DE60308569T2

DE60308569T2 - Gelenkpfannenprothese der Hüfte

Info

Publication number: DE60308569T2
Application number: DE60308569T
Authority: DE
Inventors: Paolo Dalla Pria
Original assignee: Lima LTO SpA
Current assignee: Lima LTO SpA
Priority date: 2002-02-14
Filing date: 2003-02-13
Publication date: 2007-08-09
Anticipated expiration: 2023-02-14
Also published as: DE60308569D1; ITUD20020037A1; US20030153982A1; ATE340544T1; EP1336394B1; EP1336394A1

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hüftpfannenprothese, die als ihre Basiselemente eine äußere Schale, die in eine natürliche Hüftpfannenauflagefläche eingeführt werden kann, und einen modularen Einsatz umfasst, der seinerseits eine Oberschenkelprothese aufnehmen kann.
Der modulare Einsatz umfasst ein Ausrichtungsmittel, mittels dessen er eindeutig mit der äußeren Schale zumindest gemäß von zwei vorbestimmten Positionen gekoppelt werden kann, die mit unterschiedlichem Winkel mit Bezug auf zumindest eine Bezugsebene ausgerichtet sind. Diese unterschiedlichen Positionen können mittels einer einfachen Drehung des modularen Einsatzes mit Bezug auf die äußere Schale erhalten werden.
Außerdem ist der modulare Einsatz durch andere des gleichen Typs austauschbar, was es jedoch ermöglicht, eine Ausrichtung mit Bezug auf unterschiedliche Ebenen und/oder entsprechende Anpassungen an die linke oder rechte Seite der Hüfte zu erhalten.
Hintergrund der Erfindung
Auf dem Gebiet der Hüftprothesen sind die Probleme wohlbekannt, welche die richtige Ausrichtung betreffen, welche die künstliche Hüftpfanne annehmen muss, um eine richtige Wirksamkeit der Hüftgelenksprothese zu garantieren.
Es ist in der Tat bekannt, dass aufgrund degenerativer Phänomene, Traumata oder für den Falle einer Änderung vorhergehender Implantate die Knochenwand, wo die Hüftpfanne einge setzt wird, fehlen kann, rezessiv oder teilweise beschädigt sein kann. In diesen Fällen bestimmt die Winkelausrichtung, die von der Pfanne angenommen werden muss, um in jedem Fall eine angemessene Verankerung an dem Knochen zu garantieren, oft eine verringerte Abdeckfläche für den Oberschenkelkopf, und dies verursacht das Risiko unfallbedingter Schlüpfe oder Auskugelungen des Kopfes selbst oder sogar anomalen Verschleiß oder Beschädigungen an den Komponenten.
Um ein wirkungsvolles und langandauerndes Funktionieren der Komponenten der Prothese zu erhalten, ist es deshalb oft notwendig, gemäß den Bedingungen der natürlichen Hüftpfannenauflagefläche den Winkel des Gelenkeinsatzes mit Bezug auf das Hüftgelenk sowohl mit Bezug auf eine vordere oder koronale Ebene y, die im Wesentlichen vertikal ist, als auch mit Bezug auf eine transversale Ebene x, die im Wesentlichen horizontal ist, verändern zu können. 18 zeigt eine schematische Darstellung dieser zwei Bezugsebenen.
Die seitliche Ausrichtung der Hüftpfanne mit Bezug auf die vordere Ebene wird normalerweise als Abdeckwinkel definiert, während die Ausrichtung mit Bezug auf die transversale Ebene, die mehr oder weniger der „Vorwärtspositionierung" der Pfanne entspricht, normalerweise als Anteversionswinkel definiert ist.
Genauer ist der Abdeckwinkel normalerweise als der Winkel zwischen dem Vorsprung an der vorderen Ebene des Äquators der Hüftpfanne und einer horizontalen Linie definiert, die sich auf der gleichen vorderen Ebene befindet; der Anteversionswinkel ist als der Winkel zwischen dem Vorsprung an der transversalen Ebene des Äquators der Hüftpfanne und einer horizontalen Linie definiert, die sich auf der gleichen transversalen Ebene befindet.
