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GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Punkt-zu-Multi-Punkt-Kommunikationssysteme.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung für
das Hinzufügen
neuer Mitglieder zu einem aktiven Gruppenanruf in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk.
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HINTERGRUND
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Eine
Klasse von Drahtlosdiensten für
eine schnelle, effiziente Eins-zu-Eins- oder Einer-zu-Vielen-(Gruppen-)-Kommunikation
gibt es in verschiedenen Formen seit vielen Jahren. Im Allgemeinen
waren diese Dienste Halb-Duplex, wobei ein Benutzer einen "Push-to-Talk"-(PTT)-Taste auf
seinem Telefon/Funkgerät
drückt,
um Sprache zu initiieren. Das Drücken
der Taste aktiviert sein Funkgerät
in einigen Implementierungen oder zeigt in einem moderierten System,
in dem die Kommunikationen über
einen Server irgendeiner Art auftreten, die Anfrage des Benutzers
nach "Floor" bzw. "Sprechrecht" auf. Wenn ihm Sprechrecht
gewährt
wird oder eine Sprechererlaubnis, dann spricht der Benutzer im Allgemeinen
für ein
paar Sekunden, nach denen er die PTT-Taste freigibt und andere Sprecher
können
das Sprechrecht nachfragen. Die Kommunikation ist im Allgemeinen von
einem Sprecher zu einer Gruppe von Zuhörern, aber kann auch Eins-zu-Eins
sein. Dieser Dienst wurde herkömmlicher
Weise in Anwendungen verwendet, in denen eine Person, ein "Dispatcher" bzw. "Einteiler", mit einer Gruppe
von Leuten kommunizieren muss, wie beispielsweise Außendienstpersonal
oder Taxifahrern, woher der "Dispatch"-Name für diese
Art von Dienstes stammt.
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Ähnliche
Dienste sind im Internet angeboten worden und sind allgemein als "Sprachchat" bekannt. Diese Dienste
werden üblicherweise
als PC-Anwendungen
(PC = personal computer) implementiert, die Vocoderrahmen in Internet-Protocol-(IP)-Paketen senden,
d.h. Voice-over-IP-(VoIP)-Dienst zu einem zentralen Gruppenchatserver
oder möglicherweise von
Client zu Client in einem Peer-to-Peer-Dienst.
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Ein
Hauptmerkmal dieser Dienste ist, dass die Kommunikation schnell
und spontan ist, üblicherweise
einfach durch Drücken
einer PTT-Taste initiiert wird, ohne eine typische Wähl- und
Klingelsequenz zu durchlaufen. Kommunikation in dieser Art von Dienst
ist im Allgemeinen sehr kurz, wobei individuelle Sprach-"Spurts" bzw. -"Fetzen" bzw. -"Abschnitte" im Allgemeinen in
der Größenordnung
von einigen Sekunden sind und "Konversationen" möglicherweise
eine Minute oder weniger dauern.
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Die
Zeitverzögerung
zwischen dem Zeitpunkt, wenn der Benutzer das Sprechrecht anfragt und
wenn er eine positive oder negative Bestätigung von dem Server empfängt, dass
er Sprechrecht hat und mit dem Sprechen beginnen kann, die als die PTT-Latenzzeit
bekannt ist, ist ein kritischer Parameter für Halb-Duplex-Gruppenkommunikationssysteme.
Wie zuvor erwähnt
setzen Dispatch-Systeme eine Priorität auf kurze, schnelle Konversationen, was
den Dienst weniger effektiv macht, wenn die PTT-Latenzzeit lang
wird.
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Bestehende
Gruppenkommunikationsinfrastrukturen sehen begrenzte Möglichkeiten
vor, die PTT-Latenzzeit signifikant zu verringern, d.h. die tatsächliche
PTT-Latenzzeit kann möglicherweise
nicht weiter reduziert werden als auf die Zeit, die benötigt wird,
um Verkehrskanäle
innerhalb ruhender Paketdatensitzungen wieder aufzubauen. Weiter
werden Sprecher- und Zuhörerverkehrskanäle in Serie
hochgebracht, weil der einzige Mechanismus, der verfügbar ist,
um zu beginnen, eine ruhende Gruppe aufzuwecken, der ist, darauf
zu warten, dass der Verkehrskanal des Sprechers wieder aufgebaut
wird, um dem Server zu signalisieren. Momentan gibt es keinen Mechanismus,
um von einem Mobiltelefon stammende Benutzersignalisierungsdaten
auf irgendetwas anderem als einem Verkehrskanal zu senden – eine Einschränkung die
erfordert, dass Verkehrskanäle wieder
aufgebaut sind, bevor irgendeine Kommunikation zwischen Clients
und dem Server stattfinden kann.
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Es
gibt daher einen Bedarf an Mechanismen, um sowohl die offenkundige
PTT-Latenzzeit, die von dem Sprecher erfahren wird, zu reduzieren
als auch die Gesamtzeit, die benötigt
wird, um Verkehrskanäle für teilnehmende
Mobiltelefone wieder aufzubauen, ohne die Systemkapazität, die Teilnehmerbatterielebensdauer
oder andere Ressourcen negativ zu beeinflussen.
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In
einem Dispatch-Modell findet Kommunikation zwischen Endpunkten statt
innerhalb virtueller Gruppen, wobei die Stimme eines "Sprechers" zu einem oder mehreren "Zuhörern" ausgestrahlt wird. Auf
ein einzelnes Vorkommen dieser Art von Kommunikation wird im Allgemeinen
als ein Dispatch-Anruf Bezug genommen oder einfach als ein Anruf.
Ein Anruf ist eine Schaffung bzw. Instantiierung einer Gruppe, welche
die Charakteristika des Anrufs definiert, und ist im Wesentlichen
eine Mitgliederliste mit einiger assoziierter Information, wie beispielsweise
einem Gruppennamen oder einer Gruppen-ID bzw. -Kennung. Eine Mitgliederliste
ist eine Liste von einem oder mehreren Benutzern, die eingeladen
werden an dem Anruf teilzunehmen.
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Es
gibt einen Bedarf nach einem Dispatch-Modell, das sowohl das Chat-Room-Modell als auch
das Ad-Hoc-Modell von Gruppenanrufdiensten unterstützt. In
dem Chat-Room-Modell sind die Gruppen vordefiniert, wobei dies auf
dem Dispatch-Server gespeichert sein kann. In dem Ad-Hoc-Model jedoch können die
Gruppen definiert und/oder modifiziert werden in Echtzeit. Die Internationale
Patentanmeldung WO 95/23475 offenbart ein Verfahren und ein System
zur Steuerung eines Anrufs in einem Telekommunikationssystem, welches
ein Telekommunikationsnetzwerk und eine erste Teilnehmerstation und
eine oder mehrere andere Teilnehmerstationen aufweist, mit denen
eine Teilnehmerstation, zum Beispiel ein Dispatcher bzw. Einteiler,
der an einer Telekommunikationsverbindung teilnimmt, die Gruppe der
Teilnehmerstationen, beispielsweise der Mitglieder, die an dem Anruf
teilnehmen, reduzieren kann, ohne den bestehenden Anruf zu unterbrechen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung sind in den unabhängigen Ansprüchen definiert.
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Die
offenbarten Ausführungsbeispiele
sehen ein Verfahren in einem Kommunikationsgerät vor zum Hinzufügen eines
Mitgliedes zu einem aktiven Gruppenanruf in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk,
welches das Empfangen einer Mitgliederliste von einem Benutzer und
das Senden einer Anfrage an einen Server, die Mitgliederliste zu
dem aktiven Gruppenanruf hinzuzufügen, aufweist, und weist weitere
Schritte in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 auf.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt verkörpert ein
computerlesbares Medium in einem Kommunikationsgerät ein Verfahren
zum Hinzufügen
eines Mitgliedes zu einem aktiven Gruppenanruf in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk,
wobei das Verfahren die oben erwähnten
Schritte beinhaltet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt beinhaltet eine Vorrichtung für das Hinzufügen eines
Mitgliedes zu einem aktiven Gruppenanruf in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk
Mittel zum Empfangen einer Mitgliederliste von einem Benutzer und
Mittel zum Senden einer Anfrage an einen Server, die Mitgliederliste
zu dem aktiven Gruppenanruf hinzuzufügen, und weist weitere Mittel
im kennzeichnenden Teil von Anspruch 13 auf.
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Die
Vorrichtung zum Hinzufügen
eines Mitglieds zu einem aktiven Gruppenanruf in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk
kann einen Empfänger, einen
Sender und einen Prozessor, der kommunikativ an den Empfänger und
den Sender gekoppelt ist, aufweisen. Der Prozessor ist in der Lage,
eine Mitgliederliste von einem Benutzer zu empfangen und eine Anfrage
an einen Server zu senden, die Mitgliederliste zu dem aktiven Gruppenanruf
hinzuzufügen. Gemäß einem
Aspekt ist das Kommunikationsgerät ein
Push-to-Talk-(PTT)-Gerät.
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Die
offenbarten Ausführungsbeispiele
sehen auch ein Verfahren in einem Server für das Hinzufügen eines
Mitgliedes zu einem aktiven Gruppenanruf in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk
vor, welches die folgenden Schritte aufweist: Empfangen einer Anfrage,
eine Mitgliederliste von einem aktiven Gruppenanruf hinzuzufügen und
Hinzufügen
der Mitgliederliste von dem aktiven Gruppenanruf. Gemäß einem
Aspekt weist das Verfahren weiter auf, jedem Mitglied in der Mitgliederliste
bekanntzugeben, dass es dem Gruppenanruf hinzugefügt wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung verkörpert ein computerlesbares
Medium in einem Server ein Verfahren für das Hinzufügen eines Mitglieds
zu einem aktiven Gruppenanruf in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk,
wobei das Verfahren die oben erwähnten
Schritte aufweist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung weist ein Server für das Hinzufügen eines
Mitgliedes zu einem aktiven Gruppenanruf in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk
Mittel auf für
das Empfangen einer Anfrage, eine Mitgliederliste zu einem aktiven
Gruppenanruf hinzuzufügen,
auf und Mittel für
das Hinzufügen
einer Mitgliederliste zu dem aktiven Gruppenanruf. Gemäß einem
Aspekt weist der Server weiter Mittel auf, um jedem Mitglied in
der Mitgliederliste bekanntzugeben, dass es dem Gruppenanruf hinzugefügt wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung weist ein Server zum Hinzufügen eines
Mitgliedes zu einem aktiven Gruppenanruf in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk
einen Empfänger,
einen Sender und einen Prozessor, der kommunikativ an den Empfänger und
den Sender gekoppelt ist, auf. Der Prozessor ist in der Lage, eine
Anfrage, eine Mitgliederliste zu einem aktiven Gruppenanruf hinzuzufügen, zu
empfangen und die Mitgliederliste des aktiven Gruppenanrufs hinzuzufügen. Gemäß einem
Aspekt ist der Prozessor weiter in der Lage, jedem Mitglied in der
Mitgliederliste bekanntzugeben, dass es dem Gruppenanruf hinzugefügt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher
aus der unten dargelegten detaillierten Beschreibung, wenn diese
in Verbindung mit den Zeichnungen gesehen wird, in denen gleiche
Bezugszeichen durchgehend Gleiches identifizieren, und in denen:
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1 ein
Gruppenkommunikationssystem darstellt;
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2 darstellt,
wie mehrere Anwendungen miteinander interagieren;
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3 einen
beispielhaften Benutzerregistrierungsprozess gemäß einem Ausführungsbeispiel darstellt;
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4 einen
beispielhaften lokalen, intra-regionalen Anrufaufbauprozess gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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5 einen
beispielhaften entfernten, intra-regionalen Anrufaufbauprozess gemäß einem Ausführungsbeispiel
darstellt;
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6 einen
beispielhaften lokalen, inter-regionalen Anrufaufbauprozess gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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7 einen
beispielhaften entfernten, inter-regionalen Anrufaufbauprozess gemäß einem Ausführungsbeispiel
darstellt;
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8 einen
beispielhaften Prozess für
das Verlassen eines Gruppenanrufs gemäß einem Ausführungsbeispiel
darstellt;
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9 einen
beispielhaften Prozess des Beendens eines Gruppenanrufs gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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10 einen
beispielhaften Prozess für
das Senden eines Hinweises für
einen Gruppenanruf gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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11 einen
beispielhaften Prozess für
das späte
Beitreten zu einem Gruppenanruf gemäß einem Ausführungsbeispiel
darstellt;
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12 einen
beispielhaften Prozess für
das Vorrang-Geben bzw. Pre-Empting
eines Sprechers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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13 einen
beispielhaften Prozess für
das Hinzufügen
neuer Mitglieder zu einem aktiven Gruppenanruf gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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14 einen
beispielhaften Prozess für
das Entfernen von Teilnehmern aus einem Gruppenanruf gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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15 einen
beispielhaften Prozess für
das Entfernen einer Registrierung eines Benutzers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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16 darstellt,
wie mehrere Kommunikationsgeräte
mit einem Kommunikationsmanager gemäß einem Ausführungsbeispiel
agieren;
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17 das
Puffern von Medien auf der Seite des Kommunikationsmanagers gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt; und
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18 das
Puffern von Medien auf der Clientseite gemäß einem Ausführungsbeispiel
darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Bevor
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Detail beschrieben wird, soll klar sein, dass die
Erfindung in ihrer Anwendung nicht auf die Details der Konstruktion
und der Anordnung der Komponenten, die in der folgenden Beschreibung
dargestellt sind oder in den Zeichnungen gezeigt sind, beschränkt ist. Die
Erfindung ist im Stande, in anderen Ausführungsbeispielen implementiert
zu werden und auf verschiedene Arten ausgeführt zu werden. Auch ist klar,
dass die Ausdrucksweise und Terminologie, die hierin verwendet wird,
zum Zweck der Beschreibung dient und nicht als einschränkend angesehen
werden sollte.
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1 stellt
ein beispielhaftes funktionales Blockdiagramm eines Gruppenkommunikationssystems 100 dar.
Das Gruppenkommunikationssystem 100 ist auch bekannt als
ein Push-to-Talk-(PTT)-System, ein Net-Broadcast-Dienst (NBS = net
broadcast service), ein Dispatch-System oder ein Punkt-zu-Multi-Punkt-Kommunikationssystem.
In einem Ausführungsbeispiel
weist das Gruppenkommunikationssystem 100 Anwendungsserverkomponenten
auf, wie beispielsweise Dispatcher bzw. Einteilungselemente, Standortserver
bzw. Positionsserver, Mediensteuereinheitskomplexe bzw. MCU-Komplexe
(MCU = media control unit), Verwendungslogserver bzw. Usage-Log-Server
und Internet-Protokoll-(IP)-Clients
(drahtlose und/oder drahtgebundene Geräte mit IP- Konnektivität). Die Anwendungsserverkomponenten
können
entweder in einem zentralisierten Einsatz eingesetzt werden oder
in einem regionalisierten Einsatz, basierend auf der Funktionalität der Komponente.
Der zentralisierte Einsatz kann einen Heimat-Dispatcher (HD = home
dispatcher) 102, einen Heimatstandortserver (HLS = home
location server) 104 und eine Benutzer/Gruppen-Datenbank 106 aufweisen.
Diese Komponenten können
zentral in dem Netzwerk des Dienstproviders angeordnet sein und
können
zugänglich
sein für
die regionalen Einsätze.
Die zentralisierten Komponenten können für die Lokalisierung der roamenden
Benutzer verwendet werden und für
die Initialisierung inter-regionaler Gruppenanrufe. Ein regionalisierter
Einsatz 108, 110 kann einen regionalen Standortserver
(RLS = regional location server) 112, einen regionalen
Dispatcher (RD) 114, einen regionalen Mediensteuereinheits-(MCU
= media control unit)-Komplex 116 und einen regionalen
Verwendungslogserver (ULS = usage log server) 118 aufweisen.
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Die
regionalen Einsätze
(regional deployments) können über das
Netzwerk des Dienstproviders verteilt sein, um sicherzustellen,
dass die Netzwerkverzögerungen,
die mit dem Anrufaufbau assoziiert sind, auf einem Minimum gehalten
werden, zu dem Zweck, die Instant-Response- bzw. Sofortige-Antwort-Anfrage zu
erfüllen.
Das Verteilen der Anruflast über
mehrere regionalisierte Systeme stellt auch sicher, dass adäquate Skalierungsschemata entwickelt
werden können,
um eine große
Anzahl von Benutzern unterstützen
zu können.
Die regionalisierten Anwendungsserverkomponenten sehen Benutzerregistrierung,
intra-regionalen Anrufaufbau und -management, und Hinweisinitiierung
und -lieferung für
die Benutzer, die in der Region registriert sind, vor.
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Die
Gruppenkommunikationsgeräte
(Clients) 120, 122, welche in dem cdma2000-Handgerät eingesetzt
werden können,
fragen beispielsweise eine Paketdatensitzung an, wobei sie eine
Standarddatendienstoption verwenden, und verwenden diese Sitzung,
um ihre IP-Adresse bei dem Anwendungsserver zu registrieren und
um Gruppenanrufinitialisierungen auszuführen. In einem Ausführungsbeispiel sind
die Anwendungsserverkomponenten 108, 110 mit den
Paketdatendienstknoten (PDSNs = packet data service nodes) des Dienstproviders
verbunden. Die Clients 120 und 122 besitzen beim
Anfragen einer Paketdatensitzung von der drahtlosen Infrastruktur
IP-Konnektivität
zu den Anwendungsserverkomponenten 108, 100 durch
die PDSNs.
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Beim
Einschalten können
die Clients 120, 122 eine Paketdatensitzung anfragen,
wobei die Datendienstoption verwendet wird. Als Teil der Einrichtung
der Paketdatensitzung wird dem Client eine IP-Adresse zugewiesen.
Zu diesem Zeitpunkt empfängt
der Client auch die Adresse des DNS-Servers (DNS = domain name service) 124.
Der Client 120, 122 fragt beim DNS-Server 124 an,
z.B. unter Verwendung einer SRV-Nachfrage (SRV = service record),
um die Adresse des RLS 112 zu finden. Nach der Lokalisierung
von RLS 112 kann der Client 120, 122 eine
Registrierung durchführen,
wobei der Anwendungsserver über
seine Standortinformation, z.B. die IP-Adresse, benachrichtigt wird.
