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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Untertagewerkzeuge,
die druckgenerierende Elemente steuern. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung eine Vorrichtung, die den von dem Untertagewerkzeug,
welches einen Schlammmotor und/oder ein Propulsionssystem besitzt,
erzeugten Druck absorbiert.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Es
ist bekannt, dass die Ausbeutung von unterirdischen Lagerstätten von
Kohlenwasserstoffen Bohrlochkonstruktionen erfordert, die Bohrlöcher mit Hunderten,
vielleicht Tausenden, von Fuß Tiefe
haben. Ein bekanntes System für
Bohrlochkonstruktionsaktivitäten
beinhaltet eine Bohrlochsohlenbaugruppe (BHA), die über ein
flexibles Versorgungskabel an Übertagehilfsausrüstung angebunden
ist. Dieses BHA kann ein selbstangetriebenes System sein, das ein
Bohrloch mittels eines Bohrwerkzeuges ausbildet, welches für den Abbau
von Erde und Gestein von unterirdischen Formationen geeignet ist.
Ein solches System ist in der
US
09/081,981 mit dem Titel „Well System", angemeldet am 20.
Mai 1998, beschrieben, welches hiermit für die Bezugnahme zu allen Zwecken
aufgenommen wird. Dieses System umfasst vorzugsweise ein Bohrwerkzeug,
ein Untertagemittel zur Rotation des Bohrwerkzeuges und ein Untertagemittel
um das Bohrwerkzeug axial gegen den Boden des Bohrloches zu drücken. Eine
exemplarische Anordnung benutzt einen Verdrängermotor (z. B. einen „Schlammmotor") zur Rotation des
Bohrwerkzeuges und eine Schubvorrichtung zur Ausübung eines Druckes oder Gewichtes
auf das Bohrwerkzeug (WOB). In diesen Systemen wird unter hohen
Druck stehender Bohrschlamm durch das Versorgungskabel zur BHA gefördert. Nach
dem Passieren der BHA tritt der Bohrschlamm durch im Bohrwerkzeug
befindliche Düsen
aus und der Bohrschlamm mit dem Ertrag fließt über einen ringförmigen Hohlraum,
der zwischen dem Versorgungskabel und der Bohrlochwand gebildet
wird, zurück
an die Oberfläche.
Schlammmotor und Schubvorrichtung benutzen den Strom der Spüllösung durch
das Versorgungskabel als ihre Antriebsquelle.
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Ein
System, bei dem sich zwei oder mehrere Komponenten eine gemeinsame
Hydraulikfluidversorgung teilen, hat gewisse Nachteile. In 1 ist
ein exemplarischer Hydraulikkreislauf dargestellt, der gegenüber diesen
Nachteilen anfällig
ist. Der Hydraulikkreislauf umfasst eine Fluidleitung 10,
eine Schubvorrichtung 11 mit einer Druckkammer 12 und einem
Kolbenkopf 13, einen Schlammmotor 14 mit einer
Antriebssektion, enthaltend einen Rotor 15 und einen Stator 19,
und ein Bohrwerkzeug 16. Das Bohrfluid fließt durch
die Fluidleitung 10 und den Schlammmotor 14 zum
Bohrwerkzeug 16. Ein Teil des Bohrfluids wird über eine
Leitung 17 zur Schubvorrichtung 11 umgeleitet.
Wenn das Bohrfluid in die Druckkammer 12 eintritt, treibt
der Kolbenkopf 13 das Bohrwerkzeug 16 in die Formation.
Das Bohrfluid fließt
durch den Schlammmotor 14, wodurch der Antriebssektionsrotor 15 und
das damit verbundene Bohrwerkzeug 16 in Rotation versetzt
wird. Folglich nutzt der Schlammmotor 14 den Druckabfall über den Antriebssektionsrotor 15,
um das Bohrwerkzeug 16 in Rotation zu versetzen, während die
Schubvorrichtung 11 den Druck in der Kammer 12 nutzt,
um den Kolbenkopf 13 und das Bohrwerkzeug 16 in
die Formation zutreiben.
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Da
Schubvorrichtung 11 und Schlammmotor 14 von einer
gemeinsamen Hydraulikfluidleitung 10 abgehen, kann eine
instabile Betriebsbedingung im Schlammmotor 14 eine entsprechende
Instabilität
in der Schubvorrichtung 11 verursachen und umgekehrt. Beispielsweise
kann während
des Bohrbetriebes die BHA auf eine Formation aus Erde und Gestein
stoßen,
die besonders schwer abzubauen ist. Bin Bohrwerkzeug 16,
welches gegen diese hart zu durchbohrende Formation gedruckt wird,
neigt dazu das Drehmoment, das benötigt wird um das Bohrwerkzeug
gegen die Formation zu drehen, zu erhöhen. Die Erhöhung des
Bohrwerkzeugdrehmomentes verursacht eine resultierende Erhöhung des Druckabfalls über die
Antriebssektion 18 des Schlammmotors 14. Während sich
der Druckabfall über
den Schlammmotor 14 erhöht,
erhöht
sich ebenfalls der Druck des Bohrfluids in der Fluidleitung 10 vor
dem Schlammmotor 14. Die Schubvorrichtung 11 wird
das Bohrfluid mit höherem
Druck über
die Leitung 17, die mit der Fluidleitung 10 verbunden
ist, ausgesetzt. Da Bohrfluiddruck und Schubvorrichtungsdruck direkt
miteinander zusammen hängen, führt diese
Druckerhöhung
dazu, dass das Bohrwerkzeug 16 von der Schubvorrichtung
sogar stärker
und mit einer höheren
Drehzahl gegen die Formation gedrückt wird. Diese Erhöhung der
Vortriebsrate der Schubvorrichtung trägt zu einer weiteren Erhöhung des
zum Drehen des Bohrwerkzeuges 16 benötigten Drehmomentes bei und
erzeugt dadurch einen Rückkopplungseffekt,
der letztendlich ein Blockieren des Bohrwerkzeuges oder eine Verkürzung der
Standzeit der BHA-Komponenten, z. B. des Schlammmotors 14,
verursachen kann.
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In
manchen Systemen sind Stoßdämpfer oder
Dämpfer
in den BHAs kurz oberhalb der Schlammotoren eingebaut. Bei diesen
Stoßdämpfern oder
Dämpfern
handelt es sich manchmal um Belleville-Federn, die die Federrate
der BHA zwischen dem Motor und den darüberliegenden Werkzeugen verringert.
Jedoch fuhrt die Anordnung der Federn oberhalb der Schlammmotoren
zu einer Verlängerung
des Bohrstranges und erfordert des Weiteren zusätzliche Verbindungen. Ein zusätzlicher
Splint zur Drehmomentübertragung
wird ebenfalls benötigt.
Zusätzlich
drückt
die Schubvorrichtung das Bohrwerkzeug weiterhin durch Gewichtsausübung auf
das Bohrwerkzeug voran und kann die gleichen, bereits angesprochenen
Probleme haben. Die Schubvorrichtung, die Dämpfer an jedem Stützanker
besitzt, erlaubt dass jeder Dämpfer
zurück
gesetzt wird, sobald sich sein Stützanker von der Bohrlochwand
löst, so
dass die zusätzliche
Länge der
Dämpfungsbewegung
der Schubvorrichtung eine Verringerung der Vortriebsrate auf die
Bohrrate ermöglicht.
Ebenfalls wird aufgrund der verringerten Biegesteifigkeit die Richtungskontrollfähigkeit
des darunter befindlichen Bohrwerkzeuges reduziert und auch die
periphere Lockerheit der Splintverbindungen.