Um die oben beschriebenen Nachteile zu lösen, gab es Vorschläge für Hüftpfannen, die eine äußere Schale und einen Zwischeneinsatz umfassen, wobei die Positionierachse des Einsatzes um einen erwünschten Winkel mit Bezug auf die Symmetrieachse der äußeren Schale angewinkelt ist.
Beispielsweise hat der vorliegende Anmelder im Dokument EP-A-1 082 949 , von dem Anspruch 1 ausgeht, eine Hüftpfannenprothese verwirklicht, für welche es auf der Wand des Zwischeneinsatzes und derjenigen der äußeren Schale mehrere Löcher gibt, in die Schrauben für die gegenseitige Befestigung eingesetzt werden können.
Der Zwischeneinsatz kann in unterschiedlichen Winkelpositionen unter der Voraussetzung ausgerichtet sein, dass zumindest ein Loch der äußeren Schale an einem Loch des Zwischeneinsatzes ausgerichtet ist.
Diese Hüftpfannenprothese eines gewöhnlichen Typs hat jedoch den Nachteil, dass sie nicht sehr einfach verwendet werden kann, weil der Chirurg während der Operation keinen präzisen räumlichen Bezug hat, um die optimale Winkelposition zu bestimmen und die richtige Ausrichtung des Zwischeneinsatzes auszuwählen. Jedoch ist der Chirurg oft gezwungen, mehrere Versuche zu unternehmen, um die Ausrichtung zwischen den Löchern zu finden und die zugehörige Schraube einzuführen.
Es muss auch erwogen werden, dass während des Operationsschritts der verfügbare Raum, um all diese Operationen durchzuführen, extrem begrenzt ist, und dass dies ein weiteres Hindernis für die präzise Positionierung und Einfachheit der Bewegung verursacht.
WO 85/00284 A offenbart eine Hüftprothese, die eine äußere Schale und eine innere Pfanne umfasst, die eine sphärische innere Auflagefläche hat, in welcher der Kopf einer Oberschenkelprothese als Gelenk ausgebildet ist. Die innere Pfanne kann in der äußeren Schale gemäß unterschiedlicher Winkelzwischeneinstellungen der entsprechenden Kontaktflächen angebracht werden. Um die Richtung des Gelenks unabhängig von der Einführungsrichtung der äußeren Schale in die knöcherne Gelenkpfanne zu bestimmen, weicht die Richtung der Gelenkfläche der inneren Pfanne von der Richtung der Mittelachse der Schale ab.
Der vorliegende Anmelder hat diese Erfindung erdacht und umgesetzt, um diese Unzulänglichkeiten des Stands der Technik zu beheben und weitere Vorteile zu erreichen.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung ist in dem Hauptanspruch dargelegt und gekennzeichnet, während die unabhängigen Ansprüche weitere Merkmale der Erfindung beschreiben.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Hüftpfannenprothese zu erreichen, mit der es möglich ist, mehrere vorbestimmte Positionen und Winkelausrichtungen eines Einsatzes mit Bezug auf eine äußere Schale zu erhalten, wodurch im Wesentlichen in allen Fällen, die aufgefunden werden können, ein ausreichender Schutz und eine ausreichende Abdeckung des Kopfes einer Oberschenkelprothese sichergestellt wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Hüftpfannenprothese zu erhalten, die in einer vorbestimmten Winkelposition sowohl in eine rechte Hüftpfannenauflagefläche als auch in eine linke Hüftpfannenauflagefläche eingesetzt werden kann.
Ein weiteres Ziel ist es, die Aufgabe des Chirurgen bei Operationen zu erleichtern, die Prothese zu positionieren und zu befestigen, weil er sofort weiß, welche Komponenten er benutzen muss und wie er sie positionieren muss, sobald die Zustände der Knochenauflagefläche in dem vorbereitenden Schritt erkannt wurden.
Gemäß dieser Ziele umfasst eine erfindungsgemäße Hüftpfannenprothese eine äußere Schale, die gemäß einer vorbestimmten Implantationsrichtung in eine zugehörigen Knochenauflagefläche einer Hüfte eingesetzt und darin befestigt werden kann. Die äußere Schale hat einen inneren Hohlraum, in den ein Einsatz eingesetzt werden kann, dessen äußere Gestalt geeignet ist, mit dem inneren Hohlraum der Schale gemäß einer definierten Kopplungsachse gekoppelt zu werden.
