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HINTERGRUND
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Gebiet
der Erfindung: Die Erfindung betrifft Spritzenpatronen, die in Injektionsgeräten benutzt werden.
Im Besonderen betrifft die Erfindung eine zusammenschiebbare oder
kollabierbare Spritzenpatrone, die die Konstruktion von kompakteren
Injektionsgeräten
vereinfacht und für
die Benutzung in Injektionsgeräten
bestimmt sein kann, die ausreichende Injektionskräfte für die Zufuhr
von viskosen Medikamenten erzeugen.
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Stand
der Technik: Automatische Injektoren (nachstehend als "Autoinjektoren" bezeichnet) sind in
der human- und veterinärmedizinischen
Industrie wohl bekannt und ermöglichen
die automatische Injektion einer gewünschten Medikamentendosis bei Mensch
und Tier. Autoinjektoren sollen mehrere Vorteile gegenüber einfachen
Injektionsspritzen aufweisen. Da Autoinjektoren beispielsweise dafür bestimmt
sein können,
bei Bedarf automatisch und zuverlässig eine gewünschte Medikamentendosis
zu verabreichen, erleichtern sie die schnelle, bequeme und präzise Verabreichung
von Medikamenten. Im Besonderen sind Autoinjektoren gut geeignet
für die Benutzung
durch Menschen, die sich selbst therapeutische Substanzen verabreichen
müssen.
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Um
die Medikamentenaufbewahrung und -verabreichung zu erleichtern,
umfassen Autoinjektoren mit einem Nadelinjektionsmechanismus eine Spritze,
die in einer Nadel, zum Beispiel einer Injektionsnadel, endet. Die
in einem Autoinjektor enthaltene Spritze kann auf Wunsch in einer
Spritzenpatrone enthalten sein, die fest oder entfernbar im Autoinjektor
eingebaut ist. BD Pharmaceutical Systems aus Franklin Lakes, New
Jersey (USA), zum Beispiel, stellt den BDTM-Autoinjektor
her, der eine entfernbar im Autoinjektor eingebaute Spritzenpatrone
mit einer vorgefüllten
Spritze benutzt. Die Bereitstellung der Spritze eines Autoinjektors
in einer Spritzenpatrone bietet mehrere mögliche Vorteile. Wenn der Autoinjektor
zum Beispiel als ein Gerät
für den
einmaligen Gebrauch konzipiert oder hergestellt wird, kann die Bereitstellung
der Spritze in einer Spritzenpatrone die Herstellung des Autoinjektors
vereinfachen. Wenn der Autoinjektor als Gerät für den mehrmaligen Gebrauch
konzipiert wird, ermöglicht
die Bereitstellung der Injektorspritze in einer Patrone, die entfernbar
in das Gerät
eingebaut werden kann, außerdem die
Verwendung eines einzigen Injektorkörpers für die Verabreichung von mehreren
Injektionen mit verschiedenen Medikamentendosen oder einer Reihe von
verschiedenen Medikamenten.
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Die
Spritzenpatronen, die allgemein bekannt sind in der Technik, auch
die im BDTM-Autoinjektor verwendete Patrone, weisen
jedoch Mängel
auf. Beispielsweise sind hochmoderne Spritzenpatronen typischerweise
für die
Verwendung mit Autoinjektoren bestimmt, die Injektionskräfte zwischen
13,35 bis 22,25 N (3 bis 5 lbs) erzeugen. Folglich sind hochmoderne
Spritzenpatronen typischerweise nicht für die Verwendung mit Autoinjektoren
geeignet, die Injektionskräfte
von ausreichender Größe erzeugen,
um viskose Medikamente zu verabreichen, die Injektionskräfte von
445 N (100 lbs) oder höher
erfordern können.
Wenn hochmoderne Spritzenpatronen einen Mechanismus umfassen, der
die Spritze in einer zurückgezogenen
Position vorspannt, sind die Spritzenpatronen des Weiteren typischerweise
derart ausgeführt,
daß der
Autoinjektor einen Kolben enthalten muß, dessen Länge – in Kombination mit dem Hub
des Kolbens in der Spritze – dem
Hub der Spritze in der Spritzenpatrone entspricht oder ihn überragt.
Eine derartige Anforderung verlängert
den Kolben sowie den Autoinjektor selbst unnötig. Deshalb wäre es eine
technische Verbesserung, eine Spritzenpatrone bereitzustellen, die
nicht nur geeignet ist für
die Verwendung mit Autoinjektoren, die viskose Medikamente verabreichen
können,
sondern auch derart ausgeführt
sind, sondern auch so konzipiert sind, daß sie die Herstellung eines
kompakteren Autoinjektors vereinfachen können. Eine Spritzenpatrone
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist aus dem US-Patentschrift 5,137,516 bekannt.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzenpatrone, die stabil
genug für
die Verwendung in Autoinjektoren ist, die ausreichend große Injektionskräfte für die Verabreichung
von viskosen Medikamenten erzeugen. Die Spritzenpatrone der vorliegenden
Erfindung wird in Anspruch 1 definiert und umfaßt eine Spritze, einen Vorspannmechanismus
und ein Gehäuse.
Das Gehäuse
der Spritzenpatrone der vorliegenden Erfindung umfaßt einen
zusammenschiebbaren und einen ortsfesten Abschnitt. Günstigerweise
schiebt sich der zusammenschiebbare Abschnitt des Gehäuses in
den ortsfesten Abschnitt des Gehäuses,
wenn die Spritze durch ihren Hub in der Spritzenpatrone bewegt wird.
Da sich der zusammenschiebbare Abschnitt im ortsfesten Abschnitt
zusammenschiebt, wird die Länge
der Spritzenpatrone effektiv reduziert, wodurch wiederum die Verwendung
eines kürzeren
Kolbens möglich
ist und die Konstruktion eines kompakteren Autoinjektors vereinfacht
wird.
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Die
Spritzenpatrone der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls eine einstellbare
Spitze umfassen. Wo die einstellbare Spitze enthalten ist, ist sie
so am distalen Ende des Gehäuses
der Spritzenpatrone angebracht, daß die einstellbare Spitze relativ
zum distalen Ende des Gehäuses
vorwärts
bewegt oder zurückgezogen
werden kann. Die Bereitstellung der Spritzenpatrone mit einer einstellbaren
Spitze ermöglicht
dem Benutzer die leichte Anpassung der Injektionstiefe für die gewünschte Anwendung.
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Um
das Risiko versehentlicher Nadelstichverletzungen zu minimieren,
insbesondere wenn die Spritzenpatrone nicht in den Trägerkörper eines
Autoinjektors eingebaut ist, kann die Spritzenpatrone der vorliegenden
Erfindung auch mit einem oder mehreren Sicherheitsmechanismen ausgestattet werden.
