DE60310283T2 - Hochtemperatur-Element für eine Gasturbine - Google Patents

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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C19/00Alloys based on nickel or cobalt
    • C22C19/07Alloys based on nickel or cobalt based on cobalt

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Hochtemperaturelement zur Verwendung in einer Gasturbine. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Hochtemperaturelement, das aus einer kobaltbasierten Legierung gebildet ist, die weniger anfällig für Verschleiß und Beschädigung aufgrund der durch eine laufende Turbine erzeugten Vibrationen ist.
  • Eine Gasturbine erzeugt während des Betriebs kontinuierlich Vibrationen aufgrund der schnellen Drehung der Rotoren und der Ströme von Verbrennungsgas und Kühldruckluft. Diese Vibrationen verursachen Verschleiß und Schäden an den Hochtemperaturelementen, die die Gasturbine bilden. Verschleiß und Schäden treten an dem Teil auf, mit dem die einzelnen Elemente jeweils durch Passung in Kontakt sind. Weil diese Gasturbinenelemente bei hohen Temperaturen eingesetzt werden, ist es unpraktisch, ihre gleitenden Teile mit einem Schmiermittel (zum Beispiel Öl) zu versehen. In vielen Fällen werden sie ohne Schmierung verwendet. Unter diesen Umständen ist es wichtig, diese Elemente, die starken Vibrationen ausgesetzt sind, aus einem verschleißfesten Material herzustellen. Bekannte verschleißfeste Hochtemperaturmaterialien bestehen meist aus einer kobalt-, eisen- oder nickelbasierten Legierung und Hartpartikeln aus Carbid oder Borid in einem vergleichsweise hohen Verhältnis (zum Beispiel einige Volumenprozent oder mehr).
  • Die vorstehend erwähnten verschleißfesten Hochtemperaturmaterialien weisen eine schlechte Duktilität auf, weil sie eine große Anzahl von Hartpartikeln enthalten. Folglich lassen sie sich nur schwer durch maschinelle Bearbeitung zu komplexen Formteilen bearbeiten oder durch Walzen oder Pressen bei Raumtemperatur zu Platten formen. Dies bedeutet, dass sie Einschränkungen hinsichtlich der Form der Elemente, zu denen sie verarbeitet werden können, oder hinsichtlich der Verfahren unterliegen, mit denen sie zu Elementen verarbeitet werden. Andererseits ist es üblich, die Oberfläche der Elemente (durch Plasmaspritzen) mit einem verschleißfesten Material zu beschichten, das Hartpartikel enthält. Bei der Bildung eines perfekten Überzugs auf der Innenseite eines Elements mit komplizierter Form treten jedoch oft Schwierigkeiten auf. Auch bei kobaltbasierten verschleißfesten Legierungen (zum Beispiel Stellit), die allgemein für die Oberflächenbeschichtung durch Beschichten oder thermisches Spritzen verwendet werden, treten Schwierigkeiten bei der Aufbringung auf komplizierte Oberflächen auf.
  • Kobaltbasierte Legierungen, die eine geringere Menge Hartcarbid enthalten, können durch Kaltbearbeitung zu Elementen mit komplexer Form verarbeitet werden, aber solche Legierungen weisen zwangsläufig eine unzureichende Verschleißfestigkeit auf.
  • Die Eigenschaften von kobaltbasierten Legierungen und die Bedeutung von Molybdän und Wolfram in diesen Legierungen werden von J.R. Davis in „Nickel, Cobalt and Their Alloys" im ASM Speciality Handbook, Seiten 362 bis 370, diskutiert.
  • Darüber hinaus beschreibt das Handbook of International Alloy Compositions and Designations, Band II, Superalloys, Seiten 116 bis 117, kobaltbasierte Legierungen mit 25 bis 29 Gew.-% Cr, höchstens 1 Gew.-% Si, 0,2 bis 0,3 Gew.-% C, 5 bis 6 Gew.-% Mo, 1,75 bis 3,75 Gew.-% Ni, höchstens 1 Gew.-% Mn und höchstens 3 Gew.-% Fe. Weiter beschreibt es eine kobaltbasierte Legierung mit 28 Gew.-% Cr, höchstens 1 Gew.-% Si, 0,03 Gew.-% C, 5,5 Gew.-% Mo, 2 Gew.-% Ni, höchstens 1 Gew.-% Mn und höchstens 0,75 Gew.-% Fe.
  • US-3.356.542 beschreibt kobaltbasierte Legierungen mit 20 oder 16 % Cr, 0,5 % Si, höchstens 0,05 % C, 10 oder 12 Mo und 5 % Ni.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die charakteristischen Eigenschaften der kobaltbasierten Legierung als verschleißfestes Material gründlich untersucht. Als Ergebnis haben sie festgestellt, dass die Verschleißfestigkeit von den Eigenschaften der Kobaltlegierungsmatrix sowie der Ausfällung von Carbiden abhängt. Die kobaltbasierte Legierung weist die Eigenschaft auf, dass sie durch Verschleiß bei hohen Temperaturen einer schwerwiegenden Kaltverfestigung in ihrer verformten Gleitfläche unterliegt. Durch diese Kaltverfestigung entsteht eine harte Schicht unter der Gleitfläche, und diese harte Schicht verhindert weitere Verformung und weiteren Abrieb. Die Ursache der Kaltverfestigung liegt im Phasenübergang vom hexagonalen Gefüge (Tieftemperaturphase bei 421°C, typisch für reines Kobalt) zur kubisch flächenzentrierten Struktur (Hochtemperaturphase). Daher ist bei eisen- oder nickelbasierten Legierungen keine Verbesserung der Verschleißfestigkeit durch Kaltverfestigung zu erwarten, weil sie keine Phasenumwandlung durchlaufen.
