sowohl die pharmazeutische
Dosis aus der das bioaktive Fluid enthaltenden Kassette als auch
Bilder oder alphanumerische Schriftzeichen aus der die einnehmbare
Tinte enthaltenden Kassette bilden.
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Eine
Rasterisierung der Daten kann in einem Host-Computer wie z. B. einem
(nicht gezeigten) Personal-Computer bzw. PC erfolgen, bevor die
rasterisierten Daten zusammen mit den Systemsteuerbefehlen an das
System gesendet werden, obwohl andere Systemkonfigurationen oder
Systemarchitekturen zur Rasterung von Daten möglich sind. Dieser Betrieb
unterliegt der Steuerung von Systemtreiber-Software, die sich in
dem Computer des Systems befindet. Das System interpretiert die
Befehle und rasterisierten Daten, um zu bestimmen, welche Tropfenausstoßvorrichtungen
abzufeuern sind. Ein Pfeil in 2a gibt
die Fluidtropfen-Flugbahnachse Z an, die von den Fluidausstoßkassetten 102 und 103 auf die
einnehmbare Lage 204 gerichtet ist. Wenn ein Fluidausstoßband abgeschlossen
ist, wird die einnehmbare Lage 204 zur Vorbereitung auf
das nächste
Band eine entsprechende Strecke entlang der durch den Pfeil angegebenen
Achse Y der einnehmbaren Lage bewegt. Diese Erfindung ist auch auf
Bioaktives-Fluid-Abgabesysteme
anwendbar, die alternative Mittel zum Bewirken einer relativen Bewegung zwischen
den Fluidausstoßkassetten
und der einnehmbaren Lage verwenden, beispielsweise diejenigen,
die feststehende Fluidausstoßkassetten
aufweisen und die einnehmbare Lage in einer oder mehreren Richtungen
bewegen, und diejenigen, die eine feststehende einnehmbare Lage
aufweisen und die Fluidausstoßkassetten
in einer oder mehreren Richtungen bewegen.
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Wie
aus einem in 2a gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel
ersichtlich ist, wird die einnehmbare Lage 204 mittels
eines Lagenpositionierungsmechanismus, der üblicherweise als Lagenpositionierungsvorrichtung
oder Lagenvorschubsvorrichtung bezeichnet wird und Rollen 217,
einen Plattenmotor 216 und Zugvorrichtungen (nicht gezeigt) umfasst,
in einen Fluidausstoßbereich
unterhalb der Ausstoßköpfe 122 und 123 (in 1b gezeigt)
vorgeschoben. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Fluidausstoßkassetten 102 und 103 mittels
eines Wagenmotors 212 in der ±X-Richtung senkrecht zu der
Y-Richtung des Eintritts des Mediums inkremental über die
einnehmbare Lage 204 auf der Platte gezogen. Der Plattenmotor 216 und
der Wagenmotor 212 unterliegen üblicherweise der Steuerung
der Lagen- und Kassettenpositionssteuerung 218. Ein Beispiel
einer derartigen Positionierungs- und Steuervorrichtung ist in der
U.S.-Patentschrift Nr. 5,070,410 beschrieben. Somit ist die einnehmbare Lage 204 so
in einer Position angeordnet, dass die Fluidausstoßkassetten 102 und 103 gemäß dem Bedarf
für die
jeweilige erzeugte Dosis und den jeweiligen Daten, die geschrieben
werden, die in die Tropfenabfeuerungssteuerung 214 des
Bioaktives-Fluid-Abgabesystems 200 eingegeben werden, Fluidtropfen
auf die einnehmbare Lage 104 ausstoßen können. Diese Fluidtropfen werden
aus ausgewählten Öffnungen
in den Ausstoßköpfen 122, 123 (wie
in 1b gezeigt ist) in einem zu der Bewegungsrichtung
parallelen Band ausgeworfen, während
die Fluidausstoßkassetten 102 und 103 durch
den Wagenmotor 212 über
die einnehmbare Lage 204 verschoben werden. Nachdem die
Fluidausstoßkassetten 102 und 103 das
Ende ihrer Querverschiebung in der X-Richtung auf dem Gleitschieber
erreicht haben, werden sie entweder entlang des Trägermechanismus
zurückgebracht,
während
sie weiterhin Fluid ausstoßen,
oder sie werden ohne Fluidausstoß zurückgebracht.
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Wenn
die Fluidausstoßkassetten 102, 103 das
Ende ihrer Wanderung an einem Ende einer Fluidausstoßbahn auf
der einnehmbaren Lage 204 erreichen, wird die einnehmbare
Lage 204 herkömmlicherweise
durch die Positionssteuerung 218 und den Plattenmotor 216 inkremental
vorgeschoben. Nachdem die Fluidausstoßkassetten das Ende ihrer Querverschiebung
in der X-Richtung auf dem Gleitschieber 213 oder einem ähnlichen
Trägermechanismus erreicht
haben, werden sie entweder entlang des Gleitschiebers 213 zurückgebracht,
während
sie weiterhin Fluid ausstoßen,
oder sie werden ohne Ausstoß zurückgebracht.
Die einnehmbare Lage 204 kann um ein inkrementales Maß vorgeschoben
werden, das zu der Breite des Fluid ausstoßenden Abschnitts des Fluid
ausstoßenden
Kopfes oder einem Bruchteil desselben, auf die Beabstandung zwischen den
Düsen bezogen, äquivalent
ist. Eine Steuerung der einnehmbaren Lage 204, eine Positionierung
der Fluidausstoßkassette
und eine Auswahl der richtigen Fluidausstoßvorrichtungen zum Erzeugen
sowohl der Dosis des bioaktiven Fluids als auch des Bildes oder
des geschriebenen Schriftzeichens wird durch die Positionssteuerung 218 und
die Tropfenabfeuerungssteuerung 214 bestimmt. Die Steuerungen
können
in einer herkömmlichen
Elektronische-Hardware-Konfiguration
implementiert sein und mit Betriebsanweisungen von einem herkömmlichen
Speicher 219 versorgt werden.
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Das
Bioaktives-Fluid-Abgabesystem 200 enthält auch eine Heizvorrichtung 221,
die mit einer Heizsteuerung 220 gekoppelt ist, wie in 2a gezeigt
ist. Die Heizvorrichtung 221 erhitzt die einnehmbare Lage 204,
um Wasser und andere Lösungsmittel,
die auf der einnehmbaren Lage 204 nach der Aufbringung
des bioaktiven Fluids oder der einnehmbaren Tinte aufgebracht sind,
zu entfernen. Die Heizvorrichtung enthält ferner einen (nicht gezeigten) Temperatursensor,
der mit der Heizsteuerung 220 gekoppelt ist, um die einnehmbare
Lage 204 auf der entsprechenden Temperatur zu halten. Die
jeweilige Temperatur, die der Temperatursensor aufrechterhält, hängt von
dem jeweiligen bioaktiven Fluid oder der jeweiligen einnehmbaren
Tinte, das bzw. die gerade abgegeben wird, sowie von der gerade
verwendeten jeweiligen einnehmbaren Lage 204 ab. Obwohl die
Heizvorrichtung 221 gemäß der Darstellung
in 2a über
den Rollen 217 angeordnet ist, kann die Heizvorrichtung
auch in anderen Abschnitten des Bioaktives-Fluid-Abgabesystems 200 angeordnet
sein, beispielsweise unterhalb der einnehmbaren Lage 204 vor
den Rollen 217.
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Eine
perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung, bei dem das Bioaktives-Fluid-Abgabesystem 200 ein
Einnehmbare-Lage-Fach 299 umfasst, ist in 2b gezeigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
hält das
Fach 299 separate einnehmbare Lagen 204', die durch
Rollen 217' und
andere Mechanismen, wie sie oben in 2a beschrieben
wurden, in den Fluidausstoßbereich
unterhalb von (nicht gezeigten) Ausstoßköpfen vorgeschoben werden. Vorzugsweise
hält das
Fach 299 zwischen 1 und etwa 250 Blättern, jedoch kann das Fach 299 je
nach dem verwendeten jeweiligen System, der verwendeten einnehmbaren Lage
und dem verwendeten bioaktiven Fluid mehr als 250 Lagen halten.
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Die
oben beschriebene Vorrichtung macht einen einzigartigen Gebrauch
einer automatisierten Fluidausstoßvorrichtung, die zumindest
einen Bioaktives-Fluid-Vorrat in einem Reservoir oder einer Kammer
und zumindest eine und vorzugsweise eine Mehrzahl von Fluidausstoßvorrichtungen
in einem Array aufweist, wobei jede Ausstoßvorrichtung auf jede Aktivierung
der Fluidausstoßvorrichtung
hin ein genaues Fluidvolumen in im Wesentlichen einzelnen Tröpfchen abgibt.