Die Registrierung kann durchgeführt
werden unter Verwendung eines IP-Protokolls, wie beispielsweise
eines Session-Initiation-Protocols (SIP) bzw. Sitzungsinitialisierungsprotokolls
(SIP = session initiation protocol) über das Benutzerdatagrammprotokoll
(UDP = user datagram protocol). Die IP-Adresse des Clients 120, 122 kann
verwendet werden, um den Client zu kontaktieren, wenn der Benutzer
zu einem Gruppenanruf eingeladen wird.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann der Client, nachdem die Registrierung vollständig ist,
eine weitere DNS-SRV-Aufzeichnungsnachfrage bzw. -anfrage ausführen, um
die Adresse des regionalen Dispatchers 114 zu finden. Der
Client kontaktiert den regionalen Dispatcher immer dann, wenn der
Benutzer anfragt, einen Anruf zu beginnen oder eine Warnung sendet.
Die Schnittstelle zwischen dem regionalen Dispatcher 114 und
Client 120, 124 kann das Signalisierungsprotokoll über UDP
sein.
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Sobald
ein Gruppenanruf aufgebaut ist, tauschen Client 120, 114 und
MCU-Komplex 116 Medien
und Signalisierungsnachrichten. In einem Ausführungsbeispiel können Medien
zwischen den Anrufteilnehmern und dem MCU-Komplex 116 gesendet werden
unter Verwendung von Echtzeitprotokoll (RTP = real-time protocol) über UDP.
Die Signalisierungsnachrichten können
auch ein Signalisierungsprotokoll über UDP sein. Diese Protokolle
und die Funktionalität
die sie vorsehen werden später
beschrieben.
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Komponenten
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Das
Gruppenkommunikationssystem 100 kann die IP-Endpunkte aufweisen,
die die Client-Software und regionalisierte und zentralisierte Serverkomponenten
beinhalten, die benötigt
werden, um den Gruppenkommunikationsdienst anzubieten. Die Gruppenkommunikations-Clients
und die Anwendungsserverkomponenten sind in größerem Detail in den folgenden
Abschnitten beschrieben.
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Clients
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Der
Gruppenkommunikations-Client 120, 122 kann auf
jedem IP-Endpunkt, der Zugriff zu dem passenden Vocoder (den passenden
Vocodern) hat, ablaufen. Die IP-Endpunkte können Anwendungen aufweisen,
die auf einem drahtlosen System ablaufen, z.B. cdma2000, einer Anwendungsentwicklungsplattform,
z.B. einer binären
Laufzeitumgebung für drahtlose
Umgebungen bzw. BREW (BREW = binary runtime environment for wireless),
und auf PCs.
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Der
Client kann eine Softwareanwendung aufweisen, die entwickelt werden
kann unter Verwendung von BREW, und bildet eine Schnittstelle zu
der Modemsoftware der Mobilstation (MSM = mobile station modem),
die auf den Client heruntergeladen werden kann, der die BREW-Umgebung
enthält.
BREW ist eine Plattform, die Entwicklern gestattet, Anwendungen
zu entwerfen, die auf Client-Kommunikationsgeräten operieren können. BREW
sieht eine Isolationsschicht bzw. Trennschicht zu dem Anwendungsentwickler
vor, was die Entwicklung von Anwendungen ermöglicht, ohne direkten Kontakt
in die MSM-Software und die Originalausrüstungsherstellersoftware bzw.
OEM-Software (OEM
= original equipment manufacturer) zu haben. Dies gestattet, dass
die Anwendungen schnell entwickelt werden können und sich unabhän gig von
der MSM- und/oder OEM-Software weiterentwickeln. Es ermöglicht Anwendungen
auch, auf jedes Gerät
heruntergeladen zu werden, das die BREW-Umgebung enthält. Wie
in 2 gezeigt, kann die Client-Gruppenkommunikationsanwendungssoftware 202 parallel
mit anderen Anwendungen 204, 206, 208, 210 ausgeführt werden.
Während
diese Dienste direkt durch die OEM-212- und MSM-214-Schnittstellen
angeboten werden können,
sieht BREW eine Isolation hinsichtlich Modifikationen vor, die durch
die Anwendung in diesen Schichten stattfinden. Dies gestattet der
OEM 212 und MSM 214 sich getrennt von den Datenanwendungen 202, 204, 206, 208, 210 zu
entwickeln.
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Damit
der Client effektiv auf einem PC arbeitet, kann der PC Zugriff zu
einem kompatiblen Vocoder beinhalten, Zugriff zu Soundtreibern und
IP-Konnektivität zu Anwendungsservern.
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Standortserver
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann der Standortserver (LS = location server) Benutzerstandortinformation
annehmen und/oder verwalten, d.h. die Netzwerklevel-IP-Adresse,
den physischen Standort des Benutzers, wie beispielsweise die Längen- und
Breitengrade, und/oder die Paketzonen-ID bzw. -Kennung, d.h. ein
Systemidentifizierer, der über
die Luftschnittstelle auf Vorwärts-Gemeinsamkanälen ausgestrahlt
wird, welches den Umfang des PDSNs identifiziert, welcher den Paketdatendienst für diesen
Sektor vorsieht. In einem Ausführungsbeispiel
kann der LS eine Komponente aufweisen, die die Registrierungen von
den Clients verarbeitet und Benutzerstandortinformation zu anderen
Anwendungen, wie beispielsweise Instant-Messaging, die eine SIP-Schnittstelle
verwenden, liefert.
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Der
LS kann zwei funktionale Elemente aufweisen, den regionalen Standortserver
(RLS = regional location server) 112 und den Heimatstandortserver
(HLS = home location server) 104. RLS 112 kann auf
einer Region-zu-Region- Basis
eingesetzt werden und der HLS 104 kann zentralisiert sein.
Die Details dieser Elemente und ihre Funktionen werden unten beschrieben.
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Regionaler
Standortserver
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Der
RLS 112 kann Registrierungen von Clients, die sich innerhalb
seiner Region befinden, verarbeiten und verwalten. In einem Ausführungsbeispiel
ist der RLS 112 ein standardmäßiger SIP-basierter LS, mit
assoziiertem Speicher für
die Benutzerstandortinformation. Als Teil der Verwaltung der Registrierungseinträge, kann
der RLS 112 die Ablaufdaten, "Verfalls"-Felder, für jede Registrierung prüfen. Der
RLS stellt sicher, dass die abgelaufenen Einträge entfernt werden, und dass
sowohl der regionale Dispatcher (RD) als auch der HLS über die
entfernten Einträge
benachrichtigt werden.
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Wie
zuvor beschrieben, können
die Clients eine IP-Registrierung ausführen, um den Anwendungsserver über ihren
Standort zu benachrichtigen. Die Clients können ihre Registrierungen für die Dauer ihrer
Verfügbarkeit
für den
Gruppenkommunikationsdienst aufrechterhalten. Die Clients können Wieder-Registrierungen bzw.
erneute Registrierungen durchführen,
wenn sich die IP-Adresse
der Clients verändert
und wenn die Registrierung kurz davor steht abzulaufen.
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Wenn
sich die Clients registrieren oder erneut registrieren, dann kann
der RLS 112 seinen assoziierten RD 114 benachrichtigen.
Dies gestattet dem RD 114 die Benutzerdaten in Vorbereitung
für Anrufaufbauanfragen
vorzuladen, um somit die die Anrufaufbauzeit zu reduzieren. Der
RD 114 kann die Standortinformation des Benutzers cachen,
was die Notwendigkeit des RD 14 eliminiert, den RLS zu
kontaktieren, um Benutzerstandortinformation während des Anrufaufbaus abzurufen.
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Der
RLS 112 kann den RD 114 für den Fall benachrichtigen,
dass die Standortinformation des Benutzers aktualisiert oder entfernt
wird vom RLS 112. Dies stellt sicher, dass RLS 112 und
RD 114 synchronisiert bleiben mit der neuesten Information über Benutzer,
die innerhalb der Region registriert sind.
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Der
RLS 112 kann auch den HLS 104 periodisch mit Standortinformation
der registrierten Benutzer aktualisieren. Für den Fall, dass der RLS 112 eine Registrierung
zum dem HLS 104 für
einen Benutzer sendet, der bereits eine gültige Registrierung in einer anderen
Region besitzt, kann der HLS den Konflikt auflösen.
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Heimatstandortserver
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Der
HLS 104 kann Anfragen nach Benutzerstandortinformation
verarbeiten. In einem Ausführungsbeispiel
sieht HLS 104 eine SIP-basierte Schnittstelle vor, um anderen
Anwendungen, wie beispielsweise Instant-Messaging-Anwendungen, zu gestatten,
die Standortinformation für
einen speziellen Benutzer anzufragen.
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Falls
der HLS 104 eine zentralisierte Komponente ist und die
RLSs mit ihm kommunizieren, dann kann der HLS Mehrfachregistrierungen
in verschiedenen Regionen für
roamende Benutzer auflösen. Der
HLS 104 kann Registrierungsinformation von jedem der RLSs
empfangen. Falls der HLS 104 Mehrfachregistrierungen für den gleichen
Benutzer empfängt,
kann der HLS 104 die aktuellste Registrierung beibehalten
und eine Entfernung der abgelaufenen Registrierungen) des Benutzers
von den RLSs anfragen. Dies wiederum kann die Entfernung der gecachten
Information für
diesen Benutzer vom RD 114 auslösen, der mit dem RLS assoziiert
ist, der die abgelaufene Registrierung enthält.
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Dispatcher
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Der
Dispatcher kann einen Anrufaufbau erleichtern durch Lokalisierung
der Benutzer und Zuweisen von Gruppenanrufen zu dem Mediensteuereinheitskomplex
(MCU-Komplex) 116. Der Dispatcher ist die Serverkomponente,
die zentral ist, um die "Instant-Access"- bzw. "Sofortiger-Zugriff"-Anforderung zu erfüllen. Um
die geringsten Anrufaufbauzeiten sicherzustellen, kann der Dispatcher
zwei funktionale Elemente mit ähnlicher
Struktur und Funktionalität
aufweisen, die jedoch unterschiedliche Einsatzstrategien besitzen.
Diese zwei Elemente, der regionale Dispatcher (RD) 114 und
der Heimatdispatcher (HD) 102 sind im Detail in den folgenden
Abschnitten beschrieben.
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Regionaler
Dispatcher
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Der
RD 114 kann der Ausgangspunkt eines Kontaktes für Anrufaufbauanfragen
und Hinweisanfragen sein. Der RD 114 kann Benutzerinformation vorladen,
wenn er eine Anzeige von dem RLS 112 empfängt, dass
ein Benutzer registriert worden ist. Zusammen mit der Benutzerinformation
kann der RD 114 Information über Gruppenanrufe cachen, die
in dem System ablaufen. Der RD 114 kann die gecachte Information
für Benutzer
oder Gruppen während des
Anrufaufbaus verwenden, um die Aufbauzeit auf einem Minimum zu halten,
d.h. keine Datenbanknachfragen bzw. -abfragen werden benötigt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
weist die Gruppeninformation, die der RD in dem Cache speichert,
die Gruppenmitgliederliste und die Adresse des MCU-Komplexes 116 auf,
auf dem die Gruppe stattfindet. Der RD 114 kann die Mitgliederliste
und die MCU-Adresse für
die Dauer des Anrufs verwalten. Dies hilft dem RD 114,
schnell zu bestimmen, ob eine ankommende Anrufanfrage eine Gruppendefinition
enthält,
die identisch zu derjenigen ist, die einen assoziierten Anruf besitzt,
der bereits in dem System abläuft,
was dem RD gestattet, schnell auf Anrufaufbauanfragen zu antworten
und zuverlässig
die "Sprechrecht"-Anfrage in der Antwort
zu gestatten oder abzulehnen.
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Der
RD 114 kann die Sprechrechtsteueranfrage gestatten oder
ablehnen. Der RD 114 kann entscheiden, ob er bei dem MCU-Komplex 116 anfragen wird,
den Benutzer zu dem Anruf als einen "Spätbeitritts"-Teilnehmer hinzuzufügen oder
ob er einen neuen Anruf mit der assoziierten Teilnehmerliste beginnt.
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Während der
Anrufaufbauanfrageverarbeitung kann der RD 114 die gecachte
Benutzerinformation verwenden, um die Standortinformation für die Benutzer,
die in der Anrufaufbauanfrage spezifiziert sind, abzurufen. Falls
ein Benutzer nicht lokalisiert werden kann, kann der RD 114 bei
dem HD 102 anfragen, den Benutzer zu lokalisieren. In einem
Ausführungsbeispiel
fährt,
wenn wenigstens ein oder mehrere Zielbenutzer lokalisiert sind,
der RD 114 mit dem Anrufaufbau fort. Nachdem die Ziele
lokalisiert worden sind, kann der RD 114 entscheiden, welcher MCU
der Anruf zugewiesen werden sollte. Diese Bestimmung kann auf den
IP-Adressen der Benutzer in der Gruppe, einschließlich veranlassenden
Teilnehmers bzw. des Ausgangspunktes (Originator), basieren.
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Der
RD 114 kann Hinweisanfragen ähnlich wie Anrufanfragen handhaben.
In einem Ausführungsbeispiel
wird die Hinweisanfrage dem lokalen MCU-Komplex zur Verarbeitung zugewiesen,
unabhängig
vom Standort der Ziele.
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In
einem Ausführungsbeispiel
kann die Information in dem Cache des RDs periodisch auf einen zuverlässigen Speichermechanismus
geschrieben werden, so dass sie für den Fall eines Versagens wiederhergestellt
werden kann. Nach der Wiederherstellung nach dem RD-Versagens kann
die Benutzer- und Gruppeninformation, die auf den zuverlässigen Speichermechanismus
geschrieben worden ist, wieder bzw. erneut in den Cache geladen
werden, und der RD fährt
damit fort, die gecachte bzw. zwischengespeicherte Information in
Verbindung mit der Verarbeitung der ankommenden Anrufaufbauanfragen zu
validieren bzw. zu überprüfen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
lädt RD 114 die
Benutzerdaten in den lokalen Cache bei jeder Benutzerregistrierungsbenachrichtigung
von RLS 112. Durch Eliminieren der Notwendigkeit zum Anrufaufbauzeitpunkt
mehrere Datenbankanfragen auszuführen,
reduziert der RD 114 signifikant die Zeitdauer, die benötigt wird,
um dien Anrufaufbauanfragen oder Hinweisanfragen zu überprüfen und
darauf zu antworten.
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Der
RD 114 kann auf die Benutzer/Gruppendatenbank 106 während des
Anrufaufbaus zugreifen, um vordefinierte Gruppenadressen, falls
diese in der Anfrage vorhanden sind, zu erweitern, und zwar auf Listen
von individuellen Benutzern, und falls notwendig, um alternative
Identifizierer von Benutzern oder Gruppen, wie z.B. Telefonnummern,
Konferenz-IDs bzw. -Kennungen in (eine) kanonische Adresse(n) zu übersetzen.
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Heimatdispatcher
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Heimatdispatcher
(HD) 102 kann die Standortinformation der registrierten
Benutzer verfolgen. Der HD kann Standortinformation für die Benutzer enthalten,
die Registrierungen mit RLS 112 ausgeführt haben.
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Wie
zuvor beschrieben, kann jeder RLS 112 einen assoziierten
RD 114 jedes Mal dann benachrichtigen, wenn eine Benutzerregistrierung,
erneute Registrierung, Ent-Registrierung oder ein Registrierungsablauf
bzw. -verfall auftritt. RD 114 kann diese Information verwenden,
um Benutzerinformation in seinen lokalen Cache zu laden oder freizugeben.
Jeder RD 114 kann den HD 102 mit Benutzerstandortinformation
aktualisieren. Da der HD 102 Aktualisierungen von RD 114 empfängt, kann
HD 114 das Auffinden von Benutzern, die geographisch über verschiedene
Regionen verteilt sind, unterstützen.
Der RD 114 kann Unterstützung
vom HD 102 anfragen, wenn er eine Anfrage nach einem Benutzer
empfängt,
der momentan nicht innerhalb der Region registriert ist, d.h. sich
nicht im Benutzerinformationscache des RDs befindet.
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DNS-Server
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann das Gruppenkommunikationssystem 100 den DNS-Server 124 des
Dienstproviders verwenden, um Standortinformation für RLS 112 und
RD 114 an die Clients zu liefern. Diese Information kann
bei jedem regionalen Einsatz konfiguriert werden und periodisch
aktualisiert werden, um ihre Richtigkeit zu gewährleisten.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
erfährt
jeder Client die Adresse des DNS-Servers
durch Internetprotokollsteuerprotokollaushandlung (IPCP-Aushandlung, IPCP
= Internet protocol control protocol) während der Einrichtung einer
PPP-Sitzung (PPP = point-to-point protocol), wenn er eine Paketdatensitzung
anfragt. Der DNS-Server 124 kann auf diese Weise auf einer
Region-zu-Region-Basis angeboten werden. Das gestattet dem Client,
von Region zu Region zu roamen und mit dem DNS-Server 124 in
der gleichen Region, in der der Client liegt, zu kommunizieren.
Der DNS-Server 124 wird auf einer Region-zu-Region-Basis
eingesetzt in Verbindung mit jedem PDSN. In einem Ausführungsbeispiel
kann der DNS-Server 124 mit jedem RD 124 und RLS
aktualisiert werden, der den PDSN versorgt, mit dem der DNS-Server 124 assoziiert
ist.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
ist der Mechanismus, der verwendet wird, um den geeigneten RD 114 und
RLS 112 zu lokalisieren auf einer Kombination aus DNS-
und SIP-Adressierung basiert. Die DNS-Dienst-(SRV)-Aufzeichnungsnachfrage
kann auf dem "<domain>"-Teil des SIP-URI, unter dem sich der
Client registriert, durchgeführt
werden. Die SRV-Aufzeichnungsnachfrage
kann das Protokoll oder den Dienst aufweisen, den bzw. das der Anfrager
versucht zu finden. Für
den Fall zum Beispiel, das versucht wird, den RLS 112 zu
lokalisieren, kann der Client einen "Registrierungsdienst" in der DNS-SRV-Aufzeichnungsnachfrage
anfragen. Die DNS-Antwort
kann eine oder mehrere gültige
Netzwerk- oder Portadressen für
den Server aufweisen, die den angefragten Dienst anbieten. Der DNS-Server 124 kann
bei der Lastverteilung zwischen Servern verwendet werden, die den
gleichen Dienst anbieten, und zwar durch gestatten, dass der DNS-Server 124 im
Rundlauf bzw. Round-Robin-Verfahren zwischen den mehreren Servern
wählen
kann, und zwar beim Beantworten der Client-Anfragen.