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Die
US 4,615,401 offenbart eine
automatische hydraulische Schubvorrichtung zum Lochbohren, welche
ein Mantelrohr (
4) und eine Hülse (
1,
2) umfasst,
die zwei Ausdehnungskammern (A, B) mit mehrfachen, ringförmig über die
Hülse (
1,
2)
verteilten Wandstützankermitteln
(
3) bilden, die auf Druckabfälle zwischen einer Kammer (A)
und dem Bohrlochdruck reagieren. Zusätzlich gibt es ein Dreiwegeventilmittel
zur automatischen Verbindung der Kammern (A, B), jeweils zuerst
mit dem Mantelrohrdruck und dem Bohrlochdruck und dann umgekehrt.
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Die
vorliegende Erfindung berücksichtigt
diese und zugehörige
Mangel von den zuvor erwähnten, dem
Stand der Technik entsprechenden Systemen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Druckabsorber, der zwischen
ein Druckmittel und ein Stützankermittel
geschaltet ist. Normalerweise kooperieren Druckmittel und Stützankermittel
um ein Rohr axial zu verschieben. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst der Druckabsorber ein Gehäuse, welches an dem Stützankermittel
befestigt ist, und einer Halterung zur Verbindung mit dem Druckmittel.
Innerhalb des Gehäuses
ist ein Vorspannelement angeordnet, welches zur Absorbierung der Druckenergie
gestaltet ist, wenn ein vorbestimmter Zustand auftritt. Insbesondere
kann das Druckmittel einen Überschiebungszustand
vorfinden, wenn das Druckmittel eine Druckkraft auf das Rohr ausübt, das Rohr
aber nicht wesentlich axial verschoben wird. Wenn der Überschiebungszustand
auftritt, wird das Vorspannelement von dem Rohr zusammengedrückt und
absorbiert dadurch den Druck, der sonst auf das Rohr ausgeübt werden
würde.
Durch die Absorbierung des Drucks wird auch die Druckzunahme erheblich
reduziert. Die Reduzierung der Druckzunahme verringert die Vortriebsratenzunahme
der Schubvorrichtung, so dass die Schubvorrichtungsrate moduliert
wird und das System stabiler macht. Darüber hinaus kann, für eine Bohrlochsohlenbaugruppe
mit mehr als einem Druckmittel, ein Druckabsorber für jedes
solche Druckmittel zur Verfügung
gestellt werden.
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In
einem ersten und zweiten alternativen Ausführungsbeispiel umfasst der
Druckabsorber zusätzlich
zwei verschiedene Konfigurationen, welche die Bewegungsgeschwindigkeit
des Druckabsorbers begrenzen. Die Druckabsorber sind hauptsächlich dann
begrenzt, wenn die äußere Last über den
Absorber nachlässt.
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In
einem dritten alternativen Ausführungsbeispiel
umfasst der Druckabsorber zusätzlich
ein zweites Vorspannelement, welches im Gehäuse angeordnet ist. Insbesondere
begrenzt das zweite Vorspannelement die Bewegung des Druckabsorbers,
wenn das Rohr in eine zur beabsichtigten Vorwärtsrichtung der Schubvorrichtung
entgegen gesetzten Richtung verschoben wird. Das zweite Vorspannelement
ermöglicht
die Realisierung des Großteils
der Lange des Druckstoßes
mittels Vermeidung eines Stoßlängenverlustes
durch Bewegung des Druckabsorbers.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine Kombination von Eigenschaften
und Vorteilen, die das Überwinden
zahlreicher Probleme vorheriger Vorrichtungen ermöglicht.
Die zahlreichen, zuvor beschriebenen Merkmale, wie auch andere Eigenschaften,
sind für
Fachleute nach Durchsicht der folgenden detaillierten Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung und durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
schnell ersichtlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Zur
detaillierteren Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird auf
die beigefügten
Zeichnungen Bezug benommen, wobei:
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1 ein
schematisches Diagramm eines dem Stand der Technik entsprechenden
Hydraulikkreislaufes, der eine Schubvorrichtung, einen Schlammmotor
und ein Bohrwerkzeug umfasst, welches dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
entspricht, zeigt;
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2 ein
schematisches Diagramm einer Bohrlochsohlenbaugruppe entsprechend
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
die sich in einem Bohrschacht befindet, zeigt;
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3A den
Schnitt einer Schubvorrichtung enthaltend einen vorwärts gerichteten
Druckregler, der entsprechend dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
konstruiert ist, zeigt;
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3B den
Schnitt einer Schubvorrichtung enthaltend einen rückwärts gerichteten
Druckregler, der entsprechend dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
konstruiert ist, zeigt;
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4A den
Schnitt eines vorwärts
gerichteten Druckreglers, der entsprechend dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
konstruiert ist, zeigt;
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4B den
Schnitt eines rückwärts gerichteten
Druckreglers, der entsprechend dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
konstruiert ist, zeigt;
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5A einen
Schnitt der oberen Hälfte
eines ersten alternativen Ausführungsbeispiels
eines vorwärts
gerichteten Druckreglers zeigt;
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5B einen
Schnitt der oberen Hälfte
eines ersten alternativen Ausführungsbeispiels
eines rückwärts gerichteten
Druckreglers zeigt;
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6A einen
vergrößerten Schnitt
einer Druckreglerhalterungsöffnung
in einer ersten Position, die entsprechend dem ersten and zweiten
alternativen Ausführungsbeispiel
konstruiert ist, zeigt;
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6B einen
vergrößerten Schnitt
einer Druckreglerhalterungsöffnung
in einer zweiten Position, die entsprechend dem ersten and zweiten
alternativen Ausführungsbeispiel
konstruiert ist, zeigt;
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7A einen
Schnitt der oberen Hälfte
eines zweiten alternativen Ausführungsbeispiels
eines vorwärts
gerichteten Druckreglers zeigt;
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7B einen
Schnitt der oberen Hälfte
eines zweiten alternativen Ausführungsbeispiels
eines rückwärts gerichteten
Druckreglers zeigt;
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8A einen
Schnitt der oberen Hälfte
eines dritten alternativen Ausführungsbeispiels
eines vorwärts
gerichteten Druckreglers zeigt; und
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8B einen
Schnitt der oberen Hälfte
eines dritten alternativen Ausführungsbeispiels
eines rückwärts gerichteten
Druckreglers zeigt.
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Detaillierte Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels
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Während die
vorliegende Erfindung in einer Vielzahl von Situationen genutzt
werden kann, kann ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung in Verbindung mit einem Bohrwerkzeug genutzt werden, das
zur Ausbildung eines Bohrschachtes in einer unterirdischen Formation
angepasst ist. Es versteht sich jedoch, dass die unten beschriebene
Anordnung lediglich eine von vielen ist, für die die vorliegende Anwendung
vorteilhaft eingesetzt werden kann.
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Mit
anfänglicher
Bezugnahme auf
2 ist eine Bohrlochsohlenbaugruppe
(BHA)
20 dargestellt, die sich in einem Bohrschacht
22 befindet,
der in einer Formation
24 ausgebildet ist, wobei der Bohrschacht
22 eine
Wand
26 und eine Schachtsohle
28 besitzt. Anordnungen
für exemplarische
BHAs sind in der
US 09/081,981 ,
angemeldet am 20. Mai 1998 mit dem Titel „Well System", und der
US 09/467,588 , angemeldet
am 20 Dezember 1999 mit dem Titel „Three Dimensional Steering
System", beschrieben,
die hiermit beide für
die Bezugnahme zu allen Zwecken aufgenommen werden. Die BHA
20 kann
ein Bohrwerkzeug
30, Instrumentierung
32, einen
Schlammmotor
34, eine Schubvorrichtung
36 und
anderes externes Zubehör
38,
wie beispielsweise Telemetriesysteme oder Datenprozessoren, umfassen.
