DE60222816T2 - Identifizierung hochaffiner moleküle durch screening mit begrenzter verdünnung - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Ausführungsformen der Erfindung betreffen Techniken zur Bestimmung von Bindungsaffinitäten von Molekülen zu einem molekularen Bindungspartner. Spezifischer betreffen Ausführungsformen der Erfindung Verfahren zur Bestimmung der relativen Bindungsaffinität von Antikörpern zu einem Zielantigen durch Inkontaktbringen jedes Antikörpers mit begrenzten Verdünnungen des Antigens.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Während einer Immunantwort werden B-Zellen zur Erzeugung von Antikörpern stimuliert, die spezifisch an Moleküle binden, die das Immunsystem aktivieren. Die genetischen Rekombinationsereignisse, die bei der Synthese von Antikörpern stattfinden, ermöglichen es Tieren, eine immense Vielzahl von Antikörper zu erzeugen, jeder mit seinen eigenen Merkmalen wie Bindungsspezifität und Bindungsaffinität. Antikörper werden gegenwärtig für diverse diagnostische, bildgebende oder therapeutische Anwendungen verwendet. Antikörper, die erfolgreich für diagnostische, bildgebende oder therapeutische Anwendungen verwendet werden können, erfordern oft spezielle Merkmale. Insbesondere diktieren oft die kinetischen Eigenschaften ihre Verwendbarkeit. Im Allgemeinen zeigt die Effektivität oder Eignung eines Antikörpers eine starke positive Korrelation mit der Affinität des Antikörpers zu seinem Ziel. Da Antikörper mit höherer Affinität in der Lage sind, ihr Ziel schneller zu binden und länger an das Ziel gebunden zu bleiben, sind sie im Allgemeinen bei niedrigeren Konzentrationen wirksam. Monoclonale Antikörper können mittels einer Vielzahl von Techniken erzeugt werden, einschließlich der Hybridomtechnik, welche die Fusion von Antikörper produzierenden B-Zellen mit Myelomkrebszellen involviert. (Köhler & Milstein (1975) Nature 256: 52–53). Die resultierende Hybridomzelle ist eine "immortalisierte" Zelle, die einen Antikörper einer einzigen Spezifität sezerniert (monoclonaler Antikörper). Ein alternatives Verfahren für die Erzeugung von monoclonalen Antikörpern wird als Selektierte Lymphocyten-Antikörper-Verfahren (SLAM) bezeichnet, beschrieben Im U.S.-Patent Nr. 5,627,052 mit dem Titel "Methods for the production of proteins with a desired function" und in "A novel strategy for generating monoclonal antibodies from single, isolated lymphocytes producing antibodies of defined specificities" Babcook et al. (1996) Proc Natl Acad Sci USA. 93: 7843–8. Dieses Verfahren erlaubt einem zunächst die Identifizierung von B-Zellen, die Antikörper mit erwünschten Merkmalen machen, wie Bindungsspezifität, Funktion und optimale Kinetik. Die selektierten B-Zellen werden dann isoliert und dann werden durch molekulare Techniken wie der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) die Gene für die variable Domäne des Antikörpers gewonnen, die den bindenden Teil des Antikörpers codieren, und in Expressionsvektoren cloniert, die eine Domäne der konstanten Region des Antikörpers haben. Die Expressionsvektoren werden dann in Zellen wie CHO- oder NS0-Zellen transfiziert, um sezernierte Antikörpermoleküle zu produzieren. Dieses Verfahren erlaubt die praktisch ungebremste Produktion des gewünschten Antikörpers. Andere Methoden wie das Phagen-Display oder die virale Immortilisation (einschließlich Epstein Barr-Virus (EBV)) von B-Zellen wurden ebenfalls erfolgreich bei der Erzeugung von monoclonalen Antikörpern verwendet.
  • Während des SLAM-Verfahrens werden Millionen von B-Zellen auf die Spezifizität, Funktion und kinetischen Charakteristika der Antikörper durchmustert, die sie produzieren. Für ein selektiertes Ziel können Tausende von zielspezifischen B-Zellen identifiziert werden. Beispiele von bekannten Verfahren für das Screenen umfassen das Screenen auf Antikörper, die (1) an nativ exprimiertes Antigen auf der Zelloberfläche binden, (2) an Zelllinien binden und Apoptose induzieren, (3) an Zellen binden und entweder Proliferation induzieren oder Proliferation blockieren und (4) an den Liganden binden und die Bindung des Liganden an den Rezeptor blockieren, und umgekehrt. Die Durchführung von formalen Affinitätsmessungen von großen Panels von Antikörpern ist ein zeitraubendes, teures und ineffizientes Verfahren für die Identifizierung von optimalen Antikörpern. Demgemäß besteht ein Bedarf an einem einfachen, schnellen und genauen Mechanismus für das Screenen von Antikörpern zur Bestimmung ihrer relativen Bindungsmerkmale.
  • Watkins et al. haben die Bestimmung der relativen Affinitäten von Antikörperfragmenten, die in Escherichia coli exprimiert wurden, mittels eines enzymgebundenen Immunadsorptionstests (ELISA) beschrieben. (Watkins et al. (1997) Anal Biochem 253: 37–45). Das U.S.-Patent Nr. 5,800,815 betrifft Zusammensetzungen und Verfahren für die Behandlung der Entzündung und von anderen pathologischen Zuständen unter Verwendung neuer blockierender P-Selectin-Antikörper.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren für die kinetische Reihung von jedem Antikörper in einem Satz von Antikörpern, indem man einen Satz von verdünnten Antigenpräparationen herstellt und danach die Bindung von jedem Antikörper in dem Satz von Antikörpern an die verdünnten Antigenpräparationen misst. Während des Bindungstests werden Antikörper und Antigen kombiniert, die Bindungsreaktion wird bis zum Gleichgewicht gehen gelassen und nachdem das Gleichgewicht erreicht ist, wird jeder Antikörper vorzugsweise mit einer nachweisbaren Markierung versehen und die Stärke des Markierungssignals von jedem Antikörper steht in Relation zu der Bindungsaffinität des Antikörpers für eine verdünnte Antigenpräparation. Es kann somit ein Vergleich der relativen Affinität von jedem Antikörper zu jeder speziellen Antigenpräparation durchgeführt werden. Antikörper, die an die verdünnteren Antigenpräparationen binden, haben eine höhere relative Affinität zu dem Antigen, während Antikörper, die nur an konzentriertere Antigenpräparationen binden, eine relativ niedrigere Affinität zu dem Antigen haben.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren für die Bestimmung der relativen Bindungsaffinitäten von Antikörpern zu einem Antigen. Diese Ausführungsform umfasst: Bestimmung der begrenzenden Konzentration eines Antigens, um den Nachweisbereich von Antikörperaffinitäten für das besagte Antigen zu maximieren; Bereitstellung eines Satzes an Antikörperlösungen, wobei die Konzentration an Antikörpern in jeder Antikörperlösung bekannt ist; Inkubation der begrenzenden Konzentration eines Antigens mit jedem Mitglied des Satzes an Antikörperlösungen; Messung des relativen Maßes, mit dem der Antikörper in jedem Mitglied des Satzes an Antikörperlösungen an die begrenzenden Konzentration des Antigens bindet; und Reihung der Antikörper in jedem Mitglied des besagten Satzes an Antikörperlösungen auf der Basis ihrer Bindungsaffinität zu besagten unterschiedlichen Lösungen, um die relativen Bindungsaffinitäten von jedem der besagten verschiedenen Antikörper zu dem besagten Antigen zu bestimmen.
  • Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren für die Bestimmung der relativen Bindungsaffinitäten eines Satzes von Antikörpern zu einem Antigen, welches umfasst: Bereitstellung einer Antigenlösung, welche eine erste Verdünnung des Antigens umfasst, wobei das besagte Antigen mit einer ersten Markierung markiert ist, und eine zweite Verdünnung des Antigens, wobei das besagte Antigen mit einer zweiten Markierung markiert ist; die Bereitstellung eines Satzes von Antikörperlösungen, wobei jede Antikörperlösung im Wesentlichen die selbe relative Konzentration des besagten Antikörpers hat; die Messung der Bindung des Antikörpers an die erste Verdünnung des besagten Antigens; die Messung der Bindung des Antikörpers an die zweite Verdünnung des Antigens; und die Reihung der Antikörper in dem Satz an Antikörperlösungen, die an eine relativ verdünntere Antigenpräparation binden, da sie eine höhere relative Affinität haben, und der Antikörper, die im Wesentlichen nur an eine relativ konzentriertere Antigenpräparation binden, da sie eine relativ niedrigere Bindungsaffinität zu dem Antigen haben.
  • Noch eine andere Ausführungsform ist ein Verfahren zur Bestimmung der relativen Bindungsaffinitäten eines Satzes an Molekülen an ein Bindungspartnermolekül. Dieses Verfahren umfasst: die Bestimmung der begrenzenden Konzentration eines Bindungspartnermoleküls, die den Nachweisbereich an Molekülaffinitäten für das besagte Bindungspartnermolekül maximiert; die Bereitstellung eines Satzes an Moleküllösungen, wobei die Konzentration an Molekülen in jeder Moleküllösung bekannt ist; die Inkubation der begrenzenden Konzentration des Bindungspartnermoleküls mit jedem Mitglied des Satzes an Moleküllösungen; Messung des relativen Maßes, mit dem die Moleküle in jedem Mitglied des Satzes an Moleküllösungen mit der begrenzenden Konzentration des Bindungspartnermoleküls binden; und die Reihung der Moleküle in jedem Mitglied des Satzes an Moleküllösungen auf der Basis ihrer Bindungsaffinitäten zu den besagten verschiedenen Lösungen, um die relativen Bindungsaffinitäten von jedem der besagten verschiedenen Moleküle zu dem besagten Bindungspartnermolekül zu bestimmen.
  • Ausführliche Beschreibung
  • Die Ausführungsformen der Erfindung betreffen Verfahren für die schnelle Bestimmung der differentiellen Bindungseigenschaften innerhalb eines Satzes an Antikörpern. Entsprechend kann die schnelle Identifikation von optimalen Antikörpern für die Bindung an ein Ziel bestimmt werden. Jeder Satz an Antikörpern, der gegen ein spezielles Zielantigen erzeugt wurde, kann an eine Vielzahl von Epitopen auf dem Antigen binden. Zusätzlich können die Antikörper mit verschiedenen Affinitäten an ein spezielles Epitop binden. Ausführungsformen der Erfindung stellen Verfahren für die Bestimmung bereit, wie stark oder wie schwach ein Antikörper an ein spezielles Epitop im Verhältnis zu anderen Antikörpern bindet, die gegen das Antigen erzeugt wurden.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung wird durch die Herstellung eines Satzes von verdünnten Antigenpräparationen und danach die Messung der Bindung von jedem Antikörper in einem Satz von Antikörpern an die verdünnten Antigenpräparationen bereit gestellt. Ein Vergleich der relativen Affinität von jedem Antikörper zu einer speziellen Konzentration an Antigen kann somit durchgeführt werden. Dem entsprechend unterscheidet dieses Verfahren, welche Antikörper an die verdünnteren Konzentrationen an Antigen binden, oder die konzentrierten Antigenpräparationen, als Teil eines Vergleichtests für die relative Affinität von jedem Antikörper in einem Satz.