-
Benutzer-/Gruppendatenbank
-
In
einem Ausführungsbeispiel
ist die Benutzer/Gruppendatenbank 106 der zentrale Aufbewahrungsort
für die
Benutzer- und Gruppeninformation. Für je den Benutzer kann die Datenbank
Information, wie beispielsweise die Benutzeradresse, Pre-Emption-Rangfolge
bzw. Vorrang-Rangfolge, Authentifizierungsinformation, Benutzerkontaktinformation
und ein Lawful-Intercept-Flag bzw. Abhör-Flag aufweisen, welche anzeigt,
ob der Benutzer unter Überwachung
steht. Die Datenbank kann auch Definitionen von vordefinierten Gruppen
aufweisen, welche Listen von Benutzern und ein assoziierter Gruppenname sind,
und zwar für
das Chat-Room-Modell des Dispatch-Dienstes. Jede Gruppe kann eindeutig
durch beispielsweise die Gruppenadresse identifiziert werden. Der
Client kann die Gruppenadresse verwenden, um die Gruppe in der Gruppenanrufaufbauanfrage
zu identifizieren. Der RD 14 kann die Gruppenadresse verwenden,
um die assoziierte Mitgliederliste von der Benutzer/Gruppendatenbank 106 abzurufen,
wenn er eine Gruppenanrufaufbauanfrage von einer vordefinierten
Gruppe darin empfängt.
-
Mediensteuereinheitskomplex
-
Der
Mediensteuereinheitskomplex (MCU-Komplex) kann Mediensteuerhosts
(MCH = media control host) und eine Mediensteuereinheit (MCU = media
control unit) aufweisen. Der MCH kann mehrere MCU-Prozesse hosten
und managen. Jeder MCU kann die Echtzeitsignalisierung und -medienverarbeitung
für einen
einzelnen Anruf handhaben. Die Funktionen, die die MCU für einen
Anruf ausführt,
können
aufweisen:
- – Handhaben der Anrufszuweisung
von RD 114
- – Senden
von Last- und Statusinformation zu dem MCH
- – Senden
von Anrufinitialisierungsinformation zu den Clients
- – Verarbeiten
von In-Call-Signalisierung bzw. anrufsrelevanter Signalisierung
von den Clients, wie beispielsweise PTT-Anfragen
- – Sicherstellen,
dass Signalisierungsnachrichten zuverlässig zu den Clients geliefert
werden
- – Kopieren
und Verteilen Medien für "Einer-zu-Vielen"-Anrufen
- – Vorsehen
von Medienübersetzung
unter Verwendung von geeigneten Transcodern für "gemischte" Vocoder-"Einer-zu-Vielen"-Anrufen
- – Überwachen
von Anrufaktivität
und Initialisierung von Anrufbeendigung basierend auf Medienflussinaktivität
- – Erzeugen
von Benutzerinformation für
Verwendungslogserver (ULS) 118
- – Weiterleiten
von Medien und Signalisierungsinformation zu dem geeigneten Abhörpunkt wenn dies
angefragt wird.
-
Die
MCU kann Hinweisanfragen von RD 114 verarbeiten, Hinweisbenachrichtigungen
zu den Clients aussenden und auf Bestätigungen von den Clients warten.
Auf den Empfang von Bestätigungen
der Ziele hin, gibt die MCU jegliche Ressourcen, die der Hinweistransaktion
zugewiesen sind, frei. Zu diesem Zeitpunkt kann die MCU andere Anrufzuweisungen oder
Hinweisanfragen handhaben.
-
Verwendungslogserver
-
Der
ULS 118 kann in jeder Region vorhanden sein und kann zusammen
mit dem MCU-Komplex 116 angeordnet sein. Der ULS 118 kann
Verwendungsereignisse vom MCU-Komplex 116 für jede Anruf-
oder Hinweisverarbeitung sammeln, sie in eine Verwendungsdatenaufzeichnung
(UDR = usage data record) formatieren und dann diese UDRs in einer
Sequenz von UDR-Dateien speichern. Die UDRs für Anrufe können Informationen bezüglich individueller
Anrufe, einschließlich
der Liste von Teilnehmern und der Teilnehmerverwendungsgesamtzahl
enthalten. Der UDR für
Hinweise kann Information enthalten, die den Ausgangspunkt des Hinweises
anzeigt und die Zielbenutzer, zu denen der Hinweis gesendet worden
ist. Die UDR-Dateien können
von dem Dienst-Provider für
Zwecke der Rechnungsanalyse gesammelt werden, und können nach
einer festgelegten Zeitdauer gelöscht
werden.
-
Der
ULS 118 kann einen einzelnen UDR pro Anrufvorkommnis am
Ende jedes Anrufs schreiben. Der ULS 118 kann auch eine
einzelne UDR jedes Mal dann schreiben, wenn eine Hinweisanfrage
verarbeitet worden ist. UDRs, die von dem ULS 118 geschrieben
worden sind, können
die folgende Information enthalten:
- – Anrufvorkommnisidentifizierer
oder Hinweisvorkommnisidentifizierer
- – MCU-Identifizierer,
welche auch den Anrufstandort implizieren. Zu Beginn eines Anrufs
kann eine geeignete MCU basierend auf dem registrierten Standort
aller vorgeschlagenen Teilnehmer ausgewählt werden. Der Standort der
MCU kann oder kann auch nicht in der gleichen Region wie der Ausgangspunkt
bzw. veranlassende Teilnehmer sein.
- – Startzeit
des Anrufs oder Hinweises
- – Endzeit
des Anrufs oder Hinweises
- – Ursprungsbenutzername
und/oder Identifizierer
- – Ursprungsbenutzer-IP-Adresse
- – Für jeden
Teilnehmer: Benutzername, Benutzeradresse, Benutzer-IP-Adresse, kumulierte
bzw. aufgelaufene Teilnahmezeit, welche für Hinweise Null sein kann,
und Gesamtzahl von Sekunden, die der Teilnehmer das Sprechrecht
verwendet hat, welche für
Hinweise Null sein kann.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
wird für
jeden Anruf eine einzelne UDR ausgegeben, die die Gesamtsammlung
von Sprachsegmenten während
des Anrufs repräsentieren
kann. Falls UDR-Ereignis-Aufzeichnung auf einer Sprachsegmentbasis
benötigt wird,
kann dieses auf Kosten zusätzlicher
Verarbeitungslast, Datei-I/O, und Festplattenplatzanforderungen
implementiert werden.
-
Das
Gruppenkommunikationssystem 100 führt mehrere verschiedene Funktionen
aus, um die Gruppendienste zu betreiben. Diese Funktionen, die sich
auf Benutzererfahrungen beziehen, weisen Folgendes auf: Registrierung,
Anrufinitialisierung, Anrufbeendigung, Senden von Hinweisen, spätes Beitreten,
Sprechervermittlung, Hinzufügen
von Benutzern, Entfernen von Mitgliedern, Ent-Registrieren, Adressieren
und Authentifizierung. Diese Funktionen, die sich auf Systemvorbereitung
und den Betrieb beziehen, weisen Folgendes auf: Verwaltung und Bereitstellung,
Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit.
Diese Funktionen werden im Detail in den folgenden Abschnitten beschrieben.
-
Registrierung
-
In
einem drahtlosen Kommunikationssystem, z.B. einem CDMA-System, ist
eine Registrierung der Prozess, durch den eine Mobilstation der drahtlosen
Systeminfrastruktur ihren Standort bekannt gibt. Diese Standortinformation
kann das geographische Gebiet, in dem sich die Mobilstation befindet,
aufweisen und die Identifizierung der Basisstation, die die Mobilstation
versorgt, die verwendet kann, um die effiziente Verwendung der Paging-
und Zugriffskanäle
zu unterstützen.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
ist die Benutzerstandortinformation die IP-Adresse des Clients, unabhängig davon,
ob der Client über
drahtlose oder drahtgebundene Dienste verbunden ist. Ein beispielhaftes
IP-Protokoll, das IP-Anwendungen ermöglicht, Clients basierend auf
ihrer IP-Adresse zu lokalisieren, ist das Sitzungsinitialisierungsprotokoll
(SIP = session initiation protocol). Neben anderen Funktionen sieht
das SIP Verfahren für
Clients vor, ihre IP-Adresse und andere Standortinformation bei
einer SIP-Serverkomponente zu registrieren. Zusätzlich sieht das SiP Verfahren
für IP-Anwendungen,
die an dem "Auffinden" von Clients interessiert
sind, vor, um dieselbe SIP-Serverkomponente
nach Standortinformation, wie beispielsweise der IP-Adresse des Clients,
zu fragen.
-
Die
Registrierung kann den Vorgang eines IP-Clients, der mit einer SIP-Serverkomponente kommuniziert,
um seine Standortinformation, z.B. seine IP-Adresse bekanntzugeben
und beizubehalten, aufweisen. Die SIP-Serverkomponente, die diese Funktionalität vorsieht,
ist der Standortserver. Das Verfahren, durch welches ein Client
den Standortserver über
seinen Standort oder Veränderungen
seines Standorts benachrichtigt ist das SIP-REGISTRIERUNGS- bzw. SIP-REGISTER-Verfahren.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
registrieren die Clients ihre Standortinformation bei einem regionalen
Standortserver. Andere IP-basierte Anwendungen, wie zum Beispiel
Instant Messaging, können
davon profitieren, Kenntnis über
die IP-Adresse jedes Clients zu haben, der in dem Standortserver
verfügbar
ist. Ein externer Dienst oder der Client können die Registrierung durchführen. 3 zeigt
einen beispielhaften Anrufablauf für das das Durchführen der Registrierungsfunktion.
-
Beim
Einschalten 302 kann der Client eine Paketdatensitzung
anfragen und den Prozess der Registrierung seiner IP-Adresse bei
RLS 112 beginnen. Um die Registrierung auszuführen, kann
der Client eine DNS-SRV-Aufzeichnungsnachfrage 304 ausführen, um
die Adresse des RLS zu bestimmen. Sobald die RLS-Adresse abgefragt
worden ist 306, kann der Client seine Standortinformation
registrieren, z.B. durch Verwendung einer SIP-Registrierungsnachricht 308.
Der RLS kann den Benutzer authentifizieren 310 und eine
Antwort 312 an den Client ausgeben. Der RLS kann den regionalen
Dispatcher benachrichtigen 314, dass der Benutzer registriert worden
ist, und der regionale Dispatcher kann diese Information verwenden,
um die Datenaufzeichnung, die mit dem Benutzer assoziiert ist, vorzuladen,
um eine schnellere Antwortzeit während
des Anrufaufbaus zu ermöglichen.
An diesem Punkt kann der Client mit einer Einladung, an einem Gruppenanruf
teilzunehmen, kontaktiert werden. In einem Ausführungsbeispiel müssen Clients
möglicherweise
eine Registrierung durchführen,
um einen Gruppenanruf zu empfangen, unabhängig von der Art der Datenkonnektivität die sie
besitzen, d.h. drahtlos oder drahtgebunden.
-
Registrierungen
können
ein "Verfalls"-Feld haben, das
mit ihnen assoziiert ist, welches anzeigt, wie lange die Registrierungsinformation
des Clients als gültig
erachtet werden kann. Um zu garantieren, dass der Client über IP immer
erreichbar ist, kann der Client den Ablauf seiner Registrierung
kennen und eine erneute Registrierung vor dem Ablaufzeitpunkt durchführen. Registrierungen
können
auch aufgrund anderer Umstände
ungültig
werden oder ablaufen, wie beispielsweise wenn sich die IP-Adresse
des Clients verändert
oder die Datenverbindung zwischen dem Client und dem Standortserver
getrennt wird. Die Clients können
den Zustand ihrer Datenkonnektivität kennen und ob sich ihre IP-Adresse
verändert hat.
-
Nachdem
die anfängliche
Registrierung abgeschlossen worden ist, kann ein Client seiner Paketdatensitzung
gestatten, in den Ruhezustand zu gehen, was den dedizierten Verkehrskanal
freigeben kann. Der Client kann seine Paketdatensitzung überwachen,
um sicherzustellen, dass sie während
Perioden ausgedehnter Ruhezustände
gültig
bleibt. Bedingungen, die die Gültigkeit
der Sitzung beeinflussen beinhalten: das Bewegen in ein Gebiet mit
einer unterschiedlichen Paketzonen-ID bzw. -Kennung, Erfahren eines
Fades bzw. Schwundes oder Verlusts von Dienst und das Annehmen und/oder
das Platzieren eines PSTN-Anrufs. Die IP-Adresse des Clients kann
sich verändern
und es kann für
den Client erforderlich sein, die Datenkonnektivität zu der
Infrastruktur wieder aufzubauen. Wenn der Client seine Paketdatensitzung
wieder aufbaut, empfängt
er eine neue IP-Adresse. Die neue IP-Adresse muss dem Standortserver
mitgeteilt bzw, kommuniziert werden, um sicherzustellen, dass die
Standortinformation des Clients korrekt bleibt. Dies kann erreicht
werden durch Ausführen
einer erneuten Registrierung.
-
Ein
drahtgebundener Client, der mit dem Standortserver durch eine Firewall
kommuniziert, muss möglicherweise
durch periodisches "Pingen" des Standortservers
die Öffnung
durch die Firewall aufrecht erhalten. Dies wird erreicht durch Durchführen von
erneuten Registrierungen.
-
Gruppenanrufinitialisierung
-
Nachdem
die Registrierung vollständig
ist, kann der Benutzer Anrufe tätigen
oder empfangen. Vor der Initialisierung des ersten Anrufs nach dem Einschalten,
kann der Client eine DNS-SRV-Aufzeichnungsnachfrage durchführen, um
den Standort des regionalen Dispatchers zu finden. Dies kann als Teil
des Startprozesses durchgeführt
werden.
-
Eine "Gruppe" ist mit einem veranlassenden Teilnehmer
assoziiert, dem Benutzer, der die Einrichtung der Gruppe initialisiert
hat, und einer Mitgliederliste, welche den oder die Zielbenutzer
enthält.
Die Mitgliederliste kann einen oder mehrere Benutzer enthalten,
eine oder mehrere vordefinierte Gruppen, oder eine Kombination der
beiden. Falls die Mitgliederliste nur einen Benutzer enthält, wird
auf den Anruf, der initialisiert wird unter Verwendung der Mitgliederliste
im Allgemeinen als ein Privatanruf Bezug genommen. Falls die Mitgliederliste
irgendeine vordefinierte Gruppe enthält, kann der regionale Dispatcher die
vordefinierten Gruppen erweitern, und zwar auf eine Liste von einem
oder mehreren Zielbenutzern, z.B. durch Ersetzen des Identifizierers
der vordefinierten Gruppe in der Originalmitgliederliste durch die
assoziierte Mitgliederliste der vordefinierten Gruppe. Nachdem die
vordefinierten Gruppen erweitert worden sind, kann die resultierende
Mitgliederliste nur Zielbenutzernamen enthalten. An diesem Punkt
versucht der regionale Dispatcher, die Zielbenutzer in der Mitgliederliste
zu lokalisieren, z.B. durch Scannen des Caches der Benutzerinformation
des regionalen Dispatchers. Falls die Ziele in dem Cache des regionalen
Dispatchers liegen, können
die Mitglieder der Gruppe innerhalb der gleichen Region wie der
regionale Dispatcher registriert werden. Diese Art von Gruppenanruf
wird als ein "intra-regionaler" Anruf bezeichnet.
Falls es Benutzer gibt, die der regionale Dispatcher nicht lokalisieren
konnte, kann der regionale Dispatcher Unterstützung von dem Heimdispatcher
anfragen, um die Benutzer zu lokalisieren. Auf einen Anruf, der
mit einer Gruppe assoziiert ist, die Mitglieder aus zwei oder mehr
Regionen enthält, wird
als ein "inter-regionaler" Anruf Bezug genommen.
-
Nachdem
der regionale Dispatcher bestimmt hat, ob der Anruf ein intra-regionaler oder ein
inter-regionaler ist, kann er den Prozess der Bestimmung, welche
Mediensteuereinheit (MCU) den Anruf hosten soll, beginnen. Für intra-regionale Anrufe
kann der regionale Dispatcher den Anruf an eine MCU, die in der
gleichen Region wie der regionale Dispatcher liegt, zuweisen, falls
in dieser Region MCU-Ressourcen verfügbar sind. Auf den resultierenden
Anruf, der diese Art von Anrufaufbau verwendet, wird als ein "lokal gehosteter" Anruf oder lokaler
Anruf Bezug genommen. Für
inter-regionale Anrufe kann der regionale Dispatcher eine Wahl haben,
den Anruf an eine MCU innerhalb der gleichen Region oder in einer
entfernten oder fremden Region zuzuweisen. Der regionale Dispatcher
kann diese Entscheidung basierend auf der Stand ortinformation der
Benutzer fällen,
um den optimalen Reiseweg für
die IP-Pakete, die
Medien und Signalisierung enthalten, zu finden. Falls eine Mehrzahl
der Benutzer in einer bestimmten Region angeordnet ist, kann der
Anruf dieser Region zugewiesen werden. Falls die Benutzer gleichmäßig über Regionen
verteilt sind, kann der Anruf einer der Regionen, die Zielbenutzer
enthalten, zugewiesen werden. Falls der inter-regionale Anruf einer
MCU in einer anderen Region als der Region, in der sich der regionale
Dispatcher befindet, zugewiesen ist, wird auf den Anruf als "entfernt gehosteter" oder entfernter Anruf
Bezug genommen. Der regionale Dispatcher kann Kenntnis über die
Netzwerktopologie und/oder die Konnektivität zwischen den MCUs und den PDSNs,
die sie versorgen, haben und kann diese Kenntnis verwenden, um eine
bessere Entscheidung über
die Zuweisung von Anrufen zu fällen.
-
Intra-regionale
Anrufe
-
Das
Gruppenkommunikationssystem 100 kann eingesetzt werden
um sicherzustellen, dass der Großteil der Anrufe intra-regional
ist. Intra-regionale Anrufe können
die Notwendigkeit für
eine Kommunikation zwischen dem regionalen Dispatcher 114 und dem
Heimatdispatcher 102 zur Anrufaufbauzeit eliminieren. Die
Notwendigkeit für
eine Kommunikation zwischen den Regionen kann auch eliminiert werden, wenn
die Ziele in der gleichen Region sind und der Anruf lokal gehostet
wird, wie es der Fall ist für
die Mehrzahl der intra-regionalen
Anrufe. Die folgenden Abschnitte beschreiben Anrufabläufe, Zeitschätzungen
und Nachrichtenübertragungsschemata
für intra-regionale
Anrufe.