  • Darüber hinaus haben andere Elemente, die der kobaltbasierten Legierung zugegeben werden, großen Einfluss auf die Kaltverfestigungseigenschaften. Die Einarbeitung von Chrom, Molybdän, Niob, Wolfram, Tantal, Rhenium, Silizium, Germanium usw. verbessert zum Beispiel die Kaltverfestigungseigenschaften. (Diese Elemente werden nachstehend zusammenfassend als „Gruppe 1" bezeichnet.) Andererseits verschlechtert die Einarbeitung von Nickel, Mangan, Eisen, Kohlenstoff usw. die Kaltverfestigungseigenschaften. (Diese Elemente werden nachstehend zusammenfassend als „Gruppe 2" bezeichnet.) Daher ist es möglich, die Kaltverfestigungseigenschaften der kobaltbasierten Legierung zu fördern und die Verschleißfestigkeit der kobaltbasierten Legierung zu verbessern, wenn die Menge der Elemente der Gruppe 1 erhöht und die Menge der Elemente der Gruppe 2 verringert wird. Da die Einarbeitung von Kohlenstoff nicht zur Verbesserung der Kaltverfestigungseigenschaften beiträgt, haben die Erfinder festgestellt, dass es auch möglich ist, die Kaltverfestigungseigenschaften zu verbessern oder eine gute Verschleißfestigkeit zu erhalten, wenn eine geringere Menge Kohlenstoff in die kobaltbasierte Legierung eingearbeitet wird, so dass die Bildung von Carbidpartikeln verringert wird. Darüber hinaus haben die Erfinder festgestellt, dass die Menge an Nickel ebenfalls großen Einfluss auf die Verschleißfestigkeit der kobaltbasierten Legierung bei hohen Temperaturen hat.
  • Diese neue verschleißfeste kobaltbasierte Legierung weist eine sehr gute Duktilität auf, weil sie nur eine sehr geringe Menge darin gebildetes Carbid enthält. Daher kann sie durch Walzen oder Pressen bei Raumtemperatur zu Platten oder komplizierten Formteilen verarbeitet werden.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Hochtemperaturelements zur Verwendung in einer Gasturbine, wobei das Element aus einer kobaltbasierten Legierung gebildet ist, die eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit sowie eine gute Formbarkeit aufweist, die eine Verarbeitung zu Platten oder komplizierten Formteilen zulässt. Dieses Ziel wird durch ein Hochtemperaturelement nach Anspruch 1 erreicht. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Das Hochtemperaturelement unterliegt keinem Verschleiß und keiner Beschädigung während des Turbinenbetriebs und weist eine lange Haltbarkeit auf, was zu niedrigeren Instandhaltungskosten und besserer Betriebseffizienz beiträgt.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung der Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen ersichtlich.
  • 1A und 1B zeigen Diagramme dessen, wie sich die Härte der Legierung nach der vorliegenden Erfindung in der Schnittstruktur nach einem Verschleißfestigkeitstest ändert.
  • 2 zeigt eine Schnittaufnahme des Feingefüges der Legierung nach der vorliegenden Erfindung (Probe Nr. 1) nach einem Verschleißfestigkeitstest bei 700°C.
  • 3 zeigt ein Schemadiagramm, wie Dichtungsstifte an einer Turbinenschaufel befestigt sind.
  • 4A und 4B zeigen Diagramme eines Übergangsstücks und wie Dichtungsplatten am Rahmen befestigt sind (4A zeigt eine Seitenansicht und 4B eine Vorderansicht gesehen von der Austrittsöffnung).
  • 5 zeigt eine Schnittansicht, wie die Dichtungsplatte am Rahmen des Übergangsstücks befestigt ist.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Trotz der Tatsache, dass reines Kobalt einer Phasenumwandlung vom hexagonalen Gefüge (Tieftemperaturphase bei 421°C) zur kubisch flächenzentrierten Struktur (Hochtemperaturphase) unterliegt, nimmt die Matrix der meisten kobaltbasierten Legierungen im praktischen Gebrauch eine kubisch flächenzentrierte Struktur bei Raumtemperatur an, weil das Legieren einen Phasenübergang zum hexagonalen Gefüge verhindert.
