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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Dokumenten mit
einem Druckgerät,
das einen Mechanismus zum Einstellen einer Anweisung für die Erzeugung
eines Dokuments in eine Schlange aufweist, welche Schlange eine
Anzahl von Aufträgen
in einer Reihenfolge enthält,
in der sie ausgeführt werden
sollen, wobei das Verfahren umfaßt: Vorlegen wenigstens eines
Auftrags für
die Erzeugung eines Dokuments im Namen eines Benutzers des Druckgerätes, Empfang
des wenigstens einen Auftrags durch das Druckgerät, und automatisches Einstellen
des wenigstens einen Auftrags an einer ersten vorbestimmten Stelle
in die Schlange. Die Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Rechnerprogrammelement
mit einem Rechnerprogrammcode, durch dessen Gebrauch in einem Druckgerät für die Erzeugung von
Dokumenten es möglich
ist, das Verfahren auszuführen,
sowie ein Druckgerät,
das für
die Ausführung
dieses Verfahrens eingerichtet ist.
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Ein
Verfahren dieser Art ist aus
EP
0 873 007 bekannt. Dieses bekannte Verfahren wird in der
beschriebenen Form in einem multifunktionalen Druckersystem eingesetzt,
das eine oder mehrere Schlangen aufweist. Insbesondere ist das bekannte Verfahren
dazu eingerichtet, bestimmten Aufträgen auf der Grundlage des Ortes,
wo die betreffenden Anweisungen gegeben werden, Priorität zu geben, wobei
der gesamte Vorgang der Prioritätsvergabe und
der Einstellung der Aufträge
in eine oder mehrere Schlangen über
einen programmierten Satz von Regeln erfolgt.
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Multifunktionale
Druckersysteme oder elektronische Druckersysteme dieser Art, die
typischerweise ein Empfangsmodul, auch als Bildeingabeterminal (Image
Input Terminal; IIT) bezeichnet, und ein Steuersystem und einen
Drucker, auch als Bildausgabeterminal (Image Output Terminal; IOT)
bezeichnet, aufweisen, können
wahlweise mit einem Endbearbeitungsmodul ausgerüstet sein (z.B. einer Vorrichtung
zum Erstellen von Broschüren).
Diese Module können
in einem Gehäuse
kombiniert sein, können jedoch
ebenso auch die Form getrennter Module haben, die miteinander entweder über ein
Kabelnetzwerk oder drahtlos kommunizieren. Das Druckersystem ist
häufig
an einem zentralen Ort in einer Benutzerumgebung ausgestellt, so
daß eine
Anzahl von Benutzern das System benutzen kann. Dies betrifft gewöhnlich Systeme,
die relativ teuer sind, zahlreiche Möglichkeiten zur Erzeugung und
Endbearbeitung von Dokumenten aufweisen, verhältnismäßig schnell sind und eine hohe
Druckqualität
bieten und all dies zu einem relativ geringen Preis pro Seite. Dies
läßt sich
nur erreichen, wenn eine große
Anzahl von Dokumenten auf dem Druckgerät erzeugt wird. Häufig kann
folglich eine große
Gruppe von Benutzern dem zugehörigen
Druckgerät
Aufträge
für die Erzeugung
von Dokumenten erteilten, und sie können auch Aufträge entgegennehmen,
die ihnen von dritter Seite übermittelt
werden, z.B. Faxe oder E-mails, die an einen bestimmten Benutzer
adressiert sind, und diese mit einem Druckgerät dieser Art drucken. Somit
bedeutet ein Auftrag im Namen eines Benutzers, daß dieser
Auftrag von einem Benutzer oder für diesen Benutzer erteilt werden
kann. Zu dem Zweck gibt es Einrichtungen für unterschiedliche Weisen der
Eingabe von Aufträgen
in das Druckgerät,
z.B. über
ein Netzwerk oder drahtlos (Druckaufträge, Faxe, E-mails, etc.) oder
an dem Druckgerät selbst über einen
Scanner oder ein anderes Empfangsmodul (Kopieraufträge). Da
ein Druckgerät
dieser Art Aufträge
von einer Anzahl unterschiedlicher Quellen empfangen kann, während das
Druckmodul häufig
nicht in der Lage ist, mehr als einen Auftrag auf einmal zu verarbeiten,
weisen Geräte
dieser Art einen Mechanismus auf, der es erlaubt, einen Auftrag zur
Erzeugung eines Dokuments in eine Schlange einzustellen. Jedes Mal
wenn ein Auftrag erledigt ist, wird der nächste Auftrag in der Schlange
ausgeführt. Eine
Schlange dieser Art wird normalerweise auf der Grundlage eines FIFO
Konzepts (First In First Out) zusammengestellt und verarbeitet.
Auf diese Weise werden die Aufträge
in der Reihenfolge ihres Eintreffens bearbeitet.
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Häufig ist
es jedoch erwünscht,
bestimmten Aufträgen
Priorität
gegenüber
anderen Aufträgen
zu geben. Das bekannte Verfahren schafft dafür die Voraussetzungen. Zu diesem
Zweck wird zwischen Aufträgen
eines ersten Benutzertyps und Aufträgen eines zweiten Benutzertyps
unterschieden. Wenn ein Auftrag des ersten Benutzertyps eintrifft,
wird er am Ende der Schlange eingestellt. Wenn dagegen ein Auftrag
eines zweiten Benutzertyps eintrifft, wird er an der Spitze der
Schlange eingestellt. Das bedeutet, daß dieser Auftrag ausgeführt wird,
sobald das Druckgerät
einen folgenden Auftrag aus der Schlange zur Bearbeitung empfängt. Auf
diese Weise werden die Aufträge
des zweiten Benutzertyps, z.B. eines Abteilungssekretärs, der
die Dokumente sofort zur Verfügung
haben muß,
stets Priorität
gegenüber Aufträgen des
ersten Benutzertyps haben, wobei die meisten Benutzer des Druckgerätes zu diesem
Typ gehören.
