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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zum Beschichten von
Substraten.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Elektrostatisches
Sprühbeschichten
umfasst für
gewöhnlich
das Zerstäuben
einer Flüssigkeit
und das Aufbringen der zerstäubten
Tropfen in einem elektrostatischen Feld. Der mittlere Tropfendurchmesser
und die Tropfengrößenverteilung
können
je nach dem spezifischen Sprühbeschichtungskopf
stark variieren. Andere Faktoren wie die elektrische Leitfähigkeit,
die Oberflächenspannung
und die Viskosität
der Flüssigkeit
spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Bestimmen des Tropfendurchmessers
und der Tropfengrößenverteilung. Repräsentative
elektrostatische Sprühbeschichtungsköpfe und
-vorrichtungen sind beispielsweise in
US-Patent
Nr. 2,685,536 ;
2,695,002 ;
2,733,171 ;
2,809,128 ;
2,893,894 ;
3,486,483 ;
4,748,043 ;
4,749,125 ;
4,788,016 ;
4,830,872 ;
4,846,407 ;
4,854,506 ;
4,990,359 ;
5,049,404 ;
5,326,598 ;
5,702,527 und
5,954,907 dargestellt. Vorrichtungen
zum elektrostatischen Aufsprühen
von Schmiermitteln zur Metalldosenherstellung auf ein Metallband
sind beispielsweise in
US-Patent
Nr. 2,447,664 ;
2,710,589 ;
2,762,331 ;
2,994,618 ;
3,726,701 ;
4,073,966 und
4,170,193 dargestellt. Walzbeschichtungsapplikatoren
sind beispielsweise in
US-Patent
Nr. 4,569,864 , der Veröffentlichten
Europäischen Patentanmeldung Nr.
949380 A und der Deutschen OLS
DE 19814689 A1 dargestellt.
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Im
Allgemeinen wird die Flüssigkeit,
die dem Sprühbeschichtungskopf
zugeführt
wird, auf Grund der Instabilität
im Flüssigkeitsstrom
in Tropfen zerlegt, oftmals wenigstens zum Teil durch das angelegte
elektrostatische Feld beeinflusst. Für gewöhnlich werden die geladenen
Tropfen von elektrostatischen Sprühköpfen durch elektrische Felder
zu einem Gegenstand, einer Endlosbahn oder einem anderen Substrat,
das sich an dem Sprühkopf
vorbeibewegt, hingelenkt. Bei manchen Anwendungen ist die gewünschte Beschichtungsdicke größer als
der mittlere Tropfendurchmesser, die Tropfen landen aufeinander,
und sie koaleszieren, um die Beschichtung zu bilden. Bei anderen
Anwendungen ist die gewünschte
Beschichtungsdicke kleiner als der mittlere Tropfendurchmesser,
die Tropfen sind beim Auftreffen voneinander beabstandet, und die
Tropfen müssen sich
verteilen, um eine kontinuierliche, hohlraumfreie Beschichtung zu
bilden.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Bei
einigen elektrostatischen Sprühbeschichtungsverfahren
ist die gewünschte
Beschichtungsdicke kleiner als der mittlere Durchmesser der Tropfen,
die durch den elektrostatischen Sprühbeschichtungskopf aufgebracht
werden. Wir bezeichnen derartige Verfahren als "Dünnfilmverfahren" und die resultierenden
Beschichtungen als "Dünnfilmbeschichtungen". Die Tropfen können voneinander
beabstandet aufgebracht werden, wobei ihnen dann ermöglicht wird,
sich auf dem Substrat zu verteilen, bis sie eine kontinuierliche
Dünnfilmbeschichtung
bilden oder auf andere Weise koaleszieren. Für einen bestimmten Tropfendurchmesser
gilt, dass, je dünner
die gewünschte
Beschichtung ist, umso weiter voneinander entfernt die Tropfen auf
dem Substrat landen müssen.
Gleicherweise gilt für
eine gewünschte
Beschichtungsdicke, dass, je größer der
Durchmesser der zugeführten
Tropfen ist, umso weiter voneinander entfernt die Tropfen auf dem
Substrat landen müssen.
Bei beiden Fällen
müssen,
sobald die Tropfen das Substrat erreichen, diese sich für gewöhnlich verteilen
und koaleszieren, wonach die Beschichtung für gewöhnlich aushärtet oder auf andere Weise
gehärtet wird
oder bei einigen Anwendungen verwendet wird, während sie sich in einem noch
nassen Zustand befindet. Das Verteilen und Koaleszieren nimmt Zeit
in Anspruch. Wenn sich die Beschichtungsflüssigkeit in der verfügbaren Zeit
nicht ausreichend verteilen und koaleszieren kann, werden in der
Beschichtung Hohlräume
vorliegen, wenn das Aushärten,
Härten
oder die Verwendung erfolgt.
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Ähnliche Überlegungen
gelten für
Beschichtungsverfahren, bei denen die gewünschte Beschichtungsdicke größer als
der mittlere Tropfendurchmesser ist. Wir bezeichnen derartige Verfahren
als "Dickfilmverfahren" und die resultierenden
Beschichtungen als "Dickfilmbeschichtungen". Eine begrenzte
Zeit ist dafür
erforderlich, dass sich die Beschichtung vor dem Aushärten, Härten oder
der Verwendung nivelliert. Wenn eine Nivellierung nicht rechtzeitig
stattfindet, können
in der Beschichtung hohe und tiefe Bereiche vorliegen, wenn das Aushärten, Härten oder
die Verwendung erfolgt.
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Bei
Dünnfilm-
wie auch Dickfilmverfahren können Änderungen
in der Flüssigkeit
(z.B. Ändern
eines Inhaltsstoffes, beispielsweise eines aushärtbaren Monomers, oder Hinzufügen eines
Inhaltsstoffes, beispielsweise eines reaktionsfähigen Verdünnungsmittels von niedriger
Viskosität)
die Tropfenverteilungsdauer oder die Beschichtungsnivellierdauer
in einem gewissen Maß beschleunigen.
Diese Änderungen
können
sich jedoch nachteilig auf andere erwünschte Eigenschaften der Endbeschichtung
auswirken. Änderungen,
die dazu dienen, die Oberflächenspannung
der Tropfen oder die Rauheit des Substrats zu reduzieren, können dazu
beitragen, die Tropfenverteilung zu beschleunigen. Erhöhungen der
Temperatur der Tropfen oder des Substrats können die Tropfenausbreitung
oder Nivellierung beschleunigen. Um allerdings eine gute Tropfenverteilung oder
Nivellierung zu erzielen, sollten Viskosität und Oberflächenspannung
für gewöhnlich bereits
relativ gering sein. Darüber
hinaus werden viele Beschichtungsflüssigkeitsformulierungen in
Mitleidenschaft gezogen, wenn sie erhöhten Temperaturen ausgesetzt
werden. Folglich ist es schwierig, große Reduktionen der Tropfenverteilungsdauer
oder Nivellierungsdauer über
eine Beeinflussung der Beschichtungsformulierung, des Substrats oder
der Temperatur zu erzielen.
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Der
Beschichtungsflüssigkeit
können
auch flüchtige
Lösemittel
zugesetzt werden. Das Lösemittel
fördert
für gewöhnlich die
Tropfenverteilung und Nivellierung und kann das Aufbringen eines
dickeren Films ermöglichen,
der auf die gewünschte
Beschichtungs-Enddicke getrocknet werden kann. Die Verwendung flüchtiger
Lösemittel
ist im Allgemeinen aus Gründen
wie u.a. deren potenzielle Auswirkung auf die Umwelt, Entzündlichkeit,
Kosten und Lageraufwand nicht anstrebenswert.
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Bei
einem kontinuierlichen Beschichtungsverfahren, an dem ein sich bewegendes
Substrat beteiligt ist, nimmt die Zeit von der Beschichtung bis
zur Aushärtung,
Härtung
oder Verwendung mit zunehmender Geschwindigkeit des Beschichtungsverfahrens
ab. Werden höhere
Beschichtungsgeschwindigkeiten gewünscht, so muss der Abstand
zwischen der Beschichtungsstation und dem Punkt oder der Station,
an welcher die Aushärtung,
Härtung
oder Verwendung stattfindet, eventuell vergrößert werden, um ausreichende
Zeit für
die Tropfenverteilung und Nivellierung vorzusehen. Schließlich kann
der erforderliche Abstand so groß werden, dass er unzweckmäßig ist.
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Demzufolge
können
die Tropfenverteilungsdauer und die Beschichtungsnivellierungsdauer
wichtige geschwindigkeitsbegrenzende Faktoren für Beschichtungsprozesse darstellen,
die das Aufbringen von Tropfen auf ein Substrat vorsehen.
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Die
beim elektrostatischen Sprühen
verwendeten Ladungen können
zusätzliche
Schwierigkeiten bereiten. Für
gewöhnlich
ist das Substrat (oder ein Träger
unter dem Substrat) geerdet, um die zerstäubten Tropfen anzu ziehen. Beim
Beschichten einer isolierten Bahn (z.B. die meisten Kunststofffilme)
mit geladenen zerstäubten
Tropfen laden die ersten paar Tropfen das Substrat auf dieselbe
Polarität
wie die Beschichtungstropfen auf. Diese Substratladung wird weitere
Tropfen abstoßen
und einer weiteren Beschichtungsansammlung entgegenwirken. Dem Aufbau
einer Substratladung kann für
gewöhnlich
durch "Vorladen" des Substrats begegnet
werden (Aufbringen einer reichlichen Menge von gasförmigen Ionen
von der entgegengesetzten Polarität auf das Substrat), siehe
beispielsweise
US-Patent Nr.
4,748,043 ;
5,049,404 und
5,326,598 . Für gewöhnlich muss
die überschüssige Substratladung,
die nach dem Aufbringen der zerstäubten Tropfen zurückbleibt, neutralisiert
werden, damit das Substrat einfach gehandhabt und gelagert werden
kann. Das Substrat zu laden und dann zu neutralisieren erhöht die Kosten
und die Komplexität
des Beschichtungsprozesses, und das geladene Substrat kann für Fabrikarbeiter
eine geringe bis große
Stromschlaggefahr darstellen. Dem Aufbau einer Substratladung kann
zum Teil auch durch Verwendung größerer Tropfen und Nutzung der
Schwerkraft, um die elektrostatische Abstoßung der Tropfen von dem Substrat
zu überwinden,
begegnet werden. Da allerdings größere Tropfen dickere Beschichtungen
erzeugen, werden oft die Zugabe von Lösemittel oder ein größerer Abstand
zwischen Tropfen erforderlich sein, um die gewünschte Beschichtungsdicke zu
erhalten, samt den oben festgehaltenen resultierenden Nachteilen.
Die größeren Tropfen
laden das Substrat auf jeden Fall auf, wodurch die Probleme, die
durch den Aufbau einer Ladung und die Notwendigkeit, das beschichtete
Substrat zu neutralisieren, verursacht werden, erleichtert, jedoch
nicht beseitigt werden.
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Elektrostatische
Sprühbeschichtungsköpfe können auch
verwendet werden, um poröse
Substrate (z.B. aus Gewebe- oder
Vliesstoff) zu beschichten. Ungeachtet jedweder entgegengesetzten
Ladung, die eventuell auf dem Sub strat vorliegt, folgen die geladenen
zerstäubten
Tropfen mitunter elektrischen Feldlinien, die bewirken, dass die
Tropfen tief in das poröse
Substrat eindringen oder dieses sogar zur Gänze durchdringen. Dieser Penetrationsverlust
erfordert eine Erhöhung
des Gewichts der aufgebrachten Beschichtung und kann erschweren,
Beschichtungen auf nur einer Seite eines porösen Substrats zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung sieht in einem Aspekt ein Verfahren zum Bilden
einer flüssigen
Beschichtung auf einem Substrat vor, aufweisend das elektrostatische
Sprühen
von Tropfen der Flüssigkeit
auf eine mit Flüssigkeit
benetzte leitende Übertragungsoberfläche, und
das Übertragen
eines Teils der so aufgebrachten Flüssigkeit von der Übertragungsoberfläche auf
das Substrat, um die Beschichtung zu bilden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
drängen
eine oder mehrere Quetschwalzen das Substrat gegen die Übertragungsoberfläche, wodurch
die aufgebrachten Tropfen auf der Übertragungsoberfläche verteilt
werden und die zum Koaleszieren der Tropfen zu der Beschichtung
erforderliche Zeit abnimmt. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die nasse Beschichtung durch zwei oder mehr Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen
kontaktiert, die die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung verbessern. Bei einer weiteren Ausführungsform
wird die Beschichtung von der leitenden Übertragungsoberfläche auf
eine zweite Übertragungsoberfläche und
von dort auf das Substrat übertragen.
Bei einer zusätzlichen
Ausführungsform
wird ein isolierendes Substrat (z.B. ein Kunststofffilm oder ein
anderes nicht leitendes Material) beschichtet, ohne ein Vorladen
des Substrats oder eine Neutralisierung nach dem Beschichten zu
erfordern. Bei einer weiteren Ausführungsform wird ein poröses Substrat
ohne erhebliches Eindringen der Beschichtung in oder durch die Substratporen
beschichtet.
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Die
Erfindung stellt auch eine Vorrichtung zum Durchführen derartiger
Verfahren bereit. In einem Aspekt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine leitende Übertragungsoberfläche auf,
welche, wenn sie mit einer Beschichtungszusammensetzung benetzt
ist, einen Teil der Beschichtung auf ein Substrat übertragen kann,
einen elektrostatischen Sprühkopf
zum Aufbringen der Beschichtungszusammensetzung auf die leitende Übertragungsoberfläche und
vorzugsweise eine oder mehrere Quetschwalzen, die das Substrat gegen
die leitende Übertragungsoberfläche drängen. Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung
auch zwei oder mehr Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen auf, welche die nasse Beschichtung
periodisch an verschiedenen Positionen auf dem Substrat kontaktieren
und erneut kontaktieren können,
wobei die Perioden der Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen derart
gewählt
werden, dass die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung auf dem Substrat verbessert wird. Bei einer anderen
Ausführungsform
weist die Vorrichtung eine zweite Übertragungsoberfläche auf,
die einen Teil der Beschichtung von der leitenden Übertragungsoberfläche auf
das Substrat übertragen
kann.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
und Vorrichtungen vermögen,
im Wesentlichen gleichmäßige Dünnfilm-
oder Dickfilmbeschichtungen auf leitenden, halbleitenden, isolierenden,
porösen
oder nicht porösen Substraten
vorzusehen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist einfach herzustellen, einzurichten und zu betreiben und kann
einfach eingestellt werden, um die Beschichtungsdicke und die Beschichtungsgleichmäßigkeit
zu ändern.
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Die
folgenden Punkte sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung:
- 1. Verfahren zum Bilden einer flüssigen Beschichtung
auf einem Substrat, aufweisend elektrostatisches Sprühen von
Tropfen der Flüssigkeit
auf eine mit Flüssigkeit
benetzte leitende Übertragungsoberfläche und Übertragen
eines Teils der so aufgebrachten Flüssigkeit von der Übertragungsoberfläche auf
das Substrat, um eine nasse Beschichtung zu bilden.
- 2. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Übertragungsoberfläche zirkuliert.
- 3. Verfahren nach Punkt 2, wobei die Übertragungsoberfläche eine
Trommel aufweist.
- 4. Verfahren nach Punkt 3, wobei die Trommel geerdet ist.
- 5. Verfahren nach Punkt 2, wobei die Übertragungsoberfläche ein
Band aufweist.
- 6. Verfahren nach Punkt 1, wobei eine oder mehrere Quetschwalzen
das Substrat gegen die Übertragungsoberfläche drängen, wodurch
die aufgebrachten Tropfen auf der Übertragungsoberfläche verteilt
werden und die für
das Koaleszieren der Tropfen zu der Beschichtung erforderliche Zeit
reduziert wird.
- 7. Verfahren nach Punkt 6, wobei die Quetschwalze bewirkt, dass
die Beschichtung eine optisch verbesserte Gleichmäßigkeit
aufweist.
- 8. Verfahren nach Punkt 1, wobei die nasse Beschichtung durch
zwei oder mehr Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen kontaktiert wird, welche
die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung verbessern.
- 9. Verfahren nach Punkt 8, wobei mindestens eine der Aufnahme-
und Aufgabe-Vorrichtungen eine Walze aufweist.
- 10. Verfahren nach Punkt 9, aufweisend drei oder mehr Aufnahme-
und Aufgabewalzen.
- 11. Verfahren nach Punkt 10, wobei drei oder mehr der Walzen
unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
- 12. Verfahren nach Punkt 11, wobei mindestens eine der Walzen
nicht angetrieben ist.
- 13. Verfahren nach Punkt 11, wobei alle der Walzen nicht angetrieben
sind.
- 14. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Übertragungsoberfläche ein
umlaufendes Endlosband aufweist, welches durch zwei oder mehr Aufnahme-
und Aufgabe-Vorrichtungen kontaktiert wird, die die Gleichmäßigkeit der
Beschichtung verbessern.
- 15. Verfahren nach Punkt 1, wobei das Substrat ein isolierendes
Substrat aufweist.
- 16. Verfahren nach Punkt 15, wobei das Substrat ohne Vorladen
des Substrats beschichtet wird.
- 17. Verfahren nach Punkt 1, wobei das Substrat Papier, Kunststoff,
Gummi, Glas, Keramik, Metall, biologisch gewonnenes Material oder
eine Kombination oder einen Verbundstoff daraus aufweist.
- 18. Verfahren nach Punkt 17, wobei das Substrat ein Polyolefin,
ein Polyimid oder einen Polyester aufweist.
- 19. Verfahren nach Punkt 1, wobei die nasse Beschichtung von
der leitenden Übertragungsoberfläche auf eine
zweite Übertragungsoberfläche und
von dort auf das Substrat übertragen
wird.
- 20. Verfahren nach Punkt 1, wobei das Substrat ein poröses Substrat
aufweist.
- 21. Verfahren nach Punkt 1, wobei das Substrat eine Gewebe-
oder Vliessstoffbahn aufweist.
- 22. Verfahren nach Punkt 1, wobei das Substrat ohne erhebliche
Penetration der Beschichtung durch das Substrat beschichtet wird.
- 23. Verfahren nach Punkt 1, wobei das Substrat einen elektronischen
Film, eine Komponente oder ein Vorprodukt davon aufweist.
- 24. Verfahren nach Punkt 1, wobei die nasse Beschichtung getrocknet,
ausgehärtet
oder auf andere Weise gehärtet
wird und eine Enddicke aufweist.
- 25. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Tropfen einen mittleren
Durchmesser, der größer als
die Dicke ist, aufweisen und die Beschichtung im Wesentlichen frei
von Hohlräumen
ist.
- 26. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Dicke kleiner als etwa
10 Mikrometer ist.
- 27. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Dicke kleiner als etwa
1 Mikrometer ist.
- 28. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Dicke kleiner als etwa
0,1 Mikrometer ist.
- 29. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Dicke größer als
etwa 10 Mikrometer ist.
- 30. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Dicke größer als
100 Mikrometer ist.
- 31. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Tropfen auf der Übertagungsoberfläche neutralisiert
werden, ehe sie auf das Substrat übertragen werden.
