-
Die
vorliegende Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der medizinischen
Chemie und betrifft Pyrazolverbindungen, die Proteinkinaseinhibitoren,
insbesondere ERK-Inhibitoren, sind, Zusammensetzungen, die derartige
Verbindungen enthalten, und Verfahren zur Verwendung. Die Verbindungen
sind zur Behandlung von Krebs und anderen Erkrankungszuständen, die
durch Proteinkinaseinhibitoren gelindert werden, verwendbar.
-
Mitogenaktivierte
Proteinkinasen (MAP-Kinasen) bei Säugetieren sind Serin/Threonin-Kinasen,
die intrazelluläre
Signaltransduktionswege vermitteln (Cobb und Goldsmith, J. Biol.
Chem. 1995, 270, 14843, und Davis, Mol. Reprod. Dev. 1995, 42, 459).
Mitglieder der Familie der MAP-Kinasen teilen Sequenzähnlichkeit und
konservierte Strukturdomänen
und schließen
die Kinasen ERK (extrazelluläre
signalregulierte Kinase, JNK (Jun-N-terminale Kinase) und p38 ein.
Die Kinasen JNK und p38 werden als Antwort auf die entzündungsfördernden
Zytokine TNF-α und
Interleukin-1 und durch zellulären
Stress, wie Hitzeschock, Hyperosmolarität, UV-Strahlung, Lipopolysaccharide und Inhibitoren
der Proteinsynthese, aktiviert (Derijard et al., Cell 1994, 76, 1025;
Han et al., Science 1994, 265, 808; Raingeaud et al., J. Biol. Chem.
1995, 270, 7420, und Shapiro und Dinarello, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 1995, 92, 12230). Im Gegensatz dazu werden ERKs durch Mitogene
und Wachstumsfaktoren aktiviert (Bokemeyer et al., Kidney Int. 1996,
49, 1187).
-
ERK2
ist eine weit verbreitete Proteinkinase, die die maximale Aktivität erreicht,
wenn sowohl Thr183 als auch Tyr185 durch die vorgeschaltete MAP-Kinase
MEK1 phosphoryliert werden (Anderson et al., Nature 1990, 343, 651
und Crews et al., Science 1992, 258, 478). Nach Aktivierung phosphoryliert
ERK2 viele regulatorische Proteine, einschließlich der Proteinkinasen Rsk90
(Bjorbaek et al., J. Biol. Chem. 1995, 270, 18848) und MAPKAP2 (Rouse et
al., Cell 1994, 78, 1027) und der Transkriptionsfaktoren, wie ATF2
(Raingeaud et al., Mol. Cell Biol. 1996, 16, 1247), Elk-1 (Raingeaud
et al., 1996), c-Fos (Chef et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1993,
90, 10952) und c-Myc (Oliver et al., Proc. Soc. Exp. Biol. Med.
1995, 210, 162). ERK2 ist außerdem
ein nachgeschaltetes Ziel der Ras/Raf-abhängigen Wege (Moodie et al.,
Science 1993, 260, 1658) und kann die Weiterleitung der Signale
aus diesen potenziell onkogenen Proteinen fördern. Es wurde dargestellt,
dass ERK2 eine Rolle bei der negativen Wachstumskontrolle von Brustkrebszellen
spielt (Frey und Mulder, Cancer Res. 1997, 57, 628), und es wurde
von Überexpression
von ERK2 bei Brustkrebs beim Menschen berichtet (Sivaraman et al.,
J. Clin. Invest. 1997, 99, 1478). Aktivierte ERK2 wurde außerdem mit
der Proliferation von endothelinstimulierten glatten Muskelzellen
der Atemwege in Zusammenhang gebracht, was eine Rolle dieser Kinase
bei Asthma nahelegt (Whelchel et al., Am. J. Respir. Cell Mol. Biol.
1997, 16, 589).
-
AKT,
auch bekannt als Proteinkinase B, ist eine Serin/Threonin-Kinase,
die eine zentrale Rolle bei der Förderung des Überlebens
vieler Zelltypen spielt (A. Khwaja, Nature 1990, S. 33–34). Es
wurde durch Zang et al dargestellt, dass humane Ovarialkarzinomzellen
erhöhte
Spiegel von AKT-1 und AKT-2 zeigen. Die Hemmung von AKT induziert
Apoptose dieser humanen Ovarialkarzinomzellen, was zeigt, dass AKT
ein entscheidendes Ziel der Behandlung von Eierstockkrebs (Q. Y.
Zang et al., Oncogene 2000, 19) und anderen proliferativen Störungen sein
kann. Der AKT-Weg wurde auch mit dem Überleben von Motoneuronen und
der Nervenregeneration in Verbindung gebracht (N. Kazuhiko et al.,
The Journal of Neuroscience 2000, 20).
-
Eine
Reihe von Verbindungen wurde entwickelt, die vorgeben, verschiedene
MAPKs spezifisch zu hemmen. Die PCT-Veröffentlichung
WO 95/31451 beschreibt Pyrazolderivate,
die p38 hemmen. Es ist jedoch nicht klar, ob diese Verbindungen
die entsprechenden pharmakologischen Profile aufweisen, um therapeutisch nützlich zu
sein.
-
Arylsubstituierte
Pyrrole sind in der Literatur bekannt. Es wurde beschrieben, dass
insbesondere Triarylpyrrole (
US
5,837,719 ) Glucagonantagonistenwirkung besitzen. 1,5-Diarylpyrazole
wurden als p38-Inhibitoren beschrieben (
WO 99/58523 ).
-
US 5,837,719 betrifft 2,5-substituierte
Arylpyrrole sowie Zusammensetzungen, die derartige Verbindungen
enthalten, und Verfahren zur Behandlung.
-
US 6,087,496 betrifft eine
Klasse von substituierten Pyrazolverbindungen, die zur Behandlung
von p38-vermittelten Störungen
verwendbar sind.
-
WO 98/52941 betrifft eine
Klasse von Pyrazolderivaten zur Verwendung bei der Behandlung von
durch die Kinase p38 vermittelten Störungen.
-
WO 01/57022 betrifft Pyrazolverbindungen,
die Proteinkinaseinhibitoren, insbesondere ERK-Inhibitoren, sind, Zusammensetzungen,
die derartige Verbindungen enthalten, und Verfahren zur Verwendung.
-
WO 03/011854 betrifft
Pyrazolverbindungen, die Proteinkinaseinhibitoren sind, Zusammensetzungen, die
derartige Verbindungen enthalten, und Verfahren zur Verwendung.
-
Es
besteht ein hoher ungedeckter medizinischer Bedarf an der Entwicklung
neuer therapeutischer Behandlungen, die zur Behandlung der unterschiedlichen
Zustande, die mit der ERK-Aktivierung in Zusammenhang stehen, verwendbar
sind. Bei vielen dieser Zustande sind die gegenwärtig verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten
unzureichend.
-
Folglich
gibt es ein großes
Interesse an neuen und wirksamen Proteinkinaseinhibitoren, einschließlich ERK-Inhibitoren,
welche zur Behandlung unterschiedlicher Zustände, die mit der Proteinkinaseaktivierung
in Zusammenhang stehen, verwendbar sind.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt neue Verbindungsklassen und pharmazeutisch
verträgliche
Derivate davon, die als Proteinkinaseinhibitoren verwendbar sind,
zur Verfügung.
Diese Verbindungen können
allein oder in Kombination mit anderen Therapeutika oder Prophylaktika,
wie Antibiotika, Immunmodulatoren oder anderen Entzündungshemmern,
zur Behandlung oder Vorbeugung von durch Proteinkinasen, einschließlich ERK
und AKT, vermittelten Erkrankungen verwendet werden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
an die aktive Stelle von ERK oder AKT binden und die Aktivität dieses
Enzyms hemmen.
-
Es
ist eine grundsätzliche
Aufgabe dieser Erfindung, neue Verbindungsklassen zur Verfügung zu
stellen, die Proteinkinaseinhibitoren der Formel:
oder ein
pharmazeutisch verträgliches
Derivat davon sind,
wobei
W für H
2 steht;
Z
eine gegebenenfalls substituierte C
1-C
4-Alkylidenkette ist; wobei 1 Methyleneinheit
gegebenenfalls durch -O-, -C(O)-, -C(O)C(O)-, -C(O)NH-, -C(O)NHNH-,
-CO
2-, -OC(O)-, -NHCO
2-,
-NHC(O)NH-, -OC(O)NH-, -NH-, NHNH-, -NHCO-, -S-, -SO-, -SO
2-, -SO
2NH-, -NHSO
2- oder -NHSO
2NH-
ersetzt ist;
m gleich 0 oder 1 ist;
Q eine gegebenenfalls
substituierte C
1-C
6-Alkylidenkette
ist, wobei bis zu zwei Methyleneinheiten durch -C(O)-, -C(O)C(O)-,
-C(O)NR
7-, -C(O)NR
7NR
7-, -CO
2-, -OC(O)-,
NR
7CO
2-, -O-, -NR
7C(O)NR
7-, -OC(O)NR
7-, -NR
7NR
7-, NR
7C(O)-, -S-,
-SO-, -SO
2-, -NR
7-,
-SO
2NR
7-, NR
7SO
2- oder NR
7SO
2NR
7-
ersetzt sind;
n null oder eins ist;
R
1 für Wasserstoff,
R, Fluor, -CN, N(R
7)
2,
OR
7, NR
7C(O)R
7, NR
7C(O)N(R
7)
2, C(O)N(R
7)
2, SO
2R
7, NR
7SO
2R
7 oder SO
2N(R
7)
2 steht;
jeder
Rest R
2 unabhängig ausgewählt ist aus R, OH, OR, SH,
SR, Nitro, N(R
7)
2,
Halogen, CF
3 oder Cyano;
R
3 für Wasserstoff,
R, OH, OR, N(R
7)
2,
Fluor oder CN steht;
R
4 ausgewählt ist
aus -(CH
2)
3R
6, -(CH
2)
yR
10, -(CH
2)
yCH(R
6)
2, -(CH
2)
yCH(R
10)
2,
-(CH
2)
yCH(R
10)CH(R
6)
2, -(CH
2)
yCH(R
10)(R
6), -N(R
5)
2 oder -NR
5(CH
2)
yN(R
5)
2;
jeder Rest R unabhängig ausgewählt ist
aus einem gegebenenfalls substituierten Rest, ausgewählt aus
einem aliphatischen C
1-6-Rest oder C
6-10-Aryl;
jeder Rest R
5 unabhängig ausgewählt ist
aus R, -(CH
2)
yR
6, -(CH
2)
yCH(R
6)
2,
R
7, -C(O)R
7, -CO
2R
7, -C(O)N(R
7)
2 oder -SO
2R
7;
jedes y
unabhängig
gleich 0 bis 6 ist;
jeder Rest R
6 unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff, R, -(CH
2)
yR,
-OH, -OR, -CO
2R, -(CH
2)
yN(R
7)
2, N(R
7)
2, -OR
7,
-SR
7, NR
7C(O)R
7, NR
7C(O)N(R
7)
2,-C(O)N(R
7)
2, -SO
2R
7, NR
7SO
2R
7, -C(O)R
7, -CN oder -SO
2N(R
7)
2;
jeder
Rest R
7 unabhängig ausgewählt ist aus Wasserstoff oder
einem gegebenenfalls substituierten aliphatischen C
1-6-Rest;
jeder
Rest R
8 unabhängig ausgewählt ist aus Wasserstoff, R,
-(CH
2)
yR
9, -(CH
2)
yCH(R
9)
2,
-(CH
2)
yC(O)R
9, R
9 oder R
7;
jeder Rest R
9 unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff, R, -OH, -OR, -SR, -S(O)R, -SO
2R,
-C(O)R
6, -CO
2R
6, NR
2, Halogen,
Cyano oder Nitro;
jeder Rest R
10 unabhängig ausgewählt ist
aus R, -(CH
2)
wOR
7, -(CH
2)
w(R
5)
2 oder
-(CH
2)
wSR
7; und
jedes w unabhängig gleich 0 bis 4 ist;
mit
der Maßgabe,
dass, wenn Q
n-R
4 für
steht, R
1 für H steht
und R
3 für
H steht und R
2 ein meta-Substituent Cl ist,
keiner der Reste -C(W)-N(R
8)-Z
m-CH(R
9)
2, -C(W)-N(R
8)-Z
m-CH(R
9)N(R
8)
2 und -C(W)-N(R
8)-Z
m-N(R
8)
2 dann ein para-Substituent
und wenn
Q
n-R
4 für
steht, R
1 für NH
2 steht, R
2 ein meta-Substituent
Cl ist und R
3 für H steht, keiner der Reste -C(W)-N(R
8)-Z
m-CH(R
9)
2, -C(W)-N(R
8)-Z
m-CH(R
9)N(R
8)
2 und
-C(W)-N(R
8)-Z
m-N(R
8)
2 ein para-Substituent
ist.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, Arzneimittel, die die
erfindungsgemäßen Proteinkinaseinhibitoren
umfassen, zur Verfügung
zu stellen. In einer bevorzugten Ausführungsform hemmen die Proteinkinaseinhibitoren
ERK. Diese Mittel können
in Verfahren zur Behandlung oder Vorbeugung verschiedener durch
Proteinkinasen vermittelter Störungen,
wie Krebs, Schlaganfall, Diabetes, Hepatomegalie, Herz-Kreislauf-Erkrankung,
einschließlich
Kardiomegalie, Alzheimer-Erkrankung, zystischer Fibrose, Viruserkrankung, Autoimmunerkrankungen,
Atherosklerose, Restenose, Schuppenflechte, allergischer Störungen,
einschließlich
Asthma, Entzündung,
neurologischer Störungen
und hormonbedingter Erkrankungen, verwendet werden. Jedes der vorstehend
beschriebenen Verfahren ist ebenfalls Teil der vorliegenden Erfindung.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
und Zusammensetzungen zur Verfügung
zu stellen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel wie vorstehend
beschrieben. Dementsprechend wurde jetzt festgestellt, dass die
erfindungsgemäßen Verbindungen
und Zusammensetzungen davon als Proteinkinaseinhibitoren, insbesondere
als Inhibitoren von ERK2, wirksam sind.
