DE60313911T2 - Einflaschen-Dentalbindungszusammensetzung - Google Patents

Einflaschen-Dentalbindungszusammensetzung Download PDF

Info

Publication number
DE60313911T2
DE60313911T2 DE60313911T DE60313911T DE60313911T2 DE 60313911 T2 DE60313911 T2 DE 60313911T2 DE 60313911 T DE60313911 T DE 60313911T DE 60313911 T DE60313911 T DE 60313911T DE 60313911 T2 DE60313911 T2 DE 60313911T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radically polymerizable
polymerizable monomer
parts
mass
meth
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE60313911T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60313911D1 (de
Inventor
Satoshi Otawara-shi Fujiwara
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dentsply Sankin KK
Original Assignee
Dentsply Sankin KK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dentsply Sankin KK filed Critical Dentsply Sankin KK
Application granted granted Critical
Publication of DE60313911D1 publication Critical patent/DE60313911D1/de
Publication of DE60313911T2 publication Critical patent/DE60313911T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/30Compositions for temporarily or permanently fixing teeth or palates, e.g. primers for dental adhesives
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S522/00Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
    • Y10S522/908Dental utility

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dentalbindungszusammensetzung und insbesondere auf eine Einflaschen-Dentalbindungszusammensetzung, die in einem Schritt ohne vorherige Vorbehandlung der Oberfläche auf die Zähne aufgetragen wird und trotzdem eine hervorragende Bindungsschicht liefert und/oder über einen längeren Zeitraum stufenweise Fluoridionen in der Mundhöhle freisetzt.
  • Kommerziell erhältliche Dentalbindemittel werden hauptsächlich in zwei Gruppen eingeteilt, den sogenannten selbstätzenden Typ und Naßbindungstyp. Im Falle von Bindemitteln des Naßbindungstyps wird die Zahnoberfläche vorher mit Phosphorsäure behandelt oder geätzt, um die Bindungsfestigkeit zwischen dem Zahn und dem zu bindenden Objekt zu erhöhen, und dann noch in wasserfeuchtem Zustand nach der Wasserreinigung mit dem Bindemittel versehen. Ein solches Verfahren führt dazu, daß das Bindemittel wie natürliches Kollagen tief in den Zahn eindringt, und liefert gleichzeitig eine dickere Harz-enthaltende Schicht auf der Zahnoberfläche.
  • Auf der anderen Seite wird bei Bindemitteln vom selbstätzenden Typ die Zahnoberfläche durch die Anwendung von Blasluft durch eine Luftdusche gründlich getrocknet und ohne die oben beschriebene Vorbehandlung mit einem (schwach sauren) Bindemittel, das als Ätzmittel fungiert, behandelt, wodurch eine Bindungsschicht auf der Oberfläche des Zahns bereitgestellt wird. Durch die Verwendung dieser selbstätzenden Bindemittel ist das Vorbehandlungsverfahren mit Phosphorsäure, das zwangsläufig mit den Naß-Bindemitteln verbunden ist, nicht mehr erforderlich, wodurch das Risiko, daß der Zahn durch Phosphorsäure übermäßig geätzt wird, verringert wird.
  • Diese in der Technik beschriebenen Verfahren weisen dahingehend Nachteile auf, daß mindestens zwei Schritte zur Bereitstellung der festen Bindungsschicht, die den Zahn und ein zu bindendes Objekt verbindet, erforderlich waren, was die Effizienz der Manipulation verringerte, und daß, insbesondere dann, wenn das Bindemittel aus einem oder mehreren separaten Flascheninhalten bestand, ein weiterer Schritt des Mischens und Rührens unumgänglich war, was in Abhängigkeit der Erfahrung des Fachmannes möglicherweise zu einer enormen Schwankung der Bindungsfestigkeit der resultierenden Bindungsschicht führte.
  • WO 00/69393 beschreibt ein einteiliges kieferorthopädisches Haftmittel zum Anbringen einer kieferorthopädischen Vorrichtung an eine Zahnoberfläche, wobei der Klebstoff feuchtigkeitsverträglich ist und ein hydrophiles Monomer, ein polymerisierbares Säuremonomer, -oligomer oder -polymer, ein Pyrrolidon-enthaltendes Monomer, Oligomer oder Polymer, einen Photopolymerisationsinitiator, einen Füllstoff und eine Fluoridquelle umfaßt.
  • US-A-6,126,922 beschreibt eine Dentalzusammensetzung, umfassend eine polymerisierbare Komponente, ein Fluorid-freisetzendes Material, eine hydrophile Komponente, einen Polymerisationsinitiator und eine Säurekomponente.
  • JP 07101819 beschreibt eine Dentalharzzusammensetzung, enthaltend mindestens eine Art einer Verbindung, ausgewählt aus einer cyclischen Phosphazenverbindung und einem Polymer und Copolymer, das die Verbindung als eine Wiederholungseinheit enthält.
  • Die vorliegende Erfindung soll die oben beschriebenen Probleme lösen und ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Einflaschen-Dentalbindungszusammensetzung, die einfacher zu handhaben ist und unabhängig von der Fähigkeit des Fachmanns konstant eine hervorragende Bindungsschicht bereitstellt.
  • Die Lösung des obenstehenden technischen Problems wird durch den in den Ansprüchen definierten Gegenstand erreicht.
  • Gemäß einem Aspekt dieser Erfindung, umfaßt eine Einflaschen-Dentalbindungszusammensetzung (A) ein radikalisch polymerisierbares Monomer mit einer Säuregruppe im Molekül, (B) ein weiteres radikalisch polymerisierbares Monomer, (C) ei nen Photopolymerisationsinitiator und (D) ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel als die wesentlichen Bestandteile, wobei die Bindungszusammensetzung im wesentlichen frei von Wasser ist, wobei die Bindungszusammensetzung 50 bis 90 Massenteile des radikalisch polymerisierbaren Monomers (A) und 10 bis 50 Massenteile des radikalisch polymerisierbaren Monomers (B), bezogen auf 100 Massenteile der Summe der radikalisch polymerisierbaren Monomere (A) und (B), umfaßt.
  • Die Bindungszusammensetzung, die saurer wird, wenn sie auf die Oberfläche eines nassen Zahns aufgebracht wird, demineralisiert den und ätzt in den Zahn und erfordert demzufolge keine Vorbehandlung, wie sie in den herkömmlichen Verfahren verwendet wird, und liefert eine hervorragende Bindungsschicht zwischen dem Zahn und dem zu bindenden Objekt.
  • Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen/Beispiele mit der anhängenden Zeichnung besser ersichtlich.
  • 1 ist ein schematisches Diagramm, das die Ergebnisse des Bewertungstests der Fluorionenfreisetzung zeigt.
  • Ein primäres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist auf die Einflaschenbindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung gerichtet, die (A) ein radikalisch polymerisierbares Monomer mit einer Säuregruppe im Molekül, (B) ein weiteres radikalisch polymerisierbares Monomer, (C) einen Photopolymerisationsinitiator und (D) ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel als die wesentlichen Komponenten umfaßt, und das vorteilhafteste Merkmal ist, daß alle Komponenten (A), (B) und (C) in einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel (D) als eine Einflaschenbindungszusammensetzung gelöst oder dispergiert werden, und so die resultierende Bindungszusammensetzung ohne jegliche Vorbehandlung auf einen Zahn aufgetragen wird und trotzdem eine Bindungsschicht liefert, die eine viel stärkere Bindungsfestigkeit aufweist. Mit anderen Worten, obgleich die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung nicht sauer genug ist, um den Zahn zu demineralisieren, wird beim Kontakt mit Wasser auf der Oberfläche des Zahns, auf den die Zusammensetzung aufgetragen wird, das darin befindliche radikalisch polymerisierbare Monomer (A) durch die Dissoziation in der Reaktion mit Wasser saurer und beginnt den Zahn stark zu demineralisieren.
  • Ferner ist die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung im wesentlichen frei von Wasser. Das liegt einfach daran, daß die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung das radikalisch polymerisierbare Monomer (A) enthält, das bei Kontakt mit Wasser saurer wird und die Zusammensetzung beispielsweise aufgrund eines Verlustes der Funktionalität der polymerisierbaren Monomere durch die stufenweise Erhöhung der Azidität des radikalisch polymerisierbaren Monomers (A) in Gegenwart von Wasser weniger stabil macht. Das Wasser, das in der Bindungszusammensetzung enthalten ist, beträgt weniger als 1 Masseprozent, bevorzugt weniger als 0,5 Masseprozent, bezogen auf die Bindungszusammensetzung, um die Stabilität des radikalisch polymerisierbaren Monomers (A) aufrechtzuerhalten.
  • Ferner liegt ein weiteres Merkmal dieser Erfindung in der Beschichtung der Bindungszusammensetzung auf der Zahnoberfläche eines Patienten, wobei die Bindungszusammensetzung mit Wasser auf der Zahnoberfläche kontaktiert wird, wobei die Bindungszusammensetzung durch Bestrahlung mit Licht polymerisiert wird.
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung ausführlicher beschrieben.
  • Zunächst einmal ist ein radikalisch polymerisierbares Monomer (A), das eine Säuregruppe enthält, eine wesentliche Komponente der Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung, um die Zähne zu demineralisieren. Wird die Bindungszusammensetzung, die das radikalisch polymerisierbare Monomer (A) enthält, auf die Oberfläche eines Zahns aufgetragen, wird das radikalisch polymerisierbare Monomer (A) durch die Dissoziation in der Reaktion mit Wasser auf der Oberfläche des oder in dem Zahn(s) in der Mundhöhle saurer und beginnt, den Zahn zu demineralisieren. Beispiele für radikalisch polymerisierbare Monomere (A) sind die polymeri sierbaren Monomere mit einer Säuregruppe, wie Carbonsäure, Carbonsäureanhydrid, Phosphorsäure, Pyrophosphorsäure und Sulfonsäure.
  • Typische Beispiele für das radikalisch polymerisierbare Monomer mit einer Carbonsäure- oder Carbonsäureanhydridgruppe im Molekül sind
    4-(Meth)acryloyloxyethoxycarbonylphthalsäure,
    4-(Meth)acryloyloxybutyloxycarbonylphthalsäure,
    4-(Meth)acryloyloxyhexyloxycarbonylphthalsäure,
    4-(Meth)acryloyloxyoctyloxycarbonylphthalsäure,
    4-(Meth)acryloyloxydecyloxycarbonylphthalsäure,
    Anhydride der jeweiligen Säuren oben,
    5-(Meth)acryloylaminopentylcarbonsäure,
    6-(Meth)acryloyloxy-1,1-hexandicarbonsäure,
    8-(Meth)acryloyloxy-1,1-octandicarbonsäure,
    10-(Meth)acryloyloxy-1,1-decandicarbonsäure,
    11-(Meth)acryloyloxy-1,1-undecandicarbonsäure usw.
  • Typische Beispiele für das radikalisch polymerisierbare Monomer mit einer Sulfonsäuregruppe im Molekül sind 2-(Meth)acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Styrolsulfonsäure, 2-Sulfoethyl(meth)acrylat usw.
  • Geeignete Beispiele für das radikalisch polymerisierbare Monomer mit einer Phosphorsäuregruppe im Molekül umfassen Phosphorsäureester von (Meth)acrylsäuren und Pyrophosphorsäureester von (Meth)acrylsäuren. Genauer gesagt umfassen die Phosphorsäureester von (Meth)acrylsäuren
    (Meth)acryloyloxymethyldihydrogenphosphat,
    2-(Meth)acryloyloxyethyldihydrogenphosphat,
    3-(Meth)acryloyloxydipropyldihydrogenphosphat,
    4-(Meth)acryloyloxybutyldihydrogenphosphat,
    5-(Meth)acryloyloxypentyldihydrogenphosphat,
    6-(Meth)acryloyloxyhexyldihydrogenphosphat,
    7-(Meth)acryloyloxyheptyldihydrogenphosphat,
    8-(Meth)acryloyloxyoctyldihydrogenphosphat,
    9-(Meth)acryloyloxynonyldihydrogenphosphat,
    10-(Meth)acryloyloxydecyldihydrogenphosphat,
    11-(Meth)acryloyloxyundecyldihydrogenphosphat,
    12-(Meth)acryloyloxydodecyldihydrogenphosphat,
    16-(Meth)acryloyloxyhexadecyldihydrogenphosphat,
    20-(Meth)acryloyloxyeicosyldihydrogenphosphat,
    Di(meth)acryloyloxyethylhydrogenphosphat,
    Di(meth)acryloyloxybutylhydrogenphosphat,
    Di(meth)acryloyloxyhexylhydrogenphosphat,
    Di(meth)acryloyloxyoctylhydrogenphosphat,
    Di(meth)acryloyloxynonylhydrogenphosphat,
    Di(meth)acryloyloxydecylhydrogenphosphat,
    1,3-Di(meth)acryloyloxypropyl-2-dihydrogenphosphat,
    2-(Meth)acryloyloxyethylphenylhydrogenphosphat,
