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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung von Knochen in menschlichen
und tierischen Lebewesen.
WO
9856301 A stellt den nächstliegenden
Stand der Technik dar, welcher den Oberbegriff des Patentanspruchs
1 bestimmt.
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Wenn
schwammartiger Knochen erkrankt, beispielsweise in Folge von Osteoporose,
avaskulärer
Nekrose oder Krebs, wird der umgebende kortikale Knochen anfälliger hinsichtlich
eines Zusammenfalls oder einer Kompressions-Fraktur. Dies ist zumindest
teilweise dadurch bedingt, dass der schwammartige Knochen nicht
länger
eine innere Unterstützung
für den
umgebenden kortikalen Knochen bereitstellt. Die Knochenerkrankung
kann auch die Festigkeit und Integrität des umgebenden kortikalen
Knochens in Mitleidenschaft ziehen, wodurch der Knochen weiter für eine Fraktur
und/oder einen Zusammenfall prädisponiert
wird.
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Jedes
Jahr gibt es in den Vereinigten Staaten 2 Millionen Frakturen, wovon
allein 1,3 Millionen durch Osteoporose verursacht werden. Es gibt
auch weitere Knochenerkrankungen einschließlich mit einer Infektion versehenen
Knochen, schlecht heilenden Knochen und mit einer Fraktur versehenen
Knochen in Folge schwerwiegender Traumata. Weiterhin kann der Gebrauch
zahlreicher Drogen, beispielsweise Stereoide, Tabak und/oder ein
exzessives Trinken von Alkohol, die Knochenqualität signifikant
mindern. Jeder der genannten Zustände kann, sofern dieser nicht
erfolgreich behandelt wird, eine Fraktur und/oder einen Zusammenfall
des Knochens hervorrufen mit der Folge von Deformationen, chronischen Komplikationen
und eines negativen Gesamteinflusses auf die Lebensqualität.
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Die
Patente
US 4,969,888 und
US 5,108,404 offenbaren
Vorrichtungen und Verfahren zum Fixieren von Frakturen oder anderen
Zuständen
menschlicher oder tierischer Knochensysteme, die sowohl osteoporotisch
als auch nicht-osteoporotisch sein können. Neben weiteren Erfindungen
offenbaren diese Patente Vorrichtungen und Verfahren, die zum Komprimieren
schwammartigen Knochens und/oder zur Erzeugung einer inneren Kavität in dem
zu behandelnden Knochen einen expandierbaren Körper einsetzen. Die Kavität nimmt
ein Füllmaterial
auf, welches aushärtet
und eine erneuerte innere strukturelle Unterstützung für den kortikalen Knochen bereitstellt.
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Die
bessere und effizientere Behandlung von Knochenerkrankungen, die
die Gegenstände
dieser Patente in Aussicht stellen, kann mit verbesserten Systemen
und Verfahren zum Herstellen und Einsetzen expandierbarer Körper in
Knochen noch vollständiger
herbeigeführt
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird ein System gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere einen Ballon, der eingesetzt
werden kann, um Knochen zu behandeln, die für eine Fraktur oder einen Zusammenfall
prädisponiert
sind. Derartige Ballone besitzen einen oder mehrere aufblasbare
Ballonkörper
zum Einsetzen in den Knochen. Der Körper besitzt eine vorbestimmte
Form und Größe, wenn dieser
hinreichend substantiell aufgeblasen ist zum Zusammenpressen zumindest
eines Bereichs des inneren schwammartigen Knochens zwecks Schaffung einer
Kavität
in dem schwammartigen Knochen und/oder zum Wiederherstellen der
originären
Position des äußeren kortikalen
Knochens bei einer Fraktur oder einem Zusammenfall. In zahlreichen
Ausführungsformen
ist der Ballonkörper
begrenzt oder beschränkt
für eine
Erzeugung der vorbestimmten Form und Größe, so dass der vollständig aufgeblasene
Ballonkörper
daran gehindert ist, einen substantiellen Druck auf einen einzelnen
Punkt auf der inneren Oberfläche
des äußeren kortikalen
Knochens aufzubringen, wenn der Knochen keine Fraktur besitzt oder
nicht zusammengefallen ist.
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Zusätzlich zu
der Form der aufblasbaren Einrichtung selbst ist ein weiterer wichtiger
Aspekt der Aufbau der Wandung oder der Wandungen des Ballons derart,
dass das geeignete Aufblasen des Ballonkörpers herbeigeführt wird
zur Bereitstellung einer optimalen Kompression des schwammartigen
Knochens. Das Material des Ballons wird also möglichst derart gewählt, dass
der Ballon schnell und einfach in einen Knochen durch eine Kanüle eingesetzt
werden kann, aber auch mit dem Aufblasen hohen Drücken ausgesetzt
werden kann. Beispielsweise kann das Material geeignet gewählt werden
zur Vereinfachung oder Ermöglichung
eines Faltens des Ballons. Alternativ kann das Material möglichst
eine plastische, elastische und/oder semi-elastische Deformation des Ballons während des
Aufblasens ermöglichen.
Das Material ist auch möglichst
resistent hinsichtlich einer Abrasion und/oder Punktur des Ballons
bei Kontakt mit kortikalem und/oder schwammartigem Knochen während des
Einführens
und Aufblasens des Ballons. Der Ballon kann auch optionale Rippen
oder Grate oder Vertiefungen besitzen, die in die Vertiefung eingebracht
werden und möglichst
in den Wandungen der Kavität
verbleiben, nachdem der Ballon entfernt worden ist, wodurch die
Stabilität
des Knochenhohlraum-Füllmaterials
erhöht
werden kann. Weiterhin kann die aufblasbare Einrichtung derart hergestellt
sein, dass diese einen optionalen, integral gebildeten Saug-Katheter
besitzt. Dieser kann eingesetzt werden, um Fett oder Fluid zu entfernen,
welches während
des Aufblasens des Ballons in den Knochen aus dem Knochen extrudiert
wird. Weiterhin kann der Ballonkörper
gegenüber
einer Punktur (durch umgebenden Knochen oder eine Kanüle) geschützt werden
durch eine Abdeckung oder einen Überzug
mit einer optionalen schützenden
Hülse eines
geeigneten Materiales, wie beispielsweise Kevlar®-Fiber-Produkten
oder Polyethylen-Tetraphthalat (PET)
oder ein anderes Polymer-Material oder eine Substanz, welche den
Ballon schützen
kann, während
sich der Ballonkörper
in der Kanüle
und/oder in dem Knochen befindet. Das überdeckende Material kann auch
den zusätzlichen
Vorteil einer Reduzierung der Reibung zwischen dem Ballon und der
Kanüle
mit sich bringen, oder dieses kann ein schmierendes Material wie
beispielsweise Silikon beinhalten, um die Reibung zu reduzieren.
Ein wichtiger Zweck der aufblasbaren Einrichtung ist daher die Ausbildung
oder Vergrößerung einer
Kavität
oder einer Durchtrittsbahn in einem oder einen Knochen, insbesondere
(ohne Beschränkung
hierauf) in vertebralen Körpern.
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Gemäß einem
Aspekt schlägt
die Erfindung eine verbesserte ballonähnliche aufblasbare Einrichtung
vor für
einen Gebrauch bei der Durchführung
eines chirurgischen Eingriffes mit einer Ausbildung einer Kavität in Knochen
zur Verbesserung der Effizienz des Eingriffes, zur Minimierung der
Zeit, die erforderlich ist, um den chirurgischen Eingriff auszuführen, für welchen
das Verfahren bestimmt ist, und zur Verbesserung des klinischen
Ergebnisses. Wenn dies gewünscht
ist, können
die Ballone die innere Form des Knochens approximieren, in welchem
sich diese befinden, um den schwammartigen Knochen maximal zu komprimieren.
Die Ballone können
auch zusätzliche
Gestaltungselemente besitzen zur Herbeiführung spezifischer klinischer
Ziele. In zahlreichen Ausführungsformen
sind diese aus einem nichtelastischen, semi-elastischen, elastomeren oder plastisch
deformierbaren Material oder Materialien hergestellt und werden
mit dem Aufblasen in ihrer definierten Konfiguration gehalten durch
zahlreiche Begrenzungselemente, einschließlich (ohne Beschränkung hierauf)
der Verwendung von nichtelastischen, semi-elastischen, elastomeren
oder plastisch deformierbaren Materialien in Verbindung mit dem
Ballonkörper,
Säumen
oder Nähten
in dem Ballonkörper, die
geschaffen sind durch Verschweißen
oder stoffschlüssiges
Anbinden von separaten Materialteilen oder durch Schweißen oder
stoffschlüssiges
miteinander Verbinden gegenüberliegender
Seiten des Ballonkörpers,
durch gewebtes Material, welches innerhalb oder außerhalb
des Ballonkörpers
angebunden ist, Fäden
oder Bänder,
die an ausgewählten
Punkten in dem Ballonkörper angeordnet
sind, und das Stapeln von Ballonen gleicher oder unterschiedlicher Größen oder
Formen aufeinander unter Wärmeverschweißung miteinander.
Optionale Rippen, Grate oder Vertiefungen, die von den zuvor genannten Strukturen
geschaffen werden oder hinzugefügt
werden durch Anbindung zusätzlichen
Materiales, können
die Stabilität
des Knochenhohlraum-Füllmateriales
vergrößern. Die
Ränder,
Rippen, Grate oder Vertiefungen können ebenfalls das Halten des
Knochenfüllmateriales
in einer gewünschten
Position während eines
anschließenden
Belastens und/oder Heilens des behandelten Knochens unterstützen. Optionale Saugeinrichtungen,
die vorzugsweise derart platziert sind, dass zumindest eine derartige
Einrichtung benachbart dem niedrigsten Punkt der gebildeten Kavität angeordnet
ist, ermöglichen
vorzugsweise eine Reinigung der Kavität und/oder eine Entfernung
von Fluid oder Festkörpern
aus der Kavität
vor dem Füllen
und/oder ein Einführen
in dieselbe.
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Der
Ballon besitzt mehrere aufblasbare Abschnitte oder Lappen oder Lobi
(im Folgenden "Lobi"), die individuell
aufgeblasen und/oder entleert werden können und eine schützende Hülle besitzen können als
Schutzelement gegen eine Punktur, die optional den Ballon in dessen
Katheter überdecken.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher verbesserte aufblasbare Einrichtungen
bereit zur Schaffung oder Vergrößerung einer
Kavität
oder Durchtrittsbahn in einem oder einen Knochen, wobei die Einrichtungen
in den Knochen eingesetzt werden. In zahlreichen Ausführungsformen
kann die Konfiguration jeder Einrichtung vorgegeben sein durch den umgebenden
kortikalen Knochen und benachbarte innere Strukturen. Die Konfiguration
jeder Einrichtung ist geeignet gestaltet, um bis zu 70–90 % des Volumens
des Inneren des Knochens zu überdecken,
obwohl auch Ballone, die so klein sind wie ungefähr 40 % (oder weniger) oder
so groß sind
wie ungefähr
99 % für
Frakturen einsetzbar sind. In zahlreichen anderen Ausführungsformen
kann die Größe des aufblasbaren
Ballons lediglich 10 % des schwammartigen Knochenvolumens des Bereiches des
zu behandelnden Knochens betragen, beispielsweise für die Behandlung
einer avaskulären
Nekrose und/oder Krebs je nach der lokalen Natur der Fraktur, des
Zusammenfalls und/oder des Behandlungsbereiches. Die vollständig expandierte
Form und Größe des Ballons
wird vorzugsweise reguliert durch Material in ausgewählten Bereichen
des Ballonkörpers, dessen
Widerstand gegenüber
einer Expansion ein Beschränkungselement
schafft, ebenso wie durch innere oder äußere Beschränkungselemente, die in der
Einrichtung gebildet sind einschließlich (ohne Beschränkung hierauf)
Netz- oder Maschenwerke, Gewebe, Membrane, Partitionierungen oder
Trennwände,
eine Wicklung oder Wendel, gespultes Material oder anderes Material,
welches mit Bereichen des Ballonkörpers laminiert ist, kontinuierliche oder nicht-kontinuierliche
Ketten, Sehnen oder Fäden
entlang oder über
das Innere des Ballons, welche am Ort gehalten werden an spezifischen
Orten durch Anbinden oder Ankleben an die Innenseite des Ballons (durch
Kleben, Schweißen
usw.) oder durch Fädeln derartiger
Fäden durch
zur Außenseite
und durch Säume
in dem Ballonkörper,
die geschaffen sind durch stoffschlüssiges Anbinden von zwei Teilen
des Körpers
aneinander oder durch stoffschlüssiges
Anbinden gegenüberliegender
Seiten eines Körpers durch
Kleben oder Erwärmung.
Neben dem Einsatz unterschiedlicher Materialien können die
Ziele der vorliegenden Erfindung ähnlich erreicht werden durch
Einsatz unterschiedlicher Dicken von Materialien zur Regulierung
der Expansion des Ballonkörpers.
Weiterhin kann der Einsatz ähnlicher
Materialien unterschiedlicher Elastizität, beispielsweise eines Polyurethan-Kunststoff-Ballons
(mit Querverbindungs- oder
Quervernetzungs-Mitteln) mit diskreten Abschnitten, die quer-verbunden
sind durch Gamma-Abstrahlungs-Aussetzung und die somit eine geringere
Expansion erfahren, die Ziele der vorliegenden Erfindung ebenfalls
gewährleisten.
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Kugelförmige Bereiche
von Ballonen können beschränkt sein
durch Einsatz nichtelastischer, semi-elastischer, elastischer oder
elastomerer Materialien im Aufbau des Ballonkörpers oder können zusätzlich beschränkt sein,
wie dies gerade beschrieben worden ist. Das Material des Ballons
kann ein nichtelastisches Material sein, wie beispielsweise Polyehtylen-Tetraphthalat
(PET), Nylon, Kevlar
® oder andere patentierte
oder nicht-patentierte medizinische Ballonmaterialien. Der Ballon
kann auch hergestellt sein aus semi-elastischen Materialien, wie
beispielsweise Silikon, Gummi, thermoplastische Gummi-Materialien,
Elastomere oder elastische Materialien wie beispielsweise Latex
oder Polyurethan, wenn geeignete Beschränkungselemente eingearbeitet sind.
Die Beschränkungselemente
können
kontinuierlich sein oder aus diskreten Elementen eines flexiblen,
nicht elastischen hochfesten Material hergestellt sein, einschließlich (ohne
Beschränkung
hierauf) den Materialien, die in dem Patent
US 4,706,670 beschrieben sind, welche
durch die vorliegende Bezugnahme zum Gegenstand des vorliegenden
Patents gemacht werden. Die Dicke der Ballonwandung liegt typischerweise
im Bereich von 2/1000 bis 25/1000 eines inch, obwohl auch andere
Dicken, die erhöhten
Drücken
ausgesetzt werden können
wie beispielsweise 250–400
psi oder mehr bis zu 500, 1000 oder 2000 psi, eingesetzt werden
können.
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Ein
wichtiges Ziel perkutaner vertebraler Körpervergrößerung und der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Ballons, der in dem vertebralen
Körper
eine Kavität
schaffen kann, deren Konfiguration optimal für eine Unterstützung des
Knochens ist. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Bewegung der Ober-
und Unterseite des vertebralen Körpers
(auch bekannt als obere und untere Endplatte) in Richtung einer
normaleren anatomischen Position zur Wiederherstellung der Höhe, soweit
dies möglich ist.
Beide genannten Ziele werden allerdings möglichst herbeigeführt ohne
signifikante Veränderung der äußeren Dimensionen
der Seiten des vertebralen Körpers,
entweder durch Erzeugung einer Fraktur der kortikalen Seitenwandungen
des vertebralen Körpers
oder durch Bewegung bereits mit einer Fraktur versehenen Knochens
in die Seitenwandungen.
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Die
vorliegende Erfindung erfüllt
diese Ziele durch die Gestaltung der noch zu beschreibenden aufblasbaren
Einrichtungen. Das Aufblasen einer derartigen Einrichtung schafft
vorzugsweise eine Kavität
in dem Kalzium beinhaltenden weichen schwammartigen Knochen (wie
beispielsweise durch Komprimieren des schwammartigen Knochens) und/oder
verlagert möglichst
umgebenden kortikalen Knochen in Richtung einer eher normalen anatomischen
Position.
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In
einer Ausführungsform
stellt der Ballonkörper
möglichst
die Form der Innenseite eines nicht mit einer Fraktur versehenen
vertebralen Körpers wieder
her und wächst
optimalerweise nicht mehr als bis zu einem Maximum von 70 bis 90
% des inneren Volumens. Die Ballone entsprechend dieser Ausführungsformen
sind derart gestaltet, dass maximales Aufblasen derselben möglichst
die vorbestimmte Form und Größe wiederherstellt.
Allerdings werden konventionelle Ballone mit dem Aufblasen kugelförmig. Kugelformen
ermöglichen
typischerweise keine adäquate
Unterstützung
der Wirbelsäule
durch das ausgehärtete
Knochenhohlraum-Füllmaterial,
da diese eine grundsätzlich
kugelförmige
Kavität
schaffen, die bei Füllung
mit Füllmaterial
einzelne Kontaktpunkte mit den Oberflächen des vertebralen Körpers ausbilden
(äquivalent
einem Kreis in einem Quadrat oder einer Kugel in einem Zylinder).
Im Gegensatz hierzu stellen viele Ausführungsformen der Ballone entsprechend
der vorliegenden Erfindung eher die flachen Oberflächen des
vertebralen Körpers
wieder her durch Einarbeitung von Beschränkungselementen, die den Ballon
in gewünschten
Formen halten. Diese gewünschten
Formen schaffen Kavitäten,
die bei Füllung
mit dem Füllmaterial
möglichst
die Last verteilen, die von den Oberflächen des vertebralen Körpers zu
den Knochenhohlraum-Füllern übertragen
wird, was letztendlich die Wirbelsäule stärkt. Zusätzlich schafft das Volumen
des Knochenhohlraum-Füllmaterials,
welches diese Kavitäten
füllt, vorzugsweise
einen dicken Zementmantel (beispielsweise mit einer Dicke von 4
mm oder mehr), welcher die kompressive Festigkeit des Füllmaterials
erhöht. Ein
weiteres nützliches
Merkmal von zahlreichen Ausführungsformen
ist die Einarbeitung von Rippen oder Graten in die Ballone, welche
einen oder mehrere Eindrücke
in den Wandungen der Kavität,
die in den komprimierten schwammartigen Knochen geschafften wird,
hinterlassen. Die resultierenden "Finger" des Knochenhohlraum-Füllmaterials,
die letztendlich diese Eindrücke
füllen,
können
eine erhöhte Stabilität gewährleisten
und reduzieren die Möglichkeit,
dass sich das Füllmaterial
in dem vertebralen Körper
mit einer kompressiven Belastung der Wirbelsäule verlagert.
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Ballone
mit mehreren aufblasbaren Abschnitten oder Lobi können optimal
schwammartigen Knochen in vertebralen Körpern zusammendrücken. Einige
dieser Ballone sind vorzugsweise geeignet konfiguriert, um die Form
des vertebralen Körpers
zu approximieren. Da der Ballon geeignet gewählt werden kann, um weniger
als das gesamte innere Volumen des zu behandelnden vertebralen Körpers (vor der
Fraktur) zu überdecken, übt das Aufblasen
des Ballons möglichst
keinen unangemessenen Druck auf die umgebenden kortikalen Seitenwandungen des
vertebralen Körpers
aus (die Seitenwandungen des vertebralen Körpers expandieren vorzugsweise nicht über deren
vorhandene Größe – entweder
mit Fraktur oder ohne Fraktur). Da allerdings die obere und untere
Endplatte des vertebralen Körpers
typischerweise für
eine Kompressions-Fraktur zusammengedrückt sind, kann der Ballon ungefähr die Höhe eines
nicht mit einer Fraktur versehenen vertebralen Körpers besitzen. Das Aufblasen
des Ballons kann die obere und untere Endplatte zurück bewegen in
deren Positionen und/oder Orientierungen vor der Fraktur. Weiterhin
kann eine Vielzahl von individuellen Ballonen in dem vertebralen
Körper
eingesetzt werden, wie beispielsweise gestapelte Ballone. Stapel
mit jedwedem Typ der offenbarten Ballone können hinsichtlich der Form
und/oder Größe gemischt werden
zur Bereitstellung einer größeren Flexibilität und/oder
verbesserter Steuerungsmöglichkeiten.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart verbesserte Systeme für einen
Einsatz in Knochen mit Strukturen, die angepasst sind, um expandierte
Geometrien einzunehmen, die eine gewünschte Konfiguration mit dem
Einsatz besitzen. Derartige expandierbare Strukturen beinhalten
Material, welches es ermöglicht,
die Struktur unter innerem Druck differenziell zu expandieren. Diese
Strukturen sind im Gebrauch in der Lage, vorzugsweise entlang einer
oder mehrerer Achsen zu expandieren, um eine größere Kraft und/oder Verschiebung
des schwammartigen Knochens in eine Richtung gegenüber einer
anderen Richtung zu übertragen
oder zu erzeugen. Weiterhin können
derartige Strukturen bei Dehnung oder Erweiterung grundsätzlich die
Geometrie des inneren Knochenraumes, in den die Struktur eingesetzt
wird, nachbilden oder mit dieser übereinstimmen, sofern dies
erwünscht
ist. Beispielsweise können
optimalerweise derartige Strukturen auf eine gewünschte Form expandieren im
Vorrang gegenüber
einer einfachen Expansion in Bereiche der niedrigsten Knochendichte,
d.h. die Expansion der Struktur kann gesteuert werden, selbst wenn
die angetroffenen Bereiche in dem Knochen unterschiedlichen Widerstand bilden.
