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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrradgangschaltung mit elektronischer
Servo-Unterstützung und
ein Verfahren zur elektronischen Servo-Unterstützung für eine Fahrradgangschaltung
sowie ein Programm und einen elektronischen Schaltkreis mit einer
Einrichtung zur Ausführung
des Verfahrens.
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Eine
Fahrradgangschaltung mit elektronischer Servo-Unterstützung umfasst
allgemein:
- – ein hinteres Stellglied und
ein vorderes Stellglied mit jeweils einem Motor für das Versetzen
einer Kette über
ein Führungselement
in axialer Richtung hinsichtlich einer jeweiligen Gangschaltungsgruppe,
die mindestens zwei Kettenräder umfasst,
die der Nabe des hinteren Rades eines Fahrrades zugeordnet sind
(die Kettenräder
werden auch Ritzel oder gezahnte Räder genannt, und das Kettenführungselement
wird auch ein hinterer Umwerfer oder einfach ein Schaltwerk genannt),
bzw. die der Achse des mit Pedalen ausgerüsteten Antriebskettenrades
zugeordnet sind (die Zahnräder
werden auch Kronenräder oder
Kettenräder
oder gezahnte Räder
genannt, und das Führungselement
wird auch vorderer Umwerfer oder einfach Umwerfer genannt), in einer
ersten Richtung (z.B. von einem Kettenrad mit kleinerem Durchmesser
zu einem Kettenrad mit größerem Durchmesser,
oder „Aufwärtsschalten") oder in einer zweiten
Richtung (z.B. von einem Kettenrad mit größerem Durchmesser zu einem Kettenrad
mit kleinerem Durchmesser, oder „Abwärtsschalten").
- – eine
manuelle Eingabevorrichtung, die Einrichtungen zum Eingeben eines
Anforderungssignals zur Versetzung des hinteren bzw. des vorderen Stellglieds
in der ersten Richtung oder in der zweiten Richtung hat,
- – eine
elektronische Steuerungseinheit, die mit der Eingabevorrichtung,
mit dem hinteren Stellglied und mit dem vorderen Stellglied verbunden ist,
und in einem normalen Fahrbetriebsmode arbeitet, um das hintere
Stellglied bzw. das vordere Stellglied auf der Basis des Versetzungsanforderungssignals
anzutreiben, um die Kette von einem ersten Kettenrad zu einem zweiten,
benachbarten Kettenrad der jeweiligen Gangschaltungsgruppe zu versetzen,
- – einen
hinteren Signalwandler und einen vorderen Signalwandler für das Erkennen
der Position der Stellglieder (und deshalb der Umwerfer) und für das Anzeigen
der Position der elektronischen Steuerungseinheit, so dass die Stellglieder
angehalten werden, wenn die gewünschte
Position erreicht worden ist.
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Fahrradgangschaltungen
mit elektronischer Servo-Unterstützung
nach dem oben dargestellten Typ werden z.B. in den Patenten
US 5,480,356 ,
US 5,470,277 und
US 5,865,454 und in der europäischen Patentanmeldung
EP 1 103 456 beschrieben, sämtlich vom
Anmelder dieser Patentanmeldung; ferner in dem Patent
US 6,047,230 von Spencer et al. und
in der deutschen Patentanmeldung
DE 39 38 454 A1 von Ellsäßer.
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Insbesondere
beschreibt
EP 1 103 456 eine solche
Gangschaltung, bei der die Positionssignalwandler vom absoluten
Typ und in der Lage sind, ein elektrisches Signal zu liefern, das
die absolute Position der Umwerfer anzeigt, so dass solche Signalwandler
nach ihrem (erneuten) Einschalten die absolute Position der Umwerfer
berücksichtigen,
die aufgrund z.B. von den durch das Fahren des Fahrrads verursachten
Vibrationen geringfügig
versetzt sein kann.
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Die
Dokumente
US 5,357,177 und
US 5,213,548 legen ein Verfahren
und eine Gangschaltung entsprechend den Präambeln von Anspruch 1 bzw.
28 offen.
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Für den korrekten
Betrieb der Gangschaltung im normalen Fahrbetriebsmode (d.h. in
dem die Gangschaltung vom Fahrer manuell oder automatisch oder halbautomatisch
durch die elektronische Steuerungseinheit betrieben wird) müssen das
hintere und das vordere Stellglied zuvor in einer Startposition
ausgerichtet werden, die als eine Bezugsposition (zusammen mit Information über die
Position der verschiedenen Kettenräder und/oder des Abstands oder Hubs
zwischen benachbarten Kettenräder)
verwendet werden, um die Kette zwischen benachbarten Kettenrädern zu
versetzen, um Gangschalten auszuführen. Der Start der Bezugsposition
ist gewöhnlich derjenige,
in dem die Kette auf dem Kettenrad mit dem kleinsten Durchmesser
aufliegt.
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In
mechanisch betriebenen Gangschaltungen nach dem Stand der Technik
wird die Ausrichtung in der Startposition mit manuellen Justiervorrichtungen
ausgeführt,
die für
die Korrektur der Position eines Stahlkabels sorgen, das verwendet
wird, um die Versetzung während
eines Gangschaltens zu veranlassen.
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In
elektronischen Gangschaltungen mit Servo-Unterstützung treibt die elektronische
Steuerungseinheit für
die Ausführung
der Versetzung der Kette zwischen zwei benachbarten Kettenrädern das Stellglied
an und bezieht sich dabei auf logische Positionen (Logikwerte),
die repräsentativ
für die
physischen Positionen der verschiedenen Kettenräder sind.
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In
diesen Typen von Gangschaltungen wird das Einstellen der Start-
oder Bezugsposition gewöhnlich
in einer Fabrik ausgeführt
und bringt den Umwerfer bei Abwesenheit eines Steuerungssignals des
Stellglieds dazu, auf dem Kettenrad mit dem kleinsten Durchmesser
aufzuliegen.
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Im
Fall von Kollisionen oder einem Ersatz des Hinterrads kann es vorkommen,
dass das neue Hinterrad hinsichtlich des alten Hinterrads eine geringfügig unterschiedliche
Größe hat,
insbesondere soweit die Nabe oder die Kettenräder oder Zahnkränze der
hinteren Gangschaltungsgruppe betroffen sind.
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Aufgrund
der Versetzungen oder geringfügig unterschiedlichen
Größen kann
es vorkommen, dass die Kette und die Kettenräder, die von Zeit zu Zeit im Eingriff
sind, nicht perfekt ausgerichtet sind, was zu einer Produktion von
Geräuschen
und vergrößertem Risiko
eines Fehlbetriebs der Gangschaltung selbst führt.
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Die
vordere Gangschaltungsgruppe ist ebenfalls betroffen von einer Fehlausrichtung
zwischen der Kette und dem von Zeit zu Zeit im Eingriff stehenden
Kettenrad mit daraus folgender Geräuschentwicklung und einem Risiko
eines Fehlbetriebs.
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Insbesondere
in dem Fall, in dem das Ersetzen des Hinterrads während eines
Radrennens stattfindet, sind solche Nachteile kaum zu tolerieren.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, es zu ermöglichen, solche Fehlausrichtungen
auf eine ausreichend schnelle Weise zu beseitigen, so dass es während einer
Radrennens ausgeführt
werden kann, insbesondere während
der Bewegung, und ohne dass es notwendig ist, das Fahrrad auf einem Ständer zu
montieren.
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In
seinem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur elektronischen Servo-Unterstützung
für eine
Fahrradgangschaltung, das folgende Schritte umfasst:
- a) das Antreiben eines Stellglieds einer Fahrradgangschaltung,
um eine Kette der Gangschaltung in einer axialer Richtung im Hinblick
auf eine Gangschaltungsgruppe, die mindestens zwei Kettenräder umfasst,
in einer ersten Richtung oder in einer zweiten, der ersten entgegengesetzten Richtung
zu versetzen,
- b) das Empfangen von Information über die erfolgreiche Ausrichtung
zwischen der Kette und einem vorbestimmten Kettenrad der Gangschaltungsgruppe,
- c) das Einstellen einer Verstellungsvariablen eines Logikwertes,
der dem vom vorbestimmten Kettenrad abhängigen Übersetzungsverhältnis zugeordnet
ist, auf einen Wert, der mit der in Schritt a) ausgeführten Versetzung
korrespondiert, mit der das Stellglied angetrieben wird.
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Die
Verstellungsvariable kann allen Übersetzungsverhältnissen
der Gangschaltungsgruppe gemeinsam sein oder es können eine
Vielzahl von Verstellungsvariablen vorgesehen sein, deren jede einem Übersetzungsverhältnis zugeordnet
ist.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren den folgenden Schritt:
- d)
das Empfangen eines ersten Versetzungsanforderungssignals des Stellglieds
in der ersten Richtung oder eines zweiten Versetzungsanforderungssignals
des Stellglieds in der zweiten Richtung, wobei in Schritt a) des
Antreibens des Stellglieds das Versetzen der Kette in der ersten
oder zweiten Richtung in Übereinstimmung
mit dem in Schritt d) empfangenen Versetzungsanforderungssignal
durchgeführt
wird.
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Darüber hinaus
umfasst das Verfahren stärker
bevorzugt die Wiederholung von Schritt d) des Empfangens eines Versetzungsanforderungssignals und
Schritt a) des Antreibens des Stellglieds, bis die Information über das
erfolgreiche Ausrichten in Schritt b) empfangen wird.
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Das
Verfahren kann auch den folgenden Schritt umfassen:
- e) das Unterordnen der Wiederholung von Schritt a) des Antreibens
des Stellglieds unter eine Überprüfung, dass
die in Schritt a) ausgeführte
Versetzung nicht einen Höchstversetzungswert
erreicht hat.
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Vorteilhafter
Weise ist der Höchstversetzungswert
niedriger ist als die Hälfte
des Abstandes zwischen zwei benachbarten Kettenrädern der Gangschaltungsgruppe,
wenn das vorbestimmte Kettenrad das Kettenrad mit dem größten bzw.
dem kleinsten Durchmesser der Gangschaltungsgruppe ist, und sonst
ist der Höchstversetzungswert
gleich der Hälfte
des Abstandes zwischen zwei benachbarten Kettenrädern der Gangschaltungsgruppe.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann das Verfahren die folgenden Schritte umfassen:
- f) das Empfangen eines Betriebsmode-Signals, das aus einer Gruppe
ausgewählt
wird, die mindestens einen normalen Fahrbetriebsmode und einen Justierbetriebsmode
umfasst.