- 32. Verfahren nach Punkt 1, wobei die Beschichtung in einem
oder mehreren Streifen aufgebracht wird, die einander vollständig oder
teilweise überlappen,
an einander anliegen oder durch unbeschichtetes Substrat von einander
getrennt sind.
- 33. Vorrichtung, aufweisend eine leitende Übertragungsoberfläche, die,
wenn sie mit einer Beschichtungszusammensetzung benetzt ist, einen
Teil der Beschichtung auf ein Substrat übertragen kann, und einen elektrostatischen
Sprühkopf
zum Aufbringen der Beschichtungszusammensetzung auf die leitende Übertragungsoberfläche.
- 34. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei die Übertragungsoberfläche zirkuliert.
- 35. Vorrichtung nach Punkt 34, wobei die Übertragungsoberfläche eine
Trommel aufweist.
- 36. Vorrichtung nach Punkt 34, wobei die Übertragungsoberfläche ein
Band aufweist.
- 37. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei die Übertragungsoberfläche geerdet
ist.
- 38. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei der elektrostatische Sprühkopf oder
eine in einer geeigneten Anordnung gemeinsam angeordnete Abfolge
von elektrostatischen Sprühköpfen eine
Linie aus geladenen Tröpfchen
erzeugt.
- 39. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei mehrere elektrostatische
Sprühköpfe eine
oder mehrere Beschichtungszusammensetzungen auf die leitende Übertragungsoberfläche in einer
oder mehreren Spuren aufbringen.
- 40. Vorrichtung nach Punkt 39, wobei die Sprühköpfe mehrere Beschichtungszusammensetzungen
auf eine Spur aufbringen.
- 41. Vorrichtung nach Punkt 39, wobei die Sprühköpfe Beschichtungszusammensetzungen
auf mehrere Spuren aufbringen.
- 42. Vorrichtung nach Punkt 33, aufweisend mehrere zirkulierende
leitende Übertragungsoberflächen.
- 43. Vorrichtung nach Punkt 33, ferner aufweisend eine oder mehrere
Quetschwalzen, die das Substrat gegen die leitende Übertragungsoberfläche drängen.
- 44. Vorrichtung nach Punkt 33, ferner aufweisend zwei oder mehr
Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen, welche die nasse Beschichtung
an verschiedenen Positionen auf dem Substrat periodisch kontaktieren
und erneut kontaktieren können,
wobei die Perioden der Vorrichtungen derart gewählt werden, dass die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung auf dem Substrat verbessert wird.
- 45. Vorrichtung nach Punkt 44, wobei mindestens eine der Aufnahme-
und Aufgabe-Vorrichtungen eine Walze aufweist.
- 46. Vorrichtung nach Punkt 45, aufweisend drei oder mehr Aufnahme-
und Aufgabewalzen.
- 47. Vorrichtung nach Punkt 46, wobei drei oder mehr der Walzen
unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
- 48. Vorrichtung nach Punkt 46, wobei mindestens eine der Walzen
nicht angetrieben ist.
- 49. Vorrichtung nach Punkt 46, wobei alle Walzen nicht angetrieben
sind.
- 50. Vorrichtung nach Punkt 46, wobei das Substrat ein umlaufendes
Endlosband oder eine bewegliche Bahn aufweist und sich die Walzen
mit dem Band oder der Bahn drehen.
- 51. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei das Substrat ein isolierendes
Substrat aufweist.
- 52. Vorrichtung nach Punkt 51, wobei das Substrat Kunststoff
aufweist.
- 53. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei die Beschichtung von der
leitenden Übertragungsoberfläche auf
eine zweite Übertragungsoberfläche und
von dort auf das Substrat übertragen
wird.
- 54. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei das Substrat ein poröses Substrat
aufweist.
- 55. Vorrichtung nach Punkt 54, wobei das Substrat ohne erhebliche
Durchdringung der Beschichtung durch das Substrat beschichtet wird.
- 56. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei das Substrat eine Gewebe-
oder Vliesstoffbahn aufweist.
- 57. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei das Substrat einen elektronischen
Film, eine Komponente oder ein Vorprodukt davon aufweist.
- 58. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei die leitende Übertragungsoberfläche geerdet
ist und im Wesentlichen keine der Ladungen, die durch die elektrostatische
Sprühvorrichtung
erzeugt werden, auf das Substrat übertragen werden.
- 59. Vorrichtung nach Punkt 33, wobei der Sprühkopf Tropfen mit einem mittleren
Tropfendurchmesser erzeugt, die Übertragungsoberfläche eine
Beschichtung mit einer mittleren Dicke auf das Substrat überträgt, die
mittlere Dicke kleiner als der mittlere Tropfendurchmesser ist und
die übertragene
Beschichtung im Wesentlichen frei von Hohlräumen ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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2 ist
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die mit einer Quetschwalze bestückt
ist.
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3a ist
eine schematische Seitenansicht, zum Teil als Schnittansicht, einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die mit einer Quetschwalze und einer Verbesserungsstation bestückt ist.
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3b ist
eine perspektivische Ansicht des elektrostatischen Sprühkopfes
und der leitenden Übertragungsoberfläche der
Vorrichtung aus 3a.
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3c ist
eine andere perspektivische Ansicht des elektrostatischen Sprühkopfes
und der leitenden Übertragungsoberfläche der
Vorrichtung aus 3a.
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4a ist
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die mit einem leitenden Übertragungsband
bestückt
ist.
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4b ist
eine vergrößerte Seitenansicht
eines Abschnitts der Vorrichtung aus 4a und
einer porösen
Bahn.
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5a ist
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die mit einer Reihe von elektrostatischen Sprühköpfen und leitenden Trommeln
bestückt
ist.
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5b ist
eine schematische Endansicht der Vorrichtung aus 5a,
die eingerichtet ist, um Beschichtungsstreifen in angrenzenden Spuren
aufzusprühen.
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5c ist
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die mit einer Abfolge aus elektrostatischen Sprühköpfen und einer einzigen leitenden
Trommel bestückt
ist.
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6 ist
eine schematische Seitenansicht von Beschichtungsfehlern auf einer
Bahn.
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7 ist
eine schematische Seitenansicht einer Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtung.
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8 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand
für eine
einzelne große
Dickenspitze auf einer Bahn.
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9 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand,
wenn die Spitze aus 8 auf eine einzelne periodische
Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtung mit einer Periode von 10 trifft.
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10 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand,
wenn die Spitze aus 8 auf zwei periodische Aufnahme-
und Aufgabe-Vorrichtungen
mit einer Periode von 10 trifft.
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11 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand,
wenn die Spitze aus 8 auf zwei periodische Aufnahme-
und Aufgabe-Vorrichtungen
trifft, die Perioden von 10 bzw. 5 aufweisen.
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12 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand,
wenn die Spitze aus 8 auf drei periodische Aufnahme-
und Aufgabe-Vorrichtungen
trifft, die Perioden von 10, 5 bzw. 2 aufweisen.
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13 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand,
wenn die Spitze aus 8 auf eine periodische Aufnahme-
und Aufgabe-Vorrichtung
trifft, die eine Periode von 10 aufweist, gefolgt von einer Vorrichtung,
die eine Periode von 5 aufweist, und sechs Vorrichtungen, die eine
Periode von 2 aufweisen.
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14 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand
für einen
sich wiederholenden Spitzenfehler, der eine Periode von 10 aufweist.
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15 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand,
wenn die Spitzen aus 14 auf eine periodische Aufnahme-
und Aufgabe-Vorrichtung
treffen, die eine Periode von 7 aufweist.
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16 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand,
wenn die Spitzen aus 14 auf eine Abfolge aus sieben
periodischen Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen treffen, die Perioden
von 7, 5, 4, 8, 3, 3 bzw. 3 aufweisen.
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17 ist
ein Schaubild der Beschichtungsdicke in Abhängigkeit von dem Bahnabstand,
wenn die Spitzen aus 14 auf eine Abfolge aus acht
periodischen Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen treffen, die Perioden
von 7, 5, 4, 8, 3, 3, 3 bzw. 2 aufweisen.
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18 ist
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die sich einer Verbesserungsstation bedient, welche eine Abfolge
aus nicht gleich angetriebenen Kontaktierwalzen von gleichem Durchmesser
aufweist.
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19 ist
eine schematische Seitenansicht eines Regelungssystems zur Verwendung
bei der Erfindung.
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20 ist
ein Schaubild, das eine Bahn-Restspannung in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit für verschiedene
Beschichtungsbedingungen darstellt.
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21 ist
ein Schaubild, das eine bahnabwärtige
Abtastung der Beschichtungsfluoreszenz darstellt.
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22 ist
ein Schaubild, das die Beschichtungsfluoreszenz in Abhängigkeit
von der berechneten Beschichtungshöhe darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt ein einfaches Beschichtungsverfahren bereit, das
verwendet werden kann, um im Wesentlichen gleichmäßige hohlraumfreie
Dünnfilm-
und Dickfilmbeschichtungen auf leitende, halbleitende, isolierte,
poröse
oder nicht poröse
Substrate durch Verwendung von lösemittelbasierten,
wasserbasierten oder lösemittelfreien
Beschichtungszusammensetzungen aufzubringen. Die erfindungsgemäße elektrostatische Sprühvorrichtung
ist besonders zweckmäßig für, jedoch
nicht beschränkt
auf, das Beschichten von sich bewegenden Bahnen. Auf Wunsch kann
das Substrat ein gesonderter Gegenstand oder eine Abfolge oder Anordnung
aus gesonderten Gegenständen
mit endlichen Dimensionen sein. Die Beschichtungen können ohne
Aufbringen der elektrischen Ladungen auf das Substrat, die durch
den elektrostatischen Sprühbeschichtungskopf erzeugt
werden, der verwendet wird, um die Beschichtung aufzubringen, gebildet
werden. Bezugnehmend auf 1 weist die elektrostatische
Sprühbeschichtungsvorrichtung 10 einen
elektrostatischen Sprühkopf 11 zum Abgeben
eines Musters aus Tropfen oder Nebels 13a von einer Beschichtungsflüssigkeit 13 auf
die rotierende geerdete Trommel 14 auf. Die Trommel 14 zirkuliert
kontinuierlich am Sprühkopf 11 vorbei,
wobei dieselben Punkte auf der Trommel unter dem Sprühkopf 11 in
Zeitabständen,
die durch die Rotationsperiode der Trommel 14 definiert
werden, periodisch dargeboten und erneut dargeboten werden. Eine
Vielfalt von Typen von elektrostatischen Sprühköpfen kann verwendet werden,
einschließlich
jener, die in den oben zitierten Patenten dargestellt werden. Vorzugsweise
erzeugt der elektrostatische Sprühkopf
einen im Wesentlichen gleichmäßigen Nebel
aus geladenen Tröpfchen.
Bevorzugterweise erzeugt der elektrostatische Sprühkopf (oder
eine Abfolge elektrostatischer Sprühköpfe, die in einer geeigneten
Anordnung miteinander verbunden sind) eine Linie aus geladenen Tröpfchen.
Eine Spannung V zwischen dem Sprühkopf 11 und
der Trommel 14 lädt
die Tropfen aus Flüssigkeit 13 auf.
Das elektrische Feld zwischen dem Sprühkopf 11 und der Trommel 14 lenkt
die Tropfen zu der Oberfläche
der Trommel 14 hin. Während
der Rotation der Trommel 14 bringt diese die aufgebrachten Tropfen
mit der sich bewegenden Bahn 16 am Eintrittspunkt 17 in
Kontakt. Auch wenn sich die Tropfen bis zu dem Zeitpunkt, an dem
sie den Eintrittspunkt 17 erreichen, nicht zur Gänze zu einem
Film verteilt haben, trägt Druck
von der Bahn zwischen dem Eintrittspunkt 17 und dem Trennpunkt 18 dazu
bei, die Tropfen zu einer Beschichtung zu verteilen und zu koaleszieren.
Am Trennpunkt 18 bleibt ein Teil der Beschichtung auf der Bahn 16,
während
der Rest der Beschichtung auf der Trommel 14 bleibt. Nach
mehreren Umdrehungen der Trommel 14 wird ein stationärer Zustand
erreicht, die gesamte Oberfläche
der Trommel 14 wurde nun mit der Beschichtung benetzt,
und die Menge an Beschichtung, die durch die Bahn 16 entfernt
wird, ist gleich der Menge, die auf die Trommel 14 aufgebracht
wird. Die nasse Oberfläche
auf der Trommel 14 unterstützt neu aufgebrachte Tropfen
der Flüssigkeit 13 dabei,
sich vor dem Kontakt mit der Bahn 16 zu verteilen und zu
koaleszieren. Tropfenverteilungsprobleme werden infolge des Drucks,
der durch die Bahn 16 auf die Trommel 14 ausgeübt wird,
weiter vermindert. Die Tropfen koaleszieren, und die Beschichtung
wird in einer weit kürzeren
Zeit kontinuierlich, als dies der Fall ist, wenn zerstäubte Tropfen
direkt auf ein Substrat gesprüht
werden und sich mit einer Geschwindigkeit verteilen, die auf den
eigenen physikalischen Eigenschaften des Tropfens beruhen. Dies
ist besonders hilfreich für
dünne Beschichtungen,
bei denen die Tropfen weit voneinander getrennt zu sein pflegen.
Bahnaufladungsprobleme werden überwunden,
da die geladenen Tropfen neutralisiert werden, wenn sie die Trommel
kontaktieren und ehe sie auf die sich bewegende Bahn übertragen
werden.
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Fachleute
werden erkennen, dass die Bahn gegebenenfalls vorgeladen werden
kann, es die Erfindung jedoch möglich
macht, isolierende und halbleitende Substrate ohne Substratvorladen
oder Neutralisierung nach der Beschichtung zu beschichten. Fachleute
werden auch erkennen, dass die Trommel oder eine andere leitende Übertragungsoberfläche nicht
geerdet werden muss. Stattdessen muss die leitende Übertragungsoberfläche gegebenenfalls
lediglich auf einer niedrigeren Spannung als die geladenen zerstäubten Tropfen
sein. Allerdings wird es im Allgemeinen sehr zweckmäßig sein,
die leitende Übertragungsoberfläche zu erden
und ein Aufladen des Substrats zu vermeiden. Darüber hinaus werden Fachleute
erkennen, dass die Trommel oder die andere leitende Übertragungsoberfläche nicht
in derselben Richtung oder mit derselben Geschwindigkeit wie das
Substrat zirkulieren muss. Gegebenenfalls könnte die leitende Übertragungsoberfläche in der
entgegengesetzten Richtung zirkulieren oder mit einer Geschwindigkeit
zirkulieren, die sich von jener des Substrats unterscheidet.
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2 zeigt
eine elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung 20,
aufweisend einen elektrostatischen Sprühkopf 21 zum Abgeben
eines Nebels 13a aus Beschichtungsflüssigkeit 13 auf eine
rotierende geerdete Trommel 14. Der Sprühkopf 21 weist eine
Platte 22 und ein Blatt 23 auf, zwischen denen
der Schlitz 24 liegt und unter denen Feldeinstellelektroden 25 liegen.
Die Flüssigkeit 13 wird
dem oberen Ende des Schlitzes 24 zugeführt und tritt aus dem Sprühkopf 21 als
zerstäubte
Tropfen aus. Eine erste Spannung V1 zwischen dem
Sprühkopf 21 und
der Trommel 14 erzeugt ein elektrisches Feld, welches dazu
beiträgt,
die Tropfen zu zerstäuben
und diese zu der Trommel 14 hin zu treiben. Eine optionale
zweite Spannung V2 zwischen den Elektroden 25 und
der Trommel 14 schafft ein zusätzliches elektrisches Feld,
welches dazu beiträgt,
die Tropfen zu der Trommel 14 hin zu treiben. Gegebenenfalls
kann die zweite Spannung V2 weggelassen
werden, und die Elektroden 25 können geerdet werden. Die Quetschwalze 26 drängt die
sich bewegende Bahn 16 am Eintrittspunkt 17 gegen
die Trommel 14. Der Quetschdruck trägt dazu bei, die Tropfen vor
dem Trennpunkt 18 zu verteilen und zu einer hohlraumfreien
Beschichtung zu koaleszieren. Infolge des Quetschdrucks pflegt die
Beschichtung gleichmäßiger zu
sein und rascher zu koaleszieren, als dies bei dem Verfahren und
der Vorrichtung aus 1 der Fall ist.
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Viele
Kriterien können
angewandt werden, um die Verbesserung der Beschichtungsgleichmäßigkeit
zu messen. Zu Beispielen gehören
die Dickenstandardabweichung, das Verhältnis von minimaler (maximaler)
Dicke dividiert durch die mittlere Dicke, der Bereich (den wir als
maximale Dicke abzüglich
der minimalen Dicke im Zeitablauf an einem festen Beobachtungspunkt
definieren) und Reduktion der Hohlraumfläche. Beispielsweise erzielen
bevorzugte Ausführungsformen
unserer Erfindung Bereichsreduktionen von mehr als 75% oder sogar
mehr als 90%. Bei diskontinuierlichen Beschichtungen (mit anderen
Worten Beschichtungen, die anfangs Hohlräume aufweisen) ermöglicht unsere
Erfindung Reduktionen der gesamten Hohlraumfläche von mehr als 50%, mehr
als 75%, mehr als 90%, mehr als 99% oder sogar die vollständige Beseitigung
erkennbarer Hohlräume.
Fachleute werden erkennen, dass das gewünschte Maß an Verbesserung der Beschichtungsgleichmäßigkeit
von zahlreichen Faktoren, unter anderem von dem Beschichtungstyp,
den Beschichtungsgeräten
und den Beschichtungsbedingungen sowie dem beabsichtigten Verwendungszweck
für das
beschichtete Substrat, abhängt.
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3a zeigt
eine elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung
30,
aufweisend einen elektrostatischen Sprühkopf
31 zum Abgeben
eines Musters aus Tropfen oder Nebeln
13a aus Beschichtungsflüssigkeit
13 auf
eine rotierende geerdete Trommel
14. Die Vorrichtung
30 aus
3a weist
eine Verbesserungsstation
37 auf, deren Betrieb in
US-Patent Nr. 6,737,113
B2 beschrieben wird. Der Sprühkopf
31 ist in
US-Patent Nr. 5,326,598 dargestellt
und wird mitunter als "Elektrosprühkopf" bezeichnet. Der
Sprühkopf
31 weist
den Düsenkörper
32 auf,
der einen Flüssigkeitszufuhrkanal
33 und
einen Schlitz
34 aufweist. Die Flüssigkeit
13 fließt durch
den Kanal
33 und den Schlitz
34 und dann über den
Draht
36 und bildet einen dünnen Film aus Flüssigkeit
13 mit
einem im Wesentlichen konstanten Krümmungsradius rund um den Draht
36.
Eine erste Spannung V
1 zwischen dem Sprühkopf
31 und
der Trommel
14 erzeugt ein elektrisches Feld, welches dazu
beiträgt,
die Flüssigkeit
13 zu
zerstäuben
und die zerstäubten
Tropfen des Nebels
13a zur Trommel
14 hin zu treiben.