    2-(Meth)acryloyloxyethyl-2'-bromethylhydrogenphosphat,
    (Meth)acryloyloxyethylethylphenylphosphat usw. Die Pyrophosphorester von (Meth)acrylsäuren umfassen Tetra(meth)acryloxyethylpyrophosphat, Di(meth)acryloxyethylpyrophosphat usw. Tetramethacryloxyethylpyrophosphat ist von den obenstehenden Verbindungen am stärksten bevorzugt. Ferner können die oben beschriebenen Verbindungen als ein einzelner Inhaltsstoff oder als ein Gemisch aus zwei oder mehr als radikalisch polymerisierbares Monomer (A) verwendet werden.
  • Die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält ein weiteres radikalisch polymerisierbares Monomer (B), um die Funktionalität als das Bindemittel zu erhöhen. Das radikalisch polymerisierbare Monomer (B) kann entweder eine monofunktionale oder multifunktionale Verbindung sein. Spezielle Beispiele hierfür umfassen Hydroxyalkyl(meth)acrylate, wie Methyl(meth)acrylat, Hydroxymethyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat und Hydroxybutyl(meth)acrylat; Dimethacrylate mit Phenylgruppen, wie Ethylenglycoldi(meth)acrylat, Di-, Tri- oder Tetraethylenglycoldi(meth)acrylat, Di(methacryloxyethyl)trimethylhexamethylendiurethan [allgemein abgekürzt als UDMA] und 2,2-Bis(4-methacryloylethoxyphenyl)propan (Bis-MEPP); Carbonsäurevinylester, wie Vinylacetat, Vinylbutyrat und Vinylstearat; und ethylenisch ungesättigte Dicarbonsäuren, wie Fumarsäure, Maleinsäure und Itaconsäure. Unter den obenstehenden Verbindungen ist Hydroxyethylmethacrylat die am stärksten bevorzugte Verbindung.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung ferner ein anderes radikalisch polymerisierbares Monomer als Komponente (E), die Fluoridionen freisetzt, enthalten, und die Komponente (E) ist bevorzugt eine Phosphazenverbindung, die einen durch die folgende Formel 1 dargestellten Bestandteil aufweist. Formel 1
    Figure 00070001
    [worin n eine ganze Zahl von 3 oder 4 ist].
  • Als radikalisch polymerisierbare Verbindung (E) ist die cyclische Phosphazenverbindung die am stärksten bevorzugte Verbindung, die irgendeine Verbindung mit dem durch die obige chemische Formel dargestellten Bestandteil sein kann, und geeignete Beispiele hierfür umfassen eine 6gliedrige Ringverbindung, die durch die folgende Formel 2 dargestellt wird, und 8gliedrige Ringverbindungen. Formel 2
    Figure 00070002
  • Ferner ist mindestens eine der durch R1 und R2 in der Formel 1 oben dargestellten Gruppen ein Fluoratom und der Rest sind Gruppen mit gleichen oder verschiedenen polymerisierbaren Doppelbindungen. Die Gruppen mit polymerisierbaren Doppelbindungen sind vorzugsweise (Meth)acryloyloxyalkoxygruppen, wie 2-(Meth)acryloyloxymethoxy, 2-(Meth)acryloyloxyethoxy, 2-(Meth)acryloyloxypropoxy und 2-(Meth)acryloyloxybutoxy, und stärker bevorzugt 2-(Meth)acryloyloxyethoxy.
  • Bevorzugte Beispiele der cyclischen Phosphazenverbindung umfassen 6gliedrige Ringverbindungen mit der chemischen Formel
    P3N3(F)n[O(CH2)2OCO(CH3)C = CH2]6-n (worin n eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist), 8gliedrige Ringverbindungen mit der chemischen Formel
    P4N4(F)m[O(CH2)2OCO(CH3)C = CH2]8-m (worin m eine ganze Zahl von 1 bis 7 ist) und dergleichen. Diese Verbindungen wurden beispielsweise durch die Umsetzung von Hydroxyethylmethacrylat mit entweder einer 6gliedrigen Ringverbindung mit der Formel P6N3F6 oder einer 8gliedrigen Ringverbindung mit der Formel P4N4F8 hergestellt. Die Verfahren für die obige Reaktion sind nicht besonders eingeschränkt und können alle in der Technik bekannten Verfahren sein. Beispielsweise wird die Phosphazenverbindung durch die Umsetzung der oben beschriebenen Ausgangsmaterialien in Gegenwart einer organischen Base wie Pyridin und Triethylamin zur Entfernung von Fluorwasserstoff in einem organischen Lösungsmittel wie Benzol und Toluol bei etwa 50 °C für 5 bis 60 Stunden hergestellt.
  • Die cyclische Phosphazenverbindung, die als radikalisch polymerisierbares Monomer (E) in der Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet wird, weist, wie oben beschrieben, mindestens ein Fluoratom und radikalisch polymerisierbare Gruppen in dem gleichen Molekühl auf. Demgemäß werden die Fluor-Phosphor-Bindungen des radikalisch polymerisierbaren Monomers (E) darin Schritt für Schritt durch Wasser im Speichel hydrolysiert und erzeugen Fluorwasserstoff, und so setzt die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung Fluoridionen in die Mundhöhle frei, wenn sie als ein Bindemittel darin verwendet wird. Die Menge an freizusetzenden Fluoridionen wird deutlicher, wenn der Gehalt an Fluoratomen in dem radikalisch polymerisierbaren Monomer (E) steigt. Nach der Freisetzung von Fluorwasserstoff wird die Phosphazenverbindung in Form von P-OH-Bindungen wiederum stabiler. Durch Polymerisation der polymerisierbaren Bindungen in der stabileren Phosphazenverbindung liefert die Zusammensetzung eine Bindungsschicht mit stärkerer Bindungsfestigkeit. Wenn andererseits sowohl R1- als auch R2-Gruppen in der cyclischen Phosphazenverbindung Fluoratome sind, polymerisiert die Verbindung gar nicht mehr.
  • Der Gehalt an radikalisch polymerisierbaren Monomeren (A) und (B) kann gemäß Erfordernissen wie Viskosität, Härtungszeit und gewünschten physikalischen Eigenschaften der resultierenden Bindungsschicht variieren, in der vorliegenden Erfindung ist der Gehalt der Komponente (A) jedoch größer, d. h. 50 bis 90 Massenteile, bezogen auf 100 Massenteile der Summe der radikalisch polymerisierbaren Monomere (A) und (B), da das radikalisch polymerisierbare Monomer (A) ein wesentlicher Inhaltsstoff ist, um der Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung mehr Azidität in der Mundhöhle zu verleihen. Ist der Gehalt des radikalisch polymerisierbaren Monomers (A) kleiner als 50 Massenteile, wird ein solch geringer Gehalt nicht ausreichen, um die Azidität und somit die Demineralisierungsfähigkeit der erfinderischen Zusammensetzung auf ein Niveau zu erhöhen, daß eine Bindungsschicht mit einer zufriedenstellend starken Bindungseigenschaft bereitgestellt wird. Der Gehalt der Komponente (A) beträgt bevorzugt 60 Massenteile oder mehr, und stärker bevorzugt 65 Massenteile oder mehr. Die obere Grenze selbigen Gehalts beträgt 90 Massenteile, um eine adäquate mechanische Festigkeit der resultierenden Bindungsschicht aufrechtzuerhalten. Die obere Grenze beträgt bevorzugt 80 Massenteile oder weniger und noch stärker bevorzugt 70 Massenteile oder weniger.