- g) das Empfangen eines ersten bzw. eines zweiten Versetzungsanforderungssignals
des Stellglieds, um die Kette in axialer Richtung mit Hinblick auf
die Gangschaltungsgruppe in der ersten Richtung bzw. in der zweiten
Richtung zu versetzen,
- h1) wobei dann, wenn das Betriebsmode-Signal mit dem Justierbetriebsmode übereinstimmt,
mindestens die Schritte a) bis c) ausgeführt werden,
- h2) wobei dann, wenn das Betriebsmode-Signal mit dem normalen
Fahrbetriebsmode übereinstimmt,
der Schritt des Antreibens des Stellglieds der Gangschaltung ausgeführt wird,
um die Kette der Gangschaltung in axialer Richtung mit Hinblick
auf die Gangschaltungsgruppe in der ersten Richtung oder in der
zweiten Richtung zu versetzen, zwischen der physischen Position,
die einem ersten Kettenrad der Gangschaltungsgruppe entspricht,
und der physischen Position, die einem zweiten Kettenrad der Gangschaltungsgruppe entspricht,
wobei die physischen Positionen durch die den Kettenrädern zugeordneten
Logikwerte bestimmt werden, wie sie durch die Verstellungsvariablen
angepasst wurden.
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Vorteilhafter
Weise umfasst der Schritt h2): das Antreiben des Stellglieds zum
Versetzen der Kette in axialer Richtung mit Hinblick auf die Gangschaltungsgruppe
in der ersten Richtung bzw. in der zweiten Richtung um einen bestimmten
Betrag durch Vergrößern bzw.
Verkleinern des Wertes eines Zählers um
einen Wert gleich der algebraischen Summe der gemeinsamen Verstellungsvariablen
oder der algebraischen Summe der Verstellungsvariablen, die dem
vom zweiten Kettenrad abhängigen Übersetzungsverhältnis zugeordnet
ist, und der Differenz zwischen den Logikwerten, die dem zweiten
Kettenrad und dem ersten Kettenrad zugeordnet sind.
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Die
Differenz zwischen den Logikwerten, die dem zweiten Kettenrad und
dem ersten Kettenrad zugeordnet sind, kann durch mindestens einen
Differenzbetrag bezeichnet werden, die jedem Paar der benachbarten
Kettenräder
der Gangschaltungsgruppe im Voraus zugeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird in Schritt f) das Betriebsmode-Signal aus der Gruppe ausgewählt, die
auch einen Einstellungsbetriebsmode umfasst, und das Verfahren umfasst
auch den Schritt:
- h3) wenn das Betriebsmode-Signal
mit dem Einstellungsbetriebsmode übereinstimmt, das Ausführen der
folgenden Schritte:
- h31) das Antreiben des Stellglieds, um die Kette der Gangschaltung
in axialer Richtung mit Hinblick auf die Gangschaltungsgruppe in
der ersten Richtung oder in der zweiten Richtung zu versetzen,
- h32) das Empfangen von Information über die erfolgreiche Ausrichtung
zwischen der Kette und einem vorbestimmten Kettenrad der Gangschaltungsgruppe,
- h33) das Einstellen einer eineindeutige Korrespondenz zwischen
der physischen Position des Stellglieds in Schritt h32) und dem
Logikwert, der dem vom vorbestimmten Kettenrad abhängigen Übersetzungsverhältnis zugeordnet
ist.
- h34) das Einstellen der Verstellungsvariable(n) auf Null.
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Das
vorbestimmte Kettenrad in Schritt h3) ist vorteilhafter Weise das
Kettenrad mit dem kleinsten Durchmesser der Gangschaltungsgruppe.
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Der
Schritt h33) des Einstellens einer eineindeutigen Korrespondenz
kann das Einstellen des Wertes eines Zählers auf den dem vorbestimmten Kettenrad
im Voraus zugeordneten Logikwert umfassen.
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Wenn
das vorbestimmte Kettenrad in Schritt h3) das Kettenrad mit dem
kleinsten Durchmesser der Gangschaltungsgruppe ist, umfasst Schritt
h33) des Einstellens einer eineindeutige Korrespondenz vorteilhafter
Weise das Einstellen des Zählers
auf Null.
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Alternativ
umfasst der Schritt h33) des Einstellens einer eineindeutige Korrespondenz
das Speichern des gegenwärtigen
Wertes eines Zählers als
der dem vorbestimmten Kettenrad im Voraus zugeordnete Logikwert
in einer Speichereinrichtung.
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Vorteilhafter
Weise kann Schritt h3) für
jedes Kettenrad und einen korrespondierenden Logikwert wiederholt
werden.
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Schritt
a) und/oder Schritt h3) werden vorzugsweise ausgeführt, während das
Fahrrad stillsteht, wobei möglicherweise
die Kette der Gangschaltung in Bewegung gehalten wird.
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Das
Verfahren kann darüber
hinaus die folgenden Schritte umfassen:
- i)
das Bereitstellen einer Benutzerschnittstelle, wobei in Schritt
d) und/oder in Schritt g) das erste oder zweite Versetzungsanforderungssignal
des Stellglieds über
die Benutzerschnittstelle empfangen wird.
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In
dem Schritt b) und/oder in dem Schritt h32) kann die Information über die
erfolgreiche Ausrichtung über
die Benutzerschnittstelle empfangen werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann das Verfahren den Schritt umfassen:
- j)
das Bereitstellen einer Einrichtung zum Erkennen der relativen Position
zwischen der Kette und dem vorbestimmten Kettenrad und das Bereitstellen
der Information über
die erfolgreiche Ausrichtung in Schritt b) und/oder Schritt h32).
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Die
Einrichtung zum Erkennen der relativen Position zwischen der Kette
und dem vorbestimmten Kettenrad kann auch geeignet sein, das erste
oder zweite Versetzungsanforderungssignal des Stellglieds in Schritt
d) und/oder in Schritt g) bereitzustellen.
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Dies
kann erreicht werden durch Zuordnen eines Elements zum Stellglied,
das an ihm zur Gangschaltungsgruppe hin hängt und/oder durch Zuordnen
einer gebündelten
Lichtquelle und eines gebündelten
Lichtsensors zum Stellglied bzw. dem vorbestimmten Kettenrad oder
umgekehrt. Als eine Alternative kann auch Lichttriangulation ausgenutzt
werden.
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Es
ist auch möglich,
nach Schritt b) und/oder nach Schritt h32) des Empfangens von Information über das
erfolgreiche Ausrichten die Schritte auszuführen:
- k)
das Antreiben des Stellglieds der Gangschaltung, um die Kette der
Gangschaltung in axialer Richtung mit Hinblick auf die Gangschaltungsgruppe
von der gegenwärtigen
Position in der ersten Richtung bzw. in der zweiten Richtung sequentiell
zu jedem benachbarten Kettenrad der Gangschaltungsgruppe zu versetzen,
- l) das Antreiben des Stellglieds, um die Kette in axialer Richtung
mit Hinblick auf die Gangschaltungsgruppe in der ersten Richtung
oder in der zweiten Richtung zu versetzen,
- m) das Empfangen einer zweiten Information über die erfolgreiche Ausrichtung
zwischen der Kette und dem vorbestimmten Kettenrad der Gangschaltungsgruppe.
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Darüber hinaus
kann das Verfahren den zwischen Schritt k) und Schritt l) auszuführenden
Schritt umfassen:
- k1) das Antreiben des Stellglieds
der Gangschaltung, um die Kette der Gangschaltung in axialer Richtung
mit Hinblick auf die Gangschaltungsgruppe in der zweiten Richtung
bzw. in der ersten Richtung sequentiell zu jedem benachbarten Kettenrad
der Gangschaltungsgruppe bis zum vorbestimmten Kettenrad zu versetzen.
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Auf
besonders bevorzugte Weise wird in Schritt a) und den Schritten
h31) und/oder l), wo vorgesehen, das Stellglied angetrieben, um
die Kette mit vergleichsweise niedriger Geschwindigkeit zu versetzen,
und wird in den Schritten h2), k) und/oder k1), wo vorgesehen, das
Stellglied angetrieben, um die Kette mit vergleichsweiser hoher
Geschwindigkeit zu versetzen.
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Alternativ
oder zusätzlich
wird in Schritt a) und in den Schritten h31) und/oder l), wo vorgesehen,
ein Schrittmotor des Stellglieds angetrieben, um die Kette durch
eine Bewegung von einem Schritt oder mit einer vergleichsweise geringen
Anzahl an Schritten zu versetzen, und wird in den Schritten h2), k)
und/oder k1), wo vorgesehen, der Motor des Stellglieds angetrieben
wird, um die Kette durch eine Bewegung mit einer vergleichsweise
hohen Anzahl an Schritten zu versetzen.
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In
einem zweiten Aspekt der Erfindung betrifft die Erfindung ein Programm
zur elektronischen Servo-Unterstützung
für eine
Fahrradgangschaltung, das eine Programm-Code-Einrichtung umfasst, die geeignet ist,
die Schritte des oben beschriebenen Verfahrens auszuführen, wenn
das Programm auf einem Rechner abläuft.
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Das
Programm ist vorzugsweise in mindestens einer Mikrosteuerung ausgeführt.
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Alternativ
kann das Programm in einem Computer-Speicher oder in einem Nur-Lese-Speicher gespeichert
sein.
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In
einem dritten Aspekt der Erfindung betrifft die Erfindung einen
elektronischen Schaltkreis, der geeignet ist, die Schritte des oben
beschriebenen Verfahrens auszuführen.