Der Vorspannmechanismus der Spritzenpatrone kann zum Beispiel dazu
bestimmt sein, die Spritze in einer zurückgezogenen Position in der Spritzenpatrone
zu halten, solange keine Einstich- oder Injektionskraft auf die
Spritze oder das Gehäuse ausgeübt wird.
Außerdem
kann die Spritzenpatrone einen Feststellmechanismus umfassen, der
die Kompression der Spritzenpatrone verhindert, wenn sie nicht in
einen Autoinjektor eingebaut ist. Ein derartiger Feststellmechanismus
kann in Verbindung mit einem Verriegelungsmechanismus bereitgestellt
werden, der das versehentliche Feststellen oder Entsperren des Feststellmechanismus
verhindern soll. Der Verriegelungsmechanismus kann auch dazu dienen,
das versehentliche Entfernen oder Ausstoßen der Spritzenpatrone aus
dem Trägerkörper eines
Autoinjektors zu verhindern, sobald die Spritzenpatrone ordnungsgemäß eingebaut
ist. Wenn die Feststell- und Verriegelungsmechanismen in der Spritzenpatrone
der vorliegenden Erfindung enthalten sind, werden sie vorzugsweise
betätigt,
wenn die Spritzenpatrone im Trägerkörper eines
Autoinjektors eingebaut oder aus ihm entfernt wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
eine Spritzenpatrone der vorliegenden Erfindung dar.
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2 und 3 stellen
Querschnittsansichten der Spritzenpatrone aus 1.
dar.
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4 stellt
ein Ausführungsbeispiel
eines Autoinjektor mit einer Spritzenpatrone der vorliegenden Erfindung
dar.
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5 und 6 stellen
eine zweite Spritzenpatrone gemäß der vorliegenden
Erfindung dar.
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7 und 8 stellen
Querschnittsansichten der Spritzenpatrone aus 5 und 6 dar.
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9 und 10 stellen
auseinandergezogene Ansichten der zweiten Spritzenpatrone aus 5 und 8 dar.
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11 und 12 stellen
die Spritzenpatrone aus 9 und 10 dar,
die sich in einer Hülse mit
einem Feststellring und einem Führungsring
befindet.
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13 bis 16 stellen
eine Hülse
mit einem Führungsring
und einem Feststellring dar, die in einem Autoinjektor bereitgestellt
werden kann, um das Einbauen und Entfernen der Spritzenpatrone aus 5 bis 10 zu
erleichtern.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung umfaßt eine
Spritze 200, einen Vorspannmechanismus 300 und
ein Gehäuse 400.
Auf Wunsch kann die Spritzenpatrone 100 der vorliegenden
Erfindung außerdem
eine einstellbare Spitze umfassen.
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Die
Spritze 200 in der Spritzenpatrone 100 der vorliegenden
Erfindung umfaßt
einen Zylinder 210, eine Nadel 220 und einen Kolben 230.
Die Spritze 200 kann außerdem einen Lasttransferring 240 am
distalen Ende 218 des Zylinders 210 umfassen. Wenn
der Lasttransferring 240 enthalten ist, kann er aus jedem
geeigneten Material, zum Beispiel einem natürlichen oder synthetischen
Gummi, einem Polymermaterial, einem Metall oder einer Metallegierung bestehen.
Der Lasttransferring 240 kann dazu dienen, Stöße zu dämpfen oder
abzuleiten, wenn die Spritze 200 bis zum Ende ihres Hubs
in der Spritzenpatrone 100 bewegt wird. Wahlweise kann
der Lasttransferring 240 auch einfach dazu dienen, mindestens
einen Teil der Last, die auf den Zylinder 210 der Spritze 200 wirkt,
an das Gehäuse
der Spritzenpatrone abzugeben.
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Der
Zylinder 210 der Spritze 200 umfaßt an seinem
proximalen Ende 214 einen Flansch 212. Der Flansch 212 vereinfacht
das ordnungsgemäße Plazieren
der Spritze 212 in der Spritzenpatrone 100. Ebenso
kann die Spritze 200 am proximalen Ende 214 des
Zylinders 210 ein Aufnahmelager 216 umfassen.
Das Aufnahmelager 216 ermöglicht den sicheren Einbau
der Spritze 200 in die Spritzenpatrone 100.
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Der
Zylinder 210 der Spritze 200 kann aus jedem geeigneten
Material bestehen, zum Beispiel aus geeignetem Glas, Verbundstoff,
Metall oder Polymermaterial. Wenn die Spritzenpatrone 100 zur
Verabreichung von viskosen Medikamenten verwendet werden soll, besteht
der Zylinder 210 vorzugsweise aus einem Metall oder Polymermaterial
mit genügend Stärke, um
den höheren
Injektionskräften,
die für
die Verabreichung von viskosen Medikamenten notwendig sind, standzuhalten.
Wenn zum Beispiel eine Spritzenpatrone 100 für die Verabreichung
von viskosen Medikamenten verwendet werden soll, kann der Zylinder 210 aus
flüssigkritallinen
Polymeren (LCP), PEEK-Polymeren oder rostfreiem Stahl (zum Beispiel 304 rostfreiem
Stahl oder 316 rostfreiem Stahl) bestehen. Außerdem sollte
das Material, das für
die Herstellung des Zylinders 210 der Spritze 200 verwendet
wird, mit dem Medikament kompatibel sein, das in Zylinder 210 gefüllt wird.
LCP, PEEK-Polymere, Glas und rostfreier Stahl (z. B. 304 rostfreier
Stahl oder 316 rostfreier Stahl) sind Beispielmaterialien, die
mit einer breiten Palette an Medikamentenformulierungen kompatibel
sind.