Ein Versorgungskabel
40 verbindet die BHA
20 mit
der Oberfläche.
Zur Vereinfachung soll die Bewegung der BHA
20 oder einer
ihrer Komponenten in Richtung „D" die Bewegung der
BHA
20 in Richtung der Schachtsohle
28 (Bohrloch-abwärts) kennzeichnen. Die
Bewegung der BHA
20 oder einer ihrer Komponenten in Richtung „U" soll die Bewegung
der BHA
20 in Richtung weg von der Schachtsohle
28 (Bohrloch-aufwärts) kennzeichnen.
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Die
verschiedenen Vorrichtungen und Einrichtungen der BHA 20 können durch
unter hohem Druck stehendes Bohrfluid (d. h. „Schlamm") angetrieben werden, die von der Oberfläche her
durch das Versorgungskabel 40 gepumpt wird. Unter normalen Bedingungen
fließt
dieses Bohrfluid durch das Versorgungskabel 40, die BHA 20 und
tritt am Bohrwerkzeug 30 durch Düsen (nicht gezeigt) aus. Das
Bohrfluid fließt
Bohrloch-aufwärts
durch den ringförmigen Hohlraum 25,
der von der Bohrschachtwand 26 und dem Versorgungskabel 40 gebildet
wird, zurück
und führt
den Erd- und Gesteinsabtrag mit sich, der durch den Schneidvorgang
des Bohrwerkzeuges 30 gegen die Schachtsohle 28 erzeugt
wurde. Der Bohrloch-abwärts
gepumpte Bohrschlamm steht normalerweise unter hohem Druck. Dieser
hohe Druck kann durch BHA-Komponenten, wie beispielsweise die Schubvorrichtung 36 und
den Schlammmotor 34, die hydraulisch angetriebene Einrichtungen
nutzen, in Energie umgewandelt werden.
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Mit
Bezugnahme auf
2,
3A und
3B ist
eine bevorzugte Anordnung von vorwärts und rückwärts gerichteten Druckreglern
130,
160 dargestellt,
die auf jedes Ende der Schubvorrichtung
36 montiert sind.
Die Schubvorrichtung
36 ist so gestaltet, dass sie den
hydraulischen Druck des Bohrfluids in eine Druckkraft für das gegen
die Schachtsohle
28 gedrückte Bohrwerkzeug
30 konvertiert (
2).
Der von der Schubvorrichtung
36 entwickelte Druck wird
von einem vorwärts
gerichteten Druckregler
130 und einem rückwärts gerichteten Druckregler
160 kontrolliert.
Die Details der Schubvorrichtung
36, des Ventilkontrollkreislaufs
(nicht gezeigt) und anderer zugehöriger Einrichtungen sind in
der
US 6,003,606 , mit
dem Titel „Puller-Thruster
Downhole Tool",
beschrieben, die hiermit für
die Bezugnahme zu allen Zwecken aufgenommen wird. Schubvorrichtungsanordnungen
sind auch in der
US 3,180,437 offenbart,
die ebenfalls hiermit für
die Bezugnahme zu allen Zwecken aufgenommen wird. Dementsprechend
wird nur ein allgemeiner Bezug auf die Struktur und den Betrieb
der Schubvorrichtung
36 genommen.
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Eine
exemplarische Schubvorrichtung 36 kann einen vorwärts gerichteten
Stützanker 60,
einen rückwärts gerichteten
Stützanker 70,
eine vorwärts gerichtete
Druckvorrichtung 80 und eine rückwärts gerichtete Druckvorrichtung 100 umfassen,
die alle auf der Welle oder dem Zentralrohr 50 angeordnet sind.
Diese Komponenten werden durch das unter hohem Druck stehende Bohrfluid
angetrieben, die mittels des Ventilkreislaufs (nicht gezeigt) und
zugehörige
Rohrleitungen (nicht gezeigt) durch die Schubvorrichtung 36 geleitet
wird. Im Nachfolgenden werden der Ventilkreislauf und die zugehörigen Rohrleitungen
allgemein als Ventilkreislauf bezeichnet. Der Ventilkreislauf kann
programmiert werden um die Schubvorrichtung 36 dazu zu
veranlassen, dass sie eine Druckkraft auf das Bohrwerkzeug 30 ausübt und/oder
die BHA durch den Bohrschacht 22 treibt (2).
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Das
Rohr 50 überträgt den durch
die vor- und rückwärtigen Druckvorrichtungen 80, 100 erzeugten Druck
an das Bohrwerkzeug 30. Das Rohr 50 umfasst einen
Mittelteil 52 und erste und zweite Endteile 56, 58 und
eine sich durch diese erstreckende Durchflussbohrung 54.
Die ersten und zweiten Endteile 56, 58 umfassen
Verbindungsstellen für
angrenzende Komponenten in der Bohrlochsohlenbaugruppe 20. Beispielsweise
kann das erste Endteil 56 die Schubvorrichtung 36 mit
dem Schlammmotor 34 verbinden. Das zweite Endteil 58 kann
die Schubvorrichtung 36 mit externem Zubehör 38 verbinden.
Die Durchflussbohrung 54 stellt einen Kanal zum Transport
des Bohrfluids durch die Schubvorrichtung 36 zum Bohrwerkzeug 30 zur
Verfügung.
Der Mittelteil 52 bewegt sich teleskopartig innerhalb der
Schubvorrichtung 36 hin und her, wenn die vorwärts und
rückwärts gerichteten
Druckvorrichtungen 80, 100 wechselseitig ihre entsprechende
Druckkraft in der nachfolgend beschriebene Weise auf das Rohr 50 ausüben.
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Der
vorwärts
gerichtete Stützanker 60 hält die vorwärts gerichtete
Druckvorrichtungsbaugruppe 80 bezüglich der Bohrlochwand 26 ortfest,
während die
vorwärts
gerichtete Druckvorrichtung 80 das Rohr 50 und
die rückwärts gerichtete
Druckvorrichtungsbaugruppe 100 Bohrloch-abwärts gegen
die Schachtsohle 28 (d. h. in Richtung „D") drängt.
Der vorwärts
gerichtete Stützanker 60 umfasst Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62 und
ein Gehäuse 64.
Der Ventilkreislauf der Schubvorrichtung 36 leitet das
unter hohem Druck stehende Bohrfluid in die Antriebsbaugruppen,
die ein Teil der Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62 sind,
hinein bzw. heraus. Die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62 können Keilelemente,
die sich radial erstrecken, oder spreizbare blasenähnliche
Greifer umfassen. Die Einbringung von Bohrfluid verursacht eine
Expansion/Aufblähung
der Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62 und ein in
Kontakt treten mit der Bohrlochwand 26. Die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62 lösen ihren
Kontakt mit der Bohrlochwand 26, wenn der Ventilkreislauf
das Bohrfluid in den ringförmigen
Hohlraum 25 abfließen
lässt. In
einer gleichen Weise tritt der rückwärts gerichtete Stützanker 70 mit
der Bohrlochwand 26 in Kontakt, während die rückwärts gerichtete Druckvorrichtung 100 das
Rohr 50 Bohrloch-abwärts
gegen die Schachtsohle 28 drängt. Wie der vorwärts gerichtete Stützanker 60,
umfasst der rückwärts gerichtete Stützanker 70 Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 72 und
ein Gehäuse 74.