Diese Anordnung ermöglicht,
dass die Menge des abgegebenen bioaktiven Fluids in einem spezifizierten
Bereich der einnehmbaren Lage variiert wird und dass dadurch ermöglicht wird,
dass entweder eine bedarfsgerechte oder eine große Bandbreite von Dosen leichter
hergestellt wird. Die Vorrichtung oder das System gemäß der Darstellung in
den 2a und 2b können in
einer Herstellungsumgebung, einer Apotheke oder sogar an anderen
Abgabestellen wie z. B. in einem Krankenhaus, einem Privathaushalt
usw. verwendet werden, um ansprechend auf Bedürfnisse von Patienten pharmazeutische
Dosen automatisch herzustellen.
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Eine
Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung, bei dem eine Fluidausstoßkassette 302 drei
Fluidreservoire 327, 328 und 329, die
in einem Kassettenkörper 334 enthalten
sind, umfasst, ist in 3 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Substrat 336 an der äußeren Oberfläche des
Kassettenkörpers 334 befestigt
und umfasst drei Gruppen von Fluidausstoßvorrichtungen 346, 346' und 346'', die sich über drei Fluidleitkanäle 337, 338 bzw. 339 in
Fluidkommunikation mit den drei Fluidreservoiren 327, 328 und 329 befinden.
Drei Fluidfilter 340, 341 und 342 sind
in den Fluidreservoiren 327, 328 bzw. 329 angebracht.
Diese Filter sind vorzugsweise aus einem Edelstahl-Maschennetz einer
gewünschten
Porosität
aufgebaut, um eine gute Filterung von Feststoffpartikeln und Luftblasen
zu liefern, wenn Fluid aus den drei Fluidreservoiren 327, 328 und 329 in
die drei Fluidleitkanäle 337, 338 und 339 gelangt.
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An
dem Substrat 336 ist eine Abfeuerungskammerschicht 344 befestigt,
die das Volumen um jede Fluidausstoßvorrichtung herum definiert.
An der Abfeuerungskammerschicht 344 ist eine Düsenschicht 326 befestigt,
die drei Gruppen von Düsen 324, 324' und 324'' enthält. Das Fluid fließt von den drei
Fluidreservoiren 327, 328 und 329 durch
die drei Fluidfilter 340, 341 und 342 durch
das Substrat 336 in die drei Fluidausgangstore 337, 338 und 339.
Eine Abfeuerungskammerschicht 344 umfasst (nicht gezeigte)
Fluidkanäle
und eine (nicht gezeigte) Abfeuerungskammer, die in der Schicht
gebildet ist, die den Ausstoßvorrichtungen 346, 346' und 346'' Fluid zuführt. Auf eine entsprechende
Aktivierung hin leiten die Ausstoßvorrichtungen 346, 346' und 346'' den Ausstoß eines Fluids aus der Fluidausstoßkassette 302 durch
die drei Gruppen von Düsen 324, 324' und 324'' ein. Vorzugsweise befindet sich
jede Gruppe von Düsen
in einer Spalte, und stärker
bevorzugt in versetzten Spalten, es können jedoch auch andere Muster,
z. B. kreisförmige
Muster, verwendet werden. Dieses Ausführungsbeispiel ist besonders
vorteilhaft, wenn der Benutzer eine in sich geschlossene Kassette
oder integrale austauschbare Einheit wünscht, die das bioaktive Fluid,
die einnehmbare Tinte und einen Schutzüberzug, der über das
abgegebene bioaktive Fluid abgegeben wird, enthält. Dieses Ausführungsbeispiel ist
auch dann vorteilhaft, wenn der Benutzer drei kompatible bioaktive
Fluide aufweist, die auf dieselbe Lage abgegeben werden können.
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Obwohl
die Eigenschaften der gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten einnehmbaren Lagen sowohl von dem jeweiligen
abgegebenen bioaktiven Fluid als auch von den bei der Lage verwendeten
jeweiligen Materialien abhängen,
ist es allgemein vorzuziehen, dass die Lagen auf sichere Weise essbar
oder einnehmbar sind und kein unangenehmes „Gefühl" im Mund bewirken. Außerdem lösen sich
die Lagen vorzugsweise in Körperflüssigkeiten und/oder
Enzymen auf bzw. werden in denselben abgebaut. Jedoch können die
Lagen aus nichtabbaubaren Materialien hergestellt sein, die durch
den Körper ohne
weiteres eliminiert werden. Vorzugsweise sind die Lagen hydrophil
und lösen
sich in Wasser ohne weiteres auf, und stärker bevorzugt wird die Auflösung oder
das Zerfallen der Lagen bei dem pH-Wert der Fluide im Magen oder
im oberen Darm verstärkt. Ferner
sind auch einnehmbare Lagen wünschenswert,
die unbeabsichtigte Wechselwirkungen mit dem auf die Lagen abgegebenen
bioaktiven Fluid minimieren, und Lagen, die die Freigabe jeglicher
Lagenkomponente, die unerwünschte
Wechselwirkungen mit dem bioaktiven Fluid auf eine Auflösung der
Lage hin bewirken würden,
minimieren.
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Weitere
Eigenschaften der einnehmbaren Lage, die wünschenswert sind, sind die
Fähigkeit, über längere Zeiträume hinweg,
bei erhöhten
Temperaturen und bei einer hohen oder niedrigen relativen Feuchtigkeit
stabil zu bleiben. Außerdem
ist es ferner vorzuziehen, dass die einnehmbaren Lagen allgemein
ein schlechtes Medium für
das Wachstum von Mikroorganismen sind, um einen Verderb zu verringern.
Außerdem
sind einnehmbare Lagen, die vernünftige
mechanische Eigenschaften wie z. B. Zugfestigkeit und Reißfestigkeit
besitzen, wünschenswert,
um zu ermöglichen,
dass die Lagen unter Verwendung von Verfahren, die in der Technik
anerkannt sind, durch die verschiedenen Herstellungsschritte der
endgültigen
Dosierungsform verarbeitet werden.
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Einnehmbare
Lagen, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können ein
oder ein Gemisch von organischen Filmbildnern sein, die allgemein
in zwei breitgefasste Kategorien unterteilt werden, d. h. polymer
und Papier. Beispiele derartiger Filmbildner sind Lagen auf der
Basis von Stärke
(d. h. sowohl einer natürlichen
als auch einer chemisch modifizierten) und Glyzerin, mit oder ohne lösbare Unterlegung.
Andere Beispiele umfassen Proteine wie z. B. Gelatine, Zellulosederivate
wie z. B. Hydroxypropylmethyl-Zellulose und dergleichen; andere
Polysacharide wie z. B. Pektin, Xanthan, Guaran, Algin und dergleichen;
synthetische Polymere wie z. B. Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon
und dergleichen. Beispiele von einnehmbaren Lagen oder essbaren
Filmen, die verwendet werden können,
sind diejenigen, die auf Milchproteinen, Reispapier, Kartoffelchiplagen
und Filmen, die aus umstrukturierten Früchten und Gemüsen hergestellt
sind, beruhen.
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Insbesondere
sind Lagen oder Filme, die aus umstrukturierten Früchten und
Gemüsen
hergestellt sind, dann vorteilhaft, wenn gewünscht wird, den Geschmack oder
Geruch des gelieferten bioaktiven Fluids zu maskieren oder zu modifizieren.
Ferner liefern diese Filme aus umstrukturierten Früchten und
Gemüsen
auch einen zweckmäßigen Lösungseinsatz bezüglich eines
Ermunterns von Kindern darin, verschiedene Medikamente einzunehmen,
und sie liefern für
verschiedene Medikamente, die seitens Erwachsenen eingenommen werden,
einen ansprechenderen und verschiedenartigen Geschmack. Weitere
Informationen über
Filme aus umstrukturierten Früchten
und Gemüsen
finden sich beispielsweise in der U.S.-Patentschrift Nr. 5,543,164
und in der U.S.-Patentschrift
Nr. 6,027,758.
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Ein
Abgeben des bioaktiven Fluids auf eine einnehmbare Lage, die einen
mit Wasser aufschäumbaren
Schaum enthält, ist
bei denjenigen Anwendungen vorzuziehen, die nach der Einnahme eine
rasche Freigabe des bioaktiven Fluids wünschen. Beispiele derartiger
Materialien sind eine oxidierte, regenerierte Zellulose, die im
Handel unter dem Warenzeichen SURGICEL® von
Johnson and Johnson erhältlich
ist, und ein vom Schwein gewonnenes Gelatinepulver, das im Handel
unter dem Warenzeichen GELFOAM® von Pharmacia Corporation erhältlich ist.