Der Einsatz hat wiederum einen inneren Hohlraum, in den ein mögliches Gelenkelement eingesetzt werden kann, das als eine Positionier- und Gelenkauflagefläche für den Kopf der Oberschenkelprothese wirkt.
Gemäß eines ersten Merkmals der vorliegenden Erfindung umfasst der Einsatz Ausrichtungsmittel, mittels derer er eindeutig an die äußere Schale zumindest gemäß von zwei vorbestimmten Positionen gekoppelt werden kann, die in einem unterschiedlichen Winkel mit Bezug auf zumindest eine Bezugsebene ausgerichtet sind.
Gemäß eines weiteren Merkmals hat der Einsatz eine innere Positionierauflagefläche, die asymmetrisch ist und um einen erwünschten Winkel mit Bezug auf die Implantationsrichtung der äußeren Schale angewinkelt ist.
Dank dieser Merkmale bestimmt die Positionierung des Einsatzes in der einen oder der anderen der vorbestimmten Positionen, die er mit Bezug auf die äußere Schale annehmen kann und die mittels einer Drehung um 180° für den Fall von zwei auswählbaren Positionen erhalten werden können, eine automatische und vorbestimmte Variation der Ausrichtung, welche die Oberschenkelprothese mit Bezug auf die Implantationsrichtung der äußeren Schale annehmen wird.
Die erfindungsgemäße Hüftpfannenprothese umfasst zumindest ein erstes Modul, das mit Bezug auf die vordere oder koronale Ebene zwei entsprechende und unterschiedliche Abdeckwinkel definieren kann, die durch Positionieren eines ersten Typs eines Einsatzes in seinen zwei Positionen erhalten werden können, die mit Bezug auf die Implantationsachse auswählbar sind.
Die erfindungsgemäße Hüftpfannenprothese umfasst auch ein zweites Modul, das einen zweiten Typ eines Einsatzes verwendet, dessen innere Anordnung so entworfen ist, dass er ermöglicht, einen definierten Anteversionswinkel mit Bezug auf die transversale Ebene zu erhalten, wobei ein Abdeckwinkel sich gemäß seiner Positionierung auf einer Seite links oder rechts der Hüfte ändert, und ein drittes Modul, das zu dem zweiten Modul gespiegelt ist und einen dritten Typ eines Einsatzes verwendet, der es ermöglicht, den gleichen Anteversionswinkel, aber gespiegelte Werte des Abdeckwinkels auf der gegenüberliegenden Seite der Hüfte zu erhalten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Kopplung zwischen der äußeren Schale und dem Einsatz vom konischen Typ, wobei die Achse des Kopplungskonus um einen bestimmten Wert mit Bezug auf die Symmetrieachse der äußeren Schale angewinkelt ist.
Dank dieser konischen Kopplung ist der Einsatz bereits automatisch mit einem bestimmten Winkel mit Bezug auf die Symmetrieachse der äußeren Schale ausgerichtet, wenn er in den inneren Hohlraum der äußeren Schale eingesetzt wird.