  • Das radikalisch polymerisierbare Monomer (B) ist ein Inhaltsstoff, der zur Erhöhung der Reaktivität bei der Polymerisation und Bindungsfestigkeit der resultierenden Bindungsschicht nach dem Härten verwendet wird. Sein Gehalt beträgt 10 bis 50 Massenteile.
  • Wenn Komponente (E) sowie die Komponenten (A) und (B) eingesetzt werden, liegt der Gehalt der Komponente (A) im Bereich von 50 bis 90 Massenteile, bezogen auf 100 Massenteile der Summe aller radikalisch polymerisierbaren Monomere, aus demselben Grund wie oben beschrieben. Der Gehalt beträgt bevorzugt 60 Massenteile oder mehr und stärker bevorzugt 65 Massenteile oder mehr. Die obere Grenze des Gehalts der Komponente (A) beträgt etwa 90 Massenteile, bevorzugt 80 Massenteile oder weniger und stärker bevorzugt 75 Massenteile oder weniger.
  • Das radikalisch polymerisierbare Monomer (E) ist ein Inhaltsstoff, welcher der Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung die Fähigkeit zur schrittweisen Freisetzung von Fluoridionen verleihen soll. Der Gehalt der Komponente (E) beträgt bevorzugt 5 bis 20 Massenteile, insbesondere, um eine effiziente Fluoridfreisetzungskapazität hervorzubringen, die zur Vorbeugung von Dentalkaries ausreicht. Der Gehalt des radikalisch polymerisierbaren Monomers (E) beträgt stärker bevorzugt 7 Massenteile oder mehr und 15 Massenteile oder weniger und ferner stärker bevorzugt 9 Massenteile oder mehr und 11 Massenteile oder weniger.
  • Im obigen Fall ist der Gehalt der Komponente (B) nicht besonders eingeschränkt und kann der Rest der Bindungszusammensetzung sein, der durch Subtrahieren von Komponente (A) und (E) erhalten wird.
  • Die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält ferner einen Photopolymerisationsinitiator (C) und/oder einen Photosensibilisator (F) in einer Menge, die ausreicht, um die Polymerisation durch Bestrahlung mit Licht durchführen zu können. Sein Gehalt liegt bevorzugt im Bereich von 1 bis 10 Massenteilen, bezogen auf 100 Massenteile der Summe der Komponenten (A), (B) und (E). Der Photopolymerisationsinitiator dient bei der Bestrahlung mit Licht als Quelle für freie Radikale. Die als Photopolymerisationsinitiator (C) am stärksten bevorzugten sind Redoxinitiatoren, einschließlich Reduktionsmittel auf der Basis tertiärer Amine. Die tertiären Amine sind nicht besonders eingeschränkt, insofern sie als Reduktionsmittel verwendet werden, und geeignete Beispiele hierfür umfassen N,N-Dimethylamino-p-toluidin, Butyldiethanolamin, N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, Morpholinoethylmethacrylat, Ethyl-p-(N,N-dimethylamino)benzoesäure, 2-Methacryloxyethyl-p-(N,N-dimethylamino)benzoesäure, Dimethylaminobenzoesäure und Ester davon. Die Menge an tertiärem Amin liegt bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung.
  • Als der Photosensibilisator (F) können vorzugsweise α-Diketone eingesetzt werden. Bevorzugte Beispiele der α-Diketone umfassen, sind aber nicht beschränkt auf die, die durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht sensibilisiert werden, wie Campherchinon, Benzil, Biacetyl, 9,10-Phenanthrenchinon und Naphthochinon und der am stärksten bevorzugte ist Campherchinon. Der Gehalt an Photosensibilisator (F) liegt bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 2 Massenteile, bezogen auf die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung.
  • Das wasserlösliche organische Lösungsmittel (D) der vorliegenden Erfindung soll die oben beschriebenen Komponenten (A) bis (F) lösen oder dispergieren und so das Beschichten der Bindungszusammensetzung leichter machen; das Mischen und den Kontakt mit Wasser in der Mundhöhle mit den Komponenten der vorliegenden Erfindung auf der Oberfläche der Zähne erleichtern und die Säuregruppen darin ionisieren, was im Ergebnis das Ätzen der Zähne durch Demineralisation leichter macht; und sicherstellen, daß die durch die Polymerisationsreaktion auf der Oberfläche der Zähne gebildete Bindungsschicht eine adäquate Dicke hat. Bevorzugte Beispiele für das wasserlösliche organische Lösungsmittel (D) umfassen Alkohole, wie Ethanol, 1-Propanol, Isopropylalkohol, Diethylenglycol und Triethylenglycol, Ketone, wie Aceton und Methylethylketon. Ethanol ist im Hinblick auf die Sicherheit für unseren Körper am stärksten bevorzugt.
  • Der Gehalt des wasserlöslichen organischen Lösungsmittels (D) ist nicht besonders eingeschränkt, insofern als andere Komponenten in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung gelöst oder dispergiert werden können, liegt bevorzugt aber im Bereich von 20 bis 90 Massenteile, bezogen auf 100 Massenteile der Summe der Komponenten (A), (B) und (E). Wie oben beschrieben wird die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung in Gegenwart von Wasser sauer und beginnt in die Hydroxyapatitschicht auf der Oberfläche der Zähne zu ätzen. Höchstwahrscheinlich wird das wasserlösliche organische Lösungsmittel mit einer Menge von weniger als 20 Massenteile nicht ausreichen, andere Komponenten der Zusammensetzung zu lösen oder zu dispergieren oder das Potential zur Demineralisierung, das heißt das Ätzen der Zahnoberfläche, auf ein ausreichendes Niveau zu erhöhen. Das wasserlösliche organische Lösungsmittel macht die resultierende Bindungszusammensetzung, sofern es in einer Menge von mehr als 90 Massenteile vorliegt, weniger viskos, wodurch die Zusammensetzung bei der Auftragung auf die Zähne wegläuft oder versickert. Im Ergebnis kann eine Bindungsschicht mit einer geeigneten Dicke nur schwer bereitgestellt und so die gewünschte Bindungsfestigkeit nur schwer erhalten werden. Demgemäß ist das wasserlösliche organische Lösungsmittel (D) bevorzugt in einer Menge von 30 Gew.-teilen oder mehr und 80 Massenteilen oder weniger und stärker bevorzugt 40 Massenteilen oder mehr und 60 Massenteilen oder weniger enthalten.