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Die
Form der einnehmbaren Lage, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, kann eine Beliebige der Formen sein, die in der Technik
allgemein anerkannt sind, beispielsweise diejenigen, die für Papier,
Karton oder polymere Filme verwendet werden. Die einnehmbare Lage
oder Rolle weist vorzugsweise eine einheitliche Dicke und Breite
auf. Obwohl die Dicke der einnehmbaren Lage von dem jeweiligen abgegebenen
bioaktiven Fluid, der jeweiligen verwendeten einnehmbaren Lage und
dem jeweiligen verwendeten Herstellungsverfahren abhängt, liegt
die Dicke der einnehmbaren Lage vorzugsweise zwischen etwa 10 und
etwa 350 Mikrometern und stärker
bevorzugt zwischen etwa 25 und etwa 100 Mikrometern.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugten Dosierungsformen eignen sich hervorragend dafür, die Produktionsbandbreite
von individualisierten Dosen, die in einer Privathaushalts- oder Krankenhausumgebung
hergestellt werden, bis zu der Hochgeschwindigkeits-Massenproduktion
in einer Pharmazeutika-Herstellungsumgebung abzudecken. Somit hängt die
jeweilige Breite und Länge nicht
nur sowohl von dem jeweiligen abgegebenen bioaktiven Fluid und der
jeweiligen verwendeten einnehmbaren Lage ab, sondern besonders auch
von dem jeweiligen verwendeten Herstellungsverfahren. Somit kann
die einnehmbare Lage in Rollenformen oder Einzellagenformen mit
Breiten vorliegen, die zwischen etwa einem Zentimeter und mehreren
Metern schwanken können,
und Längen,
die zwischen einigen Zentimetern und mehreren tausend Metern schwanken
können,
obwohl andere Längen
und Breiten ebenfalls verwendet werden können.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer einnehmbaren Lage, das sowohl für eine Hochgeschwindigkeits-Massenproduktion
als auch für
eine bedarfsgerechte, individualisierte Abgabe vorzuziehen ist,
ist in einer perspektivischen Ansicht in 4 veranschaulicht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
liegt eine einnehmbare Lage 404 in Form einer Rolle vor,
die Perforationen 447 enthält, die jede Dosierungsform 405 und 405' konturieren.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird ein bioaktives Fluid vorzugsweise in einem zweidimensionalen
Array, obwohl auch andere Muster verwendet werden können, auf
einem ersten Abschnitt der einnehmbaren Lage 404 abgegeben.
Eine (nicht gezeigte) Blattvorschubseinrichtung schiebt anschließend die
einnehmbare Lage 404 vor, und ein zweites zweidimensionales
Array oder alternatives Muster wird auf einen zweiten Abschnitt
der einnehmbaren Lage abgegeben. Der erste und der zweite Abschnitt
bilden Dosierungsformen 405 bzw. 405'.
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Vorzugsweise
trennt der Benutzer oder das System, nachdem das bioaktive Fluid
auf die Dosierungsform 405 abgegeben wurde, die Dosierungsform 405 von
der Dosierungsform 405' durch
ein Reißen
oder Schneiden entlang der Perforationen 447 oder durch
ein Herausdrücken
der Bereiche der Lage, bei denen eine Abgabe erfolgte. Der Benutzer oder
das System kann die Dosierungsform 405 auch von der Dosierungsform 405' trennen, bevor
das bioaktive Fluid abgegeben wird. Dieses Ausführungsbeispiel ist besonders
für Systeme
wie z. B. diejenigen von Vorteil, die feststehende Fluidausstoßkassetten
aufweisen; jedoch kann es auch bei anderen Systemen verwendet werden.
Vorzugsweise weist der Ausstoßkopf
ungefähr
die Breite der einnehmbaren Lage 404 auf, und die (nicht
gezeigte) Platte bewegt die einnehmbare Lage in die Richtung des Pfeils 448,
wodurch ermöglicht
wird, dass sowohl die abgegebene Dosis an bioaktivem Fluid als auch die entsprechenden
Schriftzeichen oder Symbole, die die einnehmbare Tinte verwenden,
gebildet werden.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
einer einnehmbaren Lage, das ebenfalls für bedarfsgerechte, individualisierte
pharmazeutische Dosen verwendet werden kann, ist in einer Draufsicht
in 5a und in einer Querschnittsansicht in 5b gezeigt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
liegt eine einnehmbare Lage 504 in Form einer Lage mit
einer Mehrzahl von Dosierungsformen 505 vor, wobei jede
Dosierungsform 505 Dosierungsform-Trennvorrichtungen 547 um
ihren Umfangsrand herum enthält.
Vorzugsweise trennt der Benutzer oder das System, nachdem das bioaktive
Fluid auf die Mehrzahl der in der einnehmbaren Lage 504 enthaltenen
Dosierungsformen 505 abgegeben wurde, die Dosierungsform 505 von
den Dosierungsformen 505' und 505'', indem er bzw. es die Dosierungsform 505 biegt
oder in der Mitte derselben nach oben drückt oder ein anderes zweckmäßiges Verfahren
anwendet und die Dosierungsform 505 von einer ablösbaren Hinterlegung 549,
die in 5b gezeigt ist, abschält. Dieses
Ausführungsbeispiel
ist besonders für
Systeme von Vorteil, die dazu verwendet werden, bedarfsgerechte pharmazeutische
Dosen zu Hause, in einem Krankenhaus oder in einer Apotheke abzugeben;
jedoch kann es auch bei anderen Systemen verwendet werden. Obwohl 5a die
einnehmbare Lage 504 zeigt, wie sie Dosierungsform-Trennvorrichtungen 547 verwendet,
kann die einnehmbare Lage 504 beliebige zweckmäßige Trenneinrichtungen
wie z. B. in 4 gezeigte Perforationen einsetzen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Erzeugen einer Dosierungsform, bei dem das
bioaktive Fluid auf die einnehmbare Lage abgegeben wird, ist in
einer Querschnittsansicht in 6a gezeigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
aktiviert eine Tropfenabfeuerungssteuerung in einem (nicht gezeigten)
Fluidabgabesystem eine und in der Regel eine Mehrzahl von Fluidausstoßvorrichtungen
einer (nicht gezeigten) Fluidausstoßkassette, um Fluidtropfen 650, 650' und 650'' des bioaktiven Fluids auf eine
einnehmbare Lage 604 auszustoßen, wobei Abscheidungen 651, 651' bzw. 651'' gebildet werden. Um das Verständnis der
Erfindung zu fördern,
sind die Fluidtropfen 650, 650' und 650'' als
auf die Oberfläche
der einnehmbaren Lage 604 aufgebracht gezeigt. Obwohl dies
bei nicht-porösen,
nicht-absorptionsfähigen
einnehmbaren Lagen erfolgt, ist die einnehmbare Lage 604 üblicherweise
ein poröses
und absorptionsfähiges
Material, das ermöglicht,
dass das bioaktive Fluid in das Innere der einnehmbaren Lage 604 absorbiert
wird. Eine Dosierungsform 605 wird erzeugt, wenn die erforderliche
Anzahl von Fluidtropfen des bioaktiven Fluids, um die gewünschte pharmazeutische
Dosis zu erzeugen, auf einen Abschnitt der einnehmbaren Lage 604 abgegeben
wurden. Vorzugsweise enthält
die Dosierungsform 605 ein zweidimensionales Array der
Abscheidungen 651, 651' und 651'' des
bioaktiven Fluids auf der einnehmbaren Lage 604. Jedoch
können
auch andere Anordnungen verwendet werden, beispielsweise überlappende
Abscheidungen, die eine Schicht bilden, oder eine andere geometrische
Anordnung der Abscheidungen 651, 651' und 651''.
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Der
zum Erzeugen einer Dosierungsform verwendete Prozess umfasst ein
Barrierematerial, das über
das bioaktive Fluid aufgebracht ist und in einer Querschnittsansicht
in 6b gezeigt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
aktiviert die Tropfenabfeuerungssteuerung eine und in der Regel
eine Mehrzahl von Fluid- oder Barriereausstoßvorrichtungen, um Fluidtropfen
eines Barrierematerials über
die Abscheidungen 651, 651' und 651'' des
bioaktiven Fluids auszustoßen,
um Barriereabscheidungen 652, 652' und 652'' zu
bilden. Die Barriereabscheidungen 652, 652' und 652'' und die Abscheidungen 651, 651' und 651'' des bioaktiven Fluids auf der
einnehmbaren Lage 604 bilden eine Dosierungsform 606.