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Weiterhin
kann die Applikation der expandierbaren Struktur an schwammartigem
Knochen auch typischerweise Materialien erfordern, die einen signifikanten
Widerstand gegenüber
einer Abrasion der Oberfläche,
einer Punktur und/oder Zugbeanspruchungen bilden. Beispielsweise
können
Strukturen, die Elastomermaterialien beinhalten, beispielsweise
Polyurethan, vorgeformt sein auf eine gewünschte Größe, beispielsweise durch Beaufschlagung
mit Hitze und Druck, eine kontrollierte Expansion und eine weitere
Erweiterung in schwammartigen Knochen erfahren, ohne dass ein Versagen
auftritt, während
ein Widerstand gegenüber
einer Punktur und Abrasion der Oberfläche bereitgestellt ist bei Kontakt
mit dem schwammartigen Knochen.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart weiterhin aufblasbare Einrichtungen,
die eine oder mehrere beaufschlagende Richtungen mit dem Aufblasen
besitzen. Beispielsweise können
aufblasbare Einrichtungen, die ein verringertes laterales Wachstum
besitzen, eine verbesserte Reduktion der Fraktur bereitstellen,
da derartige Einrichtungen eine größere vertikale Kraft und/oder
eine Verschiebung in dem zu behandelnden Knochen erzeugen können. Derartige aufblasbare
Einrichtungen können
auch die lateralen und anterioren/posterioren Seitenwandungen des vertebralen
Körpers
schützen
durch Minimierung der Expansion in Richtung dieser Seitenwandungen
und durch Ausrichtung der Expansion in vergrößertem Ausmaß entlang
der Längsachse
der Wirbelsäule.
In Situationen, in denen ein chirurgisches Verfahren beendet ist,
wenn die aufblasbare Einrichtung eine laterale kortikale Wandung
des behandelnden Knochens kontaktiert, kann eine derartige beaufschlagende
Expansion vor dem Erreichen dieses Endpunktes des Verfahrens eine
verbesserte Fraktur-Reduktion ermöglichen.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart weiterhin aufblasbare Einrichtungen
mit einem beaufschlagenden Aufblasen entlang der Längsachse
der aufblasbaren Einrichtung. Aufblasbare Einrichtungen, die zu
einem beaufschlagenden Aufblasen entlang deren Längsachsen in der Lage sind,
können
eine verbesserte Fraktur-Reduktion gewährleisten, da derartige Einrichtungen
bevorzugt in Richtung von Bereichen mit größerer Dichte des schwammartigen Knochens
und/oder weg von Bereichen geringerer Dichte des schwammartigen
Knochens expandieren können. Ähnlich können aufblasbare
Einrichtungen, die zur einem beaufschlagenden Aufblasen entlang derer
Längsachsen
in der Lage sind, vorzugsweise in Richtung von Bereichen expandiert
werden, die einer Expansion der Einrichtung widerstehen können und/oder
weg von Bereichen, die eine Expansion der Einrichtung fördern.
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Je
nach Natur der Verletzung oder Erkrankung oder anderer Behandlungen
sowie nach Gesundheit und Alter des Patienten, der an der Verletzung
oder Erkrankung leidet, kann es bevorzugt sein, einen Knochen mit
den Einrichtungen entsprechend der vorliegenden Erfindung während eines
offenen oder halb-offenen chirurgischen Verfahrens zu behandeln.
Zusätzlich
kann es ein Ziel des chirurgischen Eingriffes sein, den erkrankten
oder verletzten Knochen mit Materialien (wie beispielsweise Knochenfüllmaterialien
oder bestimmten Medikamenten) zu ersetzen, die nicht fließfähig sind
und die somit nicht gut geeignet sind für eher minimal invasive Verfahren.
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Merkmale
und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
und den Zeichnungen sowie den Patentansprüchen näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Ballons, der nicht entsprechend
der vorliegenden Erfindung gestaltet ist, wobei der Ballon in Form
einer gestapelten Doughnut-Baugruppe
ausgebildet ist.
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2 ist
ein vertikaler Schnitt durch den Ballon gemäß 1, der die
Weise zeigt, auf die die Doughnut-Bereiche des Ballons gemäß 1 in
eine Kavität
eines vertebralen Körpers
passen.
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3 ist
eine schematische Ansicht eines weiteren Ballons abweichend zur
vorliegenden Erfindung, die drei gestapelte Ballone zeigt sowie
fadenförmige
Begrenzungselemente zur Begrenzung der Expansion des Ballons in
unterschiedliche Richtungen des Aufblasens.
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4 ist
eine Draufsicht eines kugelförmigen
Ballons abweichend zur vorliegenden Erfindung mit einem zylindrischen
Ring, der den Ballon umgibt.
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5 ist
ein vertikaler Schnitt durch den kugelförmigen Ballon und Ring gemäß 4.
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6 zeigt
einen länglich-geformten
Ballon mit einem Katheter, der sich in den zentralen Bereich des
Ballons erstreckt.
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6A ist
eine perspektivische Ansicht, die die Weise zeigt, auf die ein Katheter
relativ zu den inneren Rohren zum Aufblasen des Ballons gemäß 6 angeordnet
werden kann.
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7 zeigt
ein Saugrohr und ein Einspritzrohr für ein Kontrastmittel zur Durchführung des
Aufblasens des Ballons und zur Entfernung von Trümmern, die durch die Expansion
des Ballons selbst verursacht worden sind.
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8 zeigt
einen Vertikalschnitt durch einen Ballon, nachdem dieser entleert
worden ist und während
des Einsetzens in den vertebralen Körper eines Menschen.
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9 und 9A sind
Seitenansichten einer Kanüle,
die zeigen, wie eine Schutzhülse
oder ein Schutz- oder Sicherheits-Element mit dem Verlassen der
Kanüle
expandieren können.
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9B ist
ein vertikaler Schnitt durch einen vertebralen Knochen, in den eine
Zugangsbohrung gebohrt worden ist.
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10 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ballons abweichend zur
vorliegenden Erfindung, der eine Form entsprechend einer Kidney-Bohne
bildet.
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11 zeigt
eine perspektivische Ansicht des vertebralen Knochens, die den Kidney-förmigen Ballon gemäß 10 in
in den Knochen eingesetztem und expandiertem Zustand zeigt.
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12 ist
eine Draufsicht des Kidney-förmigen
Ballons abweichend zur vorliegenden Erfindung, der unter Einsatz
eines Heizelementes oder Brenn-Werkzeuges mit mehreren Unterteilungen oder
Kammern gebildet ist.
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13 ist
eine Querschnittsansicht bei Schnittführung entlang der Linie 13-13
gemäß 12,
allerdings mit zwei Kidney-förmigen
Ballonen, die gestapelt sind.
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14 ist
eine Ansicht ähnlich 11,
die allerdings die gestapelten Kidney-förmigen Ballone gemäß 13 in
dem vertebralen Knochen zeigt.
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15 ist
eine Draufsicht eines Kidney-förmigen
Ballons abweichend zur vorliegenden Erfindung, die äußere Büschel (engl.: "tufts") zeigt, die innere
Fäden,
die die obere und untere Wandung des Ballons verbinden, an ihrem
Ort halten.
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16 ist
eine Querschnittsansicht bei Schnittführung entlang der Linie 16-16
gemäß 15.
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17A ist eine dorsale Ansicht eines Ballons in
Form einer "buckeligen
Banane" abweichend zur
vorliegenden Erfindung in einem rechten distalen Radius.
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17B ist eine Querschnittsansicht gemäß 17A bei Schnittführung entlang der Linie 17B-17B
gemäß 17A.
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18 zeigt
einen kugelförmigen
Ballon abweichend zur vorliegenden Erfindung mit einer Basis in
einem proximalen Numerus bei Blickrichtung von der Vorderseite (anterior)
des linken proximalen Numerus.
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18A zeigt eine alternative Ausführungsform
eines Ballons abweichend zur vorliegenden Erfindung für einen
Gebrauch in einem langen Knochen wie beispielsweise dem proximalen
Numerus.
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19A ist eine Vorderansicht (anterior) der proximalen
Tibia, wobei ein elliptischer zylindrischer Ballon abweichend zur
vorliegenden Erfindung unterhalb des medialen tibialen Plateaus
eingeführt
ist.
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19B zeigt eine Dreiviertel-Ansicht des Ballons
gemäß 19A.
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19C zeigt eine Seitenansicht des Ballons gemäß 19A.
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19D ist eine Draufsicht einer alternativen Ausführungsform
des Ballons gemäß 19A.
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20 zeigt
einen kugelförmigen
Ballon, der abweichend zur vorliegenden Erfindung ausgebildet ist,
zur Behandlung avaskulärer
Nekrose des Kopfes des Femur (oder des Numerus) bei Blickrichtung
von der vorderen (anterioren) Seite der linken Hüfte.
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20A zeigt eine Seitenansicht eines halbkugelförmigen Ballons,
der abweichend zur vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, zur Behandlung avaskulärer Nekrose
des Kopfes des Femur (oder Numerus).
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21 zeigt
einen Ballon, der abweichend zur vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist, zur Vermeidung und/oder Behandlung einer Fraktur der Hüfte bei
Blickrichtung von der anterioren (vorderen) Seite der linken Hüfte.
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22A–C
sind schematische Darstellungen eines Systems, welches eingesetzt
wird zur Überbringung
einer therapeutischen Substanz zu einem Knochen.
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23 zeigt
eine weitere expandierbaren Struktur, die abweichend zur vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist und ein inneres Begrenzungselement für die Expansion
beinhaltet.
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24A–C
zeigen Querschnittsansichten bei Schnittführung entlang den Linien 24A
B C der expandierbaren Struktur gemäß 23, die
eine Expansion in Luft oder der freien Umgebung erfährt.
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25A ist eine Vorderansicht einer weiteren expandierbaren
Struktur, die abweichend zur vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist, für
einen Einsatz zum Komprimieren schwammartigen Knochens und/oder
Verschieben kortikalen Knochens.
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25B zeigt eine Seitenansicht der Struktur gemäß 25A.
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25C zeigt eine perspektivische Ansicht der Struktur
gemäß 25A.
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26A–C
zeigen perspektivische Ansichten einer weiteren alternativen Ausführungsform
einer expandierbaren Struktur gemäß 23.
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27 zeigt
eine weitere expandierbare Struktur, die abweichend zur vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist.
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28 zeigt
eine Seitenansicht der distalen Spitze oder des Endbereichs einer
eine Kavität
ausbildenden Einrichtung.
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29 zeigt
eine Querschnittsansicht einer expandierbaren Struktur, die ein
Begrenzungselement für
die Expansion beinhaltet, welches ein in Längsrichtung beaufschlagendes
Aufblasen vereinfacht oder ermöglicht.
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30 zeigt
eine geschnittene Ansicht der Struktur gemäß 29 bei
Schnittführung
entlang der Linie 30-30.
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31 bis 33 zeigen
Querschnittsansichten der expandierbaren Struktur gemäß 29 mit
einer Expansion in der Luft.
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34 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer eine Kavität ausbildenden Einrichtung,
die die expandierbare Struktur gemäß 29 beinhaltet.
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35 ist
eine schematische Teilansicht der die Kavität ausbildenden Einrichtung
gemäß 34 mit
einer Ausführungsform
eines zugeordneten Verteilungssystems für das aufblasende Fluid.
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36 bis 38 sind
schematische Ansichten, die vielfältige Orientierungen eines
Drei-Wege-Ventils
in dem Verteilungssystem für
das Fluid gemäß 35 zeigen.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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I. BALLONE FÜR ANATOMISCHE STRUKTUREN
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A.
Ballone für
vertebrale Körperln 1 ist ein
Ballon, der abweichend zur vorliegenden Erfindung gestaltet ist,
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und besitzt einen Ballon-Körper 11 mit
einem Paar hohler, aufblasbarer Teile 12 und 14,
die mit einem flexiblen Material gebildet sind, insbesondere (ohne
Beschränkung
hierauf) nicht-elastische Materialien wie beispielsweise PET, Mylar
oder Kevlar®,
elastische Materialien wie beispielsweise Polyurethan, Latex oder
Gummi, semi-elastische Materialien wie beispielsweise Silikon oder
andere Materialien. Die Teile 12 und 14 besitzen
ein Saug-Rohr 16 zwischen diesen zum Absaugen von Fetten
und anderen Trümmern
durch Unterdruck in dem Rohr 16, um diese zu einem abgelegenen
Entsorgungsort zu transferieren. Der Katheter 16 besitzt
ein oder mehrere Saug-Bohrung(en),
so dass von einer Saug-Quelle (nicht dargestellt) ein Unterdruck
auf das offene Ende des Rohres 16 aufgebracht werden kann.
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In
diesem Beispiel sind die Teile
12 und
14 miteinander
durch ein adhäsives
Mittel verbunden, welches beliebigen geeigneten Typs sein kann zum Ankleben
derartiger Materialien oder zum stoffschlüssiges Anbinden, d. h. thermischen
Anbinden (Laser, Radio-Frequenz (RF) oder Hochfrequenz/Induktion,
erwärmte
Pressformen oder Matrizen), Ultraschall-Schweißen, Lösungsmittel- oder Flüssig-Anbindung
usw. Teile
12 und
14 sind gemäß
1 Doughnut-förmig ausgebildet und besitzen Rohre
18 und
20,
die mit den Teilen
12 und
14 kommunizieren und
sich von diesen weg erstrecken zu einer Quelle für ein unter Druck stehendes
aufblasendes Fluid (nicht dargestellt). Das aufblasende Fluid ist
vorzugsweise eine Flüssigkeit.
Die Flüssigkeit bläst den Ballon
10 auf,
insbesondere Teile
12 und
14 von diesem, nachdem
der Ballon in einem zusammengefalteten Zustand (
8)
in einen zu behandelnden Knochen, beispielsweise einen vertebralen Knochen
22 gemäß
2,
eingesetzt worden ist. Die zuvor erwähnten Patente
US 4,969,888 und
US 5,108,404 offenbaren den Gebrauch
eines Führungs-Pins und einer Kanüle zum Einsetzen
des Ballons in zu behandelnden Knochen, wenn der Ballon entleert
ist und in ein Rohr eingesetzt worden ist und durch den Katheter
in den kortikalen Knochen bewegt oder angetrieben worden ist, wo
der Ballon aufgeblasen wird.
-
8 zeigt
einen entleerten Ballon 10, der durch eine Kanüle 26 in
Knochen eingesetzt wird. Der Ballon in der Kanüle 26 ist entleert
und wird durch Aufbringung einer manuellen Kraft auf den Katheter 21,
der sich in eine Bahn 28 erstreckt, die sich in das Innere
des Knochens erstreckt, durch die Kanüle gezwungen. Der Katheter
ist geringfügig
flexibel, aber hinreichend steif, um ein Bewegen oder Zwingen des
Ballons in das Innere des Knochens zu ermöglichen, wo der Ballon dann
durch Einleitung von Fluid in das Rohr 88, dessen Auslass-Enden
mit den jeweiligen Teilen 12 und 14 gekoppelt
sind, aufgeblasen wird.
-
Im
Gebrauch ist der Ballon 10 anfänglich entleert. Nachdem der
Knochen, der mit dem Ballon gefüllt
werden soll, für
die Aufnahme des Ballons (beispielsweise durch Durchstechen, Bohren
oder anderweitige Verlagerung einer kleinen Menge des schwammartigen
Knochens direkt jenseits der Öffnung
der Kanüle)
vorbereitet worden ist, wird der entleerte Ballon in einem zusammengefalteten
Zustand durch die Kanüle 26 in
den Knochen vorwärtsbewegt. Für diese
Ausführungsform
ist der Ballon vorzugsweise derart in dem Knochen orientiert, dass
die Expansion des Ballons lediglich die Ausübung eines minimalen Druckes
auf den kortikalen Knochen zulässt, falls
dort keine Fraktur oder ein Zusammenfall des Knochens vorhanden
ist (2). In Fällen,
in denen keine Fraktur oder kein Zusammenfall aufgetreten ist, komprimiert
ein derartiger Druck möglichst
das Knochenmark und/oder schwammartigen Knochen gegen die innere
Wandung des kortikalen Knochens, wodurch das Knochenmark des zu
behandelnden Knochens kompaktiert wird und die Kavität weiter vergrößert wird,
in der das Knochenmark durch ein biokompatibles, fließfähiges Knochenmaterial
ersetzt werden soll.
-
Der
Ballon wird aufgeblasen, um das Knochenmark und/oder schwammartigen
Knochen in der Kavität
zu kompaktieren. Nach Kompaktierung des Knochenmarkes und/oder schwammartigen
Knochens wird der Ballon entleert und aus der Kavität entfernt.
Während
des Aufblasens des Ballons und der Kompaktierung können Fette
und andere Trümmer
aus dem Raum zwischen und um die Teile 12 und 14 durch
Aufbringung einer Unterdruck-Kraft auf das Katheter-Rohr 16 entfernt
werden, sofern dies gewünscht
ist. Anschließend
hieran und an das Kompaktieren des Knochenmarks wird der Ballon
entleert und durch Aufbringung einer manuellen Zugkraft auf das
Katheterrohr 21 aus der Kavität herausgezogen.
-
Eine
weitere aufblasbare Einrichtung, die abweichend zur vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist, ist mit dem Bezugszeichen 60 versehen
und in 4 und 5 dargestellt. Der Ballon 60 besitzt ein
zentrales kugelförmiges
Teil 62, welches hohl ist und eine aufblasende Flüssigkeit,
die unter Druck steht, durch ein Rohr 64 empfängt. Das
kugelförmige
Teil ist mit einer kugelförmigen äußeren Oberfläche 66 ausgestattet
und besitzt einen äußeren Umfang,
welcher substantiell von einem ringförmigen Teil 68 umgeben ist
mit Rohrsegmenten 70 für
ein Aufblasen des Teils 68. Ein Paar von Bahnen 68 verbindet
die Teile 62 und 68. Ein Saugrohr-Segment 72 saugt
Flüssigkeit und
Trümmer
aus der Kavität
des Knochens, die durch den Ballon 60 gebildet wird.
-
Es
können
Vorkehrungen für
eine Ballon-Hülse
oder -Ummantelung 71 (9) für den Ballon 60 ebenso
wie für
sämtliche
anderen Ballons, die hier offenbart sind, getroffen sein. Eine Ballon-Hülse 71 ist
verschieblich in einem äußeren Rohr 71a (wie beispielsweise
eine Kanüle)
montiert und kann verwendet werden, um den Ballon 60 in
entleertem Zustand in einen kortikalen Knochen einzusetzen. Die Hülse 71 besitzt
elastische Finger 71b, die sich gegen das Innere der Eingangs-Öffnung 71c des
vertebralen Knochens 22 abstützen oder hiergegen gelagert
sind zur Vermeidung eines Aufbäumens
oder Aufrichtens oder Bündelns
des Ballons 60 und zum Schutz gegen Trümmer, die nahe der Eingangs-Öffnung verbleiben
können.
Mit dem Entfernen der Ballon-Hülse
(oder die Hülse
kann alternativ an ihrem Ort in dem Knochen verbleiben) kann eine
druckbeaufschlagte Flüssigkeit
in das Rohr 64 geleitet werden, welches die Teile 62 und 68 zwecks
Kompaktierung des Knochenmarks in dem kortikalen Knochens aufblasen
wird. Hieran anschließend
wird der Ballon 60 entleert und aus der Kavität des Knochens
entfernt. Gleichzeitig kann die Hülse 71 optional das
Entfernen des Ballons vereinfachen.