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In
einem vierten Aspekt der Erfindung betrifft die Erfindung eine Fahrradgangschaltung,
die umfasst:
- – ein hinteres Stellglied und
ein vorderes Stellglied mit jeweils einem Motor zum Versetzen einer Kette
in axialer Richtung durch ein Führungselement
mit Hinblick auf eine jeweilige Gangschaltungsgruppe, die mindestens
zwei Kettenräder umfasst,
welche jeweils einer Radnabe des Hinterrades und der Achse der Pedalkurbeln
eines Fahrrads zugeordnet sind, in einer ersten Richtung oder in
einer zweiten, der ersten entgegengesetzten Richtung,
- – eine
manuelle Eingabevorrichtung, die eine Einrichtung zum Eingeben eines
Anforderungssignals zur Versetzung des hinteren oder des vorderen
Stellglieds in der ersten Richtung bzw. in der zweiten Richtung
umfasst,
- – eine
elektronische Steuerungseinheit, die mit der Eingabevorrichtung,
mit dem hinteren Stellglied und mit dem vorderen Stellglied verbunden ist,
und im normalen Fahrbetriebsmode das hintere Stellglied bzw. das
vordere Stellglied auf der Basis des Versetzungsanforderungssignals
antreibt, um die Kette von einem ersten Kettenrad zu einem zweiten,
benachbarten Kettenrad der jeweiligen Gangschaltungsgruppe zu versetzen,
dadurch
gekennzeichnet, dass
- – die
manuelle Eingabeeinrichtung eine Einrichtung umfasst zur Auswahl
des Betriebsmode mindestens zwischen dem normalen Fahrbetriebsmode
und einem Justierbetriebsmode,
- – die
elektronische Steuerungseinheit im normalen Fahrbetriebsmode das
hintere bzw. vordere Stellglied zwischen einem dem ersten Kettenrad zugeordneten
Logikwert und einem dem zweiten Kettenrad zugeordneten Logikwert
antreibt, die durch den Wert einer Verstellungsvariablen abgeändert sind,
- – die
elektronische Steuerungseinheit im Justierbetriebsmode das hintere
bzw. das vordere Stellglied auf der Basis des Versetzungsanforderungssignals
antreibt, um die Kette in der ersten oder in der zweiten Richtung
zu versetzen, und um den Wert der Verstellungsvariable zu verkleinern
oder zu vergrößern, wobei
die elektronische Steuerungseinheit auch eine Einrichtung hat zum
Eingeben von Information über
die erfolgreiche Ausrichtung zwischen der Kette und einem vorbestimmten
Kettenrad der Gangschaltungsgruppe, um vom Justierbetriebsmode zum
normalen Fahrbetriebsmode umzuschalten.
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Die
Verstellungsvariable kann allen Übersetzungsverhältnissen
der Gangschaltungsgruppe gemeinsam sein oder es kann Vielzahl von
Verstellungsvariablen vorgesehen sein, deren jede einem Übersetzungsverhältnis zugeordnet
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die elektronische Steuerungseinheit einen hinteren Zähler und
einen vorderen Zähler,
eine Einrichtung zum Aktualisieren des Zählers während des Antreibens des hinteren
bzw. des vorderen Stellglieds und eine Einrichtung zum Vergleichen
des Wertes des hinteren bzw. des vorderen Zählers mit den Logikwerten.
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Die
Betriebsmodes, die durch die Betriebsmode-Auswahleinrichtung ausgewählt werden
können,
können
darüber
hinaus einen Einstellungsbetriebsmode umfassen, wobei die elektronische
Steuerungseinheit im Einstellungsbetriebsmode dazu dient, das hintere
bzw. das vordere Stellglied auf der Basis des Versetzungsanforderungssignals
anzutreiben, um die Kette in der ersten oder in der zweiten Richtung
zu versetzen, und wobei die elektronische Steuerungseinheit auch
eine Einrichtung zum Eingeben von Information über die erfolgreiche Ausrichtung
zwischen der Kette und einem vorbestimmten Kettenrad der Gangschaltungsgruppe
hat, und wobei sie eine Einrichtung zum Einstellen einer eineindeutige
Korrespondenz zwischen der physischen Position des hinteren bzw.
des vorderen Stellglieds und dem dem vorbestimmten Kettenrad zugeordneten
Logikwert hat, und diese Einrichtung auf die Einrichtung zum Eingeben
von Information über
die erfolgreiche Ausrichtung reagiert.
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Die
Einrichtung zum Einstellen einer eineindeutigen Korrespondenz kann
eine Einrichtung zum Einstellen des Wertes des hinteren und des
vorderen Zählers
auf den im Voraus dem vorbestimmten Kettenrad zugeordneten Logikwert
umfassen.
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Wenn
das vorbestimmte Kettenrad das Kettenrad mit dem kleinsten Durchmesser
ist, kann die Einrichtung zum Einstellen einer eineindeutigen Korrespondenz
insbesondere eine Einrichtung zum Einstellen des hinteren oder des
vorderen Zählers
auf Null umfassen.
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Alternativ
kann die Einrichtung zum Einstellen einer eineindeutigen Korrespondenz
eine Einrichtung zum Speichern des gegenwärtigen Wertes des hinteren
oder vorderen Zählers
als der dem vorbestimmten Kettenrad im Voraus zugeordnete Logikwert
in einer Speichereinrichtung umfassen.
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In
einer Ausführungsform
kann die Gangschaltung eine Einrichtung zum Speichern eines jedem
Paar benachbarter Kettenräder
im Voraus zugeordneten Differenzbetrags umfassen, wobei im normalen
Fahrbetriebsmode der dem zweiten Kettenrad zugeordnete Logikwert
bestimmt wird durch Addieren bzw. Subtrahieren des Differenzbetrags,
die dem aus dem ersten und dem zweiten Kettenrad gebildeten Paar
im Voraus zugeordnet ist, zu dem bzw. von dem dem ersten Kettenrad
zugeordneten Logikwert.
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Die
jedem Paar benachbarter Kettenräder der
Gangschaltungsgruppe im Voraus zugeordneten Differenzbeträge können einander
gleich sein.
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Die
Gangschaltung nach der Erfindung kann eine Einrichtung für das Erfassen
der physischen Position des hinteren Stellglieds bzw. des vorderen Stellglieds,
die einen hinteren Signalwandler und einen vorderen Signalwandler
umfasst, und für
die Bereitstellung dieser Position für die elektronischen Steuerungseinheit
umfassen.
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Im
normalen Fahrbetriebsmode treibt dann die elektronische Steuerungseinheit
das hintere bzw. das vordere Stellglied an, um die Kette zwischen
dem ersten Kettenrad und dem zweiten Kettenrad unter Rückmeldungssteuerung
mittels der physische Position zu versetzen, welche von der Einrichtung
zum Erfassen der physischen Position erfasst wird.
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Die
Einrichtung zum Erfassen der physischen Position kann darüber hinaus
eine Einrichtung für
das Erfassen der relativen Position zwischen dem hinteren bzw. dem
vorderen Stellglied und dem vorbestimmten Kettenrad und für das Erzeugen
der Information über
die erfolgreiche Ausrichtung im Justierbetriebsmode und/oder im
Einstellungsbetriebsmode umfassen.
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Die
Einrichtung zum Erfassen der relativen Position kann darüber hinaus
geeignet sein für
das Erzeugen des ersten Versetzungsanforderungssignals des Stellglieds
in der ersten Richtung oder des zweiten Versetzungsanforderungssignals
des Stellglieds in der zweiten Richtung im Justierbetriebsmode und/oder
im Einstellungsbetriebsmode.
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Die
Einrichtung für
das Erkennen der relativen Position kann z.B. eine parallel ausgerichtete Lichtquelle
und einen Sensor für
parallel ausgerichtetes Licht, jeweils am Stellglied und am vorbestimmten Kettenrad
oder umgekehrt, umfassen. Alternativ kann Lichttriangulation ausgenutzt
werden.
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Vorzugsweise
sind die Motoren des hinteren und des vorderen Stellglieds Schrittmotoren,
und ein Versetzen des hinteren oder des vorderen Stellglieds um
einen Schritt oder um ein ganzzahliges Vielfaches von Schritten
korrespondiert mit einer Zunahme oder Abnahme des hinteren oder
des vorderen Zählers
in Einheiten.
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Alternativ
können
die Motoren des vorderen und des hinteres Stellglieds ausgewählt sein
aus der Gruppe, die aus Gleichstrommotoren, bürstenlosen Motoren, asynchronen
Motoren und hydraulischen Motoren besteht.
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Vorzugsweise
ist auch eine Ausgabeeinrichtung vorgesehen, die zusammen mit der
manuellen Eingabeeinrichtung eine Benutzerschnittstelle für die elektronische
Steuerungseinheit definiert.
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Die
Gangschaltung umfasst vorzugsweise eine Stromversorgung, die zwischen
der elektronischen Steuerungseinheit und dem hinteren und dem vorderen
Stellglied und, wo vorgesehen, dem vorderen und dem hinteren Signalwandler
angeordnet ist.
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Vorzugsweise
umfasst die elektronische Steuerungseinheit mindestens eine in CMOS-Technologie gefertigte
Mikrosteuerung.
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Vorzugsweise
ist die elektronische Steuerungseinheit darüber hinaus verteilt und umfasst
viele Mikrosteuerungen in der Anzeigeeinheit und/oder in einer die
manuelle Eingabeeinrichtung steuernden Einheit und/oder in der Stromversorgung.
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Weitere
Charakteristiken und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden detaillierten Beschreibung einiger ihrer bevorzugten Ausführungsformen
deutlicher werden, die Bezüge auf
die beigefügten
Zeichnungen haben. In den Zeichnungen:
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1 veranschaulicht
schematisch eine Perspektivdarstellung eines Fahrrads, das mit einer elektronischen
Gangschaltung mit Servo-Unterstützung
nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausgerüstet ist.
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2 veranschaulicht
ein Blockdiagramm der elektronischen Gangschaltung mit Servo-Unterstützung nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 bis 5 veranschaulichen
schematisch verschiedene Ausführungsformen
einer Speichereinrichtung der Gangschaltung nach der Erfindung.
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6 veranschaulicht
ein Flussdiagramm, das eine Modeauswahl der Gangschaltung nach der Erfindung
exemplarisch darstellt.
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7 und 8 veranschaulichen
zusammen ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines Einstellbetriebsmodes
der Gangschaltung nach der Erfindung.
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9 veranschaulicht
ein Flussdiagramm einer Ausführungsform
eines Justierbetriebsmodes der Gangschaltung nach der Erfindung.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst ein Fahrrad 1, insbesondere
ein Rennrad, einen Rahmen 2, der auf bekannte Weise aus
Rohrelementen gebildet ist; die eine Tragestruktur 3 für ein Hinterrad 4 und
eine Gabel 5 für
ein Vorderrad 6 definieren. Eine Lenkstange 70 mit
einer rohrförmigen
Struktur ist mit der Gabel 5 betrieblich verbunden.
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Der
Rahmen 2 trägt
an seinem unteren Abschnitt eine Achse der Pedale oder Pedaleinheit 7 von
konventionellem Typ, um das Hinterrad 4 über eine
allgemein mit dem Bezugszeichen 8 bezeichnete Gangschaltung
mit elektronischer Servo-Unterstützung
nach der Erfindung anzutreiben.
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Die
Gangschaltung 8 wird im Wesentlichen gebildet durch eine
hintere Gangschaltungsgruppe 9 und eine vordere Gangschaltungsgruppe 10.
