-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die Bereitstellung von Telekommunikationsdiensten,
wobei Nutzer authentifiziert und zu einem ersten Dienstprofil autorisiert
werden bevor eine Nutzersitzung mit einer Netzdienstvermittlungsanlage
beginnt.
-
Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf eine Methode zur Bereitstellung von
Telekommunikationsdiensten an authentifizierte Nutzer mit flexiblen Abrechnungsoptionen
wie zum Beispiel Abrechnung bei Vorauszahlung oder bei Zahlung im
Nachhinein, Abrechnung in Echtzeit, nahezu in Echtzeit oder nicht in
Echtzeit. Das Verfahren ist anwendbar auf alle Telekommunikationsdienste,
bei denen Nutzer durch eine Nutzerkennung oder irgendeine andere
einzigartige Identifikation identifiziert werden vor Beginn einer
Nutzersitzung mit einer Netzdienstvermittlungsanlage dergestalt,
dass es ermöglicht
wird, eine Rechnung an den Besitzer (Vertragsnehmer) der Nutzerkennung
zu präsentieren,
die der Vertragsnehmer unter normalen Umständen verpflichtet ist zu bezahlen
(kein Abstreiten).
-
Die
Folgenden sind Beispiele von Nutzerkennungen, auf die das Verfahren
anwendbar ist:
- 1) „Nutzername" – in RADIUS Accounting Start Request
und RADIUS Accounting Stop Requests von Internet Protokoll (IP)
Einwahldiensten und anderen Internet Zugangsdiensten, welche das Einwahl-Paradigma
nutzen, einschließlich
Ethernet-Zugang gemäß dem IEEE
8022.1x Standard und gemäß der Ethernet
UNI Dienst-Definitionen. Es
sollte vermerkt werden, dass für
die Authentifizierung ein zusätzliches
Authentifizierungs-Token wie
ein Passwort benötigt
wird wenn die Authentifzierung mittels des Standard RADIUS Protokolls er folgt
(RADIUS = Remote Authentification Dial-in User Service).
- 2) „IMSI" – International Mobile Subscriber
Identification. Es sollte vermerkt sein, dass die Bereitstellung
einer „IMSI" durch ein Mobilfunknetz
impliziert, dass der Nutzer bereits erfolgreich im Voraus authentifiziert
wurde, weshalb kein separates Passwort oder Authentifizierungstoken
erforderlich ist.
- 3) „CLID" Identifikation des
rufenden Anschlusses im öffentlichen
Fernsprechnetz identifiziert wer den Telefonanruf oder die Einwahl
zu einer Online Sitzung verursacht hat. Wiederum wurde die CLID bereits
im Voraus authentifiziert und ihre Präsenz in einem Rufaufbauversuch
(wie etwa einer SS7 IAM Initial Address Message) ist daher allein
ausreichend für
die Authentifizierung des Nutzers.
-
Wenn
Aufsummieren oder Abrechnung angewendet wird, dann kann eine „Nutzungssitzung" wie folgt definiert
werden: Die Sitzung beginnt, wenn das Abrechnungssystem informiert
wird durch ein Netzelement, dass Aufsummierung (und damit Echtzeit-Abrechnung) für diesen
Nutzer mit sofortiger Wirkung wirksam werden soll (z.B. via eines
RADIUS Accounting, etwa Start Request, der zu einem externen RADIUS
Server oder zu einer Aufsummierungs-Logik gesandt wird. Oder durch
Erzeugen eines oder mehrerer Vorausbezahlt-Konten oder Kreditzählern innerhalb
der Netzdienstvermittlungsanlage). Andererseits, wenn das Netzelement
einen akkuraten Zeitstempel zur Verfügung stellt, dann beginnt die
Sitzung zu dem durch den Zeitstempel angegebenen Zeitpunkt. Natürlich werden
Online-Sitzungen abgedeckt, bei denen ein Nutzer oder ein Gerät für die Dauer
der Online Sitzung eine IP-Adresse erhält oder einen Teil einer IP
Adresse (bei Nutzung von Netzadressübersetzung), die es dem Nutzer
erlaubt erreichbar zu sein von anderen IP Adressen.
-
Ebenfalls
eingeschlossen sind Ethernet Sitzungen, die es einem Nutzer oder
Gerät erlauben, über eine
Ethernet LAN zu kommunizieren unter Nutzung einer bestimmten MAC
Adresse – optional nachdem
der Nutzer oder das Gerät
erfolgreich authentifiziert wurde gemäß dem 802.1x Standard. Darüber hinaus
kann eine Sitzung betrachtet werden als ein volles Ethernet Segment
oder ein VLAN wenn ein Ethernet VPN Dienste oder Ethernet UNI Dienste
angeboten werden mit Echtzeit-Abrechnung, wie implementiert in den
Produkten des Antragstellers OPTera Metro 1200 oder OPTera Metro
8000.
-
Wenn
ein Nutzer einen Vertrag über
einen Telekommunikationsdienst abschließt, wird eine Nutzerkennung
zugeordnet und eine Nutzerdatensatz wird gespeichert in einer Nutzerdatenbank,
die es dem Diensteanbieter erlaubt, Daten zu speichern für die Erstellung
der Rechnung und diese Daten für
Abrechnungszwecke wieder aufzufinden unter Verwendung der Nutzerkennung
als Schlüssel
für den
effizienten Zugang zur Datenbank.
-
Das
Netzelement, welches den „Accounting Start
Request" zu Beginn
der Sitzung und den „Accounting
Stop Request" am
Ende der Sitzung originiert, wird als Netzdienstvermittlungsanlage
(NDV) bezeichnet. Die NDV sendet einen Accounting Start Request
nachdem der Nutzer erfolgreich authentifiziert wurde und mit einem
(ersten) Serviceprofil autorisiert wurde. Die NDV stellt den Teilnehmerrand
eines IP Netzes oder Ethernet UNI Service dar, zum Beispiel (UNI
= User to Network Interface bzw. Nutzer zu Netz Schnittstelle) und
setzt die Dienstrichtlinie durch, die der Nutzer vertraglich angenommen hat.
Zugang zur NDV kann erreicht werden durch unterschiedliche Telekommunikationssysteme,
entweder über
drahtlose Zugangsnetze (wie z.B. UMTS, GPRS, GSM, CDMA, Wireless
LAN, Satelit, usw) oder über
drahtgebundene Netze (wie z.B. xDSL, ATM, Kabelnetze, Frame Relay
Netze, IP basierte Zugangsnetze, Frame Realy, Mietleitung (PDH oder SDH)
Glasfasernetze, Ethernet Netze, oder das öffentliche Telefonnetz über Einwahlverfahren).
Im Falle, dass das Zugangsnetz bereits IP basiert ist, können standardisierte
Tunnelverfahren genutzt werden wie zum Beispiel L2TP (Layer 2 Tunneling
Protokoll) oder PPP über
Ethernet, oder GTP in UMTS oder GPRS Netzen, um den Teilnehmerrand
zur NDV zu verlegen.
-
Während der
Authentifizierung des Nutzers sendet der Nutzer seine Nutzerkennung
und optional zusätzlich
ein Authentifizierungstoken wie zum Beispiel ein Passwort zur NDV.
Im Falle, dass der Nutzer zuvor bereits im Zugangsnetz authentifiziert
wurde, (welches zum gleichen oder zu einem anderen Netzbetreiber
gehören
kann), kann es hinreichend für
die Authentifizierung sein, dass der Nutzer oder der andere Diensteanbieter
seine Nutzerkennung überträgt). Dies
würde im
Normalfall ausreichen, wenn das Zugangsnetz zu dem selben Diensteanbieter
gehört,
oder wenn ein Inkasso-Abkommen besteht zwischen den Diensteanbietern,
welches es dem Diensteanbieter erlaubt, über den Diensteanbieter des Zugangsnetzes
abzurechnen.
-
Die
NDV kann eine Richtlinie haben nach der Nutzer mit einer bereits
zuvor authentisierten Nutzerkennung stets erfolgreich authentifiziert
werden. Zum Beispiel ist dies oft der Fall in Telefonnetzen, die
einen sogenannten Offenes Call by Call Dienst anbieten wie verfügbar in
Deutschland.
-
Alternativ
kann die NDV eine Richtlinie haben, nicht stets erfolgreich zu authentifizieren,
sondern den Nutzer nur dann zu authentifizieren, wenn zusätzlich ein
Authentifizierungstoken bereitgestellt wird wie zum Beispiel ein
Passwort oder eines der anderen unten aufgezählten Beispiele, die überprüft werden
können
anhand einer lokalen oder entfernten Datenbank, und der Nutzer wird
nur dann erfolgreich authentifiziert, wenn die bereitgestellten
Nutzerkennung und Authentifizierungstoken übereinstimmen (oder im Falle
von auf biometrischen Daten basierenden Authentifizierungstoken
hinreichend genug) mit Datenbankeinträgen für die Nutzerkennung und einem
zugeordneten Authentifizierungstoken (wie z.B. Passwort, Secure-ID,
biometrischer Information zur Nutzeridentifikation, wie z.B. die
Iris Struktur der Augen des Nutzers, Daten über Fingerabdrücke des Nutzers,
Daten über
Sprach-Charakteristika des Nutzers für automatische Sprechererkennung
usw.).
-
In
herkömmlichen
Telekommunikationsnetzen war die Nutzerdatenbank oft lokal in der
NDV – so
wie im Falle, dass die NDV eine traditionelle Sprachvermittlungsanlage
ist. In modernen Telekommunikationsnetzen wird die Nutzerdatenbank
oft zentral gehalten und nicht lokal in der NDV. Daher involviert
die Nutzerauthentifizierung eine Kommunikation mit einer entfernten
Datenbank. Diese Kommunikation kann auf Standardprotokollen basieren,
wie als wichtigstem dem RADIUS Protokoll (Remote Access Dial In
User Service), welches von der IETF (Internet Engineering Task Force)
definiert wurde. Während das
RADIUS Protokoll den so genannten AAA Prozess (Authentication/Authentifizierung,
Authorisation/Autorisierung, Accounting/Nutzungsdatenerfassung und
Sammlung für
Abrechnungs- und andere Zwecke) zwischen einem RADIUS Client (der
NDV) und einem RADIUS Server (der Anwendung, die Zugriff auf die
Nutzerdatenbank hat) gut definiert, stellt es keine Mittel zur Verfügung, um
eine Re-Autorisierung mit einem neuen Diensteprofil während einer Sitzung
aufzurufen. Bis vor kurzem gab es noch nicht einmal einen weg, eine
Verbindung auszulösen durch
Initiative der Datenbank, erst vor kurzem wurde eine Funktion hinzugefügt für einen „RADIUS
Disconnect Request",
der es erlaubt, flexiblere Prepaid Lösungen zu implementieren.
-
Ein
Beispiel einer NDV ist insbesondere beim Anbieten von IP Diensten
der „Shasta
5000 BSN" der Antragstellerin
(BSN steht für
Breitband Dienst Knoten). Der BSN ist entworfen um platziert zu
sein an der „Teilnehmerkante" eines Diensteanbieters
mit IP Diensteangebot, am strategischen Punkt, wo der Teilnehmer
auf das IP Netz des Diensteanbieters trifft. Auf dem BSN können IP-Dienste eingerichtet
und durchgesetzt werden auf Basis pro Teilnehmer.
-
Ebenfalls
können
Dienstprofile definiert werden für
individuelle Nutzer oder Klassen von Nutzern, die einem Nutzer zugewiesen
werden nach erfolgreicher Authentifizierung während einer so genannten Autorisierung.
Vor dieser Erfindung waren Diensteprofile stets statisch während einer
Nutzersitzung eines authentifizierten Nutzers. Es gab Anwendungen für den Wechsel
des Dienstprofils von einem initialen Standardprofil im Zusammenhang
mit der kostengünstigen
Aufstellung von DSL Diensten. Dieses Leistungsmerkmal kann genutzt
werden für
die Selbst-Einrichtung im Zusammenhang mit dem initialen Dienste
Abonnement von DSL-Kunden (wenn sie zum ersten Mal das in einem
Geschäft
gekaufte DSL Modem verbinden). Dies wird erreicht durch die Fähigkeit
der NDV ein Dienstprofil durchzusetzen, das jedweden Verkehr außer HTTP
Verkehr zu einer bestimmten IP Adresse, die den Server für die anfängliche
Einzeichnung des bisher unauthentifizierten Nutzers repräsentiert.
Sobald der Nutzer genügend
Information geliefert hat, die erlaubt, ihn in diesem Moment zu
authentifizieren (die dann in einer Nutzerdatenbank gespeichert
wird für
künftige
Authentifizierungen), wird der zum ersten Mal authorisiert mit einem
vom Nutzer ausgewählten
Dienstprofil.
-
Es
ist deshalb wichtig festzuhalten, dass kein Diensteanbieter vor
dieser Erfindung jemals einen authentisierten Nutzer re-authorisiert hat
mit einem unterschiedlichen Dienstprofil, insbesondere nicht im Bereich
IP Dienste, oder, allgemeiner, packetvermittelten Netzdienste wie
zum Beispiel Ethernet Dienst, ATM Dienste, und Frame Relay Dienste, „Voice
over IP" SIP usw,
und insbesondere nicht mit wahrer Echtzeit Abrechnung von volumen-tarifierten
Diensten, die differenzierte Volumentarife in Abhängigkeit
vom Typ des Pakets einschließen.
-
Die
während
der Sitzung geleisteten Dienste werden dem Nutzer in den meisten
Fällen
auf Zeitbasis in Rechnung gestellt. Dies bedeutet, dass der Geldbetrag
mit dem der Nutzer für
die Sitzung belastet wird, abhängig
ist davon wie lange die Sitzung gedauert hat. Allerdings kann der
Preis auch von anderen Kriterien abhängen, zum Beispiel von dem
Datenvolumen, das zum Nutzer gesendet wurde während der Sitzung. In jedem
Fall gibt es einen oder mehrer Arten von Diensteinheiten (z.B. Zeit
und Volumen), die jede ihren Preis in einer passenden Währung hat.
In einem im Bezahlsystem für
Nachzahlung wird der Wert der verbrauchten Diensteinheiten erfasst
in einem Zählkonto,
und der Nutzer wird später abgerechnet
auf Basis dieses Zählkontos.
Demgegenüber
sind Bezahlsysteme bei Vorauszahlung bekannt in denen der Nutzer
im Voraus mit einem bestimmten Geldbetrag kreditiert wird, der bezahlt
werden muss entweder im Voraus oder später, und das Zählkonto
des wird dann dekrementiert entsprechend des Wertes der verbrauchten
Diensteinheiten. Wenn der Nutzer versäumt sein Zählkonto wieder aufzuladen und
das Zählkonto
entleert wird, wird der Nutzer vom Netz getrennt oder auf ein anderes Dienstprofil
umgeschaltet, wie zum Beispiel zu einem Dienst der den Nutzer so
limitiert, dass er nur Zugang hat zum Wiederaufladungs-Server und
oder zu Werbeinformationen.
-
Es
ist so zu verstehen, dass der Preis, den der Nutzer zu bezahlen
hat, abhängt
vom Dienstprofil zu dem der Nutzer abonniert ist. Das Dienstprofil
ist definiert durch eine Megne von nutzerspezifischen Dienstparametern
die die so genannte Nutzerdienstrichtlinie spezifizieren. Die Nutzerdienstrichtlinie kann
eine Reihe von unterschiedlichen Aspekten umfassen, deren wichtigste
nachfolgend aufgezählt
werden:
-
Dienstgüterichtlinie:
-
Die
Richtlinie, die die dem Nutzer bereitgestellte Dienstgüte regelt,
z.B. in Bezug auf die zur Verfügung
gestellte Bandbreite oder die den Daten des Nutzers zugeordnete
Priorität
(z.B. bezüglich
der Einstellungen des Vorrang und Prioritätsfelder im TOS Feld (Diensteart)
von IP Paketen um differenzierte Dienste gemäß des DiffServ Standards zu
implementieren oder bezüglich
einer garantierten Bandbreite, die dem Nutzer verfügbar ist.
-
Abrechnungsrichtlinie:
-
Die
Richtlinie, die bestimmt, auf welche Weise die Aufsummierung und
Abrechnung erfolgt und die unter anderem die kostenpflichtigen Einheiten spezifiziert
(z.B. ob Zeit in Minuten oder Sekunden abgerechnet wird), den Bezahlmodus,
Vorauszahlung oder Zahlung im Nachhinein, Rechnungsbegrenzung bei
Nachzahlung, den anwendbaren Tarif, die Richtlinie zur Rechnungslegung
(z.B. in Echtzeit in einem Browser oder nur wenn der Nutzer ein
spezielle Webseite aufruft; weiterhin ob nur der aktuelle Tarif
angezeigt wird oder auch der aktuelle Stand des vorausbezahlten-Zählkontos
oder die aktuelle Summe der Belastungen, z.B. für eine monatliche Rechnung,
die Wiederaufladerichtlinie (z.B. ob das Wiederaufladen eines vorausbezahlten
Zählkontos
mit Kreditkarte möglich
ist), usw.
-
Schutz der Privatsphäre/Zurechnungsfähigkeit:
-
Die
Richtlinie, die einerseits bestimmt das Ausmaß der gesammelten Daten über das
Verhalten des Nutzers und die Menge an nutzerspezifischer Information
die für
Kommunikationspartner einsehbar ist, und andererseits bestimmt das
Ausmaß der
gesam melten Daten, die es dem Nutzer erlauben, die Richtigkeit einer
Rechnung anzufechten. Zum Beispiel kann es vorkommen, dass ein Nutzer
nicht will, dass ein Dienstanbieter Informationen über die
Art der Pakete sammelt, die er im Auftrag des Nutzers weiterleitet,
da dies die Privatsphäre
des Nutzers verletzen könnte.
Andererseits könnte
der Dienstanbieter einen Tarif anwenden wollen, der verschiedene Paketarten
mit unterschiedlichen Volumenpreisen belastet (wertbasierte volumenorientierte
Abrechnung). Heute gibt es keine Lösung die gleichzeitig die Privatsphärenanforderungen
des Nutzers und die kommerziellen Anforderungen des Dienstanbieters zur
Einführung
wertbasierter Echtzeitabrechnung inklusive für vorausbezahlende Kunden erfüllt. Eine Lösung für dieses
Problem ist ein Privatsphärenmodus,
der dadurch charakterisiert ist, dass ein Dienstprofil genutzt wird
mit einer Vielzahl von Bezahlregeln eines bestimmten Bezahltyps,
die angewendet werden auf einen einzigen Kreditzähler des Nutzers. Eine andere
Privatsphärenrichtlinie
könnte
bestimmen inwieweit der Nutzer das Subjekt von Anonymisierungsdiensten
des Dienstanbieters ist, wie zum Beispiel das Verbergen der IP Adresse
durch Adressübersetzung,
das Unterdrücken
von Cookies, die Entfernung von html tags die Information über zuvor besuchte
Webseiten zur Verfügung
stellen usw.