  • Obwohl Metall unter Beanspruchung im Allgemeinen einer Gleitverformung aufgrund der Versetzung von Gitterdefekten unterliegt, erfährt Metall mit kubisch flächenzentrierter Struktur eine breitere Versetzung und damit ein. engeres Quergleiten, was zu Kaltverfestigung führt. Es ist allgemein bekannt, dass die Leichtigkeit, mit der diese Versetzung verläuft, durch eine als Stapelfehlerenergie (SFE) be zeichnete physikalische Konstante definiert ist. Bei Versetzung in einem flächenzentrierten Metall erhält das resultierende Teil eine Atomanordnung, die identisch mit der des hexagonalen Gefüges ist; daher erleichtert die Eigenschaft, dass eine kobaltbasierte Legierung sich bei niedrigen Temperaturen leicht zu einem hexagonalen Gefüge ändert, die Ausdehnung von Versetzungen und verringert das Quergleiten, wodurch die Kaltverfestigung gefördert wird. Mit anderen Worten, aufgrund dieser einfachen Kaltverfestigung weist die kobaltbasierte Legierung nach der vorliegenden Erfindung eine hervorragende Verschleißfestigkeit auf.
  • Nachstehend wird auf die Wirkungen der Elemente eingegangen, die der Legierung zugegeben werden. Dabei wird die Menge der zugegebenen Elemente in Gewichtsprozent ausgedrückt, sofern nicht anders angegeben.
  • Die acht beispielhaften Elemente in der vorstehenden Gruppe 1 lösen sich in der Matrix, wodurch sie die Hochtemperaturfestigkeit erhöhen, die SFE der Legierung verringern, die Kaltverfestigung fördern und die Verschleißfestigkeit verbessern.
  • Chrom verbessert die Verschleißfestigkeit aufgrund von Kaltverfestigung und bildet einen stabilen Chromoxid-Schutzfilm auf der Oberfläche der Legierung in einer Atmosphäre bei hohen Temperaturen, wobei der Schutzfilm zur Oxidationsbeständigkeit beiträgt. Damit Chrom diese Wirkung hat, muss die Zugabemenge von Chrom mindestens 15 % betragen. Eine Menge von mehr als 35 % ist jedoch nicht wünschenswert, weil sie die Ausscheidung einer schädlichen Phase verursacht, wodurch die Legierung spröde wird. Eine geeignete Menge Chrom beträgt zwischen 18 und 30 %.
  • Molybdän, Niob, Wolfram, Tantal und Rhenium (als hochschmelzende Metalle) fördern die Kaltverfestigung, verbessern die Verschleißfestigkeit und erhöhen die Hochtemperaturfestigkeit durch Mischkristallverfestigung. Diese fünf Sorten von Metallen können allein oder in Kombination miteinander verwendet werden. Bei Zugabe von mehr als einem dieser Metalle sollte die Gesamtmenge der zugegebenen Metalle 10 % im Atomverhältnis der Gesamtmenge der Legierung ausschließlich des Kohlenstoffs nicht übersteigen. Anderenfalls bilden die überschüssigen Metalle schädliche Verbindungen, wodurch die Legierung spröde wird.
  • Molybdän allein hat nicht die gewünschte Wirkung, wenn es in einer Menge von 1 % oder weniger zugegeben wird, bzw. bildet eine schädliche Phase (die Versprödung verursacht), wenn es in einer Menge von mehr als 12 % zugegeben wird. Eine bevorzugte Menge Molybdän beträgt zwischen 3 und 10 %. Wenn Molybdän zusammen mit den anderen vier hochschmelzenden Metallen zugegeben wird, beträgt die bevorzugte Menge mindestens 0,5 %.
  • Niob ist in der Kobaltmatrix weniger leicht löslich als Molybdän. Niob allein hat nicht die gewünschte Wirkung, wenn es in einer Menge von 0,5 % oder weniger zugegeben wird, bzw. bildet eine schädliche Phase (die Versprödung verursacht), wenn es in einer Menge von mehr als 8 % zugegeben wird. Eine bevorzugte Menge Niob beträgt zwischen 1 und 6 %. Wenn Niob zusammen mit den anderen vier hochschmelzenden Metallen zugegeben wird, beträgt die bevorzugte Menge mindestens 0,3 %.
  • Wolfram allein hat nicht die gewünschte Wirkung, wenn es in einer Menge von 2 % oder weniger zugegeben wird, bzw. bildet eine schädliche Phase (die Versprödung verursacht), wenn es in einer Menge von mehr als 20 % zugegeben wird. Eine bevorzugte Menge Wolfram beträgt zwischen 3 und 18 %. Wenn Wolfram zusammen mit den anderen vier hochschmelzenden Metallen zugegeben wird, beträgt die bevorzugte Menge mindestens 1 %.
  • Genau wie Niob ist Tantal in der Kobaltmatrix weniger leicht löslich. Tantal allein hat nicht die gewünschte Wirkung, wenn es in einer Menge von 1 % oder weniger zugegeben wird, bzw. bildet eine schädliche Phase (die Versprödung verursacht), wenn es in einer Menge von mehr als 10 % zugegeben wird. Eine bevorzugte Menge Tantal beträgt zwischen 2 und 8 %. Wenn Tantal zusammen mit den anderen vier hochschmelzenden Metallen zugegeben wird, beträgt die bevorzugte Menge mindestens 1 %.
  • Rhenium allein hat nicht die gewünschte Wirkung, wenn es in einer Menge von 0,3 % oder weniger zugegeben wird, bzw. erhöht die Materialkosten, wenn es in einer Menge von mehr als 10 % zugegeben wird. Eine bevorzugte Menge Rhenium beträgt zwischen 0,5 und 7 %. Wenn Rhenium zusammen mit den anderen vier hochschmelzenden Metallen zugegeben wird, beträgt die bevorzugte Menge mindestens 0,5 %.