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Die
vorwärts
gerichtete Druckvorrichtung 80 erzeugt eine Druckkraft,
die das Bohrwerkzeug 30 Bohrloch-abwärts gegen die Schachtsohle 28 drangt. Die
vorwärts
gerichtete Druckvorrichtung 80 umfasst einen Zylinder 82,
einen Kolbenkopf 90, ein Verschlusselement 92 und
eine Ventilbaugruppe (nicht gezeigt). Das Zylinderelement 82 umgibt
und gleitet frei entlang des Rohres 50 und ist ein fassförmiges Element,
welches ein vorwärts
gerichtetes Ende 83, eine Innenkammer 84 und ein
rückwärts gerichtetes Ende 85 enthält. Das
Verschlusselement 92 wird innerhalb des vorwärts gerichteten
Endes 83 des Zylinderelementes 82 aufgenommen,
um die Innenkammer 84 abzudichten. Der Kolbenkopf 90 ist
auf dem Rohrmittelteil 52 befestigt und ist so innerhalb
der Kammer 84 positioniert, dass die Kammer 84 in
einen Antriebsbereich 86 und einen Rückstellbereich 88 unterteilt
wird. Der Kolbenkopf 90 beginnt seinen Hub innerhalb der
Kammer 84 nahe dem rückwärts gerichteten
Zylinderende 85 und beendet seinen Hub nahe dem vorwärts gerichteten
Zylinderende 83. Der Ventilkreislauf initiiert einen Hub
durch das Einbringen oder „plötzliche
Hineinschießen" von vorbestimmten
Mengen an Bohrfluid in den Antriebsbereich 86 für eine fein
kontrollierte Vortriebsrate. Wenn der Kolbenkopf 90 seinen
Hub beendet, d. h. das vorwärts
gerichtete Ende 83 erreicht, leitet der Ventilkreislauf
das Bohrfluid in den Rückstellbereich 88, um
den Kolbenkopf 90 in seine ursprüngliche Position zurück zudrängen.
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Die
rückwärts gerichtete
Druckvorrichtung 100 erzeugt, in gleicher Weise wie die
vorwärts
gerichtete Druckvorrichtung 80, eine Druckkraft, die das Bohrwerkzeug 30 Bohrloch-abwärts gegen
die Schachtsohle 28 drängt.
Die rückwärts gerichtete Druckvorrichtung 100 umfasst
einen Zylinder 102, einen Kolbenkopf 110, ein
Verschlusselement 112 und eine angeschlossene Ventilbaugruppe
(nicht gezeigt). Das Zylinderelement 102 umgibt und gleitet frei
entlang des Rohres 50. Das Zylinderelement 102 ist
ein fassförmiges
Element, welches ein vorwärts gerichtetes
Ende 103, eine Innenkammer 104 und ein rückwärts gerichtetes
Ende 105 enthält.
Das Verschlusselement 102 wird vom rückwärts gerichteten Ende 105 des
Zylinderelementes 102 aufgenommen, um die Innenkammer 104 abzudichten.
Der Kolbenkopf 110 ist direkt auf dem Rohrmittelteil 52 montiert und
ist so innerhalb der Kammer 104 positioniert, dass die
Kammer 104 in einen Antriebsbereich 106 und einen
Rückstellbereich 108 unterteilt
wird. Der Kolbenkopf 110 beginnt seinen Hub innerhalb der Kammer 104 nahe
dem rückwärts gerichteten
Zylinderende 105 und beendet seinen Hub nahe dem vorwärts gerichteten
Zylinderende 103. Der Ventilkreislauf initiiert einen Hub
durch das Einleiten des Bohrfluids in den Antriebsbereich 106.
Wenn der Kolbenkopf 110 seinen Hub beendet hat, d. h. das
vorwärts gerichtete
Ende 103 erreicht hat, leitet der Ventilkreislauf das Bohrfluid
in den Rückstellbereich 108, um
den Kolbenkopf 110 in seine ursprüngliche Position zurück zudrängen.
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Mit
Bezugnahme auf 3A und 4A regelt
der vorwärts
gerichtete Druckregler 130 den durch die vorwärts gerichtete
Druckvorrichtung 80 erzeugten Druck. Der vorwärts gerichtete
Druckregler 130 umfasst ein Gehäuse 132, eine Arretierung 134 und
mindestens eine Feder 136. Das Gehäuse 132 umfasst ein
erstes Ende 138, eine hintere Schulter 140, die
eine ringförmige
Fläche 142 mit
dem Rohr 50 bildet, und einen Hohlraum 144. Der
Hohlraum 144 ist nicht abgedichtet und, obwohl er anfänglich vorzugsweise
ein Hochtemperaturschmierfett enthält, können Fluide, wie beispielsweise
Ringbohrungsfluide, während
des Betriebs in den Hohlraum 144 eindringen. Das erste
Ende 138 des Gehäuses ist
mit dem Gehäuse 64 des
vorwärts
gerichteten Stützankers
(3A) über
eine Verschraubung oder ein anderes geeignetes Mittel verbunden.
Die Arretierung 134 überträgt den Druck
zwischen der vorwärts
gerichteten Druckvorrichtung 80 und der Feder 136.
Die Arretierung 134 umfasst eine Hülse 146 und eine Manschette 148,
die um das Rohr 50 und innerhalb des Gehäusehohlraumes 144 in
einer Kolben-Zylinder-Weise verteilt sind. Die Hülse 146 ist im Allgemeinen
ein flaches Element mit einem ersten Ende 143 und einem
zweiten Ende 145, welches eine Manschette 148 besitzt.
Die Hülse 146 bietet
eine äußere Oberfläche 151,
die an die Sitzfeder 136 angepasst ist. Das erste Ende 143 der
Hülse 146 erstreckt sich
durch die ringförmige
Fläche 142 der
hinteren Schulter 140 hindurch und ist mit dem Verschlusselement 92 der
vorwärts
gerichteten Druckvorrichtung 80 verbunden. Die Feder 136 auf
der Hülse 146 ist zwischen
der hinteren Schulter 140 und der Manschette 148 angeordnet.
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Wenn
hydraulischer Druck auf den Kolbenkopf 90 im Antriebsbereich 86 gegeben
wird, bewegt sich das Rohr 50, welches mit dem Kolbenkopf 90 verbunden
ist, innerhalb der Druckvorrichtung 80. Das Zylinderelement 82,
welches mit dem vorwärts gerichteten
Stützanker 60 über den
vorwärts
gerichteten Druckregler 130 verbunden ist, bleibt ortsfest, wenn
sich das Rohr 50 innerhalb der Druckvorrichtung 80 bewegt.
Sollte das Bohrwerkzeug 30, welches mit dem Rohr 50 verbunden
ist, beispielsweise durch einen Drehmomentbedarf am Bohrwerkzeug und
Schlammmotor blockieren, stoppt das Rohr 50 seine Vorwärtsbewegung.
Ebenso kann das Rohr 50 seine Vorwärtsbewegung infolge einer übermäßigen Menge
an Zugkraft in „U"-Richtung von der
Bohrlochwand 26 auf das Rohr 50 stoppen. Weil
sich der Kolbenkopf 90 nicht langer bewegen kann, verursacht der
hydraulische Druck eine Bewegung des Zylinderelementes 82 in
eine Richtung allgemein weg vom Bohrwerkzeug 30. Da sich
das Zylinderelement 82 relative zum vorwärts gerichteten
Stützanker 60 bewegt,
gleitet die Manschette 148 auf der Hülse 146 in Richtung
der hinteren Schulter 140 und drückt die Feder 136 zwischen
der hinteren Schulter 140 und der Manschette 148 zusammen.
