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Bereich der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neuartige Ballonkatheter
zum Einsatz bei der Behandlung von Gefäßerkrankungen und auf Verfahren ihrer
Herstellung und Verwendung. Dem Stand der Technik kommt die Patentschrift
US 2002/0077690 A1 am nächsten,
die die Präambel
zu Anspruch 1 bestimmt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ballonkatheter
werden in einer Vielfalt von medizinischen Verfahren verwendet.
Ein derartiges Verfahren ist die Angioplastie, die ein weithin bekanntes
medizinisches Verfahren darstellt, das bei der Behandlung von erkrankten
Arterien im Gefäßsystem eines
Patienten eingesetzt wird. Die alleinige Verwendung von Verfahren
der Angioplastie kann jedoch das Risiko einer erneuten Verengung
der Arterie zur Folge haben, die ein weiteres Verfahren der Angioplastie,
ein chirurgisches Bypass-Verfahren oder irgendeine Methode zur Reparatur
oder zur Stärkung
des Bereichs notwendig machen kann. Daher ist es zu einer üblicheren
Praxis geworden, einen mittels Katheter beförderten Stent einzusetzen,
um eine erneute Verengung zu verhindern und geschwächte Gefäßwände zu verstärken und
zu festigen. Bei Verwendung dieses Verfahrens kann ein Arzt ein
intravaskuläres
Gerät implantieren,
zum Beispiel einen Stent, um die vaskuläre Durchgängigkeit am Ort der krankhaften
Veränderung
aufrechtzuerhalten.
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Ein
Stent ist üblicherweise
ein im Allgemeinen zylindrisches, radial expandierbares Gerät, das in
das Gefäßsystem
eines Patienten eingeführt
wird, unter Verwendung einer Kathetertransportbaugruppe, die üblicherweise
einen gestreckten Schaft mit einem auf seinem fernen Teil montierten
Erweiterungsballon umfasst. Sodann wird der Stent über dem
Erweiterungsballon angebracht. Der Stent wird durch das Gefäßsystem
des Patienten in einer Konfiguration mit generell reduziertem Durchmesser,
das heißt zusammengepresst,
hindurchmanövriert.
Sobald er an den Ort der krankhaften Veränderung transportiert worden
ist, wird der Stent sodann aus seiner Konfiguration mit reduziertem
Durchmesser expandiert, um die Gefäßwände zu verstärken, während er
das Gefäß in einem
offenen, hindernisfreien Zustand erhält.
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Stents
sind weithin bekannt und weithin verfügbar in sowohl selbstexpandierbaren
als auch durch Aufblasen expandierbaren Spielarten. Selbstexpandierbare
Stents werden üblicherweise
unter einem bestimmten Druck von außen gehalten, um ihre Konfiguration
mit reduziertem Durchmesser während des
Transports des Stents an seine Einsatzstelle zu erhalten. Durch
Aufblasen expandierbare Stents, das heißt ballonexpandierbare Stents,
werden über
dem Aufblaselement des Stenttransportkatheters auf ihren reduzierten
Durchmesser zusammengepresst, und, sobald sie am Einsatzort positioniert
sind, für
die Implantation im Gefäßsystem
zu einem größeren Durchmesser
expandiert, indem sie das Aufblaselement mit Aufblasflüssigkeit
versorgen und dadurch das Aufblaselement expandieren und folglich
den Stent expandieren.
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Ein
Problem, das im Fall ballonexpandierbarer Stents auftreten kann,
wird in der Industrie als "Wassermelonensäen" bezeichnet, bei
dem der Stent, wie bekannt geworden ist, während der Expansion vom Ballon
rutscht. Verschiedene Methoden sind angewendet worden, um der Möglichkeit
zu begegnen, dass der Stent während
der Expansion weggleitet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist in Anspruch 1 definiert und bezieht sich
auf neuartige Erweiterungsballons, die erste und zweite Aufblasprofile
aufweisen. Der Ballon besitzt einen Körperteil, Konusteile und Taillenteile.
Der Körper
des Ballons besitzt außerdem
einen nahen Bereich und einen fernen Bereich, die durch den mittleren
Bereich getrennt sind. Nimmt der Druck zu, wechseln die Körperlänge und der
Verjüngungswinkel
der Konusteile von einem Aufblasprofil zum nächsten.