  • Silizium verringert die SFE, trägt zur Kaltverfestigung bei und senkt den Schmelzpunkt des erhaltenen Materials, wodurch die Produktivität verbessert wird. Silizium in einer Menge von 0,02 % oder weniger hat nicht die gewünschte Wirkung, und Silizium in einer Menge von mehr als 1,5 verschlechtert die Duktilität des erhaltenen Materials. Die bevorzugte Menge Silizium beträgt zwischen 0,04 und 1,2 %.
  • Wie Silizium trägt Germanium durch die Verbesserung der Kaltverfestigung und Senkung des Schmelzpunktes zur Produktivität bei. Germanium in einer Menge von höchstens 0,1 hat nicht die gewünschte Wirkung, und Germanium in einer Menge von mehr als 4 % verringert die Festigkeit der Legierung. Die bevorzugte Menge Germanium beträgt zwischen 0,2 und 2,5 %.
  • Obwohl sie die Duktilität der Legierung verbessern, erhöhen Nickel, Mangan und Eisen die SFE, wodurch die Kaltverfestigung vermindert und die Verschleißfestigkeit der Legierung verringert wird. Wenn diese drei Metalle in einer Gesamtmenge von 9 % oder mehr zugegeben werden, bewirken sie eine deutliche Verschlechterung der Hochtemperaturverschleißfestigkeit der Legierung. Eine solch hohe Menge sollte vermieden werden. Wenn diese drei Metalle in einer Gesamtmenge von 1 % oder weniger zugegeben werden, bewirken sie hingegen eine deutliche Verschlechterung der Duktilität der Legierung. Die drei Metalle werden vorzugsweise in einer Gesamtmenge von 1 bis 7 % zugegeben.
  • Nickel verbessert die Duktilität sowie die Hochtemperaturfestigkeit. Nickel in einer Menge von höchstens 0,2 hat nicht die gewünschte Wirkung, und Nickel in einer Menge von mehr als 5 % verschlechtert die Verschleißfestigkeit der Legierung. Die bevorzugte Menge Nickel beträgt zwischen 0,5 und 4 %.
  • Mangan und Eisen verbessern die Duktilität der Legierung. Sie haben nicht die gewünschte Wirkung, wenn sie in einer Menge von jeweils 0,2 % oder weniger zugegeben werden. Sie bewirken eine deutliche Verschlechterung der Verschleißfestigkeit der Legierung, wenn sie in einer Menge von mehr als 5 % zugegeben werden. Die bevorzugten Mengen Mangan und Eisen betragen jeweils zwischen 0,5 und 4 %.
  • Kohlenstoff erhöht die SFE und verringert dadurch die Kaltverfestigung. Trotzdem ist eine Spurenmenge Kohlenstoff nötig, um die Korngrenzen zu stärken und die Duktilität zu verbessern. Eine Menge von höchstens 0,01 % reicht nicht aus, um die Wirkung der Stärkung der Korngrenzen zu erzielen; bei einer Menge von über 0,2 % entstehen Carbide, die die Duktilität verringern und die Kaltverfestigungseigenschaften verschlechtern. Die bevorzugte Menge Kohlenstoff beträgt zwischen 0,05 und 0,15 %.
  • Nachstehend wird das Verfahren zur Herstellung der kobaltbasierten Legierung und des Hochtemperaturelements zur Verwendung in einer Gasturbine nach der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Verfahren beginnt mit der Herstellung eines Blocks (durch Vakuumlichtbogenschmelzen) aus einer kobaltbasierten Legierung mit einer bestimmten Zusammensetzung. Der Block wird weiter bei 1.150 bis 1.230°C geschmiedet und dann einem Lösungsglühen zur Homogenisierung unterzogen. Nach dem Lösungsglühen kann ein Pressen oder Walzen (bei Raumtemperatur oder hohen Temperaturen) erfolgen, um die Form anzupassen. Die kobaltbasierte Legierung nach der vorliegenden Erfindung erfordert keine spezielle Kontrolle hinsichtlich der Form und Verteilung von Carbiden oder des Feingefüges wie zum Beispiel des Kristallkorn durchmessers, weil sie ihre Verschleißfestigkeit aufgrund der Kaltverfestigung ihrer Matrix erhält. Daher erfordert das vorstehend erwähnte Verfahren keine zusätzlichen Schritte wie zum Beispiel eine Alterung zum Einstellen der Form der Carbide und des Kristallkorndurchmessers. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer Verringerung der Anzahl der Arbeitsschritte.
  • Erstes Beispiel
  • Die vorliegende Erfindung wird ausführlich anhand der folgenden Beispiele beschrieben.
  • Tabelle 1 zeigt die chemische Zusammensetzung der kobaltbasierten Legierungen nach der vorliegenden Erfindung. Die Proben Nr. 1 bis 7 entsprechen den Anforderungen der vorliegenden Erfindung, und die übrigen drei Proben dienen zum Vergleich.