Eine optionale zweite Spannung V
2 zwischen
den Elektroden
35 und der Trommel
14 erzeugt ein
zusätzliches
elektrisches Feld, welches dazu beiträgt, die Tropfen zur Trommel
14 hin
zu treiben. Gegebenenfalls kann die zweite Spannung V
2 weggelassen
werden, und die Elektroden
35 können geerdet werden. Wird die
Spannung V
1 angelegt, so bildet Flüssigkeit
13 eine
Reihe von beabstandeten flüssigen Filamenten
(in
3a nicht dargestellt), die in Nebel
13a zerteilt
werden, welche sich von dem Draht
36 abwärts erstrecken.
Für eine
bestimmte angelegte Spannung sind die Filamente räumlich und
zeitlich entlang dem Draht
36 fix. Die Nebel
13a enthalten
hochgradig geladene Tropfen, die auf der rotierenden Trommel
14 landen.
Die Quetschwalze
26 drängt
die sich bewegende Bahn
16 am Eintrittspunkt
17 gegen
die Trommel
14. Der Quetschdruck trägt dazu bei, die Tropfen, die
bereits auf der Trommel
14 gelandet sind, vor dem Trennpunkt
18 zu
verteilen und zu einer hohlraumfreien Beschichtung zu koaleszieren.
Daraufhin bewegt sich die Bahn
16 durch eine 8-Walzen-Verbesserungsstation
37 mit
Mitläuferwalzen
38a bis
38g und
Aufnahme- und Aufgabewalzen
39a bis
39h von ungleichem
Durchmesser. Während
sie sich in der Verbesserungsstation befindet, kontaktiert die nasse
Seite der Bahn
16 die nassen Oberflächen der Aufnahme- und Aufgabewalzen
39a bis
39h,
woraufhin die Beschichtung in der bahnabwärtigen Richtung gleichmäßiger wird,
wie nachstehend ausführlicher
erläutert
wird. Die Vorrichtung und das Verfahren aus
3a sind
besonders zweckdienlich zum Bilden sehr dünner Beschichtungen mit hoher
bahnabwärtiger
Gleichmäßigkeit.
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3b zeigt
eine perspektivische Ansicht des elektrostatischen Sprühkopfes 31 und
der Trommel 14 aus 3a von
der bahnaufwärtigen
Seite der Vorrichtung 30 aus gesehen. Die Seitenpfanne 12a ist
an Schiebestangen 12b und 12c angebracht, und
die Seitenpfanne 15a ist an Schiebestangen 15b und 15c angebracht.
Die Seitenpfannen 12a und 15a können zueinander
oder auseinander bewegt werden, um die Beschichtungsbreite zu regeln.
Flüssigkeitsnebel 13a erstrecken
sich unter dem Draht 36. Überschüssige Beschichtungsflüssigkeit
wird durch Dämme 12d und 15d abgeleitet.
Bei Bedarf können
die Schiebestangen 12b, 12c, 15b und 15c zueinander
bewegt werden, bis sie einander berühren, und dann können weitere
Pfannen von unterschiedlicher Breite entlang den Stangen hinzugefügt werden,
um gestreifte bahnabwärtige
Beschichtungsmuster zu erzeugen.
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3c zeigt
eine perspektivische Ansicht des elektrostatischen Sprühkopfes 31 und
der Trommel 14 aus 3a von
der bahnabwärtigen
Seite der Vorrichtung 30 aus. Die Elektroden 35 wurden
der Übersichtlichkeit
halber weggelassen. Ein mittiger Streifen an der Trommel 14 ist
mit Beschichtungsflüssigkeit 13 benetzt.
Flüssigkeitsnebel 13a erstrecken
sich unter dem Draht 36, aber es liegen weniger Filamente
je Längeneinheit
entlang dem Draht 36 als in 3b vor
(und somit weniger Nebel 13a), da die Spannung V1 in 3c reduziert
wurde.
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Auf
Grund der Beabstandung zwischen Nebeln 13a besteht eine
Neigung, dass die Tropfen, die auf der Trommel 14 landen,
Bereiche von hoher und niedriger Beschichtungsdicke über die
Trommel 14 hinweg ausbilden. Für Dünnfilmbeschichtungen sind die
niedrigen Bereiche mitunter als schwache Streifen 13b zu
sehen, welche beispielsweise in 3b dargestellt
sind. Nach dem Passieren der Quetschwalze 26 und des Trennpunkts 18 sind
die Streifen weniger erhaben auf dem Abschnitt der Trommel 14 zwischen
dem Trennpunkt 18 und dem Zielbereich für die Nebel 13a, wie
am besten in 3c zu sehen ist.
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Dem
Vorhandensein von Bereichen mit niedriger Dicke kann ferner entgegengewirkt
werden, und die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung in Querrichtung auf der Übertragungsoberfläche und
dem Zielsubstrat kann weiter verbessert werden, durch Ändern der
Tropfenmusterposition in Bezug auf die rotierende Übertragungsoberfläche während des
Sprühens,
beispielsweise durch Anwendung von mechanischer Bewegung oder Vibration
des elektrostatischen Sprühkopfes
oder der elektrostatischen Sprühköpfe wie
in
US-Patent Nr. 2,733,171 ,
2,893,894 und
5,049,404 ; eine Änderung des Abstands zwischen
dem elektrostatischen Sprühkopf oder
den elektrostatischen Sprühköpfen und
dem Substrat; oder eine Änderung
des elektrostatischen Feldes gemäß Beschreibung
aus
US-Patent Nr. 6,579,574
B2 .
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4a zeigt
eine erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung 40,
die sich eines elektrostatischen Sprühkopfes 11 zum Abgeben
eines Nebels 13a aus Beschichtungsflüssigkeit 13 auf ein
zirkulierendes geerdetes leitendes Übertragungsband 41 bedient.
Die Vorrichtung 40 bedient sich einer Verbesserungsstation,
um die leitende Übertragungsoberfläche zu zirkulieren
und im Wesentlichen gleichmäßig zu beschichten.
Das Band 41 (welches aus einem leitenden Material, beispielsweise
einem Metallband, hergestellt ist) zirkuliert auf der Lenkeinheit 42;
den Mitläuferwalzen 43a, 43b, 43c und 43d;
den Aufnahme- und Aufgabewalzen 44a, 44b und 44c von
ungleichem Durchmesser; und der Gegenwalze 45. Die Zielbahn 48 wird
durch die angetriebene Walze 49 angetrieben und kann mit
dem Band 41 in Kontakt gebracht werden, wenn das Band 41 rund
um die Gegenwalze 45 zirkuliert. Die Aufnahme- und Aufgabewalzen 44a, 44b und 44c sind
nicht angetrieben und drehen sich daher mit dem Band 41 mit
und weisen entsprechende relative Durchmesser von beispielsweise 1,36,
1,26 und 1 auf. Die Beschichtung auf dem Band 41 kontaktiert
die Oberflächen
der Aufnahme- und Aufgabewalzen 44a, 44b und 44c an
den mit Flüssigkeit
gefüllten
Quetschbereichen 46a, 46b und 46c. Die
Flüssigkeitsbeschichtung
wird an den Trennpunkten 47a, 47b und 47c geteilt,
und ein Teil der Beschichtung bleibt auf den Aufnahme- und Aufgabewalzen 44a, 44b und 44c,
während
sich diese von den Trennpunkten 47a, 47b und 47c wegdrehen.
Der Rest der Beschichtung bewegt sich mit dem Band 41 weiter.
Bahnabwärtige
Variationen in der Beschichtungsdicke knapp vor den Trennpunkten 47a, 47b und 47c werden
sowohl in der Flüssigkeitsdickenvariation
auf dem Band 41 als auch auf den Oberflächen der Aufnahme- und Aufgabewalzen 44a, 44b und 44c,
wenn diese die Trennpunkte 47a, 47b und 47c verlassen, wiedergespiegelt.
Nach weiterer Bewegung des Bandes 41 wird die Flüssigkeit
auf den Aufnahme- und Aufgabewalzen 44a, 44b und 44c auf dem
Band 41 in neuen Positionen entlang dem Band 41 neu
aufgebracht.
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Nach
Inbetriebnahme der Vorrichtung 40 und ein paar Umläufen des
Bandes 41 werden das Band 41 und die Oberflächen der
Walzen 44a, 44b und 44c mit einer im
Wesentlichen gleichmäßigen nassen
Schicht aus Flüssigkeit 13 beschichtet.
Sobald das Band 41 mit Flüssigkeit beschichtet ist, wird
in dem Bereich, in welchem die aufgebrachten zerstäubten Tropfen
der Beschichtungsflüssigkeit 13 das
Band 41 erreichen, keine Benetzungsleitung mit drei Phasen
(Luft, Beschichtungsflüssigkeit
und Band) mehr vorhanden sein. Dies macht das Aufbringen der Beschichtungsflüssigkeit 13 weit
einfacher, als dies beim direkten Beschichten einer trockenen Bahn
der Fall ist.
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Wenn
die Walzen 45 und 49 zueinander gedrückt werden,
wird ein Teil der nassen Beschichtung auf dem Band 41 auf
die Zielbahn 48 übertragen.
Da nur etwa eine Hälfte
der Flüssigkeit
an dem Walzenspalt der Walzen 45, 49 übertragen
wird, wird der Prozentsatz der Dickenungleichmäßigkeit auf dem Band 41 in
dem Bereich, der dem Sprühkopf 11 unmittelbar
nachgelagert ist, im Allgemeinen weit kleiner sein (z.B. um bis
zu die Hälfte
einer Größenordnung)
als beim Beschichten einer trockenen Bahn ohne ein Übertragungsband
und ohne Hindurchführen
der so beschichteten Bahn durch eine Verbesserungsstation mit derselben
Anzahl von Walzen. Im stationären
Betrieb wird die Beschichtungsflüssigkeit 13 durch
den Sprühkopf 11 mit
derselben mittleren Geschwindigkeit, mit welcher die Beschichtung
auf die Zielbahn 48 übertragen
wird, auf das Band 41 aufgegeben.
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Wenngleich
ein Geschwindigkeitsdifferenzial zwischen dem Band 41 und
jedweder der anderen in 4a darge stellten
Walzen oder zwischen dem Band 41 und der Bahn 48 verwendet
werden kann, ziehen wir vor, kein Geschwindigkeitsdifferenzial zwischen
dem Band 41 und den Aufgabe- und Aufnahmewalzen 44a, 44b und 44c oder
zwischen dem Band 41 und der Bahn 48 zu verwenden.
Dies vereinfacht die mechanische Konstruktion der Vorrichtung 40.
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4b zeigt
eine vergrößerte Ansicht
der Walzen 45 und 49 aus 4a. Wie
in 4b dargestellt ist, ist die Zielbahn 48 porös. Die Zielbahn 48 kann
auf Wunsch auch nicht porös
sein. Durch geeignetes Einstellen des Quetschdrucks kann das Eindringen
der nassen Beschichtung in die Poren einer porösen Zielbahn geregelt und auf
die obere Oberfläche
der porösen
Bahn begrenzt werden, ohne Durchdringung zu der anderen Oberfläche der
Bahn und vorzugsweise ohne Vordringen zu dem inneren Abschnitt der
Bahn. Im Gegensatz dazu dringen, wenn herkömmliche elektrostatische oder
andere Sprühbeschichtungsmethoden
zum direkten Beschichten einer porösen Bahn verwendet werden,
die aufgebrachten zerstäubten
Tropfen oft in und mitunter vollständig durch die Poren der Bahn.
Dies gilt insbesondere für
Gewebestoffbahnen mit einem großen
Webmuster oder für
Vliesstoffbahnen mit einem beträchtlichen
Hohlraumvolumen.
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5a bzw. 5b zeigen
schematische Seiten- und Endansichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 50,
die Streifen von Beschichtungen auf eine Bahn in angrenzenden, überlappenden
oder getrennten Spuren aufbringen kann. Eine Abfolge aus elektrostatischen
Sprühköpfen 51a, 51b und 51c bringen
Nebel 52a, 52b und 52c aus Flüssigkeiten
auf die Bahn 53 an Positionen, die seitlich über die
Breite der Bahn 53 voneinander beabstandet sind, auf. Die
Bahn 53 läuft über Quetschwalzen 54a, 54b und 54c,
unter rotierenden leitenden Trommeln 55a, 55b und 55c und über Abzugwalzen 56a, 56b und 56c.
Die Erdungsplatten 57a, 57b, 57c und 57d tragen
dazu bei, elektrostatischer Störbeeinflussung
zwischen den elektrostatischen Sprühköpfen 51a, 51b und 51c entgegenzuwirken.
Die Trommel 55b dient als Verbesserungsstationswalze für die an
der Trommel 55a aufgebrachte Beschichtung, und die Trommel 55c dient
als Verbesserungsstationswalze für
die an den Trommeln 55a und 55b aufgebrachten
Beschichtungen.
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Wie
aus 5b hervorgeht, wurden die elektrostatischen Sprühköpfe 51a, 51b und 51c eingerichtet, um
Streifen der Beschichtungen in Spuren aufzubringen. Fachleute werden
nachvollziehen können,
dass elektrostatische Sprühköpfe 51a, 51b und 51c an
anderen seitlichen Positionen voneinander beabstandet werden können und
dass Seitenpfannen oder andere Maskiervorrichtungen, beispielsweise
die Seitenpfannen 12a und 15a (der Übersichtlichkeit
halber ist in 5b nur je eine dargestellt), über der
Trommel 55c verwendet und eingestellt werden können, um
die seitlichen Positionen und Breiten jedes Beschichtungsstreifens
zu regeln. Somit können
die Beschichtungsstreifen je nach Bedarf einander vollständig oder
teilweise überlappen, an
einander anliegen oder durch Streifen von unbeschichteter Bahn voneinander
getrennt sein. Fachleute werden auch nachvollziehen können, dass
die elektrostatischen Sprühköpfe 51a, 51b und 51c eine
unterschiedliche Beschichtungschemie enthalten können, so dass mehrere verschiedene
Chemien zugleich über
die Bahn 53 aufgebracht werden können.
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5c zeigt
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 58,
die Streifen der Beschichtungen in Spuren mittels einer einzigen
rotierenden leitenden Trommel 14 oder einer anderen Übertragungsoberfläche und
mehreren elektrostatischen Sprühköpfen 59a und 59b aufbringen
kann. Wie bei der Vorrichtung 50 aus 5a und 5b können die
elektrostatischen Sprühköpfe 59a und 59b der
Vorrichtung 58 an verschiedenen seitlichen Positionen voneinander beabstandet
angeordnet werden, und Seitenpfannen oder andere Maskierungsvorrichtungen
können
verwendet und eingestellt werden, um die seitlichen Positionen und
Breiten von jedem Beschichtungsstreifen zu regeln. Demnach können die
Beschichtungsstreifen, die durch die Vorrichtung 58 erzeugt
werden, je nach Bedarf einander vollständig oder teilweise überlappen, aneinander
angrenzen oder durch unbeschichtete Bahnstreifen voneinander getrennt
sein.
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Zwei
oder mehr Sprühköpfe können über der Übertragungsoberfläche (z.B. über der
Trommel 14 aus 5c) positioniert
und angeordnet werden, um zwei oder mehr Flüssigkeiten in derselben Spur
aufzubringen. Dies ermöglicht
das Mischen und die Aufbringung von einzigartigen Zusammensetzungsvariationen
oder geschichteten Beschichtungen. Beispielsweise bedienen sich
einige lösemittelfreie
Silikonformulierungen zweier nicht mischbarer Chemikalien. Zu diesen
können
zwei verschiedene acrylierte Polysiloxane gehören, die, wenn sie gemischt
werden, trübe
werden und sich in zwei oder mehr Phasen trennen, wenn sie eine
ausreichende Zeit lang ungestört
stehen gelassen werden. Darüber
hinaus enthalten viele Epoxidharz-Silikon-Polymer-Vorprodukte und
andere polymerisierbare Formulierungen eine flüssige Katalysatorkomponente,
die nicht mit dem Rest der Formulierung mischbar ist. Durch Aufsprühen dieser
Formulierungskomponenten nacheinander von aufeinanderfolgenden Düsen können wir
die Art und Weise, auf welche die Komponenten gemischt werden und
die bahnabwärtigen
Komponentenkonzentrationen und -dicken beeinflussen. Durch die kombinierte
Verwendung von nacheinander angeordneten Sprühköpfen, gefolgt vom Hindurchtreten
der aufgebrachten Beschichtung durch eine Verbesserungsstation,
können
wir die wiederholte Trennung und Neukombinierung der Komponenten
erreichen. Dies eignet sich insbesondere für schwer zu mischende oder
schnell reagierende Formulierungen.
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Auf
Wunsch kann eine inerte oder eine nicht inerte Atmosphäre verwendet
werden, um eine Reaktion durch die Tropfen zu verhindern oder zu
fördern,
wenn sich diese von dem Sprühkopf
oder den Sprühköpfen zu
dem Substrat oder der Übertragungsoberfläche bewegen.
Das Substrat oder die Übertragungsoberfläche kann
auch erwärmt
oder gekühlt
werden, um eine Reaktion durch die aufgebrachte Flüssigkeit
zu fördern
oder dieser entgegenzuwirken.
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Wie
oben erwähnt
wurde, bedienen sich das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung
vorzugsweise einer Verbesserungsstation, die zwei oder mehr Aufnahme-
und Aufgabevorrichtungen aufweist, welche die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung verbessern. Die Verbesserungsstation ist in der
oben genannten gemeinsam anhängigen
US-Patentanmeldung mit der Serien-Nr.
09/757,955 beschrieben und kann wie folgt weiter erläutert werden.
Auf
6 Bezug nehmend liegt dort eine Beschichtung aus
Flüssigkeit
61 von
einer Nenndicke h auf einem Substrat (in diesem Fall eine Endlosbahn)
60 vor.
Wenn aus irgendeinem Grund eine regellose lokale Spitze
62 mit
der Höhe
H über
der Nenndicke aufgebracht wird, oder wenn es aus irgendeinem Grund
zu einer regellosen lokalen Vertiefung (beispielsweise die Teilausbuchtung
63 mit
Tiefe H' unter der Nenndicke
oder die Lücke
64 mit
Tiefe h) kommt, wird eine kleine Länge des beschichteten Substrats
fehlerhaft und nicht verwendbar sein. Die Verbesserungsstation bringt
die mit Beschichtung benetzten Oberflächen von zwei oder mehr Aufnahme- und Aufgabe-Verbesserungsvorrichtungen
(in
6 nicht dargestellt) in periodischen (z.B. zyklischen)
Kontakt mit der Beschichtung
61. Dies ermöglicht,
unebene Abschnitte der Beschichtung, beispielsweise die Spitze
62,
aufzunehmen und an anderen Positionen des Substrats aufzugeben,
oder ermöglicht,
Beschichtungsmaterial in unebenen Abschnitten der Beschichtung,
beispielsweise der Ausbuchtung
63 oder Lücke
64 aufzugeben.