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Der
Zylinder 210 der Spritze 200 hat vorzugsweise
eine derartige Größe und Form,
die die Verabreichung des gewählten
Medikaments erleichtern. Der Zylinder 210 kann in jeder
gewünschten Größe (einschließlich Standardgrößen) gebaut
werden, aber wenn die Spritzenpatrone 100 für die Verabreichung
eines viskosen Medikaments verwendet wird, sollte der Zylinder vorzugsweise
eine derartige Größe haben,
daß der
innere Durchmesser von Zylinder 210 im möglichen
Maße etwa
der Dicke der Nadel 220 entspricht. Denn gemäß des Gesetzes von
Hagen-Poiseuille erhöht
sich die Injektionskraft, die benötigt wird, um ein Medikament
von Zylinder 210 durch die Nadel 220 zu pressen,
exponentiell zur Zunahme des inneren Durchmessers von Zylinder 210 weg
vom inneren Durchmesser der Nadel 220. Natürlich muß die Annäherung des
inneren Durchmessers von Zylinder 210 an den inneren Durchmesser
der Nadel 220 gegen andere Konstruktionsfaktoren abgewogen
werden, wie zum Beispiel die gewünschte
Größe der Spritze 200 und
die zu verabreichende Medikamentenmenge. Wie in den Figuren dargestellt,
kann die Nase 222 von Zylinder 210 außerdem gekürzt werden,
um die Kraft, die für
die Verabreichung des gewählten
Medikaments benötigt wird,
zu reduzieren. Wenn die Nase 222 gekürzt wird, reduziert sich auch
die Länge
der Nadel 220, die erforderlich ist, um eine gewünschte Injektionstiefe
zu erreichen, wodurch wiederum die Kraft verringert wird, die für die Verabreichung
des Medikament aus Zylinder 210 durch die Nadel 220 benötigt wird.
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Die
Nadel 220 in der Spritze 200 der Spritzenpatrone 100 der
vorliegenden Erfindung kann jede Nadel sein, die für die Verabreichung
eines gewünschten
Medikaments geeignet ist. Die Nadel 220 kann zum Beispiel
eine Injektionsnadel von geeigneter Länge sein, um die subkutane,
intramuskuläre oder
intraartikuläre
Injektion eines gewünschten
Medikaments zu erreichen. Natürlich
kann die Nadel 220 jede gewünschte Länge oder Breite haben.
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Das
Gehäuse 400 der
Injektionspatrone 100 der vorliegenden Erfindung umfaßt einen
zusammenschiebbaren Abschnitt 430 und einen ortsfesten Abschnitt 460.
Der zusammenschiebbare Abschnitt 430 des Gehäuses 400 hat
eine derartige Größe, daß er in
den bzw. aus dem ortsfesten Abschnitt 460 des Gehäuses 400 verlagert
werden kann. Um das Positionieren des zusammenschiebbaren Abschnitts 430 im
ortsfesten Abschnitt 460 des Gehäuses 400 zu erleichtern,
kann der zusammenschiebbare Abschnitt mit einer oder mehreren Kompressionsrillen 436 ausgestattet
sein. Der zusammenschiebbare Abschnitt 430 umfaßt ebenfalls
einen Mechanismus, der sicherstellen soll, daß der zusammenschiebbare Abschnitt 430 nicht
vollständig
aus dem ortsfesten Abschnitt 460 verlagert wird, sobald
der zusammenschiebbare Abschnitt 430 in dem ortsfesten
Abschnitt 460 positioniert wurde. Das distale Ende 432 des
zusammenschiebbaren Abschnitts 430 kann zum Beispiel eine
erste Umkantung 434 umfassen, die auf eine zweite Umkantung 464 am
proximalen Ende 462 des ortsfesten Abschnitts 460 trifft,
sobald der zusammenschiebbare Abschnitt 430 aus dem ortsfesten
Abschnitt 460 herausgezogen wird.
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Das
proximale Ende 436 des zusammenschiebbaren Abschnitts 430 umfaßt eine Öffnung 438,
die derart gebaut ist, daß das
Plazieren der Spritze 200 in der Spritzenpatrone 100 möglich ist. Wenn
die Spritze 200 durch die Öffnung 438 plaziert wird,
trifft das proximale Ende 436 des zusammenschiebbaren Abschnitts 430 auf
das Aufnahmelager 216 im Zylinder 210 der Spritze 200,
wobei eine Schnappverbindung zwischen der Spritze 200 und dem
Gehäuse 400 besteht.
Um das Plazieren der Spritze 200 in dem zusammenschiebbaren
Abschnitt 430 des Gehäuses 400 zu
erleichtern, kann die Öffnung 438 eine
oder mehrere Dehnrillen umfassen, durch die sich die Öffnung 438 ausdehnen
kann, wenn die Spritze 200 durch die Öffnung 438 plaziert wird.
Die Öffnung 438 ist
auch derartig geformt, daß der
Flansch 212 am proximalen Ende 214 des Zylinders 210 der
Spritze 200 einrastet, wenn die Spritze 200 durch
die Öffnung 438 plaziert
wird. Somit bewegt sich der zusammenschiebbare Abschnitt 430 des
Gehäuses 400 in
den ortsfesten Abschnitt 460 des Gehäuses 400 hinein oder
hinaus, wenn die Spritze 200 in der Spritzenpatrone 100 eingefahren oder
zurückgezogen
wird. 1, 2 und 4 bis 12 zeigen
die Spritze 200 in einer eingefahrenen Position.
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In
den hier dargestellten Ausführungsformen umfaßt der Vorspannmechanismus 300 der
Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung eine Schraubenfeder 302.
Die Schraubenfeder 302 hält den zusammenschiebbaren
Abschnitt 430 in der ausgefahrenen Normalposition, die
der zurückgezogenen
Position der Spritze 200 entspricht. Anstatt einer Schraubenfeder 302 kann
aber der Vorspannmechanismus 300 der Spritzenpatrone 100 der
vorliegenden Erfindung jedes andere geeignete Vorspannteil enthalten,
zum Beispiel einen Puffer aus Voll- oder Moosgummi oder Polymer,
oder eine Flüssigkeits-gefüllte elastische
Blase. Die Federhärte
oder -kraft, die benötigt
wird, um den Vorspannmechanismus 300 zusammenzudrücken, kann
nach Wunsch variieren, vorausgesetzt, daß solch eine Federhärte oder
-kraft mindestens ausreicht, um die Spritze 200 in einer
zurückgezogenen
Position vorzuspannen, bis eine Einstich- oder Injektions kraft auf
die Spritze 200 ausgeübt
wird. Sobald die Ausübung
der Einstich- oder Injektionskraft aufhört, zieht der Vorspannmechanismus 300 allerdings
die Spritze 200 automatisch im Gehäuse 400 zurück.
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Damit
die Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung in einen
Autoinjektor eingebaut werden kann, ist der ortsfeste Abschnitt 460 des
Gehäuses 400 der
Spritzenpatrone 100 mit einem Montagemechanismus ausgestattet.