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Die
Feder 136 absorbiert die Energie, die mit einer ungewünschten
Zunahme in dem von der vorwärts
gerichteten Druckvorrichtung 80 erzeugten Druck verbunden
ist. Die Feder 136 ist um die Hülse 146 herum angeordnet
und wird durch die Manschette 148 gegen die hintere Schulter 140 zusammengedrückt. Die
Kapazität
der Feder 136 zur Enegieabsorption hängt teilweise von der Federkonstante
des Federmaterials, der Anzahl der Federn und dem Durchmesser der
Federn ab. Es versteht sich, dass Federn, wie beispielsweise Belleville-Federn,
eine relativ verlässliche
und preiswerte Vorspanneinrichtung sind, die Spitzen von erhöhtem Druck
absorbieren können.
Andere Methode, die gewendelte Federn, kompressible Fluide oder
andere Mittel verwenden, können
ebenfalls in anderen Fällen
genutzt werden.
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Es
ist ersichtlich, dass eine elastische Verbindung zwischen der vorwärts gerichteten Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62 und
dem Zylinderelement 82 hergestellt wird. Unter normalen Betriebsbedingungen
besitzt diese Verbindung einen ersten Zustand, bei dem eine im Wesentlichen
feste Verbindung zur Verfügung
gestellt wird. Unter Überdruckbedingungen
wird diese Verbindung elastisch und ermöglicht es dem Zylinderelement 82 relative zur
vorwärts
gerichteten Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62 axial
zu gleiten, vorausgesetzt die Federkraft der Feder 136 wird überwunden.
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Mit
Bezugnahme auf 3B und 4B moduliert
der rückwärts gerichtete
Druckregler 160 den durch die rückwärts gerichtete Druckvorrichtung 100 erzeugten
Druck. Ähnlich
der Konstruktion des vorwärts
gerichteten Reglers 130, umfasst der rückwärts gerichtete Druckregler 160 ein
Gehäuse 162, eine
Arretierung 164 und mindestens eine Feder 166. Das
Gehäuse 162 umfasst
ein erstes Ende 167, welches eine erste Schulter 168 bildet,
und ein zweites Ende 169, welches eine zweite Schulter 170 bildet, die
eine ringförmige
Fläche 171 mit
dem Rohr 50 bildet, und einen Hohlraum 172. Der
Hohlraum 172 ist nicht abgedichtet und, obwohl er anfänglich vorzugsweise
ein Hochtemperaturschmierfett enthält, können Fluide, wie beispielsweise
Ringbohrungsfluide, während
des Betriebs in den Hohlraum 172 eindringen. Das erste
Ende 167 des Gehäuses
ist mit dem Gehäuse 74 des
rückwärts gerichteten
Stützankers (3B) über eine
Verschraubung oder ein anderes geeignetes Mittel verbunden. Die
Arretierung 164 überträgt den Druck
zwischen der rückwärts gerichteten
Druckvorrichtung 100 und der Feder 166. Die Arretierung 164 umfasst
eine Hülse 174 und
eine Manschette 176, die um das Rohr 50 und innerhalb des
Gehäusehohlraumes 172 in
einer Kolben-Zylinder-Weise verteilt sind. Die Hülse 174 ist im Allgemeinen
ein flaches Element mit einem ersten Ende 178 und einem
zweiten Ende 180, welches eine Manschette 176 besitzt.
Die Hülse 146 bietet
eine äußere Oberfläche 151,
die an die Sitzfeder 136 angepasst ist. Das erste Ende 178 der
Hülse 174 erstreckt
sich durch die ringförmige
Fläche 171 hindurch
und ist mit dem Verschlusselement 112 der rückwärts gerichteten
Druckvorrichtung 100 verbunden.
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Wenn
hydraulischer Druck auf den Kolbenkopf 110 im Antriebsbereich 106 gegeben
wird, bewegt sich das Rohr 50, welches mit dem Kolbenkopf 110 verbunden
ist, innerhalb der rückwärts gerichteten
Druckvorrichtung 100. Das Zylinderelement 102, welches
mit dem rückwärts gerichteten
Stützanker 70 über den
rückwärts gerichteten
Druckregler 160 verbunden ist, bleibt ortsfest, wenn sich
das Rohr 50 innerhalb der rückwärts gerichteten Druckvorrichtung 100 bewegt.
Sollte das Bohrwerkzeug 30, welches mit dem Rohr 50 verbunden
ist, beispielsweise durch das Antreffen einer Langsambohrformation
oder einer Formation, die ein höheres
Drehmoment für
die Drehung des Bohrwerkzeuges oder eine übermäßigen Menge an Zugkraft erfordert,
blockieren, stoppt das Rohr 50 seine Vorwärtsbewegung.
Weil sich der Kolbenkopf 110 nicht langer bewegen kann,
verursacht der hydraulische Druck eine Bewegung des Zylinderelementes 102 in
eine Richtung allgemein weg vom Bohrwerkzeug 30. Da sich
das Zylinderelement 102 relative zum rückwärts gerichteten Stützanker 70 bewegt,
gleitet die Manschette 176 auf der Hülse 174 in Richtung
der ersten Schulter 168 und drückt die Feder 166 zwischen
der ersten Schulter 168 und der Manschette 176 zusammen.
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Die
Feder 166 ist im Wesentlichen in der gleichen Weise wie
die Feder 136 des vorwärts
gerichteten Reglers 130 ausgebildet und wird nicht eingehender
diskutiert.
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Es
ist ersichtlich, dass eine elastische Verbindung zwischen der rückwärts gerichteten Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 72 und
dem Zylinderelement 102 hergestellt wird. Unter normalen Betriebsbedingungen
besitzt diese Verbindung einen ersten Zustand, bei dem eine im Wesentlichen
feste Verbindung zur Verfügung
gestellt wird. Unter Überdruckbedingungen
wird diese Verbindung elastisch und ermöglicht es dem Zylinderelement 102 relative zur
rückwärts gerichteten
Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 72 axial zu gleiten,
vorausgesetzt die Federkraft der Feder 166 wird überwunden.
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Mit
erneuter Bezugnahme auf die 2, 3A und 3B treibt
der Ventilkreislauf in einem Betriebsmodus die Komponenten der Schubvorrichtung 36 sequentiell
an, um einen Druck auf das Rohr 50 weiterzugeben. Die Sequenz
dieser Druckeinwirkung hat eine ersten Schritt, bei dem der vorwärts gerichtete
Stützanker 60 und
die Duckvorrichtung 80 angetrieben werden, und einen zweiten
Schritt, bei dem der rückwärts gerichtete
Stützanker 70 und
die Duckvorrichtung 100 angetrieben werden.
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Während des
ersten Schrittes leitet der Ventilkreislauf Bohrfluid in den vorwärts gerichteten Stützanker 60,
um die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 62 anzutreiben.
Solange der vorwärts
gerichtete Stützanker 60 mit
der Bohrlochwand 26 (2) in Kontakt
steht, injiziert der Ventilkreislauf Bohrfluid in den Antriebsbereich 86 der
vorwärts
gerichteten Druckvorrichtung 80. Unter normalen Bedingungen
arbeitet der hydraulische Druck im Antriebsbereich 86 gegen
den Kolbenkopf 90 um den Kolbenkopf 90 und das
damit verbundene Rohr 50 Bohrloch-abwärts in Richtung „D" zu bewegen. Sobald
der Kolbenkopf 90 seinen Hub in der Kammer 84 vollendet
hat, setzt der Ventilkreislauf die vorwärts gerichtete Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 62 außer Betrieb
und leitet das Bohrfluid in den Rückstellbereich 88,
um den Kolbenkopf 90 in der Kammer 84 zurückzusetzen.