Die Aufgabeperioden der Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen werden derart
gewählt,
dass ihre Wirkungen Beschichtungsfehler entlang dem Substrat nicht
verschlimmern. Auf Wunsch können
die Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen nur nach Auftreten eines
Fehlers mit der Beschichtung in Kontakt gebracht werden. Alternativ
dazu können
die Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen die Beschichtung unabhängig davon,
ob nun ein Fehler an dem Kontaktpunkt vorliegt oder nicht, kontaktieren.
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Ein
Typ von Aufnahme- und Aufgabevorrichtung 70, der bei der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, um eine Beschichtung
auf einer sich bewegenden Bahn 60 zu verbessern, ist in 7 dargestellt.
Die Vorrichtung 70 weist eine mittige Nabe 71 auf,
um die sich die Vorrichtung 70 drehen kann. Die Vorrichtung 70 erstreckt
sich über
die beschichtete Breite der sich bewegenden Bahn 60, welche
auf der Walze 72 an der Vorrichtung 70 vorbeibewegt
wird. Von der Nabe 71 erstrecken sich zwei radiale Arme 73 und 74, an
denen Aufnahme- und Aufgabeoberflächen 75 und 76 befestigt
sind. Die Oberflächen 75 und 76 sind
gekrümmt,
um einen einzelnen kreisförmigen
Bogen im Raum zu erzeugen, wenn sich die Vorrichtung 70 dreht. Auf
Grund ihrer Rotation und räumlichen
Beziehung zu der Bahn 60 kontaktieren die Aufnahme- und
Aufgabeoberflächen 75 und 76 die
Bahn 60 periodisch gegenüber der Walze 72.
Die nasse Beschichtung (in 7 nicht
dargestellt) auf der Bahn 60 und den Oberflächen 75 und 76 füllt eine
Kontaktzone mit der Breite A auf der Bahn 60 vom Anfangspunkt 78 zum
Trennpunkt 77. An dem Trennpunkt bleibt etwas Flüssigkeit
sowohl auf der Bahn 60 als auch auf der Oberfläche 75,
wenn sich die Aufnahme- und Aufgabevorrichtung 70 weiterdreht
und die Bahn 60 über
der Walze 72 weiterbewegt wird. Nach erfolgter Ausführung einer
Umdrehung gibt die Oberfläche 75 einen
Teil der Flüssigkeit
an einer neuen Längsposition
auf der Bahn 60 auf. Die Bahn 60 wurde inzwischen
um eine Strecke weiterbewegt, die gleich der Bahngeschwindigkeit
multipliziert mit der für eine
Umdrehung der Aufgabe- und Aufnahmeoberfläche 75 erforderlichen
Zeit ist. Auf diese Weise kann ein Teil einer Flüssigkeitsbeschichtung von einer
Bahnposition aufgenommen und auf eine Bahn an einer anderen Position
und zu einem anderen Zeitpunkt aufgegeben werden. Beide Aufnahme-
und Aufgabeoberflächen 75 und 76 erzeugen
diese Wirkung.
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Die
Periode einer Aufnahme- und Aufgabevorrichtung kann im Hinblick
auf die Zeit, welche die Vorrichtung benötigt, um einen Teil der nassen
Beschichtung von einer Position entlang einem Substrat aufzunehmen
und diesen dann an einer anderen Position aufzugeben oder durch
den Abstand entlang dem Substrat zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Kontakten durch einen Oberflächenabschnitt
der Vorrichtung ausgedrückt
werden. Wenn beispielsweise die in 7 dargestellte
Vorrichtung 70 mit 60 U/min gedreht wird und die relative
Bewegung des Substrats in Bezug auf die Vorrichtung konstant bleibt,
so beträgt
die Periode eine Sekunde.
-
Mehrere
Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen mit zwei oder mehr und vorzugsweise
drei oder mehr verschiedenen Perioden werden verwendet. Insbesondere
stehen Paare von derartigen Perioden nicht als ganzzahlige Vielfache
voneinander in Relation. Die Periode einer Aufnahme- und Aufgabevorrichtung
kann auf vielerlei Möglichkeiten
geändert
werden. Beispielsweise kann die Periode geändert werden: durch Ändern des Durchmessers
einer rotierenden Vorrichtung; durch Ändern der Geschwindigkeit einer
rotierenden oder schwingenden Vorrichtung; durch wiederholtes (z.B.
kontinuierliches) Verschieben der Vorrichtung entlang der Länge des
Substrats (z.B. die Bahn hinauf oder die Bahn hinunter) in Bezug
auf ihre räumliche
Ausgangsposition aus der Sicht eines ortsfesten Betrachters; oder
durch Ändern
der Verschiebungsgeschwindigkeit des Substrats relativ zu der Rotationsgeschwindigkeit
einer rotierenden Vorrichtung. Die Periode muss keine sanft variierende
Funktion sein und muss im Zeitablauf nicht konstant bleiben.
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Viele
verschiedene Mechanismen können
einen periodischen Kontakt mit dem mit Flüssigkeit beschichteten Substrat
herstellen, und Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtungen mit vielen verschiedenen
Gestalten und Konfigurationen können
verwendet werden. Beispielsweise kann ein hin- und hergehender Mechanismus
(z.B. einer, der sich auf und ab bewegt) verwendet werden, um zu
bewirken, dass die mit Beschichtung benetzten Oberflächen einer
Aufnahme- und Aufgabevorrichtung in und außer Kontakt mit dem Substrat schwingen.
Vorzugsweise rotieren die Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen, da
es einfach ist, die Vorrichtungen in eine Rotationsbewegung zu versetzen
und die Vorrichtungen mittels Lagern oder anderen geeigneten Trägern, die
mechanischem Verschleift gegenüber
relativ beständig
sind, zu tragen.
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Wenngleich
die in 7 dargestellte Aufnahme- und Aufgabevorrichtung
die Form einer Hantel und zwei nicht aneinander angrenzende Kontaktieroberflächen aufweist,
kann die Aufnahme- und Aufgabevorrichtung andere Formen aufweisen
und muss nicht unbedingt nicht aneinander angrenzende Kontaktieroberflächen aufweisen.
Demnach können,
wie bereits in 3a und 4a dargestellt
wurde, die Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen eine Abfolge von Walzen,
die das Substrat kontaktieren, oder ein Endlosband, dessen nasse
Seite eine Abfolge von nassen Walzen und das Substrat kontaktiert,
oder eine Abfolge von Bändern, deren
nasse Seiten das Substrat kontaktieren, oder Kombinationen aus diesen
sein. Diese rotierenden Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen bleiben
vorzugsweise mit dem Substrat in kontinuierlichem Kontakt.
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Verbesserungsstationen,
die sich rotierender Walzen bedienen, werden zum Beschichten sich
bewegender Bahnen oder anderer Substrate mit einer Bewegungsrichtung
vorgezogen. Die Walzen können
sich mit derselben Umfangsgeschwindigkeit wie das sich bewegende
Substrat drehen, oder mit einer geringeren oder größeren Geschwindigkeit.
Auf Wunsch können
sich die Vorrichtungen in eine Richtung drehen, die jener des sich
bewegenden Substrats entgegengesetzt ist. Vorzugsweise weisen mindestens
zwei der rotierenden Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen dieselbe
Rotationsrichtung auf und stehen periodisch nicht in Relation. Insbesondere
ist für
Anwendungen, welche die Verbesserung einer Beschichtung auf einer
Bahn oder einem anderen Substrat mit einer Bewegungsrichtung mit
einschließen,
die Rotationsrichtung von mindestens zwei derartigen Aufnahme- und
Aufgabevorrichtungen dieselbe wie die Richtung der Substratbewegung.
Am bevorzugtesten rotieren derartige Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen
in dieselbe Richtung und mit im Wesentlichen derselben Geschwindigkeit
wie das Substrat. Dies kann zweckmäßig durch Verwendung sich mitdrehender nicht
angetriebener Walzen erreicht werden, die gegen das Substrat anliegen
und mit dem Substrat in dessen Bewegung mitgenommen werden.
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Wenn
die Beschichtung zunächst
mit einer Aufnahme- und Aufgabevorrichtung wie der in 7 dargestellten
kontaktiert wird, wird eine Länge
von fehlerhaftem Material erzeugt. Zu Beginn sind die Aufnahme- und
Aufgabe-Übertagungsoberflächen 75 und 76 trocken.
Beim ersten Kontakt kontaktiert die Vorrichtung 70 die
Bahn 60 an einer ersten Position auf der Bahn 60 über einem
Bereich A. Am Trennpunkt 77 wird etwa die Hälfte der
Flüssigkeit,
die an dem Anfangspunkt 78 in den Bereich A eintrat, die Übertragungsoberfläche 75 und 76 mit
Beschichtungsflüssigkeit
benetzen und von der Bahn entfernt werden. Diese Flüssigkeitsaufteilung erzeugt
eine Stelle von geringer und fehlerhafter Beschichtungsdicke auf
der Bahn 60, selbst wenn die eintretende Beschichtungsdicke
gleichmäßig und
gleich der gewünschten
mittleren Dicke war. Wenn die Übertragungsoberfläche 75 oder 76 die
Bahn 60 an einer zweiten Position erneut kontaktiert, kommt
es zu einem zweiten Beschichtungsflüssigkeitskontakt und einer
zweiten Aufteilung, und es wird ein zweiter fehlerhafter Bereich erzeugt.
Allerdings wird dieser eine weniger fehlerhafte Beschichtung als
der erste fehlerhafte Bereich aufweisen. Jeder weitere Kontakt erzeugt
zusehends kleinere fehlerhafte Bereiche auf der Bahn, mit zusehends
kleineren Abweichungen von der mittleren Dicke, bis ein Gleichgewicht
erreicht wird. Somit erzeugt der anfängliche Kontakt eine Zeit lang
periodische Variationen der Dicke. Dies stellt einen sich wiederholenden
Fehler dar, der als solcher nicht erstrebenswert wäre.
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Es
gibt keine Garantie dafür,
dass das Flüssigkeitsaufteilungsverhältnis zwischen
der Bahn und der Oberfläche
stets auf einem konstanten Wert bleibt. Viele Faktoren können das
Aufteilungsverhältnis
beeinflussen, jedoch neigen diese Faktoren dazu, nicht vorhersagbar
zu sein. Wenn sich das Aufteilungsverhältnis abrupt ändert, kommt
es zu einer periodischen bahnabwärtigen
Bahndickenvariation, selbst wenn die Aufnahme- und Aufgabevorrichtung
schon geraume Zeit läuft.
Wenn Fremdstoffe auf einer Übertragungsoberfläche der Aufnahme-
und Aufgabevorrichtung hängen
bleiben, kann die Vorrichtung bei jedem Kontakt einen periodischen
bahnabwärtigen
Fehler erzeugen. Demnach kann schon die Verwendung einer einzigen
Aufnahme- und Aufgabevorrichtung möglicherweise große Längen von
Ausschussmaterial erzeugen.
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Die
Verbesserungsstation verwendet zwei oder mehr, vorzugsweise drei
oder mehr, und insbesondere fünf
oder mehr oder sogar acht oder mehr Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen,
um eine gute Beschichtungsgleichmäßigkeit zu erzielen. Nachdem
die Beschichtungsflüssigkeit
auf den Aufnahme- und Aufgabe-Übertragungsoberflächen bis
auf einen Gleichgewichtswert aufgebaut wurde, kann eine regellose
hohe oder tiefe Beschichtungsspitze durch die Station hindurchgeführt werden.
Wenn dies geschieht, und wenn der Fehler kontaktiert wird, dann
wird die periodische Kontaktierung der Bahn durch eine einzige Aufnahme-
und Aufgabevorrichtung oder durch eine Anordnung aus mehreren Aufnahme-
und Aufgabevorrichtungen mit derselben Kontaktperiode einen periodischen
bahnabwärtigen
Fehler der Dicke weiter fortpflanzen. Auch hier wird Ausschuss erzeugt,
und Fachleute auf dem Gebiet der Beschichtungstechnik würden eine
derartige Vorrichtung vermeiden. Es ist weit besser, nur einen Fehler
in einer beschichteten Bahn zu haben, als dass eine Bahnlänge mehrfache
Abbildungen des ursprünglichen
Fehlers enthält.
Demnach kann eine einzelne Vorrichtung oder eine Abfolge aus Vorrichtungen
mit identischen oder einander verstärkenden Kontaktperioden überaus nachteilig
sein. Allerdings kann ein regelloser ursprünglicher Fehler, der in die
Station eintritt, oder jedweder Fehler, der durch die erste Kontaktierung
erzeugt wird, durch Verwendung einer Verbesserungsstation vermindert
werden, die mehr als zwei Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen aufweist,
deren Kontaktperioden derart ausgewählt wurden, dass sie den Fehler
reduzieren und nicht weiter fortpflanzen. Eine derartige Verbesserungsstation
kann statt erweiterten Längen
mit fehlerhafter Beschichtung eine verbesserte Beschichtungsgleichmäßigkeit
ermöglichen
und Eingangsfehler in soweit verringern, dass sie nicht mehr zu
beanstanden sind.
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Durch
Verwendung des oben beschriebenen elektrostatischen Sprühkopfes
und einer Verbesserungsstation in Kombination kann ein neues bahnabwärtiges Beschichtungsprofil
am Ausgang der Verbesserungsstation geschaffen werden. Das heißt, dass
wir durch Verwendung mehrerer Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen
Fehler in der Beschichtung, die durch den elektrostatischen Sprühkopf aufgebracht
wird, modifizieren können.
Diese Fehler werden als Fehlerabbildungen durch die erste Vorrichtung
in der Verbesserungsstation weiter fortgepflanzt und durch zusätzliche
Fehlerabbildungen modifiziert, die von der zweiten Vorrichtung und jedweden
nachfolgenden Vorrichtungen fortgepflanzt und erneut fortgepflanzt
werden. Wir können
dies auf konstruktiv und destruktiv additive Weise tun, so dass
das Nettoergebnis eine nahezu gleichmäßige Dicke oder eine geregelte
Dickenvariation ist. In Wirklichkeit erzeugen wir mehrere Wellenformen,
die aufaddiert werden, derart, dass die konstruktive und destruktive
Addition jeder Wellenform kombiniert ein gewünschtes Maß an Gleichmäßigkeit
ergibt. Etwas anders betrachtet wird, wenn ein Beschichtungsfehler
durch die Verbesserungsstation tritt, de facto ein Teil der Beschichtung
von den hohen Stellen aufgenommen und an den tiefen Stellen aufgegeben.
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Mathematische
Modellbildung unseres Verbesserungsprozesses trägt zur Erlangung von Einblicken und
Kenntnissen bei. Die Modellbildung beruht auf der Fluiddynamik und
liefert gute Übereinstimmung
mit beobachtbaren Resultaten. 8 zeigt
ein Schaubild der Flüssigkeitsbeschichtungsdicke
in Abhängigkeit
von dem Abstand in Längsrichtung
(Maschinenrichtung) entlang einer Bahn für einen einzelnen regellosen
Spitzeneingang 81, der an einer ersten Position auf der
Bahn angeordnet ist, welche sich einer periodischen kontaktierenden
Aufnahme- und Aufgabe-Übertragungsvorrichtung
(in 8 nicht dargestellt) nähert. 9 bis 13 zeigen
mathematische Modellergebnisse, welche die Flüssigkeitsbeschichtungsdicke
entlang der Bahn darstellen, wenn der Spitzeneingang 81 auf
eine oder mehrere periodische Aufnahme- und Aufgabe-Kontaktiervorrichtungen
trifft.
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9 zeigt
die Amplitude der reduzierten Spitze 91, die auf der Bahn
an der ersten Position zurückbleibt,
und der erneut fortgepflanzten Spitzen 92, 93, 94, 95, 96, 97 und 98,
die an einer zweiten Position und nachfolgenden Positionen auf die
Bahn aufgebracht werden, wenn der Spitzeneingang 81 auf
eine einzelne perio dische Aufnahme- und Aufgabe-Kontaktiervorrichtung
trifft. Die Spitze der ersten Eingangsspitze 81 ist eine
Längeneinheit
lang und zwei Dickeneinheiten hoch. Die Kontaktiervorrichtungsperiode
ist gleich zehn Längeneinheiten.
Die Abbildungen des Eingangsfehlers werden periodisch in Inkrementen
von 10 Längeneinheiten über eine
Länge,
die länger
als sechzig Längeneinheiten
lang ist, wiederholt. Demnach ist die Länge der fehlerhaft beschichteten
Bahn oder "Ausschuss-Bahn" verglichen mit der
Länge des
Eingangsfehlers erheblich größer. Die
exakte fehlerhafte Länge
hängt natürlich von
der zulässigen
Beschichtungsdickenvariabilität
für den
gewünschten
Endnutzen ab.
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10 zeigt
die Amplitude der reduzierten Spitze 101, die auf der Bahn
an der ersten Position zurückbleibt,
und einige der erneut fortgepflanzten Spitzen 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108 und 109,
die an einer zweiten Position und nachfolgenden Positionen auf die
Bahn aufgebracht werden, wenn der Spitzeneingang 81 auf
zwei periodische, nacheinander angeordnete, synchronisierte Aufnahme-
und Aufgabe-Kontaktiervorrichtungen trifft, wobei jede eine Periode
von 10 Längeneinheiten
aufweist. Verglichen mit der Verwendung einer einzelnen periodischen
Aufnahme- und Aufgabevorrichtung kommt es zu einer Abbildung einer
Spitze mit einer niedrigeren Amplitude über eine längere Länge der Bahn.
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11 zeigt
die Beschichtung, die entsteht, wenn zwei periodische, nacheinander
angeordnete, synchronisierte Kontaktiervorrichtungen mit Perioden
von 10 und dann 5 verwendet werden. Diese Vorrichtungen weisen periodisch
in Relation stehende Kontaktierperioden auf. Durch deren Aufnahme-
und Aufgabewirkung wird Beschichtung an periodisch in Relation stehenden
Positionen entlang der Bahn aufgebracht. Verglichen mit 10 ist
die Spitzenabbildungsamplitude nicht stark reduziert, aber es wird
eine etwas kürzere
Länge von fehlerhafter
beschichteter Bahn produziert.
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12 zeigt
die Beschichtung, die entsteht, wenn drei periodische Aufnahme-
und Aufgabevorrichtungen mit unterschiedlichen Perioden von 10,
5 und 2 verwendet werden. Die Vorrichtung mit einer Periode von 10
und die Vorrichtung mit einer Periode von 5 stehen periodisch in
Relation. Die Vorrichtung mit einer Periode von 10 und die Vorrichtung
mit einer Periode von 2 stehen ebenfalls periodisch in Relation.
Allerdings stehen die Vorrichtung mit einer Periode von 5 und die
Vorrichtung mit einer Periode von 2 nicht periodisch in Relation (da
5 kein ganzzahliges Vielfaches von 2 ist), und demnach weist diese
Abfolge von Vorrichtungen erste und zweite periodische Aufnahme-
und Aufgabevorrichtungen auf, welche die Beschichtung an einer ersten
Position auf der Bahn kontaktieren und dann die Beschichtung an
einer zweiten und einer dritten Position auf der Bahn, die in Bezug
auf deren Abstand von der ersten Position nicht miteinander periodisch
in Relation stehen, erneut kontaktieren können. Verglichen mit den Vorrichtungen,
deren Wirkungsweise in 9 bis 11 dargestellt
ist, werden weitaus geringere Dickenabweichungen und weit kürzere Längen von
fehlerhafter beschichteter Bahn erzeugt.