-
Wie
hierin verwendet, sollen die folgenden Definitionen gelten, wenn
nicht anders angegeben. Die Formulierung „gegebenenfalls substituiert" wird synomym mit
der Formulierung „substituiert
oder unsubstituiert" verwendet.
Wenn nicht anders angegeben, kann ein gegebenenfalls substituierter
Rest an jeder substituierbaren Position des Restes einen Substituenten
haben und jede Substitution ist unabhängig von einer anderen. Außerdem sind
Kombinationen von Substituenten oder Variablen nur zulässig, wenn
derartige Kombinationen zu stabilen Verbindungen führen. Zudem,
wenn nicht anders angegeben, sind die funktionellen Gruppen als Reste
unabhängig
ausgewählt.
-
Der
Begriff „aliphatisch" oder „aliphatischer
Rest", wie hierin
verwendet, bedeutet eine geradkettige oder verzweigte C1-C12-Kohlenwasserstoffkette, die vollständig gesättigt ist
oder die eine oder mehrere ungesättigte
Einheiten enthält,
oder einen monocyclischen C3-C8-Kohlenwasserstoff
oder einen bicyclischen C8-C12-Kohlenwasserstoff,
der vollständig
gesättigt
ist oder der eine oder mehrere ungesättigte Einheiten enthält, der
aber nicht aromatisch ist (hierin auch bezeichnet als „Carbocyclus" oder „Cycloalkyl"), der eine einzige Stelle
der Anbringung an das restliche Molekül hat, wobei jeder einzelne
Ring in dem bicyclischen Ringsystem 3 bis 7 Glieder hat. Beispielsweise
schließen
geeignete aliphatische Reste ein, sind aber nicht beschränkt auf, lineare
oder verzweigte oder Alkyl-, Alkenyl-, Alkinylreste und Hybride
davon, wie (Cycloalkyl)alkyl, (Cycloalkenyl)alkyl oder (Cycloalkyl)alkenyl.
-
Die
Begriffe „Alkyl", „Alkoxy", „Hydroxyalkyl", „Alkoxyalkyl" und „Alkoxycarbonyl", allein oder als
Teil einer größeren Einheit
verwendet, schließen
sowohl gerade als auch verzweigte Ketten, die 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, ein. Die Begriffe „Alkenyl" und „Alkinyl", allein oder als
Teil einer größeren Einheit
verwendet, sollen sowohl gerade als auch verzweigte Ketten, die
2 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten, einschließen.
-
Die
Begriffe „Halogenalkyl", „Halogenalkenyl" und „Halogenalkoxy" bedeuten Alkyl,
Alkenyl oder Alkoxy, je nach Lage des Falles, substituiert mit einem
oder mehreren Halogenatomen. Der Begriff „Halogen" bedeutet F, Cl, Br oder I.
-
Der
Begriff „Heteroatom" bedeutet Stickstoff,
Sauerstoff oder Schwefel und schließt jede oxidierte Form von
Stickstoff und Schwefel und die quaternisierte Form von jedem basischen
Stickstoff ein. Außerdem beinhaltet
der Begriff „Stickstoff" substituierbaren
Stickstoff eines heterocyclischen Rings. Als Beispiel in einem gesättigten
oder teilweise ungesättigten
Ring mit 1 bis 3 Heteroatomen, ausgewählt aus Sauerstoff, Schwefel oder
Stickstoff, kann der Stickstoff N (wie in 3,4-Dihydro-2H-pyrrolyl),
NH (wie in Pyrrolidinyl) oder NR+ (wie in N-substituiertem Pyrrolidinyl)
sein.
-
Der
Begriff „Aryl", allein oder zusammen
mit anderen Begriffen verwendet, bezieht sich auf monocyclische,
bicyclische oder tricyclische carbocyclische Ringsysteme mit insgesamt
5 bis 14 Ringgliedern, wobei mindestens ein Ring in dem System aromatisch
ist und wobei jeder Ring in dem System 3 bis 8 Ringglieder enthält. Der
Begriff „Aryl" kann synonym mit
dem Begriff „Arylring" verwendet werden.
Der Begriff „Aralkyl" bezieht sich auf
einen mit einem Arylrest substituierten Alkylrest. Der Begriff „Aralkoxy" bezieht sich auf
einen mit einem Arylrest substituierten Alkoxyrest.
-
Der
Begriff „Heterocyclus", „Heterocyclyl" oder „heterocyclisch", wie hierin verwendet,
bedeutet monocyclische, bicyclische oder tricyclische Ringsysteme
mit 5 bis 14 Ringgliedern, wobei ein oder mehrere Ringglieder ein
Heteroatom sind, wobei jeder Ring in dem System 3 bis 7 Ringglieder
enthält
und nichtaromatisch ist.
-
Der
Begriff „Heteroaryl", allein oder zusammen
mit anderen Begriffen verwendet, bezieht sich auf monocyclische,
bicyclische und tricyclische Ringsysteme mit insgesamt 5 bis 14
Ringgliedern, und wobei: 1) mindestens ein Ring in dem System aromatisch
ist; 2) mindestens ein Ring in dem System ein oder mehrere Heteroatome
enthält;
und 3) jeder Ring in dem System 3 bis 7 Ringglieder enthält. Der
Begriff „Heteroaryl" kann synonym mit
dem Begriff „Heteroarylring" oder dem Begriff „heteroaromatisch" verwendet werden.
Der Begriff „Heteroaralkyl" bezieht sich auf
einen mit einem Heteroarylrest substituierten Alkylrest. Der Begriff „Heteroarylalkoxy" bezieht sich auf
einen mit einem Heteroarylrest substituierten Alkoxylrest.
-
Ein
Arylrest (einschließlich
Aralkyl, Aralkoxy, Aryloxyalkyl und dergleichen) oder Heteroarylrest
(einschließlich
Heteroaralkyl, Heteroarylalkoxy und dergleichen) kann einen oder
mehrere Substituenten enthalten. Geeignete Substituenten am ungesättigten
Kohlenstoffatom eines Aryl-, Heteroaryl-, Aralkyl- oder Heteroaralkylrestes
sind ausgewählt
aus Halogen; Halogenalkyl, -CF3; -Ro; -ORo; -SRo; 1,2-Methylendioxy; 1,2-Ethylendioxy; geschütztem OH
(wie Acyloxy); Phenyl (Ph); Ph, substituiert mit Ro;
-O-(Ph); -O-(Ph), substituiert mit Ro; -CH2(Ph); -CH2(Ph),
substituiert mit Ro; -CH2CH2(Ph); -CH2CH2(Ph), substituiert mit Ro;
-NO2; -CN; N(Ro)2; NRoC(O)Ro; NRoC(O)N(Ro)2; NRoCO2Ro; NRoNRoC(O)Ro; -NRoNRoC(O)N(Ro)2; -NRoNRoCO2Ro; -C(O)C(O)Ro; -C(O)CH2C(O)Ro; -CO2Ro;
-C(O)Ro; -C(O)N(Ro)2; -OC(O)N(Ro)2; -S(O)2Ro; -SO2N(Ro)2; -S(O)Ro; NRoSO2N(Ro)2; -RoSO2Ro; -C(=S)N(Ro)2; -C(=NH)-N(Ro)2; -(CH2)yNHC(O)Ro; -(CH2)yRo; -(CH2)yNHC(O)NHRo; -(CH2)yNHC(O)ORo; -(CH2)yNHS(O)Ro; -(CH2)yNHSO2Ro oder
-(CH2)yNHC(O)CH((V)z-Ro) (Ro),
wobei Ro jeweils unabhängig ausgewählt ist aus Wasserstoff, einem
gegebenenfalls substituierten aliphatischen C1-6-Rest,
einem unsubstituierten 5- bis 6-gliedrigen Heteroarylring oder heterocyclischen
Ring, Phenyl (Ph), -O(Ph) oder -CH2(Ph)-CH2(Ph), wobei y 0 bis 6 ist; z 0 bis 1 ist
und V eine Linkergruppe ist. Wenn Ro ein
aliphatischer C1-6-Rest ist, kann er mit
einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus NH2,
NH(aliphatischer C1-4-Rest), N(aliphatischer
C1-4-Rest)2, -S(O)(aliphatischer
C1-4-Rest),
-SO2(aliphatischer C1-4-Rest),
Halogen, -(aliphatischer C1-4-Rest), -OH,
-O(aliphatischer C1-4-Rest), NO2,
-CN, -CO2H, -CO2(aliphatischer C1-4-Rest), -O(Halogen aliphatischer C1-4-Rest) oder -Halogen(aliphatischer C1-4-Rest), wobei jeder aliphatische C1-4-Rest
unsubstituiert ist, substituiert sein.