  • Figure 00110001
  • Die Legierungsproben Nr. 1 bis 9 nach der vorliegenden Erfindung enthielten jeweils 20 % Chrom und jeweils unterschiedliche Zugabemengen an hochschmelzenden Metallen wie zum Beispiel Molybdän, Niob, Wolfram, Tantal und Rhenium. Die Probe Nr. 7 enthielt 2 % Germanium. Die Mengen an Silizium und Kohlenstoff in den Proben Nr. 1 bis 9 waren gleich. Die Mengen an Nickel, Mangan und Eisen waren in den Proben Nr. 1 bis 7 identisch, während sie in den Proben Nr. 8 und 9 etwas höher waren. Die Gesamtmenge an Nickel, Mangan und Eisen betrug etwa 4 % in den Proben Nr. 1 bis 7 und etwa 7 % in den Proben Nr. 8 und 9. Andererseits wiesen die Vergleichsproben A und B fast dieselbe chemische Zusammensetzung wie die bekannte wärmebeständige kobaltbasierte Legierung auf. Sie unterschieden sich von den Legierungen nach der vorliegenden Erfindung darin, dass die Menge an Nickel hoch ist. Die Gesamtmenge an Nickel, Mangan und Eisen betrug etwa 12 % in der Vergleichslegierung A und etwa 22 % in der Vergleichslegierung B. Stellit 6 ist der bekannteste Typ der verschleißfesten Stellit-Legierungen.
  • Die einzelnen Proben wurden aus einem Block mit der angegebenen chemischen Zusammensetzung durch (mehrmaliges) Schmieden und Lösungsglühen bei 1.200°C für 2 Stunden hergestellt. Eine Probe Stellit 6 wurde aus einer Beschichtung auf einem rostfreien Stahlblech ausgeschnitten.
  • Die Untersuchungen des Feingefüges zeigten, dass alle Proben (Nr. 1 bis 9) die zusätzlichen Elemente in nahezu gleichmäßiger Verteilung in der Kobaltmatrix aufwiesen, mit Ausnahme einer geringen Menge ausgefällten Chromcarbids (wenige Mikrometer im Durchmesser). Bei den Proben Nr. 2 und 5, in die Niob bzw. Tantal eingearbeitet war, wurde festgestellt, dass sie Carbid von Niob oder Tantal enthielten. Die Kristallkorndurchmesser der entwickelten Legierungen lagen jeweils im Bereich von durchschnittlich 50 bis 200 μm. Die Vergleichsproben A und B wiesen fast dasselbe Feingefüge wie die Proben nach der vorliegenden Erfindung auf, wobei das Carbid in Probe B grober war (einige zig Mikrometer). Es wurde festgestellt, dass das Feingefüge von Stellit 6 eine große Anzahl dicht verteilter Chromcarbidpartikel enthielt.
  • Probekörper wurden aus den so hergestellten Legierungsproben entnommen. Sie wurden auf ihre Verschleißfestigkeit bei hohen Temperaturen untersucht. Zwei Arten von Probekörpern wurden verwendet, einer in Form einer Platte, der andere in Form eines Stifts mit einer Schneidenspitze.
  • Der Verschleißfestigkeitstest wurde wie folgt durchgeführt. Der Probekörper in Plattenform (nachstehend als beweglicher Probekörper bezeichnet) und der Probekörper in Stiftform (nachstehend als feststehender Probekörper bezeichnet) werden so angeordnet, dass der flache Teil des ersteren auf der senkrecht gehaltenen Kante des letzteren ruht. Danach wird der bewegliche Probekörper vor und zurück gegen den feststehenden Probekörper bewegt, wobei eine Last in senkrechter Richtung auf die Rückseite des beweglichen Probekörpers einwirkt. Der feststehende Probekörper ist geschärft, so dass die Schneidenspitze einen Krümmungsradius von 0,2 mm aufweist. Die auf den beweglichen Probekörper einwirkende Last betrug 5 kg, und der bewegliche Probekörper wurde mit einer Amplitude von 0,5 mm und einer Frequenz von 120 Hz bewegt. Die beiden Probekörper für den Test wurden aus derselben Legierung hergestellt. Der Test wurde an der Atmosphäre über 5 Stunden bei Raumtemperatur, 500°C und 700°C durchgeführt. Nach dem Test wurde der feststehende Probekörper auf Verlust aufgrund von Verschleiß gemessen.