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Das
bekannte Verfahren hat eine Anzahl von Nachteilen. Insbesondere
wissen Benutzer des ersten Typs nie, wann ihre Aufträge bearbeitet
werden. Sie haben nicht nur keine Vorstellung davon, wie lang die
Schlange ist, sondern es kann außerdem auch vorkommen, daß zahlreiche
andere Aufträge
von anderen eingegeben werden, nachdem sie selbst einen Auftrag
eingegeben haben, und die anderen Aufträge Priorität gegenüber ihrem eigenen Auftrag haben. Wenn
ein Benutzer dieser Art seine Dokumente abholen geht (ein Druckgerät dieser
Art steht häufig
an einem anderen Ort oder in einem anderen Gebäude), in der Annahme, daß sein Auftrag
fertiggestellt sei, weil er bereits genügend Zeit dafür eingerechnet
hatte, kann es mehr als nur einmal vorkommen, daß seine Dokumente noch nicht
(vollständig)
fertig sind. Das bedeutet, daß der
Benutzer sich ein zweites Mal auf den Weg machen muß, um die
anderen Dokumente abzuholen, und dies nimmt beträchtliche Zeit in Anspruch und
führt auch
zur Verärgerung
des betreffenden Benutzers. Jedoch weiß auch der Benutzer des zweiten
Typs seinerseits nicht immer, wann seine Dokumente fertig sein werden,
weil ein nachfolgender Benutzer dieses Typs einen Auftrag mit Priorität eingegeben
haben kann, nachdem der erste Benutzer dies getan hat. Kurz gefaßt haben
die Benutzer, insbesondere solche des ersten Typs, unzureichende
Kontrolle über
die Ausführung
ihrer Aufträge. Eine
Strategie besteht darin, absichtlich eine extrem lange Zeit zu warten,
bevor die Dokumente abgeholt werden, doch dies hat wiederum den
Nachteil, daß die
betreffenden Dokumente während
dieser gesamten Zeitspanne nicht für den Benutzer zur Verfügung stehen.
Ein daraus folgender Nachteil besteht darin, daß der Benutzer unter einem
großen
Stapel von fertiggestellten Dokumenten suchen muß, um die Dokumente zu finden,
die auf der Grundlage seines Auftrags erstellt wurden. Ein Druckgerät dieser
Art weist häufig
ein Ausgabetablar auf, auf dem die fertiggestellten Dokumente einfach
in der Reihenfolge gestapelt werden, in der sie gedruckt werden.
Die Suche nach Dokumenten nimmt auf diese Weise einen beträchtlichen
Teil der Zeit des Benutzers in Anspruch und ist auch fehleranfällig und
verursacht daher Verärgerung.
Außerdem
werden Dokumente häufig
dadurch beschädigt,
daß sie
sich auf einem Stapel befinden, den Benutzer wieder und wieder durchsuchen müssen, um
ihre eigenen Dokumente zu finden.
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Aus
US 5 377 016 ist ein Verfahren
zum Erzeugen von Dokumenten mit einem Druckgerät bekannt, das einen Mechanismus
zum Einstellen eines Auftrags für
die Erzeugung eines Dokuments in eine Schlange aufweist, welche Schlange
eine Anzahl von Aufträgen
in einer Reihenfolge enthält,
in der sie auszuführen
sind, wobei das Verfahren die Erteilung wenigstens eines Auftrags
für die
Erzeugung eines Dokuments im Namen eines Benutzers des Druckgerätes, den
Empfang des wenigstens einen Auftrags durch das Druckgerät, und das
automatische Einstellen des wenigstens einen Auftrags an einem vorbestimmten
Platz in der Schlange umfaßt.
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Dieses
Verfahren hat jedoch die gleichen Nachteile wie das zuvor beschriebene
Verfahren, da der Benutzer nur begrenzte Kontrolle über die
Reihenfolge hat, in der seine Aufträge bearbeitet werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine benutzerfreundliche Bearbeitung der Aufträge zu erreichen, wobei
der Benutzer größere Kontrolle über die
Erzeugung seiner Dokumente hat und nicht in einem großen, mit
Dokumenten von dritter Seite vermischten Stapel nach diesen Dokumenten
zu suchen braucht. Zu diesem Zweck ist ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 erfunden worden, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß der
Benutzer anschließend
an dem Druckgerät
identifiziert wird, woraufhin der wenigstens eine im Namen dieses
Benutzers erteilte Auftrag automatisch an einem zweiten vorbestimmten
Platz in der Schlange eingereiht wird.
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Bei
diesem Verfahren wird der Benutzer zu einer bestimmten Zeit an dem
Druckgerät
identifiziert, d.h., seine Identität wird am Druckgerät eingegeben.
Als Reaktion darauf werden der oder die im Namen dieses Benutzers
erteilten Aufträge
in der Schlange ausgewählt
und automatisch an einem vorbestimmten Platz in der Schlange eingereiht,
d.h., durch das Gerät
selbst oder zumindest durch ein System, zu dem das Gerät gehört. Auf
diese Weise kann der Benutzer seine Aufträge gruppieren und sie in der
Schlange an einem von ihm verlangten Platz einreihen. Auf diese
Weise erlangt der Benutzer mehr Kontrolle über die Bearbeitung seiner
Aufträge, und
er ist in der Lage, die Aufträge,
die er sofort einen nach dem anderen ausgeführt haben möchte, benachbart zueinander
in die Schlange einzustellen. Dies verschafft ihm den Vorteil, daß die zu
diesen Aufträgen
gehörenden
Dokumente sich ebenfalls zusammenhängend in dem Stapel der fertiggestellten Dokumenten
befinden werden. Die Identifizierung des Benutzers am Gerät kann auf
zahlreiche Arten geschehen. Eine Möglichkeit besteht darin, am Druckgerät einen
Namen, ein Personenkennzeichen oder irgendeine Art von persönlicher
Information einzugeben, so daß für das Druckgerät klar ist,
welcher Benutzer identifiziert wird, wonach das Druckgerät die im
Namen dieses Benutzers erteilten Aufträge an einem vorbestimmten Platz
in die Schlange einstellt. Diese Information wird häufig am
Ort des Druckgerätes
eingegeben werden, doch ist es auch möglich, sie aus der Entfernung
einzugeben, z.B. über
ein Netzwerk oder drahtlos. Die Information kann auch durch den
Benutzer selbst oder alternativ durch jemanden eingegeben werden,
der in seinem Namen handelt, z.B. einen Sekretär, der anstelle seines Chefs
(in diesem Fall des wirklichen Benutzers) die zu den von ihm erteilten
Aufträgen
gehörenden
Dokumente abholen geht, oder z.B. ein Operator des Druckgerätes, der
für den
Benutzer tätig
wird, der ihn beauftragt hat, seine Aufträge innerhalb einer bestimmten
Zeitspanne zu bearbeiten.