Das Barrierematerial agiert dahingehend, das bioaktive Fluid von
der Umgebung abzudichten. Je nach dem jeweiligen abgegebenen bioaktiven
Fluid und der jeweiligen verwendeten einnehmbaren Lage liefert das Barrierematerial
verschiedene Schutzeigenschaften, z. B. Feuchtigkeitsschutz, Schutz
vor Oxidation, Inaktivierung oder Verunreinigung. Das Barrierematerial ist
ein essbarer Überzug,
der aus einem geeigneten polymeren Material wie z. B. einem wasserlöslichen Polyoxyethylen
oder Zelluloseetherderivat hergestellt ist. Außerdem ist das Barrierematerial
vorzugsweise ein inertes Material, das mit dem aufgebrachten bioaktiven
Fluid nicht in Wechselwirkung tritt. Ferner kann das Barrierematerial
auch als Haftmittel fungieren, wie später erörtert wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die durch die Tropfenabfeuerungssteuerung aktivierten Fluidausstoßvorrichtungen
entweder eine andere Untergruppe von Fluidausstoßvorrichtungen auf der Fluidausstoßkassette,
die zum Abgeben des bioaktiven Fluids verwendet werden, oder eine
andere Fluidausstoßkassette.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem der zum Erzeugen einer Dosierungsform
verwendete Prozess eine einnehmbare Tinte umfasst, die über das
bioaktive Fluid aufgebracht wird, ist in einer Querschnittsansicht
in 6c gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel aktiviert die
Tropfenabfeuerungssteuerung, nachdem das bioaktive Fluid und das
Barrierematerial auf die Oberfläche
der einnehmbaren Lage 604 aufgebracht wurden, wie oben
beschrieben wurde, eine und üblicherweise
eine Mehrzahl von Tintenausstoßvorrichtungen,
dahin gehend, Fluidtropfen einer einnehmbaren Tinte an verschiedenen
Positionen auf der einnehmbaren Lage 604 auszustoßen, um
Punkte 654, 654' und 654'' zu bilden. Die Punkte 654, 654' und 654'' werden unter Verwendung einer
Punktmatrixmanipulation oder eines anderen Mittels in Mustern aufgebracht,
um ein Bild, alphanumerische Schriftzeichen oder einen für Maschinen
verständlichen
Code, z. B. einen ein- oder zweidimensionalen Strichcode, auf der
einnehmbaren Lage 604 zu erzeugen. Die Punkte 654, 654' und 654'' und die Barrierenabscheidungen 652, 652'' und 652'' und
die Abscheidungen 651, 651' und 651'' des
bioaktiven Fluids auf der einnehmbaren Lage 604 bilden
eine Dosierungsform 607.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem der zum Erzeugen einer Dosierungsform
verwendete Prozess eine Aufbringung von mehr als einem bioaktiven
Fluid auf die einnehmbare Lage 604' umfasst, ist in einer Querschnittsansicht
in 6d gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wurden die Abscheidungen 651, 651' und 651'' des bioaktiven Fluids und die
Abscheidungen 652, 652' und 652'' des
Barrierematerials gemäß der obigen
Beschreibung auf der einnehmbaren Lage 604' gebildet. Als Nächstes aktiviert
die Tropfenabfeuerungssteuerung eine und üblicherweise eine Mehrzahl
von Fluidausstoßvorrichtungen
dahin gehend, Fluidtropfen eines zweiten bioaktiven Fluids auf die
einnehmbare Lage 604' auszustoßen, um
Abscheidungen 656, 656' und 656'' zu
bilden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Fluidausstoßvorrichtungen,
die durch die Tropfenabfeuerungssteuerung dahingehend aktiviert
werden, das zweite bioaktive Fluid auszustoßen, entweder eine andere Untergruppe
von Fluidausstoßvorrichtungen
auf der Fluidausstoßkassette,
die zum Abgeben des ersten bioaktiven Fluids verwendet werden, oder
eine andere Fluidausstoßkassette.
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Nachdem
das zweite bioaktive Fluid abgegeben wurde, wird anschließend eine
zweite Barriere über
den Abscheidungen 656, 656' und 656'' gebildet,
die die Barriereabscheidungen 658, 658' und 658'' bilden, die die Dosierungsform 608 bilden.
Vorzugsweise ist das zweite Barrierematerial dasselbe wie das erste,
jedoch kann sich in Abhängigkeit
von den Eigenschaften und Vereinbarkeiten des ersten und des zweiten
bioaktiven Fluids sowie von dem ersten Barrierematerial das zweite
Barrierematerial von dem ersten Barrierematerial unterscheiden.
Obwohl 6d zwei verschiedene bioaktive
Fluide zeigt, die auf die einnehmbare Lage aufgebracht sind, können auf
einer einnehmbaren Lage mehr als zwei bioaktive Fluide aufgebracht
sein.
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6a–6d zeigen
isolierte Abscheidungen des bioaktiven Fluids und Barrierematerials,
die auf die einnehmbare Lage aufgebracht werden; jedoch können durch
Aufbringen überlappender
Abscheidungen entweder des bioaktiven Fluids oder des Barrierematerials,
oder von beiden, Schichten jedes Materials gebildet werden. Außerdem kann
die Reihenfolge der Aufbringung je nach der jeweiligen Anwendung
ebenfalls variiert werden. Beispielsweise kann die einnehmbare Tinte
vor dem bioaktiven Fluid und dem Barrierematerial aufgebracht werden.
Ferner kann die in 6a–6d gezeigte
einnehmbare Lage 604 oder 604' entweder eine (nicht gezeigte) ablösbare Hinterlegung
oder ein (nicht gezeigtes) Barrierematerial, mit dem die Oberfläche, die
der Oberfläche,
auf der das bioaktive Fluid abgegeben wird, gegenüberliegt,
beschichtet ist, oder beides, aufweisen.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung eines Prozesses zum Herstellen einer
Dosierungsform, die mehr als ein bioaktives Fluid enthält, ist
in einer perspektivischen Ansicht in 7a gezeigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
weisen mehrere einnehmbare Lagen 704, 706 und 707 jeweils
mehrere Abschnitte 760, 761 bzw. 762 auf, auf
die ein bioaktives Fluid aufgebracht ist. Die mittlere einnehmbare
Lage 704 wird dann zwischen die äußeren Lagen 706 und 707 platziert,
um eine laminierte Struktur 764 zu bilden, bei der jeder
der mehreren Abschnitte 760, 761, 762 dort
positioniert ist, wo der Abschnitt 761 über dem Abschnitt 760 liegt, der über dem
Abschnitt 762 liegt. Diese Anordnung bildet eine Dosierungsform 705,
die mehrere bioaktive Fluide enthält.
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Obwohl 7a drei
Schichten einer einnehmbaren Lage zeigt, die laminiert wird, können laminierte
Strukturen, die zwei oder mehr Schichten enthalten, verwendet werden.
Die einnehmbaren Lagen 704, 706 und 707 können aus
den gleichen oder unterschiedlichen Materialien gebildet werden.
Außerdem
können
auch die verschiedenen Prozesse und resultierenden Strukturen, die
in den 6a–6b gezeigt
sind, verwendet werden. Außerdem
können
andere Filme wie z. B. ein Barrierefilm oder ein einnehmbarer Haftfilm ebenfalls
laminiert oder zum Überziehen
der verschiedenen einnehmbaren Lagen 704, 706 und 707 verwendet
werden, um verschiedene Eigenschaften wie z. B. die Wasserdampfübertragungsrate
oder die Adhäsion
zu verbessern, je nach den jeweiligen bioaktiven Fluiden und den
jeweiligen einnehmbaren Lagen, die verwendet werden. Im Anschluss
an den Laminierungsprozess kann die laminierte Struktur 764 ferner eingekapselt
und als Einheit gebildet werden, um eine Einzeldosis 766 zu
bilden, wie in 7b in perspektivischer Ansicht
gezeigt ist.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung eines Prozesses zum Herstellen einer
Dosierungsform, die mehr als ein bioaktives Fluid enthält, ist
in einer Draufsicht in 7c gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
enthält
eine einnehmbare Lage 704' mehrere
Abschnitte 760', 761', 762' und 763,
von denen jeder ein anderes darauf aufgebrachtes bioaktives Fluid
enthält.
Die vier Mehrfachabschnitte bilden eine Dosierungsform 705', die mehrere
bioaktive Fluide enthält.
Obwohl 7c vier Mehrfachabschnitte zeigt,
kann die einnehmbare Lage 704', die zwei oder mehr Mehrfachabschnitte enthält, verwendet
werden. Die verschiedenen Prozesse und resultierenden Strukturen,
die in 6a–6b gezeigt
sind, können
bei diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls verwendet werden. Außerdem
können
auch andere Filme wie z. B. ein Barrierefilm oder ein einnehmbarer
Haftfilm laminiert oder zum Überziehen
der einnehmbaren Lage 704' verwendet
werden, um verschiedene Eigenschaften wie z. B. die Wasserdampfübertragungsrate,
Säurebeständigkeit
oder Medikamentenfreigaberate zu verbessern, je nach den verwendeten
jeweiligen bioaktiven Fluiden und der jeweiligen verwendeten einnehmbaren
Lage. Ferner können
die Mehrfachabschnitte 760', 761', 762' und 763 entweder
durch Herstellen einer größeren Dosierungsform
oder durch Falzen bei der in 7a gezeigten
laminierten Struktur 764 eingesetzt werden.