-
Ein
aliphatischer Rest oder ein nichtaromatischer heterocyclischer Ring
kann einen oder mehrere Substituenten enthalten. Geeignete Substituenten
am gesättigten
Kohlenstoffatom eines aliphatischen Restes oder eines nichtaromatischen
heterocyclischen Rings sind ausgewählt aus jenen, die vorstehend
für das
ungesättigten
Kohlenstoffatom eines Aryl- oder Heteroarylrestes aufgeführt sind,
und den folgenden: =O, =S, =NNHR*, =NN(R*)2,
=N-, =NNHC(O)R*, =NNHCO2(Alkyl), =NNHSO2(Alkyl) oder =NR*, wobei jeder Rest R* unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff oder einem gegebenenfalls substituierten aliphatischen
C1-6-Rest. Wenn R* ein aliphatischer C1-6-Rest ist, kann er mit einem oder mehreren
Substituenten, ausgewählt
aus -NH2, NH(aliphatischer C1-4-Rest),
N(aliphatischer C1-4-Rest)2,
Halogen, -OH, -O(aliphatischer C1-4-Rest),
NO2, -CN, -CO2H,
-CO2(aliphatischer C1-4-Rest),
-O(Halogenaliphatischer C1-4-Rest) oder
-Halogen(aliphatischer C1-4-Rest), wobei
jeder aliphatische C1-4-Rest unsubstituiert ist, substituiert
sein.
-
Substituenten
am Stickstoff eines nichtaromatischen heterocyclischen Rings sind
ausgewählt
aus -R+; -N(R+)2; -C(O)R+; -CO2R+; -C(O)C(O)R+; -C(O)CH2C(O)R+; -SO2R+;
-SO2N(R+)2; -C(=S)N(R+)2; -C(=NH)-N(R+)2 oder NR+SO2R+, wobei jeder
Rest R+ unabhängig ausgewählt ist aus Wasserstoff, einem
gegebenenfalls substituierten aliphatischen C1-6-Rest,
gegebenenfalls substituierten Phenyl (Ph), gegebenenfalls substituierten -O(Ph),
gegebenenfalls substituierten -CH2(Ph),
gegebenenfalls substituierten -CH2CH2(Ph) oder einem unsubstituierten 5- bis
6-gliedrigen Heteroarylring
oder heterocyclischen Ring. Wenn R+ ein
aliphatischer C1-6-Rest oder ein Phenylring
ist, kann er mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus
NH2, NH(aliphatischer C1-4-Rest),
N(aliphatischer C1-4-Rest)2,
Halogen, -(aliphatischer C1-4-Rest), -OH,
-O-(aliphatischer C1-4-Rest), NO2, -CN, -CO2H, -CO2(aliphatischer C1-4-Rest),
-O(Halogen-aliphatischer C1-4-Rest) oder
-Halogen(aliphatischer C1-4-Rest), wobei
jeder aliphatische C1-4-Rest unsubstituiert
ist, substituiert sein.
-
Der
Begriff „Linkergruppe" oder „Linker" bedeutet eine organische
Einheit, die zwei Teile einer Verbindung verknüpft. Linker umfassen eine Alkylidenkette,
die eine gesättigte
oder ungesättigte,
gerade oder verzweigte C1-8-Kohlenstoffkette
ist, welche gegebenenfalls substituiert ist und wobei bis zu zwei
nicht benachbarte gesättigte
Kohlenstoffatome der Kette gegebenenfalls ersetzt sind durch -C(O)-,
-C(O)C(O)-, -C(O)NR*-, -C(O)NR*NR*-, -CO2-, -OC(O)-,
NR*CO2-, -O-, -NR*C(O)NR*-, -OC(O)NR*-,
-NR*NR*-, -0NR*C(O)-, -S-, -SO-, -SO2-,
-NR*-, -SO2NR*- oder -NR*SO2-;
wobei R* ausgewählt
ist aus Wasserstoff oder einem aliphatischen C1-4-Rest;
wobei der aliphatische C1-4-Rest unsubstituiert
ist. Optionale Substituenten an der Alkylidenkette sind die vorstehend
für einen
aliphatischen Rest beschriebenen.
-
Es
wird für
einen Fachmann offensichtlich sein, dass bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen
in tautomeren Formen vorliegen können,
wobei alle derartigen tautomeren Formen der Verbindungen im Bereich der
Erfindung liegen.
-
Wenn
nicht anders angegeben, sollen die hierin beschriebenen Strukturen
auch alle stereochemischen Formen der Struktur, d. h. die R- und
S-Konfigurationen für
jedes Asymmetriezentrum, einschließen. Deshalb liegen sowohl
einzelne stereochemische Isomere als auch enantiomere und diastereomere
Gemische der vorliegenden Verbindungen im Bereich der Erfindung.
Wenn nicht anders angegeben, sollen die hierin beschriebenen Strukturen
auch Verbindungen einschließen,
die sich nur durch das Vorhandensein von einem oder mehreren isotopisch
angereicherten Atomen unterscheiden. Beispielsweise liegen Verbindungen,
die die vorliegenden Strukturen, bis auf das Ersetzen eines Wasserstoffatoms
durch ein Deuterium- oder
Tritiumatom oder das Ersetzen eines Kohlenstoffatoms durch ein 13C- oder 14C-angereichertes Kohlenstoffatom,
aufweisen, im Bereich dieser Erfindung.
-
1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin,
Tetrahydrofuran-2-yl, Cyclohexyl, Phenyl, Benzyl, -CH2OH,
-(CH2)2OH und Isopropyl,
wobei jeder Rest gegebenenfalls substituiert ist. Bevorzugte Substituenten
an R6 oder R10 sind ausgewählt aus
-OH, Pyridyl, Piperidinyl oder gegebenenfalls substituiertem Phenyl.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
werden wiedergegeben durch die Formeln III-A, III-B und III-C:
oder ein
pharmazeutisch verträgliches
Derivat davon, wobei W, Z, m, R
8, R
9, y, R
1, R
2, n, R
3, Q und R
4 die vorstehende Bedeutung haben.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formeln III-A, III-B und III-C sind jene, die ein
oder mehrere, und am meisten bevorzugt alle, Merkmale aufweisen,
ausgewählt
aus: (a) Q ist -CO-, -CO2- oder -CONH-; (b)
R1 ist Wasserstoff oder NHR7;
(c) R2 ist ein meta-Substituent am Phenylring;
(d) jeder der Reste -C(W)-N(R8)-Zm-CH(R9)2,
-C(W)-N(R8)-Zm-CH(R9)N(R8)2 und
-C(W)-N(R8)-Zm-N(R8)2 ist ein para-Substituent am
Phenylring; (e) R4 ist NR5(CH2)yN(R5)2, -(CH2)3R6, -(CH2)yCH(R6)2 oder -(CH2)yCH(R10)2;
(f) R5 ist R, R7 oder -(CH2)yCH(R6)2 und (g) jeder Rest R6 ist
ein gegebenenfalls substituierter Rest, ausgewählt aus einem aliphatischen
C1-6-Rest, Phenyl, 5- bis 6-gliedrigem Heteroaryl
oder 5- bis 6-gliedrigem Heterocyclyl.
-
Stärker bevorzugte
Verbindungen der Formeln III-A, III-B und III-C sind jene, wobei
R2 für
Halogen, Nitril oder CF3 steht.
-
Wenn
R4 R6 ist, sind
Beispiele von bevorzugten Resten R6 ausgewählt aus
Pyrrolidin-1-yl, Morpholin-1-yl, Piperidin-1-yl und Piperazin-1-yl,
wobei jeder Rest gegebenenfalls substituiert ist. Wenn R4 (CH2)yR10 oder (CH2)yCH(R10)2 ist,
sind bevorzugte Reste R10 ausgewählt aus
Pyridin-3-yl, Pyridin-4-yl, Imidazolyl, Furan-2-yl, 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin,
Tetrahydrofuran-2-yl, Cyclohexyl, Phenyl, Benzyl, -CH2OH,
-(CH2)2OH und Isopropyl,
wobei jeder Rest gegebenenfalls substituiert ist. Bevorzugte Substituenten
an R6 oder R10 sind ausgewählt aus
-OH, Pyridyl, Piperidinyl oder gegebenenfalls substituiertem Phenyl.
-
Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
betreffen Verbindungen der Formeln III-A, III-B und III-C, wobei
R
1 für
NHR
7 steht, wobei diese Verbindungen die
Formeln IV-A, IV-B und IV-C haben:
oder ein pharmazeutisch vertragliches
Derivat davon, wobei R
7, R
1,
n, R
3, Q, R
4, R
8 und R
9 die vorstehende Bedeutung
haben und L für
-C(W)-N(R
8)-Z
m-
steht.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formeln IV-A, IV-B und IV-C sind die vorstehend
bei den Formeln III-A, III-B und III-C beschriebenen.
-
Weitere
bevorzugte Verbindungen der Formeln III-A, III-B, III-C sind jene
der Formeln II-A',
II-B' und II-C':
wobei L für -C(W)-N(R
8)-Z
m- steht.
-
Bevorzugte
Reste R6 der Formeln II-A', II-B' und II-C' sind gegebenenfalls
substituierte 6-gliedrige Aryl-, Heteroarylringe und carbocyclische
Ringe, wie Phenyl, Pyridyl und Cyclohexyl. Stärker bevorzugte Reste R6 sind gegebenenfalls substituiertes Cyclohexyl,
6-gliedriges Aryl
und Heteroaryl. Noch stärker
bevorzugte Reste R6 sind Cyclohexyl oder
ein gegebenenfalls substituierter Phenyl- oder Pyridylring.
-
Bevorzugte
Reste R1 und R2 der
Formeln II-A', II-B' und II-C' sind die vorstehend
für die
Formeln III-A, III-B und III-C beschriebenen.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formeln III-A, III-B und III-C sind weiterhin ausgewählt aus
jenen der Formeln II-A°,
II-B° und
II-C°:
wobei L für -C(W)-N(R
8)-Z
m- steht.
-
Bevorzugte
Reste R6 der Formeln II-A°, II-B° und II-C° sind R oder
OR7. Beispiele derartiger Reste sind OH,
CH2OH oder gegebenenfalls substituierte
6-gliedrige Aryl-, Heteroarylringe und carbocyclische Ringe, wie Phenyl,
Pyridyl und Cyclohexyl. Bevorzugte Reste R10 der
Formeln II-A°,
II-B° und
II-C° sind
R oder OR7, wobei R ein gegebenenfalls substituierter
Rest ist, ausgewählt
aus einem aliphatischen C1-4-Rest, einem
3- bis 6-gliedrigen heterocyclischen Ring oder einem 5- bis 6-gliedrigen
Aryl- oder Heteroarylring. Beispiele derartiger Reste sind Phenyl,
Methyl, Ethyl, OH und CH2OH.
-
Beispielhafte
Strukturen der Formeln III-A, III-B und III-C mit der Formel:
wobei der Phenylring mit
einem Rest R
2 in 3-Stellung substituiert
ist, wenn nicht anders angegeben, R
1 für H steht,
R
3 für
H steht, n 1 ist und sich -L-A in 4-Stellung befindet, wenn nicht
anders angegeben, sind in nachstehender Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1. Verbindungen III-A. III-B und III-C
- *
= -L-A befindet sich in 5-Stellung.
-
Weitere
beispielhafte Strukturen der Formeln III-A, III-B und III-C mit
der Formel:
wobei der Phenylring mit
einem Rest R
2 in 3-Stellung substituiert
ist, R
1 für H steht, R
3 für H steht,
n 1 ist und sich -L-A in 4-Stellung befindet, sind in nachstehender
Tabelle 2 dargestellt.
-
Tabelle
2. Weitere Verbindungen der Formeln II-A, II-B und II-C
-
-
-
-
Weitere
beispielhafte Strukturen der Verbindungen sind in nachstehender
Tabelle 3 dargestellt.