Durch geeignetes Entwerfen der inneren Hohlräume des Einsatzes ist es möglich, auf diese Weise eine erste Bedingung, für welche der Abdeckwinkel mit Bezug auf die vordere Ebene Null ist, da die Winkelausrichtungen zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Schale beziehungsweise dem Inneren und Äußeren des Einsatzes einander kompensieren und sich gegenseitig aufheben; und eine zweite Bedingung durch Drehung des Einsatzes um 180° zu erhalten, für welche die Ausrichtungen addiert werden, um einen erwünschten Wert des Abdeckwinkels zu erhalten, der gleich der Summe der Winkelausrichtungen ist, die in der Entwurfsphase definiert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Diese und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform offensichtlich werden, die als nicht beschränkendes Beispiel mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen gegeben ist, wobei:
1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Hüftpfannenprothese während des Kopplungsschritts teilweise im Schnitt ist;
2 eine Vorderansicht der Prothese aus 1 in einer ersten Kopplungsposition zwischen der äußeren Schale und dem Einsatz ist;
3 eine Seitenansicht der 2 ist;
4 ein vorderer Abschnitt der Prothese aus 2 ist;
5 eine Vorderansicht der Prothese aus 1 in einer zweiten Kopplungsposition ist, die um 180° gedreht ist;
6 eine Seitenansicht von 5 ist;
7 ein vorderer Abschnitt der Prothese aus 5 ist;
8 eine vordere Ansicht einer erfindungsgemäßen Hüftpfannenprothese, die einen zweiten Typ eines Einsatzes verwendet, in einer Kopplungsposition mit der äußeren Schale ist;
9 eine Seitenansicht von 8 ist;
10 die Prothese mit dem Einsatz aus 9 zeigt, der um 180° gedreht ist;
11 eine Seitenansicht von 10 ist;
12 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Hüftpfannenprothese, die einen dritten Typ eines Einsatzes verwendet, in einer Kopplungsposition ist;
13 eine Seitenansicht von 12 ist;
14 die Prothese mit dem Einsatz aus 12 zeigt, der um 180° gedreht ist;
15 eine Seitenansicht von 14 ist;
16 und 17 eine äußere Schale beziehungsweise einen Einsatz gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung zeigen;
18 eine schematische Darstellung der Bezugsebenen eines Hüftgelenks ist.
Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
Mit Bezug auf die beiliegenden Figuren umfasst eine erfindungsgemäße Hüftpfannenprothese 10 eine äußere Schale 12 mit einer im Wesentlichen halbkugelförmigen äußeren Form, die einen inneren Hohlraum 14 hat, der einen Einsatz 16 eines modularen Typs aufnehmen kann. Der modulare Einsatz 16 hat wiederum einen inneren Hohlraum 16a, in den ein Gelenkelement eingesetzt ist, das hier nicht gezeigt ist und vorzugsweise aus einem verschleißfreien Werkstoff wie Polyethylen, Metall oder Keramik besteht und den Kopf einer Oberschenkelprothese aufnehmen kann, weil es die gleiche Gestalt hat.
Die äußere Schale 12 kann eingesetzt werden und an einer Knochenauflagefläche einer Hüftpfanne befestigt werden.
Wie oben erwähnt, kann die Winkelausrichtung im Raum der äußeren Schale 12 und des modularen Einsatzes 16 mit Bezug auf zwei Hauptebenen (18) definiert werden, das heißt einer vorderen oder koronalen Ebene Y, die im Wesentlichen vertikal ist, und einer transversalen Ebene X, die im Wesentlichen horizontal und orthogonal zu der ersten ist.
Die äußere Schale 12 ist an der Knochenauflagefläche befestigt und umfasst zur Befestigung auf einer Seite Rippen 20 oder einen Flansch 120 (16), der mehrere Löcher 20a hat, in die Verankerungsschrauben oder Nägel auf die Knochenwand, welche die Hüftpfannenauflagefläche umgibt, eingesetzt werden sollen. Es kann auch ein Haken 34 vorhanden sein, der die Verankerung unter bestimmten Bedingungen der Knochenauflagefläche erleichtert.
Die Rippen 20 oder der Flansch 120 definieren eine Bezugsebene R, mit Bezug auf welche der Abdeckwinkel der Hüftgelenkpfanne gemessen wird (4 und 7). Auf dem Äußeren hat die Schale 12 weitere Löcher 22, in welche weitere Befestigungsmittel eingeführt werden können.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kopplung zwischen der äußeren Schale 12 und dem modularen Einsatz 16 von konischem Typ und wird mit Hilfe von Ausrichtungsmitteln wie Stiften 32 erreicht, die mit einem ineinandergreifenden Rückhaltemittel, in diesem Fall einer keilförmigen Auflage fläche 33, zusammenwirken können, die auf der inneren Oberfläche der Schale 12 (1) ausgebildet sind.
Es ist offensichtlich, dass andere Typen von ineinandergreifender Ausrichtungs- und Rückhaltemitteln wie konische Stangen 132 vorgesehen sein können, die mit Löchern 133 wie in der Lösung, die in den 16 und 17 gezeigt ist, Stiften und Rippen oder anderen Mitteln zusammenwirken, welche die gleiche Funktion haben.