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13 zeigt
die Ergebnisse für
eine Abfolge aus acht Kontaktiervorrichtungen, wobei die erste Vorrichtung
eine Periode von 10, die zweite Vorrichtung eine Periode von 5 und
die dritte bis achte Vorrichtung jeweils eine Periode von 2 aufweisen.
Verglichen mit den Vorrichtungen, deren Wirkungsweise in 9 bis 11 dargestellt
ist, wird die Amplitude der Spitzenabbildung weiter reduziert und
eine signifikante Verbesserung der Beschichtungsdickengleichmäßigkeit
erzielt.
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Ähnliche
Beschichtungsverbesserungsresultate werden erzielt, wenn der regellose
Fehler eine Vertiefung (z.B. ein unbeschichteter Hohlraum) und keine
Spitze ist.
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Die
oben besprochenen regellosen Spitzen- und Vertiefungsfehler sind
eine allgemeine Fehlerklasse, die der Verbesserungsstation zugeführt werden
können.
Die zweite bedeutende Fehlerklasse ist ein sich periodisch wiederholender
Fehler. Natürlich
kommt es bei Beschichtungs-Fertigungseinrichtungen häufig vor,
dass beide Klassen gleichzeitig auftreten. Wenn eine periodische
Abfolge aus hohen oder tiefen Beschichtungsspitzen oder -vertiefungen
auf einer kontinuierlich laufenden Bahn vorliegt, suchen die Bedienpersonen
der Beschichtungseinrichtungen für
gewöhnlich
die Ursache des Fehlers und versuchen, diese zu beseitigen. Eine einzelne
periodische Aufnahme- und Aufgabevorrichtung, die in 7 dargestellt
ist, schafft eventuell keine Abhilfe und führt möglicherweise zu einer weiteren
Verschlechterung der Qualität
der Beschichtung. Allerdings führt
intermittierendes periodisches Kontaktieren der Beschichtung durch
Vorrichtungen, die eine ähnliche Funktion
wie jene aufweisen, die in 7 beispielhaft
dargestellt ist, zu einer Verbesserung der Beschichtungsgleichmäßigkeit,
wenn mehr als zwei Vorrichtungen verwendet werden und wenn die Vorrichtungsperioden
geeignet gewählt
werden. Verbesserungen werden sowohl bei regellosen wie auch bei
kontinuierlichen periodischen Variationen und Kombinationen der
beiden beobachtet. Im Allgemeinen werden bessere Ergebnisse erzielt,
wenn Bemühungen
unternommen werden, die relative zeitliche Koordinierung der Kontakte
durch einzelne Vorrichtungen einzustellen, derart, dass unerwünschte sich
addierende Effekte vermieden werden können. Durch Verwendung von
Walzen, die in kontinuierlichem Kontakt mit der Beschichtung laufen,
wird diese Komplikation vermieden und eine etwas einfachere und
bevorzugte Lösung
bereitgestellt. Da jedes Inkrement einer Walzenoberfläche, die
auf einer Bahn läuft,
die Bahn periodisch kontaktiert, kann eine Walzenoberfläche als
Abfolge verbundener intermittierender periodischer Kontaktieroberflächen angesehen
werden. Analog dazu kann ein umlaufendes Endlosband dieselbe Funktion
wie eine Walze ausüben.
Nach Wunsch kann ein Band in Form eines Möbiusbands verwendet werden.
Fachleute auf dem Gebiet der Beschichtungstechnik werden erkennen,
dass andere Vorrichtungen wie elliptische Walzen oder Bürsten ausgebildet
werden können, um
als periodische Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen in der Verbesserungsstation
zu dienen. Eine exakte Periodizität der Vorrichtungen ist nicht
erforderlich. Ein bloßer
sich wiederholender Kontakt kann genügen.
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14 zeigt
ein Schaubild der Flüssigkeitsbeschichtungsdicke
in Abhängigkeit
von dem Abstand entlang einer Bahn für eine Abfolge von sich wiederholenden
Spitzeneingängen
mit gleicher Amplitude, die sich einer periodischen Kontaktier-Aufnahme-
und Aufgabe-Übertragungsvorrichtung
nähern.
Wenn eine Aufnahme- und Aufgabe-Vorrichtung diesen sich wiederholenden
Fehler periodisch und synchron kontaktiert, und wenn die Periode
gleich der Fehlerperiode ist, dann wird durch die Vorrichtung nach
der ersten Inbetriebnahme keine Änderung
erreicht. Dies gilt auch, wenn die Periode der Vorrichtung ein ganzzahliges
Vielfaches der Fehlerperiode ist. Eine Simulation des Kontaktierprozesses
zeigt, dass eine einzelne Vorrichtung mehr fehlerhafte Spitzen erzeugt,
wenn die Periode kürzer
als die Eingangsfehlerperiode ist. 15 zeigt
dieses Resultat, wenn ein sich wiederholender Fehler mit einer Periode
von 10 auf eine periodische Aufnahme- und Aufgabe-Walzenvorrichtung
mit einer Periode von 7 trifft.
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Durch
Verwenden mehrerer Vorrichtungen und geeignetes Auswählen ihrer
Kontaktperioden können wir
sogar die Qualität
einer stark ungleichmäßigen Eingangsbeschichtung
wesentlich verbessern. 16 und 17 zeigen
die Simulationsergebnisse, wenn Beschichtungen, die das in 14 gezeigte
Fehlermuster aufweisen, Abfolgen aus sieben oder acht periodischen
Aufnahme- und Aufgabewalzenvorrichtungen
mit Perioden, die nicht alle miteinander in Relation standen, ausgesetzt
wurden. In 16 hatten die Vorrichtungen Perioden
von 7, 5, 4, 8, 3, 3 und 3. In 17 hatten
die Vorrichtungen Perioden von 7, 5, 4, 8, 3, 3, 3 und 2. In beiden
Fällen
sank die Amplitude der höchsten
Spitzen um mehr als 75%. Demnach wurde, wenngleich die Anzahl der
Spitzen anstieg, insgesamt eine signifikante Verbesserung der Beschichtungsdickengleichmäßigkeit
erzielt.
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Faktoren
wie Trocknen, Aushärten,
Gelbildung, Kristallisation oder ein Phasenübergang, die im Lauf der Zeit
eintreten, können
die Anzahl verwendeter Walzen Einschränkungen unterwerfen. Wenn die
Beschichtungsflüssigkeit
eine flüchtige
Komponente enthält,
kann die Zeit, die zum Hindurchbewegen durch viele Rollen erforderlich
ist, ermöglichen,
dass die Trocknung in dem Maße
voranschreitet, dass sich die Flüssigkeit
verfestigen kann. Die Trocknung wird tatsächlich durch die Verbesserungsstation
beschleunigt, wie unten ausführlicher
erläutert
wird. In jedem Fall wird, wenn aus irgendeinem Grund während des
Betriebs der Verbesserungsstation ein Beschichtungsphasenübergang
auf den Walzen erfolgt, dies für
gewöhnlich
zu Unterbrechungen und Mustern in der Beschichtung auf der Bahn
führen.
Demnach ziehen wir es im Allgemeinen vor, das gewünschte Maß an Beschichtungsgleichmäßigkeit
durch Verwendung von möglichst
wenigen Walzen zu erzeugen.
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18 zeigt
eine Gleichmäßigkeitsverbesserungsstation 180,
die sich einer Abfolge aus gleich großen Aufnahme- und Aufgabekontaktwalzen
mit ungleicher Geschwindigkeit verwendet. Die mit Flüssigkeit
beschichtete Bahn 181 wird auf einer Oberfläche (mittels
eines elektrostatischen Sprühkopfes,
der in 18 nicht dargestellt ist) vor
dem Eintreten in die Verbesserungsstation 180 beschichtet.
Die Flüssigkeitsbeschichtungsdicke
auf der Bahn 181 schwankt räumlich in der bahnabwärtigen Richtung
zu jedem beliebigen Zeitpunkt, wenn sie sich der Aufnahme- und Aufgabe-Kontaktwalze 182 nähert. Für einen
ortsfesten Betrachter würde
die Beschichtungsdicke Zeitvariationen aufweisen. Diese Variation
kann transiente, regellose, periodische und transiente periodische
Komponenten in der bahnabwärtigen
Richtung enthalten. Die Bahn 181 wird entlang einem Pfad
durch die Station 180 und über Mitläuferwalzen 183 und 185 in
Kontakt mit den Aufnahme- und Aufgabe-Kontaktwalzen 182, 184, 186 und 187 gelenkt.
Der Pfad wird derart gewählt,
dass die nasse beschichtete Seite der Bahn in körperlichen Kontakt mit den
Aufnahme- und Aufgabewalzen kommt. Die Aufnahme- und Aufgabewalzen 182, 184, 186 und 187 (die,
wie aus 18 hervorgeht, alle denselben
Durchmesser aufweisen) werden derart angetrieben, dass sie sich
mit der Bahn 181 drehen, jedoch mit Geschwindigkeiten, die
in Bezug auf einander variieren. Die Geschwindigkeiten werden eingestellt,
um eine Verbesserung der Beschichtungsgleichmäßigkeit auf der Bahn 181 vorzusehen.
Mindestens zwei und vorzugsweise mehr als zwei der Aufnahme- und
Aufgabewalzen 182, 184, 186 und 187 weisen
nicht dieselbe Geschwindigkeit auf und sind nicht ganzzahlige Vielfache
von einander.
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Zunächst auf
die Aufnahme- und Aufgabewalze 182 Bezug nehmend wird die
Flüssigkeitsbeschichtung
beim Trennpunkt 189 aufgeteilt. Ein Teil der Beschichtung
wird mit der Bahn weitertransportiert, und der Rest wird mit der
Walze 182 weiterbefördert,
wenn sich diese vom Trennpunkt 189 wegdreht. Variationen
der Beschichtungsdicke knapp vor dem Trennpunkt 189 werden
sowohl in der Flüssigkeitsdicke
auf der Bahn 181 als auch in der Flüssigkeitsdicke auf der Oberfläche der
Walze 182, wenn die Bahn 181 und die Walze 182 den Trennpunkt 189 verlassen,
wiedergespiegelt. Nachdem die Beschichtung auf der Bahn 181 zunächst die
Walze 182 kontaktiert und die Walze 182 eine Umdrehung
ausgeführt
hat, treffen die Flüssigkeit
auf der Walze 182 und die auf der Bahn 181 herangeführte Flüssigkeit
am Eintrittspunkt 188 aufeinander und bilden dadurch einen
mit Flüssigkeit
gefüllten
Walzenspaltbereich 196 zwischen den Punkten 188 und 189.
Der Bereich 196 ist ohne Luftmitführung. Für einen ortsfesten Betrachter
ist die Durchflussrate der Flüssigkeit,
die in den Bereich 196 eintritt, die Summe aus der Flüssigkeit,
die auf der Bahn 181 eintritt, und der Flüssigkeit,
die auf der Walze 182 eintritt. Die Gesamtwirkung der Walze 182 ist,
Material von der Bahn 181 an einer Position entlang der Bahn
aufzunehmen und einen Teil des Materials an einer anderen Position
entlang der Bahn wieder aufzugeben.
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Auf ähnliche
Weise teilt sich die Flüssigkeitsbeschichtung
bei den Trennpunkten 191, 193 und 195.
Ein Teil der Beschichtung kontaktiert an den Eintrittspunkten 190, 192 und 194 wieder
die Bahn 181 und wird wieder auf die Bahn 181 aufgebracht.
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Wie
bei den oben besprochenen Abfolgen aus intermittierenden Aufnahme-
und Aufgabe-Kontaktiervorrichtungen werden regellose oder periodische
Variationen der Flüssigkeitsbeschichtungsdicke
auf der herangeführten
Bahn durch die Aufnahme- und Aufgabe-Wirkung der periodischen Kontaktierwalzen
aus 18 in deren Schweregrad reduziert und erstrebenswerterweise
werden die Variationen im Wesentlichen beseitigt. Ebenso neigt,
wie bei den oben besprochenen Vorrichtungen, eine einzige Walze,
die in Kontakt mit der Flüssigkeitsbeschichtung
auf der Bahn läuft,
oder eine Abfolge aus periodisch in Relation stehenden Walzen im Allgemeinen
dazu, Fehler fortzupflanzen und große Mengen an kostspieligem
Ausschuss zu produzieren.
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Durch
Verwendung mehrerer Aufnahme- und Aufgabewalzen können wir
zugleich die Amplitude aufeinanderfolgender Spitzen und Vertiefungen
verringern und diese zusammenführen,
um eine kontinuierlich leicht variierende, jedoch spitzen- und vertiefungsfreie
Beschichtung von guter Gleichmäßigkeit
zu bilden. Wie in 18 dargestellt ist, kann dies
durch Verwendung von Walzenvorrichtungen von gleichem Durchmesser, die
mit ungleichen Geschwindigkeiten angetrieben werden, erreicht werden.
Wie aus 3a und 4a hervorgeht,
kann dies auch durch Variieren der Durchmesser einer Abfolge aus
Walzenvorrichtungen erreicht werden. Wenn die Walzen nicht unabhängig angetrieben
werden, sondern stattdessen durch Traktion mit der Bahn gedreht
werden, dann steht die Periode jeder Walze in Relation zu ihrem
Durchmesser und ihrer Traktion mit der nassen Bahn. Wenngleich die
Auswahl unterschiedlich groß ausgelegter
Walzen zusätzliche
Zeit für
die Ersteinrichtung erfordern kann, werden, da jedoch die Walzen
nicht angetrieben sind und sich mit der Bahn mitdrehen können, die
Gesamtkosten der Verbesserungsstation erheblich gesenkt.
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Bei
Nichtvorhandensein einer detaillierten mathematischen Simulation
ist ein empfohlenes experimentelles Verfahren zum Bestimmen eines
Satzes von Aufnahme- und Aufgabedurchmessern und demnach ihrer Perioden
wie folgt. Zunächst
gilt es, das bahnabwärtige
Beschichtungsgewicht kontinuierlich zu messen und die Periode P
des Eingangs eines unerwünschten
periodischen Fehlers zu der Verbesserungsstation zu bestimmen. Dann
ist eine Abfolge von Aufnahme- und Aufgabewalzendurchmessern mit
Perioden, die von kleiner als bis größer als die Eingangsperiode
reichen, auszuwählen,
wobei ganzzahlige Vielfache oder Teiler dieser Periode zu vermeiden
sind. Aus dieser Gruppe ist zu bestimmen, welche Walze für sich allein
die beste Verbesserung der Gleichmäßigkeit ergibt. Aus der verbleibenden
Gruppe ist eine zweite Walze auszuwählen, welche die beste Verbesserung
der Gleichmäßigkeit
ergibt, wenn sie mit der ersten ausgewählten Walze verwendet wird.
Nachdem die ersten beiden Walzen bestimmt wurden, sind weitere Aufnahme-
und Aufgabewalzen nach einander hinzuzufügen, und zwar ausgehend davon,
welche aus den verfügbaren
die beste Verbesserung ergibt. Der beste Walzensatz hängt von
dem verwendeten Gleichmäßigkeitskriterium
und der vorliegenden ursprünglichen,
nicht verbesserten bahnabwärtigen
Variation ab. Unser bevorzugter Startrollensatz weist jene mit Perioden
Q auf, die von Q = 0,26 bis 1,97 Mal der Periode des Eingangsfehlers
reichen, in Inkrementen von 0,03. Ausnahmen sind Q = 0,5, 0,8, 1,1,
1,25, 1,4 und 1,7. Die Perioden (Q + nP) und (Q + kP), wobei n eine
Ganzzahl und k = 1/n ist, werden auch vorgeschlagen.
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19 zeigt
ein Dickenüberwachungs-
und -regelsystem zur Verwendung in einer Verbesserungsstation 200.
Dieses System ermöglicht
das Überwachen
der Beschichtungsdickenvariation und die Einstellung der Periode
einer oder mehrerer der Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen in der
Verbesserungsstation, was die Verbesserung oder andere gewünschte Änderung
der Beschichtungsgleichmäßigkeit
ermöglicht.
Dies ist besonders dann von Nutzen, wenn sich die Periode der ankommenden
Abweichung ändert.
Auf 19 Bezug nehmend sind dort Aufnahme- und Aufgabe-Übertragungswalzen 201, 202 und 203 an
angetriebenen Antriebssystemen (in 19 nicht
dargestellt) befestigt, welche die Drehgeschwindigkeiten der Walzen
in Abhängigkeit
von einem Signal oder Signalen von dem Regler 250 unabhängig regeln
können.
Die Drehgeschwindigkeiten müssen
nicht alle gleich sein und müssen
nicht gleich der Geschwindigkeit des Substrats 205 sein. Sensoren 210, 220, 230 und 240 können eine
oder mehrere Eigenschaften (z.B. Dicke) des Substrats 205 oder der
darauf vorliegenden Beschichtung erfassen und können vor oder nach einer oder
mehrerer der Aufnahme- und Aufgabewalzen 201, 202 und 203 angeordnet
werden. Die Sensoren 210, 220, 230 und 240 sind über Signalleitungen 211, 212, 213 und 214 an
den Regler 250 angeschlossen. Der Regler 250 verarbeitet
Signale von einem oder mehreren der Sensoren 210, 220, 230 und 240,
wendet die gewünschten
Logik- und Regel funktionen an und erzeugt geeignete analoge oder
digitale Einstellsignale. Diese Einstellsignale können zu
den Motorantrieben für
eine oder mehrere der Aufnahme- und
Aufgabewalzen 201, 202 und 203 übertragen
werden, um Einstellungen der Geschwindigkeiten einer oder mehrerer
der Walzen zu erzeugen. Bei einer Ausführungsform kann der automatische
Regler 250 ein Mikroprozessor sein, der programmiert ist,
um die Standardabweichung der Beschichtungsdicke an der Ausgangsseite
der Walze 201 zu berechnen und eine Regelfunktion zu implementieren,
um die Mindeststandardabweichung der verbesserten Beschichtungsdicke
zu suchen. Je nachdem, ob die Walzen 201, 202 und 203 getrennt
oder gemeinsam geregelt werden oder nicht, können geeignete Ein- oder Mehrgrößen-Regelalgorithmen
von Sensoren, die nach den übrigen
Aufnahme- und Aufgabewalzen angeordnet sind, ebenfalls verwendet
werden, um die Beschichtungsgleichmäßigkeit zu regeln. Die Sensoren 210, 220, 230 und 240 können sich
einer Vielfalt von Erfassungssystemen, beispielsweise optischer
Dichtemessgeräte,
Beta-Dickenmessgeräte,
Kondensatormessgeräte,
Fluoreszenzmessgeräte
und Extinktionsmessgeräte,
bedienen. Gegebenenfalls können
weniger Sensoren als Aufnahme- und
Aufgabe-Walzen verwendet werden. Beispielsweise kann ein einzelner
Sensor, beispielsweise Sensor 240, verwendet werden, um
die Beschichtungsdicke zu überwachen
und sequenziell oder auf andere Weise eine Regelfunktion für Aufnahme-
und Aufgabe-Walzen 201, 202 und 203 zu
implementieren.