  • Die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann einen Füllstoff enthalten, um die Härte und Abriebbeständigkeit der Bindungsschicht nach dem Härten zu erhöhen und das Schrumpfen während der Polymerisation und den Wärmeausdehnungskoeffizienten der resultierenden Bindungsschicht zu verringern. Genauer gesagt sind einige Beispiele der Füllstoffe anorganische Füllstoffe wie Siliciumdioxid, Talk, Aluminiumoxid, Apatit, Glasperlen, kolloides Siliciumdioxid, Bariumsilicat und Siliciumcarbid und organische Füllstoffe wie Polymethyl(meth)acrylat. Siliciumdioxid wird als der am stärksten bevorzugte Füllstoff vorgeschlagen. Der Gehalt des Füllstoffs liegt bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 2 Massenteilen, bezogen auf 100 Massenteile der Summe der Komponenten (A), (B) und (E). Alternativ können die vor der Polymerisation der oben beschriebenen cyclischen Phosphazenverbindungen und anschließenden Härtung erhaltenen Polymere in Teilchen mit der geeigneten Größe zerstoßen und als der organische Füllstoff verwendet werden.
  • Des weiteren können der Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung auch andere Komponenten zugegeben werden, insofern diese keine nachteiligen Wirkungen auf die resultierende Bindungsschicht haben. Beispielsweise können andere Polymere wie Polyacrylsäure zugegeben werden, um die Bindungsfestigkeit zu erhöhen, und nach Bedarf können auch andere Materialien wie Polymerisationsinhibitoren, Färbemittel, UV-Absorber und dergleichen zugegeben werden.
  • Die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird aus den obigen Komponenten durch einfaches Mischen leicht hergestellt und in einem Einzelbehälter gelagert. Der Behälter ist nicht besonders eingeschränkt, insofern er externes Licht und Wasser abhalten kann. Vorzugsweise ist der Behälter so gestaltet, daß die Bindungszusammensetzung darin leicht abgezogen und direkt auf die Oberfläche des zu bindenden Zahns getropft werden kann, damit sie eine Beschichtung der Zusammensetzung in der gewünschten Menge erzeugt.
  • Die Einflaschen-Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird als ein Bindemittel oder ein Haftzement für lokale Prothesenplattenharze, Unterfütterungsmaterialien davon, Hartharze für Zahnkronen, Füllharze, Versiegeler zur Vorbeugung von Karies und kieferorthopädische Abdeckungen und/oder als ein Haftmittel in einer Vielzahl von medizinischen Anwendungen verwendet.
  • BEISPIEL
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen ausführlicher beschrieben, es sollte jedoch selbstverständlich sein, daß die Beispiele nur zur Beschreibung einiger Merkmale der vorliegenden Erfindung dargelegt werden und daher der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht darauf beschränkt ist. In den folgenden Beispielen ist unter einem Teil ein Gewichtsteil zu verstehen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
  • Synthesebeispiele
  • Synthese der cyclischen Phosphazenverbindung
  • P3N3F6 (nachstehend als 3PNF bezeichnet) und 2-Hydroxyethylmethacrylat (nachstehend als HEMA bezeichnet) wurden in Toluol in einem Verhältnis von 1 zu 5, bezogen auf das Molverhältnis, umgesetzt, was eine cyclische Phosphazenverbindung mit polymerisierbaren Doppelbindungen ergab.
  • Herstellunqsbeispiele 1 bis 10
  • Herstellung von Bindungszusammensetzungen
  • Tetramethacryloxyethylpyrophosphorsäure, Urethandimethacrylat, eine cyclische Phosphazenverbindung, Campherchinon, Ethyl-4-dimethylaminobenzoat und AEROSIL R-974 (Degussa AG) wurden in Ethanol gelöst, wodurch die Bindungszusammensetzungen 1-10 erhalten wurden.
  • Figure 00140001
  • BINDUNGSTEST 1
  • Bindungsfestigkeit auf einer nassen Oberfläche (Experimente Nr. 1 bis 10)
  • Rindervorderzähne wurden unter Verwendung von Siliciumcarbid-Schleifpapier #100 und #600 (Nihon Kenshi Co., Ltd.) naß poliert, um die Zahnschmelz- und Dentinoberflächen freizulegen, und dann wurde das Wasser auf diesen Oberflächen mittels einer Dentalluftdusche weggeblasen. Zunächst wurde über eine Zahnschmelz- oder Dentinoberfläche eines Teststückes ein Cellophanstreifen mit Löchern mit einem Durchmesser von 4 mm gelegt, das zur Identifikation der Stelle für den Bindungstest aufgeschnitten wurde. Die Zahnoberfläche unter dem Loch wurde leicht mit destilliertem Wasser angefeuchtet und dann mit jeder in den Herstellungsbeispielen 1 bis 10 hergestellten Bindungszusammensetzungen bestrichen, 20 Sekunden ruhen gelassen und mit Luft aus der Luftdusche leicht getrocknet. Auf die Oberseite jeder Bindungsschicht wurde ein kommerziell erhältliches photopolymerisierbares Dentalverbundharz, Xeno Paste (DENTSPLY Sankin) aufgetragen. Die Harzoberfläche wurde nach dem Bedecken mit einem anderen kommerziellen Film und zusätzlich einem Glasverschluß zusammengedrückt und anschließend durch Bestrahlung mit Licht für 30 Sekunden in einer Polymerisierungseinheit, die sichtbares Licht einsetzt (Wellenlänge: 320 bis 520 nm, Dentacolor XS, Kulzer) polymerisiert und gehärtet. An jede der resultierenden gehärteten Oberflächen wurde ein Edelstahlstab (Durchmesser: 7 mm, Länge: 20 mm) unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Dentalharzzementes, Panapia 21 (Kuraray Co., Ltd.) angebracht. Nach 30 Minuten Stehen bei Raumtemperatur und Eintauchen in Wasser bei 37 °C für 24 Stunden wurde die Bindungsfestigkeit (Kreuzkopfgeschwindigkeit: 1 mm/min) der Bindungsschichten bestimmt. Das leichte Auftragen der Bindungszusammensetzungen wurde separat bestimmt und in drei Gruppen unterteilt und als hervorragend (0), gut (0) und schlecht (X) gekennzeichnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