  • Eine andere Ausführungsform der Erfindung wird durch die Herstellung eines Satzes an verdünnten Antikörperpräparationen und danach die Messung der Bindung eines Antigens an jede der verdünnten Antikörperpräparationen bereit gestellt. Ein Vergleich der relativen Affinität von jedem Antikörper zu einem speziellen Antigen kann somit durchgeführt werden. Dem entsprechend unterscheidet dieses Verfahren, ob eine spezielle Konzentration eines Antigens an die verdünntere Konzentration der Antikörperpräparationen bindet, oder die konzentrierten Antikörperpräparationen, als Teil eines Vergleichtests für die relative Affinität von jedem Antikörper in einem Satz.
  • Obwohl ein Verfahren offenbart wird, bei dem die relative Affinität eines Antikörpers bestimmt werden kann, kann ein ähnliches Protokoll für die Identifikation von Antikörperfragmenten hoher Affinität, von Proteinliganden, von kleinen Molekülen oder jedem anderen Molekül mit Affinität zu einem anderen vorgesehen werden. Somit ist die Erfindung nicht nur auf die Analyse der Bindung von Antikörpern an Antigene beschränkt.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung stellt ein Verfahren für die Analyse der kinetischen Eigenschaften von Antikörpern bereit, um die Reihung und Selektion von Antikörpern mit den gewünschten kinetischen Eigenschaften zuzulassen. Affinität, wie hier definiert, reflektiert die Beziehung zwischen der Rate, mit der ein Molekül an ein anderes Molekül bindet (Assoziationskonstante Kon), und der Rate, mit der die Dissoziation des Komplexes eintritt (Dissoziationskonstante Koff). Wenn ein Antikörper und ein Ziel unter geeigneten Bedingungen kombiniert werden, wird der Antikörper mit dem Zielantigen assoziieren. An einem gewissen Punkt erreicht das Verhältnis der Menge des Antikörpers, der bindet, und der von der Zielstruktur freigesetzt wird, ein Gleichgewicht. Dieses Gleichgewicht wird als die "Affinitätskonstante" oder nur "Affinität" bezeichnet.
  • Wenn Bindungsreaktionen verglichen werden, die identische Konzentrationen an Antikörper und Zielmolekül haben, werden Reaktionen, die Antikörper mit höherer Affinität enthalten, im Gleichgewicht mehr Antikörper an das Ziel gebunden haben als Reaktionen, die Antikörper mit niedrigerer Affinität enthalten.
  • Bei Tests, bei denen die Bindung von einem Molekül mit einem anderen durch die Bildung von Komplexen gemessen wird, die ein Signal erzeugen, ist die Menge an Signal proportional zu der Konzentration der Moleküle ebenso wie zur Affinität der Wechselwirkung. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung werden Tests verwendet, um die Bildung von Komplexen zwischen Antikörpern und ihren Zielen (auf Antigenen) zu messen, wobei die in solchen Tests gemessenen Signale proportional zu der Konzentration des Antikörpers oder der Antikörper sein kann, zur Konzentration des Zielantigens und zur Affinität der Wechselwirkung. Geeignete Testverfahren für die Messung der Bildung von Antikörper-Ziel-Komplexen umfassen enzymgekoppelte Immunadsorptionstests (ELISA), fluoreszenzgekoppelte Immunadsorptionstests (einschließlich der Luminex-Systems), fluorometrische Mikrovolumen-Testtechnologie (FMAT), die Fluoreszenz-aktivierte Zellsortierung ((FACS)-Systeme), den Radioisotopentest (RIA), ebenso wie andere, die vom Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet ausgewählt werden können.
  • Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst Verfahren für die kinetische Reihung von Antikörpern hinsichtlich der Affinität auf der Basis der Signalstärke eines Test, wie einer der vorstehend aufgelisteten Tests, wenn das Ziel oder das Antigen mit begrenzender Konzentrationen bereit gestellt wird. Der Antikörper und das Antigen werden kombiniert, die Bindungsreaktion wird in das Gleichgewicht gehen gelassen, und nachdem das Gleichgewicht erreicht ist, wird ein Test durchgeführt, um die Menge an Antikörper zu bestimmen, die an die Zielstruktur oder das Antigen gebunden ist. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Menge an gebundenem Antikörper, die mit dem Test nachgewiesen wird, direkt proportional der Affinität des Antikörpers zu dem Zielantigen. Bei sehr niedrigen Konzentrationen an Antigen werden einige Antikörper mit niedriger Affinität wegen nicht ausreichender Menge an gebundenem Antikörper kein nachweisbares Signal erzeugen. Bei denselben sehr niedrigen Konzentrationen an Antigen werden Antikörper mit mäßiger Affinität niedrige Signale erzeugen und Antikörper mit hoher Affinität werden starke Signale erzeugen.
  • Während eines Standardtests unter Verwendung von mäßigen bis hohen Konzentrationen des Ziels kann eine Sammlung von verschiedenen Antikörpern, die verschiedene Affinitäten für dasselbe Zielantigen haben, Signale gleicher oder ähnlicher Intensität erzeugen. Wenn jedoch die Menge des Antigens verdünnt wird, wird es möglich, Unterschiede bei der Affinität bei den Antikörpern zu erkennen. Unter Verwendung von begrenzenden Konzentrationen an Zielantigen in dem Test gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung ist es möglich, eine kinetische Reihung einer Sammlung von Antikörpern gegen dasselbe Zielantigen zu etablieren.
  • Unter den Bedingungen von begrenzenden Mengen an Antigen wird eine Sammlung von Antikörpern gegen dasselbe Antigen eine Reihe an Signalen von hohem bis niedrigem oder keinem Signal ergeben, obwohl beim ursprünglichen Test unter Verwendung von hohen bis mäßigen Spiegeln an Antigen einige dieser Antikörper Signale von offensichtlich ähnlicher Stärke produziert haben können. Antikörper können somit in einem begrenzenden Antigentest gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung mittels ihrer Signalintensität hinsichtlich ihrer Affinität gereiht werden.
  • Ein anderer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren für die Bestimmung von Antikörpern mit höheren Affinitäten als gegenwärtig bekannte und charakterisierte Antikörper. Diese Verfahren umfasst die Verwendung von charakterisierten Antikörpern als kinetische Standards. Eine Vielzahl von Testantikörpern wird dann gegen die kinetischen Standardantikörper gemessen, um diejenigen Antikörper zu bestimmen, die an verdünntere Antigenpräparationen binden als die Standardantikörper. Eine Vielzahl von Testantikörpern wird dann gegen den kinetischen Standardantikörper gemessen, um diejenigen Antikörper zu bestimmen, die mehr Antikörper an eine vorgegebene verdünnte Antigenpräparation gebunden haben. Dies erlaubt die rasche Entdeckung von Antikörpern, die eine höhere Affinität zu einem Antigen haben im Vergleich mit kinetischen Standardantikörpern.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird bei einem begrenzenden Antigentest gemäß der vorliegenden Offenbarung ein ELISA verwendet.
  • Es wurde empirisch bestimmt, dass Überstände von gezüchteten B-Zellen im Allgemeinen Antikörper in einem Konzentrationsbereich von 20 ng/ml bis 800 ng/ml sezernieren. Da es bei diesen Kulturen oft eine limitierte Menge an Überstand gibt, werden B-Zell-Kulturüberstände für die meisten Test typischerweise 10-fach verdünnt, was eine Arbeitskonzentration von 2 ng/ml–80 ng/ml für die Verwendung bei Tests zu Affinitätsbestimmung ergibt. Bei einem Aspekt der Erfindung wurde die geeignete Konzentration an Zielantigen, die zur Beschichtung von ELISA-Platten verwendet wurde, unter Verwendung einer Referenzlösung von einem monoclonalen Antikörper mit einer Konzentration von 100 ng/ml bestimmt. Diese Zahl konnte sich in Abhängigkeit vom Konzentrationsbereich des Testantikörpers und der Affinität des Referenzantikörpers verändern, so dass die Konzentration des Zielantigens, die bei einer Messung der Antikörper/Antigen-Bindung auf ELISA-Basis für ein halbmaximales Signal erforderlich ist, empirisch bestimmt werden kann. Diese Bestimmung ist nachstehend detaillierter diskutiert.
  • Es wurde Antigen mit einer empirisch bestimmten optimalen Beschichtungskonzentration bei Affinitätsmessungstests verwendet, um die von verschiedenen B-Zell-Kulturen produzierten Antikörper zu unterscheiden, die einen höheren ELISA-Wert ergaben als ein Referenzantikörper. Gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung ist der einzige Weg, um ein höheres Signal als das zu erhalten, das unter Verwendung des Referenzantikörpers erhalten wird, wenn (1) der Antikörper von höherer Affinität ist als der Referenzantikörper oder (2) der Antikörper dieselbe Affinität hat, aber mit einer höheren Konzentration als der Referenzantikörper anwesend ist. Wie vorstehend offenbart, liegen Antikörper in B-Zell-Kulturüberständen üblicherweise in Konzentrationen von zwischen 20–800 ng/ml vor und werden zu Arbeitskonzentrationen von zwischen 2–80 ng/ml verdünnt. Bei einer Ausführungsform werden Testantikörper bei einer Konzentration von zwischen 2 –80 ng/ml in Tests verwendet, die eine Referenzantikörperkonzentration von 100ng/ml haben. Das Signal, das von den Testantikörpern erhalten wurde, wird verglichen mit dem des Referenzantikörpers mit 100 ng/ml. Wenn bei Antikörpern innerhalb der Testgruppe gefunden wird, dass sie ein höheres Signal haben, dann wird von dem Antikörper angenommen, dass er eine höhere Affinität als der Referenzantikörper hat.
  • Bei einer anderen Ausführungsform werden Antikörper, die von Hybridomen erzeugt wurden, unter Verwendung eines begrenzenden kinetischen Antigen-Tests in einem Protokoll auf der Basis ELISA gereiht. Die Bindungsaffinitäten für diese Antikörper wurden durch Quantifizierung und kinetische Reihung dieser Antikörper unter Verwendung eines Biacore-Systems bestätigt. Wie bekannt ist, gibt das Biacore-System formale kinetische Werte für den Bindungskoeffizient zwischen jedem Antikörper und dem Antigen. Es wurde bestimmt, dass sie kinetische Reihung von Antikörpern unter Verwendung des begrenzenden Antigen-Tests, wie er durch die vorliegende Offenbarung gelehrt wird, eng korrelierte mit den formalen kinetischen Werten für diese Antikörper, wie sie mit dem Biacore-Verfahren bestimmt wurden, wie gezeigt in Tabelle 5 (Beispiel 5).