-
Tabelle
3. Weitere Verbindungen
-
-
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, Verfahren zur Herstellung der
vorstehend aufgezeigten Verbindungen zur Verfügung zu stellen. Die vorliegenden
Verbindungen können
im Allgemeinen mit den Fachleuten bekannten Verfahren für analoge
Verbindungen hergestellt werden, wie mit den allgemeinen Schemata
I und II und den nachstehend dargestellten Synthesebeispielen veranschaulicht. Schema
I
- Reagenzien und Bedingungen: (a) 3-C1-4-(Ra)(Rb)Aminomethyl-PhCH2COCl, AlCl3, CH2Cl2, 2 h, RT; (b)
DMF, 24 h, Raumtemperatur; (c) (Me2N)2-CO-t-Bu, THF, 24 h, Raumtemperatur und
(d) H2NNH2, EtOH,
12 h, Rückfluss
-
Vorstehendes
Schema I zeigt einen allgemeinen Syntheseweg, der zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet wurde. In Schritt (a) wurde ein substituiertes Benzoylchlorid
mit Verbindung 1 in Dichlormethan und Aluminiumtrichlorid unter
Bildung von Verbindung 2 vereinigt. Es sind viele Benzylaminderivate
zugänglich
für diese
Umsetzung, einschließlich
Verbindungen, wobei Ra und Rb unabhängig ausgewählt sind
aus R8 und A, wie vorstehend beschrieben.
-
Die
Bildung von Amid 4 wurde durch Behandlung von Verbindung 2 mit einem
Amin 3 in DMF erreicht. Wenn Amin 3 ein primäres Amin war, lief die Umsetzung
bei Umgebungstemperatur ab. Wenn Amin 3 ein sekundäres Amin
war, wurde die Umsetzung auf 50°C
erwärmt,
um eine vollständige
Umsetzung zu erzielen und Amid 4 zu erhalten.
-
Die
Bildung des Enamins in Schritt (c) wurde durch Behandlung von Amid
4 mit (Me2N)2-CO-t-Bu bei Umgebungstemperatur
erreicht. In einer anderen Ausführungsform
wurde die Umsetzung zur Bildung des Enamins in Schritt (c) auch
durch Verwendung von Dimethylformamid-Dimethylacetal (DMF-DMA) erreicht.
Die Umsetzung unter Verwendung von DMF-DMA erfordert eine erhöhte Temperatur
zur Bildung des Enamins, während
die Verwendung von (Me2N)2-CO-t-Bu
den Vorteil des Ablaufens bei Umgebungstemperatur unter Bildung
des Enamins in höherer
Reinheit hat.
-
Die
Bildung der Pyrazolverbindung 5 in Schritt (d) wurde durch die Behandlung
des Enamins mit Hydrazinhydrat in Ethanol bei erhöhter Temperatur
erreicht. Die Verbindungen, wie in Tabelle 1 beispielhaft angegeben,
synthetisiert mit diesem Verfahren, wurden durch präparative
HPLC (Umkehrphase, 10–590% MeCN
in Wasser über
15 Minuten) isoliert. Die Details der zur Herstellung dieser Verbindungen
verwendeten Bedingungen sind in den Beispielen dargestellt.
-
-
Reagenzien
und Bedingungen: (a) 3-C1-4-(Rc)(Rd)Aminomethyl-PhCH2COCl,
AlCl3, CH2Cl2, 2 h, RT; (b) DMF, 24 h, Raumtemperatur;
(c) NBS, CCl4, Rückfluss; (d) iPrOH, Rückfluss
und (e) Ameisensäure,
Rückfluss,
2 h.
-
Vorstehendes
Schema II zeigt ein allgemeines Syntheseverfahren, das zur Herstellung
von Verbindungen, wobei R1 für NHR7 steht, verwendet werden kann. Es sind viele
Benzylaminderivate zugänglich
für diese Umsetzung,
einschließlich
Verbindungen, wobei Rc und Rd unabhängig ausgewählt sind
aus R8 und A, wie vorstehend beschrieben.
Dieses Verfahren ist modifiziert von dem von T. Jira et al., Pharmazie
1994, S. 401–406. Diese
Verbindungen können
auch mit Verfahren ähnlich
denen von J. Woller et. al., Pharmazie 1996, S. 937–940, T.
Rychmans et al., Tetrahedron 1997, S. 1729–1734 und D. E. Tupper et al.,
Synthesis 1997, S. 337–341
hergestellt werden.
-
Die
Wirksamkeit einer in dieser Erfindung als Inhibitor von ERK oder
AKT verwendeten Verbindung kann nach auf dem Fachgebiet bekannten
Verfahren in vitro, in vivo oder in einer Zelllinie untersucht werden. In-vitro-Assays
schließen
Assays ein, die die Hemmung entweder der Phosphorylierungsaktivität oder der
ATPase-Aktivität
von aktivierter ERK oder AKT ermitteln. Alternativ bestimmen In-vitro-Assays
quantitativ das Vermögen
des Inhibitors zur Bindung an ERK oder AKT. Die Inhibitorbindung
kann durch radioaktive Markierung des Inhibitors vor der Bindung,
Isolierung des Inhibitor/ERK- oder Inhibitor/AKT-Komplexes und Bestimmung
der Menge der gebundenen radioaktiven Markierung gemessen werden.
Alternativ kann die Inhibitorbindung durch Durchführung eines
Konkurrenzversuches ermittelt werden, wobei neue Inhibitoren mit
ERK oder AKT, gebunden an bekannte Radioliganden, inkubiert werden.
Detaillierte Bedingungen zur Untersuchung einer in dieser Erfindung
als Inhibitor der Kinase ERK oder AKT verwendeten Verbindung sind
in den nachstehenden Beispielen dargestellt.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Zusammensetzung, umfassend eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Derivat davon und einen pharmazeutisch verträglichen Träger, Hilfsstoff oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Vehikel, zur Verfügung.
Die Menge der Verbindung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist so,
dass sie wirksam zur nachweisbaren Hemmung einer Proteinkinase,
insbesondere ERK oder AKT, in einer biologischen Probe oder bei
einem Patienten ist. Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung
zur Verabreichung an einen Patienten, der eine derartige Zusammensetzung
benötigt,
formuliert. Am meisten bevorzugt wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung
zur oralen Verabreichung an einen Patienten formuliert.
-
Der
Begriff „Patient", wie hierin verwendet,
bedeutet ein Lebewesen, bevorzugt einen Säuger und am meisten bevorzugt
einen Menschen.
-
Der
Begriff „pharmazeutisch
verträglicher
Träger,
Hilfsstoff oder pharmazeutisch verträgliches Vehikel" bezieht sich auf
einen nichttoxischen Träger,
Hilfsstoff oder ein nichttoxisches Vehikel, der/das die pharmakologische
Aktivität
der Verbindung, mit welcher er/es formuliert wird, nicht zerstört. Pharmazeutisch
verträgliche Träger, Hilfsstoffe
oder Vehikel, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden können,
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Ionenaustauscher, Aluminiumoxid, Aluminiumstearat, Lecithin,
Serumproteine, wie humanes Serumalbumin, Puffersubstanzen, wie Phosphate,
Glycin, Sorbinsäure,
Kaliumsorbat, Gemische von partiellen Glyceriden gesättigter
pflanzlicher Fettsäuren,
Wasser, Salze oder Elektrolyte, wie Protaminsulfat, Dinatriumhydrogenphosphat, Kaliumhydrogenphosphat,
Natriumchlorid, Zinksalze, kolloidales Siliciumdioxid, Magnesiumtrisilicat,
Polyvinylpyrrolidon, Stoffe auf Cellulosebasis, Polyethylenglycol,
Natriumcarboxymethylcellulose, Polyacrylate, Wachse, Polyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere, Polyethylenglycol
und Lanolin.
-
Der
Begriff „nachweisbare
Hemmung", wie hierin
verwendet, bedeutet eine messbare Veränderung der ERK- oder AKT-Aktivität zwischen
einer Probe, umfassend die Zusammensetzung und eine Kinase ERK oder
AKT, und einer äquivalenten
Probe, umfassend eine Kinase ERK oder AKT ohne Zusammensetzung.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Hemmung der Kinaseaktivität durch eine erfindungsgemäße Verbindung
größer als
10% im Vergleich zu der Kinaseaktivität bei Fehlen der Verbindung.
Bevorzugt ist die Hemmung größer als
20%, 30% oder 40% und noch stärker
bevorzugt größer als
50%, 60%, 70%, 80% oder 90%.
-
Ein „pharmazeutisch
verträgliches
Derivat" bedeutet
ein nichttoxisches Salz, einen nichttoxischen Ester, ein nichttoxisches
Salz eines Esters oder ein anderes nichttoxisches Derivat einer
erfindungsgemäßen Verbindung,
das/der, nach Verabreichung an einen Empfänger, entweder direkt oder
indirekt, eine erfindungsgemäße Verbindung
oder einen hemmend wirkenden Metaboliten oder Rest davon zur Verfügung stellen
kann.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
jene von pharmazeutisch verträglichen
anorganischen und organischen Säuren
und Basen abgeleiteten ein. Beispiele von geeigneten Säuresalzen
schließen
Acetat, Adipat, Alginat, Aspartat, Benzoat, Benzolsulfonat, Hydrogensulfat, Butyrat,
Citrat, Campherat, Camphersulfonat, Cyclopentanpropionat, Digluconat,
Dodecylsulfat, Ethansulfonat, Formiat, Fumarat, Glucoheptanoat,
Glycerophosphat, Glycolat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Hydrochlorid,
Hydrobromid, Hydroiodid, 2-Hydroxyethansulfonat, Lactat, Maleat,
Malonat, Methansulfonat, 2-Naphthalinsulfonat, Nicotinat, Nitrat,
Oxalat, Palmoat, Pektinat, Persulfat, 3-Phenylpropionat, Phosphat,
Pikrat, Pivalat, Propionat, Salicylat, Succinat, Sulfat, Tartrat,
Thiocyanat, Tosylat und Undecanoat ein. Andere Säuren, wie Oxalsäure, obwohl
selbst nicht pharmazeutisch verträglich, können zur Herstellung von Salzen,
die als Zwischenprodukte zum Erhalten der erfindungsgemäßen Verbindungen
und ihrer pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalze
verwendbar sind, eingesetzt werden.
-
Von
geeigneten Basen abgeleitete Salze schließen Alkalimetallsalze (z. B.
Natrium und Kalium), Erdalkalimetallsalze (z. B. Magnesium), Ammonium-
und N+(C1-4-Alkyl)4-Salze ein. Diese Erfindung sieht außerdem die
Quaternisierung aller basischen Stickstoff enthaltenden Reste der
hierin offenbarten Verbindungen vor. Wasser- oder öllösliche oder
dispergierbare Produkte können
mit einer derartigen Quaternisierung erhalten werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
oral, parenteral, über
Inhalationsspray, topisch, rektal, nasal, bukkal, vaginal oder über ein
implantiertes Reservoir verabreicht werden. Der Begriff „parenteral", wie hierin verwendet,
schließt
subkutane, intravenöse,
intramuskuläre,
intraartikuläre,
intrasynoviale, intrasternale, intrathekale, intrahepatische, intraläsionale
und intrakranielle Injektions- oder Infusionstechniken ein. Die Zusammensetzungen
werden vorzugsweise oral, intraperitoneal oder intravenös verabreicht.
Sterile injizierbare Formen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können eine
wässrige
oder ölige
Suspension sein. Diese Suspensionen können nach auf dem Fachgebiet
bekannten Verfahren unter Verwendung geeigneter Dispergier- oder
Netzmittel und Suspensionsmittel formuliert werden. Das sterile
injizierbare Präparat
kann auch eine sterile injizierbare Lösung oder Suspension in einem
nichttoxischen parenteral verträglichen
Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
sein, z. B. als Lösung
in 1,3-Butandiol. Zu den verträglichen
Vehikeln und Lösungsmitteln,
die verwendet werden können,
gehören
Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Kochsalzlösung.