  • Figure 00160001
  • BINDUNGSTEST 2
  • Bindungsfestigkeit auf trockener Oberfläche (Experimente Nr. 11 bis 15)
  • Rindervorderzähne wurden ähnlich wie in Bindungstest 1 poliert und dienten als Proben für die Bindungstests. Die Bindungsfestigkeit und die Leichtigkeit des Auftragens der Bindungszusammensetzungen wurden gemäß dem im wesentlichen gleichen Verfahren, wie in Bindungstest 1 beschrieben, bestimmt, außer daß die Oberfläche des Zahns vor der Auftragung der Bindungszusammensetzungen aus den Herstellungsbeispielen 1 bis 5 nicht mit Wasser benetzt und gründlich mit Luft aus der Luftdusche getrocknet wurde. Die Ergebnisse sind zusammen mit denen aus Bindungstest 1 in Tabelle 3 zusammengefaßt. Tabelle 3
    Figure 00170001
    • * Referenzbeispiele
  • Die Bindungsfestigkeiten der Bindungsschichten, die auf der nassen Oberfläche des Zahns in den Experimenten Nr. 1,3-8 und 10 gebildet wurden, worin die verwendeten Bindungszusammensetzungen die Vorraussetzungen der vorliegenden Erfindung erfüllen, waren denen der Bindungsschichten, die auf der trockenen Zahnoberfläche in den Experimenten Nr. 11 bis 15 gebildet wurden, überlegen. Insbesondere die Bindungsfestigkeit der Experimente Nr. 1 und 4 war hervorragend und auch die Leichtigkeit des Auftragens der Bindungszusammensetzungen war exzellent.
  • Die in Referenzbeispiel 2 hergestellte Bindungszusammensetzung hatte aufgrund des fehlenden wasserlöslichen organischen Lösungsmittels (D), das für den Kontakt mit Wasser mit Komponente (A) in der Bindungszusammensetzung und für die Erhöhung der Azidität der Komponente verantwortlich ist, keine ausreichend hohe Bindungsfestigkeit.
  • Die auf nasser Oberfläche in Experiment Nr. 3 erhaltene Bindungsfestigkeit war größer als die, die auf trockener Oberfläche erhalten wurde, die Werte für die sowohl auf der nassen als auch auf der trockenen Oberfläche der Dentinschicht erhaltenen Bindungsfestigkeit waren jedoch leicht niedriger als die in den Experimenten Nr. 1 und 4. Das liegt vermutlich daran, daß die Bindungszusammensetzung aus Experiment Nr. 3 einen geringen Gehalt an wasserlöslichem organischem Lösungsmittel (D) aufwies, was zu einer Verringerung des Kontaktes von Wasser im Zahn mit Komponente (A) in der Bindungszusammensetzung führt.
  • Obgleich die Bindungsfestigkeit in Experiment Nr. 5 hoch genug war, war die Bindungszusammensetzung aufgrund der niedrigen Viskosität der Zusammensetzung, die eine übermäßige Menge des wasserlöslichen organischen Lösungsmittels (D) enthielt, schwierig.
  • Die Bindungszusammensetzung in Experiment Nr. 6 (Referenzbeispiel) mit einer geringeren Menge an Komponente (A) hatte keine ausreichend hohe Demineralisierungskapazität gegenüber dem Zahn, was zu einer leicht niedrigeren Bindungsfestigkeit der resultierenden Bindungsschicht führte.
  • Jede der Bindungszusammensetzungen in den Experimenten Nr. 7 und 8 ergab eine Bindungsschicht mit einer hervorragenden Bindungsfestigkeit, obgleich sie eine kleinere Menge der Komponente (A) oder (B) als in Experiment Nr. 1 enthielten.
  • Die Bindungszusammensetzung in Experiment Nr. 9 (Referenzbeispiel) ergab aufgrund des Fehlens von Komponente (B) eine Bindungsschicht mit schlechteren mechanischen Eigenschaften sowie einer schlechteren Bindungsfestigkeit.
  • Alternativ setzte die Bindungszusammensetzung in Experiment Nr. 10 aufgrund des Fehlens der cyclischen Phosphazenverbindung keine Fluoridionen frei, auch wenn die Bindungsfestigkeit hervorragend war.
  • Aus den oben beschriebenen Ergebnissen kann gefolgert werden, daß eine Bindungszusammensetzung, die die Voraussetzungen der vorliegenden Erfindung erfüllt, eine Bindungsschicht liefert, die stark an einen Zahn in der nassen Mundhöhle bindet.
  • Test zur Bewertung der Fluoridionenfreisetzung
  • Die in Herstellungsbeispiel 1 erhaltene Bindungszusammensetzung wurde in 5 ml 0,2 M Phosphorsäurepufferlösung getaucht, und die tägliche Freisetzung von Fluoridionen darin wurde bestimmt. Zuerst wurde die Bindungszusammensetzung aus Herstellungsbeispiel 1 in einem Metallbehälter gehärtet, um scheibenförmige Proben mit einem Durchmesser von 2 cm und einer Dicke von 1,5 mm zu bilden. 5 Scheiben aus jeder der so hergestellten gehärteten Bindungszusammensetzungen wurden in 5 ml 0,2 M Phosphorsäurepufferlösung getaucht. Nach einem Tag Eintauchen wurden die Scheiben entfernt, und die Konzentration an Fluoridionen in der Pufferlösung wurde mit einer Fluoridionenelektrode (96-09, Orion) bestimmt, und die Menge der am gleichen Tag freigesetzten Fluoridionen wurde berechnet und in μg/cm2·Tag ausgedrückt. Die Scheiben wurden dann in eine andere 5-ml-Lösung aus frischem 0,2 M Phosphorsäurepuffer eingetaucht, und die Menge der am zweiten Tag freigesetzten Fluoridionen wurde auf analoge Weise bestimmt. Dem ähnlich wurde die tägliche Freisetzung von Fluoridionen bestimmt. Die Ergebnisse werden in 1 dargestellt.
  • Aus 1 ist ersichtlich, daß die Bindungszusammensetzung, die die Voraussetzungen der vorliegenden Erfindung erfüllt, die Fluoridionen schrittweise über einen längeren Zeitraum freisetzt.
  • Eine Dentalbindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann hervorragend in die Zähne ätzen und diese demineralisieren, kann ohne jegliche Vorbehandlung auf die Zähne aufgebracht werden, wodurch die Bindungszusammensetzung leicht aufgetragen werden kann. Die Bindungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die eine Einflaschenzusammensetzung ist, liefert bei der Auftragung unabhängig von der Erfahrung des Fachmanns konstant eine hervorragende Bindungsschicht. Überdies setzt die Bindungszusammensetzung Fluoridionen schrittweise in die Mundhöhle über einen längeren Zeitraum frei, wodurch Dentalkaries verhindert werden kann.