-
6 und 6A zeigen
einen modifizierten Ballon 80, der abweichend zur vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist, entsprechend dem in 1 und 2 dargestellten
Typ mit zumindest einem Unterschied dahingehend, dass die individuell
aufgeblasenen Bereiche des Ballons 80 nicht aufeinander genäht sind.
In 6 besitzt der Ballon 80 eine Birnen-förmige äußere konvexe
Oberfläche 82,
die von einem ersten hohlen Teil 84 und einem zweiten hohlen
Teil 85 ausgebildet ist. Ein Rohr 88 ist vorgesehen,
um Flüssigkeit
in die beiden Teile entlang der Zweige 90 und 92 zu
leiten zwecks Aufblasens der Teile, nachdem die Teile in die medulläre Kavität eines
Knochens eingesetzt worden sind. Ein Katheter-Rohr 16 ist
in den Raum 96 zwischen den beiden Teilen des Ballons 80 eingesetzt.
Ein adhäsives
Mittel bindet die beiden Teile 84 und 85 an deren
Zwischenfläche
aneinander.
-
6A zeigt
eine Weise, auf die das Katheter-Rohr 16 in den Raum oder
die Öffnung 96 zwischen
den beiden Teilen des Ballons 80 eingesetzt werden kann.
-
7 zeigt
das Rohr 88, von dem, nach Leitung der aufblasenden Flüssigkeit
in den Ballon 80, ein Kontrastmaterial in den Ballon 80 injiziert
werden kann, so dass Röntgenbilder
von dem Ballon mit dem darin angeordneten aufblasenden Material
erstellt werden können
zwecks Ermittlung oder Überwachung
der geeigneten Platzierung des Ballons. Alternativ kann die aufblasende
Flüssigkeit
eine strahlungsundurchlässige
Aufblas-Flüssigkeit
aufweisen, beispielsweise ein Conray-Kontrastmedium (kommerziell
verfügbar
von dem Unternehmen Mallinckrodt Inc., St. Louis, Mo.), so dass
ein Aufblasen und eine Visualisierung gleichzeitig erfolgen kann,
wodurch eine Überwachung
der Position und des Zustandes des Ballons während des Aufblas-Schrittes ermöglicht wird.
Das Rohr 16 ist ebenfalls in 6 dargestellt,
welches auf eine geeignete Weise mit der äußeren Seitenwandungs-Oberfläche des
Rohres 88 verbunden oder an dieser befestigt ist.
-
Eine
weitere Ausführungsform,
welche von der vorliegenden Erfindung abweicht, ist in 3 dargestellt,
die ähnlich 1 ist
(obwohl ein Unterschied ist, dass es sich nicht um eine Doughnut-Form handelt). 3 zeigt
eine aufblasbare Einrichtung 109 mit drei Ballon-Einheiten 110, 112 und 114,
die aufblasbar sind und fadenförmige
Begrenzungselemente 117 besitzen, die die Expansion der
Ballon-Einheiten in eine Richtung quer zu den Längsachsen der Ballon-Einheiten begrenzen.
Wenn dies gewünscht
ist, können
die Begrenzungselemente dasselbe oder ein ähnliches Material aufweisen
wie der Ballon, oder die Begrenzungselemente können ein Material mit einem
verringerten, einem kleinen oder keinem substanziellen Expansions-Vermögen aufweisen.
-
Ein
Rohr-System 115 kann vorgesehen sein, um Flüssigkeit
unter Druck in die Ballon-Einheiten 110, 112 und 114 zu
leiten, so dass die Flüssigkeit dazu
dienen kann, die Ballon-Einheiten bei deren Anordnung in dem Knochen
in einem entleerten Zustand aufzublasen. Anschließend an
das geeignete Aufblasen und das Kompaktieren des Knochenmarkes kann
der Ballon oder können
die Ballone unter Entleerung desselben oder derselben und Ziehen desselben
oder derselben nach außen
aus dem zu behandelnden Knochen entfernt werden. Die Begrenzungselemente
halten die gegenüberliegenden Seiten 77 und 79 möglichst
substanziell flach und parallel zueinander.
-
In 10 ist
ein weiterer aufblasbarer Ballon dargestellt, der abweichend zur
vorliegenden Erfindung ausgebildet ist. Die Einrichtung besitzt
einen Nieren- oder Kidney-förmigen
Ballon-Körper 130 mit einem
Paar gegenüberliegender
Kidney-förmiger Seiten-Wandungen 132,
die geeignet gestaltet sind, um zusammengefaltet zu werden und mit
einer kontinuierlichen Endwandung 134 derart in Wechselwirkung
zu treten, dass der Ballon 130 in einen Knochen 136,
der in 11 dargestellt ist, bewegt oder
gezwungen werden kann. Ein Rohr 138 dient der Leitung einer
aufblasenden Flüssigkeit
in den Ballon zum Aufblasen des Ballons und dazu zu verursachen,
dass dieser die Dimensionen und den Ort einnimmt, der in 11 in
dem vertebralen Körper 136 dargestellt
ist. Der Ballon 130 komprimiert möglichst den schwammartigen
Knochen, wenn keine Fraktur oder ein Zusammenfall des kortikalen
Knochens vorhanden ist. Die Begrenzungselemente Vorgang stehen für diesen
prinzipiell in Wirkverbindung mit den Seiten- und Endwandungen des
Ballons.
-
12 zeigt
einen Ballon 140, der abweichend zur vorliegenden Erfindung
ausgebildet ist und ebenfalls Kidney-förmig ausgebildet ist und ein
Rohr 142 besitzt, welches einer Leitung einer aufblasenden
Flüssigkeit
in das Rohr zum Aufblasen des Ballons dient. Der Ballon wird anfänglich mit
oder in einer einzelnen Kammer-Blase gebildet, wobei aber die Blase
anschließend
entlang kurvenförmiger
Linien oder Streifen 141 komprimiert, erhitzt oder gebrannt
und/oder geschmolzen werden kann, wodurch Befestigungs-Linien 144 gebildet
werden, die die Form von Seite-an-Seite-Kammern 146 einnehmen, die
gemäß 13 Nieren-förmig oder Kidney-förmig ausgebildet
sind. Das Brennen verursacht möglichst ein
Verschweißen,
Verschmelzen und/oder stoffschlüssiges
Anbinden der beiden Seiten der Blase. Das Material kann ein standardgemäßiges medizinisches
Ballonmaterial sein, welches typischerweise ein Kunststoff ist,
der unter Einsatz von Wärme
geformt und/oder angebunden oder stoffschlüssig verbunden werden kann.
-
14 ist
eine perspektivische Ansicht eines vertebralen Körpers 147, der den
Ballon gemäß 12 beinhaltet,
wobei die Ansicht einen doppelten gestapelten Ballon 140 in
in den vertebralen Knochen 147 eingesetztem Zustand zeigt.
-
15 ist
eine Ansicht eines von der Erfindung abweichenden Ballons ähnlich 10 mit
der Ausnahme, dass Büschel 155,
die die fadenförmigen Begrenzungselemente
oder andere Strukturen zwischen den inneren Wandungen des Ballons
sein können,
sich zwischen den Seitenwandungen 152 der aufblasbaren
Einrichtung 150 erstrecken und mit diesen verbunden sind
und die Expansion der Seitenwandungen zueinander begrenzen. Für dieses
Ausführungsbeispiel
halten die Büschel
halten die Seitenwandungen möglichst
grundsätzlich
parallel zueinander. Selbstverständlich
werden die Büschel,
die die Verschiebung zwischen gegenüberliegenden Wandungen des
Ballons lediglich reduzieren und/oder begrenzen, entsprechend zahlreiche
Aufgaben der vorliegenden Erfindung lösen. Rohr 88 wird
eingesetzt, um auf die zuvor beschriebene Weise den Kidney-förmigen Ballon
mit einer aufblasenden Flüssigkeit
zu füllen.
-
Die
Dimensionen des Ballons für
einen vertebralen Körper
können – je nach
Größe, Ort
und Zustand des zu behandelnden vertebralen Körpers ebenso wie entsprechend
den Aufgaben und Zielen der Behandlung – über einen breiten Bereich variieren.
Beispielsweise kann die Höhe
(H, 11) eines Ballons für einen vertebralen Körper sowohl
für lumbale
als auch thorakale vertebrale Körper
typischerweise im Bereich von 0,5 cm bis 3,5 cm liegen. Die anterior-posteriore
Dimension (A, 11) des Ballons für einen
vertebralen Körper
sowohl für
lumbale als auch thorakale vertebrale Körper kann typischerweise im
Bereich von 0,5 cm bis 3,5 cm liegen. Die Seite-Seite-Dimension
(L, 11) des vertebralen Körpers für thorakale vertebrale Körper liegt
oftmals im Bereich von 0,5 cm bis 3,5 cm. Die Seite-Seite-Dimension
des vertebralen Körpers
für lumbale
vertebrale Körper
liegt typischerweise im Bereich von 0,5 cm bis 5,0 cm. Selbstverständlich kann
der Einsatz von Ballonen mit größeren oder
kleineren Dimensionen als diese offenbarten Bereiche ebenfalls in
Abhängigkeit
von den jeweiligen Zielen der Behandlung und den aktuellen Dimensionen
der Knochen des Patienten geeignet sein.
-
Die
eventuelle Auswahl des geeigneten Ballons, beispielsweise für einen
gegebenen vertebralen Körper,
basiert auf einer Vielzahl von Faktoren. Ein maßgeblicher Faktor, der die
Wahl einer Ballongröße beeinflusst,
ist die Aufgabe oder das Ziel der Behandlung. Ist beispielsweise
das vorrangige Ziel der Behandlung lediglich die Reparatur und/oder
die Vergrößerung eines
zusammengefallenen vertebralen Körpers,
so kann die geeignete Ballongröße (und
die gewünschte
Größe der Kavität) mit einem
Ballon gegeben sein, welcher die Größe des Inneren des vertebralen
Körpers
in einem nicht mit Fraktur versehenen und/oder nicht zusammengefallenen
Zustand approximiert oder kleiner ist als dieser. Alternativ können zwei
oder mehr Ballone gleichzeitig in einem einzelnen vertebralen Körper verwendet
werden, die gemeinsam eine Kavität
mit einer gewünschten
Größe in dem
vertebralen Körper
erzeugen. Als weitere Alternative kann der Einsatz einer kleineren
Ballongröße (und
einer kleineren gewünschten
Größe der Kavität) wünschenswert
sein, wenn Aufgabe oder Ziel der Behandlung stärker in dem Knochen lokalisiert ist,
beispielsweise die Schaffung einer kleineren Kavität zur Vergrößerung und/oder
zur Reparatur eines kleineren Abschnittes des Knochens. Ähnlich kann
in Fällen,
in denen der schwammartige Knochen verhältnismäßig stark ist und/oder einen
großen
Widerstand gegenüber
der Kompression ausbildet, der Einsatz eines kleineren Ballons gerechtfertigt
sein zur Herbeiführung
des Zieles einer Verlagerung von kortikalem Knochen (zwecks Reduzierung
der Fraktur), ohne dass ein signifikantes Komprimieren des schwammartigen
Knochens auftritt (somit unter Schaffung einer kleineren Kavität). Weiterhin
können kleinere
Ballone auch für
den Einsatz für
eine Behandlung von Knochen-Tumoren usw. geeignet sein, wobei der
Ballon genutzt werden kann, um benachbart dem Tumor eine kleine
Kavität
zu erzeugen. Diese kleine Kavität
wird den Einsatz weiterer minimal-invasiver Werkzeuge zur direkten
Visualisierung des Behandlungsbereiches ebenso wie zur Zerstörung (engl.: "morselize") und/oder zum Herausschneiden
des Tumors aus dem Knochen vereinfachen.
-
Die
anterior-posteriore Dimension (A-P) des Ballons wird gemessen von
der inneren kortikalen Wandung des anterioren Kortex zu der inneren
kortikalen Wandung des posterioren Kortex des vertebralen Körpers. Grundsätzlich ist
für eine
Vergrößerung und/oder
Verstärkung
eines zusammengefallenen vertebralen Körpers die geeignete A-P-Dimension des
Ballons oftmals ungefähr
5 bis 7 Millimeter kleiner als das Ergebnis dieser Messung. In einer
Ausführungsform
beträgt
die A-P-Ballondimension ungefähr
20 mm.
-
Die
geeigneten Seite-Seite-Dimensionen des Ballons für einen gegebenen vertebralen
Körper wird
entsprechend dem CT-Scan oder entsprechend der Röntgenansicht des zu behandelnden
vertebralen Körpers
gewählt.
Der Seite-Seite-Abstand kann gemessen werden von den inneren kortikalen
Wandungen von der Seite des vertebralen Knochens. In einer Ausführungsform
kann die geeignete Seite-Seite-Dimension des Ballons 5 bis 7 Millimeter
kleiner sein als das Ergebnis dieser Messung. In alternativen Ausführungsformen
kann die geeignete Seite-Seite-Dimension des Ballons signifikant
kleiner sein, beispielsweise in Fällen, in denen mehrere Ballone
in einen einzigen vertebralen Körper
eingesetzt werden oder in denen eine Verlagerung kortikalen Knochens ein
vorrangiges Ziel der Behandlung ist. Grundsätzlich neigen lumbale vertebrale
Körper
dazu, in ihrer Seite-Seite-Dimension wesentlich breiter zu sein
als hinsichtlich ihrer A-P-Dimension.
Im Gegensatz hierzu sind typischerweise für thorakale vertebrale Körper die
Seite-Seite-Dimension
und die A-P-Dimension ungefähr
gleich.
-
Die
Höhen-Dimensionen
des geeigneten Ballons für
einen vertebralen Körper
für einen
gegebenen vertebralen Körper
können
anhand dem CT-Scan oder einer Röntgenansicht
des vertebralen Körpers über und
unter dem zu behandelnden vertebralen Körper gewählt werden. Die Höhe der vertebralen
Körper über und
unter dem zu behandelnden vertebralen Körper kann gemessen und gemittelt werden.
Dieses Mittel kann eingesetzt werden, um die geeignete Höhen-Dimension
für den
gewählten Ballon
für den
vertebralen Körper
zu ermitteln. Selbst verständlich
können,
wie bereits zuvor erwähnt,
je nach den Behandlungszielen sowie der aktuellen Anatomie des Patienten
zahlreiche andere Ballongrößen wünschenswert
sein.
-
B. Ballone für lange Knochen
-
Lange
Knochen, die unter Verwendung der Ballone behandelt werden können, schließen (ohne Beschränkung auf
diese) den distalen Radius (großer
Armknochen an dem Handgelenk), das proximale tibiale Plateau (Beinknochen
unmittelbar unterhalb des Knies), den proximalen Numerus (das obere Ende
des Armes bei der Schulter) und den proximalen femoralen Kopf (der
Beinknochen in der Hüfte) ein.
In einer Ausführungsform,
die geeignet für
den Einsatz in dem distalen Radius oder dem Handgelenk ist, beträgt die Längserstreckung
des Ballons (wie beispielsweise in 27 dargestellt)
ungefähr 10
mm.
-
C. Ballon für den distalen Radius
-
Für eine Behandlung
des distalen Radius 152 besitzt ein geeigneter Ballon gemäß 17a eine Form, welche eine Pyramide approximiert,
die aber genauer als Form einer buckeligen Banane einzuschätzen ist.
Dieser füllt
substanziell das Innere des Raumes des distalen Radius, um schwammartigen
Knochen 154 gegen die innere Oberfläche 156 oder kortikalen
Knochen 158 zu zwingen oder zu pressen.
-
Der
Ballon 160 besitzt einen unteren konischen Bereich 159,
der sich nach unten in den Hohlraum des distalen Radius 152 erstreckt.
Der Querschnitt dieses konischen Bereiches 159 wächst mit Annäherung an
einen zentralen distalen Bereich 161 an. Der Querschnitt
des Ballons 160 ist bei einem zentralen Ort (17B) dargestellt. Dieser Ort liegt nahe dem weitesten
Ort des Ballons. Das obere Ende des Ballons, welches mit dem Bezugszeichen 162 bezeichnet
ist, konvergiert zu dem Katheter 88, der einer Leitung
einer Flüssigkeit
in den Ballon zum Aufblasen desselben zwecks Komprimierung des schwammartigen
Knochens und/oder zum Zwingen oder Bewegen des schwammartigen Knochens
gegen die innere Oberfläche
des kortikalen Knochens dient. Die Form des Ballons 160 ist
möglichst
vorbestimmt und kann begrenzt werden durch Büschel, die durch fadenförmige Begrenzungselemente 165 gebildet
sind, ebenso wie durch zahlreiche andere Typen von Begrenzungselementen,
wie diese hier beschrieben werden. Diese Begrenzungselemente sind optional
und stellen eine zusätzliche
Festigkeit für den
Ballon-Körper 160 bereit.
Diese sind allerdings nicht zwingend erforderlich zur Herbeiführung der
gewünschten
Konfiguration. Der Ballon wird auf dieselbe Weise wie zuvor hinsichtlich
des vertebralen Knochens beschrieben in dem distalen Radius platziert und
aus diesem herausgenommen.
-
Die
Dimensionen des Ballons für
den distalen Radius variieren wie folgt:
Das proximale Ende
des Ballons (d. h. der Teil, der dem Ellbogen am nächsten liegt)
ist zylinderförmig und
variiert von 0,5 cm bis 1,8 cm.
-
Die
Länge des
Ballons für
den distalen Radius variiert von 1,0 cm bis 12,0 cm.
-
Die
weiteste oder breiteste mediale-laterale Dimension des Ballons für den distalen
Radius, die bei oder nahe dem distalen radio-ulnaren-Gelenk auftritt,
liegt im Bereich von 1,0 cm bis 2,5 cm.
-
Die
distale anterior-posteriore Dimension des Ballons für den distalen
Radius variiert von 0,5 cm bis 3,0 cm.
-
Für ein alternatives
Ausführungsbeispiel, welches
auch für
einen Einsatz zur Behandlung einer Fraktur des distalen Radius geeignet
ist, kann ein Ballon die Form eines Torus oder ähnlich einer Scheibe einnehmen,
wie dies beispielsweise in den 25A–25C dargestellt ist. Wie zuvor beschrieben, ist
ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
eines Ballons, welches für
eine Behandlung eines distalen Radius geeignet ist, in 27 dargestellt.
Selbstverständlich
hängt die
Wahl der geeigneten Ballongröße zur Behandlung
einer gegebenen Fraktur des distalen Radius oftmals von der radiologischen
Größe des distalen
Radius und dem Ort der Fraktur ebenso wie den Behandlungszielen
ab.
-
D. Ballon für eine Fraktur des proximalen
Numerus
-
Im
Fall des proximalen Numerus 169 ist ein geeigneter, abweichend
zur vorliegenden Erfindung ausgebildeter Ballon 166 in 18 dargestellt,
der kugelförmig
ist und ein Basis-Design besitzt. Ein derartiger Ballon kann optimal
den schwammartigen Knochen 168 in einem proximalen Numerus 169 kompaktieren.
Ein Netz 170, welches eingebettet, laminiert oder/oder
gewunden sein kann, kann eingesetzt werden, um an dem Ballon 166 einen
Hals 172 zu bilden. Ein zweites Netz 170a kann
eingesetzt werden, um den Boden der Basis 172a entsprechend der
Form der inneren kortikalen Wandung an dem Beginn des Schaftes nachzubilden.
Derartige Begrenzungselemente gewährleisten eine zusätzliche Festigkeit
des Ballon-Körpers.
Die Konfiguration kann aber auch durch eine Vielzahl von Verfahren herbeigeführt werden,
einschließlich
einem Spritzgießen
des Ballon-Körpers
oder unter Einsatz zahlreicher anderer Begrenzungselemente, die
hier beschrieben werden. Dieses Ausführungsbeispiel komprimiert
vorzugsweise den schwammartigen Knochen zur Schaffung einer kompaktierten
Region, die den Ballon 166 gemäß 18 umgibt.
Der kortikale Knochen 173 ist bei der Basis 174 möglichst
verhältnismäßig dick
und an dem oberen Ende 175 dünnwandig ausgebildet. Der Ballon 166 besitzt
ein Versorgungsrohr 177, in welches unter Druck Flüssigkeit gezwungen
wird, die zum Aufblasen desselben in den Ballon gezwungen wird zwecks
Kompaktierung des schwammartigen Knochens in dem proximalen Numerus.