-
IP-Diensterichtlinie
-
Die
Richtlinie die bestimmt, welche IP Dienste der Nutzer erlaubt ist
zu benutzen (zum Beispiel: http für WWW, Sprache über IP,
FTP, Telnet, smtp, usw.).
-
Andere
Beispiele beinhalten die Richtung der IP Pakete bestimmten Typs,
(abgehende vom Netz zum Nutzer oder eingehende vom Nutzer zum Netz),
die Klasse der IP Adresse des Nutzers (ob der Dienstanbieter Information
codiert durch den Adressbereich aus dem er die IP Adresse dem Nutzer
zuweist, was zum Beispiel erlaubt zu unterscheiden einen GPRS Nutzer,
einen UMTS Nutzer und einen Einwahlnutzer mit V.110, wenn terminierend
auf der gleichen NDV). Die Richtlinie kann auch unterscheiden nach
der IP Adresse des Ziels, die von Dienstprofilen für Kinder
für das
Filtern von Inhalten genutzt werden kann.
-
Sicherheitsrichtlinie:
-
Die
Richtlinie, die bestimmt, gegen welche Sicherheitsrisiken der Nutzer
durch den Dienstanbieter geschützt
ist, z.B. netzwerkbasierte Firewalls und dergleichen oder Verschlüsselung
von Nutzerkommunikation.
-
Inhaltsrichtlinie:
-
Die
Richtlinie, die bestimmt für
welche Inhalte und/oder Webseiten dem Nutzer Zugang gestattet ist.
-
Gewöhnlich sind
diese durch das Dienstprofil definierten Richtlinien statisch zumindest
im gesamten Verlauf einer Sitzung. Nur im Ausnahmefall eines so
genannten Selbsteinrichtungssystems, in dem ein unauthorisierter
Nutzer die Möglichkeit
hat online zu abonnieren, wird ein neuer Teilnehmer zuerst autorisiert
zu einem eingeschränkten
Dienstprofil, das erlaubt, nur die notwendigen Daten einzugeben
für die Einrichtung
des Dienstes. Dann, sobald das Dienstprofil speziert wurde, wird
dieses Profil fixiert für
die zu beginnende Sitzung und für
jedwede künftige
Sitzung desselben Nutzers, insbesondere für volumenabhängig abgerechnete
Dienste und für
voraus bezahlte Dienste, die volumenabhängige Abrechnung einschließen mit
mehreren differenzierten Preisen, die vom Pakettyp abhängen.
-
Zum
Beispiel beschreibt
US
5,822,411 A ein Telekommunikations-Gebührenberechnungssystem,
wobei, wenn eine Verbindung zwischen einem anrufenden Teilnehmer
und einem angerufenen Teilnehmer hergestellt wurde, der anrufende
und/oder der angerufene Teilnehmer die Möglichkeit hat, eine Anforderung
einzugeben, um während
der Verbindung das Dienstprofil der Anruferbindung zu wechseln.
In diesem Kontext betrifft der Begriff "Dienstprofil" jedoch nur Merkmale der Anruferbindung,
wie zum Beispiel Abrechnung für
den angerufenen Teilnehmer, die während dieser spezifischen Verbindung gültig sind.
-
Zusammenfassung der Erfindung:
-
Es
ist ein Ziel der Erfindung ein Verfahren bereitzustellen für die Bereitstellung
von Telekommunikationsdiensten, das mehr Flexibilität bietet
durch Adaption von Dienstprofilen an die Anforderungen der Nutzer,
Dienstanbieter und anderen Teilhabern im Netzwerk.
-
Gemäß der Erfindung
wird dieses Ziel erreicht durch ein Verfahren in dem das Dienstprofil
dynamisch variert wird im Verlaufe der Sitzung nach der Logon Prozedur.
-
Somit
kann ein Nutzer, sobald er zu einer Sitzung authentifiziert ist,
einfach zu einem anderen Dienstprofil umschalten ohne die gegenwärtige Sitzung
beenden zu müssen
und eine neue Sitzung aufbauen zu müssen. Im Resultat kann ein
und dieselbe Sitzung in eine Vielzahl von Untersitzungen segmentiert
werden, für
die unterschiedliche Dienstprofile gelten. Der Vorteil für den Nutzer
kann durch folgende einfache Beispiele beleuchtet werden:
Man
stelle sich vor das der Nutzer eingeloggt hat zu einem relativ billigen
oder gar kostenfreien Dienstprofil. Im Verlaufe der Sitzung mit
Nutzung dieses Profils gelangt der Nutzer auf eine Webseite wo eine Datei
mit einem großen
Datenvolumen angeboten wird zum Herunterladen. Da das gegenwärtige Dienstprofil
nur eine schwache Dienstgüte
bietet, z.B. eine beschränkte
Bandbreite und eine geringe Priorität für die Übertragung von Datenpaketen,
würde der
Prozess des Herunterladens unvernünftig viel Zeit benötigen. Jetzt
kann der Nutzer einfach ein Kommando eingeben um das Dienstprofil
zu einem teueren Profil aufzubessern, dass indes eine signifikant
höhere
Dienstgüte
bietet, so dass der Herunterladeprozess beschleunigt wird. Danach
könnte
der Nutzer wieder zum billigeren Modus zurückkehren um das Surfen im Internet
fortzusetzen.
-
Andererseits
ist es nicht nur der Nutzer sondern auch der Dienstanbieter, welcher
die Initiative ergreifen könnte
um das Dienstprofil zu ändern.
Der Dienstanbieter könnte
kann dieses Leistungsmerkmal unter anderem für das Anbieten von Diensten nutzen,
die zumindest teilweise durch effizientere Werbung finanziert werden.
-
Heute
erscheint die Werbung im Internet hauptsächlich in der Form von Bannern,
die nur einen kleinen Teil der sichtbaren Webseite auf einem Bildschirm
belegen. Allerdings, da die Nutzer dazu tendieren, die Werbebanner
zu ignorieren und sich auf die Hauptinhalte der Webseiten zu fokussieren
oder schnell zu einer anderen Webseite zu klicken, ist diese Art
der Werbung signifikant weniger effizient als zum Beispiel Werbung
im kostenlos empfangbaren Fernsehkanälen, wo das reguläre Programm
durch Werbespots unterbrochen wird, so dass der Zuschauer gezwungen
ist die Werbespots anzuschauen, und seine Aufmerksamkeit nicht abgelenkt
wird durch andere Inhalte. Die Erfindung bietet ein Hilfsmittel
mit dem dieses Werbemodell einfach im Internet implementiert werden
kann. Zu diesem Zweck ist ein Werbeblock bestehend aus einer im
Voraus bestimmten Folge von den Bildschirm teilweise oder ganz füllender
Werbung und/oder multimedialer Werbespots definiert als ein spezifisches
Dienstprofil zur Steuerung des gesamten Werbeblocks, oder eine vordefinierte
Folge von Dienstprofilen wobei die Abfolge dynamisch adaptiert werden
kann. Wenn der Nutzer mit seinem vorhergehenden oder Standard Dienstprofil
für eine
bestimmte Zeit gearbeitet hat, schaltet der Internet Dienstanbieter
zwangsweise in das Dienstprofil „Werbeblock", so dass der Nutzer gezwungen
ist, Werbung anzuschauen bevor er mit seinem eigenen Dienstprofil
fortfahren kann. Das Profil „Werbeblock" könnte auch
interaktive Elemente enthalten, die es dem Nutzer erlauben, Werbung
zu einem speziellen Thema auszuwählen,
an dem er besonders interessiert ist. Dies ist vorteilhaft für den Werbenden,
da in diesem Fall der potentielle Klient zielgenauer erreicht werden
kann. Um dem Nutzer einen zusätzlichen
Anreiz zu geben sich mit der Werbung zu befassen, könnte der
Werbeblock auch Spiele enthalten, Preiswettbewerbe und ähnliches. Überdies
könnte
das Dienstprofil eine Verlinkung erlauben zu den Webseiten der Firmen,
zu deren Vorteil die Werbung, so dass der Nutzer direkt auf die Werbung
antworten könnte
und die entsprechenden Waren und Dienstleitungen bestellen könnte.
-
Es
versteht sich dass das Merkmal, ob ein vom Nutzer ausgewähltes Dienstprofil
von einem Werbeblock unterbrochen werden kann, selbst wiederum ein
Leistungsmerkmal ist, das Dienstprofile von einander unterscheidet.
Demnach könnte
der Nutzer ein Dienstprofil auswählen,
welches relativ preisgünstig
ist, das aber von Zeit zu Zeit von Werbeblöcken unterbrochen wird, und – wenn er über die Werbeblöcke verärgert wird – kann er
noch in der gleichen Sitzung das Umschalten wählen zu einem teureren Dienstprofil,
in dem keine Werbeblöcke
zugelassen sind, oder regelmäßig eingefügt werden
mit einer reduzierten Frequenz Das Einblenden von Werbung könnte bestimmt
werden durch Dienstprofile, die den Nutzer auf Werbeinhalte beschränken. Alternativ
kann Werbeeinblendung erreicht werden durch das Einfügen zusätzlicher
Pakete gleichen Typs mit Werbung am Anfang, in der Mitte und am
Ende eines Paketstroms, wie etwa HTML Pakete für ein Pop-up-Fenster, VoIP
Pakete mit Sprachwerbung, WAP Pakete mit WAP Werbung, usw. Eine
externe Werbeeinfügungsanwendung
könnte
die Werbeeinblendung steuern und kann ausgelöst werden bei Ankunft eines
ersten Paketes eines betreffenden Typs, nach einem Zeitraum während dessen
betreffende Pakete weitergeleitet werden ohne Auslösen der Werbeeinblendungsanwendung.
Die Periode des werbefreien Bereitstellens der Diensteinheiten könnte eine
feste Mindestlänge
haben oder könnte
bestimmt werden durch eine Anzahl von werbefreien Diensteinheiten
(wie etwa Bytes) die bereitgestellt werden bevor der Auslöser erneut
aufgerufen wird mit der nächsten
Einheit die dem Nutzer bereitgestellt wird (Zeit oder Paket).
-
Bei
Verwendung eines einzigen credit_counter-Objekts und mehrerer differenzierter Tarife
pro Diensteinheit, die von dem Typ des Pakets abhängen können, kann
die Periode ohne Werbungseinfügung
der Sitzung sehr flexibel definiert werden, wobei eine Mischung
von Zeit- und verschiedenen Pakettypgewichten honoriert wird. Der
Auslöser
wird durch eine Aktion ausgegeben, die mit einer Echtzeit-Abrechnungsschwelle
assoziiert ist. Es kann eine lokale Bezahlungsquellenanwendung (lokal
für die
NDV) verwendet werden, um Pseudobezahlungen zu produzieren, die
das Verhalten des lokalen Bezahlungstyps regeln (der Pseudobezahlungen
von Guthaben verwendet, die außerhalb
der NDV keinen kommerziellen Wert darstellen, wie zum Beispiel mit
verschiedenen Pakettypen assoziierte künstliche Paketgewichte oder
eine Kreditwährung von
Sekunden, mit der die werbefreie Periode beendet werden kann, wenn
der durch einen credit_counter repräsentierte "Pseudo-Timer", der Sekunden als Währung in dem Bezahlungstyp
verwendet, ausgeschöpft
wird oder eine Schwellenbedingung erfüllt.
-
Die
Einfügung
von Werbung durch den Dienstanbieter kann auch durch eine Echtzeit-Abrechnung
mit einem Echtbezahlungstyp gesteuert werden, so dass der Werber
im Austausch für
Diensteinheiten (Zeit oder Pakete), die mit dem Werbeinhalt assoziiert
sind, Bezahlungen zu einem Konto des Nutzers und/oder einem Konto
des Dienstanbieters transferiert.
-
Im
Fall eines auf Zeitbasis abgerechneten Profils kann der Nutzer Werbeblöcke akzeptabler
finden, wenn der Werbeblock als ein kostenloses Profil konfiguriert
ist, und eine entsprechende Nachricht auf dem Bildschirm kann dem
Nutzer mitteilen, dass ihm für
die Zeit, in der er die Werbeblöcke
anschaut, nichts berechnet wird. Der Nutzer kann sogar für das Anschauen
der Werbung belohnt werden, indem in dem Dienstprofil "Werbeblock" spezifiziert wird,
dass das Prepaid-Konto des Nutzers für jede Minute oder Sekunde,
in der er die Werbung anschaut, nicht dekrementiert, sondern statt
dessen inkrementiert wird. Dann kann es auch vorteilhaft sein, wenn
der Nutzer die Möglichkeit
hat, freiwillig zu einem "Werbeblock"-Profil zu wechseln,
um sein Konto zu vergrößern oder
Guthaben eines anderen payment_type, wie zum Beispiel Bonuspunkte
in einem Kundenloyalitätssystem,
zu verdienen. Bei Verwendung eines Dienstprofils, das wenigstens
eine Bezahlungsregel mit einem Tarif eines Bezahlungstyps, der loyalty_bonus
als Guthabenwährung
verwendet, kann der Kunde kann die Gelegenheit haben, Guthaben wie
etwa Loyalitäts-Bonuspunkte
zu verdienen und auszugeben. Negative Tarife führen zu einem Verdienst von
Bonus-Meilen, während
positive Tarife zu Prepaid-Abrechnungsarten führen. Diensteinheiten, die
mit einer Bezahlungsregel assoziiert sind, die einen negativen Tarif
aufweist, führen
dazu, dass der Nutzer Guthaben (wie zum Beispiel Loyalitäts-Bonuspunkte)
verdient, während
positive Tarife zu einem "Ausgeben" von Guthaben führen. Bei
Verwendung eines Dienstprofils, das Bezahlungsregeln enthält, die
sowohl positive als auch negative Tarife derselben Bezahlungstypen
enthalten, kann Guthaben gleichzeitig verdient und ausgegeben werden.
-
In
einem bestehenden Netzwerksystem kann das erfindungsgemäße Verfahren
implementiert werden, indem man im Namen des Dienstanbieters ein
als Sitzungsmanageranwendung (SMA) bezeichnetes Softwareelement
installiert, das die Authentifikations- und Autorisierungssoftware,
die Nutzerdatenbank und die die Auswahl vorkonfigurierter Dienstprofile
oder die dynamische Bereitstellung von Dienstprofilen in den Netzdienstvermittlungsanlagen steuernde
Software verknüpft.
Wenn der Wechsel von einem Dienstprofil zu einem anderen vom Nutzer eingeleitet
werden kann, enthält
das System auch ein "Inhalts-
und Richtlinienauswahlportal" (PSP)
zum Behandeln der Nutzeranweisungen, durch die das Dienstprofil
gewechselt wird.
-
Als
Alternative kann eine Schnittstellen-Softwareanwendung von "Unternehmen zu Teilnehmer" (B2S) verwendet
werden, um einen Wechsel von einem Dienstprofil zu einem anderen
einzuleiten. Die B2S-Schnittstelle kann direkt an ein Nutzerendgerät ankoppeln,
das eine physische Steuerfähigkeit
aufweist, wie zum Beispiel eine Schaltfläche auf einem mobilen Handapparat,
die betätigt
werden kann, um einen Wechsel zu einem spezifischen Dienstprofil aufzurufen,
oder mehrere Schaltflächen,
die mit spezifischen Dienstprofilen assoziiert sind. Diese Schaltflächen können vom
Hersteller und vom Dienstanbieter vorkonfiguriert oder abhängig von
individuellen Nutzerpräferenzen
softwarekonfiguriert werden. Als Alternative kann die B2S an eine
Software ankoppeln, die auf einem vom Nutzer verwendeten Endgerät abläuft, wie
etwa ein Browser auf einem PC, ein Micro-Browser auf einem mobilen in der Hand
gehaltenen Gerät,
ein Telefon mit einem softwaregesteuerten Display usw. Allen diesen
Alternativen ist gemeinsam, dass der Nutzer eine Richtlinienänderung über Ankopplung
an die B2S-Anwendung oder das PSP einleiten kann, die bzw. das die
Nutzerdatenbank manipuliert, um die SMA über den angeforderten Wechsel
zu informieren. Diese Anwendungen können direkt an die SMA ankoppeln,
oder über
die Nutzerdatenbank. Änderungen
an der Datenbank wirken sich auf den Nutzerdatensatz des einen Dienstrichtlinienwechsel
anfordernden Nutzers aus. Die B2S-Anwendung und auch die PSP-Anwendung fügen außerdem den
Nutzernamen zu einer speziellen verketteten Liste von Nutzernamen
hinzu, die einen Richtlinienwechsel angefordert haben, falls über die
Nutzerdatenbank angekoppelt wird. Die SMA prüft diese Liste (oder die anwendungsspezifischen
Listen regelmäßig in sehr
kurzen Intervallen, um sicherzustellen, dass der von den Nutzern
angeforderte Richtlinienwechsel nahezu in Echtzeit implementiert
wird.
-
Da
der Wechsel von einem Dienstprofil zu einem anderen, ob durch den
Nutzer oder durch den Dienstanbieter eingeleitet, in den meisten
Fällen
die Verrechnung beeinflusst (oder mindestens den betreffenden Tarif
bzw. die betreffenden Tarife), wird das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise mit einem flexiblen und effizienten Verrechnungsverfahren
kombiniert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform basiert dieses Verrechnungsverfahren
auf einem Prepaid-System, bei dem ein Prepaid- Konto des Nutzers entsprechend den verbrauchten
Diensteinheiten dekrementiert wird. In dieser Hinsicht bedeutet der
Begriff "Prepaid-Konto" jedoch nicht unbedingt, dass
der für
das Belasten des Prepaid-Kontos zu zahlende Betrag tatsächlich im
Voraus gezahlt werden muss.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform enthalten
die Datensätze
in der Nutzerdatenbank für jedes
Prepaid-Konto eines Nutzers ein oder mehrere Felder "Prepaid-Konto-Dekrementierer" (Tarife), die in
beliebigen geeigneten Einheiten den Betrag angeben, um den das Prepaid-Konto
für jede
Diensteinheit dekrementiert wird, z.B. für jede Minute oder Sekunde,
die die Sitzung dauerte, oder für
jedes in einem empfangenen Paket eines bestimmten Typs enthaltene
Byte. Bei Verwendung von Zeittarifen ist der gerade geltende Tarif
deshalb gleich der Anzahl der Echtzeit-Verrechnungseinheiten, die
am Anfang jedes Verrechnungsschrittintervalls dekrementiert werden.