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Auch
aus der europäischen
Patentanmeldung
EP 0 469 865 ist
ein Verfahren bekannt, mit dem die Reihenfolge der Aufträge in der
Schlange beeinflußt
werden kann. Bei diesem Verfahren werden die Aufträge in der
Schlange anhand bestimmter Merkmale des Auftrags sortiert, z.B.
anhand der Größe der zu
dem Auftrag gehörenden
Dokumente, der Art des benötigten
Empfangsmaterials, der Art der Endbearbeitung der Dokumente usw..
So können
alle Aufträge,
die ein Binden des Dokuments erfordern, in der Schlange gruppiert
werden, weil auf diese Weise eine Bindestation effizienter ausgenutzt
werden kann. Bei diesem Verfahren bleibt jedoch die Ungewißheit des
Benutzers hinsichtlich der Bearbeitung seiner Aufträge bestehen.
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Bei
diesem bekannten Verfahren hat der Benutzer auch die Möglichkeit,
die Aufträge
in der Schlange manuell zu sortieren. Diese manuelle Sortierung
nimmt beträchtliche
Zeit in Anspruch. Die Schlangen sind häufig lang und müssen in
ihrer Gesamtheit durchgegangen werden, um sicherzustellen, daß alle benötigten Aufträge ausgewählt worden sind.
Außerdem
ist dieses Verfahren sehr fehleranfällig, eigene Aufträge werden
häufig übersehen,
oder es werden versehentlich ein oder mehrere Aufträge eines
anderen Benutzers ausgewählt
und verschoben. Dies ist für
beide Benutzer sehr ärgerlich.
Kurz gefaßt
ist diese Art der Sortierung von Aufträgen nicht benutzerfreundlich.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in der ein an der Spitze der Schlange
stehender Auftrag als der nächste
Auftrag ausgeführt wird,
wird der wenigstens eine Auftrag an der Spitze der Schlange eingereiht.
In dieser Ausführungsform ist
der Benutzer deshalb sicher, daß der
Auftrag oder die Aufträge,
die in seinem Namen erteilt wurden, praktisch sofort ausgeführt werden,
sobald seine Identität
an dem Druckgerät
erkannt worden ist. Dies hat den Vorteil, daß sich nie jemand unnötig zu dem Druckgerät begibt,
um Dokumente abzuholen. Wenn die Dokumente zu dem Zeitpunkt, an
dem jemand sie haben möchte,
noch nicht vollständig
fertiggestellt sind, so werden durch Identifizierung des Benutzers alle
im Namen dieses Benutzers erteilten Aufträge, die sich noch in der Schlange
befinden, sofort an die Spitze der Schlange gebracht, so daß sie praktisch sofort
bearbeitet werden können.
Ein zusätzlicher Vorteil
besteht darin, daß zumindest
diese Aufträge gruppiert
werden und das Druckgerät
nacheinander verlassen. Dies bedeutet eine Zeitersparnis für die Person,
die die zu den betreffenden Aufträgen gehörenden Dokumente sammelt.
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In
einer anderen Ausführungsform,
in der das Druckgerät
ein vor Ort zu bedienender Drucker mit einer Bedienungstafel ist,
wird der Benutzer mit Hilfe der Bedienungstafel identifiziert. Ein
vor Ort zu bedienender Drucker ist ein Gerät, das sich häufig an einem
zentralen Ort befindet, wo beliebige Benutzer (also nicht nur ein
Operator) dem Drucker an Ort und Stelle einen Auftrag erteilen kann.
Ein vor Ort zu bedienender Drucker kann fernübermittelte, z.B. über eine
Netzwerkverbindung eingehende Aufträge bearbeiten und kann Aufträge bearbeiten,
die am Gerät selbst
mit Hilfe der Bedienungstafel eingegeben werden. Diese letztere
umfaßt
z.B. einen Videomonitor (VDU) und eine Anzahl von Tasten. In einem
Drucker dieser Art ist häufig
eine Anzahl von Funktionen kombiniert, z.B. Drucken, Kopieren, Faxen,
E-mail-Versand etc.. Zum Kopieren weist ein Gerät dieser Art z.B. einen Scanner
auf, der entweder in das Druckergehäuse integriert oder als ein
alleinstehendes Modul in der Umgebung des Druckers aufgestellt ist.