Der Ballon wird auf dieselbe Weise wie hinsichtlich des vertebralen
Knochens beschrieben in den proximalen Numerus eingesetzt und aus
diesem herausgenommen.
-
Für dieses
Ausführungsbeispiel
variieren die Dimensionen des Ballons für eine Fraktur des proximalen
Numerus wie folgt:
Das kugelförmige Ende des Ballons variiert
von 1,0 cm bis 3,0 cm.
-
Der
Hals des Ballons für
eine Fraktur des proximalen Numerus variiert von 0,8 cm bis 3,0
cm.
-
Die
Breite des Basis-Bereiches oder distalen Bereiches des Ballons für eine Fraktur
des proximalen Numerus wird von 0,5 cm bis 2,5 cm variieren.
-
Die
Länge des
Ballons wird von 4,0 cm bis 14,0 cm variieren.
-
Ein
alternativer, von der vorliegenden Erfindung abweichender Ballon
zur Behandlung einer Fraktur vielfältiger langer Knochen, einschließlich des
proximalen Numerus, ist in 18A dargestellt. In
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Ballon 225 vorzugsweise entsprechend der Form eines
Zylinders geformt, mit einer Reihe von Windungen oder Bändern 228,
die sich um den Umfang des Ballons 225 erstrecken zur Begrenzung
der Expansion des Ballons 225. Vorzugsweise erstreckt sich
der Ballon in den langen Knochen entlang beider Seiten der Fraktur 227,
wodurch der umgebende kortikale Knochen 169 stabilisiert
wird und ermöglicht
wird, dass der Knochen schnell zumindest eine begrenzte Last annehmen
kann. Selbstverständlich
hängt die
Wahl des geeigneten Ballons zur Behandlung einer gegebenen Fraktur
des proximalen Numerus von der radiologischen Größe des proximalen Numerus und
dem Ort der Fraktur ebenso wie von den Behandlungszielen ab.
-
E. Ballon für eine Fraktur des proximalen
tibialen Plateaus
-
19A zeigt einen abweichend zur vorliegenden Erfindung
ausgebildeten Ballon 180, der geeignet für die Behandlung
einer tibialen Fraktur ist, in der der Ballon 180 in einer
Seite 182 der Tibia 183 angeordnet wird. Möglichst
kompaktiert der Ballon in aufgeblasenem Zustand den schwammartigen
Knochen in der Schicht 184, die den Ballon 180 umgibt, und/oder
hebt oder verlagert die mit der Fraktur versehenen kortikalen Knochen-Fragmente
in Richtung von deren natürlichen
anatomischen Positionen. Ein Querschnitt dieser beispielhaften Ausführungsform eines
Ballons ist in 19C dargestellt, wobei der Ballon
ein Paar gegenüberliegender
Seiten 185 und 187 besitzt, die durch Begrenzungselemente 188,
die in Form von Fäden
oder flexiblen Elementen einer beliebigen geeigneten Konstruktion
ausgebildet sein können,
miteinander verbunden sind. In diesem Ausführungsbeispiel halten die Begrenzungselemente vorzugsweise
die Seiten 185 und 187 substanziell parallel zueinander
und in einer nicht kugelförmigen Gestalt.
Ein Rohr 190 ist mit dem Ballon 180 gekoppelt
zur Leitung einer Aufblas-Flüssigkeit
in den Ballon und aus diesem heraus. Die Enden der Begrenzungselemente
sind in 19B und 19D dargestellt
und mit dem Bezugszeichen 191 bezeichnet. Der Ballon wird
in die Tibia angesetzt und aus dieser entnommen auf dieselbe Weise,
wie dies hinsichtlich des vertebralen Knochens beschrieben worden
ist. 19B zeigt eine substanziell
kreisförmige
Konfiguration des Ballons, während 19D eine substanziell elliptische Version des
Ballons zeigt.
-
Die
Dimensionen dieses Ausführungsbeispieles
eines Ballons für
eine Fraktur des proximalen tibialen Plateaus können wie folgt variieren:
Die
Dicke oder Höhe
des Ballons kann von 0,5 cm bis 5,0 cm variieren.
-
Die
anterior-posteriore Dimension (Vorderseite zur Rückseite) wird im Bereich von
1,0 cm bis 6,0 cm variieren.
-
Die
Seite-Seite-Dimension (medial-lateral) wird im Bereich von 1,0 cm
bis 6,0 cm variieren.
-
Die
Wahl des geeigneten Ballons zur Behandlung einer gegebenen Fraktur
des tibialen Plateaus hängt
von der radiologischen Größe der proximalen
Tibia und dem Ort der Fraktur ebenso wie von den Behandlungszielen
ab.
-
F. Ballon für den femoralen Kopf
-
Für eine Fraktur
oder einen Zusammenfalls eines femoralen Kopfes ist ein nicht von
der Erfindung umfasster Ballons 200 in 20 dargestellt. Der
Ballon ist in den kortikalen Knochen 202 des femoralen
Kopfes eingesetzt. Der kortikale Knochen ist bei dem äußeren Ende 204 des
Femur dünn,
wobei die Dicke bei dem unteren Ende 206 des Femur ansteigen
kann. Der kortikale Knochen umgibt schwammartigen Knochen 207.
Dieser Knochen wird vorzugsweise mit dem Aufblasen des Ballons 200 kompaktiert.
Das Rohr zur Leitung von Flüssigkeit
zum Zweck des Aufblasens in den Ballon ist mit dem Bezugszeichen 209 bezeichnet.
Dieses erstreckt sich entlang dem femoralen Hals und ist in den
femoralen Kopf geleitet, der eine grundsätzlich kugelförmige Konfiguration
besitzt. Der Ballon, der mit dem Bezugszeichen 200a bezeichnet
ist, kann halbkugelförmig
sein, wie 20A zeigt, oder kugelförmig sein, wie
dies in 20 dargestellt ist. Der Ballon 200 wird auf
dieselbe Weise, wie dies zuvor hinsichtlich des vertebralen Knochens
beschrieben ist, in den femoralen Kopf eingesetzt und aus diesem
entnommen. Die halbkugelförmige
Form wird für
dieses Beispiel aufrechterhalten durch aneinander angebundene überlappende
Bereiche des Bodens, wodurch Falten 200b geschaffen werden,
wie diese in 20A dargestellt sind.
-
Der
Durchmesser des Ballons für
den femoralen Kopf variiert von 1,0 cm bis zu 4,5 cm oder größer. Die
geeignete, zu wählende
Größe für den Ballon
für den
femoralen Kopf hängt
von der radiologischen Größe oder
der Größe in dem
CT-Scan des Kopfes des Femur und dem Ort und der Größe des avaskulären nekrotischen
Knochens ab. Die Dimensionen des halbkugelförmigen Ballons sind ähnlich denen
des kugelförmigen
Ballons mit der Ausnahme, dass lediglich ungefähr die Hälfte des Ballons vorhanden
ist.
-
G. Vermeidung einer Fraktur der Hüfte
-
21 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines "Bumerang"-Ballons 210,
der abweichend zu vorliegenden Erfindung ausgebildet ist und geeignet
angepasst oder gestaltet ist für
eine Vermeidung und/oder Behandlung einer Fraktur der Hüfte. In
aufgeblasenem Zustand ist der "Bumerang"-Ballon 210 ein
Zylinder, der ähnlich
einem Bumerang in der Mitte leicht gebogen ist und sich von ungefähr 0,5 cm
von dem Ende des femoralen Kopfes 211 durch den femoralen Hals 212 und
nach unten in die proximale femorale Diaphyse 213 ungefähr bis 5–7 cm hinter
dem minoren Trochanter 214 erstreckt. Dieses Ausführungsbeispiel
eines Ballons 210 behält
seine Form vorzugsweise durch Ringe 215 aus einem nichtelastischen
oder semi-elastischem Material aufrecht, die auf einer Seite durch
Befestigung oder Anbindung eines kürzeren nichtelastischen oder
semi-elastischen Bandes 216 dichter zusammengehalten sind,
welches in Längsrichtung
von der Seite des Ballons verläuft,
und durch Befestigung oder Anbindung eines längeren nichtelastischen oder
semi-elastischen Band 217, welches an der gegenüberliegenden
Seite angebunden ist, weiter beabstandet zusammengehalten sind,
obwohl zahlreiche andere Begrenzungselemente, die hier offenbart
sind, ebenfalls ausreichend sind.
-
Nach
und vor dem Aufblasen kann der Ballon 210 zurückgefaltet
werden (dargestellt mit gestrichelten Linien bei Bezugszeichen 218)
gegen oder an das Aufblasrohr 219. Vor dem Aufblasen kann
der Ballon 210 auch aufgerollt werden und mit loser Befestigung
gegen das Aufblas-Rohr gehalten werden, wobei die lose Befestigung
bricht, wenn der Ballon aufgeblasen wird. Zum Einsetzen des Ballons
auf dessen Aufblasrohr in die Hüfte
kann der Chirurg unter radio-graphischer Führung einen Bohrer einsetzen,
um eine Kavität 220 zu
schaffen, die üblicherweise
4–6 mm
weit ist, bei dem lateralen femoralen Kortex 221 beginnt
und die sich in den femoralen Kopf 211 fortsetzt. Das Aufblasen
des Ballons 210 in den größeren Bereich 222 des
Trochanters anstelle nach unten in Richtung oder entlang der femoralen Diaphyse 213 ist
weniger wünschenswert
und wird typischerweise durch geeignete Wahl der Größe des Ballons,
dessen Anordnung und der richtigen Orientierung vermieden (der entleerte
Ballon liegt möglichst
dem minoren Trochanter gegenüber).
Nachdem der Ballon 210 in der Vertiefung 220 aufgeblasen
ist (vgl. gestrichelte Linien in 21), beaufschlagt
die vorbestimmte Form und Größe des Ballons
den proximalen Bereich des Ballons nach unten in den minoren Trochanter.
Optionalerweise kann eine zweite Kavität nach unten in die Diaphyse
gebohrt werden, die an demselben Eingangspunkt oder von der anderen
Seite ausgeht.
-
Patienten
mit einer Knochendichte in der Hüfte
unterhalb eines Schwellwertes sind einem erhöhten Risiko einer Fraktur der
Hüfte ausgesetzt.
Geringere Dichten erzeugen ein größeres Risiko. Die Selektion
des Patienten kann erfolgen unter Durchführung eines Scans der Knochendichte
oder anderer Verfahren zur Ermittlung der Knochenqualität, die aus
dem Stand der Technik bekannt sind. Eine derartige Selektion kann
auch aus einer vorangegangenen und/oder gleichzeitigen Fraktur der
anderen Hüfte oder
aus einem anderen Typ oder einem anderen Ort einer osteoporotischen
Fraktur hervorgehen. Die Länge
des Ballons kann von dem Chirurgen mit einer Erstreckung über 0,5
cm von dem Ende des femoralen Kopfes gewählt werden, durch den femoralen Hals
und in die proximale femorale Diaphyse, gewöhnlich ungefähr 4–8 cm unter
dem minoren Trochanter. Der Durchmesser des Ballons kann durch Messung
des inneren kortikalen Durchmessers des femoralen Halses (des engsten
Bereiches) und Subtraktion von 0,5 cm geeignet gewählt werden.
Die bevorzugten Dimensionen des "Bumerang"-Ballons sind eine
Gesamtlänge
von 10–20
cm und ein Durchmesser von 1,0–2,5
cm. (Ein Ballon in Form einer "buckeligen
Banane" mit einer
geeigneten Länge kann
ebenfalls hilfreich sein zur Prävention
einer Fraktur der Hüfte,
wobei die Weite des "Buckels" nicht die gewünschte Dimension
des femoralen Halses überschreitet.)
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Patienten
mit den niedrigsten Knochendichten in dem femoralen Kopf können eine
größere Kompaktierung
des femoralen Kopfes erfordern, die beispielsweise durch Einsatz
von zwei Ballonen, einer nach dem anderen, bewerkstelligt werden
kann: der "Bumerang"-Ballon gefolgt von
dem Ballon für den
femoralen Kopf (eingesetzt an demselben Punkt und expandiert vor
dem Einsetzen eines weiteren Unterstützungs-Materials.) Alternativ
kann der "Bumerang"-Ballon geeignet angepasst sein, so dass dieser
einen distalen Bereich besitzt, welcher die Form des Ballons für den femoralen
Kopf approximiert.
-
Die
unterschiedlichen Ballone, die hier beschrieben sind, können ebenfalls
in Verbindung mit dem Ersetzen von zahlreichen Strukturen in menschlichen
oder tierischen Körpern
verwendet werden. Beispielsweise können die hier beschriebenen
Ballone zum Komprimieren schwammartigen Knochens in einem Femur
in Vorbereitung für
die Implantation eines künstlichen
Hüftschenkels
verwendet werden. Ähnlich
können
die hier beschriebenen Ballone in Verbindung mit unterschiedlichen
anderen Gelenkersatz-Verfahren eingesetzt werden, einschließlich einem
künstlichen
Kniegelenk und Knöchelgelenk.
Zusätzlich
können
metallische Verstärkungselemente, wie
bspw. Stents oder Verstärkungsstangen
(rebar) verwendet werden, um das Füllmaterial, welches in der
Kavität
enthalten ist, zu verstärken.
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H. Sämtliche
Ballone
-
Zahlreiche
Ausführungsformen
der hier offenbarten Ballone sind in keiner Hinsicht begrenzt hinsichtlich
deren Einsatz für
einen einzelnen Behandlungsort in dem Körper. Während jede Ausführungsform
in Verbindung mit einem beispielhaften Behandlungsort offenbart
sein kann, können
diese Ausführungsformen
vielmehr – je
nach den Behandlungszielen sowie der Anatomie des zu behandelnden
Knochens – an
vielfältigen
Orten in dem menschlichen Körper
eingesetzt werden. Beispielsweise könnte das Beispiel eines Ballons,
der zuvor als nützlich
hinsichtlich der Behandlung einer Fraktur des distalen Radius beschrieben
worden ist, ähnlich
eingesetzt werden zur Behandlung von Frakturen in zahlreichen anderen
Bereichen in dem Körper,
einschließlich
(ohne Begrenzung hierauf) Frakturen und/oder bevorstehenden Frakturen
des Femur, des Radius, der Elle, der Tibia, des Numerus, des Fersenbeines
oder der Wirbelsäule. Ähnlich können die zahlreichen
anderen offenbarten Ausführungsformen – je nach den
Behandlungszielen und/oder der Anatomie des zu behandelnden Knochens – mit variierenden
Ergebnissen in dem gesamten Körper
eingesetzt werden.
-
II. DIE AUFBLASBARE EINRICHTUNG
-
A. Komplexe expandierbare Strukturen
-
In
einigen Fällen
kann es schwierig sein, unter Einsatz eines expandierbaren Körpers mit
einem einzigen Expansions-Bereich eine gewünschte Gleichmäßigkeit
und einen Bereich einer Kompaktierung in einer gegebenen schwammartigen
Knochenregion herbeizuführen. 27 zeigt
eine komplex vorgeformte Struktur 300, die expandierbare
Bereiche 282, 284 und 288 aufweist, die
in Längsrichtung voneinander
beabstandet sind. Das Volumen der Struktur 280 vergrößert sich
möglichst über substantiell
das gesamte Profil in nicht-kugelförmiger Weise.
-
Die
komplexe expandierbare Struktur ist durch Extrudieren oder Spritzgießen eines
Rohres 286 aus Polyurethan-Kunststoffe oder einem anderen
elastomeren Material geschaffen. In einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt das Rohr ein Polyurethan-Kunststoff-Material oder ist aus
diesem gebildet. Das Rohr besitzt besitzt eine normal extrudierte Wandstärke (T5)
und einen normalen extrudierten äußeren Durchmesser
(D5).
-
Die
geformten Bereiche 282, 284 und 288 sind
durch Erwärmung
eines Zwischenbereiches des Rohres, Aufbringung eines positiven
inneren Druckes und/oder Dehnen innerhalb einer Fixierung oder Form
(nicht dargestellt) geschaffen. In einer Ausführungsform kann die Fixierung
zwei expandierte Kavitäts-Bereiche
besitzen, die durch einen Bereich mit reduziertem Durchmesser oder
einen Zwischenkanal voneinander getrennt sind. Die Kavitäts-Bereiche und
der Kanal können
einer Wärmequelle
ausgesetzt sein, um das Material in dieser Region weich zu machen.
Bei Erweichung durch Erwärmung
(auf die zuvor beschriebene Weise) wird das Innere des Rohres 286 gedehnt
und einem Druck aus einer Quelle ausgesetzt. Das Material in dem
Hals-Bereich 288 wird vorzugsweise expandieren oder sich
in die Kavitäten und
den Kanal erweitern.
-
Nach
Kühlung
und Entfernung aus der Fixierung kann die Struktur 280 an
dem distalen Ende eines äußeren Katheter-Rohres 250 (vgl. 28)
befestigt werden. Die Struktur des äußeren Katheter-Rohres 250 (ebenso
wie des inneren Katheter-Rohres 258) kann variieren. Die
Katheter-Rohre 250 und 258 können zahlreiche flexible Materialien aufweisen,
einschließlich medizinisch
abbaubaren oder verträglichen
Kunststoff-Materialien wie Vinyl, Polyethylen, Ionomer, Polyurethan
oder Polytetraphthalat (PET) ebenso wie weniger flexible Materialen, beispielsweise
Kevlar®,
PEBAXTM, Edelstahl, Nickel-Titan-Legierungen
oder andere Metalle und/oder Keramik-Materialen. Das äußere Katheter-Rohr 250 beinhaltet
insbesondere eine innere Bohrung 260, in die sich ein inneres
Katheter-Rohr 258 erstreckt. Das äußere Katheter-Rohr 250 kann ein
inneres Lumen oder mehrere innere Lumen besitzen. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
erstreckt sich das innere Katheter-Rohr 258 durch die innere
Bohrung 260 und über
das distale Ende 254 des Katheter-Rohres 250 hinaus.
Ein proximaler Endbereich der Struktur 280 ist an dem distalen
Endbereich 254 des äußeren Katheter-Rohres 250 gesichert
oder befestigt, während
ein distaler Endbereich der Struktur 280 an dem distalen
Endbereich 262 des inneren Katheter-Rohres 258 gesichert
oder befestigt ist. Die Endbereiche können beispielsweise unter Einsatz
eines adhäsiven
Mittels oder durch Wärme-Anbindung
usw. gesichert oder befestigt sein.
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Die
Struktur 280 besitzt in einer offenen Umgebung mit Luft
eine normal expandierte Form mit einem Durchmesser D7 (dargestellt
mit gestrichelten Linien in 27). Die
normale Form und der Durchmesser D7 für die Bereiche 282 und 284 korrespondieren
grundsätzlich
mit der Form und den Dimensionen der Kavität der For, in der die Struktur
geformt wird.
-
Wenn
ein inneres Vakuum hergestellt ist, welches Luft und/oder Flüssigkeit
aus der Struktur 280 entfernt, nimmt die Struktur 280 eine
substanziell zusammengefallenen oder zusammengefalteten, nicht aufgeblasene
Geometrie ein, wie dies mit den Linien D6 in 27 dargestellt
ist. Infolge der Aufbringung von Hitze und Druck auf den Zwischenbereich
oder Hals-Bereich 288 ist der Durchmesser D6 für jeden
Bereich 282 und 284 größer als der normal extrudierte
oder spritzgegossene äußere Durchmesser
D5 des extrudierten Original-Rohres.
-
Die
Bereiche 282 und 284 sind durch den Hals-Bereich 288 getrennt,
der die Struktur 280 in zwei expandierbare Bereich 282 und 284 aufteilt.
Bei unter Vakuum zusammengefallenem Zustand oder nicht aufgeblasenem
Zustand besitzt die Struktur 280 ein kleines Profil, welches
ideal ist für
das Einsetzen in die zu behandelnde schwammartige Knochenregion
und/oder für
eine Entfernung aus derselben.
-
Das
Wiedereinführen
eines Volumens eines Fluides in das Rohr 286 bewirkt, dass
jeder Bereich 282 und 284 von dem zusammengefallenen
Durchmesser D6 zu der normalen, vergrößerten, aber nicht erweiterten
oder verlängerten
Geometrie zurückkehrt in
die Form und den Durchmesser, die oder der mit gestrichelten Linien
D7 in 27 dargestellt ist.