  • Die Ergebnisse des Verschleißfestigkeitstests für die Legierungsproben 1 bis 7 und die Vergleichsproben A und B sind in Tabelle 2 angegeben. Tabelle 2 Ergebnisse des Verschleißfestigkeitstests (zwischen identischen Legierungen)
    Figure 00140001
    • Testbedingungen:
    • Amplitude: 0,5 mm
    • Frequenz: 120 Hz
    • Last: 5 kgf
  • Es wurde festgestellt, dass die Proben nach der vorliegenden Erfindung und die Vergleichsproben A und B bei Raumtemperatur einen beträchtlichen Verschleiß aufwiesen (400 bis 500 μm oder mehr), während der Verschleiß von Stellit 6 bei Raumtemperatur sehr gering ist (57 μm). Die Tatsache, dass die Vergleichsprobe B von den untersuchten Proben den geringsten Verschleiß aufweist (außer bei Stellit 6), lässt erkennen, dass die Legierungen nach der vorliegenden Erfindung bei Raumtemperatur bezüglich der Verschleißfestigkeit nicht überlegen sind. Die Ergebnisse der Verschleißfestigkeitstests bei 500°C zeigen jedoch, dass alle untersuchten Proben (außer Stellit 6) einen deutlich geringeren Verschleiß aufwiesen. Ein wahrscheinlicher Grund hierfür ist der, dass durch die Erwärmung bei einer hohen Temperatur in der Atmosphäre Oxidzunder auf der Legierungsoberfläche ent steht und dieser Oxidzunder den Reibungskoeffizienten der Gleitfläche verringert. Bei den Vergleichslegierungen A und B beträgt die Verschleißtiefe 50 μm oder mehr, während sie bei den Legierungsproben Nr. 1 bis 6 und Nr. 7 bis 9 nach der vorliegenden Erfindung 30 μm oder weniger bzw. 50 μm oder weniger beträgt. Mit anderen Worten, die Legierungsproben nach der vorliegenden Erfindung sind den Vergleichslegierungsproben in der Verschleißfestigkeit bei 500°C überlegen. Die Tatsache, dass die Verschleißtiefe bei den Legierungsproben Nr. 8 und 9 größer als bei den Legierungsproben Nr. 1 bis 7 ist, ist vermutlich auf größere Mengen Nickel, Mangan und Eisen zurückzuführen. Dennoch scheinen die vorstehend angegebenen Werte für die Verschleißtiefe die Überlegenheit der Legierungsproben Nr. 8 und 9 hinsichtlich der Verschleißfestigkeit gegenüber den Vergleichslegierungsproben A und B zu belegen. Ein möglicher Grund, weshalb Stellit 6 bei 500°C einen etwas höheren Verschleiß aufweist, ist der, dass es eine große Anzahl Hartcarbidpartikel enthält.
  • Die Legierungen (Nr. 1 bis 9) nach der vorliegenden Erfindung ändern sich hinsichtlich des Umfangs des Verschleißes nur wenig, wenn die Testtemperatur von 500°C auf 700°C erhöht wird. Die Vergleichsprobe A wies bei 500°C und 700°C nahezu denselben Verschleiß (50 μm) auf; bei der Vergleichsprobe B (mit einem hohen Nickelanteil) erhöhte sich der Verschleiß jedoch bei einer Erhöhung der Temperatur von 500°C auf 700°C (160 μm oder mehr). Dieses Ergebnis scheint darauf hinzudeuten, dass Nickel großen Einfluss auf die Verschleißfestigkeit der kobaltbasierten Legierung bei hohen Temperaturen hat. Bei Stellit 6 verringert sich der Verschleiß bei 700°C deutlich (auf 14 μm). Ein ähnlicher Trend wird bei den Proben Nr. 1, 3 und 6 beobachtet, und dies zeigt, dass sie in der Verschleißfestigkeit mit Stellit 6 vergleichbar sind. Aus den vorstehenden Ausführungen wird der Schluss gezogen, dass die Legierungen nach der vorliegenden Erfindung eine schlechte Verschleißfestig keit bei Raumtemperatur aufweisen, dass die Verschleißfestigkeit jedoch mit steigender Temperatur deutlich zunimmt. Bei 500°C oder 700°C sind sie hinsichtlich der Verschleißfestigkeit mit Stellit 6 vergleichbar.
  • Nach dem vorstehend beschriebenen Verschleißfestigkeitstests wurde der bewegliche Probekörper (in Plattenform) von Probe Nr. 1 in seinem gleitenden Teil durchgeschnitten, und der Schnitt wurde poliert und die Vickers-Härte wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in grafischer Form in 1A und 1B gezeigt, wobei die Ordinate die Härte und die Abszisse die Tiefe von der Gleitfläche angibt. (Der Punkt 0 auf der Abszisse bezeichnet die Gleitfläche.) Es ist zu erkennen, dass die bei 700°C untersuchten Proben im Vergleich zu den bei Raumtemperatur untersuchten Proben (1A) eine deutlich höhere Härte in der Nähe (50 μm oder weniger) der Oberfläche aufweisen, wie in 1B gezeigt. Insbesondere ist zu erkennen, dass die Härte mit abnehmender Tiefe steil ansteigt. Ein möglicher Grund hierfür ist der, dass nahe der Oberfläche erhebliche Spannungen auftreten, die zu Kaltverfestigung führen, wenn die Probe bei hohen Temperaturen dem Verschleiß ausgesetzt ist.
  • Nach dem vorstehend beschriebenen Verschleißfestigkeitstest bei 700°C wurde das Feingefüge der Probe Nr. 1 in der Nähe der abgenutzten Oberfläche untersucht. Das Ergebnis ist in 2 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass es eine Oxidschicht (vermutlich aufgrund von Reibung bei hohen Temperaturen) in der abgenutzten Oberfläche gibt und dass in der Unterschicht viele Gleitlinien (aufgrund von Verformung) vorliegen. Das Ergebnis der Härtemessungen zeigt, dass die Härte in dem Bereich, in dem diese Gleitlinien dicht sind, deutlich zunimmt. Das Vorliegen von vielen Gleitlinien deutet vermutlich darauf hin, dass sich Versetzungen in der verformten Metallstruktur nahe der Oberfläche (ohne Erholung) ansammeln, wodurch es zu Kaltverfestigung kommt.