Bei Verwendung von Volumentarifen gibt der für bestimmte Pakettypen geltende
aktuelle Tarif die Anzahl der Verrechnungseinheiten an, um die das Prepaid-Konto
des Nutzers dekrementiert (oder inkrementiert) werden soll. Wenn
mehrere Prepaid-Konto oder mehrere verschiedene Tarife pro Pakettyp
verwendet werden, differenziert man sie nach dem Typ des Prepaid-Kontos
(credit_counter) und dem Typ des Tarifs. Dieser Typ kann auch als payment_type
oder ptype bezeichnet werden, da er auch den verwendeten Typ der
Verrechnungseinheiten und die Bezahlungsquelle für diese Verrechnungseinheiten
(wie etwa einen Bezahlungsdienstanbieter) spezifiziert. Wenn das
Dienstprofil gewechselt wird, kann die Verrechnungsrichtlinie leicht
angepasst werden, indem man den Eintrag in dem "Prepaid-Konto-Dekrementierer" oder in einer Teilmenge
aller "Prepaid-Konto-Dekrementierer" (Tarife) ändert, die
in dem neuen Dienstprofil enthalten sind, wodurch effektiv neue
Tarife angewandt werden. Es ist sogar möglich, den Eintrag in dem Prepaid-Konto-Dekrementierer
und daher den Tarif in jedem Verrechnungsschrittintervall abhängig von
den Inhalten, die der Nutzer angeschaut hat, oder von dem Datenvolumen,
das im vergangenen Intervall zu dem Nutzer übertragen wurde, zu ändern.
-
Gemäß einem
optionalen, aber besonders nützlichen
Merkmal der Erfindung wird das Verrechnen mittels Transaktionen
erzielt, bei denen eine bestimmte Menge von Verrechnungseinheiten,
die positiv oder negativ sein können,
von einem Konto zu einem anderen transferiert wird. Wenn dem Nutzer zum
Beispiel Sitzungszeit minutenweise berechnet wird und der Nutzer
zwischen einem teueren Dienstprofil "erste Klasse", bei dem keine Werbeblöcke erlaubt
sind, und einem billigeren Dienstprofil "Economy-Klasse", bei dem Werbeblöcke erlaubt sind, wählen kann,
können
an dem Verrechnungsverfahren zusätzlich
zu dem Prepaid- Konto
des Nutzers mehrere Konto beteiligt sein. Eines dieser Konten ist
dann dem Profil "erste
Klasse" zugeordnet,
ein anderes dem Profil "Economy-Klasse" und jeder der Firmen bzw.
jedem der Firmenpools, die die Werbeblöcke beauftragt haben, ein weiteres.
Wenn dann der Nutzer das Profil "erste
Klasse" gewählt hat,
wird ein hohes Dekrement in dem "Prepaid-Konto-Dekrementierer" gesetzt, und nach
jeder Verrechnungsperiode von einer Minute wird ein entsprechender
Betrag von dem Prepaid-Konto in das "erste Klasse"-Konto transferiert. Wenn der Nutzer
zu dem Profil "Economy-Klasse" wechselt, wird der
Eintrag in dem "Prepaid-Konto-Dekrementierer" vermindert, und
nach jeder Verrechnungsperiode wird ein entsprechend kleinerer Betrag
von Verrechnungseinheiten von dem Prepaid-Konto in das "Economy-Klasse"-Konto transferiert.
Somit geben die verschiedenen Konten zu jedem Zeitpunkt an, wieviel
der akkumulierten Ausgaben des Nutzers für die "erste Klasse"-Dienste ausgegeben wurden und wieviel
für die "zweite Klasse"-Dienste". Diese ausführlicheren
Informationen werden nicht nur für
den Nutzer wertvoll sein, sondern auch für den Dienstanbieter. Weiterhin
kann der "Prepaid-Konto-Dekrementierer" während eines Werbeblocks
zum Beispiel auf einen negativen Wert gesetzt werden, was bedeutet,
dass der Nutzer für das
Anschauen der Werbeblöcke
bezahlt wird. Dann werden (positive) Beträge von Zähleinheiten von den Werbungs-Konto
zu dem Prepaid-Konto des Nutzers transferiert. Folglich kann der
Nutzer jederzeit sehen, wieviel er durch Anschauen der Werbung "verdient" hat, und umgekehrt
kann der Dienstanbieter die Werbungs-Konto zur Rechnungsstellung
bei den Firmen verwenden, die die Werbespots beauftragt haben. Zusätzlich erhalten
diese Firmen wertvolle Rückmeldungsinformationen über das
Ausmaß,
zu dem die Werbung angeschaut wurde, und es kann jederzeit online
auf diese Informationen zugegriffen werden.
-
Eine
andere nützliche
Anwendung des Verrechnungsverfahrens in Verbindung mit den dynamisch
variierten Dienstprofilen ist die Unterstützung von Sponsoring. Wenn
eine Person oder Firma Nutzerzugriffe im Allgemeinen oder spezifische
Websites oder Inhalte, die im Internet angeboten werden, sponsern
möchte,
kann man ein spezifisches Dienstprofil für diesen Zweck erzeugen. Genauer
gesagt begrenzt die durch dieses Dienstprofil definierte Inhaltsrichtlinie
den Zugang zu Inhalten oder Websites, die der Sponsor sponsern möchte. Als
Alternative können
Pakete, die für
die Website eines Sponsors bestimmt sind oder von dieser stammen,
mit einem negativen Tarif belegt werden, wodurch ein Prepaid-Konto
eines Nutzers, das zum Beispiel ein Loyalitätspunkte-Konto sein könnte, vergrößert wird. Weiterhin
wird ein Sponsor-Konto als Prepaid- oder Postpaid-Konto vorgesehen,
das dem Sponsor in Rechnung gestellt wird. Wenn die Suite voll gesponsert
wird, wird dann nach jeder Verrechnungs periode das für diesen
Dienst spezifizierte Dekrement nicht von dem Prepaid-Konto des Nutzers
abgezogen, sondern wird stattdessen von dem Konto des Sponsors abgezogen.
Als Alternative erreicht man denselben Effekt, indem weiterhin das
Prepaid-Konto des Nutzers mit einem negativen Betrag dekrementiert wird
(Verdienst), während
gleichzeitig derselbe negative Betrag dem Sponsor-Konto inkrementiert
wird – was
mit der Zeit zu einer Erschöpfung
des Sponsor-Kontos führt,
wenn es nicht wiederaufgefüllt
wird. Wenn die Site nur teilweise gesponsert wird, gilt für das Prepaid-Konto
des Nutzers ein reduziertes Dekrement, und der Rest des Dekrements
wird von dem Konto des Sponsors abgezogen, wodurch effektiv 2 Bezahlungsregeln
und 2 Bezahlungstypen implementiert werden. Wahlweise wird ein spezifisches Konto
für das
gesponserte Profil für
den Nutzer bereitgestellt, und die von dem Konto des Sponsors abzuziehenden
Beträge
werden zu dem Konto für
das gesponserte Profil addiert, so dass der Nutzer jederzeit prüfen kann,
wieviel er von dem Sponsor erhalten hat.
-
Als
Alternative kann das Sponsoring erzielt werden, indem zu einem Zeitpunkt,
an dem der Nutzer zu dem gesponserten Profil wechselt, eine begrenzte
Menge von Verrechnungseinheiten von dem Konto des Sponsors zu dem
Prepaid-Konto oder einem spezifischen gesponserten Konto des Nutzers transferiert
wird. Nach jeder Verrechnungsperiode wird dann das Dekrement entweder
von dem Prepaid-Konto oder von dem gesponserten Konto abgezogen,
solange dieses nicht erschöpft
ist.
-
Als
Alternative zu der Verwendung spezieller Konto, die bei Erschöpfung eine
Aktion auslösen, kann
es mehrere verwendete Schwellen pro Konto geben, wobei jede Schwelle
eine Aktion auslösen kann.
Es sind zwei Typen von Schwellen zu differenzieren, ein Typ, der
die aktuelle Teilsitzung beendet (kritische Schwelle) und ein Typ,
der nur zum Auslösen
einer Aktion immer dann verwendet wird, wenn die Schwelle überschritten
wird.
-
Obwohl
das oben beschriebene Verrechnungsverfahren auf Transaktionsbasis
besonders in Verbindung mit dynamisch variierten Dienstprofilen nützlich ist,
ist das Anwendungsgebiet des Verrechnungsverfahrens nicht darauf
beschränkt.
-
Zum
Beispiel findet das Verrechnungsverfahren auch Verwendung für sichere
und leicht abzuwickelnde Bezahlungen, bei Aktivitäten von
B2B (Unternehmen zu Unternehmen) oder B2C (Unternehmen zu Kunde),
E-Business-Aktivitäten
oder sogar bei P2P-Transaktionen
(Peer to Peer). Dies ist besonders in Verbindung mit Mikrobezahlungen
nützlich,
d.h. Bezahlungen, bei denen die bezahlten Beträge so klein sind, dass die
Transaktionskosten eines normalen Bezahlungsmodus wie etwa Bezahlung
per Kreditkarte, unverhältnismäßig hoch
wären. Wenn
zum Beispiel private Nutzer über
das Internet per E-Mail oder in einem Chatroom oder in einer Newsgroup
miteinander kommunizieren, und ein Nutzer einen anderen Nutzer dafür belohnen
möchte, dass
er eine wertvolle Information gegeben hat oder ihm erlaubt hat,
eine interessante Datei herunterzuladen, kann eine Bezahlung, die
einem kleinen Geldbetrag entspricht, durch Transfer einer entsprechenden Menge
von Verrechnungseinheiten erfolgen. Im Namen der die Bezahlung erhaltenden
Person können diese
Verrechnungseinheiten zu dem Prepaid-Konto addiert werden. Auf ähnliche
Weise können
Bezahlungen an kommerzielle Anwendungsdienstanbieter (ASP), an einen
Informations-Makler oder dergleichen erfolgen. Somit wäre es möglich, dass
zum Beispiel ein Anbieter kommerzieller Inhalte ein Online-Wörterbuch
oder eine Online-Enzyklopädie
anbietet und für
jedes in dem Wörterbuch
nachgeschlagene Stichwort eine kleine Gebühr beansprucht. Die Gebühr wird
dann in Verrechnungseinheiten bezahlt. Als Mehrwertdienst kann der
Internet-Dienstanbieter dann als Transaktionsvermittler handeln.
Der Vermittler stellt dem Kunden-Nutzer
das Belasten seines persönlichen
Prepaid-Konto in legaler Währung
in Rechnung. Die Bezahlungen an den Inhaltsanbieter akkumulieren
sich auf einem Konto des ASP und dieses Konto wird von Zeit zu Zeit
durch Umwandeln der Verrechnungseinheiten in legale Währung und
durch Transfer eines entsprechenden Betrags in legaler Währung von
dem Vermittler zu dem Inhaltsanbieter beglichen. In diesem Fall
dienen die in dem Netzverrechnungssystem verwendeten Verrechnungseinheiten
nicht nur Abrechnungszwecken des Internetdienstanbieters, sondern
haben auch die Funktion einer virtuellen Währung für andere Geschäftstransaktionen.
-
Das
beschriebene Echtzeit-Verrechnungsverfahren gilt nicht nur für Prepaid-
sondern auch für Postpaid-Verrechnung
und -Abrechnung. Abhängig von
dem Verrechnungsmodus handelt die SMA entweder als Prepaid-System
oder als Postpaid-System. Es versteht sich, dass die hier vorgestellten
Lösungen
nicht auf Prepaid beschränkt
sind, sondern gleichzeitig auch auf Postpaid anwendbar sind. Immer
wenn die vorliegende Schrift Prepaid bespricht, kann folgendermaßen eine äquivalente
Postpaid-Lösung
abgeleitet werden: Wenn das Prepaid-System (den Tarif) dekrementiert,
inkrementiert ein Postpaid-System. Wenn ein Prepaid-System auf Konto-Erschöpfung prüft, ist
das für
ein Postpaid-System nicht notwendig, es prüft aber, ob ein optionales
Bezahlungslimit erreicht wurde. Einmal pro Monat oder vierteljährlich oder
alternativ dazu in kürzeren
Intervallen wird eine Rechnung für
Postpaid-Kunden erstellt. Bei Verwendung einer Verrechnungslogik
MPL, die in dem NDV selbst verankert ist, bezieht sich Echtzeit-Postpaid-Abrechnung
auf Bezahlungstypen, die Echtzeit-Postpaid-CDRs erzeugen, als Reaktion
auf eine Schwellenaktion, die den Transfer einer Bezahlung zu der
Bezahlungsquelle, dem Bezahlungsvermittler oder dem Anwendungsdienstanbieter auslöst.
-
Das
Verrechnungsverfahren gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform
kann auch für
statistische Zwecke im allgemeinen Sinne verwendet werden. In diesem
Kontext sind die Konten eines individuellen Nutzers möglicherweise
nicht mit verschiedenen Dienstprofilen verknüpft, können aber mit verschiedenen
Kategorien von Diensten und/oder Inhalten in demselben Profil verknüpft sein.
Zum Beispiel kann es ein oder mehrere Konten für verschiedene Typen von Werbung
geben, die der Nutzer angeschaut hat, ein Konto für Online-Käufe des
Nutzers, wofür
der Internet-Dienstanbieter eine Kommission erhält oder die auf andere Weise
für den
ISP profitabel sind, und dergleichen. Dadurch kann der Internet-Dienstanbieter
u.a. die Nutzer permanent bezüglich
ihrer Profitabilität
einstufen. Dies kann auch in einem Flatrate-Szenario attraktiv sein,
bei dem der Nutzer nicht pro Dienst eine Rechnung erhält, sondern
er einen festen monatlichen Betrag für den Zugang zu dem Netz bezahlt.
In Verbindung mit dynamisch wechselnden Dienstprofilen kann diese
Einstufung dazu dienen, profitable Nutzer automatisch in ein extensiveres
Dienstprofil wechseln zu lassen oder umgekehrt das Dienstprofil
von weniger profitablen Nutzern einzuschränken. Diese Einstufungsprozedur
und ihre Konsequenzen können
für den Nutzer
entweder sichtbar oder unsichtbar sein.
-
Solche
statistischen Informationen können auch
für den
Nutzer nützlich
sein, da sie zum Beispiel zum Einrichten eines automatischen Betrugsdetektionssystems
verwendet werden können,
indem z.B. für
den Kunden sichtbare oder unsichtbare Bezahlungslimits implementiert
werden oder auf abnormes Nutzerverhalten überwacht wird, wodurch auf
betrügerische
Nutzung hingewiesen werden könnte.
-
Das
Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und
Rechenschaftspflicht, d.h. wie weit das Verhalten des Nutzers verfolgt
werden kann, hängt
von der Auswahl von nutzerspezifischen und globalen Kontos ab. Nutzerspezifische
Konten ermöglichen
das Verfolgen des Verhaltens individueller Nutzer mit einer Auflösung, die
von der durch die verschiedenen Konten repräsentierten Definition von Dienstkategorien
und/oder Inhaltskategorien abhängt.
Andererseits spiegelt sich in globalen Konten nur das kollektive Verhalten
der Nutzer wider, ohne jede Möglichkeit, die
Nutzer zu identifizieren, die die entsprechenden Dienste genutzt
haben.
-
Ein
anderer Privatsphärenmodus
liegt vor, wenn mehrere Tarife (Dekrementierer) auf einen einzigen
Kredit-Zähler
(oder ein Prepaid-Konto) angewandt werden. Somit gehen die Informationen
verloren, welches Dienstprofil wie lange benutzt wurde (im Fall
einer Sitzung mit mehreren Teilsitzungen gehen die Informationen,
wie lange die Teilsitzungen dauerten und welcher Tarif in der Teilsitzung
vorlag, absichtlich verloren. Bei Verwendung von Abrechnung auf
Volumenbasis mit mehreren Tarifen abhängig von dem Pakettyp kann ähnlich ein
Privatsphärenmodus nur
ein einziges Konto (Prepaid-Konto oder Kredit-Zähler) zum Inkrementieren der
verschiedenen Tarife verwenden, was zu der Situation führt, dass der
Dienstanbieter das Nutzerverhalten nicht verfolgen muss, aber immer
noch differenzierte Volumentarife mit Echtzeit-Abrechnung anwenden
kann. Dadurch werden die heutigen Probleme überwunden, dass zu viele Abrechnungsinformationen
gesammelt werden müssen,
um solche Arten von Diensten anzubieten, die auch von den Kunden
nicht angenommen werden, da es ihnen unbehaglich ist, dass der Dienstanbieter
ihr Verhalten im Detail untersucht.
-
Die
Funktionalität,
die durch das Verrechnungsverfahren gemäß der Erfindung ermöglicht wird,
führt zu
vielfältigen
Merkmalen, die ihrerseits zur Spezifikation verschiedener Dienstprofile
verwendet werden können.
Zum Beispiel kann man die Dienstprofile bezüglich der nachfolgend beschriebenen
Richtlinien unterscheiden:
-
Werbe-Richtlinie:
-
Eine
Richtlinie, die regelt, wie der Nutzer Werbung ausgesetzt wird (und
gezwungen wird, sie anzuschauen), einschließlich zum Beispiel des Tarifs und
der Länge
der Werbeblöcke,
die die normale Nutzung des Nutzers unterbrechen und ihn dazu zwingen,
die Werbung anzuschauen, der Art der Werbung und ob für diesen
Nutzer gezielte Werbung anwendbar ist.
-
Einstufungsrichtlinie:
-
Die
Richtlinie, die regelt, wie ein Kunde in Bezug auf Profitabilität für den Dienstanbieter
oder andere vom Dienstanbieter spezifizierte Kriterien eingestuft
wird. Wenn zum Beispiel die Einstufung dem Nutzer über Kundenloyalitäts-Bonuspunkte
teilweise sichtbar ist, kann die Richtlinie auch regeln, wie auf die
Einstufung des Nutzers reagiert wird, indem z.B. ein profitabler
Nutzer auf eine bessere Dienstgütestufe
oder ein weniger profitabler Nutzer auf eine niedrigere Dienstgütestufe
gebracht wird – natürlich immer
innerhalb der Grenzen des Dienstvertrags.
-
Richtlinie in Bezug auf
Betrugsdetektion:
-
Die
Richtlinie, die unsichtbare Bezahlungslimits, Klassifikation von
Nutzern gemäß normalen Nutzungsmustern,
Nutzerbenachrichtigungsrichtlinien usw. regelt.
-
Da
das oben beschriebene Verrechnungsverfahren nicht auf den Fall beschränkt ist,
dass das Dienstprofil dynamisch variiert wird, betrifft ein weiterer
Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verrechnungsverfahren für Telekommunikationsdienste,
wobei Nutzer Telekommunikationsdienste in vordefinierten Diensteinheiten
verbrauchen, die jeweils einen spezifischen Wert aufweisen, der
in Verrechnungseinheiten ausgedrückt
wird, und jeder Nutzer mindestens ein Konto besitzt, das im Wesentlichen
in Echtzeit gemäß den verbrauchten
Diensteinheiten inkrementiert oder dekrementiert wird, mit Transaktionen,
bei denen eine positive oder eine negative Menge von Verrechnungseinheiten
von einem Konto eines Nutzers zu einem anderen Konto transferiert wird.