-
In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen
der erste und zweite geformte Bereich 282 und 284 grundsätzlich denselben
Expansions-Radius und somit dieselbe nicht erweiterte Form und den Durchmesser
D7. Alternativ kann jeder Bereich 282 und 284 einen
unterschiedlichen Expansions-Radius besitzen und damit eine unterschiedliche
nicht erweiterte Form und unterschiedliche Durchmesser. Ungeachtet
dessen ist das Material der Struktur 280 für den normalen,
nicht-erweiterten Durchmesser D7 in dem Hals-Bereich 288 nicht
signifikant gedehnt oder beansprucht, wenn die Bereiche 282 und 284 in
einen beanspruchungsfreien oder -verminderten Zustand in diese Geometrien
in den Kavitäten
expandiert sind.
-
Wie
zuvor in Verbindung mit der Struktur beschrieben können die
Regionen 282 und 284 durch Wärme und/oder inneren Druck
in unterschiedlichen Kavitäten
geformt werden, damit diese unterschiedliche Geometrien einnehmen,
beispielsweise eine zylindrische oder elliptische Geometrie, eine
nicht-kugelförmige,
nicht-zylindrische oder eine nicht-elliptische Geometrie, mit entweder
einheitlicher Krümmung
oder einheitlichem Kurvenverlauf oder komplexer Krümmung oder
komplexem Kurvenverlauf und entweder symmetrischen oder asymmetrischen
Formen. Selbstverständlich
können
mehr als zwei segmentierte Regionen 282 und 284 entlang
der Längserstreckung
des Rohres gebildet werden. Zusätzlich können die
normalerweise expandierten Form-Charakteristika unter Einsatz weiterer
Techniken erzielt werden. Beispielsweise kann die Struktur durch Spritzgießen, Eintauchen
oder "lost wax casting" gebildet werden,
ohne dass eine Beschränkung
auf diese Beispiele erfolgen soll.
-
Jeder
geformte Bereich 282 und 284 besitzt in normal
vergrößerter,
aber nicht erweiterter oder gestreckter Geometrie D7 eine minimale
Wandstärke (in 27 mit
T7 bezeichnet). Infolge der Expansion des mit Wärme aufgeweichten Materiales
unter Druck in den Kavitäten
ist die Wandstärke
nicht einheitlich, d. h. T7 ist kleiner als die normal extrudierte oder
spritzgegossene Wandstärke
T5 des Rohres. Die minimale Wandstärke T7 der Bereiche 282 und 284 kann
gleich oder unterschiedlich sein.
-
Bei
vergrößerter,
aber nicht gedehnter Geometrie besitzt der Hals-Bereich 288 einen äußeren Durchmesser
(der in 27 mit D9 bezeichnet ist), der
dem normal extrudierten oder spritzgegossenen Durchmesser D5 des
Rohres entspricht oder größer ist
als dieser. Die Größe des Kanales
in der Fixierung bestimmt die Größe des Durchmessers
D9. Infolge der Expansion des mit Wärme aufgeweichten Materiales
in den benachbarten Regionen 282 und 284 (ebenso
wie im Hals-Bereich 288) unter Druck in den Kavitäten besitzt
der Hals-Bereich 288 (welcher unter Druck in dem Kanal
expandiert) eine Wandstärke
(die mit T9 in 27 bezeichnet ist), die kleiner
ist als die normal extrudierte oder spritzgegossene Wandstärke T5 des
Rohres 286 oder dieser entspricht, aber immer noch größer ist
als die minimale Wandstärke
T7 von einer oder beiden vollständig
geformten Bereichen 282 oder 284.
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Die
geformte komplexe Struktur 280 besitzt somit Bereiche mit
nicht einheitlicher minimaler Wandstärke entlang der Längserstreckung,
d. h. T5 ≥ T9 ≥ T7. Die geformte
komplexe Struktur 280 stellt ebenfalls mehrere expandierbare
Bereiche 282 und 284 mit denselben oder unterschiedlichen
vergrößerten äußeren Durchmessern
(D7) bereit, die segmentiert sind durch einen Hals-Bereich 288,
wobei D6 > D5, D7 > D6 und D7 > D9 gilt.
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Durch
Fortsetzung der Aufbringung fluidischer Volumina unter konstantem
Druck mit einem Schwellwert P(t) und hierdurch Erzeugung des Volumens
in der Struktur 280 vergrößern sich die geformten Bereiche 282 und 284 der
Struktur 280 weiter über
den Durchmesser D7 hinaus zu einer gedehnten Form und Geometrie,
die in 27 mit D8 bezeichnet ist. Gleichzeitig
nimmt die Wandstärke
T7 weiter ab. Mit der Annäherung
der Bereiche 282 und 284 an den Durchmesser D8
wächst
der Durchmesser D9 des Halsbereiches 298 ähnlich in
Richtung des Durchmessers D10, wie 27 zeigt,
wodurch ein einheitlicher, längerer
Oberflächenkontakt
mit schwammartigem Knochen bereitgestellt wird.
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Eine
Vergrößerung der
Struktur 280 über
den Durchmesser D7 dehnt das Material in den Bereichen 282, 284 und 298 über deren
beanspruchungsfreien Zustand hinaus, obwohl die gedehnte Geometrie
der Bereiche 282 und 284 die vorgeformte Form, die
durch die Kavitäten
vorgegeben ist, hinsichtlich der wesentlichen Aspekte beibehält.
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Das
Ausmaß des
Dehnens bei einem substantiell konstanten inkrementalen Druckzustand kann
abgestimmt werden zur Herbeiführung
eines gewünschten
vollständig
gedehnten Durchmessers D8. Der finale, vollständig gedehnte Durchmesser D8 kann
geeignet ausgewählt
werden, um mit den Dimensionen der zu behandelnden schwammartigen Knochenregion übereinzustimmen.
Das gesteuerte gemeinsame Dehnen der segmentierten Bereiche 282 und 284 kann
eine gleiche Volumenkompression des schwammartigen Knochens mit
einem hauptsächlichen
oder größten Durchmesser,
der kleiner ist als der eines einzelnen, nicht segmentierten Bereichs
(d. h. einer ohne den Halsbereich 298), gewährleisten.
Anders gesagt besitzen die segmentierten Bereiche 282 und 284 bei
Expansion zu einem gegebenen Aufblasvolumen einen Durchmesser, der kleiner
ist als eine Kugel, die auf ein gleiches Aufblas-Volumen expandiert ist.
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Während der
Expansion des Bereiches zwischen D7 und D8 nimmt die Struktur 280,
wenn diese in dem Knochen angeordnet ist, einen anwachsenden größeren Oberflächenbereich
und ein anwachsendes Volumen ein, wodurch umgebender schwammartiger
Knochen kompaktiert wird. Das Aufblasen in schwammartigem Knochen
kann unter demselben Schwelldruck P(t) wie außerhalb des Knochens auftreten.
Allerdings ist infolge der Dichte des schwammartigen Knochens und
infolge des Widerstandes des schwammartigen Knochens gegenüber dem Kompaktieren
typischerweise eine Erhöhung
des Schwelldruckes P(t) in dem Knochen erforderlich.
-
B. Baugruppe einer expandierbaren Ballon-Einrichtung
mit einer inneren Membran
-
23 und 24A–24C zeigen Querschnitts-Ansichten einer eine Kavität bildenden
Einrichtung, die nicht entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung
aufgebaut ist. Da viele der Merkmale dieser Ausführungsform ähnlich denen sind, die in Verbindung
mit der vorangegangenen Ausführungsform
beschrieben worden sind, werden entsprechende Bezugszeichen verwendet,
um entsprechende oder ähnliche
Komponenten zu beschreiben.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
besitzt die Einrichtung zur Bildung einer Kavität einen Ballon 300,
der einen Abschnitt mit zwei Lumen-Rohren aufweist mit einer äußeren Wandung 310 und
einer inneren Membran 320. Der Ballon 300 besitzt
vorzugsweise ein Material, welches üblicherweise eingesetzt wird
für Ballon-Katheter,
einschließlich
(ohne Begrenzung hierauf) Polyethylen, Mylar, Gummi oder Polyurethan.
Insbesondere besitzt der Ballon 300 ein Elastomermaterial,
welches ebenfalls die Eigenschaft besitzt, vorformbar zu sein, d.
h. eine gewünschte
Form einzunehmen, beispielsweise infolge einer Erwärmung und
Druckbeaufschlagung, beispielsweise durch Einsatz eines konventionellen Thermo-formgebenden
Verfahrens, Blas-Spritzgießens
und/oder von Tauch-Überzugs-Techniken. Mögliche Materialien,
die diese Kriterien erfüllen, schließen Polyurethan,
Silikon, thermoplastisches Gummi, Nylon und thermoplastische Elastomermaterialien
ein.
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In 23 and 24a bis c besitzt der Ballon 300 ein
Kunststoff-Material. Dieses Material kann bearbeitet werden und
extrudiert werden in eine rohrförmige
Gestalt, die dann in einzelne Längsabschnitte
zur weiteren Verarbeitung geschnitten werden kann. Der Ballon 300 kann
durch Beaufschlagung eines geschnittenen Rohr-Längsabschnittes mit Wärme und
dann Einschließen
des erwärmten
Rohres in eine Form geformt werden, während ein innerer Überdruck
auf den Rohr-Längsabschnitt
aufgebracht wird. Beispielsweise kann ein Ballon gebildet werden durch
Erwärmung
eines Längsabschnittes
eines extrudierten Rohres (mit einer inneren Membran) auf 160°C (320°F) für ungefähr 220 Sekunden
und anschließendes
Dehnen des Rohres um 10 mm, während
das Rohr in einer Form für
45 Sekunden aufgeblasen wird mit 0,7 N/mm2 (100
psi). Die Form kann selbstverständlich
Teil einer konventionellen Form-Maschine
für einen
Ballon sein.
-
Nachdem
der Ballon geformt ist kann das proximale Ende 330 des
Ballons 300 an dem distalen Ende eines äußeren Katheter-Körpers 250 befestigt werden
und das distale Ende 286 des Ballons 300 an dem
distalen Ende eines inneren Katheter-Körpers 258 befestigt
werden. Der äußere und
innere Katheter können
jeweils ein extrudiertes Rohr aufweisen, welches beispielsweise
aus unterschiedlichen Gaduierungen eines Kunststoffmaterials hergestellt
sind, und können
jeweils in eine rohrförmige
Form extrudiert sein, beispielsweise unter Verwendung einer Schrauben-Extrusions-Maschine.
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Bei
dem Zusammenbau der die Kavität
ausbildenden Einrichtung wird das proximale Ende des Ballons 300 vorzugsweise
mit dem distalen Ende des äußeren Katheter-Körpers 250 verbunden
oder an dieses angebunden. In einer bevorzugten Ausführungsform
(dargestellt in 26!–C) kann
eine Rasierklinge oder ein anderes Schneidinstrument verwendet werden,
um ungefähr
5 mm des distalen Endes des äußeren Katheter-Körpers 250 zu
trennen oder teilen, wodurch ein Paar von Schlitzen 360 geschaffen
wird (die Schlitztiefe ist mit "A" in 26B indiziert). Das proximale Ende des Rohres
mit zwei Lumen kann dann gleitend über das distale Ende des äußeren Katheter-Körpers 250 geschoben
werden, wobei die äußere Wandung 310 um
die distale Spitze des äußeren Katheter-Körpers 250 angeordnet
ist und die innere Membran 320 in den Schlitzen 360 angeordnet
ist. Um die Flusskanäle
(für das
Aufblas-Fluid) durch den äußeren Katheter-Körper 250 und
in den Ballon 300 aufrecht zu erhalten, kann ein Paar von
Dornen oder Einsätzen
(nicht dargestellt) in den äußeren Katheter-Körper und
in den Ballon auf eine Weise eingeführt werden, die aus dem Stand der
Technik hinreichend bekannt ist. Der äußere Katheter und der Ballon
können
dann miteinander verbunden werden oder stoffschlüssig miteinander verbunden
werden unter Einsatz von vielfältigen
Mitteln einschließlich
Hitze, einer stoffschlüssigen
Anbindung, Klebstoff oder Ähnlichem.
Nachdem die Anbindung gebildet ist, können die Dorne entfernt werden. Vorzugsweise
vergrößert das
Aufteilen des inneren Katheter-Körpers 250 die
mechanische Festigkeit der Verbindung zwischen dem Katheter und
dem Rohr und ermöglicht
eine noch sicherere oder festere Anbindung des Ballons an das äußere Katheter-Rohr,
wodurch die Möglichkeit
eines Versagens der proximalen Anbindung des Ballons reduziert wird.
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Das
distale Ende 286 des Ballons ist vorzugsweise auch an das
distale Ende eines inneren Katheter-Körpers 258 angebunden.
Wenn dies gewünscht
ist, kann das distale Ende des inneren Katheter-Körpers 258 auf ähnliche
Weise geteilt werden und anschließend an den Ballon auf ähnliche
Weise angebunden sein, um die mechanische Festigkeit der distalen
Anbindung zu erhöhen.
Vorzugsweise erstreckt sich der innere Katheter-Körper 258 durch den äußeren Katheter-Körper 250 und
den Ballon 300.
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Wie 26A zeigt, kann das proximale Ende des äußeren Katheter-Körpers 250 an
dem distalen Ende eines y-förmigen
Luer-Fittings 400 gesichert oder befestigt sein. Der innere
Katheter-Körper 258 erstreckt
sich vorzugsweise durch ein inneres Lumen des Luer-Fittings 400 und
kann an ein proximales Ende des Fittings angebunden sein. Vorzugsweise
steht ein Aufblas-Fitting 402 des y-förmigen Luer-Fittings 400 in
fluidischer Kommunikation mit dem Lumen, welches zwischen dem inneren
und äußeren Katheter
gebildet ist und welches wiederum in fluidischer Kommunikation mit
dem Inneren des Ballons steht, so dass ein Aufblasfluid, welches
in den Aufblas-Fitting 402 eingeführt wird, den Ballon 300 aufbläst.
-
Vorzugsweise
besitzen der äußere Katheter-Körper und/oder
das y-förmige
Luer-Fitting ein Markierungselement (nicht dargestellt) oder ein
anderes extern sichtbares Indikationsmittel, welches einem Arzt
die Orientierung der inneren Membran 320 zeigt, wenn sich
der Ballon 300 in einer gewünschten Position in dem Patienten
befindet. Derartige Indizierungselemente können farbige Markierungselemente,
Vorsprünge
und/oder Vertiefungen des äußeren Katheter-Schaftes
oder des y-förmigen
Luer-Fittings ebenso wie die Orientierung des Luer-Fittings selbst sein.
Durch Einsatz derartiger Indizierungselemente kann der Arzt den
Ballon auf einfache Weise in eine gewünschte Orientierung in dem
vertebralen Körper verdrehen.
Da die Materialien, die zum Aufbau der medizinischen Ballone verwendet
werden, typischerweise frequenzdurchlässig sind, wäre es ohne
derartige Markierungselemente schwer, die Orientierung der inneren
Membran 320 zu erfassen, wenn sich der Ballon einmal an
seiner Position in dem zu behandelnden Knochen befindet. Alternativ
kann die innere Membran 320 eine oder mehrere Markierungs-Bänder oder
andere strahlungsundurchlässige
Substanzen aufweisen zur Darstellung der Orientierung der Membran 320 in
dem zu behandelnden vertebralen Körper.
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Für die Komponenten-Teile
der die Kavität ausbildenden
Einrichtung können
zahlreiche Materialien ausgewählt
werden. Weiterhin können
die Dimensionen der Komponenten-Teile der Einrichtung zur Ausbildung
der Kavität
je nach beabsichtigtem Einsatz variieren. Während eine beschriebene Ausführungsform
ein Rohrsystem mit zwei Lumen aufweist, können zahlreiche andere Ausführungsformen andere
Typen von Rohrsystemen mit mehreren Lumen aufweisen (einschließlich (ohne
Beschränkung hierauf)
dreifache, vierfache usw. Lumen-Rohrsysteme). Ebenfalls können diese
eine oder mehrere Membrane mit unterschiedlichen Orientierungen und/oder
Positionen in dem Rohrsystem (beispielsweise symmetrisch oder unsymmetrisch)
besitzen.
-
C. Beispielhafte Performance-Eigenschaften
der expandierbaren Struktur
-
24A, 24B und 24C zeigen Querschnittsansichten der zuvor beschriebenen
Ausführungsform
eines Ballons 300 während
dessen Einsatz in freier Umgebung. Vorzugsweise expandiert der Ballon 300 auf ähnliche
Weise in dem zu behandelnden Knochen, beispielsweise in einem vertebralen
Körper.
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24A zeigt eine Querschnittsansicht des Ballons 300,
wenn dieser mit einer kleinen Menge eines Aufblasfluides derart
gefüllt
ist, dass der Ballon vorzugsweise die geeignete Größe und Form
einnimmt, in der der Ballon zuvor geformt worden ist, mit minimalen
Beanspruchungen, denen die innere Membran 320 ausgesetzt
ist oder die von dieser ausgeübt
werden. In diesem Zustand ist die expandierte Form des Ballons substantiell
kreisförmig
im Querschnitt. Entsprechend sind die vertikale und horizontale
Dimension des Querschnittes des expandierbaren Ballons ungefähr gleich
oder DX1 = DY1.
-
24B zeigt den Ballon 300 gemäß 24A in einem mit einem druckbeaufschlagten Aufblasfluid
gefüllten
Zustand. In dieser Figur hat der Ballon 300 eine weiter
gedehnte Form eingenommen, wobei das Wandungsmaterial des Ballons 300 typischerweise
eine elastische und/oder plastische Deformation erfährt, um
diese vergrößerte Geometrie
einzunehmen. Der Ballon nimmt vorzugsweise nicht eine vollständig kreisförmige Querschnittsform ein,
was grundsätzlich
daran liegt, dass die innere Membran einen Widerstand gegenüber einer
lateralen Expansion der äußeren Wandungen 310 bildet. Während typischerweise
eine gewisse Längung
der inneren Membran 320 auftritt (infolge einer elastischen
und/oder plastischen Deformation der Membran selbst), ist die resultierende
Querschnittsform grundsätzlich
eiförmig
oder in gewisser Hinsicht ähnlich 8.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Ballon 300 allerdings gegenüber einem Wachsen in vertikaler
Richtung nicht signifikant beschränkt. Diese Kombination von
Beschränkungselementen
ruft einen Ballon hervor, welcher substantiell stärker in
eine vertikale Richtung als in eine horizontale Richtung expandiert
wird oder wächst.
-
Entsprechend
ist die vertikale Dimension des expandierten Ballons 300 größer als
die horizontale Dimension des Ballons 300 oder DX2 > DY2 gilt.
-
24C zeigt den Ballon 300 gemäß 24A und 24B,
wenn dieser weiter mit einer druckbeaufschlagten Aufblasflüssigkeit
gefüllt
ist. In dieser Figur hat der Ballon 300 eine noch weiter
gedehnte Form eingenommen, wobei das Wandungsmaterial typischerweise
eine sowohl elastische als auch signifikante plastische Deformation
erfahren hat, um diese vergrößerte Geometrie
einzunehmen. An diesem Punkt ist der Ballon 300 eindeutig
in einer nicht kreisförmigen
Form, wobei die innere Membran 320 signifikant einen Widerstand
bildet gegenüber
einem lateralen Wachstum des Ballons (obwohl wahrscheinlich ein
gewisses zusätzliches
elastisches Dehnen und/oder eine plastische Deformation der Membran 320 aufgetreten
ist). Entsprechend ist die vertikale Dimension des expandierten
Ballons 300 signifikant größer als die horizontale Dimension
des Ballons 300 oder DX3 ≫ DY3 gilt.
-
Für die zuvor
beschriebene Ausführungsform
hat ein experimentelles Aufblasen des Ballons mit Aufblasfluid mit
Volumina von 0 cc bis 2 cc und 2 cc bis 4 cc die folgenden Resultate
geliefert:
-
0 cc:
-
- kleinerer Durchmesser des Ballons (DX1 – Breite):
7,7 mm
- größerer Durchmesser
des Ballons (DY1 – Höhe): 7,7 mm
-
Aufblasen auf 2 cc (Fluid):
-
- kleinerer Durchmesser des Ballons (DX2 – Breite):
9,2 mm
- Vergrößerung des
kleineren (horizontalen) Durchmessers: 1,5 mm (Breite) – [19,5
% Gesamtwachstum]
- größerer Durchmesser
des Ballons (DY2 – Höhe): 10,9 mm
- Vergrößerung des
größeren (vertikalen)
Durchmessers: 2,2 mm (Höhe) – [28,6
% Gesamtwachstum]
-
Aufblasen auf 4 cc (Fluid):
-
- kleinerer Durchmesser des Ballons (DK3 – Breite): 12,7
mm
- Vergrößerung des
kleineren (horizontalen) Durchmessers: 5 mm (Breite) – [65 %
Gesamtwachstum]
- größerer Durchmesser
des Ballons (DY3 – Höhe): 15,4 mm
- Vergrößerung des
größeren (vertikalen)
Durchmessers: 7,7 mm (Höhe) – [100 %
Gesamtwachstum]
-
Zusätzlich zu
dem axialen Wachsen des Ballons 300 mit der Expansion des
Ballons (wie zuvor beschrieben) neigt auch die Längserstreckung des Ballons
zu einer Vergrößerung während des
Aufblasens. Dies ist der Fall, da die Beanspruchungen, die von dem
Ballonmaterial erfahren werden oder von diesem ausgeübt werden,
typischerweise in mehr als eine Dimension oder Richtung wirken (woraus
eine Materialdeformation entlang mehr als lediglich einer Achse
resultiert), wodurch verursacht wird, dass in Reaktion auf den erhöhten inneren
Druck die gesamte Längserstreckung
des Ballons 300 expandiert. Allerdings neigt die innere
Membran 320 zur Reduzierung des Längswachstums des Ballons während des Aufblasens.