Die hintere Gangschaltungsgruppe 9 umfasst eine Vielzahl von
Kettenrädern
oder Ritzels 11 (zehn in dem veranschaulichten Beispiel,
was aber auch neun, elf oder irgendeine andere Anzahl sein kann)
mit unterschiedlichen Durchmessern, die koaxial (Achse A) zum Hinterrad 4 sind.
Die vordere Gangschaltungsgruppe 10 umfasst eine Vielzahl
von Kettenrädern oder
Kronen oder Antriebsrädern 12 (zwei
in dem veranschaulichten Beispiel, was aber auch drei oder irgendeine
andere Anzahl sein kann) mit unterschiedlichen Durchmessern, die
koaxial (Achse B) zur Achse der Pedalkurbeln 7 sind.
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Die
Kettenräder 11 der
hinteren Gangschaltungsgruppe 9 und die Kettenräder 12 der
vorderen Gangschaltungsgruppe 10 sind selektiv mit einer Endloskette 13 im
Eingriff, um mittels der Gangschaltung 8 mit elektronischer
Servo-Unterstützung
unterschiedliche verfügbare Übersetzungsverhältnisse bereitzustellen.
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Die
unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse
können
durch Bewegen eines Kettenführungselements
oder hinteren Umwerfers (oder auch einfach eines Schaltwerks) 14 der
hinteren Gangschaltungsgruppe 9 und/oder eines Kettenführungselements
oder vorderen Umwerfers (oder auch einfach eines Umwerfers) 15 der
vorderen Gangschaltungsgruppe 10 erreicht werden.
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Der
hintere Umwerfer 14 und der vordere Umwerfer 15 werden
gesteuert durch ein jeweiliges Stellglied 16, 17 (2),
das typisch einen Gelenk-Parallelogrammmechanismus und einen elektrischen
Motor mit Untersetzung umfasst, um das Gelenk-Parallelogramm zu
verformen.
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Ein
Positionssensor des hinteren Umwerfers oder hinterer Signalwandler 18 und
ein Positionssensor des vorderen Umwerfers oder vorderer Signalwandler 19 (2)
sind den Stellgliedern 16, 17 zugeordnet.
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Die
Details der Konstruktion der Umwerfer 14, 15 der
jeweiligen Stellglieder 16, 17 und der jeweiligen
Positionssensoren 18, 19 sind hier nicht veranschaulicht,
weil die vorliegende Erfindung außerhalb ihrer spezifischen
Konstruktion liegt. Für
weitere Details sei Bezug genommen auf die Beschreibung der oben
angeführten
Patentanmeldungen und Patente.
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Insbesondere
sind die Signalwandler
18,
19 vorzugsweise von
dem Typ, der in
EP
1 103 456 A2 beschrieben ist, der geeignet ist, ein elektrisches
Signal bereitzustellen, das die absolute Position der Umwerfer
14,
15 anzeigt.
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Eine
elektrische Stromversorgung 30, die mit einer Batterie
ausgerüstet
ist, liefert die elektrische Energie für die Motoren der Stellglieder 16, 17,
für die Signalwandler 18, 19,
für die
elektronische Mikroprozessorsteuerungseinheit 40 und vorzugsweise
für eine
Anzeigeeinheit 60. Die Batterie ist vorzugsweise vom wieder
aufladbaren Typ, und der hintere Umwerfer 14 kann auf an
sich bekannter Weise eine dynamo-elektrische Einheit für das Aufladen
der Batterie umfassen.
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In
der vorliegenden Beschreibung und in den angefügten Ansprüchen soll unter der elektronischen Steuerungseinheit 40 eine
Logikeinheit gemeint sein, die wie auch immer aus vielen physischen
Einheiten gebildet sein kann, insbesondere aus einem oder mehreren
verteilten Mikroprozessoren, die in der Anzeigeeinheit 60 und/oder
in der elektrischen Stromversorgung 30 und/oder in einer
Kommandoeinheit untergebracht sind.
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Die
elektrische Stromversorgung 30 ist z.B. in einem der Rohre
der Lenkstange 70, in einem der Rohre des Rahmens 2,
z.B. an einem Träger
für die Trinkflasche
(nicht gezeigt) oder in der Anzeigeeinheit 60 untergebracht,
welche vorzugsweise zentral an der Lenkstange 70 angebracht
ist.
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Die
Informationsübertragung
zwischen den verschiedenen Komponenten wird durch elektrische Kabel
ausgeführt,
die vorteilhafter Weise innerhalb der Rohre des Rahmens 2 untergebracht
sind, oder sonst auf drahtlose Weise, z.B. mit dem Bluetooth-Protokoll.
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Während der
Fahrt werden der hintere und der vordere Umwerfer 14, 15 über die
Stellglieder 16, 17 von der elektronischen Steuerungseinheit 40 auf der
Basis von Aufwärts-
oder Abwärtsgangschaltungsanforderungssignalen
gesteuert, die über
manuelle Kommandovorrichtungen oder halbautomatisch oder vollautomatisch
von der elektronischen Steuerungseinheit 40 selbst erzeugt
werden. Die manuelle Kommandovorrichtung kann z.B. die Hebel 43, 44 für das Aufwärts- bzw.
das Abwärtsgangschaltungsanforderungssignal
der hinteren Gangschaltungsgruppe 9 umfassen, die dem Bremshebel 41 an einem
Griff der Lenkstange 70 zugeordnet sind, und kann die Hebel 45, 46 (2)
für das
Aufwärts-
bzw. das Abwärtsgangschaltungsanforderungssignal
der vorderen Gangschaltungsgruppe 10 umfassen, die dem
Bremshebel 41 an dem anderen Griff der Lenkstange 70 zugeordnet
sind (die Hebel 45, 46 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht in 1 gezeigt).
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Als
Alternative zu den Hebeln 43, 44 (45, 46) können zwei
manuell betätigte
Knöpfe
vorgesehen werden, oder zwei Knöpfe,
die über
einen Wippenhebel betätigt
werden.
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Die
elektronische Steuerungseinheit 40 ist auch den zwei Signalwandlern 18, 19 zugeordnet, um
die Motoren der Stellglieder 16, 17 anzuhalten, wenn
das gewünschte Übersetzungsverhältnis erreicht
worden ist, d.h. wenn der Umwerfer 14 oder 15 das
Kettenrad 11 oder 12 (mit einem größeren bzw. kleineren
Durchmesser) neben demjenigen erreicht hat, bei dem er war, als
das Gangschaltungskommando (aufwärts
bzw. abwärts)
durch die manuelle Kommandovorrichtung 43, 44, 45, 46 oder
durch die elektronische Steuerungseinheit 40 erzeugt wurde.
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In
einer alternativen Ausführungsform
sind die Motoren der Stellglieder 16, 17 Schrittmotoren, die
mit einer geeigneten Anzahl von Schritten für jedes Aufwärts- oder
Abwärtsgangschalten
angetrieben und dann angehalten werden, wohingegen die Signalwandler 18, 19 verwendet
werden, um ein Rückmeldungssignal
an die elektronische Steuerungseinheit abzugeben, so dass sie möglicherweise vorsehen
kann, die Motoren der Stellglieder 16, 17 einmal
mehr zu aktivieren für
den Fall, dass die mit den benachbarten Kettenrädern 11 oder 12 korrespondierende
physische Position nicht erreicht worden ist. Dies kann z.B. vorkommen
aufgrund der Tatsache, dass das von den Umwerfern 14, 15 ausgeübte Gegendrehmoment,
das zu einem gewissen Grad davon abhängt, wie der Fahrer in die
Pedale tritt, zu hoch war, und damit größer als das maximale Drehmoment,
das von den Schrittmotoren abgegeben werden kann.
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Genauer:
nach der vorliegenden Erfindung umfasst die elektronische Steuerungseinheit 40 einen
hinteren Zähler 47 und
einen vorderen Zähler 48. Die
Zähler 47, 48 können z.B.
verwirklicht werden durch ein Register oder durch eine Variable,
die in einer Speicherzelle gespeichert ist.
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Die
elektronische Steuerungseinheit 40 treibt im normalen Fahrbetriebsmode
der Gangschaltung 8 die Stellglieder 16, 17 an
und überwacht
ihre Position, indem sie die Zähler 47, 48 erhöht oder
vermindert z.B. durch eine Einheit für jeden Schritt, der von dem
Schrittmotor ausgeführt
wird und/oder auf der Basis der Auslesung der Signalwandler 18, 19.
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Die
elektronische Steuerungseinheit 40 umfasst auch eine hintere
Speichereinrichtung 49 und eine vordere Speichereinrichtung 50,
auf deren Basis – abseits
von dem, was später
mit Bezug auf einen Justierbetriebsmode der Gangschaltung 8 beschrieben
wird – die
elektronische Steuerungseinheit 40 die Logikwerte (auf
eine später
mit Bezug auf 3 bis 5 beschriebene
Weise) bestimmt, welche die Zähler 47, 48 annehmen
müssen,
so dass die Umwerfer 14, 15 über den von Zeit zu Zeit gewünschten Kettenrädern 11, 12 liegen.
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Mit
anderen Worten: falls die Kette 13 auf einem ersten Kettenrad 11 (12)
liegt und der Zähler 47 (48)
einen ersten Logikwert hat, wenn der Fahrer das manuelle Aufwärtsgangschaltungsanforderungskommando 43 (45)
betätigt
(oder wenn solch eine Anforderung von der elektronischen Steuerungseinheit 40 selbst
erzeugt wird), dann besorgt die elektronische Steuerungseinheit 40 den
Antrieb des Stellglieds 16 (17), um die Kette
entlang der Achse A (B) in einer ersten Richtung zu versetzen, bis
der Zähler 47 (48)
den Logikwert (direkt von der Speichereinrichtung 49 (50)
ausgelesen oder von der von der Speichereinrichtung 49 (50)
ausgelesenen Information abgeleitet) erreicht, der dem benachbarten
Kettenrad 11 (12) mit dem nächst größeren Durchmesser zugeordnet
ist. Die Kette 13 liegt dann auf dem benachbarten Kettenrad 11 (12)
mit dem nächst
größeren Durchmesser.
Wenn der Fahrer das manuelle Abwärtsgangschaltungsanforderungskommando 44 (46)
betätigt
(oder wenn solch eine Anforderung von der elektronischen Steuerungseinheit 40 selbst
erzeugt wird), dann besorgt die elektronische Steuerungseinheit 40 den
Antrieb des Stellglieds 16 (17), um die Kette
entlang der Achse A (B) in der zweiten Richtung zu versetzen, bis
der Zähler 47 (48)
den Logikwert (direkt von der Speichereinrichtung 49 (50) ausgelesen
oder von der von der Speichereinrichtung 49 (50)
ausgelesenen Information abgeleitet) erreicht, der dem benachbarten
Kettenrad 11 (12) mit dem nächst kleineren Durchmesser
zugeordnet ist. Die Kette 13 liegt dann auf dem benachbarten
Kettenrad 11 (12) mit dem nächst kleineren Durchmesser.