Die Stifte 32 oder Stangen 132 ermöglichen es, den modularen Einsatz 16 mit Bezug auf die äußeren Schale 12 nur gemäß zwei vorbestimmten Positionen zu positionieren, die um 180° mit Bezug aufeinander gedreht sind. In diesen Positionen ist in der gezeigten Lösung ein durchgehendes Loch 21, das auf der Oberfläche des Einsatzes 16 vorhanden ist, zu einem gewindeten, durchgehenden Loch 24 ausgerichtet, das auf der Oberfläche der Schale 12 vorhanden ist, um eine Befestigungsschraube einzuführen, welche die zwei Elemente aneinander festklemmt.
Es kann jedoch nicht nötig sein, eine Befestigungsschraube zu verwenden.
In diesem Fall ist die Achse „a" des Kopplungskonus zwischen der Schale 12 und dem Einsatz 16 um einen bestimmten Winkel „α" zum Beispiel von ungefähr 10° mit Bezug auf die Orthogonale „b" an die Bezugsebene R geneigt, die durch die Befestigungsrippen 20 (4) definiert ist. Es liegt im Bereich der Erfindung, dass der Winkel „α" einen variablen Entwurfswert, z.B. zwischen 5° und ungefähr 45° annehmen kann.
Der innere Hohlraum 16a des modularen Einsatzes 16 ist wiederum mit Bezug auf die Achse „a" des Kopplungskonus um ei nen Winkel winkelversetzt, der als Betragswert vorteilhafterweise gleich dem Winkel „α" ist.
Für diese Entwurfsanordnung ist ein Gelenkeinsatz, der hier nicht gezeigt ist und aufgrund dessen positioniert ist, dass er die gleiche Form wie der Hohlraum 16a hat, mit Bezug auf die Bezugsebene R durch einen Winkel, dessen Wert von der Position abhängt, die der modulare Einsatz mit Bezug auf die Schale 12 annimmt, vom Winkel her ausgerichtet.
Mit Bezug auf die 1 bis 7 und insbesondere auf die 4 und 7 ist zu sehen, wie der modulare Einsatz 16 in einer ersten Position (4) positioniert sein kann, wobei die Symmetrieachse „c" des inneren Hohlraums 16a im Wesentlichen mit der Orthogonalen „b" an die Bezugsebene R und einer zweiten Position (7) zusammenfällt, die um 180° mit Bezug auf die erste gedreht ist, wobei die Symmetrieachse „c" um einen Winkel gewinkelt ist, der gleich „2α" mit Bezug auf die Orthogonale „b" ist.
In der ersten Position (2–4) kompensieren sich die zwei Winkelverschiebungen zwischen dem Äußeren und dem Inneren der Schale 12 beziehungsweise zwischen dem Äußeren und dem Inneren des Einsatzes 16 gegenseitig und deshalb ist der sich ergebende Abdeckwinkel Null. In der zweiten Position (5–7) werden die zwei Winkelverschiebungen miteinander addiert und deshalb wird ein Gesamtabdeckwinkel „β" = „2α" erhalten, der in diesem Fall gleich 20° ist.
2 und 3 zeigen die Bedingung der Abwesenheit einer Abdeckung, während 5 und 6 den gleichen Einsatz 16 zeigen, der um 180° gedreht ist, um die erwünschte Abdeckbedingung zu erhalten.
Da der Einsatz 16 eine symmetrische Gestalt mit Bezug auf die vordere Ebene γ hat, definiert er einen Anteversionswinkel von 0° und kann deshalb genauso für die linke wie für die rechte Hüfte verwendet werden. Offensichtlich wird eine bestimmte Ausrichtung des Einsatzes 16 einen Abdeckwinkel „β" von 0° für die rechte Hüfte und 20° für die linke Hüfte erzeugen, während die Ausrichtung um 180° gedreht einen Abdeckwinkel von 20° für die rechte Hüfte und von 0° für die linke Hüfte erzeugen wird.
Statt des Einsatzes 16, der einen Anteversionswinkel von 0° hat (d.h. eine Vorwärtsausrichtung von 0° mit Bezug auf die transversale Ebene x), wenn es notwendig ist, auch einen Anteversionswinkel zu erhalten, können zwei weitere Typen von Einsätzen 116 (8–11) bzw. 216 (12–15) verwendet werden, deren Gestalt mit Bezug auf die vordere Ebene Y asymmetrisch ist.