Beispielsweise kann eine volumetrische Vergrößerung für den zuvor beschriebenen Ballon von
2 cc auf 4 cc eine Vergrößerung der
Längserstreckung
des Ballons von lediglich 27,1 % hervorrufen. Für einen ähnlich aufgebauten Ballon,
der keine innere Membran aufweist, verursacht eine volumetrische Vergrößerung von
2 cc auf 4 cc eine Vergrößerung der
Längserstreckung
um 37,1 %. Entsprechend beschränkt
die innere Membran 320 gemäß der vorliegenden Erfindung
nicht lediglich bestimmte Aspekte der Expansion in Umfangsrichtung,
sondern beschränkt
auch Aspekte der Expansion in Längsrichtung.
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Die
innere Membran reduziert auch signifikant die Gefahr, dass der Ballon
in dem Patienten ein vollständiges
radiales Versagen erleidet oder fragmentiert wird. Wenn der Ballon
während
eines chirurgischen Verfahrens mit einer Punktur versehen wird oder
zerreißt,
schreitet ein Versagen des Ballons durch eine signifikante Menge
des Ballonmateriales voran. Wenn ein derartiges Versagen voranschreitet entlang
des gesamten Radius oder Umfangs des Ballons, besteht die Gefahr,
dass der distale Abschnitt des Ballons vollständig von dem proximalen Ende des
Ballons getrennt wird, wobei lediglich das innere Katheter-Rohr
den distalen Abschnitt des Ballons mit der die Kavität bildenden
Einrichtung verbindet. In einem derartigen Fall ist es möglich, dass
mit der Entfernung der die Kavität
ausbildenden Einrichtung aus dem Patienten das innere Katheter-Rohr
versagt, womit der distale Abschnitt und jedwede Ballonfragmente
in dem Patienten zurückgelassen
werden.
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Die
innere Membran verringert vorzugsweise jedwede Möglichkeit eines vollständigen radialen Versagens
des Ballons 300 und reduziert auch signifikant die Möglichkeit,
dass sich Ballonfragmente von der die Kavität ausbildenden Einrichtung
separieren. An Stellen, an denen die innere Membran mit der expandierbaren
Wandung verbunden ist, vergrößert die Geometrie
und/oder zusätzliche
Dicke des Ballonmateriales an dieser Verbindungsstelle signifikant
den Widerstand des Ballons gegenüber
einem Versagen an diesem Ort. Ein Versagen, welches in Richtung
einer derartigen Verbindungsstelle voranschreitet, wird typischerweise
durch die Verbindungsstelle zurückgelenkt.
Typischerweise wird das Versagen oder der Bruch oder der Riss entweder
enden, von der Verbindungsstelle zurückgelenkt und/oder entlang
der Verbindungsstelle umgeleitet.
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Bei
dem offenbarten Ballon wird ein radiales Versagen, welches in Richtung
der Verbindungsstelle 410 propagiert, grundsätzlich in
Richtung der Längsachse
des Ballons umgelenkt. Weiterhin dient die innere Membran 320 einer
Verbindung des proximalen und distalen Endes des Ballons 300,
wodurch das innere Katheter-Rohrsystem in dem unwahrscheinlichen
Fall eines kompletten radialen Versagens des Ballons verstärkt wird.
Da der vorliegende Ballon zumindest zwei sich in Längsrichtung
erstreckende Verbindungsstellen aufweist, ist es entsprechend unwahrscheinlich,
dass ein Versagen des Ballons zu einem vollständigen radialen Abziehen des
Ballonmateriales und/oder einer Fragmentierung der die Kavität ausbildenden
Einrichtung führt.
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Die
Expansionsrichtung der Ballone, die hier beschrieben wird, kann ähnlich in
Richtung eines horizontalen Aufblasens wie unter einem beliebigen
anderen Winkel oder eine andere Orientierung wie von dem medizinischen
Praktiker gewünscht
orientiert sein.
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D. Baugruppe oder Zusammenbau einer Einrichtung mit
einem expandierbaren Ballon mit einem Mittel zur Längsbeaufschlagung
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29 bis 35 zeigen
Ansichten einer Ausführungsform
einer eine Kavität
ausbildenden Einrichtung, welche entsprechend der Lehre der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist. Da viele der Merkmale dieser Ausführungsform ähnlich den
zuvor in Verbindung mit den vorangegangenen Ausführungsbeispielen beschriebenen
sind, werden entsprechende Bezugszeichen verwendet zur Beschreibung
entsprechender Komponenten.
-
In
der Ausführungsform
gemäß 29 beinhaltet
die die Kavität
ausbildende Einrichtung einen Ballon 300a mit einem Abschnitt
eines Rohrsystems mit einer äußeren Wandung.
Der Ballon 300a besitzt möglichst ein Material, welches üblicherweise
eingesetzt wird für
Ballonkatheter einschließlich
(ohne Beschränkung
hierauf) Polyethylen, Mylar, Gummi oder Polyurethan. Vorzugsweise
besitzt der Ballon 300a ein Elastomer-Material, welches
das Vermögen
besitzt, vorgeformt zu werden, d. h. eine gewünschte Form einzunehmen, durch
Beaufschlagung von Hitze und Druck, beispielsweise durch Einsatz
eines konventionellen Thermo-Form-Verfahrens, Blas-Formgebung und/oder
Tauch-Überzugs-Techniken.
Geeignete Materialien, die diese Kriterien erfüllen, schließen Polyurethan,
Silikon, thermoplastisches Gummi, Nylon und thermoplastische Elastomermaterialien
ein.
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In
der dargestellten Ausführungsform
besitzt der Ballon 300a ein Kunststoffmaterial. Dieses
Material kann in eine rohrförmige
Gestalt verarbeitet werden und extrudiert werden, die dann in einzelne Längsabschnitte
zur weiteren Verarbeitung geschnitten werden kann. Der Ballon 300a kann
geformt werden durch Aussetzung eines geschnittenen Rohrabschnittes
an Wärme
und dann Einschließen
des erwärmten
Rohres in eine Form, während
ein positiver Innendruck auf den Rohrlängsabschnitt aufgebracht wird.
Die Form kann selbstverständlich
auch Teil einer konventionellen Formmaschine für einen Ballon sein.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
kann das proximale Ende des Ballons 300a, nachdem der Ballon
geformt ist, an dem distalen Ende eines äußeren Katheter-Körpers 250a und
das distale Ende des Ballons 300a an dem distalen Ende
eines inneren Katheter-Körpers 258a befestigt
werden. Der äußere und
innere Katheter können
jeweils unterschiedliche flexible Materialien aufweisen, einschließlich medizinisch
abbaubarer Kunststoffmaterialien wie beispielsweise Vinyl, Polyethylen,
Ionomer, Polyurethan und Polytetraphthalat (PET), ebenso wie weniger
flexible Materialien wie beispielsweise Kevlar®, PEBAXTM, Edelstahl, Nickel-Titaln-Legierungen
und andere Metalle und/oder Keramiken. In der vorliegenden Ausführungsform
beinhalten der innere und äußere Katheter
jeweils extrudierte Rohrsysteme, die beispielsweise hergestellt
sind aus Kunststoff-Material unterschiedlicher Graduierungen und
die jeweils extrudiert sein können
in eine rohrförmige
Gestalt, beispielsweise unter Einsatz einer Extrusions-Maschine
vom Schraubentyp.
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Für das Zusammenbauen
der die Kavität
bildenden Einrichtung wird das proximale Ende des Ballons 300a möglichst
an das distale Ende eines äußeren Katheterkörpers 250a angebunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
kann das proximale Ende des Ballons 300a gleitend über das
distale Ende des äußeren Katheters 250a bewegt
werden. Um den Flusskanal (für
das Aufblasfluid) durch das äußere Katheterrohr
aufrechtzuerhalten und in den Ballon aufrechtzuerhalten, kann ein
Dorn oder können
mehrere Dorne oder Einsätze
(nicht dargestellt) in den äußeren Katheter
und Ballon auf eine Weise eingeführt
werden, die aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der äußere Katheter 250a und
Ballon 300a können
dann aneinander angebunden werden unter Einsatz unterschiedlicher
Mittel einschließlich eines
stoffschlüssigen
Anbindens mit Wärme,
eines Klebers oder Ähnlichem.
Nachdem die Anbindung gebildet ist, kann der Dorn oder können die
Dorne entfernt werden. Das distale Ende des Ballons wird dann angebunden
an das distale Ende eines inneren Katheter-Körpers 258a. Vorzugsweise
erstreckt sich der innere Katheter-Körper 258a durch den äußeren Katheter 250a und
den Ballon 300a.
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Wenn
dies gewünscht
ist, kann sich ein versteifendes Stylet (nicht dargestellt) in Längsrichtung in
dem inneren Katheter-Körper 258a erstrecken
zur Versteifung der die Kavität
ausbildenden Einrichtung und zur Vereinfachung oder Ermöglichung
von deren Einsetzen durch die Kanüle. Vorzugsweise vergrößert das
versteifende Stylet die Steifigkeit des Katheters, um es dem Katheter
zu ermöglichen,
den Ballon durch die Kanüle
und in den zu behandelnden vertebralen Körper zu "drücken" oder voranzutreiben.
Vorzugsweise ist der Katheter steif genug, um eine Einsetz-Kraft
von mehr als 100 Gramm auszuhalten, ohne dass ein Ausbeulen auftritt.
Insbesondere ist der Katheter hinreichend steif, um einer Einsetz-Kraft von
mehr als 200 Gramm ohne ein Ausbeulen zu widerstehen. Weiterhin
kann der Katheter hinreichend steif sein, um einer Einsetz-Kraft
von mehr als 300 Gramm ohne ein Ausbeulen zu widerstehen. Vorzugsweise
ist der Katheter steif genug, um einer Einsetz-Kraft von mehr als
400, 500 oder 1000 Gramm ohne ein Ausbeulen zu widerstehen. Das
versteifende Stylet ist möglichst
entfernbar, nachdem die die Kavität ausbildende Einrichtung eingesetzt
worden ist oder ist signifikant kleiner im Durchmesser als das innere
Lumen 512a des inneren Elementes 258a, wodurch
ein freier Fluss des Aufblas-Fluides durch das innere Lumen 512a ermöglicht wird.
In einer Ausführungsform
kann das versteifende Stylet entfernt werden, nachdem die die Kavität ausbildende
Einrichtung eingesetzt worden ist. Mit der Entfernung des versteifenden
Stylets wird sich der Katheter vorzugsweise um einen signifikanten
Betrag durchbiegen, wodurch eine Positionierung eines die Visualisierung
ermöglichenden
Apparates (beispielsweise ein C-Arm) benachbart dem Patienten ohne
Kontaktierung des Katheters ermöglicht
wird.
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Der
Ballon 300a beinhaltet weiterhin einen Zwischenabschnitt 540a oder
Bauch- oder Taillen-Abschnitt,
welcher den Ballon 300a zumindest in einen proximalen Lobus 520a und
einen distalen Lobus 530a des Ballons 300a teilt,
so dass Fluid, welches in einen Lobus eingeführt wird, nicht direkt von einem
Lobus in den anderen Lobus fließt.
Diese Anordnung ermöglicht
vorzugsweise ein Aufblasen der Lobi auf unterschiedliche innere
Drücke
und Aufrechterhaltung der unterschiedlichen inneren Drücke. Wenn
dies gewünscht
ist, kann der Bauch- oder Taillen-Abschnitt 540a gebildet werden
durch erwärmendes
Anbinden oder Verschweißen
eines Bereiches des Ballons 300a mit dem inneren Katheter-Körper 258 unter
Einsatz erwärmter
Luft, eines erwärmten Gesenkes
oder eines Stempels und/oder von Energie eines Lasers oder hochfrequenter
Energie oder Ähnlichem.
Selbstverständlich
kann während
des anbindenden Prozesses ein Dorn oder ein Einsatz verwendet werden,
um den Flusskanal für
das Aufblas-Fluid
aufrechtzuerhalten.
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Die
distale Spitze 500a des inneren Katheters ist vorzugsweise
durch erwärmende
stoffschlüssige
Verbindung, Kleber oder Ähnliches
geschlossen. Eine oder mehrere Öffnungen 510a sind
vorzugsweise in der Wandung des inneren Katheters 250a gebildet
zur Ermöglichung
einer fluidischen Kommunikation zwischen dem inneren Lumen 512a des
inneren Katheters 258a und dem Inneren des distalen Lumens 530a des
Ballons 300a.
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Wie
am Besten in 34 zu erkennen ist, kann das
proximale Ende des äußeren Katheter-Körpers 250a an einem
distalen Ende 552a eines y-förmigen Luer-Fittings 550a gesichert
oder befestigt sein. Der innere Katheter-Körper 258a erstreckt
sich vorzugsweise durch ein inneres Lumen des Luer-Fittings 550a und
kann angebunden sein an ein proximales Ende 555a des Fittings.
Vorzugsweise steht ein erster Aufblas-Fitting 558a des
Luer-Fittings 550a in fluidischer Kommunikation mit dem
Lumen, welches zwischen dem inneren Katheter 258a und dem äußeren Katheter 250a gebildet
ist, welches wiederum in fluidischer Verbindung mit dem Inneren
des proximalen Lobus 520a des Ballons 300a steht,
so dass ein Aufblasfluid, welches in das erste Aufblas-Fitting 558a eingeführt wird,
den proximalen Lobus 520a des Ballons 300a aufblasen
wird. Vorzugsweise steht ein zweites Aufblas-Fitting 556a des
Luer-Fittings 550a in fluidischer Kommunikation mit dem
Lumen 512a in dem inneren Katheter 258a, welches
wiederum in fluidischer Verbindung mit dem Inneren des distalen
Lobus 530a des Ballons 300a steht, so dass ein
Aufblasfluid, welches in den zweiten Aufblas-Fitting 556a eingeführt wird,
den distalen Lobus 530a des Ballons 300a aufbläst. Vorzugsweise
beinhalten das erste und zweite Aufblas-Fitting 558a und 556a ein
Markierungselement (nicht dargestellt) oder ein anderweitiges extern
sichtbares Indizierungsmittel, welches einem Arzt zeigt, wie die
Aufblas-Fittings
mit den jeweiligen Lobi des Ballons 330a korrespondieren.
Derartige Indizierungsmittel können
farbige Markierungselemente, Vertiefungen, Vorsprünge, beschriftete
Label und/oder Aufblas-Fittings unterschiedlicher Gestaltungen sein.
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Vielfältige Materialien
können
für die
Komponenten-Teile der die Kavität
ausbildenden Einrichtung gewählt
werden. Weiterhin können
die Dimensionen der Komponenten-Teile der die Kavität ausbildenden
Einrichtung variieren entsprechend deren beabsichtigtem Einsatzzweck.
Während
eine beschriebene Ausführungsform
zwei Lobi in dem Ballon aufweist, können zahlreiche andere Ausführungsformen
andere Typen von Ballonen mit mehreren Lobi (einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf drei, vier oder mehr Lobi) beinhalten ebenso wie diese Bauch- oder
Taillen-Abschnitte mit variierenden Positionen hinsichtlich der
Lobi (beispielsweise symmetrisch positioniert zwischen Lobi gleicher
Größen und/oder Formen
oder asymmetrisch positioniert zwischen Lobi unterschiedlicher Größen und/oder
Formen oder eine Kombination hiervon) aufweisen können. Beispielsweise
können
die Lehren der vorliegenden Erfindung verwendet werden zur Schaffung
einer expandierbaren Struktur mit vier Lobi durch Kombination des
zweiteilenden Membran-Konzepts gemäß
23 mit
dem Taillen- oder Bauch-Konzept gemäß
29. Ein
derartiges Design kann ein selektives Aufblasen von individuellen
Lobi ermöglichen,
wodurch in gewissem sinnvollem Ausmaß die asymmetrische Expansion
einer eine Kavität
ausbildenden Einrichtung entsprechend Patent
US 5,972,015 nachgeahmt werden kann.
Die Lehren der vorliegenden Erfindung können ebenfalls angewendet werden in
Fällen,
in denen die Lobi der Ballone sich nicht entlang der Längsachse
des Katheters erstrecken (d. h. in denen die Ballone "gestapelt" sind oder "außerhalb der
Achse" von der Längsachse
des Katheters angeordnet sind).
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E. Beispielhafte Performance-Merkmale
der in Längsrichtung
beaufschlagten expandierbaren Ballone
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Schwammartiger
Knochen, und in gewissem Ausmaß kortikaler
Knochen, variiert in den Knochen eines gesunden menschlichen oder
tierischen Körpers
oftmals signifikant in der Dichte selbst in der Umgebung eines einzelnen
Knochens. Bei Individuen, die an den Effekten von Erkrankungen und/oder Medikamenten,
die die Knochenqualität
beeinträchtigen,
leiden, kann die Variation der lokalen Dichte in schwammartigem
Knochen eines einzelnen Knochens noch signifikanter sein. Zusätzlich kann
in Fällen,
in denen der umgebende kortikale Knochen geschwächt oder mit einer Fraktur
versehen ist, dieser kortikale Knochen (in unterschiedlichem Ausmaß) einen
Widerstand bilden hinsichtlich weiteren Versuchen einer Reduzierung
infolge des mit der Fraktur versehenen oder geschwächten Zustands
des kortikalen Knochens ebenso wie jedweden anschließenden Heilens
des kortikalen und/oder schwammartigen Knochens, welches zwischen
der Verletzung und der anschließenden
Behandlung auftreten kann.
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Wenn
eine expandierbare Struktur wie beispielsweise ein Ballon in einen
Knochen eingeführt wird
und anschließend
vergrößert wird,
können
die Variationen der Dichte und des Widerstandes gegenüber Knochenbewegungen
einer derartigen Umgebung dazu führen,
dass der Ballon in eine unerwünschte
Richtung expandiert. Beispielsweise ist in einem kollabierten vertebralen
Körper
der äußere kortikale
Knochen oftmals komprimiert und/oder mit einer Fraktur versehen
in einer Keil-Form, wobei anteriore Bereiche des vertebralen Körpers stärker zusammengefallen
sind als posteriore Bereiche des vertebralen Körpers. In einem derartigen
Fall ist es typischerweise wünschenswert,
die Anatomie des keilförmigen
vertebralen Körpers
in seine Position oder den Zustand vor dem Kollaps zurückzuführen. Allerdings
kann der anteriore Bereich des vertebralen Körpers oftmals in großem Ausmaß Versuchen
hinsichtlich einer Reduktion widerstehen, was (zumindest teilweise)
verursacht sein kann durch das Heilen der komprimierten anterioren
kortikalen Knochen-Abschnitte ebenso wie die vergrößerte Dichte
des schwammartigen Knochens in dem anterioren Bereich (der stärker komprimiert
sein kann als der korrespondierende schwammartige Knochen in dem posterioren
Bereich). Eine Expansion einer aufblasbaren Einrichtung in einer
derartigen Umgebung kann dazu führen,
dass die Einrichtung eine Bohnenform einnimmt mit der signifikantesten
Vergrößerung der
Einrichtung in dem posterioren Abschnitt.
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In
einer derartigen Situation wird das Aufblasen der Einrichtung vorzugsweise
beaufschlagt in Richtung des anterioren Abschnittes des vertebralen Körpers, wobei
die aufblasbare Einrichtung den anterioren und posterioren Abschnitt
des vertebralen Körpers
um einen äquivalenten
Betrag reduziert. Vorzugsweise nimmt die Einrichtung eine Birnenform ein,
wobei das signifikanteste Wachstum der Einrichtungsgröße in dem
anterioren Abschnitt auftritt, wodurch die Fraktur auf eine anatomische
Position vor der Fraktur reduziert wird.