Außerdem
werden üblicherweise
sterile, fixierte Öle
als Lösungsmittel
oder Suspensionsmedium verwendet.
-
Für diesen
Zweck kann jedes milde fixierte Öl
verwendet werden, einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride. Fettsäuren, wie Ölsäure, und ihre Glyceridderivate
sind zur Herstellung von Injektionsmitteln verwendbar, wie es natürliche pharmazeutisch
verträgliche Öle, wie
Olivenöl
oder Castoröl,
insbesondere in ihren polyoxyethylierten Formen, sind. Diese Öllösungen oder
-suspensionen können
auch einen langkettigen Alkohol als Verdünnungsmittel oder Dispergiermittel,
wie Carboxymethylcellulose, oder ähnliche Dispergiermittel enthalten,
die gewöhnlich
zur Formulierung von pharmazeutisch verträglichen Dosierungsformen, einschließlich Emulsionen
und Suspensionen, verwendet werden. Andere allgemein verwendete
grenzflächenaktive
Mittel, wie Tween, Span, und andere Emulgatoren oder Mittel zur
Erhöhung
der Bioverfügbarkeit,
welche gewöhnlich
zur Herstellung von pharmazeutisch verträglichen festen, flüssigen oder
anderen Dosierungsformen verwendet werden, können auch zum Zwecke der Formulierung
verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäßen pharmazeutisch
verträglichen
Zusammensetzungen können
in jeder oral verträglichen
Dosierungsform, einschließend,
aber nicht beschränkt
auf, Kapseln, Tabletten, wässrige
Suspensionen oder Lösungen,
oral verabreicht werden. Im Falle von Tabletten zur oralen Anwendung
schließen
allgemein verwendete Träger
Lactose und Maisstärke
ein. Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, werden auch üblicherweise
zugesetzt. Zur oralen Verabreichung in Kapselform schließen verwendbare
Verdünnungsmittel
Lactose und getrocknete Maisstärke
ein. Wenn wässrige
Suspensionen zur oralen Anwendung benötigt werden, wird der Wirkstoff
mit Emulgatoren und Suspensionsmitteln kombiniert. Falls gewünscht, können auch
bestimmte Süßungsmittel,
Aroma- oder Farbstoffe zugesetzt werden.
-
Alternativ
können
die erfindungsgemäßen pharmazeutisch
verträglichen
Zusammensetzungen in Form von Zäpfchen
zur rektalen Anwendung verabreicht werden. Diese können durch
Mischen des Wirkstoffs mit einem geeigneten nicht reizenden Exzipienten,
der bei Raumtemperatur fest, aber bei Rektaltemperatur flüssig ist
und deshalb im Rektum unter Freisetzung des Arzneistoff schmelzen
wird, hergestellt werden. Derartige Stoffe schließen Kakaobutter,
Bienenwachs und Polyethylenglycole ein.
-
Die
erfindungsgemäßen pharmazeutisch
verträglichen
Zusammensetzungen können
auch topisch verabreicht werden, insbesondere wenn das Ziel der
Behandlung Bereiche oder Organe einschließt, die für die topische Applikation
leicht zugänglich
sind, einschließlich
Erkrankungen des Auges, der Haut oder des unteren Verdauungstraktes.
Geeignete topische Formulierungen werden für jeden dieser Bereiche oder
jedes dieser Organe leicht hergestellt.
-
Die
topische Applikation beim unteren Verdauungstrakt kann in einer
Rektalzäpfchenformulierung
(siehe vorstehend) oder in einer geeigneten Klistierformulierung
durchgeführt
werden. Topisch-transdermale Pflaster können ebenfalls verwendet werden.
-
Für topische
Anwendungen können
die pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzungen in einer geeigneten Salbe formuliert werden, die
den Wirkstoff, suspendiert oder gelöst in einem oder mehreren Trägern, enthält. Träger zur
topischen Applikation der erfindungsgemäßen Verbindungen schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, Mineralöl,
flüssige
Vaseline, weiße
Vaseline, Propylenglycol, Polyoxyethylen-, Polyoxypropylenverbindung,
emulgierendes Wachs und Wasser. In einer anderen Ausführungsform
können
die pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzungen in einer geeigneten Lotion oder Creme formuliert
werden, die die Wirkstoffe, suspendiert oder gelöst in einem oder mehreren pharmazeutisch
verträglichen
Trägern,
enthält. Geeignete
Träger
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Mineralöl,
Sorbitanmonostearat, Polysorbat 60, Cetylesterwachs, Cetearylalkohol,
2-Octyldodecanol, Benzylalkohol und Wasser.
-
Für die Augenanwendung
können
die pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzungen als mikronisierte Suspensionen in isotonischer,
pH-eingestellter steriler Kochsalzlösung oder bevorzugt als Lösungen in
isotonischer, pH-eingestellter steriler Kochsalzlösung, entweder
mit oder ohne Konservierungsmittel, wie Benzylalkoniumchlorid, formuliert
werden. In einer anderen Ausführungsform,
für Augenanwendungen,
können
die pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzungen in einer Salbe, wie Vaseline, formuliert werden.
-
Die
erfindungsgemäßen pharmazeutisch
verträglichen
Zusammensetzungen können
auch mit Nasenspray oder Inhalation verabreicht werden. Derartige
Zusammensetzungen werden nach auf dem Gebiet der Arzneimittelformulierung
gut bekannten Verfahren hergestellt und können als Lösungen in Kochsalzlösung, unter
Verwendung von Benzylalkohol oder anderen geeigneten Konservierungsmitteln,
Absorptionspromotoren zur Erhöhung
der Bioverfügbarkeit,
Fluorkohlenwasserstoffen und/oder anderen herkömmlichen Lösungsvermittlern oder Dispergiermitteln,
hergestellt werden.
-
Am
meisten bevorzugt werden die erfindungsgemäßen pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzungen für
die orale Verabreichung formuliert.
-
Die
Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen,
die mit den Trägermaterialien
zur Herstellung einer Zusammensetzung in Einzeldosierungsform kombiniert
werden kann, wird in Abhängigkeit
von dem behandelten Wirt und der jeweiligen Verabreichungsart variieren.
Vorzugsweise sollten die Zusammensetzungen so formuliert werden,
dass eine Dosierung zwischen 0,01 und 100 mg/kg Körpergewicht/Tag
des Inhibitors an einen Patienten, der diese Zusammensetzungen erhält, verabreicht
werden kann.
-
Es
sollte auch selbstverständlich
sein, dass eine spezielle Dosierung und ein bestimmtes Behandlungsregime
für jeden
einzelnen Patienten von einer Vielzahl von Faktoren abhängen werden,
einschließlich der
Wirksamkeit der verwendeten speziellen Verbindung, des Alters, des
Körpergewichtes,
des allgemeinen Gesundheitszustandes, des Geschlechtes, der Ernährung, der Dauer
der Verabreichung, der Ausscheidungsrate, der Arzneistoffkombination
und der Beurteilung des behandelnden Arztes und der Schwere der
jeweiligen zu behandelnden Erkrankung. Die Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung
in der Zusammensetzung wird auch von der speziellen Verbindung in
der Zusammensetzung abhängen.
-
In
Abhängigkeit
von dem jeweiligen Zustand oder der jeweiligen Erkrankung, der/die
behandelt oder dem/der vorgebeugt werden soll, können auch zusätzliche
Therapeutika, welche gewöhnlich
zur Behandlung oder Vorbeugung dieses Zustandes verabreicht werden,
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorhanden
sein. Wie hierin verwendet, sind zusätzliche Therapeutika, die in
der Regel zur Behandlung oder Vorbeugung einer speziellen Erkrankung
oder eines speziellen Zustandes verabreicht werden, als „geeignet für die zu
behandelnde Erkrankung oder den zu behandelnden Zustand" bekannt.
-
Beispielsweise
können
Chemotherapeutika oder andere antiproliferative Mittel mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von proliferativen Erkrankungen und Krebs kombiniert
werden. Beispiele von bekannten Chemotherapeutika schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, GleevecTM, Adriamycin, Dexamethason,
Vincristin, Cyclophosphamid, Fluorouracil, Topotecan, Taxol, Interferone
und Platinderivate.
-
Andere
Beispiele von Mitteln, die auch mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
kombiniert werden können,
schließen,
ohne Beschränkung,
Entzündungshemmer,
wie Corticosteroide, TNF-Blocker, IL-1-RA, Azathioprin, Cyclophosphamid
und Sulfasalazin; Immunmodulatoren und Immunsuppressiva, wie Cyclosporin, Tacrolimus,
Rapamycin, Mycophenolatmofetil, Interferone, Corticosteroide, Cyclophosphamid,
Azathioprin und Sulfasalazin; neurotrophische Faktoren, wie Acetylcholinesterasehemmer,
MAO-Hemmer, Interferone, Antikonvulsiva, Ionenkanalblocker, Riluzol
und Anti-Parkinson-Mittel; Mittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankung,
wie Betablocker, ACE-Hemmer, Diuretika, Nitrate, Calciumkanalblocker
und Statine; Mittel zur Behandlung von Lebererkrankung, wie Corticosteroide,
Cholestyramin, Interferone und antivirale Mittel; Mittel zur Behandlung
von Bluterkrankungen, wie Corticosteroide, Mittel gegen Leukämie und
Wachstumsfaktoren; Mittel zur Behandlung von Diabetes, wie Insulin,
Insulinanaloga, α-Glucosidasehemmer,
Biguanide und Insulinsensitizer; und Mittel zur Behandlung von Immunschwächekrankheiten,
wie Gammaglobulin; ein.
-
Die
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorhandene Menge des zusätzlichen
Therapeutikums wird nicht größer als
die Menge sein, die gewöhnlich
in einer Zusammensetzung, die dieses Therapeutikum als einzigen
Wirkstoff enthält,
verabreicht werden würde.
Vorzugsweise wird die Menge des zusätzlichen Therapeutikums in
den derzeit offenbarten Zusammensetzungen von etwa 50% bis 100%
der Menge reichen, die normalerweise in einer Zusammensetzung, die
diesen Wirkstoff als einzigen therapeutischen Wirkstoff enthält, vorhanden
ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Hemmung der Aktivität der Kinase
ERK oder AKT in einer biologischen Probe, umfassend den Schritt
des Inkontaktbringens der biologischen Probe mit einer erfindungsgemäßen Verbindung
oder einer pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzung, die die Verbindung enthält.
-
Der
Begriff „biologische
Probe", wie hierin
verwendet, schließt,
ohne Beschränkung,
Zellkulturen oder Extrakte davon; von einem Säuger erhaltenes biopsiertes
Material oder Extrakte davon; und Blut, Speichel, Urin, Stuhl, Sperma,
Tränenflüssigkeit
oder andere Körperflüssigkeiten
oder Extrakte davon ein.
-
Die
Hemmung der Aktivität
der Kinase ERK oder AKT in einer biologischen Probe ist für viele
Zwecke, die einem Fachmann bekannt sind, verwendbar. Beispiele für derartige
Verwendungszwecke schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Bluttransfusion, Organtransplantation, Aufbewahrung biologischer
Proben und biologische Untersuchungen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen pharmazeutisch
verträglichen
Zusammensetzung zur Behandlung oder Verringerung der Schwere einer ERK-vermittelten
Erkrankung oder eines ERK-vermittelten Zustandes bei einem Patienten
zur Verfügung.