Der ortsfeste Abschnitt 460 des Gehäuses 400 kann zum
Beispiel einen ersten Gewindeabschnitt umfassen, der zu einem zweiten
Gewindeabschnitt im Trägerkörper des
Autoinjektors komplementär
ist (siehe 1 bis 4). Wahlweise
kann der ortsfeste Abschnitt 460 des Gehäuses 400 der
Spritzenpatrone 100 eine oder mehrere Feststellnasen umfassen
(siehe 5 bis 7 und 9 bis 11),
die zu einem Feststellring im Trägerkörper des
Autoinjektors oder in einem Adapter, der in den Autoinjektor eingebaut
werden kann, komplementär
sind. Obwohl die hier gezeigten Figuren Spritzenpatronen 100 darstellen,
die einen oder mehrere spezielle Montagemechanismen umfassen, kann
die Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung auch
jeden weiteren geeigneten Montagemechanismus enthalten.
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1 bis 4 stellen
eine erste Ausführungsform
der Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung dar.
Obwohl die erste Ausführungsform
der Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung in Verbindung
mit einem Injektionsgerät
zur Mehrfachverwendung benutzt werden kann, ist die Spritzenpatrone 100 der
ersten Ausführungsform
besonders geeignet für
die Verwendung mit einem Injektionsgerät zur einmaligen Verwendung
oder einem Einweginjektionsgerät.
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Wie
aus 1 bis 4 leicht erkennbar ist, ist
die erste Ausführungsform
der Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung dazu
bestimmt, in den Trägerkörper 12 eines
Autoinjektors 10 eingeführt
zu werden. Der ortsfeste Abschnitt 460 des Gehäuses 400 der
Spritzenpatrone der ersten Ausführungsform
umfaßt
einen ersten Gewindeabschnitt 466, der zu einem zweiten
Gewindeabschnitt 468 im Trägerkörper 12 des Autoinjektors 10 komplementär ist. Der
erste und der zweite Gewindeabschnitt 466, 468 ermöglichen
den schnellen und leichten Einbau der Spritzenpatrone im Trägerkörper 12 des
Autoinjektors 10, während
ein stabiler Montagemechanismus bereitgestellt wird, der sogar fähig ist,
den hohen Injektionskräften
standzuhalten, die für
die Zuführung von
viskosen Medikamenten erforderlich sein können.
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Die
Spritzenpatrone 100 der ersten Ausführungsform umfaßt ebenfalls
eine einstellbare Spitze 502. Die einstellbare Spitze 500 der
ersten Ausführungsform
umfaßt
einen ersten Gewindeabschnitt 502, der zu einem zweiten
Gewindeabschnitt 504 am distalen Ende 470 des
ortsfesten Abschnitts 460 des Gehäuses 400 komplementär ist. Der
erste und der zweite komplementäre
Gewindeabschnitt 502, 504 ermöglichen es, die einstellbare
Spitze 500 relativ zum distalen Ende 470 des Gehäuses 400 einzufahren
und zurückzuziehen,
wobei es dem Benutzer ermöglicht
wird, die Eindringtiefe der Nadel 220 einzustellen. Der
erste und der zweite Gewindeabschnitt 502, 504 verfügen vorzugsweise über einen
Gewindemechanismus, der in entgegengesetzter Richtung betätigt wird
wie der Gewindemechanismus, der für den Einbau der Spritzenpatrone 100 der
ersten Ausführungsform
im Trägerkörper 12 des
Autoinjektors 10 verwendet wird. Wenn die Spritzenpatrone 100 im Trägerkörper 12 eines
Autoinjektors 10 eingebaut ist, der zum Beispiel einen
Mechanismus mit Rechtsgewinde benutzt, bilden der erste und der
zweite Gewindeabschnitt 502, 504 in der einstellbaren
Spitze 500 und am distalen Ende 470 des Gehäuses 400 vorzugsweise
einen Mechanismus mit Linksgewinde. Obwohl 1 bis 4 eine
einstellbare Spitze 500 darstellen, die am distalen Ende 470 des
ortsfesten Abschnitts 460 des Gehäuses 400 mittels eines
Gewindemechanismus angebracht ist, kann die einstellbare Spitze 500 am
distalen Ende 470 auch mittels jedem anderen geeigneten
Mechanismus angebracht sein, zum Beispiel einem Rast- oder Schnappmechanismus,
der es der einstellbaren Spitze 500 ermöglicht, relativ zum distalen
Ende 470 des ortsfesten Abschnitts 460 des Gehäuses 400 eingefahren oder
zurückgezogen
zu werden.
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4 zeigt
einen pneumatischen Autoinjektor 10, der mit einer dort
eingebauten Spritzenpatrone 100 gemäß der ersten Ausführungsform
ausgestattet ist. In Bezug auf 4 ist erkennbar,
daß der Autoinjektor 10 einen
zweistufigen Antriebsmechanismus umfaßt, der nacheinander eine Einstichkraft und
eine Injektionskraft auf die Spritze 200 in der Spritzenpatrone 100 ausübt. Die
Einstich- und Injektionskräfte,
die durch den Antriebsmechanismus des Autoinjektors 10 erzeugt
werden, werden an den Kolben 230 der Spritze 200 über den
Kolben 13 am distalen Ende 14 des zweistufigen
Kolbens 16, der im Antriebsmechanismus des Autoinjektors 10 enthalten
ist, übertragen.
Bei der Ausübung
einer Einstichkraft wird die Spritze 200 gegen den Vorspannmechanismus 300 in
eine eingefahrene Position in der Spritzenpatrone 100 bewegt,
wodurch der zusammenschiebbare Abschnitt 430 des Gehäuses 400 in den
ortsfesten Abschnitt 460 des Gehäuses geschoben wird. Da der
zusammenschiebbare Abschnitt 430 des Gehäuses 400 in
dem ortsfesten Abschnitt 460 des Gehäuses 400 geschoben
wird, wenn die Spritze 200 in der Spritzenpatrone 100 eingefahren wird,
braucht der Kolben 13 am distalen Ende 14 des zweistufigen
Kolbens 16 nur lang genug zu sein, um den Kolben 230 der
Spritze 200 durch seinen Hub in dem Spritzenzylinder 210 zu
bewegen. Im Gegensatz dazu jedoch, wenn die Spritzenpatrone 100 kein zusammenschiebbares
Gehäuse
enthielte, müßte der
Kolben 13 eine Länge
besitzen, die gleich oder länger
als der Hub der Spritze 200 in der Spritzenpatrone 100 in
Kombination mit dem Hub des Kolbens 230 im Spritzenzylinder 210 ist,
damit der Autoinjektor 10 sowohl den Einstich der Nadel 220 in
einen Körper
und die Injektion des Medikaments in der Spritze 200 durchführen kann.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung wird
in 5 bis 12 dargestellt.