-
In
diesem Kontext bedeutet der Ausdruck "im Wesentlichen in Echtzeit", dass die Verrechnungsinformationen
genau und rechtzeitig genug bereitgestellt werden, um vom Dienstanbieter
und/oder von den Nutzern oder anderen Teilnehmern in dem Netz in
Echtzeit wahrgenommen zu werden, wenn man unvermeidliche Ansprechzeiten
in den Systemen auf Netzbasis berücksichtigt.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
-
1 ein
Blockdiagramm eines multifunktionalen Prepaid-Systems, wobei eine erste Ausführungsform
der Erfindung dargestellt ist;
-
2 ein
Diagramm eines persönlichen
Prepaid-Datensatzes (PPR);
-
3 ein
Flussdiagramm der Grundschritte des Verfahrens gemäß der Erfindung;
-
4 ein
Flussdiagramm einer Verrechnungsroutine;
-
5 eine
vereinfachte Darstellung eines Nutzerschirmbildes;
-
6 ein
Blockdiagramm eines Echtzeit-Abrechnungssystem, wobei eine zweite
Ausführungsform
der Erfindung dargestellt ist;
-
7 ein
Beispiel für
eine in dem Echtzeit-Abrechnungssystem verwendete Abrechnungsrichtlinie;
-
8 ein
Funktionsdiagramm eines Einstufungsschritts in dem Echtzeit-Abrechnungssystem;
-
9 ein
Funktionsdiagramm eines Verrechnungs- und Prüfschritts in dem Echtzeit-Abrechnungssystem;
-
10 ein
Funktionsdiagramm eines Lese-Schritts in dem Echtzeit-Abrechnungssystem.
-
Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
-
1 bis 5 beschreiben
ein multifunktionales Prepaid-System als eine erste Ausführungsform
der Erfindung. Dieses System ist besonders nützlich für die Echtzeit-Verrechnung
von E-Business-Aktivitäten von
B2B oder B2C und von Netzzugangskosten (über verdrahtete und drahtlose
Netze) mit Privatsphären-Schutzfähigkeit
mit mehreren Privatsphärenmodi
und der Möglichkeit
eines Bezahlungslimit, Sponsor-Finanzierung und Werbungs-Finanzierung
mit der Möglichkeit
der Unterbrechung der uneingeschränkten Nutzung über Werbeblöcke mit
eingeschränkter
Alternativnutzung sowie mit der Möglichkeit der Feinabstimmung
von Werbekampagnen in Echtzeit gemäß regionalen oder anderen anonymisierten
Kundendaten sowie mit der Möglichkeit, dass
der Nutzer sein Nutzungsprofil mehrmals in einer Nutzungssitzung
wechselt, einschließlich
des geltenden Tarifs und der geltenden Sicherheitsrichtlinie und
der geltenden Privatsphärenrichtlinie,
und auch mit der Möglichkeit,
dass der Nutzer die aktuelle Dienstrichtlinie und den Status seiner
betreffenden Konten in Echtzeit überwacht.
-
Das
multifunktionale Prepaid-System, das im Folgenden als MPS abgekürzt wird,
ist ein Gesamtsystem, das aus mehreren Hardware- und Softwareelementen
besteht, die auf spezielle Weise zusammenarbeiten, um wie oben umrissen
eine extensive Menge von Merkmalen zu liefern.
-
1 zeigt
die Kernelemente des multifunktionalen Prepaid-Systems sowie bestimmte ergänzende Elemente.
-
Eine
(als MPL abgekürzte)
multifunktionale Prepaid-Logik 10 umfasst eine als persönliche Benutzerdatenbank 12 (Abkürzung PUD)
bezeichnete Datenbank und mindestens eine als Sitzungsmanageranwendung 14 (Abkürzung SMA)
bezeichnete Anwendung sowie mindestens eine RADIUS-Serveranwendung 16 für Authentifizierungszwecke.
Die MPL 10 implementiert die vollständige Dienstelogik, die die
Internetnutzer (Teilnehmer) und andere Teilnehmer des multifunktionalen
Prepaid-Systems, wie zum Beispiel Sponsoren und Werbende, beschreibt. Die
multifunktionale Prepaid-Logik wird in der Datenbankstruktur in
Verbindung mit den Ausführungsprinzipien
der Sitzungsmanageranwendung 14 beschrieben.
-
Ein
Benutzer 18 greift über
eine Netzdienstvermittlungsanlage 20 (NDV) auf die MPL 10 zu.
Die NDV wird durch die MPL 10 gesteuert und bestimmt die
Inhalte, zu denen der Nutzer 18 Zugang hat. Zu diesen Inhalten
kann die Gesamtheit oder eine eingeschränkte Auswahl der Inhalte 22 gehören, die über das
Internet zugänglich
sind, darunter Inhalte, die von Inhaltsanbietern, Anwendungsdienstanbietern (ASP),
Streaming-Anbietern
und dergleichen gehostet werden. Eine spezifische Klasse von Inhalten 24 wurde
separat gezeigt. Diese Inhalte 24 werden von einem Sponsor
gesponsert, so dass sie zu verringerten Kosten oder kostenlos angeschaut
werden können.
-
Eine
weitere Klasse von Inhalten 26 besteht aus Werbespots,
die vom Dienstanbieter zusammengestellt wurden, um die Dienste zumindest
teilweise durch Werbung zu finanzieren.
-
Der
Dienstanbieter hat ferner eine Anzahl spezieller Websites 28, 30 und 32 bereitgestellt,
darunter eine Startperioden-Website 28,
zu der der Nutzer zwangsweise geleitet wird, wenn er sich in das Netzwerk
einloggt. Eine andere Website 30, die als "Inhalts- und Richtlinienauswahlportal" (PSP) bezeichnet
wird, kann vom Benutzer zu einem beliebigen Zeitpunkt während der
Sitzung besucht werden und ermöglicht
es dem Benutzer, sein Dienstprofil innerhalb der Sitzung zu wechseln.
-
Wenn
das Prepaid-Konto des Nutzers erschöpft ist, wird er zwangsweise
zu einer "Übergangsperioden-Website" 32 geleitet,
die dem Nutzer mitteilt, dass er sein Konto wieder aufladen muss oder
andernfalls von dem Netzwerk getrennt wird.
-
Die
multifunktionale Prepaid-Logik 10 ist auch durch eine Anzahl
von Schnittstellen 34 zugänglich, wie zum Beispiel B2B-Schnittstellen, B2C-Schnittstellen
und P2P-Schnittstellen, die für verschiedene
Arten von Geschäftstransaktionen
benutzt werden.
-
In
der persönlichen
Nutzerdatenbank 12 hat jeder Nutzer einen persönlichen
Prepaid-Datensatz (PPR) 36 dessen Struktur in 2 gezeigt
ist.
-
Der
PPR 36 enthält
verschiedene Felder, wie zum Beispiel die folgenden, sehr wichtigen
Felder: Nutzer-ID 38, Passwort 40, persönliches
Prepaid-Konto (PPA) 42, Prepaid-Konto- Dekrementierer (PAD) 44, ein
Erschöpfungsrichtlinienfeld 46,
einen Zeiger auf Erschöpfungsrichtlinien-Parameter 47 und einen
Zeiger auf Zähler-Konto 48.
-
Die
Nutzer-ID identifiziert den Nutzer, das Passwort dient zum Authentifizieren
des Nutzers, das persönliche
Prepaid-Konto enthält
den aktuellen Wert des Prepaid-Konto in Verrechnungseinheiten, der
im Prinzip dem Nutzer einen Wert darstellt, den er durch Vorbezahlung
oder durch andere Mittel angeschafft hat. Der Prepaid-Konto-Dekrementierer
repräsentiert
den zurzeit geltenden Tarif, da er die Anzahl der Verrechnungseinheiten
beschreibt, die pro Verrechnungsintervall ausgegeben werden (vergleichbar
mit einer Ausgabengeschwindigkeit). Der Betrag, um den das persönliche Prepaid-Konto
dekrementiert wird, wird zu einem Zähler-Konto 50 transferiert,
das nicht unbedingt in dem PPR enthalten ist. Es kann vielfältige Konten
geben, die als Zähler-Konto
für eine
spezifische Transferaktion dienen, abhängig von dem tatsächlichen
Dienstprofil oder von der Art der Transaktion. Aus diesem Grund
enthält
der PPR das Feld Zeiger auf Zähler-Konto,
das das betreffende Zähler-Konto spezifiziert.
Abhängig von
dem gewählten
Privatsphärenmodus
kann das Zähler-Konto
ein persönliches
Konto sein, das in dem PPR desselben Nutzers enthalten ist, oder
ein globales Konto, das dem Internet-Dienstanbieter oder einem anderen
Teilnehmer, z.B. einem Werbenden, einem Sponsor oder dergleichen,
gehört.
Im Fall von P2P-Transaktionen kann das Zähler-Konto auch ein persönliches Prepaid-Konto oder
ein anderes Konto eines anderen Nutzers sein.
-
Das
Erschöpfungsrichtlinienfeld 46 und
der Zeiger auf Erschöpfungsrichtlinien-Parameter 47 spezifizieren,
welche Aktionen unternommen werden sollen, wenn das persönliche Prepaid-Konto
erschöpft
wird.
-
Der
PPR enthält
ferner ein persönliches Steuerfeld 52 und
ein dynamisches Steuerfeld 54, deren Funktionen später erläutert werden.
-
Abhängig von
dem gewählten
Betriebsmodus oder Dienstprofil kann der PPR im Klarformat oder
im erweiterten Format vorliegen. Das Klarformat enthält die oben
beschriebenen Felder sowie einen Zeiger auf Erweiterung 56,
einen Zeiger auf Werbungssteuerung 58 und andere Felder 60,
die für
andere Zwecke benutzt werden können.
-
Weiterhin
enthält
das Klarformat mehrere Werbungs-Steuerblöcke, von
denen einer in 2 gezeigt ist. Ein Werbungsblock-Dauer-Konto 62 wird um
einen Betrag dekrementiert, der am Anfang jedes Verrechnungsintervalls,
in dem der Nutzer darauf beschränkt
war, einen spezifischen Werbeblock anzuschauen, der mit dem Konto-Feld 62 und
mit einem entsprechenden globalen Zähler-Konto des Werbenden verknüpft ist,
in einem Werbungsblock-Dauerdekrementierer 64 spezifiziert
wird. Ein Erschöpfungsrichtlinienfeld 66 spezifiziert
die zu unternehmende Aktion, wenn das Werbungsblock-Dauer-Konto
erschöpft
wird, z.B. Zurückkehren
zum Vorgabeprofil des Nutzers. Zusätzliche Felder 68 steuern
die Dauer jedes einzelnen Werbespots innerhalb des Werbeblocks auf
analoge Weise.
-
Die
in dem Feld 46 oder 66 spezifizierte Erschöpfungsrichtlinie
kann implizieren, dass der Zugang des Nutzers auf bestimmte IP-Adressen
eingeschränkt
wird. In diesem Fall ist das zu verwendende Dienstprofil nicht unbedingt
voll in der NDV vordefiniert. Statt dessen enthält der PPR die Felder "Zeiger auf Erschöpfungsrichtlinienparameter" 47, 68,
die mit dem Erschöpfungsrichtlinienfeld
assoziiert sind und auf Parameter wie etwa eine IP-Adresse zeigen,
die die SMA an die NDV weitergeben muss, wenn die NDV mit einer
neuen Richtlinie instruiert wird. Dieses Verfahren kann auch für exklusiven
Premium-Inhalt verwendet werden.
-
Das
Klarformat reicht aus, wenn der Nutzer einen Privatsphärenmodus
benutzt, der keine Verrechnungsmöglichkeit
benötigt,
und wenn der Werbemodus nicht verfolgen muss, welche Werbung der Nutzer
angeschaut hat. Es wird erwartet, dass der größte Teil der Nutzer größtenteils
Betriebsarten verwenden wird, die mit dem Klarformat assoziiert
sind (es wird erwartet, dass die mit dem Klarformat assoziierten
Dienste billiger als Dienste mit erweitertem Format sein werden).
-
Der
Zeiger auf Erweiterung 56 zeigt auf eine Erweiterung, die
das erweiterte Format repräsentiert, und
das in dem gezeigten Beispiel Felder 70 bis 80 enthält.
-
Wenn
der Nutzer 18 auf den Dienst zugreift, verbindet er sich
logisch mit der Netzdienstvermittlungsanlage 20 (NDV).
Die NDV stellt die "Teilnehmerkante" dar, an der die
Kommunikation des Teilnehmers (Kunden) verankert ist, gleichgültig, welches
Zugangsverfahren der Kunde benutzt. Die NDV 20 kommuniziert
dann über
das RADIUS-Protokoll mit dem RADIUS-Server 16, um den Nutzer
zu authentifizieren. Der RADIUS-Server 16 schlägt den Nutzerdatensatz
(den PPR – persönlicher
Prepaid-Datensatz) in der persönlichen
Nutzerdatenbank 12 nach, und wenn er den Nutzer findet
und wenn das Passwort oder ein anderes verwendetes Authentifikationsverfahren
stimmt, sendet der RADIUS-Server eine positive Authentifikation
zu der NDV 20. Der RADIUS-Server modifiziert den PPR in der Datenbank,
um anzuzeigen, dass es sich aktuell um einen aktiven Nutzer handelt
und fügt die
Nutzer-ID zu einer Wechsel-Anforderungs-Liste in der Datenbank 12 hinzu.
Die SMA 14 unterbricht regelmäßig (z.B. nach dem Manipulieren
einer Anzahl von Nutzer-Konto in ihrem lokalen Cache), um in der
Datenbank nachzuschlagen, ob ein Wechsel angefordert wurde. Sie
ruft den PPR ab und speichert eine Kopie des PPR in ihrem lokalen
Cache. Der Cache hält
alle aktiven Nutzer. Die Kopie des PPR bleibt in dem schnelleren
Speicher (dem Cache), bis sich der Nutzer trennt. Wenn sich der
Nutzer trennt, wird der RADIUS-Server 16 über eine
RADIUS-Verrechnungsstoppnachricht
darüber
informiert und zeigt in dem PPR an, dass der Nutzer nicht mehr aktiv
ist und informiert die SMA 14 wieder über die Datenbank, den PPR
dieses Nutzers aus dem Aktiv-Nutzer-Cache zu entfernen.
-
Die
Netzdienstvermittlungsanlage 20 (NDV), die durch die MPL 10 gesteuert
wird, erlaubt einen Wechsel des Nutzerprofils (wodurch effektiv
derselbe Nutzer umautorisiert wird) mehrmals während einer Sitzung. Dadurch
wird eine Nutzersitzung effektiv in mehrere Teilsitzungen aufgeteilt,
wobei am Anfang jeder Teilsitzung eine Neuautorisierung des Nutzers stattfindet – wobei
ein getrenntes Nutzerprofil und ein getrennter Tarif und potentiell
auch Verrechnungsmodus für
jede Teilsitzung angewandt wird.
-
Die
Grundschritte des Verfahrens des Bereitstellens von Internet-Zugang
und insbesondere des Wechselns des Dienstprofils sind in 3 dargestellt,
worin eine Ansicht auf hoher Ebene der durch die MPL 10 durchgeführten Funktionen
als ganzes gegeben wird. Eine Sitzung beginnt, wenn die NDV, z.B. über eine
Radiusverrechnungsstartanforderung, anfordert, dass Dienstablieferung
unter Verwendung der anfänglichen
Autorisierung tatsächlich
gestartet hat. Im Schritt SO aktualisiert der RADIUS-Server 16 den
PPR, um ihn als aktiven Nutzer zu markieren, und fordert außerdem über die
Datenbank von der SMA an, den PPR zu ihrem lokalen Cache hinzuzufügen. Im
Schritt S1 wird geprüft,
ob eine Anforderung, das Dienstprofil zu wechseln, vorliegt. Diese Anforderung
kann vom Benutzer eingegeben werden oder kann das Ergebnis eines
Ereignisses sein, das in der Verrechnungsprozedur erkannt wird,
wie zum Beispiel das Ereignis, das das Prepaid-Konto des Nutzers
erschöpft
ist. Schritt S1 wird zyklisch wiederholt, bis eine Anforderung eines
neuen Dienstprofils auftritt. Dann wird im Schritt S2 der persönliche Prepaid-Datensatz
PPR aktualisiert, und die Netzdienstvermittlungsanlage 20 wird
im Schritt S3 angewiesen, das Dienstprofil für den Nutzer neu zu konfigurieren.
Im Schritt S4 wird dann geprüft,
ob die Sitzung beendet ist. Wenn dies nicht der Fall ist, kehrt
die Routine in einer Schleife zum Schritt S1 zurück, und die oben beschriebene
Sequenz von Schritten wird wiederholt, bis sich der Nutzer ausloggt
oder zwangsweise von dem Netzwerk getrennt wird. Wenn im Schritt
S4 erkannt wurde, dass die Sitzung beendet ist, z.B. bei Empfang
einer RADIUS-Verrechnungsstoppnachricht durch den RADIUS-Server 16,
wird der PPR des Nutzers aus dem Cache gelöscht und der Nutzer wird nicht
mit als aktiver Nutzer behandelt.
-
Die
SMA 14 ist eine Anwendung, die durch das System automatisch
in bestimmten (als Verrechnungsschritt) bezeichneten Intervallen
gestartet wird und die Datensätze
in der persönlichen
Nutzerdatenbank (PUD) 12 in jedem Verrechnungsschritt manipuliert,
indem Verrechnungseinheiten von einem Konto zu einem oder mehreren
anderen Konten transferiert werden, wobei strikt sichergestellt
wird, dass sich die Summe aller Verrechnungseinheiten in dem Gesamt-MPS
in einem Verrechnungsschritt nicht ändert. Eine MPS-Einheit kann
Geld in beliebiger Währung
oder skaliertes Geld sein, wie zum Beispiel 1/10 Cent. Als Alternative
kann es sich bei einer MPS-Einheit auch um Zeit in Sekunden oder
Minuten oder eine beliebige andere Zeiteinheit handeln. Als Alternative
kann es sich bei einer MPS-Einheit um Bonuspunkte eines Kundenloyalitätssystems
handeln, ähnlich
wie bei dem von Fluglinien verwendeten Airmiles-Belohnungssystemen, oder um andere Belohnungen,
die Firmen ihren Kunden als Kundenbindungsanreiz geben. Als Alternative
können
Verrechnungseinheiten neu erzeugte Einheiten sein, die es heute
noch nicht gibt, wie zum Beispiel "Prepaid-Meilen", wobei eine Prepaid-Meile zu einem
bestimmten Zeitpunkt (den Zeitpunkt des Kaufs) einen festen Preis
hat, der sich jedoch mit der Zeit ändern kann, oder Sponsor-"Meilen" oder Werbungs-"Meilen", die eine spezielle Einheit zur Verrechnung
mit Werbenden und Sponsoren repräsentiert.
Als Alternative kann es sich bei einer MPS-einheit auch um Privatsphären-Meilen
handeln, die einen Zugang zum Internet mit differenzierten Privatsphären-Graden
ermöglichen
und den Grad der Privatsphäre
mehrmals innerhalb einer Nutzersitzung ändern, wobei der Nutzer den
entsprechenden Grad der Privatsphäre für die jeweilige Internetaktivität auswählt.