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Der
zweite Schritt, der mit der Beendigung des ersten Schrittes überlappen
kann, beginnt mit dem Antreiben des rückwärts gerichteten Stützankers 70,
was ein in Kontakt treten der Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 72 mit
der Bohrlochwand 26 bewirkt. Zur gleichen Zeit injiziert
der Ventilkreislauf Fluid in den Antriebsbereich 106 der
rückwärts gerichteten
Druckvorrichtung 100. Mit befestigtem, rückwärts gerichtetem
Stützanker 70,
bewegt der hydraulische Druck im Antriebsbereich 106 den
Kolbenkopf 110 und das damit verbundene Rohr 50 Bohrloch-abwärts in Richtung „D". Sobald der Kolbenkopf 110 seinen
Hub in der Kammer 104 vollendet hat, wird das Hydraulikfluid
in den Rückstellbereich 108 geleitet,
um den Kolbenkopf 110 in der Kammer 104 zurückzusetzen
und die Stellbaugruppe der Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 72 des
rückwärts gerichteten
Stützankers 70 von
der Bohrlochwand 26 zu lösen. Danach wiederholt sich
der Arbeitsablauf im Wesentlichen in den gleichen Schritten.
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In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden
die Regler 130 und 160 angetrieben, wenn das Rohr
auf Schwierigkeiten stößt sich
Bohrloch-abwärts
in Richtung „D" zu bewegen. Dies
kann auftreten, wenn versucht wird durch eine besondere Langsambohrformation
oder eine Formation, die eine Erhöhung des für die Drehung des Bohrwerkzeuges 30 benötigten Drehmomentes
verursacht, zu bohren oder wenn eine übermäßige Menge an Zugkraft auf dem
Rohr 50 lastet. In beiden Situationen kann der Schlammmotor
unbeabsichtigt und nahezu unverzögert
den Vorlauf-Druckabfall anheben.
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Wie
oben beschrieben, tritt, während
des ersten Schrittes des Rohrbewegungszyklus, der vorwärts gerichtete
Stützanker 60 mit
der Bohrlochwand 26 (2) in Kontakt,
solange das unter hohen Druck stehende Bohrfluid in den Antriebsbereich 86 geleitet
wird. Das in den Antriebbereich 86 injizierte Bohrfluid
besitzt jedoch einen höheren
Druck als der gewünschte
Betriebsdruck. Obwohl der erhöhte
hydraulische Druck im Antriebsbereich 86 das Rohr 50 nicht
Bohrloch-abwärts
in Richtung „D" drängen kann,
ermöglicht
die elastische Verbindung zwischen Zylinder 82 und Reglergehäuse 132 dem
hydraulischen Druck im Antriebsbereich 86 den Zylinder 82 Bohrloch-aufwärts in Richtung „U" zu drängen. Die Axialbewegung
des Zylinders 82 und der damit verbundenen Arretierung 134 verursacht
die Manschette 148 dazu eine Druckkraft auf die Feder 136 auszuüben. Wenn
der hydraulische Druck im Antriebsbereich 86 die Federkraft
der Feder 136 übersteigt,
werden der Zylinder 82, die Arretierung 134 und
die Manschette 148 Bohrloch-aufwärts in Richtung „U" verschoben, was
ein Zusammendrücken
der Feder 136 gegen die hintere Schulter 140 verursacht.
Diese Kompression setzt sich solange fort bis der hydraulische Druck
im Antriebsbereich 86 durch die Feder 136 absorbiert
ist. Folglich ist ersichtlich, dass der Drucküberschuss, der der Erhöhung des
hydraulischen Druckes zugeschrieben werden kann und normalerweise über das
Rohr 50 auf das Bohrwerkzeug 30 übertragen
werden würde,
auf die Feder 136 umgelenkt worden ist.
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Es
versteht sich, dass die Feder 136 eine WOB auf das Bohrwerkzeug 30 aufrechterhält bis das
Rohr 50 Bohrloch-abwärts
in Richtung „D" gleiten kann. Das
heißt,
dass während
die Druckvorrichtung 80 angetrieben wird, sich aber nicht
bewegt, die Feder 136 die Manschette 148 Bohrloch-abwärts in Richtung „D" gedrängt. Die
Manschette 148 überträgt diesen
Druck mittels der Hülse 146 durch
das Verschlusselement 92 auf den Zylinder 82.
Dieser Druck wird durch das im Allgemeinen nicht komprimierbare hydraulische
Fluid in der Kammer 86 an den Kolbekopf 90 und
schließlich
durch das Rohr 50 an das Bohrwerkzeug 30 weitergegeben.
Somit ist der von dem Rohr 50 an das Bohrwerkzeug 30 weitergegebene
Druck derjenige, der in der Feder 136 gespeichert ist und
nicht die Bewegung der Druckvorrichtung 80.
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Der
rückwärts gerichtete
Regler 160 arbeitet in gleicher weise wie der vorwärts gerichtete
Regler 130. Im Falle, dass die Bewegung das Rohres 50 Bohrloch-abwärts in Richtung „D" verhindert wird, wenn
das hydraulische Fluid in den Antriebsbereich 106 geleitet
wird, wird der Zylinder 102 vom hydraulischen Druck im
Antriebsbereich 106 Bohrlochaufwärts in Richtung „U" getrieben. Die Bewegung
des Zylinders 102 erzwingt ebenfalls, dass sich die Arretierung 164 Bohrloch-aufwärts in Richtung „U" bewegt. Diese Bewegung
der Arretierung 164 verursacht, dass die Feder 166 durch
die Manschette 176 gegen die interner Gehäuseschulter 168 zusammengedrückt wird.
Wie zuvor, bleibt die Feder 166 zusammengedrückt, bis
der durch den hydraulischen Druck im Antriebsbereich 106 erzeugte
Druck reduziert wird. Der hydraulische Druck wird entweder durch
ein Abbohren des Bohrwerkzeuges, wobei die Rate mit der das Loch
gebohrt wird höher
ist als die Schubrate des Vorrückens,
oder durch das Ende des Hubs reduziert.
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Vorzugsweise
beinhalten die Federn 136 und 166 einen gewissen
Grad an Vorkompression, der die Hülsen 146, 174 und
die Druckvorrichtungen 80, 100 Bohrlochabwärts in Richtung „D" drängt. Diese
Vorkompression ist vorzugsweise ausreichend um jede Art von Spiel
oder axialer Bewegung der Arretierungen 134, 164 in
ihren entsprechenden Gehäusen zu
minimieren. Die Vorkompression kann ebenfalls eine begrenzte Mende
an Kompression der Feder vom WOB unter Normalbetriebsbedingungen
zur Verfügung
stellen. Vorzugsweise sind die Federn 136, 166 so
dimensioniert, dass sie die Kapazität zur Absorption von soviel
Druck besitzen, wie er in Fällen,
wo eine ungewöhnliche
Langsambohrformation oder eine Formation, die ein höheres Drehmoment zur
Drehung des Bohrwerkzeuges erfordert, vom Bohrwerkzeug 30 angetroffen
wird oder wo eine übermäßige Menge
an Zugkraft auf dem Rohr 50 lastet, erzeugt werden kann.
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Mit
Bezugnahme auf die 5A und 5B werden
jetzt die Druckregler 130, 160, die entsprechend
des ersten alternativen Ausführungsbeispiels konstruiert
sind, beschrieben. Mit Ausnahme der im Nachfolgenden beschriebenen
Dinge, umfasst das erste alternative Ausführungsbeispiel die gleichen Elemente
und arbeitet in der gleichen Weise wie das zuvor beschriebene bevorzugte
Ausführungsbeispiel.
Die Druckregler 130, 160 des ersten alternativen
Ausführungsbeispiels
umfassen jedoch zusätzlich
Dämpfer
mit Öffnungen 510, 560,
die sich in den Manschetten 148, 176 der vorwärts bzw.
rückwärts gerichteten
Druckreglerarretierungen 134, 164 befinden. Die
Hohlräume 144 und 172 sind
mit Öl
oder anderem Fluid gefüllt.