Obwohl die Spritzenpatrone 100 der zweiten Ausführungsform
in Verbindung mit einem Injektionsgerät zum einmaligen Gebrauch oder
einer Einwegspritze verwendet werden kann, ist die zweite Ausführungsform
der Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung besonders
geeignet für die
Verwendung mit einem Injektionsgerät zum Mehrfachgebrauch.
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Die
zweite Ausführungsform
der Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung wird
in den Trägerkörper eines
Injektors mittels einer oder mehrerer Feststellnasen 474 eingebaut.
Die Feststellnasen 474 passen zu einem Feststellring 602,
der im Trägerkörper des
Autoinjektors integriert sein kann (nicht gezeigt) oder als Teil
einer im Trägerkörper des Autoinjektors
positionierten Hülse 600 bereitgestellt werden
kann (siehe 11 bis 15). Obwohl
es hier nicht dargestellt ist, wird es gegenwärtig bevorzugt, einen Feststellring 602 als
festen Bestandteil des Trägerkörpers des
Autoinjektors zu bilden, in den die Spritzenpatrone 100 eingebaut
werden soll. Solch eine Bauart vereinfacht nicht nur die Konstruktion
des Autoinjektors, sondern dient auch dazu, den Durchmesser des
Autoinjektors zu verkleinern.
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Wie
in 13 und 14 leicht
erkennbar ist, umfaßt
der Feststellring 602 einen oder mehrere Durchlässe 604 und
ein oder mehrere Feststellglieder 606, die einen vertikalen
Anschlag 608 enthalten. Um die Spritzenpatrone 100 gemäß der zweiten
Ausführungsform
mit Hilfe des Feststellrings 602 einzubauen, wird die Spritzenpatrone
durch den Feststellring 602 geschoben, bis die Feststellnasen 474 der Spritzenpatrone 100 den
einen oder die mehreren Durchlässe 604 des
Feststellrings passieren und so positioniert werden, daß sie in
das eine oder die mehreren Feststellglieder 608 des Feststellrings 602 greifen.
Um die ordnungsgemäße Positionierung
der Spritzenpatrone 100 zu erleichtern, kann der Autoinjektor,
in den die Spritzenpatrone 100 eingebaut werden soll, derart
aufgebaut sein, daß die
Spritzenpatrone 100 an einem mechanischen Anschlag anliegt, wenn
die Feststellnasen 474 ordnungsgemäß positioniert sind und in
die Feststellglieder greifen. Solch ein mechanischer Anschlag kann
zum Beispiel durch den Kolben des Autoinjektors gegeben sein. Sobald die
Spritzenpatrone relativ zum Feststellring 602 ordnungsgemäß positioniert
ist, wird ein Drehmoment auf die Spritzenpatrone 100 ausgeübt, bis
die Feststellnasen 474 der Spritzenpatrone 100 in
das eine oder die mehreren Feststellglieder 606 greifen
und die vertikalen Anschläge 608 erreichen. 11 zeigt eine
Querschnittsansicht einer Spritzenpatrone 100 gemäß der zweiten
Ausführungsform,
die in einer Hülse 600 montiert
ist, wobei die Feststellnasen 474 der Spritzenpatrone 100 in
die Feststellglieder 606 des Feststellrings 602 greifen.
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Die
zweite Ausführungsform
der Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung umfaßt einen Feststellmechanismus 700,
der dazu dient, das Risiko der versehentlichen Kompression der Spritzenpatrone 100 zu
minimieren, wenn die Spritzenpatrone 100 nicht in den Injektor
eingebaut ist. Wie in 5 bis 12 dargestellt
wird, kann der Feststellmechanismus eine oder mehrere Laschen 702 umfassen, die
von der äußeren Oberfläche 442 des
zusammenschiebbaren Abschnitts 430 des Gehäuses 400 abstehen.
Wenn die Spritzenpatrone 100 sich in einer Sperrposition
befindet, können
die eine oder die mehreren Laschen 702 das proximale Ende 482 des ortsfesten
Abschnitts 460 des Gehäuses 400 nicht passieren
und dadurch verhindern, daß der
zusammenschiebbare Abschnitt 430 in dem ortsfesten Abschnitt 480 zusammengedrückt wird.
In einer entsperrten Position sind die eine oder die mehreren Laschen 702 mit
dem einen oder den mehreren Durchlässen 704 am proximalen
Ende 462 des ortsfesten Abschnitts 460 des Gehäuses 400 ausgerichtet.
Der eine oder die mehreren Durchlässe 704 ermöglichen es
der einen oder den mehreren Laschen 702 durch das proximale
Ende 462 des ortfesten Abschnitts 460 des Gehäuses 400 hindurchzugleiten
und es dabei dem zusammenschiebbaren Abschnitt 430 zu ermöglichen,
in dem ortsfesten Abschnitt 480 zusammengedrückt zu werden.
Die Spritzenpatrone 100 und der Injektor, in den die Spritzenpatrone 100 eingebaut
werden soll, sind vorzugsweise derart gebaut, daß die Spritzenpatrone beim
Einbau in den Injektor in der entsperrten Position plaziert wird,
aber beim Entfernen aus dem Injektor in die Sperrposition zurückkehrt.
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Um
die Betätigung
des Feststellmechanismus 700 beim Einbauen und Entfernen
einer Spritzenpatrone 100 gemäß der zweiten Ausführungsform
in einem Autoinjektor zu ermöglichen,
kann der Autoinjektor mit einem Führungsring 610 ausgestattet
sein. Genau wie der Feststellring 602 kann der Führungsring 610 im
Trägerkörper eines
Autoinjektors integriert sein (nicht gezeigt) oder in einer im Trägerkörper eines
Autoinjektors positionierten Hülse 600 angebracht
werden (siehe 11 bis 15). Obwohl
es hier nicht dargestellt: ist, wird es gegenwärtig bevorzugt, einen Führungsring 610 als
festen Bestandteil des Autoinjektors auszubilden, in den die Spritzenpatrone 100 eingebaut
werden soll. Solch eine Bauart vereinfacht nicht nur die Konstruktion
des Autoinjektors, sondern dient auch dazu, den Durchmesser des
Autoinjektors zu verkleinern.
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Wie
in den Figuren erkennbar ist, umfaßt der Führungsring 610 einen
oder mehrere Führungsschlitze 612,
die derart geformt sind, daß sie
die eine oder die mehreren Laschen 702 des Feststellmechanismus
aufnehmen können.
Wenn eine Spritzenpatrone 100 durch den Feststellring 602 geschoben wird,
werden die Laschen 702 des Feststellmechanismus in dem
einen oder den mehreren Führungsschlitzen 612 plaziert.