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Der
Ballon besitzt ein erstes Aufblasprofil, das durch das Aufblasen
des Ballons auf einen ersten Aufblasdruck erzielt wird, und ein
zweites Aufblasprofil, das durch die Erhöhung des Aufblasdrucks auf
einen zweiten, höheren
Druck erzielt wird.
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In
einer Ausführungsform,
im ersten Aufblasprofil des Ballons, ist der mittlere Bereich bis
zum Durchmesser D1 aufblasbar, und zumindest
einer der nahen und fernen Bereiche des Körperteils des Ballons ist bis
zu einem zweiten Durchmesser, D1', aufblasbar, der
kleiner ist als D1. Der Durchmesser D1' kann
an irgendeiner Stelle einer infinitesimalen Anzahl von Stellen zwischen
dem mittleren Bereich und den Konusteilen aufgenommen werden. In
dem Maße,
wie sich der Punkt, an dem D1' aufgenommen wird,
dem mittleren Bereich des Körperteils
nähert, wird
sich der Wert von D1' dem Wert von D1 annähern. Im
zweiten Aufblasprofil ist der mittlere Bereich bis zu einem Durchmesser
D1 aufblasbar, und die nahen und/oder fernen
Enden des Körperteils
des Ballons sind bis zu einem Durchmesser D1'' aufblasbar, der im Wesentlichen gleich
D1 ist. Wichtig ist es, zu erwähnen, dass
D1 in einem geringfügigen Umfang vom ersten Aufblasprofil
zum zweiten Aufblasprofil wachsen kann.
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Folglich
besitzen im zweiten Aufblasprofil der nahe Bereich, der ferne Bereich
oder beide Bereiche und der mittlere Bereich des Körperteils
Aufblasdurchmesser, die im Wesentlichen über die Länge des Ballonkörpers hin
konstant sind. Im ersten Aufblasprofil verjüngen sich die nahen und/oder
fernen Enden des Körperbereichs
hin zu den Konusbereichen.
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Das
Aufblasen des Ballons zu seinem ersten Aufblasprofil wird durch
das Aufblasen auf einen ersten Druck erreicht, und das Aufblasen
zum zweiten Aufblasprofil wird durch das Aufblasen auf einen zweiten
Druck erreicht, der höher
ist als der erste Druck.
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Da
der Druck während
des Aufblasens auf relativ niedrigen bis mittleren Druck während der
Expansion erhöht
wird, zeigt sich das erste Aufblasprofil oder die erste Aufblaskonfiguration.
Bei höheren
Drücken
erreicht der Ballon seine vollständig
expandierte Konfiguration und zeigt sein zweites Aufblasprofil oder
seine zweite Aufblaskonfiguration.
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Die
Erweiterungsballons der vorliegenden Erfindung können in verschiedenartigen
medizinischen Verfahren verwendet werden und kommen somit in einer
großen
Variationsbreite von Größen vor, daher
können
sie für
den mit ihnen verfolgten Zweck passend dimensioniert werden.
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Die
Ballonkatheter der vorliegenden Erfindung, wie sie in Anspruch 12
definiert werden, sind besonders für den Transport und die Implantation von
Stents zur Verwendung bei der Behandlung von stenotischen Gefäßkrankheiten
nützlich.
Darüber
hinaus ist die vorliegende Erfindung für die Verwendung mit Stents,
die durch Aufblasen expandierbar sind, geeignet, wobei eine verbesserte
Sicherung des Stents und eine sichereres Laden des Stents von Bedeutung
sind.