-
Wie
oben festgehalten wurde, kann sich die Verbesserungsstation angetriebener
Aufnahme- und Aufgabewalzen bedienen, deren Rotationsgeschwindigkeit
vor oder während
des Betriebs der Verbesserungsstation ausgewählt oder variiert wird. Die
Periode einer Aufnahme- und Aufgabewalze kann auch auf andere Weise
variiert werden. Beispielsweise kann der Walzendurchmesser geändert werden
(z.B. durch Aufblasen oder Luftablassen bzw. durch Ausdehnen oder
Verkleinern der Walze auf andere Weise), wobei die Oberflächengeschwindigkeit
der Walze beibehalten wird. Die Walzen müssen keine konstanten Durchmesser
aufweisen; auf Wunsch können
sie ballige, gewölbte,
konische oder andere Querschnittsformen aufweisen. Diese anderen Formen
können
dazu beitragen, die Perioden eines Satzes von Walzen zu variieren.
Auch die Position der Walzen oder der Substratpfadlänge zwischen
Walzen kann während
des Betriebs variiert werden. Eine oder mehrere der Walzen kann
derart positioniert werden, dass ihre Rotationsachse nicht orthogonal
(oder nicht immer orthogonal) zum Substratpfad verläuft. Eine
derartige Positionierung kann die Leistung verbessern, da eine derartige
Walze dazu neigt, Beschichtung aufzunehmen und diese an einer seitlich
versetzten Position auf dem Substrat wieder aufzugeben. Die Flüssigkeitsdurchflussrate
zu dem elektrostatischen Sprühkopf
kann auch moduliert werden, z.B. periodisch, und diese Periode kann
variiert werden. Alle derartigen Variationen sind ein brauchbarer
Ersatz für
die oder eine Ergänzung
der oben besprochenen Walzenauslegungs-Faustregeln. Alle können verwendet
werden, um die Leistung der Verbesserungsstation und die Gleichmäßigkeit
der Dicke der fertigen Beschichtung zu beeinflussen. Wir haben beispielsweise
erkannt, dass kleine Variationen der relativen Geschwindigkeiten
oder Periodizität
einer oder mehrerer der Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen oder
zwischen einer oder mehrerer der Vorrichtungen und dem Substrat
zweckmäßig sind,
um die Leistung zu verbessern. Dies ist dann besonders zweckmäßig, wenn
eine begrenzte Anzahl von Walzengrößen oder eine begrenzte Anzahl
von Perioden verwendet wird. Es können regellose oder geregelte
Variationen verwendet werden. Die Variation wird vorzugsweise durch
unabhängiges
Antreiben der Walzen mittels getrennter Motoren und Variieren der
Motordrehzahlen erzielt. Fachleute werden erkennen, dass die Rotationsgeschwindigkeiten
auch anhand anderer Möglichkeiten
variiert werden können,
z.B. durch Verwendung von Wechselgetrieben, Riemen antriebs- oder
Kettenantriebs-Systemen, wobei ein Riemenscheiben- oder Ritzeldurchmesser
geändert
wird, Kupplungen mit begrenztem Schlupf, Bremsen, oder Walzen, die
nicht direkt angetrieben werden, sondern stattdessen durch Kontakt
mit einer anderen Walze durch Reibung angetrieben werden. Es können periodische
und nicht periodische Variationen verwendet werden. Zu nicht periodischen
Variationen können
intermittierende Variationen und Variationen, die auf linearen Rampenfunktionen
im Zeitverlauf, "Random
Walks" und anderen
nicht periodischen Funktionen basieren. Alle derartigen Variationen
scheinen in der Lage zu sein, die Leistung einer Verbesserungsstation
zu verbessern, die eine feste Anzahl von Walzen enthält. Verbesserte
Ergebnisse werden mit Geschwindigkeitsvariationen erzielt, die Amplituden
von bis auf 0,5 Prozent des Mittelwerts hinab aufweisen.
-
Konstante
Geschwindigkeitsdifferenzen sind ebenfalls zweckdienlich. Dies ermöglicht,
Rotationsperioden zu wählen,
welche schlechte Leistungsbedingungen vermeiden. Bei festen Rotationsgeschwindigkeiten werden
diese Bedingungen durch Auswahl der Walzengrößen vorzugsweise vermieden.
-
Die
gemeinsame Verwendung eines elektrostatischen Sprühkopfes
und einer Verbesserungsstation schafft einen sich ergänzenden
Satz von Vorteilen. Der elektrostatische Sprühkopf bringt ein Tropfenmuster auf
die leitende Übertragungsoberfläche auf.
Wenn eine feste Durchflussrate zu dem Sprühkopf aufrechterhalten wird,
die Verfahrgeschwindigkeit des Substrats konstant ist und die meisten
Tropfen auf das Substrat aufgebracht werden, dann wird die mittlere
Aufbringung von Flüssigkeit
nahezu gleichmäßig sein.
Da allerdings die Flüssigkeit
für gewöhnlich in
nicht perfekt voneinander beabstandeten Tropfen aufgebracht wird,
wird es zu lokalen Variationen der Beschichtungsdicke kommen. Wenn
der mittlere Tropfendurchmesser größer als die gewünschte Beschichtungsdicke
ist, werden die Tropfen einander anfangs nicht berühren und
somit dazwischen unbeschichtete Flächen freilassen. Bisweilen
werden sich diese spärlich
aufgebrachten Tropfen spontan verteilen und zu einer kontinuierlichen
Beschichtung koaleszieren, wobei dies jedoch geraume Zeit dauern oder,
wenn die Tropfengrößenverteilung
groß ist,
auf eine Weise stattfinden kann, die eine nicht gleichmäßige Beschichtung
erzeugt. Die Verbesserungsstation kann die Tropfen zu einer kontinuierlichen
Beschichtung umwandeln oder die Gleichmäßigkeit der Beschichtung verbessern
oder den Zeitraum und die Maschinenlänge, die benötigt werden,
um das Verteilen von Tropfen zu erreichen, verkürzen. Der Vorgang des Kontaktierens der
ursprünglichen
Tropfen mit Walzen oder anderen ausgewählten Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen, des
Entfernens eines Teils der Tropfenflüssigkeit, des darauf folgenden
Wiederaufgebens jenes entfernten Teils auf das Substrat an einer
anderen Position erhöht
die Oberflächenbedeckung
auf dem Substrat, reduziert den Abstand zwischen beschichteten Stellen
und erhöht
in manchen Fällen
die Tropfenbelegungsdichte. Die Verbesserungsstation erzeugt auch
Druckkräfte
auf den Tropfen und das Substrat, wodurch die Tropfenverteilung
beschleunigt wird. Demnach ermöglicht
die kombinierte Verwendung eines elektrostatischen Sprühkopfes und
ausgewählter
Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen das rasche Verteilen von Tropfen,
die auf ein Substrat aufgegeben werden, und verbessert die endgültige Beschichtungsgleichmäßigkeit.
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Wenn
der mittlere Tropfendurchmesser kleiner als die gewünschte Beschichtungsdicke
ist und die Sprühaufbringungsrate
ausreichend ist, um eine kontinuierliche Beschichtung zu erzeugen,
wird das statistische Wesen der Sprühens dennoch Ungleichmäßigkeiten
in der Beschichtungsdicke erzeugen. Auch hier kann die Verwendung
von Walzen oder anderen ausgewählten
Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen die Beschichtungs gleichmäßigkeit
verbessern.
-
Vorteilhafte
Kombinationen aus dem elektrostatischen Sprühkopf und Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen
können
experimentell getestet oder für
jede konkrete Anwendung simuliert werden. Durch die Verwendung unserer
Erfindung können
Beschichtungszusammensetzungen mit 100% Feststoffen in hohlraumfreie oder
im Wesentlichen hohlraumfreie ausgehärtete Beschichtungen mit sehr
geringen mittleren Dicken umgewandelt werden. Beispielsweise können Beschichtungen
mit einer Dicke kleiner als 10 Mikrometer, kleiner als 1 Mikrometer,
kleiner als 0,5 Mikrometer oder sogar kleiner als 0,1 Mikrometer
ohne weiteres hergestellt werden. Beschichtungen mit einer Dicke über 10 Mikrometer
(z.B. größer als
100 Mikrometer) können
ebenfalls hergestellt werden. Für
derartige dickere Beschichtungen kann es zweckmäßig sein, die Oberflächen von
einer oder mehreren (oder sogar allen) der Aufnahme- und Aufgabevorrichtungen
mit Rillen zu versehen, zu rändeln, zu ätzen oder
auf andere Weise zu texturieren, damit diese die erhöhte Nassbeschichtungsdicke
aufzunehmen vermögen.
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Die
Verbesserungsstation kann die Zeit, die erforderlich ist, um ein
trockenes Substrat zu erzeugen, erheblich reduzieren und die Auswirkungen
von Beschichtungsdickenspitzen erheblich abschwächen. Die Verbesserungsstation
verringert Beschichtungsdickenspitzen aus den bereits oben erläuterten
Gründen.
Auch wenn die Beschichtung, die in die Verbesserungsstation eintritt,
bereits gleichmäßig ist,
bewirkt die Verbesserungsstation auch eine beträchtliche Erhöhung der
Trocknungsgeschwindigkeit. Ohne uns durch Theorien einschränken lassen
zu wollen, sind wir überzeugt,
dass der wiederholte Kontakt der nassen Beschichtung mit den Aufnahme-
und Aufgabevorrichtungen die freiliegende Flüssigkeitsoberfläche vergrößert, wodurch
die Rate von Wärmeübergang
und Stoffaustausch erhöht
wird. Die wiederholte Aufteilung, Entfernung und Wiederaufbringung
von Flüssigkeit
auf dem Substrat kann ebenfalls die Trocknungsgeschwindigkeit erhöhen, durch
Erhöhen
der Temperatur- und Konzentrationsgradienten und der Wärmeübergangs-
und Stoffaustauschrate. Darüber
hinaus können
die Nähe
und Bewegung der Aufnahme- und Aufgabevorrichtung zu dem nassen
Substrat dazu beitragen, geschwindigkeitslimitierende Grenzschichten
nahe der Flüssigkeitsoberfläche der
nassen Beschichtung aufzuspalten. Alle diese Faktoren scheinen die
Trocknung zu unterstützen.
Bei Vorgängen,
an denen eine sich bewegende Bahn beteiligt ist, ermöglicht dies
die Verwendung kleinerer oder kürzerer
Trocknungsstationen (z.B. Trocknungsöfen oder Gebläse) bahnabwärts von
der Beschichtungsstation. Auf Wunsch kann sich die Verbesserungsstation
in die Trocknungsstation hinein erstrecken.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
und Vorrichtungen können
verwendet werden, um Beschichtungen auf einer Vielfalt flexibler
oder starrer Substrate aufzubringen, u.a. auf Papier, Kunststoffen
(z.B. Polyolefinen wie Polyethylen und Polypropylen; Polyestern;
Phenolen; Polycarbonaten; Polyimiden; Polyamiden; Polyacetalen;
Polyvinylalkoholen; Phenylenoxiden; Polyarylsulfonen; Polystyrolen;
Silikonen; Harnstoffen; Diallylphthalaten; Acrylharzderivaten; Celluloseacetaten;
chlorierten Polymeren wie Polyvinylchlorid; Fluorkohlenstoffen,
Epoxidharzen; Melaminen; und dergleichen), Gummi, Glas, Keramik,
Metallen, biologisch gewonnenen Materialien und Kombinationen oder
Verbundstoffe daraus. Auf Wunsch kann das Substrat vor der Aufbringung
der Beschichtung vorbehandelt werden (z.B. mittels einer Grundierung,
Coronabehandlung, Flammbehandlung oder einer anderen Oberflächenbehandlung),
um das Substrat für
die Beschichtung aufnahmefähig zu
machen. Das Substrat kann im Wesentlichen endlos (z.B. eine Bahn)
oder von einer begrenzten Länge
(z.B. ein Bogen) sein. Das Substrat kann verschiedenste Oberflächentopographien
(z.B. glatt, texturiert, gemustert, mikrostrukturiert oder porös) und verschiedenste
Masseeigenschaften (z.B. durchwegs homogen, heterogen, gewellt,
gewebt oder ungewebt) aufweisen. Beispielsweise kann beim Beschichten
mikrostrukturierter Substrate (und unter der Annahme, dass die Beschichtung
von oberhalb des Substrats aufgebracht wird, wobei die Zielmikrostruktur
auf der oberen Oberfläche
des Substrats ist) die Beschichtung ohne weiteres auf die obersten Abschnitte
der Mikrostruktur aufgebracht werden. Die Oberflächenspannung der Beschichtungsflüssigkeit,
der aufgebrachte Quetschdruck (wenn vorhanden) und die Oberflächenenergie
und -geometrie der Mikrostruktur wird bestimmen, ob eine Beschichtung
in den untersten Abschnitten (z.B. Talabschnitten) der Mikrostruktur stattfindet.
Substratvorladen kann gegebenenfalls verwendet werden, z.B. um dazu
beizutragen, Beschichtung innerhalb der Talabschnitte einer Mikrostruktur
aufzubringen. Für
faserige Bahnen, die mittels eines Trommelübertragungsverfahrens wie jenem,
das in 1 bis 3c dargestellt
ist, oder eines Übertragungsbandverfahrens
wie jenem, das in 4a und 4b dargestellt
ist, beschichtet werden, bestimmt die Dochtwirkung in erster Linie
die Eindringtiefe der Beschichtung.
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Die
Substrate können
verschiedenste Verwendungszwecke aufweisen, einschließlich Bänder; Membrane
(z.B. Kraftstoffzellenmembrane); Isoliermaterial; optische Filme
oder Komponenten; fotografische Filme; elektronische Filme, Schaltungen
und Komponenten; Vorprodukte davon und dergleichen. Die Substrate
können
eine Schicht oder viele Schichten unter der Beschichtungsschicht
aufweisen.
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Die
Erfindung wird ferner in den folgenden Beispielen veranschaulicht,
in denen alle Teile und Prozentsätze
auf das Gewicht bezogen angegeben werden, sofern nichts Gegenteiliges
angeführt
wird.
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BEISPIEL 1
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Eine
35 Mikrometer dicke, biaxial orientierte Polypropylen(BOPP)-Bahn,
die an ihrer Oberseite flammbehandelt wurde (Douglas-Hanson Company)
wurde über
zwei Mitläuferwalzen
mit einem Durchmesser von 7,62 cm geführt. Die Mitläuferwalzen
waren in der Maschinenrichtung in einem ausreichenden Abstand voneinander
getrennt worden, um zu ermöglichen,
eine geerdete Edelstahltrommel mit einem Durchmesser von 50,8 cm
und einer Breite von 61 cm zwischen den Mitläuferwalzen an der geeigneten
Position abzusetzen. Dadurch wurde die Bahn veranlasst, etwa die
Hälfte
des Umfangs der Trommel zu kontaktieren, und die Trommel dazu gebracht,
sich mit der Oberflächengeschwindigkeit
der sich bewegenden Bahn von 15,2 m/min mitzudrehen. Eine lösemittelfreie
UV-aushärtbare
Silikonacrylat -Trennmittelformulierung wie jene aus Beispiel 10 von
US-Patent Nr. 5,858,545 wurde
vorbereitet und durch Zugabe von 0,3 Teilen je Hundert (pph) von 2,2'-(2,5-Thiophenediyl)bis[5-tert-butylbenzoxazol]
(UNITEX
TM-OB Fluoreszenzfarbstoff, Ciba
Specialty Chemicals Corp.) modifiziert.
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Ein
elektrostatischer Sprühkopf,
der in dem Elektrosprühmodus
wie jenem aus
US-Patent Nr. 5,326,598 betrieben
werden könnte,
wurde modifiziert, um in dem eingeschränkten Flussmodus betrieben
zu werden, der im
US-Patent Nr.
5,702,527 beschrieben wird, und eingerichtet, um mittels
geerdeter Feldeinstellelektroden (auch als "Extraktorstäbe" bekannt) und mit einer Spannung von
30 kV zwischen dem Sprühkopfdüsendraht
und der Erde betrieben zu werden. Die oben beschriebene Trennmittelformulierung
wurde auf die Oberseite der rotierenden Metalltrommel mittels Elektrosprühens mit
einer Durchflussrate, die ausreichend war, um eine 1 Mikrometer
dicke Beschichtung auf der Trommel zu erzeugen, aufgebracht. Nach
einigen Umdrehungen der Trommel wurde die Oberfläche der Trommel mit der Trenn beschichtung
benetzt und ein Gleichgewicht erreicht. Als sich die Trommel an
dem Elektrosprühbeschichtungskopf
vorbeidrehte, wurden die Tropfen in dem Elektrosprühnebel an
die geerdete Trommel angezogen, wo die Ladungen an den Tropfen abgeleitet
wurden. Die elektrische Leitfähigkeit
der Trennbeschichtung betrug etwa 40 Mikrosiemens/m, bei einer dielektrischen
Konstante von etwa 10, wodurch die aufgebrachte Beschichtung nur
einige Mikrosekunden benötigte,
um ihre Ladung an die Trommel abzuleiten. Demnach wurde die Ladung
auf den Tropfen, nachdem diese auf der Trommel landeten, in weniger
als einem Zentimeter von Trommeloberflächenbewegung abgeleitet. Während sich
die Trommel an der sich bewegenden Bahn vorbei drehte, kontaktierten
die aufgebrachten Tropfen die Bahnoberfläche. Als die Bahn die rotierende
Trommel verließ,
blieb etwas von der Beschichtungsflüssigkeit auf der Trommel zurück, während der
Rest auf der Bahn blieb und eine 1 Mikrometer dicke Beschichtung
bildete. Einige elliptische unbeschichtete Flächen wurden auf der beschichteten
Bahn beobachtet. Für diese
wurde Luftmitführung
zwischen der Trommel und der Bahn verantwortlich gemacht. Diese
unbeschichteten Flächen
konnten durch Einwärtsdrücken einer
Papierserviette gegen die Rückseite
der Bahn an der ursprünglichen
Beschichtungslinie, wo die Trommel die Bahn zuerst kontaktierte,
verhindert werden. Man glaubt, dass diesen unbeschichteten Flächen auch
durch die Verwendung einer niedrigeren Bahngeschwindigkeit (z.B.
einer Geschwindigkeit, die niedrig genug ist, um zu ermöglichen,
dass die Benetzungslinie mit derselben Geschwindigkeit wie die Bahn
vorgeschoben wird) oder durch Ändern
der Bahnspannung, der Beschichtungsflüssigkeitschemie, der Bahnzusammensetzung,
der Bahnmikrostruktur oder der Bahnoberflächenbehandlung entgegengewirkt
oder diese beseitigt werden könnten.
Beispielsweise wäre
eine Vliesstoffbahn oder andere poröse Bahn weitaus weniger anfällig für die Bildung
unbeschichteter Flächen
infolge von Luftmitführung.