In dieser Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird der Benutzer am Druckgerät
identifiziert, z.B. durch Eingabe eines persönlichen Codes oder durch Einlesen
einer Ausweiskarte mit Hilfe der Bedienungstafel (im letzteren Fall
beschränkt
sich der Gebrauch der Bedienungstafel darauf, daß die Ausweiskarte in einem
hinreichend geringen Abstand zu dem Drucker gehalten wird). Dies
hat den Vorteil, daß die
Person, die die Identität
des Benutzers eingibt, sofort das Resultat dieses Vorgangs sieht,
weil der Auftrag (oder eine Anzahl von Aufträgen), der im Namen dieses Benutzers
eingegeben wurde, praktisch sofort bearbeitet wird, was dazu führt, daß durch den
Drucker ein oder mehrere Dokumente ausgegeben werden, die diesen
Aufträgen
entsprechen. Dies verschafft der Person, die den Benutzer identifiziert, noch
ein höheres
Maß an
Kontrolle und führt
folglich zu größerer Bequemlichkeit
für den
Benutzer.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung identifiziert sich der Benutzer selbst
mit Hilfe der genannten Bedienungstafel. In dieser Ausführungsform
ist es der Benutzer selbst, der sich zu dem Druckgerät begibt
und sich gegenüber
dem Druckgerät
mit Hilfe der Bedienungstafel ausweist. Dies kann auch dadurch bewirkt
werden, daß er
seinen Namen oder andere persönliche
Codes eingibt, oder wäre
alternativ auch möglich
auf der Grundlage anderer persönlicher
Information, z.B. Information, die in einer Ausweiskarte oder einem
Chip gespeichert ist, oder durch Erkennung der Stimme des Benutzers,
seines Fingerabdrucks, seiner Iris oder anderer persönlicher
Merkmale. In dieser Ausführungsform
ist es der Benutzer, der jederzeit eine maximale Kontrolle über die
Bearbeitung seiner Aufträge
hat, weil er zu dem Zeitpunkt, an dem er an dem Druckgerät anwesend
ist, selbst bestimmt, welche Aufträge welchen Platz in der Schlange
einnehmen sollen.
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In
einer folgenden Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei der die Schlange eine Vielzahl von Aufträgen enthält, die im
Namen des betreffenden Benutzers eingegeben wurden, wird aus dieser
Vielzahl von Aufträgen
eine Gruppe von Aufträgen
ausgewählt,
und diese Gruppe von Aufträgen
wird an einer vorbestimmten Stelle in die Schlange eingestellt.
In dieser Ausführungsform
wird angenommen, daß die
Schlange mehr als einen Auftrag enthält und insbesondere eine beträchtliche
Anzahl von Aufträgen
enthält,
die im Namen eines bestimmten Benutzers eingegeben wurden. In dieser
Situation ist es für
den Benutzer nicht immer wünschenswert,
daß, wenn
er sich identifiziert hat (entweder selbst oder über eine dritte Person), alle
Aufträge,
die dieser Benutzer eingegeben hat, automatisch an eine vorbestimmte
Stelle in der Schlange gebracht werden. Zum Beispiel ist es denkbar,
daß ein
Benutzer in einem bestimmten Augenblick nur diejenigen Dokumente
wünscht,
die in Farbe gedruckt werden, weil es gerade diese Dokumente sind,
die kurz danach für
Dritte verfügbar
sein müssen.
In dem Fall ist es für
den Benutzer nicht wünschenswert,
daß er
auf diese Dokumente warten muß,
bis die anderen Aufträge
bearbeitet worden sind. Das Verfahren gemäß dieser Ausführungsform bietet
die Möglichkeit,
unter der Vielzahl von Aufträgen,
die im Namen des Benutzers eingegeben wurden, eine Auswahl zu treffen,
wo nach nur diese ausgewählten
Aufträge
in der zuvor angegebenen Weise innerhalb der Schlange bewegt werden.
Mögliche Ausführungsformen
sind, in einer ersten Variante, eine automatische Auswahl der im
Namen des Benutzers eingegebenen Aufträge auf der Grundlage der Identität des Benutzers
und eine weitere automatische Nachauswahl auf der Grundlage der
Bearbeitung von Voreinstellungen. In einer zweiten Ausführungsform
könnte
die Nachauswahl erfolgen, indem dem Benutzer ein Überblick über die
Vielzahl von Aufträgen
gegeben wird, die in seinem Namen eingegeben wurden, wonach der
Benutzer aus dieser begrenzten Anzahl seiner eigenen Aufträge, die
ihm z.B. über
ein Display des Druckgerätes
angezeigt werden, eine manuelle Auswahl vornimmt. Die Erfindung
gemäß dieser
Ausführungsform
bedeutet eine weitere Verbesserung der Kontrolle des Benutzers über die
Verarbeitung seiner Aufträge
und erhöht
somit die Benutzerfreundlichkeit des Druckgerätes.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird aus den ausgewählten
Aufträgen
ein kollektiver Auftrag gebildet, der an einer bestimmten Stelle
in der Schlange einzustellen ist. In dieser Ausführungsform werden alle ausgewählten Aufträge zu einem "Superauftrag" gebündelt. Dieser
Superauftrag wird wie ein Auftrag bearbeitet, führt jedoch selbstverständlich zu
denselben Dokumenten, die erzeugt würden, wenn die ausgewählten Aufträge als getrennte
Aufträge
ausgeführt würden. Der
Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß die
ausgewählten
Dokumente mit hoher Zuverlässigkeit
nacheinander erzeugt werden, ohne jegliche Möglichkeit eines anderen Benutzers,
die Erstellung der relevanten Dokumente zu stören, beispielsweise durch Eingabe
eines Interrupt-Auftrags. Das Druckgerät wird normalerweise keinen
Interrupt-Auftrag erlauben, solange der Drucker mit der Fertigstellung
eines bestimmten Auftrags beschäftigt ist,
während
ein Interrupt-Auftrag häufig
zwischen der Fertigstellung von unverbundenen Aufträgen zugelassen
wird. Das Verfahren gemäß dieser
Erfindung entspricht somit noch besser dem Erfordernis einer größeren Kontrolle über die
Bearbeitung der Aufträge
und der Beseitigung der Notwendigkeit, die Dokumente nach der Herstellung
zu sortieren.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
dieses Verfahrens, bei dem ein Auftrag an der Spitze der Schlange
als der nächste
Auftrag ausgeführt
wird, wird der kollektive Auftrag an der Spitze der Schlange eingestellt.
In dieser Ausführungsform
werden die betreffenden Aufträge,
die zu einem Superauftrag vereinigt wurden, von dem Druckgerät praktisch
sofort hergestellt, nachdem der Benutzer sich identifiziert hat,
z.B. durch den Benutzer selbst an Ort und Stelle an dem Druckgerät.