-
Initialisierung
eines lokalen Anrufs
-
4 stellt
einen beispielhaften Nachrichtenfluss für das Beginnen eines lokalen
Gruppenanrufs dar. Der Benutzer kann einen oder mehrere Zielbenutzer
auswählen 402,
einen oder mehrere vordefinierte Gruppen, oder eine Kombination
der beiden und kann die Push-to-Talk-(PTT)-Taste drücken. Der Client
kann eine Anfrage 404 zu dem regionalen Dispatcher senden,
um den Grup penanruf aufzubauen, unabhängig davon, ob die Mobilstation
einen dedizierten Verkehrskanal hat oder nicht, wie später in größerem Detail
beschrieben wird. Nachdem die Anfrage gesendet worden ist, kann,
falls die Paketdatensitzung der Mobilstation ruht, der Client den
Prozess des Wiederaufbaus der dedizierten Verkehrskanäle initiieren
und die Paketdatensitzung für
Medienaktivität
vorbereiten. Der Client kann für
eine gewisse Zeitdauer Spracheingabe, empfangen von dem Ausgangspunkt,
puffern.
-
Wenn
der regionale Dispatcher die Anfrage empfängt, kann er die vordefinierten
Gruppen erweitern, was in der Anfrage spezifiziert sein kann, und zwar
in Zielbenutzermitgliederlisten. Dann kann der regionale Dispatcher
die Standortinformation der Zielbenutzer abfragen 406.
An diesem Punkt kann der regionale Dispatcher auch bestimmen, ob
die Gruppe bereits in dem System stattfindet. 4 zeigt ein
Szenario, in dem die Gruppe noch nicht stattfindet. Das Anrufsszenario
des späten
Beitretens, welches hierin später
beschrieben wird, stellt den Fall dar, in dem Gruppe bereits stattfindet.
-
Nachdem
der regionale Dispatcher mindestens einen der Zielbenutzer lokalisiert,
kann der regionale Dispatcher eine Antwort 408 zurück zu dem Client
senden, die anzeigt, dass der Gruppenanruf aufgebaut wird. An diesem
Punkt kann der Client auf optimistische Weise die Anfrage des Ausgangspunktes
bewilligen 410, zu sprechen und kann beginnen, seine Medien
zu puffern 412.
-
Der
regionale Dispatcher kann die Standorte der Zielteilnehmer verwenden,
um die Region zu bestimmen, in welcher der Anruf zugewiesen werden kann.
Falls bestimmt wird, dass die Zielbenutzer in der gleichen Region
sind wie der regionale Dispatcher, wie in 4, kann
der regionale Dispatcher den Anruf zu einer regionalen MCU zuweisen.
Die MCU kann Ankündigungen 414 an
die gesamte Gruppe aussenden, die anzeigen, dass der Anruf beginnt. Für die Zielbenutzer
kann das Senden der Ankündigung
auslösen,
dass ihre Paketdatensitzungen aus dem Ruhezustand kommen und ihre
Verkehrskanäle wiederaufbauen.
-
Nachdem
der Client die Anrufankündigung der
MCU empfangen hat und der Verkehrskanal der Mobilstation wieder
aufgebaut worden ist, kann der Client die gepufferten Medien zu
der MCU weiterleiten 416. Die MCU kann die Medien, die
sie von dem Ausgangspunkt empfangen hat, puffern 418. In
einem Ausführungsbeispiel
kann die MCU die Medien puffern, bis die "Zielantwortschwelle" erreicht oder überschritten ist. Die Zielantwortschwelle
ist eine Anzeige der Menge der Zielantworten, die benötigt werden,
um mit dem Senden der Medien fortzufahren. Diese Schwelle kann ein
konfigurierbarer Parameter sein. Sobald die Schwelle erreicht ist,
repliziert und leitet die MCU die Medien zu den Zielbenutzern, die auf
die Ankündigung
für den
Anruf geantwortet 422 haben, weiter 420.
-
Nachrichtenübertragung über einen
kurzen Datenburst oder über
kurze Datenbursts
-
Die "Instant Response" bzw. "sofortige Antwort" bezieht sich auf
die Antwortzeit, die benötigt wird,
damit der Anwendungsserver auf eine PTT- oder Anrufaufbauanfrage
antwortet. Das Ziel zum Antworten auf irgendeine PTT-Anfrage, was Gruppenanrufaufbauanfragen
mit einschließt,
ist, konsistent auf die Anfrage in einer vorbestimmten Zeitperiode
zu antworten, beispielsweise in einer Sekunde oder weniger. In vielen
Fällen,
wenn ein Benutzer anfragt einen Gruppenanruf aufzubauen, ist die
Paketdatensitzung des Benutzers ruhend, und kein dedizierter Verkehrskanal
existiert. Das erneute Einrichten von dedizierten Verkehrskanälen kenn
beträchtliche
Zeit dauern. Daher kann die Kommunikation zum Anwendungsserver durch
gewisse andere Mittel erreicht werden.
-
Um
sicherzustellen, dass das Gruppenkommunikationssystem die "sofortige Antwort" erfüllt, können kleine
IP-Datagramme zu irgendeinem Zeitpunkt in jede Richtung gesendet
werden, d.h. die vom Mobiltelefon ausgehen oder beim Mobiltelefon ankommen,
und zwar unabhängig
vom Zustand der Paketdatenzsitzung. In einem Ausführungsbeispiel können IP-Datagramme
in Form einer kurzen Datenburstnachricht (SDB = short data burst)
gesendet werden.
-
In
Situationen, wo die Paketdatensitzung ruht, wird die SDB-Nachricht über die
Overhead-Kanäle
gesendet. Wenn eine Konnektivität
für den
dedizierten Verkehrskanal vorhanden ist, wird die SDB-Nachricht über den
Verkehrskanal gesendet.
-
Mit
Bezug auf 4 kann die Gruppenanrufaufbauanfrage 404 über eine
SDB-Nachricht gesendet werden. Die Gruppenanrufaufbauantwort 408 vom
Anwendungsserver kann auch in einer SDB-Nachricht gesendet werden.
Die Anrufaufbauanfrage und die Antwortnachrichten, die über SDB-Nachrichten
gesendet werden, können
das Gruppenkommunikationssystem 100 befähigen, das Ziel der "sofortigen Antwort" bzw. "Instant Response" zu erfüllen.
-
Um
den Prozess des Aufbaus des Gruppenanrufes zu vollenden, kann die
MCU Anrufankündigungen
an die Benutzer in der Teilnehmerliste senden, einschließlich des
Ausgangspunkts. Diese Anrufankündigungen
können über die
dedizierten Verkehrskanäle
gesendet werden. In den meisten Fällen ruhen die Paketdatensitzungen
der Gruppenmitglieder, d.h. keine dedizierten Verkehrskanäle sind
eingerichtet. Dies bedeutet, dass die MCU die Anrufankündigungsnachricht
nach einem aggressiven Zuverlässigkeitszeitplan
erneut senden muss, bis alle Verkehrskanäle der Mitglieder wieder eingerichtet
worden sind, und bis die Mitglieder die Nachricht bestätigt haben,
oder bis der Zuverlässigkeitstimer
ausläuft.
Das aggressive Senden der Anrufankündigung stellt sicher, dass
die Medienpuffer auf dem Client und der MCU auf einem Minimum gehalten
werden. Der Client kann gepufferte Medien senden, sobald sein Verkehrskanal
eingerichtet ist und er eine Anrufankündigung erhält, die MCU-Kontaktinformation enthält. Die
MCU kann gepufferte Medien replizieren und weiterleiten, sobald
die Zielantwortschwelle erreicht oder überschritten wird. Dies bedeutet,
dass je schneller die Ziele die Anrufankündigung erhalten und auf sie
antworten, desto schneller kann diese Schwelle erreicht werden,
und dann desto schneller kann die MCU die Pufferung stoppen und
damit anfangen, Medien zu senden.
-
Die
Anrufankündigung
an den Ausgangspunkt kann auch über
SDB gesendet werden. Dies bietet zwei Vorteile. Erstens, da die
die Anrufankündigung
MCU-Kontaktinformation
enthält,
kann der Gruppenanrufclient damit anfangen gepufferte Medien zu
der MCU zu senden, sobald der Verkehrskanal der mobilen Station
wieder eingerichtet ist, was die RAM-Anforderungen an der Mobilstation
zum Halten der gepufferten Medien verringern kann. Zweitens, wenn
der Ausgangspunkt entscheidet, den Anruf abzubrechen oder das Sprechrecht
freizugeben, was auftreten kann, bevor der Verkehrskanal wieder
aufgebaut wird, kann, wenn die Anrufankündigung über SDB hereinkommt, der Client
die MCU mit dieser Information benachrichtigen. Die Einflüsse des
Sendens der Anrufankündigung
an den Ausgangspunkt über
SDB sind eine Steigerung der Last auf den Gemeinsamkanälen und
eine Anfrage für
die MCU, der Anrufankunftsnachricht des Ausgangpunktes eine spezielle
Handhabung zukommen zu lassen.
-
Initialisierung
eines entfernten Anrufs
-
Intra-regionale
Anrufe können
lokal gehostet werden, wenn alle Mitglieder in der gleichen Region liegen.
Der regionale Dispatcher kann einen intra-regionalen Anruf zu einer entfernten
Region zuweisen, und zwar aufgrund, dass lokale Ressourcen überlastet
oder nicht verfügbar
sind. In solchen Fällen
können
die Medien und die Signale zusätzliche
Latenzzeit und Fehler aufgrund von erweiterten Kommunikationspfaden
zwischen dem PDSN des Benutzers und der entfernten MCU erfahren. 5 veranschaulicht
einen beispielhaften Anrufaufbau für einen entfernten, intra-regionalen
Anruf.
-
Das
Initialisieren eines intra-regionalen Anrufs an einem entfernten
Host ist ähnlich
dem Anrufaufbauszenario, welches in Verbindung mit 4 besprochen
wurde, mit der Ausnahme der Anrufzuweisung des regionalen Dispatchers
zu einer MCU. Nachdem der regionale Dispatcher den Standort der Gruppenmitglieder
abgerufen hat, kann er die MCU bestimmen, zu der der Anruf zugewiesen
werden kann. Der regionale Dispatcher kann diese Entscheidung basierend
auf der Standortinformation der Benutzer, der Last und der Verfügbarkeit
der MCUs fällen.
In einem intra-regionalen Anruf können die Benutzer in der gleichen
Region gelegen sein, daher kann der regionale Dispatcher die Last
und die Verfügbarkeit
des MCU-Komplexes in der lokalen Region überprüfen. Wenn der regionale Dispatcher
eine Anzeige empfängt,
dass der lokale MCU-Komplex überlastet
ist oder temporär
Versagen bzw. Betriebsausfälle
erfährt,
dann kann er den Anruf einer entfernten MCU zuweisen. In einem Ausführungsbeispiel
können
die MCUs Kopien von identischer Funktionalität sein mit Ausnahme der Anrufkonfiguration; daher
kann die entfernte MCU den Anruf ähnlich wie die lokale MCU handhaben.
-
Inter-regionale
Anrufe
-
Das
Gruppenanrufsystem 100 kann ausgelegt sein, um es einem
Benutzer zu gestatten, mit irgendeinem anderen Benutzer zu kommunizieren, und
zwar ungeachtet ihres physischen Standorts oder Nähe zueinander:
Das Gruppenkommunikationssystem 100 kann eingesetzt werden,
um die Anzahl der Anrufe zu begrenzen, die inter-regional sind, weil
die inter-regionalen Anrufe eine Kommunikation zwischen dem regionalen
Dispatcher und dem Heimatdispatcher beim Anrufaufbauzeitpunkt erfordern. Die
Anrufzuweisung kann zu einer MCU sein, die in einer von einem oder
mehreren der Anrufteilnehmer entfernten Region ist. Die folgenden
Abschnitte beschreiben beispielhafte Anrufabläufe, Zeitschätzungen
und Messaging-Schemata für
inter-regionale Anrufe.
-
Initiierung
eines lokalen Anrufs
-
6 veranschaulicht
einen beispielhaften Nachrichtenablauf zum Starten eines lokal gehosteten
bzw. ablaufenden Gruppenanrufs. Der Anrufaufbau für einen
lokalen, inter-regionalen Anruf ist ähnlich dem Anrufaufbau für einen
lokalen, intra-regionalen Anruf, wie in Verbindung mit 4 beschrieben, und
zwar mit Ausnahme des Prozesses, bei dem der regionale Dispatcher
die Lokalisierungsinformation für
die Zielbenutzer abruft. In einem Ausführungsbeispiel versucht der
regionale Dispatcher, die Zielbenutzer in seinem Cache zu lokalisieren.
Wenn einige Benutzer nicht in dem Cache gefunden werden, kann der
regionale Dispatcher Unterstützung
vom Heimatdispatcher anfordern, um die Benutzer zu lokalisieren.
Der Heimatdispatcher kann Benutzerstandortinformation für die Benutzer
enthalten, die IP-Registrierungen unter Verwendung des regionalen
Standortservers ausgeführt
haben. Wie zuvor beschrieben, kann der regionale Standortserver
seinen assoziierten regionalen Dispatcher jedes Mal dann benachrichtigen,
wenn eine Benutzerregistrierung auftritt. Jeder regionale Dispatcher
kann den Heimatdispatcher der Benutzerregistrierungen benachrichtigen. Dies
gestattet dem Heimatdispatcher, die regionalen Dispatcher dabei
zu unterstützen,
Benutzer zu finden, die geographisch über unterschiedliche Regionen
verteilt sind.
-
Initiierung
eines entfernten Anrufs
-
7 veranschaulicht
einen beispielhaften Aufbau für
einen entfernten, inter-regionalen
Anruf. Die Initiierung eines inter-regionalen Anrufs auf einem entfernten
Host ist ähnlich
dem Anrufaufbauszenario, wie es in Verbindung mit 4 beschrieben wurde,
mit Ausnahme der Anrufzuweisung des regionalen Dispatchers zu einer
MCU. Nachdem der regionale Dispatcher (RD) 114 den Standort
der Gruppenmitglieder abruft, kann er die MCU bestimmen, zu der
der Anruf zugewiesen werden kann. Der RD 114 kann diese
Entscheidung basierend auf der Standortinformation des Benutzers,
der Last und der Verfügbarkeit
der MCUs fällen.
Unter Verwendung der Standorte der Gruppenmitglieder versucht der
RD, den optimalen Reise- bzw. Ausbreitungspfad für die IP-Pakete zu finden,
die Medien und Signalisierung enthalten, und zwar über das
Netzwerk des Dienstproviders für
einen Großteil
der Mitglieder. Wenn ein Großteil
der Benutzer in einer bestimmten Region liegt, kann der Anruf dieser
Region zugewiesen werden. Wenn die Benutzer gleich über Regionen
verteilt sind, kann der Anruf einer der Regionen, die die Zielbenutzer
enthält,
zugewiesen werden.
-
Gruppenanrufbeendigung
-
Ein
Gruppenanruf kann aus zwei Gründen enden:
entweder haben alle Teilnehmer angefragt, den Anruf zu verlassen
oder alle Teilnehmer haben für
eine vorbestimmte Zeitperiode, die als "Hangtime" bzw. „Wartezeit" bezeichnet wird, aufgehört zu sprechen.
Jeder Teilnehmer kann wählen,
die Teilnahme an dem Anruf vor dem geplanten Ende des Anrufs zu beenden.
Wenn alle Teilnehmer den Anruf verlassen, kann die MCU den Anruf
beenden und alle Ressourcen freigeben, die diesem zugewiesen sind.
Wenn alle außer
einem Teilnehmer den Anruf verlassen, kann die MCU den Teilnehmer
benachrichtigen, der als der "einsame
Benutzer" bzw. "lonely user" bezeichnet wird.
Der einsame Benutzer hat die Option, den Anruf sofort zu verlassen
oder darauf zu warten, dass der Wartezeit-Timer ausläuft, was
die MCU auslösen
kann, den Anruf aufzugeben.
-
Die
MCU kann den Anruf auf das Ablaufen des Wartezeit-Timers hin beenden.
Die MCU kann jeden Sprach-Fetzen bzw. -Abschnitt verfolgen und einen
Timer nach der Vollendung eines Sprach-Abschnitts stellen. Dieser
Timer wird als der Wartezeit-Timer bezeichnet und kann die Dauer
der Stille, d.h. keines Sprechens oder keiner Medienflussaktivität, in dem
Anruf verfolgen. Wenn der Anruf für die Dauer der Wartezeit,
die durch den Dienstprovider konfiguriert sein kann, stumm bleibt,
kann die MCU annehmen, dass die Teilnehmer nicht länger am
Anruf interessiert sind, und sie beendet daher den Anruf.
-
Vom Benutzer
initiierte Anrufbeendigung
-
8 veranschaulicht
ein beispielhaftes Szenario, in dem ein Benutzer gewählt hat
die Teilnahme an einem Gruppenanruf zu beenden. Das Szenario bildet
den Nachrichtenablauf ab, um die Teilnahme des Benutzers zu beenden.
Wenn der Benutzer die Wahl trifft 802, die Teilnahme an
dem Gruppenanruf zu beenden, kann der Client eine Anfrage an die
MCU senden 804, den Benutzer von dem Anruf zu entfernen.
Die MCU kann den Benutzer von dem Anruf entfernen 806 und
den Client benachrichtigen, dass der Benutzer entfernt worden ist 810.
-
Vom Server
initiierte Anrufbeendigung
-
9 veranschaulicht
einen beispielhaften Nachrichtenfluss, der auftritt, wenn der Wartezeit-Timer
abläuft
und die MCU den Gruppenanruf beendet. Auf das Ablaufen des Wartezeit-Timers 902 hin
kann die MCU den Teilnehmern eine Benachrichtigung senden 904,
dass der Anruf endet. Jeder Client, der eine Anrufbeendigungsbenachrichtigung
empfängt, kann
mit einer Bestätigung
antworten 906. Auf den Empfang der Bestätigungen hin kann die MCU den RD
benachrichtigen 908, dass der Anruf geendet hat und kann
die Ressourcen freigeben, die dem Anruf zugewiesen waren.