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In
dem Fall, in dem die Stellglieder 16, 17 Schrittmotoren
umfassen, korrespondiert vorteilhafter Weise eine Bewegung um einen
Schritt oder eine ganzzahlige Vielzahl von Schritten des Schrittmotors in
einer ersten oder zweiten Richtung der Drehung mit einer Einheitsvergrößerung oder
Einheitsverkleinerung der Zähler 47, 48.
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In
einer Ausführungsform
(3) sind die hintere und die vordere Speichereinrichtung 49 und 50 geeignet
für die
direkte Speicherung eines Logikwertes, der jedem Kettenrad 11, 12 der
jeweiligen Gangschaltungsgruppe 9, 10 zugeordnet
ist. In dem beispielhaften Fall der hinteren Gangschaltungsgruppe 9,
die zehn Kettenräder
oder Ritzel 11 umfasst, ist die hintere Speichereinrichtung 49 somit
geeignet für die
Speicherung eines Logikwertes R1, der dem
Rad mit dem kleinsten Durchmesser zugeordnet ist, eines Logikwertes
R2, der dem zweiten Kettenrad zugeordnet
ist, eines Logikwertes R3, der dem dritten
Kettenrad zugeordnet ist, u.s.w. bis zu einem Logikwert R10, der dem Kettenrad mit dem größten Durchmesser
zugeordnet ist; in dem beispielhaften Fall der vorderen Gangschaltungsgruppe 10,
die zwei Kettenräder oder
Kronen 12 umfasst, ist die vordere Speichereinrichtung 50 somit
geeignet für
die Speicherung eines Logikwertes F1, der
dem Rad mit dem kleinsten Durchmesser zugeordnet ist, und eines
Logikwertes F2, der dem Kettenrad mit dem
größten Durchmesser zugeordnet
ist.
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In
solch einer Ausführungsform
bestimmt die elektronische Steuerungseinheit 40 die Logikwerte, welche
die Zähler 47, 48 annehmen
müssen,
so dass die Umwerfer 14, 15 über den von Zeit zu Zeit gewünschten
Kettenrädern 11, 12 liegen
durch Lesen der zugeordneten Logikwerte direkt aus dem Speicher 49, 50.
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In
einer alternativen Ausführungsform (4)
ist die hintere Speichereinrichtung 49 geeignet für die Speicherung
eines Differenzbetrags, der jedem Paar benachbarter Kettenräder 11 zugeordnet ist.
In dem beispielhaften Fall der hinteren Gangschaltungsgruppe 9,
die zehn Kettenräder
oder Ritzel 11 umfasst, ist die hintere Speichereinrichtung 49 somit
geeignet für
die Speicherung eines Differenzbetrags ΔR1-2,
der dem Paar zugeordnet ist, das aus dem Kettenrad 11 mit
dem kleinsten Durchmesser und dem zweiten Kettenrad 11 unmittelbar
daneben (mit einem geringfügig
größeren Durchmesser)
besteht, für
die Speicherung eines Differenzbetrags ΔR2-3,
der dem Paar zugeordnet ist, das aus dem zweiten Kettenrad und dem
dritten Kettenrad besteht, u.s.w. bis zu einem Differenzbetrag ΔR9-10, der dem Paar von Kettenrädern 11 mit
den größten Durchmessern
zugeordnet ist; in dem beispielhaften Fall der vorderen Gangschaltungsgruppe 10,
die zwei Kettenräder
oder Kronen 12 umfasst, ist die vordere Speichereinrichtung 50 geeignet
für die
Speicherung eines einzigen Differenzbetrags ΔF1-2.
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In
solch einer Ausführungsform
bestimmt die elektronische Steuerungseinheit 40 die Logikwerte, welche
die Zähler 47, 48 annehmen
müssen,
so dass die Umwerfer 14, 15 über den von Zeit zu Zeit gewünschten
Kettenrädern 11, 12 liegt,
durch Addieren (oder Subtrahieren) der in dem Speicher 49, 50 gespeicherten
Differenzbeträge,
der mit dem Paar korrespondiert, das aus dem gegenwärtigen Kettenrad 11, 12 und
dem Kettenrad 11, 12 mit nächst größerem (kleinerem) Durchmesser
besteht, zu (oder von) dem gegenwärtigen Wert des Zählers.
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Wenn
die Gangschaltungsgruppe 9, 10 Kettenräder 11, 12 mit
gleichem Abstand eines bestimmten Hubs umfasst, sind die hintere
Speichereinrichtung 49 und die vordere Speichereinrichtung 50 geeignet
für die
Speicherung jeweils eines einzigen Differenzbetrags ΔR bzw. ΔF. Wenn der
Hub zwischen benachbarten Kettenrädern 11 der hinteren
Gangschaltungsgruppe 9 gleich dem Hub zwischen benachbarten
Kettenrädern 12 der
vorderen Gangschaltungsgruppe 10 ist, dann kann auch nur
eine einzige Speichereinrichtung, z.B. die vordere Speichereinrichtung 49,
vorhanden sein.
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Nach
der Erfindung ist die Gangschaltung mit elektronischer Servo-Unterstützung und
insbesondere ihre elektronische Steuerungseinheit
40 neben
dem normalen Fahrbetriebsmode geeignet für einen Betrieb in anderen
Betriebsmodes einschließlich
einem Programmiermode des Mikroprozessors/der Mikroprozessoren der
elektronischen Steuerungseinheit, einem Diagnosemode, einem „Wählbetriebsmode", in dem es möglich ist,
zwischen manueller, automatischer oder halbautomatischer Steuerung
der Gangschaltung zu wählen,
wie z.B. im Dokument
US 5,865,454 beschrieben,
einem Justierbetriebsmode und nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung einem Einstellbetriebsmode. Der Programmiermode, der
Diagnosemode und der Wählbetriebsmode
werden nicht im Detail beschrieben, da die Erfindung außerhalb
dieser Betriebsmodes liegt.
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Die
verschiedenen Betriebsmodes werden durch eine manuelle Modeauswahlkommandoeinrichtung
ausgewählt,
die eine Benutzerschnittstelle zu der elektronischen Steuerungseinheit 40 bildet, vorzugsweise
in Zusammenarbeit mit der Anzeigeeinheit 60. Die Modeauswahlkommandoeinrichtung umfasst
vorzugsweise zwei Knöpfe 61, 62,
die an der Anzeigeeinheit 60 angeordnet sind. Die Benutzerschnittstelle
kann natürlich
andere Knöpfe
oder Hebel umfassen, wie den Knopf 63 an der Anzeigeeinheit 60 und/oder
an den Griffen der Lenkstange 70, der in anderen Betriebsmodes
verwendet wird.
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Wenn
der Fahrer z.B. den Knopf 61 drückt, der zentral unter der
Anzeigeeinheit 60 angeordnet ist, kann die elektronische
Steuerungseinheit 40 auf der Anzeigeeinheit 60 die
verschiedenen Betriebsmodes in zyklischer Folge zeigen, und die
Modeauswahleinrichtung kann denselben Knopf 61 für das Akzeptieren
des gegenwärtig
auf der Anzeigeeinheit 60 angezeigten Betriebsmodes und
einen Knopf, z.B. den Knopf 62 rechts von der Anzeigeeinheit 60,
umfassen, um ihn nicht zu akzeptieren und um die Anzeige des nächsten Betriebsmodes
zu veranlassen.
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Vorteilhafter
Weise jedoch kann der Justierbetriebsmode der Gangschaltung statt
zusammen mit den anderen Betriebsmodes angezeigt zu werden, unmittelbar
aus dem normalen Fahrbetriebsmode erreicht werden, z.B. durch ein
schnelles doppeltes Drücken
und Niederhalten des Knopfes 61 oder durch Drücken eines
weiteren, zugewiesenen Knopfes (nicht gezeigt).
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Alternativ
kann die elektronische Steuerungseinheit 40 auf der Anzeigeeinheit 60 ein
Menü anzeigen,
das die verschiedenen Betriebsmodes enthält, und die Betriebsmodeauswahlein richtung
kann einen Knopf für
das zyklische Vorrollen eines Auswahlzeigers in dem Menü oder zwei
Knöpfe
für das Vorrollen
des Auswahlszeigers in zwei Richtungen sowie einen Knopf für das Akzeptieren
des Betriebsmodes umfassen, auf den der Auswahlzeiger gegenwärtig verweist.
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Die
Knöpfe
für das
Akzeptieren und das Nicht-Akzeptieren des Betriebsmodes oder die
Knöpfe
für das
Vorrollen des Zeigers können
auch durch dieselben Aufwärts-
und Abwärtsgangschaltungsanforderungskommandos 43, 44 oder 45, 46 verkörpert werden,
wobei die elektronische Steuerungseinheit 40 das durch
das Drücken
der Knöpfe
erzeugte Signal entsprechend dem Kontext interpretiert, z.B. durch
Logikgatter oder Boolsche Funktionen.
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In
jedem Fall ist vorzuziehen, dass der Aktivierungsknopf des Justierbetriebsmodes
physisch an der Anzeigeeinheit 60 (und nicht an einem der
Griffe der Lenkstange 70) angeordnet ist, um eine unbeabsichtigte
Aktivierung solch eines Betriebsmodes zu vermeiden.
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Ein
Flussdiagramm, das die Betriebsmodeauswahl der Gangschaltung 8 nach
der Erfindung beispielhaft darstellt, ist in 6 dargestellt.
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Nach
dem Einschalten in Block 101 beginnt die elektronische
Steuerungseinheit 40 mit einem Block 102 für die Steuerung
des normalen Fahrbetriebsmodes, insbesondere bei manuellem Betrieb. Das
System verbleibt in diesem Betriebsmode, in dem es auf Signale wartet
und steuert, die von den Gangschaltungsanforderungskommandos 43–46 auf die
oben beschriebene Weise kommen, und die Abfrage des Blocks 103 bezüglich eines
Betriebsmodewechsels negativ reagiert. In dem Abfrageblock 103 wird
ein Betriebsmodeauswahlanforderungssignal überwacht, das durch eine der
manuellen Eingabekommandos insbesondere durch Drücken des Knopfes 61 erzeugt
wird.