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Wie
oben angemerkt wurde, kann zur raschen Freigabe eines bioaktiven
Fluids nach der Einnahme ein aufschäumbarer Schaum wünschenswert sein,
manche Anwendungen möchten
die Menge des mit der Zeit freigegebenen bioaktiven Fluids jedoch eventuell
variieren. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Fähigkeit,
Dosierungsformen herzustellen, die die Menge an bioaktivem Fluid
oder Medikament, das mit der Zeit freigegeben wird, variieren können, wie
in 8a–8c gezeigt
ist. Bei einem in 8a gezeigten alternativen Ausführungsbeispiel
stößt eine
(nicht gezeigte) Fluidausstoßkassette,
die zumindest ein bioaktives Fluid enthält, das bioaktive Fluid auf
eine einnehmbare Lage 804 aus, um Abscheidungen 808 des
bioaktiven Fluids zu bilden, das in einem zweidimensionalen Array über die Oberfläche der
einnehmbaren Lage 804 abgegeben wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
enthält
eine Dosierungsform 805 einen ersten Rand 806,
der eine größere Dichte
der Abscheidungen 808 aufweist als ein zweiter Rand 807,
wobei die Dichte der Abscheidungen 808 zwischen dem ersten
Rand 806 und dem zweiten Rand 807 variiert, wodurch
ein Gradient des auf der einnehmbaren Lage abgegebenen bioaktiven Fluids
gebildet wird. Obwohl das bioaktive Fluid gemäß der Darstellung in 8a in
Form von Abscheidungen 808 über die gesamte Oberfläche der
Dosierungsform 805 abgegeben wird, können auch andere Formen verwendet
werden, z. B. ein Zentrieren des zweidimensionalen Arrays von Abscheidungen 808 in
einem schmaleren Streifen in der Mitte der Dosierungsform 805,
der von dem Rand 806 zu dem Rand 807 verläuft. Die
Dosierungsform 805 ist zu einer Spule gewickelt, wobei
der Rand 806, der die höhere Punktdichte
aufweist, den in der Mitte der Spule enthaltenen Rand bildet, und
der Rand 807, der die geringere Punktdichte aufweist, den äußeren Rand
der Spule bildet.
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Während sich
die einnehmbare Lage 804 auflöst, nimmt der Radius der gewickelten
Dosierungsform 805 ab, was zu einer kleineren Oberfläche führt, somit
kann die Menge an freigegebenem bioaktiven Fluid variiert oder konstant
gehalten werden. Wie beispielsweise in 8a gezeigt
ist, kann ein Gradient, der mit abnehmender Oberfläche zunimmt, je
nach dem jeweiligen verwendeten Gradienten dazu verwendet werden,
eine konstante oder zunehmende Freigaberate aufrechtzuerhalten.
Somit wird bei diesem Beispiel das bioaktive Fluid in einem Gradienten
aufgebracht, der dahingehend angepasst ist, eine Dosierungsform
zu liefern, bei der, nachdem sie eingenommen wurde, die Menge an
freigegebenem bioaktiven Fluid mit der Zeit zunimmt. Ferner kann das
bioaktive Fluid auch in einem Gradienten aufgebracht werden, der
dahingehend angepasst ist, eine Dosierungsform zu liefern, bei der,
nachdem sie eingenommen wurde, die Menge des freigegebenen bioaktiven
Fluids über
die Zeit hinweg konstant bleibt. Wie jedoch in 8b gezeigt
ist, erzeugt eine Dosierungsform 805', die in der entgegengesetzten
Richtung gewickelt ist, wobei der Rand 807, der die geringere
Punktdichte aufweist, die Mitte der Spule bildet, und der Rand 806,
der die höhere
Punktdichte aufweist, die äußere Oberfläche der
Spule bildet, einen Gradienten, der mit abnehmender Oberfläche abnimmt.
Eine derartige Dosierungsform kann dazu verwendet werden, die Freigaberate
als Funktion der Zeit zu verringern, wodurch eine Ladungsdosis erzeugt
wird. Somit wird das bioaktive Fluid bei diesem Beispiel in einem
Gradienten aufgebracht, der dahingehend angepasst ist, eine Dosierungsform
zu liefern, bei der, nachdem sie eingenommen wurde, die Menge des
freigegebenen bioaktiven Fluids mit der Zeit abnimmt.
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Eine
perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung, bei dem Wiederholungsdosierungen gebildet werden, ist
in 8c gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel stößt eine
(nicht gezeigte) Fluidausstoßkassette,
die zumindest ein bioaktives Fluid enthält, das bioaktive Fluid auf
die einnehmbare Lage 804 aus, um die Abscheidungen 808 des
bioaktiven Fluids zu bilden, das in einem zweidimensionalen Array über diskrete
Abschnitte 809 auf der Oberfläche der einnehmbaren Lage 804 abgegeben
wird. Die Dosierungsform 805'' ist zu einer
Spule gewickelt, wobei jeder der diskreten Abschnitte 809 das
aufgebrachte bioaktive Fluid je nach der Dicke der einnehmbaren
Lage 804, der Auflösungsrate
der einnehmbaren Lage 804 und der jeweiligen Platzierung jedes
diskreten Abschnitts 809, neben anderen Variablen, zu unterschiedlichen
Zeiten freigibt. Dieses Ausführungsbeispiel
liefert eine Dosierungsform, bei der eine diskrete Menge der bioaktiven
Substanz entweder zu wiederholbaren Zeiten freigegeben wird oder
bei der diskrete Mengen der bioaktiven Substanz zu unterschiedlichen
Zeiten freigegeben werden. Obwohl jedes der in 8a–8c gezeigten alternativen
Ausführungsbeispiele
in Bezug auf eine feststehende Punktgröße und ein Variieren der Punktdichte
beschrieben ist, können
auch andere Verfahren wie z. B. ein Variieren der Tropfengröße und ein
Konstanthalten der Punktdichte verwendet werden. Diese Fähigkeit,
die Dosierungsfreigaberate über
die Zeit zu variieren, ist ein Vorteil im Vergleich zu einer herkömmlich gebildeten
Tablette, die mit abnehmendem Durchmesser der Tablette weniger bioaktives
Material freigibt. Somit liefert die vorliegende Erfindung eine
Dosierungsform, bei der die Menge an bioaktiver Substanz, die mit
der Zeit freigegeben wird, zunimmt, abnimmt, konstant bleibt, wiederholbar
ist, oder bei der zu unterschiedlichen Zeiten eine diskrete Dosis
freigegeben wird.
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Unter
Bezugnahme auf 9a–9b ist ein
alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gezeigt, bei dem die Dosierungsform 905 Benutzerinformationen 970 enthält, die
dem Benutzer oder Patienten vermittelt werden sollen. Beispielsweise
zeigt 9a die Benutzerinformationen 970 als
Uhr, die zeigt, um welche Zeit die Dosis genommen oder verabreicht
wird. Bei diesem bestimmten Beispiel werden die Benutzerinformationen 970 über das
zweidimensionale Array der Abscheidungen 908 des bioaktiven
Fluids aufgebracht. Je nach dem jeweiligen bioaktiven Fluid und
der jeweiligen verwendeten einnehmbaren Lage kann das bioaktive Fluid
jedoch auch über
die Benutzerinformationen aufgebracht werden. Ein weiteres Beispiel
ist in 9b gezeigt, wo die Informationen
eine Nachricht sind, die den Namen, das Datum und die Zeit zur Einnahme
des Medikaments angibt. Jedoch können
die Benutzerinformationen 970 ein beliebiges Symbol, eine
beliebige Ikone, ein beliebiges Bild oder ein beliebiger Text oder
beliebige Kombinationen derselben sein, z. B. ein Firmenlogo oder
eine Zeichentrickfigur. Andere Beispiele der Arten von Informationen,
die dem Benutzer vermittelt werden können, sind der Name des Medikaments,
das Verfallsdatum, der Geschmack der einnehmbaren Lage oder Informationen,
die einen gewissen Marketingwert aufweisen. Außerdem kann die Dosierungsform 905 auch
Herstellungsinformationen 972 enthalten, die durch den Hersteller
und/oder Händler
zu verwenden sind. Beispielsweise zeigt 9b die
Herstellungsinformationen 972 als zweidimensionalen Strichcode.
Die Herstellungsinformationen 972 können jedoch ein beliebiges
Symbol, eine beliebige Ikone, ein beliebiges Bild oder ein beliebiger
Text oder beliebige Kombinationen derselben sein. Beispiele verschiedener
Formen sind ein eindimensionaler Strichcode, eine Textnachricht,
ein Code oder ein Hologramm. Beispiele der verschiedenen Arten von
Informationen, die bei den Herstellungsinformationen 972 verwendet
werden können,
wären die
Zusammensetzung der einnehmbaren Lage oder Ergebnisse von Qualitätskontrolltests,
Daten bezüglich
der Kompatibilität
mit bioaktiven Fluiden, Verfallsdaten oder Teilerückverfolgungsinformationen.
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Eine
Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung, bei der eine Dosierungsform 1005 in einer Tablette 1079 eingekapselt
ist, ist in 10b gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind eine untere Formkammer 1074 und eine obere Formkammer 1076 im
Wesentlichen mit einem Bindemittelpulver 1078 gefüllt, wie
in 10a gezeigt. Eine Dosierungsform 1005, die
das auf eine einnehmbare Lage 1004 aufgebrachte bioaktive
Fluid enthält,
ist zwischen den zwei Formkammern derart positioniert, dass die
Bindemittelpulverformulierung die Dosierungsform 1005 einschließt oder
einhäust.