-
Senden eines
Hinweises
-
Der
Hinweismechanismus kann verwendet werden, um die Zielbenutzer zu
benachrichtigen, dass ein anderer Benutzer, der Hinweisausgangspunkt
bzw. der den Hinweis veranlassende Teilnehmer, einen Wunsch ausgedrückt hat,
dass sie an einem Gruppenanruf teilnehmen. Der Hinweismechanismus
kann eine Textnachricht enthalten, die es dem veranlassenden Teilnehmer
gestattet, den Grund für
den Anruf, die erwünschte
Zeit des Anrufs zu beschreiben oder irgendwelche anderen, vom Benutzer
anzupassenden Textnachrichten. 10 veranschaulicht
einen beispielhaften Nachrichtenablauf, der auftritt, wenn ein Benutzer
einen Hinweis sendet.
-
Der
veranlassende Teilnehmer kann einen oder mehrere Zielbenutzer auswählen 1002,
eine oder mehrere vordefinierte Gruppen, oder eine Kombination der
beiden, und kann anzeigen, dass ein Hinweis gesendet werden könnte. Der
Client kann eine Anfrage an den RD senden 1004, um Hinweise zu
den Zielbenutzern auszusenden, die in der Anfrage spezifiziert sind.
Wenn der RD die Anfrage empfängt 1006,
kann er die vordefinierten Gruppen, die in der Anfrage spezifiziert
sind, erweitern, und zwar in Zielbenutzermitgliederlisten, und der
RD kann die Standortinformation der Zielbenutzer aufrufen. Nachdem
der RD zumindest einen der Zielbenutzer lokalisiert hat, kann der
RD eine Antwort zurück
zum Client senden 1008. Der RD kann die Hinweisanfrage
einer MCU zuweisen 1010, um Hinweisnachrichten zu den Zielbenutzern
auszustrahlen 1012.
-
Wie
in 10 bemerkt, können
die Hinweisanfragen über
einen kurzen Datenburst (SDB = short data burst) gesendet werden.
Das Senden von Hinweisen über
SDB-Nachrichten gestattet, dass die Paketdatensitzungen der involvierten
Parteien ruhend bleiben. Die Hinweisbenachrichtigung enthält die notwendige
Information, um zu gestatten, dass die Zielbenutzer Gruppenanrufe
mit dem veranlassenden Teilnehmer bzw. Urheber und dem Rest der
Zielbenutzer aufbauen, beispielsweise durch Auswahl einer Hinweisbenachrichtigung
und das Drücken
von PTT. Wenn dies auftritt, geht der Gruppenanrufaufbau in ähnlicher
Weise voran wie das Anrufaufbauszenario; welches in Verbindung mit 4 beschrieben
wurde.
-
Später Beitritt
-
Eine
Gruppenanrufaufbauanfrage berücksichtigt
einen späten
Beitritt, wenn bestimmt wird, dass die Mitgliederliste, die in der
Anrufaufbauanfrage festgelegt sein kann, identisch mit einer ist,
die mit einem Anruf assoziiert ist, der schon in dem System im Gang
ist. Diese Situation kann auf eine von zwei Arten auftreten. Erstens
kann der Benutzer eine Mitgliederliste erzeugen, die identisch zu
einer ist, die bereits einen Anruf mit sich assoziiert hat, beispielsweise
durch Auswahl von genau dem (den) gleichen Benutzer(n) und/oder
einer Gruppe (Gruppen), und durch das Drücken der PTT-Taste. Zweitens
kann der Benutzer einen Anruf auswählen, der immer noch in dem
System stattfindet, und zwar aus der Anrufliste vergangener Anrufe
bzw. History-Liste und kann PTT drücken. In jedem Fall kann der
RD detektieren, dass der Anruf, dessen Start der Benutzer angefordert
hat, schon im Gange ist, und kann den Benutzer als einen späten Beitretenden
behandeln.
-
11 veranschaulicht
einen beispielhaften späten
Beitrittsfall, in dem ein Benutzer einen Anruf aus der Anrufliste
vergangener Anrufe auswählen kann.
Der Benutzer kann einen Anruf aus der Anrufliste vergangener Anrufe
auswählen 1102,
und kann die PTT-Taste drücken.
Der Client kann eine Anfrage an den RD senden 1104 den
Gruppenanruf zu starten. Der RD kann bestimmen, dass der Anruf bereits stattfindet 1106 und
kann eine Antwort 1108 an den Client senden, dass der Benutzer
zu einem im Gange befindlichen Anruf hinzugefügt wird. Wenn der Anruf bereits
stattfindet, könnte
dem Benutzer das Sprechrecht nicht gestattet werden, weil ein gegenwärtiger Anrufteilnehmer
schon das Sprechrecht zu dem Zeitpunkt besitzen kann, wenn der spät beitretende
Benutzer vorbereitet wird, Medien zu empfangen, d.h. die Paketdatensitzung
wird aus dem Ruhezustand gebracht. Der RD kann bei MCU, die den
Anruf hostet, anfragen bzw. anfordern 1110, dass sie den
spät beitretenden
Benutzer zur Gruppe hinzufügt.
Die MCU fügt
den Benutzer hinzu und sendet 1112 eine Ankündigung
an den Benutzer, die die Kontaktinformation der MCU enthält. Nachdem
der Verkehrskanal des spät
beitretenden Benutzers wieder eingerichtet ist, kann der Medienfluss
in dem Anruf zu dem Benutzer übertragen
werden. Zu diesem Zeitpunkt kann der spät beitretende Benutzer versuchen,
das Privileg zu sprechen anzufragen.
-
Das
Szenario des späten
Beitritts ist ähnlich dem
Szenario für
die Initiierung eines neuen Gruppenanrufs, wie in Verbindung mit 4 beschrieben. Der
unterscheidende Faktor ist, dass dem spät beitretenden Benutzer das
Sprechrecht ansprechend auf die anfängliche Gruppenanrufaufbauanfrage
verweigert wird.
-
Sprechervermittlung
-
In
einem Ausführungsbeispiel
wird jedem Gruppenanrufbenutzer ein Sprecher-Pre-Emption- bzw. -Vorrang-Rang
zugewiesen, der bestimmt, welches Level an Rechten der Benutzer
besitzt, wenn er Privilegien anfordert, das "Sprechrecht" zu ergreifen und zu sprechen zu beginnen.
Nachdem der Gruppenanruf aufgebaut ist, kann die MCU für die Sprechrechtsteuerung
verant wortlich sein und bestimmen, ob ein Teilnehmer, der das Sprechrecht
anfordert, sprechen darf. Die MCU kann die Sprechervermittlung ausführen, wenn
zwei oder mehr Anrufteilnehmer im Wettstreit um die Steuerung des
Sprechrechts für
eine spezielle Gruppe sind.
-
12 veranschaulicht
die beispielhaften Ereignisse, die während eines Vermittlungsprozesses
(arbitration process) auftreten können. Das Vermittlungsschema,
welches in diesem Szenario verwendet wird, gestattet das Ausstechen
des Benutzers B, wenn der Benutzer A das Sprechrecht anfordert.
Der Benutzer B hat die Steuerung des Sprechrechts, d.h. der Benutzer
B spricht, wenn der Benutzer A eine Erlaubnis zu sprechen durch
das Drücken 1202 der
PTT-Taste anfordert. Der Client kann eine Nachricht an die MCU senden 1204,
die die Erlaubnis zu sprechen anfordert. Die MCU kann eine Sprechervermittlung
ausführen 1206 und
bestimmen, dass der Benutzer B ausgestochen wird und Benutzer A
das Sprechrecht erteilt wird. Um eine Unterbrechung im Medienfluss
sicherzustellen, d.h. der Benutzer B kann aufhören zu sprechen, bevor die
Medien des Benutzers A übertragen
werden, sendet 1208 die MCU zuerst eine Nachricht an den
Client für
den Benutzer B, die anzeigt, dass das Sprechrecht von einem anderen
Benutzer übernommen
worden ist und sendet 1210 dann eine Antwort, die das Sprechrecht für Benutzer
A erteilt.
-
Hinzufügen von
Benutzern zu einem aktiven Gruppenanruf
-
Das
Gruppenkommunikationssystem 100 gestattet, dass ein Gruppenanrufteilnehmer
neue Benutzer zu einem im Gang befindlichen Gruppenanruf hinzufügt. Dies
wird dadurch erreicht, dass der Anrufteilnehmer einen oder mehrere
Zielbenutzer auswählt,
eine oder mehrere vordefinierte Gruppen oder eine Kombination der
beiden, und anzeigt, dass der Teilnehmer möchte, dass die Ziele zu dem
Gruppenanruf hinzugefügt
werden, in dem sich der Teilnehmer gerade befindet. 13 veranschaulicht
die Ereignisse, die auftreten, wenn neue Ziele zu einem Gruppenanruf
hinzugefügt
werden, der im Gang befindlich ist. Der Anrufteilnehmer kann einen
oder mehrere Zielbenutzer, ei ne oder mehrere Gruppen oder eine Kombination
der beiden auswählen 1302, die
dem Anruf hinzugefügt
werden sollen. Der Client kann eine Nachricht an den RD senden 1304,
die anfordert, dass die spezifizierten Zielbenutzer dem im Gang
befindlichen Gruppenanruf hinzugefügt werden, was in der Anfrage
spezifiziert werden kann. Wenn der RD die Anforderung bzw. Anfrage
empfängt,
kann er die vordefinierten Gruppen, die in der Anfrage spezifiziert
sind, erweitern, und zwar in Zielbenutzermitgliederlisten. Dann
kann der RD die Standortinformation der Zielbenutzer abrufen 1306. Nachdem
der RD zumindest einen der Zielbenutzer lokalisiert hat, kann der
RD eine Antwort zurück
an den Client senden 1308, die anzeigt, dass die Ziele dem
Anruf hinzugefügt
werden. Der RD kann eine Anfrage an die MCU senden 1310,
die spezifizierten Benutzer zu dem Anruf hinzuzufügen. Die
MCU kann Anrufankündigungen
an die neuen Ziele aussenden 1312, die den Prozess beginnen
können,
ihre Paketdatensitzungen aus dem Ruhezustand zu bringen. Die Ankündigungen
können
gemäß einem
Zuverlässigkeitsplan
gesendet werden, um sicherzustellen, dass die Ziele die Nachricht
empfangen. Nachdem die Verkehrskanäle der Ziele wieder eingerichtet sind,
können
die Ziele Bestätigungen
an die MCU senden 1314. Die zusätzlichen Ziele können in
die Medien- und Signalisierungskommunikation eingeschlossen werden 1316,
die in dem Anruf stattfindet.
-
Entfernen
von Mitgliedern aus einem aktiven Gruppenanruf
-
Das
Gruppenkommunikationssystem 100 gestattet, dass ein Gruppenanrufteilnehmer
Mitglieder aus einer aktiven Gruppe entfernt. In einem Ausführungsbeispiel
kann dies dadurch erreicht werden, dass ein Anrufteilnehmer einen
oder mehrere Zielteilnehmer auswählt
und anzeigt, dass sie aus dem Gruppenanruf entfernt werden sollten. 14 veranschaulicht
die beispielhaften Ereignisse, die auftreten können, wenn Teilnehmer aus einem
im Gang befindlichen Gruppenanruf entfernt werden. Der Gruppenanrufteilnehmer
kann einen oder mehrere Zielteilnehmer auswählen 1402, die aus
dem Anruf zu entfernen sind. Der Client kann eine Nachricht an den
RD senden 1404, die anfordert, dass die Ziele, die in der Nachricht
spezifiziert werden können,
aus dem Gruppenanruf entfernt werden. Wenn der RD die Anfrage empfängt, kann
er die Standortinformation der Ziele abrufen 1406 und eine
Antwort zurück
an den Client senden 1408, die anzeigt, dass die Ziele
entfernt werden. Der RD kann eine Anfrage an die MCU senden 1410,
die Ziele aus dem Anruf zu entfernen. Die MCU kann Nachrichten an
die Ziele, die in der Entfernungsanfrage spezifiziert werden können, senden 1412,
die anzeigen sie aus dem Anruf entfernt werden. Die Ziele können Bestätigungen
an die MCU senden 1414.
-
Ent-Registrierung
-
Wenn
ein Benutzer nicht länger
von dem Anwendungsserver oder von irgendeiner anderen IP-Anwendung
kontaktiert werden möchte,
die die IP-Adresse des Benutzers verwendet, um den Benutzer zu kontaktieren,
kann die Ent-Registrierungsfunktion
ausgeführt
werden. Die Ent-Registrierungsfunktion entfernt die IP-Adresse des
Benutzers und andere Kontaktinformationen aus dem RLS und macht jegliche
Ressourcen frei, die bezüglich
dieses Anwenders zuwiesen sind. 15 veranschaulicht,
wie die Registrierung des Benutzers aus dem RLS als ein Ergebnis
dessen entfernt wird, dass die Mobilstation abgeschaltet wird, und
zwar gemäß einem
Ausführungsbeispiel.
Der Client kann eine Anzeige empfangen 1502, dass die Mobilstation,
in der der Client liegt, abgeschaltet wird. Als ein Teil des Abschaltprozesses
kann der Client eine Nachricht an den RLS senden 1504,
die anzeigt, dass die Standortinformation des Benutzers entfernt
werden sollte. Der RLS kann die Anfrage authentifizieren 1506,
um sicherzustellen, dass sie von einer gültigen Quelle ist. Auf eine
erfolgreiche Authentifizierung hin kann der RLS den Client mit einer
Erfolgsanzeige benachrichtigen 1508, und kann den RD über die
Entfernung des Benutzers benachrichtigen 1510. Der RD kann
die Datenaufzeichnungen des Benutzers aus seinem Cache entfernen
und kann die Ressourcen freimachen, die dem Benutzer möglicherweise
zugewiesen waren. Im Fall eines Versagens der Ent-Registrierung kann
die Standortinformation des Benutzers schließlich aus dem RLS entfernt
werden, wenn die Zeit abgelaufen ist, die mit dem Verfallsfeld assoziiert
ist.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
unterstützt das
Gruppenkommunikationssystem 100 sowohl das Chat-Raom-Modell
als auch das Ad-Hoc-Modell. Im Chat-Room-Modell sind die Gruppen vordefiniert,
die auf dem Dispatch-Server gespeichert werden können. Die vordefinierten Gruppen
können öffentlich sein,
was impliziert, dass die Gruppe eine offene Mitgliederliste hat,
d.h. jeglicher Dispatch-Benutzer ist ein potentieller Teilnehmer.
In dem Chat-Room-Modell wird der Anruf gestartet, wenn die erste
Person wählt,
dem Chat-Room beizutreten, und der Anruf bleibt am Laufen, wobei
dem Anruf Serverressourcen zugewiesen werden, und zwar ungeachtet
der Sprachaktivität,
für eine
vorbestimmte Zeitdauer, die durch den Dienstprovider konfiguriert
werden kann. Benutzer fragen im Einzelnen an, diesen Arten von Anrufen
beizutreten und diese zu verlassen. Während Perioden der Sprachinaktivität wird jeder
Anruf in einen Gruppenruhezustand gebracht, wie später beschrieben
wird, bis ein Benutzer eine Erlaubnis zu sprechen anfordert.
-
In
dem Ad-Hoc-Model können
Gruppen in Echtzeit definiert werden und können eine geschlossene Mitgliederliste,
die mit ihnen assoziiert ist, haben. Eine geschlossene Mitgliederliste
kann festlegen, welchen Benutzern es gestattet ist, an der Gruppe
teilzunehmen, kann möglicherweise
nicht für
Benutzer außerhalb
der geschlossenen Mitgliederliste verfügbar sein, und kann nur für die Dauer
des Anrufs existieren. Ad-Hoc-Gruppendefinitionen müssen nicht
notwendigerweise irgendwo gespeichert werden; sie können verwendet
werden, um den Anruf einzurichten, und können aufgegeben werden, nachdem
der Anruf geendet hat.
-
Eine
Ad-Hoc-Gruppe kann gebildet werden, wenn ein ursprünglicher
Benutzer einen oder mehrere Zielbenutzer auswählt und eine Anfrage erzeugt, die
an einen Server gesendet wird, den Anruf zu starten. Den Zielbenutzern
kann einen Benachrichtigung gesendet werden, dass sie in eine Gruppe
aufgenommen sind und sie können
automatisch dem assoziierten Anruf beitreten, d.h. möglicherweise
kann keine Benutzerhandlung erforderlich sein. Wenn ein Ad-Hoc-Anruf
inaktiv wird, können
die Anwendungsserver den Anruf "abbrechen" und die Ressourcen freimachen,
die diesem zugewiesen sind, ein schließlich der Gruppendefinition,
die verwendet wurde, um den Anruf zu starten.
-
Wenn
sie in dem Chat-Room-Modell, in dem Gruppenkommunikationssystem 100 arbeitet,
kommuniziert eine Gruppe von Kommunikationsvorrichtungsbenutzern,
die einzeln als Netzmitglieder bekannt sind, mit einander unter
Verwendung einer Kommunikationsvorrichtung, die jedem Netzmitglied zugewiesen
ist. Der Ausdruck "Netz" bezeichnet eine Gruppe
von Kommunikationsvorrichtungsbenutzern, die autorisiert sind, um
miteinander zu kommunizieren.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann eine zentrale Datenbank Information enthalten, die die Mitglieder
von jedem speziellen Netz identifiziert. Mehr als ein Netz kann
in dem gleichen Kommunikationssystem arbeiten. Beispielsweise kann
ein erstes Netz derart definiert sein, dass es zehn Mitglieder hat,
und ein zweites Netz kann so definiert sein, dass es zwanzig Mitglieder
hat. Die zehn Mitglieder des ersten Netzes können miteinander kommunizieren,
jedoch können
sie nicht mit Mitgliedern des zweiten Netzes kommunizieren. In einem
anderen Ausführungsbeispiel
können
Mitglieder von unterschiedlichen Netzen Kommunikationen zwischen
Mitgliedern von mehr als einem Netz überwachen, können möglicherweise
jedoch nur Information an Mitglieder in ihrem eigenen Netz übertragen.
-
Ein
Netz kann über
existierendes Kommunikationssystem arbeiten, ohne wesentliche Veränderungen
an der bestehenden Infrastruktur zu erfordern. Somit können eine
Steuervorrichtung und Benutzer in einem Netz in einem beliebigen
System arbeiten, welches Paketinformation unter Verwendung des Internet-Protokolls
(IP) übertragen
und empfangen kann, wie beispielsweise einem Codemultiplex-Vielfachzugriffssystem
(CDMA-System, CDMA = Code Division Multiple Access), einem Zeitmultiplex-Vielfachzugriffssystem
(TDMA-System, TDMA = Time Division Multiple Access), einem GSM-System (GSM
= Global System for Mobile Communications), Satellitenkommunikationssystemen
wie GlobalstarTM oder IridiumTM,
oder in einer Vielzahl von anderen Systemen.