Claims (12)

  1. Einflaschen-Dentalbindungszusammensetzung, umfassend: ein radikalisch polymerisierbares Monomer (A) mit einer Säuregruppe im Molekül, ein radikalisch polymerisierbares Monomer (B), einen Photopolymerisationsinitiator (C) und ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel (D), wobei die Bindungszusammensetzung im wesentlichen frei von Wasser ist, wobei die Bindungszusammensetzung 50 bis 90 Massenteile des radikalisch polymerisierbaren Monomers (A) und 10 bis 50 Massenteile des radikalisch polymerisierbaren Monomers (B), bezogen auf 100 Massenteile der Summe der radikalisch polymerisierbaren Monomere (A) und (B), umfaßt.
  2. Bindungszusammensetzung nach Anspruch 1, welche weiter ein radikalisch polymerisierbares Monomer (E) umfaßt, welches Fluoridionen freisetzt.
  3. Bindungszusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das radikalisch polymerisierbare Monomer (A) eine Phosphorsäuregruppe als die Säuregruppe aufweist.
  4. Bindungszusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das radikalisch polymerisierbare Monomer (A) mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 4-(Meth)acryloyloxyethoxylcarbonylphthalsäure, Styrolsulfonsäure und Tetramethacryloxyethylpyrophosphat, ist.
  5. Bindungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das radikalisch polymerisierbare Monomer (B) mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Methyl(meth)acrylat, Hydroxymethyl(meth)acrylat, Di(methacryloxyethyl)trimethylhexamethylendiurethan, Vinylacetat, Fumarsäu re und Hydroxyethylmethacrylat, ist.
  6. Bindungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Photopolymerisationsinitiator (C) mindestens einer, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus N,N-Dimethylamino-p-toluidin, Butyldiethanolamin, N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, Morpholinethylmethacrylat und Ethyl-p-(N,N-dimethylamino)benzoesäure, ist.
  7. Bindungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das wasserlösliche organische Lösungsmittel (D) mindestens eines, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Ethanol, Isopropylalkohol, Diethylenglykol, ist.
  8. Bindungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, welche weiter einen Photosensibilisator (F) umfaßt.
  9. Bindungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Bindungszusammensetzung 50 bis 90 Massenteile des radikalisch polymerisierbaren Monomers (A) und 5 bis 20 Massenteile des radikalisch polymerisierbaren Monomers (E), und das (B) als einen Rest in Bezug auf 100 Teile der Summe der radikalisch polymerisierbaren Monomere (A), (B) und (E) umfaßt.
  10. Bindungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Bindungszusammensetzung 20 bis 90 Massenteile des wasserlöslichen organischen Lösungsmittels (D), bezogen auf 100 Massenteile der Gesamtsumme der radikalisch polymerisierbaren Monomere (A) und (B), umfaßt.
  11. Bindungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, welche weiter ein Füllmittel (G) umfaßt.
  12. Bindungszusammensetzung nach Anspruch 11, wobei das Füllmittel (G) Sili ziumdioxid ist.
DE60313911T 2002-03-19 2003-03-18 Einflaschen-Dentalbindungszusammensetzung Expired - Fee Related DE60313911T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2002076797 2002-03-19
JP2002076797 2002-03-19