-
Im
Allgemeinen besteht ein Konflikt zwischen dem Wunsch des Nutzers
von Privatsphäre und
dem Wunsch des Nutzers von Verrechnungsmöglichkeit. Verrechnungsmöglichkeit
ermöglicht
es dem Benutzer, seinen Dienstanbieter für den bereitgestellten Dienst
verantwortlich zu machen, z.B. durch Weigerung, für einen
Posten in einer Rechnung zu bezahlen, von dem der Nutzer behauptet, dass
er ihn nicht gekauft oder vielleicht nur mit verschlechterter Qualität erhalten
wurde. Für
den Dienstanbieter bedeutet Verrechnungsmöglichkeit, dass er die Möglichkeit
benötigt,
E-Commerce-Transaktionen zurückzurollen
oder zu erstatten, wenn der Nutzer mit dem bereitgestellten Dienst
oder den abgelieferten Waren nicht zufrieden ist. Der Nutzer kann dann
verlangen, die Transaktion zurückzurollen
(z.B. die Waren auf der Basis der Gesetze für den Verbraucherschutz zurückzugeben),
und deshalb muss der Dienstanbieter Daten über das Nutzerverhalten behalten,
um in der Lage zu sein, die E-Commerce-Transaktion
zurückzurollen
oder zumindest zu verifizieren, ob die Beschwerde des Nutzers berechtigt
ist. Folglich müsste
der Dienstanbieter Daten über
das Nutzerverhalten sammeln, wie zum Beispiel seine E-Commerce-Transaktionen,
verbrauchten Inhalt usw. Das Sammeln dieser Daten steht jedoch in
Konflikt zu dem Wunsch des Nutzers von Privatsphäre. Das MPS löst dieses
Problem, indem dem Nutzer zu allen Zeiten die Wahl gegeben wird,
welchen Grad der Privatsphäre
er für
die aktuelle Internet-Aktivität
anwenden möchte.
Wenn er Privatsphäre
so durchsetzen möchte,
dass der Dienstanbieter das Nutzerverhalten für die nächste Teilsitzung nicht verfolgen
soll, muss er gleichzeitig zustimmen, sein Beschwerderecht aufzugeben, wenn
die Qualität
des Dienstes nicht zufriedenstellend war.
-
Es
werden sechs Grade der Privatsphäre
in dem MPS implementiert:
- – Grundlegende Verrechnungsmöglichkeit
(z.B.: Dienstanbieter verfolgt den Fluss der Verrechnungseinheiten
für Zurückroll-Fähigkeit)
- – Erweiterte
Verrechnungsmöglichkeit
(z.B. zusätzlich:
Dienstanbieter führt
IP-Abrechnung an Paketen volumenweise durch). Dies wird dadurch erreicht,
dass die SMA 14 vor der Dekrementierung auf der Basis der
Anzahl durch die NDV 20 gezählten Pakete in bis zu 64 Buckets
gemäß dem Wert
des TOS-Feldes in dem IP-Paket dynamisch das Dekrementiererfeld ändert.
- – Premium-Verrechnungsmöglichkeit
(z.B. handelt der Dienstanbieter als Vermittler für E-Commerce-Transaktionen)
- – Grundlegende
Privatsphäre
(z.B.: Dienstanbieter weiß nicht,
zu welchem Konto Verrechnungseinheiten Transferiert wurden – keine
Verfolgung, keine Rückroll-Fähigkeit, keine technische Möglichkeit,
zu sagen, welchen Inhalt oder welche Werbung der Nutzer angeschaut
hat).
- – Erweiterte
Privatsphäre
(wie grundlegende Privatsphäre,
aber zusätzlich
z.B. grundlegende Anonymität
für E-Mail,
Cookie-Filterung)
- – Premium-Privatsphäre (z.B.:
erweiterte Anonymität
des Nutzers wird durch Alias-Schnittstellen gewährt).
-
Mit
dem Privatsphärenmodus
stehen Werbungs-Betriebsarten in Beziehung. Werbungs-Betriebsarten
können
nutzerwählbar
sein oder auch nicht (als Alternative können sie fest mit einem bestimmten
Dienst verknüpft
sein). Es gibt mehrere Werbungs-Betriebsarten
(es sind Kombinationen möglich,
wenn sie sich nicht widersprechen), zum Beispiel:
- – Keine
Werbung (Premium-Tarif)
- – Anonyme
Werbung
- – Werbung
zum Sitzungsbeginn
- – Werbung
am Sitzungsende
- – Werbung
bei Richtlinienwechsel
- – Werbung
im Zeitintervall
- – Werbung
in Zusammenarbeit mit Client
- – Client-getriggerte
Werbung
- – Im
Client eingebettete Werbung
- – In
Zwischenräumen
gelegene Werbung auf Vollbildschirm
- – Exklusive
Werbung (Sperrung aller anderen Verwendungszwecke)
- – Nicht
exklusive Werbung (Benutzer kann parallel andere Aktivitäten durchführen)
- – Abgezielte
Werbung
- – Target
Plus: abgezielte Werbung mit Verfolgung, welche Werbung der Benutzer
angeschaut hat
- – Ereignis-
und kontextgesteuerte Werbung
-
In 4 sind
die Grundschritte der Verrechnungsprozedur zusammengefasst. Im Schritt
S11 wird geprüft,
ob das Verrechnungsschrittintervall abgelaufen ist. Dieser Schritt
wird wiederholt, bis das Intervall tatsächlich abgelaufen ist. Dann
erfolgt im Schritt S12 die Verrechnung für alle aktiven Nutzer. Zu diesem
Zweck wird das aktuelle Dienstprofil des Nutzers bestimmt und es
wird entschieden, welche Konten gemäß diesem Dienstprofil geändert werden können oder
müssen
und welche Zähler-Konten
mit diesen Konten verknüpft
sind. Dann wird jedes auf diese Weise bestimmte Konto geändert, indem
das für
dieses Konto spezifizierte Dekrement subtrahiert wird. Wenn das
Konto zum Beispiel das in 2 gezeigte
persönliche
Prepaid-Konto 42 ist, wird das entsprechende Dekrement
durch den Prepaid-Konto-Dekrementierer 44 angegeben. Dasselbe
Dekrement wird dann zu dem mit diesem Konto assoziierten Zähler-Konto 48 addiert.
In einem Verrechnungsmöglichkeitsmodus
kann das Zähler-Konto
für das persönliche Prepaid-Konto
ein persönliches
Empfangs-Konto sein, das in den Erweiterungsfeldern 70, 72 des
PPR enthalten ist. Ähnlich
kann der Verrechnungsschritt den Transfer einer Anzahl von Verrechnungseinheiten,
die in dem Feld 78 spezifiziert wird ("Dekrementierer X") von dem Feld 74 ("Konto X") zu dem Feld 76 ("Zähler-Konto X") umfassen. Ähnlich können als
Dekrement von dem Werbungsblock-Dauer-Konto subtrahierte Verrechnungseinheiten
zu dem entsprechenden Zähler-Konto
addiert werden, wodurch der Werbende in Echtzeit überwachen
kann, wieviel Zeit die Nutzer kollektiv mit dem Anschauen dieses
Werbeblocks verbracht haben.
-
Im
Schritt S12 wird auch für
jeden aktiven Nutzer und für
jedes Konto geprüft,
ob das Konto erschöpft
wurde. Wenn dies der Fall ist, weist die SMA die NDV an, die Dienstrichtlinie
auszuwählen,
die durch den Wert in dem Feld Erschöpfungsrichtlinie definiert
wird, und wahlweise durch zusätzliche
Parameter, die durch eine Liste verketteter Parameter definiert
werden, die durch den Parameterzeiger auf Erschöpfungsrichtlinie verankert
werden. Im Anschluss an Schritt S12 kehrt die Routine zu der Startposition zurück und wird
erneut ausgeführt,
wenn das nächste Verrechnungsschrittintervall
abgelaufen ist.
-
Ein
wesentliches Merkmal der MPL ist der Umstand, dass sie gemäß den Verrechnungsprinzipien
arbeitet, bei denen die Summe aller Konten in einem Verrechnungsschritt
konstant bleibt. Es ist natürlich
möglich,
Konten über
eine externe Schnittstelle zu füllen
oder anderweitig zu manipulieren – die SMA 14 ändert jedoch
kein Konto, ohne die Bilanz zu einem anderen Konto in dem System
zu transferieren, wodurch die Bilanz aller Konten in der Datenbank
konstant gehalten wird. Dies impliziert, dass es ein globales Konto "Dienstanbieter – verdienter
Nettoumsatz" (repräsentiert
durch das Zähler-Konto 48 in 2)
gibt, das weiter in Teil-Konten aufgeteilt werden kann. In diesem
Konto kann der Dienstanbieter prüfen,
wie viele der Verrechnungseinheiten (z.B. Prepaid-Geld) die Nutzer
tatsächlich
ausgegeben haben, reduziert um den Betrag, den andere Teilnehmer (z.B.
Dienstanbieter) in ihren globalen Konten erhalten haben.
-
Im
Verrechnungsmöglichkeitsmodus
und in dem Werbungs-Modus Target Plus transferiert die SMA 14 Verrechnungseinheiten
nur innerhalb des PPR. Der PPR enthält deshalb im erweiterten Modus Empfangs-Konten
(wie zum Beispiel in den Feldern 70, 72), in die
Prepaid-Berechnungseinheiten in jedem Verrechnungsschritt transferiert
werden, sowie Spende-Konten, wie zum Beispiel Sponsor-Konten, in
die (negative) MPS-Einheiten addiert (somit subtrahiert) werden,
wenn Sponsern stattfindet oder eine gesponserte Werbung angeschaut
wird. Damit kann man kundenweise und auch Sponsor-weise eine persönliche maximale
Sponserungs-Schwelle implementieren und außerdem die maximale Zeit begrenzen,
für die
ein einzelner Benutzer eine bestimmte Werbung anschauen (und Verrechnungseinheiten dafür erhalten)
kann. Man kann damit auch unter Berücksichtigung, welche Werbung
der einzelne Benutzer zuvor gesehen hat, Werbung abziehen.
-
Wenn
der erweiterte Modus nicht benutzt wird, ist es normal, dass die
SMA Verrechnungseinheiten während
eines Verrechnungsschritts zwischen einem PPR und einem oder mehreren
globalen Konten transferiert. In diesem Fall ist es nicht möglich, dass
für jeden
einzelnen Sponsor oder Werbenden zu verfolgen, welchem Nutzer die
Verrechnungseinheiten transferiert wurden (wer aus dem Sponsern Nutzen
zog und wer eine bestimmte Werbung oder einen bestimmten exklusiven
Inhalt gesehen hat). Damit kann man Schutz der Privatsphäre sicherstellen.
Die MPL und jeder PPR kann im gemischten Modus ablaufen, wobei bestimmte
Konten im voll personalisierten Modus behandelt werden, während andere
Konten im globalen Modus behandelt werden. Bei der Variante "Global-Modus" wird die Summe aller sogenannten
globalen Konten und aller aktiven PPR nach jedem abgeschlossenen
Verrechnungsschritt immer bilanziert (null). Für Dienstprofile mit Zeittarif führt die
Sitzungsmanageranwendung 14 (SMA) regelmäßig in bestimmten
als Verrechnungsschrittintervall bezeichneten Intervallen Verrechnungsschritte aus.
Jeder PPR kann wahlweise ein Feld "Verrechnungsschrittintervall" enthalten, das einen
Wert enthält,
der das geltende Verrechnungsschrittintervall als Vielfaches einer
systemweiten Variablen definiert, die als "kleinstes Verrechnungsschrittintervall" bezeichnet wird.
Diese Variable ist als konstanter Wert, der ein Zeitintervall mit
systemweiter Bedeutung bestimmt, konfigurierbar. Wenn das kleinste
Verrechnungsschrittintervall eine Sekunde ist, bedeutet ein Wert
von 60 in dem Feld "Verrechnungsschrittintervall" des PPR, das die
Verrechnung für
diesen Kunden minutenweise erfolgt. Jeder PPR enthält mindestens
das persönliche
Prepaid-Konto 42 sowie den Prepaid-Konto-Dekrementierer 44,
worin die derzeitige Geschwindigkeit (Rate) des Ausgebens von Verrechnungseinheiten
gehalten wird. Der Einfachheit halber gilt, wenn das Feld "Verrechnungsschritte" nicht in dem PPR
vorliegt, ein Vorgabewert von einer Sekunde. Zusätzlich enthält die Datenbank ein Konto (Dienstanbieter-Umsatz), zu dem die
Verrechnungseinheiten transferiert werden, wenn sie in den individuellen
persönlichen
Prepaid-Konten dekrementiert werden – als Alternative kann man
mehrere Konten verwenden, um den Umsatz gemäß der Kostenstruktur des Dienstanbieters
oder gemäß anderen
Kriterien, die flexibel durch den Dienstanbieter konfiguriert werden
können,
auf mehrere Konten zu verteilen.
-
Der
PPR enthält
die beiden oben erwähnten Steuerfelder,
d.h. das persönliche
Steuerfeld 52 und das dynamische Steuerfeld 54.
Diese Steuerfelder (einschließlich
optionaler Erweiterungen) bestimmen wie die SMA 14 in jedem
Verrechnungsschritt mit dem PPR 36 umgeht. Das persönliche Steuerfeld
ist statisch und kann nicht durch die SMA verändert werden, und das dynamische
Steuerfeld ist dynamisch und kann durch die SMA verändert werden.
Das persönliche
Steuerfeld enthält
vorkonfigurierte Steuerelemente, während das dynamische Steuerfeld
das dynamische Verhalten innerhalb einer Nutzersitzung steuert.
-
Das persönliche Steuerfeld:
-
- Bit 1: Wenn es auf 0 gesetzt ist, arbeitet es im globalen
Prepaid-Modus, wenn es auf 0 gesetzt ist, arbeitet es im persönlichen
Prepaid-Modus. Im persönlichen
Modus darf die SMA Verrechnungseinheiten aus dem Prepaid-Konto in
dem PPR in einem Verrechnungsschritt nur zu einem oder mehreren
anderen Konten in demselben PPR transferieren.
- Bit 2: Wenn es auf 0 gesetzt ist, bedeutet es einfache Konten
(alle Konten weisen dieselbe MPS-Einheit auf, es gelten keine Konto-Einschränkungen.
Wenn es auf 1 gesetzt ist, besteht für jedes Konto ein zusätzliches
Datenbankfeld, das als Konto-Steuerfeld bezeichnet
wird. Es kann ein getrenntes Feld sein, oder eine Anzahl von Bit
aus dem Dekrementierer-Feld, wodurch der Wertebereich des Dekrementierer-Felds
produziert wird. Wenn es vorliegt, bestimmt das Konto-Steuerfeld,
in welchen Verrechnungseinheiten das Konto betrieben werden kann. Beim
Betrieb im Misch-MPS-Einheit-Modus verwendet die SMA eine Umsetzungstabelle
zum Umsetzen aus einer MPS-Einheit in eine andere in jedem Verrechnungsschritt
wenn notwendig. Diese Umsetzungstabelle (die die geltenden Umrechnungstarife enthält), können dynamisch
sein und können über eine
externe B2B-Schnittstelle
(eine der Schnittstellen 34 in 1) geändert werden.
Das Konto-Steuerfeld kann auch Begrenzungen für das Konto bestimmen, z.B.
ob ein Konto und ein assoziiertes Dekrementiererfeld niemals verkleinert
werden können, oder
ob es niemals vergrößert werden
kann, z.B. durch eine externe Schnittstelle.
- Bit 3: Wenn es auf 0 gesetzt ist: Erweiterter Modus (für jedes
Konto gibt es ein variables Dekrementiererfeld). Wenn es auf 1 gesetzt
ist: Simplistischer Modus, d.h. es liegen keine Dekrementiererfelder
vor, alle Dekrementierer betragen 1 Einheit und können nicht
geändert
werden, d.h. die SMA subtrahiert in jedem Verrechnungsschritt den
Wert 1 von den jeweiligen Konten.
- Bit 4: reserviert
- Bit 5: Wenn es auf 0 gesetzt ist, beginnt eine Sitzung mit dem
Vorgabemodus, wenn es auf 1 gesetzt ist, beginnt die Sitzung mit
einer speziellen Startperiode (Website 28).
- Bit 6: Wenn es auf 0 gesetzt ist, gilt keine "Übergangsperiode", wenn es auf 1 gesetzt
ist, gilt eine Übergangsperiode,
nachdem das Prepaid-Konto erschöpft
wurde.
- Bit 7: Wenn es auf 0 gesetzt ist, gilt globaler Werbemodus,
wenn es auf 1 gesetzt ist, gilt der persönliche Werbemodus.
- Bit 8: Wenn es auf 0 gesetzt ist: Das Dekrementiererfeld basiert
nicht auf Volumen, nur auf Zeit. Wenn es auf 1 gesetzt ist: Es gilt
ein Prepaid-Dekrementierer auf Volumenbasis, das heißt, die
SMA muss den Prepaid-Dekrementierer auf Volumenbasis (PVD) am Ende
des Verrechnungsschritts auf 0 setzen und die Volumeneinheiten zu
einem Gesamt-Volumen-Konto transferieren. Dabei wird angenommen,
dass das Netzwerkelement Volumeneinheiten weniger oft sendet als
Verrechnungsschritte auftreten. Eine auf Volumen basierende Schnittstelle
ermöglicht
es der NDV 20 Verkehrsvolumenparameter zu messen und den Prepaid-Dekrementierer auf
Volumenbasis entsprechend zu setzen. Der PVD ist 0, wenn keine Verkehrsvolumen
gemessen werden (somit ändert
eine Subtraktion von 0 das Prepaid-Konto nicht). Nachdem der PVD
von dem Prepaid-Konto subtrahiert wurde, wird der PVD auf 0 gesetzt,
wodurch sichergestellt wird, dass ein benutztes Volumen nur einmal verrechnet
wird.
- Bit 9: Wenn es auf 0 gesetzt ist, arbeitet das System im globalen
Sponsor-Modus, wenn es auf 1 gesetzt ist, arbeitet es in einem persönlichen
Sponsor-Modus.
- Bit 10: Wenn es auf 0 gesetzt ist, arbeitet das System im globalen
Inhaltsmodus, wenn es auf 1 gesetzt ist, arbeitet es in persönlichem
Inhaltsmodus.
- Bit 11: Wenn es auf 0 gesetzt ist, gilt für diesen Nutzer keine gemeinsam
benutzte Werbung, wenn es auf 1 gesetzt ist, gilt sie.
- Bit 12: Wenn es auf 0 gesetzt ist, gilt für diesen Nutzer keine exklusive
Werbung, wenn es auf 1 gesetzt ist, gilt sie.