-
Netzmitglieder
können
miteinander unter Verwendung eines zugewiesenen Kommunikationsgeräts kommunizieren,
gezeigt als die Kommunikationsgeräte (CDs = communication devices) 120 und 122.
Die CDs 120 und 122 können drahtgebundene oder drahtlose
Kommunikationsgeräte
sein, wie beispielsweise terrestrische drahtlose Telefone, drahtgebundene
Telefone mit Push-to-Talk-Fähigkeit,
Satellitentelefone, die mit einer Push-to-Talk-Funktionalität ausgestattet
sind, drahtlose Videokameras, Standbildkameras, Audiogeräte wie beispielsweise Musikrecorder
oder -abspielgeräte,
Laptop- oder Desktopcomputer, Paginggeräte oder irgendeine Kombination
davon. Beispielsweise kann das CD 120 ein drahtloses terrestrisches
Telefon mit einer Videokamera und einer Anzeige aufweisen. Weiterhin kann
jedes CD fähig
sein, Information entweder in einem sicheren Modus oder einem freien
Modus zu senden und zu empfangen. Während der folgenden Diskussion
wird unter Benennung eines einzelnen CDs Bezug auf ein drahtloses
Push-to-Talk-Telefon genommen. Es sollte jedoch verständlich sein,
dass die Bezugnahme auf ein CD nicht auf dieses eingeschränkt sein
soll und andere Kommunikationsgeräte umfassen kann, die die Fähigkeit
aufweisen, Paketinformation gemäß dem Internet-Protokoll
(IP) zu senden und zu empfangen.
-
In
dem Gruppenkommunikationssystem 100 gestattet ein Übertragungs-
bzw. Sende-Privileg im Allgemeinen einem einzelnen Benutzer, Information zu
anderen Netzmitgliedern zu einem gegeben Zeitpunkt zu übertragen.
Das Übertragungsprivileg
wird einem anfragenden Netzmitglied erteilt oder verweigert, und
zwar abhängig
davon, ob das Übertragungsprivileg
gegenwärtig
einem anderen Netzmitglied zugewiesen ist oder nicht, wenn die Anfrage empfangen
wird. Der Prozess des Erteilens und des Verweigerns von Übertragungsanfragen
ist als Vermittlung (arbitration) bekannt. Vermittlungsschemata können Faktoren
bewerten, wie beispielsweise Prioritätsniveaus, die jedem CD zugewiesen
sind, die Anzahl der nicht erfolgreichen Versuche, das Übertragungs- bzw. Sendeprivileg
zu erhalten, die Zeitdauer, die ein Netzmitglied das Sende-Privileg
gehabt hat oder andere Faktoren, und zwar bei der Bestimmung, ob
einem anfragenden Netzmitglied das Sendeprivileg erteilt wird.
-
Um
an dem System 100 teilzunehmen, können die CDs 120 und 122 jeweils
die Fähigkeit
haben, das Sendeprivileg von einer Steuervorrichtung oder einer
MCU 116 anzufordern. Die MCU 116 kann den Echtzeit-
und Administrationsbetrieb der Gruppen managen. Die MCU ist irgendeine
Art eines Computergerätes,
das mindestens einen Prozessor und einen Speicher hat. Die MCU 116 kann
entfernt entweder durch einen Kommunikationssystemdienstprovider,
durch Mitglieder oder beide operieren, und zwar unter der Annahme,
dass eine Autorisierung durch den Dienstprovider vorgesehen wird.
Die MCU 116 kann Gruppendefinitionen durch eine externe Administrationsschnittstelle
empfangen. Gruppenmitglieder können
administrative Handlungen durch ihren Dienstprovider anfordern oder
Netzfunktionen durch definierte Systeme administrieren, wie beispielsweise
einen durch ein Mitglied betriebenen Sicherheitsmanager (SM = security
manager), der mit einer MCU-Administrationsschnittstelle
konform ist. Die MCU 116 kann denjenigen authentifizieren,
der versucht, ein Netz einzurichten oder zu modifizieren.
-
Der
SM kann das Schlüsselmanagement, die
Benutzerauthentifizierung und verwandte Aufgaben ausführen, um
sichere Netze zu unterstützen. Ein
einzelnes Gruppenkommunikationssystem kann mit einem oder mit mehreren
SMs interagieren. Der SM kann möglicherweise
in die Echtzeit-Steuerung eines Netzes nicht verwickelt sein, einschließlich der Netzaktivierung
oder der PTT-Vermittlung. Der SM kann Administrationsfähigkeiten
haben, die mit der MCU-Schnittstelle kompatibel sind, um Administrationsfunktionen
zu automatisieren. Der SM kann auch fähig sein, als ein Datenendpunkt
zum Zweck der Teilnahme in einem Netz zu dienen, zum Ausstrahlen von
Netzschlüsseln
oder einfach den Netzverkehr zu überwachen.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
weisen die Mittel zum Anfordern des Sendeprivilegs von einer MCU
eine Push-to-Talk-(PTT)-Taste oder einen PTT-Schalter auf. Wenn
ein Benutzer in dem System 100 Information an andere Mitglieder
zu senden wünscht,
kann der Benutzer den Push-to-Talk-Schalter drücken, der auf seinem CD angeordnet
ist, wobei er eine Sprechrechtsteueranfrage sendet, um das Sendeprivileg
von der MCU 116 zu erhalten. Wenn gegenwär tig keinem
anderen Netzmitglied das Sendeprivileg zugewiesen ist, kann der
anfragende Benutzer das Sendeprivileg erhalten, und der Benutzer kann
durch einen hörbaren,
einen sichtbaren oder fühlbaren
Hinweis durch das CD benachrichtigt werden. Nachdem der anfragende
Benutzer das Sendeprivileg erhalten hat, kann die Information dann
von diesem Benutzer zu dem anderen Mitglieder übertragen werden.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung richtet jedes Drahtlosnetzmitglied eine Vorwärtsverbindung
und eine Rückwärtsverbindung mit
einer oder mehreren Basisstationen 126 ein, oder alternativ
mit einem Satelliten-Gateway, wie es der Fall sein mag. Sprache
und/oder Daten können
in Datenpakete, beispielsweise unter Verwendung eines CD, umgewandelt
werden, die für
ein spezielles verteiltes Netzwerk 128 geeignet sind, durch
welches Kommunikationen zu anderen Benutzern stattfinden kann. In
einem Ausführungsbeispiel
ist das verteilte Netzwerk 128 das Internet.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
ist ein dedizierter Vorwärtskanal
in jedem Kommunikationssystem eingerichtet, d.h. in einem terrestrischen
Kommunikationssystem und einem Satellitenkommunikationssystem, um
Information von jedem Netzmitglied zu den anderen Netzmitgliedern
auszustrahlen. Jedes Netzmitglied kann Kommunikationen von den anderen
Netzmitgliedern über
den dedizierten Kanal empfangen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist
eine dedizierte Rückwärtsverbindung
in jedem Kommunikationssystem eingerichtet bzw. aufgebaut, um Information
an die MCU 116 zu senden. In einem Ausführungsbeispiel kann eine Kombination
der obigen Schemata verwendet werden. Beispielsweise kann ein Schema
das Einrichten eines dedizierten Vorwärts-Broadcast-Kanals bzw. -Ausstrahlkanals beinhalten,
kann jedoch erfordern, dass drahtlose CDs Information an die MCU 116 über eine
dedizierte Rückwärtsverbindung
senden, die jedem CD zugewiesen ist.
-
Wenn
ein erstes Netzmitglied Information zu anderen Netzmitgliedern senden
möchte,
kann das erste Netzmitglied das Sendeprivileg anfordern, indem es
eine Push-to-Talk-Taste an seinem oder ihrem CD drückt, was
eine Anfrage erzeugt, die zur Übertragung über das
verteilte Netzwerk 128 formatiert ist. Im Fall der CDs 120 und 122 kann
die Anfrage über
die Luftschnittstelle zu einer oder mehreren Basisstationen 126 gesendet
werden. Eine Mobilvermittlungsstelle (MSC = mobile switching center) 130, welche
eine wohl bekannte Interworking-Funktion (IWF = inter-working function)
aufweist, einen Paketdatendienstknoten (PDSN = packet data serving
node) oder eine Paketsteuerfunktion (PCF = packet control function)
zur Verarbeitung von Datenpaketen kann zwischen der BS 126 und
dem verteilten Netzwerk 128 existieren. Die Anfrage kann
durch das öffentliche
Telefonvermittlungsnetzwerk (PSTN = public switched telephone network)
zu einer Modembank gesendet werden, die die Anfrage empfangen kann
und sie zu dem verteilten Netzwerk 128 liefern kann. Ein
Terminal kann den Verkehr des Systems 100 durch seine Verbindung
zu dem verteilten Netzwerk 128 überwachen.
-
Wenn
kein anderes Mitglied gegenwärtig
das Sendeprivileg inne hat, wenn die MCU 116 die Sendeprivileganfrage
empfängt,
kann die MCU 116 eine Nachricht an das anfragende Netzmitglied
senden, die es benachrichtigt, dass das Sendeprivileg gewährt worden
ist. Hörbare,
sichtbare oder andere Informationen vom ersten Netzmitglied können dann zu
den anderen Netzmitgliedern gesendet werden durch Senden der Information
an die MCU 116 unter Verwendung von einem der gerade beschriebenen Übertragungspfade.
In einem Ausführungsbeispiel liefert
die MCU 116 dann die Information zu den anderen Netzmitgliedern
durch Vervielfältigen
der Information und Senden jedes Duplikats an die anderen Netzmitglieder.
Wenn ein einziger Broadcast-Kanal verwendet wird, muss die Information
nur einmal für jeden
verwendeten Broadcast-Kanal dupliziert werden.
-
In
einem alternativen Ausführungsbeispiel
ist die MCU 116 in der MSC 130 aufgenommen, so
dass Datenpakete von unterstützenden
Basisstationen direkt zu der MCU 116 geleitet werden, ohne
auf das verteilte Netzwerk 128 geleitet zu werden. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die MCU 116 noch mit dem verteilten Netzwerk 128 verbunden,
so dass andere Kommunikationssysteme und -geräte an einer Gruppenkommunikation
teilnehmen können.
In noch einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann die MCU 116 in das PDSN oder die PCF-Module der MSC 130 aufgenommen
sein.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
verwaltet die MCU 116 eine oder mehrere Datenbanken zum
Managen der Information, die sowohl einzelne Netzmitglieder betrifft
als auch jedes definierte Netz. Beispielsweise kann eine Datenbank
für jedes
Netzmitglied Information aufweisen, wie beispielsweise den Benutzernamen,
eine Kontonummer, eine Telefonnummer oder Wählnummer, die mit dem CD des
Mitglieds assoziiert ist, einen mobile Identifikationsnummer, die
dem CD zugewiesen ist, den gegenwärtigen Status des Mitglieds
im Netz, wie beispielsweise ob das Mitglied aktiv am Netz teilnimmt,
einen Prioritätscode
zur Bestimmung, wie das Sendeprivileg zugewiesen ist, eine Datentelefonnummer,
die mit dem CD assoziiert ist, eine IP-Adresse, die mit dem CD assoziiert
ist, und eine Anzeige dafür,
mit welchen das Mitglied zu kommunizieren autorisiert ist. Andere verwandte
Arten von Information können
auch von der Datenbank mit Bezug zu jedem Netzmitglied gespeichert
werden.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann das CD Verbindungen mit einzelnen Kommunikationsterminals bilden,
um eine Sprechgruppe oder ein Netz zu bilden. Die MCU kann eine
Vielzahl von funktionellen Fähigkeiten
in Hardware und Software aufweisen, die auf unterschiedliche Arten
konfigurierbar sind, um unterschiedliche Anwendungen aufzunehmen.
Die MCU kann die Fähigkeit
vorsehen, Echtzeit-, Administrations- und Authentizitätsoperationen
der Netze, eine Push-to-Talk-(PTT)-Anfragevermittlung, eine Verwaltung
und Verteilung der Netzmitgliedschafts- und Registrierungslisten,
einen Anrufaufbau und -abbruch von notwendiger Kommunikation, z.B.
CDMA, System- und Netzwerkressourcen so wie die Gesamtsteuerung
des Netzstatus zu managen.
-
Die
Netze können
in einem allein stehenden einsetzbaren Zellularsystem oder in einer
großen Konfiguration
mit mehreren Standorten bzw. einer großen Mehrfachstandortkonfiguration
sein. Im Fall einer großen
Konfiguration können
mehrere MCUs geographisch eingesetzt werden, um ein einzelnes, integ riertes
System zu bilden, welches jeweils als ein Plug-In-Modul in einer
existierenden zellularen Infrastruktur arbeitet. Als solche sind
neue Merkmale, die von den Netzen eingeführt werden, für zellulare
Benutzer verfügbar
ohne Modifikationen an einer existierenden zellularen Infrastruktur
zu erfordern.
-
Die
MCU kann eine Liste von definierten Netzen enthalten. In einem Ausführungsbeispiel
weist jede Netzdefinition einen Netzidentifizierer, eine Liste von
Mitgliedern, einschließlich
Telefonnummern und anderer Identifizierungsinformation, Benutzerprioritätsinformation
und andere generische Administrationsinformation auf. Netze können statisch
als entweder frei oder sicher definiert werden, und Sendungen zwischen
frei und sicher können
möglicherweise nicht
gestattet sein. Ein sicheres Netz verwendet typischerweise eine
Medienverschlüsselung,
um eine Authentifizierung und einen Schutz gegen Abhören vorzusehen.
Eine Medienverschlüsselung
für sichere Netze
ist auf einer Ende-zu-Ende-Basis implementiert, was bedeutet, dass
eine Verschlüsselung
und Entschlüsselung
in dem Kommunikationsgerät
stattfinden kann. Die MCU kann ohne Kenntnis der Sicherheitsalgorithmen,
Schlüssel
oder Strategien operieren.
-
16 veranschaulicht
eine beispielhafte Gruppe 1600, um zu zeigen, wie Kommunikationsgeräte 1602, 1604 und 1606 mit
einer MCU 1608 interagieren. Mehrere MCUs können eingesetzt
werden, wie dies für
groß bemessene
Gruppen erwünscht
ist. In 16 hat das CD 1602 die
Erlaubnis, Medien zu anderen Mitgliedern der Gruppe zu senden. In
diesem Fall ist das CD 1602 als der Sprecher bekannt und
sendet Medien über
einen Kanal. Wenn das CD 1602 als der Sprecher bezeichnet
wird, können
die restlichen Teilnehmer, CD 1604 und CD 1606 möglicherweise
keine Erlaubnis haben, Medien an die Gruppe zu senden. Entsprechend
werden das CD 1604 und das CD 1606 als Zuhörer bezeichnet.
-
Wie
oben beschrieben, sind die CDs 1602, 1604 und 1606 mit
der MCU 1608 unter Verwendung von mindestens einem Kanal
verbunden. In einem Ausführungsbeispiel
ist der Kanal in getrennte Kanäle
aufgeteilt, die einen Sitzungs initiierungsprotokollkanal (SIP-Kanal,
SIP = session initiation protocol) 1610, einen Mediensignalisierungskanal 1612 und einen
Medienverkehrskanal 1614 aufweisen. Der SIP-Kanal 1610 und
der Mediensignalisierungskanal 1612 können zu irgendeinem Zeitpunkt
verwendet werden, wenn die Bandbreite dies gestattet, und zwar durch
irgendeines der CDs 1602, 1604 und 1606,
und zwar ungeachtet dessen, dass sie als ein Sprecher oder ein Zuhörer bezeichnet
werden. Das SIP ist ein von der Internet Engineering Task Force (IETF)
definiertes Anwendungsschichtprotokoll, welches Steuermechanismen
beschreibt, um Multimediasitzungen einzurichten, zu modifizieren
und zu beenden, die über
das Internetprotokoll (IP) arbeiten. Das SIP bietet eine allgemeine
Lösung
für Anrufsignalisierungsprobleme
für Internettelefonieanwendungen
durch Unterstützung
von Mechanismen zum Registrieren und Lokalisieren von Benutzern,
durch Mechanismen, die die Benutzerfähigkeiten definieren und die
Medienparameter beschreiben, und Mechanismen, um die Verfügbarkeit
eines Benutzers, den Anrufaufbau und die Anrufhandhabung zu bestimmen.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
wird der SIP-Kanal 1610 verwendet, um eine Teilnahme eines CD
in der Gruppe 1600 zu starten und zu beenden. Ein Sitzungsbeschreibungsprotokollsignal
(SDP-Signal, SDP = session description protocol) kann auch in dem
SIP-Kanal 1610 verwendet werden. Wenn die Teilnahme des
CD in der Gruppe aufgebaut wird, beispielsweise durch Verwendung
eines SIP-Kanals 1610, findet eine Echtzeit-Anrufsteuerung
und -Signalisierung zwischen dem CD und der MCU statt, beispielsweise
durch Verwendung eines NBS-Mediensignalisierungskanals 1612.
In einem Ausführungsbeispiel
wird der Mediensignalisierungskanal 1612 verwendet, um
Push-to-Talk-Anfragen
und -Freigaben zu handhaben, um zwischen in Konflikt stehenden Anfragen
zu vermitteln oder zur Sprechrechtsteuerung, um den Beginn und das
Ende einer Informationsübertragung
anzukündigen,
um die Netzruhezeit bzw. den Netzruhestatus zu managen, um eine
Endpunktkonnektivität
zu verfolgen, um den Netzstatus anzufragen und auszutauschen und
um irgendwelche Fehlernachrichten bekanntzugeben. Das Protokoll
des Mediensignalisierungskanals 1612 minimiert die Länge der
meisten üblichen
Nach richten und vereinfacht die Aufgabe der Interpretation von Antworten
und des Antwortens auf Anfragen, während eine Flexibilität für zukünftige Verbesserungen
aufrecht erhalten wird. Das Protokoll des Mediensignalisierungskanals 1612 gestattet
auch, dass Anfragen zurückgesetzt
werden, ohne nachteilig den Protokollzustand zu beeinflussen.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
weist der Signalisierungsverkehr auf dem Mediensignalisierungskanal 1612 einen
Anrufaufbau und eine Steuersignalisierung auf, die aus Sitzungseinladungsanfragen und
-bestätigungen
bestehen kann, und eine Mediensignalisierung, die Echtzeit-Sprechrechtsteueranfragen
und verwandte asynchrone Nachrichte aufweisen kann. Der Medienverkehr
auf dem Medienverkehrskanal 1614 kann Echtzeit-Punkt-zu-Multipunkt-Sprach- und/oder
-Datenausstrahlungen aufweisen. Beide Messaging-Kategorien haben einzigartige funktionale
Attribute. Zusätzlich
kann jedes CD DNS-Clientanfragen (DNS = domain name service) ausgeben,
um das Abbilden von vollständig
qualifizierten DNS-Hostnamen auf Internetnetzwerkadressen zu ermöglichen.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
wird eine Anrufaufbau- und Anrufsteuersignalisierung gemäß SIP-Semantiken
ausgeführt.