  • Kurz gesagt verwendet die Biacore-Technologie die Oberflächen-Plasmon-Resonanz (SPR), um die Ablösung von Antikörper von Antigen bei verschiedenen Konzentrationen von Antigen und einer bekannten Konzentration von Antikörper zu messen. Zum Beispiel werden Chips mit Antikörper beladen, gewaschen und der Chip wird einer Antigenlösung ausgesetzt, um die Antikörper mit Antigen zu beladen. Der Chip wird dann kontinuierlich mit einer Lösung ohne Antigen gewaschen. Ein anfängliches Anwachsen bei der SPR wird gesehen, wenn sich der Antikörper- und Antigen-Komplex bildet, gefolgt von einem Abfallen, wenn der Antigen-Antikörper-Komplex dissoziiert. Das Abfallen beim Signal ist direkt proportional zur Antikörperaffinität. In ähnlicher Weise könnte diese Verfahren auf den umgekehrten Test angewendet werden, mit begrenzten Konzentrationen an Antikörperbeschichtetem Chip.
  • Unter Verwendung der Luminex (MiraiBio, Inc., Alameda, CA)-Technologie werden Antikörper darauf getestet, wie sie eine Vielzahl an mit verschiedenen Antigenen beschichteten Beads banden. Bei diesem Test wird jeder Satz von Beads vorzugsweise mit einer verschiedenen Konzentration an Antigen beschichtet. Da das Luminex-Lesegerät die Fähigkeit hat, alle Sätze an Beads zu vervielfachen, werden die Bead-Sätze kombiniert und die Antikörperbindung an jeden der verschiedenen Bead-Sätze bestimmt. Das Verhalten der Antikörper auf den verschieden beschichteten Beads kann dann verfolgt werden. Nachdem man einmal auf die Antikörperkonzentration normalisiert hat, korrelieren dann die Antikörper, die ein hohes Maß an Bindung behalten, wenn man sich von nicht begrenzten Antigenkonzentrationen zu begrenzten Antigenkonzentrationen bewegt, gut mit hoher Affinität. Vorteilhafterweise können diese unterschiedlichen Verschiebungen für die relative Reihung der Antikörperaffinitäten verwendet werden. Zum Beispiel entsprechen Proben mit kleineren Verschiebungen Antikörpern mit höherer Affinität und Antikörper mit größeren Verschiebungen entsprechen Antikörpern mit niedrigerer Affinität. Tabelle 1 Vergleich der Affinitätsreihung zwischen den Biacore- und den Luminex-Verfahren
    Bia Core Affinitätsmessungen Luminex-Reihung
    ka (M –1 s –1) kd (s –1) Biacore Med-res KD (nM) Reihung
    9.9 × 10 5 9.3 × 10 –3 9.4 1 1
    2.7 × 10 5 4.2 × 10 –3 16 2 14
    3.1 × 10 5 5.6 × 10 –3 18 3 57
    8.2 × 10 5 2.7 × 10 –2 33 4 83
    1.4 × 10 6 6.2 × 10 –2 42 5 116
    2.9 × 10 5 1.6 × 10 –2 54 6 123
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird eine Serie von begrenzten Konzentrationen des zu testenden Antikörpers verglichen mit einer Standardlösung von Antikörper. Ein solches Verfahren unter Verwendung von begrenzenden Konzentrationen an Antikörper würde als "Umkehrung" des Verfahrens unter Verwendung von begrenzenden Antigenkonzentrationen erscheinen, aber es stellt einen ähnlichen Mechanismus für das schnelle Screenen eines Satzes an Antikörpern bereit, um die relative Affinität jedes Antikörpers zum Zielantigen zu bestimmen. Andere Platten, die chemisch modifiziert sind oder werden können, um kovalente oder passive Beschichtung zu erlauben, können auch verwendet werden. Ein Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet kann sich weitere Modifikationen des hier dargelegten Verfahrens ausdenken, um einen Test unter Verwendung von begrenzenden Antikörperverdünnung für das Screenen und die kinetische Reihung von Testantikörpern durchzuführen.
  • Bestimmung der optimalen Konzentration von gebundenem Antigen
  • Ausführungsformen des Testverfahrens mit begrenzendem Antigen werden unter Verwendung eines Verfahrens durchgeführt, bei dem Antigen vor der anschließenden Handhabung an eine stationäre Phase gebunden oder angeheftet wird. Die Oberfläche ist vorzugsweise Teil eines Gefäßes, in dem die anschließende Handhabung stattfinden kann; mehr bevorzugt ist die Oberfläche in einem Kolben oder Teströhrchen, noch mehr bevorzugt ist die Oberfläche in der Vertiefung einer Mikrotiterplatte wie einer Platte mit 96 Vertiefungen, einer Platte mit 384 Vertiefungen oder einer Platte mit 864 Vertiefungen. Alternativ kann die Oberfläche, an die Antigen gebunden wird, Teil einer Oberfläche wie eines Trägers oder Beads sein, wobei die Oberfläche mit gebundenem Antigen in anschließenden Antikörperbindungs- und Nachweisschritten manipuliert werden kann. Vorzugsweise interferiert das Verfahren, mit dem das Antigen an die Oberfläche gebunden oder angeheftet wird, nicht mit der Fähigkeit von Antikörpern zur Erkennung und Bindung an das Zielantigen.
  • Bei einer Ausführungsform wird die Oberfläche mit Streptavidin beschichtet und das Antigen wird biotinyliert. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Platte eine Mikrotiterplatte, vorzugsweise eine Platte mit 96 Vertiefungen, die auf mindestens einer Oberfläche in jeder Vertiefung eine Streptavidin-Beschichtung hat, und das Antigen ist biotinyliert. Am meisten bevorzugt ist die Platte eine Sigma SA-Platte mit 96 Vertiefungen und das Antigen ist biotinyliert mit Pierce EZ-Link-Sulpho-NHS-Biotin (Sigma-Aldrich Canada, Oakville Ontario, CANADA). Es können auch andere Verfahren der Biotinylierung verwendet werden, die die Biotinmoleküle an andere Gruppen anheften.
  • In dem unwahrscheinlichen Fall, dass ein Antigen nicht biotinyliert werden kann, können alternative Oberflächen substituiert werden, an die Antigen gebunden werden kann. Zum Beispiel die Costar® Universal-BINDTM-Oberfläche, bei der die kovalente Immobilisierung von Biomolekülen mittels eines durch UV-Bestrahlung entfernbaren Wasserstoffs vorgesehen ist, was in einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung resultiert. (Corning Life Sciences, Corning, NY). Es können Platten, zum Beispiel Costar® Universal-BINDTM-Platten mit 96 Vertiefungen verwendet werden. Ein Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet kann die anschleißenden Manipulationen in dem Fall modifizieren, dass die Verwendung von alternativen Oberflächen wie Costar® Universal-BINDTM die Zeit für den Test erhöht und/oder die Verwendung von mehr Antigen erfordert.
  • Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Test entworfen, entworfen, um die optimale Konzentration an gebundenem Antigen zu finden. Ein Beispiel ist nachstehend in Tabelle 2 gezeigt. Die folgende Beschreibung umfasst eine Offenbarung der Schritte zur Bestimmung der optimalen Beschichtungskonzentration von biotinyliertem Antigen unter Verwendung von Platten mit 96 Vertiefungen, die mit Streptavidin beschichtet sind. Diese Offenbarung ist nur als Illustration eines Weges zur Ausführung verschiedener Aspekte der vorliegenden Erfindung gedacht. Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die Verfahren des Tests beschränkt, der vorstehend und nachstehend beschrieben ist, da ein Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet die Verfahren der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer großen Vielzahl von Materialien und Manipulationen ausführen kann. Die Verfahren umfassen, sind aber nicht beschränkt auf; die Expression von Antigen auf Zellen (transient oder stabil), die Verwendung von Phagen, die verschiedene Kopienzahlen von Antigen pro Phage exprimieren.
  • Antigenverdünnung und Verteilung
  • Es wird ein zu testendes Antigen ausgewählt. Ein solches Antigen kann zum Beispiel jedes Antigen sein, das für Antikörper ein therapeutisches Ziel bereitstellen könnte. Zum Beispiel sind Tumormarker, Zelloberflächenmoleküle, Lymphokine, Chemokine, mit Pathogen assoziierte Proteine und Immunmodulatoren nicht beschränkende Beispiele für solche Antigene.
  • Eine Lösung von Antigen mit einer anfänglichen Konzentration, vorzugsweise etwa 1 μg/ml, wird in einer Serie von schrittweisen Verdünnungen verdünnt. Die verdünnten Proben werden dann auf Oberflächen platziert, wie in die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte, und Replikate von jeder Probe werden ebenfalls auf Oberflächen verteilt. Wenn erwünscht, können die Antigenlösungen blockierende Mittel enthalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden serielle Verdünnungen von Antigen über die Spalten einer Platte mit 96 Vertiefungen verteilt. Spezifisch wird in jede Spalte eine unterschiedliche Antigenlösung platziert, was die Proben in jeder Reihe der. Spalte repliziert. Bei einer Platte mit 96 Vertiefungen werden Replikate jeder Verdünnung in den Reihen A-H unter jeder Spalte platziert. Obwohl die Standardverdünnungen von Antigen zu Antigen variieren, startet die typische Verdünnungsserie bei 1 μg/ml und wird seriell 1:2 bis zu einer Endkonzentration von etwa 900 pg/ml verdünnt.
  • Bei einer Ausführungsform wird biotinyliertes Antigen horizontal über eine Platte mit 96 Vertiefungen von einer Konzentration von 1 μg/ml bis zu 900 pg/ml verdünnt. Während ein bevorzugter blockierender Puffer eine phosphatgepufferte Salzlösung (PBS)/Milch-Lösung ist, können andere Puffer wie Rinderserumalbumin (BSA), verdünnt mit PBS, substituiert werden. Bei einer anderen Ausführungsform wird biotinyliertes Antigen in 1%-iger Magermilch/1 × PBS, pH 7,4, von einer Konzentration von 1 μg/ml bis zu 900 pg/ml verdünnt und in die Vertiefungen der Spalten 1–11 einer Sigma SA (Streptavidin)-Mikrotiterplatte pipettiert, wobei 8 Replikate von jeder Verdünnung in die Reihen A-H von jeder Spalte platziert werden. Die Spalte 12 wird leer gelassen und dient als "nur Antikörper"-Kontrolle. Das Endvolumen in jeder Vertiefung ist 50 μl. Das Antigen wird für einen geeigneten Zeitraum auf der Oberfläche inkubiert (d. h. in den Vertiefungen der Platte), damit das Antigen an der Oberfläche anhaftet; die Inkubationszeit, die Temperatur und die anderen Bedingungen können gemäß den Vorschriften des Herstellers und/oder Standardprotokollen für die verwendete Oberfläche bestimmt werden. Nach der Inkubation wird die überschüssige Antigenlösung entfernt. Wenn nötig, werden die Platten dann mit einer geeigneten Blockierungslösung blockiert, die z. B. Magermilch, Milchpulver, BSA, Gelatine, Detergens oder andere geeignete Blockierungsmittel enthält, um während der folgenden Schritte unspezifische Bindung zu verhindern.