Im Betrieb erlaubt die erhöhte Last über die
Druckregler 130, 160 die Bewegung zwischen den
Druckvorrichtungen 80, 100 und den Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62, 72.
Sobald die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62, 72 ihre
Haftung am Bohrloch aufgeben gibt es jedoch keine äußere Kraft über die
Druckregler 130, 160. Wenn beispielsweise die
Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 62 nicht länger mit
der Bohrlochwand 26 in Kontakt steht, verursacht die Feder 136, die
an der hinteren Schulter 140 des Gehäuses 132, welches
mit der Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 62 verbunden
ist, und an der Manschette 148 der Arretierung 134,
welche mit der Druckvorrichtung 80 verbunden ist, einwirkt,
dass sich bei der Entspannung der Feder 136 die Druckvorrichtung 80 und
die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 62 aufeinander
zu bewegen. Wenn des Weiteren die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 72 nicht
länger
mit der Bohrlochwand 26 in Kontakt steht, verursacht die Feder 166,
die an der ersten Schulter 168 des Gehäuses 162, welches
mit der Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 72 verbunden
ist, und an der Manschette 176 der der Arretierung 164,
welche mit der Druckvorrichtung 100 verbunden ist, einwirkt,
dass sich bei der Entspannung der Feder 166 die Druckvorrichtung 100 und
die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 72 voneinander
weg bewegen. Die Druckvorrichtungen 80, 100 und
die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62, 72 bewegen
sich daher entsprechend der in den Federn 136, 166 gespeicherten
Kraft. Die Öffnungen 510, 560 begrenzen
die Bewegung der Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62, 72 dadurch,
dass das Fluid durch die Öffnungen 510, 560 fließen muss.
Die Öffnungen 510, 560 begrenzen
dabei die Bewegung derart, dass die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62, 72 nicht gegen
die Druckvorrichtungen 80, 100 schlagen, wann
immer die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen 62, 72 ihre
Haftung am Bohrloch aufgeben.
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Mit
Bezugnahme auf die 6A und 6B werden
jetzt die Öffnungen 510, 560 in
den Manschetten 148, 176 des ersten alternativen
Ausführungsbeispiels
beschrieben. Beide Öffnungen 510, 560 arbeiten
in der gleichen Weise, so dass eine Beschreibung der Öffnung 510 im
vorwärts
gerichteten Druckregler 130 auch die Öffnung 560 im rückwärts gerichteten
Druckregler 160 beschreibt. Die Öffnung 510 hat zwei
Positionen, eine mit maximalem Strom durch die Öffnung 510 und die
andere mit Strom durch diese. Der Strom durch die Öffnung 510 wird maximiert,
wenn die Feder 136 zur Absorption der Energie zusammengedrückt wird,
und wird dann minimiert, wenn die Feder 136 nach der Kontaktlösung der
Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppe 62 mit der Bohrlochwand 26 entspannt
wird. Dies geschieht derart, dass, wann immer die Druckvorrichtung 130 die
Schubvorrichtung 36 während
des Bohrens nach unten gegen das Bohrwerkzeug 30 bewegt,
die Bewegung des Druckreglers 130 und seine Fähigkeit Last
zu absorbieren nicht durch die Öffnung 510 behindert
wird.
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Die Öffnung 510 ist
gegen die Minimalstromposition vorgespannt. Die Öffnung 510 kann auf
verschiedene Weisen vorgespannt werden und bleibt dennoch im Sinne
des Geistes des ersten alternativen Ausführungsbeispiels. Eine Möglichkeit
ist ein von einer Feder vorgespannter Kolben 710 mit einem Loch 720 durch
seine Mittelachse. Eine Feder 730 drückt den Kolbenkopf 740 gegen
eine Schulter 750, d. h. den Übergang zwischen den Durchmessern
in einem Durchgangsloch 760 in der Druckreglermanschette 148.
Ein Fluidstrom in die Richtung 770, der das Volumen des
Druckreglerhohlraumes 144 vergrößert, bewirkt, dass der Kolbenkopf 740 sicherer an
der inneren Schulter des Durchgangsloches 750 sitzt. Dies
erlaubt nur einen Strom durch das kleine Loch 720 durch
seine Mittelachse. Dies ist in 6A gezeigt.
Ein Fluidstrom in die Richtung 780, die den Strom durch
die Öffnung 510 maximiert,
drückt
gegen den Kolbenkopf 740 und die Vorspannfeder 730, wodurch
der Kolbenkopf 740 von der Schulter 750 weg bewegt
wird und dabei die Stromfläche
vergrößert. Dies
ist in 6B gezeigt.
-
Mit
Bezugnahme auf die 7A und 7B werden
jetzt die Druckregler 130, 160, die entsprechend
des zweiten alternativen Ausführungsbeispiels konstruiert
sind, beschrieben. Mit Ausnahme der im Nachfolgenden beschriebenen
Dinge, umfasst das zweite alternative Ausführungsbeispiel die gleichen Elemente
und arbeitet in der gleichen Weise wie das zuvor beschriebene bevorzugte
Ausführungsbeispiel.
Die Druckregler 130, 160 des zweiten alternativen
Ausführungsbeispiels
umfassen jedoch ebenfalls Dämpfer
mit Öffnungen 510, 560,
die den zuvor beschriebenen des ersten alternativen Ausführungsbeispiels
gleichen. Die Druckregler 130, 160 des zweiten
alternativen Ausführungsbeispiels
umfassen zusätzlich
Manschettendichtungen 610, 660 an den vorwärts bzw.
rückwärts gerichteten
Haltemanschetten 148, 176. Die Manschetten 148, 176 sind
derart abgedichtet, dass die Bewegung zwischen den vorwärts und
rückwärts gerichteten
Druckvorrichtungen 80, 100 und den vorwärts und
rückwärts gerichteten Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen
(nicht gezeigt) den Fluidstrom durch die Öffnungen 510, 560 erzwingt.
Die Druckregler 130, 160 des zweiten alternativen
Ausführungsbeispiels
umfassen auch Gehäusedichtungen 615, 665 in
den äußeren Bereichen 616, 666 der
vorwärts
und rückwärts gerichteten
Gehäuse 64, 74.
Daher sind die Hohlräume 144, 172,
im Gegensatz zum bevorzugten Ausführungsbeispiel, gegen die äußere Umgebung
im Bohrloch 26 abgedichtet. Vorzugsweise sind die Hohlräume 144, 172 mit
einem hydraulischen Fluid oder einem Hochtemperaturschmierfett gefüllt, beides
Fluide mit niedriger Viskosität.
Die Druckregler 130, 160 umfassen zusätzlich vorwärts und
rückwärts gerichtete,
vorgespannte Volumenkompensatorkolben 620, 670,
die sich in den Bereichen mit vergrößertem Durchmesser der Enden
der vorwärts
bzw. rückwärts gerichteten Gehäuse 64, 74 befinden.
Diese Kolben 620, 670 sind durch Federn 625, 675 vorgespannt,
die sich in den Kompensatorhohlräumen 630, 680 zwischen den
Kompensatorkolben 620, 670 und den vorwärts und
rückwärts gerichteten
Kompensatorhohlraumschultern 635, 685 befinden.
Die Kompensatorzylinder 620, 670 sind mit Kompensatordichtungen 640, 645, 690, 695 abgedichtet,
um einen Fluidstrom in die Kompensatorhohlräume 630, 680 zu
verhindern. Halteringe halten die Kolben 620, 670 in
den Bereichen mit vergrößertem Durchmesser.