Obwohl SIP unter Verwendung von entweder dem wohlbekannten Benutzerdatagrammprotokoll
(UDP = user datagram protocol) oder dem TCP-Protokoll (TCP = transmission control
protocol) transportiert werden kann, führt in einem Ausführungsbeispiel
jedes CD SIP-basierte Signalisierungsfunktionen unter Verwendung
von UDP aus. Auch kann jedes CM erwarten, SIP-Signalisierungsanfragen über UDP
zu empfangen. Eine Echtzeit-Signalisierung kann über eine dynamische UDP/IP-Schnittstelle an
dem CM und bei jedem CD auftreten. Eine andere Signalisierung kann über eine festgelegte
TCP/IP-Schnittstelle zwischen dem CM und dem CD beispielsweise unter
der Verwendung von SIP stattfinden.
-
PTT-Latenzzeit
-
In
einem Ausführungsbeispiel,
wenn der Paketdatendienst aktiv ist, sind Ressourcen in der Infrastruktur,
beispielsweise das Basisstationstransceiversubsystem (BTS = base
station transceiver subsystem), die Basisstationssteuervorrichtung
(BSC = base station controller), die Interworking-Funktion (IWF)
und die Funkverbindung aktiv der Mobilstation (MS) zugewiesen. In
einem IP-basierten
VoIP-Dispatch-Dienst bleibt, während
eine aktive Konversation zwischen den Gruppenteilnehmern stattfindet,
die Paketdatenverbindung für
jeden Benutzer aktiv. Nach einer Periode der Inaktivität jedoch,
d.h. der "Wartezeit", können in
den Gruppenkommunikationen die Benutzerverkehrskanälen in den
Ruhezustand übergehen.
-
Der Übergang
zum Ruhezustand spart Systemkapazität, verringert die Dienstkosten
und das Leeren der Batterie, und macht den Benutzer verfügbar, um
ankommende herkömmliche
Sprachanrufe zu empfangen. Wenn beispielsweise der Benutzer in einem
aktiven Paketdatenanruf ist, wird er im Allgemeinen als "besetzt" für ankommende
Sprachanrufe angesehen. Wenn der Paketdatenanruf des Benutzers in
dem Ruhezustand ist, könnte
der Benutzer in der Lage sein, ankommende Sprachanrufe empfangen.
Aus diesen Gründen
ist es wünschenswert,
den Paketdatenanruf in den Ruhezustand zu überführen nach Perioden von Paketdateninaktivität.
-
Während Paketdatenanrufe
aktiv sind, auch wenn keine Paketdaten ausgetauscht werden, kann Hochfrequenzenergie
(HF-Energie) von den mobilen Telefonen immer noch gesendet werden,
wenn auch auf einem niedrigen Pegel, um eine Synchronisation und
Leistungssteuerung mit der Basisstation aufrecht zu erhalten. Diese
Sendungen können
einen beträchtlichen
Leistungsverbrauch in dem Telefon verursachen. Im ruhenden Zustand
jedoch kann das Telefon keine Hochfrequenzübertragung ausführen. Um
Telefonleistung zu sparen und die Batterielebensdauer zu verlängern, kann
die Wartezeit eingestellt werden, um das Telefon in den Ruhemodus übergehen
zu lassen nach verlängerten
Perioden ohne Datenübertragung.
-
Während der
Paketdatendienst für
alle Benutzer aktiv ist, haben PTT-Anfragen, die IP-Datagramme sein können, die
zwischen der MS und dem Dispatch-Server gesendet werden, eine sehr
geringe Latenzzeit. Wenn jedoch die Benutzerkanäle zuvor in den Ruhezustand übergegangen
sind, kann die PTT-Latenzzeit viel länger sein. Während des
Paketdatenruhestatus kann Zustandsinformation, die mit der Paketdatensitzung
assoziiert ist, einschließlich der
mobilen IP-Adresse, aufrechterhalten werden. Jedoch kann eine Zustandsinformation,
die mit Schichten unter PPP assoziiert ist, wie beispielsweise den
physikalischen Verkehrsschichten, freigegeben und/oder deren Zuteilung
aufgehoben werden.
-
In
einigen Infrastrukturen muss, um eine ruhende Datenverbindung aufzuwecken,
der Verkehrskanal erneut bzw. wieder zugeteilt werden, die Ressourcen
müssen
erneut bzw. wiederzugewiesen werden und die Funkverbindungsprotokollschicht (RLP-Schicht,
RLP = radio link protocol) muss reinitiiert werden. Die Folge davon
ist, dass nachdem einen Sprechgruppe für eine Weile nicht gesprochen hat,
wenn ein Benutzer seine PTT-Taste drückt, um das Sprechrecht anzufordern,
die PTT-Latenzzeit für den
ersten Sprachabschnitt im Allgemeinen viel länger ist als für darauf
folgende Sprachabschnitte. Während
dies relativ selten ist, kann dies den Nutzen des Dienstes beeinflussen
und sollte minimiert werden.
-
Um
die PTT-Latenzzeit zu verringern, können in einem Ausführungsbeispiel
die Gruppenanrufsignalisierung, wie beispielsweise die Sprechrechtsteueranfragen,
Sprechrechtsteuerantworten und Ruhezustandsaufwecknachrichten auf
einigen verfügbaren
Gemeinsamkanälen übertragen
werden, ohne darauf zu warten, dass dedizierte Verkehrskanäle wieder
eingerichtet werden. Solche Gemeinsamkanäle können immer verfügbar sein,
und zwar ungeachtet des Zustands der Mobiltelefone und es muss nicht
notwendig sein, dass sie jedes Mal angefragt und erneut zugeordnet
werden, wenn ein Benutzer einen Gruppenanruf initiieren will. Daher
kann die Gruppenanrufsignalisierung ausgetauscht werden, auch dann,
wenn die Mobiltelefone ruhen, was ein Mittel vor sehen kann, um dedizierte
Verkehrskanäle für die Sprecher-
und Zuhörermobiltelefone
parallel wiedereinzurichten.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann das anrufende Mobiltelefon bzw. -teil eine Sprechrechtsteueranfrage
an die drahtlose Infrastruktur über
einige verfügbare
Rückwärts-Gemeinsamkanäle anfragen, wie
beispielsweise einen Rückwärtszugriffskanal
und einen erweiterten Rückwärtszugriffskanal.
Das anrufende Mobilteil kann auch eine Antwort auf die Sprechrechtsteueranfrage
auf einigen verfügbaren Vorwärts-Gemeinsamkanälen empfangen,
wie beispielsweise dem Vorwärts-Pagingkanal
und dem Vorwärts-Gemeinsamsteuerkanal.
In einem Ausführungsbeispiel
können
die ruhenden Zuhörermobilteile
Ruhestatuswecknachrichten auf einigen verfügbaren Vorwärts-Gemeinsamkanälen empfangen,
wie beispielsweise auf dem Vorwärts-Pagingkanal
und dem Vorwärts-Gemeinsamsteuerkanal.
-
Kurzdatenburst-Anrufsignalisierungsnachrichten
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann eine signifikante Reduktion der tatsächlichen Gesamtruhestatusaufweckzeit
und der PTT-Latenzzeit, die vom Sprecher wahrgenommen wird, erreicht
werden durch Anwendung der Kurzdatenburstnachrichten (SDB-Nachrichten,
SDB = short data burst), wie in den "TIA/EIA/IS-2000 Standards for cdma2000 Spread
Spectrum Systems" vorgesehen,
die im Folgenden beispielsweise als "der cdma2000-Standard" bezeichnet werden.
In einem Ausführungsbeispiel können SDB-Nachrichten über beide
dedizierte physische Kanäle
gesendet werden, wie beispielsweise den Vorwärtsfundamentalkanal (FCH =
forward fundamental channel) oder den dedizierten Vorwärts-Gemeinsamsteuerkanal
(F-DCCH = forward dedicated common control channel), oder physische Gemeinsamkanäle, wie
beispielsweise den Rückwärtszugriffskanal
(R-ACH = reverse access channel), den erweiterten Rückwärtszugriffskanal (R-EACH
= reverse enhanced access channel), den Vorwärts-Gemeinsamsteuerkanal (F-CCCH
= forward common control channel) oder den Paging- bzw. Nachrichtenkanal
(PCH = paging channel). SDB-Nachrichten können durch das Funkburstprotokoll
(RBP = ra dio hurst protocol) transportiert werden, welches die Nachrichten
auf einen geeigneten und verfügbaren
physischen Schichtkanal abbildet. Weil SDB-Nachrichten beliebigen IP-Verkehr führen können und über physische
Gemeinsamkanäle
gesendet werden können,
bieten SDB-Nachrichten einen Mechanismus, um eine Gruppenanrufsignalisierung auszutauschen,
wenn ein Mobilteil eines anrufenden Clients keine dedizierten Verkehrskanäle hat.
-
Vom Mobilteil
ausgehende Anrufsignalisierungsnachrichten
-
In
einem Ausführungsbeispiel
können
Mediensignalisierungsnachrichten IP-Datagramme über die Rückwärtsverbindung oder die vom
Mobilteil ausgehende Verbindung führen. Eine Client-Mobilstation kann
der MCU schnell signalisieren, wann der Benutzer das Sprechrecht
anfragt und ein dedizierter Rückwärtsverkehrskanal
nicht sofort verfügbar
ist. Unter der Annahme, dass die Client-Mobilstation alle dedizierten
Verkehrskanäle
freigegeben hat, kann die Client-Mobilstation sofort die Sprechrechtsteueranfrage über einen
Rückwärts-Gemeinsamkanal über eine drahtlose
Infrastruktur weiterleiten, was die Anfrage an die MCU verzögern kann.
Beispielsweise kann entweder der Rückwärtszugriffskanal oder der erweiterte
Rückwärtszugriffskanal
verwendet werden, um solche Nachrichten zu senden, wenn ein dedizierter Rückwärtskanal
nicht verfügbar
ist. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Client-Mobilstation
eine Sprechrechtanfragenachricht an die MCU als eine SDB-Nachricht senden.
-
Mit
Bezug auf 4 kann die Client-MS in einem
Ausführungsbeispiel
die PTT-Sprechrechtanfrage 404 über einen Rückwärts-Gemeinsamkanal senden,
wie beispielsweise den Zugriffskanal oder den erweiterten Zugriffskanal,
bevor versucht wird, den dedizierten Verkehrskanal wieder einzurichten.
In einem Ausführungsbeispiel
kann die Client-MS die PTT-Sprechrechtanfrage 404 in einer
SDB-Nachricht senden, und zwar unabhängig davon, welcher Kanal verwendet
wird.
-
Die
Client-MS kann dann beginnen, ihren dedizierten Verkehrskanal wiedereinzurichten,
beispielsweise durch Ausführen
der "Service Option 33 Re-Origination". Die Client-MS kann
auch die Funkverbindungsprotokollsynchronisation (RLP-Synchronisation)
starten. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Client-MS ihren dedizierten Verkehrskanal wieder einrichten
und das RLP vorteilhafterweise parallel mit dem Senden der PTT-Sprechrechtanfrage 404 synchronisieren.
-
Daher
verringert die Verwendung der verfügbaren Rückwärts-Gemeinsamkanäle und/oder des SDB-Merkmals,
um Sprechrechtsteueranfragen an das CM zu signalisieren, wenn eine
Mobilstation keine aktiven dedizierten Verkehrskanäle hat,
die Gesamtzeit, die erforderlich ist, um die teilnehmenden Mobilteile
aufzuwecken. Obwohl der sprechende Client möglicherweise keine Bestätigung empfängt, dass
seine Sprechrechtanfrage gestattet worden ist bis der Vorwärtsverkehrskanal
des Sprechers wieder eingerichtet ist, verringert die Fähigkeit,
dem CM schnell zu signalisieren damit zu beginnen, die teilnehmenden
Zuhörer
aufzuwecken, die Gesamtlatenzzeit.
-
Mit
Bezug auf 4 kann die drahtlose Infrastruktur
die PTT-Sprechrechtsteueranfrage 404 an den
Paketdatendienstknoten (PDSN) und dann zu der MCU senden. In einem
Ausführungsbeispiel kann
die MCU nach dem Empfang der Sprechrechtsteueranfrage die Anfrage
vermitteln, die Mediensignalisierungsaufwecknachrichten (Auslöser) zu
einer Gruppe von Zielteilnehmern (Zuhörern) auf eine Burst-Art aussenden,
und/oder das erneute Einrichten der Verkehrskanäle 414 der Teilnehmer
(Zuhörer) auslösen. Wenn
die MCU die PTT-Sprechrechtanfrage gewährt, kann die MCU die PTT-Sprechrechterteilung 408 an
die Client-MS senden. In einem Ausführungsbeispiel kann der RD
die PTT-Sprechrechterteilung 408 an die Client-MS auf einem
verfügbaren Vorwärts-Gemeinsamkanal
senden, wie beispielsweise auf dem Vorwärts-Pagingkanal und auf dem Vorwärts-Gemeinsamsteuerkanal,
wenn der dedizierte Verkehrskanal noch nicht wieder eingerichtet ist.
In einem Ausführungsbeispiel
kann die Infrastruktur die PTT-Sprechrechterteilung 408 an
die Client-MS in SDB-Form ungeachtet dessen senden, welcher Kanal
verwendet wird.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann die MCU darauf warten, dass der Ruhestatusantworttimer abläuft, bevor
sie auf die PTT-Sprechrechtsteueranfrage antwortet. Wenn der Ruhestatusantworttimer
der Gruppe auf Null gesetzt ist, kann das CM sofort auf die Sprechrechtsteueranfrage
antworten. In einem Ausführungsbeispiel
kann, falls die Client-MS die Wiedereinrichtung ihres Verkehrskanals
und die RLP-Synchronisation abgeschlossen hat, die Client-MS die Medien 416,
die in der Client-MS gepuffert worden sind 412, zur MCU
streamen.
-
Vom Netzwerk
ausgehende Anrufsignalisierungsnachrichten
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann die MCU nach dem Empfang der Sprechrechtsteueranfrage Mediensignalisierungsaufwecknachrichten
an eine Gruppe von Zielteilnehmern (Zuhörern) in Burst-Form senden
und kann das Wieder- bzw.
erneute Einrichten der Verkehrskanäle der Teilnehmer (Zuhörer) auslösen. Wenn
der Ruhestatusantworttimer der Gruppe auf Null gesetzt wird, kann
die MCU sofort auf die Sprechrechtsteueranfrage antworten. Wenn
in einem Ausführungsbeispiel
der Sprecher begonnen hat, seinen Verkehrskanal wiedereinzurichten,
und zwar sofort auf das Senden der PTT-Anfrage hin, können die
Verkehrskanäle
der Anrufer und Zuhörer
in vorteilhafter Weise parallel wiedereingerichtet werden.
-
Mit
Bezug auf 4 kann die MCU, nachdem die
MCU die PTT-Sprechrechtsteueranfrage empfängt, Aufweckauslöser 414 senden,
die an die Zielzuhörer
gerichtet sind. Die MCU kann bestimmen, ob eine Paketdatensitzung
für das
Zielmobilteil existiert und leitet das Auslöserpaket an das geeignete Infrastrukturelement
weiter, beispielsweise eine Basisstation. Die Infrastruktur kann
jede einzelne Ziel-MS pagen bzw. rufen damit zu beginnen, seinen dedizierten
Verkehrskanal wiedereinzurichten. Die Ziel-MS kann dann beginnen,
seinen dedizierten Verkehrskanal wiedereinzurichten, beispielswei se
durch Ausführen
der "Service Option
33 Re-Origination". Die
Ziel-MS kann auch die Funkverbindungsprotokollsynchronisierung (RLS-Synchronisierung)
starten. In einem Ausführungsbeispiel
können
die Ziel-MSe ihre dedizierten Verkehrskanäle wiedereinrichten und ihre
RLPs auf vorteilhafte Weise parallel synchronisieren mit gleichen
Funktionen, die von der Client-MS ausgeführt werden.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann, nachdem die Ziel-MS die Wiedereinrichtung ihres dedizierten
Verkehrskanals vollendet hat und ihr RLP synchronisiert hat, die
Ziel-MS die Aufweckantwort 422 an die MCU senden, was anzeigt,
dass die Ziel-MS bereit ist, Medien zu empfangen. Die MCU kann eine
Sprecherankündigung
an die Client-MS senden, bevor sie Medien 420 streamt,
die in der MCU gepuffert worden sein können 418, und zwar
zu der Ziel-MS.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann die MCU den Aufweckauslöser 414 an
einen Zielzuhörer über einige
verfügbare
Vorwärts-Gemeinsamkanäle senden,
wie beispielsweise den Vorwärts-Pagingkanal und
den Vorwärts-Gemeinsamsteuerkanal,
während die
Verkehrskanäle
der Zielzuhörer
noch nicht wiederaufgebaut sind. In einem Ausführungsbeispiel kann die MCU
den Aufweckauslöser 414 an
den Zielzuhörer
in SDB-Form senden, unabhängig
davon, welcher Kanal verwendet wird. Wenn die PTT-Sprechrechtsteueranfrage
an den Rückwärts-Gemeinsamkanal
des Sprechers als eine SDB-Nachricht gesendet wird und der Ruhezeitantworttimer
der Zielgruppe bei der MCU auf Null gesetzt ist, kann die tatsächliche
PTT-Latenzzeit beim Sprecher-Client auf die Zeit reduziert werden,
die erforderlich ist, um eine SDB-Anfragenachricht auf der Rückwärts-Verbindung
gefolgt durch eine SDB-Antwortnachricht auf der Vorwärtsverbindung
zu senden.