Ein Komprimieren der unteren Formkammer 1074 gegen die
obere Formkammer 1076 bildet die Tablette 1079.
Vorzugsweise ist die Tablette zylindrisch, mit konvexen Außenoberflächen eines
Durchmessers von in der Regel etwa 5–15 mm und einer Dicke von
etwa 5 mm. Jedoch kann eine Vielzahl von regelmäßigen und unregelmäßigen Formen
und Größen verwendet
werden, z. B. Elliptoide, Quader, Einkerbungen, Polygonoide und andere
konvexe und konkave Oberflächen.
Es können
optionale anschließende
Prozesse durchgeführt werden,
einschließlich
eines Entstaubens, Trocknens und Beschichtens.
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Je
nach den gewünschten
pharmakokinetischen Charakteristika des auf die einnehmbare Lage 1004 abgegebenen
bioaktiven Fluids kann die Bindemittelformulierung ähnlich der
einnehmbaren Lage 1004 sein, oder man kann Bindemittel
auswählen,
die der einnehmbaren Lage nicht ähnlich
sind, um Tablettierungs- oder pharmakokinetische Charakteristika zu
erhalten, die der einnehmbaren Lage 1004 nicht ähneln. Beispielsweise
können
mikrokristalliner Zucker (97 % Sucrose und 3 % Maltodextrin) oder
Zellulose, Kalziumphosphat und Natriumcarboxymethyl-Zellulose bei
einer einnehmbaren Lage auf Zellulosebasis verwendet werden. Zucker-
und Mais-, Weizen- oder Reisstärken
können
bei einnehmbaren Lagen auf Stärkebasis
verwendet werden. Während Silika
zum Verbessern der Fließfähigkeit
bzw. Rieselfähigkeit
hinzugefügt
wird, sind Stearate zur Schmierung und Guaran oder Gelatine als
Bindemittel Beispiele unähnlicher
Materialien.
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Eine
vorzuziehende Bindemittelformulierung zur direkten Komprimierungstablettierung
einer Dosierungsform, die aus einer einnehmbaren Lage hergestellt
ist, die weder das Gewicht der einnehmbaren Lage, noch das Gewicht
des abgegebenen bioaktiven Fluids umfasst, lautet: etwa 70 Gewichtsprozent Laktose,
etwa 25 Gewichtsprozent mikrokristalliner Zellulose, etwa 2 Gewichtsprozent
Dikalziumphosphatdihydrat, 2 Gewichtsprozent Natriumcarboxymethyl-Zellulose,
etwa 0,3 Gewichtsprozent pyrogener Kieselsäure und etwa 0,5 Gewichtsprozent
Magnesiumstearat. Jedoch umfassen Bindemit telbereiche in Formulierungen
zur direkten Kompressionstablettierung einer Dosierungsform, die
aus einer einnehmbaren Lage hergestellt ist, die weder das Gewicht
der einnehmbaren Lage noch das Gewicht des abgegebenen bioaktiven
Fluids umfasst, 0 bis etwa 80 Gewichtsprozent Zucker, 0 bis etwa
25 Gewichtsprozent mikrokristalliner Zellulose, 0 bis etwa 90 Gewichtsprozent
Kalziumphosphat, etwa 5 bis etwa 25 Gewichtsprozent Stärke, etwa
1 bis etwa 2 Gewichtsprozent Natriumcarboxymethyl-Zellulose, etwa
0,2 bis etwa 0,3 Gewichtsprozent Silika und etwa 0,5 bis etwa 1
Gewichtsprozent Magnesiumstearat, können ebenfalls verwendet werden.
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Um
die Adhäsion
zwischen der Bindemittelpulverformulierung und der einnehmbaren
Lage zu verbessern, kann die Bindemittelformulierung außerdem modifiziert
werden, indem natürliche
oder synthetische Polymere wie z. B. Proteine, Carboxymethyl-Zellulose,
Polyvinylacetat, Gelatinen oder Dextrine hinzugefügt werden,
können
verwendet werden, um die Adhäsionseigenschaften
des Bindemittelpulvers zu verbessern. Ferner wird in Betracht gezogen, dass
ein einnehmbares Haftmittel zwischen den zwei Formkammern abgegeben
werden kann, bevor Druck ausgeübt
wird, um die Tablette zu bilden. Beispielsweise kann ein Haftmittel
vom Typ eines monomeren Methyls oder Ethylcyanacrylats verwendet werden.
Alternativ dazu kann die einnehmbare Lage 1004 der Dosierungsform 1005 perforiert
sein, um eine größere Kontaktfläche zwischen
dem Bindemittelpulver 1078, das in der oberen Formkammer 1076 und
der unteren Formkammer 1074 enthalten ist, zu ermöglichen,
oder die Dosierungsform 1005 kann in Form eines Rings gebildet
sein, der einen Bereich in der Mitte der Dosierungsform 1005 enthält, der
ermöglicht,
dass sich das Bindemittelpulver in den zwei Kammern verbindet.
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Der
oben beschriebene Prozess zur Komprimierungstablettierung einer
einnehmbaren Lage, die ein bioaktives Fluid enthält, ist insofern gegenüber einer
herkömmlichen
Tablettierung vorteilhaft, als die Anzahl von Mischschritten verringert
werden kann, ebenso wie das Erfordernis, ein gründliches Mischen des Bindemittels
mit dem pharmazeutischen Material zu gewährleisten, um eine ordnungsgemäße Verdünnung zu
gewährleisten.
Außerdem
können
auch die Fließ-
bzw. Rieselfähigkeits-
und Trocknungskriterien der Bindemittelformulierung gelockert werden.
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Ein
exemplarisches System 1100 für das interaktive Abgeben eines
bioaktiven Fluids auf eine einnehmbare Lage ist in 11 als
schematisches Diagramm gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Prozessor 1180 über eine
Abgabegrenzfläche 1182 mit
einer Tropfenabfeuerungssteuerung gekoppelt. Der Prozessor 1180 wandelt
eine festgelegte Menge des abzugebenden bioaktiven Fluids in eine Anzahl
von Tropfen oder Ausstoßungen
um, die durch die Tropfenabfeuerungssteuerung aktiviert werden sollen.
Diese Anzahl wird über
die Abgabegrenzfläche 1182 an
die Tropfenabfeuerungssteuerung des bioaktiven Fluidabgabesystems 200 gesendet.
Die festgelegte Menge des bioaktiven Fluids wird anschließend auf
die einnehmbare Lage ausgestoßen,
wobei eine Dosierungsform gebildet wird. Das System 1100 umfasst
ferner eine Speicherungsvorrichtung 1186 und eine Anzeigevorrichtung 1184,
die mit dem Prozessor 1180 gekoppelt sind, um Informationen
zu speichern und anzuzeigen. Beispielsweise können Benutzereingabeinformationen,
Systemparameter, Informationen und Parameter, die der einnehmbaren
Lage zugeordnet sind, allesamt in der Speicherungsvorrichtung 1186 gespeichert
und/oder auf der Anzeigevorrichtung 1184 angezeigt werden.
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Das
System 1100, das dem Prozessor 1180, die Anzeigevorrichtung 1184 und
die Speicherungsvorrichtung 1186 aufweist, ist gegenüber derzeitigen Verfahren
zum Bilden von pharmazeutischen Dosen insofern vorteilhaft, als
es einem Benutzer, z. B. einem Arzt oder Apotheker, ermöglicht,
variable Dosen sowie bedarfsgerechte Dosen in der Annehmlichkeit eines
Krankenhauses, einer Apotheke oder einer privaten Umgebung zu erzeugen.
Ferner kann ein derartiges System auch als Verkaufspunktmaschine
in Örtlichkeiten
wie z. B. einer Apotheke oder einem Supermarkt verwendet werden,
um es Kunden zu ermöglichen,
variable oder bedarfsgerechte Dosen von Vitaminen, Nahrungsergänzungsmitteln
oder frei verkäuflichen
Medikamenten zu erzeugen.
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Außerdem umfasst
das System 1100 ferner eine Benutzerschnittstelle 1188 oder
einen Signalempfänger,
die bzw. der mit dem Prozessor 1180 gekoppelt ist und ferner über einen
Kommunikationskanal 1193 mit einem externen Kommunikationsnetzwerk 1190 gekoppelt
ist, wie in 11 gezeigt ist. Vorzugsweise
ist die externe Kommunikation 1190 ein digitales Netzwerk,
beispielsweise das üblicherweise
als Internet bezeichnete. Andere Kommunikationskanäle wie z.