Sobald die Laschen 702 des Feststellmechanismus 700 in
dem einen oder den mehreren Führungsschlitzen 612 plaziert
sind, und die Spritzenpatrone 100 ordnungsgemäß im Feststellring 602 positioniert
ist, wird ein Drehmoment ausgeübt,
um die Feststellglieder 606 des Feststellrings 602 mit
den Feststellnasen 474 des Gehäuses 400 auszurichten.
Da der Führungsring 610 unbeweglich
ist, und die Laschen 702 des Feststellmechanismus durch
die Führungsschlitze 612 festgehalten werden,
läßt die Ausübung des
Drehmoments, der für
die Ausrichtung der Feststellglieder 606 mit den Feststellnasen 474 notwendig
ist, den ortsfesten Abschnitt 460 des Gehäuses 400 relativ
zum zusammenschiebbaren Abschnitt 430 des Gehäuses 400 rotieren.
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Der
Führungsring 610 wird
relativ zum Feststellring 602 positioniert, derart daß nur eine
gesperrte Spritzenpatrone 100 durch den Feststellring 602 hindurch
geschoben oder herausgezogen werden kann. Wenn eine gesperrte Spritzenpatrone 100 gemäß der zweiten
Ausführungsform
in einen Autoinjektor mit Hilfe eines hier beschriebenen Führungsrings 610 und
Feststellrings 602 eingebaut wird, richtet die Drehung
des zusammenschiebbaren Abschnitts 430 relativ zum ortsfesten
Abschnitt 460 die eine oder die mehreren Laschen 702 des
Feststellmechanismus 700 auf den einen oder die mehreren Durchlässe 704 des
Feststellmechanismus 700 aus. Aufgrund der vertikalen Anschläge 608 im
Feststellring 602 muß ein
entgegengesetztes Drehmoment ausgeübt werden, um die Spritzenpatrone 100 aus dem
Feststellring 602 zu entfernen, sobald eine Spritzenpatrone 100 in
einen Autoinjektor mit Feststellring 602 und Führungsring 610 eingebaut
ist. Wenn dieses entgegengesetzte Drehmoment ausgeübt wird, dreht
sich der zusammenschiebbare Abschnitt 430 des Gehäuses 400 wieder
relativ zum ortsfesten Abschnitt 460 des Gehäuses 400.
Durch diese Rotation sind die Laschen 702 und die Durchlässe 704 des Feststellmechanismus 700 nicht
mehr aufeinander ausgerichtet. Wenn also ein Autoinjektor mit einem Feststellring 602 und
einem Führungsring 610,
wie in 11 bis 15 dargestellt,
ausgestattet ist, wird der Autoinjektor leicht konfiguriert, derart
daß sich beim
Einbau einer Spritzenpatrone 100 gemäß der zweiten Ausführungsform
der Feststellmechanismus 700 von selbst von einer gesperrten
in eine entsperrte Position bewegt, und sich beim Entfernen einer Spritzenpatrone 100 gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Feststellmechanismus 700 von selbst von einer entsperrten
in eine gesperrte Position bewegt.
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Auf
Wunsch kann die zweite Ausführungsform
außerdem
einen Verriegelungsmechanismus 800 umfassen. Ein Verriegelungsmechanismus 800 kann
dazu dienen, nicht nur das Risiko des versehentlichen Betätigens des
Feststellmechanismus 700 zu minimieren, sondern kann auch
dazu dienen, das Risiko des versehentlichen Entfernens oder Ausstoßens einer
Spritzenpatrone 100 aus einem Autoinjektor 100 zu
minimieren, sobald die Spritzenpatrone 100 in ihn eingebaut
wurde. 5, 8, 9 und 10 zeigen
am besten einen Verriegelungsmechanismus 800, der in der
Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung enthalten
sein kann.
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Der
Verriegelungsmechanismus 800, wie in 5, 6, 9 und 10 dargestellt,
nutzt eine vom Vorspannmechanismus 300 ausgeübte Vorspannkraft
und umfaßt
eine oder mehrere Verriegelungslaschen 802 in Kombination
mit einem oder mehreren ersten Verriegelungsräumen 804 und einem
oder mehreren zweiten Verriegelungsräumen 806. Die Verriegelungslaschen 802 werden
auf der ersten Umkantung 434 des zusammenschiebbaren Abschnitts 430 des
Gehäuses 400 gebildet,
und die ersten und zweiten Verriegelungsräume 804, 806 werden
in der zweiten Umkantung 464 des ortsfesten Abschnitts 460 des
Gehäuses 400 gebildet.
In der Ausführungsform,
die in 5, 6, 9 und 10 dargestellt
wird, dienen die am proximalen Ende 462 des ortsfesten
Abschnitts 460 des Gehäuses 400 gebildeten
Durchlässe 704 auch
als die ersten Verriegelungsräume 804 des
Verriegelungsmechanismus 800.
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5 und 6 stellen
die Verriegelungslaschen 802 des Verriegelungsmechanismus 800 dar, die
in den ersten Verriegelungsräumen 804 plaziert werden.
Wie aus den Figuren leicht erkennbar ist, befindet sich der Feststellmechanismus 700 der
Spritzenpatrone 100 in einer Sperrposition, wenn die Verriegelungslaschen
in den ersten Verriegelungsräumen 804 plaziert
sind. Die vom Vorspannmechanismus 300 ausgeübte Vorspannkraft
hält die
Verriegelungslaschen 802 in den ersten Verriegelungsräumen 804,
bis ein Drehmoment zusammen mit einer Druckkraft ausgeübt wird,
die ausreicht, um die vom Vorspannmechanismus 300 ausgeübte Vorspannkraft
zu überwinden.
Daher dient der Verriegelungsmechanismus 800 dazu, den
Feststellmechanismus 700 der Spritzenpatrone 100 in
einer Sperrposition zu halten, bis ein Drehmoment und eine Druckkraft,
die ausreicht, um den Vorspannmechanismus 300 zu überwinden,
gleichzeitig ausgeübt
werden.
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Sobald
eine geeignete Kombination von Drehmoment und Druckkraft ausgeübt wird,
können die
Verriegelungslaschen 802 aus den ersten Verriegelungsräumen 804 verlagert
werden, und der zusammenschiebbare Abschnitt 430 des Gehäuses 400 kann
gedreht werden, derart daß der
Feststellmechanismus 700 in eine entsperrte Position gebracht
wird. Wenn der zusammenschiebbare Abschnitt 430 gedreht
wird, und die Verriegelungslaschen 802 die zweiten Verriegelungsräume 806 erreichen,
läßt die vom
Vorspannmechanismus 300 ausgeübte Vorspannkraft die Verriegelungslaschen 802 in
die zweiten Verriegelungsräume 808 greifen. Wie
in 5 und 6 dargestellt, befindet sich
der Feststellmechanismus 700 in einer entsperrten Position,
wenn die Verriegelungslaschen 802 in den zweiten Verriegelungsräumen 806 plaziert
werden (d. h. die Laschen 702 und die Durchlässe 704 des
Feststellmechanismus 700 sind aufeinander ausgerichtet).