  • Die Platten mit dem biotinylierten Antigen werden dann für einen geeigneten Zeitraum inkubiert, um das Antigen an die Oberflächen zu binden oder anzuheften. Biotinyliertes Antigen in einer Sigma SA-Platte wird bei Raumtemperatur 30 Minuten inkubiert. Überschüssige biotinylierte Antigenlösung wird dann von der Platte entfernt. Bei dieser Ausführungsform ist Blockieren nicht notwendig, weil Sigma SA-Platten vorblockiert sind.
  • Bei einer anderen Ausführungsform unter Verwendung von Costar® Universal-BIND-Platten wird das Antigen übernacht bei 4°C in 1 × PBS pH 7,4, 0,05% Azid, passiv adsorbiert. Wenn Costar® Universal-BINDTM-Platten verwendet werden, ist die anfängliche Konzentration an Antigen im Allgemeinen eine etwas höhere Konzentration, vorzugsweise 2–4 μg/ml. Am nächsten Morgen wird die überschüssige Antigenlösung von der/den Costar® Universal-BINDTM-Platte oder -Platten entfernt, vorzugsweise durch "Flicking", und jede Platte wird vier (4) Minuten UV-Licht von 365 nm ausgesetzt. Jede Platte wird dann mit 1%-iger Magermilch/1 × PBS pH 7,4 mit 100 μl Blockierungslösung pro Vertiefung 30 Minuten blockiert.
  • Nach der Inkubation mit Antigen und der Entfernung von überschüssiger Antigenlösung und, fall nötig, Blockieren werden die Platten viermal (4×) mit Leitungswasser gewaschen. Die Platten können mit der Hand gewaschen werden oder es kann eine Mikroplattenwaschmaschine oder eine andere geeignete Waschvorrichtung verwendet werden.
  • Verdünnung und Verteilung von Referenzantikörper
  • Es wird dann ein Referenzantikörper zugegeben, der das Antigen erkennt und daran bindet. Der Referenzantikörper ist vorzugsweise ein monoclonaler Antikörper, kann aber alternativ polyclonale Antikörper sein, natürliche Liganden oder lösliche Rezeptoren, Antikörperfragmente oder kleine Moleküle.
  • Eine Lösung von Referenzantikörper, auch bekannt als Anti-Antigen-Antikörper, mit einer anfänglichen Konzentration, vorzugsweise etwa 1 μg/ml, wird in einer Serie von schrittweisen Verdünnungen verdünnt. Die verdünnten Proben werden dann auf Oberflächen platziert, wie in die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte, und Replikate von jeder Probe werden ebenfalls auf Oberflächen verteilt. Die seriellen Verdünnungen von Referenzantikörper werden über die Reihen einer Platte mit 96 Vertiefungen verteilt. Spezifisch wird jede Referenzantikörperverdünnung in einer Reihe platziert. Bei einer Platte mit 96 Vertiefungen wird eine verschiedene Verdünnung von Referenzantikörper in jeder Reihe platziert, wobei Replikatproben in jeder Spalte über jede Reihe platziert werden, beginnend mit einer anfänglichen Konzentration von etwa 1 μg/ml progressiv und einer siebenfachen 1:2 Verdünnung über eine Serie von sieben Vertiefungen. Eine Endkonzentration von etwa 30 ng/ml wird als die Standardlösungsserie verwendet. Die Lösungen von Referenzantikörper werden unter geeigneten Bedingungen, die von den verwendeten Materialien und Reagentien bestimmt werden, mit dem gebundenen Antigen inkubiert, vorzugsweise etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur. Der Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet kann feststellen, ob eine Inkubation für einen längeren oder kürzeren Zeitraum oder bei höheren oder niedrigeren Temperaturen für eine spezielle Ausführungsform geeignet wäre.
  • Optionaler Schritt: Inkubation unter Schütteln
  • Wenn gewünscht, kann die Platte dicht eingepackt werden und die Inkubation des Referenzantikörpers mit dem gebundenen Antigen kann unter Schütteln durchgeführt werden, um das Mischen und die effizientere Bindung zu fördern. Platten, die Referenzantikörper und gebundenes Antigen enthalten, können übernacht unter Schütteln inkubiert werden, wie zum Beispiel bereitgestellt von einem Lab Line Microplate Shaker bei der Einstellung 3.
  • Zugabe des Nachweisantikörpers
  • Die Platten werden gewaschen, um nicht gebundenen Referenzantikörper zu entfernen, vorzugsweise fünfmal (5×) mit Wasser. Als nächstes wird ein markierter Nachweisantikörper zugegeben, der den Referenzantikörper erkennt und bindet, und die Lösung wird inkubiert, um die Bindung des Nachweisantikörpers an den Referenzantikörper zuzulassen. Der Nachweisantikörper kann polyclonal oder monoclonal sein. Der Nachweisantikörper kann auf eine Weise markiert sein, die den Nachweis des an den Referenzantikörper gebundenen Antikörpers zulässt. Die Markierung kann eine enzymatische Markierung sein wie alkalische Phosphatase oder Meerrettich-Peroxidase (HRP), oder eine nicht enzymatische Markierung wie Biotin oder Digoxygenin, oder sie kann eine radioaktive Markierung sein wie 32P, 3H oder 14C, oder sie kann jede andere Markierung sein, die für den Test geeignet ist, basierend auf verfügbaren Reagentien, Materialien und Nachweisverfahren.
  • Nach der Markierung werden 50 μl polyclonaler Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper (Pierce Chemical Co, Rockford IL, Katalog Nummer 31416) mit einer Konzentration von 0,5 μg/ml in 1%-iger Magermilch, 1 × PBS pH 7,4 zu jeder Vertiefung einer Mikrotiterplatte zugegeben. Die Platte wird dann 1 Std. bei Raumtemperatur inkubiert.
  • Überschüssige Lösung, die Nachweisantikörper enthält, wird entfernt und die Platten werden wiederholt mit Wasser gewaschen, vorzugsweise mindestens fünfmal, um allen ungebundenen Nachweisantikörper zu entfernen.
  • Messung von gebundenem Nachweisantikörper
  • Die Menge an Nachweisantikörper, die an Referenzantikörper gebunden ist, wird unter Verwendung des geeigneten Verfahrens für die Messung und Quantifizierung der Menge an vorhandener Markierung bestimmt. In Abhängigkeit von der gewählten Markierung können Verfahren für die Messung die Messung der enzymatischen Aktivität gegen zugegebenes Substrat umfassen, die Messung der Bindung an einen nachweisbaren Bindungspartner (z. B. Biotin), die Szintillationszählung zur Messung der Radioaktivität, oder jedes andere geeignete Verfahren, das vom Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet bestimmt werden kann.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform unter Verwendung von polyclonalem Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper als Nachweisantikörper werden 50 μl des chromogenen HRP-Substrats Tetramethylbenzidin (TMB) zu jeder Vertiefung zugegeben. Die Substratlösung wird 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Reaktion HRP/TMB wird durch Zugabe von 50 μl 1 M Phosphorsäure zu jeder Vertiefung gestoppt.
  • Quantifizierung.
  • Die Menge an gebundener Markierung wird dann mit dem geeigneten Verfahren quantifiziert, wie der spektrophotometrischen Messung der Bildung von Reaktionsprodukten oder Bindungskomplexen, oder der Berechnung der Menge an nachgewiesener radioaktiver Markierung. Unter den hier offenbarten Bedingungen ist die Menge an gemessener Markierung in diesem Schritt ein Maß für die Menge an markiertem Nachweisantikörper, der an den Referenzantikörper gebunden ist.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform unter Verwendung von polyclonalem Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper und TMB-Substrat wird die Menge an Nachweisantikörper, der an Referenzantikörper gebunden ist, durch Messung der Absorption (optische Dichte oder "OD") bei 450 nm in jeder Vertiefung der Platte quantifiziert.
  • Datenanalyse zur Bestimmung der optimalen Antigenkonzentration.
  • Es wird eine bekannte Referenzantikörperkonzentration gewählt und es werden die Resultate von Vertiefungen untersucht, die die gewählte Antikörperkonzentration haben und verschiedene Mengen an Antigen. Die Antigenkonzentration, die die gewünschte Signalstärke produziert, oder das Standardsignal, wird als die optimale Antigenkonzentration für die anschließenden Experimente gewählt. Das Standardsignal kann empirisch gemäß den Bedingungen und Materialien bestimmt werden, die bei einer speziellen Ausführungsform verwendet werden, weil das Standardsignal als Referenzpunkt für den Vergleich mit Signalen von anderen Reaktionen dienen wird. Für ein Nachweisverfahren, das ein chromogenes Produkt produziert, ist ein wünschenswertes Standardsignal eines, das in den dynamischsten Bereich des ELISA-Lesegeräts oder eines anderen Detektors fällt und kann eine optische Dichte (OD) von zwischen etwa 0,4 und 1,6 OD-Einheiten sein und für dieses System vorzugsweise etwa 1.0 OD-Einheiten, obwohl es möglich ist, Signale zu erhalten, die von 0,2 bis zu mehr als 3,0 OD-Einheiten reichen. Jeder OD-Wert kann als Standardsignal gewählt werden, obwohl ein OD-Wert von etwa 1,0 OD-Einheiten eine genaue Messung eines Bereichs von Testsignalen oberhalb und unterhalb von 1,0 OD-Einheiten zulässt und weiterhin einen leichten Vergleich mit anderen Testsignalen und Referenzsignalen zulässt. Die Konzentration an identifiziertem Antigen als die Konzentration, die das Standardsignal produziert, wird bei den folgenden Experimenten verwendet, um Antikörper zu durchmustern und kinetisch zu reihen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform unter Verwendung einer Platte mit 96 Vertiefungen wird eine Referenzantikörperkonzentration von 100 ng/ml gewählt. Es ist möglich, in Abhängigkeit von der Empfindlichkeit und den Konzentrationen des in dem System verwendeten Antikörpers, andere Referenzantikörperkonzentrationen zu verwenden. Die Signale von der Nachweisantikörperreaktion in den Vertiefungen in allen Spalten der Reihe, die 100 ng/ml Antikörper enthält, werden dann untersucht, um die Antigenkonzentration zu finden, die einen OD-Wert von etwa 1,0 produziert.
  • Bei der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform unter Verwendung von polyclonalem Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper und TMB-Substrat werden die Vertiefungen in der Reihe, die 100 ng/ml Antikörper enthält, untersucht, um zu bestimmen, welche Antigenkonzentration eine Reaktion produziert, die, wenn die Absorption bei 450 nm gemessen wird, einen OD-Wert von etwa 1,0 hat. Die Konzentration von dem Antigen wird dann für die folgenden Experimente verwendet, um Antikörper zu durchmustern und kinetisch zu reihen. Ein ähnlicher Weg wurde für die Identifikation von optimalen Antigendichten mit dem System auf der Basis von Luminex-Beads verwendet.