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Obgleich
in dieser Ausführungsform
die ausgewählten
Aufträge
in der Schlange gruppiert und an einer vorbestimmten Stelle eingestellt
werden, bleiben sie Aufträge,
die getrennt auszuführen
sind und die im Prinzip in der Reihenfolge ausgeführt werden, in
der der Benutzer sie eingegeben hat. Das Verfahren gemäß dieser
Ausführungsform
ist flexibel hinsichtlich der Bearbeitung der ausgewählten Aufträge. So ist
es in dieser Ausführungsform
möglich,
daß der Benutzer,
während
der auf die Herstellung seiner Dokument wartet, einen Interrupt-Auftrag
erlaubt, z.B. weil er freundlich gegenüber jemandem sein will, der einen
Auftrag in der Zwischenzeit bearbeitet haben möchte. Es könnte auch sein, daß die Person,
die die Aufträge
ausgewählt
hat, sich entschließt,
nicht mehr zu warten, bis alle diese Aufträge ausgeführt worden sind (z.B. weil
sie aufgefordert wurde, sich sofort an irgendeinen anderen Ort zu
begeben). Sie könnte sich
dann dafür
entscheiden, das Drucken nach dem aktuellen Auftrag zu beenden.
Die verbleibenden Aufträge
könnten
dann in der Schlange z.B. an ihren ursprünglichen Platz zurückgestellt
werden.
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In
einer Ausführungsform
enthält
diese Gruppe von ausgewählten
Aufträgen
alle Aufträge
in der Schlange, die im Namen des betreffenden Benutzers eingegeben
worden sind. In dieser Ausführungsform
wird die gesamte Schlange automatisch nach Aufträgen durchsucht, die im Namen
des Benutzers eingegeben worden sind, wonach diese Aufträge ausgewählt und
an einem vorbestimmten Platz in der Schlange eingestellt werden.
Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß sie
von dem Benutzer einfach einzuwenden ist und das Resultat liefert,
daß all
die Aufträge
in der Schlange praktisch sofort ausgeführt werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
werden die zu dieser Gruppe gehörenden
Aufträge
unter der Vielzahl von Aufträgen
auf der Grundlage eines einstellbaren Auswahlkriteriums ausgewählt. In
dieser Ausführungsform
kann der Benutzer oder zumindest die Person, die den Benutzer an
dem Druckgerät
identifiziert, wählen,
welche der eingegebenen Aufträge ausgewählt und
in der Schlange bewegt werden sollen. So ist es oftmals möglich, daß der Benutzer
zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade eine bestimmte Art von Aufträgen aus
einer großen
Gruppe von Aufträgen
sofort bearbeitet haben möchte.
Ein Benutzer könnte
z.B. nur diejenigen Aufträge
auswählen,
die zu gebundenen Dokumenten führen,
weil er weiß, daß es gerade
diese Dokumente sind, die innerhalb einer sehr kurzen Zeit verfügbar sein
müssen,
oder z.B. nur Nachrichten von dritter Seite, die an ihn adressiert
sind (Faxe, E-mails, etc.), weil er eine wichtige Nachricht erwartet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
dieses Verfahrens ist das Auswahlkriterium ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus der Bearbeitungsdauer für einen Auftrag, dem Typ des
Empfangsmaterials, der Art des Dokuments, der Art der Endbearbeitung des
Dokuments, der Farbe der zu druckenden Information und der Verweilzeit
des Auftrags in der Schlange. Beispiele für diese Kriterien sind jeweils: Bearbeitung
nur derjenigen Aufträge,
die innerhalb von zwei Minuten ausgeführt werden können, nur derjenigen
Aufträge,
bei denen Deckblätter
verwendet werden, nur derjenigen Aufträge, die zur Erzeugung von externer
Korrespondenz führen,
nur derjenigen Aufträge,
die zu gebundenen Dokumenten führen,
nur derjenigen Aufträge,
die zu farbigen Dokumenten führen,
nur derjenigen Aufträge,
die schon länger
als drei Stunden in der Schlange stehen. Auf diese Weise hat der
Benutzer mehr Kontrolle über
die Bearbeitung und kann dennoch auf einfache Weise von dem Verfahren
gemäß der Erfindung
Gebrauch machen.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung läßt sich
einfach auf bestehende Druckvorrichtungen anwenden, die mit einer
oder mehreren Schlangen arbeiten. Zu diesem Zweck genügt es, die Computersoftware,
mit deren Hilfe das Verfahren gemäß der Erfindung ausgeführt werden
kann, in einem Druckgerät
zu installieren, z.B. in der Steuereinheit des Druckgerätes. Software
dieser Art kann auf einem Computerprogrammelement enthalten sein,
z.B. einer Diskette, einer CD, oder einem Code, der über ein
Netzwerk geladen werden kann.
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Für die Anwendung
des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist es wesentlich, daß der
ausgewählte und
an einem vorbestimmten Platz in der Schlange eingestellte Auftrag
so etikettiert wird, daß er
als ein Auftrag identifiziert werden kann, der im Namen des betreffenden
Benutzers eingegeben wurde. Ohne eine solche Etikettierung eines
spezifischen Auftrags kann dieser Auftrag im Prinzip nicht auf der
Grundlage der Identität
des Benutzers ausgewählt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch auf eine Schlange in Kombination
mit einer Mailbox an dem Druckgerät angewandt werden, wie sie
z.B. aus der europäischen
Patentanmeldung
EP 0 943 986 derselben
Anmelderin bekannt ist. Eine Mailbox enthält einen personalisierten Briefkasten
für jeden
Benutzer. Der Benutzer kann sich dafür entscheiden, daß ein Auftrag
in die Schlange eingestellt wird (als ein automatischer Druckauftrag),
so daß er
bearbeitet wird, sobald das Druckgerät verfügbar ist, oder er kann sich
dafür entscheiden,
den Auftrag in seinem eigenen Briefkasten abzulegen (als einen interaktiven
Druckauftrag). Dieser Briefkasten enthält nur Aufträge, die
im Namen des betreffenden Benutzers eingegeben wurden. Die Aufträge in diesem
Briefkasten werden nur bearbeitet, wenn der Benutzer einen spezifischen
Befehl gibt, z.B. über
die Bedienungstafel des Druckers.