  • Die chemische Zusammensetzung ist es, die eine Erholung der Versetzung verhindert und dadurch die Kaltverfestigung fördert. Wenn die Menge der Elemente, die die Kaltverfestigung fördern, erhöht wird, während gleichzeitig die Menge der Elemente, die die Kaltverfestigung behindern, verringert wird, würde die erhaltene Legierung eine gute Verschleißfestigkeit bei hohen Temperaturen aufweisen. Die Erfinder haben festgestellt, dass diese Kaltverfestigung über einen breiten Temperaturbereich von 400 bis 800°C erfolgt. Der Grund, weshalb die Legierungen nach der vorliegenden Erfindung keine Kaltverfestigung bei Raumtemperatur bewirken, muss untersucht werden. Dennoch scheinen die Legierungen nach der vorliegenden Erfindung nützlich als Elemente für Gasturbinen, weil sie eine gute Verschleißfestigkeit bei hohen Temperaturen aufweisen.
  • Die Legierungsproben Nr. 1 bis 9 in diesem Beispiel wurden durch wiederholtes Pressen (oder Walzen) und Wärmebehandlung bei Raumtemperatur oder hohen Temperaturen ohne Rissbildung und andere Schäden problemlos zu einer dünnen Platte (2 mm dick) verarbeitet. Nach der Wärmebehandlung ließ sich die dünne Platte ohne weiteres durch Kaltpressen mit Formwerkzeugen formen. Wie vorstehend erwähnt, zeigt dieses Beispiel, dass die Legierungen nach der vorliegenden Erfindung nicht nur hinsichtlich der Verschleißfestigkeit bei hohen Temperaturen überlegen sind, sondern auch in der Verarbeitbarkeit und Formbarkeit.
  • Zweites Beispiel
  • Es gibt eine Situation, bei der der Schaft einer Turbinenschaufel mit als Dichtungsstiften bezeichneten Plattenelementen versehen ist, um die Schaufel gegen Vibrationen bei der Drehung zu schützen und die Kühlluft einzuschließen. 3 zeigt, wie die Dichtungsstifte an der Schaufel befestigt sind. Die drei Dichtungsstifte 1, die an der Innenfläche des Schaufelschafts 2 befestigt sind, stabilisie ren die Schaufel. Bei laufender Turbine unterliegen sie einem Verschleiß.
  • Die Dichtungsstifte 1 wurden aus der kobaltbasierten Legierung (Probe Nr. 1 in Tabelle 1) hergestellt und für Verbrennungstests an tatsächlichen Turbinenschaufeln befestigt. Die Herstellung der Dichtungsstifte umfasste die Schritte Schmieden, Lösungsglühen und Pressen bei Raumtemperatur. Zum Vergleich wurden auch Dichtungsstifte durch Schmieden aus einer bekannten nickel- oder kobaltbasierten Legierung hergestellt. Die aus der kobaltbasierten Legierung nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Dichtungsstifte zeigten nach dem Verbrennungstest keine Anzeichen von Verschleiß oder Schäden, während einige der Vergleichsdichtungsstifte an ihren Kanten Anzeichen von Verschleiß aufwiesen.
  • Drittes Beispiel
  • Eine Gasturbine weist ein als Übergangsstück bezeichnetes zylindrisches Element auf, das Gas mit hoher Temperatur aus dem Brennkammereinsatz der Turbine zuführt. Dieses Element weist den in 4A und 4B gezeigten Aufbau auf. Das eigentliche Übergangsstück 3 weist eine runde Gaseintrittsöffnung (die in den Brennkammereinsatz passt) und eine rechteckige Gasaustrittsöffnung auf. Die rechteckige Öffnung weist einen rechteckigen Rahmen 4 auf, der mit Rillen versehen ist, in die Dichtungsplatten 6 und 7 eingesteckt werden, um das Hochtemperaturgas einzuschließen. Die Dichtungsplatten, die in Kontakt mit dem Rahmen sind, unterliegen dem Verschleiß aufgrund von Vibrationen. Die Dichtungsplatten 7, die miteinander in benachbarte Rahmen eingesteckt werden, sind flach, aber die Kanten der Dichtungsplatten 6, die den Rahmen mit den feststehenden Schaufeln der ersten Stufe verbinden, sind durch Pressen gebogen. (Der gebogene Teil der Dichtungsplatte greift in die Rille 5 des Rahmens ein.) 5 zeigt in einer Schnittansicht, wie die Dichtungsplatte 6 an dem Rahmen 4 und der feststehenden Schaufel 8 der ersten Stufe befestigt ist. Verschleiß tritt hauptsächlich auf der Oberfläche der Dichtungsplatte 7 und der Innenfläche 10 des gebogenen Teils der Dichtungsplatte 6 auf, wie in 5 gezeigt.