  • Screenen von Antikörpern unter Verwendung von begrenzenden Antigenkonzentrationen
  • Beschichtung von Oberflächen bei optimierter Antigenkonzentration
  • Die Oberfläche oder Oberflächen, die verwendet wurden, um das Screenen von Antikörpern durchzuführen, werden mit Antigen mit der optimalen Konzentration beschichtet, wie vorstehend bestimmt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Oberflächen Vertiefungen einer Streptavidinplatte mit 96 Vertiefungen, wie einer Sigma SA-Platte, und zu den Vertiefungen wird biotinyliertes Antigen mit optimaler Konzentration zugegeben. Bei einer bevorzugteren Ausführungsform werden 50 μl Antigen in einer Lösung von 1%-iger Magermilch, 1 × PBS pH 7,4, und Platten 30 Minuten inkubiert. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird unmodifiziertes Antigen zu Costar® Universal-BINDTM-Platten zugegeben und die Inkubation und die von UV-Licht vermittelte Antigenbindung werden gemäß den Vorschriften des Herstellers und/oder Standardprotokollen durchgeführt, wie vorstehend beschrieben.
  • Nach der Inkubation mit der Antigenlösung für einen geeigneten Zeitraum werden die Platten gewaschen, um ungebundenes Antigen zu entfernen, vorzugsweise mindestens viermal (4×).
  • Zugabe der zu durchmusternden und zu reihenden Testantikörper
  • Antikörper, die mit dem begrenzenden Antigentest durchmustert und gereiht werden sollen, werden Testantikörper genannt. Testantikörper können aus der Lösung gewonnen werden, die Antikörper produzierende Zellen umgibt. Vorzugsweise werden Testantikörper aus den Medien von Antikörper produzierenden B-Zell-Kulturen, Hybridomüberständen, Antikörper oder Antikörperfragmente, die von jeder Art von Zelle exprimiert werden, mehr bevorzugt aus dem Überstände von Antikörper produzierende B-Zell-Kulturen gewonnen. Lösungen, die Testantikörper enthalten, zum Beispiel Überstände von B-Zell-Kulturen, erfordern im Allgemeinen keine zusätzliche Verarbeitung; zusätzliche Schritte zur Konzentrierung, Isolierung oder Reinigung der Testantikörper wären jedoch auch kompatibel mit den offenbarten Verfahren.
  • Jede Lösung, die Testantikörper enthält, wird verdünnt, um die Konzentration in einen gewünschten Bereich zu bringen und zu einer Oberfläche, die Antigen angeheftet hat, werden Proben zugegeben. Typischerweise hat ein wünschenswerter Konzentrationsbereich für Testantikörper eine Höchstkonzentration, die niedriger ist als die Konzentration des Referenzantikörpers, der verwendet wurde, um wie vorstehend beschrieben die optimale Antigenkonzentration zu selektieren. Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt bereit, dass ein Testantikörper bei derselben Antigenkonzentration ein höheres Signal produzieren würde als das des Referenzantikörpers, wenn der Testantikörper (a) eine höhere Affinität zum Antigen hat, oder (b) eine ähnliche Affinität hat, aber in höherer Konzentration vorliegt als das Referenzantigen. Wenn somit Testantikörper bei niedrigeren Konzentrationen verwendet werden als die Konzentration des Referenzantikörpers, der verwendet wurde, um die Antigenkonzentration zu selektieren, die bei dem Screeningtest verwendet wird, würde nur ein Testantikörper, der eine höhere Affinität zu dem Antigen hat, ein höheres Signal produzieren als das Referenzantikörpersignal.
  • Bei einer Ausführungsform, bei der eine Referenzantikörperkonzentration von 100 ng/ml verwendet wird, um die optimale Antigenkonzentration zu selektieren (wie vorstehend beschrieben), werden Überstände von B-Zell-Kulturen, die einen empirisch bestimmten Testantikörperkonzentrationsbereich von zwischen 20 ng/ml bis 800 ng/ml haben, typischerweise zehnfach verdünnt, um eine beim Test wirksame Testantikörperkonzentration von zwischen 2 ng/ml bis 80 ng/ml zu produzieren. Vorzugsweise werden mindestens zwei doppelte Proben von jedem verdünnten Überstand der B-Zell-Kultur getestet. Vorzugsweise werden die verdünnten Überstände von B-Zell-Kulturen zu Vertiefungen einer Mikrotiterplatte zugegeben, wobei die Vertiefungen mit Antigen mit einer optimalen Konzentration beschichtet sind, die zuvor unter Verwendung von Antigen und einem Referenzantikörper bestimmt wurde.
  • Eine positive Kontrolle sollte als ein Teil des Screenens eingeschlossen sein, wobei der Referenzantikörper, der verwendet wurde, um den Test durch Bestimmung der optimalen Antigenkonzentration zu optimieren, verdünnt und mit dem Antigen zur Reaktion gebracht wird. Die positive Kontrolle stellt einen Satz an Messungen bereit, die sowohl als interne Kontrolle von Nutzen sind als auch zum Vergleich mit vorherigen Optimierungsresultaten, um zu bestätigen, sicher zu stellen und zu zeigen, dass Ergebnisse von einem Screening von Testantikörpern vergleichbar sind mit den erwarteten Resultaten der positiven Kontrolle und konsistent sind mit vorherigen Optimierungsresultaten.
  • Bei einer Ausführungsform wird jeder zu testende Überstand einer B-Zell-Kultur mit 1%-iger Magermilch/1 × PBS pH 7,4/.05% Azid 1:10 verdünnt und 50 μl werden zu jeder von zwei mit Antigen beschichteten Vertiefung einer Platte mit 96 Vertiefungen zugegeben, so dass 48 verschiedene Proben auf jeder Platte mit 96 Vertiefungen vorhanden sind. Eine positive Kontrolle, die eine Verdünnungsserie des Referenzantikörpers umfasst, wird vorzugsweise zu den Vertiefungen von etwa einer halben Platte mit 96 Vertiefungen zugegeben, um eine Bestätigung zu erhalten und um zu zeigen, dass die Resultate des Screenings von Testantikörpern in Überständen von B-Zell-Kulturen, die parallel mit der positiven Kontrolle laufen, intern konsistent und auch konsistent mit vorherigen Optimierungsresultaten sind.
  • Die Testantikörper werden unter geeigneten Bedingungen mit Antigen inkubiert. Referenzantikörper und positive Kontrollen werden parallel unter denselben Bedingungen inkubiert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Platten dicht eingepackt, zum Beispiel mit einer Plastikhülle oder Paraffinfolie, und 24 Stunden bei Raumtemperatur unter Schütteln inkubiert.
  • Zugabe von Nachweisantikörper zu Testantikörpern
  • Die Platten werden gewaschen, um ungebundenen Testantikörper zu entfernen, vorzugsweise fünfmal (5×) mit Wasser. Als nächstes wird ein markierter Nachweisantikörper zugegeben, der den Testantikörper erkennt und bindet, und die Lösung wird inkubiert, um die Bindung des Nachweisantikörpers an den Testantikörper zu erlauben. Der Nachweisantikörper wird auch zu der positiven Kontrolle zugegeben, um die Wechselwirkung zwischen dem Referenzantikörper und dem Nachweisantikörpers zu bestätigen. Der Nachweisantikörper kann polyclonal oder monoclonal sein. Der Nachweisantikörper kann auf eine Weise markiert sein, die den Nachweis des an den Referenzantikörper gebundenen Antikörpers erlaubt. Die Markierung kann eine enzymatische Markierung sein wie alkalische Phosphatase oder Meerrettich-Peroxidase (HRP), oder eine nicht enzymatische Markierung wie Biotin oder Digoxygenin, oder eine radioaktive Markierung wie 32P, 3H oder 14C, oder Fluoreszenz, oder sie kann jede andere Markierung sein, die für den Test geeignet ist, basierend auf verfügbaren Reagentien, Materialien und Nachweisverfahren.
  • Bei einer Ausführungsform unter Verwendung von humanen Testantikörpern werden 50 μl polyclonaler Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper (Pierce Chemical Co, Rockford IL, Katalog Nummer 31416) mit einer Konzentration von 0,5 μg/ml in 1%-iger Magermilch, 1 × PBS pH 7,4 zu jeder Vertiefung einer Mikrotiterplatte zugegeben, die Testantikörper und Referenzantikörper enthält (als positive Kontrolle). Die Platte wird dann 1 Std. bei Raumtemperatur inkubiert.
  • Überschüssige Lösung, die den Nachweisantikörper enthält, wird entfernt und die Platten werden wiederholt mit Wasser gewaschen, vorzugsweise mindestens fünfmal, um allen ungebundenen Nachweisantikörper zu entfernen.
  • Messung von gebundenem Nachweisantikörper.
  • Die Menge von an den Testantikörper gebundenem Nachweisantikörper (und gebunden an den Referenzantikörper der Kontrolle) wird unter Verwendung des geeigneten Verfahrens für die Messung und Quantifizierung der vorhandenen Menge an Markierung bestimmt. In Abhängigkeit von der gewählten Markierung können Verfahren für die Messung die Messung der enzymatischen Aktivität gegen zugegebenes Substrat umfassen, die Messung der Bindung an einen nachweisbaren Bindungspartner (z. B. Biotin), die Szintillationszählung zur Messung der Radioaktivität, oder jedes andere geeignete Verfahren, das vom Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet bestimmt werden kann.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren unter Verwendung von polyclonalem Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper als Nachweisantikörper werden zu jeder Vertiefung 50 μl des chromogenen HRP-Substrats Tetramethylbenzidin (TMB) zugegeben. Die Antikörper-Substrat-Lösung wird etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die HRP/TMB-Reaktion wird durch Zugabe von 50 μl 1 M Phosphorsäure zu jeder Vertiefung gestoppt.
  • Quantifizierung
  • Die Menge an gebundener Markierung wird dann mit einem geeigneten Verfahren bestimmt, wie der spektrophotometrischen Messung der Bildung von Reaktionsprodukten oder Bindungskomplexen, oder der Berechnung der Menge an nachgewiesener radioaktiver Markierung. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt die Menge an Markierung ein Maß für die Menge des markierten Nachweisantikörpers bereit, der an den Testantikörper gebunden ist (oder, bei der positiven Kontrolle, an den Referenzantikörper gebunden ist). Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt die Menge an Markierung ein Maß für die Menge des an das Antigen gebundenen markierten Antikörpers bereit. Somit stellen der Nachweis und die Quantifizierung der Menge an Markierung ein Mittel für die Messung der Bindung eines Testantikörpers an das Testantigen bereit. Durch den Vergleich des Standardsignals mit dem Signal, das die Menge des an das Antigen gebundenen Testantikörpers quantifiziert, ist es möglich, Testantikörper mit höheren Affinitäten zu identifizieren, indem man nach Testantikörpern sucht, die ein höheres Signal als die Referenz geben.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform unter Verwendung von polyclonalem Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper und TMB-Substrat wird die Menge an Nachweisantikörper, der an Testantikörper gebunden ist (und Referenzantikörper bei der positiven Kontrolle), durch Messung der Absorption (optische Dichte, OD) bei 450 nm in jeder Vertiefung der Platte quantifiziert.