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Wird
eine Baugruppe für
den Transport eines Katheters eingesetzt, wird der Erweiterungsballon der
vorliegenden Erfindung, in Verbindung mit dem Stent, neben dem Ort
der Behandlung in einem Körpergefäß positioniert,
wo der Ballon zuerst zu seinem ersten Aufblasprofil auf einen ersten
Druck aufgeblasen wird, wobei der mittlere Bereich bis zu einem Durchmesser
D1 aufgeblasen wird, und zumindest eines
der nahen und fernen Enden des Ballonkörpers bis zu einem Durchmesser
D1' aufgeblasen
wird, der kleiner ist als D1. Der Durchmesser
D1' kann
an irgendeiner Stelle einer infinitesimalen Anzahl von Stellen zwischen
dem mittleren Bereich und den Konusteilen aufgenommen werden. Der
Ballon wird sodann zu seinem zweiten Aufblasprofil auf einen zweiten
höheren
Druck aufgeblasen, wobei der mittlere Bereich des Körpers bis
zu D1 aufgeblasen wird, und die nahen und
fernen Bereiche des Körpers
bis zu einem Durchmesser D1'' aufgeblasen werden, der im Wesentlichen
gleich D1 ist. Wie jedoch oben erwähnt wurde,
kann D1 im zweiten Aufblasprofil geringfügig größer sein
als im ersten Aufblasprofil.
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Der
Ballon der vorliegenden Erfindung kann in Verbindung mit verschiedenen
Geräten
verwendet werden, einschließlich
der Kathetertransportgeräte und
Stents zum Beispiel, und kann bei der Behandlung verschiedener Krankheiten
angewendet werden.
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Angesichts
der detaillierten Beschreibung der folgenden bevorzugten Ausführungsformen
werden weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
für den
Fachmann ersichtlich sein, wenn sie zusammen mit den beigefügten Zeichnungen
und Ansprüchen
betrachtet werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Ballon mit seinem zweiten Aufblasprofil in einer expandierten
Hochdruckkonfiguration.
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2 zeigt
einen Ballon mit seinem ersten Aufblasprofil (gestrichelte Linie)
in einer expandierten Konfiguration bei niedrigem bis mittlerem
Druck, und mit seinem zweiten Aufblasprofil (durchgezogene Linie)
in einer expandierten Konfiguration mit höherem Druck.
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3 zeigt
einen Ballon mit seinem ersten Aufblasprofil in einer expandierten
Konfiguration bei niedrigem bis mittlerem Druck.
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4 zeigt
einen Ballon der vorliegenden Erfindung, der ein alternatives erstes
Aufblasprofil besitzt.
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Detaillierte
Beschreibungen der bevorzugten Ausführungsformen
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Diese
Beschreibung ist eine Veranschaulichung der Grundsätze der
Erfindung, und es ist nicht beabsichtigt, die Erfindung auf die
besonderen Beispiele zu beschränken,
die erläutert
werden.
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1 zeigt
generell einen Erweiterungsballon unter 10 mit seinem zweiten
Aufblasprofil. Wie aus 1 ersichtlich, besitzt der Ballon
einen gleichmäßig zylindrischen
Körperteil 14,
der einen mittleren Bereich 30, ein nahes Ende 32,
und ein fernes Ende 34 und kurze Konusteile 12 aufweist.
Dieses zweite Aufblasprofil des Ballons ist als ein Ergebnis einer ersten
Ballongliederung oder einer ersten Modellierstufe geformt, wie sie
im Verfahren der vorliegenden Erfindung angewendet wird. Der Ballon
hat ein vollständig
expandiertes Hochdruckprofil und besitzt einen mittleren Bereich 30 mit
einem Durchmesser D1, und das nahe Ende 32 und
das ferne Ende 34 des Körpers
haben jeder einen Durchmesser D1'', der im Wesentlichen gleich D1 ist. Der Durchmesser D1 kann einen
geringfügigen
Anstieg von der ersten Konfiguration mit niedrigerem Druck zur zweiten
Konfiguration mit höherem
Druck aufweisen.
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Die
Ballongliederung kann in jeder konventionellen Art und Weise mit
konventionellen Extrusions- und Blastechniken ausgeführt werden.
Das Gliederungsverfahren kann die Schritte der Extrusion einer rohrförmigen Vorform,
des Blasformens des Ballons und des Härtens des Ballons beinhalten.
Jeder dieser größeren Verfahrensschritte
kann wiederum eine Anzahl von Unterschritten beinhalten. Abhängig vom
verwendeten Ballonmaterial kann die Vorform in der Achsenrichtung
gedehnt werden, bevor sie aufgeblasen wird. Techniken der Ballongliederung
werden in U.S. Patent Nr. 4,490,421 an Levy und in U.S. Patent Nr.