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Alternativ
kann der schwammartige Knochen in den posterioren Positionen des
vertebralen Körpers
gelegentlich dichter sein als der schwammartige Knochen in den anterioren
Bereichen (oder der posteriore kortikale Knochen bildet einen stärkeren Widerstand
gegenüber
einer Reduktion oder beides), wodurch verursacht wird, dass die
aufblasbare Einrichtung signifikant stärker in anterioren Bereichen des
Knochens expandiert. In einem derartigen Fall wäre es wünschenswert, den Druck in der
aufblasbaren Einrichtung und/oder die Größe der aufblasbaren Einrichtung
in dem posterioren Bereich des Knochens zu erhöhen (und möglichst zusätzlichen schwammartigen Knochen
zu komprimieren und/oder die Fraktur in dem posterioren Bereich
zu reduzieren), ohne dass ein angemessenes Wachstum des Drucks/der Größe des Bereiches
der aufblasbaren Einrichtung in dem anterioren Bereich des Knochens
verursacht wird.
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Weiterhin
kann es klinisch wünschenswert sein,
eine Expansion eines Bereiches einer aufblasbaren Einrichtung fortzusetzen
selbst nachdem ein anderer Abschnitt der aufblasbaren Einrichtung
einen potentiellen klinischen Endpunkt erreicht hat, wie beispielsweise
einen direkten Kontakt mit kortikalem Knochen oder eine Punktur
des Ballons und/oder ein Versagen desselben. Durch Ermöglichung
eines selektiven Aufblasens von diskreten Abschnitten der aufblasbaren
Einrichtung ermöglichen
die offenbarten Ausführungsformen
einem Arzt, die Reduktion und/oder Vergrößerung von behandelten Knochen mit
signifikanten Variationen der inneren Dichte zu maximieren.
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31, 32 und 33 zeigen
Querschnittsansichten der zuvor beschriebenen Ausführungsform
einer expandierbaren Struktur wie beispielsweise ein Ballon 300a während dessen
Einsatz in Luft oder der Umgebung. Vorzugsweise expandiert der Ballon 300a auf ähnliche
Weise in dem zu behandelnden Knochen, beispielsweise in einem vertebralen
Körper.
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31 zeigt
eine Querschnittsansicht des Ballon 300a bei Füllung desselben
mit einer kleinen Menge eines Aufblas-Fluides derart, dass der Ballon 300a möglichst
die geeignete Form und Größe der Form
einnimmt, in der der Ballon zuvor geformt worden ist. Der Ballon 300a besitzt,
in einer offenen Umgebung eine normale nicht-expandierte Form mit
einem Durchmesser D11. Mit weiterer Füllung des Ballons 300a mit
einem druckbeaufschlagten Aufblas-Fluid nimmt der Ballon anschließend die
expandierte Form mit einem Durchmesser D13 an. Nach einem weiteren
Aufblasen erreicht dieser schließlich eine expandierte Form
mit einem Durchmesser D15. Während
dieser Expansion erfährt
das Wandungsmaterial des Ballons 300a typischerweise eine
elastische und/oder plastische Deformation zum Erreichen der vergrößerten Geometrie,
obwohl vielfältige
nichtelastische Materialien ebenfalls eingesetzt werden für das Wandungsmaterial
des Ballons 300a, wenn dies gewünscht ist.
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32 und 33 zeigen
den proximalen Lobus 520a und des distalen Lobus 530a der
expandierbaren Strukturen, die jeweils einzeln expandiert werden.
In 32 wird das Aufblas-Fluid eingeführt in das Lumen zwischen dem äußeren Katheter-Rohr 250a und
dem inneren Katheter-Rohr 258a, wo dieses in das Innere
des proximalen Lobus 520a des Ballons 300a eintritt
und den proximalen Lobus 520a expandiert. Vorzugsweise
hat eine derartige Expansion des proximalen Lobus 520a nur
einen geringen oder keinen Effekt auf die Expansion des distalen
Lobus 530a. Ähnlich
zeigt 33 das Einführen eines Aufblas-Fluides
in das Lumen 512a in dem inneren Katheter-Rohr 258,
wobei das Fluid anschließend durch
eine oder mehrere Öffnungen 510a hindurch tritt
und in das Innere des distalen Lobus 530a des Ballons 300a eintritt,
wo dieses den distalen Lobus 530a expandiert. Wie für die Expansion
des proximalen Lobus 520a hat die Expansion des distalen
Lobus 530a nur einen geringen oder keinen Effekt auf die Expansion
des proximalen Lobus 520a. Zusätzlich erfährt in der offenbarten Ausführungsform
der Taillen- oder Bauch-Abschnitt 540a möglichst
eine kleine oder keine Vergrößerung des
Durchmessers mit der Vergrößerung der
Durchmesser der korrespondierenden Lobi, obwohl ein korrespondierendes
Wachstum des Bauch-Abschnittes ebenfalls in anderen Ausführungsformen
wünschenswert
sein kann.
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35 zeigt
eine teilschematische Ansicht der expandierbaren Struktur gemäß 29 bis 34 mit
einer Ausführungsform
eines Verteilungs-Systems für
das Aufblas-Fluid. In diesem Verteilungs-System ist eine Quelle 600 für ein Aufblas-Fluid über eine
Quell-Leitung 590 verbunden mit einem Einlass 602a eines
Drei-Wege-Ventils 580 (wie beispielsweise ein Ventil mit
der Modell-Nummer 99739, welches geeignet modifiziert ist zur Ermöglichung
einer Rotation um 360° des
Auswahl-Armes – kommerziell
verfügbar
von Qosina of Edgewood, NY). Ein erster Auslass 606a des
Drei-Wege-Ventils 580 ist über eine erste Leitung 570 verbunden
mit dem ersten Aufblas-Fitting 558a des Luer-Fittings 550a.
Ein zweiter Auslass 604a des Drei-Wege-Ventils 580 ist über eine
zweite Leitung 560 mit dem zweiten Aufblas-Fitting 556a des
Luer-Fittings 550a verbunden.
Vorzugsweise verursacht das Hindurchtreten des Aufblas-Fluides durch
den ersten Auslass 606a ein Aufblasen und/oder ein Entleeren
des proximalen Lobus 520a des Ballons 300a, während das Durchtreten
des Aufblas-Fluides durch den zweiten Auslass 604a ein
Aufblasen und/oder Entleeren des distalen Lobus 530a des
Ballons 300a verursachen wird. Zur Gewährleistung, dass die erste
und zweite Leitung 570 und 560 mit der richtigen
Ventil/Fitting-Kombination verbunden sind, können zahlreiche Identifizierungsmittel
eingesetzt werden einschließlich
eines Farbcodes, Identifikations-Markierungselementen und/oder eindeutigen
Ventilen und/oder Fittingen.
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Durch
Veränderung
der Orientierung des Auswahl-Elementes des Drei-Wege-Ventils 580 kann das
Aufblas-Fluid, welches in das System eingeführt wird und/oder aus diesem
entfernt wird, selektiv ein Aufblasen des proximalen Lobus, des
distalen Lobus oder beider Lobi gleichzeitig verursachen. Beispielsweise
zeigt 36 eine Auswahl-Element-Orientierung,
welche eine Kommunikation zwischen der Quelle 600 für das Aufblas-Fluid
und beide Lobi begründet,
wodurch ein simultanes Aufblasen oder Entleeren beider Lobi des
Ballons 300a ermöglicht
wird. 37 zeigt eine Auswahl-Element-Orientierung, welche
eine Kommunikation zwischen der Quelle des Aufblas-Fluides und dem
distalen Lobus 530a begründet, wodurch ein Aufblasen
oder Entleeren lediglich des distalen Lobus 530a ermöglicht ist. 38 zeigt
eine Orientierung des Auswahl-Elementes, welche eine Kommunikation
zwischen der Quelle 600 für das Aufblas-Fluid und dem proximalen
Lobus begründet,
wodurch ein Aufblasen oder ein Entleeren lediglich des proximalen
Lobus 520a ermöglicht
wird. Selbstverständlich
kann die Orientierung des Auswahl-Elementes zu jedem beliebigen
Zeitpunkt während
des Verfahrens verändert
werden, sofern dies erwünscht
ist, um unterschiedliche Kombinationen von Beaufschlagungen für ein Aufblasen,
einschließlich
des partiellen Aufblasens oder Entleerens von einen Lobus oder mehreren
Lobi, zu ermöglichen.
Alternativ können
mehrere Quellen für
ein Aufblas-Fluid eingesetzt werden, um eine individuelles Expandieren/Kontrahieren
von jedem Lobus zu ermöglichen.
Zusätzlich
kann ein Rückschlagventil
(nicht dargestellt) oder mehrere derartige Rückschlagventile in das Verteil-System
integriert sein zum Verhindern eines unerwünschten Entleerens und/oder
von Druckverlusten in den individuellen Lobi, beispielsweise infolge
von Faktoren wie einem Versagen eines Lobus usw.
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In
dem Fall eines zusammengefallenen vertebralen Körpers, in dem der äußere kortikale
Knochen komprimiert ist und/oder mit einer Fraktur versehen ist,
in eine Keil-Form (mit dem anterioren Bereich des vertebralen Körpers in
stärker
zusammengefallenen Zustand als der posteriore Bereich des vertebralen
Körpers)
kann die vorliegende expandierbare Struktur in den vertebralen Körper auf
die zuvor dargelegte Weise eingeführt und dort expandiert werden.
Wenn der anteriore Bereich des vertebralen Körpers einen starken Widerstand
bildet gegenüber
Versuchen einer Reduktion, was dazu führt, dass die aufblasbare Einrichtung
eine Birnenform einnimmt (beaufschlagt in Richtung des proximalen Bereiches
des Knochens), kann das Drei-Wege-Ventil erneut positioniert werden
zur Leitung des Aufblas-Fluides in Richtung des distalen Lobus,
wodurch das Volumen und/oder der Druck des distalen Lobus auf die
gewünschte
Weise erhöht
wird, um die gewünschte
Reduktion der Fraktur zu erhalten. Nachdem eine ausreichende Menge
des Aufblas-Fluides in den distalen Lobus eingeführt worden ist, kann das Drei-Wege-Ventil
zurückgestellt
werden (wenn dies gewünscht
ist), um das Verfahren fortzusetzen, und diese Schritte können wiederholt
werden, wenn dies erforderlich ist. Ist einmal der zu behandelnde
Knochen reduziert oder ein anderer klinischer Endpunkt erreicht,
kann die aufblasbare Einrichtung in dem Patienten verbleiben (zur
Ermöglichung
eines Heilens der Fraktur) oder kann entfernt werden und durch ein Knochenfüllmaterial
ersetzt werden.
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III. ERZEUGUNG DES IMPLANTATES UND PERFORMANCE
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Befindet
sich der Ballon 300 einmal in einer gewünschten Position in einem zu
behandelnden Knochen (in dem vorliegenden Beispiel ein vertebraler
Körper),
kann ein Aufblas-Medium in den Ballon eingeführt werden, welches vorzugsweise
den Ballon in dem zu behandelnden Knochen expandiert. Der Ballon
nimmt möglichst
eine ähnliche
Form in dem zu behandelnden Knochen ein wie dies der Fall in Luft wäre, wodurch
eine Kavität
in dem Knochen geschaffen wird, die substantiell dieselbe Form und
Größe wie der
aufgeblasene Ballon besitzt. Allerdings können Variationen der schwammartigen
Knochendichte und Qualität
die finale expandierte Form und Größe des aufgeblasenen Ballons
beeinflussen, so dass der expandierte Ballon eine signifikant abweichende Form
und Größe im Vergleich
zu einer Expansion in Luft haben kann.
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Während die
hier beschriebenen Begrenzungselemente nicht absolut garantieren
können, dass
die finale Form und Größe des Ballons
(und damit der Kavität)
identisch zu der Form und Größe des Ballons
in Luft sein wird, vergrößern die
hier beschriebenen Begrenzungselemente signifikant das Potential
hinsichtlich einer Schaffung einer optimal bemessenen und geformten
Kavität
zur Herbeiführung
eines gewünschten
Behandlungszieles oder mehrerer derartiger Behandlungsziele. Beispielsweise
kann für
den Fall, dass das gewünschte
Behandlungsziel eine Verstärkung
eines zu behandelnden vertebralen Körpers und/oder eine Reparatur
desselben ist, ein Ballon gewählt
werden, der Begrenzungselemente aufweist, die das vertikale Wachstum
des Ballons maximieren (in diesem Zusammenhang kann eine vertikale
Orientierung als parallel zu der Längsachse der Wirbelsäule angenommen
werden), während
das horizontale und/oder das Längswachstum des
Ballons minimiert wird. Falls dies gewünscht ist, kann dieser Ballon
ebenfalls Begrenzungselemente aufweisen, die die Expansion des Ballons
entlang dessen Längsachse
verringern und/oder minimieren.
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Alternativ
kann ein Arzt einen Ballon wünschen,
der Begrenzungselemente aufweist, die ein horizontales Wachstum
des Ballons maximieren (in diesem Zusammenhang wird ein horizontales Wachstum
als transversal zu der Längsachse
der Wirbelsäule
angenommen), während
das vertikale Wachstum des Ballons minimiert wird. Ein derartiger Ballon
(der einfach das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel sein kann bei
Rotation um 90° um
die Längsachse
des Ballons) kann verwendet werden, um anfänglich eine Kavität zu schaffen,
die sich substantiell über
den gesamten vertebralen Körper
erstreckt. Nach der Entfernung des ersten Ballons kann anschließend ein
zweiter Ballon (mit demselben oder einem abweichenden Design) in
die horizontale Kavität
eingeführt
werden und expandiert werden. Wenn dies gewünscht ist, kann der zweite
Ballon substantiell die horizontale Kavität vor dem Aufblasen füllen (wodurch
der Oberflächenbereich
des Ballons, welcher der oberen und unteren Endplatte gegenüberliegt,
maximiert wird). Der zweite Ballon kann mit der Expansion die vertikalen
Kräfte
maximieren, die letztendlich auf die Endplatten des vertebralen
Körpers wirken
(für einen
Versuch, den umgebenden kortikalen Knochen zu verlagern).
-
Wenn
dies gewünscht
ist, besitzt ein Ballon, der zur Behandlung eines vertebralen Körpers gewählt wird,
weiterhin Begrenzungselemente, die eine Expansion des Ballons in
eine unregelmäßige Form verursachen.
Beispielsweise expandiert der Ballon möglichst zu einer bei Blickrichtung
von der Seite "erdnussförmigen" Gestalt, wie diese
in 23 dargestellt ist. Dieser Ballon schafft möglichst
eine Vertiefung, die entsprechend "erdnussförmig" ist, wobei die Kavität im Wesentlichen
ein Paar vergrößerter Kavitäts-Lobi,
-Flügel
oder -Lappen besitzt, die durch einen Bereich mit verringerter Kavitäts-Größe voneinander
getrennt sind – mit
anderen Worten ist die Kavität
hantelförmig.
Vorzugsweise härtet
das Füllmaterial,
welches diese Kavität
füllt oder
in dieser angeordnet ist, aus, setzt sich und/oder bildet einen
festen Zustand in einem Implantat aus mit substantiell der Form
der Kavität,
in die dieses eingeführt
worden ist. Durch Bildung des Implantates in Hantelform unterstützt der
Bereich der verringerten Breite des Implantates die Verankerung
des Implantates in dem schwammartigen Knochen. Hierdurch wird die
Gefahr verringert, dass sich das Implantat entlang der Längsachse
des Implantates verlagert und/oder in den zu behandelnden Knochen
oder außerhalb
desselben wandert. Weiterhin schafft in der Ausführungsform, die in den 29–35 offenbart
ist, der Taillen-Bereich,
der typischerweise weniger expandiert wird als die umgebenden Lobi,
eine Kavität mit
einer stärker übertragenen "Erdnuss-Form", wodurch das Implantat,
welches darin angeordnet ist, besser verankert werden kann.
-
Weiterhin
kann, sofern dies gewünscht
ist, ein Ballon, der für
die Behandlung eines vertebralen Körpers verwendet wird, zusätzliche
Begrenzungselemente aufweisen, die die äußere Form des expandiertes
Ballons verändern
zur weiteren Reduzierung der Möglichkeit
und/oder Tendenz, dass ein Implantat in und/oder außerhalb
dem oder des zu behandelnden Knochens migriert oder wandert. Beispielsweise
besitzt in 24C der Ballon eine innere Membran,
die möglichst
verursacht, dass der expandierte Ballon im Querschnitt eine eingebeulte,
eingebuchtete oder längliche
oder verlängerte
oder gedehnte "8-förmige"-Form einnimmt. Diese
Form schafft möglichst
ein Implantat mit einem ähnlichen
Querschnitt, wenn diese in die Wandungen der Kavität eingeformt ist
und schließlich
von dem Füllmaterial
eingenommen wird. Durch Formgebung des Implantates mit der "8-förmigen"-Form wird das Implantat
möglichst in dem
schwammartigen Knochen verankert, wodurch die Möglichkeit einer Verdrehung
des Implantates um die Längsachse
des Implantates und/oder einer Migration in oder außerhalb
oder nach außen von
dem zu behandelnden Knochen reduziert wird.
-
Zusätzlich zur
Erzeugung einer gewünschten
Form und Größe der Kavität, die vorzugsweise als
eine Form zur Begrenzung und Formung des Füllmateriales dienen wird, kann
der Arzt die Form des Implantates auf vielfältige Weisen an den Patienten anpassen.
Beispielsweise kann der Arzt nach der anfänglichen Ausbildung der Kavität, aber
vor dem Einführen
des Füllmateriales
andere chirurgische Instrumente einsetzen, um die Form und/oder
Größe der Kavität zu verändern, beispielsweise
durch Entfernung zusätzlichen
schwammartigen Knochens und/oder Einkerbung oder Kratzen komprimierten schwammartigen
Knochens entlang den Wandungen der Kavität. Ähnlich kann der Arzt vor dem
Einführen des
Füllmateriales
einen oder mehrere zusätzliche Ballone
in die Kavität
einführen,
um die existierenden Dimensionen der Kavität zu verändern und/oder um zusätzliche
Kavitäten
mit einzigartiger und/oder einer gewünschten Form zu erzeugen. Der
Arzt kann alternativ den Weg beschreiten, zwei oder mehr unterschiedliche
Knochenfüllmaterialien
in eine einzige Kavität
einzuführen,
wobei die unterschiedlichen Materialien auf eine beliebige Weise
unterschiedliche Bereiche der Kavität überdecken und/oder ineinandergreifen
oder miteinander verflochten, gemischt oder getrennt sind, wenn
dies gewünscht
ist. Zusätzlich
kann der Arzt, nachdem das Füllmaterial
die gesamte Kavität
ausgefüllt
hat, eine zusätzliche
Menge des Füllmateriales
einführen,
was vorzugsweise hervorruft, dass sich kleine Mengen des Knochenfüllmateriales
verschränken
oder in zahlreiche Spalten und/oder Risse in den Wandungen der Kavität fließen, wodurch
eine weitere Verankerung des resultierenden Implantates mit dem
schwammartigen Knochen erfolgt. Beispielsweise kann die Injektion
von zusätzlichen ½ cc, 1
cc oder 1½ cc
des Knochenfüllmateriales
(über das
Volumen der Kavität
hinaus, die in dem schwammartigen Knochen geschaffen ist) die Verschränkung oder
Verflechtung des Knochenfüllmateriales
mit der umgebenden schwammartigen Knochenmatrix erhöhen.
-
IV. ANDERE GEBRAUCHSFORMEN, VERFAHREN UND
BALLONE
-
Die
Kavität,
die von dem Ballon geschaffen worden ist, kann mit einer medizinisch
geeigneten Formulierung eines Medikamentes oder einem Wachstums-Faktor
oder -Mittel gefüllt
werden. Als ein Beispiel für
die Überbringung
eines Medikamentes beträgt
eine typische Dosis eines Antibiotikums, Gentamicin, zur Behandlung
einer lokalen Osteomyelitis (Knocheninfektion) 1 Gramm (obwohl der
therapeutische Bereich für
Gentamicin weit größer sein kann
von 1 Nanogramm bis 100 Gramm, je nach dem zu behandelnden Zustand
und der Größe des zu überdeckenden
Bereiches). Ein medizinisch geeignetes Gel, welches mit geeigneten
Gel-Materialen, beispielsweise
Polyethylen-Glycol, formuliert oder gebildet ist, kann 1 Gramm Gentamicin
in einem gegebenen Volumen des Gels, beispielsweise 10 cc, beinhalten.