  • Datenanalyse zur Identifikation und Reihung von Antikörpern von Interesse.
  • Die Resultate von jedem Testantikörper werden gemittelt und der Standardbereich wird bestimmt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der zwei Proben von jedem Testantikörper unter Verwendung eines mit HRP markierten Nachweisantikörpers getestet werden, werden die OD-Werte bei 450 nm gemittelt und die Standardabweichung wird berechnet. Die mittleren OD-Werte der Testantikörper werden mit den OD-Werten des Standardsignals verglichen. Die Werte von den positiven Kontrolltests werden ebenfalls berechnet und auf die Zuverlässigkeit des Tests überprüft.
  • Die Testantikörper werden unter Berücksichtigung der mittleren OD-Werte und des Bereichs von OD's zwischen den Replikaten kinetisch gereiht. Der mittlere OD-Wert stellt ein Maß für die Affinität des Testantikörpers zum Antigen bereit, wobei die Affinität durch den Vergleich mit dem Standardsignal bestimmt wird, oder dem OD-Wert des Referenzantikörpers in der positiven Kontrolle. Der Bereich stellt ein Maß für die Zuverlässigkeit des Tests bereit, wobei ein enger Bereich anzeigt, dass die OD-Werte wahrscheinlich akkurate Messungen der Menge von an das Antigen gebundenem Testantikörper sind, und ein weiter Bereich anzeigt, dass die OD-Werte keine akkuraten Messungen der Bindung sein können. Akzeptable Standardabweichungen sind typischerweise OD's von zwischen 5–15% Abweichung voneinander. Testantikörper, die die höchsten OD-Werte ergeben und bei denen die Standardabweichung des Mittelwerts niedrig ist, bekommen den höchsten kinetischen Rang.
  • Bei einer Ausführungsform, bei der das Standardsignal 1,0 OD-Einheiten ist, wird jeder Testantikörper mit einer mittleren OD von mehr als 1,0 OD-Einheiten und einer akzeptabel niedrigen Standardabweichung so betrachtet, dass er eine höhere Affinität zum Antigen hat als die Affinität des Referenzantikörpers.
  • Bei einer anderen Ausführungsform wurden Tests auf der Basis von Luminex unter Verwendung von differentiell mit Antigen beschichteten Beads verwendet. Bei diesem Test wurden Antikörper auf der Basis ihrer Bindung von Antigen bei höheren statt bei niedrigeren Antigendichten gereiht.
  • Beispiel 1
  • Bestimmung der optimalen Antigenkonzentration
  • Antigengewinnung
  • Parathyroid-Hormon (PTH) wurde unter Verwendung von Pierce EZ-Link-Sulpho-NHS-Biotin gemäß den Vorschriften des Herstellers biotinyliert (Pierce EZ-Link-Sulpho-NHS-Biotin, (Pierce Chemical Co., Rockford, IL, Katalog-Nummer 21217). Wenn da Antigen nicht biotinyliert werden konnte, wurden Costar-UV-Platten eingesetzt. Die Verwendung von Costar-UV-Platten erhöhte die Zeit des Tests und erforderte im Allgemeinen die Verwendung von beträchtlich mehr Antigen.
  • Schachbrett-ELISA
  • Ein Test, der in einem "Schachbrett"-Arrangement angelegt war wurde wie nachstehend beschrieben durchgeführt, um die optimale Beschichtungskonzentration des Antigens zu bestimmen. Der Test wurde unter Verwendung von mit Streptavidin beschichteten Platten mit 96 Vertiefungen (Sigma SA Mikrotiterplatten, Sigma-Aldrich Chemicals, St Louis MO, Katalog-Nummer M5432) wie folgt durchgeführt.
  • Das Parathyroid-Hormon (PTH)-Antigen wurde unter Verwendung von Pierce EZ-Link-Sulpho-NHS-Biotin (Pierce Chemical Co., Rockford, IL, Katalog-Nummer 21217) gemäß den Vorschriften des Herstellers biotinyliert. Das biotinylierte Antigen wurde mit 1%-iger Magermilch, 1 × PBS pH 7,4, in einer Serie von schrittweisen Verdünnungen von einer Anfangskonzentration von 500 ng/ml bis zu einer Endkonzentration von 0,5 ng/ml verdünnt. Das verdünnte biotinylierte Antigen wurde horizontal über eine Sigma SA-Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen (Sigma-Aldrich Chemicals, Katalog M-5432) verteilt, wobei 50 μl von jeder Verdünnung in die Vertiefungen jeder Spalte 1 bis 11 gegeben wurde, mit Replikaten in jeder Vertiefung der Reihen A-H unter jeder Spalte. Zur Spalte 12 wurde kein Antigen zugegeben. Die Platte wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Es wurde kein Blockierungsschritt durchgeführt, weil Sigma SA-Platten vorblockiert sind.
  • Die Platte wurde viermal mit Leitungswasser gewaschen, Die Platen wurden mit der Hand gewaschen oder unter Verwendung eines Mikroplatten-Waschgeräts, wenn verfügbar.
  • Ein Anti-PTH-Antikörper mit bekannter Affinität wurde als Referenzantikörper verwendet. Der Anti-PTH-Antikörper 15g2 wurde mit 1%-iger Magermilch/1 × PBS pH 7,4/0,05% zu einer endgültigen Anfangskonzentration von 1 μg/ml verdünnt und dann seriell 1:2 verdünnt, 7 Vertiefungen mit einer Endkonzentration von 15 ng/ml und 50 μl von jeder Verdünnung wurden in jede Vertiefung der Reihe A bis Reihe G verteilt, mit Replikaten in jeder Vertiefung der Spalten 1–12. Zur Reihe H wurde kein Antikörper zugegeben. Platten, die das Antigen und den Referenzantikörper enthielten, wurde etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert.
  • Die Platten wurden mit einer Plastikhülle oder Paraffinfolie dicht eingepackt ("luftdicht") und dann übernacht unter Schütteln unter Verwendung eines Lab Line Titer Plate Shakers bei der Einstellung 3 inkubiert.
  • Die Platten wurden fünfmal (5×) mit Wasser gewaschen, um ungebundenen Referenzantikörper zu entfernen. Gebundener Referenzantikörper wurde durch Zugabe von fünfzig Mikrolitern (50 μl) von 0,5 μg/ml polyclonalem Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper (Pierce Chemical Co, Rockford IL, Katalog Nummer 31416) in 1%-iger Magermilch, 1 × PBS pH 7,4, zu jeder Vertiefung gegeben und 1 Std. Inkubation der Platte bei Raumtemperatur. (Gt-anti-Human Fc HRP – Pierce Katalog-Nummer-31416).
  • Die Platte wird mindestend fünfmal (5×) mit Waser gewaschen, um ungebundenen polyclonalen Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper zu entfernen.
  • Fünfzig Mikroliter (50 μl) des HRP-Substrats TMB (Kirkegaard & Perry Laborstories, Inc, Gaithersberg, MD) wurden zu jeder Vertiefung zugegeben und die Platte wurde für eine halbe Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Die HRP-TMB-Reaktion wurde durch Zugabe von 50 μl 1 M Phosphorsäure zu jeder Mulde gestoppt. Die optische Dichte (Absorption) wurde für jede Vertiefung der Platte gemessen.
  • Datenanalyse
  • Die Tabelle 2 zeigt die Resultate von dem Referenztest unter Verwendung von PTH als Antigen und 15g2 anti-PTH als Referenzantikörper. Die OD-Messungen von der Reihe der Proben, die der Referenzantikörperkonzentration von 100 ng/ml entsprechen, wurden untersucht, um die Antigenkonzentration zu finden, die eine OD von etwa 1,0 ergibt. Diese Konzentration wurde zu etwa 15 ng/ml PTH bestimmt. Diese Konzentration an Antigen wurde als die optimal Antigenkonzentration betrachtet und wird bei den folgenden Experimenten benutzt. Tabelle 2 Messungen der Optischen Dichte von Testantikörpern, die an verschiedene Konzentrationen von PTH gebunden sind
    PTH-Konzentration (ng/mL)
    500.00 250.00 125.00 62.50 31.25 15.63 7.81 3.91 1.95 0.98 0.49 0.00
    Referenz-Antikörper-Konzentration (ng/mL) 1000 3.218 3.273 3.075 3.103 2.521 1.910 1.269 0.885 0.438 0.329 0.256 0.086
    500 3.199 3.133 3.144 3.068 2.608 1.928 1.283 0.708 0.424 0.293 0.224 0.062
    250 3.130 3.274 3.208 2.945 2.393 1.634 3.182 0.543 0.295 0.201 0.156 0.055
    125 3.190 3.194 3.177 2.733 2.116 1.251 0.863 0.444 0.489 0.178 0.147 8.067
    62.5 3.187 3.262 2.952 2.137 1.678 0.946 0.515 0.295 0.179 0.126 0.103 0.055
    31.3 3.148 3.001 2.628 1.767 1.168 0.604 0.336 0.199 0.131 0.098 0.127 0.063
    15.6 2.998 2.792 2.099 1.245 0.736 0.371 0.189 0.127 0.093 0.073 0.070 0.056
    0 0.114 0.121 0.089 0.038 0.069 0.068 0.054 0.052 0.054 0.057 0.058 0.063
  • Beispiel 2
  • Begrenzender Antigentest von Testantikörpern
  • SA-Mikrotiterplatten wurden mit dem biotinylierten Antigen PTH bei der optimalen Konzentration von 15 ng/ml beschichtet, wie in Beispiel 1 bestimmt. Fünfzig Mikroliter (50 μl) biotinyliertes Antigen bei einer Konzentration von 15 ng/ml in 1%-iger Magermilch, 1 × PBS pH 7,4, wurden in einem Verteilungsmuster wie in Beispiel 1 beschrieben zu jeder Vertiefung zugegeben. Die Platte wurde 30 Minuten inkubiert.
  • Die Platten wurden viermal (4×) mit Wasser gewaschen und Überstand einer B-Zell-Kultur, die 1:10 verdünnten Testantikörper in 1%-iger Magermilch/1 × PBS pH 7,4/.05% Azid enthielt, und 50 μl jeder Probe wurden zu jeder von je zwei Vertiefungen zugegeben. Achtundvierzig (48) verschiedene Proben wurden pro Platte mit 96 Vertiefungen zugegeben. Auf einer separaten Platte wurde der Referenzantikörper 15g2-anti-PTH bei der Konzentration, die zur Bestimmung der optimalen Antigenkonzentration verwendet wurde, mindestens eine halbe Platte ausverdünnt. Dies stellt eine positive Kontrolle bereit, um sicher zu stellen, dass die Resultate von Tests von Testantikörpern vergleichbar sind mit den Optimierungsresultaten.