5,348,538, erteilt am 20. September 1994 an Wang et al., erörtert.
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Typische
Modelliertemperaturen für
diesen ersten Modellierschritt betragen üblicherweise von etwa 90°C bis zu
etwa 100°C,
und, noch üblicher, etwa
95°C. Jedoch
kann dies in Abhängigkeit
von der Art des verwendeten Materials variieren.
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Nach
dem ersten Modellierschritt wird der Ballon üblicherweise bei einer Temperatur
geschrumpft, die niedriger ist als die Temperatur des ersten Modellierschritts.
Eine Methode, dies zu tun, ist es, den Ballon nach dem ersten Modellierschritt
in einem heißen
Wasserbad zu platzieren und ihn bei einer Temperatur zu schrumpfen,
die geringer ist als die des ersten Modellierschritts. Die Temperatur
des Wasserbads kann abhängig
davon variiert werden, wie viel Schrumpfung erwünscht ist. Je höher die Temperatur
ist, desto mehr Schrumpfung wird der Ballon aufweisen. Jedoch ist
es wünschenswert, dass
die Temperatur des heißen
Wasserbads etwas geringer ist als die erste Modelliertemperatur.
Während
des Schrumpfungsschritts wird üblicherweise kein
Druck angewendet.
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Je
größer die
Schrumpfung des Ballons, desto später kann sich der Ballon üblicherweise
während des
Aufblasdruckzyklus ausdehnen.
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Um
die gleichen Ergebnisse zu erzielen, können andere Techniken wahlweise
angewendet werden, und sie sind in Fachkreisen bekannt.
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Der
Ballon wird sodann in einer zweiten Gießform platziert und in ein
zweites Aufblasprofil oder in eine zweite Aufblaskonfiguration rückgeblasen.
Typische Temperaturen für
dieses zweite Verfahren können
zwischen etwa 80°C
und 85°C
liegen, noch üblicher
zwischen etwa 80°C
und 82°C.
Es ist wünschenswert,
dass die Rückmodelliertemperatur zumindest über der
Tg des Polymers liegt, aber geringer ist
als die Modelliertemperatur, die im ersten Modellierschritt eingesetzt
wird. Der während
dieses Schritts ausgeübte
Druck ist im Fach üblich.
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Ein
erstes Aufblasprofil 10a eines Ballons als Ergebnis des
zweiten Modellierverfahrens wird in 2 durch
die durchgezogenen Linien dargestellt und kann mit dem zweiten Aufblasprofil 10 (auch
in 1 gezeigt) verglichen werden, das aus dem ersten
Modellierverfahren resultiert und durch die gestrichelten Linien
in 2 dargestellt wird. Das gleiche erste Aufblasprofil
wird generell unter 14a in 3 dargestellt.
Im zweiten Modellierschritt verjüngen sich
die nahen und fernen Enden 32, 34 des Körperteils
hin zu den Konusteilen 12a.
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Während des
ersten Modellierschritts wird das zweite Aufblasprofil des Ballons
gebildet, mit einem Körper,
der einen mittleren Bereich 30, der einen Durchmesser D1 besitzt, ein nahes Ende 32 und
ein fernes Ende 34, die einen Durchmesser D1'' besitzen, der im Wesentlichen gleich
D1 ist, und verjüngte Konusteile 12 aufweist.
Während
des zweiten Modellierschritts, bei dem das erste Aufblasprofil gebildet
wird, bleibt der Durchmesser D1 des mittleren
Bereichs des Körpers 30 im
Wesentlichen unverändert,
während sich
der Durchmesser D1'' der
nahen und/oder fernen Enden 32, 34 des Körpers auf
D1' verringert.
Nur zu veranschaulichenden Zwecken ist D1', wie zum Beispiel
in 3 dargestellt, an einem Punkt A, der einigermaßen zentral
zwischen dem mittleren Bereich 30 des Körpers und den Konusteilen 12a liegt,
aufgenommen worden. Jedoch kann D1' an irgendeiner Stelle
einer infinitesimalen Anzahl von Stellen zwischen den Konusteilen 12 und
dem mittleren Bereich 30 des Körperteils aufgenommen werden,
und er wird kleiner sein als D1. Je näher jedoch
der Punkt, an dem D1' aufgenommen wurde, dem mittleren Bereich 30 des
Körperteils
kommt, desto näher
wird der Wert von D1' dem Wert von D1 kommen.