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Die
Gehäusedichtungen 615, 665,
Manschettendichtungen 610, 660 und Kompensatordichtungen 640, 645, 690, 695 bilden
abgeschlossene Systeme innerhalb der Druckreglerhohlräume 144, 172.
Da es sich um abgeschlossene Systeme handelt, bleibt das Volumen
in den Hohlräumen 144, 172 einigermaßen konstant.
Durch das konstante Volumen verändert
die Bewegung der Haltemanschetten 148, 176 den
Druck in den Volumen auf beiden Seiten der Manschetten 148, 176,
was die Bewegung der Haltemanschetten 148, 176 behindert.
Dies kommt daher, dass das Fluid in den Reglerhohlräumen 144, 172 nicht
in der Lage ist sich durch die Öffnungen 510, 560 schnell
genug zu stabilisieren, um die Volumen- und Druckänderungen
auf beiden Seiten der Manschetten 148, 176 auszugleichen.
Um sich von der Behinderung durch diese Volumenänderungen zu befreien, passen
sich die Kompensatorkolben 620, 670 an, um den
Volumenänderungen
auf beiden Seiten der Manschetten 148, 176 Rechnung zu
tragen. Um die Bewegung der Kompensatorkolben 620, 670 mit
gleichem Druck nicht zu behindern, stehen die Kompensatorhohlräume 630, 680 mit
der Umgebung außerhalb
der Gehäuse 64, 74 über Anschlüsse 647, 697 in
Verbindung.
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Mit
Bezugnahme auf die 8A und 8B werden
jetzt die vorwärts
und rückwärts gerichteten Druckregler 130, 160,
die entsprechend des dritten alternativen Ausführungsbeispiels konstruiert
sind, beschrieben. Mit Ausnahme der im Nachfolgenden beschriebenen
Dinge, umfasst das dritte alternative Ausführungsbeispiel die gleichen
Elemente und arbeitet in der gleichen Weise wie das zuvor beschriebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Die Druckregler 130, 160 des dritten alternativen
Ausführungsbeispiels
umfassen jedoch ebenfalls Dämpfer,
die den zuvor beschriebenen der ersten oder zweiten alternativen
Ausführungsbeispiele
gleichen. Die Druckregler 130, 160 des dritten
alternativen Ausführungsbeispiels
umfassen zusätzlich
sekundäre
Vorspannelemente 810, 860. Das erste sekundäre Vorspannelement 810 befindet
sich im vorwärts
gerichteten Druckreglerhohlraum 144 zwischen der Haltemanschette 148 und
den Ende 65 des Gehäuses 64.
Das zweite sekundäre
Vorspannelement 860 befindet sich im rückwärts gerichteten Druckreglerhohlraum 172 zwischen
der Manschette 176 und den Ende 169 des Gehäuses 162.
Diese sekundären
Vorspannelemente 810, 860 sind vorzugsweise Federn
mit eingeschränkter
Bewegungsfreiheit, können
aber auch andere Konfigurationen sein, ohne den Geist des dritten alternativen
Ausführungsbeispiels
zu verlassen.
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Wenn
sich die Schubvorrichtung 36 in die Richtung „U" bewegt oder aus
dem Bohrloch 22 kommt, wird das Fluidvolumen im Rückstellbereich 88 der
inneren Kammer 84 der vorwärts gerichteten Druckvorrichtung 80 und
im Rückstellbereich 108 der inneren
Kammer 104 der rückwärts gerichteten Druckvorrichtung 100 vergrößert. Dieses
zusätzliche Volumen übt Druck
auf die vorwärts
und rückwärts gerichteten
Druckkolben 90, 110 aus und bewegt diese und das
Rohr 50 in die Richtung „U". Dieser Vorgang bewegt das Rohr 50 in
der exakt entgegengesetzten Weise aus dem Bohrloch 22 heraus,
wie sie zur Einführung
des Rohres 50 in das Bohrloch 22 benutzt wurde.
Während
des Einführens
des Rohres 50 in das Bohrloch 22 erfährt das
Rohr 50 entgegengesetzte Kräfte, als wenn es sich aus dem
Bohrloch 22 heraus bewegt. Diese Kräfte arbeiten in entgegengesetzte
Richtungen als die oben beschriebenen, die einen Überschiebungszustand
erzeugen. Mit entgegengesetzten Kräften am Rohr 50 während der
Entfernungszyklen von jeder Druckvorrichtung 80, 100, bewegen
sich die vorwärts
und rückwärts gerichteten Druckvorrichtungen 80, 100 in
entgegengesetzte Richtungen, als sie es unter Überdruckzuständen tun würden, solange
das Rohr 50 in das Bohrloch 22 bewegt wird. Folglich
bewegt sich, wenn die Elemente nicht durch die sekundären Vorspannelemente
vorbelastet sind, die vorwärts
gerichtete Druckvorrichtung 80 näher an das vorwärts gerichtete
Gehäuse 64 heran
und die rückwärts gerichtete
Druckvorrichtung 100 bewegt sich weiter vom rückwärts gerichteten
Gehäuse 74 weg.
Diese Bewegung verhindert, dass die Schubvorrichtung 36 die
volle Länge
des Druckvorrichtungshubs, infolge der Bewegung unter Last zwischen
den Druckvorrichtungen 80, 100 und den Gehäusen 64, 74,
erfährt.
Mit den sekundären Vorspannelementen 810, 860 wird
jedoch, wenn sich die Schubvorrichtung 36 in die rückwärtige Richtung bewegt
oder aus dem Bohrloch 22 kommt, der Großteil der Länge der Druckvorrichtungshübe in der
Bewegung der Schubvorrichtung 36 aus dem Bohrloch 22 heraus
realisiert. Dies beruht darauf, dass die sekundären Vorspannelemente 810, 860 die
Gesamtfederrate in Aufwärtsrichtung
reduzieren, aber bei minimalen Mengen an Bewegungen, so dass die
Druckvorrichtungshübe
nicht wesentlich reduziert werden. Die sekundären Vorspannelemente reduzieren
ebenfalls die Gesamtfederrate, um die Bohrlochaufrechterhaltungsbaugruppen
(nicht gezeigt) vor hohen Lasteinwirkungen zu schützen.
-
Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung an nahezu jede Anordnung
von Vorrichtungen angepasst werden kann. Obwohl die vorliegende
Erfindung derart beschrieben wurde, dass sie auf eine Schubvorrichtung
mit zwei Druckvorrichtungen angewandt wurde, können die vorliegenden Lehren
beispielsweise vorteilhaft auf eine BHA-Anordnung angewendet werden,
die nur eine Druckvorrichtung umfasst. Des Weiteren dienen die Begriffe „U", Bohrloch-aufwärts, „D", Bohrloch-abwärts, vorwärts gerichtet
und rückwärts gerichtet
lediglich zur vereinfachten Erklärung
der verschiedenen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung. Diese Begriffe, wie auch andere ähnliche
Begriffe, sind nicht dazu bestimmt irgendeine erforderliche Bewegung
oder Orientierung bezüglich
der vorliegenden Erfindung zu kennzeichnen.
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Während bevorzugte
Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, können Modifikationen
hiervon von einem mit der Technik vertrauten Fachmann vorgenommen werden,
ohne den Geist oder die Lehre dieser Erfindung zu verlassen. Die
hierin beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind nur exemplarisch und sollen nicht einschränkend sein. Viele Variationen
und Modifikationen des Systems und der Vorrichtung sind möglich und
sind im Geltungsbereich der Erfindung. Entsprechend ist der Geltungsbereich
des Schutzes nicht auf die hierin beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern ist lediglich durch die nachfolgenden Ansprüche beschränkt, wobei
deren Gültigkeitsbereich
alle Äquivalente
der Gegenstände der
Ansprüche
umfassen soll.