Sobald die Verriegelungslaschen 802 in den zweiten Verriegelungsräumen 806 plaziert
sind, dient die vom Vorspannmechanismus 300 ausgeübte Vorspannkraft
dazu, die Verriegelungslaschen 802 in den zweiten Verriegelungsräumen 806 zu
halten, bis wieder eine angemessene Kombination aus Drehmoment und
Druckkraft ausgeübt
wird. Daher kann der Verriegelungsmechanismus 800 nicht
nur dazu dienen, den Feststellmechanismus 700 der Spritzenpatrone 100 in
einer Sperrposition zu halten, sondern der Verriegelungsmechanismus 800 kann
auch dazu dienen, den Feststellmechanismus 700 der Spritzenpatrone 100 in
einer entsperrten Position zu halten, sobald solch eine Position
erreicht wird.
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Günstigerweise
wird der Verriegelungsmechanismus 800, der in 5, 6, 9 und 10 dargestellt
ist, einfach ausgelöst,
indem die Spritzenpatrone 100 gemäß der zweiten Ausführungsform
in den Autoinjektor mit einem hier beschriebenen Feststellring 602 und
einem Führungsring 610 eingebaut
und aus ihm entfernt wird. Wenn die Spritzenpatrone 100 in
einen Autoinjektor eingebaut wird, der einen Feststellring 602 und
einen Führungsring 610 umfaßt, wird
die Spritzenpatrone 100 durch den Feststellring 602 und
in den Führungsring 610 geschoben,
bis die Spritzenpatrone 100 auf einen mechanischen Anschlag
trifft. Der mechanische Anschlag kann zum Beispiel wieder durch
den Kolben des Autoinjektors gegeben sein. Sobald der mechanische
Anschlag erreicht ist, werden gleichzeitig eine Druckkraft, die
ausreicht, um den Vorspannmechanismus 300 zu überwinden,
und ein erstes Drehmoment auf die Spritzenpatrone 100 ausgeübt, wodurch
die Verriegelungslaschen 802 aus den ersten Verriegelungsräumen 804 herausgleiten.
Durch eine derartige Bewegung kann der ortsfeste Abschnitt 460 des
Gehäuses 400 relativ
zum zusammenschiebbaren Abschnitt 430 des Gehäuses 400 gedreht
werden, derart daß die
Feststellnasen 474 des Gehäuses 400 in die Feststellglieder 606 des
Feststellrings 602 greifen können. Wenn der ortsfeste Abschnitt 460 des
Gehäuses 400 gedreht
wird, und die Feststellnasen 474 die vertikalen Anschläge 608 der Feststellglieder 606 erreichen,
greifen die Verriegelungslaschen 802 in die zweiten Verriegelungsräume 806,
und die vom Vorspannmechanismus 300 ausgeübte Vorspannkraft
hält die
Verriegelungslaschen 802 in den zweiten Verriegelungsräumen 806.
Daher hält
der Verriegelungsmechanismus 800 den Feststellmechanismus 700 der
Spritzenpatrone 100 in einer entsperrten Position, sobald
die Spritzenpatrone 100 ordnungsgemäß in einen Autoinjektor eingebaut wurde.
Da der mechanische Anschlag, der durch die Verriegelungslaschen 802 in
den zweiten Verriegelungsräumen 806 entstanden
ist, die Drehung des ortsfesten Abschnitts 460 des Gehäuses 400 relativ zum
zusammenschiebbaren Abschnitt 430 des Gehäuses 400 verhindert,
dient der Verriegelungsmechanismus 800 des Weiteren dazu,
das versehentliche Entfernen oder Ausstoßen einer Spritzenpatrone 100,
die ordnungsgemäß in den
Autoinjektor eingebaut wurde, zu verhindern.
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Um
eine Spritzenpatrone 100 mit einem Verriegelungsmechanismus 800 aus
einem Autoinjektor zu entfernen, der einen Feststellring 602 und
einen Führungsring 610 umfaßt, muß der Verriegelungsmechanismus 800 betätigt werden,
um die Drehung des ortsfesten Abschnitts 460 des Gehäuses 400 relativ
zum zusammenschiebbaren Abschnitt 430 des Gehäuses 400 zu
ermöglichen.
Der Verriegelungsmechanismus 800 wird leicht ausgelöst, indem gleichzeitig
eine Druckkraft, die ausreicht, um den Vorspannmechanismus 300 zu überwinden,
und ein zweites Drehmoment (in der entgegengesetzten Richtung zum
ersten Drehmoment) ausgeübt
werden, derart daß die
Verriegelungslaschen 802 aus den zweiten Verriegelungsräumen 806 herausgleiten.
Sobald die Verriegelungslaschen aus den zweiten Verriegelungsräumen 806 herausgeglitten
sind, kann der ortsfeste Abschnitt 460 des Gehäuses 400 relativ
zum zusammenschiebbaren Abschnitt 430 gedreht werden. Wenn
der ortsfeste Abschnitt 460 gedreht wird, um die Feststellnasen 474 des
Gehäuses aus
den Feststellgliedern 608 des Feststellrings 602 zu
entfernen, nähern
sich die Verriegelungslaschen 802 den ersten Verriegelungsräumen 804 und
besetzen diese. Dadurch wird der Feststellmechanismus 700 der
Spritzenpatrone 100 in einer Sperrposition gehalten, wenn
die Spritzenpatrone 100 aus dem Autoinjektor entfernt wird.
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Die
Spritzenpatrone 100 gemäß der zweiten Ausführungsform
umfaßt
ebenfalls eine einstellbare Spitze 500. Genau wie die einstellbare
Spitze 500 der ersten Ausführungsform, kann die einstellbare
Spitze 500 der Spritzenpatrone 100 der zweiten
Ausführungsform
am distalen Ende 470 des Gehäuses 400 angebracht
sein, indem ein Mechanismus verwendet wird, der es der einstellbaren
Spitze ermöglicht,
entlang dem distalen Ende 470 des Gehäuses 400 eingefahren
und zurückgezogen
zu werden. Die einstellbare Spitze 500 kann am distalen
Ende 470 des Gehäuses 400 zum
Beispiel mit Hilfe eines Rast-, Schnapp- oder Gewindemechanismus
angebracht sein
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Die
einstellbare Spitze 500, die in 5 bis 12 dargestellt
wird, ist mit Hilfe eines Gewindemechanismus am distalen Ende 470 des
Gehäuses 400 angebracht.