  • Die Dichtungsplatten 6 und 7 wurden aus der kobaltbasierten Legierung (Probe Nr. 3 in Tabelle 1) durch Schmieden, Lösungsglühen und Kaltpressen in der gleichen Weise wie im zweiten Beispiel hergestellt. Der gebogene Teil der Dichtungsplatte 6 wurde ebenfalls durch Kaltpressen geformt. Das Ergebnis des Verbrennungstests mit einer tatsächlichen Gasturbine hat gezeigt, dass die aus der bekannten kobaltbasierten Legierung hergestellten Dichtungsplatten auf der Oberfläche der Platte 7 und auf der Innenfläche 10 des gebogenen Teils Verschleiß ausgesetzt sind, während die aus der kobaltbasierten Legierung nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Dichtungsplatten nur geringem Verschleiß (1/3 oder weniger) ausgesetzt sind. Daher zeigt dieses Beispiel, dass die kobaltbasierte Legierung nach der vorliegenden Erfindung sehr wirksam bei der Verringerung von Verschleiß ist.
  • Die kobaltbasierte Legierung nach der vorliegenden Erfindung weist eine gute Verschleißfestigkeit bei hohen Temperaturen auf (vergleichbar mit der von Stellit 6 als ein typisches herkömmliches verschleißfestes Material), dank der Kaltverfestigungseigenschaften ihrer Matrix, auch wenn sie keine großen Mengen Hartpartikel (wie zum Beispiel Carbide) in ihrer Struktur enthält. Neben einer guten Verschleißfestigkeit weist sie auch eine gute Verarbeitbarkeit und Formbarkeit zur Herstellung von Hochtemperaturelementen zur Verwendung in einer Gasturbine auf. Aufgrund des verringerten Verschleißes tragen solche Elemente zur Senkung der Instandhaltungskosten von Gasturbinen und zur Verbesserung ihrer Betriebseffizienz bei.
  • Während die Erfindung in ihren bevorzugten Ausführungsformen beschrieben worden ist, gilt als vereinbart, dass die verwendeten Begriffe und Ausdrücke lediglich als be schreibend und nicht als einschränkend anzusehen sind und dass Änderungen innerhalb des Umfangs der anliegenden Ansprüche vorgenommen werden können.

Claims (8)

  1. Hochtemperaturelement, auf einem gleitenden Teil einer Gasturbine angeordnet, wobei das Element mittels plastischer Verformung aus einer kobaltbasierten Legierung hergestellt ist, die umfaßt: 15–35 Gew-% Chrom, 0,02–1,5 Gew-% Silizium, 0,05–0,15 Gew-% Kohlenstoff, zumindest eine aus fünf hochschmelzenden Metallen ausgewählte Sorte, die 0,5–12 Gew-% Molybden, 0,3–8 Gew-% Niob, 1–20 Gew-% Wolfram, 1–10 Gew-% Tantal und 0,3–10 Gew-% Rhenium enthält, so daß die Gesamtmenge der fünf hochschmelzenden Metalle 10 % (im Atomverhältnis) der Gesamtheit der Legierung ausschließlich des Kohlenstoffs nicht übersteigt, 0,3–4 Gew-% Nickel, wahlweise Mangan und/oder Eisen, so daß die Gesamtmenge von Ni, Mn und Fe im Bereich von 1–9 Gew-% liegt, und wahlweise 0,1–4 Gew-% Germanium, wobei der Rest Kobalt und unvermeidliche Unreinheiten sind.
  2. Element nach Anspruch 1, umfassend 0,3–5 Gew-% Mangan und 0,3–5 Gew-% Eisen.
  3. Element nach Anspruch 1 oder 2, durch Walzen oder Pressen bei einer hohen Temperatur oder bei Raumtemperatur in eine bei einer Gasturbine anwendbare Lage geformt.
  4. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Gesamtmenge von Nickel, Mangan und Eisen im Bereich von 1–7 Gew-% liegt.
  5. Gasturbine, die mit dem in einem der Ansprüche 1 bis 4 definierten Element versehen ist.
  6. Gasturbinenschaufel mit einem Dichtungsstift (1), der aus der in einem der Ansprüche 1 bis 5 definierten kobaltbasierten Legierung gebildet ist, wobei der Dichtungsstift mit der Innenfläche eines Schafts (2) unten an der Turbinenschaufel fest verbunden ist.
  7. Befestigungsstruktur für eine Gasturbinenbrennkammer mit einer Dichtungsplatte (6, 7), die aus der in einem der Ansprüche 1 bis 5 definierten kobaltbasierten Legierung gebildet ist, wobei die Dichtungsplatte im Zwischenraum zwischen einem Übergangsgußstück (3 bis 5) auf der Hinterseite der Gasturbinenbrennkammer und einer feststehenden Schaufel (8, 9) der ersten Stufe der Turbine befestigt ist.
  8. Element nach Anspruch 1, umfassend entweder: mindestens 8,59 Gew-% Molybden als einziges der hochschmelzenden Metalle, oder mindestens 9,92 Gew-% Wolfram als einziges der hochschmelzenden Metalle, oder mindestens zwei der hochschmelzenden Metalle, die mindestens drei Gew-% Molybden, mindestens 1 Gew-% Niob, mindestens 3 Gew-% Wolfram, mindestens 2 Gew-% Tantal und mindestens 0,5 Gew-% Rhenium enthalten.
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