- Bit 13: reserviert
- Bit 14: reserviert
- Bit 15: reserviert
- Bit 16: Wenn es auf 0 gesetzt ist, liegt kein persönliches
Steuerfeld der Erweiterung vor, wenn es auf 1 gesetzt ist, liegt
ein solches Feld vor.
-
Das dynamische Steuerfeld:
-
- Bit 1: Moduswechselanzeige
- Bit 2: reserviert
- Bit 3: Wenn es auf 0 gesetzt ist, befindet sich der PPR gerade
im Vorgabemodus, wenn es auf 1 gesetzt ist, befindet er sich im
Nicht-Vorgabe-Modus
- Bit 4: Wenn es auf 0 gesetzt ist, befindet sich der PPR gerade
im Nicht-Werbungs-Modus (d.h. der Nutzer wird gerade nicht durch
einen Werbeblock unterbrochen), wenn es auf 1 gesetzt ist, befindet
sich der PPR in dem Werbungsmodus, d.h. der Nutzer wird durch einen
Werbeblock unterbrochen.
- Bit 5: Wenn es auf 0 gesetzt ist, befindet sich der Nutzer gerade
nicht im Startmodus, wenn es auf 1 gesetzt ist, befindet er sich
im Startmodus.
- Bit 6: Wenn es auf 0 gesetzt ist, befindet sich der Nutzer gerade
nicht in einer "Übergangsperiode", wenn es auf 1 gesetzt
ist, befindet sich der Nutzer gerade in der Übergangsperiode (er sieht nur
die Website 32).
- Bit 7: Wenn es auf 0 gesetzt ist, befindet sich der Nutzer gerade
nicht im Werbungs-Modus, wenn es auf 1 gesetzt ist, befindet er
sich im Werbungs-Modus.
- Bit 8: reserviert
- Bit 9: Wenn es auf 0 gesetzt ist, arbeitet es im globalen Sponsor-Modus,
wenn es auf 1 gesetzt ist, arbeitet es im persönlichen Sponsor-Modus.
- Bit 10: Wenn es auf 0 gesetzt ist, arbeitet es im globalen Inhaltsmodus,
wenn es auf 1 gesetzt ist, arbeitet es im persönlichen Inhaltsmodus.
- Bit 11: Wenn es auf 0 gesetzt ist, befindet sich der PPR gerade
nicht in einem Premium-Modus (z.B. Zugriff auf Premium-Inhalt), wenn es
auf 1 gesetzt ist, befindet er sich gerade im Premium-Modus und
deshalb muss ein Konto, das die maximale Premium-Zeit begrenzt,
dekrementiert werden.
- Bit 12: Wenn es auf 0 gesetzt ist, befindet sich der PPR gerade
nicht in einem Sponsor-Modus, wenn es auf 1 gesetzt ist, befindet
er sich gerade im Sponsor-Modus. Damit kann man die Dauer einer
Sponsor-Modus-Teilsitzung begrenzen.
- Bit 13: reserviert
- Bit 14: reserviert
- Bit 15: reserviert
- Bit 16: Wenn es auf 0 gesetzt ist, liegt kein dynamisches Steuerfeld
der Erweiterung vor, wenn es auf 1 gesetzt ist, liegt ein dynamisches
Steuerfeld der Erweiterung vor.
-
Alle
Konten eines PPR, die die jeweiligen Dekrementiererfelder enthalten,
können
so gewählt werden,
dass sie eine der folgenden Verrechnungseinheiten aufweisen: lokale
Währung
des Nutzers, eine andere Währung,
Bonuspunkte eines Kundenloyalitätsprogramms,
Bonuspunkte, die gekauft oder anderweitig erworben werden können, z.B. über E-Commerce-Aktivitäten oder
durch Anschauen von Werbung, existieren Loyalitätsprogrammeinten, wie z.B.
Airmiles, Belohnungen usw., neue Bonusprogramme, Werbe-"Meilen", die eine Einheit für flexible Verrechnung mit
Werbenden spezifizieren (die Ausstrahlung eines Werbespots in eine
Hauptzeit kann mehr Werbe-Meilen pro Sekunde als während einer anderen
Tageszeit kosten, für
den Kunden unsichtbare Einheiten, wie zum Beispiel Profitabilitäts-Meilen,
die dem Kunden verborgen sind, aber Einfluss auf die Dienstgüte haben,
die der Kunde innerhalb der Grenzen seines Vertrages erhält, unsichtbare Verrechnungs-Meilen,
mit denen eine Rechnung für Kunden
produziert werden, bei denen es sich nicht um Prepaid-, sondern
um Postpaid-Mikrobezahlungseinheiten von einem beliebigen Mikrobezahlungssystem
auf dem Markt oder um neue Mikrobezahlungssystemeinheiten handelt,
Meilen mit vagem Wert, wo bei der genaue Wert der Meile von der Tageszeit
oder anderen Kriterien verschieden sein können, die für den Benutzer oder Eigentümer der
Meile nicht transparent sind. Falls die MPL parallel mit mehreren
Verrechnungseinheiten oder im Mischmodus zwischen Prepaid-Meilen
und Währungen
arbeitet, besitzt jedes Konto auch ein Feld, das die für dieses
Konto geltende Währung
angibt. Das System kann auch eine systemweite konfigurierbare Umsetzungstabelle
zum Umsetzen zwischen verschiedenen Formen von Verrechnungseinheiten
enthalten. Diese Umsetzungstabelle kann über zusätzliche Parameter und Schnittstellen
zu anderen Systemen, wie zum Beispiel durch die B2B-Schnittstelle 34,
manipuliert werden, um es zu ermöglichen,
dass die Tabellenkalkulation nicht linear ist, und das Umsetzungsergebnis
kann abhängig
von der Tageszeit oder anderen Faktoren, unterschiedlich sein, wie zum
Beispiel abhängig
von einem Echtzeitkurs, der auf einer B2B-Börse für Verrechnungseinheiten auf einem
Markt bestimmt wird, der der Börse
NASDAQ ähnlich
ist, aber 24 Stunden rund um die Uhr handelt.
-
In
jedem Verrechnungsschritt subtrahiert die MPL von allen PPR aktiver
Nutzer den tatsächlichen Wert
aller Prepaid-Dekrementiererfelder
von ihren assoziierten Prepaid-Konten und transferiert denselben
Wert zu einem anderen Konto in dem System (im persönlichen
Modus ist dieses Konto auch Teil desselben PPR, bei der globalen
Variante kann dieses Konto als Alternative ein systemweites Konto
sein).
-
Zusätzlich zu
dem Kunden-Prepaid-Konto kann es zusätzliche Konten in dem PPR und
systemweit in dem MPS geben, die nach demselben Prinzip wie das
Kunden-Prepaid-Konto arbeiten. Das heißt, sie besitzen ein assoziiertes
Dekrementiererfeld (sogenannte uneingeschränkte Dekrementiererfelder), wobei
der Dekrement-Wert ein negativer Wert werden kann was zu einer Zunahme
in dem assoziierten Konto führt,
während
die Subtraktion in dem Verrechnungsschritt erfolgt (und zu einer
assoziierten Abnahme in dem Zähler-Konto,
das ein Sponsor-Konto sein könnte).
Bestimmte Konten können
als eingeschränkte
Konten klassifiziert werden. In diesem Fall stellt die MPL automatisch
sicher, das sich der Konto-Wert nur in einer Richtung ändern kann,
d.h. entweder immer während
eines Verrechnungsschritts zunimmt (oder auf demselben Wert bleibt)
oder während
eines Verrechnungsschritts abnimmt (oder auf demselben Wert bleibt).
Ein Sponsor-Konto ist gewöhnlich
ein Konto, das nur während
eines Verrechnungsschritts abnimmt (während es zu einer Zunahme in
den Konten führt,
die von dem Sponsor Nutzen ziehen).
-
Der
PPR kann auch Konten enthalten, die zur Steuerung von Werbeblöcken verwendet
werden. Der Benutzer hat normalerweise ein Vorgabeprofil, das am
Anfang der Sitzung angewandt wird. Dem Vorgabeprofil kann ein Profil
vorausgehen, das den Nutzer beim Start zu einer bestimmten Homepage zwingt.
Diese könnte
das "Inhalts- und
Richtlinienauswahlportal" 30 sein,
oder die Startperioden-Website 28, die den Nutzer zu der
Website eines Sponsors oder zu einem anfänglichen Werbespot leitet. Nach
der optionalen Startperiode (die durch ein Startperioden-Konto mit
assoziiertem Dekrement gesteuert wird) wird der Nutzer in sein Vorgabeprofil
zugewiesen. Wenn der Nutzerdienst Unterbrechung durch Werbeblöcke umfasst,
liegt ein Konto vor, das die Zeit steuert, bis die Teilsitzung mit
dem Vorgabeprofil endet und ihr ein Werbeblock folgt. Dieses Konto
wird als Vorgabeprofil-Konto
bezeichnet und dient zusammen mit seinem assoziierten Dekrementiererfeld
zur Steuerung der Zeit zwischen Werbeblöcken, in der der Nutzer sein
Vorgabeprofil zugewiesen bekommt. Das Vorgabeprofil könnte ihm
zum Beispiel erlauben, frei im Internet zu surfen. Als Alternative
kann das Vorgabeprofil den Nutzer auf einen sehr einfachen Dienst
beschränken,
wie zum Beispiel Zugang nur zu Webseiten über http. In diesem Fall kann
uneingeschränkter
Internetzugang als Premium-Dienst angeboten werden. Es steht dem
Dienstanbieter frei, das Vorgabeprofil gemäß den Marktanforderungen zu
definieren. Wenn das Vorgabeprofil dieses Kontos erschöpft ist,
wechselt die Sitzungsmanageranwendung 14 das Profil des
Nutzers in das Profil des ersten Werbespots in dem Werbeblock um
und transferiert den PPR in den Werbungs-Modus. Das Umwechseln zu
dem Werbungs-Modus
wird automatisch durch die Sitzungsmanageranwendung durchgeführt. Die
Dauer des Werbeblocks wird durch das Konto "Werbeblock-Dauer" und sein assoziiertes Dekrementiererfeld
bestimmt. Die Dauer des Werbeblocks kann somit entweder als Zeit
(Vorgabe: Sekunden) gemessen werden, oder als Verrechnungseinheiten,
darunter speziell erzeugte Werbe-Meilen. Das Zähler-Konto in der persönlichen
Variante ist ein PPR-Konto, bei dem die Menge an konsumierter Werbung
pro Kunde entweder als Zeit oder in Verrechnungseinheiten (z.B.
Werbe-Meilen) gemessen wird. Das Zähler-Konto ist bei der globalen
Variante ein äquivalentes
globales Konto für
alle aktiven Kunden oder alle Kunden in dem System.
-
Innerhalb
des Werbeblocks ist es möglich, verschiedene
Werbespots in einer bestimmten Sequenz einzuteilen, wobei die Dauer
des aktuellen Werbespots durch ein "Werbespot-Konto" und seinen assoziierten Dekrementierer
gesteuert wird, wenn die Vorgabe von einer Sekunde Dekrement und 1
Sekunde Verrechnungsschritt während
Werbeblöcken
nicht benutzt wird. Das Dekrement kann als Zeit oder in Verrechnungseinheiten
vorliegen. Werbe-Meilen
sind eine Option für
die Verrechnungseinheit, die zur Faktorierung und Verrechnung mit
den Werbefirmen verwendet werden kann. Die Sequenz des Werbespots
wird durch einen Zeiger in dem PPR bestimmt, der auf den nächsten Werbespot
ver weist. Die Werbespots werden in einer Datenstruktur organisiert,
die als Kette oder (optional auch als Ring) bezeichnet werden kann,
und die Sequenz in der Kette oder in dem Ring bestimmt die Sequenz
des Werbespots. Es kann eine globale Kette oder ein globaler Ring
vorliegen, wobei der PPR zu jeder Zeit, die der nächste dem
Nutzer zu zeigende Werbespot ist, auf einen spezifischen Werbespot
zeigt. Als Alternative kann es eine persönliche Werbedatenstruktur pro PPR
(pro Benutzer) geben, die die Sequenz der Werbespots bestimmt, die
einem spezifischen Nutzer gezeigt wird, und die für abgezielte
Werbung benutzt werden kann, einschließlich der Option, die Sequenz der
Werbung abhängig
von Ereignissen dynamisch zu ändern.
-
Der
Eigentümer
des MPS-Systems kann die Sequenz der Werbespots kundenweise auf
flexible und dynamische Weise konfigurieren, und er kann auch während eines
Werbespots abhängig
von bestimmten Ereignissen die Sequenz ändern.
-
Während Werbeblöcken werden
normale Konten nicht geändert – stattdessen
gelten Verrechnungsschritte nur für Werbe-Konten. Wenn die Vorgabe
für Werbeschritte
gilt, wird nur ein Werbeschritt pro Sekunde ausgeführt, und
es werden nur die Werbe-Konten
dekrementiert. Wenn die Vorgabe nicht gilt, gilt das folgende allgemeinere
Verfahren: In jedem Werbeschritt wird der Wert des assoziierten
Dekrementiererfelds von den Werbe-Konten subtrahiert und zu einem Zähler-Konto
transferiert (addiert) (im persönlichen
Modus ist ein Werbe-Konto Teil des PPR, im globalen Modus ist es
ein systemweites Konto, das die Summe aller konsumierten Werbung sowie
die Summe der Sekunden/Dekremente jedes konsumierten Werbespots
zusammenfasst). Auf diese Weise ist es im persönlichen Modus möglich, zu sehen,
wie viele Werbespots jeder Benutzer im persönlichen Modus angeschaut hat,
im globalen Modus ist es nur möglich,
zu bestimmen, wieviel Werbung konsumiert wurde und welche Werbespots,
aber nicht von welchen Nutzern.
-
Die
Werbenden können
zu einem beliebigen Zeitpunkt über
das Internet oder eine andere Schnittstelle auf das System zugreifen
und den aktuellen Wert des globalen Werbe-Konten anschauen. Auf diese
Weise können
sie genau die Rate untersuchen, mit der die Werbekampagne von den
Nutzern angeschaut wird. Sie können
diese Informationen mit parallelen Aktivitäten korrelieren, wie zum Beispiel
das Sammeln von Rückmeldungen über Telefonumfragen,
Echtzeit-Statistiken über
E-Business-Aktivitäten, Verkaufsumsätze usw.,
um die Kampagne besser abzustimmen. Als zusätzliche Option kann der Systemeigentümer anonymisierte
Daten über
die Kunden anbieten, die den Werbespot angeschaut haben und/oder
die Werbung regional oder auf der Basis anderer anonymisierter Kriterien
zurechtschneiden, um eine noch bessere Abstimmung der Werbekampagne
zu ermöglichen,
wobei in einem gewissen Sinne das Konzept eines regionalen Testmarkts
mit zusätzlichen
Kriterien, die nicht regional sind, sondern auf bestimmte Verbrauchergruppen
als Testmarkt abgezielt sind, auf das Internet erweitert wird.
-
Die
Sitzungsmanageranmeldung 14 läuft regelmäßig (einmal pro Verrechnungsschritt)
und wird an allen PPR aktiver Nutzer ausgeführt. Die Funktionsweise der
Sitzungsmanageranwendung an einem individuellen PPR wird durch das
persönliche
Steuerfeld und das dynamische Steuerfeld gesteuert. Aktive Nutzer
sind Nutzer, die eine Sitzung begonnen haben, und sie noch nicht
beendet haben. Sitzungsstart und Sitzungsende erfolgen durch den
RADIUS-Server auf derselben Datenbank. Während die Sitzung aktiv ist,
dekrementiert die Sitzungsmanageranwendung in jedem Verrechnungsschritt
die entsprechenden Konten (im Vorgabemodus das Prepaid-Konto und
das Vorgabeprofil-Konto, im Werbemodus die werbungsbezogenen Konten,
im Premium-Modus das Konto maximale Premium-Zeit und das Prepaid-Konto.
Im Sponsor-Modus (der mit den anderen Betriebsarten koexistieren
kann) dekrementiert sie auch die Sponsor-Konten (global oder persönlich) und
transferiert die Sponsor-Verrechnungseinheiten zu dem Nutznießer.
-
Das "Inhalts- und Richtlinienauswahlportal" 30 (PSP)
ist eine Benutzeroberfläche, über die
der Benutzer Werte in der persönlichen
Nutzerdatenbank ändern
kann – wodurch
effektiv das Nutzerprofil (und implizit der Dienst) während der
Nutzungssitzung geändert
wird, was zu dem unmittelbaren oder verzögerten Start einer neuen Teilsitzung
mit einem neuen Tarif und potentiell einem neuen Verrechnungsmodus
führt.
Dadurch kann der Nutzer den Verrechnungsmodus innerhalb einer Sitzung ändern, z.B. Wechsel
von minutenweiser Verrechnung zu sekundenweiser Verrechnung. Der
Nutzer kann sein Prepaid-Konto unter Verwendung des PSP wiederaufladen.
Das Prepaid-Konto kann durch den Nutzer über alle üblichen Bezahlungsmethoden
geladen und wieder aufgeladen werden (Bargeld, Überweisung, Kreditkarte, Mobil-Karte,
Telefonrechnung usw.). Über das
PSP kann der Nutzer steuern, sein Nutzerprofil mit sofortiger Auswirkung,
einer festen Verzögerung oder
gebunden an ein bestimmtes Ereignis zu ändern – einschließlich einer quasi augenblicklichen
Tarifänderung. Über das
PSP kann der Nutzer das Nutzungsprofil der nächsten Teilsitzung auswählen. Beispiele
für Nutzungsprofile
sind die folgenden:
Standard: Uneingeschränkte Nutzung, Best-Effort-Dienst,
kein Hacker-Schutz, kein Zugang zu geschützten Intranet-Bereichen ohne
separate Autorisierung, keine Werbeblöcke, die andere Ak tivitäten blockieren
(entspricht im Prinzip den heutzutage am häufigsten benutzten Profilen).
-
Bronze:
Wie Standard, aber mit tolerierten Werbeblöcken in bestimmten Intervallen,
die andere Aktivitäten
während
des Werbeblocks blockieren.
-
Silber:
Wie Bronze, aber mit verbesserter QoS (Dienstgüte), z.B. mit höherer Bandbreite
zum Backbone und in dem Backbone für diesen Nutzer, in dem dem
Verkehr dieses Nutzers relativ zu Bronze-Dienst-Nutzern und Standard-Dienst-Nutzern Nutzerprioritätsbehandlung
gegeben wird, oder durch Geben von absoluten Bandbreitengarantien.
-
Gold:
Wie Silber, aber ohne Unterbrechung durch Werbeblöcke.
-
Kinder:
Wie Bronze, aber mit Inhaltsfilterung in Bezug auf unerwünschten
Inhalt und nur mit für Kinder
geeigneter Werbung.
-
Gold-Sicher:
Wie Gold, aber mit einer speziellen Firewall auf Netzwerk-Basis,
die vor bestimmten beliebten Hacker-Methoden schützt (z.B. mit Anti-Spoofing-Schutz).