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Im
zweiten Aufblasprofil können
sich sogar die fernen und/oder nahen Bereiche zu den Konusteilen
des Ballons hin verjüngen.
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Während des
Aufblasens wird der Ballon in seiner ersten Konfiguration des niedrigeren
Drucks das erste Aufblasprofil zeigen, und er wird das zweite Aufblasprofil
in seiner zweiten Konfiguration des höheren Drucks zeigen. Auf diese
Weise wird der Ballon, im ersten Aufblasprofil, einen Körper aufweisen, der
einen mittleren Bereich mit einem Durchmesser D1 besitzt,
und zumindest eines der nahen und fernen Enden wird einen Durchmesser
D1'' aufweisen, der kleiner
ist als der Durchmesser D1. Im zweiten Aufblasprofil
des höheren
Drucks besitzt der mittlere Bereich 30 des Ballonkörpers einen
Durchmesser D1, und zumindest eines der
nahen und fernen Enden besitzt einen Durchmesser D1'', der im Wesentlichen gleich D1 ist, der aber ein bisschen größer als
D1 sein kann.
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Das
erste Aufblasprofil, das heißt
die während
des zweiten Modellierschritts gebildete Konfiguration, öffnet sich
zu einer ersten Anwendung, wenn sie einem ersten Druck ausgesetzt
wird. Mit wachsendem Druck wird der rückmodellierte Körperabschnitt,
der nun zu einem Teil der sich verjüngenden Konusteile wird, 10a schnell
expandiert und den Ballon in eine erste modellierte Ballonkonfiguration
oder bei einem zweiten höheren
Druck in das zweite Aufblasprofil, wie es generell unter 10 in 1 dargestellt
wird, zurückkehren
lassen. Während
dieses Zustands weisen der mittlere Bereich und die nahen und fernen
Enden längs
des Körpers
einen im Wesentlichen gleichbleibenden Durchmesser auf. Da das zweite
Aufblasprofil während
des ersten Modellierschritts gebildet wird, wird der Ballon – so kann man
sagen – die
zweite modellierte Konfiguration speichern und daher nach der vollständigen Expansion
bei höheren
Drücken
zu dieser Form zurückkehren.
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Ein üblicher
Druck, bei dem das erste Aufblasprofil gezeigt wird, kann etwa 0,20–0,41 MPa (2–4 Atmosphären) betragen,
während übliche Drücke, bei
denen das zweite Aufblasprofil gezeigt wird, etwa 0,51–1,22 MPa
(6–12
Atmosphären)
betragen, wobei 0,61 MPa (6 atm.) typisch ist. Diese Variationsbreiten
gelten nur zu Anschauungszwecken und hängen von den Eigenschaften
des Materials ab, aus dem der Ballon geformt ist, wobei die Drücke des
ersten und zweiten Aufblasprofils höher sein könnten.
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Während des
zweiten Modellierverfahrens nimmt die Länge der Verjüngung des
Konusteils des Ballons zu, und entsprechend wird der Winkel der Abschrägung des
Konusbereichs relativ zur Längsachse
des Ballons geändert.
Bei einem Ballon einer typischen Länge von 20 mm, L1,
liegen Verjüngungswinkel
im Bereich von etwa 15° bis
zu etwa 45°,
obwohl diese Winkel rechtwinklige 90° erreichen können. Nach der Rückmodellierung,
in der der Körperteil
sich auf etwa ein Drittel seiner ursprünglichen Länge, L2,
verkürzt,
kann der Verjüngungswinkel
auf zwischen etwa 2° bis
zu etwa 14°,
und, noch üblicher, auf
die Größenordnung
von etwa 8° bis
zu etwa 10° zurückgehen.