  • Die Platten wurden mit Plastikfolie oder Paraffinfilm dicht eingepackt und unter Schütteln 24 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert.
  • Am folgenden Tag wurden alle Platten fünfmal (5×) gewaschen und 50 μl polyclonaler Ziege-anti-Mensch-IgG-Fc-HRP-Antikörper mit einer Konzentration von 0,5 μg/ml in 1%-iger Milch, 1 × PBS pH 7,4, zu jeder Vertiefung zugegeben. Die Platten wurden 1 Stunde bei Raumtemperatur inkubiert.
  • Die Platten wurden mindestens fünfmal (5× mit Leitungswasser) gewaschen. Fünfzig Mikroliter (50 μl) des HRP-Substrats TMB wurden zu jeder Vertiefung zugegeben und die Platten wurden 30 Minuten inkubiert. Die HRP-TMB-Reaktion wurde durch Zugabe von 50 μl 1 M Phosphorsäure zu jeder Vertiefung gestoppt. Die optische Dichte (Absorption) wurde für jede Vertiefung der Platte gemessen.
  • Datenanalyse
  • Die OD-Werte der Testantikörper wurden gemittelt und der Bereich wurde berechnet. Die Antikörper mit dem höchsten Signal und akzeptabel niedriger Standardabweichung wurden als die Antikörper selektiert, die eine höhere Affinität zu dem Antigen haben als der Referenzantikörper.
  • Tabelle 3 zeigt die Resultate des begrenzenden Antigenverdünnungstests unter Verwendung von PTH als ein Ligand. Die Antikörper sind gemäß ihrer relativen Affinität zu verschiedenen PTH-Antigenen gereiht und werden durch ihre Vertiefungsnummer identifiziert. Tabelle 3 Affinitätsreihung von Testantikörpern bei limitierter Verdünnung von PTH
    Vertiefung Limitierende Ag OD Limitierende Ag-Reinung Primäre OD Sekundäre OD PTH(1-84) PTH(7-84) PTH(17-44) Ratte PTH (1.84)
    292A10 2.747 1 0.992 ND 1.40 195 3.26 0.62
    302A7 1.376 2 0.317 ND 0.35 0.36 2.66 0.19
    253D10 1.009 3 0.954 0.511 0.79 1.10 2.10 1.18
    263C8 0.693 5 0.372 0.286 1.75 1.98 3.29 1.34
    245B10 0.644 6 0.622 0.580 0.84 0.32 0.12 0.19
    238F8 0.566 7 0.667 0.541 1.05 1.34 2.79 1.19
    228E3 0.504 8 0.560 0.259 0.48 0.80 3.12 1.40
    262H1 0.419 9 0.461 0.274 0.86 1.20 2.45 0.36
    161G7 0.411 10 0.409 0.212 0.49 0.90 1.68 0.84
    331H6 0.322 11 0.312 ND 1152 0.45 2.40 0.24
    287E7 0.261 12 0.682 ND 0.71 0.13 0.36 1.03
    315D8 0.221 13 0.441 ND 0.14 0.17 0.29 0.31
    279E6 0.213 14 0.379 ND 0.31 0.10 0.17 0.19
    250G6 0.178 15 0.560 0.248 0.44 0.66 1.77 0.19
    244H11 0.175 16 0.405 0.556 0.50 0.85 0.98 0.31
    313D5 0.170 17 0.664 ND 0.12 0.29 0.43 0.30
    339F5 0.120 18 0.319 ND 0.40 0.21 0.11 0.25
    279D2 0.114 19 0.353 ND 0.31 0.11 0.27 0.18
    307H1 0.084 20 0.401 ND 0.10 0.14 0.30 0.42
    308A1 0.079 21 0.312 ND 0.19 0.22 0.30 0.45
    322F2 ND 22 1.870 ND 1.01 0.15 0.34 1.41
  • Beispiel 3
  • Verdünnungen von Antikörpern gegen Interleukin-8 (IL-8)
  • Die geeignete Beschichtungskonzentration für IL-8 wurde wie vorstehend beschrieben bestimmt, um eine Konzentration von IL-8 zu bestimmen, die in einer OD von etwa 1 resultierte. Die optimale Konzentration wurde dann mit einer Vielzahl von Überständen von Anti-IL-8-Antikörpern inkubiert, die von XenoMouse-Tieren abgeleitet waren, die mit IL-8 immunisiert worden waren. Die Tabelle 4 illustriert typische Resultate und die Reihung von Antikörpern, die auf ihre Affinität zu IL-8 durchmustert wurden. Die Spalten "primäre OD" und "sekundäre OD" betreffen primäre und sekundäre Bindungsscreenings-OD's, die erhalten wurden, wenn nicht begrenzte Mengen an IL-8 in dem Bindungs-ELISA verwendet wurden. Die OD-
  • Werte, die in dem Bereich begrenztes Antigen dargestellt sind, betreffen im Mittel zwei Bindungs-ELISA's, die mit begrenztem Antigen gemacht wurden. Wie in Tabelle 4 gezeigt, sind die drei besten Antikörper in der Lage, ihre Bindung an das Antigen selbst bei den begrenzten Konzentrationen zu behalten. Andere Antikörper, die bei dem primären und sekundären nicht begrenzten Antigenbindungs-ELISA auch hohe OD's erreichten, waren nicht in der Lage, das selbe Signal zu erreichen, wenn die Antigenkonzentrationen begrenzend waren. Tabelle 4 Affinitätsreihung von Testantikörpern bei limitierter Verdünnung von IL-8
    Clon Nummer Limitierte Ag
    Platte Vertiefung Primäre OD Sekundäre OD Durchschnitt St dev. Limitierte Ag Reihung
    36 C6 1.95 3.023 1.32 4% 1
    6 G11 2.021 1.403 0.90 9% 2
    50 B1 1.818 2.398 0.82 14% 3
    41 C11 1.83 3.218 0.81 19% 4
    53 G5 1.128 2.521 0.80 1% 5
    44 B8 2.09 2.707 0.78 2% 6
    51 G10 1.408 1.652 0.78 2% 7
    53 E1 1.992 3.035 0.72 12% 8
    38 C1 2.571 2.945 0.71 3% 9
    32 F3 2.339 3.322 0.66 13% 10
    13 F10 1.505 1.833 0.66 5% 11
    41 D2 2.997 2.944 0.66 5% 12
    53 C2 1.56 1.869 0.64 22% 13
    14 E2 1.255 1.875 0.57 25% 14
    54 C3 2.131 2.486 0.51 12% 15
    50 F3 0.572 1.635 0.51 26% 16
    55 E8 1.031 1.917 0.50 10% 17
    42 E5 3.07 3.147 0.49 4% 18
    6 E7 0.637 1.545 0.49 22% 19
    7 E10 1.794 1.953 0.48 18% 20
    8 B2 1.725 1.777 0.48 5% 21
    48 E6 2.103 3.004 0.48 25% 22
    33 A1 2.623 2.351 0.47 17% 23
    51 F5 2.062 2.838 0.45 15% .24
    51 B1 1.778 2.631 0.45 0% 25
    44 A5 2.473 2.55 0.44 5% 26
    6 G4 2.117 1.505 0.41 7% 27
    43 G4 0.991 1.943 0.41 2% 28
    47 E3 1.049 2.222 0.40 16% 29
    46 F11 1.641 1.843 0.39 9% 30
    43 F4 0.744 1.449 0.39 7% 31
    54 H1 1.465 1.584 0.38 25% 32
    44 F4 2.05 2.573 0.38 13% q33
    49 G11 1.334 2.019 0.37 6% 34
    11 C10 1.169 1.498 0.37 3% 35
    41 B12 1.107 1.347 0.37 3% 36
    46 F2 0.865 1.15 0.37 11% 37
    52 E11 0.961 2.034 0.37 5% 38
    7 86 2.039 1.802 0.33 6% 39
    39 F6 1.434 1.196 0.33 6% 40
    10 E5 0.886 1.262 0.33 6% 41
    36 C12 1.078 1.991 0.33 10% 42
    44 B9 1.469 1.683 0.32 4% 43
    8 H1 1.338 1.316 0.31 2% 44
    52 F3 1.289 1.204 0.28 16% 45
    45 A4 1.136 1.302 0.28 13% 46
    Clon Nummer Limitierte
    Platte Vertiefung Primäre OD Sekundäre OD Durchschnitt St dev. Limitierte Ag Reihung
    25 A11 1.199 1.17 0.27 25% 47
    51 C12 0.955 1.148 0.26 11% 48
    6 E5 1.41 1.138 0.24 8% 49
    39 H3 0.471 1.155 0.23 6% 50
    14 E3 1.958 1.255 0.22 15% 51
    3 D1 2.254 3.497 0.21 24% 52
    33 F4 1.323 1.408 0.21 24% 53
    51 A12 0.555 1.522 0.19 17% 54
    5 G1 2.205 2.274 0.17 4% 55
    35 C9 1.217 1.249 0.17 4% 56
    6 B10 1.006 1.145 0.17 8% 57
    39 B4 1.326 1.62 0.17 8% 58
    5 G3 1.192 1.387 0.17 29% 59
    35 F10 1.307 1.777 0.17 29% 60
    17 E11 0.839 1.805 0.17 15% 61
    3 D3 0.605 1.351 0.16 5% 62
    31 A1 1.557 1.826 0.16 17% 63
    28 C5 1.373 1.942 0.16 5% 64
    14 F5 1.441 1.482 0.15 25% 65
    43 D8 0.714 1.501 0.15 22% 66
    29 D5 1.326 1.322 0.14 23% 67
    32 F11 1.36 1.284 0.48 71% 68
    7 D4 0.874 2.333 0.44 34% 69
    47 G11 0.811 1.209 0.42 76% 70
    39 G2 0.676 1.157 0.42 32% 71
    15 G4 2.046 2.461 0.39 41% 72
    31 G12 1.902 1.929 0.36 44% 73
    41 C2 1.201 2.522 0.33 34% 74
    7 E11 1.402 1.719 0.32 50% 75
    40 A4 1.786 1.427 0.32 50% 76
    45 E12 1.986 2.887 0.26 54% 77
    2 B10 1.871 1.389 0.22 38% 78
    7 H8 1.516 1.171 0.22 45% 79
    28 C3 1.246 1.182 0.15 52% 80
    Tabelle 4A Affinitätsmessung von Referenzantikörper 1
    Referenzantikörper 1
    Konz. ng/ml Limitierte Ag OD St. Dev.