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Die
beschichtete Bahn schien keine Restladung aufzuweisen. Für gewöhnlich hätte das
elektrostatische Sprühbeschichten
einer derartigen Bahn Vorladen erfordert. Allerdings wurde, wie
oben dargestellt, das Beschichten realisiert, ohne die Bahn mit
einer Vorladung oder Nettoladung zu beaufschlagen und ohne die Neutralisierung
der Bahn zu erfordern.
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BEISPIEL 2
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Die
Vorrichtung aus Beispiel 1 wurde durch Installation einer Quetschwalze
modifiziert, welche gegen die Unterseite der Trommel an der ursprünglichen
Beschichtungslinie drückte,
wo die Flüssigkeit
zuerst die Bahn kontaktierte. Außer zwei Orten, wo kleine Furchen
(Vertiefungen) an der Quetschwalze vorlagen, beseitigte die Verwendung
der Quetschwalze alle unbeschichteten Flächen auf der Bahn und lieferte
eine Beschichtung mit optisch verbesserter Gleichmäßigkeit.
Die verbesserte Gleichmäßigkeit
konnte durch Beleuchten der nassen Beschichtung mit einer fluoreszierenden "Schwarzlicht"-Leuchte "Model 801" (Visual Effects, Inc.) überprüft werden.
Der Fluoreszenzfarbstoff UVITEXTM OB in
der Trennmittelbeschichtung strahlt blaues Licht unter einer derartigen
Beleuchtung ab und ermöglichte
eine gut erkennbare Veranschaulichung der Menge und Gleichmäßigkeit
der auf die Bahn aufgebrachten dünnen
Beschichtung.
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BEISPIEL 3
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Die
Vorrichtung aus Beispiel 1 wurde durch Hinzufügen einer Acht-Walzen-Verbesserungsstation
nach der zweiten Mitläuferwalze
und Hindurchführen
der beschichteten Bahn durch die Verbesserungsstation, so dass die
nasse Seite der Bahn die acht Aufnahme- und Aufgabewalzen wie in 3a dargestellt
kontaktierte, modifiziert. Die acht Walzen wiesen jeweils Durchmesser
von 54,86, 69,52, 39,65, 56,90, 41,66, 72,85, 66,04 und 52,53 mm
auf, alle mit einer Toleranz von plus minus 0,025 mm. Die Walzen
wurden von Webex Inc. als dynamisch ausgewuchtete Antriebswellen-Stahlwalzen
mit verchromten Walzenflächen,
die auf 16 Ra endbearbeitet wurden, bezogen. Die Verbesserungsstation
beseitigte alle unbeschichteten Flächen auf der Bahn, einschließlich der
Furchen, die durch die Vertiefungen auf der Quetschwalze verursacht
wurden, und stellte eine Beschichtung mit einer bei der Evaluierung
mittels Schwarzlichtbeleuchtung optisch weiter verbesserten Gleichmäßigkeit
bereit.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Durch
Verwendung des elektrostatischen Sprühkopfes und der Beschichtung
aus Beispiel 1 wurde die Beschichtungsflüssigkeit elektrostatisch direkt
auf eine 30,5 cm breite und 34,3 Mikrometer dicke Polyethylenterephthalat(PET)-Bahn
(3M) gesprüht,
die oberhalb einer rotierenden geerdeten Trommel (und nicht wie
in Beispiel 1 unterhalb der Trommel) geführt wurde. Um zu ermöglichen,
dass die Tropfen aufgebracht werden und zu einer Beschichtung koaleszieren,
wurde die Bahn vorgeladen, indem die Bahn zunächst unter einer Abfolge von
drei Zwei-Draht-Corotron-Ladegeräten
vorbeigeführt
wurde, von denen jedes auf einer Drahtspannung von +8,2 kV bezogen
auf die Erde gehalten wurde. Die Gehäuse aller drei Corotron-Ladegeräte waren geerdet.
während
die Bahn unterhalb der Corotron-Ladegeräte vorbeigeführt wurde,
brachte ein Teil des Corotron-Stroms Ladung auf die Bahn auf, während der
Rest des Stromes zu den geerdeten Corotron-Gehäusen geführt wurde. Solange der Betrag
der Ladung, welche durch diese Vorladevorrichtungen aufgebracht
wird, ausreichend hoch ist, werden die zerstäubten Tropfen von dem elektrostatischen
Sprühkopf
allesamt zu der Bahn hin angezogen und es wird eine Beschichtung
mit einer vorhersehbaren mittleren Dicke erzeugt. Allerdings muss
die beschich tete vorgeladene Bahn für gewöhnlich neutralisiert werden,
um überschüssige Ladung von
der Bahn zu entfernen. Oft können
ein oder mehrere zusätzliche
(entgegengesetzt geladene) Corotron-Ladegeräte für diesen Zweck verwendet werden.
Die Vorlade- und Neutralisierungsvorrichtungen müssen sorgfältig eingerichtet und eingestellt
werden, und der Ausfall der Neutralisierungsvorrichtung führt dazu,
dass eine Restladung auf der Bahn gespeichert wird.
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In
einer Abfolge von Durchläufen
wurde die Sprühkopfpumpendurchflussrate
fest auf 5,8 oder 8,5 cc/min gehalten und die Bahngeschwindigkeit
von 15 bis 152 m/min variiert, um verschiedenste Beschichtungsdicken
zu liefern, die in Tabelle I angeführt sind: TABELLE I
Durchlaufnr. | Durchflussrate,
cc/min | Bahngeschwindigkeit, m/min | Beschichtungsdicke, μm |
C-1 | 5,8 | 15 | 1,0 |
C-2 | 5,8 | 61 | 0,25 |
C-3 | 8,5 | 152 | 0,1 |
C-4 | 8,5 | 15 | 1,0 |
C-5 | 5,8 | 30 | 0,5 |
C-6 | 5,8 | 61 | 0,25 |
C-7 | 8,5 | 122 | 0,125 |
C-8 | 8,5 | 152 | 0,1 |
-
Ein
elektrostatisches Feldmessgerät
vom Typ MONROE Model 171, dessen Sensorkopf 1 cm von der geerdeten
Trommel entfernt positioniert wurde, wurde verwendet, um die Spannung
an der oberen Oberfläche der
Bahn nach dem Vorladen durch die Corotron-Ladegeräte zu überwachen.
Für dieses
Vergleichsbeispiel war das Feldmessgerät nicht in einer Rückkopplungsschleife
mit den Corotron-Ladegeräten
verbunden, was normalerweise bei einem typischen Beschichtungsverfahren
erfolgen würde,
bei dem eine feste Bahnspannung oder Bahnladung erwünscht ist.
Für die
in Tabelle I aufgelisteten Bahngeschwindigkeiten betrugen die gemessenen
Bahnspannungen (Feldmessgerätmessung
multipliziert mit 1 cm) zwischen 500 und 1200 Volt, wobei die niedrigeren
Spannungen bei den höheren
Bahngeschwindigkeiten erzielt wurden. Die PET-Bahn wies eine dielektrische
Konstante von 3,2 auf. Die beobachteten 500 bis 1200 Volt/cm aus
Feldmessgerätmessungen
entsprachen einer positiven Ladung von 413 bis 991 μC/m2 (berechnet gemäß Gleichung 7 von Seaver, A.E.,
Analysis of Electrostatic Measurements an Non-Conducting Webs; J.
Electrostatics, Bd. 35, Nr. 2 (1995), S. 231–243). Diese Ladungspegel waren
kleiner als die Ladung, die erforderlich ist, um einen elektrischen
Durchschlag innerhalb des PET zu verursachen. Die elektrische Durchschlagfestigkeit
von PET beträgt
295 Volt/Mikrometer (Polymer Handbook, 3. Ausgabe, Herausgeber:
J. Brandrup und E.H. Immergut, Wiley, New York (1989), Seite V/101).
Eine berechnete Ladung von 8354 μC/m2 wäre
erforderlich, um innerhalb der PET-Bahn einen elektrischen Durchschlag
zu verursachen.
-
Im
Allgemeinen kann ein geladener Tropfen jedweden Betrag von Ladung
bis hin zur sogenannten Ladungsgrenze nach Rayleigh aufweisen (Cross,
J.A., Electrostatics: Principles, Problems and Applications, Adam
Nilger, Bristol (1987), Seite 81). Die Rayleighsche Ladungsgrenze
ist abhängig
von der Größe wie auch der
Oberflächenspannung
des Tropfens. Der bei diesem Vergleichsbeispiel verwendete elektrostatische Sprühkopf erzeugte
negativ geladene Tropfen mit Größen von
etwa 30 Mikrometer und einer Oberflächenspannung von 21 mN/m. Als
diese geladenen Tropfen auf der Bahn landeten, luden sie die Bahn
auf. Eine Volumenerhaltungsrechnung zeigt, dass, wenn derartige
Tropfen bis zur Rayleighschen Ladungsgrenze geladen und auf eine
Bahn aufgebracht werden, um eine 1 Mikrometer dicke Beschichtung
zu erzeugen, die Tropfen 44,5 μC/m2 an negativer Ladung auf die Bahn aufbringen
würden.
Der elektrostatische Sprühkopf,
der bei diesem Vergleichsbeispiel verwendet wird, lädt die Tropfen
für gewöhnlich auf
mindestens etwa die Hälfte
des Rayleigh-Limits auf und brachte demnach zwischen etwa 22 und
44,5 μC/m2 an negativer Ladung auf die Bahn für die oben
beschriebene 1 Mikrometer dicke Beschichtung auf. Diese negative
Ladung lag deutlich unter der positiven Bahnvorladung von 431 bis
991 μC/m2, welche durch die Corotron-Ladegeräte aufgebracht
wurde, und deutlich unter den 8354 μC/m2 an
Ladung, die für
den elektrischen Durchschlag der PET-Bahn erforderlich sind.
-
Diese
Berechnungen tragen dazu bei, das Verhalten der vorgeladenen Bahn
vorherzusagen, wenn diese von der Trommel zur Weiterverarbeitung
entfernt wird. Wie oben festgehalten wurde, ist bei einer gemessenen
Vorladung von 1200 Volt eine positive Ladung von 991 μC/m2 auf der Bahn vorhanden, ehe die Beschichtung
aufgebracht wird. Nach dem Aufbringen der Beschichtung bleibt eine
positive Ladung von etwa 947 bis 966 μC/m2 auf
der beschichteten Oberfläche
der Bahn zurück.
Elektrische Felder beginnen und enden auf Ladungen. Eine positive
Ladung von 947 μC/m2 auf der beschichteten Oberfläche der
Bahn entspricht einer negativen Ladung von 947 μC/m2 auf
der unbeschichteten Bahnoberfläche,
die gegen die geerdete Trommel anliegt, und diese Ladungen erzeugen
elektrische Feldlinien zwischen der Oberfläche der beschichteten Bahn und
der Oberflächen
der Trommel, welche durch die Bahn hindurchverlaufen. Wenn die Bahn
von der Trommel entfernt wird, verlaufen diese elektrischen Feldlinien
sowohl durch die Bahn als auch durch den Luftraum zwischen der unbeschichteten
Oberfläche
der Bahn und der geerdeten Trommel. Da nur etwa 25 μC/m2 Ladung erforderlich ist, um einen Durchschlag
in der Luft zu bewirken (siehe Seaver, id, auf Seite 236–237), wird
die verbleibende positive Ladung, die auf der Bahn zurückbleibt,
mehr als eine Größenordnung größer als
die Oberflächenladungsdichte
sein, die erforderlich ist, um diesen Luftraum zu durchschlagen.
Folglich findet, wenn die Bahn nicht zunächst durch Aufbringen von mehr
negativer Ladung auf die beschichtete Oberfläche weiter neutralisiert wird,
ehe die Bahn von der geerdeten Metalltrommel entfernt wird, eine
kontinuierliche Luftentladung zwischen der Rückseite der sich bewegenden
Bahn und der Trommel nahe dem Trennpunkt statt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Bei
einem weiteren Satz von Durchläufen
wurde die beschichtete Bahn wie in Vergleichsbeispiel 1 vorgeladen
und bei verschiedenen Bahngeschwindigkeiten beschichtet, jedoch
nicht neutralisiert. Die Bahn wurde absichtlich von der geerdeten
Trommel entfernt, wobei die positive Restladung noch auf der Bahn
zurückblieb.
Der Entfernungsvorgang erzeugte eine Rückseitenentladung nahe der
Trennlinie und brachte eine negative Ladung auf die unbeschichtete
Seite der Bahn auf. Die beschichtete Bahn wurde dann durch eine UV-Aushärtungskammer
mit einer trägen
Atmosphäre,
die weniger als 50 ppm Sauerstoff enthielt, hindurchgeführt und
mit mindestens 2 mJ/cm2 UVC-Energie (250–260 nm)
ausgehärtet.
Die UVC-Energiedichte oder -dosis D wurde mittels eines UV-Dosimeters
UVIMAPTM Modell Nr. UM254L-S (Electronic
Instrumentation and Technology, Inc.) gemessen und als mit der einfachen
Gleichung DS = C übereinstimmend
erkannt, wobei S die Bahngeschwindigkeit und C eine Konstante ist,
die für
eine spezifische Gesamteingangsleistung zu den UV-Leuchten definiert
ist. Beispielsweise wurde die Dosis bei einer Bahngeschwindigkeit
von 15 m/min als 32 mJ/cm2 berechnet. Die
ausgehärtete
beschichtete Bahn wurde auf derem Weg, um zu einer Rolle aufgerollt
zu werden, über
mehrere Walzen geführt,
wobei die beschichtete Seite eine mit Polytetrafluorethylen beschichtete
Tänzerwalze,
eine Silikongummiandrückwalze
und drei Aluminiumwalzen berührte.
Nur Metallwalzen berührten
die Rückseite
der Bahn. Da sich Polytetrafluorethylen und Silikongummi an dem
unteren oder negativen Ende der triboelektrischen Spannungsreihe
befinden (Dangelmayer, G. T., ESD Program Management, Van Nostrand
Reinhold, New York (1990), Seite 40), wird für gewöhnlich erwartet, dass es beim
Transport über die
Walzen zu einer gewissen positiven Ladung der beschichteten Oberfläche kommt.
Etwa 30,5 cm mal 30 cm große
Proben wurden aus den beschichteten Bahnrollen für jede Bahngeschwindigkeit
ausgeschnitten. Jede ausgeschnittene Probe wurde zunächst auf
eine 40 cm mal 40 cm große
geerdete Metallplatte mit der beschichteten Seite nach oben aufgegeben.
Die Metallplatte konnte horizontal in verschiedene Richtungen unter
dem Sensor eines elektrostatischen Voltmeters TREKTM 4200
verschoben werden, welches 5 mm oberhalb der ausgeschnittenen Probe
angeordnet wurde. Die Metallplatte wurde in verschiedene Positionen
unter dem Sensor bewegt, so dass hohe, niedrige und mittlere Bahnspannungswerte
für die
jeweils nach oben weisende Seite der jeweiligen ausgeschnittenen
Probe erfasst werden konnten. Ein Schaubild der mittleren Restspannung
in Abhängigkeit
von der Bahngeschwindigkeit für
die beschichtete Seite ist in 20 als
Kurve A dargestellt. Der Großteil
der Ladung, welche durch die Corotron-Vorlader auf die beschichtete
Seite der Bahn aufgebracht wurde, blieb auf der Bahn zurück. Eine
Kurve A aus 20 ähnelnde Kurve, die jedoch negative Spannung
aufweist, wurde an der Rückseite
der Bahn gemessen. Dieses Vergleichsbeispiel zeigt somit, dass, wenn
aus irgendeinem Grund eine Neutralisierungsvorrichtung ausfällt, eine
stark aufgeladene Bahn erzeugt wird, auch wenn beide Seiten der
beschichteten, geladenen Bahn Metallwalzen berührten.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Durch
Verwendung des Verfahrens aus Vergleichsbeispiel 1 und 2 und der
Beschichtung aus Beispiel 1 wurde eine sich bewegende Bahn vorgeladen,
mittels des elektrostatischen Sprühkopfes beschichtet und dann
(ohne getrennte Ladungsneutralisation) durch die Acht-Walzen-Verbesserungsstation
aus Beispiel 3 hindurchgeführt.
-
Zusätzlich zur
oben beschriebenen Verbesserung der Beschichtung stellten die Verbesserungsstationswalzen
einen weiteren Erdungspfad zur Neutralisierung der Restladung auf
der beschichteten Oberfläche der
Bahn bereit. Allerdings dienten, da negative Ladungen auf der Rückseite
der Bahn aufgebracht wurden, wenn die Bahn von der geerdeten Trommel
entfernt wurde, diese negativen Ladungen dazu, einen äquivalenten
Betrag von positiver Ladung auf der beschichteten Seite der Bahn
zu halten.
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Die
elektrostatische Sprühkopfpumpendurchflussrate
wurde fest auf entweder 5,8 cc/min oder 11,6 cc/min gehalten und
die Bahngeschwindigkeit geändert,
um eine Vielfalt von Beschichtungsdicken wie unten in Tabelle II
dargelegt zu erzeugen. TABELLE II
Durchlaufnr. | Durchflussrate,
cc/min | Bahngeschwindigkeit, m/min | Beschichtungsdicke, μm |
C-9 | 5,8 | 15 | 1,0 |
C-10 | 5,8 | 30 | 0,5 |
C-11 | 5,8 | 61 | 0,25 |
C-12 | 5,8 | 122 | 0,125 |
C-13 | 5,8 | 152 | 0,1 |
C-14 | 11,6 | 61 | 0,5 |
C-15 | 11,6 | 305 | 0,1 |
-
Da
höhere
Bahngeschwindigkeiten verwendet wurden, wurden die Corotron-Vorlader
mit +8,8 kV betrieben. Von jeder mit den verschiedenen in Tabelle
II dargestellten Bahngeschwindigkeiten beschichteten Rolle wurde
eine Probe entnommen, und die Bahnspannungen wurden wieder wie im
Vergleichsbeispiel 2 gemessen. Ein Schaubild der mittleren Restspannung
der beschichteten Seite mit der Rückseite auf einer geerdeten Platte
ruhend in Abhängigkeit
von der Bahngeschwindigkeit ist in 20 als
Kurve B dargestellt. Wie durch Vergleichen der Kurven A und B zu
sehen ist, bleibt unabhängig
davon, ob die Verbesserungswalzen verwendet werden oder nicht, eine
beträchtliche
Restladung auf der beschichteten Bahn zurück. Demzufolge wird, wenn Gegenladungen
auf der Rückseite
einer vorgeladenen Bahn vorhanden sind, die Restladung durch das Führen der
beschichteten Seite der Bahn über
eine Abfolge aus Metallverbesserungsrollen nicht weggenommen.