Ein Ballon mit diesem Volumen, dessen Form und Größe geeignet
ist für
die zu behandelnde Stelle (d. h. der Ballon wird möglichst
mit dem Aufblasen an der gewählten
Stelle den kortikalen Knochen nicht brechen) kann eingesetzt werden,
um den infizierten schwammartigen Knochen zu kompaktieren. Hierdurch
wird ein Raum geschaffen, der in einem offenen oder minimal invasiven
Verfahren mit dem antibiotischen Gel gefüllt werden kann. Dieses platziert und
hält die
erforderliche Menge des Medikaments gerade an der Stelle, die der
Behandlung bedarf, und schützt
das Medikament gegenüber
einem schnellen Wegwaschen durch Blut oder andere Fluide. Die Dosis
kann nicht nur optimiert werden. Vielmehr können zu einem späteren Zeitpunkt
ohne einen offenen chirurgischen Eingriff zusätzliche Dosen appliziert werden,
wodurch das therapeutische Ergebnis verbessert werden kann. Wenn
die benötigte
Kavität
für die optimale
Dosis des Medikamentes den Knochen schwächt, kann der Knochen mit einem
Abdruck oder Guss oder mit bekannten inneren oder externen metallischen
oder mit Kunststoff gebildeten Fixier-Einrichtungen gegenüber einer
zukünftigen
Fraktur geschützt
werden. Die therapeutische Substanz, die in den Knochen eingebracht
wird, kann auch auf der Außenseite
des Knochens wirken. Eine Zusammensetzung, die ein chemotherapeutisches
Mittel aufweist, kann eingesetzt werden, um lokale feste Osteo-Sarkome
oder andere Tumore in der Nähe
des Knochens zu behandeln.
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Für eine Alternative
zur Überbringung
therapeutischer Substanzen können
die Ballone in eine medizinische Zusammensetzung (oftmals ein trockenes
Puder, eine Flüssigkeit
oder ein Gel) mit einer medizinisch wirksamen Menge eines gewünschten Antibiotikums,
eines Knochenwachstums-Bestandteiles oder eines anderen therapeutischen
Mittels getaucht werden, um den Ballon mit der zuvor erwähnten Substanz
zu überziehen,
bevor dieser in einen zu behandelnden Knochen eingesetzt wird. Optional kann
der Ballon vor der Durchführung
dieses Überziehens
teilweise oder vollständig
mit Luft oder Flüssigkeit
aufgeblasen werden. Optional kann der überzogene Ballon mit Luft oder
anderen Mitteln getrocknet werden, wenn die aufgebrachte Zusammensetzung,
beispielsweise eine Flüssigkeit
oder ein Gel, feucht ist. Der Ballon wird dann entsprechend den
Erfordernissen wieder gefaltet und entweder unmittelbar verwendet
oder gelagert, wenn dies geeignet und gewünscht ist. Die therapeutischen
Substanzen können
als Überzug
auf dem Ballon überbracht
werden, während
schwammartiger Knochen komprimiert wird, oder mit einem zusätzlichen
Ballon, wenn die Kavität
bereits hergestellt ist.
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Die
zuvor beschriebenen Verfahren können ebenfalls
verwendet werden, um den Ballon mit Gelfoam® absorbierbarem
Gelatin-Puder oder anderen Mitteln vor dessen Gebrauch zu überziehen.
Fertige Mittel können
ebenfalls Substanzen aufweisen, die vorzugsweise eine Koagulation
und/oder eine Verdickung von Körperfluiden
fördern.
Ein Aufblasen eines mit Gelfoam® überzogenen
Ballons innerhalb eines Knochens kann weiterhin jedwede Risse in
einem mit einer Fraktur versehenen Knochen füllen, die nicht bereits durch
komprimierten schwammartigen Knochen gefüllt sind.
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22A–C
zeigen schematisch ein System zur Überbringung einer therapeutischen
Substanz zu dem Knochen. Wie in 22A dargestellt
ist, wird ein aufgeblasener Ballon 229, der an einem Aufblas-Rohr 230 befestigt
ist, mit einem Clip 231, welcher das Rohr 230 mit
einem Draht 332 koppelt, stabilisiert. Wie in 22B dargestellt, wird eine abgemessene Menge der
Gel-Zusammensetzung mit der gewünschten
Menge einer Substanz 233 einheitlich aus einem Behälter 234 auf
die äußere Oberfläche eines
Ballons 236 abgegeben oder über diese verteilt, was vorzugsweise
in dünnen
Linien 335 erfolgt. Wie in 22C dargestellt,
wird dann der überzogene
Ballon 23 entleert. Ein Trocknen wird ermöglicht, bis
sich das Gel setzt. Der überzogene
Ballon 237 ist dann fertig für ein Packen zum Einsatz durch
den Chirurgen. Selbstverständlich
kann der Ballon auch ohne ein vorhergehendes Aufblasen überzogen
werden. Zusätzlich
kann die überziehende
Substanz die gewünschte
Komponente allein in deren natürlichen Zustand
sein (fest, flüssig
oder gasförmig)
oder in einer geeigneten Zusammensetzung oder Formulierung, einschließlich einem
trockenen Puder, einem Aerosol oder einer Lösung. Die optimale Trocknungszeit
hängt selbstverständlich von
den Eigenschaften der Komponente und deren Zusammensetzung oder Formulierung
ab.
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Das Überbringen
einer therapeutischen Substanz auf die Außenseite des Ballons, der eingesetzt wird
zum Kompaktieren des Knochens, oder eines zweiten (möglicherweise
geringfügig
größeren) Ballons
nach dem Kompaktieren des Knochens ist qualitativ anders als das
Einbringen des formulierten oder gemischten Medikamentes in die
Kavität.
Bei Überbringung
während
des Komprimierens des Knochens wird die Substanz in den kompaktierten
Knochen eingearbeitet. Dieses kann als ein Weg dienen zur Formulierung
oder Erzeugung einer Version mit geringer oder langsamer Freigaberate
der Substanz. Dieses ermöglicht
dem Chirurgen gleichzeitig, die Kavität mit einem geeigneten unterstützenden Material
zu füllen,
beispielsweise acrylischem Knochenzement oder biokompatiblem Knochenersatz,
so dass keine Gussform, kein Gehäuse
oder keine metallische Fixierung erforderlich ist. Eine derartige
Kombination ermöglicht
es beispielsweise dem Chirurgen, perkutan eine osteoporotische Fraktur
zu fixieren bei gleichzeitiger Überbringung
einer gewünschten
therapeutischen Substanz (ähnlich
einem antibiotischen Knochenwachstums-Mittel oder Osteoporose-Medikamenten)
zu der Behandlungsstelle. Somit sind metallische Fixier-Einrichtungen
oder Stützen
oder Gehäuse
für derartige
Substanzen nicht erforderlich.
-
Medizinisch
effektive Mengen der therapeutischen Substanz werden typischerweise
vorgegeben durch deren Hersteller und liegen grundsätzlich in dem
Bereich von 10 Nanogramm bis 50 Milligramm pro Behandlungsstelle,
obwohl in einem spezifischen Fall auch mehr oder weniger erforderlich
sein kann. Typische Antibiotika schließen Gentamicin oder Tobramycin
ein. Typische Knochenwachstums-Mittel sind Teile von Knochenmorphogenetischen
Mitteln, osteogene Proteine, Fibroblast-Wachstums-Mittel, Insulin-ähnliche
Wachstumsmittel und umwandelnde Wachstumsmittel der Alpha- und Beta-Familien.
Chemotherapeutische und entsprechende Mittel schließen Komponenten
oder Zusammensetzungen ein wie beispielsweise Cisplatin, Doxorubicin,
Daunorubicin, Methotrexat, Taxol und Tamoxifen. Osteoporose-Medikamente
schließen
Estrogen, Calcitonin, Diphosphonate und Parathyroid-Hormon-Antagonisten ein.
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Die
Ballone, die in dieser Erfindung beschrieben sind, können in
offenen chirurgischen Verfahren an den zuvor diskutierten Behandlungsstellen
eingesetzt werden, um einen besseren Raum für das Einsetzen orthopädischer
Implantate, von Knochen-Transplantaten, Knochen-Ersatzmaterialien, Knochenfüllmaterialien
oder therapeutische Substanzen bereitzustellen. Die Form und Größe eines gewählten Ballons
wird in Abhängigkeit
von der zu behandelnden Stelle ermittelt sowie in Abhängigkeit von
der Größe, Form
oder Menge des Materials, welches der Chirurg in den verbleibenden
Knochen einsetzen möchte.
Quadratische und rechteckige Ballone können an jeder beliebigen Stelle
für das
Platzieren von Knochen-Ersatz wie Hydroxyapatit, welches in derartigen
Formen verfügbar
ist, eingesetzt werden. Ballone sind vorzugsweise so hergestellt,
dass diese mit den vorbestimmten Größen übereinstimmen. Der Arzt wählt den
Ballon derart, dass dieser mit der Größe des gewählten Materials übereinstimmt.
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Zum
Einsetzen von Materialien, die nicht in die durch den Ballon hergestellte
Kavität
fließen,
wie beispielsweise Hydroxyapatit-Granulat oder eine Knochen-Mineral-Matrix,
kann der Arzt diese mit einem langen Pin entlang eines Rohres nach
unten drücken,
mit einem Durchmesser, der geringfügig kleiner ist als der innere
Durchmesser der Kanüle während Verfahren,
in denen ein minimal-invasives Verfahren Einsatz findet. Während eines
offenen chirurgischen Eingriffes kann der Arzt sich dem zu behandelnden
Knochen nähern
wie in dem Fall eines perkutanen Verfahrens mit der Ausnahme, dass
es in diesem Fall keine Haut oder anderes Gewebe zwischen dem Chirurgen
und dem zu behandelnden Knochen gibt. Dies hält möglichst den kortikalen Knochen
so intakt wie möglich.
Wenn das einzuführende Material
nicht fließt
und nicht durch eine Kanüle
in die Kavität
gedrückt
werden soll (wie in dem Fall des Hydroxyapatit-Blocks, weil dies eine signifikante
Beschädigung
des Patienten hervorrufen kann), kann der Arzt die Kavität herstellen
unter Einsatz des "minimal-invasiven"-Ansatzes, dann unter
Einsatz von Standardwerkzeugen (beispielsweise ein Stanzer oder
Körner,
ein Meißel
oder eine Feile oder eine Raspel) ein Loch in eine Seite des kortikalen
Knochens stechen zum Einsetzen des Blockes. Derselbe Ansatz kann
verwendet werden zum Implantieren einer metallischen Prothese, wie
beispielsweise der metallischen tibialen Komponente für ein Gesamtknie-Ersatzsystem.
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Unterschiedliche
Größen und/oder
Formen von Ballonen können
an nicht zuvor spezifizierten Behandlungsstellen eingesetzt werden,
wie beispielsweise am Kieferknochen, dem Mittelstück der Arm-
oder Beinknochen, den cervikalen vertebralen Körpern, dem Fuß- oder
Knöchelknochen,
den Rippen und ähnliches.
Ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl der Form und Größe des Ballons
zur Behandlung oder Vermeidung einer Fraktur des Knochens ist die
Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, dass optimalerweise bis zu
70–90
% (oder mehr) des schwammartigen Knochens kompaktiert werden kann
in Fällen,
in denen die Knochenerkrankung, die die Fraktur (oder das Risiko
einer Fraktur) verursacht, der Verlust schwammartiger Knochenmasse (wie
bei Osteoporose) ist. Kompaktieren von weniger als 70–90 % des
schwammartigen Knochens an der zu behandelnden Stelle kann möglicherweise
eine überschüssige oder
zu große
Menge des erkrankten schwammartigen Knochens an der zu behandelnden Stelle
zurücklassen.
Der erkrankte schwammartige Knochen kann welch bleiben und später zusammenfallen,
wodurch trotz der Behandlung eine Fraktur verursacht werden kann.
Mit diesem Prinzip können die
erlaubten Formen und minimalen Größen für jedweden gewählten Knochen
erklärt
und definiert werden.
-
Selbstverständlich gibt
es viele Ausnahmen von dieser 70–90 %-Kavitätsgröße, wie grundsätzlich in
dieser Anmeldung bereits beschrieben ist. Eine Ausnahme ist gegeben,
wenn die Knochenerkrankung, die zu behandeln ist, nur lokal vorliegt,
wie beispielsweise bei avaskulärer
Nekrose, bei der ein lokaler Verlust an Blutversorgung Knochen in
einem begrenzten Bereich abtötet.
In diesem Fall können die
Ballone kleiner sein, da der erkrankte Bereich, der einer Behandlung
bedarf, oftmals kleiner ist. Eine zweite Ausnahme ist gegeben für den Gebrauch
der Einrichtungen zur Verbesserung des Einsetzens von festen Materialien
mit einer definierten Form, ähnlich Hydroxyapatit
und Komponenten für
einen Gesamtgelenk-Ersatz.
In diesen Fällen
ist die Form und Größe des Ballons
grundsätzlich
definiert durch die Form und Größe des einzusetzenden
Materials. Eine weitere Ausnahme ist gegeben für die Überbringung einer therapeutischen
Substanz. In diesem Fall kann der schwammartige Knochen in Mitleidenschaft
gezogen sein oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, kann ein
Teil des schwammartigen Knochens durch Kompaktieren desselben geopfert
werden zur Verbesserung der Überbringung
eines Medikamentes oder Wachstumsmittels, welches einen bedeutenden therapeutischen
Zweck hat. In diesem Fall wird der Knochen mit dem darin angeordneten
Medikament unterstützt,
während
das Medikament wirkt. Dann heilt der Knochen durch Abstützung oder
bekannte Fixier-Einrichtungen. Eine weitere Ausnahme kann für die Behandlung
von Knochentumoren gegeben sein, wo die Schaffung einer kleinen
Kavität
in schwammartigem Knochen benachbart dem Tumor die minimal-invasive
Manipulation und/oder Entfernung des Tumors vereinfachen oder ermöglichen kann.
Eine weitere Ausnahme kann gegeben sein in Fällen, in denen die Qualität des schwammartigen Knochens
grundsätzlich
gut ist, aber der Knochen eine Fraktur erlitten hat und/oder auf
eine andere Weise zusammengefallen ist. In einem derartigen Fall
kann die Schaffung einer kleinen Kavität in dem stärkeren schwammartigen Knochen
kortikale Knochenfragmente verlagern in eine Position bei oder nahe
der normalen anatomischen Position der Fragmente ohne signifikantes
Komprimieren eines signifikanten Bereiches oder des gesamten des
schwammartigen Knochens.
-
Ein
weiterer Schlüssel
bei der Wahl der Größe und Form
des Ballons ist die Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, dass
nichtelastische, elastische und/oder semi-elastische Begrenzungselemente
für den
Ballon eingesetzt werden können
und dass nichtelastische oder semi-elastische Ballonmaterialien in vielen
Fällen
bevorzugt sind. Derartige Materialien können sicher und auf einfache
Weise eine Expansion des Ballons über dessen vorbestimmte Form
und Größe vermeiden,
die definiert werden können
durch die Grenzen der normalen Dimensionen der äußeren Kanten oder Ränder des
schwammartigen Knochens (welcher sich innerhalb des kortikalen Knochens
befindet). Ein Ballon, der zu stark expandiert, kann beispielsweise
das Risiko einer unmittelbaren Fraktur begründen, so dass dieses gemäß einer
Ausführungsform
die oberen Grenzen der Ballongrößen an der
jeweiligen Behandlungsstelle definiert. Für viele typische Angioplastik-Ballone
wird sich der Chirurg gewöhnlicherweise
auf eine Überwachung
des Druckes stützen
oder verlassen (anstelle der Ballon-Design-Merkmale entsprechend
der vorliegenden Erfindung) um zu vermeiden, dass die Ballone zu
stark aufgeblasen werden. Dieses erfordert oftmals größere chirurgische
Fertigkeiten als Ausführungsformen entsprechend
der vorliegenden Erfindung, die in zahlreichen Ausführungsformen
eine Aufnahme eines Röntgenbildes
an der Behandlungsstelle und das Abmessen der wichtigen Dimensionen
erfordern, wie dies hier beschrieben sind. Zusätzlich kann eine Knochenbehandlung,
die auf dem Druck basiert, oftmals zu einem verschlechterten klinischen
Ergebnis führen.
Der Arzt weiß grundsätzlich nicht
vorher, welcher Druck erforderlich ist, um den schwammartigen Knochen
vollständig
zu kompaktieren, da dies in Abhängigkeit
von der Dicke des schwammartigen Knochens und dem Ausmaß variiert,
in dem dieser infolge der Erkrankung Dichte verloren hat. Der Chirurg ist
oftmals geneigt, den Ballon zu wenig aufzublasen, um die möglichen
Konsequenzen eines übermäßigen Aufblasens
und/oder einer Fraktur des kortikalen Knochens zu vermeiden.
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Eine
weitere Erkenntnis der vorliegenden Erfindung ist, dass, während maximale
Drücke,
die gleichmäßig in alle
Richtungen aufgebracht werden, typischerweise die schwächsten Bereiche
des schwammartigen Knochens komprimieren, der Einsatz von Begrenzungselementen
in einem Ballon-Körper
möglichst
in gewissem Ausmaß die
Expansion des Ballons steuert. Wenn das Design des Ballons keine
eingearbeiteten Begrenzungselemente aufweist, kann dieser schwammartigen
Knochen nicht auf optimale Weise zur Verstärkung und/oder Reparatur eines
mit einer Fraktur versehenen vertebralen Körpers komprimieren. Die Form
des schwammartigen Knochens, der komprimiert werden soll, und die
lokal angetroffenen Strukturen, die in Mitleidenschaft gezogen werden
können,
wenn Knochen in unangemessener Weise bewegt wird, wird grundsätzlich von
medizinischem Fachpersonal unter Berücksichtigung von Lehrbüchern des
menschlichen Skelettes und der Anatomie in Verbindung mit der Kenntnis
der Behandlungsstelle und der Erkrankung oder Verletzung verstanden.
Bereiche der Formen und Dimensionen werden durch die zu behandelnde
Stelle definiert. Präzise
Dimensionen für
einen gegebenen Patienten können
durch Einsatz von Röntgenbildern
von der Behandlungsstelle, auf Grundlage des therapeutischen Zieles
und Sicherheitsbedingungen an der Behandlungsstelle ermittelt werden.
Für erkrankten
Knochen kann ein Ersatz eines Großteiles des schwammartigen
Knochens wünschenswert
sein, so dass ein Ballon, dessen Form und Größe ungefähr 70–90 % (oder mehr) des Volumens
des schwammartigen Knochens in der zu behandelnden Region komprimieren
wird, gewählt
werden kann. Allerdings können,
wie zuvor festgestellt, Ballone, die kleiner oder größer sind,
ebenfalls geeignet sein, insbesondere in Fällen, in denen lokale Behandlungen
des Knochens und/oder eine Überbringung
einer therapeutischen Substanz das Hauptziel ist. Wenn dies gewünscht ist,
kann die Größe des Ballons
auf Grundlage der gewünschten
Menge einer therapeutischen Substanz gewählt werden unter Berücksichtigung,
dass der Ballon möglichst
nicht den kortikalen Knochen über
dessen normale, nicht mit einer Fraktur versehene Dimension hinaus
verlagern sollte.
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Während die
neuen Einrichtungen und Verfahren stärker spezifisch im Zusammenhang
mit der Behandlung von menschlichen Wirbeln beschrieben worden sind,
ist ersichtlich, dass andere menschliche oder tierische Knochentypen
auf dieselbe oder ähnliche
oder äquivalente
Weise behandelt werden können.
Beispielsweise (ohne Beschränkung
hierauf) können
die vorliegenden Systeme und Verfahren verwendet werden in jedwedem
Knochen mit Knochenmark darin, einschließlich des Radius, dem Numerus, der
Wirbel, des Femur, der Tibia oder des Calcaneums. Zusätzlich werden
andere Ausführungsformen und
Einsatzmöglichkeiten
der Erfindung für
den Fachmann ersichtlich bei Berücksichtigung
der Beschreibung und bei der Ausführung der darin offenbarten
Erfindung. Für
den Durchschnittsfachmann ist ersichtlich, dass Modifikationen oder
Veränderungen von
jeder der offenbarten Ausführungsformen
einfach vorgenommen werden können,
ohne dass hierdurch der Gegenstand des Patentes, wie dieser durch
die folgenden Patentansprüche
definiert ist, verlassen wird.