    125.00 1.52 1%
    62.50 1.38 2%
    31.25 1.25 12%
    15.63 1.13 28%
    7.81 0.80 2%
    3.91 0.78 18%
    1.95 0.67 0%
    0.98 0.73 8%
    0.49 0.53 18%
    0.24 0.39 17%
    Tabelle 4B Tabelle 4B Affinitätsmessung von Referenzantikörper 2
    Referenzantikörper 2
    Konz. ng/ml Limitierte Ag OD St. Dev.
    125.00 0.52 23%
    62.50 0.38 11%
    31.25 0.34 1%
    15.63 0.42 43%
    7.81 0.54 13%
    3.91 0.46 30%
    1.95 0.54 9%
    0.98 0.34 9%
    0.49 0.49 32%
    024 0.55 38%
  • Beispiel 4
  • Affinitätsreihung
  • Herstellung von Antigenen
  • Um den effektiven Durchsatz des Antikörper-Affinitätsreihungsverfahrens zu erhöhen, markierten wir verschiedene Konzentrationen eines Antigens mit verschieden gefärbten Beads. Bei diesem Beispiel wurden Beads von dem Luminex-System verwendet. Wie bekannt ist, emittiert jedes Bead, wenn aktiviert, Licht einer variierenden Wellenlänge. Wenn es in ein Luminex-Lesegerät gebracht wird, kann die Identität von jedem Bead leicht bestätigt werden.
  • Bei diesem Beispiel wurde eine verschiedene Farbe eines Streptavidin-Luminex-Beads an jeweils eine von vier Konzentrationen von biotinyliertem Antigen (1 μg/ml, 100 ng/ml, 30 ng/ml und 10 ng/ml) gebunden. Somit wurde jede Konzentration des Antigens durch ein verschieden gefärbtes Bead repräsentiert. Die vier Konzentrationen wurden in einer einzigen Lösung gemischt, die alle vier farbgebundenen Konzentrationen enthielt.
  • Alle Antikörperproben wurden dann unter Verwendung der Luminex-Quantifizierungsresultate oder einer Ein-Punkt-Quantifizierung von Luminex auf dieselbe Konzentration verdünnt (~500 ng/ml). Dann wurde eine serielle Verdünnung (1:5) aller Proben durchgeführt, somit wurden insgesamt vier Verdünnungspunkte erhalten, wobei vorzugsweise genug Probe für zwei Platten verdünnt wurde: eine Quantifizierungsplatte und die Reihungsplatte.
  • Reihung von Antikörpern
  • Um die Antikörper zu reihen, wurden ~2000 von jedem Gemisch von Luminex-Bead-Antigenproben in jede Vertiefung der Luminex-Platte geladen und die Vertiefung wurde dann abgesaugt. Dann wurden 50 μl von jeder Antikörperprobe (24 Proben insgesamt) in jede Vertiefung geladen und übernacht bei 4°C geschüttelt. Die Platten wurden dreimal (3×) mit Waschpuffer gewaschen. Dann wurde 20 Min. bei Raumtemperatur unter Schütteln der Nachweis mit einem fluoreszierenden Anti-Mensch-Antikörper (hIgG-Phycoerythrin (PE) (Verdünnung 1:500)) durchgeführt, der 50 μl/Vertiefung band. Die Platten wurden dann dreimal (3×) mit Waschpuffer gewaschen. Die Platten wurden in 80 μl Blockierungspuffer resuspendiert. Als nächstes wurden die Platten in den Luminex geladen.
  • Datenanalyse
  • Weil jede Vertiefung vier verschiedene Konzentrationen desselben Antigens enthielt, die auf der Basis ihrer Farbe unterschieden werden konnten, war es möglich, die Bindungsaffinitäten der verschiedenen Antikörper rasch zu reihen. Zum Beispiel banden die Antikörper, die eine sehr starke Bindungsaffinität zu dem Antigen hatten, sogar an die schwächste Verdünnung von Antikörper. Dies konnte durch die Analyse der Menge an fluoreszierendem Anti-Mensch-Antikörper gemessen werden, die an das gefärbte Bead gebunden waren, das mit der schwächsten Antigenkonzentration verknüpft war. Alternativ wurden Antikörper, die nicht stark banden, nur nachgewiesen in Bindung mit den Antigenkonzentrationen von 1 μg/ml und 100 ng/ml, aber nicht bei Konzentrationen von 30 ng/ml oder 10 ng/ml.
  • Die Datenanalyse wurde unter Verwendung von SoftMax Pro für die Quantifizierungsdaten durchgeführt. Das Luminex-Signal von Proben, die bei mehreren Konzentrationen getestet wurden, wurde verglichen. Die Proben wurden dann entsprechend gereiht.
  • Beispiel 5
  • Vergleich der Ergebnisse mit begrenzendem Antigen im Vergleich mit absoluten Biacore KD-Messungen
  • Die folgende kinetische Reihungstechnologie wurde mittels ELISA durchgeführt und mit formalen BiaCore-Kinetiken verglichen. Nachstehend in Tabelle 5 ist ein Vergleich eines typischen Ergebnisses mit begrenztem Antigen im Vergleich mit absoluten, mit Biacore abgeleiteten KD-Messungen. Kurz gesagt wurden 68 Antikörper unter Verwendung der Reihung mit begrenztem Antigen gereiht (relativ zueinander). Von den 68 Antikörpern wurden 17 in ausreichenden Mengen für formale Affinitätsmessungen unter Verwendung der BiaCore-Technologie produziert. Tabelle 5 Vergleich von Affinitätsmessung auf der Basis von begrenzten Verdünnungen mit Biacore Affinitätsmessungen
    Probe ID Limitierte Antigen Reihung Biacore Affinität (nM)
    A 1 1.9
    B 3 1.9
    C 4 1.3
    D 5 6.9
    E 7 3.3
    F 10 17.7
    G 11 28.9
    H 12 3.8
    I 13 4.4
    J 23 11.2
    K 28 57.8
    L 30 29.2
    M 34 1667
    N 46 115.2
    O 47 305.1
    P 51 1000
    Q 60 33.1
  • Datenanalyse
  • Wie insgesamt gesehen werden kann, gibt es ein hohes Maß an Korrelation zwischen dem hohen Rang bei begrenztem Antigen und dem formalen KD. Im Falle von Antikörpern, die nicht gut korrelieren, gibt es eine Reihe von Gründen, warum solche Diskrepanzen existieren könnten. Obwohl zum Beispiel ELISA-Platten mit Antigen mit niedriger Dichte beschichtet werden, können Aviditätseffekte nicht völlig ausgeschlossen werden. Außerdem ist es möglich, dass bei Beschichtungstestmaterial für die Reihungstechnik mit begrenztem Antigen gewisse Epitope maskiert oder verändert werden könnten. Wenn bei der Biacore-Analyse das Antigen über einen mit Antikörper beschichteten Chip fließen gelassen wird, könnten diese Epitope auf dem Antigen in einer verschiedenen Konformation vorhanden sein und daher in einer verschiedenen relativen Konzentration gesehen werden. Dies könnte wiederum in einer unterschiedlichen kinetischen Reihung zwischen den beiden Verfahren resultieren.
  • Es ist auch möglich, dass ein Antikörper mit niedrigeren, von Biacore abgeleiteten Affinitäten wegen der Anwesenheit einer viel höheren Konzentration an Antigen-spezifischen Antikörper als durchschnittlich in der Testprobe einen hohen Rang bei begrenztem Antigen geben kann. Dies könnte wiederum zu einem künstlich hohen Rang bei begrenztem Antigen führen.
  • Es ist wichtig, dass das kinetische Verfahren mit begrenztem Antigen eine rasche Bestimmung der relativen Affinität erlaubte und dass es die Antikörper mit der höchsten formalen Affinität der Testantikörper in dieser Anordnung identifizierte. Da weiterhin das relative kinetische Reihungsverfahren mit begrenztem Antigen leicht zu erweitern ist, um Tausende von Antikörpern bei frühen Stadien der Erzeugung von Antikörpern zu untersuchen, bietet es einen signifikanten Vorteil gegenüber anderen Technologien, die nicht einen ähnlichen Vorteil der Erweiterung bieten.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Bestimmung der relativen Bindungsaffinitäten von Antikörpern zu einem Antigen, umfassend: das Bereitstellen eines Referenzantikörpers, der an ein Zielantigen bindet; das Bestimmen der Grenzkonzentration des Zielantigens für den Referenzantikörper, wobei die Grenzkonzentration den Nachweisbereich von Antikörperaffinitäten innerhalb eines vorbestimmten Konzentrationsbereichs für einen Satz von Testantikörperlösungen maximiert; das Bereitstellen eines Satzes von Testantikörperlösungen, wobei die Antikörperkonzentration in jeder Testantikörperlösung innerhalb des vorbestimmten Konzentrationsbereichs liegt; das Inkubieren der Antigengrenzkonzentration mit jeder Testantikörperlösung im Satz von Testantikörperlösungen; das Messen des relativen Grads, zu dem die Antikörper in jeder Testantikörperlösung an die Antigengrenzkonzentration binden; und das Einordnen der Antikörper in jeder Testantikörperlösung auf der Grundlage ihrer Bindungsaffinität zur Antikörpergrenzkonzentration in eine Rangfolge, um die relative Bindungsaffinität eines jeden Testantikörpers an das Antigen zu bestimmen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Testantikörper aus der aus Säugetierantikörpern, humanen und humanisierten Antikörpern, nicht-humanen Primatenantikörpern, Maus-, Ratten-, Kaninchen-, Ziegen-, Pferd-, Meerschweinchen-, Schaf- und Rindantikörpern und chimären Antikörpern bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Testantikörper rekombinante Antikörper sind.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Antikörper Antikörperfragmente sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Messen des relativen Grads einen Assay umfasst, der aus einer aus einem enzymgekoppelten Immunadsorptionstest (ELISA-Assay), einem fluoreszenzgekoppelten Immunadsorptionsassay, einem radioisotopischen Assay (RIA) und einem auf Oberflächenplasmonenresonanz (SPR) basierenden Assay bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Konzentration eines jeden Testantikörpers zwischen 10 ng/ml und 100 ng/ml beträgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Konzentration eines jeden Testantikörpers zwischen 10 ng/ml und 50 ng/ml beträgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Konzentration eines jeden Testantikörpers zwischen 10 ng/ml und 25 ng/ml beträgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Satz von Testantikörperlösungen einen Satz von Überständen umfasst, die monoklonale Antikörper umfassen, die aus einem Satz von Hybridomen sekretiert sind.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Satz von Testantikörperlösungen aus zwischen 100 und 5000 Antikörperlösungen besteht.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Satz von Testantikörperlösungen aus zwischen 2500 und 5000 Antikörperlösungen besteht.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, worin jede Testantikörperlösung eine polyklonale Antikörperlösung ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, worin jede Testantikörperlosung eine monoklonale Antikörperlösung ist.
DE60222816T 2001-12-03 2002-12-02 Identifizierung hochaffiner moleküle durch screening mit begrenzter verdünnung Expired - Lifetime DE60222816T2 (de)

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