-
BEISPIEL 4
-
Durch
Verwendung der Vorrichtung aus Beispiel 3 (welche eine Quetschwalze
und eine Acht-Walzen-Verbesserungsstation aufwies) wurde die Beschichtung
aus Beispiel 1 auf die Bahn aufgebracht und wie in Vergleichsbeispiel
2 und 3 ausgehärtet,
durch Verwendung einer Pumpendurchflussrate von 5,8 cc/min, Bahngeschwindigkeiten
von 15 bis 152 m/min und eines Quetschdrucks von 276 kPa. Von den
bei den verschiedenen Bahngeschwindigkeiten beschichteten Rollen
wurden Proben entnommen, und die Bahn-Restspannungen wurden wieder
gemessen. Ein Schaubild der mittleren Restspannung in Abhängigkeit
von der Bahngeschwindigkeit ist in 20 als
Kurve C dargestellt. Wie durch Vergleichen der Kurve C mit den Kurven A
und B zu sehen ist, blieb sehr wenig Restladung auf der Bahn, auch
bei niedrigen Bahngeschwindigkeiten.
-
Für eine 1
Mikrometer dicke Beschichtung wäre
zu erwarten, dass die Tropfen mindestens 22 μC/m2 negative
Ladung aufbringen, und es wäre
zu erwarten, dass das elektrostatische Voltmeter –27 Volt
auf der beschichteten Seite misst. Die in 20 dargestellten
Werte zeigen eine positive und keine negative Spannung, was vermuten
lässt,
dass triboelektrische Ladung durch die Silikongummi- und Polytetrafluorethylenwalzen
für die
Ladung auf der beschichteten Bahn verantwortlich ist. Triboelektrische
Ladung ist eine Funktion der Kontaktzeit. Die Kurve C aus 20 zeigt,
dass bei kürzeren
Kontaktzeiten (höheren
Geschwindigkeiten) der Effekt der triboelektrischen Ladung nachlässt und
die gemessene Bahn-Restspannung Null oder nahezu Null beträgt.
-
BEISPIEL 5
-
Beispiel
4 wurde durch Verwendung der Vorrichtung aus Beispiel 2 (welche
keine Verbesserungsstation aufwies), Pumpendurchflussraten von 5,8
cc/min oder 11,6 cc/min, Bahngeschwindigkeiten von 15 bis 305 m/min
und einem Quetschdruck von 276 kPa wiederholt. Von den mit den verschiedenen
Bahngeschwindigkeiten beschichteten Rollen wurden Proben entnommen,
und auch hier wurden die Bahn-Restspannungen gemessen. Ein Schaubild
der mittleren Restspannung in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit
ist in 20 als Kurve D dargestellt.
Wie durch Vergleichen der Kurve D mit den Kurven A bis C zu sehen
ist, ist die Bahn-Restspannung bei niedrigen Geschwindigkeiten noch
positiv, jedoch kleiner als in Kurve C, wenn Verbesserungswalzen
vorhanden waren. Dies bestätigt,
dass die Ladung auf den Tropfen an der rotierenden geerdeten Trommel,
und nicht an den Verbesserungswalzen entwich. Man glaubt, dass die
Verbesserungswalzen ermöglichen,
dass eine gewisse triboelektrische Aufladung stattfindet, wenn die
beschichtete Bahn auf ihrem Weg dazu, aufgerollt zu werden, die
mit Polytetrafluorethylen beschichtete Tänzerwalze und die Silikongummiandrückwalze
passiert. Da die elektrische Leitfähigkeit der Beschichtungslösung als
18 Mikrosiemens pro Meter (μS/m)
gemessen wurde, liegt die elektrische Relaxationszeit in der Größenordnung
von nur einigen Mikrosekunden. In Anbetracht der raschen elektrischen
Relaxationszeit der Beschichtungsflüssigkeit und durch Vergleichen
der Kurven C und D bei der niedrigsten Bahngeschwindigkeit scheint
die Ladung, die durch elektrostatisches Sprühen verursacht wird, vollständig durch
die rotierende geerdete Trommel neutralisiert worden zu sein, und
die Restladung scheint durch den erfindungsgemäßen elektrostatischen Beschichtungsprozess
nicht auf die Bahn übertragen
worden zu sein.
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BEISPIEL 6
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Durch
Verwendung der Vorrichtung aus Beispiel 3 wurde die Beschichtung
aus Beispiel 1 auf die Trommel aufgesprüht und dann auf eine 30,48
cm breite BOPP-Bahn, die mit 15,24 m/min lief, übertragen. Die Durchflussrate
zu der Düse
wurde geändert,
um verschiedene abnehmende Beschichtungshöhen zu erzeugen, und dann wurde
die Durchflussrate fest gehalten und die Bahngeschwindigkeit auf
60,96 m/min erhöht, um
eine noch dünnere
Beschichtung zu erhalten. Nachdem die beschichtete Bahn durch die
Aufnahme- und Aufgabewalzen hindurchgeführt wurde, wurde die Beschichtung
mit UV-Licht ausgehärtet
und auf einer Aufnahmewalze aufgerollt. Dann wurde die beschichtete
Bahn abgewickelt, so dass 30 cm lange Bahnproben für jede Beschichtungsbedingung
entnommen werden konnten. Die Rückseite
jeder Bahnprobe wurde mittels schwarzer Tinte mit einem länglichen
Punkt, um die Bahnmittellinie zu kennzeichnen, markiert. Dann wurde jede
Probe unter dem Sensor eines Lumineszenzspektrometers LS-50B (Perkin
Elmer Instruments) angeordnet. Mittels der markierten Mittellinien
wurde die Mitte jeder Bahnprobe mit einer Geschwindigkeit von etwa
1 cm/sec in der bahnabwärtigen
Richtung an dem Sensor vorbei gezogen. Der Mittelwert der Fluoreszenzintensität während der
Abtastung wurde aufgezeichnet. Auch eine Probe der unbeschichteten
BOPP-Bahn wurde von der Vorratsrolle entnommen und als Kontrollprobe
evaluiert, um die normale Fluoreszenzintensität der unbeschichteten Bahn
zu bestimmen. Die Probennummern, die Bahnbeschichtungsgeschwindigkeit,
die Beschichtungshöhe
und die Fluoreszenzintensität
werden nachstehend in Tabelle III angegeben. TABELLE III
Probennr. | Bahngeschwin-digkeit M/min | Beschichtungshöhe, Mikrometer | Fluoreszenzintensität |
Kontrollprobe | – | – | 12,49 |
6-1 | 15,24 | 2 | 245,54 |
6-2 | 15,24 | 1,25 | 160,98 |
6-3 | 15,24 | 0,62 | 89,79 |
6-4 | 60,96 | 0,16 | 40,33 |
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Die
bahnabwärtige
Abtastung von Probe Nr. 6-2 ist in 21 dargestellt
und für
die anderen Abtastungen repräsentativ.
Die Abtastung blieb entlang der Länge der Probe gleichmäßig, was
eine hochgradig gleichmäßige bahnabwärtige Beschichtung
anzeigt. Zu der Abnahme der Signalstärke nahe dem Ende der Abtastung
kam es, als das Ende der Probe den Sensor passierte.
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Die
Beschichtungshöhen
wurden basierend auf der Durchflussrate zu dem Sprühkopf, der
Bahngeschwindigkeit und einer Annahme, dass es zu keinem Beschichtungsverlust
zwischen dem Sprühkopf
und der Trommel kam, berechnet.
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22 zeigt
ein Schaubild des Fluoreszenzsignals in Abhängigkeit von der berechneten
Beschichtungshöhe.
Die Datenpunkte fallen auf eine gerade Linie, was anzeigt, dass
das erfindungsgemäße Verfahren eine
gute Regelung der Beschichtungsdicke über einen breiten Bereich von
Dünnfilm-Beschichtungshöhen ermöglichte.
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BEISPIEL 7
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Die
Vorrichtung aus Beispiel 3 wurde durch Anbringen der Metalltrommel
in einer Halterung wie jener, die in
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3a bis 3c dargestellt
ist, und Verwenden derselben, um die Beschichtung aus Beispiel 1
auf BOPP- und PET-Bahnen
aufzubringen, modifiziert. Der Draht 36 des elektrostatischen
Sprühbeschichtungskopfes 31 wurde
in einem festen Abstand von 10,8 cm von der Oberfläche der
Trommel 14 gehalten. Der elektrostatische Beschichtungskopfschlitz 34 war
33 cm breit. Allerdings war der Sprühbeschichtungskopf 31 auf Grund
von Ladungsabstoßung
zwischen den zerstäubten
Tropfen in der Lage, einen 38 cm breiten Nebel über die Trommel 14 zu
sprühen.
Eine Quetschwalze 26 mit einem Gesamtaußendurchmesser von 10,2 cm
wurde gegen die Trommel 12 angeordnet und durch zwei Luftzylinder
in Position gehalten. Die Quetschwalze 26 wies eine 0,794
cm dicke polymere Deckschicht mit einer Härte von 80 Durometer auf. Die
Bahn 16 wurde in die Vorrichtung 30 gebracht,
indem sie zunächst über eine
Mitläuferwalze
mit einem Durchmesser von 7,6 cm gelegt und dann durch den Walzenspalt
hindurchgeführt
wurde. Nach dem Eintrittspunkt blieb die Bahn etwa 61 cm des Trommelumfangs
lang mit der Trommel 14 in Kontakt. Als nächstes lief
die Bahn über
zwei Mitläuferwalzen
und in die Acht-Walzen-Verbesserungsstation.
Die Pfadlänge
von dem Walzenspalt zu dem Beginn der Verbesserungsstation betrug
0,86 m, und die Pfadlänge
durch die Verbesserungsstation betrug 1,14 m.
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Wenn
eine Spannung von –30
kV an den Draht 36 angelegt wurde, schuf die flüssige Beschichtungslösung einen
Satz von Nebeln 13a, die in Tropfen aus Flüssigkeit 13 getrennt
wurden, die an die geerdete Trommel 14 angezogen wurden.
Geerdete Seitenpfannen 12a und 15a mit einer Breite
von 14 cm und einer Länge
von 25,4 cm wurden unter den Enden des Sprühkopfes 31 und an
einem Ort knapp oberhalb der geerdeten Trommel 12 angeordnet.
Die Seitenpfannen 12a und 15a deckten die Beschichtungsfläche ab und
leiteten überschüssige Beschichtung
ab und konnten auf Gleitstangen 12b und 15b von
Seite zu Seite eingestellt werden, um Beschichtungsbreiten von 10
bis 38 cm zu ermöglichen.
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Nur
der Nebel, der zwischen den Seitenpfannen 12a und 15a herabfiel,
erreichte die geerdete Trommel 12.
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Eine
23,4 Mikrometer dicke, 30,5 cm breite Polyester(PET)-Bahn wurde
durch den Walzenspalt geführt,
und die Seitenpfannen waren in einem Abstand von 15,25 cm getrennt.
Die Bahngeschwindigkeit wurde auf 15,2 m/min fixiert. Die Durchflussrate
zu dem elektrostatischen Sprühkopf
wurde eingestellt, um eine 1 Mikrometer dicke Beschichtung der Formulierung
aus Beispiel 1 auf die Bahn aufzubringen, und der Quetschdruck wurde
variiert. Für
diese Kombination aus Substrat, Beschichtungsflüssigkeit, Quetschwalzendurchmesser
und Durometer gegenüber
einer Edelstahltrommel ermittelten wir, dass die Gesamtbeschichtungsbreite von
15 cm auf 24 cm anstieg, wenn der Quetschdruck von 0 auf 0,55 MPa
anstieg. Bei einem zweiten Durchlauf wurde das Substrat auf BOPP
mit 33 Mikrometer geändert,
die Seitenpfannen wurden 20,32 cm voneinander getrennt, und der
Quetschdruck wurde wieder variiert. Die Gesamtbeschichtungsbreite änderte sich nicht,
wenn der Quetschdruck von 0,0 bis 0,55 MPa variiert wurde.
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Als
nächstes
wurde der Quetschdruck auf 0,275 MPa eingestellt, und eine BOPP-Bahn
wurde in verschiedenen Dicken mit der Beschichtung aus Beispiel
1 beschichtet, wie im Vergleichsbeispiel 2 ausgehärtet und
dann zu einer Rolle aufgerollt. Die Beschichtungsdicken wurden basierend
auf der Bahngeschwindigkeit und der Durchflussrate der Beschichtungsflüssigkeit
zu dem elektrostatischen Sprühkopf
berechnet. Probennummer, Bahngeschwindigkeit, Durchflussrate, berechnete
Beschichtungshöhe
und Aushärtezeit
sind nachstehend in Tabelle IV angeführt. TABELLE IV
Probennr. | Bahngeschwindigkeit
m/min | Durchflussrate, cc/min | Beschichtungshöhe, Mikrometer | Aushärtezeit,
sec |
7-1 | 91,44 | 11,67 | 0,335 | 1,8 |
7-2 | 60,96 | 11,61 | 0,5 | 2,7 |
7-3 | 30,48 | 11,61 | 1 | 5,4 |
7-4 | 15,24 | 11,61 | 2 | 10,8 |
7-5 | 91,44 | 7,31 | 0,21 | 1,8 |
7-6 | 60,96 | 7,20 | 0,31 | 2,7 |
7-7 | 30,48 | 7,26 | 0,625 | 5,4 |
7-8 | 15,24 | 7,26 | 1,25 | 10,8 |
7-9 | 91,44 | 3,48 | 0,1 | 1,8 |
7-10 | 60,96 | 3,72 | 0,16 | 2,7 |
7-11 | 30,48 | 3,60 | 0,31 | 5,4 |
7-12 | 15,24 | 3,60 | 0,62 | 10,8 |
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Kleine,
30,5 cm mal 25,4 cm große
Proben der beschichteten Bahn wurden von jeder Rolle ausgeschnitten
und unter Schwarzlicht angeordnet, um die Beschichtungsbreite zu
evaluieren. Die Beschichtung aus Probe Nr. 7-4 war 27 cm breit, und die Beschichtung
aus Probe Nr. 7-8 war 25 cm breit. Die übrigen Beschichtungen waren
20,3 cm breit und zeigten keine Verteilung. Die Proben wurden dann
mit dem Spektrophotometer, das in Beispiel 6 verwendet wurde, abgetastet,
und es wurde festgestellt, dass sie eine verhältnismäßig gute Dickengleichmäßigkeit
in Querrichtung der Bahn aufwiesen, für gewöhnlich innerhalb etwa ±10% der
mittleren Beschichtungsdicke.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4
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Es
wurde ein Versuch unternommen, eine elektrisch nicht leitende poröse Stoffbahn
(Aurora Textile Finishing Co.) mit einer Bahngeschwindigkeit von
30,5 m/min mit einer 0,4 Mikrometer dicken Beschichtung der Formulie rung
aus Beispiel 1 zu beschichten, durch Verwendung des Verfahrens aus
Vergleichsbeispiel 1. Unter dem Einfluss der elektrischen Feldlinien
traten die aufgebrachten Tropfen durch die Poren der Bahn, erreichten
die rotierende geerdete Trommel und bildeten eine Beschichtung auf
der Trommel. Diese Beschichtung wurde auf die Rückseite der Bahn übertragen,
anstatt wie beabsichtigt nur auf der oberen Oberfläche der Bahn
zu bleiben. Somit war ein Versuch, nur eine Seite der Bahn zu beschichten,
erfolglos.
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BEISPIEL 8
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Durch
Verwendung des Verfahrens aus Beispiel 7 wurde die elektrisch nicht
leitende poröse
Stoffbahn, die im Vergleichsbeispiel 4 verwendet wurde, mit einer
Bahngeschwindigkeit von 30,5 m/min mit einer 0,4 Mikrometer dicken
Beschichtung der Formulierung aus Beispiel 1 beschichtet. Die Beschichtung
wurde auf die rotierende geerdete Trommel gesprüht und dann auf die poröse Bahn übertragen.
Die Beschichtung blieb an der Oberseite der Bahn, ohne auf Grund
von Dochtwirkung zu der Rückseite
der Bahn durchzudringen, da die Zeit, die erforderlich ist, damit
es zu einer Dochtwirkung kommen kann, kleiner war als die Zeit zwischen
dem Beschichtungsschritt und dem Aushärteschritt. Die Menge der auf
die Oberseite der Bahn aufgebrachten Beschichtung konnte durch Ändern der
Prozessparameter ohne Berücksichtung
der Bahnporengröße eingestellt werden.
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Die
Schälfestigkeit
wurde durch Aufbringen von 2,54 cm breiten Streifen von Buchklebeband
Nr. 845 (3M) auf die obere (beschichtete) Seite und die Rückseite
von Proben der beschichteten Bahn und auf die entsprechenden Seiten
von Kontrollproben der unbeschichteten Bahn evaluiert. Die Proben
wurden sieben Tage lang bei Raumtemperatur oder bei 70°C gealtert.
Das Wesen der aufgebrachten Beschichtung wurde durch Messen der
180° Abschälkraft,
die erforderlich war, um das Band zu entfernen, evaluiert. Proben,
bei denen das Band auf einem unbeschichteten Abschnitt der Bahn
angebracht worden war, neigten dazu, sich von dem Bett des Schältestgeräts abzuheben,
was zu einer Dehnung des Textilstoffes führte, welche die Schälmessungen
beeinträchtigt
haben könnte.
Die Übertragung
der Beschichtung wurde durch Neuanhaften der entfernten Bandproben
an sauberes Glas und darauffolgendes Messen der 180° Schälkraft,
die erforderlich war, um das Band von dem Glas zu entfernen, evaluiert.
Die Probenbeschreibung und die Schälfestigkeitswerte sind nachstehend
in Tabelle V angeführt. TABELLE V
| Gealtert
7 Tage RT | Gealtert
7 Tage 700C |
Beschreibung | Trennung,
kg/m | Neuanhaftung, kg/m | Trennung,
kg/m | Neuanhaftung kg/m |
beschichtete
Bahn, Oberseite | 13,1 | 31,0 | 8,2 | 36,1 |
beschichtete
Bahn, Rückseite | 30,1 | 26,4 | 13,4 | 32,4 |
Kontrollprobe, Oberseite | 33,4 | 18,0 | 20,2 | 22,0 |
Kontrollprobe, Rückseite | 31,1 | 18,0 | 16,8 | 25,5 |
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Die
Daten in Tabelle V zeigen, dass die aufgebrachte Beschichtung gute
Trenneigenschaften auf der Oberseite der beschichteten Bahn aufwies
und keine Übertragung
der Trennmittelbeschichtung auf den Klebstoff des Buchklebebandes
verursachte. Die Rückseite
der beschichteten Bahn verhielt sich wie die Kontrollbahn in Bezug
auf ihre Trenn- und Neuanhaftungseigenschaften. Die guten Trenn-
und Neuanhaftungseigenschaften des Klebstoffes gegenüber der
aufgebrachten Beschichtung wurden aufrechterhalten, auch wenn die Beschichtung
mittels Wärme
bei 70°C
gealtert wurde. Diese Daten weisen demnach die Nützlichkeit der vorliegenden
Erfindung zum Beschichten von nicht leitenden porösen Bahnen
mit dünnen
Filmen, ohne sich nachteilig auf die Eigenschaften der unbeschichteten
Seite der Bahn auszuwirken, nach.
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Fachleute
werden erkennen, dass verschiedene Modifikationen und Abänderungen
dieser Erfindung möglich
sind, ohne von dem Umfang gemäß den Ansprüchen dieser
Erfindung abzuweichen. Diese Erfindung sollte nicht auf das beschränkt sein,
was in diesem Dokument lediglich zu veranschaulichenden Zwecken
dargelegt wurde.