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Parallel
dazu wird in einem Block 116 ein Justierbetriebsmodeanforderungssignal,
das z.B. auf die oben beschriebene Weise (durch Niederdrücken des
Knopfes 61, u.s.w.) erzeugt wird, durch die elektronische
Steuerungseinheit 40 überwacht.
Nach Empfang des Justierbetriebsmodeanforderungssignals steuert
die elektronische Steuerungseinheit 40 einen Justierbetriebsmode 117,
der im Folgenden besser mit Bezug auf 9 beschrieben
wird.
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Falls
das Betriebsmodeauswahlanforderungssignal aktiviert worden ist,
Ausgang „Ja" aus dem Abfrageblock 103,
fragt die elektronische Steuerungseinheit 40 in einem Block 104 ab,
ob gewünscht
wird, den Programmierbetriebsmode zu beginnen, und steuert nach
Zustimmung solch einen Betriebsmode in einem Block 105 und
verbleibt dort, bis sie eine negative Antwort in einem Block 106 empfängt, der
einen Weiterführungswunsch
abfragt, und kehrt dann zu dem Block 102 zur Steuerung
des normalen Fahrbetriebsmodes zurück. Im Fall einer negativen
Antwort im Block 104 fragt die elektronische Steuerungseinheit 40 in
einem Block 107 ab, ob gewünscht wird, den Diagnosebetriebsmode
zu beginnen, und steuert nach Zustimmung solch einen Betriebsmode
in einem Block 108 und verbleibt dort, bis sie eine negative
Antwort in einem Block 109 empfängt, der einen Weiterführungswunsch
abfragt, und kehrt dann zu dem Block 102 zur Steuerung
des normalen Fahrbetriebsmodes zurück. Im Fall einer negativen
Antwort im Block 107 fragt die elektronische Steuerungseinheit 40 in
einem Block 110 ab, ob gewünscht wird, den oben angeführten Betriebsauswahlmode
zu beginnen, und steuert nach Zustimmung solch einen Betriebsmode
in einem Block 111 und verbleibt dort, bis sie eine negative
Antwort in einem Block 112 empfängt, der einen Weiterführungswunsch
abfragt, und kehrt dann zu dem Block 102 zur Steuerung
des normalen Fahrbetriebsmodes zurück, insbesondere im manuellen,
halbautomatischen oder automatischen Betrieb, wie durch den Fahrer
gewählt.
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Eine
Abfrage 113, ob gewünscht
wird, einen Einstellmode zu beginnen, ist vorteilhafter Weise innerhalb
des Blocks 111 eingebettet, so dass zwei Bestätigungen
vom Benutzer verlangt werden, um zu vermeiden, dass solch ein Einstellmode
aus Versehen ausgewählt
wird. Im Fall einer negativen Antwort auf die Abfrage in Block 113 wird
zu Block 111 zurückgekehrt,
wohingegen im Fall einer zustimmenden Antwort die elektronische
Steuerungseinheit 40 einen Einstellmode 114 steuert,
der im Folgenden besser mit Bezug auf 7 und 8 beschrieben wird,
und verbleibt dort, bis sie eine negative Antwort in einem Block 115 empfängt, der
einen Weiterführungswunsch
abfragt, und kehrt dann zu dem Block 111 zurück.
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7 und 8 veranschaulichen
zusammen ein Flussdiagramm des Einstellbetriebsmodes 114.
In diesen Zeichnungen und in der folgenden, dazugehörigen Beschreibung
wird der hintere Umwerfer 14 einfach als „Schaltwerk" bezeichnet, während der
vordere Umwerfer 15 einfach als „Umwerfer" bezeichnet wird.
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Beginnend
mit dem Anfangsblock 200, prüft die elektronische Steuerungseinheit 40,
ob sie bereits im Einstellmode der hinteren Gangschaltungsgruppe 9 ist
und bezieht sich dabei auf einen Einstellmodemerker. Im negativen
Fall wird in einem Block 202 abgefragt, ob gewünscht ist,
den Einstellmode der hinteren Gangschaltungsgruppe 9 zu
aktivieren, und im negativen Fall wird der Einstellmode, soweit die
hintere Gangschaltungsgruppe 9 betroffen ist, in einem
Block 203 beendet. Der Block 203 korrespondiert
mit dem Startblock 300 des Einstellbetriebsmodes, soweit
die vordere Gangschaltungsgruppe 10 betroffen ist, der
in 8 veranschaulicht ist und nicht beschrieben wird,
da er unter Berücksichtigung notwendiger
Modifikationen mit dem Einstellbetriebsmode korrespondiert, soweit
die hintere Gangschaltungsgruppe 9 betroffen ist.
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Im
Fall einer zustimmenden Antwort auf Block 202 wird der
Gangschaltungseinstellmodemerker gesetzt und der Fluss geht dementsprechend
zu den Blöcken 203/300, 301 und 302 (die
eine negative Antwort bekommen, da das Einstellen der hinteren Gangschaltungsgruppe 9 ausgeführt wird),
und kehrt dann (üben
den Block 115 von 6) zu dem
Anfangsblock 200 zurück.
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In
Block 201 wird geprüft,
ob der Gangschaltungseinstellbetriebsmode bereits aktiv ist, und
die elektronische Steuerungseinheit 40 fragt in einem Block 205 ab,
ob gewünscht
wird, den Gangschaltungseinstellbetriebsmode zu deaktivieren.
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In
dem negativen Fall, prüft
die elektronische Steuerungseinheit 40 in einem Block 206,
ob der Aufwärtsschaltanforderungshebel 43 betätigt wurde.
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Im
zustimmenden Fall treibt die elektronische Steuerungseinheit 40 in
einem Block 207 das hintere Stellglied 16 an,
so dass es die Kette in der Richtung zu einem Kettenrad mit größerem Durchmesser
bewegt und somit fortfährt,
das hintere Stellwerk 16 auf diese Weise so lange anzutreiben,
wie der Aufwärtsschaltanforderungshebel 43 betätigt bleibt,
was in Block 208 überprüft wird.
Das hintere Stellglied 16 wird so angetrieben, dass es
den hinteren Umwerfer 14 mit kleinen Hüben versetzt, jedenfalls mit
kleineren Hüben
als der Abstand zwischen zwei benachbarten Kettenrädern 11.
Um eine präzisere
Einstellung zu ermöglichen,
wird das hintere Stellglied 16 mit niedriger Geschwindigkeit
betrieben. Insbesondere in dem Fall, in dem das hintere Stellglied 16 einen
Schrittmotor umfasst, wird dieser angetrieben, um sich um einen
Schritt zu einem Zeitpunkt zu bewegen, oder bei Wunsch nach einer schnelleren
Einstellung um eine bestimmte Anzahl von Schritten zu einem Zeitpunkt.
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Wenn
der Aufwärtsschaltanforderungshebel 43 nicht
länger
betätigt
wird, wird in einem Block 209 das hintere Stellglied 16 angehalten
und der Fluss kehrt zu Block 205 zurück, in dem die elektronische Steuerungseinheit 40 abfragt,
ob gewünscht
wird, den Gangschaltungseinstellbetriebsmode zu deaktivieren.
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In
dem Fall, in dem die elektronische Steuerungseinheit 40 in
Block 206 erkennt, dass der Aufwärtsschaltanforderungshebel 43 nicht
betätigt
wird, prüft
sie in einem Block 210, ob der Abwärtsschaltanforderungshebel 44 betätigt wurde.
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Im
zustimmenden Fall treibt die elektronische Steuerungseinheit 40 in
einem Block 211 das hintere Stellglied 16 an (um
so das hintere Stellglied 14 in kleinen Hüben, jedenfalls
mit einem kleineren Hub als der Abstand zwischen zwei benachbarten Kettenrädern 11 und
mit einer niedrigen Geschwindigkeit und um einen oder mehrere Schritte
zu einem Zeitpunkt im Fall eines Schrittmotors zu versetzen), so
dass es die Kette in der Richtung zu einem Kettenrad mit kleinerem
Durchmesser bewegt und damit fortfährt, das hintere Stellwerk 16 auf
diese Weise so lange anzutreiben, wie der Abwärtsschaltanforderungshebel 44 betätigt bleibt,
was in Block 212 überprüft wird.
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Wenn
der Abwärtsschaltanforderungshebel 44 nicht
länger
betätigt
wird, wird in einem Block 213 das hintere Stellglied 16 angehalten
und der Fluss kehrt zu Block 205 zurück, in dem die elektronische Steuerungseinheit 40 abfragt,
ob gewünscht
wird, den Gangschaltungseinstellbetriebsmode zu deaktivieren.
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Wenn
die elektronische Steuerungseinheit 40 in Block 205 eine
positive Antwort erhält,
setzt sie in Block 214 den Gangschaltungseinstellmodemerker
zurück
und setzt in Block 215 eine eineindeutige Korrespondenz
zwischen der gegenwärtigen
physischen Position des hinteren Stellglieds 16, wie durch den
Signalwandler 18 bestimmt, und den Logikwert, der dem Übersetzungsverhältnis relativ
zum Kettenrad 11 zugeordnet ist, wodurch der Einstellmode
ausgeführt
worden ist.
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In
der bevorzugten Ausführungsform,
in der die elektronische Steuerungseinheit 40 den hinteren Zähler 47 umfasst,
wird das Setzen der eineindeutigen Korrespondenz erreicht durch
Setzen des Wertes des hinteren Zählers 47 als
der Logikwert, der dem Kettenrad zugeordnet ist, auf dem die Einstellung
ausgeführt
wird, wie von der Speichereinrichtung 49 gelesen oder bestimmt
ist.
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Das
Kettenrad 11, auf dem die Einstellung ausgeführt wird,
ist normaler Weise dasjenige mit dem kleinsten Durchmesser, aber
es kann vorgesehen werden, das Kettenrad auszuwählen, auf dem der Einstellmode
ausgeführt
wird. In solch einem Fall soll die elektronische Steuerungseinheit 40 den
Benutzer befragen, um das Kettenrad 11 zu spezifizieren,
auf dem der Einstellmode ausgeführt
wird oder wurde, z.B. vor dem Block 204 oder vor dem Block 215.
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Deshalb
soll in der Ausführungsform
der in 3 veranschaulichten Speichereinrichtung der Wert
des Zählers 47 auf
den Wert R1 oder auf einen der Werte R1, R2 ... oder R10 gesetzt werden, entsprechend dem für das Einstellen
ausgewählten
Kettenrad.
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In
der Ausführungsform
der in 4 veranschaulichten Speichereinrichtung soll der
Wert des Zählers 47 auf
Null gesetzt werden, wenn das für
das Einstellen ausgewählte
Kettenrad 11 dasjenige mit dem kleinsten Durchmesser ist.