B. drahtlose Kommunikation, drahtloses Telefon, digitales Kabelfernsehen
sowie andere Punkt-Zu-Punkt-, Punkt-Zu-Mehrpunkt- und Rundsende-Kommunikationsverfahren
können ebenfalls
eingesetzt werden. Die Benutzerschnittstelle oder der Signalempfänger 1188 empfängt ein
Signal von einer entfernten Signalquelle, die Informationen spezifiziert,
die durch das System 1100 verwendet werden sollen. Beispielsweise
kann die entfernte Signalquelle die Quantität von abzugebendem bioaktiven
Fluid oder einen Autorisierungscode festlegen, der die Befugnis
des Benutzers, das bioaktive Fluid abzugeben, überprüft. Wie in 11 gezeigt
ist, kann das System 1100 über das Netzwerk 1190 auch
mit einem Anbietersystem 1192 gekoppelt sein.
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Das
Anbietersystem 1192 umfasst einen Anbieterprozessor 1181,
der mit einer Anbieteranzeige 1185, einer Anbieterspeicherungsvorrichtung 1187 und
einer Anbieterschnittstelle 1189 gekoppelt ist. Die Anbieterschnittstelle 1189 ist über den
Anbieterkanal 1194 mit dem externen Kommunikationsnetzwerk 1190 gekoppelt.
Das Anbietersystem 1192 wird beispielsweise durch einen
Gesundheitsdienstanbieter wie beispielsweise einen Arzt, einen Apotheker, eine
Krankenschwester, entsprechendes Versicherungspersonal oder andere
Angehörige
entsprechender Gesundheitspflegeberufe verwen det. Obwohl 11 einen
einzigen Anbieter zeigt, der mit dem System 1100 gekoppelt
ist, ist es auch vorzuziehen, mehrere Anbieter, z. B. Ärzte, Apotheker,
Krankenschwestern, Versicherungsgeber und Pharmazeutika-Hersteller
aufzuweisen, die alle über
das externe Netzwerk 1190 mit dem System 1100 gekoppelt
sind. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn sich das System 1100 in
einem Privathaushalt befindet, wo der Patient über das Netzwerk Informationen über das
bioaktive Fluid und entsprechende Dosierungsinformationen von einem
Apotheker anfordern kann, Informationen über die einnehmbare Lage von
dem Hersteller anfordern kann und aktuelle Gesundheitsinformationen
von einem Arzt oder einer Krankenschwester über das Netzwerk anfordern
kann; um die entsprechende pharmazeutische Dosis für dieses Mal
oder mehrere Dosen zu bilden, um einen Zeitraum des nächsten Tages
bis zu mehreren Tagen oder Wochen abzudecken. Ein derartiges System
ermöglicht
auch, dass potentiell nachteilige Medikamentenwechselwirkungen und
individuelle Allergien oder Unverträglichkeiten und Sensibilitäten eigens vermerkt
werden.
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Ein
exemplarisches Ausführungsbeispiel
eines interaktiven Verfahrens zum Erzeugen einer Dosierungsform,
bei dem das bioaktive Fluid auf die einnehmbare Lage abgegeben wird,
ist in 12–13 als Flussdiagramme
gezeigt. Eine Übersicht über das Verfahren
ist in 12 gezeigt. Bei Schritt 1200 werden
die verschiedenen Materialien wie z. B. das bioaktive Fluid und
die einnehmbare Lage in ein Bioaktive Fluid-Abgabesystem geladen
oder eingefügt.
Bei Schritt 1210 werden Informationen, die die Materialien
anzeigen, entweder durch das System oder einen Benutzer gelesen,
der die Informationen anschließend
manuell in das System eingibt, z. B. die Zusammensetzung der einnehmbaren
Lage und der aktiven Inhaltsstoffe des bioaktiven Fluids. Bei Schritt 1220 werden
verschiedene Formen von Informationen durch das System angefordert,
z. B. ein Anfordern, von dem Arzt oder Apotheker, der Menge oder Dosis
des abzugebenden bioaktiven Fluids. Bei Schritt 1230 werden
verschiedene Formen von Informationen spezifiziert und anschließend durch
das System gesendet und empfangen, z. B. spezifiziert der Arzt oder
Apotheker die Quantität
oder Dosis des abzugebenden bioaktiven Fluids. Bei Schritt 1240 werden
verschiedene Formen von Informationen überprüft, z. B. Überprüfen, dass die Dosis im richtigen
Umfang vorliegt. Die bioaktiven Fluide sowie andere Materialien,
z. B. das Barrierematerial, werden bei Schritt 1250 auf
die einnehmbare Lage abgegeben, vorausgesetzt, dass alle Überprüfungsschritte erfolgreich
abgeschlossen wurden. Bei einem optionalen Schritt 1260 werden
entsprechende Benutzer- und Herstellungsinformationen auf die einnehmbare Lage
gedruckt.
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Eine
ausführlichere
Ansicht der verschiedenen dem Beladungsschritt 1200 zugeordneten Schritte
ist in 13a gezeigt. Bei Schritt 1301 wird ein
außeraxialer
Bioaktives-Fluid-Behälter in
das Abgabesystem eingefügt,
bei dem der Behälter
nach der Einfügung
fluidisch mit einem Bioaktives-Fluid-Reservoir
einer semipermanenten Kassette gekoppelt ist. Bei Schritt 1302 wird
entweder eine austauschbare oder semipermanente Bioaktives-Fluid-Ausstoßkassette
in das Abgabesystem eingefügt. Bei
Schritten 1303 bzw. 1204 werden ein außeraxialer
Einnehmbare-Tinte-Behälter
und entweder eine austauschbare oder semipermanente Einnehmbare-Tinte-Ausstoßkassette
in das Abgabesystem eingefügt,
wobei der außeraxiale
Tintenbehälter
mit einem Tintenreservoir in einer semipermanenten Tintenkassette
fluidisch gekoppelt ist. Je nach der jeweiligen einnehmbaren Lage
und dem verwendeten bioaktiven Fluid kann bei Schritt 1305 eine
Kassette, die ein Gemisch des bioaktiven Fluids und der einnehmbaren
Tinte enthält,
in das System eingefügt
werden. Bei Schritt 1306 wird eine einnehmbare Lage in
das Abgabesystem geladen.
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Eine
ausführlichere
Ansicht der verschiedenen dem Leseschritt 1210 zugeordneten
Schritte ist als Flussdiagramm in 13b gezeigt.
Bei Schritt 1311 werden Informationen aus der einnehmbaren Lage
gelesen. Beispielsweise kann die Zusammensetzung oder das Verfallsdatum
der einnehmbaren Lage unter Verwendung eines Bilderfassungssystems,
das einen Strichcode abtastet, durch das System gelesen werden.
Vorzugsweise werden diese Informationen in einer für Maschinen
lesbaren Form gespeichert, jedoch kann auch eine für Menschen wahrnehmbare
Form verwendet werden. In den Schritten 1312 und 1314 wird
auf Informationen von der Bioaktives-Fluid-Kassette und von dem
Bioaktives-Fluid-Behälter zugegriffen,
bzw. werden diese Informationen gelesen. Vorzugsweise werden diese
Informationen in einem Speicherchip gespeichert, auf den zugegriffen
wird, jedoch kann auch ein anderes Mittel verwendet werden, z. B.
ein Drucken der Informationen auf der Kassette in einer für Maschinen
lesbaren oder einer für
Menschen wahrnehmbaren Form.
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Eine
ausführlichere
Ansicht der verschiedenen dem Anforderungsschritt 1220 zugeordneten Schritte
ist als Flussdiagramm in 13c gezeigt. Bei
Schritt 1321 wird die Menge des abzugebenden bioaktiven
Fluids durch das Bioaktives-Fluid-Abgabesystem
angefordert. Beispielsweise könnte
dies auf einer Anzeigevorrichtung angezeigt werden, die in der Nähe des Abgabesystems
befindlich ist, oder es kann auf einer entfernten Anzeigevorrichtung
wie z. B. einem Büro
eines Arztes oder eines Apothekers angezeigt werden. Bei Schritt 1322 werden
durch das System Benutzerinformationen angefordert. Diese Informationen
sind beliebige Informationen über
den Benutzer, z. B. üblicherweise
den Patienten, die beispielsweise beim Ermitteln der geeigneten
Dosis verwendet werden können,
z. B. die Größe des Patienten,
das Gewicht, das Alter usw. des Patienten, oder Informationen, die
durch den Benutzer beim Verabreichen der Dosierungsform verwendet
werden. Bei Schritt 1324 werden durch das System Herstellerinformationen
angefordert. Diese Informationen sind beliebige Informationen von
dem Hersteller des bioaktiven Fluids und/oder der einnehmbaren Lage.
Beispielsweise können
diese Informationen dieselben wie die oder ähnlich denen sein, die in den
Schritten 1311, 1312, 1314 erhalten werden,
und sie können
in Verbindung mit diesen Informationen verwendet werden, um als Überprüfung zu
fungieren.