-
Der
Begriff „ERK-vermittelter
Zustand" oder „ERK-vermittelte
Erkrankung", wie
hierin verwendet, bedeutet eine Erkrankung oder einen anderen schädlichen
Zustand, wobei bekannt ist, dass ERK eine Rolle spielt. Der Begriff „ERK-vermittelter
Zustand" oder „ERK-vermittelte
Erkrankung" bedeutet
außerdem
jene Erkrankungen oder Zustände,
die durch Behandlung mit einem ERK-Inhibitor gelindert werden. Derartige
Zustände
schließen,
ohne Beschränkung,
Krebs, Schlaganfall, Diabetes, Hepatomegalie, Herz-Kreislauf-Erkrankung,
einschließlich Kardiomegalie,
Alzheimer-Erkrankung, zystische Fibrose, Viruserkrankung, Autoimmunerkrankungen,
Atherosklerose, Restenose, Schuppenflechte, allergische Störungen,
einschließlich
Asthma, Entzündung,
neurologische Störungen
und hormonbedingte Erkrankungen ein. Der Begriff „Krebs" schließt ein,
ist aber nicht beschränkt
auf, die folgenden Krebsarten: Brust, Eierstock, Gebärmutterhals,
Prostata, Hoden, Urogenitaltrakt, Speiseröhre, Kehlkopf, Glioblastom,
Neuroblastom, Magen, Haut, Keratoakanthom, Lunge, Plattenepithelkarzinom,
großzelliges
Bronchialkarzinom, kleinzelliges Bronchialkarzinom, Lungenadenokarzinom,
Knochen, Kolon, Adenom, Bauchspeicheldrüse, Adenokarzinom, Schilddrüse, follikuläres Karzinom,
undifferenziertes Karzinom, papilläres Karzinom, Seminom, Melanom,
Sarkom, Blasenkarzinom, Leberkarzinom und Gallengänge, Nierenkarzinom,
myeloide Störungen,
lymphoide Störungen,
Morbus Hodgkin, Haarzellen, Mundhöhle und Rachen (oral), Lippen,
Zunge, Mund, Rachen, Dünndarm,
Kolon-Rektum, Dickdarm, Mastdarm, Gehirn und zentrales Nervensystem
und Leukämie.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen pharmazeutisch
verträglichen
Zusammensetzung zur Behandlung oder Verringerung der Schwere einer AKT-vermittelten
Erkrankung oder eines AKT-vermittelten Zustandes bei einem Patienten
zur Verfügung.
-
Der
Begriff „AKT-vermittelter
Zustand" oder „AKT-vermittelte
Erkrankung", wie
hierin verwendet, bedeutet einen Erkrankungszustand oder einen anderen
schädlichen
Zustand, wobei bekannt ist, dass AKT eine Rolle spielt. AKT-vermittelte
Erkrankungen oder Zustände
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, proliferative Störungen,
Krebs und neurodegenerative Störungen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch als Inhibitoren von mit ERK verwandten Kinasen verwendbar.
Der Begriff „verwandte
Kinasen" bezieht
sich auf Proteinkinasen mit Resten, welche jenen Resten, die die
ERK-Bindungsstelle belegen, ähneln.
Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, stellen die Anmelder
Vermutungen an, dass diese hemmende Wirkung auf die große strukturelle Ähnlichkeit
zwischen den aktiven Stellen von ERK und verwandten Kinasen zurückzuführen ist.
Der Abgleich der ERK-Sequenz mit anderen Kinasen kann von üblichen
Softwareprogrammen, wie dem „Bestfit"-Programm, erhältlich von
Genetics Computer Group, abgeleitet werden. Dieses Programm verwendet
den lokalen Homologiealgorithmus, beschrieben von Smith und Waterman
in Advances in Applied Mathematics 1981, 2, 482.
-
Durch
die erfindungsgemäßen Verbindungen
gehemmten verwandten Kinasen würden
Reste, identifiziert mit der vorstehenden Standardsoftware für Proteinsequenzalignment,
enthalten, entsprechend den ERK-Resten: I31, E33, G34, A35, Y36,
G37, M38, V39, A52, K54, R67, T68, E71, L75, I84, I86, I103, Q105, D106,
L107, M108, E109, D111, K114, D149, K151, S153, N154, L156, C166
und D167, mit einem Ähnlichkeitsgrad
von 80% oder höher.
In einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist der Ähnlichkeitsgrad
85%, stärker
bevorzugt 90%, noch stärker
bevorzugt 95%, 96%, 97% oder 98%. Der Ähnlichkeitsgrad kann unter Verwendung
von Tabellen zur Substitution von Standardaminosäuren, wie jenen von Dayhoff
(M. O. Dayhoff et al., Atlas of Protein Sequence and Structure,
1979) und BLOSUM-Henikoff (BLOSUM – S. Henikoff und J. G. Henikoff,
PNAS 1992, 89: 10915–10919)
beschriebenen, ermittelt werden. Der Begriff „verwandte Kinasen" schließt auch
jene ein, die Reste mit einem Ähnlichkeitsgrad
von 80% oder höher
zu den folgenden ERK-Resten enthalten: I31, G37, A52, I103, E109
und N154. In einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist der Ähnlichkeitsgrad
85%, stärker
bevorzugt 90%, noch stärker
bevorzugt 95%, 96%, 97% oder 98%.
-
Das
vorliegende Verfahren ist insbesondere zur Behandlung einer Erkrankung,
die durch die Verwendung eines Inhibitors von ERK oder verwandten
Kinasen gelindert wird, verwendbar. Wie hierin verwendet, wenn nicht
anders angegeben, bezieht sich der Begriff „ERK" auf alle Isoformen des Enzyms ERK,
einschließend,
aber nicht beschränkt
auf, ERK1, ERK2, ERK3, ERK4, ERK5, ERK6 und ERK7.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfassen die erfindungsgemäßen Verfahren,
die Zusammensetzungen verwenden, die kein weiteres Therapeutikum
enthalten, den zusätzlichen
Schritt des getrennten Verabreichens eines weiteren Therapeutikums
an den Patienten. Wenn diese zusätzlichen
Therapeutika getrennt verabreicht werden, können sie vor, sequenziell mit
oder nach der Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verabreicht
werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
oder pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzungen davon können
auch in Zusammensetzungen zum Beschichten einer implantierbaren
medizinischen Vorrichtung, wie Prothesen, künstliche Klappen, Gefäßtransplantate,
Stents und Katheter, eingebracht werden. Gefäßstents werden beispielsweise
verwendet, um Restenose (erneute Verengung der Gefäßwand nach
Schädigung) zu überwinden.
Patienten, die Stents oder andere implantierbare Vorrichtungen verwenden,
riskieren jedoch Gerinnselbildung oder Thrombozytenaktivierung.
Diese unerwünschten
Wirkungen können
durch Vorbeschichten der Vorrichtung mit einer pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzung, die einen Kinaseinhibitor umfasst, vermieden oder
abgeschwächt
werden. Geeignete Beschichtungen und die allgemeine Herstellung
von beschichteten implantierbaren Vorrichtungen sind in den
US-Patenten 6,099,562 ;
5,886,026 und
5,304,121 beschrieben, deren Inhalt
hier durch Bezugnahme in vollem Umfang aufgenommen ist. Die Beschichtungen
sind üblicherweise
biokompatible Polymermaterialien, wie Hydrogelpolymer, Polymethyldisiloxan,
Polycaprolacton, Polyethylenglycol, Polymilchsäure, Ethylenvinylacetat und
Gemische davon. Die Beschichtungen können diese weiterhin umfassen,
um ein kontrolliertes Freisetzungsverhalten in der Zusammensetzung
zu gewähren.
Mit einer erfindungsgemäßen Verbindung
beschichtete implantierbare Vorrichtungen sind eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
Damit
die hierin beschriebene Erfindung vollständiger verstanden werden kann,
sind die folgenden Beispiele dargestellt. Es sollte selbstverständlich sein,
dass diese Beispiele nur zu Erläuterungszwecken
dienen und nicht als Beschränkung
dieser Erfindung in irgendeiner Weise aufzufassen sind.
-
BEISPIELE
-
-
(3-Chlor-4-hydroxyphenyl)essigsäuremethylester
(3): Zu einer Lösung
von 3-Chlor-4-hydroxyphenylessigsäure (20
mmol) in Methanol (50 ml) wurde konzentrierte HCl-Lösung (5
ml) hinzugegeben und 1 h bei 50°C
gerührt.
Nachdem die überschüssigen Lösungsmittel
im Vakuum entfernt wurden, wurde der Rückstand in EtOAc (50 ml) gelöst und mit
ges. NaHCO3- Lösung
(2 × 30
ml), Salzlösung
(30 ml) gewaschen und über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet.
Dies lieferte Methyl-3-chlor-4-hydroxyacetat 3 als farbloses Öl (4,0 g,
99%).
1H-NMR (CDCl3)
6.9-7.0 (d, 1H), 6.8-6.9 (d, 1H), 5.4 (s, 1H), 3.6 (s, 3H), 3.4
(s, 2H).
-
-
(3-Chlor-4-trifluormethansulfonyloxyphenyl)essigsäuremethylester
(4): Zu dem Methylester 3 (4,0 g; 20 mmol) in CH2Cl2 (40 ml) wurden TEA (2,8 ml, 20 mmol) und
Trifluormethansulfonsäureanhydrid
(3,4 ml, 20 mmol) bei 0°C
hinzugefügt
und 1 h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in eine Lösung von gesättigtem NaHCO3 (40 ml) gegossen und mit EtOAc (3 × 30 ml)
extrahiert. Der organische Extrakt wurde mit Salzlösung gewaschen
und über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet. Nachdem die
organischen Lösungsmittel
im Vakuum entfernt wurden, ergab dies das Triflat 4 als braunes Öl (6,0 g,
18 mmol). Die HPLC zeigte einen einzelnen Peak bei 12,5 min.
1H-NMR (CDCl3) 7.5
(s, 1H), 7.2 (m, 1H), 7.1 (m, 1H), 3.7 (s, 3H), 3.6 (s, 2H).
-
-
(3-Chlor-4-cyano)essigsäuremethylester
(5): Zu einer Lösung
des Triflats 4 (6,0 g, 18 mmol) in DMF (10 ml) wurden Zinkcyanid
(2,13 g; 18,2 mmol) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(2,1 g; 1,8 mmol) hinzugegeben. Das so erhaltene Gemisch wurde 15
h bei 80°C
gerührt
und anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit EtOAc (50 ml) verdünnt
und in eine gesättigte
NaHCO3-Lösung
(30 ml) gegossen. Ein weißer Niederschlag
wurde mit Vakuumfiltration entfernt. Das Filtrat wurde mit H2O gewaschen, über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet und
im Vakuum eingeengt. Die Rohprodukte wurden über Kieselgel-Chromatographie mit 20%
EtOAc/Hexan gereinigt. Dies ergab Methyl-3-chlor-4-cyanophenylacetat
5 als weißen
Feststoff (2,7 g, 72%). Die HPLC zeigte einen einzelnen Peak bei
8,69 min.
1H-NMR (CDCl3)
7.7 (d, 1H), 7.5 (s, 1H), 7.3 (d, 1H), 3.7 (s, 3H), 3.6 (s, 2H).
-
-
(4-Aminomethyl-3-chlor)essigsäuremethylester
(6): Einer Lösung
von Methyl-3-chlor-4-cyanophenylacetat
5 (2,7 g, 13 mmol) in 1 M NH3/CH3OH (120 ml) wurde Raney-Nickel (200 mg)
zugesetzt. Das Gemisch wurde 20 h unter 30–40 psi H2 geschüttelt. Der
Katalysator wurde durch Filtration durch eine Lage Celite abgetrennt.
Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde in EtOAc (100
ml) gelöst,
mit Salzlösung
(70 ml) gewaschen, über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum eingeengt. Dies lieferte ein grünes Öl 6 (2,3 g, 85%). Die HPLC
ergab einen einzelnen Peak bei 3,68 min. Das Produkt wurde ohne
Reinigung in die nächste
Stufe übernommen.
-
-
[3-Chlor-4-(1,3-dihydroisoindol-2-ylmethylphenyl]essigsäuremethylester
(7): Zu einer Lösung
des Benzylamins 6 (2,1 g, 10 mmol) in Toluol (100 ml) wurde Phthalsäureanhydrid
(1,62 g, 11 mmol) hinzugefügt, dann
1 h bei 50°C
gerührt.
Zu dem Gemisch wurde ZnBr2 (2,25 g, 10 mmol)
und HMDS (2,3 g; 14,2 mmol) hinzugegeben. Das Gemisch wurde 4 h
bei 50–60°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, anschließend in
0,5 M HCl-Lösung
gegossen und mit EtOAc extrahiert. Die organischen Schichten wurden
vereinigt, eingeengt und lieferten leicht gelbe Feststoffe. Die
Rohprodukte wurden über
eine Flash-Säule
mit 30% EtOAc/Hexan gereinigt. Dies ergab 2,8 g der Verbindung 7
als weißen
Feststoff.
1H-NMR (CDCl3)
7.8-7.9 (d, 2H), 7.7-7.8 (d, 2H), 7.3 (s, 1H), 7.2 (d, 1H), 5.0
(s, 2H), 3.7 (s, 3H), 3.6 (s, 2H), H), 7.1 (d, 1H).
-
-
[3-Chlor-4-(1,3-dihydroisoindol-2-ylmethylphenyl]acetylchlorid
(9): Zu einer Lösung
des Methylesters 7 (2,2 g; 6,4 mmol) in Methanol (60 ml) wurde 1
M NaOH (20 ml) hinzugefügt.
Die so erhaltene Lösung
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösungsmittel
wurden im Vakuum entfernt. Die Rückstände wurden
mit 1 M HCl-Lösung
auf pH-Wert 3 neutralisiert. Der weiße Niederschlag wurde durch
Vakuumfiltration gesammelt, mit H2O, Diethylether gewaschen
und anschließend
im Vakuum getrocknet. Dies lieferte die Säure 8 als weißen Feststoff.
Die Säure
8 (1,4 g, 4 mmol) wurde in Toluol (50 ml) suspendiert. Zu der Suspension
wurden Thionylchlorid (0,8 ml; 10,8 mmol) und einige Tropfen DMF
hinzugegeben. Das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
und die Lösungsmittel
wurden im Vakuum entfernt, wodurch das Säurechlorid 9 erhalten wurde.
1H-NMR (CDCl3) 7.8-7.9
(m, 2H), 7.7-7.8 (m, 2H), 7.2 (s, 1H), 7.1 (d, 1H), 7.0 (d, 1H),
4.9 (s, 2H), 4.0 (s, 2H).
-
-
2-(2-Chlor-4-(2-oxo-2-[5-(2,2,2-trichloracetyl)-1H-pyrrol-3-yl]ethyl}benzyl)isoindol-1,3-dion (10): Zu dem
Säurechlorid
9 (2,0 g, 4 mmol) in CH2Cl2 (2
ml) wurden Trichloracetylpyrrol (860 mg, 4 mmol) und AlCl3 (540 mg, 4 mmol) hinzugefügt. Die
so erhaltene Lösung
wurde 2 h bei Raumtemperatur gerührt
und anschließend
mit EtOAc (40 ml) verdünnt.
Das Gemisch wurde durch eine Kieselgelschicht filtriert, dann im
Vakuum eingeengt. Die Rohprodukte wurden über eine Kieseigelsäule mit
50% EtOAc/Hexan gereinigt. Dies ergab 1,6 g des Produktes 10 (78%).
1H-NMR (CDCl3) 9.9
(br, 1H), 8.1 (m, 2), 8.0 (m, 2H), 7.9 (s, 1H), 7.8 (d, 1H), 7.5
(s, 1H), 7.4 (d, 1H), 7.3 (dd, 1H), 5.2 (s, 2H), 4.3 (s, 2H).
-
-
4-[4-(4-Aminomethyl-3-chlorphenyl)-1H-pyrazol-3-yl]-1H-pyrrol-2-carbonsäure-[1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-2-hydroxyethyl]amid
(11): Zu einer Lösung
von Verbindung 10 (1,0 mmol) in DMF (5 ml) wurde (S)-3-Chlor-4-fluorphenylglycinol
(1,2 mmol) hinzugegeben, dann 15 h gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
eingeengt. Zu dem Rückstand
(1,0 mmol) in THF (1 ml) wurde tert-Butyl-bis(dimethylamino)methan (1
ml, 5 mmol) hinzugefügt.
Das Gemisch wurde 15 h bei 50°C
gerührt
und anschließend
im Vakuum eingeengt. Zu dem Rückstand
(1 mmol) wurden C2H5OH
(5 ml) und Hydrazinhydrat (1 ml, 20 mmol) hinzugefügt. Das
Gemisch wurde 3 h unter Rückfluss
erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Lösungsmittel wurden im Vakuum
entfernt und die Rohprodukte wurden mit präparativer HPLC gereinigt. Dies
lieferte das Produkt 11 als weißen
Feststoff.
1H-NMR (CD3OD)
7.6 (s, 1H), 7.4 (s, 1H), 7.2-7.4 (m, 3H), 7.1-7.2 (m, 1H), 7.0
(t, 1H), 6.0 (d, 2H), 4.9 (t, 1H), 4.1 (s, 2H), 3.6 (dd, 2H).
-
-
4-[4-(3-Chlor-4-ethylaminomethylphenyl)-1H-pyrazol-3-yl]-IH-pyrrol-2-carbonsäure-[1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-2-hydroxyethyl]amid
(II-26): Zu dem Benzylamin 11 (0,1 mmol) in CH3OH
(1,0 ml) wurden Molekularsieb 4 Å (10 mg), Acetaldehyd (0,1
mmol) und Py-BH3 (0,1 mmol) bei 0°C hinzugegeben.
Das Gemisch wurde 2 h bei 0°C
und anschließend
6 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde mit 4 M HCl-Lösung
(0,5 ml) gequencht. Das Rohprodukt wurde mit präparativer HPLC gereinigt, wodurch
das sekundäre
Amin II-26 als weißer
Feststoff erhalten wurde.
1H-NMR (CD3OD) 7.8 (s, 1H), 7.5 (s, 1H), 7.4-7.5 (m,
3H), 7.2-7.3 (m, 1H), 7.1-7.2 (m, 1H), 6.9 (d, 2H), 5.1 (m, 1H),
4.3 (s, 2H), 3.6-3.7 (m, 2H), 3.1 (t, 2H), 1.3 (t, 3H).
-
-
4-(4-{4-[(2-Acetylamino-3-hydroxypropionylamino)methyl]-3-chlorphenyl}-1H-pyrazol-3-yl)-1H-pyrrol-2-carbonsäure-[1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-2-hydroxyethyl]amid
(II-20): Zu einer Lösung
von N-Ac-Ser-OH (0,2 mmol) in DMF (5 ml) wurden HOBt (0,4 mmol)
und EDCI (0,22 mmol) hinzugefügt
und 5 min gerührt.
Zu der Lösung wurden
Benzylamin 11 (0,2 mmol) und TEA (0,3 mmol) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 2 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Rohprodukte wurden mit vorbereitender HPLC gereinigt, wodurch
das gewünschte
Produkt II-20 als weißer
Feststoff erhalten wurde.
1H-NMR (CD3OD) 8.5 (br, 1H), 7.6 (s, 1H), 7.5 (m, 1H),
7.4 (s, 1H), 7.2-7.3 (m, 3H), 7.1 (t, 1H), 6.8-6.9 (m, 2H), 5.0
(t, 1H), 4.2-4.4 (m, 3H), 3.6-3.7 (m, 4H), 1.9 (s, 3H).
-
-
4-(4-{3-Chlor-4-[(4-hydroxybutyrylamino)methyl]phenyl}-1H-pyrazol-3-yl)-1H-pyrrol-2-carbonsäure-[1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-2-hydroxyethyl]amid
(II-8): Eine Lösung
von Benzylamin 11 (0,05 mmol) in DMSO (1 ml) wurde mit einer Lösung von
4-Butyrolacton (0,05 mmol) in CH2Cl2 (1 ml) unter N2 gemischt.
Zu dem Gemisch wurde AlMe3 (0,25 mmol) hinzugefügt und 10
min bei Raumtemperatur und anschließend 6 h bei 45°C gerührt. Das Rohprodukt
wurde mit präparativer
HPLC gereinigt, wodurch II-8 als gelbes Öl erhalten wurde.
-
-
4-{4-[3-Chlor-4-(methansulfonylaminomethyl)phenyl]-1H-pyrazol-3-yl}-1H-pyrrol-2-carbonsäure-[1-(3-chlor-4-fluorphenyl)-2-hydroxyethyl]amid
(II-2): Zu einer Lösung
von Benzylamin 11 (0,05 mmol) in DMF (3 ml) wurden iPr2NEt
(0,1 mmol) und Methansulfonsäureanhydrid
(0,06 mmol) hinzugegeben. Die so erhaltene Lösung wurde 5 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und die Rohprodukte wurden mit präparativer
HPLC gereinigt. Dies lieferte II-2 als gelbes Öl.
-
Beispiel 13
-
Wir
haben weitere Verbindungen der Formel II mit Verfahren hergestellt,
die jenen in den vorstehenden Beispielen 1–12 beschriebenen und jenen
in Schema I veranschaulichten im Wesentlichen ähneln. Die Charakterisierungsdaten
für diese
Verbindungen sind in nachstehender Tabelle 4 zusammengefasst und
umfassen LC/MS-, HPLC- und 1H-NMR-Daten.
-
Für Verbindungen,
wo das HPLC-Verfahren als „A" bezeichnet ist,
wurde das folgende Verfahren verwendet: Ein Gradient von Wasser/MeCN,
0,1% TFA (95:5–0:100)
wurde über
22 min bei 1 ml/min und 214 nm durchlaufen. Für Verbindungen, wo das HPLC-Verfahren
als „B" bezeichnet ist,
wurde das folgende Verfahren verwendet: Ein Gradient von Wasser/MeCN,
0,1% TFA (90:10 → 0:100)
wurde über
8 min bei 1 ml/min und 214 nm durchlaufen. Jedes der Verfahren A
und B verwendet die Säule
YMC ODS-AQ 55, 120 Å mit
einer Größe von 3,0 × 150 mm.
Der Begriff „Tret (min)" bezieht
sich auf die Retentionszeit, in Minuten, im Zusammenhang mit der
Verbindung unter Verwendung des genannten HPLC-Verfahrens.