-
Netzwerkschnittstellen
für Anrufsignalisierungsnachrichten
-
Um
zu bestimmen, welcher vom dem Netzwerk ausgehende spezifische Verkehr,
beispielsweise SDB-Nutzlast, für
eine Mobilstation im Leerlauf ohne de dizierte Verkehrskanäle gesendet
wird, kann eine gewisse Infrastrukturstrategie oder -schnittstelle zur
Unterscheidung von solchem speziellen Verkehr von anderem Verkehr
implementiert werden.
-
In
einem ersten Ausführungsbeispiel
können IP-Datagramme
basierend auf ihren Größen gefiltert werden,
da die SDB-Nachrichten eine begrenzte Benutzernutzlast tragen. IP-Datagramme,
die kleiner als eine vorbestimmte Größenbegrenzung sind, können als
SDB-Nachrichten gesendet werden, falls sie für ein Mobilteil ohne dedizierte
Verkehrskanäle
bestimmt sind. Das Gruppenkommunikationssystem kann solche Filter
verwenden, da die Anwendungssprechrechtanfrageantwortnachricht sehr
klein ist, z.B. 34 Byte einschließlich der IP-Header.
-
In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
kann ein Infrastrukturanbieter einen IP-basierten Dienst definieren, um einen
IP-Verkehr einzukapseln, der zur Lieferung an eine Mobilstation
bestimmt ist. Ein IP-Server mit Kenntnis dieses Dienstes kann eine kleine
IP senden, beispielsweise UDP, Datagramme, in geeigneter Weise mit
IP-Headern eingekapselt, zu diesem Dienst zur Lieferung zu einem
Mobilteil, von dem vermutet wird, dass es keinen dedizierten Verkehrskanal
hat. Die Gruppenkommunikationssysteme können diesen Dienst verwenden,
um der Infrastruktur anzuzeigen, dass die Sprechrechtanfrageantwortnachricht
zu der anfragenden Client-MS beispielsweise in SDB-Form geliefert werden
kann. Die Koordination des SDB-Verkehrs mit bevorstehenden Pagen
bzw. Funkrufen oder Dienstveranlassungsanfragen (service origination
request) ist auch wichtig, um eine schnelle und zuverlässige Lieferung des
Benutzerverkehrs sicherzustellen.
-
In
einem dritten Ausführungsbeispiel
kann ein IP-Server eine spezielle IP übertragen, beispielsweise UDP,
Datagramme mit IP-Headern zur Lieferung zu einem Mobilteil, von
dem vermutet wird, dass es keinen dedizierten Verkehrskanal hat.
Der IP-Server kann die IP-Datagramme mit einem Tag versehen, z.B.
durch Zuordnen eines speziellen Wertes in dem IP-Header, um eine
Infrastruktur anzuweisen, die IP-Datagramme zu der Client-MS zu
liefern. Die Gruppenkommunikationssysteme können diesen Dienst verwenden,
um der Infrastruktur zu zeigen, dass die Sprechrechtanfrageantwortnachricht
zu der anfragenden Client-MS beispielsweise in SDB-Form zu liefern
sei. In einem dritten Ausführungsbeispiel kann
ein UDP- oder TCP-Port-Bereich für
das Liefern von speziellen IP-Datagrammen, z.B. SDB-Nachrichten
reserviert sein.
-
Vom Mobilteil
initiierte Dienstveranlassung und Paging
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann ein Client die Sprechrechtsteueranfrage 404 senden,
die in SDB-Form sein kann, und sofort gefolgt mit einer Dienstveranlassungsanfrage
an die drahtlose Infrastruktur, z.B. CDMA-Infrastruktur, schnell
ihre Verkehrskanäle
wiedereinzurichten. Wenn jedoch der Ruhestatusantworttimer auf einen
kleinen Wert gesetzt ist, kann der RD auf die Sprechrechtsteueranfrage
schnell antworten und eine Antwort 408 zurück zum Client
senden. Wenn diese Antwort an der Infrastruktur während den
frühen
Phasen der Dienstveranlassungstransaktion ankommt, bemerkt die Infrastruktur,
dass die Sprecher-MS keinen aktiven Verkehrskanal hat und kann versuchen,
die Antwort an die Sprecher-MS zu pagen. Dieser Paging-Vorgang kann
jedoch die Dienstveranlassungstransaktion abbrechen, die schon im
Gang ist. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Sprecher-MS auf den Page antworten, was sicherstellt, dass
die Sprechrechtsteuerantwortnachricht zu dem Sprecher geliefert wird,
und eine Dienstveranlassung noch einmal anfragen, jedoch wird eine
unnötige
Verzögerung
beim Wiedereinrichten des Verkehrskanals des Sprechers erfahren
als Folge des abgebrochenen ursprünglichen Dienstveranlassungsversuchs.
-
In
einem ersten Ausführungsbeispiel,
um den Wettbewerbszustand zwischen dem Dienstveranlassungsprozess
und dem Paging zu vermeiden, kann der RD konfiguriert sein, nicht
sofort auf die Sprechrechtsteueranfrage 404 anzusprechen.
Entsprechend kann der Ruhestatusantworttimer so angepasst werden,
dass die MCU die Antwort 408 an die Sprecher-MS überträgt, nachdem
der Dienstveranlassungsprozess vollendet ist.
-
In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
werden der PDSN, der die Antwort 408 empfängt, und die
Mobilvermittlungsstelle (MSC), die auf die Dienstveranlassungsanfrage
des Sprechers antwortet, koordiniert. D.h., wenn der PDSN bestimmt,
dass ein Paketdatendienstveranlassungsprozess für die Sprecher-MS schon im
Gang ist, wenn die Antwort 408 bei der Infrastruktur ankommt,
kann die MSC das Paging der Sprecher-MS verzögern. Der PDSN kann die Antwort
cachen und sie über
den Vorwärts-Verkehrskanal
des Sprechermobilteils senden, sobald der Dienstveranlassungsprozess
vollendet ist. Alternativ kann die MSC die Antwort an die Sprecher-MS
als eine SDB-Nachricht senden, wenn der Dienstveranlassungsprozess
immer noch im Gang ist.
-
In
einem dritten Ausführungsbeispiel
kann die Sprecher-MS den Wettbewerbszustand vermeiden, indem sie
nicht eine Dienstveranlassungsanfrage ausgibt, bis zu dem Zeitpunkt,
nachdem die Sprecher-MS eine Antwort auf die Sprechrechtanfrage empfangen
hat. Da die Sprecher-MS keinen aktiven dedizierten Verkehrskanal
hat, kann in einem Ausführungsbeispiel
die MCU die Antwort an die Sprecher-MS auf einigen verfügbaren Vorwärts-Gemeinsamkanälen senden,
wie beispielsweise auf dem Vorwärts-Pagingkanal und dem
Vorwärts-Gemeinsamsteuerkanal.
In einem Ausführungsbeispiel
kann die MCU die Antwort an die Sprecher-MS in SDB-Form senden.
Die Sprecher-MS kann sich auf die vom RD erzeugte Sprechrechtsteuerantwort
verlassen, um ihre Verkehrskanalreaktivierung auszulösen, und
zwar in der gleichen Weise, wie die Aufweckanfragen, die von der
MCU gesendet werden, die Verkehrskanalreaktivierung für die Zuhörermobilteile
auslösen.
Der Wettbewerbszustand wird vermieden, da das die Möglichkeit
einer gleichzeitigen vom Mobilteil initiierten Dienstveranlassung
und eines vom Netzwerk initiierten Pagings des Mobilteils vermieden
wird.
-
Cachen von
netzwerkinitiierten Paketdatenauslösern
-
Das
IP-Datagramm, welches den Aufweckauslöser 414 aufweist,
der bei der drahtlosen Infrastruktur, z.B. der CDMA-Infrastruktur
ankommt und für
ein Zuhörermobilteil
bestimmt ist, welches keine dedizierten Verkehrskanäle hat, kann
verloren gehen, und zwar entweder durch das Netzwerk im Allgemeinen
oder durch die drahtlose Infrastruktur im Speziellen. In einem Ausführungsbeispiel
wird der Aufweckauslöser 414,
der zum Zuhörermobilteil
gesendet wird, aggressiv erneut übertragen
gemäß einem
definierten Zeitplan, bis die Zuhörer antworten oder der Aufwecktimer
der Gruppe abläuft.
Beispielsweise kann der Aufweckauslöser 414 alle 500 ms
erneut gesendet werden. Jedoch kann das erneute Senden der Aufweckauslöser 414 mit
dieser Rate eine maximale Verzögerung
von bis zu 500 ms oder ein durchschnittliche Verzögerung von
250 ms verursachen, und zwar von dem Zeitpunkt, wenn ein Verkehrskanal
eines Zuhörers
wiedereingerichtet ist bis zu dem Zeitpunkt, wenn der nächste Aufweckauslöser für diesen
Zuhörer
bei der Infrastruktur ankommt.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann die Infrastruktur oder eine andere Einheit in dem Netzwerk den
Aufweckauslöser 414,
der von der MCU gesendet wird, cachen, und kann ihn zu der Ziel-MS
liefern, sobald die Ziel-MS ihren Verkehrskanal wiedereingerichtet
hat. Dies eliminiert die Notwendigkeit zur erneuten Übertragung
der Aufweckanfrage durch die MCU und verringert die gesamte Ruhestatusaufweckzeit.
Das Cachen des Aufweckauslösers 414 im Gegensatz
zu seiner erneuten Sendung mit einer Rate von 500 ms kann beispielsweise
eine Verzögerung
von bis zu 500 ms aus der gesamten Ruhestatusaufweckzeit eliminieren.
-
Medienpufferung
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann dem Benutzer gestattet sein, zu beginnen zu sprechen, nachdem
der Benutzer eine Sprechrechtsteuerung angefragt hat, und zwar durch
Pufferung der Medien, bevor dedizierte Kanäle zwischen dem Client und den
Zuhörern
wiedereingerichtet sind. Durch Pufferung der Sprache des Sprechers
gestattet das System dem Sprecher zu beginnen zu sprechen, bevor die
Verkehrskanäle
der Zuhörer
voll wiedereingerichtet worden sind. Dies gestattet, dass der Sprecher früher zu sprechen
beginnt, was seine wahrnehmbare PTT-Latenzzeit reduziert. Da die
Zuhörer
keine PTT- Latenzzeit
erfahren, ist ihre Wahrnehmung unbeeinflusst, d.h. die PTT-Latenzzeit wird vom
Sprecher zu anderen Teilen des Systems verschoben. Der Sprecher
kann gerade so lange warten, dass er eine Antwort von einem Zuhörer auf
seinen ersten Sprachabschnitt empfängt, aber wie zuvor erwähnt wartet
er schon, dass die Antwort auf seinen ersten Sprachabschnitt länger dauert
als die Antwort auf die folgenden Sprachabschnitte die auftreten,
während er
in eine aktiven Unterhaltung involviert ist. Die Pufferung des ersten
Sprachabschnitts des Sprechers kann auf der MCU-Seite oder auf der
Client-MS-Seite stattfinden.
-
Pufferung auf der MCU-Seite
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann die MCU den ersten Sprachabschnitt des Sprechers puffern. Nachdem
ein Benutzer seine PTT-Taste gedrückt hat und die Verkehrskanäle des Benutzers
wiedereingerichtet sind, kann ihm gestattet werden, mit der MCU zu
kommunizieren. Da die Zuhörerverkehrskanäle noch
nicht bestehen, puffert 418 die MCU zu diesem Zeitpunkt
die Sprache des Sprechers zur zukünftigen Übertragung an die Zielzuhörer. Die
MCU-Pufferung kann
die wahrnehmbare PTT-Latenzzeit, die der Sprecher sieht, auf die
ungefähre
Zeit verringern, die benötigt
wird, um den Verkehrskanal des Sprechers hochzubringen. 17 zeigt
die Pufferung auf der MCU-Seite gemäß einem Ausführungsbeispiel,
wie unten beschrieben:
- (1) Kein Anruf in Gang,
die Verkehrskanäle
vom Ausgangspunkt bzw. dem einleitendem Teilnehmer und dem Ziel
ruhen.
- (2) Der Benutzer drückt
die PTT-Taste. Der Server empfängt
eine "Gruppenanruf-Aufbauen"-Anfrage von dem
Client.
- (3) Sprechrecht wird dem Benutzer erteilt, nachdem der Client
die "Aufbauim-Gang"-Antwort von dem
Server empfängt
oder nach einer konfigurierbaren Verzögerung (1 Sekunde) und beginnt
die Benutzermedien zu puffern.
- (4) Der Server beginnt den Prozess der Wiedereinrichtung von
Paketdatenverkehrskanälen
der Ziele.
- (5) Der Server sendet eine "Gruppenanrufankündigungs"-Nachricht über SDB
zu dem Client.
- (6) Der Client richtet erfolgreich den Verkehrskanal wieder
ein, und beginnt mit dem Senden gepufferter Medien zu dem Server.
- (7) Der Client streamt Medien an den Server.
- (8) Die Verkehrskanäle
der Ziele sind wiedereingerichtet worden ("Zielantwortschwelle" wird erfüllt).
- (9) Der Benutzer lässt
die PTT-Taste los. Der Client hört
auf Medien zu puffern.
- (10) Der Client beendet das Streaming von gepufferten Medien
zu dem Server, fordert Freigabe des Sprechrechts vom Server.
- (11) Der Server sendet die Sprechrechtfreigabebestätigung zu
dem Client.
-
Pufferung
auf der Client-Seite
-
In
einem Ausführungsbeispiel,
in dem eine kürzere
wahrnehmbare Latenzzeit erwünscht
ist, kann dem Sprecher gestattet sein, mit dem Sprechen zu beginnen,
sogar bevor sein Verkehrskanal wiedereingerichtet ist. Weil die
Client-MS noch nicht
in Kommunikation mit der MCU ist, wird das Signal an den Sprecher,
mit dem Sprechen zu beginnen, von der Client-MS ausgeführt. Wenn
dem Sprecher gestattet wird, zu sprechen, bevor der Verkehrskanal
des Sprechers wiedereingerichtet ist, kann die Client-MS die Sprache
puffern 412. Weil die Kommunikation mit dem CM noch nicht
eingerichtet worden ist, wird die Erlaubnis zu Sprechen "optimistisch" gegeben. 18 zeigt
die Pufferung auf der Client-Seite gemäß einem Ausführungsbeispiel,
wie unten beschrieben:
- (1) Kein Anruf ist im
Gang, der Verkehrskanal des einleitenden Teilnehmers ruht.
- (2) Der Benutzer drückt
die PTT-Taste. Der Client sendet eine "Gruppenanruf-Aufbauen"-Anfrage über SDB
an den Server.
- (3) Der Client beginnt den Prozess der Wiedereinrichtung eines
Paketdatenverkehrskanals.
- (4) Sprechrecht wird dem Benutzer erteilt, nachdem der Client
die "Aufbauim-Gang"-Antwort von dem
Server empfängt
oder nach einer konfigurierbaren Verzögerung (1 Sekunde) und beginnt,
die Benutzermedien zu puffern.
- (5) Der Client empfängt
eine "Gruppenanrufankündigungs"-Nachricht von dem
Server über SDB.
- (6) Der Client richtet erfolgreich den Verkehrskanal wieder
ein.
- (7) Der Client streamt gepufferte Medien vom Server.
- (8) Der Benutzer gibt die PTT-Taste frei. Der Client stoppt
die Pufferung der Medien.
- (9) Der Client beendet das Streaming der gepufferten Medien
zum Server, fragt die Freigabe des Sprechrechts durch den Server
an.
- (10) Der Client empfängt
eine Bestätigung über die
Sprechrechtfreigabe vom Server.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
können
sowohl die MCU-Pufferung 418 als auch die Pufferung auf
Client-Seite 412 gleichzeitig operieren. Die Pufferung
auf Client-Seite kann gestatten, dass die wahrnehmbare PTT-Latenzzeit
klein ist. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Client-MS Medien puffern, um die wahrnehmbare PTT-Latenzzeit
zu steuern, die von dem Benutzer erfahren wird. Die Kombination der
vom Mobilteil ausgehenden SDB und der Medienpufferung auf Client-Seite
kann die Verzögerungen reduzieren,
die mit der Wiedereinrichtung der aktiven Verkehrskanäle assoziiert
sind.
-
Daher
sehen die offenbarten Ausführungsbeispiele
ein Dispatch-Modell vor, welches mindestens zwei Arten von Dispatch-Anrufen
unterstützt: das
Chat-Room-Modell
und das Ad-Hoc-Modell. Beim Chat-Room-Modell sind die Gruppen vordefiniert,
die auf dem Dispatch-Server gespeichert sein können. Bei dem Ad-Hoc-Modell
können
jedoch die Gruppen in Echtzeit definiert und/oder modifiziert werden.
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Die
offenbarten Ausführungsbeispiele
sehen auch eine signifikante Verringerung der tatsächlichen gesamten
Ruhestatusaufweckzeit und der PTT- Latenzzeit vor, und zwar durch Austauschen
der Gruppenanrufsignalisierung, auch dann, wenn Mobilteile ruhen
und kein Verkehrskanal aktiv ist. Das Verfahren und die Vorrichtung
sehen einen Austausch der Gruppenanrufsignalisierung durch die Verwendung der
Kurzdatenburstnachrichtensignalisierung (SDB-Nachrichtensignalisierung)
vor. Das Verfahren und die Vorrichtung sehen die Wiedereinrichtung
der dedizierten Verkehrskanäle
für das
Sprechermobilteil und die ruhenden Zuhörermobilteile auf vorteilhafte Weise
parallel vor.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann die Ruheaufwecklatenzzeit in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk
durch Cachen der vom Netzwerk initiierten Aufweckauslöser verringert
werden, die für
die Zielzuhörer
bestimmt sind, und durch Lieferung eines Aufweckauslösers an
eine Zielmobilstation sobald die Zielmobilstation ihren Verkehrskanal wiedereingerichtet
hat.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird eine gleichzeitige Dienstveranlassung und ein Paging in einem
Mobilteil, das in einem Gruppenkommunikationsnetzwerk operiert,
vermieden durch Übertragen
einer Antwort auf eine Sprechrechtsteueranfrage, nachdem der Dienstveranlassungsprozess
abgeschlossen ist. In einem Ausführungsbeispiel
kann die Antwort auf die Sprechrechtsteueranfrage in SDB-Form sein,
wenn der Dienstveranlassungsprozess nicht vollendet ist. In einem
weiteren Ausführungsbeispiel
wird der Dienstveranlassungsprozess für das Quellenkommunikationsgerät nach der Übertragung
der Antwort an das Quellenkommunikationsgerät initiiert.