Der Verjüngungswinkel
des Konusbereichs des Ballons relativ zur Längsachse 20 wird durch Φ1 in 2 dargestellt,
während
der Verjüngungswinkel
des Konusbereichs relativ zur Längsachse
nach dem zweiten Modellierverfahren durch Φ2 in 2 dargestellt
wird. Der Ballon wird den Verjüngungswinkel, Φ2, bei seinem ersten Aufblasprofil aufweisen,
und der Ballon wird den Verjüngungswinkel Φ1 bei seinem zweiten Aufblasprofil aufweisen. Die
in 2 dargestellten Verjüngungswinkel dienen bestimmungsgemäß nur zu
veranschaulichenden Zwecken, sie stellen bestimmungsgemäß keine
tatsächlichen
Winkel dar, die von Kathetererweiterungsballons zur Schau gestellt
werden können.
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L1 kann zwischen etwa 10 mm und etwa 30 mm
variieren, während
L2 zwischen etwa 3 mm und 10 mm variieren
kann.
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Die
obigen Größenordnungen
dienen bestimmungsgemäß nur zu
veranschaulichenden Zwecken, sie sollen keine Beschränkung der
vorliegenden Erfindung darstellen.
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4 zeigt
generell unter 10b einen Ballon, der ein alternatives Aufblasprofil
besitzt. Bei diesem Aufblasprofil besitzt nur das nahe Ende 32 des
Ballons und nicht das ferne Ende 34 die rückmodellierte Konfiguration.
Jedoch ist es wichtig, zu erwähnen, dass
es das nahe Ende 32, das ferne Ende 34, oder beide
Enden sein könnten.
Das zweite Aufblasprofil wird in 1 dargestellt.
Der Ballon ähnelt
in anderen Beziehungen den oben beschriebenen Beispielen.
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Die
Eigenschaften der Ausdehnung, des Explosionsdrucks und der Explosionsmethode
werden vom zweiten Modellierverfahren nicht negativ beeinflusst.
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Die
Ballons der vorliegenden Erfindung können unter Verwendung irgendwelcher
Materialien, die in Fachkreisen bekannt sind, geformt werden. Einige
Beispiele von Ballonmaterialien, die hierin von Nutzen sind, umfassen,
sind aber nicht beschränkt auf,
Polyolefine, Polyester, Polyether, Polyimide, Polyamide, ionomerische
Polymere, Polyurethane, Polycarbonate, Polyvinyl-Chloride, Polyphenylen-Sulfide,
Blockcopolymer-Elastomere,
und so weiter.
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Speziellere
Beispiele für
verwendbare Polyolefine beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf,
Polyethylene und Polypropylene und beliebige Copolymere davon.
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Andere
spezielle Beispiele von Materialien, die für die Herstellung von Ballons
der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, beinhalten, sind aber nicht
beschränkt
auf, Polyethylen-Terephthalat, Acrylnitril-Butadien-Styrol Copolymere,
Polyether-Blockamide und so weiter und so fort.
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Ballonkatheter,
die ergänzende
Merkmale, die auf dem Fachgebiet der Gefäßerweiterung bekannt sind,
und die implantierbare Stents, die in verschiedenartigen Gefäßen im Körper verwendet
werden, einschließen,
sich aber nicht auf diese beschränken,
und Merkmale wie Medizintransport, Infusion und Erweiterung oder
irgendeine Kombination dieser Merkmale verkörpern, können in Kombination mit dem
Erweiterungsballon der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Die
Ballons der vorliegenden Erfindung sind bei der Verwendung von ballonexpandierbaren Stents,
die ein Design besitzen, auf das in Fachkreisen unter dem Begriff "Offene Zellen" Design hingewiesen
wird, von besonderem Nutzen. Hierin wird allerdings die Verwendung
des Erweiterungsballons mit jedem Stentdesign in Betracht gezogen.
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Im
Allgemeinen können
Ballons gemäß der vorliegenden
Erfindung in jedem und in allen Gefäßsystemen oder Hohlräumen des
Körpers
verwendet werden. Sie können
bei der Implantation von Stents in Blutgefäßen, die kollabiert haben,
teilweise verstopft sind, blockiert, geschwächt oder erweitert sind, verwendet
werden, um sie in einem offenen, hindernisfreien Zustand zu erhalten,
ebenso wie für
das Implantieren von Stents in den Harnwegen, in den Gallenwegen,
im Verdauungskanal, in den tracheobronchialen Verzweigungen, in
den Leitungswegen des Gehirns, im genital-urinären System, in der prostatischen
Harnröhre,
in der Eileitern, ebenso wie in anderen Bereichen des Körpers. Natürlich wird
das Format des Stents ebenso wie das des Ballons vom Anwendungsfall
abhängen,
in dem sie eingesetzt werden.