Falls das für
das Einstellen ausgewählte
Kettenrad das i-te Rad der Gangschaltungsgruppe ist, soll der Wert
des Zählers 47 auf
den Wert gesetzt werden, der durch den Differenzbetrag ΔR(i-1)-i bestimmt ist, der dem Paar zugeordnet
ist, das aus dem für
das Einstehen ausgewählten
Kettenrad 11 und dem Kettenrad 11 mit nächst kleinerem
Durchmesser besteht, addiert zu allen Differenzbeträgen, die
einem jeden Paar von Kettenrädern
mit kleinerem Durchmesser zugeordnet sind. Mit anderen Worten: In
dem Fall, in dem die Einstellung auf dem zweiten Kettenrad 11 ausgeführt wird,
soll der Wert des Zählers 47 auf ΔR1-2 gesetzt werden, in dem Fall, in dem die
Einstellung auf dem dritten Kettenrad 11 ausgeführt wird,
soll der Wert des Zählers 47 auf ΔR1-2 + ΔR2-3 gesetzt werden, u.s.w.
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In
der Ausführungsform
der in 5 veranschaulichten Speichereinrichtung soll der
Wert des Zählers 47 auf
Null gesetzt werden, wenn das für
das Einstellen ausgewählte
Kettenrad 11 dasjenige mit dem kleinsten Durchmesser ist.
Falls das für
das Einstellen ausgewählte Kettenrad
das i-te Rad der Gangschaltungsgruppe ist, soll der Wert des Zählers 47 auf
den Wert gesetzt werden, der durch den Differenzbetrag ΔR multipliziert
mit (i-1) bestimmt ist, mit anderen Worten: multipliziert mit der
Zahl, welche die Position des für
das Einstellen ausgewählten
Kettenrads der Gangschaltungsgruppe 9 bezeichnet, minus 1.
Mit anderen Worten: In dem Fall, in dem die Einstellung auf dem
zweiten Kettenrad 11 ausgeführt wird, soll der Wert des
Zählers 47 auf ΔR gesetzt
werden, in dem Fall, in dem die Einstellung auf dem dritten Kettenrad 11 ausgeführt wird,
soll der Wert des Zählers 47 auf ΔR × 2 gesetzt
werden, u.s.w.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann das Setzen der eineindeutigen Korrespondenz erreicht werden
durch Modifizieren des Logikwertes R1, R2, R10, F1, F2 (oder, mit
geeigneten Berechnungen, der Differenzbeträge ΔRx, ΔFy) der Speichereinrichtung 49, die
dem Kettenrad zugeordnet ist, auf dem die Einstellung ausgeführt wird,
auf der Basis des Wertes des hinteren Zählers. Sollte erlaubt sein,
die den Kettenräder
zugeordneten Logikwerte auf diese Weise zu modifizieren, dann sollte
es angemessen sein, die Möglichkeit
zu bieten, zu den Ersatzwerten der Logikwerte zurückzukehren
(in Korrespondenz zu Nennwerten oder Durchschnittswerten), die geeigneter
Weise in einer Nur-Lese-Speichereinrichtung gespeichert sind.
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Der
Einstellmode 114 wird gewöhnlich ausgeführt in einer
Werkstatt, wobei das Fahrrad auf einem Ständer eingespannt ist.
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Eine
erste Prozedur ist diejenige, das Fahrrad still zu halten und ausschließlich das
Stellglied 16 auf und ab zu bewegen und anzuhalten, mit
anderen Worten: den Einstellbetriebsmode zu beenden, wenn erkannt
wird, dass die optimale Ausrichtung „nach Augenmaß" erreicht wurde.
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Die
Ausrichtung nach Augenmaß kann
verbessert werden mit verschiedenen Vorkehrungen, sowohl mechanisch
als auch elektronisch. Z.B. kann eine Platte auf einer der kleinen
unbelegten Kettenräder
des hinteren Umwerfers 14 (und/oder auf den vorderen Umwerfer 15)
montiert werden, so dass eine Ausrichtung erfolgt, wenn sie das
Kettenrad 11 (12) mit dem kleinsten Durchmesser
oder jedenfalls demjenigen berührt,
das für
die Ausrichtung vorgesehen ist. Oder es kann auf dem kleinen Kettenrad
eine Laserdiode und auf dem Kettenrad 11 (12)
ein Laserlichtempfänger
montiert werden, oder umgekehrt. Um die Ausrichtung weiter zu verbessern,
kann „Lichttriangulation" u.s.w. ausgenutzt
werden.
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Eine
zweite Prozedur ist die Bewegung der Kette durch die Pedalkurbeleinheit 7 und
das Verifizieren der Ausrichtung „nach Gehör". Ein erfahrener Benutzer versteht natürlich, dass
die beste Ausrichtung auch die geringste Geräuschentwicklung ergibt.
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Die
zwei Prozeduren können
auch miteinander kombiniert werden, und die Ausrichtung kann unter
Verwendung sowohl nach Augenmaß als
auch nach Gehör
beendet werden.
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Es
ist möglich,
einen Schritt einzufügen,
in dem (bei Betrieb im normalen Fahrbetriebsmode) die Gangschaltung 8 dazu
gebracht wird, ein vollständiges
Hochschalten (und/oder ein vollständiges Herunterschalten) durchzuführen, wobei
dabei eine Überprüfung sowohl
nach Augenmaß als
auch nach Gehör
durchgeführt
wird. Am Ende des vollständigen Hochschaltens
wird die Einstellung (nach Rückkehr zum
Einstellmode) „erneut
definiert". Solche
vollständigen
Durchschaltungen können
manuell durch den Bediener ausgeführt werden oder sonst automatisch durch
die elektronische Steuerungseinheit 40. Falls nur ein vollständiges Durchschalten
ausgeführt
wird, soll die Einstellung dann natürlich auf einem anderen Kettenrad
als demjenigen, auf dem anfangs die Einstellung ausgeführt wurde, „erneut
definiert" werden.
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Es
ist auch möglich,
eine automatische oder halbautomatische Einstellung auszuführen, wobei
für Sensoren
(nicht gezeigt) der relativen Position zwischen den Umwerfern 14, 15 und
den für
die Einstellung vorgesehenen Kettenrädern 11, 12 gesorgt
sein muss. Solche Sensoren der relativen Position können z.B.
eine gebündelte
Lichtquelle bzw. einen Fotodetektorumfassen, die den Umwerfern 14, 15 bzw. den
Kettenrädern 11, 12 zugeordnet
sind. Wenn der Fotodetektor Licht erkennt, das von der gebündelten Lichtquelle
ausgestrahlt wird, überträgt er Information
an die elektronische Steuerungseinheit 40 über die
erfolgreiche Ausrichtung, in Korrespondenz zu dem positiven Ausgang
von Block 205 (305) mit der Abfrage, ob gewünscht wird,
den Gangschaltungseinstellbetriebsmode zu deaktivieren. In dem Fall,
in dem der Fotodetektor eine gewisse Ausdehnung in axialer Richtung
der Kettenräder 11, 12 hat,
wie z.B. im Fall eines linearen CCD-Sensors, kann er auch entsprechend
dem Punkt, an dem er das von der gebündelten Lichtquelle kommende
Licht emp fängt, identifizieren,
welches die Versetzungsrichtung ist, die für das Erreichen einer Ausrichtung
notwendig ist, und kann korrespondierende Signale an die elektronische
Steuerungseinheit 40 senden. Solche Signale korrespondieren
mit dem positiven Ausgang der Blöcke 206, 208, 210, 212 (306, 308, 310, 312)
der Prüfung,
ob der Aufwärts-
oder Abwärtsgangschaltungsanforderungshebel
betätigt
wurde.
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9 veranschaulicht
ein Flussdiagramm, das den Justierbetriebsmode 117 nach
der Erfindung exemplarisch darstellt.
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Beginnend
mit einem Anfangsblock 400 fragt die elektronische Steuerungseinheit 40 in
einem Block 401 ab, ob mit dem Justieren der hinteren Gangschaltungsgruppe 9 (in
den Zeichnungen einfach als „Schaltwerk" angezeigt) oder
mit der Justieren der vorderen Gangschaltungsgruppe 10 (in
den Zeichnungen einfach als „Umwerfer" angezeigt) fortgefahren
werden soll.
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In
dem Fall, in dem der Benutzer die Fortsetzung des Justierens der
hinteren Gangschaltungsgruppe 9 wünscht (linker Ausgang des Blocks 401), wartet
die automatische Steuerungseinheit 40 in einem Block 402 darauf,
ein Aufwärtsversetzungsanforderungssignal
oder ein Abwärtsversetzungsanforderungssignal
zu empfangen. Solche Signale werden vorteilhafter Weise von den
Hebeln 43, 44 bereitgestellt, die für die Aufwärts- und
Abwärtsschaltanforderungen
während
des normalen Fahrbetriebsmodes verwendet werden.
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In
dem Fall, in dem der Fahrer den Hebel 43 betätigt, empfängt die
automatische Steuerungseinheit 40 das Aufwärtsversetzungsanforderungssignal (linker
Ausgang „+" von Block 402).
Die elektronische Steuerungseinheit 40 prüft dann
in einem Block 403, ob eine maximale Aufwärtsversetzung
erreicht worden ist. In dem negativen Fall besorgt das System in einem
Block 404 ein Vergrößern des
Wertes der hinteren Justiervariablen R-OFFSET, die in einem geeigneten
Speicher gespeichert ist, und in einem Block 405 das Antreiben
des Motors des hinteren Stellglieds 16, um eine Versetzung
des hinteren Umwerfers 14 auszuführen, die klein genug ist,
jedenfalls kleiner als der Abstand zwischen zwei benachbarten Kettenrädern 11.
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In
dem Fall, in dem die Prüfung
von Block 403 ein positives Ergebnis liefert, d.h. falls
die maximale Aufwärtsversetzung
erreicht worden ist, werden der Schritt 404 der Vergrößerung der
hinteren Justiervariablen R-OFFSET und der Schritt 405 des
Antreibens des Stellglieds 16 nicht ausgeführt.
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Die
elektronische Steuerungseinheit 40 prüft dann in einem Block 406,
ob gewünscht
wird, den Justierbetriebsmode zu deaktivieren, der als abgeschlossen
angesehen wird, z.B. durch Überwachen des
Drückens
des Knopfes 61 der Anzeigeeinheit 60. Im positiven
Fall wird der Justierbetriebsmode in einem Block 407 beendet.