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Mit
Hilfe des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
daß durch
Identifizierung des Benutzers sowohl die Aufträge aus der Schlange als auch
die Aufträge
in dem Briefkasten dieses Benutzers an einem vorbestimmten Platz
in der Schlange eingestellt werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Figuren näher erläutert werden.
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1 ist
eine Seitenansicht eines Druckgerätes (Stand der Technik).
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2 ist
ein Diagramm, das gewisse Teile eines Druckgerätes gemäß der Erfindung zeigt.
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3 ist
ein Diagramm eines Informationsverarbeitungssystems, zu dem das
Druckgerät
nach 2 gehört.
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4 ist
ein Flußdiagramm
einer Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1
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1 ist
ein digitales multifunktionales Druckgerät, wie es aus dem Stand der
Technik bekannt ist. Wie gezeigt umfaßt das Druckgerät einen automatischen
Dokumenteneinzug 1 und eine Bedienungstafel 2 mit
einem nicht gezeigten Bildschirm. Sobald die nötigen Bedingungen von einem
Benutzer mit Hilfe der Bedienungstafel eingegeben worden sind, wird
der Dokumenteneinzug automatisch ein Dokument, insbesondere einen
ersten Papierbogen von einem Stapel, der in seiner Gesamtheit das
Dokument bildet, zu einer vorbestimmten Position des Scanners 3 bringen.
Dieser Papierbogen, auf dem sich ein zu kopierendes Originalbild
befindet, wird dann gelesen. Sobald dies geschehen ist, wird das Dokument
in dieser Ausführungsform
wieder an seine ursprüngliche
Position in dem Dokumenteneinzug 1 zurückbewegt. Dann kann der zweite
Bogen des Dokuments gelesen werden. Auf diese Weise kann ein Dokument,
selbst wenn es aus einem Stapel von losen Bögen besteht, automatisch in
seiner Gesamtheit gelesen werden.
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In
dieser Ausführungsform
beleuchtet der Scanner 3 jeden Bogen Papier (oder irgendein
Material, das sich an der vorbestimmten Leseposition des Scanners
befindet), und das reflektierte Licht wird mit Hilfe eines CCD-(Ladungskopplungseinrichtungs-)Bildsensors
(nicht gezeigt) in ein entsprechendes elektrisches Signal umgewandelt.
Eine Bilderzeugungseinrichtung 4, die auf der Grundlage dieses
elektrischen Signals angesteuert wird, erzeugt dann das entsprechende
Bild auf einem Empfangsmaterial. In dieser Ausführungsform umfaßt das Bilderzeugungssystem
einen elektrofotografischen Prozeß, bei dem auf einem Fotoleiter
durch bildmäßige Belichtung
des geladenen Fotoleiters mit Hilfe einer LED-Anordnung ein Ladungsbild
erzeugt wird. Die Art des Prozesses ist jedoch nicht Bestandteil
der vorliegenden Erfindung und könnte
z.B. ebenso gut ein thermischer Prozeß, ein direkter elektrischer
Prozeß oder
ein Tintenstrahlprozeß sein.
Das Empfangsmaterial befindet sich einer der Papierkassetten 7,
von der ein Bogen Papier oder eines anderen Empfangsmaterials in
der betreffenden Kassette dem Bilderzeugungssystem 4 zugeführt wird.
Hier wird das Bild auf diesen Bogen Papier übertragen. In dem Druckgerät ist auch
eine Duplexeinheit 5 vorhanden, und mit deren Hilfe wird
ein auf einer Seite bedruckter Bogen Papier durch das System 4 gewendet,
so daß die
andere Seite ebenfalls mit einem Bild versehen werden kann. Auf
diese Weise kann eine doppelseitige Kopie erzeugt werden. Das bedruckte Papier
wird aus dem Druckgerät
ausgetragen und auf einer der Ausgabeflächen der Ausgabestation 6 abgelegt.
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In
dieser Ausführungsform
weist das Druckgerät
eine Anzahl von Funktionseinheiten 8 auf, nämlich eine
erste Einheit, die das Druckgerät
in die Lage versetzt zu kopieren, eine zweite Einheit, die das Druckgerät in die
Lage versetzt zu drucken, und eine dritte Einheit, die das Druckgerät für den Faxbetrieb geeignet
macht (Senden und Empfangen von Nachrichten). Jede dieser Einheiten
kann von der Bedienungstafel 2, dem Bilderzeugungssystem 4,
der Duplexeinheit 5, den Papierkassetten 7 und
der Ausgabestation 6 Gebrauch machen.
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Wenn
das Druckgerät
als Kopierer verwendet wird, so wird sich ein Benutzer normalerweise
zu dem Gerät
begeben, wo er ein zu kopierendes Original in dem Dokumenteneinzug 1 einlegt,
die benötigen
Einstellungen über
die Bedienungstafel 2 eingibt und die kopierten Dokumente
aus der Ausgabestation entnimmt. Wenn das Gerät als ein Drucker verwendet
wird, wird ein Benutzer ein Dokument, das gedruckt werden soll,
häufig
von einer mit dem Druckgerät
verbundenen Workstation (nicht gezeigt) aus in der Form einer digitalen
Datei an das Druckgerät übermitteln.
In dieser Ausführungsform
kann der Benutzer wählen,
ob er die Datei automatisch gedruckt haben möchte oder ob das Drucken erst
dann stattfinden soll, wenn der Benutzer eine Operation am Druckgerät selbst
vorgenommen hat, z.B. durch Eingabe des Druckbefehls für die Datei über die
Bedienungstafel. Im ersteren Fall wird die zu druckende Datei in
eine Schlange eingestellt und diese Datei wird gedruckt, sobald
die Schlange genügend
weit abgearbeitet worden ist. In dem zweiten Fall gelangt die Datei
in einen personalisierten Briefkasten. Die Datei wird nicht gedruckt,
bevor der Benutzer (oder eine andere autorisierte Person) an dem
Druckgerät anzeigt,
daß er
oder sie die Datei gedruckt haben möchte. Ein Auftrag dieser Art
kann über
die Bedienungstafel 2 eingegeben werden. Wenn das Druckgerät als Faxgerät verwendet
wird, so erfolgt der Empfang von Faxen automatisch, wieder über das Kabel 9.
Zum Senden von Faxen muß der
Benutzer die benötigten
Einstellungen (z.B. die Faxnummer) an dem Gerät über die Bedienungstafel 2 eingeben und
muß das
zu faxende Original in den Dokumenteneinzug 1 einlegen.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann in einem Druckgerät
dieser Art implementiert werden. Die Anwendung der Erfindung ist
jedoch nicht auf das oben beschriebene Druckgerät beschränkt. Eine Ausführungsform
eines Druckgerätes,
das an die Leistungsmerkmale des Verfahrens gemäß der Erfindung angepaßt ist,
wird in 2, 3 und 4 näher erläutert.
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2
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2 ist
ein Diagramm, das gewisse Teile eines Druckgerätes gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung zeigt. Wie gezeigt umfaßt das Druckgerät eine Empfangseinheit 10 zum
Empfang von Bildinformation, einen Speicher 12 zur Datenspeicherung
und einen Drucker 13 zum Drucken eines Bildes auf ein Empfangsmaterial.
Die Empfangseinheit ist dazu eingerichtet, Bilddaten zu empfangen, z.B.
Daten, die von einer Workstation aus über ein Netzwerk an das Druckgerät übersandt
wurden, oder Daten, die von einem Scanner, der Teil des Druckgerätes ist,
an die Empfangseinheit übermittelt
wurden.
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Das
Druckgerät
weist auch eine Steuereinheit 11 auf, die auch die Aufgabe
hat, die von der Empfangseinheit empfangene Bildinformation in einer
geordneten Weise im Speicher 12 des Druckgerätes abzulegen.
In dieser Ausführungsform
wird all die Bildinformation, die zu einem Auftrag gehört, der im
Namen eines Benutzers (z.B. eines Benutzers selbst, der eine Kopie
erstellen möchte
oder ein Dokument gedruckt haben möchte, oder eines Benutzers,
der an diesem Druckgerät
ein Fax oder eine E-mail empfangen hat) in einer Schlange in dem Speicher 12 abgelegt.
Die Steuereinheit 11 übermittelt
jeweils die Information, die zu dem Auftrag an der Spitze der Schlange
gehört,
an den Drucker 13, wenn dieser zur Erzeugung eines Dokuments
bereit ist. Die empfangenen Aufträge werden durch das Druckgerät in dieser
Weise einer nach dem anderen bearbeitet. Sofern keine anderen Schritte
eingeleitet werden, erfolgt diese Bearbeitung nach dem Prinzip First-In First-Out,
d.h., der zuerst von der Empfangseinheit empfangene Auftrag ist
auch der erste Auftrag, der von der Druckeinheit bearbeitet wird.
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Das
Druckgerät
weist auch eine Bedienungstafel 2 auf, die direkt mit der
Steuereinheit 11 verbunden ist. Auf diese Weise kann ein
Benutzer den Prozeß der
Erzeugung von Dokumenten mit dem Druckgerät an dem Druckgerät selbst
beeinflussen. Das Druckgerät
weist auch einen Dateneingang 14 auf, der in dieser Ausführungsform
dazu eingerichtet ist, andere Daten als Bildinformation zu empfangen. Bei
diesem Daten kann es sich z.B. um einen Rechnerprogrammcode handeln,
mit dem spezifische Verfahren auf dem Gerät ausgeführt werden können. So ist
es möglich,
in ein bestehendes Druckgerät
mit einem Dateneingang dieser Art einen Programmcode zu laden, der
dieses Druckgerät
in die Lage versetzt, das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung auszuführen. Die
Daten könnten
auf einem lesbaren Träger
bereitgestellt werden. z.B. einer Diskette 15, einer CD,
einem Magnetband und dergleichen. Es ist jedoch auch möglich, die
Daten über
ein Netzwerk zu übermitteln
und in das Druckgerät
zu laden.
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3
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3 ist
ein Diagramm eines Informationsverarbeitungssystems, zu dem auch
das Druckgerät nach 2 gehört. In diesem
Beispiel werden nähere
Einzelheiten der Steuereinheit 11 des Druckgerätes angegeben.
Die Steuereinheit dieses Druckgerätes gemäß der vorliegenden Erfindung
weist ein Basis-Steuermodul 31 zusammen mit einem Sequenziermodul 21 auf.
Das letztere Modul ist dazu eingerichtet, die Reihenfolge der Aufträge in der
Schlange automatisch zu bestimmen und, soweit erforderlich, später anzupassen.
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In
diesem Beispiel wird deutlich, daß das Empfangsmodul 10 mit
einer Anzahl von Workstations, nämlich
WS1 (22), WS2 (23), WS3 (24), und einem
Faxmodul 25 verbunden ist. Von jeder dieser Workstations
aus kann ein Benutzer 40 des Systems einen Auftrag zur
Erzeugung eines Dokuments durch das Druckgerät erteilen. Der Benutzer kann
auch über
das Faxmodul 25 ein Fax empfangen. Natürlich kann es auch eine große Anzahl
von Benutzern geben. In einer typischen Büroumgebung mit einem zentralen
Druckgerät
dieser Art wird jede Workstation ihren eigenen Benutzer haben, und
im Prinzip wird ein Faxmodul für
die gesamte Gruppe von Benutzern verfügbar sein. In einer praktischen
Ausführungsform ist
die Empfangseinheit 10 mit wenigstens einigen -zig Workstations
verbunden. Aufträge
zur Erstellung von Dokumenten im Namen des Benutzers können von
jeder Workstation und über
das Faxmodul 25 erteilt werden. Wie in 2 beschrieben
wurde, werden die Aufträge
durch die Steuereinheit mit Hilfe des Sequenziermoduls 21 in
einer bestimmten Reihenfolge in dem Speicher 12 angeordnet.
In dieser Ausführungsform ist
diese Reihenfolge durch die Reihenfolge bestimmt, in der die Aufträge vom Empfangsmodul
empfangen werden. Ein Benutzer 40, der in einem bestimmten
Augenblick die Dokumente benötigt,
die zu Aufträgen
gehören,
die in seinem Namen eingegeben wurden, z.B. durch den Benutzer selbst über eine
Workstation WS1 oder durch einen Dritten über das Faxmodul 25,
kann sich zu dem Druckgerät begeben,
wo er sich an dem Druckgerät
durch Eingabe eines persönlichen
Codes über
die Bedienungstafel 2 identifiziert. In diesem Fall kann
der Benutzer auch angeben, ob er all die Aufträge, die sich zu dieser Zeit
in der Schlange befinden, direkt ausgeführt haben möchte oder ob er nur bestimmte
Aufträge auswählen und
vorziehen möchte.
Wenn er die erste Option wählt,
so wird die Steuereinheit 11 mit Hilfe des Sequenziermoduls 21 alle
Aufträge
auswählen, die
im Namen dieses Benutzers 40 eingegeben wurden, und sie
an die Spitze der Schlange stellen. In dieser Ausführungsform
werden die ausgewählten Aufträge in der
Form eines einzigen kollektiven Auftrags in der Schlange positioniert.
Sobald der Drucker 13 zur Erzeugung der Dokumente verfügbar ist, übermittelt
die Steuereinheit den kollektiven Auftrag an den Drucker. Dies geschieht
in der Weise, daß all
die Teilaufträge
des kollektiven Auftrags (d.h., die ursprünglichen Aufträge, wie
sie von dem Benutzer 40 oder einem Dritten für diesen
Benutzer an das Druckgerät übermittelt
wurden) der Reihe nach von dem Drucker ausgeführt werden. Dies hindert einen
nachfolgenden Benutzer daran, die Bearbeitung der Aufträge zu stören, z.B.
indem er sich während
der Bearbeitung des erstgenannten Satzes von Aufträgen selbst
auf die gleiche Weise an dem Druckgerät identifiziert, wonach gerade
all diese Aufträge,
die im Namen dieses nächsten
Benutzers eingegeben wurden, mit Priorität bearbeitet würden.
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Auf
diese Weise hat ein Benutzer, der sich zu dem Druckgerät begibt
(oder z.B. ein Dritter, der dies für den Benutzer übernimmt),
eine gute Kontrolle über
die Bearbeitung seiner Aufträge.
Sobald er sich an dem Druckgerät
identifiziert hat, werden in seinem Namen eingegebene Aufträge automatisch
an die Spitze der Schlange gestellt und folglich mit Priorität bearbeitet.
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Es
ist im übrigen
nicht wesentlich für
die Erfindung, in welcher Weise die Identität des Benutzers am Druckgerät eingegeben
wird. Wie beschrieben wurde, kann dies mit Hilfe der Bedienungstafel
geschehen, die eine unmittelbare Komponente des Druckgerätes ist,
doch könnte
es auch über
ein Netzwerk geschehen. Letzteres wird zunehmend wahrscheinlich,
da in vielen digi talen Druckern der Betrieb von einem Steuermodul
gesteuert wird, das nicht in den Drucker integriert ist, sondern
sich in einem geringen (oder erforderlichenfalls beträchtlichen)
Abstand von dem eigentlichen Drucker befindet, oder weil der Betrieb
zunehmend von Workstations aus gesteuert wird, auf denen z.B. eine
virtuelle Bedienungstafel zur Verfügung steht.
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4
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4 ist
ein Flußdiagramm
und zeigt eine Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung. Dieses Flußdiagramm
gehört
zu einem zentralen Drucker, der 24 Stunden pro Tag in Betrieb ist.
Dieses Gerät
prüft in
Schritt 100 in regelmäßigen Intervallen,
typischerweise jeweils nach einem Intervall von 10 Sekunden, den
Inhalt der Schlange im Druckerspeicher. Schritt 101 überprüft, ob die
Schlange einen Auftrag enthält,
der von dem Drucker bearbeitet werden sollte, spezieller, einen Auftrag
zur Erzeugung eines oder mehrerer Dokumente. Wenn die Schlange keinen
Auftrag enthält,
so wird der Schritt 100 wiederholt. Wenn sich ein Auftrag in
der Schlange befindet, so wird der erste Auftrag in der Schlange
in Schritt 102 durch den Drucker bearbeitet. Nach einem
bestimmten Intervall, typischerweise 10 Sekunden, wird in Schritt 103 überprüft, ob der
Auftrag erledigt ist. Wenn nicht, wird die Verarbeitung mit Schritt 102 fortgesetzt.
Wenn der Auftrag erledigt ist, prüft Schritt 104, ob
die Schlange leer ist. Wenn ja, so folgt Schritt 105, und
das Drucken wird beendet. Es folgt dann der Schritt 100.
Wenn die Schlange nicht leer ist, prüft Schritt 106, ob
sich ein Benutzer während
der Bearbeitung des vorherigen Auftrags am Drucker identifiziert
hat. Wenn nicht, bringt Schritt 107 den nächsten Auftrag
in der Schlange an die Spitze dieser Schlange. Dieser Auftrag wird dann
in Schritt 102 bearbeitet werden. Wenn sich ein Benutzer
während
des Druckens des vorherigen Auftrags identifiziert hat (z.B. weil
jemand den betreffenden Benutzercode über die Bedienungstafel eingegeben
hat), so werden in dieser Ausführungsform
alle Aufträge
in der Schlange, die im Namen dieses Benutzers eingegeben wurden,
in Schritt 108 ausgewählt.
Diese Aufträge
werden in Schritt 109 in einen kollektiven Auftrag umgewandelt,
der als nächster Auftrag
in der Schlange positioniert wird. Dieser kollektive Auftrag wird
in Schritt 107 an die Spitze der Schlange gestellt, wonach
dieser Auftrag in Schritt 102 bearbeitet wird, indem die
entsprechenden Dokumente erzeugt werden.