Die zwei Einsätze 116 und 216 ermöglichen es, einen definierten Anteversionswinkel zum Beispiel von 15° bei der Entwurfsstufe zu erhalten, während immer noch die gleichen Abdeckeigenschaften auf der vorderen Ebene des modularen Einsatzes 16 des ersten Typs beibehalten werden.
Gemäß dem gleichen oben beschriebenen Prinzip ist es durch Drehen des Einsatzes 116 oder 216 um 180° mit Bezug auf die Kopplungsachse „a" möglich, den Abdeckwinkel zu variieren, zum Beispiel ihn von 0° zu 20° zu verändern, wie für den vorhergehenden Fall, wobei in jedem Fall der Anteversionswinkel gleich 15° beibehalten wird.
Die Verwendung von zwei Typen unterschiedlicher Einsätze 116 beziehungsweise 216 ist jedoch notwendig, um alle Varianten des Abdeckens und der Anteversion für die rechte und die linke Hüfte zu erhalten.
Wie aus 8 bis 11 in der Tat zu erkennen ist, ermöglicht es ein erster Einsatz 116 in einer ersten Kopplungsposition mit der äußeren Schale 12, einen Winkel des Anteversionszustandes, der gleich 15° ist, und einen Abdeckwinkel von 0° (8 und 9) mit Bezug auf die Bezugsebene R, die durch die Rippen 20 definiert ist, zu erhalten.
In der zweiten Position (10 und 11), die um 180° mit Bezug auf die erste gedreht ist, ermöglicht es der gleiche Einsatz 116 aber für die gegenüberliegende Hüfte einen Winkel der Anteversionsbedingung von wiederum gleich 15° aber mit einem Abdeckwinkel, der nicht 0° ist, zum Beispiel gleich 20° in der Entwurfssituation, die oben beschrieben ist, zu erhalten.
Das ist aufgrund der Tatsache, dass die Drehung des Einsatzes 116 um 180° die Asymmetrie verursacht, die das Vorhandensein eines Anteversionswinkels bestimmt, der nicht 0° ist, sich nun auf die vordere Ebene bezieht, die durch die gegenüberliegende Hüfte verläuft.
Der Einsatz 216 ist zu dem Einsatz 116 gespiegelt und erlaubt es, gespiegelte Zustände, d.h. eine Abdeckung von 0° und in diesem Fall eine Anteversion von 15° für eine erste Seite der Hüfte (12 und 13), entgegengesetzt zu demjenigen aus 8 und 9 und eine Abdeckung von 20° und Anteversion von 15° für die gegenüberliegende Hüfte zu erreichen, indem der Einsatz selbst um 180° gedreht wird (14 und 15).
Es ist klar, dass Abänderungen und Hinzufügungen der Hüftpfannenprothese 10 wie vorher beschrieben durchgeführt werden können, ohne vom Gebiet und Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es ist auch klar, dass, obwohl sich die Beschreibung auf ein spezielles Beispiel bezieht, Fachleute weitere äquivalente Formen von Hüftpfannenprothesen 10 erreichen können, die alle auf dem Gebiet und im Umfang der vorliegenden Erfindung liegen.

Claims

Hüftpfannenprothese mit zumindest einer äußeren Schale (12), die in eine zugehörigen Knochenauflagefläche eingesetzt und in ihr befestigt werden kann, und einem Einsatz, der in die äußere Schale (12) eingesetzt werden und ein Gelenkelement aufnehmen kann, das wiederum den Kopf einer Oberschenkelprothese aufnehmen kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (16, 116, 216) ein Ausrichtungsmittel (32, 132) zum eindeutigen Koppeln des Einsatzes (16, 116, 216) an der äußeren Schale (12) zumindest gemäß zwei abwechselnden vorbestimmten Positionen umfasst, die vom Winkel her mit Bezug auf zumindest eine Bezugsebene unterschiedlich ausgerichtet sind, wobei zumindest zwei abwechselnde vorbestimmte Positionen eine erste Position und eine zweite Position umfassen, wobei in der zweiten Position der Einsatz (16, 116, 216) relativ zu der ersten Position mit Bezug auf eine Kopplungsachse („a") mit der äußeren Schale (12) gedreht ist, wobei jede der vorbestimmten Positionen einen entsprechenden und unterschiedlichen Wert eines Abdeckwinkels des Einsatzes (16, 116, 216) mit Bezug auf die Bezugsebene definiert.
Hüftpfannenprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Position der Einsatz (16, 116, 216) relativ zu der ersten Position um 180° mit Bezug auf eine Kopplungsachse („a") mit der äußeren Schale (12) gedreht ist.
Hüftpfannenprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (16, 116, 216) eine innere Positionierauflagefläche (16a) hat, die bei einem vorbestimmten Winkel (α) mit Bezug auf die Kopplungsachse („a") zwischen dem Einsatz und dem äußeren Gehäuse gewinkelt ist.
Hüftpfannenprothese nach Anspruch 3 mit einem Mittel (20, 120) zur Befestigung an der Knochenauflagefläche, die eine Bezugsebene (R) definiert, mit Bezug auf die ein Abdeckwinkel des Einsatzes (16, 116, 216) gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsachse („a") zwischen der äußeren Schale (12) und dem Einsatz (16, 116, 216) um den vorbestimmten Winkel („α") mit Bezug auf eine Orthogonale („b") zu der Bezugsebene (R) geneigt ist.
Hüftpfannenprothese nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung zwischen der äußeren Schale (12) und dem Einsatz (16, 116, 216) vom konischen Typ mit einer Kopplungsachse („a") ist.
Hüftpfannenprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz zumindest von einem ersten Typ (16) ist, der symmetrisch auf einer vorderen Ebene (Y) steht, die im Wesentlichen vertikal mit Bezug auf die Hüfte ist, um den Abdeckwinkel mit Bezug auf die Bezugsebene (R) zu Bedingungen eines Anteversionswinkels von Null zu einer transversalen Ebene (X) zu variieren, die im Wesentlichen horizontal mit Bezug auf die Hüfte ist.
Hüftpfannenprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz von einem zweiten (116) bzw. dritten (216) Typ ist, der asymmetrisch mit Bezug auf eine vordere Ebene (Y) ist, die im Wesentlichen vertikal mit Bezug auf die Hüfte ist, um den Abdeckwinkel mit Bezug auf die Bezugsebene (R) unter Bedingungen eines Anteversionswinkels zu variieren, der zu einer transversalen Ebene (X) nicht Null ist, die im Wesentlichen horizontal mit Bezug auf die Hüfte ist.
Hüftpfannenprothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (16) des zweiten Typs eine gespiegel te Formgebung mit Bezug auf den Einsatz (216) des dritten Typs hat, um gespiegelte Abdeckbedingungen zwischen der rechten Hüfte und der linken Hüfte unter Bedingungen des Anteversionswinkels zu definieren, der ungleich Null ist.
Hüftpfannenprothese nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel („α"), der zwischen der Kopplungsachse („a") zwischen der äußeren Schale (12) und dem Einsatz (16, 116, 216) und der Orthogonale („B") an die Bezugsebene (R) ausgebildet ist, als ein absoluter Wert dem Winkel zwischen der Achse der inneren Positionierauflagefläche (16) des Einsatzes und der Kopplungsachse („a") gleich ist, so dass es zumindest eine Position des Einsatzes (16, 116, 216) gibt, die einen Abdeckwinkel von Null mit Bezug auf die Bezugsebene (R) definiert.
Hüftpfannenprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichtungsmittel ein Paar Vorsprünge oder Stifte (32, 132) umfasst, die auf der äußeren Oberfläche des Einsatzes (16, 116, 216) ausgebildet sind und mit ineinandergreifenden Rückhaltemitteln (33, 133) zusammenwirken können, die auf der inneren Oberfläche der äußeren Schale (12) vorhanden sind, um die vorbestimmten Positionen des Einsatzes (16, 116, 216) mit Bezug auf die Schale (12) zu definieren.
Hüftprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Winkel („α") einen Wert zwischen 5° und 45° hat.
Hüftpfannenprothese nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsätze (116, 216) des zweiten und dritten Typs einen Anteversionswinkel von ungefähr 15° definieren können.