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele liefern eine weitere Erläuterung, die für die vorliegende
Erfindung von Bedeutung ist.
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Beispiele
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Beispiel 1
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In
einem Beispiel ist der Ballon aus einem PEBAX® 7033
Polyether-Block-Amid geformt. Der Ballon wird anfänglich bei
einer Temperatur von etwa 95°C
geformt und besitzt eine Körperlänge L1 von etwa 20 min, und der sich verjüngende Teil
eines Konusabschnitts weist einen Winkel Φ1 von
ungefähr 15° relativ
zur Längsachse
des Ballons auf. Sodann wird der Ballon in einem heißen Wasserbad
bei einer Temperatur zwischen etwa 80°C und etwa 82°C platziert
und bei der gleichen Temperatur rückmodelliert. Der Ballon besitzt
nunmehr eine Körperlänge L2 von ungefähr 6,5 mm, und der sich verjüngende Teil
des Konusabschnitts weist einen Winkel Φ2 von
etwa 9° auf.
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Sodann
wird der Ballon unter Anwendung eines wachsenden Drucks aufgeblasen.
Bei 0,20–0,30 MPa
(2–3 Atmosphären) besitzt
der Ballon ein Aufblasprofil, wobei der Körper eine Länge L2 von
ungefähr
6,5 mm und der sich verjüngende
Teil des Konusabschnitts einen Winkel Φ2 von
etwa 9° aufweist.
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Sodann
wird der Druck vergrößert. Bei
etwa 0,61 MPa (6 Atmosphären)
zeigt der Ballon ein zweites Aufblasprofil, wobei der Körper eine
Länge L1 von ungefähr 20 mm und der sich verjüngende Teil
des Konusabschnitts einen Winkel Φ, von etwa 15° relativ zur
Längsachse
des Ballons aufweist.
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Beispiel 2
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Ein
Ballon wurde unter Verwendung von TRAYTUF® 7357
Polyethyleneterephthalat (PET) geformt. Der Ballon wurde anfänglich bei
einer Temperatur von etwa 95°C
geformt und wies eine Körperlänge, L1, von etwa 20 mm auf, und der sich verjüngende Teil
eines Konusabschnitts besaß einen
Winkel Φ1 von etwa 15° relativ zur Längsachse.
Sodann wurde der Ballon in einem Wasserbad bei einer Temperatur
von etwa 80°C
ungefähr
10 Sekunden lang platziert und sodann bei einem Druck von 0,86 MPa (25
psi) etwa 45 Sekunden lang zu einer Form rückmodelliert, bei der L2 ungefähr
6,5 mm aufwies, und der sich verjüngende Teil des Konusabschnitts
einen Winkel von etwa 9° relativ
zur Längsachse
besaß. Sodann
wurde der Ballon bei 37° durch
Erhöhung des
Drucks aufgeblasen. Bei einem Druck von ungefähr 0,81 MPa (8 atm) und 1,01
MPa (10 atm) zeigte der Ballon sein zweites Aufblasprofil, wobei
der Körper
eine Länge,
L1, von ungefähr 20 min und der sich verjüngende Teil
des Konusabschnitts einen Winkel Φ1 von
etwa 15° relativ
zur Längsachse
aufwies.
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Die
obige Offenlegung dient bestimmungsgemäß nur zu veranschaulichenden
Zwecken und ist nicht abschließend.
Die hierin beschriebenen Beispiele werden dem Fachmann viele Variationen
und Alternativen nahe legen. Diejenigen, die mit dem Fachgebiet
vertraut sind, werden andere Äquivalente zu
den speziellen Ausführungsformen,
die hierin beschrieben werden, erkennen, wobei diese Äquivalente
Teil der vorliegenden Erfindung sind, wie sie durch die in der Anlage
beigefügten
Ansprüche
definiert werden.