-
IP-VPN/Intranet:
Uneingeschränkte
Nutzung, potentiell mit Premium-QoS über garantierte Bandbreite
oder Diff-Serv-Priorisierung
beim Zugang zu einem Firmennetzwerk, automatische Mitgliederschaft
ohne separate Autorisierung.
-
Werbe-Block:
Für die
Dauer des Werbe-Blocks ist die Nutzung auf den Konsum von Werbung
in einer Sequenz von Werbespots beschränkt, die dynamisch geändert werden
kann (hinzuzufügen: freiwilliges
Anschauen von Werbung).
-
Werbespot-Firma
X: Eingeschränkte
Nutzung (nur bestimmte IP-Adressen
oder Web-Server, die die Werbung oder eine Teilmenge davon hosten. Potentiell
zusätzlich
Zugang zu verknüpften
Webseiten von Produkten, für
die geworben wird, für
direkte E-Business-Aktivitäten.
-
Gesponserte
Seite der Firma Y: Eingeschränkte
Nutzung, beschränkt
auf bestimmten Inhalt oder bestimmte Web-Server, z.B. kostenlosen Zugang
für Banktransaktionen
mit der Bank Y, die das Prepaid-Konto nicht dekrementieren, so lange der
Nutzer nur auf gesponserten Inhalt zugreift. Sobald der Nutzer den
gesponserten Sektor verlässt, d.h.
eine nicht unter dem gesponserten Nutzerprofil abgedeckte Aktivität beginnt,
wird er gewarnt, dass er den gesponserten Sektor verlässt und
dass von nun an der Vorgabetarif in dem nicht gesponserten Sektor gel ten
wird. Rückkehr
zu dem gesponserten Sektor ist über
Auswahl in dem PSP möglich.
-
Gesponsert
durch Firma Z: Begrenzte Nutzung, Zugang nur zur Firma Z und zu
Inhalt, den die Firma Z sponsern will. Das Prepaid-Dekrement ist negativ,
da Firma Z tatsächlich
den Nutzer für
den Zugriff auf ihren Inhalt bezahlt. Firma Z bezahlt entsprechend
den Eigentümer
des MPS.
-
Prepaid-Konto
erschöpft:
Es gibt zwei Varianten, wie die Erschöpfung eines Prepaid-Konten gehandhabt
werden kann:
- 1: Der Nutzer wird sofort von
den Dienst getrennt und gegebenenfalls (z.B. in Einwähl-Szenarien) auch
von dem Netzwerk.
- 2: Wenn der Systemeigentümer
es auf diese Weise konfiguriert hat, kann dem Nutzer eine letzte Übergangsperiode
gegeben werden, in der er vor bevorstehender Trennung gewarnt wird
und eine letzte Chance erhält,
sein Prepaid-Konto wiederaufzuladen. Sein Nutzerprofil wird darauf
begrenzt, die Warnung über
bevorstehende Trennung und über
Wiederaufladen seines Prepaid-Konto
(Website 32) anzuschauen. Wenn die letzte Übergangsperiode
abläuft,
ohne dass das Konto wieder aufgeladen wird, wird der Nutzer von
dem Dienst und gegebenenfalls auch von dem Netzwerk getrennt.
-
Premium-Inhalt
Gold erlaubt: Nutzung erlaubt zu allem Inhalt, einschließlich Inhalt,
der als Gold, Silber und Bronze klassifiziert ist. Möglichkeit zum
Zugriff auf mehrere Inhalte mehrerer Klassen parallel.
-
Premium-Inhalt
Silber erlaubt: Nutzung erlaubt zu allem Inhalt, einschließlich Inhalt,
der als Silber und Bronze klassifiziert ist. Möglichkeit zum Zugriff auf mehrere
Inhalte mehrerer Klassen parallel.
-
Premium-Inhalt
Bronze erlaubt: Nutzung erlaubt zu allem Inhalt, einschließlich Inhalt,
der als Bronze klassifiziert ist. Möglichkeit zum Zugriff auf mehrere
Inhalte mehrerer Klassen parallel.
-
Premium-Inhalt
exklusiv: Nutzung begrenzt auf den Zugang auf Premium-Websites eines
bestimmten Inhaltsanbieters oder nur auf sehr spezifischen Inhalt,
wie zum Beispiel ein Baseballspiel, aber nicht parallel auf anderen
Inhalt. Der Inhaltsanbieter kann entscheiden, Zugang zu verwandten
Websites zu erlauben, wie zum Beispiel E-Commerce-Sites in Bezug
auf den Premium-Inhalt (z.B. DVD-Kauf eines Films nach dem Anschauen
einer Streaming-Media-Vorschau). Wenn der Nutzer andere Akti vitäten einleitet,
wird er gewarnt, dass er versucht, den exklusiven Premium-Inhaltsbereich
zu verlassen und dass er bestätigen
soll, dass er zu dem Vorgabedienstprofil zurückkehren (oder mit dem Premium-Inhalt
fortfahren möchte).
-
Am
Anfang einer Nutzungssitzung wird der Nutzer mit einem bestimmten
Profil autorisiert, dass als sein Vorgabeprofil bezeichnet wird.
Der Nutzer kann in der Lage sein, sein Vorgabeprofil zu ändern. Der
Nutzer kehrt zu seinem Vorgabeprofil zurück, wenn er eine maximale Zeit
spezifiziert, die er in einem Premium-Tarif-Profil verbringen möchte. Der Nutzer
kann ein neues Profil aus einer Auswahl vorkonfigurierter Profile
mit dem PSP 30 auswählen
und zu beliebiger Zeit während
der Sitzung eine neue Teilsitzung starten. Nutzerprofile werden
in der NDV 20 vorkonfiguriert, so dass die Kommunikation
zwischen dem PSP und der NDV in den meisten Fällen nur das gewählte Profil übermitteln
muss, außer wenn
eine Nutzerrichtlinie das Weitergeben zusätzlicher Parameter zum Instruktionszeitpunkt
erfordert.
-
In
Verbindung mit dem Sponsern kann jeder Nutzer ein Sponserungs-Empfänger-Konto
besitzen, auf das durch die externe B2B-Schnittstelle 34 zugegriffen
werden kann. Dieses Konto kann von Dritten vergrößert werden (so genannten "einfachen Sponsoren" wie zum Beispiel
Werbenden im Austausch für einen
Seiteneindruck oder einen Besuch einer Website des Werbenden. Als
Alternative kann der Sponsor die Möglichkeit haben, das Prepaid-Konto
direkt zu vergrößern.
-
Ferner
kann eine Sponserungs-Schnittstelle mit der Möglichkeit zum Ändern des
Nutzerprofils bereitgestellt werden. Diese Schnittstelle hat Zugang
zu dem Prepaid-Dekrementiererfeld 44 dergestalt, dass der
Sponsor den Wert des Dekrementiererfelds (der zeitabhängig ist)
und potentiell auch ein volumenabhängiges Dekrementiererfeld vermindern
kann. Wenn der Dekrementierer 0 wird, repräsentiert dies effektiv ein
volles Sponsern des Dienstes, also effektiv einen vom Sponsor bezahlten "kostenlosen" Dienst. Es ist auch
teilweises Sponsern möglich. Wenn
der Wert des Dekrementierers negativ wird, geht der Sponsor sogar
noch weiter und bezahlt Verrechnungseinheiten in die Taschen des
Nutzers (in sein Prepaid-Konto in jedem Verrechnungsschritt, da die
Subtraktion eines negativen Werts das Prepaid-Konto vergrößert). Die
Sponserungs-Schnittstelle darf das Nutzerprofil im Austausch für das Sponsern
während
der gesponserten Teilsitzung ändern.
Beispielsweise kann die Sponserungs-Schnittstelle den Nutzer zwingen,
nur in der Lage zu sein, auf bestimmte Websites zuzugreifen oder
bestimmte Dienste zu nutzen, während
andere Websites oder Dienste für
die Dauer der gesponserten Teilsitzung blockiert werden. Dieses Merkmal
ermöglicht
die Implementierung eines effektiven Werbungs-Finanzierungsverfahrens
mit der Implementierung von Werbeblöcken, die dem Unternehmensmodell
des kostenlosen TV ähneln.
-
Wenn
der Nutzer versucht einen gesponserten Sektor zu verlassen, d.h.
wenn er gegen die im Namen des Sponsors im Austausch für das Sponsern
gesetzte Richtlinie verstößt, wird
er zu einer Sponsor-Ausgangs-Website geleitet. Hier wird der Nutzer
gewarnt, dass er den gesponserten Sektor verlässt, und erhält Gelegenheit,
im gesponserten Sektor fortzufahren oder wird zu dem Richtlinienauswahlportal 30 weitergeleitet.
-
Wahlweise
kann ferner eine E-Unternehmenstransaktionsschnittstelle (B2B-Schnittstelle)
bereitgestellt werden, die der Nutzer zur Bezahlung an anderen Websites,
wie zum Beispiel Auktions-Sites oder Tausch-Sites verwenden kann.
Die Transaktion für
Bezahlung oder Tausch oder Austausch oder Aktion oder Spenden kann
in einer beliebigen der Verrechnungseinheiten ausgeführt werden,
außer
Zeit und Einheitswert 1. Dies kann für Mikrotransaktionen verwendet
werden (z.B. Mikrobezahlung, Mikrotausch, Mikroauktion, Mikroaustausch,
Mikrospenden). Ein Sponsor könnte
spezifizieren, dass 1 MPS-Einheit (z.B. eine Prepaid-Meile) mit
jedem angeschauten Werbespot einem dritten gespendet wird, wie zum
Beispiel einer Nicht-Regierungs-Organisation
wie Greenpeace. Beim Anschauen oder anderweitigen Konsumieren von
Premium-Inhalt, wie zum Beispiel Musik, kann der Zuschauer eine
Möglichkeit
haben, direkt an den Künstler
zu spenden, der das angeschaute oder anderweitig konsumierte intellektuelle
Eigentum erstellt hat. Diese Schnittstelle kann auch zur Beeinflussung
des Werts von Verrechnungseinheiten über dynamische Umsetzungstabellen
verwendet werden.
-
Um
einen Eindruck zu geben, wie das oben beschriebene System vom Standpunkt
des Nutzers erscheinen kann, zeigt 5 ein Beispiel
für ein
Nutzerschirmbild 82. Wie gewöhnlich wird der Hauptteil des
Schirmbilds von der Webseite 84 eingenommen, die der Nutzer
gerade besucht. In dem gezeigten Beispiel wird angenommen, dass
diese Webseite 84 eine Seite ist, die von einer Firma XY
gesponsert wird. Unter der Webseite 84 informiert eine
Nachricht 86 den Nutzer über das Dienstprofil, das er
gerade benutzt. Im vorliegenden Fall lautet die Nachricht 86: "Gesponsert von Firma
XY". Somit wird
der Nutzer informiert, dass er die Webseite 84 für einen
reduzierten Preis oder sogar kostenfrei betrachtet. Wahlweise kann
auch der aktuelle Tarif angegeben werden.
-
Der
Nutzer kann eine Schaltfläche 88 "Profil wechseln" anklicken, wenn
er zu einem anderen Dienstprofil wechseln möchte.
-
Dann
wird der Nutzer zu dem in 1 gezeigten
Inhalts- und Richtlinienauswahlportal 30 geleitet.
-
Eine
weitere Schaltfläche 90 "Konten ansehen" erlaubt es dem Nutzer,
den aktuellen Status seines Prepaid-Kontos und etwaiger möglicher
anderer Konten zu prüfen.
Die auf diese Weise zur Verfügung gestellten
Informationen werden im Wesentlichen in Echtzeit aktualisiert, d.h.
nach jedem Verrechnungsschrittintervall.
-
Eine
Nachricht 92 gibt den aktuellen Tarif an, und mehrere Schaltflächen 94 stellen
Abkürzungen für einen
schnellen Wechsel zu anderen Profilen bereit, wie zum Beispiel "Privatsphäre", "Verrechnungsmöglichkeit", "Gold" und "Silber".
-
6 bis 10 zeigen
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung. Diese Ausführungsform hat
die Form eines Echtzeit-Abrechnungssystems, das
sowohl für
Prepaid als auch für
Postpaid verwendbar ist. Als ausgezeichnetes Merkmal eignet sich
diese Ausführungsform
für Abrechnung
auf Volumenbasis in Echtzeit, einschließlich Abrechnung für Tarife,
die eine Mischung von Zeittarifen und Volumentarifen umfassen, und
für Tarife,
die mehrere differenzierte Tarife für Pakete abhängig von
dem Pakettyp umfassen. Der Pakettyp kann gemäß den in dem Paket enthaltenen
Informationen differenziert werden, darunter Richtung des Pakets,
Typ des Teilnehmers (falls in einem Teilnehmer-IP-Adressenbereich
codiert), Ziel, Informationen von Schicht 4 bis 7, wie zum Beispiel
benutztes Protokoll oder benutzter Port, URL, auf die zugegriffen
wird, usw.
-
In
der IP-Welt besteht eine zunehmende Nachfrage nach Systemen zur
Abrechnung auf Volumenbasis, da diese Art der Abrechnung im Gegensatz
zu Festgebühren
als risikogerechte und viel versprechende Möglichkeit zur Erzielung von
Anlagenrenditen an IP-Diensten höheren
Werts angesehen wird. Ein effizientes System zur Echtzeit-Abrechnung auf
Volumenbasis konnte jedoch bisher aus einer Anzahl praktischer Gründe noch
nicht implementiert werden, die kurz gefasst durch die extreme Komplexität des Datenverkehrs
verursacht werden, die bei herkömmlichen
Ansätzen
zu einem unvernünftigen Overhead
für das
Abrechnungssystem und zu einer unerwünschten Fragmentierung des
Datenflusses und der Abrechnungsprozeduren führen würde.
-
Die
hier vorgeschlagene Ausführungsform liefert
eine Lösung
dieser Probleme und ist zusätzlich weithin
in vielfältigen
existierenden Standards kompatibel. Sie ist in existierenden Netzwerkarchitekturen
leicht zu implementieren und ermöglicht
dennoch viel Flexibilität
und Skalierbarkeit.
-
Das
Schlüsselkonzept
des hier vorgeschlagenen Ansatzes besteht darin, dass die Verrechnung genau
an dem Ort erfolgen sollte, an dem die Datenpakete zwischen dem
Nutzer und dem Netzwerk weitergeleitet werden, da an diesem Ort
die notwendigen Informationen über
das Volumen, den Ursprung und das Ziel der Datenpakete verfügbar sind.
Folglich können
die Verrechnungsprozeduren ohne weiteres durchgeführt werden,
ohne dass zusätzlicher
Datenverkehr oder anderes Overhead zum Sammeln der erforderlichen
Informationen notwendig sind.
-
Wenn
man 6 mit 1 vergleicht, sieht man, dass
die multifunktionale Prepaid-Logik (MPL) 10 von 1 durch
ein Echtzeit-Abrechnungssystem (RTB) 100 ersetzt wurde,
das nun jedoch in die Netzwerkdienstvermittlungsanlage (NDV) 20 integriert
ist. Andererseits wurden die persönliche Nutzerdatenbank 12 und
der RADIUS-Server 16 für
Authentifizierungszwecke aus dem RTB 100 entfernt und wurden als
separate Entitäten
eingerichtet.
-
Das
in 6 gezeigte Echtzeit-Abrechnungssystem 100 kann
alle oben in Verbindung mit der multifunktionalen Prepaid-Logik 10 besprochenen
Funktionen ausführen,
einschließlich
der Verrechnung auf Zeitbasis mit in regelmäßigen Verrechnungszeitintervallen
ausgeführten
Verrechnungsschritten. Zusätzlich
ist das in 6 gezeigte System jedoch auch
dafür ausgelegt,
abhängig
von dem Volumen, dem Typ, dem Ursprung und dem Ziel der durch die
NDV 20 gehenden Datenpakete zur Ablieferung zu oder von
dem Benutzer 18 Abrechnung auf Volumenbasis durchzuführen. Der
geltende Gebührentarif
kann von Typ und Ziel oder Ursprung und daher auch von der Flussrichtung
der Datenpakete abhängen,
sowie es in einer sogenannten Abrechnungsrichtlinie festgelegt wird,
wofür ein
Beispiel in 7 gezeigt ist.
-
Die
Abrechnungsrichtlinie ist eine Datenstruktur oder ein Programmobjekt
mit einem Kopfteil 102 und einem Hauptteil 104.
Zu Darstellungszwecken kann angenommen werden, dass die in 7 gezeigte
Abrechnungsrichtlinie für
ein Prepaid-System gilt. Der Kopfteil 102 spezifiziert
die Daten, die für normale
Abrechnung auf Zeitbasis erforderlich sind, d.h. eine Variable "Time_unit_interval", die das Verrechnungszeitintervall
spezifiziert (z B. eine Minute oder eine Sekunde), eine Variable "Time_unit_Rate_Type", die einen Bezahlungstyp spezifiziert,
und eine Variable "Time_unit_Rate", die den für jedes
Zeitintervall, in dem der Dienst benutzt wurde, zu berechnenden
Tarif spezifiziert. Die Variable "Time_unit_Rate" entspricht dem Eintrag in das Dekrementiererfeld 44 bei
der vorherigen Ausführungsform.
-
Die
Variable "Time_unit_Rate_Type", die den Bezahlungstyp
spezifiziert, implementiert ein neues Konzept, das weiter erläutert werden
muss. Diese Variable zeigt auf eine Datenstruktur oder ein Objekt,
die bzw. das die Grundparameter des Bezahlungs- und Verrechnungsprozesses
spezifiziert, darunter zum Beispiel den Abrechnungsmodus (Prepaid oder
Postpaid), die Kreditquelle, d.h. wie Finanztransaktionen zwischen
dem Teilnehmer und dem Dienstanbieter gehandhabt werden sollen,
die verwendete Kreditwährung,
z.B. Euro, US-Dollar, Zeiteinheiten, Loyalitätspunkte und dergleichen, die
Kreditgranularität,
z.B. 0,00001 Euro im Fall von Euro-Währung, logische Variablen,
die steuern, ob negative oder positive Kredite erlaubt sind oder
nicht und dergleichen. Die Kreditquelle kann zum Beispiel in Form
eines persönlichen
Konto des Teilnehmers oder in Form einer IP-Adresse oder Subadresse
einer Behörde
vorliegen, die die Finanztransaktionen verwaltet, zusammen mit einer
Identifikation des Teilnehmers.
-
Bei
dem oben in Verbindung mit 2 bis 5 beschriebenen
Beispiel besaß jeder
Teilnehmer nur ein einziges persönliches
Konto, d.h. das persönliche
Prepaid-Konto 42, und es galt für alle Nutzer ein systemweiter
Bezahlungstyp. Das Konzept variabler Bezahlungstypen fügt mehr
Flexibilität zu
dem System hinzu und ermöglicht
die Versorgung unterschiedlicher Ansprüche der Nutzer, darunter die Möglichkeit,
dass ein Nutzer mehrere nach ihrem Bezahlungstyp differenzierte
Konten besitzt. Es wird somit ein und demselben Benutzer möglich, parallel verschiedene
Bezahlungstypen zu benutzen und den Bezahlungstyp abhängig von
dem genutzten Dienst auszuwählen.