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60313911D1 DE60313911D1 (de) 2007-07-05
DE60313911T2 true DE60313911T2 (de) 2008-01-17

Family

ID=27785227

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60313911T Expired - Fee Related DE60313911T2 (de) 2002-03-19 2003-03-18 Einflaschen-Dentalbindungszusammensetzung

Country Status (4)

Country Link
US (1) US7129281B2 (de)
EP (1) EP1346717B1 (de)
AT (1) ATE362747T1 (de)
DE (1) DE60313911T2 (de)

Families Citing this family (19)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2004105351A (ja) * 2002-09-17 2004-04-08 Dentsply Sankin Kk 光硬化性歯科用接着組成物
US20040206932A1 (en) 2002-12-30 2004-10-21 Abuelyaman Ahmed S. Compositions including polymerizable bisphosphonic acids and methods
JP5570091B2 (ja) 2003-05-13 2014-08-13 デンツプライ インターナショナル インコーポレーテッド 歯科用接着剤組成物および方法
EP2279722B1 (de) 2003-08-12 2013-05-01 3M Innovative Properties Company Selbstätzende dentale Zusammensetzungen und deren Verwendung
US7649029B2 (en) 2004-05-17 2010-01-19 3M Innovative Properties Company Dental compositions containing nanozirconia fillers
US7156911B2 (en) 2004-05-17 2007-01-02 3M Innovative Properties Company Dental compositions containing nanofillers and related methods
AU2005269869B2 (en) 2004-07-08 2011-12-01 3M Innovative Properties Company Dental methods, compositions, and kits including acid-sensitive dyes
WO2006020760A1 (en) 2004-08-11 2006-02-23 3M Innovative Properties Company Self-adhesive compositions including a plurality of acidic compounds
US20070244215A1 (en) * 2006-04-10 2007-10-18 Junjie Sang One-component self-etching adhesive
EP2062561B1 (de) 2004-10-14 2016-06-15 DENTSPLY International Inc. Aus nur einer Komponente bestehendes selbstätzendes Haftmittel
DE102005022172A1 (de) 2005-05-13 2006-11-16 Voco Gmbh Haftverbessernde Additive für polymerisierbare Zusammensetzungen
US7767731B2 (en) * 2005-12-29 2010-08-03 Kerr Corporation One-component dental adhesive compositions and method of use
CN101448479A (zh) * 2006-05-24 2009-06-03 株式会社松风 牙科用粘合性底涂剂组合物
JP5507256B2 (ja) 2006-12-13 2014-05-28 スリーエム イノベイティブ プロパティズ カンパニー 酸性成分及び光退色性染料を有する歯科用組成物の使用方法
EP2450025B1 (de) 2010-11-08 2012-11-28 VOCO GmbH Polymerisierbare Phosphorsäurederivate umfassend ein polyalicyclisches Strukturelement
EP2578200B1 (de) 2011-10-04 2018-03-28 VOCO GmbH Zusammensetzungen zum Infiltrieren und/oder Versiegeln von Zahnhartsubstanz und entsprechende Verfahren
JP7288338B2 (ja) * 2019-04-18 2023-06-07 クラレノリタケデンタル株式会社 歯科用組成物
CN113197699A (zh) * 2020-05-08 2021-08-03 无锡时代天使生物科技有限公司 具有防龋功能的壳状牙科器械及其制作方法
RU2765459C1 (ru) * 2021-03-16 2022-01-31 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Российский химико-технологический университет имени Д.И. Менделеева" (РХТУ им. Д.И. Менделеева) Стоматологическая полимерная композиция с пролонгированным противомикробным действием

Family Cites Families (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4966934A (en) * 1984-11-29 1990-10-30 Dentsply Research & Development Corp. Biological compatible adhesive containing a phosphorous adhesion promoter and accelerator
US5367002A (en) * 1992-02-06 1994-11-22 Dentsply Research & Development Corp. Dental composition and method
JP3452613B2 (ja) * 1993-10-01 2003-09-29 デンツプライ三金株式会社 フッ素イオン徐放性歯科用レジン組成物
TW414713B (en) * 1994-05-12 2000-12-11 Dentsply Gmbh Fluoride releasing liquid dental primer product and method
US5658963A (en) * 1995-02-02 1997-08-19 Bisco, Inc. One-component primer/bonding-resin systems
US6126922A (en) * 1995-11-17 2000-10-03 3M Innovative Properties Company Fluorid-releasing compositions and compositions with improved rheology
US6001897A (en) * 1997-01-13 1999-12-14 American Dental Association Health Foundation Polymerizable conditioners for adhesive bonding to dentin and enamel
US6114408A (en) * 1998-02-06 2000-09-05 American Dental Association Health Foundation Single-solution adhesive resin formulations
US6147137A (en) * 1998-09-10 2000-11-14 Jeneric/Pentron Incorporated Dental primer and adhesive
WO2000069393A1 (en) 1999-05-13 2000-11-23 3M Innovative Properties Company Fluoride releasing orthodontic adhesive
US6649669B2 (en) * 2001-12-28 2003-11-18 American Dental Association Health Foundation Single solution bonding formulation
JP2004105351A (ja) * 2002-09-17 2004-04-08 Dentsply Sankin Kk 光硬化性歯科用接着組成物
JP5570091B2 (ja) * 2003-05-13 2014-08-13 デンツプライ インターナショナル インコーポレーテッド 歯科用接着剤組成物および方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE60313911D1 (de) 2007-07-05
US7129281B2 (en) 2006-10-31
ATE362747T1 (de) 2007-06-15
EP1346717B1 (de) 2007-05-23
US20030187092A1 (en) 2003-10-02
EP1346717A1 (de) 2003-09-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60313911T2 (de) Einflaschen-Dentalbindungszusammensetzung
EP0423430B1 (de) Dentales Haftmittel
DE60116142T2 (de) Dentalmassen
DE60026089T2 (de) Klebemassen für den Dentalbereich
DE60206561T2 (de) Zahnzementzusammensetzung
EP0011735B1 (de) Röntgenopake Dentalwerkstoffe auf Basis von organischen Kunststoffen in pastöser Form
DE60029389T2 (de) Haftzusammensetzung und Verfahren zu deren Herstellung
DE2321215A1 (de) Dentalmedizinisches und chirurgisches bindematerial und fuellmaterial, dessen herstellung und verwendung
WO2013153166A1 (de) Polymerisierbare zusammensetzungen mit hoher polymerisationstiefe
DE19942923A1 (de) Dentalklebersystem
DE19859989A1 (de) Dentales Klebe-Kit
DE3837569A1 (de) Mit sichtbarem licht aushaertbare dentalmassen
WO2016026915A1 (de) Lichthärtende dentalkomposite mit zunehmender opazität
DE602004001247T2 (de) Initiator für die Photopolymerisation
EP0026398B1 (de) Dentalwerkstoffe auf Basis von organischen Kunststoffen in pastöser Form
DE102014210432A1 (de) Polysiloxanverbindung und daraus herstellbare Dentalmaterialien
DE2751057C2 (de) Verwendung von photopolymerisierbaren Massen für Dental-Überzugsmassen oder Dental-Wiederherstellungsmassen
EP2233123B1 (de) Selbsthaftender mehrkomponentiger Dentalwerkstoff
EP2198824B1 (de) Polymerisierbares Dentalmaterial mit Initiatorsystem
DE3628820C2 (de)
DE3628821C2 (de)
DE2739282C2 (de) Verwendung eines aus einem Peroxid, einem sekundären oder tertiären Amin sowie einem Alkali- oder Erdalkalimetallsalz einer Arylsulfinsäure bestehenden Härtungssystem zur Herstellung eines Klebemittels
DE2438411A1 (de) 1,3-bis- eckige klammer auf 2,3-di(methacryloxy)-propoxy eckige klammer zu -benzol, verfahren zu dessen herstellung und diese verbindung enthaltende zementmassen
EP3338756B1 (de) Lagerstabiler kunststoffmodifizierter glasionomerzement
DE3347646A1 (de) Verfahren zur herstellung von gipsmodellen fuer die zahntechnik

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee