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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 zum Schneiden von Elastomermaterial mit niedrigen Abschälwinkeln,
insbesondere Schneiden von aus Lagen bestehenden Schichtkörpern aus
Elastomermaterialien, einschließlich
Lagen, die Verstärkungsmaterialien
enthalten. Ein solches Verfahren ist in
US-A-5746101 offenbart.
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Hintergrund der Erfindung
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Verschiedene
Verfahren und Vorrichtungen sind zum Schneiden von Platten aus Elastomermaterial
verwendet worden. Solches Elastomermaterial könnte aus einzelnen Platten
des homogenen Materials oder mehreren aus Lagen bestehenden Platten aus
Materialien mit Eigenschaften, die sich voneinander unterscheiden,
bestehen. Im Fall mehrerer aus Lagen bestehender Platten aus Elastomermaterial, die
aus verschiedenen Gründen
zerschnitten werden müssen,
kann eine bzw. können
mehrere der Lagen aus Metall oder Gewebe hergestellte Verstärkungskorde
oder -fasern enthalten. Solche Verstärkungskorde oder -fasern könnten einfach
so zueinander ausgerichtet sein, dass sie parallel zueinander sind. Weiterhin
können
die zu zerschneidenden Elastomermaterialien zur Zeit des Schneidens
ausgehärtet oder
vulkanisiert sein oder nicht.
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Verfahren
und Vorrichtungen des Standes der Technik umfassen Schneidräder, Ultraschallschneidvorrichtungen,
Maschinenmesser, Drahtschneidevorrichtungen und vibrierende Draht-Rollschneidevorrichtungen,
deren aktives Schneidprinzip ein Sägeblatt oder eine Klinge oder
ein gespannter Draht ist.
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Während solche
Schneideerfahren des Standes der Technik in unterschiedlichem Umfang effektiv
sind, weist jedes Nachteile auf. Beispielsweise ist das Maschinenmesser
einigermaßen
effektiv beim Schneiden von Elastomer-Verbundmaterialien, jedoch hat es den
Nachteil, eine Tendenz aufzuweisen, die Schnittflächen des
Elastomermaterials zu verformen, wenn das Messer das Material durchdringt.
Solche Verformung der Schnittkante erhöht die Schwierigkeit des anschließenden Spleißens der Enden
des Elastomermaterials. Außerdem
produziert das Maschinenmesser eine fortschreitend verschlechterte
Schnittfläche,
wenn die Klinge stumpf wird und wenn verschiedene kleine Elastomerteilchen
sich an der Klinge anzusetzen begannen. Ein noch anderer Nachteil
war die Unfähigkeit
der Klinge, in einem Winkel von weniger als 30 Grad relativ zur Ebene
des geschnittenen Materials zu schneiden. Das Maschinenmesser neigt
auch dazu, während des
Schneidvorgangs Wärme
zu erzeugen, sodass, wenn zahlreiche Schnitte vorgenommen werden,
die Temperatur des Messers in manchen Fällen genug erhöht wird,
um das Vorvulkanisieren unvulkanisierten Elastomers im Schnittbereich
in Gang zu setzen, was dann ein anschließendes gutes Verspleißen entlang
der Schnittkanten behindert.
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Ein
anderes, in
US-A-5,638,732 offenbartes Schneidsystem
und -verfahren des Standes der Technik setzt einen Schneiddraht
ein. Dieses System könnte
jedoch nicht zum Schneiden zuvor zusammengestellter, Verstärkungskorde
enthaltender Elastomerverbundplatten verwendet werden, da die Elastomerkorde
selbst, obwohl sie mehr oder weniger parallel zur Richtung des Schnitts
ausgerichtet sind, durchtrennt werden. Diese Unzulänglichkeit
ist in der Tat nahezu jeder Schneidtechnologie des Standes der Technik
inhärent,
einschließlich
Ultraschallmessern, die zuvor zusammengestellte Elastomerverbundwerkstoffe
mit relativ niedrigen Abschälwinkeln schneiden.
Das heißt,
nahezu alle Schneideerfahren des Standes der Technik neigten dazu,
die zur Verstärkung
von einer oder mehreren Lagen verstärkter Karkassenlage verwendeten
parallel ausgerichteten Korde zu zerschneiden. Idealerweise sollte
der Schnitt zwischen den parallel ausgerichteten Verstärkungskorden
ausgeführt
werden. Eine Ausnahme des Standes der Technik ist die Rollschneidevorrichtung,
die mit niedrigen Abschälwinkeln
schneiden kann, ohne auch ein Zerschneiden der Verstärkungskorde
zu riskieren.
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Die
Rollschneidevorrichtung kann jedoch aufgrund ihrer Geometrie, die
einen an jedem Ende von einer Fassung gehaltenen Draht beinhaltet,
ihren Schnitt nicht in einem niedrigen Abschälwinkel durch eine kordverstärkte Platte
aus zuvor zusammengestellten Elastomerverbundplatten beginnen. Die
Rollschneidevorrichtung muss ihren Schnitt von der Seite des zuvor
zusammengestellten Werkstück
her beginnen, sodass beim Schneiden Schwierigkeiten auftreten, in
die Lage einzudringen, ohne die Verstärkungskorde zu spalten. Selbst
bei einem Abschälwinkel von
90 Grad ist die Zuverlässigkeit
des nicht Spaltens von Korden fraglich. Bei niedrigen Abschälwinkeln wird
es exponentiell schwierig, in die Lage einzudringen, ohne einen
Karkassenlagenkord aufzuspalten. Manchmal wird das verstärkte Karkassenlagenende unter
den anderen Lagen eingebettet sein, wie etwa, im Fall der Reifenherstellung,
der Seitenwandlage oder anderen Lagen, wie der äußersten Kante des zuvor zusammengestellten
Werkstücks
im Kontext des Hüllenaufbaus.
Dies fügt
eine weitere Schwierigkeitsdimension für die Draht-Rollschneidevorrichtung hinzu, ein zuvor
zusammengestelltes Werkstück
mit verstärkten
Lagen, wie etwa spezifisch die Karkassenlage von Reifen, zu schneiden.
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Ultraschallschneidsysteme,
wie in
US-A-5,265,508 offenbart,
können
Lagermaterial mit niedrigen Abschälwinkeln schneiden. Sie erfordern jedoch,
dass das Material während
des Schneidens an einem Amboss gesichert ist. Ein anderes, in
USA-4,922,774 offenbartes
System setzt eine Ultraschallschneidvorrichtung ein, die ein Messer
vibrieren lässt,
das sich quer durch einen Elastomerstreifen bewegt. Dieses System
ist jedoch auf das Schneiden von Winkeln zwischen 10 und 90 Grad
begrenzt und sieht kein Schneiden zwischen parallel angeordneten
Verstärkungskorden
innerhalb des Streifens vor, was heißt, dass die Korde durchschnitten
werden können.
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Verschiedene
Verfahren sind versucht worden, um unter Einsatz von Ultraschallmessern
durch kordverstärkte
Schichtkörper
zu schneiden. In
WO-A-00/23261 wird
ein Paar Ultraschallklingen eingesetzt, wobei, nachdem der zu schneidende
Gegenstand in einem zentralen Bereich durchstochen worden ist, die
zwei Klingen in entgegengesetzte Richtungen zu jedem Seitenrand
des Schichtkörpers hin
schneiden.
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In
WO-A-00/51810 schneidet
eine Ultraschallabschälvorrichtung über dem
kordverstärkten Element,
wobei ein Schneidmesser folgt, das einen zweiten Schnitt durch die
Karkassenlage und zwischen parallelen Korden macht, wodurch eine
Anschlagfläche
für anschließendes Reifenspleißen des auf
Länge geschnittenen
Segments gebildet wird. Jedes dieser Konzepte erfordert mehrere
Schneidmechanismen und man kann behaupten, dass die Ausrüstung in
Bau und Wartung komplex ist.
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Ein
erhebliches Problem bei den Schneidsystemen und -verfahren des Standes
der Technik ist die Unfähigkeit,
in Winkeln von weniger als 30 Grad in Bezug zur Ebene der geschnittenen
Elastomerlagen zu schneiden, ohne das Material zu verformen oder
vorzuvulkanisieren. Das kann beispielsweise bei automatisierten
Reifenbauvorgängen
ein Problem darstellen, wobei das Schneiden präzise und rasch durchgeführt werden
muss und wobei die Schneidvorrichtung auch Verbesserungen an der Schnittfläche, die
anschließend
gespleißt
werden soll, verschaffen kann.
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Ein
ideales Schneideerfahren und -vorrichtung sollte in der Lage sein,
Schnitte in niedrigen Winkeln in Bezug zur Ebene der geschnittenen
Elastomerplatte zu machen, und es sollte in der Lage sein, das zu
tun, ohne die parallel ausgerichteten Verstärkungskorde zu zerschneiden,
zwischen denen die Schneidvorrichtung sich idealerweise bewegen
sollte. Es sollte auch in der Lage sein, diese Schnitte mit niedrigem
Winkel rasch und zuverlässig auszuführen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Verfahren zum Schneiden von Segmenten auf gewünschte Längen aus dem Streifen von Elastomermaterial,
wie in Anspruch 1 offenbart. Die Segmente haben eine Breite W, wobei
Elastomerstreifen von einer Vielzahl von Reifenkomponenten gebildet
werden, wobei mindestens eine der Reifenkomponenten eine kordverstärkte Komponente
ist. Die Korde der verstärkten
Reifenkomponente sind in der Richtung einer über die Breite W gebildeten Schneidbahn
im Wesentlichen parallel orientiert.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren den Schritt des Bewegens eines Ultraschallmessers
in Schnitteingriff mit dem Elastomerstreifen, während der Elastomerstreifen
entlang der Schneidbahn gestützt
wird. Schneiden des Segments in einem Abschälwinkel α. Einwirken auf einen Kord des kordverstärkten Komponente
während
des Schneidens, wodurch der Kord beim Schneiden des Segments über das
Ultraschallmesser angehoben wird. Der getroffene Kord befindet sich
an einem abgeschnittenen Ende benachbart zu der Schneidbahn. Das
Verfahren weist weiter den Schritt des Orientierens einer Schneide
an dem Ultraschallmesser geneigt in einem spitzen Winkel θ in Bezug
auf die Streifenschneidbahn auf. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung weist das Verfahren weiter den Schritt des bewegbaren
Zurückhaltens
des Streifens vor dem Schneiden auf.
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Der
Schritt des Stützens
des Streifens kann weiter das Stützen
des Streifens in einem Winkel θ1, kleiner als der Abschälwinkel α, an einer Seite der Schneidbahn,
und in einem Winkel θ2, größer als
der Abschälwinkel α, an der
gegenüberliegenden
Seite der Schneidbahn, umfassen. Dies veranlasst, dass der Standort
des getroffenen Kords ungefähr
an dem Standort auftritt, in dem der Stützwinkel sich von θ1 zu θ2 ändert.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der Schritt des Positionierens der Schneide des Ultraschallmessers
den Schritt des Einstellens eines Spaltabstands (d) über der
Stütze
auf ungefähr
etwas weniger als oder gleich die Dicke der kordverstärkten Komponente,
entlang dem Bereich, in dem die Stütze in dem Winkel θ1 orientiert ist. Das Verfahren umfasst weiter
das Bilden eines abgeschnittenen Endes des Segments, wobei eine
Vielzahl von Korden sich unter und benachbart zu einer flachen Schnittfläche befindet.
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Ein
mittels des vorangehend beschriebenen Verfahrens gebildetes Segment
ergibt ein erstes abgeschnittenes Ende mit einer geschnittenen Spleißfläche, die
sich auswärts
von der kordverstärkten Komponente
erstreckt, und ein zweites abgeschnittenes Ende mit einer Vielzahl
von Korden unter und benachbart zu einer flachen Schnittfläche. Wenn
das erste abgeschnittene Ende und das zweite abgeschnittene Ende
zusammengefügt
werden, bildet das Segment eine Überlappungsspleißstelle
mit einem oder mehreren überlappenden
Korden.
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Ein
Beispiel für
eine Vorrichtung zum Abschneiden von Segmenten von einem Streifen
aus mehrlagigem, Verstärkungskorde
enthaltendem Material, wobei die Korde im Wesentlichen parallel
und mehr oder weniger in der Richtung der Schneidbahn orientiert
sind, wird durch die folgenden Eigenschaften beschrieben; die Vorrichtung
ist zur Ausführung des
Verfahrens der Erfindung geeignet. Ein Schneidelement zum Abschneiden
des Streifens zum Bilden abgeschnittener Enden weist eine Schneide
auf, die zum Schneiden entlang einer Linie 3 orientiert
ist, wobei die Linie 3 Tangente zu einer oder mehreren
Korden ist und in einem gewünschten
Abschälwinkel α geneigt
ist, und ein Mittel zum Stützen
des Streifens entlang der Schneidbahn, wobei das Mittel zum Stützen des
Streifens eine erste Fläche
aufweist, die in einem Winkel θ1 geneigt ist, der kleiner als der Abschälwinkel α ist, und
eine zweite Fläche,
die in einem Winkel θ2 geneigt ist, der größer oder gleich dem Abschälwinkel α ist, und
ein Mittel zum Zurückhalten des
Streifens gegen das Stützmittel,
wobei die Mittel zum Zurückhalten
des Streifens vorzugsweise vor dem Schneidelement liegen und bewegbar
sind. Die Vorrichtung weist weiter ein Mittel zum Bewegen sowohl
des Schneidelements als auch des Rückhaltemittels während des
Abschneidens des Streifens auf. In einer Ausführungsform ist an der Vorrichtung
das Schneidelement, das eine Schneide aufweist, in einem spitzen
Winkel β in
Bezug zur Breite des Streifens geneigt. Die Schneide, wenn sie orientiert
ist, wie beschrieben, setzt an der Oberfläche, die am weitesten von dem
Mittel zum Stützen
des Streifens entfernt ist, zum Schneiden an. Der Abschälwinkel α ist normalerweise
auf etwa 10° oder
weniger eingestellt, wodurch eine Schneidbahn benachbart zu einem
oder mehreren Korden des Streifens, der abgeschnitten wird, gebildet
wird.
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Während das
Mittel zum Stützen
des Streifens zwei Oberflächen
hat, die in Winkeln θ1 beziehungsweise θ2 geneigt
sind, ist θ1 vorzugsweise auf etwa 2° weniger als der Abschälwinkel α eingestellt, der
Winkel θ2 beträgt
etwa 2° mehr
als der Abschälwinkel α. In einer
Ausführungsform
ist der Abschälwinkel α auf etwa
8° eingestellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Schneidelement ein Ultraschallmesser. Das Schneidelement
weist eine Hobelfläche
benachbart zu dem Stützmittel
auf. Das Schneidelement weist eine Keilform auf, die von der Schneide
weg an Dicke zunimmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet das Mittel zum Stützen
des Streifens das Vakuummittel zum Anheften des Streifens an dem
Mittel zum Stützen
während
des Schneidvorgangs.
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Definitionen
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„Aspektverhältnis" des Reifens bedeutet
das Verhältnis
der Querschnittshöhe
eines Reifens zu seiner Querschnittsbreite.
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„Axial" bedeutet die Linien
oder Richtungen, die parallel zur Drehachse des Reifens verlaufen.
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„Wulst" oder „Wulstkern" bedeutet generell denjenigen
Teil des Reifens, der ein ringförmiges
Zugelement umfasst; die radial inneren Wülste werden dem Festhalten
des Reifens an der Felge zugeordnet; sie sind durch Lagenkorde umhüllt und,
mit oder ohne andere Verstärkungselemente,
wie etwa Kernfahnen, Wulstverstärker,
Kernprofile oder Kernreiter, Zehen-Gummistreifen und Wulstschutzstreifen
geformt.
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„Gürtelverstärkungsstruktur" oder „Verstärkungsgürtel" bedeutet mindestens
zwei ringförmige Schichten
oder Lagen paralleler Korde, gewebt oder nicht gewebt, die unter
der Lauffläche
liegen, nicht am Wulst verankert, und sowohl linke als auch rechte Kordwinkel
im Bereich von 17 Grad bis 27 Grad in Bezug auf die Äquatorebene
des Reifens aufweisen.
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„Diagonalreifen" bedeutet, dass die
Verstärkungskorde
in der Karkassenlage sich diagonal von einem Wulst zum anderen in
einem 25–65°-Winkel in Bezug
zur Äquatorebene
des Reifens über
den Reifen erstrecken, wobei die Lagenkorde in abwechselnden Lagen
in entgegengesetzten Winkeln verlaufen.
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„Protektoren" oder „Reifenprotektoren" bedeutet das gleiche
wie Gürtel
oder Gürtelstruktur oder
Verstärkungsgürtel.
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„Karkasse" bedeutet ein Laminat
aus Reifenlagenmaterial und anderen Reifenkomponenten, die auf Länge geschnitten
sind, um zu einer zylindrischen oder kreisringförmigen Form gespleißt zu werden,
oder bereits gespleißt
sind.
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Zusätzliche
Komponenten können
der Karkasse vor ihrem Vulkanisieren, um den geformten Reifen zu
erzeugen, hinzugefügt
werden.
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„Umfangsgerichtet" oder "in Umfangsrichtung" bedeutet Linien
oder Richtungen, die sich entlang dem Außenumfang der Oberfläche der
ringförmigen
Lauffläche
lotrecht zur axialen Richtung erstrecken; es kann sich auch auf
die Richtung der Sätze benachbarter
kreisförmiger
Kurven beziehen, deren Radien die axiale Krümmung der Laufläche, im
Querschnitt gesehen, definieren.
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„Kord" bedeutet eine der
Verstärkungslitzen, einschließlich Fasern,
die zur Verstärkung
der Lagen verwendet werden.
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„Innenisolierung" bedeutet die Lage
oder Lagen von Elastomer oder anderem Material, welche die Innenfläche eines
schlauchlosen Reifens bilden und die das Füllfluid innerhalb des Reifens
enthalten.
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„Einsätze" bedeutet die halbmond-
oder keilförmige
Verstärkung,
die typischerweise zur Verstärkung
der Seitenwände
von Reifen vom Notlauftyp verwendet werden; es bezieht sich auch
auf den nicht-halbmondförmigen
Elastomereinsatz, der unter der Lauffläche liegt.
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„Lage" bedeutet eine durchlaufende
Schicht elastomerüberzogener,
radial entfalteter oder anderweitig paralleler Korde.
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„Radial" bedeutet Richtungen
radial zu oder weg von der Drehachse des Reifens.
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„Radialstruktur" bedeutet die eine
oder mehreren Karkassenlagen, wovon mindestens eine Lage Verstärkungskorde
aufweist, die in einem Winkel zwischen 65° und 90° in Bezug zur Äquatorebene
des Reifens orientiert sind.
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„Radialreifen" bedeutet einen mit
Gürteln versehenen
oder in Umfangsrichtung zurückgehaltenen
Luftreifen, worin die sich von Wulst zu Wulst erstreckenden Lagenkorde
in Kordwinkeln zwischen 65° und
90° in Bezug
auf die Äquatorebene
des Reifens verlegt sind.
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„Seitenwand" bedeutet einen Teil
eines Reifens zwischen der Lauffläche und dem Wulst.
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„Abschälung" oder „Abschälwinkel" bezieht sich auf
den Schnittwinkel eines Messers in Bezug auf das zu zerschneidende
Material; der Abschälwinkel
wird in Bezug zur Ebene des flachen Materials, das geschnitten wird,
gemessen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Struktur,
Betrieb und Vorteil der Erfindung werden deutlich bei Erwägung der
folgenden Beschreibung, zusammengenommen mit den begleitenden Zeichnungen,
worin:
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1 eine
schematische Ansicht eines Mehrkomponentenstreifens aus Elastomermaterial ist,
welche eine Bahn zeigt, wo die Enden eines Segments zu bilden sind;
die
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2 und 3 Detailansichten
eines in 1 gezeigten Typs von Mehrkomponentenstreifen aus
Elastomermaterial sind;
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4A eine
Detailansicht eines kordverstärkten
Mehrkomponentenstreifens ist, wobei die Korde in einer parallelen
Lage vorliegen, die in einem schrägen Winkel in Bezug zur Länge des
Streifens orientiert ist;
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4B eine
Detailansicht eines kordverstärkten
Mehrkomponentenstreifens ist, wobei die Korde in einer parallelen
Lage vorliegen, die in einem Winkel senkrecht zur Länge des
Streifens orientiert ist;
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5A eine
Kantenansicht eines Elastomerstreifens ist, welche die Bildung der
Fläche
mit niedrigem Abschälwinkel
zeigt;
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5B eine
Kantenansicht des bevorzugten Verfahrens ist, von nach dem Auftreffen
auf einen Kord und dann Bilden des Rests der Abschälfläche mit
niedrigem Winkel an einem Elastomerstreifen.
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5C eine
andere Kantenansicht des bevorzugten Verfahrens zum Formen der Enden
an dem Elastomerstreifen von 5B ist,
welche den Streifen zeigt, der sich an den abgeschnittenen Enden
ablöst:
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6A eine
Perspektivansicht ist, die das Segment zeigt, wie es zylindrisch
um eine Reifenbautrommel geformt wird;
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6B eine
Perspektivansicht des zylindrisch geformten Segments von 6A ist;
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7 eine
Perspektivansicht eines ersten Schneidelements zum Formen der Fläche mit
niedrigem Abschälwinkel
ist, wobei das bevorzugte erste Schneidelement ein Ultraschallmesser
ist;
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8A eine
Kantenansicht des ersten Endes des Segments ist;
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8B das
zweite Ende ist;
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8C das
auf Länge
geschnittene Segment ist;
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9 eine
Perspektivansicht der bevorzugten Vorrichtung zum Formen des Segments
ist; und die
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10A und 10B jeweils
einen Querschnitt der abgeschnittenen Enden und eine zusammengefügte Überlappspleißung zeigen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist ein Streifen Elastomermaterial
in Schrägansicht
dargestellt. Der Streifen 1 hat eine Querbreite W und eine
durch die Richtung L bezeichnete indefinite Länge. Der Streifen 1 wird
auf einem Fördermittel
(nicht dargestellt) in der Richtung D transportiert. Der Streifen 1 umfasst eine oder
mehrere Elastomerkomponenten. Die punktierte Linie 3 zeigt
den Standort oder die Bahn eines seitlichen Schnitts, der über die
Breite des Streifens 1 aus Elastomermaterial vorzunehmen
ist.
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Die
Bahn 3, die über
die Breite W des Streifens 1 verläuft, kann senkrecht zu der
Länge L
des Streifens sein oder die Breite W schräg durchqueren. Wenn der Streifen 1 eine
oder mehrere Lagen der parallelen Korde 22 aufweist, die
gleichartig orientiert sind, dann wird bevorzugt, dass die Bahn 3 in
Bezug auf die Bahn des Kords 22 gleichartig orientiert
ist.
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In
den verschiedenen gezeigten Figuren sind die Elastomerstreifen 1 verschiedene
bei der Herstellung von Reifen verwendete Komponenten. Die 2 und 3 sind
beispielsweise eine Detailansicht eines Mehrkomponentenstreifens 1 aus
Elastomermaterial, wobei der Streifen 1, wie gezeigt, die Lage 20 mit
einer Breite Wp von weniger als der Streifenbreite W aufweist, Einsätze 30,
Schultergumstreifen 40, eine Innenisolierung 50,
ein Paar Wulstschutzstreifen 60, und ein paar Seitenwandkomponenten 70.
In 4A und 4B sind
Mehrkomponentenstreifen gezeigt. In 4A ist
die Kombination von Reifenkomponenten von 2 mit einer
Diagonallage 20 kombiniert, die durch Korde 22 verstärkt ist,
die parallel und gleichartig in einem schrägen Winkel relativ zur Länge der
Lage 20 orientiert sind, generell in einer Winkelorientierung
von 30° bis
65°. In 4B ist
die Kombination von Reifenkomponenten der 2 und 3 mit
einer Lage 20 kombiniert, die parallele und gleichartig
orientierte Korde 22 aufweist, die in einem Winkel im Bereich
von 65° bis 90° in Bezug
zur Länge
des Streifens 1 geneigt sind. In den 4A und 4B sind
die Korde des Mehrkomponentenstreifens 1 im Wesentlichen
kürzer
als die Bahn 3 quer durch den Streifen. In einem solchen Fall
liegen die Enden der Korde 22 nicht frei, wodurch es sehr
schwierig wird, ein Spleißende
zu bilden, ohne einen Kord 22 zu zerschneiden oder zu beschädigen. Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die Erzeugung
von Spleißflächen für Reifenkomponenten
begrenzt und ist auf jeden Elastomerstreifen mit klebrigen Oberflächenhafteigenschaften gut
anwendbar.
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Beim
Praktizieren der Erfindung versteht es sich, dass das Bilden der
Enden 12, 14 eines Segments 10, das von
einem Streifen 1 aus Elastomermaterial genommen wurde,
ungeachtet der Komponententypen auf gleichartige Weise vollzogen
wird. Dies gilt, wenn der Streifen 1 mit parallelen Korden 22 senkrecht
zur Streifenlänge
verstärkt
ist oder mit schräg
angewinkelten Korden 22 verstärkt ist.
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Beim
Praktizieren der Erfindung, wie in den 5A bis
einschließlich 5C gezeigt,
ist ein Streifen 1 aus Elastomermaterial in einer Kantenansicht
gezeigt. Wie in 5A gezeigt, wird in dem bevorzugten
Verfahren der Streifen 1 an einer zweiten Seite 4 gestützt und
passiert ein Schneidelement 120 entlang einer Bahn, welche
die gesamte Breite des Streifens 1 durchquert, durch den
Streifen 1. Das Schneidelement 120 ist so positioniert,
dass es in einem sehr niedrigen Abschälwinkel α von weniger als 30° in Bezug
zu der ersten Seite 2 des Streifens 1 schneidet;
bevorzugt beträgt
der Abschälwinkel α 10° oder weniger.
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Wie
gezeigt, ist das Schneidelement 120 eine Ultraschallklinge.
Die Ultraschallklinge beginnt an einer Seite des Elastomerstreifens 1 mit
dem Schneiden, während
der Streifen auf einem Stützmittel 110 unterstützt ist.
Das Stützmittel 110 ist
bevorzugt ein Amboss, der ein Außenfläche benachbart zu der kordverstärkten Reifenkomponente
aufweist. Diese Außenfläche hat
vorzugsweise eine erste Fläche 111 in
einem Winkel von θ1 geneigt, wobei θ1 kleiner
ist als der Abschälwinkel α. Eine zweite
Fläche 112 ist
vorgesehen, wobei die zweite Fläche 112 in einem
Winkel θ2 geneigt ist, wobei θ2 in
einem Winkel gleich dem oder größer als
der Abschälwinkel α ist. Wie
dargestellt, befindet sich die kordverstärkte Reifenkomponente 20 benachbart
zu den Flächen 111, 112.
Wie ersichtlich ist, ist die Ultraschallklinge 120 in einem
geringen Abstand d positioniert, beabstandet über dem Amboss 110.
Dieser Abstand erzeugt einen Spalt d von ungefähr 0,0030 Zoll (0,07 mm). Dieser Spalt
d ist ausreichend, um zuzulassen, dass die kordverstärkte Reifenkomponente 20 während des Schneidvorgangs
unter der Ultraschallklinge 120 passiert.
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Unter
Bezugnahme auf 5B wird, wenn die Ultraschallklinge 120 den
Streifen 1, der abgeschnitten wird, durchquert, die Klinge 120 anfänglich in
Kontakt mit nicht kordverstärkten
Komponenten kommen, bevor sie auf die kordverstärkte Komponente 20 trifft.
Die Klinge 120 wird auf ein Kord 22 treffen, was
dazu führt,
dass das Kord 22 etwas von dem Amboss 110 abgehoben
wird und somit über
die Klinge 120 läuft.
An der entgegengesetzten Seite des Schnitts werden die Korde 22 unter
die Ultraschallklinge 120 gepresst und nehmen den Spalt
d ein, der für
diesen Schneidvorgang zwischen dem Amboss 110 und der Klinge 120 vorgesehen
war. Wie abgebildet, sind drei oder mehr Korde 22 benachbart
zu der flachen Oberfläche 122 der
Schneidklinge 120 gezeigt. Die Fähigkeit der Korde 22, über die
Klinge 120 angehoben zu werden, gestattet es der Ultraschallmesserklinge 120,
durch die Korde 22 zu passieren, ohne einen der Korde 22 zu
zerschneiden. Dies gilt, da die Abtrennung der abgeschnittenen Enden 12, 14 durch
die scharfe Schneide 121 der Klinge 120 erzeugt
wird. Durch Kombinieren der Geschwindigkeitsrate, mit der sich die
Klinge 120 bewegt, und der Tatsache, dass die Korde aus
einem widerstandsfähigeren
Material bestehen als der Elastomergummi, ist es möglich, leicht
durch den Gummi zu schneiden, ohne die Korde 22 zu beschädigen. Wie
in 5C abgebildet, kann, sobald die Klinge 120 zwischen zwei
benachbarte Korde 22 dazwischen gesetzt ist, die sich über die
Klinge 120 bewegende Schnittfläche 6 sich frei nach
oben bewegen und wird etwas angehoben. Das verhindert, dass die
Schnittfläche 6 des Endes 14 sich
wieder an das andere abgeschnittene Ende 12 des Elastomerstreifens 1 angeheftet.
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Das
gesamte Schneiden ist so gezeigt, dass die Komponenten in einer
horizontalen Richtung liegen und von oben her geschnitten werden.
Es ist anzumerken, dass bei normalem Schneiden und zwecks Einfachheit
des Reifenbauvorgangs es manchmal wünschenswert, sogar zu bevorzugen,
ist, diese Streifen umzudrehen, sodass die gesamte Figur in Bezug
zum Boden umgekehrt werden könnte und
dass das Schneiden tatsächlich
von unter der Oberfläche
nach oben stattfindet. Zum Zweck dieser Erfindung jedoch ist es
ausreichend, anzumerken, dass diese Materialien von beiden Richtungen
her geschnitten werden können,
wie gezeigt, oder in einer umgekehrten Position, wobei von der Unterseite her
geschnitten wird.
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Wie
in 5C abgebildet, verschafft die Ultraschallklinge 120 selbst
ein Schlüsselmerkmal,
indem sie es ermöglicht,
den Streifen derart zu schneiden, dass ein Ende 14 des
abgeschnittenen Segments 10 sich anhebt und über die
Klinge 120 läuft, wenn
die Klinge 120 den Streifen durchquert, während das
andere abgeschnittene Ende 12 tatsächlich von der Klinge 120 heruntergehalten
wird, wenn die Klinge den Schnitt vollzieht. Wie abgebildet, wird
im allgemeinen ein Kord 22 etwas von dem Amboss 110 aufgenommen
oder davon abgehoben, wenn die Schneidklinge 120 in den
Lagenrand eintritt. Dieser aufgenommene Kord 22 kann oft
etwas gebogen und sogar aus der Schnittfläche 56,58 herausgezogen werden.
Im Reifenbau wurde festgestellt, dass dieser Kord 22 keinen
Einfluss auf die strukturelle Integrität des Reifens hat, indem, wenn
der Kord aufgenommen oder gebogen wird, dieser Teil des getroffenen Kords 22 an
der Umschlagseite eines Wulsts liegen wird und nicht Teil einer
strukturellen Komponente des Reifens oder der wirksamen Komponente
der angespannten Lage ist, da der gebogene Teil des getroffenen
Kords an dem radial äußeren Teil
des Lagenumschlags liegt. Es ist jedoch wichtig, dass der Kord 22,
der aufgenommen wird, nicht das gute gleichförmige Verspleißen verhindert.
Es wurde festgestellt, dass, indem die Schneide 121 des
Schneidelements 120 in einem spitzen Winkel von etwa 60° oder weniger
in Bezug zur Breite der Lage schräggestellt wurde, das Schneiden
ab der Oberfläche
bis zu der ambossunterstützten
Fläche
verläuft
und mit minimaler Beschädigung
an dem einen getroffenen Kord 22 vollzogen werden kann.
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Man
hat festgestellt, dass man durch Übergehenlassen der Stütze 110 von
einem Winkel θ1 an einer Fläche 111 zu θ2 an der anderen Fläche 112 und Fixieren
des Spalts 2 an der Übergangsstelle 114 vorhersagen
kann, wo das Zusammentreffen des Kords 22 mit dem Klingenrand 121 relativ
wiederholt stattfinden wird. Das ist wichtig bei der Erstellung
einer genauen Länge
des abgeschnittenen Segments 10. Wie in der Querschnittsansicht
des Segments 10 gezeigt, weist die Schneidklinge 120 eine
flache Fläche 122 auf
und ist der untere Teil 41 des Streifens 1 benachbart
zu der Stütze 111 an
der Oberfläche 112 in
einem Winkel θ2 geneigt, der etwa gleich der unteren Neigung
der Fläche 122 der
Schneidklinge 120 ist, was gewährleistet, dass der Elastomerstreifen 1 derart
abgeschnitten wird, dass eine flache Fläche 8 direkt über zwei
oder bevorzugter drei oder mehr der Lagenkorde 22 vorkommt.
Das filetiert das Elastomermaterial effektiv direkt über den
Lagenkorden, wodurch diese Lagenkorde 22 an einer flachen Schnittfläche 8 freigelegt
werden. Diese flache Schnittfläche 8 erleichtert
stark die Fähigkeit
der Bildung einer überlappenden
Spleißverbindung 15 beim Reifenbau.
Diese überlappende
Spleißverbindung wurde
zuvor dadurch behindert, dass die Elastomerkomponenten sich direkt über den überlappten
Lagenkorden 22 befanden. Durch Entfernen dieses Materials
ist es in dieser einzigartigen Schneidweise möglich, eine überlappende
Kordspleißung 15 zu
erzeugen, die stärker
als andere beim Radialreifenbau verwendete Spleißungen ist. Es ist geläufig, dass man,
wenn die Kordspleißungen 15 überlappt
sind, eine stärkere überlappverspleißte Verbindung
gewährleisten
kann. Bis dato wurden diese überlappverspleißten Verbindungen
aufgrund der Tatsache vermieden, dass die mehrlagigen Komponenten
zu viel Massenunwucht der Überlappspleißung 15 erzeugen
würden,
teilweise aufgrund der Menge von Material direkt über den
Kord 22. In Versuchen, dieses Problem zu verringern, wurde
der Abschälwinkel a
auf einen sehr kleinen Winkel von 10° oder weniger reduziert. Trotzdem
ergab dies noch zu viel Material an der Überlappspleißverbindung,
wodurch eine geringe Massenunwucht erzeugt wurde. Daher war in der
Vergangenheit empfohlen worden, Stoßspleißungen zu erzeugen, so dass
die Korde 22 nicht überlappen.
Während
dies das Problem der Massenunwucht verhinderte, erzeugt es generell
eine Spleißung,
die in Massenproduktion schwieriger wiederholt herzustellen ist.
Dies gilt aufgrund der Längenschwankung zwischen
dem abgeschnittenen Ende 12, 14. Wenn das Segment 10 nur
um einige Tausendstel Zoll variiert, kann die Kordbeabstandung beeinträchtigt sein. Das Überlappen
der Spleißkorde
verhindert, dass dies zu einem Problempunkt wird. Die vorliegende Erfindung
gestattet das Überlappspleißen mehrlagiger
Komponenten mit überlappenden
Korden, ohne eine unzulässige
Massenunwucht zu erzeugen. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass
der Lage 20, wenn sie geschnitten wird, gestattet wird,
sich anzuheben, so dass das Elastomermaterial über dem Schneidelement 120 entfernt
wird, wodurch eine flache Schnittfläche 8 für eine Länge von
etwa drei oder mehr Korden 22 gebildet wird, wie in der
abgebildeten Ausführungsform
von 5C gezeigt. Dies gestattet die Herstellung von Überlappspleißungen 15 auf
effektive und effiziente Weise. Was ungewöhnlich ist, ist, dass dies
ohne zusätzliches
Schneiden oder zusätzliche
Schritte vollzogen werden kann. Alles Schneiden wird in einem einfachen
Arbeitsgang des Durchlaufenlassens der Ultraschallklinge 120 durch die
mehrlagige Komponente oder den Streifen 1 vollzogen.
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Unter
Bezugnahme auf das Stützmittel 110 wird
gezeigt, dass das Stützmittel
angewinkelt ist, wie vorangehend erörtert, die erste Außenfläche 111 ist in
einem ersten Winkel θ1 geneigt und die zweite Außenfläche 112 ist
in einem zweiten Winkel 82 geneigt. Im Inneren des Stützmittels 110 kreuzt
eine Vielzahl von Löchern 116 sich
mit den Flächen 111, 112 und sind
mit einem Vakuumsystem verbunden. Dieses Vakuumsystem hilft, den
Streifen 1 während
des Schneidvorgangs sicher an der Stütze zu halten und trägt auf diese
Weise zur Unterstützung
bei. Zur weiteren Unterstützung
und dem Festhalten des Elastomerstreifens 1 an Ort und
Stelle während
des Schneidvorgangs ist ein Rückhaltemittel 130 genau vor
dem Schneidelement 120 vorgesehen. Dieses Rückhaltemittel 130 ist,
wie abgebildet, ein Rad 132, das sich dreht und entlang
derselben Bahn wie das Schneidmittel 120 bewegbar ist.
Dieses Rad 132 kreuzt direkt vor der Schneidbahn 3,
befindet sich jedoch in einem ausreichenden Abstand, um es dem Streifen 1 zu
ermöglichen,
sich anzuheben und über die
Schneidklinge 120 zu passieren, wenn die Klinge quer hindurchläuft.
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Unter
Bezugnahme auf die 6A und 6B findet
das Zusammenfügen
der Spleißenden 12, 14 statt,
wenn das auf Länge
geschnittene Segment 10 wie abgebildet um eine Reifenbautrommel 5 herum
zylindrisch geformt wird. Wie gezeigt, bringt der Reifenbauer idealerweise
die Schnittfläche 12, 14 in
einem Überlappspleißverhältnis zusammen. Dies
gibt präzise
die umfangslänge
des Segments vor. Die Flächen 6, 8 mit
niedrigem Abschälwinkel werden
dann in einer üblicherweise
als Anrollen bezeichneten Technik aneinandergepresst.
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Die
Vorrichtung 100 weist ein Mittel 120 zur Bildung
einer Fläche
mit niedrigem Abschälwinkel über die
Breite des Streifens auf. Das Mittel ist bevorzugt ein Schneidelement 120.
In der höchstbevorzugten
Vorrichtung ist das Schneidelement 120 ein Ultraschallmesser.
Wie in 7 gezeigt, hat das Messer 120 bevorzugt
eine etwas keilartige Form mit einer Schneide 121, die
in einem festen Winkel alpha in Bezug auf die Streifenschneidbahn 3 orientiert
ist und auch in einem Winkel β abgeschrägt ist,
sodass die Schneide 121 in Bezug zur Breite der Lage etwas in
einem spitzen Winkel geneigt ist. Diese doppelte Winkeleinstellung
des Schneidelements 120 erzielt einen überlegenen, gleichförmigeren
Schnitt, da die Schneide 124 des Messers in Wirklichkeit
die Spitze eines meißelartigen
Schneidwerkzeug ist. Anders als ein herkömmliches Ultraschallmesser
mit niedriger Amplitude und hoher Frequenz, das entlang einer Seite
der Klinge schneidet, hat die Klinge vom Meißeltyp keinen Knotenpunkt entlang
der Schneide 121, da die Schneide 121 in Wirklichkeit
die Spitze der Klinge ist, die gekippt und etwas schräggestellt ist.
Das bedeutet, dass die Erregungsfrequenz sich entlang der gesamten
Schneide 121 in demselben Abstand bewegt. Diese Tatsache
ermöglicht
ein gleichförmigeres
Schneiden des Gummis als herkömmlich
durch Standard-Schneidvorrichtungen vom Ultraschallklingentyp.
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Ein
zweites Merkmal der bevorzugten Vorrichtung 100 ist ein
Mittel zum Bewegen des Formgebungsmittels 120 und des Rückhaltemittels 130.
Das Bewegungsmittel 140 umfasst vorzugsweise einen motorbetriebenen
Mechanismus, welcher das Formgebungsmittel 120 und das
Rückhaltemittel 130 verschiebbar über die
Breite des Streifens 1 überquert. Das
Mittel 120 kann idealerweise in Bezug zu der Streifenlänge angewinkelt
bewegt werden, um das Schneiden entlang jedes Schrägwinkels
zu ermöglichen.
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Das
Bewegungsmittel 140 kann auch ein Mittel 141 zum
Orientieren des Schneidelements 120 in einem Bereich von
Winkeln umfassen, um das optimale Abschälflächengebiet zu erzielen. Wie
in 9 gezeigt, kann die bevorzugte Vorrichtung 100 ein Fördermittel 150 umfassen,
um den Streifen 1 entlang der Richtung der Länge des
Streifens 1 vorzuschieben; vorzugsweise wäre das Fördermittel 150 in der
Lage, den Streifen 1 bis auf einen vorbestimmten Abstand
vorzuschieben, um das Abschneiden des Streifens 1 zu ermöglichen,
um ein Segment 10 zu bilden, das eine feste Länge L zwischen
den Schnittflächen 12, 14 an
einer Stelle S1 und S2 aufweist, wie vorangehend gezeigt.
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Sobald
das Segment 10 abgeschnitten ist, werden seine abgeschnittenen
Enden 12, 14 zusammengefügt und bildet der Streifen 1 zylindrisch
einen Reifen, wie vorangehend erörtert.
Das Segment 10, wie in den 8A, 8B und 8C gezeigt,
kann dick, dünn,
flach oder unregelmäßig umrissen,
eine mit einem einzigen Kord verstärkte Komponente 20 oder
eine Mehrfachkomponente sein, wie erörtert. Die Winkelorientierung
der Flächen 6, 8 kann
in Hinblick auf optimale Überlappverbindungsspleißung für den jeweiligen
Streifen ausgewählt
werden, wie in den 10A und 10B gezeigt.
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Während der
Streifen einiger vulkanisierte oder teilvulkanisierte Komponenten
umfassen kann, wird bevorzugt, dass Teile dieses Streifens 1 unvulkanisiert
oder mindestens teilweise unvulkanisiert sind. Dies gestattet, dass
die gespleißten
Flächen 6, 8 die
Klebe- und Selbsthaftungseigenschaften
aufweisen, um die Verbindungshaftung an der Überlappspleißung 15 zu
erleichtern.