Bei Abwesenheit eines solchen Justierbetriebsmodedeaktivierungssignals
wird zu Block 402 zurückgekehrt
und das Betätigen
der Hebel 43, 44 überwacht.
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Falls
analog ein Betätigen
des Hebels 44 erkannt wird, d.h. wenn die elektronische
Steuerungseinheit 40 ein Abwärtsversetzungsanforderungssignal
(linker Ausgang „–" von Block 402)
empfängt, prüft die elektronische
Steuerungseinheit 40 in einem Block 408, ob eine
maximale Abwärtsversetzung
erreicht worden ist. In dem negativen Fall besorgt das System in
einem Block 409 ein Verkleinern des Wertes der hinteren
Justiervariablen R-OFFSET, die in einem geeigneten Speicher gespeichert
ist, und in einem Block 405 das Antreiben des Motors des
hinteren Stellglieds 16. In dem Fall, in dem die Prüfung von
Block 409 ein positives Ergebnis liefert, d.h. falls die
maximale Abwärtsversetzung
erreicht worden ist, werden der Schritt 409 der Verkleinerung
der hinteren Justiervariablen R-OFFSET und der Schritt 405 des
Antreibens des Stellglieds 16 nicht ausgeführt.
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Die
Ausführung
wird dann in Block 406 mit der Prüfung fortgesetzt, ob gewünscht wird,
den oben beschriebenen Justierbetriebsmode zu deaktivieren.
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In
dem Fall, in dem der Benutzer wünscht, mit
dem Justieren der vorderen Gangschaltungsgruppe 10 fortzufahren
(rechter Ausgang von Block 401), werden die durch die Blöcke 410–416 repräsentierten
Schritte ausgeführt,
auf die nach Berücksichtigung
der notwendigen Modifikationen die Beschreibung der Blöcke 402–409 passt.
Insbesondere soll in den Blöcken 412 und 416 der
Wert einer vorderen Justiervariablen F-OFFSET aktualisiert (vergrößert oder
verkleinert) werden.
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Die
vordere Justiervariable F-OFFSET und die hintere Justiervariable
R-OFFSET haben ersatzweise einen Wert gleich Null, und werden am
Ende des Einstellbetriebsmodes wieder auf einen solchen Wert gleich
Null gebracht, wo dafür
vorgesehen oder durch ein geeignetes Kommando, das durch den Benutzer
vorgesehen wird.
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Der
Wert der vorderen Justiervariable F-OFFSET und der Wert der hinteren
Justiervariable R-OFFSET, die in dem oben beschriebenen Justierbetriebsmode
eingestellt wurden, konditionieren die elektronische Steuerungseinheit 40 während des normalen
Fahrbetriebsmodes auf die folgende Weise:
In dem Fall, in dem
die vordere Justiervariable F-OFFSET und die hintere Justiervariable
R-OFFSET von Null
unterschiedlich sind, werden die Logikwerte, welche die Zähler 47, 48 annehmen
müssen, so
dass die Umwerfer 14, 15 auf Wunsch von Zeit zu Zeit
auf den Kettenrädern 11, 12 liegen,
(die in der Ausführungsform
von 3 direkt aus dem Speicher 49, 50 ausgelesen
oder in den Ausführungsformen von 4 und 5 von
den Differenzbeträgen
auf der oben beschriebenen Weise abgeleitet werden), algebraisch
modifiziert, wobei zu ihnen der Wert der hinteren Justiervariable
R-OFFSET bzw. der Wert der vorderen Justiervariable F-OFFSET summiert (d.h.
addiert oder subtrahiert) wird.
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Beispielsweise
im Fall der Ausführungsform von 3 soll
die elektronische Steuerungseinheit 40 für ein Aufwärtsschalten
der hinteren Gangschaltungsgruppe 9 von dem zweiten Kettenrad 11 zu
dem dritten Kettenrad 11 den Motor des hinteren Stellglieds 16 antreiben,
bis der hintere Zähler 47 den Wert
R3 + R-OFFSET erreicht (wo R-OFFSET einen negativen
Wert haben kann). Im Fall der Ausführungsform von 4 soll
Steuerungseinheit 40 den Motor des hinteren Stellglieds 16 antreiben,
bis der hintere Zähler 47 den
Wert ΔR1-2 + ΔR2-3 + R-OFFSET erreicht (wo R-OFFSET einen
negativen Wert haben kann), und im Fall der Ausführungsform von 5,
bis der hintere Zähler 47 den
Wert ΔR × 2 + R-OFFSET
erreicht.
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Der
Justierbetriebsmode kann unabhängig vom
gegenwärtigen Übersetzungsverhältnis aktiviert werden,
mit anderen Worten: bei welchem Kettenrad 11 oder 12 auch
immer, und die Suche nach Ausrichtung durch den Fahrer wird hauptsächlich „nach Gehör" ausgeführt, insbesondere
wenn sie ausgeführt wird,
während
das Fahrrad in Bewegung ist. Es sind nichts destoweniger trotz auf
eine vollständig
analoge Weise wie der oben beschriebenen Weise möglich, visuelle Hilfsinstrumente
vorzusehen (wie die an dem Umwerfer montierte Platte), wie auch
Instrumente für die
automatische Ausrichtungsüberprüfung und/oder selbstausrichtende
Instrumente (wie das Laserdiode-Fotodetektor-Paar).
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Da
kleine Fehlausrichtungen zwischen dem Umwerfer 14 oder 15 und
dem Kettenrad 11 oder 12 zu kompensieren sind,
korrespondieren die maximalen Aufwärts- und Abwärtsversetzungswerte,
deren Erreichen in den Blöcken 403, 408, 411, 415 überprüft wird,
vorzugsweise mit dem halben Abstand zwischen zwei benachbarten Kettenräder 11 oder 12 (Abstand
in der Richtung der Achse A oder B). Im Fall, in dem das Kettenrad 11 oder 12,
auf dem das Justieren ausgeführt
wird, das Kettenrad mit dem kleinsten oder größten Durchmesser der jeweiligen Gangschaltungsgruppe 9, 10 ist,
ist die maximale Versetzung vorzugsweise kleiner als der halbe Abstand,
um einen Anschlag der Motoren der Stellglieder 16, 17 und/oder
der Umwerfer 14, 15 gegen mechanische Begrenzungen
des Hubs oder gefährliche Annäherung an
die Speichen des Hinterrads 4 zu vermeiden.
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Die
Versetzung der Umwerfer 14, 15 in dem Justierbetriebsmode
wird vorzugsweise bei niedriger Geschwindigkeit ausgeführt und
insbesondere durch eine Bewegung von einem Schritt oder stärker bevorzugt
durch eine bestimmte Anzahl von Schritten in dem Fall eines Schrittmotors.
Falls z.B. die Versetzung zwischen zwei benachbarten Kettenrädern (Gangschalten)
100 Schritte des Schrittmotors benötigt, kann der Schrittmotor
des Stellglieds 16, 17 mit 5 bis 8 Schritten zu
einem Zeitpunkt angetrieben werden, so dass 10–6 Aufwärts-(Abwärts-)versetzungsanforderungssignale
notwendig sind, um die Kette um die oben angeführte maximale Versetzung (halber
Abstand zwischen zwei benachbarten Rädern) zu versetzen.
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Andererseits
kann in dem Einstellbetriebsmode 114 der Schrittmotor des
Stellglieds 16, 17, wo vorgesehen, um gerade mal
einen oder zwei Schritte zu jedem Zeitpunkt angetrieben werden.
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Auf
solch eine Weise soll der Einstellbetriebsmode 114 vorteilhafter
Weise hin und wieder in einer Werkstatt ausgeführt werden, wobei alle notwendige
Zeit aufzuwenden ist und ein sehr genaues Ergebnis erreicht wird,
d.h. eine Feinabstimmung. Der Justierbetriebsmode 117 soll
ausgeführt
werden, wenn weniger Zeit verfügbar
ist, insbesondere während
eines Radrennens und selbst während
der Fahrt, wodurch ein schnelleres Justieren erreicht wird.
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Analog
zu dem, was mit Bezug auf den Einstellbetriebsmode beschrieben wurde,
ist es möglich, einen
Schritt hinzuzufügen,
in dem (bei Fahrt in dem normalen Fahrbetriebsmode) die Gangschaltung 8 dazu
gebracht wird, ein vollständiges
Aufwärts- und/oder
Abwärtsdurchschalten
auszuführen,
wobei während
dieser Operation eine Prüfung
nach Augenmaß und/oder
nach Gehör
ausgeführt
wird. Am Ende des vollständigen
Durchschaltens (und Rückkehr
zu dem Justierbetriebsmode) ist das Justieren weiter „verfeinert". Solch ein Schritt
kann manuell durch den Bediener ausgeführt werden oder andernfalls
automatisch durch die Steuerungseinheit 40.
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Es
ist auch möglich,
statt einer einzigen Justiervariablen für jede Gangschaltungsgruppe 9, 10 eine
Justiervariable für
jedes Kettenrad 11, 12 einer jeden Gangschaltungsgruppe 9, 10 vorzusehen
(z.B. R-OFFSET-1, R-OFFSET-2,
..., R-OFFSET-10; F-OFFSET-1,
F-OFFSET-2).
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Die
elektronische Mikroprozessorsteuerungseinheit 40 kann z.B.
in CMOS-Technologie hergestellt sein, was den Vorteil geringen Stromverbrauchs
hat.
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Als
eine Alternative zur einer Verwirklichung durch dedizierte Hardware
können
die Funktionalitäten
der oben beschriebenen elektronischen Steuerungseinheit 40 erreicht
werden durch ein Softwareprogramm, das in einen kleinen Computer
ladbar ist.
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In
einer anderen Alternative kann der oben beschriebenen Justierbetriebsmode 117 und
möglicher
Weise der Einstellbetriebsmode 114 verwirklicht werden
durch eine elektronische Platine, die von einer elektronischen Steuerungsplatine
getrennt ist, welche für
den Antrieb der Gangschaltung in dem normalen Fahrbetriebsmode 102 und
möglicher
Weise in den anderen Betriebsmodes vorgesehen ist, oder durch ein
Softwareprogramm getrennt von einem Steuerungsprogramm, das vorgesehen
ist, um die Gangschaltung in dem normalen Fahrbetriebsmode und möglicherweise
in den anderen Betriebsmodes zu steuern. In solchen Fällen kann
der Justierbetriebsmode 117 und möglicher Weise der Einstellbetriebsmode 114 vorgesehen
werden als eine Aktualisierung existierender Gangschaltungen mit
Servo-Unterstützung.