-
Der
Hauptteil 104 der in 7 gezeigten
Abrechnungsrichtlinie listet eine Anzahl von Bezahlungsregeln 106 auf,
die jeweils durch eine einzige Zeile repräsentiert werden. Die Bezahlungsregeln 106 werden
für Abrechnung
auf Volumenbasis verwendet, indem für jedes Datenpaket, das durch
die NDV 20 zu oder von dem Nutzer 18 übertragen
wird, ein Tarif oder Preis bestimmt wird. In dem gezeigten Beispiel
werden die individuellen Datenpakete nach ihrer Quelle, nach Ziel
und Typ des Dienstes (z.B. HTRP, E-Mail, WAP und dergleichen) differenziert. Wenn
ein Paket durch die NDV 20 fließt, wird die geltende Bezahlungsregel
identifiziert, indem die erste der Zeilen ausgewählt wird, für die die Einträge in den ersten
drei Spalten "Quelle", "Ziel" und "Dienst" mit dem Datenpaket übereinstimmen.
Dann identifizieren die Einträge
in der Spalte "Aktion" dem Bezahlungstyp
und den Tarif, die für
dieses Datenpaket gelten. Die Spalte "statistischer Zähler" identifiziert einen mit der Bezahlungsregel
assoziierten Zähler
zum Zählen
der Datenpakete für
statistische Zwecke. Die Inhalte dieser statistischen Zähler können dem
Benutzer abhängig
von der gewählten
Privatsphärenrichtlinie
zur Verfügung
gestellt werden oder auch nicht.
-
Es
versteht sich, dass das Konzept der Bezahlungsregeln beim Zuweisen
verschiedener Tarife (und sogar Bezahlungstypen) zu den verschiedenen Datenpaketen
abhängig
von ihrem Ursprung, ihrem Ziel und dem Diensttyp sehr viel Flexibilität gewähren. Zum
Beispiel können
für Datenpakete,
die von verschiedenen Inhaltsanbietern kommen, verschiedene Tarife
berechnet werden.
-
Wie
in der vierten Zeile des Hauptteils 104 in 7 exemplifiziert
wird, kann eine einzelne Bezahlungsregel sogar zwei verschiedene
Bezahlungstypen und Tarife umfassen, die ein und demselben Datenpaket
zugewiesen werden. Dieses Merkmal kann zum Beispiel benutzt werden,
wenn der Dienst gesponsert wird, so dass einem Sponsor ein erster
Tarif berechnet wird und nur der Rest der Kosten (zweiter Tarif)
dem Nutzer berechnet wird. Als ein weiteres Beispiel kann der zweite
Tarif Loyalitätspunkte
spezifizieren, die dem Nutzer dafür angerechnet werden, dass
er diesen spezifischen Dienst genutzt hat.
-
Während bei
der vorherigen Ausführungsform
jeder Nutzer nur ein einziges Prepaid-Konto 42 besaß und der
Gebührentarif
eindeutig durch die Inhalte des Prepaid-Konto-Dekrements 44 definiert wurde,
das nur in Verbindung mit dem Wechsel des Dienstprofils geändert wurde,
ermöglicht
die vorliegende Ausführungsform
dem Nutzer nicht nur verschiedene Kredit-Zähler oder Prepaid-Konten (einen für jeden
Bezahlungstyp), sondern gestattet auch die Verwendung verschiedener
Tarife für
verschiedene Posten sogar innerhalb ein und desselben Dienstprofils.
-
Es
versteht sich, dass die Bezahlungsrichtlinie, wie zum Beispiel die
in 7 gezeigte, Teil des vom Nutzer auszuwählenden
Dienstprofils bildet, so dass die geltenden Tarife auch gemäß dem ausgewählten Dienstprofil
variieren werden.
-
Ein
anderer wichtiger Unterschiede zwischen der zuvor beschriebenen
Ausführungsform und
der vorliegenden Ausführungsform
besteht darin, dass die von dem Abrechnungssystem 100 ausgeführte Verrechnungsoperation
nicht unbedingt in regelmäßigen Zeitintervallen
ausgeführt
wird, sondern ereignisgesteuert ist.
-
Wie
in 8 dargestellt, kann ein erster Schritt 108 der
Verrechnungsoperation einerseits durch Zeitereignisse 110 und
andererseits durch Paketereignisse 112 ausgelöst werden.
Ein Zeitereignis ist ein Ereignis, das den Ablauf des Verrechnungszeitintervalls
signalisiert, das in dem Kopfteil 102 der Abrechnungsrichtlinie
spezifiziert wurde, und löst
den Schritt 108 zur Bestimmung der Zeiteinheitsrate aus, die
auch in dem Kopfteil 102 spezifiziert wurde. Ein Paketereignis 112 gibt
dagegen die Ankunft eines Datenpakets an, für das ein Tarif gemäß dem Hauptteil 104 der
Abrechnungsrichtlinie bestimmt werden muss. Im allgemeinsten Fall
wird Schritt 108 somit regelmäßig ausgelöst (jedes Mal nach dem Ablauf
des Verrechnungszeitintervalls) und zusätzlich bei der Ankunft jedes
Datenpakets, für
das ein Tarif berechnet werden muss. Es kann natürlich auch in der Abrechnungsrichtlinie
vorgeschrieben werden, dass bestimmte Pakete, z.B. die zu einem
spezifischen Diensttyp gehörenden
oder die von einem spezifischen Bereich von Datenquellen stammenden
oder die zu einem spezifischen Bereich von Zielen gesendeten kostenlos
sind und ohne Auslösung
einer Verrechnungsoperation durch die NDV 20 geleitet werden.
-
Streng
genommen sollten die in der Abrechnungsrichtlinie spezifizierten
Tarife als Rohtarife betrachtet werden, die abhängig von anderen Umständen modifiziert
werden können,
wie zum Beispiel abhängig
von der Tageszeit (TODA; Tageszeit-Abrechnung) oder abhängig von dem aktuellen Ort
des Nutzers 18, so dass der letztendlich für den Dienstposten (Dienstzeit
oder Paket) berechnete Preis auch von diesen Faktoren abhängen wird.
Zu diesem Zweck enthält
Schritt 108 in 8 zwei zusätzliche Eingaben 114, 116.
Die Eingabe "TODA" 114 repräsentiert die
Tageszeit und kann zum Beispiel dazu verwendet werden, den Rohtarif
in Zeiten mit hohem Verkehr um einen bestimmten Faktor zu vergrößern oder
um den Rohtarif in der Nacht zu reduzieren. Die Eingabe 116 "LOC_CH" gibt einen Wechsel
des Orts des Nutzers 18 an, z.B. im Fall von mobilem Zugang,
wenn der Nutzer 18 in ein anderes Land roamt oder in eine
vordefinierte Heimatzone eintritt, wo ein reduzierter Tarif gilt.
Der als Reaktion auf das Zeitereignis 110 oder das Paketereignis 112 spezifizierte
Rohtarif kann somit abhängig
von der Eingabe 114 mit einem ersten Faktor und abhängig von
der Eingabe 116 mit einem zweiten Faktor multipliziert
werden. Als Alternative können
die Eingaben 114 und 116 auch in Form des Addierens
eines konstanten Werts zu dem Rohtarif verarbeitet werden oder durch
Modifizieren des Rohtarifs gemäß einer
beliebigen anderen Funktion. Innerhalb dieses Rahmens ist es sogar
möglich,
einen monatlichen Grundtarif zu berechnen, indem man einen diesem
Grundtarif entsprechenden Betrag zu dem Preis für den ersten Dienstposten addiert,
wenn ein neuer Monat angefangen hat. In jedem Fall ist das Ergebnis
von Schritt 108 ein bestimmter Gebührenbetrag 118 (in
der durch den Bezahlungstyp spezifizierten Währung), und dem Nutzer wird
dieser Betrag für
den Dienstposten berechnet, der die Verrechnungsoperation ausgelöst hat.
Die Gebühr 118 könnte dann
wie bei der vorherigen Ausführungsform
von dem persönlichen
Prepaid-Konto (dem
mit dem spezifizierten Bezahlungstyp assoziierten) abgezogen werden.
Bei dem gezeigten Beispiel wurde jedoch aus Sicherheitsgründen eine
etwas andere Verrechnungsprozedur verwendet, wie nun in Verbindung
mit 9 erläutert
werden wird.
-
Da
die Verrechnung in der Netzdienstvermittlungsanlage (NDV) 20 geschieht,
die normalerweise von der persönlichen
Nutzerdatenbank 12 abgesetzt sein wird, besteht ein Risiko,
dass die Daten über
die gesamte Verrechnungsprozedur im Fall eines Systemausfalls verloren
gehen. Da der Dienstanbieter die Beweislast hat, dass die Dienste
tatsächlich
geleistet wurden, würde
ein solcher Datenverlust den Dienstanbieter beträchtlich schädigen. Aus diesem Grund ist
es ratsam, dass mindestens Zwischenergebnisse der Verrechnungsprozedur
regelmäßig in einem
ausfallsicheren Speicher "gesichert" werden, so wie es
bereits in Abrechnungssystemen für
Mobiltelefondienste Gang und Gebe ist. Wie in 9 gezeigt,
wird ein sogenanntes vereinigtes Prepaid-Konto 120 für jeden
Nutzer sicher in einer Datenbank gespeichert, um so vor Datenverlust
geschützt
zu sein. Diese Datenbank kommuniziert mit dem Abrechnungssystem 100,
das sich in der NDV 20 befindet. In dem gezeigten Beispiel
wird diese Kommunikation durch eine Bezahlungsvermittlungsinstanz 122 vermittelt,
die zum Beispiel durch das Produkt "Nortel Prepaid Data Node" des Anmelders gebildet
werden kann und die selbst über
ein CTP-Protokoll mit dem Abrechnungssystem 100 kommuniziert.
-
Nach
Logon und Authentifizierung des Benutzers wird ein bestimmter Kreditbetrag,
der zum Beispiel einem Wert von 2,00 Euro entsprechen kann, von
dem vereinigten Prepaid-Konto 120 zu einem akkumulierten
Lease-Register 124 in dem Abrechnungssystem 100 transferiert
("geleast"). Dann besteht die
in dem Abrechnungssystem 100 erfolgende Verrechnung im
Prinzip daraus, zu prüfen,
ob der geleaste Kreditbetrag, der in das Register 124 transferiert
wurde, die akkumulierten Gebühren
für die
Dienstposten immer noch abdeckt. Zu diesem Zweck werden die im Schritt 108 bestimmten
Gebühren 118 in
einem Kreditzähler 126 addiert
(akkumuliert), und es wird geprüft,
ob der Kreditzähler 126 eine
von mehreren Schwellen TH1, TH2, TH3 und TH4 überschreitet. Die absoluten
Höhen der
Schwellen sind mit den Inhalten des akkumulierten Lease-Registers 124 verknüpft.
-
Der
Kreditzähler 126 ist
ein Objekt, das durch seinen Bezahlungstyp und durch seine Schwellen
definiert wird. Jede Schwelle wird durch einen Wert (relativ zu
den Inhalten des akkumulierten Lease-Registers 124), eine "Richtung" und eine "Aktion", die unternommen
werden muss, wenn der Schwellenwert in der durch den Parameter "Richtung" spezifizierten Richtung
(nach oben oder nach unten) überschritten
wird, definiert.
-
Wenn
eine Sitzung beginnt, wird eine geeignete Anzahl von Kreditzählern 126 entsprechend
der Anzahl der in der Abrechnungsrichtlinie spezifizierten Bezahlungstypen
geöffnet.
-
Wie
in 9 symbolisiert, hat das Addieren der Gebühren 118 zu
den Inhalten des Kreditzählers 126 den
Effekt, dass die niedrigste Schwelle TH1 in der Aufwärtsrichtung überschritten
wurde. Die für dieses
Ereignis spezifizierte Aktion besteht darin, eine Anforderung zu
dem vereinigten Prepaid-Konto 120 zu senden, einen weiteren
Lease-Kreditbetrag (weitere 2,00 Euro) in das akkumulierte Lease-Register 124 zu
transferieren.
-
10 zeigt
das Ergebnis dieser Aktion. Es ist zu sehen, dass die Inhalte des
Registers 124 zugenommen haben und alle Schwellen TH1–TH4 um einen
entsprechenden Betrag nach oben verschoben wurden.
-
Immer
wenn ein Ereignis 110 oder 112 auftritt, berechnet
Schritt 108 die entsprechende Gebühr 118 und addiert
diese Gebühr
zu dem betreffenden Kreditzähler 126.
Dann wird geprüft,
ob eine der Schwellen TH1–TH4 überschritten
wurde. So lange nicht die höchste
Schwelle TH4 überschritten
wurde, wird entschieden, dass der Kredit des Nutzers noch ausreicht
und die Sitzung wird fortgesetzt. Wenn das Ereignis ein Paketereignis 112 war,
wird entschieden, dass das Paket durchgelassen wird.
-
Wenn
der Kreditzähler 126 die
niedrigste Schwelle TH1 erreicht, d.h. wenn der Lease-Betrag von
2,00 Euro fast aufgebraucht worden ist, wird das akkumulierte Lease-Register 124 wie
in 10 aufgerüstet,
und die Sitzung und der Datenfluss können ohne Verzögerung fortgesetzt
werden. Der vom Nutzer verbrauchte akkumulierte Kredit wird durch
die schrittweise Reduktion des vereinigten Prepaid-Konto 120 des
Nutzers widergespiegelt. Im Fall eines Datenverlusts aufgrund eines
Systemausfalls wird somit das finanzielle Risiko für den Dienstanbieter
auf 2,00 Euro pro Nutzer begrenzt.
-
Wenn
der Nutzer seine Sitzung beendet hat, wird die Differenz zwischen
den Inhalten des Registers 124 und denen des Kreditzählers 126,
d.h. der Kreditbetrag, der nicht verbraucht wurde, auf das vereinigte
Prepaid-Konto 120 rückerstattet.
Dann können
der Kreditzähler 126 und
das Register 124 für eine
nächste
Sitzung zurückgesetzt
werden.
-
Wenn
während
einer Sitzung das vereinigte Prepaid-Konto 120 des Nutzers
erschöpft
wird, ist die Anforderung, einen weiteren Betrag von 2,00 Euro zu dem
Register 124 zu leasen, nicht erfolgreich oder mindestens
nicht vollständig
erfolgreich, d.h. die Inhalte des Registers 124 werden
um weniger als 2,00 Euro vergrößert oder
werden überhaupt
nicht vergrößert. Folglich
kann der Kreditzähler 126 über die niedrigste
Schwelle TH1 hinaus anwachsen und kann sukzessive die Schwellen
TH2–TH4
erreichen. Die für
die Schwellen TH2 und TH3 spezifizierten Aktionen können zum
Beispiel Warnnachrichten sein, die zu dem Nutzer zu senden sind,
um ihn dazu einzuladen, sein Prepaid-Konto wieder aufzuladen oder zu einem
billigeren Profil mit einer niedrigeren Dienstgüte zu wechseln. Die ultimative
Schwelle TH4 wird als "kritische" Schwelle definiert
und die damit assoziierte Aktion besteht dann darin, den Nutzer
im Fall eines Zeitereignisses 110 zu trennen oder im Fall
eines Paketereignisses 112 das Datenpaket zu blockieren
und fallen zu lassen.
-
So
lange die Sitzung fortdauert, können
die Inhalte des Registers 124 und des Kreditzählers 126 unendlich
zunehmen. Um ein Überlaufen
zu verhindern, reicht es aus, zu beobachten, ob bevorsteht, dass
das Register 124 eine Überlaufbedingung
erreicht, weil dieses Register den Kreditzähler 126 immer voraus
ist. Wenn die Überlaufbedingung
erfüllt ist,
werden die Inhalte sowohl des Registers 124 als auch des
Kreditzählers 126 um
denselben Betrag reduziert und die Verrechnungsprozedur kann ohne jede
weiteren Abänderungen
fortgesetzt werden.
-
Obwohl
das oben angegebene Beispiel im Hinblick auf einen Prepaid-Modus
dargestellt wurde, kann diese Ausführungsform auf unkomplizierte
Weise für
einen Postpaid-Echtzeit-Abrechnungsmodus ausgelegt
werden. Das vereinigte Prepaid-Konto 120 würde dann
durch ein Guthaben-Konto des Nutzers ersetzt, und dieses Konto wird
zum Beispiel durch Transferieren von negativen Lease-Beträgen in das Register 124 vergrößert. Entsprechend
würden
in dem "Kreditzähler" 126 negative
Gebühren 118 akkumuliert,
und die Reihenfolge der Schwellen TH1–TH4 wäre umgekehrt. Wieder wäre das Register 124 dem Zähler 126 immer
voraus, nun aber in der negativen Richtung. Die oben beschriebene
Definition des Kreditzählers 126 ergibt
ausreichend Flexibilität
zur Durchführung
von Anpassungen dieser Art. Es versteht sich jedoch, dass im Postpaid-Fall
möglicherweise
keine kritischen Schwellen wie etwa TH4 notwendig sind, weil es
für das
Erschöpfen
eines Prepaid-Konto kein wirkliches Äquivalent gibt. Dennoch könnte man
solche Schwellen zur Implementierung von Bezahlungsobergrenzen oder
dergleichen oder ansonsten zur Steuerung von Werbeblöcken oder dergleichen
wie bei der ersten Ausführungsform
beschrieben verwenden. Man erinnere sich, dass das oben beschriebene
Echtzeit-Abrechnungssystem 100 die
gesamte Funktionalität
enthalten kann, die zuvor in Verbindung mit der ersten Ausführungsform beschrieben
wurde.
-
In
der US-Patentanmeldung, lfd. Nr. 09/999,267 hat der vorliegende
Anmelder ein Abrechnungssystem vorgeschlagen, bei dem Internet-Dienste
durch virtuelle Telefonnummern identifiziert und die Dienste abgerechnet
werden, indem Datensätze
in dem Format der Call Detail Records (CDR) abgerechnet werden,
die zu einem Telefon-Abrechnungssystem gesendet werden. Folglich erscheinen
die Gebühren
für Internet-Dienste
auf der Telefonrechnung und werden durch ihre virtuellen Telefonnummern
identifiziert. Die vorliegende Erfindung kann im Postpaid-Modus
ohne Weiteres mit dieser zuvor vorgeschlagenen Erfindung kombiniert
werden. In diesem Fall würde
die Kommunikation zwischen dem Echtzeit-Abrechnungssystem 100 und dem
Konto des Nutzers und/oder dem Bezahlungsvermittlungssystem 122 durch
das Erstellen der besagten Datensätze des CDR-Typs ersetzt.