-
Wo
vorhanden, sind auch die
1H-NMR-Daten in
nachstehender Tabelle 4 zusammengefasst, wobei „Y" kennzeichnet, dass
1H-NMR-Daten
vorhanden sind und festgestellt wurde, dass sie der Struktur entsprechen. Die
Verbindungsnummern stimmen mit den in den Tabellen 1–3 aufgeführten Verbindungsnummern überein. Tabelle 4. Charakterisierungsdaten für ausgewählte Verbindungen
Verbindung
Nr. | M
+ 1 | HPLC-Verfahren | Trot(min) | HPLC
% | 1H-NMR |
II-1 | 556.2 | B | 7.55 | 100 | - |
II-2 | 514.2 | B | 7.88 | 100 | - |
II-3 | 524.2 | B | 8.24 | 100 | - |
II-4 | 508.2 | B | 7.06 | 95 | - |
II-5 | 631.2 | B | 7.85 | 100 | - |
II-6 | 592.1 | B | 8.02 | 100 | - |
II-7 | 544.2 | B | 8.31 | 100 | - |
II-8 | 574.1 | B | 8.13 | 100 | - |
II-9 | 617.2 | B | 7.73 | 100 | - |
II-10 | 601.2 | B | 8.16 | 100 | - |
II-11 | 601.2 | B | 8.15 | 90 | - |
II-12 | 633.1 | B | 8.45 | 90 | - |
II-13 | 573.2 | B | 7.58 | 100 | - |
II-14 | 675.2 | B | 8.89 | 100 | - |
II-15 | 575.2 | B | 7.11 | 100 | - |
II-16 | 677.2 | B | 7.94 | 100 | - |
II-17 | 675.2 | B | 8.88 | 100 | - |
II-18 | 575.2 | B | 7.1 | 100 | - |
II-19 | 599.1 | B | 7.37 | 99 | - |
II-20 | 617.2 | B | 4.5 | 95 | - |
II-21 | 631.1 | B | 7.76 | 100 | - |
II-22 | 544.2 | B | 8.1 | 93 | - |
II-23 | 600.3 | B | 9.43 | 100 | - |
II-24 | 617.1 | B | 7.56 | 95 | - |
II-25 | 617.1 | B | 7.56 | 100 | - |
II-26 | 516.1 | B | 7.25 | 95 | - |
II-27 | 530.2 | B | 7.58 | 90 | - |
II-28 | 572.2 | B | 8.94 | 90 | - |
II-29 | 574.2 | B | 7.59 | 100 | - |
II-30 | 532.2 | B | 6.81 | 100 | - |
II-31 | 546.2 | B | 4.42 | 90 | - |
II-32 | 560.2 | B | 4.5 | 97 | - |
II-33 | 572.2 | B | 4.71 | 100 | - |
II-34 | 544.2 | B | 4.74 | 85 | - |
II-35 | 550.1 | B | 4.7 | 100 | - |
II-36 | 614 | B | 5.86 | 95 | - |
II-37 | 631.2 | B | 5.21 | 95 | - |
II-38 | 601.2 | B | 4.73 | 100 | - |
II-39 | 535.2 | B | 8.95 | 100 | - |
II-40 | 634.2 | B | 11.53 | 100 | - |
II-41 | 548.2 | B | 9.02 | 100 | - |
II-42 | 492.2 | B | 7.96 | 100 | - |
-
Beispiel 14
-
Assay zur Hemmung von ERK
-
Die
Verbindungen werden mit einem spektrophotometrischen enzymgekoppelten
Assay auf die Hemmung von ERK2 untersucht (Fox et al., Protein Sci.
1998, 7, 2249). In diesem Assay wird eine feste Konzentration von
aktiviertem ERK2 (10 nM) mit unterschiedlichen Konzentrationen der
Verbindung in DMSO (2,5%) über
10 min bei 30°C
in 0,1 M HEPES-Puffer, pH 7,5, der 10 mM MgCl2,
2,5 mM Phosphoenolpyruvat, 200 μM NADH,
150 μg/ml
Pyruvatkinase, 50 μg/m1
Lactatdehydrogenase und 200 μM
Peptid Erktide enthält,
inkubiert. Die Reaktion wird durch den Zusatz von 65 μM ATP ausgelöst. Die
Geschwindigkeit der Abnahme des Absorptionsvermögens bei 340 nm wird beobachtet,
welche den Grad des in dem Assay vorliegenden ungehemmten Enzyms
kennzeichnet. Der IC50-Wert wird aus den
Geschwindigkeitsdaten als Funktion der Inhibitorkonzentration berechnet.
-
Tabelle
5 zeigt die Ergebnisse der Wirksamkeit ausgewählter erfindungsgemäßer Verbindungen
in dem Assay zur Hemmung von ERK2. Die Verbindungsnummern stimmen
mit den Verbindungsnummern in den Tabellen 1–3 überein. Die Verbindungen mit
einer als „A" bezeichneten Wirkung
lieferten einen K
i-Wert unter 1 μM; und Verbindungen
mit einer als „B" bezeichneten Wirkung
lieferten einen K
i-Wert zwischen 1 und 5 μM. Tabelle 5. ERK2 hemmende Wirkung von ausgewählten Verbindungen
Verbindung
Nr. | Wirkung |
II-1 | A |
II-2 | A |
II-3 | A |
II-4 | A |
II-5 | A |
II-6 | A |
II-7 | A |
II-8 | A |
II-9 | A |
II-10 | A |
II-11 | A |
II-12 | A |
II-13 | A |
II-14 | A |
II-15 | A |
II-16 | A |
II-17 | A |
II-18 | A |
II-19 | A |
II-20 | A |
II-21 | A |
II-22 | A |
II-23 | A |
II-24 | A |
II-25 | A |
II-26 | A |
II-27 | A |
II-28 | A |
II-29 | A |
II-30 | A |
II-31 | A |
II-32 | A |
II-33 | A |
II-34 | A |
II-35 | A |
II-36 | A |
II-37 | A |
II-38 | A |
II-39 | A |
II-40 | B |
II-41 | A |
II-42 | A |
II-52 | A |
II-53 | A |
II-54 | A |
II-55 | A |
II-56 | A |
II-57 | A |
II-58 | A |
II-59 | A |
II-60 | A |
II-61 | A |
II-62 | A |
II-63 | A |
II-64 | A |
II-65 | A |
II-66 | A |
II-67 | A |
II-68 | A |
II-69 | A |
II-70 | A |
II-71 | A |
II-72 | A |
II-73 | A |
II-74 | A |
II-75 | A |
II-76 | A |
II-77 | A |
II-78 | A |
II-79 | A |
II-80 | A |
II-81 | A |
II-82 | A |
II-83 | A |
II-84 | A |
II-85 | A |
II-86 | A |
-
Beispiel 15
-
Zellproliferationsassay zur Hemmung von
ERK
-
Verbindungen
können
mit einem Zellproliferationsassay auf die Hemmung von ERK2 untersucht
werden. In diesem Assay wird ein Komplettmedium durch Zusetzen von
10% fötalem
Rinderserum und Penicillin/Streptomycin-Lösung zum Medium RPMI 1640 (JRH
Biosciences) hergestellt. Kolonkarzinomzellen (Zelllinie HT-29)
werden in jede von 84 Vertiefungen einer Platte mit 96 Vertiefungen
in einer Beimpfungsdichte von 10.000 Zellen/Vertiefung/150 μl gegeben.
Die Zellen werden durch Inkubieren bei 37°C für 2 Stunden an die Platte anhaften
gelassen. Eine Lösung
der Testverbindung wird in Komplettmedium durch serielle Verdünnung zum
Erhalten der folgenden Konzentrationen hergestellt: 20 μM; 6,7 μM; 2,2 μM; 0,74 μM; 0,25 μM und 0,08 μM. Die Lösung der
Testverbindung (50 μl)
wird in jede von 72 zellhaltigen Vertiefungen gegeben. In den restlichen
12 zellhaltigen Vertiefungen wird nur Komplettmedium (200 μl) hinzugefügt, um eine
Kontrollgruppe zur Messung der maximalen Proliferation zu schaffen.
In die restlichen 12 leeren Vertiefungen wird Komplettmedium zur
Bildung einer Vehikelkontrollgruppe zur Messung des Hintergrunds
gegeben. Die Platten werden bei 37°C für 3 Tage inkubiert. Eine Stammlösung von 3H-Thymidin (1 mCi/ml, New England Nuclear,
Boston, Massachusetts) wird auf 20 mCi/ml in RPMI-Medium verdünnt, dann
werden 20 μl
dieser Lösung
jeder Vertiefung hinzugefügt.
Die Platten werden weiter bei 37°C
für 8 Stunden
inkubiert, dann geerntet und mittels eines Flüssigszintillationszählers auf
die Aufnahme von 3H-Thymidin analysiert.
-
Ausgewählte erfindungsgemäße Verbindungen,
die in dem Kolonzellproliferationsassay ERK hemmen, mit einem IC50-Wert kleiner als 10 μM, schließen ein: II-7, II-21, II-24,
II-25 und II-26.
-
Beispiel 16
-
Assay zur Hemmung von AKT
-
Die
Verbindungen wurden unter Verwendung eines üblichen enzymgekoppelten Assays
auf ihr Vermögen
zur Hemmung von AKT geprüft
(Fox et al., Protein Sci. 1998, 7, 2249). Die Assays wurden in einem
Gemisch aus 100 mM HEPES 7,5, 10 mM MgCl2,
25 mM NaCl, 1 mM DTT und 1,5% DMSO durchgeführt. Die Substratendkonzentrationen
in dem Assay betrugen 170 μM
ATP (Sigma Chemicals) und 200 μM
Peptid (RPRAATF, American Peptide, Sunnyvale, California). Die Assays
wurden bei 30°C
und 45 nM AKT durchgeführt.
Die Endkonzentrationen der Komponenten des enzymgekoppelten Systems
betrugen 2,5 mM Phosphoenolpyruvat, 300 μM NADH, 30 μg/ml Pyruvatkinase und 10 μg/ml Lactatdehydrogenase.
-
Eine
Assay-Pufferstammlösung
wurde hergestellt, die alle vorstehend aufgeführten Reagenzien mit Ausnahme
von AKT, DTT und der Testverbindung von Interesse, enthielt. 56 μl der Stammlösung wurden
auf eine Platte mit 384 Vertiefungen gebracht, gefolgt von Zugeben
von 1 μl
einer 2 mM DMSO-Stammlösung,
die die Testverbindung (Verbindungsendkonzentration 30 μM) enthielt.
Die Platte wurde für
etwa 10 Minuten bei 30°C
vorinkubiert und die Reaktion durch Zusatz von 10 μl Enzym (Endkonzentration
45 nM) und 1 mM DTT ausgelöst.
Die Reaktionsgeschwindigkeiten wurden mittels eines Plattenlesegerätes Ultramark
von BioRad (Hercules, California) über eine Ablesezeit von 5 Minuten
bei 30°C
erhalten. Die Verbindungen, die mehr als 50% Hemmung im Vergleich
zu den Standardvertiefungen, die das Assaygemisch und DMSO ohne
Testverbindung enthielten, aufwiesen, wurden zur Bestimmung der
IC50-Werte titriert.
-
Ausgewählte erfindungsgemäße Verbindungen,
die AKT mit einem IC50-Wert kleiner als
12 μM hemmen,
schließen
ein: II-6, II-7, II-11, II-13, II-15, II-17, II-18, II-22, II-24,
II-25, II-40, II-41, II-52, II-53, II-54, II-55, II-56, II-67, II-68,
II-69, II-70, II-71, II-72, II-73, II-74, II-75, II-76, II-77, II-78,
II-79, II-80, 11-81, II-82, II-83, II-84, II-85 und II-86.
-
Obwohl
wir eine Reihe von Ausführungsformen
dieser Erfindung beschrieben haben, ist es offensichtlich, dass
unsere wesentlichen Beispiele modifiziert werden können, um
andere Ausführungsformen
zu liefern, welche die erfindungsgemäßen Verbindungen und Verfahren
verwenden. Deshalb wird es selbstverständlich sein, dass der Rahmen
dieser Erfindung eher durch die angefügten Ansprüche als durch die speziellen
Ausführungsformen,
welche als Beispiel dargestellt wurden, festzulegen ist.