Der Gewindemechanismus umfaßt einen
oder mehrere Gewindestifte 506, die auf der inneren Oberfläche 508 der
einstellbaren Spitze 500 geformt sind, und ein oder mehrere
Gewinde 510, die im distalen Ende 470 des Gehäuses 400 gebildet sind.
Die Gewindestifte 506 sind derart auf der einstellbaren
Spitze plaziert, daß die
Gewindestifte 506 bei der Ausübung eines Drehmoments auf
die einstellbare Spitze 500 in das eine oder die mehreren Gewinde 510 geführt werden,
und die einstellbare Spitze 500 relativ zum distalen Ende 470 des
Gehäuses 400 entweder
vor- oder zurückbewegt
wird. Wenn die Spritzenpatrone der zweiten Ausführungsform in einen Autoinjektor
eingebaut ist, der ein Rechtsdrehmoment verwendet, wird die einstellbare Spitze 500 vorzugsweise
durch ein Linksdrehmoment auf dem distalen Ende 470 des
Gehäuses 400 positioniert.
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Wenn
die Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung eine
einstellbare Spitze 500 mit einem Gewindemechanismus umfaßt, der
einen oder mehrere Gewindestifte 506 und ein oder mehrere
Gewinde 510 enthält,
kann jedes der Gewinde 510 in einem Feststellbereich 512 mit
einem Feststellstift 514 enden, wie in 7 bis 10 dargestellt.
Wenn die einstellbare Spitze 500 voll zurückgezogen
ist, und die Gewindestifte 506 das Ende des entsprechenden Gewindes 510 erreichen,
können
die Gewindestifte 506 im Feststellbereich 512 gesperrt
sein, indem eine Kraft auf die einstellbare Spitze 500 ausgeübt wird, die
die Gewindestifte 506 über
die Feststellstifte 514 hinweg und in eine Sperrposition
in den Feststellbereichen 512 bewegt. Um die Gewindestifte 506 aus den
Feststellbereichen 512 freizugeben, wird an der einstellbaren
Spitze 500 gezogen, wobei die Gewindestifte 506 über die
Feststellstifte 514 zurückgezogen
und in eine entsperrte Position in ihren entsprechenden Gewinden 510 gebracht
werden. Das Feststellen der Gewindestifte 506 in den Feststellbereichen 512 erleichtert
das Einbauen und Entfernen der Spritzenpatrone 100 der
vorliegenden Erfindung in einen Autoinjektor, ohne die einstellbare
Spitze 500 relativ zum distalen Ende 470 des Gehäuses 400 vor- oder
zurückzubewegen.
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Wenn
die Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung eine
einstellbare Spitze 500 umfaßt, kann die einstellbare Spitze 500 oder
das distale Ende 470 des Gehäuses 400 mit jeder
geeigneten Anzeige oder einer Reihe von Anzeigen versehen werden,
die es dem Nutzer ermöglichen,
die gewünschte
Injektionstiefe auszuwählen.
Wie in 5, 6 und 9 bis 12 dargestellt,
kann die einstellbare Spitze zum Beispiel ein oder mehrere Fenster 520 auf
dem distalen Ende 470 des Gehäuses 400 aufweisen,
die es dem Nutzer ermöglichen,
einen oder mehrere Injektionstiefeanzeigen wie Zahlen, Buchstaben,
Wörter,
Farben, Symbole oder jegliche andere Anzeigen zu erkennen, die zum
Anzeigen einer oder mehrerer Injektionstiefen verwendet werden können. Alternativ
dazu kann die einstellbare Spitze aus transparentem oder durchscheinendem Material
bestehen, daß es
einem Nutzer ermöglicht, eine
oder mehrere Injektionstiefeanzeigen am distalen Ende 470 des
Gehäuses 400 zu
erkennen. Weiterhin kann das distale Ende 470 des Gehäuses 400 eine
oder mehrere Injektionstiefeanzeigen umfassen, die nur erkennbar
sind, wenn die einstellbare Spitze 500 in eine Position
oder Positionen bewegt wird, die der angezeigten Injektionstiefe
entspricht bzw. entsprechen.
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Die
verschiedenen Komponenten der Spritzenpatrone 100 können aus
jedem geeigneten Material hergestellt werden. Eine oder mehrere
Komponenten der Spritzenpatrone 100 der vorliegenden Erfindung
können
zum Beispiel aus geeignetem Glas, Verbundstoff, Metall oder Polymermaterial
hergestellt werden. Wenn die Spritzenpatrone 100 der vorliegenden
Erfindung voraussichtlich für
die Injektion eines viskosen Medikaments verwendet werden soll, wird
das Gehäuse 400 der
Spritzenpatrone 100 im Allgemeinen aus Metall, Verbundstoff
oder Polymermaterial wie LCP, PEEK-Polymer oder Delryn-Polymer hergestellt,
das den Belastungen standhalten kann, die bei der Ausübung der
erforderlichen Injektionskraft erzeugt werden.
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Günstigerweise
kann die Spritzenpatrone der vorliegenden Erfindung in jedem Injektionsgerät verwendet
werden, das mit Hilfe eines Kolbens ein Medikament durch einen Injektionsmechanismus
mit einer Nadel verabreicht. Obwohl hier nur ein pneumatischer Autoinjektor
dargestellt ist, wird der Fachmann leicht verstehen, daß die Spritzenpatrone
der vorliegenden Erfindung für
die Verwendung in Verbindung mit einem Autoinjektor mit jeglichem
gewünschten
Antriebsmechanismus geeignet ist. Die Spritzenpatrone der vorliegenden
Erfindung kann zum Beispiel mit einem Autoinjektor verwendet werden,
der einen federgeladenen, einen elektromechanischen oder sogar einen
chemischen Antriebsmechanismus enthält. Obwohl die hier dargestellten
Figuren eine Ausführungsform
der Spritzenpatrone gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen, die in einen Autoinjektor mit einem zweistufigen
Antriebsmechanismus (d. h. der Antriebsmechanismus übt eine Einstich-
und eine Injektionskraft aus) eingebaut ist, wird der Fachmann weiterhin
verstehen, daß die Spritzenpatrone
der vorliegenden Erfindung gleichermaßen nützlich in Verbindung mit Autoinjektoren
mit einem einstufigen Antriebsmechanismus ist (d. h. der Antriebsmechanismus
kann nur eine Einstichkraft ausüben).