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Eine
ausführlichere
Ansicht der dem Spezifizierungsschritt 1230 zugeordneten
verschiedenen Schritte ist als Flussdiagramm in 13d gezeigt. Bei Schritt 1331 wird die
Quantität
des abzugebenden bioaktiven Fluids spezifiziert, beispielsweise durch
einen Arzt oder Apotheker, an das Bioaktives-Fluid-Abgabesystem
gesendet und durch dasselbe empfangen. Bei Schritt 1332 werden
Dosierungsinformationen, beispielsweise Dosierungsformen, die die
Menge des mit der Zeit freigegebenen bioaktiven Fluids variieren,
wie in 8 gezeigt ist, spezifiziert,
an das System gesendet und durch dasselbe empfangen. Bei Schritt 1334 werden
Benutzerinformationen spezifiziert, an das System gesendet und durch
dasselbe empfangen. Diese Informationen sind beliebige Informationen über den
Benutzer, d. h. üblicherweise
den Patienten, die beispielsweise beim Ermitteln der geeigneten
Dosis verwendet werden können,
z. B. die Größe, das
Gewicht, das Alter usw. des Patienten, oder Informationen, die durch
den Benutzer beim Verabreichen der Dosierungsform verwendet werden.
Bei Schritt 1336 werden Herstellerinformationen festgelegt.
Diese Informationen sind beliebige Informationen von dem Hersteller
des bioaktiven Fluids und/oder der einnehmbaren Lage. Beispielsweise
können
diese Informationen dieselben wie die oder ähnlich denen sein, die in den
Schritten 1311, 1312, 1314 erhalten werden,
und sie können
in Verbindung mit diesen Informationen verwendet werden, um als Überprüfung zu
fungieren.
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Eine
ausführlichere
Ansicht der verschiedenen dem Überprüfungsschritt 1240 zugeordneten Schritte
ist als Flussdiagramm in 13e gezeigt. Bei
Schritt 1341 wird die Dosierungsmenge überprüft. Schritt 1341 überprüft Informationen,
die bei einem vorherigen Schritt, z. B. Schritt 1331, erhalten wurden,
oder es werden mehrere Schritte dazu verwendet, zu überprüfen, dass
die spezifizierte Dosis entweder richtig ist oder in einem akzeptablen
Bereich vorliegt. Beispielsweise werden die Informationen, auf die
im Schritt 1312 von der Bioaktives-Fluid-Kassette zugegriffen
wurde, mit der spezifizierten Quantität verglichen, die bei Schritt 1331 abgegeben werden
muss. Ein weiteres Beispiel wäre
die Verwendung eines Dritte-Autorisierungsschlüssels, bei
dem die Dosierungsquantität
unter Verwendung des Schlüssels überprüft wird,
der sich in dem System des Benutzers befindet oder auf den über ein
Netzwerk, z. B. das Internet, zugegriffen wird. Die bei Schritt 1332 spezifizierten
Dosierungsinformationen werden bei Schritt 1342 überprüft. Wenn
die Informationen beispielsweise zuvor eingegeben wurden, dann können die
bei Schritt 1332 spezifizierten Informationen anhand von
gespeicherten Informationen, die in einer Speicherungsvorrichtung
gespeichert sind, überprüft werden.
Wenn jedoch der Schritt 1332 zum ersten Mal mit einem gegebenen
Benutzer durchgeführt
wird, dann können
entweder die Informationen zu der spezifizierenden Person zurückgesendet
werden, oder die Informationen können
durch Dritte, z. B. einen Arzt oder einen Versicherungsvertreter, über ein
Netzwerk wie z. B. das Internet überprüft werden.
Bei Schritt 1344 werden Benutzerinformationen überprüft. Dieser
Schritt kann auch unter Verwendung entweder zuvor gespeicherter
Informationen oder von Dritten ausgeführt werden, wie oben bei Schritt 1342 beschrieben
wurde. Die Herstellerinformationen werden bei Schritt 1346 überprüft. Dieser
Schritt kann auch unter Verwendung entweder von zuvor gespeicherten
Informationen oder von Dritten durchgeführt werden, wie oben bei Schritt 1342 beschrieben
wurde. Die Herstellerinformationen sind beliebige Informationen
von dem Hersteller des bioaktiven Fluids oder der einnehmbaren Lage,
die in den Schritten 1336 oder bei Schritt 1210 erhalten wurden.
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Eine
ausführlichere
Ansicht der verschiedenen einem Dosieren des bioaktiven Fluids auf
der einnehmbaren Lage bei Schritt 1250 zugeordneten Schritte
ist als Flussdiagramm in 13f gezeigt,
vorausgesetzt, dass die oben beschriebe nen Überprüfungsschritte erfolgreich abgeschlossen
wurden. Bei Schritt 1351 wird die Menge an abzugebendem
bioaktiven Fluid an einem Prozessor in eine Anzahl von Aktivierungen
einer Fluidausstoßvorrichtung
umgewandelt. Die einnehmbare Lage wird bei Schritt 1352 in
einen Fluidausstoßbereich
unterhalb des Ausstoßkopfes
oder der Ausstoßköpfe vorgeschoben.
Die Dosierungsdaten, vorzugsweise in Form der Anzahl von Aktivierungen
einer Fluidausstoßvorrichtung, werden
bei Schritt 1354 von dem Prozessor an das Abgabesystem
gesendet. Bei Schritt 1356 werden die Fluidausstoßvorrichtungen
aktiviert, um die pharmazeutische Dosis zu erzeugen. Vorzugsweise
werden die Tropfen unter Verwendung einer Punktmatrixmanipulation
in einem vorbestimmten Fluidbandmuster ausgestoßen, wobei die pharmazeutische Dosis
aus der das bioaktive Fluid enthaltenden Kassette gebildet wird,
jedoch können
auch andere Prozesse zum Abfeuern der Fluidausstoßvorrichtungen verwendet
werden. Außerdem
kann eine bedarfsgerechte Bioaktives-Fluid-Dosis auch durch Eingeben der
Benutzerinformationen, der Herstellungsinformationen, der Dosierungsinformationen
sowie geeigneter Informationen von der Bioaktives-Fluid-Kassette in
einen Dosenalgorithmus erzeugt werden. Der Dosenalgorithmus kombiniert
dann diese Informationen auf eine vorbestimmte Weise, um eine bedarfsgerechte
Bioaktives-Fluid-Dosis zu erzeugen.
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Eine
ausführlichere
Ansicht der verschiedenen Schritte, die bei Schritt 1260 Druckinformationen auf
der einnehmbaren Lage zugeordnet sind, ist als Flussdiagramm in 13g gezeigt. Bei Schritt 1361 werden
entsprechende Herstellungsinformationen, z. B. die Zusammensetzung
der einnehmbaren Lage oder der Name der bioaktiven Zusammensetzung, auf
die einnehmbare Lage gedruckt. Die bei Schritt 1361 gedruckten
Herstellungsinformationen können bei
Schritt 1363 entweder in einer für Maschinen verständlichen
Form gedruckt werden, oder sie können bei
Schritt 1362 in einer für
Menschen wahrnehmbaren Form gedruckt werden, oder in einer Kombination derselben.
Die Benutzerinformationen, z. B. der Name des Benutzers oder Patienten
und das Datum und die Uhrzeit zum Verabreichen der Dosierungsform,
werden bei Schritt 1364 auf die einnehmbare Lage gedruckt.
Bei Schritt 1366 wird vorzugsweise das Barrierematerial über das
zuvor bei Schritt 1356 abgegebene bioaktive Fluid abgegeben.
Je nach der jeweiligen einnehmbaren Lage, dem bioaktiven Fluid und
der Dosierungsstruktur (z. B. Kapsel oder laminierte Struktur),
die bzw. das verwendet wird, kann das Barrierematerial abgegeben
werden, bevor das bioaktive Fluid abgegeben wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann die Anzahl von therapeutisch inaktiven
Materialien, die Anzahl von Verdünnungen
und die Anzahl von Gemischen bei der Herstellung von Einheitsdosierungsformen auf
vorteilhafte Weise verringern. Außerdem liefert die Bioaktives-Fluid-Kassette
und das Bioaktives-Fluid-Abgabesystem
der vorliegenden Erfindung das bedarfsgerechte Abgeben von pharmazeutischen
Einheitsdosierungsformen, wenn die Art des Pharmazeutikums und die
Quantität
des ausgewählten
Medikaments ohne weiteres variiert werden können, um einem spezifischen
Rezept zu genügen.
Die Bioaktives-Fluid-Kassette und das Bioaktives-Fluid-Abgabesystem
der vorliegenden Erfindung sehen die Fähigkeit eines Abgebens mehrerer
unterschiedlicher Pharmazeutika in variierten, ausgewählten Mengen
an ein einzelnes aufnehmendes Medium vor, wodurch das Einnehmen
von Medikamenten, insbesondere von Kombinationen unterschiedlicher Medikamente,
durch ein Bereitstellen mehrerer Medikamente in einer Dosis vereinfacht
wird.